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2002 Fachbeiträge 9. Erfahrungsaustausch 49 Hochwasserrückhaltung in der -Rench-Korrektion - Vorstellung des Gesamtkonzepts - von Bernhard Burkart

Zusammenfassung • örtlicher Hochwasserschutz und die weitere Siedlungsentwicklung zu überprüfen, Die in den Jahren 1936 bis 1967 vom Land erbaute • die Ziele des Hochwasserschutzes in der freien Acher-Rench-Korrektion (AREKO) bildet das Rückgrat Landschaft mit den Anforderungen der Landwirt- des Hochwasserschutzes in der Rheinebene zwi- schaft abzugleichen, schen Offenburg und -Baden. Die Baukosten für • wasserbauliche Anlagen und Steuerungstech- diese Hochwasserschutzmaßnahme würden heute nik dem Stand der Technik anzupassen und etwa 400 Mio. Euro betragen. Sie war im wesentlichen darauf ausgelegt, den Hochwasserschutz für die land- • neue gesetzliche Forderungen zur Entwicklung wirtschaftliche Nutzung zu verbessern, war allerdings naturnaher Gewässer im Landeswassergesetz auch geeignet, die Grundlage für eine weitergehende und in der Wasserrahmenrichtlinie der Europäi- Siedlungsentwicklung zu bilden. Im Hinblick darauf ist schen Gemeinschaft zu beachten. die AREKO nun nach 65 Jahren der seitherigen Ent- wicklung anzupassen. Hierbei sind Ziel: Bewahrung und Verbesserung des Hochwasserschutzes bei gleichzeitiger Verbesserung der Gewässerökologie.

Hierzu werden für den Hochwasser- schutz

• sämtliche Deiche von Acher, Acherflutkanal, Rench und Renchflutkanal auf ihren Zustand überprüft und soweit notwendig erhöht und saniert, • an den Hochwasserrück- haltebecken Holchen, Hürben und Mührig die Dämme saniert, der Freibord erhöht, Hochwasserent- lastungsanlagen gebaut, • die Abflussregelung unter Ver- wendung der heute zur Verfügung stehenden Nachrichten- und Steuerungstechnik optimiert, • Überschwemmungsgebiete ausgewiesen und • ein Notfallplan erstellt.

Für die Gewässerentwicklung sollen

• Gewässerrandstreifen ausgewiesen, • Wanderungshindernisse beseitigt, • Mindestwassermengen festgelegt und • soweit möglich auch die Abb 1: Überschwemmte Flächen vor Beginn der Flußbaumaßnahmen Gewässerstrukturen verbessert werden.

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Danach kann die im Unterlauf des Renchflutkanals 1 Ausgangslage oberhalb der Mündung in den Rhein vorhandene Abflus- sleistung von 220 m³/s auch bei unterschiedlichen Ab- 1.1 Hochwasser im Gebiet von Acher und flussverhältnissen voll ausgenutzt werden. Damit er- Rench höht sich der Hochwasserschutzgrad von bisher 30 auf zukünftig nahezu 100jährlich. Für den Oberrhein bringt Die aus dem niederschlagsreichen Schwarzwald kom- dies keine Verschlechterung, da maximale Hochwas- menden Flüsse Acher und Rench erfahren am Über- serspitzen an Oberrhein und Rench nicht zu gleicher gang zur Oberrheinebene einen abrupten Gefällewech- Zeit auftreten. sel, welcher mit einer deutlichen Verringerung der Fließgeschwindigkeit verbunden ist. Die jährlich mehr- Die Gewässerdirektion wird im Acher-Rench-Gebiet für mals auftretenden Überflutungen von max. 80 % der Dammsanierungen und Gewässerentwicklungsmaß- Landfläche haben bis ins 19. Jahrhundert die Besied- nahmen rund 15 Millionen Euro innerhalb der nächsten lung und Lebensqualität beeinträchtigt. Zu Beginn des 6 Jahre aufwenden. Sie hofft dabei auf (wie bisher) die 19. Jahrhunderts begann das neu errichtete Land Ba- Mithilfe der Anliegergemeinden, um Grunderwerb, not- den umfangreiche Ausbaumaßnahmen am Oberrhein wendige Genehmigungsverfahren und die ebenfalls er- und allen rechtsrheinischen Schwarzwaldflüssen. Im forderliche Ausweisung von Überschwemmungsgebie- Schutz der Flussdeiche sind allein im heutigen Orte- ten zum Vorteil der Anlieger an Acher und Rench naukreis in den früheren Überschwemmungsflächen schnell umsetzen zu können. von 400 km² bebaute Gebiete mit einer Fläche von 31 km² entstanden.

1.2 Die Acher-Rench-Korrektion

Das Acher-Rench-Korrekt- ions-Gesetz vom 30. März 1936 hatte zum

Ziel: die wasserwirt- schaftlichen Verhältnis- se in der Rheinebene zwischen und Sandbach (Bühlot) zu verbessern . Im Mittelpunkt standen da- bei : • der Hochwasserschutz und • die schnelle und sichere Vorflut / Entwässerung der Fläche

Die Umsetzung des Geset- zes beinhaltete hauptsäch- lich: • Bau des Acherflutkanals, • Bau des Renchflutkanals, • Neuregelung der Abflüsse (185 Regelungs- bauwerke) und • Hochwasserrückhaltung (5 Rückhaltebecken mit 9 Mio. m³ Stauvolumen)

Diese baulichen Maßnah- men wurden 1967 abge- schlossen. Der Neubauwert beträgt nach heutigen Prei- Abb 2 : Übersichtskarte Hauptgewässer, Pegel und Rückhaltebecken sen ~ 400 Mio. €..

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2 Gewässerkundliche Da- ten der Rench

Einzugsgebiet 423,4 km²

Quellgebiet 950 m ü. NN ()

Niederschlag 800 - 1000 mm/a (AREKO- Gebiet)

Flusslänge 60 km (bis zum Rhein)

Hauptzuflüsse Wilde Rench Freiersbach Lierbach Ödsbach

Zuflüsse zum DKW-Kanal

Renchflutkanal Acher-Flutka- nal Schwiebergra- ben Alte Rench

HW-Ereignisse 1978, 1983, 1994 (bordvoll; Abbildung 3 : Einzugsgebiet der Rench bzw. dem Renchflutkanal (A E = 423,4 km²) >250 m³/s)

Tabelle 1 : Abflüsse im Renchgebiet

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3 Hochwasserschutz an Acher u. Rench * die Abflussleistungen von Rench, Renchflutka- - Probleme und Defizite- nal, Acher und Acherflutkanal entsprechen nicht einem 100-jährlichen Hochwasserereignis, Die Siedlungsflächen und viele bedeutende Infrastruk- * Deiche und Dämme genügen bezüglich Aufbau, turanlagen in den früheren Überschwemmungsflächen Freibordhöhe und Durchwurzelung nicht den sind nicht absolut gegen Hochwasser geschützt. Bei Anforderungen, Überlastung des Systems besteht die Gefahr von * das Rückhaltevermögen der Hochwasserrück- Deichbrüchen sowohl durch Überströmung wie auch haltebecken (HRB) reicht nicht aus, um die durch die wasserseitige Erosion der Schutzbauwerke Spitze einer 100-jährlichen Hochwasserflutwelle durch das mit hoher Geschwindigkeit abfließende zu kappen, Hochwasser. Bei den Hochwassereignissen von 1978, * die HRB haben keine kontrollierte Hochwasser- 1983, 1990, 1991 und 1994 wurde die Leistungsfähig- entlastung zur Sicherung gegen Überflutung der keit der Gewässer für den Hochwasserabfluss in Teil- Dämme (- Deichbruchgefahr !) und strecken oder insgesamt überschritten. * es existiert kein Notfallplan bei Systemüberla- stung. Folgende Probleme wurden erkannt:

Abb. 4 : Überschwemmungsgefährdete Gebiete bei Deichbruch und rechtskräftig festgesetzte Überschwemmungsgebiete

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Das jetzige System geht von einer Abflussleistung von 4.1 Verbesserungen seit 1985 230 m³/s oberhalb des Regulierwehrs und 139 m³/s von der Einmündung des DKW-Kanals (14 Für die Sanierungen von Deichen und Dämmen wur- m³/s) bis zur Mündung des Acher-Flutkanals vor (siehe den insbesondere in den letzten 5 Jahren bereits 5 Abb. 5). Mio. € aufgewendet. Dies sind folgende Maßnahmen :

Die Abflussreduzierung auf 125 m³/s wird durch Füllen ƒ Bau des Entlastungsbauwerks Fautenbach/ der Hochwasserrückhaltebecken Holchen, Hürben Acher , 1985 und Mührig erreicht. Aus den abgelaufenen Hochwas- ƒ Sanierungen der Flussdeiche an der Rench sern und der Flussgebietsuntersuchung wurde deut- (streckenweise), 1994 - 2002 lich, dass die Rückhaltebecken nicht in der Lage sind, ƒ Sanierung der Hochwasserrückhaltebecken die Fülle eines 100-jährlichen Hochwassers aufzuneh- Holchen-Hürben-Mührig, 1998 - 2002 men. ƒ Umgestaltung der Rench in und Sta- delhofen zur Verbesserung des Hochwasser- Darüber hinaus reicht die Leistungsfähigkeit der Flut- schutzes, 2001 - 2002 kanäle ebenfalls nicht aus. Der vorhandene Schutz ƒ Flussgebiets- und Abflusssteuerungsuntersu- entspricht etwa einem Hochwasserereignis mit einer chungen (Flussgebietsmodell) inclusive Erstel-

Jährlichkeit von 20 Jahren (HQ 20 ). lung eines digitalen Höhenmodells, 1998 - 2001

Gesamt Areko-Gebiet davon gefährdete Risikofläche insgesamt 5 940 ha Siedlungsflächen 348,9 ha

Tabelle 2: Bei Deichbruch gefährdete Flächen im Areko-Gebiet

4 Maßnahmen zur Gewährleistung und Ver- Zur Zeit laufende Maßnahmen und Untersuchun- besserung des HW-Schutzes gen

Zur Optimierung des Hochwasserschutzes an der ƒ Deichsanierung an der Rench (Oberkirch; km Rench sind folgende Maßnahmen geplant bzw. in Be- 5+200/ 7+800) arbeitung : ƒ Sanierungsarbeiten am HRB Holchen-Hürben- Mührig ƒ Sanierung von Deichen (Flutkanäle), Dämmen ƒ Untersuchung zur Umgestaltung von Acher und

(Rückhaltebecken) und baulichen Anlagen Acherflutkanal für HQ 100 ƒ Neuregelung der Hochwasserabflusssteuerung ƒ Hydraulische Untersuchung zur Erhöhung der ƒ Erneuerung der Steuerungsanlage am Regulier- Abflussleistung des Renchflutkanals wehr Renchen (Betriebshof Wagshurst) ƒ Untersuchung zur Erarbeitung einer Steuerregel Š Einrichtung einer Hochwasser-Organisations- für die Hochwasserrückhaltebecken (HRB) Zentrale (HOZ) Š Ermitteln von Risiko- und Gefahrenflächen Š Ermitteln von Notentlastungsmöglichkeiten

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Mit der Änderung der Abflusssteuerung kann ein Hochwasser mit einer Jähr-

lichkeit von nahezu 100 Jahren (HQ 100 ) abgeleitet werden.

Um die neue Abflusssteuerung (adaptive Steuerung) betreiben zu können, bedarf es zusätzlicher Wasserstands- und Abfluss- messstellen (siehe Abb. 2).

Im Weiteren wurde auf dem Betriebshof Wagshurst eine Hochwasserorganisati- onszentrale (HOZ) für das AREKO-Gebiet eingerichtet, um im Hochwasserfall direkt „am Geschehen“ alle Wasserstands- und Lageinformationen zu haben. Damit kön- nen alle nötigen Entscheidungen für den Betrieb der Hochwasserschutzanlagen getroffen werden.

Gleichzeitig wird die gesamte Steuerungs- techik erneuert.

Die wichtigsten von der Gewässerdirektion gesammelten Hochwasserdaten sind nun- mehr im Internet abrufbar.

Abb. 5 : Derzeitige Abflussregelung

4.2 Optimierung der Steuerung

Damit ein bestmöglicher Hochwasser- schutz erreicht werden kann, ist der Hoch- wasserablauf zu ändern:

Bei dem geplanten verbesserten Bemes- sungshochwassersystem wird berück- sichtigt, dass wie bisher maximal 220 m³/s dem Rhein zugeleitet werden. Die System- änderung berücksichtigt, dass Rench und Acher meist nicht zur gleichen Zeit maxi- male Hochwasserabflüsse haben. Deshalb kann im Renchflutkanal unterhalb des Re- gulierwehrs mehr Hochwasser weitergelei- tet werden, wenn die Acher nicht gleichzei- tig Spitzenabfluss hat.

Mit dieser angepassten (adaptiven) Steue- rung erfolgt eine Rückhaltung erst, wenn ein Abfluss von 195 m³/s am Absturzbau- werk in Memprechtshofen erreicht wird. Voraussetzung hierfür ist jedoch die Ver- besserung der Steuerungstechnik.

Abb. 6 : Geplantes verbessertes Bemessungshochwassersystem

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4.3 Anpassung der HW-Rückhaltebecken tigen Dichtung lag. Die Kosten dieser Sanierung belau- an den Stand der Technik fen sich auf etwa 5 Mio. €.

Die Hochwasserrückhaltebecken Holchen/Hürben/ 4.3.2 Überprüfung der Einlassbauwerke Mührig (siehe Abb. 2) umfassen eine Staufläche von ca. 4 km² bei einer maximalen Stauhöhe von 2,0 bis In der Flussgebietsuntersuchung wurde geprüft, ob die 2,5 Meter. Am Regulierwehr Renchen werden die im Einlassleistung der Becken für den 100-jährlichen Rench-Flutkanal ankommenden Wassermengen von Hochwasserfall ausreichend ist. Dazu wurden ver- (zukünftig) 248 m³/s auf 101 m³/s - 161 m³/s abgemin- schiedene Bemessungswellen durchgerechnet und dert. Das zurückgehaltene Wasser fließt in die Rück- eine Simulation der Beckenfüllung durchgeführt. Die haltebecken in der Reihenfolge Holchen – Hürben - Einlassbauwerke sind für die überprüften unterschiedli- Mührig (siehe nachstehendeTabelle unten). chen Ganglinien ausreichend. Ein Vorschlag für die Optimierung der Reihenfolge der Befüllung wurde erar- beitet.

4.3.3 Errichtung von HW-Entlastungen

Damit das Wasser bei Systemüberlastung (Katastro- 4.3.1 Dammsanierungen phenfall) nicht unkontrolliert über die Dämme fließt und hierdurch ein hohes Bruchrisiko entsteht, werden bei Damit zukünftig die Rückhaltebecken Holchen-Hür- allen drei Hochwasserrückhaltebecken Entlastungs- ben-Mührig Hochwasser sicher aufnehmen können, anlagen in Form von Dammscharten angelegt. Die werden diese seit 1997 saniert. Die Arbeiten stehen Dammscharten befinden sich in unmittelbarer Nähe kurz vor dem Abschluss. Auf einer Länge von insge- zum Stangenbach bzw. Hurstgraben, damit das über- samt 11,2 km wurden die Dämme der Becken und die laufende Wasser auf dem kürzesten Weg in die Vorflu- Deiche des in diesem Abschnitt verlaufenden Rench- ter abläuft. flutkanals ausgebessert (siehe auch Abbildung 7), wo- bei ein Schwerpunkt in der Erneuerung der wassersei- 4.4 Sanierung und Erhöhung der Deiche

Aus den Erfahrungen von Deichbrüchen in den letzten Jahrzehnten – zuletzt 1996 an der Oder – wurden die Stan- dards für den Bau erhöht. Dies sind vor allem höherer Freibord, ein sicherer Dammaufbau und Deichverteidigungs- wege. Alle Deiche / Dämme sind ent- sprechend nachzurüsten (siehe Abbil- dung 7). Dazu wurde ein Dammsanie- rungskonzept aufgestellt.

Die vorgesehenen höheren Abflüsse/ Wasserstände im Unterlauf des Rench- Flutkanals erfordern eine Anpassung des Deichs des DKW-Kanals.

4.5 Rechtsverfahren

4.5.1Planfeststellung / Plangenehmigung

Die Verbesserung des Hochwasser- schutzes mit der Änderung des Ab- flussregimes erfordert die Erhöhung der Deiche an Rench, Rench-Flutkanal, Acher und Acher-Flutkanal.

Hierfür ist ein Planfeststellungsverfah- ren erforderlich, welches Ende 2002 be- antragt werden soll.

Abb. 7: Dammsanierungen im AREKO-Gebiet

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4.5.2 Deichsanierungen ohne Verfahren * Wiederherstellung der Durchgängigkeit (Bsp. Fischaufstiege Memprechtshofen u. Henne- Für die Deichsanierungen / -erhöhungen am DKW-Ka- teichwehr) mit Kosten von 1,2 Mio. €. nal, an Acher und Acher-Flutkanal, an welchen die Ab- * Naturnahe Umgestaltung bzw. Verbesserung flussleistung der einzelnen Querschnitte nicht geän- der Gewässerstrukturen (Bsp. Entfernung von dert werden soll, sind keine förmlichen Genehmi- Pflaster, Aufweitung d. Querschnitts, Umgestal- gungsverfahren notwendig. Hier werden die Deiche nur tung MW-Bett) auf einer Länge von ca. 26 km dem Stand der Technik angepasst (neuer Deich und mit Kosten von 2,2 Mio. €. Deichverteidigungsweg). * Punktuelle Bepflanzungen (Bsp. Alte Rench, Diese Maßnahmen werden vorab mit dem Landrats- amt und den Gemarkungsgemeinden abgestimmt. Rheinniederungskanal) für 60.000 €. * Auf 73 km wurde die Gewässerunterhaltung ge- 5 Gewässerentwicklung ändert.

1995 wurde für alle Gewässer der Acher-Rench-Kor- Eine Übersicht der umgesetzten Gewässerentwick- rektion ein Gewässerentwicklungsplan fertiggestellt, lungsmaßnahmen (Stand 4/2002) zeigt Abbildung 8. der als Grundlage weiterer Maßnahmen dient. Zukünftig wird der Schwerpunkt der Gewässerentwick- Seit 1987 sind mit Unterstützung der Gemeinden be- lung flussaufwärts am Renchlauf zwischen Erlach und reits viele Gewässerentwicklungsmaßnahmen im Griesbach liegen. Das Gewässerentwicklungskonzept AREKO-Gebiet umgesetzt worden : für die Rench ist fertiggestellt und soll im Frühsommer des Jahres zunächst den Verwaltungen der Anlieger- gemeinden vorgestellt werden.

Die Schwerpunkte sind :

* Durchgängigkeit wiederherstellen * Mindestwasser- regelungen im Bereich von Ausleitungen * Morphologische Verbesserung von Sohle und Ufer * Gehölzentwicklung im nicht eingedeichten Oberlauf

Das Ziel ist ein durchgängiges Fließgewässersystem vom Rhein bis zu den Quellgebieten, an wel- chem zumindest abschnittsweise eine gute ökologische Qualität vor- handen ist. Mit berücksichtigt wer- den auch die Möglichkeiten für Frei- zeit, Erholung und Stadtbildgestal- tung, welche ein besonderes Anlie- gen der Gemeinden darstellen.

Anschrif t des V erfassers:

BD Bernhard Burkart GwD Südlicher Oberrhein/Hochrhein Bereich Offenburg Ortenberger Str. 11 77654 Offenburg [email protected] Abb. 8: Bereits umgesetzte Gewässerentwicklungsmaßnahmen (Stand 04/2002)

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