Jahresbericht 2018 Stiftung Werk- Und Wohnhaus Zur Weid 2
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stiftung zur weid werk- und wohnhaus Jahresbericht 2018 Stiftung Werk- und Wohnhaus zur Weid 2 Spenden Spenden 2018 CHF Ev.-ref. Kirchgemeinde Obfelden, Obfelden 7'585 SWISS RE FOUNDATION, Zürich 7'000 Verein Freundeskreis*, Mettmenstetten 2'100 Stiftung Denk an mich*, Zürich 500 Schlatter Hedy, Sulzbach 500 Zentrum für Gehör und Sprache, Zürich 200 Meister Theo und Lydia, Wollerau 200 Rochat Gérard, Mettmenstetten 200 Wacker Nauser Patricia Susanne, Neerach 200 Oeschger Christoph, Geroldswil 100 Schmid Michael, Zürich 100 Pfammatter Sandra, Mettmenstetten 100 Hutmacher Hansruedi, Mettmenstetten 100 Aregger Hanspeter, Metzgerei, Ottenbach 100 Bachmann Ursula und Burri Bruno, Willisau 100 Diverse Einzelspenden unter Fr. 100.00 1'385 Total 20'470 * Kostenbeitrag an die Ferienwochen im Juni und September 2018 Bankverbindung: IBAN CH40 0070 0110 0047 3465 5 ZKB Postkonto: 61-843004-7 IBAN CH27 0900 0000 6184 3004 7 Postfinance 2 3 Vorwort der Präsidentin 2018 war das erste Jahr in neuer Zusammensetzung: Für die zurückgetretenen Stiftungsratsmitglieder kamen neu Maja Menn und Robert Müller in den Stif- tungsrat. Beide neuen Mitglieder kennen das Werk- und Wohnhaus zur Weid schon länger. Maja Menn war bei der Ausgliederung aus der Stadt Zürich bereits involviert und Robert Müller hat als junger Sozialarbeiter während sechs Jah- ren beim Sozialdienst des Bezirks Affoltern gearbeitet und wohnt heute noch im Säuliamt. Die Zusammenarbeit war von Anfang an intensiv mit den neuen Mitgliedern. Maja Menn übernahm den Lead bei allen finanziellen Fragen und Robert Müller war im Ausschuss, der sich mit der Nachfolge unseres langjährigen Geschäftsleiters Hansruedi Sommer beschäftigte. Wir sind überzeugt, mit Marco Mutzner, der im Sommer 2019 starten wird, wieder eine passende Persönlichkeit gefunden zu haben. Das Jahr 2018 wurde aber weiterhin von Hansruedi Sommer und seinen vielen Initiativen geprägt. Im Sommer wurde das Haupthaus renoviert und unsere Be- wohnerinnen und Bewohner wurden vorübergehend ausquartiert in Wohn- container. Nicht nur eine Abwechslung, sondern verbunden auch mit weniger Komfort. Das Ergebnis – die renovierten Räume, teilweise ausgestattet mit neu- em Mobiliar, hergestellt in der eigenen Schreinerei – ist gelungen. Obwohl das Haus nicht unter Denkmalschutz steht, wurde einiges wieder originalgetreu her- vorgeholt und restauriert. Die Küche wurde mit neusten Geräten ausgestattet, an die sich alle im ersten Moment gewöhnen mussten. Immer wieder gibt es Schönes und Trauriges – so mussten wir uns von langjähri- gen Bewohnern verabschieden, gleichzeitig haben sich auch tiefe Freundschaften ergeben. Das Werk- und Wohnhaus ist mehr als nur eine Arbeits- und Wohn- Spenden stätte, es spiegelt das Leben mit allen Facetten. Spenden 2018 CHF Zum Erfolg tragen alle bei, egal ob die Küche mit hervorragendem Essen, die Ev.-ref. Kirchgemeinde Obfelden, Obfelden 7'585 Landwirtschaft, die Produkte kultiviert und sowohl im Laden verkauft als auch in SWISS RE FOUNDATION, Zürich 7'000 die Küche liefert, der Hausdienst, der Unmögliches möglich macht, inklusive das Verein Freundeskreis*, Mettmenstetten 2'100 Stiftung Denk an mich*, Zürich 500 Sekretariat und die Schreinerei. Der ganze Stiftungsrat kommt gerne in die Weid Schlatter Hedy, Sulzbach 500 nach Rossau. Vielen Dank an alle, die zum Erfolg beitragen. Zentrum für Gehör und Sprache, Zürich 200 Meister Theo und Lydia, Wollerau 200 Rochat Gérard, Mettmenstetten 200 Wacker Nauser Patricia Susanne, Neerach 200 Ursula Uttinger Oeschger Christoph, Geroldswil 100 Stiftungsratspräsidentin Schmid Michael, Zürich 100 Pfammatter Sandra, Mettmenstetten 100 Hutmacher Hansruedi, Mettmenstetten 100 Aregger Hanspeter, Metzgerei, Ottenbach 100 Bachmann Ursula und Burri Bruno, Willisau 100 Diverse Einzelspenden unter Fr. 100.00 1'385 Total 20'470 * Kostenbeitrag an die Ferienwochen im Juni und September 2018 Bankverbindung: IBAN CH40 0070 0110 0047 3465 5 ZKB Postkonto: 61-843004-7 IBAN CH27 0900 0000 6184 3004 7 Postfinance 4 Tätigkeitsbericht 2018 Wäre der Sommer ein Wettkämpfer, in der Menschen Jahrzehnte, oft bis zu ihrem Tod, in derselben hätte er im vergangenen Jahr die Institution verbrachten. Diese Zeiten sind vorbei. Bronzemedaille geholt. Seit Beginn Wenn wir bei der Altersstruktur sind: Viele der jüngeren Be- der Temperaturmessungen im Jahr wohnerinnen und Bewohner waren nie in den Arbeitsprozess 1864 verzeichneten nur zwei Sommer integriert. Es fällt auf, wie schwierig sie teilweise zur Arbeit zu höhere Durchschnittstemperaturen. motivieren sind. Die Durchmischung in der Weid wird hier zum Und auch der Frühling und der Herbst Vorteil: Die älteren Klientinnen und Klienten, die in ihrem frü- waren überaus milde. Für den Agrar- heren Leben oft Jahrzehnte im ersten Arbeitsmarkt verbracht betrieb der Stiftung zur Weid bedeu- haben, sind sich gewohnt anzupacken und können eine Vor- tete dies überdurchschnittliche Erträge bei Tafelobst, Mostobst bildrolle einnehmen. und Gemüse. Ab August gab es in unserer Gegend wieder Sehr gefragt waren und sind die geschützten Arbeitsplätze für genügend Niederschlag, deshalb wurde das Futter für die Tiere Externe. Insgesamt 25 Klientinnen und Klienten, die ausser- nie knapp. Auch Winterfutter hatten wir ausreichend und in halb der Stiftung wohnen, konnten wir beschäftigen – so viele bester Qualität. Welch ein Gegensatz zum Jahr 2017: Wegen wie nie zuvor. Für die Stiftung ist dieses Modell interessant, des Spätfrosts fiel die Obsternte komplett aus. Wir konnten da die behinderungsbedingten Mehrkosten am Arbeitsplatz kaum einen Apfel ernten. abgegolten werden. Zusätzlich bringen die Leute in der Regel 2018 – das fünfte Jahr, das wir als Stiftung in Angriff nahmen eine höhere Motivation mit und können die Arbeitsleistung – war ein arbeitsreiches Jahr, nicht nur im Agrarbetrieb. Die der weniger Motivierten kompensieren. So gelingt es uns, die Schreinerei war sehr gut ausgelastet mit Aufträgen und wäh- Verpflichtungen gegenüber unseren Kundinnen und Kunden rend sieben Monaten wurde das Hauptgebäude der Stiftung einzuhalten. umfassend renoviert. Zudem hat der Stiftungsrat frühzeitig ei- Durch die jüngere Klientel werden die Betreuenden mit neu- nen Nachfolger für mich als Geschäftsleiter gesucht. Bekannt- en Herausforderungen konfrontiert – etwa der Online-Sucht, lich gehe ich Ende August in den Ruhestand. Darum ist dies die fast ausschliesslich jüngere Menschen betrifft. Verbringen mein letzter Tätigkeitsbericht. Er beginnt, wie gewohnt, mit Betroffene übermässig viel Zeit vor dem Bildschirm, können einem Blick auf die Zahlen. Folgen wie Vereinsamung und Depressionen auftreten. Im ver- gangenen Jahr haben wir in Zusammenarbeit mit der Hoch- Höhere Fluktuation und neue Diagnosen schule Luzern (HSLU) ein Konzept zu diesem relativ neuen Die Anzahl Austritte lag mit 23 im Rahmen der Vorjahre Phänomen erarbeitet. Dieses Jahr wird die Online-Sucht auch (2017: 22, 2016: 24). Eintritte verzeichneten wir hingegen nur Thema einer Mitarbeitenden-Weiterbildung sein. 19 (2017: 22, 2016: 23). Das schlägt sich in der Auslastung und im Taxertrag nieder. Beide fielen tiefer aus als im Vorjahr. Renovation Wohnhaus I Mit einer zeitweisen Unterbelegung haben wir indes gerech- Kommen wir zu einem Thema, das bereits gestreift wurde: net: Die siebenmonatige Umbauzeit des Wohnhauses I hat der Renovation des Wohnhauses I. Von Mai bis November Neueintritte erschwert. Mit der gelungenen Renovation hat 2018 brachten tüchtige Handwerkerinnen und Handwerker die Stiftung zur Weid jedoch an Attraktivität gewonnen – das das 100-jährige Gebäude wieder in Schuss. 25 Jahre nach der sagen auch die Bewohnerinnen und Bewohner. Seit Jahres- letzten Renovation waren diverse Erneuerungen und Nach- beginn verzeichneten wir bereits einige Neueintritte und sind rüstungen nötig: Unter anderem wurden die durchgetretenen deshalb guter Dinge, dass bald wieder Vollbelegung einkehrt. Linoleum-Böden durch Eichenholzparkett ersetzt, die Beleuch- Um der vielen Wechsel unter den Bewohnerinnen und Be- tung auf LED umgerüstet sowie überall neue Schweizer Voll- wohnern entgegenzuwirken, haben wir schon vor einigen holzfenster eingesetzt. Zudem verfügen die Nasszellen neuer- Jahren Massnahmen ergriffen, zum Beispiel eine verbesserte dings über eine Lüftung mit Wärmerückgewinnung. Eignungsabklärung vor der Aufnahme und eine intensivere In jedem der 40 Zimmer wurde ein neuer Spiegelschrank an- Begleitung in der Anfangsphase. Diese Neuerungen bewäh- gebracht. Die Schränke stammen aus unserer Schreinerei und ren sich, konnten die hohe Fluktuation aber nicht bremsen. waren für die beteiligten Klientinnen und Klienten ein ganz Der Grund dafür liegt offenbar darin, dass es der Stiftung zur besonderer Auftrag. Weid in den vergangenen Jahren gelungen ist, ein attraktives Das Haus entspricht nach der Renovation dem neusten Stand Angebot auch für junge Menschen zu schaffen. Junge Leute des Brandschutzes. Und ja: Natürlich erhielt das Haus auch sind mobiler und es stehen ihnen heute mehr Wege zu ei- einen neuen Anstrich, sowohl innen als auch aussen. Wer die ner sozialen und beruflichen Integration offen als früher – die Stiftung zur Weid besucht, bemerkt sofort, wie das Hauptge- «gute alte Zeit» der tiefen Fluktuation war eben auch die Zeit, bäude nun strahlt. 4 5 Tätigkeitsbericht 2018 Film «Alleine in Gemeinschaft» von Beni Federer Wäre der Sommer ein Wettkämpfer, in der Menschen Jahrzehnte, oft bis zu ihrem Tod, in derselben Neuen Glanz im Zuge der Renovationsarbeiten erhielt auch Gekommen sind die beiden neuen Mitglieder für