Jahresbericht 2017 Stiftung Werk- Und Wohnhaus Zur Weid 2
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stiftung zur weid werk- und wohnhaus Jahresbericht 2017 Stiftung Werk- und Wohnhaus zur Weid 2 Spenden Spenden 2017 CHF SWISS RE FOUNDATION, Zürich 7'000.00 Verein Freundeskreis*, Mettmenstetten 2'800.00 Stiftung Denk an mich*, Zürich 1'770.00 Gemeinde Aeugst am Albis, Aeugst am Albis 1'500.00 Andres-Steffen Roger und Bina, Zürich 1'000.00 Schlatter Hedy, Sulzbach 1'000.00 Hartmann Lorenz, Obfelden 500.00 Heller Heinrich und Charlotte, Zürich 500.00 Kuster Samuel, Zürich 300.00 Billeter Hansruedi, Hausen am Albis 200.00 Oeschger Christoph, Geroldswil 200.00 Rochat Gérard, Mettmenstetten 200.00 Schmid Michael, Zürich 200.00 Wacker Nauser Patricia Susanne, Neerach 200.00 Korrer Esther und Wolf Michael, Mettmenstetten 100.00 Bachmann Ursula, Willisau 100.00 bio.inspecta AG, Frick 100.00 Crescionini Andrea und Helene, Ottenbach 100.00 Huber Hans und Cornelia, Mettmenstetten 100.00 Hutmacher Hansruedi, Mettmenstetten 100.00 Kueffer Beatrix, Ebmatingen 100.00 Aregger Hanspeter, Ottenbach 100.00 Oechslin Trudi, Ingenbohl 100.00 Spinnler Peter und Elisabeth, Mettmenstetten 100.00 Diverse Einzelspenden unter Fr. 100.00 2‘335.00 * Kostenbeitrag an die Ferienwochen im Juni und September 2017 Bankverbindung: IBAN CH40 0070 0110 0047 3465 5 ZKB Postkonto: 61-843004-7 IBAN CH27 0900 0000 6184 3004 7 Postfinance 3 Vorwort der Präsidentin Sehr geehrte Damen und Herren Ich freue mich, dass Sie sich im Rahmen des Tätigkeitsberichts 2017 mit dem Erreichten und Zukünftigen der Stiftung zur Weid auseinandersetzen. Die ersten vier Jahre als Stiftung sind für das Werk- und Wohnhaus zur Weid vorbei. Im Stiftungsrat ist es in dieser kurzen Zeit bereits zu einigen Wechseln gekommen – insbesondere, da städtische Angestellte, die in den Stiftungsrat de- legiert sind, mit der Pensionierung auch aus dem Stiftungsrat ausscheiden. So sind Reto Gugg, der Gründungspräsident, Eva Nägeli sowie Lucie Rehsche ausgeschie- den. Auf Ende Amtszeit zurückgetreten sind altershalber auch die beiden weiteren Mitglieder Heini Heller und Hedy Schlatter. Herzlichen Dank für das Mitwirken und die vielen wertvollen Inputs zugunsten der Stiftung. Auch unter den Klientinnen und Klienten der Stiftung kommt es immer wieder zu Wechseln. Im vergangenen Jahr verzeichnete das Werk- und Wohnhaus 22 Aus- tritte und ebenso viele Eintritte. Die intensivere Begleitung der Neueingetretenen, welche auf 2017 erfolgreich eingeführt wurde, soll helfen, Fehlplatzierungen zu vermeiden. Ob es damit tatsächlich zu weniger Wechseln kommt, wird aber erst in ein paar Jahren abschliessend beurteilt werden können. Das Werk- und Wohnhaus zeichnet sich aus durch seine unkomplizierte Art und Weise, wie es auch sehr kurzfristig Personen aufnimmt und somit für zuweisende Stellen sehr wertvoll ist. Und auch die Klientinnen und Klienten profitieren von der unbürokratischen Haltung in der Stiftung. So werden immer wieder Lösungen gesucht und auch gefunden. Dies ist nur möglich, indem alle Mitarbeitenden zusammen am gleichen Strick ziehen und regelmässig zu einem Sondereinsatz bereit sind. Der Stiftungsrat ist stolz, dass das Werk- und Wohnhaus sowohl von Klientinnen und Klienten als auch zuweisenden Stellen sehr geschätzt wird und dankt allen Mitarbeitenden, der Geschäftsleitung und dem Geschäftsführer für den grossen Einsatz. Ursula Uttinger Stiftungsratspräsidentin 4 Tätigkeitsbericht 2017 Erinnern Sie sich an den Früh- tendenziell eher zu- als abnimmt. Das liegt vor al- ling 2017? Wir nur zu gut. lem an den veränderten Diagnosen und Lebensum- Ein Kälteeinbruch überzog ständen der neu Eintretenden. Immer mehr jüngere Mitte April das Land – gerade Menschen nehmen betreutes Arbeiten und Wohnen als die Obstbäume in voller in Anspruch. Inzwischen ist ein Fünftel unserer Kli- Blüte standen. Wie vielerorts entel jünger als 30 Jahre. Viele haben keine Arbeits- erfroren auch in der Stiftung erfahrung, weder eine abgeschlossene Schulausbil- zur Weid so gut wie alle Blü- dung noch einen Berufsabschluss. Im Unterschied ten. Als Folge davon fiel die zu der Mehrzahl unserer älteren Klientinnen und Apfel-, Birnen- und Zwetschgenernte komplett aus. Klienten haben von dieser Altersgruppe nur wenige Weil die Bäume ihre Energie nicht in die Früchte ste- eine Suchtvergangenheit. Sie kommen hauptsäch- cken konnten, trieben sie im heissen Sommer umso lich wegen psychischer Beeinträchtigungen. Ihre heftiger aus – sie investierten in die Zukunft. Lebensläufe sind variabler. Die wenigsten von ihnen Dass ein Baum an die Zukunft denkt, gefällt mir. werden Jahrzehnte in der Weid verbringen. Mehr Das Bild des vorausplanenden Baumes passt für mich junge Klientinnen und Klienten bedeutet auch, dass zum Jahr 2017. Denn auch wir haben einige grössere das Durchschnittsalter der in der Weid betreuten Investitionen getätigt, um die Stiftung zur Weid lang- Menschen kontinuierlich sinkt. 2017 lag es noch bei fristig und nachhaltig gut aufzustellen: Die Schrei- knapp 45 Jahren (2016: 46, 2015: 48). nerei wurde mit zwei neuen Hightech-Maschinen ausgestattet, damit die Produktion der Kiener-Spiel- Eine Tradition wird weitergeführt zeuge in der Weid bleibt. Wir haben die Strategie Eine grosse Freude im vergangenen Jahr war, dass weiter umgesetzt und Strukturen vereinfacht. Und die Produktion der beliebten Kiener-Holzspielzeu- wir haben das Areal mit einem neuen Wildstauden- ge in der Weid bleibt. Ende 2016 hat die Erfinderin garten aufgewertet. Kathrin Kiener die Markenrechte an den Spielzeug- hersteller Trauffer abgegeben, der insbesondere für Neue Diagnosen seine Holzkühe bekannt ist. Zunächst aber zu einem anderen Thema, der Bele- Der neue Besitzer hat die Produktion neu ausgeschrie- gung: Die Auslastung der beiden Wohnhäuser be- ben. Um den Zuschlag zu erhalten, haben wir viel inves- wegte sich mit knapp 95 Prozent auf dem Wert der tiert: Geld und Herzblut. Ersteres floss in die Anschaffung Vorjahre (2016: 94 %, 2015: 96 %). Mit 22 Ein- und einer Fräs-Maschine und einer Digitaldruck-Maschine. Austritten liegt die Fluktuation ebenfalls im Rahmen Letzteres steckten unsere Schreiner in die Erarbeitung der Vorjahre (2016: 23, 2015: 22), ist aber im Ver- von neuen Prototypen. Mit Erfolg: Die Produktion ver- hältnis zu früheren Jahren immer noch verhältnis- bleibt in der Weid, die über 40-jährige Tradition kann mässig hoch (2014: 18). Die Strategie, die wir seit fortgeführt werden! Die Zusammenarbeit mit Trauffer Anfang 2016 mit diversen Massnahmen umsetzen, hat sich in der kurzen Zeit bereits erfreulich entwickelt. soll den häufigen Wechseln unter den Bewohnerin- Da der neue Besitzer die Spielzeuge sanft modernisiert, nen und Bewohnern entgegenwirken, etwa mit einer hat von Beginn an ein reger Austausch stattgefunden. besseren Bedürfnisabklärung beim Eintritt. So lernten wir uns rasch kennen und konnten ein Ver- Aber auch die besten Massnahmen werden nicht trauensverhältnis aufbauen. Im Moment ist die Produk- verhindern können, dass die Fluktuation in Zukunft tion für die zweite Serie in vollem Gang. 5 Die Investition in die Maschinen hat sich auch schon auf Nahrung für Bienen und Schmetterlinge andere Weise ausbezahlt. Mit dem Drucker beschriften wir Äusserlich verändert hat sich das Weid-Areal im vergange- neuerdings Bier-Kisten, die wir im Auftrag der Brauerei Baar nen Jahr mit einem neuen Wildstaudengarten. Schon länger fertigen. Dank der guten Einstellung der Maschinen durch waren wir mit dem vorherigen Garten nach englischem Vor- die Schreiner bedienen inzwischen auch die Bewohnerinnen bild nicht mehr zufrieden – er war aufwändig und machte und Bewohner beide Maschinen selbstständig. keine Freude mehr. Deshalb haben wir den Standort zwi- schen Wohnhaus I und Spielplatz mit neuen, einheimischen Zwei Projekte im Bereich der Strategie umgesetzt Wildstauden bepflanzt. Die neuen Pflanzen bieten den zahl- Auch die Umsetzung der Strategie ging voran – im Jahr reichen Wildbienen und Schmetterlingen, die auf dem Areal 2017 mit zwei Projekten. Das erste betraf das Wohntraining, leben, vom Frühling bis zum Herbst wertvolle Nahrung an. mit dem unsere Klientinnen und Klienten lebenspraktische Wir lassen die Stauden versamen und ein natürliches Gleich- Fähigkeiten trainieren. Zwei dieser Angebote gibt es seit gewicht finden. längerem, nämlich eines zur Zimmerordnung und eines zur Apropos Natürlichkeit: Die aktuellen Trends zu regionaler Körperhygiene. Nun wurde ein drittes Angebot geschaffen: und nachhaltiger Ernährung spüren wir auch in Rossau. Die das Wohntraining Administration. Hier lernen Klientinnen Gemüse-Körbe von Bio-Mio erfreuen sich immer grösserer und Klienten, Ordnung in ihre Unterlagen zu bringen und Beliebtheit. Inzwischen finden bereits 100 bis 110 Körbe pro Pendenzen früh genug anzugehen. Im Jahr 2017 konnten Woche den Weg von der Weid in den Grossraum von Zürich. wir bereits mehrere Klientinnen und Klienten mit dem neuen Die Firma Bio-Mio hat für die Auslieferung einen zweiten Angebot unterstützen. Chauffeur eingestellt. Um Strukturen ging es auch beim zweiten Projekt. Es betraf die Betreuung des Speisesaals. Für diese wichti- Ein herzliches Dankeschön an alle Beteiligten ge Arbeit war bisher hauptsächlich der Bereich Unterhalt Übrigens: Das Wetter gab auch im laufenden Jahr zu reden – und Reinigung zuständig. Das hatte sich historisch so vor allem wegen der Stürme Burglind und Evi. Es standen ei- eingespielt. Aber ergibt das wirklich Sinn, haben wir uns nige Aufräumarbeiten im Wald an. Glücklicherweise blieben gefragt, wo es doch ums Essen geht? In der Folge haben dafür der diesjährige April und Mai freundlich, so dass die wir die