INNOVATION UND KOMPETENZEN 16

Druck : Valmedia SA HES-SO Wallis Design : Atelier Grand & Partenaires SA, Siders Rte du Rawil 47 - Postfach - 1950 Sitten 2 HES-SO WALLIS Konzept : Eloïse Morisod, HES-SO Wallis +41 27 606 85 11 - [email protected] JAHRESBERICHT 2016 Bildnachweise : /Wallis Promotion, HES-SO Wallis www.hevs.ch

Neue Direktion

Drei Männer, zwei Frauen, eine gestärkte/05 und ausgeglichenere Direktion

Gaëtan Cherix Nicole Langenneger Roux

Phytotherapie

/29 Innovation auf Pflanzenbasis

An der HES-SO Wallis weht ein frischer Wind: Die Direktion wurde verstärkt und der Frau- Ein enanteil erhöht. Diese operative Silicon Valais Dynamik wird von den knapp 500 motivierten Mitarbeitenden (VZÄ) Feier zum 35-jährigen Jubiläum /32 aus den verschiedenen Fachberei- der Informatik in Sitten frischer chen getragen, die der interdiszi- plinären Zusammenarbeit eine

grosse Bedeutung beimessen. Erdbebenprävention Auch die 2’231 Bachelor- und HF- Wind Studierenden spüren diese neue Einweihung des neuen Pädagogischen Zentrums für Erdbebenprävention Energie, die verschiedene Gross- in Sitten /35 projekte wie den Campus Gesund- heit, die Zusammenarbeit mit der EPFL und anderen Partnern, die

Forschung und Entwicklung und die zahlreichen Events beflügelt. Die HES-SO Wallis ist voller Tatendrang! véquoz Ferreira Architectes Ferreira véquoz É © HES-SO WALLIS 02 WILLKOMMEN JAHRESBERICHT 2016

Überblick 04

Die HES-SO Wallis in Zahlen véquoz Ferreira Architectes Ferreira véquoz É

Die Institute © Durchblick 13

Innovation im Tourismus Eine App für Segelfans Qualität und Sicherheit von Lebensmitteln Weitblick 20

Neue Vereinbarung mit Japan

Europäische Mobilitätsmesse Wissenstransfer in Ruanda Rundblick 25

Künstliche Intelligenz

Meine Stadt in 3D

Biometrische Erkennung Recycling von Phosphor Rückblick 30

Hackathon Mobilität

Intelligentes Energiemanagement Energy Forum Kinder im Mittelpunkt Seitenblick 35

Lernen durch Simulation Networking Robotik-Kurse Ausblick 43

Die Studienabgänger/innen 45 HES-SO WALLIS JAHRESBERICHT 2016 WILLKOMMEN 03

„Eine wissenschaftliche Erfahrung ist eine Erfah- rung, die der gewohnten Erfahrung widerspricht.“

Gaston Bachelard, beiten zugunsten der Wirtschaft und des Gesund- dingungen unserer Tätigkeiten waren zahlreich, Professor für Wissen- heits- und Sozialwesens sind Flexibilität, Anpas- konnten aber erfolgreich bewältigt werden. schaftsphilosophie an sungsfähigkeit und permanente Infragestellung der Universität Sor- die Schlüssel zum Erfolg. Unsere Mitarbeitenden Zusammen mit der stetigen Weiterentwicklung bonne, fordert uns mit sind sich dessen bewusst und erfüllen diese Anfor- unserer Bildungs- und Forschungstätigkeiten dieser Aussage auf, derungen unermüdlich und mit grossem Enthu- stellt dieser Erfolg eine grosse Motivation für neue Wege zu gehen siasmus, wofür wir ihnen an dieser Stelle recht die kommenden Jahre dar. Die Lancierung des und das Unbekannte herzlich danken möchten. Programms Team Academy, ein innovatives zu erforschen. Eine wissenschaftliche und aka- Lernkonzept im Bereich Betriebsökonomie, im demische Institution wie die HES-SO Wallis muss Im Jahr 2016, dem zweiten Jahr als öffent- Herbst 2017 führt die Idee der Flexibilität, der einer solchen Aufforderung Folge leisten und sich lich-rechtliche Einrichtung, verfolgten wir diese Infragestellung und des Vertrauens in die Zukunft immer wieder hinterfragen. Nur so kann sie den Philosophie weiter: Die Hochschulen für Soziale noch einen Schritt weiter. Wer vorankommen will, hohen Erwartungen gerecht werden, die an sie Arbeit und für Ingenieurwissenschaften erhielten mussFrançois neue Seppey Wege gehen! gestellt werden. eine neue Leitung, die Typologie des Lehrkörpers und des Mittelbaus wurde umgesetzt und die Vor- Sowohl im Hinblick auf die berufsbefähigende bereitungsarbeiten für das neue Finanzmodell der Direktor Ausbildung unserer Studierenden, als auch im HES-SO wurden abgeschlossen. Die Herausforde- Rahmen der Forschungs- und Entwicklungsar- rungen in Zusammenhang mit den Rahmenbe- Wort des Departementsvorstehers und Präsi- denten des Regierungsausschusses der HES-SO

Dank einer interkan- • Angebot von Ausbildungen auf HF-Stufe den Partnerkantonen der HES-SO unter der Lei- tonalen Einrichtung (Höhere Fachschule) in Kindererziehung tung des Walliser Präsidenten des Regierungs- wie der HES-SO Fach- und Sozialpädagogischer Werkstattleitung ausschusses möglich. hochschule West- • Unterstützung von aF&E-Projekten, die der schweiz nehmen die kantonalen Strategie entsprechen Es gibt weitere gute Neuigkeiten! Der Grundstein Westschweizer Kan- für die neuen Gebäude der Hochschule für Inge- • Angebot der Zusatzmodule Gesundheit und tone in der Schweizer nieurwissenschaften der HES-SO Wallis auf dem der Fachmatura Gesundheit Bildungslandschaft Campus Energypolis an der Rue de l’Industrie in eine wichtige Stellung ein. Ihr vorrangiges Ziel • Walliser Tourismus-Observatorium Sitten wurde am 16. Dezember 2016 gelegt. In ist die regionale Verankerung der Hochschulen, diesen Gebäuden werden auch weitere Räum- die Anpassung des Ausbildungsangebots an den Auch das Finanzsystem der HES-SO musste lichkeiten für die EPFL und die Stiftung The Ark Arbeitsmarkt, die Antizipation zukünftiger Her- entsprechend angepasst werden: Während angesiedelt sein, wodurch die Zusammenarbeit ausforderungen sowie die Förderung der Inno- die Finanzierung zu Beginn von der Zahl der zwischen der HES-SO Wallis und der EPFL noch vation. Studierenden an den Hochschulen der HES-SO intensiviert werden kann. An einem einzigen abhängig war (Pauschalen), beruht das jetzige Standort werden erstklassige Kompetenzen ver- System auf vordefinierten, von den Studieren- Aus diesem Grund hat das Wallis im März 2017 eint, welche eine hohe Wertschöpfung für den die vierjährige Zielvereinbarung 2017-2020 rati- denzahlen unabhängigen Finanzrahmen. Dieser Kanton Wallis ermöglichen werden. fiziert. Diese ehrgeizige und doch realistische Finanzierungsmodus garantiert mehr Stabilität Vereinbarung enthält die Ziele, welche sich die und ermöglicht eine bessere Kostenplanung und Wer hat gesagt, Silicon Valais sei nur ein Wort- -kontrolle für alle Beteiligten. Die HES-SO ist so HES-SO für die kommenden vier Jahre auf inter- spiel?Oskar Freysinger nicht mehr Opfer ihres Erfolgs. Die Zunahme der kantonaler Ebene setzt. Sie wird dadurch zu einem seriösen und wesentlichen Partner in der Schwei- Studierendenzahlen an der HES-SO wird bei der zer Hochschullandschaft. Berechnung der den Hochschulen zugeteilten Staatsrat, Chef des Departements Finanzrahmen berücksichtigt. So ist im Finanz- für Bildung und Sicherheit Vergessen wir darüber jedoch nicht den Grund- und Entwicklungsplan 2017-2020 vorgesehen, auftrag der Schule in unserem Kanton. Unter dass die Ressourcen der Hochschulen der HES-SO Berücksichtigung der kantonalen Strategie und für die Finanzierung der Hauptstudien um durch- zur Stärkung ihrer regionalen Verankerung hat schnittlich 1.3 % jährlich zunehmen. Der Aufbau der Staatsrat der HES-SO Wallis unter anderem dieses neuen Finanzierungssystems und die Ver- auch folgende Aufgaben übertragen: abschiedung der vierjährigen Zielvereinbarung waren dank der guten Zusammenarbeit zwischen HES-SO WALLIS 04 ÜBERBLICK JAHRESBERICHT 2016 Struktur und Direktion

Direktion HES-SO Wallis François Seppey

Hochschule für Hochschule für Hochschule für Hochschule für Wirtschaft & Tourismus Ingenieurwissenschaften Gesundheit Soziale Arbeit Bruno Montani Gaëtan Cherix Anne Jacquier-Delaloye Nicole Langenegger Roux

STUDIENGANG STUDIENGANG STUDIENGANG STUDIENGANG TOURISMUS LIFE TECHNOLOGIES PHYSIOTHERAPIE SOZIALE ARBEIT Mila Trombitas Urban Frey Pierre-Henri Cortat Lucie Kniel-Fux

STUDIENGANG STUDIENGANG SYSTEMTECHNIK STUDIENGANG WIRTSCHAFTSINFORMATIK UND PFLEGE David Wannier STUDIENGANG Patricia Pham ENERGIE UND UMWELTTECHNIK STUDIENGANG Pierre Pompili FH-Studiengänge BETRIEBSÖKONOMIE Hans-Peter Roten

INSTITUT TOURISMUS INSTITUT INSTITUT GESUNDHEIT INSTITUT GESUNDHEIT Marc Schnyder LIFE TECHNOLOGIES & SOZIALE ARBEIT Sergio Schmid FORSCHUNG UND Peter Voll ENTWICKLUNG Claude-Alexandre Fournier INSTITUT INSTITUT WIRTSCHAFTSINFORMATIK SYSTEMTECHNIK Christophe Bianchi

Laurent Sciboz aF&E WEITERBILDUNG Irma Mathier Favre INSTITUT UNTER- NEHMERTUM & MANAGEMENT Antoine Perruchoud

KINDERERZIEHUNG Lydia Héritier-Roh

SOZIALPÄDAGOGISCHE WERKSTATTLEITUNG Didier Fournier HF-Studiengänge

ZUSATZMODULE GESUNDHEIT (ZMG) FACHMATURA GESUNDHEIT (FMG) Martin Plaschy Sandra Michellod Andere Ausbildungen Andere

Zentrale Dienste

FINANZEN INFORMATIK STUDIENVERWALTUNG Franco Pernatozzi Franco Lorenzetti Ariane Praz

HUMAN RESOURCES BETRIEBSDIENST UND SICHERHEIT KOMMUNIKATION UND MARKETING Stefan Salzmann Yvan von Rotz Xavier Bianco HES-SO WALLIS JAHRESBERICHT 2016 ÜBERBLICK 05

HES-SO Wallis Neue in Zahlen Direktion 0 0 0 4 Hochschulen An der HES-SO Wallis weht ein frischer Wind: Die Direktion wurde verstärkt und 0 0 0 9 der Frauenanteil erhöht. Studiengänge 0 0 0 7 Drei Männer, zwei Frauen: Seit Nicole Langenegger Roux im April 2016 die Leitung der Hochschule für Soziale Arbeit übernommen hat, präsentiert sich die Direktion Forschungsinstitute der HES-SO Wallis ausgeglichener. Diese neue Direktionsstelle wurde aufgrund der 0 4 9 9 Trennung der Hochschule für Gesundheit (HEdS) und der Hochschule für Soziale Arbeit Mitarbeitende (HETS) in zwei selbständige Einheiten geschaffen. Die Hochschule für Ingenieurwis- 2 0 5 4 senschaften (HEI) wird neu von Gaëtan Cherix geleitet, der am 1. September 2016 die FH-Studierende Nachfolge von Joseph El Hayek antrat. Dank dieser neuen Dynamik ist die Direktion (Bachelor) gut gerüstet, um die Herausforderungen in Zusammenhang mit der Umsetzung der 2 4 4 3 strategischen Pläne, dem neuen Campus Energypolis (HEI + HEdS), der Zusammen- Studierende (gesamt) arbeit mit der EPFL und anderen Partnern anzunehmen.

0 9 9 8 Projekte

Mitarbeitende HES-SO Wallis Vollzeitäquivalente

0 2 0 4 Gaëtan Cherix Lehrkörper 0 1 7 1 Wissenschaftliche Mitarbeitende 0 0 1 5 Labors/Werkstätten/ Infrastruktur 0 0 7 4 Verwaltungspersonal 0 0 3 5 Lernende/KBM- Praktikanten und -Praktikantinnen

0 4 9 9 TOTAL

Nicole Langenegger Roux HES-SO WALLIS 06 ÜBERBLICK JAHRESBERICHT 2016 Anzahl und Herkunft der Studierenden (2016)

2’231 Studierende (Total Bachelor FH + HF)

Anzahl Studierende nach Bachelorstudiengängen Informatique de gestion 127 Tourisme 378 Soziale Arbeit Tourismus 495 342 Travail social 454 Wirtschaftsinformatik Economie d’entreprise 332 P�lege297 162 Technologie du vivant Life Technologies Betriebsökonomie 155 122 324 Systèmes industriels Physiotherapie 128 Energie und Umwelttechnik Energie135 et technique environnementales 61 Systemtechnik 23 116 Physiothérapie 101 2054 279 Herkunft der Studierenden (Bachelor + HF) Anzahl Studierende nach HF-StudiengängenSoins (Höhere in�irmiers Fachschule) Informatique de gestion 127 1977 Tourisme Ausland 378 Travail22 social Ausland 454 EconomieOberwallis d’entreprise Sozialpädagogische Zusatzmodule Gesundheit 22 Werkstattleitung (ZMG) 197332 72 61 TechnologieOberwallis du vivant Restliche Schweiz197 155 Kindererziehung Fachmatura Gesundheit Systèmes699 industriels (FMG) Restliche Schweiz 128 105 Mittel- und Unterwallis 141 Energie et technique environnementales699 1313 23 Mittel- und Unterwallis Total 177 Physiothérapie Total 202 1313 101

Internationale Studienaustausche Soins in�irmiers279 Anzahl Studierende ZMG und FMG 1977

Studierende von ausländischen Universitäten an der HES-SO Wallis Studierende von ausländischenSozialpädagogische Zusatzmodule Gesundheit UniversitätenWerkstattleitung23 an (ZMG) der HES-SO Wallis 72 61 23 Studierende der HES-SO Wallis an ausländischenKindererziehung Fachmatura Gesundheit Universitäten (FMG) Studierende der HES-SO 105 Wallis an ausländischen139 141 Universitäten 139Total 177 Total 202 HES-SO WALLIS JAHRESBERICHT 2016 ÜBERBLICK 07

Finanzindikatoren Jahresrechnung 2016

MIO CHF

1) FINANZIERUNGSQUELLEN 2016

21.6 % 21.6 % 56.9 % HES-SO: Pauschalen Grundausbildung und strat. Reserve 60.4 56.9 % 21.5 %

Mandate / aF&E-Projekte 22.9 21.5 % Kanton, Gemeinden, Studierende 22.9 106.1

2) MITTELVERWENDUNG 2016

4.6 % Grundausbildung FH (einschl. Investitionen) 60.8 4.6 % 60.8 % Grundausbildung HF (einschl. Investitionen) 3.0 60.8 % 26.8 % Grundausbildung ZMG (einschl. Investitionen) 2.3 26.8 %

Nachdiplomausbildungen 2.4 2.4 % 2.42.3 % aF&E 26.8 3.02.3 % Dienstleistungen und Weiterbildung 4.6 102.4 3.0 % Die Institute in Zahlen 2016 führten die Institute der HES-SO Wallis 998 Projekte durch und erzielten einen Umsatz von insgesamt CHF 32’741’000.

INSTITUT SOZIALE ARBEIT INSTITUT UNTERNEHMERTUM INSTITUT LIFE & MANAGEMENT TECHNOLOGIES

Mitarbeitende 44 Projekte 64 Mitarbeitende 27 Mitarbeitende 60 Wissenschaftliche Publikationen 9 Projekte 95 Projekte 161 Umsatz INSTITUT (in Mio. GESUNDHEIT CHF) 1.9 Wissenschaftliche Publikationen 17 Wissenschaftliche Publikationen 39 Umsatz (in Mio. CHF) 2.4 Umsatz (in Mio. CHF) 5.2 INSTITUT INSTITUT SYSTEMTECHNIK WIRTSCHAFTSINFORMATIK

Mitarbeitende 43 Projekte 65 Mitarbeitende 100 Wissenschaftliche Publikationen 22 Mitarbeitende 75 Projekte 205 Umsatz (in Mio. CHF) 2.1 Projekte 310 Wissenschaftliche Publikationen 47 Wissenschaftliche Publikationen 86 Umsatz (in Mio. CHF) 8.0 Umsatz INSTITUT (in Mio. TOURISMUS CHF) 8.6

Mitarbeitende 39 Projekte 98 Wissenschaftliche Publikationen 20 Umsatz (in Mio. CHF) 4.5 HES-SO WALLIS 08 ÜBERBLICK JAHRESBERICHT 2016 Finanzen 2016

Einleitung Laufende Rechnung und Investitionsrechnung Dieser Jahresbericht enthält Informationen zum zweiten Geschäftsjahr der HES-SO Wallis als autonome Einrichtung. Mit einem Gesamtertrag von CHF 106 Mio. und einem Gesamtaufwand Das Geschäftsjahr 2016 ermöglichte es der HES-SO Wallis, im Anschluss von CHF 102.4 Mio. weist die laufende Rechnung einen Ertragsüber- an die Fusion der Wallis und der Fachhochschule Wallis schuss von CHF 3.6 Mio. auf. Dieser Überschuss wird gemäss Art. 7 Gesundheit und Soziale Arbeit ihre Prozesse zu festigen und die Ein- der Verordnung über die Geschäftsführung und die Finanzkontrolle führung des harmonisierten Rechnungslegungsmodells (HRM2) zu a)sowie Betriebsaufwand die Leistungen der HES-SO Wallis im Reservefonds ausgewiesen. konsolidieren. Bezüglich der Einnahmen ist hervorzuheben, dass dies das letzte Geschäftsjahr war, das auf einem auf Studierendenpauschalen Die Kostenkontrolle während des Geschäftsjahrs ermöglichte die basierenden Modell beruhte. Einhaltung des Budgets und resultierte in einem ungenutzten Bud- getbetrag von CHF 0.8 Mio. vor den ausserplanmässigen Bruttoab- Infolge der Anwendung des Reglements betreffend die Beiträge der schreibungen. Angesichts der oben erwähnten Neubewertung der Standortgemeinden an die kantonalen Schulen der tertiären Stufe und beweglichen und unbeweglichen Güter und Einrichtungen wurden die Bildungs- und Forschungseinrichtungen der tertiären Stufe, das am in diesem Geschäftsjahr ausserplanmässige Abschreibungen von CHF 1. Januar 2016 in Kraft getreten ist, sind die Beiträge der Standort- 2.23 Mio. verbucht. gemeinden, die anhand der aF&E-Löhne berechnet werden, gestiegen.

b)Die Betriebsertrag Lohnkosten machen 75 % des gesamten Betriebsaufwands aus. Bezüglich der Investitionen wird ein neues Verfahren angewandt wer- den, um die Immobilienwerte vor 2015 abzuschreiben und die neuen Investitionen gemäss HRM2-Modell bis zur Aktivierungsgrenze von CHF Die Einnahmen der laufenden Rechnung waren im Vergleich zum Bud- 50’000 zu belasten. Dieses Verfahren wird zwei Jahre dauern. get 2016 um CHF 4.6 Mio. höher. Diese Zunahme ist auf den Anstieg Bilanz der Studierendenzahlen, den weiterfakturierten Dienstleistungen, die Bereitstellung von Personal für CHF 1 Mio., den Anstieg der mit den anderen Aufträgen verbundenen Einnahmen um CHF 2 Mio. (For- schungsprojekte, Mandate, Verschiedenes) und die unterschiedliche Die Summe der Aktiven und Passiven beläuft sich auf CHF 71.4 Mio. und Nutzung des Reserve- und Renovationsfonds in der Höhe von CHF ist im Vergleich zur Bilanz vom 31.12.2015 um CHF 0.6 Mio. gesunken. c)1.6 Investitionsrechnung Mio. zurückzuführen. Im Geschäftsjahr 2016 reichte eine Gemeinde Beschwerde betref- fend die Beiträge der Standortgemeinden in Zusammenhang mit der Die Bruttoinvestitionen für Mobiliar und Ausrüstungen betrugen CHF Anwendung des oben erwähnten Reglements ein. Bis zum Abschluss des 2.4 Mio. und entsprechen dem Budget 2016. In diesem Geschäftsjahr Beschwerdeverfahrens wurde für das Geschäftsjahr eine Rückstellung wurden zudem gemäss Staatsratsbeschluss vom 24.2.2016 CHF 9.99 für Debitorenverluste von CHF 1.7 Mio. verbucht. Mio. für den Bau des Campus Energypolis investiert.

Die Nettoinvestitionen in bewegliche und unbewegliche Güter und Einrichtungen werden in den Aktiven der HES-SO Wallis geführt und anschliessend gemäss den geltenden HRM2-Regeln abgeschrieben. Die Anlagekonten für den Bau des Campus Energypolis in der Höhe von CHF 13.8 Mio. sind in den Aktiven bilanziert. Die zugesprochenen Investitionsbeiträge für Gebäude in der Höhe von CHF 4.6 Mio. werden in den Passiven bilanziert.

Das Vermögen der Einrichtung per 31.12.2016 betrug insgesamt CHF 13.7 Mio. (Reservefonds + Jahresergebnis). HES-SO WALLIS JAHRESBERICHT 2016 ÜBERBLICK 09

Bilanz Geschäftsjahr 2016

31.12.2015 31.12.2016

AKTIVEN

Kasse 4 460.40 4 012.70 Post 15 109.40 12 417.80 Liquidität 42 041 042.48 34 042 697.80 Bank 42 021 472.68 34 026 267.30

Debitoren 5 470 954.01 5 063 379.20 Rückstellung für Debitorenverluste -195 834.65 -1 913 324.45 Forderungen 5 277 692.66 3 150 204.55 Andere Forderungen 2 573.30 149.80 Kurzfristige Darlehen 10 000.00 5 400.00 Aktive Rechnungsabgrenzung 14 355 825.53 16 099 075.65 Warenvorräte 41 241.00 37 150.00

Mobilien 4 803 900.00 3 191 300.00 Hardware 880 000.00 576 800.00 Mobiliar 449 100.00 198 600.00 Fahrzeuge 58 200.00 45 200.00 Sachanlagen 10 022 379.65 17 841 173.44 VV Anlage im Bau (Campus Energypolis) 3 831 179.65 13 829 273.44 Immaterielle Anlagen (Software) 246 900.00 262 500.00 Beteiligungen, Grundkapitalien 1.00 1.00

TOTAL AKTIVEN 71 995 082.32 71 438 202.44

PASSIVEN

Kreditoren 2 520 261.07 7 516 508.39 Laufende Verbindlichkeiten 31 022 947.84 31 118 775.33 Passive Rechnungsabgrenzung 26 169 466.63 13 828 003.95

Investitionsbeiträge Gebäude 383 117.96 4 573 927.34 Tilgungsfonds 1 087 817.96 4 969 627.34 Tilgungsfonds 704 700.00 395 700.00 Langfristige Rückstellungen für Finanzaufwand 180 500.00 82 400.00 Verbindlichkeiten gegenüber Spezialfinanzierungen und Fonds im FK 141 855.89 151 249.89 Spezialfonds 17 071.01 17 071.01

Allgemeiner Reservefonds 1 711 197.35 6 310 206.69 Reservefonds Institute 3 894 736.49 3 649 616.26 Reservefonds Bildungsurlaub 0.00 110 049.92 Reservefonds 5 922 788.61 10 069 872.87 Reservefonds Infrastruktur 316 854.77 0.00 Jahresergebnis 4 932 373.31 3 684 693.66

TOTAL PASSIVEN 71 995 082.32 71 438 202.44

HES-SO WALLIS 10 ÜBERBLICK JAHRESBERICHT 2016

Laufende Rechnung und Investitionsrechnung Jahresrechnung 2016

RECHNUNG 2015 RECHNUNG 2016 BUDGET 2016 DIFFERENZ % (B 2016 - R 2016)

LAUFENDE RECHNUNG

Löhne des Verwaltungs- und Betriebspersonals -8 968 488 -9 155 082 -8 996 900 158 182 2% Zulagen für Studierende / Praktika -1 695 180 -1 901 241 -1 797 800 103 441 6% Löhne des Lehrpersonals -47 502 889 -48 041 885 -49 189 600 -1 147 715 -2% Freie Mitarbeitende -3 160 351 -3 155 391 -3 488 200 -332 809 -10% Sozialleistungen -14 356 970 -14 420 614 -14 442 350 -21 736 0% TWOTALeitere PERSONALKOSTEN Personalkosten -76 -563247 200322 -77 -627302 854069 -78-814 729 300150 -1-186 427 446081 23%-2%

Sachaufwand -9 871 109 -11 716 667 -12 788 320 -1 071 653 -8% Durchlaufende Beiträge für Projekte -2 143 923 -1 309 076 -959 000 350 076 37% Zuweisung an Reservefonds -1 934 866 -1 547 207 -260 100 1 287 107 495% Interne Dienstleistungen -1 110 849 -1 311 022 -956 000 355 022 37% Übriger Betriebsaufwand -998 528 -810 713 -686 200 124 513 18% Infrastruktur: baulicher Unterhalt Gebäude, Versicherungen -1 729 548 -1 864 807 -2 606 000 -741 193 -28% Infrastruktur: Mieten -1 586 389 -1 536 039 -1 891 400 -355 361 -19% Infrastruktur: Kapitalkosten (langfristig) 0 0 -20 000 -20 000 -100% Infrastruktur: Abschreibungen, Zuweisung Fonds -2 683 668 -4 571 778 -2 106 800 2 464 978 117% TInfrOTALastruktur: SACHAUFWAND Renovationsfonds -22 058 8800 -25-436 104 770079 -22 273 8200 2 830436 770259 13%n.a.

TOTAL BETRIEBSAUFWAND -98 306 080 -102 406 148 -101 002 970 1 403 178 1%

Studiengebühren, Kursgebühren, Vorlesungsgebühren 5 745 678 6 085 519 4 829 400 1 256 119 28% HES-SO: Pauschalen Bachelor und Master 47 586 447 47 042 330 46 998 000 44 330 0% Dienstleistungen - Mandate 10 732 321 9 904 963 10 432 500 -527 537 -5% Subventionen der öffentlichen Hand 13 380 406 13 559 968 13 020 300 539 668 4% Durchlaufende Beiträge für Projekte 1 643 923 1 309 076 959 000 350 076 37% Kantonale Subventionen: Sockel aF&D, Leistungsvereinbarungen 10 657 499 10 973 416 10 509 700 463 716 4% Gemeindesubventionen 4 131 240 5 507 179 5 678 800 -171 621 -3% Verwendung des Reservefonds 1 667 874 2 015 642 1 191 600 824 042 69% Interne Dienstleistungen 1 111 021 1 311 023 956 100 354 923 37% Verschiedene Einnahmen 582 437 720 488 434 400 286 088 66% Infrastruktur: HES-SO Mietpauschalen 4 557 536 4 602 776 4 650 000 -47 224 -1% Infrastruktur: verschiedene Einnahmen 1 312 106 1 562 398 1 019 600 542 798 53% Infrastruktur: Gemeindesubventionen 129 963 126 540 185 540 -59 000 -32% Infrastruktur: kantonale Subventionen 0 615 900 599 060 16 840 3% TInfrOTALastruktur: BETRIEBSERTRAG Renovationsfonds 103 238 4510 106 090753 625842 101 464 0000 4 626753 625842 n.a.5%

NETTOAUFWAND DER LAUFENDEN RECHNUNG 4 932 371 3 684 694 461 030 3 223 664

BRUTTOINVESTITIONEN -2 663 441 -2 408 078 -2 677 350 -269 272

+ = EINNAHME - = AUSGABE HES-SO WALLIS JAHRESBERICHT 2016 ÜBERBLICK 11 HES-SO WALLIS 12 ÜBERBLICK JAHRESBERICHT 2016

Der Campus Energypolis nimmt Form an

Der vom Staat Wallis mit Unterstützung der Stadt Sitten initiierte Campus Energypolis Die wichtigsten wird direkt beim Bahnhof die Hochschule für Ingenieurwissenschaften, die EPFL, die Stiftung The Ark sowie mehrere Start-ups beherbergen. Das Wallis wird so vollumfänglich wirtschaftlichen und Bestandteil des erweiterten Campus der EPFL in der Westschweiz und kann von deren Hochschulpartner nationalen und internationalen Bekanntheit profitieren. Das Energypolis-Projekt ist die konkrete Umsetzung einer einzigartigen und nachhaltigen Partnerschaft zwischen des Campus: einer ETH und einer FH mit dem Ziel, sich gegenseitig zu ergänzen. Zusammen mit der Stiftung The Ark und den Unternehmen werden diese Akteure der Lehre und der For- schung eine vollständige innovative Wertschöpfungskette für die Walliser Wirtschaft • HES-SO Wallis bilden. Das Energypolis-Projekt umfasst ebenfalls ein Forschungszentrum Gesundheit, • Zweigstelle EPFL Valais Wallis das in Zusammenarbeit mit der Westschweizer Reha-Klinik SuvaCare und dem Spital • Stiftung The Ark Sitten am Standort Champsec aufgebaut wird. • Westschweizer Reha-Klinik SuvaCare und Spital Sitten Nachdem der Staat Wallis und die Stadt Sitten alle raumplanerischen Fragen des Projekts • Innovative Unternehmen geregelt hatten, konnte im Februar 2016 südlich vom Bahnhof mit den Bauarbeiten begonnen werden. Neun Monate später wurde eine Grundsatzvereinbarung zwischen der EPFL und dem Staat Wallis unterzeichnet, welche die zweite Phase der Ansiedlung der EPFL im Wallis einläutete und neue Kooperationen zwischen der HES-SO Wallis und der Stiftung The Ark zum Ziel hat.

Diese Vereinbarung sieht in Sitten die Schaffung eines neuen Zentrums für wissenschaft- liche und technologische Forschung im Bereich alpine und extreme Umgebungen vor. Die EPFL wird zusätzlich zu den ursprünglich geplanten weitere fünf bis sechs Lehrstühle finanzieren und den Schwerpunkten Rehabilitation und Gesundheit sowie Grüne Chemie und Energie der Zukunft wird mehr Gewicht verliehen werden. Bis 2020 werden am Campus Energypolis voraussichtlich rund 1000 Fachleute aus den Bereichen Energie, Biotechnologie und Gesundheit sowie die Mitarbeitenden der Hochschule für Ingeni- eurwissenschaften tätig sein. HES-SO WALLIS JAHRESBERICHT 2016 DURCHBLICK 13

Auf grosser Tour 87 Schiedsrichter/innen von Physiotherapie- durch die Schweiz Studierenden betreut

Studierende der Physiotherapie hatten die Möglich- keit, am Trainingscamp der für die Fussball-Welt- meisterschaften der Männer 2018 in Russland und der Frauen 2019 in Frankreich selektionierten Schiedsrichter/innen teilzunehmen. Während einer Woche standen die Studierenden unter der Leitung Der Studiengang Tourismus organisierte 2016 erstmals eine Swiss Grand Tour mit ihres Dozenten Nicolas Mathieu im Hotel Sheraton den neuen Studierenden. Kaum hatten diese ihre Ausbildung begonnen, wurden in Zürich für Massagen und Erste-Hilfe-Leistungen sie in Busse gepackt und vom 3. bis 7. Oktober 2016 auf eine Grand Tour durch zur Verfügung. Diese Dienstleistungen wurden von die Schweiz geschickt. Eine Woche lang entdeckten die 110 Erstsemestrigen den Schiedsrichtern und -richterinnen wie auch vor Ort, wie Tourismus heute in der Schweiz aussieht. „Lausanne, Saignelégier, von den Instanzen der FIFA (Massimo Busacca, Basel, Stanserhorn, Luzern und Andermatt waren die Stationen, an welchen sie Leiter der FIFA-Schiedsrichterabteilung, und Dr. Menschen, Produkte und Infrastrukturen kennenlernten“, erklärt Renate Dubach, Mario Bizzini, Leiter des medizinischen Teams) Dozentin für Kommunikation im Studiengang Tourismus. An jedem Ort wurden sehr geschätzt. den Studierenden neue Aufgaben gestellt. Frau Dubach hält weiter fest: „Wir haben uns mit verschiedenen Fragen in Zusammenhang mit dem Tourismus befasst, die wir im Rahmen der Vorlesungen weiter vertiefen werden.“ Auszeichnung für einen Doktoranden im Sechs Studierende des 3. Jahres mit Vertiefung in eTourismus gingen ebenfalls mit auf die Reise. Sie bereiteten die Grand Tour medial auf und belieferten interessierte Lebensmittelsektor Medien mit Informationen, Berichten, Foto- und Videomaterial. Die Grand Tour war für alle Teilnehmenden eine interessante Erfahrung und ermöglichte es ihnen, sich mit dem Tourismus auf eine etwas andere Weise vertraut zu machen. Lucie Moret, Absolventin des Studiengangs, erzählt begeistert: „Mir hat vor allem das Stanserhorn im Kanton Nidwald und dessen CabriO-Bahn mit offenem Oberdeck besonders gefallen. Ein einmaliges Erlebnis!“

Martijn Weterings (links) mit seinem Preis und Dr. Marcus Volkert (GNT Application and Development Manager).

Martijn Weterings, Doktorand am Institut Life Technologies der HES-SO Wallis und an der 30. EFFoST International Conference Universität Wageningen (NL), hat anlässlich der (European GNT Young Scientist Award 2016 Federation of Food Science & Technology) in Wien den erhalten. Mit diesem Preis unterstützt die Firma GNT, weltweit führender Anbieter färbender Lebensmittel, Forschungsarbeiten von Studierenden und Doktoranden im Lebensmittelsektor. HES-SO WALLIS 14 DURCHBLICK JAHRESBERICHT 2016

Innovation im Tourismus: Standardisierte Abklärung im Sternenbeobachtung Kindesschutz im Val d’Anniviers

Ein Forschungsteam des Instituts Soziale Arbeit Im Rahmen eines anwendungsorientierten Forschungsprojekts erhielt 2016 vom Schweizerischen National- haben die Institute Unternehmertum & Management sowie Tourismus fonds Fördergelder für die Durchführung eines der HES-SO Wallis in Zusammenarbeit mit Valais/Wallis Promotion interdisziplinären Projekts zur Untersuchung (VWP), dem Walliser Tourismus-Observatorium und dem Regions- der Effekte der standardisierten Abklärung im und Wirtschaftszentrum Oberwallis (RWO) eine Befragung der Kindesschutz auf Prozesse und Entscheidungen. Tourismusakteure des Val d‘Anniviers und des Feriendorfs Tschug- gen durchgeführt. Eine partizipative Innovationsanalyse (Crowd- Die aktuellen Verfahren bei Abklärungen im Schweizer Kindesschutz sind uneinheitlich, sourcing) und Workshops mit Vertretern der Regionalwirtschaft schwer vergleichbar und wenig transparent. haben zu neuen, auf dem Shared Value Konzept beruhenden Pro- Mit der Einführung eines evidenzbasierten jekten geführt. Abklärungsinstruments soll diese unbefriedi- gende Situation verbessert werden. Das For- schungsprojekt überprüft das Instrument auf seine Wirksamkeit und analysiert, wie sich die Entscheidungsfindung und die Wahrnehmung Was haben eine Sternenbeobachtung, eine Gastro-Tour, massgeschneiderte Velowan- durch die Betroffenen und die beteiligten Fach- derungen und eine mobile App mit einheimischen Geschäften gemeinsam? Das Ziel, leute ändern. gemeinsame Werte (Shared Value) zu schaffen, d. h. wirtschaftliche Werte, die auch der Gesellschaft zugutekommen. Vorgehensweise Das interdisziplinäre Projekt, das verschiedene iBrain theoretische und methodologische Ansätze ver- bindet, wird in Zusammenarbeit mit der Berner Im Rahmen eines Ideenwettbewerbs gingen auf der Crowdsourcing-Plattform Fachhochschule und der Hochschule Luzern (www.i-brain.ch) über 60 Vorschläge ein, die anschliessend sorgfältig selektioniert durchgeführt und versteht sich als Beitrag zur und den wirtschaftlichen und institutionellen Akteuren aus den beiden betroffenen Entwicklung einer empirisch gestützten Praxis. Regionen unterbreitet wurden. In den daraufhin organisierten Workshops mussten diese ihre Position überdenken und ihre eigenen Bedürfnisse mit denjenigen der regionalen Akteure und der Gesellschaft in Einklang bringen. Eine Idee, die es umzusetzen gilt

Die Ergebnisse dieser ersten Phase des Projekts haben im Val d’Anniviers bereits zu einer konkreten Idee geführt: Es ist geplant, in den verschiedenen Dörfern zu bestimmten Zeiten die Strassenbeleuchtung auszuschalten, damit die Besucher/ innen die Sterne beobachten können. Veranstaltungen in Zusammenarbeit mit der Sternwarte St. Luc und dem Planetenweg könnten das bestehende Angebot erweitern.

Course de Noël

Die HES-SO Wallis nahm mit einem Team aus Mitarbeitenden, Dozierenden und Studierenden zum ersten Mal in der Kategorie Unternehmen am traditionellen Weihnachtslauf in Sitten teil und schlug sich beachtlich. Das rund dreissigköpfige Team erreichte unter 97 Unternehmen den guten 25. Rang. HES-SO WALLIS JAHRESBERICHT 2016 DURCHBLICK 15

Kunstschaffende Design mit Behinderung: Künstler/innen wie von Dienstleistungen andere auch! Das Fach Service Design, das im Bachelorstudiengang Tourismus unterrichtet wird, findet bei den Walliser Unternehmen grossen Anklang. Die Studierenden werden direkt von den Firmen beauftragt, konkrete Projekte für den Walliser Tourismus zu entwickeln. Die beiden Studentinnen Maya Simon und Cindy Herren haben im 5. Semester diese Option gewählt und sind begeistert von ihren Erfahrungen.

Rosalina Aleixo vor einem ihrer Bilder im Atelier CREAHM in Freiburg. © CREAHM Was ist Service Design? Maya Simon:

Während zwei Jahren führten drei Forschende Im Gegensatz zu Produktdesign ist der Begriff Service Design noch der Hochschule für Soziale Arbeit eine ethno- nicht sehr bekannt, obwohl die Vorgehensweise in beiden Fällen dieselbe ist. Wie bei grafische Studie über Künstler/innen mit einem Produkt geht man von einer Skizze einer Dienstleistung aus und stellt deren Behinderungen durch. Das Ziel bestand da- Nutzung durch den Kunden schematisch dar. Die Ideen werden schriftlich festgehalten rin, ihre Praktiken, Herausforderungen und und anschliessend wird die Dienstleistung, die getestet werden soll, in Form eines Perspektiven vor dem Hintergrund ihrer CindySzenarios Herren: durchgespielt. Behinderung zu analysieren. Im Rah- men der Studie, die in vier Westschweizer Für mich ist Service Design ein Abenteuer, das wir gemeinsam mit dem Ateliers für plastische Kunst durchgeführt Kunden leben. Der Kunde ist der Auslöser und der Ausgangspunkt und wir entwickeln wurde, wurden hauptsächlich die Betreu- die gewünschte Dienstleistung für ihn und mit ihm. Die Service Design Methode umfasst er/innen und Verantwortlichen der Ateliers vier Etappen: Ethnomethodologie, Skript, Inszenierung und Produktion. befragt. Es zeigte sich, dass diese sich auf Welche neuartigen Lehrmittel bietet diese Option? das künstlerische Potential der betreuten M. S.: Personen konzentrieren, aber keinesfalls auf deren körperliche oder geistige Behinde- Es ist etwas Konkretes, Praktisches. Der Unterricht verwendet Methoden, die rungen. Die Forschenden stellten fest, dass auf der Theatertechnik beruhen. Wir sind dazu gezwungen, Hand anzulegen, Gespräche in dieser Hinsicht ein Paradigmenwechsel Wiezu führen, sieht diedies gesamte konkret Arbeit aus? von A bis Z mit und bei dem Kunden durchzuführen. stattgefunden hat. Im Vordergrund stehen M. S.: die Ressourcen der einzelnen Personen, die in erster Linie als Kunstschaffende wahrge- Wir hatten zum Beispiel die Aufgabe, eine Warteschlange in einem Geschäft nommen werden und nicht als Menschen mit zu simulieren und die Interaktionen zwischen den Wartenden zu beobachten. Wir einer Behinderung. mussten herausfinden, welche Dienstleistungen dazu führen könnten, dass der Ärger einerWie verliefPerson nichtdie Zusammenarbeit auf die anderen Wartenden mit dem übergreift. Walliser Unternehmen, das Sie beauftragt hatte? C. H.:

Unsere Gruppe arbeitete mit dem Flughafen von Sitten zusammen, der mit der HES-SO Wallis im Hinblick auf die Entwicklung neuer Dienstleistungen Kontakt aufgenommen hatte. Olivier Luyet, der Vizedirektor des Flughafens, präsentierte uns die vier Bereiche, in denen der Flughafen neue Dienstleistungen anbieten möchte. Während des Design-Prozesses zeigten sich die Mitarbeitenden des Flughafens äusserst hilfsbereit,M. S.: sei es bei Gesprächen, Besuchen oder per Mail.

Meine Gruppe befasste sich mit der Integration von Expats im Wallis. Es war ein interessanter Auftrag, da wir Kontakt zu den Expats, der Einwohnerkontrolle, der Stadt Siders usw. hatten. Wir arbeiteten also nicht direkt mit einem Unternehmen zusammen, was bedeutete, dass die von uns entwickelten Dienstleistungen nicht so rasch implementiert wurden, wie dies bei einem Firmenkunden der Fall gewesen wäre. HES-SO WALLIS 16 DURCHBLICK JAHRESBERICHT 2016

Jugendliche und die digitale Revolution Eine Bachelorarbeit zum Thema Sexting

Zwei Studentinnen der Sozialen Arbeit haben Weisen die Jugendlichen, die sexten, ein sexu- Neben der Auswertung des Fragebogens zeig- eine Bachelorarbeit zu einem aktuellen Thema elles Risikoverhalten auf und haben sie eine ten die beiden Studentinnen auch verschiedene verfasst: Sexting (Textnachrichten mit porno- weniger konventionelle Sexualität? Präventionsmöglichkeiten auf drei Ebenen auf: grafischem Inhalt). Virginie Antille und Noémie primäre Stufe (Informationen an Schulen, Info- Besse haben sich mit der Gefahr auseinander- Die Studie ergab, dass Sexting bei den Walliser Flyers), sekundäre Stufe (Information der gesetzt, die vom Umgang der Jugendlichen mit Jugendlichen ein Thema ist, diese jedoch Erwachsenen, TV-Spot zur Prävention) und den Medien und der Sexualität ausgeht. nicht ausreichend darüber informiert sind. tertiäre Stufe (Anpassung der Gesetzgebung,

Die Umfrage zeigte, dass zwischen Sexting Sicherheit in den sozialen Netzwerken). Diese Mittels eines anonymen Fragebogens, der von und der Sexualität der Jugendlichen eine Bachelorarbeit zeichnete sich unter anderem

264 Jugendlichen zwischen 12 und 20 Jahren Korrelation besteht. Zudem wurden signifi- aus durch die Hinterfragung der Rolle der ausgefüllt wurde, versuchten die Studentinnen, kante Geschlechterunterschiede und ein offen- Sozialarbeitenden, die sich um Jugendliche zwei wichtige Fragen zu beantworten: sichtlicher Zusammenhang zwischen sexueller kümmern, die mit solchen neuen Phänomenen Frühreife und Risikoverhalten beobachtet. konfrontiert werden. Ein Preis für Lebensmittelqualität und -sicherheit

Mit der Verleihung des Werder-Preises für Lebensmittelqualität und -sicherheit und der Werder-Medaille ehrt die Professor J. Werder- Stiftung jedes Jahr eine herausragende Persönlichkeit aus dem Sektor der Lebensmittelwissenschaften. 2016 wurde Prof. Dr. Rudolf Schmitt, Dozent an der Hochschule für Ingenieurwissenschaften, für seine langjährigen Verdienste bei der Wissensvermittlung und Etablierung der Lebensmittelsicherheit in der Lebensmittelproduktion im In- und Ausland sowie für seine wertvolle aktive Mitarbeit in Fachgesellschaften wie der Schweizerischen Gesellschaft für Lebensmittelhygiene (SGHL) ausgezeichnet.

Verleihung des Preises am 24. Juni 2016 in , (v.l.n.r.) Dr. Michael Beer, Vizedirektor des Bundesamtes „Angesichts des hohen Niveaus der Preisträger/innen der vergangenen für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV, Bern), Prof. Dr. Corinne Gantenbein-Demarchi (zhaw, Wädenswil), Prof. Dr. Rudolf Schmitt, Dr. Lorenz Hirt, Sekretär des Stiftungsrats. © Roland Wyss Jahre, die alle zu den Top-Vertretern der Lebensmittelwissenschaften gehören, ist dieser Preis eine grosse Ehre für mich“, erklärte Rudolf Schmitt überrascht und erfreut.

Syngenta-Preis Sichere Chemie

Thomas Ganty, Student der Life Technologies, erhielt für seine aus- die mit diesen Substanzen arbeiten, von grösster Wichtigkeit. Nach gezeichnete Bachelorarbeit im Bereich der analytischen Chemie den Abschluss seiner Bachelorarbeit wurde der junge Ingenieur von der Syngenta-Preis. Mit diesem Preis wird jedes Jahr eine Arbeit aus- Lonza AG angestellt. Er absolviert zudem berufsbegleitend einen gezeichnet, die rasch praktisch umgesetzt werden kann. Ziel des Pro- Master in Life Sciences mit Vertiefung in Applied Biosciences. jekts von Thomas Ganty war die Entwicklung einer qualitativen und quantitativen Methode zur Aufdeckung risikobehafteter chemischer Substanzen. Diese Messungen sind für die Sicherheit der Angestellten, HES-SO WALLIS JAHRESBERICHT 2016 DURCHBLICK 17

Sport und Gender

Chantal Bournissen, Clothilde Palazzo-Crettol und Eline De Gaspari, drei Forscherinnen der Hochschule für Soziale Arbeit, analysierten im Rahmen einer explorativen Forschungsarbeit die Ausübung von sportlichen Tätigkeiten in sozialpädagogischen Einrichtungen.

Seit Jahrzehnten spielt Sport in unserer Gesell- schaft und auch in der Erziehung eine wich- tige Rolle. In zahlreichen Sozialeinrichtungen ist Sport ein fester Bestandteil der Lernpro- gramme. Die Forscherinnen gingen davon aus, dass die Ausübung von Sport bestimmend ist für die Fähigkeit, geschlechtsabhängige Ein- Verleihung der ersten schränkungen (Definition der Weiblichkeit und Männlichkeit sowie deren Beziehungen) Bachelordiplome zu überwinden. Die Forscherinnen führten an drei Walliser in Energie und Umwelt- Einrichtungen 16 Interviews mit Fachleuten durch, organisierten 8 Fokusgruppen mit den Jugendlichen und absolvierten rund 60 Stun- technik den semi-teilnehmende Beobachtung. Die Auswertung der Ergebnisse ergab, dass die unterschiedlichen geschlechtsemanzipatori-

In der Schweiz ist die Nachfrage nach gut ausgebildeten Energie- und Umweltfachleuten schen Praktiken in den Einrichtungen darauf gross. Der neue Studiengang Energie und Umwelttechnik trägt dieser Entwicklung zurückzuführen sind, ob die sportlichen Akti- vitäten in gemischten Gruppen durchgeführt Rechnung. Im Herbst 2016 wurden die ersten Diplome verliehen: 19 Studierende haben ihren Bachelor HES-SO in Energie und Umwelttechnik mit Vertiefung in „Smart Grid“ werden oder nicht. Diese äusserst erfolg- oder „Erneuerbare Energien“ erhalten. versprechenden Ergebnisse sollen 2017 im Rahmen eines Anschlussprojekts weiter Dieser Studiengang unterscheidet sich von den anderen Studiengängen der HEI erforscht werden. (Systemtechnik und Life Technologies) dadurch, dass die Studierenden keine tech- nologischen Produkte entwerfen, sondern technische Lösungen zum Betrieb und zur Optimierung von Systemen umsetzen. Diese Ausbildung ergänzt das Angebot der HEI und der HES-SO somit optimal.

Ein Projekt, das Flügel verleiht mierung eines Kugelgelenkroboters, der den schnellen Flügelschlag eines Kolibris nachahmen kann. Zur grossen Freude von Wendelin Steiner wird das Projekt weitergeführt: „Ein neuer Masterstudent tüftelt gegenwärtig an weiteren Funktionen des Roboters.“ Er ist Wendelin und Florian Steiner, ehemalige Studenten und Assistenten stolz auf den Preis, den sie erhalten haben, und hält weiter fest: „Das California Institute of Technology an der Hochschule für Ingenieurwissenschaften, erhielten für ihre Projektthema war sehr interessant und die Zeit in Kalifornien eine Electrosuisse MSE-Masterarbeit, die sie am absol- unvergessliche Erfahrung. Es ist auch vorgesehen, diesen Roboter im

vierten, den Anerkennungspreis . Die beiden Brüder Rahmen eines anderen Projekts für ein innovatives Antriebssystem arbeiteten mehrere Monate lang an der Entwicklung und Program- zu benutzen.“ HES-SO WALLIS 18 DURCHBLICK JAHRESBERICHT 2016

Das Institut Airbnb verstärkt Systemtechnik auf Erfolgskurs seine Marktpräsenz Anemomind Connect ist eine neue in der Schweiz App, die zu 100 % in der Schweiz ent- wickelt und vom Start-up Anemomind Das Walliser Tourismus-Observatorium (WTO) hat die Entwicklung veröffentlicht wurde. Diese für den von Airbnb auch 2016 wiederum unter die Lupe genommen. Segelsport bestimmte App funktio- Das WTO machte in dieser Studie eine Bestandsaufnahme der niert dank der Anemobox, einem auf der Plattform veröffentlichten Angebote und verglich diese Gerät, dessen Elektronik vom Team mit denjenigen der Hotellerie und der Parahotellerie in den um Pierre-André Mudry des Instituts verschiedenen Kantonen sowie in den Walliser Destinationen. Systemtechnik entworfen wurde. Einige Zahlen

Das weltweit starke Wachstum von Airbnb kann auch in der Schweiz beobachtet werden. Seit 2014 hat sich das Airbnb-Angebot in unserem Land mehr als Diese schlaue App ermöglicht es Segelsportlern verdreifacht: Die Anzahl der vermieteten Objekte erhöhte sich dabei von 6’033 auf auf der ganzen Welt, das Verhalten ihres Boots 18’494 Objekte im Jahr 2016. Der Bestand an verfügbaren Betten erhöhte sich von besser zu verstehen und dessen Performance zu 20’841 (Ende Oktober 2014) auf 48’198 (Ende Juni 2016), was einer Zunahme von verbessern. Die Technologie Anemomind ist ein 131 % entspricht. ausgezeichnetes Beispiel für Westschweizer Inno- Anemomind Connect vation: Die Algorithmen stammen von der EPFL, Die Kantone, die mehr als 1’000 Objekte registrieren, sind Zürich (2’805), das die App wurde zum Teil an Wallis (2‘644), Genf (2’149), Waadt (2’001), Bern (1’795), Basel-Stadt (1’698) und der HEIG-VD in Yverdon entwickelt, die Elektro- Graubünden (1’362). Diese Kantone machen annähernd 80 % des Airbnb-Angebots nik der Anemobox wurde an der HES-SO Wallis in der Schweiz aus. Die Präsenz von Airbnb ist also in den städtischen Regionen und konzipiert und um die Herstellung kümmert sich in den traditionellen Ferienregionen ausgeprägt. die Walliser Firma Cottet Electronic SA. Die Zukunft von Airbnb im Wallis Die Gründung des in Ecublens ansässigen Unter- aus der Sicht von Nicolas nehmens Anemomind war dank der Unterstüt- zung der Programme InnoGrant und ENABLE Délétroz, Projektleiter beim WTO:

der EPFL, des International Create Challenge „Alles deutet darauf hin, dass die Anzahl der über Airbnb reservierten Übernachtungen des IDIAP, VentureKick, der Wirtschaftsförderung im Wallis, aber auch in den meisten Tourismusregionen weltweit weiter zunehmen des Kantons Waadt (SPECo) und der Stiftung für wird. Gegenwärtig stellt sich eher die Frage, wie sich die Anforderungen der Gäste entwickeln werden und wie die Vermieter darauf reagieren können. Langfristig technologische Innovation (FIT) möglich. gesehen könnte die Herausforderung darin liegen, sich von den traditionellen Übernachtungsstrukturen abzugrenzen, die sich immer mehr an den Best Pratices von Airbnb orientieren.“

Neue Verlagsreihe Traces Heritage

ist die neue Verlagsreihe der Schule für Gestaltung Wallis (ECAV), Die zweite Ausgabe – – befasst sich mit dem Kulturerbe und welche die Forschungsarbeiten der ECAV stärker ins Blickfeld rücken den damit einhergehenden Herausforderungen. Wie werden Samm- soll. In den zweimal jährlich erscheinenden Ausgaben wird jeweils lungen und Archive aus zeitgenössischen Kunstobjekten zusammen- ein Thema aus unterschiedlichen, sich ergänzenden Gesichtspunkten gestellt? Auf welche Weise werden Bilder, Musik und die Sprache vor behandelt. Dabei äussern sich unter anderem Historiker, Kunstphilo- dem Hintergrund der Migration neu interpretiert? sophen, Kuratoren und andere Fachleute zu einem Thema, das oft auch in Ausstellungen der Schule aufgegriffen wird. Die in der Forschung Fragen und Denkanstösse, um das Kulturerbe zu erhalten und gleich- sehr aktive ECAV kann auf diese Weise auch ihre Projekte präsentieren. zeitig neue Wege aufzuzeigen. HES-SO WALLIS JAHRESBERICHT 2016 DURCHBLICK 19

Zweiter Preis Erwachsenenschutz vier Jahre nach der für das Institut Tourismus Einführung

Vier Jahre nach der Einführung des neuen Erwachsenenschutzrechts beschloss die Hochschule für Soziale Arbeit, im Rahmen einer Fachtagung Zwischenbilanz über die bisherigen Erfahrungen zu ziehen sowie die bevorstehenden Herausforderungen zu thematisieren. Über 340 Personen, darunter Fachleute der Sozialen Arbeit, Vertreter/innen der Kantons- und Gemeinde- Die Forschungsarbeit “Using Mobile Data to Monitor Tourism Flows”, präsentiert behörden, Studierende und andere interessierte von Miriam Scaglione (ITO) und verfasst in Zusammenarbeit mit Rodolfo Biag- 3rd Advances in Destination Management Conference Personen, haben gemeinsam die Umsetzung des gio (Universität von Bocconi), Jean-Philippe Tabichet (HES-SO Genf) und Pascal neuen Gesetzes analysiert, insbesondere die Favre (ITO), wurde an der Zusammenarbeit, die Mandatsführung und den im Vail Marriott Mountain Resort (CO, USA) mit dem zweiten Preis ausgezeich- Respekt der Autonomie. Die qualitativ hochste- net. Das Projekt wird vom Kompetenznetz Wirtschaft & Management der HES-SO henden Vorträge und die parallel organisierten unterstützt und verwendet einen anonymisierten, aggregierten Datensatz der Workshops verliehen den Teilnehmenden einen Swisscom. Die Konferenz wurde von der Universität St. Gallen zusammen mit Überblick über die wichtigsten rechtlichen und dem Virginia Tech organisiert. praktischen Aspekte des Erwachsenenschutzes. Wohin geht’s in den Urlaub? Überraschung!

Travelise, das junge Start-up des Programms Busi-

ness eXperience, machte Ende 2016 Schlagzeilen. Sein Konzept: innovative Überraschungsreisen. Morgane Pfefferlé und Alain Quartenoud führen ein Reisebüro der besonderen Art, das Reisen organisiert, bei denen die Teilnehmenden erst am Flugplatz über das Ziel infor- miert werden. Die Gäste können ihre Wünsche angeben, aber weder das Urlaubsziel noch die Art der Unterkunft oder das vor Ort vorgesehene Programm werden ihnen im Voraus verraten. Ein Urlaub nach Mass, für dessen Überraschungseffekt die beiden Projektinitianten ver- antwortlich sind! Alain Quartenoud und Morgane Pfefferlé, Gründer von Travelise Weitere Informationen www.travelise.ch HES-SO WALLIS 20 WEITBLICK JAHRESBERICHT 2016

Immersion in den digitalen Weltmarkt

Kompetenztransfer in Burkina Faso

Das SAP Kompetenzzentrum (SAP ACC Université Aube ) der HES-SO Wallis hat im Nouvelle September 2016 an der in Burkina Faso einen dreitägigen TTT-Kurs (Train-The-Trainer) organisiert und Sechs Studierende der Abschlussklasse in Wirtschaftsinformatik besuchten im durch-geführt. März 2016 in Hannover die CeBIT, die weltweit grösste Messe für Informations- technik. Dank der Unterstützung ihres Dozenten, Dr. Werner Maier, erhielten die Dank der Unterstützung der Firma SAP SE

Studierenden ihr Ticket über SAP (Academic Competence Center Switzerland), konnte das Siderser Team rund fünfzehn einem der wichtigsten Aussteller. Im Rahmen des Besuchs der Messe konnten sich Dozierenden aus vier Schulen in Senegal, University Alliances Programm die Studierenden über die zukünftigen Trends im IT-Bereich informieren und sich Burkina Faso und der Elfenbeinküste das der Wichtigkeit der Datensicherheit bewusst werden. von SAP vor- stellen. „Ich war erstaunt, dass wir während unseres Rundgangs in der Messe immer wieder von Personalvermittlern angesprochen wurden. Die Nachfrage im Informatiksektor Dieses Hochschulprogramm soll angesichts ist gross und Unternehmen wie die Swisscom, SBB usw. suchen ständig nach Infor- des Booms der Informations- und Kommuni- matikern. Ich war auch beeindruckt von der Vielfalt an der CeBIT, wir konnten sogar kationstechnologien auf dem afrikanischen einem Drohnen-Wettrennen beiwohnen!“, berichtete Sasa Arsic nach seiner Rückkehr Kontinent in Ländern wie Marokko, Tunesien, nach Siders. Innovative digitale Strategien, fortschrittliche Technologien und konkrete Senegal, Elfenbeinküste, Kamerun, Burkina Projekte wussten die jungen Informatiker zu begeistern. So zeigte sich Arsic auch Faso usw. eingeführt und verbreitet werden. von einer SAP-Demo zur Verwaltung des Besucherflusses an einem Fussballspiel in der Allianz Arena in München beeindruckt: „SAP bot den Fans eine App, mit der ihre GPS-Koordinaten erfasst und an die Zentrale weitergeleitet wurden. Sie erhielten verschiedene Fahrrouten, dank derer sie rechtzeitig im Stadion ankamen. So konnten der Verkehr gezielt geleitet und Staus verhindert werden. Im Innern des Stadions wurde mit Wärmesensoren analysiert, wo sich die meisten Leute befanden, um das Personal dann entsprechend zuzuteilen. Dies war äusserst interessant!“ HES-SO WALLIS JAHRESBERICHT 2016 WEITBLICK 21

Summer School in Shanghai

Soon Ching Ling IT-Seminar in Madrid In Zusammenarbeit mit Swissnex China und der

Stiftung haben der Studiengang Tourismus und das Institut Unternehmertum Shanghai University of Finance and Economics & Management der HES-SO Wallis sowie die Jedes Jahr nehmen die Studierenden der Abschlussklassen in Wirtschaftsinfor- matik an einem Seminar teil, das jeweils von einer der Partnerschulen (Finnland,

Summer School Sino-Swiss Service Studies 2016 Dänemark, Spanien) des Bachelorstudiengangs organisiert wird. Im vergange- vom 29. August bis zum 2. September die nen März fand die zehnte Ausgabe des IT-Seminars in Madrid statt. organisiert. Die Teilnehmenden befassten sich „Im Rahmen des Seminars mussten wir Vorträge über die neuen Technologien mit dem Service Design im Tourismussektor halten und für die anderen Teilnehmenden Workshops organisieren“, erklärt und insbesondere mit der Bewältigung von Sasa Arsic, einer der 12 Schweizer Studierenden, die von den Dozenten David unvorhersehbaren Situationen. Russo und Antoine Widmer begleitet wurden.

Die 16 Studierenden (je 8 aus der Schweiz und In Sechsergruppen präsentierten die Teilnehmenden aus Siders zwei Projekte. Google Cardboard1 aus China) lernten im Rahmen von Workshops „Das erste bestand darin, eine mobile App zu entwickeln, die zusammen mit ei- die grundlegenden Techniken des Service nem verwendet werden kann, um die virtuelle Realität mit Beacons2 Designs kennen. In den theoretischen Kursen einem Smartphone einfach zu entdecken. Für das zweite Projekt wurde eine wurden Themen wie die Geschichte der Dienst- Android-App entwickelt, mit der in einem Raum lokalisiert werden leistungen in China, Krisenmanagement im können, wobei die Entfernung zwischen dem Telefon und dem gesuchten Objekt Tourismussektor sowie die Hotellerie und die angezeigt wird. Ich bin überzeugt, dass diese kleinen Objekte in Zukunft immer Entwicklung des Tourismus in China behan- wichtiger und Teil unseres Alltags werden. Sie können uns wirklich coole Erfah- delt. In gemischten Gruppen bestimmten die rungen bieten“, zeigt sich Sasa Arsic begeistert. Teilnehmenden die wichtigsten Elemente eines touristischen Angebots für chinesische Gäste in Das Seminar bot konstruktive Gespräche und zahlreiche Innovationen: „Wir hat- der Schweiz und Schweizer Gäste in China. Diese ten das Glück, neue Technologien wie Video Game & Robotics, Webserver from Woche ermöglichte es den Studierenden, ihre Scratch, 3D-Drucker und die Modellierungs-Software 3D Blender kennenzuler- Kompetenzen zu erweitern und neue Kontakte nen“, erklärt Jérémie Vianin, ein weiterer Teilnehmer. zu knüpfen. Die Studierenden waren sich einig, dass das IT-Seminar eine bereichernde Erfah- rung war: „Wir haben alle neue Kontakte geknüpft und sehen die Welt, die uns umgibt, mit neuen Augen“, so Jérémie Vianin.

1 Google Cardboard ist eine Virtual-Reality-Brille, die mittels eines Smartphones funktioniert. 2 Beacons sind kleine Bluetooth-Sender, die mit Smartphones oder Tablets kommunizieren können. HES-SO WALLIS 22 WEITBLICK JAHRESBERICHT 2016

Die Ästhetik des Campus hat mich beeindruckt. Parks, Teiche und Wasserläufe zwischen den Partnerhochschule Nach den Universitäten von Hamamatsu und „ Gebäuden schaffen eine harmonische und ent- Chuo unterzeichnete eine weitere japanische spannende Umgebung Hokkaido Hochschule im Rahmen des Austauschpro- Ich gramms Move eine Vereinbarung mit der “, erinnert sich der junge bin mit meinem Betreuer, Prof. Matsumoto, in HES-SO. Dank dieser Vereinbarung können Ingenieur, der sich auf die Zukunft freut. „ Kontakt geblieben und hoffe, mein japanisches die Studierenden der Hochschule für Ingeni- Abenteuer fortsetzen zu können. eurwissenschaften nun ein Semester an dieser Universität im Norden Japans absolvieren. “

Greg Ribordy, Student der Life Technologies, 2017 wird der Austausch in die umgekehrte war der erste Sittener Student, der diese Gele- Richtung erfolgen: Die Hochschule für Ingeni- genheit ergriff, um seine Bachelorarbeit über eurwissenschaften wird einen Masterstudenten die Einführung und Optimierung eines Herstel- der Universität von Hokkaido aufnehmen. lungsverfahrens von biologisch abbaubarem Kunststoff in Japan zu verfassen. Gemäss ihm Der grosse Unterschied liegt sind die Laborpraktiken in der Schweiz und in jedoch in der Zeit, die im Labor verbracht wird. Japan sehr ähnlich. „ 12-Stunden-Tage sind nicht selten. Dafür können alle Studierenden, die Forschungsarbeiten absol- vieren, sich ihre Zeit selber einteilen. Sie haben die Möglichkeit, am Nachmittag eine Pause ein- zulegen, um zum Beispiel Sport zu treiben.

“ Eine neue Art des Lernens in einer neuen Umgebung Greg Ribordy und einer seiner japanischen Kollegen. und in einer unbekannten Kultur. Dies zeigt sich auch in der lokalen Architektur.

Das Null-Abfall-Prinzip auf das Management angewandt

Organisation

(QLIO) der Universität Savoie Bild der Umsetzung der vorgängig behan- Mont Blanc durchgeführt wurde. Dank einem delten Konzepte machen. Ebenso interes- regen Erfahrungsaustausch, praktischen Übun- sant war das anschliessende Experimen-

gen und Unternehmensbesichtigungen konn- tieren mit den Konzepten. In der mobilen

ten verschiedene Aspekte des Lean Manage- Fabrik des Departements QLIO konnte das

ments beleuchtet werden. Null-Abfall-Prinzip in der Praxis erprobt werden – ein spektakulärer Ansatz, um die In unserer stark qualitätsorientierten Gesell- letzten Teile eines Puzzles zusammenzusetzen.“ schaft ist das Lean Management ein Muss. Ziel dieses Ansatzes ist es, ein ganzheitliches Es war nicht einfach, sich in so kurzer Zeit in ein Produktionssystem und damit Werte ohne menschliches Fliessband zu verwandeln, aber Verschwendung zu schaffen, d. h. alle Prozesse dies ermöglichte den Teilnehmenden, zwei für der Wertschöpfungskette so aufeinander abzu- das Management äusserst wichtige Kompeten- stimmen, dass überflüssige Tätigkeiten vermie- zen zu vertiefen: die konstruktive Analyse und Nach dem InnoCamp und dem LeaderCamp den werden können. die Übernahme von Verantwortung organisierte der Masterstudiengang in Quality & Strategy Management (MAS QSM), der von „Unser Camp war von zwei Schwerpunkten Der MAS QSM wird alle zwei Jahre angeboten. der HES-SO Wallis koordiniert wird, 2016 sein geprägt“, erklärt der Dozent Daniel Amrein. Eine Neuauflage dieses Camps für 2018 ist drittes Camp. Vom 13. bis 15. Oktober bega- „Alle Teilnehmenden besichtigten zwei in bereits vorgesehen. ben sich 21 Teilnehmende an ein LeanCamp ihrem Tätigkeitsbereich marktführende Département Qualité, Logistique industrielle et nach Annecy, das in Zusammenarbeit mit dem Unternehmen (Schneider Electric und Ugi- tech). Dabei konnten sie sich ein konkretes HES-SO WALLIS JAHRESBERICHT 2016 WEITBLICK 23

Internationale wissenschaftliche Tagung in Crans-Montana

Das Institut Wirtschaftsinformatik (IIG) IEEE AINA 2016 war Mitorganisator der wissenschaftlichen Tagung , die im Wallis ihr 30-jähriges Jubiläum feiern konnte. Der in Japan gegründete Kongress – einer der äl- testen und renommiertesten im Bereich der Netzwerke und Informatikanwendungen – wird vom Verband IEEE (Institute of Elec- trical and Electronics Engineers) gesponsert.

Während drei Tagen trafen sich rund 300 For- Le Régent schende aus über 50 Ländern im Kongresshaus in Crans-Montana, um sich über die Dr. Antonio Jara, Prof. Makoto Takizawa und Yann neusten Entwicklungen im Informatikbereich Bocchi vor der Hosei University in Tokio. auszutauschen. „Für das Institut Wirtschaftsin- formatik der HES-SO Wallis war es eine grosse Ehre, diese Veranstaltung mitorganisieren zu Mobility Lab Sion-Valais in Japan und Indien Federal University in Stavropol eingeladen, um dürfen“, erklärte Yann Bocchi. „Die Initiatoren zu präsentieren. In Japan interessierten sich über die aktuellen Probleme und die Mobilität des Kongresses sind eher an grosse Univer- die Hosei University in Tokio und das Fukuoka in dieser Region zu diskutieren und Lösungen sitätsstädte gewöhnt, wie Gwangju in Korea, Institute of Technology für die Schweizer Inno- für die Tourismusförderung im Kaukasus zu wo die Tagung 2015 durchgeführt wurde. vationen im Bereich Smart Cities. Zudem wurde finden. „Das Interesse für die Tourismusinfra- Dank der internationalen Beziehungen, die Yann Bocchi auch zur Abschlussfeier des Jahrs strukturen und den Transport in der Schweiz wir über unsere Projekte aufgebaut haben, der Schweizer Innovation in Indien 2015-2016 und insbesondere für den intensiven Tou- konnten wir die Organisatoren überzeugen, eingeladen, das von der Schweizer Botschaft in rismus (Skigebiete) ist gross. Aber auch der das 30-jährige Jubiläum im Wallis zu feiern.“ Von Crans-Montana nach Japan …undIndien nachund Swissnex Russland India organisiert wurde. nachhaltige extensive Tourismus (Naturparks, und Indien… Wanderwege, historische Rundgänge usw.) ist ein Thema“, hält Giovanni Danielli fest und zeigt Die Schweizer Forschungsarbeiten im Bereich sich über die neue Zusammenarbeit erfreut. Im Anschluss an diesen Kongress wurde Yann der Mobilität sind auch in Russland auf Inte-

Bocchi, Leiter der Einheit Software Enginee- resse gestossen. Giovanni Danielli des Instituts ring des IIG, eingeladen, die Arbeiten des Tourismus wurde von der North-Caucasus

Das Institut Tourismus am European Congress of Local Governments

European Congress of Local Govern- Über 1’150 Teilnehmende, darunter 37 der wichtigsten europäi- Der Tourismus und insbesondere die Nutzung des touristischen ments schen Medien, fanden sich zum Potentials einer Region gehörten zu den fünf Hauptthemen dieses ein, der zum zweiten Mal in Folge in der polnischen Kongresses. Auch dieses Jahr war das Institut Tourismus unter den Stadt Krakau organisiert wurde. Das Institut Tourismus (ITO) der internationalen Diskussionsteilnehmenden vertreten, die eine pro- HES-SO Wallis wurde eingeladen, um über seine Erfahrungen im fessionelle Sichtweise dieser Thematik einbringen konnten. Manu Bereich der Nutzung des touristischen Potentials einer Region durch Broccard, Dozent beim ITO der HES-SO Wallis, hielt einen die Schaffung eines Images zu berichten. Vortrag über Tourismuspolitik und Destinationsmanagement. HES-SO WALLIS 24 WEITBLICK JAHRESBERICHT 2016

Erneuerbare Energien, Wasserkraft und Biogas Zwei Studierende geben in Ruanda ihr Wissen weiter

Zwei Studierende des Studiengangs Energie und Umwelttechnik haben einen Verein gegründet, dessen Ziel die Durchführung von erneuerbaren Energieprojekten für Entwicklungsländer ist. Unter der Leitung ihrer Dozierenden der HES-SO Wallis begaben sich Robin Mégret und Jose Hoyos während 4 Monaten nach Ruanda, um ihre Kenntnisse in den Bereichen Wasserkraft und Biogas an die Dozierenden des Integrated Polytechnic Regional Centre (IPRC-West) in Kibuye weiterzugeben.

konnten. Dieses Grossprojekt wird von der ruandischen Dozierenden haben wir das prak- Stiftung für die nachhaltige Entwicklung von tische Denken und die einheimischen Lösun- Bergregionen (FDDM) koordiniert und vom gen mitbekommen.“ Die Probleme, mit denen Bildungsprogramm der Direktion für Ent- sie vor Ort zu kämpfen hatten, waren nicht die- wicklung und Zusammenarbeit (DEZA) sowie selben wie in der Schweiz. Die beiden jungen Robin Mégret und Jose Hoyos neben Swisscontact unterstützt. Männer mussten lernen, sich mit den vorhan- ihrem Fermenter. denen Ressourcen durchzuschlagen. „Wir ha- Angesichts der Tatsache, dass gegenwärtig nur ben schnell gemerkt, dass wir in der Schweiz 23 % der ruandischen Bevölkerung Zugang zur bezüglich Material verwöhnt sind. In Kibuye Das Projekt von Robin Mégret und Jose Hoyos Stromversorgung hat, bestand die Idee darin, mussten Lösungen gefunden werden mit den war die Weiterführung einer ersten Solar- den Einheimischen alternative Lösungen zur Mitteln, die zur Verfügung standen.“ energie-Mission von drei Dozierenden der Stromproduktion aufzuzeigen. Im Bereich der HES-SO Wallis im Sommer 2015 in Ruanda. Die Wasserkraft wurde im Anschluss an eine Ana- Diese Reise war der Auftakt eines dreijährigen beiden Jungingenieure erweitertenRenewable dasEnergies, Pro- lyse der Nachfrage und verschiedene Messun- Projekts. Die beiden Initianten hoffen, dass sie Servicesjekt um zwei& Technologies Energieformen: Wasserkraft und gen vor Ort ein Mikrokraftwerk errichtet. Im neue Aufträge für ihren Verein erhalten wer- Biogas. Der Verein REST ( Bereich Biogas entwickelten die Studierenden den, der hauptsächlich über Schenkungen und ) wurde im Rahmen einen Fermenter, der das in den Küchen ver- Crowdfunding funktioniert.www.rest.energy des Programms Business eXperience gegrün- wendete Holz ersetzen soll. Für Robin Mégret det, wodurch vor der Reise nach Ruanda alle war der Austausch beidseitig: „Ich konnte un- Weitere Informationen: technischen, wirtschaftlichen, finanziellen und seren stark systematischen Projektansatz mit werbetechnischen Aspekte geklärt werden allen Vorbereitungsphasen aufzeigen. Von den Auf nach Paris

Vom 14. bis 16. Juni nahm das Institut Wirtschaftsinformatik an der europäischen Mobilitätsmesse in Paris teil. Auf Einladung von CarPostal France präsentierte das Si- derser Institut seine Tätigkeiten im Bereich der Mobilität und insbesondere das Projekt NOSE, dessen Ziel das Angebot von Smart City Dienstleistungen ausserhalb von Stadtzent- ren ist. Mit über 12’000 Teilnehmenden ist die dreitägige Messe für Mobilität das gröss- Von links nach rechts: Philippe Cina – Koordinator des Mobility Lab Sion Valais, Beat te Event dieser Art in Europa, an dem Unter- Mueller – Leiter Markt International der PostAuto Schweiz AG, Nathalie Courant – nehmen aus diesem Sektor ihre Innovationen Direktorin CarPostal France und Yann Bocchi – FH-Dozent. präsentieren. HES-SO WALLIS JAHRESBERICHT 2016 RUNDBLICK 25

Zeige mir deine Hand und ich sage dir, wer du bist! Betrugsprävention dank Handvenenerkennung

In Ländern wie Kamerun führen Probleme in Zusammenhang mit Identitätsdiebstahl zu Verlusten von mehre- ren Millionen Franken pro Jahr. Das IDIAP, die HES-SO Wallis und IT Services SONNA Sàrl, ein Start-up der EPFL, haben gemeinsam eine kostengünstige Lösung für Schwellenländer entwickelt, mit der die biometri- sche Identifikation von Personen anhand des Venenmusters ihrer Hand möglich ist. Dieses Forschungs- projekt wird von der Kommission für Technologie und Innovation (KTI) unterstützt.

Identitätsdiebstahl Innovation von A bis Z Eine Low-Cost-Lösung

In Kamerun und zahlreichen anderen afrikani- Das Projekt mit dem Titel Fingervein3D begann Ziel des Projekts ist die Entwicklung einer schen Ländern ist die Fälschung von Ausweis- mit der Entwicklung eines Geräts, mit dem das kostengünstigen Lösung. In Kamerun kostet papieren ein grosses Problem. Durch Betrug Venenmuster dreidimensional reproduziert die Ausstellung von Ausweispapieren gegen- bei Telecom-Gesellschaften, Erschwindeln von werden kann. Über 200 Personen liessen ihre wärtig CHF 5.- pro Person. Die Lösung Finger- Bankkrediten und unberechtigten Zugang zu Hand von den Forschenden röntgen. In einem vein3D würde auf CHF 0.5 pro Person zu stehen Pflegeleistungen, die aufgrund von Identitäts- zweiten Schritt wurden Algorithmen und ein kommen. Es ist geplant, den Institutionen das diebstahl möglich werden, entstehen grosse Programm entwickelt, mit denen das Venen- Gerät kostenlos zur Verfügung zu stellen. Die Verluste für die Regierungen, die nicht über die muster anhand der Bilder, die vom 3D-Sensor Leistungserbringer müssten somit nur für die erforderlichen Erkennungshilfsmittel verfügen. gemacht wurden, modelliert und rekonstru- Identitätsprüfung aufkommen. Im Vergleich zu iert werden können. Der Scan kann so mit den bestehenden Lösungen bietet dieses Projekt Daten aller Personen in der biometrischen zahlreiche Vorteile: Kosten, Zuverlässigkeit Datenbank verglichen werden, um die Identi- des Systems, d. h. Gewährleistung der Genauig- tät zu überprüfen. Derartige Sensoren sind auf keit der Daten und Funktionsweise des Geräts dem Markt schon erhältlich, arbeiten jedoch unter manchmal extremen klimatischen Bedin- nur zweidimensional. gungen. HES-SO WALLIS 26 RUNDBLICK JAHRESBERICHT 2016

Intelligentes Energiemanagement in Haushalten

Nach einer Testphase mit 20 Haushalten im Wallis und in Norwegen geht das Projekt SEMIAH nun in die Pilotphase über: 200 Haushalte in denselben Regionen werden hierfür mit einem elektronischen Gerät aus- gestattet, mit dem der Stromverbrauch für Heizung und Warmwasser individuell fernverwaltet werden kann.

Wie können Stromverbrauchsperioden automatisch verlagert und Während dieser technischen Pilotphase werden unter anderem die Einsparungen erzielt werden, ohne dass dadurch der Komfort Anpassungsfähigkeit der Heizsysteme an die individuellen Kriterien der des Verbrauchers leidet? Mit dieser Herausforderung befasst sich Haushalte (z. B. abgelegene Häuser) sowie die Verbrauchsgewohnheiten das europäische Projekt SEMIAH (Scalable Energy Management der Bewohner getestet. Für die Energieverteiler steht viel auf dem Spiel, Infrastructure for Aggregation of Households), an dem sechs Schweizer da sie infolge der Liberalisierung des Markts und der Eigenerzeugung von Unternehmen (davon vier aus dem Wallis plus das Institut Systemtechnik) Energie ihr Geschäftsmodell anpassen und neue Produkte entwickeln beteiligt sind und das von der EU mit insgesamt 3.7 Millionen Euro müssen, um weiterhin attraktiv zu bleiben. Dieser Paradigmenwechsel gefördert wird. Im Rahmen von SEMIAH soll ein zentrales System zeigt sich auch darin, dass Unternehmen wie Enalpin oder SEIC- für die Bereitstellung von Energielastmanagementdiensten (auch Teledis vom Stromverkauf zum Verkauf von Kundendienstleistungen Demand-Response-Dienste genannt) auf der Basis der Aggregation, übergehen.

Prognose und Disposition des Energieverbrauchs entwickelt werden. www.semiah.eu Der Stromverbrauch für die Heizung und Warmwasserbereitung eines Zusätzliche Informationen: Hauses soll intelligent gemessen, kontrolliert und gesteuert werden, ohne dass sich der Verbraucher aktiv daran beteiligen muss oder Zur Erinnerung irgendwelche Auswirkungen (grosse Temperaturschwankungen) spürt. Ziel ist dabei nicht nur die Senkung der Stromrechnung, sondern auch eine bessere Integration der erneuerbaren Energien in das Netz Sechs Schweizer Unternehmen sowie die Stabilisierung der Netzbelastung. Dieses System könnte beteiligen sich am SEMIAH-Konsortium, dem zwölf Partner aus vier die heute installierte, zentrale Rundsteuerung in Schweizer Häusern europäischen Ländern angehören. Diese stammen aus unterschied- ersetzen, welche die Geräte mit dem höchsten Energiebedarf (Boiler, lichsten Bereichen (Informations- und Kommunikationstechno- Waschmaschine usw.) während gewisser Perioden ausschaltet. logie, Energie und Telekommunikation) und verfügen über die notwendigen technologischen Fähigkeiten und Kompetenzen, um den Erfolg dieses ehrgeizigen Projekts zu gewährleisten. Bereich Für die Pilotphase wurde das entwickelte Gerät, das den Stromverbrauch Centre suisse d’électronique et de microtechnique Informations- und Kommunikationstechnologie: Universität Aar- und die Temperaturen misst und bei Bedarf die Stromversorgung der CSEM (CH) hus (DK), Heizungen gezielt unterbricht, in je 100 ausgewählten Haushalten in der HES-SO Wallis (CH) , Universität Agder (NO), Develco Products (DK) und Schweiz und in Norwegen installiert. Anhand der damit gesammelten SEIC Teledis (CH) EnAlpin (CH) und . Bereich Energie: Fraunhofer IW ES (DE), und anschliessend analysierten Daten, die auf einem Server von Misurio (CH) Agder Energi Nett (NO), , netplus.ch SA beherbergt werden, kann der Stromverbrauch in diesen netplus.ch SA (CH) Haushalten optimiert und bei Bedarf verlagert werden, wobei der . Bereich Telekommunikation: Devoteam Solutions Komfort der Verbraucher stets gewährleistet wird. Die Software des (NO) und .

Geräts wurde von der HES-SO Wallis entwickelt. HES-SO Wallis + Aproz = Energiedrink

Power Freak ist der Name des neuen 100 % natürlichen Energy- und Betriebsökonomie beteiligt. Power Freak ist seit Frühling

drinks, der von der Aproz Sources Minérales SA in Zusammen- 2016 im Handel erhältlich und unterscheidet sich von ande- arbeit mit der HES-SO Wallis entwickelt wurde. Die Aproz SA ren Energiegetränken durch seine Zusammensetzung: 35 % ist Marktführerin für Mineralwasser und Sirups in der Schweiz. Fruchtsaft, natürliches Koffein, aber kein Taurin, keine Farb- An der Entwicklung und Vermarktung dieses Getränks „Made in und Konservierungsstoffe, Säuerungsmittel oder künstliche Wallis“ waren Absolvierende der Studiengänge Life Technologies Vitamine. HES-SO WALLIS JAHRESBERICHT 2016 RUNDBLICK 27

Meine Stadt in 3D

Die 3D-Modellierung von Städten ist eine der grössten Herausforderungen für die kommenden Jahre. Für die Entwicklung autonomer Fahrzeu- ge, städtischer Überwachungsdrohnen und die allgemeine digitale Verwaltung von Städten ist die Erstellung zuverlässiger dreidimensionaler Modelle von Städten eine Voraussetzung. Vor die- sem Hintergrund haben das Institut Systemtech- Künstliche Intelligenz nik, vertreten durch Pierre-André Mudry, und die EPFL ein gemeinsames Projekt namens ScanVan eingereicht, das vom Schweizerischen National- zur Steuerung von fonds (SNF) unterstützt wird.

Ziel dieses Projekts ist die Entwicklung eines Fahr- Handprothesen zeugs – ScanVan – mit dem Städte gescannt werden können. Das Fahrzeug wird mit einer omnidirekti- onalen Kamera ausgestattet, mit der die Umgebung Im Februar 2016 lancierte das Institut Wirtschaftsinformatik (IIG) der HES-SO Wallis mit Punktwolken modelliert wird. Dank eines au- tonomen Rechensystems an Bord des Fahrzeugs ein dreijähriges Projekt zur Entwicklung von Handprothesen. Das Projekt MEGANE PRO wird vom Schweizerischen Nationalfonds (SNF) finanziert und von Dr. Henning können diese Punktwolken vollständig verarbei- Müller vom IIG geleitet. Zu den Projektpartnern gehören das Universitätsspital von tet werden, d. h. von der Bildakquisition bis zur Berechnung der 3D-Punktwolken. Zürich, das Forschungsinstitut IDIAP sowie die Universität La Sapienza in Rom.

Gegenwärtig werden Handprothesen vor allem aus ästhetischen Gründen benutzt. Das Projekt wird drei Jahre dauern und hat die Für die Patienten erweist sich die Gewöhnung an eine motorisierte Prothese jedoch Erstellung eines vollständiges 3D-Modells der alles andere als einfach. Ziel des Projekts MEGANE PRO ist das bessere Verständ- Stadt Sitten zum Ziel. Die gesammelten Daten nis der neurologischen und neurokognitiven Effekte einer Amputation sowie die werden der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt Verbesserung der Steuerung motorisierter Prothesen. werden, um die Nutzung neuer Dienstleistungen zu testen. Mithilfe von komplexen Algorithmen modellieren die Forschenden in Siders die meisten Bewegungen der Hand und verwenden diese dann, um die bestehenden Systeme zu verbessern. Neben elektromyografischen Daten (Technik zur Unter- suchung der Funktionsweise der Nerven und Muskeln) wird MEGANE PRO auch durch Eye-Tracking und Objekterkennung gewonnene Informationen verwenden, um Handbewegungen vorauszusagen.

Das Ziel ist, auf der Basis von MEGANE PRO eine wissenschaftliche Datenbank mit allen Handbewegungen aufzubauen. HES-SO WALLIS 28 RUNDBLICK JAHRESBERICHT 2016

Recycling von Phosphor

Das Projekt Phosphatrückgewinnung aus Klärschlamm des Instituts Life Technologies der HES-SO Wallis ist in der dritten Phase angelangt. Das 2007 mit einem 500 ml grossen Reaktor lancierte Projekt umfasst mittlerweile 3 Pilotanlagen mit insgesamt 500 l. Einer dieser drei Reaktoren wird in der Abwasserreinigungs- anlage in Sitten-Châteauneuf gegenwärtig im Praxisbetrieb getestet.

Maxime Blatter, Forschungsassistent beim Institut Life Technologies, hinter den 3 Pilotanlagen.

Schauen wir kurz zurück. Ausgangspunkt des Projekts war ein vorher- Auf experimenteller Ebene hat sich das System bewährt: Ein 168-l- sehbarer Phosphormangel. In der Natur kommt Phosphor ausschliess- Reaktor wurde in die Abwasserreinigungsanlage von Sitten- lich in gebundener Form, meist in Form von Phosphaten* vor, die für Châteauneuf integriert. Zwei weitere werden demnächst in Martinach die menschliche Ernährung eine wichtige Rolle spielen. Phosphor wird und Bern zum Einsatz kommen. In einem nächsten Schritt werden hauptsächlich in Düngemitteln verwendet und kann durch keinen an- die verschiedenen Parameter analysiert werden, um das System zu deren Stoff ersetzt werden. Die Phosphatgestein-Reserven werden nur optimieren und eine Demo-Anlage mit 2’000-5‘000 l zu bauen, die noch einige Jahrzehnte reichen. Aus diesem Grund arbeiten der Bund anschliessend vertrieben werden kann. und unsere europäischen Nachbarn seit mehreren Jahren daran, eine Lösung zur Wiederverwertung von Phosphor zu finden. Dieses Projekt unter der Leitung von Dr. Fabian Fischer und seinem Team des Instituts Life Technologies wird vom Bundesamt für Umwelt Abwasser ist eine wichtige Phosphatquelle. Davon ausgehend hat das (BAFU) während drei Jahren finanziert. Es wird in Zusammenarbeit Institut Life Technologies ein System mit Brennstoffzellen (Reaktor) mit der Stadt Sitten, der Stadt Martinach, der Gemeinde Bagnes, der entwickelt, mit dem der Klärschlamm aus Kläranlagen wiederverwertet SATOM in Monthey, der Lonza, der ARA Worblental in Bern und der werden kann. In einem ersten Schritt wurde dieser Reaktor entwor- fenaco-Gruppe durchgeführt. fen, um auf der Basis von Abwasser eine chemische Grundlage für die Rückgewinnung des Phosphats zu bilden. Diese wird dann mit den Faulschlämmen der Kläranlagen vermischt, die Phosphatmoleküle ent- halten, welche dann freigesetzt und in flüssiger Form vom Schlamm getrennt werden. Die Forschenden geben dieser phosphathaltigen * Phosphat ist die Form, in der Phosphor von Lebewesen aufgenommen werden kann. Flüssigkeit Verbindungen (Magnesium und Ammonium) bei, um sie in Dünger umzuwandeln. HES-SO WALLIS JAHRESBERICHT 2016 RUNDBLICK 29

Innovation BRAAVOO dem mit Alpenpflanzen Institut Systemtechnik

Das Institut Life Technologies führt ein neues KTI-Projekt im Das Institut Systemtechnik (ISI) beteiligt sich Bereich der Phytotherapie durch. An dem von Bruno Schnyder und am europäischen Projekt BRAAVOO, das von der seinem Team geleiteten Projekt sind vier Walliser Partner beteiligt: Universität Lausanne (UNIL) geleitet wird und der Inkubator PhytoArk, das Forschungsinstitut Mediplant, das Un- die Messung der Wasserqualität des Meers in ternehmen Pharmalp und die HES-SO Wallis. Echtzeit zum Ziel hat. Das Institut Systemtechnik wurde mit der Entwicklung eines automatischen Messsystems beauftragt, das auf Biosensoren der UNIL beruht.

Martial Geiser, Serge Amoos, Oliver Gubler, Alexandre Sierro und Frédéric Truffer haben ein autonomes System konzipiert, das mechanische, elektronische, optische und Informatik-Kompo- nenten in einem Modul vereint. Die Schadstoff- konzentration wird anhand von spezifischen Biosensoren gemessen, die je nach Verschmutzung mehr oder weniger Licht abgeben. Die Messungen des ausgestrahlten Lichts werden täglich an die Forscher übermittelt.

Das System, das in Italien auf einem kleinen Schiff getestet wird, wird anschliessend mit anderen Sen- Die Effizienz der Pflanzenextrakte (Food Supplements) wird soren auf einer grossen Boje montiert werden, um in modernen „Transwell cultures“ Labortests bestimmt. während eines Monats die Schadstoffe im Meer vor Nordirland zu messen. www.braavoo.org

Weitere Informationen: Dieses Phytotherapie-Projekt begann im Sommer 2016, als ein Fachmann von Mediplant die drei anderen Partner bat, ihm auf 2’000 m ü. M. oberhalb von Fully beim Sammeln einer Auswahl von Pflanzen zu helfen, die für ihre Heilkräfte bekannt sind. Pharmalp schlug daraufhin vor, an der Zusammensetzung eines Wirkstoffs gegen Blaseninfektionskrankheiten zu arbeiten. Gegenwärtig sind auf dem Markt nur wenige natürliche Heilmittel für diese doch sehr häufigen urologischen Krankheiten erhältlich. Für die Entwicklung dieses Wirkstoffs, der in Form eines Nahrungszusatzes angeboten werden soll, wurden fünf der gesam- melten Pflanzen ausgewählt.

Das Institut Life Technologies, über seine Einheit Diagnostic Systems, wird sich mit der Identifizierung der Moleküle dieser Pflanzen mit therapeutischen Wirkun- gen befassen. Es wird sogenannte Bioassays mit menschlichen Zellkulturen und verschiedenen Pflanzenextrakten durchführen. Diese Etappe ist ein Novum, da die Labors für Mikrobiologie und Zellkultur des Instituts trotz des hohen Konta- minationsrisikos zusammenarbeiten werden. Diese Tests werden es ermöglichen, die Schutzwirkung und die Zusammensetzung des Nahrungsergänzungsmittels zu bestimmen.

Dieses in der Schweiz einmalige und innovative Projekt namens „Swiss alpine plants for the control of urinary tract infections“ wird drei Jahre dauern. HES-SO WALLIS 30 RÜCKBLICK JAHRESBERICHT 2016

Hackathon Mobilität

Energiereiche Konferenz des SCCER-SoE

Die 4. Ausgabe des Hackathons des Ins- vom Schweizer Tourismus-Verband in Im September 2016 fand an der Hochschule tituts Wirtschaftsinformatik (IIG) war Zusammenarbeit mit dem Institut für für Ingenieurwissenschaften die jährliche der Suche nach innovativen IT-Lösungen Soziale Arbeit identifizierten Bedarf“, auf dem Gebiet der Mobilität gewidmet. erklärte die junge Teilnehmerin. Konferenz des SCCER-SoE (Swiss Competence Über 60 interessierte Personen - Infor- Center for Energy Research – Supply of Elec- matiker/innen, Designer/innen, Unter- Den zweiten Preis gewannen Laurent tricity) statt. An dieser vom Institut System- nehmer/innen, Tourismus- und Mobi- Flück, damaliger Betriebsleiter von Post- technik und insbesondere den Teams um Cécile litätsfachleute sowie Studierende (FH, Auto im Val d’Annivers, und sein Team Münch und Joseph Moerschell mitorganisier- EPAC, IUKB) - trafen sich im TechnoArk in für eine Plattform zur Reservation des ten Konferenz zum Thema Wasserkraft und Siders. Gemäss Alexandre Cotting, einem Transports von Mountainbikes mit den Geoenergie nahmen über 120 Personen teil, der Mitorganisatoren, sollte dieser Event öffentlichen Verkehrsmitteln. „Die grosse darunter Forschende sowie Vertreter/innen einerseits Anregungen für Forschungs- Motivation aller Teilnehmenden, das hohe der Industrie, der Politik und der Bundesämter. projekte der Institute der HES-SO Wallis Kompetenzniveau und die angenehme Eine Ausstellung mit über 60 Postern illus- liefern und andererseits die Studieren- Atmosphäre im Rahmen dieses Hacka- trierte die laufenden Projekte des Kompetenz- den mit diesem Kreativitätstool vertraut thons haben uns positiv überrascht“, zentrums. Die Gruppe Wasserkraft des Instituts machen. berichtete Laurent Flück begeistert. Dieser Systemtechnik gewann den Preis für das beste Enthusiasmus widerspiegelt sich auch im Poster in Zusammenhang mit der Installation Eine Fachjury kürte nach Abschluss des Projekt, das gegenwärtig umgesetzt wird. Tages die innovativsten Projekte. Der erste In Zusammenarbeit mit Alexandre Cotting einer Durchströmturbine im Unterwasserkanal Preis ging an Maria Sokhn, Dozentin am steht er mit verschiedenen kantonalen des Wasserkraftwerks Lavey. IIG, und ihr multidisziplinäres Team für Instanzen in Kontakt, um das Projekt auf einen Ortungsdienst für Wege für gehbe- den ganzen Kanton auszuweiten. hinderte Personen. „Die Bearbeitung kon- kreter Fälle in einem multidisziplinären Team war sehr interessant. Unsere For- schungsarbeiten befassten sich mit einem Wenn Humor und Wissenschaft gemeinsame Sache machen

Gemäss den Wissenschaftlern ist der erste Mensch, der mehr als 1000 Kompetenzen in den Bereichen der virtuellen und erweiterten Realität Jahre leben wird, schon geboren und… ist eine Frau! In ihrer neuen zur Verfügung, um die Interaktion zwischen ihr und den Zuschauern Show nimmt Sandrine Viglino die Zuschauer mit auf eine poetische zu ermöglichen. Diese Nutzung der Technologie zu humoristischen Entdeckungsreise in eine Welt ohne Krankheit und ohne Unfall, in der Zwecken war eine Premiere – und eine Herausforderung für die HES-SO die Körper heilen, kranke Teile ausgetauscht und immer wieder ver- Wallis und Sandrine Viglino. Eine originelle Show, die Humor, Wissen- bessert werden können. Die HES-SO Wallis stellte der Komikerin ihre schaft und Technologie verbindet. HES-SO WALLIS JAHRESBERICHT 2016 RÜCKBLICK 31

Jubiläums- und Rekordjahr für ritzy*

2016 feierte ritzy* sein zehnjähriges Bestehen. In den letzten 10 Jahren hat das Wei- © Patrouille des Glaciers terbildungsprogramm für die Hotellerie und Gastronomie ein doppeltes Ziel erreicht: die Akteure der Branche und des Staats zu vereinen und die Weiterbildungsbedürf- nisse eines sich ständig entwickelnden Sektors zu erfüllen. Patrouille Dieses in der Schweiz einmalige Programm wird von Fachleuten für Fachleute des Glaciers: finanziert, und zwar über Gebühren. Das aktuelle Angebot umfasst über 160 Kurse in den Bereichen Betriebsführung, Marketing, Sicherheit, Sprachen oder Mitarbei- terförderung. Die HES-SO Wallis aktiv dabei Anlässlich seines zehnjährigen Jubiläums hat ritzy* das Buch „Hospitality Manual“ herausgebracht, eine Sammlung bewährter Praktiken und eine Chronik der Geschichte und Philosophie von ritzy*. Die Vernissage des Buchs fand im mARTigny Boutique Hotel in Anwesenheit von über 70 Gästen statt. Eine Diskussionsrunde mit Die Hochschule für Wirtschaft & Tourismus Patrouille des Glaciers Vertretern aus Wirtschaft und Tourismus gab Anstoss zum Austausch von Erfahrun- und die Hochschule für Gesundheit sind seit gen zum Thema „Zusammenarbeit im Tourismus – gemeinsam stärker – Veranschau- 2006 Partner der . Im lichung anhand von Beispielen“. Angesichts der zahlreichen Herausforderungen für Rahmen der Ausgabe 2016 konnten die Touris- den Walliser Tourismus setzt ritzy* auf die Weiterbildung, um qualitativ hochstehen- musstudierenden im Rahmen des Marketings, deJubiläumsjahr Dienstleistungen und anzubieten Rekordjahr und mit den neusten Trends Schritt zu halten. am Informationsstand in Verbier und bei der Betreuung der VIPs und der Gäste wertvolle Interprofession de la Vigne Erfahrungen sammeln und das Gelernte prak- ritzy* hat seine Leaderstellung in der Tourismusweiterbildung im Wallis bestätigt. et du Vin du Valais tisch umsetzen. 25 Jugendliche nahmen die Neben neuen Partnerschaften mit Valais Excellence und der Gelegenheit wahr, um dieses Grossevent von (IVV) sowie einer Annäherung zu Valais/Wallis Promotion konnte innen zu erleben. auch ein neuer Teilnehmerrekord für die Kurse verzeichnet werden (2’300 Anmel- dungen, d. h. eine Zunahme um 8.6 %).

Rund 20 Absolvierende des Studiengangs Physiotherapie hielten sich ihrerseits in Arolla 2017 bietet das Weiterbildungsprogramm 77 Kurse mit mehreren Neuheiten an, • Vegane Küche und in Verbier für Massagen und wertvolle Rat- die den Anforderungen und Trends im Tourismussektor Folge leisten: schläge für die Teilnehmenden zur Verfügung. / Alles über diesen Ethik-Trend und die Zubereitung • Marke Wallis von Gerichten • Lebensmittelabfälle vermeiden / Erlangung der Labels Walliser Teller und Walliser Sorbet / Ein Plus für den Umweltschutz und • Starke und effiziente Partnerschaften Ihr Restaurant! • M@Praxis mit anderen Tourismusakteuren / Optimierung von Online-Marketing und -Verkäufen mithilfe von Fachleuten

Grosses Interesse für Gesundheit Planète Santé

Die Hochschule für Gesundheit nahm im November 2016 an der Messe teil, die im Swiss Tech Convention Center der EPFL stattfand. Die Hochschule präsentierte einige ihrer Forschungsprojekte und warb für ihre Studiengänge. Die viertägige Messe erzielte mit 29’000 Personen einen Besucherrekord. HES-SO WALLIS 32 RÜCKBLICK JAHRESBERICHT 2016

Internationale Woche

Über 400 Personen nahmen an der von der Hochschule für Soziale Arbeit (HETS) in Siders organisier- ten 7. Internationalen Woche teil. Loïc Le Meur berichtet dem interessierten Publikum Die Teilnehmenden, die aus Part- von seinen Erfahrungen als Unternehmer. nereinrichtungen der HETS in Kana-

da, Peru, Deutschland, Frankreich, Israel, Indien, Argentinien, Spanien, Ghana, Polen, Portugal und der Silicon Valais Schweiz stammten, tauschten sich zum Thema „Kollektives Handeln in der Sozialen Arbeit: Beispiele und Das 30-jährige Jubiläum der Informatik in tung war der Vortrag von Loïc Le Meur. Dieser Tendenzen“ aus. Höhepunkt der Siders wurde am 16. September 2016 im Rah- im Silicon Valley (USA) ansässige Unternehmer Veranstaltung war der Vortrag des men der Ausgabe 2016 von Silicon Valais in und Blogger wurde vom Wall Street Journal in 81-jährigen Peruaners Alejandro Anwesenheit von 258 Personen (Studierende, die Liste der „Tech’s Top 25“ in Europa aufge- Cussiànovich, angesehener Pädago- Dozierende, Alumni, Unternehmer, Medien) nommen und von Business Week zu einer der ge und Initiant der internationalen gefeiert. Die Besucher und Besucherinnen 25 einflussreichsten Persönlichkeiten im Web Bewegung für arbeitende Kinder erwartete ein vielfältiges und interessantes erklärt. Loïc Le Meur begeisterte das Publikum und Jugendliche. Programm mit Präsentationen von Bachelorar- mit seiner leidenschaftlichen und kommunika- beiten, Demos von Neuheiten aus der Welt der tiven Art. Einige seiner Ideen könnten auch im Informatik, Treffen mit IT-Jungunternehmen Wallis Nachahmer finden! sowie Konferenzen. Höhepunkt der Veranstal- Forum Emera Energy Über 200 Personen nahmen am Forum Forum Emera teil, das von der Stif-

tung Emera in Zusammenarbeit mit dem Forum Handicap Valais-Wallis Valais/Wallis Die Studierenden der Option Energy Management und ihre Dozierenden. und der Hochschule für Soziale Arbeit organisiert wurde. Zwei Jahre nach Inkrafttreten der UN-Be- Rund 200 Personen haben an der 5. Auflage hindertenrechtskonvention unter- Während eines Semesters arbeiteten die Fünft- des Energy Forums Valais/Wallis teilgenom- suchten einige der bekanntesten und Sechstklässler von Grône zusammen mit men. Dieser Event wurde von den Absolvie- Walliser und Schweizer Fachleute den Studierenden der Option Energy Mana- renden der Option Energy Management des aus diesem Bereich, wie diese Ver- gement der HES-SO Wallis Lösungen für ein Studiengangs Betriebsökonomie in Zusammen- einbarung auf kantonaler und nati- besseres Energiemanagement in der Gemeinde arbeit mit dem Kanton Wallis, Sierre-Energie, onaler Ebene umgesetzt wurde. In Grône aus. Ein besonderer Dank gilt Joël Ger- Greenwatt und der Ofatec SA organisiert. Das einer Diskussionsrunde berichteten manier, Loïc Perrier, Julien Schöpfer, Ludovic Thema des Forums 2016 war das Paris-Abkom- Personen mit einer Behinderung Pont, Albina Blakaj, Lara Carvalho Magalhaes men COP21, das die Begrenzung der globalen über ihre persönlichen Erfahrun- und Martin Lievre. Erwärmung auf deutlich unter 2 °C vorsieht. gen. Angesichts des Erfolgs dieses Verschiedene Referenten erläuterten in ihren Forums und der Relevanz dieses Vorträgen die Details dieses Abkommens. Themas zieht die Stiftung Emera Zum Abschluss des Forums verlieh Marcel in den nächsten Jahren die Orga- Bayard, Präsident der Gemeinde Grône, einen nisation weiterer solcher Tage des Preis für ein interdisziplinäres Projekt der Austauschs in Betracht. HES-SO Wallis und der Schule von Grône. HES-SO WALLIS JAHRESBERICHT 2016 RÜCKBLICK 33

Sommeruniversität 10 Jahre BusiNETvs der Sozialen Arbeit Anlässlich des 10-jährigen Jubiläums von Busi- NETvs organisierten die Walliser Kantonalbank

und die HES-SO Wallis eine Konferenz zum Thema Die internationale Sommeruniversi- Seit 2001 findet die Sommeruniversi- Unternehmertum, die über 350 Personen – tät der Sozialen Arbeit feierte im Juli tät abwechselnd in der Schweiz und darunter 290 Vertreter/innen von Walliser KMU sowie 60 Studierende – besuchten. An der von 2016 ihr 10-jähriges Jubiläum. Den an einer ausländischen Partnerschule Le Nouvelliste Vincent Fragnière, Chefredakteur der Tageszei- Abschluss des zweiwöchigen Inten- statt. Diese Veranstaltungen werden sivseminars in Lausanne zum Thema durchgeführt, um die Austauschmög- tung , geleiteten Diskussionsrunde ethische Dilemmas in der Sozialen lichkeiten für Studierende und Dozie- nahmen bekannte Persönlichkeiten wie Sébastien Bruchez, Gründer von Edelweiss Market, Géraldine Arbeit bildete der Besuch der Dixence- rende zu erweitern, die Zusammenar- Staumauer im Wallis. Die über 40 beit zwischen den schweizerischen und Fasnacht, Extremsportlerin, Léonard Gianadda, Teilnehmenden stammten aus den ausländischen Hochschulen zu inten- Ingenieur und Mäzen der Stiftung Gianadda, vier Westschweizer Hochschulen für sivieren und neue Forschungsthemen sowie Oliver Schnyder, Direktor der Walliser Kan- Soziale Arbeit (Genf, Freiburg, Waadt, zu definieren. tonalbank, teil. Wallis) und neun internationalen Part- BusiNETvs zählt gegenwärtig über 2’700 Mit- nerhochschulen (USA, Kanada, Indien, glieder, darunter 1’101 Unternehmen. In den China, Israel, Burkina Faso). letzten zehn Jahren wurden 40 Events orga- nisiert, die den Walliser Unternehmen Gele- Selbstbewusst aufwachsen genheit zum Austausch von guten Manage- mentpraktiken und zum Networking boten. BusiNETvs ist ein von der HES-SO Wallis und der Walliser Kantonalbank geleitetes Die Gesundheitsförderung Wallis und dererziehung, in einem Netzwerk von Programm für Walliser KMU, in dessen Rah- die Stiftung Senso5 organisierten einen Fachleuten, die sich für die Förderung men Treffen zu aktuellen Themen organisiert Weiterbildungstag zum Thema Ernäh- des Selbstbewusstseins ab dem frühes- werden. Zu den weiteren Zielen gehören die rung, Bewegung und Körperbild von ten Kindesalter einsetzen, aktiv zu sein. Förderung der Zusammenarbeit zwischen Kindern zwischen 0 und 6 Jahren, an Wirtschaft und Hochschulen sowie die Nutz- dem über 350 Fachleute teilnahmen. Als Leitgedanke dieser Veranstaltung barmachung von anwendungsorientierten Als Partner der Veranstaltung betei- diente das Zitat von Albert Schweizer: Forschungsarbeiten. ligte sich der Bildungsgang Kinderer- „Das gute Beispiel ist nicht nur eine ziehung aktiv an der Ausarbeitung des Möglichkeit, andere Menschen zu be- Programms und der Workshops, an einflussen. Es ist die einzige.“ So wurde denen die Studierenden des 1. und des denn auch verdeutlicht, dass jedes Kind 3. Jahres teilnahmen. einzigartig ist und dass das Verhalten der Erwachsenen, die es begleiten, Diese Zusammenarbeit mit der Ge- wichtig für sein Selbstbewusstsein, sundheitsförderung Wallis und der sein Vertrauen in andere und in das Stiftung Senso5 erfolgte im Rahmen der Leben ist. Bestrebungen des Bildungsgangs Kin- HES-SO WALLIS 34 RÜCKBLICK JAHRESBERICHT 2016

Über 335 Moodler in Siders

Im Sommer 2016 fand in Siders das Event MoodleMoot&MaharaHui Zu den Referenten dieses Kongresses gehörte auch der Erfinder von 2016 statt. Über 335 Vertreter/innen von 82 französischsprachigen Moodle, Martin Dougiamas, der aus Australien anreiste. Dieser zeigte Universitäten trafen sich an der HES-SO Wallis, um über die Unter- die Entwicklung der Plattform auf und beteiligte sich anschliessend richtsmethoden und –techniken der weltweit am häufigsten benutz- an einer Diskussionsrunde, die von Absolvierenden der Studiengänge ten eLearning-Plattform zu diskutieren. Wirtschaftsinformatik und Betriebsökonomie geleitet wurde.

Die Teilnehmenden konnten über 70 Referaten beiwohnen und an einem Workshop zum Thema virtuelle Realität teilnehmen, der vom Team Cyberlearn zusammen mit rund 20 Studierenden organisiert wurde.

moodlemoot2016.hes-so.ch Alle Keynotes und Minivorträge wurden gefilmt:

Kinder im Mittelpunkt

Pro Enfance Suisse Romande Der HF-Bildungsgang Kindererziehung war Gastgeber einer von Kantons Wallis in den drei Bereichen Tagesstätten, Tagesfamilien organisierten Diskussionsrunde, deren und ausserschulische Betreuung. Pro Enfance und der HF-Bildungs- Ziel die Identifikation der Vorteile, Hindernisse, Herausforderungen gang Kindererziehung verfolgen dabei dieselben Ziele: Die Kinder und bewährten Methoden der ausserfamiliären Kinderbetreuung in den Mittelpunkt stellen, qualitativ hochstehende Ausbildungen im Wallis war. anbieten und den Bekanntheitsgrad der verschiedenen Berufe der Kinderbetreuung steigern. Dieser Tag trug massgeblich zur Stärkung

Rund 30 Akteure der familienergänzenden Kinderbetreuung dis- der Beziehungen in diesem Bereich bei. kutierten in Sitten über die wichtigsten Herausforderungen des HES-SO WALLIS JAHRESBERICHT 2016 SEITENBLICK 35

Ein Pädagogisches Zentrum für Erd- bebenprävention (CPPS) für das Wallis Um die Walliser Jugend und Bevölkerung auf die Gefahr eines Erdbebens aufmerksam zu machen und vorzu- bereiten, hat die HES-SO Wallis im Auftrag des Departements für Bildung und Sicherheit und in Zusammen- arbeit mit dem Schweizerischen Erdbebendienst (SED) der ETH Zürich ein innovatives Präventionskonzept entwickelt, bei dem Erdbeben und deren Auswirkungen wirklichkeitsgetreu nachgestellt werden können. Eine 5x6 m grosse Plattform ermöglicht die Simulation von Erdbeben bis zu einer Stärke 7 auf der Richterskala.

© Olivier Maire

Im statistischen Mittel ereignet sich im Wallis Erdbeben wie dasjenige von 1946 im Wallis, simuliertes Erdbeben, um sich dessen Stärke alle 50 bis 100 Jahre ein Erdbeben mit einer aber auch diejenigen in L‘Aquila oder Nepal und Auswirkungen bewusst zu werden und Magnitude von ungefähr 6. Das letzte derar- getreu nachstellen. Die Besonderheit der sich die richtigen Verhaltensweisen anzueig- tige Beben erschütterte im Januar 1946 die Plattform besteht darin, dass sie die Auswir- nen. Das letzte Modul wurde in Zusammenar- Umgebung von Siders, forderte drei Todesop- kungen eines Erdbebens je nach Bodenbe- beit mit Blaulichtorganisationen (Feuerwehr, fer und verursachte Sachschäden in Millio- schaffenheit (Sedimente, Felsen) und Höhe Ambulanz, Samariter, Zivilschutz, Armee) nenhöhe. Heutzutage würden die Schäden der Gebäude simulieren kann. Der Simulator gestaltet und soll den Teilnehmenden zeigen, eines Bebens dieser Magnitude aufgrund der kann auch die Erdbebensicherheit von gewis- wie sie im Fall eines Erdbebens Hilfe leisten dichteren Besiedlung und Infrastruktur um sen Maschinen und Ausrüstungen prüfen. und Leben retten können. www.cpps-vs.ch ein Vielfaches höher ausfallen. Der Umgang mit Erdbeben kann anhand der Weitere Informationen: Während zweieinhalb Jahren haben die Fach- drei Module „Verständnis“, „Praxis“ und „Hil- leute der Hochschule für Ingenieurwissen- feleistung“ gelernt werden. Im ersten Modul schaften der HES-SO Wallis an der Entwick- erfahren die Besuchenden im Rahmen einer lung eines Simulators gearbeitet, auf dem 30 interaktiven Ausstellung mehr über das Personen gleichzeitig ein Erdbeben erleben Phänomen Erdbeben und dessen Folgen. Im können. Diese 5x6 m grosse Plattform kann zweiten Modul erleben die Besuchenden ein HES-SO WALLIS 36 SEITENBLICK JAHRESBERICHT 2016 Veröffentlichung zweier Diplomarbeiten der Höhe- ren Fachschule

Die Höhere Fachschule für Soziale Arbeit und die Organisation der Arbeitswelt Gesund- heit und Soziales Wallis (OrTra SSVs) fördern den Austausch zwischen Fachleuten seit 2015 auch durch die Publikation der Hefte der Höheren Fachschule. Darin werden Lucie Kniel-Fux Diplomarbeiten veröffentlicht, die als ausgezeichnet oder sehr gut beurteilt und von Fachleuten ausgewählt wurden. neue Leiterin des Myriam Ouédraogo und Elisabeth Barendregt-Savioz 2016 wurden die Arbeiten von (Bildungsgang Kindererziehung) Studiengangs (Bildungsgang Sozialpädagogische Werkstattlei- tung) veröffentlicht. Myriam Ouédraogo befasste sich in ihrer Arbeit mit der Entwick- Soziale Arbeit lung der Fähigkeit zum Glücklichsein von 12-jährigen Kindern sowie der Rolle, die den Erziehenden dabei zukommt. Thema der Arbeit von Elisabeth Barendregt-Savioz war die kulturelle Vielfalt in Zusammenhang mit dem Teamgeist in sozialpädagogischen Anlässlich der Direktionssitzung der HES-SO Werkstätten für Arbeitssuchende. Wallis vom 31. August 2016 wurde Lucie Kniel-Fux auf Vorschlag des Auswahlaus- Durch die Veröffentlichung ausgezeichneter Studienabschlussarbeiten zu verschiede- schusses zur neuen Leiterin des Studiengangs nen Themen wollen diese Hefte zu einer reflexiven Praxis anregen und die Komplexität Soziale Arbeit ernannt. Lucie Kniel-Fux, die der Sozialberufe aufzeigen. über ein Lehrdiplom sowie einen Master in Sozialer Arbeit verfügt, ist seit September 2005 als Dozentin an der Hochschule für Soziale Arbeit tätig und engagiert sich in der Lernen Grundausbildung, der Weiterbildung sowie der Projektentwicklung. Sie ist Präsidentin anhand von Simulationen des Walliser Dachverbands der SIPE-Zentren und spricht neben Deutsch auch fliessend Französisch und Italienisch. Sie hat ihre neue Funktion im September 2016 aufgenommen. Die Simulation ist vollumfänglicher Bestandteil der Ausbildung der Studierenden der

Pflege an der HES-SO Wallis. Diese Ernennung ist die Folge der Reorga-

nisation des zweisprachigen Studiengangs So ermöglicht zum Beispiel der Einsatz einer Simulationspuppe, insbesondere als Soziale Arbeit, der bis anhin von zwei Personen Abschluss eines Moduls, die Verbindung zwischen Theorie und Praxis herzustellen. Des geleitet wurde: Hanspeter Utz zeichnete für die Weiteren werden Schauspieler eingesetzt, die Symptome und pathologische Verhalten deutschsprachige Ausbildung verantwortlich simulieren, so dass die Studierenden mit realitätsnahen Situationen konfrontiert wer- und Bérnard Lévy für die französischsprachige. den können. Diese Szenarien müssen die Realitäten des Berufsalltags widerspiegeln Durch die Zusammenlegung der beiden Aus- und können von der Betreuung von schizophrenen oder suizidgefährdeten Patienten bildungen wird das zweisprachige Studium bis hin zur Austrittsplanung eines komplexen Falls reichen. Auch ethische Fragestel- gestärkt. lungen, zum Beispiel die Hydratation/Dehydratation von Palliativpatienten, können im Rahmen von Simulationen erörtert werden.

Die Hochschule für Gesundheit pflegt regelmässig Kontakt mit ihren ausländischen Partnern, um Erfahrungen auszutauschen sowie einen Einblick in den Aufbau und den Einsatz der Simulation zu erhalten. Im Juni 2016 besuchte der Studiengang Pflege das Simulationszentrum der Fachhochschule Jena in Deutschland. 2017 ist eine Besichti- gung der Fachhochschule Münster geplant. HES-SO WALLIS JAHRESBERICHT 2016 SEITENBLICK 37

Wertschöpfung des Tourismus im Wallis Umfrage des Walliser Tourismus-Observatoriums

Im Jahr 2000 führte das Büro Rütter + Partner Um diese Entwicklung zu erfassen, hat das führt wurde, ermöglichte die Quantifizierung eine Studie durch, um den Beitrag des Tou- WTO drei grosse Umfragen durchgeführt. Zu- des Anteils ihrer Tätigkeiten im Tourismus- rismus zur Walliser Wirtschaft zu beziffern. nächst wurden die Gäste von Tourismusdesti- bereich. Seither hat sich der Tourismus im Wallis wei- nationen zu ihren Ausgaben in den Geschäften terentwickelt. Doch verlief diese Entwicklung und Unternehmen des Kantons befragt. Im In Kombination mit seinen eigenen Daten analog zu den anderen Wirtschaftszweigen? Rahmen der zweiten Umfrage wurden die und Kennzahlen konnte das WTO so für das Welche Bedeutung hat der Tourismus für die Eigentümer von Zweitwohnungen zu ihren Jahr 2014 die Wertschöpfung des Tourismus Walliser Wirtschaft und die Arbeitsplätze? Das Ausgaben während ihres Aufenthalts und in auf 2.4 Milliarden Franken, d. h. 14.5 % der kantonale Departement für Wirtschaft, Ener- Zusammenhang mit ihrer Unterkunft befragt. Bruttowertschöpfung des Kantons, sowie den gie und Raumentwicklung hat das Walliser Die dritte Umfrage unter den Unternehmen Anteil der durch den Tourismus generierten Tourismus-Observatorium (WTO) damit be- des Kantons, die in Zusammenarbeit mit den Arbeitsplätze auf 18.6 % einschätzen. auftragt, Antworten auf diese Fragen zu finden. entsprechenden Berufsverbänden durchge- Drei neue Gesundheitslabors

Seit Ende 2016 verfügt das Institut Gesund- reichsübergreifend ist. Das Letztere vereint wissenschaften (Anthropologie, Psychologie, heit über drei Labors, die in der Forschung, Forschende aus Sitten, Visp und Leukerbad, Soziologie) und Naturwissenschaften (Medi- im Unterricht und in der Weiterbildung die in Sitten gemeinsam an Projekten arbeiten. zin, Ingenieurwissenschaften). Dieses Labor Synergien schaffen sollen. Die Labors Pflege bietet somit Raum und Kompetenzen für inno- und Physiotherapie sind an die beiden gleich- Der Forschungsbereich Gesundheit bildet vative interdisziplinäre Forschungsprojekte. namigen Studiengänge gebunden, während einen Dreh- und Angelpunkt zwischen Dis- das dritte, interdisziplinäre Labor stärker be- ziplinen wie Physiotherapie, Pflege, Geistes- HES-SO WALLIS 38 SEITENBLICK JAHRESBERICHT 2016

Vom frei gestaltbaren Robotik- Modul zu einem Verein Kurse

Im Rahmen des frei gestaltbaren Moduls Selbsthilfe gefördert wird. Das Hauptziel sind in! im Studiengang Soziale Arbeit haben die ist, allen Projektteilnehmenden zu Erfolgs- Studierenden die Möglichkeit, selbststän- erlebnissen zu verhelfen. Der Umgang mit dig ein Projekt zu lancieren. den Fahrrädern soll Freude und Spass be- reiten. Durch das Projekt wird auch der Unter dem Coaching des Modulverant- Austausch zwischen den Bewohnern und wortlichen Hanspeter Utz wurden dank Bewohnerinnen der Asylunterkunft und dieses Projekts den Bewohnern und Be- der lokalen Bevölkerung verbessert. Das wohnerinnen einer Asylunterkunft im Projekt soll Ängste und Vorurteile abbauen Oberwallis Fahrräder und Zubehör zur und die Bevölkerung sensibilisieren, wo- Verfügung gestellt. Ziel dieses Unterstüt- durch die Integration zu einem gegensei- zungsangebots ist es, einen Beitrag zur tigen Prozess wird. Integration zu leisten und einen positiven Austausch mit der Gesellschaft zu fördern. Inzwischen hat sich die Projektgruppe zum Verein INTEGradION weiterentwi- Die Fahrräder ermöglichen den Asyl- ckelt, der von den Studierenden nach Ab- suchenden eine vielfältigere Freizeit- schluss ihrer Ausbildung weitergeführt gestaltung und erleichtern ihnen die werden wird. Dass die Walliser Jugendlichen sich für Alltagsbewältigung. Zudem werden Ver- Robotik begeistern, zeigte der Erfolg der von kehrskunde- und Fahrradkurse sowie der HES-SO Wallis und der EPFL gemeinsam begleitete Radtouren organisiert. Die organisierten Kurse. Im Winter 2015 wurden Teilnehmenden lernen das Fahrradfah- aus den 350 angemeldeten Jugendlichen 48 ren und werden in die schweizerischen ausgelost, um einen der beiden angebotenen Verkehrsregeln eingeführt, damit sie sich Robotik-Kurse zu belegen. Angesichts der autonom und gesetzeskonform fortbewe- grossen Nachfrage wurden diese Kurse 2016 gen können. Des Weiteren vermitteln die mit insgesamt über 220 Teilnehmenden zwi- Studierenden den Asylsuchenden auch schen 11 und 13 Jahren erneut durchgeführt. Know-how über Instandhaltung und Re- Sie sollen das Interesse der Jugendlichen an paratur der Fahrräder, womit die Hilfe zur technischen Berufen wecken und ihnen die

Fachhochschulausbildungen näherbringen.

Die HES-SO Wallis fungiert auch als Ausleih- Wichtigkeit zentrum für rund 100 LEGO- und Thymio- Roboter. Diese können von den Walliser Lehr- personen, die diese in ihren Unterricht inte- des Networkings bei der grieren möchten, ausgeliehen werden. Dank der grosszügigen Schenkung der Non-Profit-

Organisation Mobsya verfügt die Hochschule Jobsuche für Ingenieurwissenschaften gegenwärtig Career Women Pacte über 58 Thymio-Roboter. Diese kleinen, weissen Roboter, die von der EPFL und der Im Rahmen der Initiative arbeitet die HES-SO mit dem Verein Café Emploi ECAL gemeinsam entwickelt wurde, zeichnen zusammen, um den Frauenanteil in der Wirtschaft zu fördern. So fand jeweils an Pacte sich durch eine intuitive Programmierung aus. zwei Dienstagen pro Monat in Siders ein , eine Networking-Kaffeepause, Im Herbst fanden Einführungskurse für die statt. An diesen von einer Vertreterin von geleiteten Gesprächsrunden wurde Lehrpersonen statt und die ersten Roboter über zahlreiche Themen in Zusammenhang mit der Jobsuche diskutiert. Diese Tref- waren in verschiedenen Walliser Klassen fen dienen vor allem dem Networking, das bei der Suche nach dem idealen Job oft schon im Einsatz. vernachlässigt wird. HES-SO WALLIS JAHRESBERICHT 2016 SEITENBLICK 39 Mädchen am Programmieren

Wenn Geschichte auf virtuelle Realität trifft

Das Institut Wirtschaftsinformatik wurde vom Historischen Museum Basel gebeten, die Ausstel- lung zum Leben von Erasmus mithilfe der neus- ten Technologien mitzugestalten. Das Institut hat daraufhin eine Anwendung entwickelt, mit der das Werk des Humanisten auf einem Audio-Trail Die Kurse Internet & Code für Mädchen, die von der HES-SO Wallis und der EFPL durch die Stadt Basel entdeckt werden kann. Bei organisiert und von Novelis, dem kantonalen Amt für Gleichstellung und Familie der Ausstellung im Museum wurde zum ersten sowie der Hasler-Stiftung unterstützt werden, sollen jungen Mädchen die neuen

Mal auf Virtual and Augmented Reality gesetzt. Technologien näherbringen.

Der technische Teil des Projekts wurde von Roger 2016 nahmen nicht weniger als 72 Mädchen im Alter von 9-12 Jahren an diesen Schaer, Assistent beim Institut, zunächst für An- Kursen teil, was zeigt, dass die digitale Welt nicht nur den Jungen vorbehalten droid entwickelt. Der „Urban Erasmus Trail“ ist. Während 11 Wochen haben die Teilnehmerinnen ihre eigene Website erstellt wurde anschliessend von tokiwi-services, einem und wurden von Studierenden der HES-SO Wallis und der EPFL in die Program- aus der Hochschule für Wirtschaft & Tourismus mierung eingeführt. hervorgegangenen Start-up, für iOS angepasst. Ein Teil des Projekts wurde im Rahmen der Bache- Angesichts der Tatsache, dass die Nachfrage nach gut ausgebildeten Fachleuten in lorarbeit von Evelyn Hischier durchgeführt, die technischen und Informatikberufen ständig steigt, ist es wichtig, diese Ausbildun- ihr Studium der Wirtschaftsinformatik 2015 gen mit guten Zukunftsaussichten auch dem weiblichen Nachwuchs vorzustellen. abgeschlossen hat. Das Resultat ist ein IT-Projekt 100 % Made in Wallis, das für andere Ausstel- lungen entsprechend angepasst werden könnte. Alp'in physio

Der Verein Alp’in Physio ermöglicht Bei grösseren Events konnten sie auf es den Studierenden, ihre fachlichen die Unterstützung der Schulen von Kompetenzen regelmässig in die Praxis Genf und Lausanne zählen. Dank der umzusetzen. So kommen die zukünfti- Zusammenarbeit mit dem Nationalen gen Physiotherapeuten und -therapeu- Leistungszentrum (NLZ) Ski Alpin West tinnen zum Beispiel an Sportanlässen in Brig erhielten die Studierenden des Alp’in Physio in Saas-Fee, wo sie den Athleten und zum Einsatz, wo sie Massagen oder 2. und 3. Jahrs mehrmals die Gelegen- Athletinnen des NLZ Brig Massagen anboten. Elektrostimulationen anbieten. 2016 heit, sich an der physiotherapeutischen alpinphysio-llb.ch waren sie an über 20 Veranstaltungen Betreuung der Athleten und Athletinnen in der ganzen Schweiz dabei. in Trainingscamps zu beteiligen. Weitere Informationen: HES-SO WALLIS 40 SEITENBLICK JAHRESBERICHT 2016

Weiterbildung Das Haus zum Thema Schmerz- des Unternehmertums management

Ende 2016 startete im Weiterbil- dungszentrum der Hochschule für Gesundheit die zweite CAS-Weiter- bildung (Certificate of Advanced Studies) „Schmerz und interdiszi- plinäre Ansätze“. Dieser Kurs rich- tet sich an Gesundheitsfachleute, Physiotherapeuten und -therapeu- tinnen sowie andere Fachleute mit einer höheren Ausbildung, die sich um Personen kümmern müssen, die an akuten oder chronischen Schmer- zen leiden. Der Lehrgang vermittelt ihnen die aktuellsten Kenntnisse aus verschiedenen Disziplinen für eine Seit dem Sommer 2016 haben die Studieren- Programms Business eXperience und die umfassende Betreuung von Patien- den und Mitarbeitenden der Hochschule für Start-ups des Gründerzentrums The Ark ange- ten unterschiedlichen Alters. Wirtschaft & Tourismus ihre Zelte auch im ehe- siedelt. Für die Büros, Coworking-Bereiche,

maligen Foyer der Alusuisse gegenüber dem Mehrzweckräume2 und das Restaurant stehen Technopôle aufgeschlagen. In diesem Haus des 2’000 m zur Verfügung. Ein ideales Umfeld Zusammenarbeit Unternehmertums, das sich voll und ganz der für zukunftsträchtige Ideen! Kreativität und der Innovation verschrieben zur Gesund- hat, sind neu das Institut für Unternehmer- heitsförderung tum & Management, die Firmenprojekte des

Das Walliser Gesundheitsobser- vatorium (WGO) und die HES-SO Erste Ausgabe von Wallis haben eine Vereinbarung zur Förderung der Zusammenar- beit auf gemeinsamen Interessen- PAROLES & BILDER gebieten, insbesondere im öffent- lichen Gesundheitswesen und in Paroles & Bilder Paroles & Bilder der Gesundheitsinformatik, unter- Die neue Zeitschrift , die unter Das Projekt der Zeitschrift zeichnet. Damit sollen die Zusam- der Federführung der Hochschule für Soziale wird von einer Arbeitsgruppe durchgeführt, menarbeit zwischen dem WGO und Arbeit veröffentlicht wird, bietet einen Ein- der unter anderem Colette Sierro, Dozentin der HES-SO Wallis gestärkt und ein blick in die Soziale Arbeit im Wallis. Sie enthält an der HETS, Laurent Dorsaz, Dozent an der systematischer Austausch in den Bereichen Gesundheit und Infor- Erfahrungsberichte von Personen, die sich in HETS, und Pierre Rouyer, Journalist und Lehr- matik gewährleistet werden. Diese prekären Situationen befinden, sowie Beiträge beauftragter an der HEIG-VD, angehören. Zur Zusammenarbeit wird mittelfristig von Fachleuten und Forschenden. Die erste Unterstützung der Publikation dieser Zeit- Paroles & Bilder auch aus geografischer Sicht ein- Ausgabe (Herbst 2016) befasste sich mit dem schrift wurde im November 2016 in Miège facher werden, da die Hochschule Thema Alkoholismus. (VS) der Verband gegründet. für Gesundheit und das Walliser Gesundheitsobservatorium ab vor- aussichtlich 2022 in einem gemein- samen Gebäude am Standort Champsec angesiedelt sein werden. HES-SO WALLIS JAHRESBERICHT 2016 SEITENBLICK 41

Ferien für benachteiligte Audits ISO 17025 Kinder und Swissmedic

Das Dienstleistungsangebot des Instituts Life Tech- Im September 2016 erhielt die Hochschule für Soziale Arbeit den Kiwanis-Preis nologies umfasst chemische, mikrobiologische für ihr Projekt „Familienferien“ im Rahmen der freien Module. und molekülbiologische Analysen auf diversen

Kiwanis ist eine weltweite, internationale und moderne Serviceorganisation von Matrices wie Lebensmitteln, Verpackungen und selbständigen Clubs, die im Rahmen von lokalen Projekten Kinder unterstützen. organischen Verbindungen, die für in- und aus- Seit nun mehr 7 Jahren organisiert die HETS über ihr freies Modul, das von der ländische Kunden durchgeführt werden. Dozentin Colette Sierro-Chavaz getragen wird, Ferien im Wallis für Familien, die ohne Unterstützung nicht verreisen könnten. Es handelt sich dabei oft um Kinder, Seine Labors sind nach ISO 17025 akkreditiert, um die in Heimen oder Pflegefamilien leben, oder Eltern, denen das Sorgerecht für die konstante und hohe Qualität der Dienstleistun- ihre Kinder entzogen wurde. Die Betreuung während dieser Ferien wird durch gen zu gewährleisten. Zum Angebot des Instituts Sozialarbeitende und Studierende der HETS sichergestellt. gehören auch die Entwicklung, Validierung und Übertragung von Methoden, welche die Kunden Der Kiwanis-Preis ist eine schöne Anerkennung für dieses Projekt, das dank des in ihren eigenen Labors implementieren können. Einsatzes der Studierenden der HETS und von Freiwilligen jedes Jahr durchgeführt Das Labor für mikrobiologische Analysen hat von werden kann. Swissmedic zudem die Bewilligung zur Durch- führung von Analysen für die Pharmaindustrie erhalten.

2016 durchlief das Institut Life Technologies auch das Überwachungsaudit für die ISO 17025 Forschung im Bereich Inspectorat de Akkreditierung und die Inspektion durch das Heil- Suisse occidentale des produits thérapeutiques mittelinspektorat der Westschweiz ( der Physiotherapie ) im Hinblick auf die Erteilung der Bewilligung durch Swissmedic. Ziel des 2015 von Dr. Lara Allet, Dozentin an der Hochschule für Gesundheit P R Genf, und Roger Hilfiker, Dozent an der Hochschule für Gesundheit der Diese Resultate sind Garant für die Qualität und E P A R HES-SO Wallis, gegründeten Vereins Prepare ( hysiotherapy esearch for die Zuverlässigkeit der Dienstleistungen dieser vidence-Based Practice in revention, cute Care and ehabilitation) ist die Labors. Förderung der Forschung in der Physiotherapie und der Integration junger Forschender in wissenschaftliche Projekte. Dieser gemeinnützige Verein ohne Erwerbszweck will in erster Linie die bereichsübergreifende Zusammenarbeit sowie innovative, interdisziplinäre Projekte unterstützen.

2016 ging Prepare mit der Berner Stiftung PTS-Wissenschaften, deren Ziel die Unterstützung der klinischen Forschung in der Physiotherapie ist, eine Win- Win-Partnerschaft ein: Die Stiftung soll Prepare bei der Drittmittelakquisition unterstützen, während Prepare der Berner Organisation zu einer besseren Sichtbarkeit in der Westschweiz verhelfen will. Individualized

HES-SO WALLIS CAMPUS 42 SEITENBLICK JAHRESBERICHT 2016

International SO Coaching Neue Analyse des Coaching Mastervertiefung Energieverhaltens Attractive the place to be Individualized Seit Herbst 2016 bietet der Masterstudi- Die rund 20 Absolvierenden dieser Vertie-

engang Engineering der HES-SO neben fung besuchen die gemeinsamen Vorle- International

den Vertiefungen Industrielle Technolo- sungen der beiden Optionen Elektrische International VS STUDENTS Attractive gien und Informations- und Kommuni- Energie und Elektronische Energie in

kationstechnologien die neue Vertiefung Lausanne. Die Fachvorlesungen finden CAMPUS Energietechnik an. an den verschiedenen Partnerhochschu-

len statt, zu denen auch die Hochschule Dieses neue Angebot knüpft an den für Ingenieurwissenschaften der HES-SO EDUCATION Studiengang Energie und Umwelttech- Wallis zählt. In Sitten stehen den Master- Das Institut Wirtschaftsinformatik beteiligt Attractive nik der HES-SO Wallis an, der vor zwei studierenden zwei innovative Lehrmittel sich im Rahmen des Forschungsrahmenpro- Innovative gramms Horizon 2020 an einem grossen Jahren eingeführt wurde, um dem Bedarf zur Verfügung: das Labor für Leistungs- Entropy Individualized an Energiefachleuten im Hinblick auf die elektronik und das GridLab. europäischen Forschungsprojekt im Bereich

Energiewende vorzugreifen. eEnergy. Das Projekt wird sich mit hes-so.ch/masters Weitere Informationen: dem Energieverhalten der Menschen befassen. Es wird an der Universität Murcia in Spanien, the place to be dem Navacchio Techno Park in Pisa in Italien InternationalInnovativeCoaching und dem Techno-Pôle in Siders durchgeführt.

Die Beteiligung an diesem Projekt ist dem Ein- Coaching

satz der verschiedenen Partner des Techno- HES Individualized Pôle, von The Ark sowie Sierre Energie im Archive auf einen Klick Bereich eEnergy zu verdanken. So wurden unter anderem eine Photovoltaikanlage gebaut, Energiezähler installiert oder Batte- rien eingesetzt, um den Stromverbrauch im Dank der 2016 im Rahmen des Projekts Nutzer/innen müssen sich registrieren Techno-Pôle zu optimieren. von swissuniversities abgeschlossenen oder können über eine der berechtigten Nationallizenzen hat die gesamte Schwei- Bibliotheken, zu denen auch die Media- Das Projekt interessiert sich für das Ener- zer Bevölkerung nun Zugriff auf die theken der HES-SO Wallis gehören, auf Cambridge University Press gieverhalten der Menschen, das anhand der vollständigen Archive der Zeitschriften diese Archive zugreifen. An der HES-SO Gruyter und Oxford University Press gesammelten Daten (Verbrauch, Produktion, der Verlage , Wallis wird diese Dienstleistung inter- Speicherung, Temperatur usw.) gemessen , d. h. nen und externen Personen, ehemaligen wird. Die Mitarbeitenden des Techno-Pôle auf über 2 Millionen wissenschaftliche Studierenden sowie Walliser Forschenden werden am Projekt beteiligt, z. B. über Benut- Artikel, die zwischen 1770 und 2015 angeboten. zerumfragen, per SMS versandte Empfehlun- veröffentlicht wurden. nationallizenzen.ch gen und „Serious Games“ Weitere Informationen: Individualized

HES-SO WALLIS CAMPUS JAHRESBERICHT 2016 AUSBLICK 43

International SO Coaching KohärenzCoaching in der Vielfalt AttractiveDie Fachleute der Sozialen Arbeit sind direkt konfrontiert mit den gesellschaftlichen Veränderungen, die in Statistiken widerspiegelt werden: Alterung der Bevölkerung, Erhöhungthe der Lebenserwartungplace von Menschento inbe prekärer Lage oder mit Behinderungen, Veränderung der Familienstrukturen, Zunahme der institutionellen Betreuungen usw. Dadurch entstehenIndividualized neue Bedürfnisse, insbesondere bei der Betreuung von Kindern oder Senioren, und die sozialen Interventionen

müssen entsprechend angepasst werden. International

International VS

STUDENTS Attractive CAMPUS

Aus diesem Grund setzt die dern (Soziale Arbeit, Gesundheits- und Rechtswesen, und Kindesschutz. Das erste Thema wird unter interprofessionelle Zusam- Wirtschaft usw.) ermöglicht die Positionierung der anderem im Rahmen einer Präventionsbroschüre

menarbeit in den Kinder- und Hochschule für Soziale Arbeit als unverzichtbare und eines Verzeichnisses der Fälle häuslicher Gewalt Erwachsenenschutzbehör- Partnerin für die Bewältigung der neuen Herausfor- behandelt werden. Für den Kindesschutz sind explo-EDUCATION Attractiveden (KESB), den sozialme- derungen. Ein Beispiel dafür ist die Vereinbarung rative Forschungsprojekte vorgesehen. dizinischen Zentren und den Alters- und Pflegehei- mit der Universität Quebec in Montreal (UQAM)Innovative im Der Dialog mit den Fachleuten aus anderen Bereichen, men ein gutes Ausbildungsniveau der Fachpersonen Hinblick auf die gemeinsame Durchführung einer Individualized die Entwicklung und der Einsatz geeigneter und effi- voraus. Die Zahl der Mitarbeitenden, die dank der Doktorarbeit. zienter Hilfsmittel für die verschiedenen Leistungs- Eröffnung von Masterstudiengängen in Sozialer Um die angestrebten Ziele zu erreichen, muss sich empfänger/innen (Personen mit Behinderung, Arbeit sowohl über akademische als auch prakti- die persönliche Betreuung der Leistungsempfänger/ Senioren, Kinder, Migranten und Migrantinnen) sind sche Kompetenzen verfügen, ist zwar gestiegen, aber the placeinnen auch auf die neusten to Forschungsergebnisse be die grössten Herausforderungen von morgen, mit die Interdisziplinarität bleibt ausschlaggebend für sowie die Entwicklungen in Zusammenhang mit den Nicoledenen Langeneggersich die HETS Roux, schon heute befassen will. die Gewährleistung der KohärenzInternational des Systems. Der Coaching gesellschaftlichenInnovative und systemischen Veränderungen Anstieg der Zahl der koordinierten und konzertierten stützen. Die HETS ist insbesondere in zwei Problem- Aktionen mit Partnern aus verschiedenen Berufsfel- Direktorin Coachingbereichen der Sozialen Arbeit tätig: häusliche Gewalt

HES Individualized Pionierarbeit und Imagepflege Angesichts der rasanten Entwicklung der Technologien verändert sich unsere Welt immer schneller. Die 4. industrielle Revolution, die am Davoser Weltwirtschaftsforum als „digitale Revolution, Verschmelzung der physikalischen, der digi- talen und der biologischen Sphäre“ definiert wurde, wälzt unsere Gesellschaft von Grund auf um. Die gesellschaftlichen Beziehungen werden in den sozialen Netzwerken gelebt, Fahrzeuge werden autonom, die Medizin wird personalisiert und dank der präventiven Diagnostik proaktiv. Das 21. Jahrhundert wird das Jahrhundert der Innovationen sein.

In dieser neuen Welt müssen das nötige Rüstzeug, um später im Berufsleben die schule ist eines der wichtigsten Glieder der Wert- die Wirtschaft und die Berufe wichtigsten gesellschaftlichen Herausforderungen schöpfungskette im Wallis. Sie muss dieser Aufgabe neu überdacht werden. Neue in Zusammenhang mit der Gesundheit, den Tech- weiterhin gerecht werden, wobei die Bedürfnisse der Kompetenzen, sogenannte nologien 4.0, der Energie und dem Klima zu meis- Wirtschaft, aber auch die Ansiedlung der EPFL Valais Emotional Skills (kritisches tern. Mit ihren beiden Instituten betreibt die HEI Wallis im Auge behalten werden müssen. Dabei muss Denken, Kreativität, Offenheit usw.), sind gefragt, um zudem anwendungsorientierte Spitzenforschung & die Interdisziplinarität, eine der Stärken der HES-SO, die zukünftigen Herausforderungen zu bewältigen Entwicklung, mit der sie zur Innovation in unserem stets im Mittelpunkt der Überlegungen stehen. und komplexe Probleme zu lösen. Damit die Randre- Kanton beiträgt. Die HEI muss von sich reden machen. Der neue Cam- gionen ihre Lebensqualität erhalten und verbessern Um ihrer Vorreiterrolle weiterhin gerecht zu werden pus Energypolis wird zweifelsohne zur Stärkung des können, ist es unumgänglich, mit diesem Fortschritt Bildung und Innovation sind die und nicht an Attraktivität zu verlieren, muss sich die Bekanntheitsgrads unserer Schule beitragen. Doch Schritt zu halten und den künftigen Entwicklun- Schlüssel für die Gewährleistung einer nachhaltigen, HEI jedoch ständig hinterfragen. So werden die Vorle- die HEI und die HES-SO Wallis müssen neben den gen vorzugreifen. fairen und aufstrebenden Entwicklung. sungsinhalte fortlaufend angepasst, um Aspekte wie oben erwähnten Bestrebungen zur Entwicklung die Digitalisierung und die nachhaltige Entwicklung von attraktiven und modernen Bildungsinhalten zu integrieren. Gleichzeitig werden die notwendigen auch ihre Kommunikation intensivieren, um über In dieser ultratechnologischen Ära muss die Hoch- Bedingungen geschaffen, damit die Studierenden alle bemerkenswerten Tätigkeiten zu berichten, die schule für Ingenieurwissenschaften (HEI) der HES-SO auch Emotional Skills erwerben können. unsereGaëtan HochschuleCherix, ins Scheinwerferlicht stellen. Wallis ihre Rolle als Katalysator für den Kanton und Zur Stärkung der Kompetenzpole und technologi- die Region wahrnehmen. Rund 300 Absolvierende schen Plattformen der HEI muss die Organisation der Direktor der Studiengänge Life Technologies, Systemtech- aF&E-Tätigkeiten konsolidiert werden. Unsere Hoch- nik sowie Energie und Umwelttechnik erhalten so HES-SO WALLIS 44 AUSBLICK JAHRESBERICHT 2016

Neue Kompetenzen und Bildungsformen „Die Digitalisierung verändert Wirtschaft und Arbeitswelt, kaum ein Wirtschaftssektor bleibt davon unberührt. […] Die neuen technischen Entwicklungen wie Cloud Computing, Mobile Computing, Big Data und Internet der Dinge ermöglichen neue Produkte, Dienstleistungen und Geschäftsmodelle, die zunehmend zum Einsatz kommen. Die Digitalisierung hat folglich einen wesentlichen Einfluss auf den Strukturwandel und das Wirtschaftswachstum. Gerade für ein ressourcenarmes Land wie die Schweiz wird es deshalb wichtig sein, die Potentiale, die sich durch die Digitalisierung ergeben, bestmöglich zu nutzen. […] Verschiedene Indikatoren zeigen, dass die Schweiz in Anbetracht der fortschreitenden Digitalisierung der Wirtschaft in vielen Bereichen gut aufgestellt ist. Sie befindet sich somit grundsätzlich in einer guten Ausgangslage, die es zu nutzen gilt.“ (Auszug aus dem Bericht zu den Rahmenbedingungen der digitalen Wirtschaft des SECO, 11.01.2017)

• Kognitive Kompetenzen

Beim Lesen dieser Einlei- gecoacht werden. Auch neue Ansätze wie Service (learning skills) tung zu einem Bericht des Kritisches Denken, Kreativität, Kooperation, Design Thinking werden fester Bestandteil des Lehr- • Lese- und Schreibkompetenzen Bundes über die Rahmen- Kommunikation plans sein. bedingungen in der Schweiz (literacy Um Unternehmen bei der Bewältigung der He- im digitalen Zeitalter stellt • Lebenskompetenzen Innohub skills) Informationen, Medien, Technologie rausforderungen in Zusammenhang mit dem digi- sich unweigerlich die Frage nach der Rolle der talen Zeitalter zu unterstützen, wurde der Bildungseinrichtungen im Allgemeinen und der (life skills) gegründet, der Dienstleistungen in den Bereichen Fachhochschulen im Besonderen. Letztere haben Flexibilität, Initiative, Sozialkompetenz, Innovation und Service Design anbietet. Dank der die Aufgabe, stark berufsbefähigende Ausbildungen Produktivität, Leadership fortlaufenden Anpassung ihrer Ausbildungen und anzubieten, die den direkten Eintritt in den Arbeits- Angesichts dieser Entwicklungen hat die Hochschule Dienstleistungen ist die HEG deshalb bestens gerüs- markt ermöglichen. Angesichts der Schlüsselkompe- für Wirtschaft & Tourismus (HEG) beschlossen, neue Team tet, um mit den aktuellen Entwicklungen Schritt zu tenzen, die von den Arbeitskräften der Zukunft erwar- Unterrichtsformen einzuführen. So wird im Herbst Academy Brunohalten. Montani, tet werden, wird jedoch rasch ersichtlich, dass die 2017 ein innovatives Programm namens Bildungseinrichtungen vor grossen pädagogischen (www.teamacademy.ch) gestartet, in des- Herausforderungen stehen, welche die klassischen sen Rahmen die Studierenden ihre Kenntnisse selbst- Direktor Unterrichtsformen in Frage stellen: ständig erwerben und dabei von den Dozierenden Welche Gesundheitsberufe für morgen? Die Hochschule für Gesundheit (HEdS) steht vor einer grossen Herausforderung: Sie muss die Ausbildungen in Pflege und Physiotherapie so vorausplanen, aufbauen und entwickeln, dass diese dem anstehenden gesellschaftlichen Wandel gerecht werden. Die Alterung der Bevölkerung bedingt sowohl in Alters- und Pflegeheimen als auch in Krankenhäusern und in der Heimpflege bedeutende Anpassungen. Berücksichtigt werden muss dabei auch die wachsende Digitalisierung der Gesellschaft.

Die Interprofessionalität auf

Forscher an unserem Institut, arbeitet gegenwärtig Dem Wallis eine Hochschule für Gesundheit für Bachelorniveau wurde ver- an einem internationalen Projekt, das untersucht, heute, aber vor allem auch für morgen zu bieten, stärkt: Die Absolvierenden in welchem Ausmass zuhause lebende Senioren, bedeutet, sich zu hinterfragen, innovativ und offen der Studiengänge Pflege und pflegende Angehörige und Gesundheitsfachleute für Neues zu sein, wissenschaftlich und beruflich auf Physiotherapie belegen neu innovative Technologien wie Sturz- oder Fernüber- soliden Grundlagen aufzubauen, effizient und gleich- ein gemeinsames Modul. Diese Interprofessionali- wachungssensoren nutzen können, damit ältere zeitig human zu handeln und dabei die sprachlichen Personen länger autonom bleiben. und kulturellen Unterschiede zu berücksichtigen. tät ermöglicht den Fachleuten aus verschiedenen Platt- Zur Erfüllung dieser Herausforderungen arbeitet die Gesundheitsbereichen, in flacheren und besser koor- Um diesen Herausforderungen gerecht zu werden, form Gesundheit HEdS in einem Netzverbund. Im Rahmen der dinierten Hierarchien Patienten mit komplexen und muss die HEdS den Entwicklungen vorausgreifen, treffen sich mehrmals pro Jahr die chronischen Krankheiten gemeinsam zu betreuen d. h. Berufsprofile für morgen ausarbeiten und die und so die Pflegesicherheit zu verbessern. Dieses Hochschule für Gesundheit, Vertreter/innen der notwendigen Kenntnisse und Kompetenzen ver- Modul führt zu einem besseren Verständnis der Berufsverbände, der Krankenhäuser und der Pflege- mitteln. Die Studienpläne der Grund- und Nachdi- Gesundheitsberufe und zu einem berufsübergrei- einrichtungen, des öffentlichen Gesundheitswesens, plomausbildungen werden tiefgreifende Verände- des Staats Wallis und der politischen Kreise, um über fenden Denken, wodurch die Pflegeeffizienz gefördert rungen erfahren und die Profile der Dozierenden Personalnachwuchs die obgenannten Themen zu diskutieren und nach und die Patienten stärker ins Zentrum der Pflegeleis- und Forschenden müssen überarbeitet werden. Im Die neuen Technologien LösungenAnne Jacquier-Delaloye, zu suchen. tungen gestellt werden. Rahmen des Projekts wird daher können eine wertvolle untersucht, welche Kompetenzprofile mittel- oder Hilfe für ältere Personen darstellen. Dr. Henk Verloo, langfristig notwendig sein werden. Direktorin Etudiants diplômés Die Studienabgänger/innen

HAUTE ÉCOLE DE GESTION & TOURISME HOCHSCHULE FÜR WIRTSCHAFT & TOURISMUS

ÉCONOMIE D’ENTREPRISE Sidler Caroline Sottile Oscar Adrien Dewarrat Morane BETRIEBSÖKONOMIE Stanojlovic Julie Szkup Nathalie Duc Tiffany Ehrenzeller , Sion. , Martigny. , Lausanne. , Marly. Troger Tahani Chandra Teresa Luisa Etter Alicia Etter , Lens. , , Haute-Nendaz. Abreu Pinto Rafael Affolter Trolliet Arnaud Valjan Caroline Eyer Mathias Farquet Alexandra Arlettaz Pauline Monthey. , , Basel. , Grandvillard. , Martigny. Marin Vita Alessandro Elise Favre Aurélie Ballestraz Jérémy Bega Ardon. , Blonay. , Belp. , Glis. , Monthey. , Muraz Wigger Tiffany Zumofen Fischer Manuel Flückiger Blerta Benelhocine Sandy Besse , Vouvry. , Chippis. , Cotterg (Le Châble VS). , (Collombey). , Fully. Didier Zurcher Yvan Manon Frey Sibylle Gaillet Steve Bonnard Julien Bonvin , Collombey. Bevaix. , Thun. , Aigle. , Réchy. Valentine Garny Justine Thaïs Bourgeois Marco , Sion. , Vouvry . , Cornol. , Bern. , Choëx. , Monthey. INFORMATIQUE DE GESTION Genoud Adrien Gérard Cachat Chloé Chappot , Mur (Vully) FR. , Le , Sion. , Les Valettes WIRTSCHAFTSINFORMATIK Romy Géroudet Justine Gex Clément Clausen Michael Bouveret. , Venthône. (Bovernier). , Monthey. Océane Guenat Fanny Conceicao Diogo Cottier Valentin Arsic Sasa, Barben Brice Berclaz , Echallens. , Sion. , Martigny. , Savièse. Guidon Sarah Hänni Natascha Cotting Maxime Coucet Coline Valentin Bobylev Siméon , Freiburg. , Boudry. , Collombey. , Noës. , Sion. Huber Michèle Kaufmann Lucie Coudray Josue Cvijanovic Crettol Thierry Roger Dayer Matthieu , Bern. , Belp. Bex. , Saxon. , , Sierre. , Monthey. Kedzic Sandra Knecht Rahel Gorana Da Veiga Cabral Tony Djedovic Dany Dorsaz , Stansstad. , Martigny. , Daillon. , Crans. , Kochurova Elena Delgado Nicolas Devanthéry Samuel Dubuis Antoine Albeuve. , Sierre. , , Montreux. , St-Martin VS. , Sion. Kunkel Corentin Lestage Laura Jaurès Dubuis Emmanuelle Duvanel Guillaume Eggenschwiler Ennetbaden. , St. Petersburg. Saxon. , Vouvry. , Martigny. , Savièse. Lingg Juliette Lopes Ducret Malorie Catherine Dupertuis Stefan Emery Fabien Fallet , Täsch. , La , Chalais. , Savièse. , Sierre. Daniel Luçon Justine Bastien Erbetta Jennifer Guillaume Faustino Nicolas Chaux-de-Fonds. , Zermatt. , Martigny. , Visp. , Savièse. Magnin Laureline Maillard Favre Violaine Fournier Sébastien Germann Lukas Himmouche , Cointrin. , Vercorin. , Ollon VD. , Réchy. , Forel (Lavaux). , Sabrina Marcionetti Chantal Fux Nicolas Gashi Abderrahmane Huck Vincent , Bardonnex. , Vétroz. , Sierre. , Törbel. Martins Nadine Mateos Joël Alberto Fatos Gay Dimitri Maillard Dany Mikheev , Bulle. , Arbedo. Martigny. , St. Niklaus. , Thun. , Merz Selina Mioradelli Laetitia Hambartsumian Artaches Aleksandr Morard Marie , Leytron. , , St-Maurice. , Charrat. Aigle. , St-Maurice. Nef Melissa Neuffer Hertel Marc Hertel Tristan Petrovic Mario Pochon Yann Vevey. , Spiez. , , La Tour-de- , Sierre. , Sierre. Johanne Niederer Anya Hulaj Arben Husejinovic Redzic Muhamed Rosandic Ante Grimentz. , Herbligen. Peilz. , Ollon VD. , , Täsch. , Ollon O’Brien Sally Osowiecki Berat Ianchello Jonathan Jordan Rota Guillaume Schülé , St-Livres. , Düdingen. Montreux. , Vouvry. VD. , Sion. , Line Paillard Amélie Alexandre André Karagülle Vincent Pierre Vianin Jérémie , Romanshorn. , Aigle. , Crans. Montana. , Sion. Pauchard Joëlle Perroud Aline Nesrin Krasniqi Linor Zen Ruffinen Loïc , Haute-Nendaz. , Vevey. , Basse-Nendaz. , Saxon. , Pfefferlé Morgane Pittet Lathion Tatiana Léger Dimitri, , Lausanne. , , Choëx. , Le Bouveret. TOURISMEMassongex. , Sion. Anne Prost Guillaume Lietti Jonathan Luis Andreia Morges. , Monthey. , Savièse. TOURISMUS Quartenoud Alain Raemy Maillard Stéphanie Marcozzi , Estavayer-le-Lac. , Vessy. Salvan. , Sion. , Charlotte Ramuz Annabelle Luana Mento Jason Mittaz Amez-Droz Noémie Amorim Machado , Estavayer-le-Lac. Fully. , Orsières. Rem Simone Rey-Bellet Félicien Sven Pierre, Moix Romain, Jonathan Andrey Charlotte , Freiburg. , Ropraz. , Chamoson. , Aigle. , Sévery. Rüdisühli Nadine Ruffiner Monnay Alexandre Moulin Guillaume Ansermet Lionel , Laufen. , Les Chermignon. Vevey. , Le Bouveret. , Frédéric Santangelo Alice Sauge Murisier Lorik Paccard Asllanaj Mimoza Crosets. , Uster. , Aigle. , Estavayer-le-Lac. , La Tour- Elodie Schär Priska Laurie Pellet Céline Pfammatter Baciocchi Elisa Baechler Magalie , Naters. , Lutry. Martigny. , Saxon. de-Peilz. , Villars-sur-Glâne. Schmid Joane Schmid Nicolas Myriam Pinheiro Diana Pinto Berguerand Dylan Bieli , Ollon VD. , Schönried. , Choëx. , Glis. , Locarno. , Schmidt Mathias, Schnider Dos Santos Dania Saskia Bonetto Alexandre , Freiburg. , , Bex. , Chalais. Onnens FR. , Vollèges. Johanna Sommer Marcial Pont Ludovic Rey Loïc Bonvin Mélanie Botros Nora Payerne. Chalais. , Pont-de-la-Morge (Sion). , Susten. , Genève. Springmann Pamela Straub Rouiller-Monay Guillaume Ruppen Burgener Tamara Burki Marc , Thun. , Biel/Bienne. , Mollens VS. , Lens. , Arbaz. , Colombier Joanne Virginie Vannay Cassandra Delphine Saffioti Anthony Butera Anaïs Cabido , Neuchâtel. , Vionnaz. NE. , Fiesch. , Vaudroz Dimitri Salamin Olivier Salemi Thomas Jennifer Calina de El Fakih Claudia , Vinzel. , , Massongex. , Aigle. Porrentruy. , Crissier. Voide Cindy Waeber Lucas Saumade Timothée Andreea Capponi Laura Muraz (Collombey). , , Sierre. , Echallens. Marilyne Wieland Céline Schaerer Robin Schöpfer Julien Chessex Alexa Constantin Maxime Troistorrents. , Réchy. , Collombey. , Saxon. , Montana. , Brig. Wüest Tanja Yang Yanzhen Schwager Vincent Daucourt Lucie Deillon , Farvagny. , Givisiez. , Ollon VD. , , Chexbres. , Shaqiri Valon Sherifi Emira Christelle Delaloye , Baldegg. , Réchy. Bramois. , Collombey. St-Léonard. , Romont. , Visp. , Lalden. , Chavannes-les-Forts. HAUTE ÉCOLE D’INGÉNIERIE HOCHSCHULE FÜR INGENIEURWISSENSCHAFTEN

ENERGIE ET TECHNIQUES Dreydemy Johan Dubosson Chassot Lydie Chatelan Damien ENVIRONNEMENTALES Maxime Patrick Emonet Blaise Chevalley Alexandre Vérossaz. , Savièse. , Le Mouret. , ENERGIE UND UMWELTTECHNIK Espinosa William Gex Ramos Sara Droux Clélia , Collombey. , Lausanne. , Chêne- Bruno Hanselmann Pascal Paul Fahrny Caroline Fric Biner Amadé Borloz Maxime Martigny. , Conthey. Pâquier. , Le Sentier. , Imstepf Sandro Joris Steve Anaïs Ganty Thomas Noah Brunner Jürgen Capponi , Sion. , Attalens. , Neuchâtel. , St. Niklaus. , Kalbermatter Gabriel Garcia Diz Katia Grezet Sarah Lino Crottaz Michael Glis. , Lalden. , , Bussigny. , Genève. Ollon VD. , Eischoll. Karrer Sandro Mabillard Denis Gsponer Nadège Hubert Mélanie Desprez Guillaume Fürhoff Michaël Levron. , Niedergesteln. , Sion. , Sion. , Brig. , Epalinges. Morisod Cyril Mottiez Jalaldeen Omar Jaquet Germanier Joël Hoyos Munoz , Glis. , , Grimisuat. , , Jussy. , Adrien Joseph Panchard Danick Yannick Jung Louis Jose Alejandro Lauraux Alan Uvrier. , Massongex. Sion. , Genthod. Morges. , Aven. Michael Papilloud César Knapková Veronika Locher Masserey Stéphane , Vernayaz. , Marsens. , Corcelles-le- , Sion. , Bex. Perrin Vincent Privet Corentin Xavier Magnin Philippe Mégret Robin Moulin Renaud , Bramois. , Vétroz. Jorat. , Prilly. , Les Valettes (Bovernier). Reynard Bastien Saillen Mettler Simon Michon Perrier Loïc Perruchoud , Sierre. , , Daillon. , Champlan , Sion. , Martigny. Guillaume Schnyder Pascal Guillaume Migliarini Florian Julien Raboud Valentin Fully. , Sion. (Grimisuat). , Visp. , Haute-Nendaz. Seppey Raphaël Slatincic Miljanic Vesna Morant Slatincic David Struchen Lucas , St-Maurice. , , Mont-sur-Rolle. , , Réchy. , Grimisuat. Adrian Stjepic Mirko Sullam Philippe Pidoux Guillaume Maxime Vallat Aurélien Bratsch. , Euseigne. Lausanne. , Sierre. , Visp. Simon Zufferey Laurent Piffaretti Fanny , Visp. , Riddes. , Chardonne. , SYSTÈMES, Sion. INDUSTRIELS , Porrentruy. Python Annie Ribordy TECHNOLOGIES, Chemin. DU VIVANT , Sion. Villars-le-Comte. , St-Léonard. SYSTEMTECHNIK Greg Stäuble Yannick LIFE TECHNOLOGIES , Prez-vers-Siviriez. Tenisch Anabelle Terreaux Afonso Kevin Amacker Joél, , La Tour-de-Peilz. , Amaro Galhano Claudia Emilia Amélie Terrettaz Keoma Aymon Samuel Casas Kevin Sion. , Ried-Brig. , Collonges. Berdat Michaël Bosson Jérémy Vona Mélissa Zekanovic Catteeuw Jérôme , Collombey. , Massonnens. , Suen Eischoll. , Ayent. , Buffolo Cédric Mirka Zuber Boris Cordonier Yohan Coutaz Roxane , Ardon. , (St-Martin). , Sion. Montana. , Grimisuat. Attalens. , Villars-sur-Glâne. , Bellinzona. , Crissier. , Vétroz. , HAUTE ÉCOLE DE TRAVAIL SOCIAL HOCHSCHULE FÜR SOZIALE ARBEIT

TRAVAIL SOCIAL De Boni Magaly Debons Séverine Micheloud Romaine Migy SOZIALE ARBEIT Debrot Auriane Défago Gaëlle Manon Millot Laura Mohamed , Riddes. , Vétroz. St-Maurice. , Bramois. Desaules Aline Devanthéry Farhiya Monnet Virginie , St-Maurice. , , Cœuve. , Veyras. Abelenda Lucie Acar Özlem Anouchka Di Blasi Giroud Roxane Morard Laura Nieder Ayent. , Chemin. , Sion. , Muraz Adkins Joyce Albert Vanessa Dorsaz Nadège Jean-Alain Nkonio-Mpeti Carine , Orsières. , , Chalais. , (Collombey). , Ayent. Alvite Mayra Dubosson Laeticia El Ktif Mohamed Oppliger Marjorie Pauli Martigny. , Sierre. , Martigny-Croix. , Fully. , Lausanne. , Ammann Nicolas Andenmatten Ali Farquet Cindy Favre Sylvain Pierobon Geneviève Niedergesteln. , Delémont. , Ecublens. St-Maurice. , Renan BE. Manuela Melanie Andenmatten Régine Fernandes Mélissa Poupon Louis Praplan Pauline , Vionnaz. , Vétroz. , St-Maurice. , Virieu le Grand. , Stefanie Antille Virginie Ferrari Estelle Gaillard Premand Laura Rais , . , Hérémence. , Grône. , Sierre. , Apesteguy Jean-Baptiste Apisa Axel Tiffany Galdo Loanne Gatherat Khessouane Nathalie Rausis , Zermatt. , Sierre. Monthey. , Troistorrents. Vétroz. , Troistorrents. Badrov Kristel Lucie Gay Milena Jérémy Reuse Séverine , Aven. , , Grône. , Chalais. , Courtételle. Balet Etienne Balma Laura Gerber Peter-Andreas Gétaz Loraine Revaz Evelyne Reynard Yverdon-les-Bains. , Peseux. , Porrentruy. , Vernayaz. , Martigny-Croix. , Bartar Loriana Bates Gisler Manon Godde Morgane Valentine Rossier Nicolas , -Stadt. , , Bern. , Riddes. , Vernayaz. Angela Baumgartner Crelier Vannie Grept Virginie Henzen Roulier Eric Ruppen Marion Bramois. , Vouvry. Salvan. , Marly. , , Sion. , Saillon. Berard Sylvie Berthoud Gabriela Herren Mirana Ruppen Rahel Ryan Maureen , Réchy. , Fully. , Clarmont. , Miège. , Saas- Jocelyne Berthouzoz Alexandra Hildenbrand Lucia Howald Fanny Salamin Coralie Salzgeber Stefan Porrentruy. , Lourtier. , Bern. , Evian-les-Bains. Balen. , Gampel. , Besse Noémie Biljali Ferihan Hutter Nicole Ioset Jeanne Sarrasin Clémentine , Ardon. , St- , Monthey. , Sion. , Noës. , Bourban Nadine Bovard Jean Anouk Juillerat Guillaume Sauthier Gerry Savioz Erika Séverin. , Sion. , Court. , Lalden. , Raron. , Bovernier. Laure Bovio Julie Broccard Kalbermatten Evelyne Schmidli Charlotte Schneider Sierre. , Magglingen. Veyras. , Vevey. , , Monthey. , Glis. Corine Broye Adeline Kornfeld Noémie Kottelat Aude Loïc Seydoux Daphné , Vevey. , Fully. Delémont. , Brig. , Baulmes. Bruchez Grégoire Buchs Solange Kreuzer Birgit Kuonen Sifringer Cécile Steiner Carmen , Conthey. , St-Blaise. , Lausanne. , , Bressaucourt. , Maules. Burkhardt Tiffany Sascha Lang Stephanie Steullet Emilianne Studer Sarah , Lourtier. , Courroux. , Naters. , Reconvilier. , Burri Giulia Buser Patrik Leiggener Claudio Lepori Fabienne Tavares Elsa Terrier Monthey. , Corsier-sur-Vevey. , Agarn. , Genève. Bern. , Fahy. , Carron Florine Cavin Julie Locher Wendy Luisier Cindy Truta Dana , Vevey. , Villeneuve , Naters. , Visperterminen. , Saxon. Cinter Clara Cirrito Fiamma Laurie Luraschi Mirina Vonnez Eloïse Weyermann VD. , Fully. , La Tour- Ovronnaz. , Bern. , Delémont. , Monthey. Clavien Maud Congedo Maria- Maitre Cécile Mallaun Sarah-Maud Caroline Zaugg Margaux de-Peilz. , Sierre. , , Sierre. , Courroux. , Vers-chez-Perrin. Paola Coutaz Aurélie Marchand Jeanne Meier Zeiter Jennifer Zengaffinen Vevey. , Vétroz. , Boncourt. , , Bellerive VD. , Crettaz Nydia D’Andrès Caroline Laetitia Meillier Allan Sylvie Zoppi Eva Zorzi , Icogne. , Collombey. Conthey. , Chaumont. Flanthey. , Naters. Da Rocha Catarina Metzenbauer Sonja Michellod Vanessa Guelham Zufferey Carole , Sion. , , Biel/Bienne. , Val-d’Illiez. , Gampel. , Monthey. Martigny. , Collombey. , Glis. , , Sion. , Ayent. HAUTE ÉCOLE DE SANTÉ HOCHSCHULE FÜR GESUNDHEIT

PHYSIOTHÉRAPIE SOINS INFIRMIERS Emmanuelle Jovanovic Elena PHYSIOTHERAPIE PFLEGE Kerr Isabelle Kornef Chaïma , Savièse. , Sierre. Kryeziu Ardijana Kurmann , Val-d’Illiez. , Bertschi Alicia Beuchat-Mamie Abgottspon Sandrine Bernadette Andrea Marlies Lenz Vincent Stéphanie Blanc Lucie Akakpo-Ahianyo Yawa Alves Steven Savièse. , Turtmann. , Le Bémont JU. , Saas-Balen. Luisier Romaine Maret Clémentine Boichat Valérie Clivaz Noémie Ambord Nicole Barman Jessica , Agarn. , Salins. , Porrentruy. , Miège. , Sion. , Marques Lorane Mbala Dubois Raphaël Becerra Mélissa Blanc , Saillon. , , Massongex. , Sion. , Susten. , Jeanice Millius Cyndie Fournier Tania Marie Bolomey Lara Martigny. , Monthey. Le Mont-sur-Lausanne. , Monthey. , Martigny. Murisier Charmène Murmann Gremaud Laetitia Bruchez Pauline Caetano , Monthey. , Vétroz. Chézard-Saint-Martin. , , Riddes. , Mayens-de- Linda Pàlvölgyi Véronique Grossenbacher Saskia Guerdat Vicente Sara Caloz Aurélie , Orsières. Haute-Nendaz. , Vallon. Chamoson. , Lourtier. Pandey Blanchut Manisha Papilloud Jane Guinchard Maxim Carruzzo Frédéric Carruzzo , Savièse. , Onex. , Steffisburg. , Vétroz. , Sierre. Joëlle Pellet Francesca Henguely Dunja Indermühle Olivier Chambovey Marion , Sion. , Bassecourt. , Gorgier. , Chamoson. Penedo Alicia Pereira Figueiras Caroline Kukalaj Erëmira Chappuis Véronique , Vétroz. , Bramois. , Bourguillon. , Ovronnaz. , Célia Perren Debie Rose Kupferschmied Elisabeth Clavien Délia Cloche Juliette , Monthey. , Sierre. , Prarreyer Bovernier. , Granges Pfaffen Jeannine Pianzola Alexandra Lauper Dimitri Matthey- Crettaz Christelle Darbellay , Martigny. , Naters. (Versegères). , VS. , Grône. , Pralong Céline Rakovic Doret Gwendoline Pont Laeticia Delphine Dayer Pauline , Glis. , Neuchâtel. , Avenches. Vernayaz. , Uvrier. Damiana Rey Marie Pralong David Quinodoz De Chastonay Baptiste De Martin Luzern. , Bramois. , Fleurier. , , Orsières, , Hérémence. Rey Nathalie Rittiner Justine Réhane Raemy Andrea Roggo Cynthia Delacombaz Chrystel , Grengiols. , Conthey. Mollens VS. , Bramois. , Miège. Rosset Yves Ruppen Charlotte Laura Roulin Marine Demarco Tania Dias , Conthey. , Sion. , Riddes. , Grolley. , Troistorrents. , Salamin Romaine Silva Sigrist Nadia Solier Auriane Sampaio Marisa Domon Sophie , Le Châble VS. , , Villette (Le Châble VS). , St-Gingolph. , Saxon. Vilaverde Claudia Alexandra Tellen Thürler Martine Todd Alison Duarte De Sousa Stéphanie Dubuis Grimisuat. , Chippis. Noréaz. , Zermatt. , , Grône. , Sion. Cindy Tissières Mathieu Valentini Vanessa Veya Lucil Elodie Eggs Ronja Fièvre , Fully. Fillinges. , Riaz. , , Crans. Tornay Eugénie Val Noémie Wicht Sophie Marielle Fournier Manon , Champsec. , St- Evilard. , Sierre. , , Savièse. , Bellwald. Valfredini Jennie Van Hecke Wick Seraina Wuilloud Gaillard Jennifer Gay Sandrine Léonard. , Orsières. , Troistorrents. , La Chaux-de- , Saillon. , Veysonnaz. Deborah Vernay Christa Arnaud Zuber Charlène Girod Inès Gjocaj Vollèges. , Saxon. Fonds. , Schönengrund. , Monthey. , Walker Janina Wuilloud Florence Valentina Hug Sabrina Imboden , Arbaz. , Orsières. , Venthône. , Ayer. Bourg-St-Pierre. , Monthey. Wyer Claudine Maria Josephine Marcelle Jacquier , Glis. , , Sion. , Glis. Champlan (Grimisuat). , Lalden. , St. Niklaus.

DIPLÔMES ÉCOLES SUPÉRIEURES HF-DIPLOME Mandat de la HES-SO Valais-Wallis Mandat der HES-SO Wallis

FILIÈRES ÉCOLE SUPÉRIEURE HF-STUDIENGÄNGE

ACTION SOCIOPROFESSIONELLE ES ÉDUCATION DE L’ENFANCE ES Julie Michellod Marine SOZIALPÄDAGOGISCHE WERKSTATTLEITUNG KINDERERZIEHUNG Morais Christelle Morard Elodie , Sierre. , Verbier. Moulin Laetitia Pradegan , Verbier. , Collaud Jilliane Andrade Dos Santos Catarina Bailo Justine Pralong Dominique Curchod Margaux D’Andrès Jennifer Bruchez Mélissa Ayent. , Savièse. , Muraz (Collombey). , Fully. Rapin Karen Richtarch Samuel Ducrey Sandy Fellay Chatton Laetitia Clément , Martigny. , St- , Venthône. , Bulle. , Le Châble Alice Roten Morgane Yves Flückiger Marc Sandra Constantin Sophie Séverin. , Val-d’Illiez. , Sion. , Erde. VS. , Cormagens. Savioz Tatiana, Secco Gex Christelle Gillioz Aline Corboz Déborah Denais , Sierre. , Savièse. , Chamoson. , Bovernier. , Ependes FR. , Ayent. Charlotte Sieiro Dos Reis Marina Lemasson Kevin Mottier Sabine Duhanaj Natalija Chandolin (Savièse). , Monthey. , , Oron-le-Châtel. Valente Emilie Laurent Pittet Nathanaël Durwang Mylène Fardel , Lens. , Conthey. , Saillon. , Massongex. , Bulle. Probst Noémie Rosolen Dave Naïma Frésard Nadège Martigny. , Troistorrents. , Fully. , Boussens. , Villars-sur-Glâne. Stazio Simona Voutaz Glassey Nadège , Hauteville. , , Promasens. , Muraz Jean-Christophe Vuignier Huguenin Séverine Kämpf-Juvet Givisiez. , Sion. (Collombey). , Haute-Nendaz. Olivier Werlen David Cindy Kaser Laura Melly , Martigny. , Bramois. , Savièse. , Sierre. , St-Jean VS. , Nidau. © Pascal Gertschen