Musik Darf Nie Zum Konsum Werden“: Eine Begegnung Mit Enoch Zu Guttenberg in Der Musik Hat Er Die SFR 14,60

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Musik Darf Nie Zum Konsum Werden“: Eine Begegnung Mit Enoch Zu Guttenberg in Der Musik Hat Er Die SFR 14,60 63280 januar–märz 2011___1 9. jahrgang Das Magazin des deutschen Musiklebens „Musik darf nie zum Konsum werden“: Eine Begegnung mit Enoch zu Guttenberg In der Musik hat er die SFR 14,60 CH Heimat gefunden. Doch auf der Suche nach 8,80 | m der Seelenruhe ist der A Dirigent und überzeugte Naturschützer noch immer. 8,50 | m D Zum Jubiläumsjahr von Franz Liszt 2011 Ein aufwendiges Porträt Liszts und eine eindrucksvolle Reise in das Rom des 19. Jahrhunderts Ernst Burger Franz Liszt Die Jahre in Rom und Tivoli 232 Seiten mit CD 379 Abbildungen ISBN 978-3-7957-0715-6 € 49,95 [D] »Orakel einer aufgewühlten Zukunft« DER SPIEGEL Inkl. CD mit Interpretationen von Alfred Brendel EDITORIAL MUSIK U20: Christian Höppner Vielfalt der Kultur Chefredakteur HOUSE, BAROCK, HIPHOP, GREGORIANIK, ELEKTRO, ROMANTIK, FUNK, KLASSIK, METAL, COUNTRY, JAZZ, RAP, MUSIQUE CONCRÈTE und und und… und wo können wir das alles erleben? In Live-Konzerten, im Internet, Radio und Fernsehen, auf dem iPad, beim Song Contest, bei Jugend musiziert? Ja und nein – und vor allem an noch viel mehr Orten. Die Individualisierung kultureller und insbesondere musikalischer Ausdrucksformen kennt keine Grenzen. Etwa 300 Jugendkulturen finden derzeit Erwähnung. Wie viele es wirklich sind und welches „Haltbarkeitsdatum“ den einzelnen Ausdrucksformen zugeschrieben werden kann, ist nicht bekannt. „Musik U20“ ist ein Musterbeispiel für kulturelle Vielfalt – im Sinne der drei Grundsäulen der gleich- namigen UNESCO-Konvention. Kulturelles Erbe, zeitgenössische Ausdrucksformen, Kulturen anderer Völker: Alles ist in unserem Land vorhanden und lebt in dieser Generation fort. Fragt sich nur: mit welcher Gewichtung und mit welchen Perspektiven? Rein quantitativ betrachtet, dürfte die Fraktion „Kulturelles Erbe“ unterrepräsen- tiert sein. Aber gibt es überhaupt Fraktionen? Viele Teilnehmer von Jugend musiziert sind ganz selbst- verständlich in unterschiedlichen Kulturwelten zu Hause. Auch die Erfahrung mit der Flashband am Tag der Musik 2010 ist ein weiteres Beispiel. Gerade die jugendlichen Teilnehmer sangen auf der Freitreppe des Konzerthauses Berlin mit großer Begeisterung – und festem Blick auf den Textzettel – mit: „Geh aus mein Herz und suche Freud“. Volkslied und Flashband geht nicht, war bei den Vorbereitungen die vorherrschende Meinung. Dass es doch geht, zeigen immer mehr Beispiele. Beispiele, die eine neue Unbefangenheit dokumentieren, die wir nutzen sollten. Für die Neugierde auf das Andere, Unbekannte, Fremde und auf die eigenen Wurzeln. Ohne kulturelle Teilhabe geht das allerdings nicht. Die ganze Bandbreite kultureller Vielfalt jedem Kind von Anfang an und ein Leben lang zu eröffnen, liegt in unser aller Verantwortung. Dabei darf es allerdings für Gewaltverherrlichung und politische Indoktrination keine Toleranz geben. Aus der Erkenntnis des Missbrauchs von Musik muss viel entschiedener demokratisches Handeln erwachsen. Leider sind noch immer viel zu viele gewaltverherrlichende Produktionen und Computerspiele auf dem Markt. Hier sind Politik und Zivilgesellschaft gefordert, die Entwicklung umzukehren: durch Bildung, Bildung, Bildung – von Anfang an und ein Leben lang. Ihr Christian Höppner MUSIK ORUM 3 INHALT IM FOKUS: MUSIK U20 JeKi, Jumu, Jux und Job – wie Deutschlands Jugend und (Popmusik)Kultur Jugend musiziert Zwischen Konformismus, Kontroverse und Kompromiss: Der Musik- wissenschaftler Christoph Jacke über heranwachsende Mediennutzer 8 Geschockt und kompromissbereit Null Bock auf Singen: Susanne Fließ beschreibt den manchmal frust- rierenden Berufsalltag einer Musiklehrerin am Gymnasium 12 Große Bilder – kleine Impressionen … „Wahnsinnig glücklich!“: Die pure Lust der Sophie Mayer an der Musik 14 Recycling als Bühnenshow: Lübecker Schüler komponieren mit Schrott 16 Vom Verschwinden der Musik Verkümmern Gesang und Musik in unserer Gesellschaft? Opernsänger Hanno Müller-Brachmann hält die heikle Lage fest 18 akzente begegnungen bildung.forschung „MuSopoly“ – zwischen Enoch zu Guttenberg: Kinder musikalisch nicht Gefängnis und Abbey Road Suche nach der Seelenruhe allein lassen! Was hat der Alltag eines Musikschulleiters Er streift weite Bögen zwischen Musik, Matthias Pannes fordert ein Zusammen- mit Monopoly zu tun, dem Spiel um Literatur, Kunst, Geschichte und Natur- wirken von Musikschule und Schulmusik Moneten, Macht und Monopol? schutz – und formt sie zu einem Weltbild, für ein neues Fundament musikalischer Klaus-Dieter Anders zeigt gleichnishaft, das für ihn gerne in Melancholie mündet. Bildung im Grundschulalter 44 wie aus Spiel bitterer Ernst wird, wenn um Für den berühmten Dirigenten Enoch zu die Existenz und Förderkompetenz einer Guttenberg geht es immer darum, den Musikschule gewürfelt wird. Da halten die inneren und äußeren Frieden zu finden – Plagiat oder nicht Plagiat? Ereigniskarten manche finanzielle Über- „in der Musik und auf unserem Planeten“. Gerichte haben immer öfter mit musika- raschung bereit. Das Spiel ums liebe Geld Stephan Mayer traf den überzeugten Um- lischen Urheberrechtsverletzungen zu tun. beginnt auf Seite… 37 weltschützer und eröffnet im MUSIK- Helmut Rösing mit einem Theorieentwurf FORUM seine neue Rubrik „Begegnun- zur Forensischen Popmusik-Analyse 47 gen“. 40 4 MUSIK ORUM fokus Rettungsanker oder Wertevermittlung? Education – muss das sein? Juliane Dorsch und Stephan Gehmacher über Sinfonieorchester als Musikvermittler für junge Menschen Musik aus 21 Passion: Student „JeKi“ – wo schadet das Projekt, was kann es leisten? Roland Appell gegen ein Schulfach „Musik Light“: Wolfhagen Sobirey mit einer Köhler differenzierten Betrachtung von „Jedem Kind ein Instrument“ 23 „Ich wollte etwas Neues auf die Landkarte setzen“ Musikalische Parallelwelten Bernd Goetzke, Direktor des Instituts für Früh-Förderung in Hannover, Zwischen Musizieren, Mugge und blickt auf zehn Jahre Unterstützung von musikalischer Exzellenz zurück 26 Selbstfindung: Wie, wo und warum junge Leute Musik machen. „Kostbarer Schatz des Musiklebens“ Eine Umfrage des Potsdamer Insti- Reinhart von Gutzeit, Impulsgeber des Wettbewerbs „Jugend musiziert“, tuts für Musikpädagogik und Musik- zu Gegenwart und Zukunft, Chancen und Gefahren des Leuchtturmprojekts 30 didaktik unter Studenten 34 kulturen dokumentation DMR aktuell Probleme mit der Hymne Die Konferenz zur jüdischen Musik in Potsdam und der Fußball 49 neue töne Geballte Ladung neuerer Musik Junge Klänge beim IMPULS-Festival 52 wirtschaft „Jungs, baut gute Klaviere!“ 175 Jahre Grotrian-Steinweg 55 3. Berliner Appell zur Informationen aus den Projekten, Mitglieds- Digitalisierung verbänden und Fachausschüssen des Deutschen Musikrats porträt Der Deutsche Musikrat veröffentlicht Supplement nach Seite 36 Sieger beim Tag der Musik Forderungskatalog zur Bewältigung der Herausforderungen im digitalen Zeitalter Die Projekte der ersten Preisträger 58 Kirchenmusik in Deutschland: rubriken Aufforderung zum Handeln Editorial 3 Der von Musikrat und kirchenmusika- Nachrichten 6 lischen Spitzenverbänden veranstaltete MUSIK ORUM Leserbrief 54 Kongress „Einheit durch Vielfalt – Kirche januar– märz 2011___1 Präsentiert: Trockendock 61 macht Musik“ verabschiedet Resolution Rezensionen 62 62 Finale / Impressum 64 Das Magazin des deutschen Musiklebens MUSIK ORUM 5 NACHRICHTEN ¸ Kulturelle Vielfalt mit Leben füllen „Kultur gut stärken“ – unter diesem pagne „Ohne Musik keine Bildung“ und Motto sollen am Wochenende um den dem Themenschwerpunkt der Mitglie- 21. Mai, dem Welttag der Kulturel- derversammlung 2011 – „Für Kulturelle len Vielfalt, bundesweit Aktionen, Ver- Vielfalt – gegen Kulturabbau“ – über anstaltungen, Ausstellungen, Lesun- den Aktionstag hinaus stärken wird. Die gen, Konzerte, Tage der offenen Tür beiden Sprecher der Sektion Musik im und Demonstrationen stattfinden. Deutschen Kulturrat, Christian Höpp- Dabei möchte der Deutsche Kul- ner und Hartmut Karmeier, unterstri- turrat mit seinen Sektionen anschau- chen die Notwendigkeit, das Bewusst- lich machen, was kulturelle Vielfalt be- sein für den Wert der kulturellen Vielfalt deutet, welches gesellschaftliche, kul- zu stärken. Der Aktionstag sei eine gute turelle und künstlerische Potenzial in Option, angesichts des dramatischen ihr liegt und wie sie in Zukunft mit Le- Kulturabbaus eine Trendwende der In- ben gefüllt werden kann. Eine Idee, die vestitionsbereitschaft in die bildungs- der Deutsche Musikrat mit der Kam- kulturelle Infrastruktur zu erreichen. McAllister als „Chorknabe“ in Hannover Erste Lampenfieber- Im Rahmen des „Niedersachsentages“ auf der Expo in Shanghai im Juli 2010, bei der der Knabenchor Hannover einen Festakt musikalisch umrahmte, Ambulanz für Musiker hatte Niedersachsens Ministerpräsident David McAllister sein Versprechen Am Universitätsklinikum Bonn wur- gegeben. Jetzt löste er es ein und besuchte den Chor bei einer Probe. de deutschlandweit die erste Lam- McAllister, als Schüler selbst Chorknabe im Berliner Staats- und Domchor, penfieberambulanz speziell für Mu- ließ es sich nicht nehmen, sich in die junge Sängerschar einzureihen und siker gegründet. „Lampenfieber ist mitzusingen. Er versprach, das Ensemble als musikalisches Aushängeschild ein Tabuthema, über das gerade des Bundeslandes auch in Zukunft zu unterstützen. Foto: Heimo Klemm unter Kollegen nicht gesprochen wird“, betont Déirdre Mahkorn, Oberärztin für Psychiatrie und Psy- „tutti pro“: Erfolgreiche Orchesterpatenschaften chotherapie. Umso höher sei die Die Übernahme von Patenschaften nie Würzburg. Weitere neue Paten- Resonanz auf die neue Ambulanz, durch Profi-Ensembles für Jugendor- schaften
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