Schulsozialarbeit
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Christine Werner Dipl.-Sozialarbeiterin (FH) Albert-Schweitzer-Schule Albert-Schweitzer-Str. 2 67122 Altrip 06236-4612025 [email protected] www.ass-altrip.de SCHULSOZIALARBEIT ALBERT-SCHWEITZER-SCHULE ALTRIP Jahresbericht 2018-2019 1 Inhaltsverzeichnis 1. Einleitung 3 2. Schulsozialarbeit Albert-Schweitzer-Schule, Altrip 4 2.1. Personelle Situation 4 2.2. Räumliche Situation 4 2.3. Finanzierung 4 2.4. Träger / Fachliche Anbindung 4 3. Tätigkeitsbereiche 5 3.1. Einzelfallhilfe / Beratung 6 3.2. Arbeit mit Klassen und Gruppen / Prävention 8 3.3. Zusammenarbeit mit dem Lehrerkollegium 11 3.4. Kooperation mit anderen Stellen / Jugendamt 11 3.5. Netzwerkarbeit 11 3.6. Öffentlichkeitsarbeit 13 3.7. Vorbereitungs- und Verwaltungsarbeit 13 3.8. Supervision / kollegiale Fallberatung/ /Weiterbildung 13 4. Schlusswort / Ausblick 15 2 1. Einleitung Das dritte Jahr Schulsozialarbeit an der Albert-Schweitzer-Schule ist mit dem vorliegenden Bericht des Schuljahres 2018/2019 beschrieben und ausgewertet. Auch in diesem Jahr lag der Focus der Arbeit auf dem Wohlergehen der Kinder und der Bemühung, ungleiche Lebensverhältnisse in Schule und Familie auszugleichen. Die Themen, die Schülerinnen und Schüler, Eltern und Lehrer beschäftigten waren wie die Jahre zuvor äußerst verschieden. Folglich erforderte es eine breite Palette an verfügbaren Hilfsmöglichkeiten, die den Hilfesuchenden angeboten werden konnten. Vernetzung ist hierfür ein Grundstein sozialer Arbeit, der in diesem Schuljahr nun endlich auch mit den Kolleginnen und Kollegen der Grundschulen des Rhein-Pfalz-Kreises unter Federführung des Netzwerk Kindeswohl etabliert wurde (siehe Pkt. 3.5.). Die Erweiterung von Präventionsangeboten in der Schule war ein Anliegen, das auch durch finanzielle Unterstützung des Netzwerk Kindeswohl gelang. Mehr dazu unter Pkt. 3.2.1. Ein Thema beschäftigte Schule und Schulsozialarbeit im vorliegenden Berichtsjahr besonders: die Herausforderung, Kinder ohne ausreichende Deutschkenntnisse in den Schulalltag zu integrieren. Teilerfolge hierbei konnten unter großen Anstrengungen erreicht werden, grundlegende Hilfen für diese Kinder stehen jedoch noch aus (siehe Pkt. 3.2.2.). 3 2. Schulsozialarbeit Albert-Schweitzer-Schule, Altrip Die Schülerzahl der Albert-Schweitzer-Schule Altrip (ASS) blieb im Schuljahr 2018/2019 mit 220 Schülerinnen und Schüler ähnlich der des Vorjahres (228). Es konnte wieder in dreizügigen Jahrgängen der Klassenstufen 1-4 unterrichtet werden, was eine durchschnittliche Klassenstärke von rund 19 SchülerInnen ergab. Als Betreuende Grundschule bot die ASS von 7:00-8:00 Uhr und von 12:00-17:00 Uhr eine umfangreiche Betreuung inklusive Mittagessen und Hausaufgabenhilfe, sowie Freizeitangebote an, welche von 100 Kindern genutzt wurde und damit voll besetzt war. Seit September 2016 ist Schulsozialarbeit an der Albert-Schweitzer-Grundschule Altrip etabliert. Das vorliegende Dokument beschreibt somit das dritte Berichtsjahr. 2.1. Personelle Situation Seit der bewilligten Aufstockung im Februar 2018 von 40% auf 60% konnte die Schulsozialarbeit im vorliegenden Berichtsjahr an fünf Tagen der Woche mit knapp 27 Stunden weitergeführt werden. 2.2. Räumliche Situation Die Schulsozialarbeit ist weiterhin im bestehenden Büro im EG verblieben. Für Klassenstunden und Projekte wurde der Mehrzweckraum zusätzlich genutzt. 2.3. Finanzierung Die Ortsgemeinde Altrip als Arbeitgeber der Schulsozialarbeit finanziert die Stelle im Umfang von nun 60% unbefristet, sowie Fortbildungs- und Weiterbildungskosten. Zusatzkosten, wie Anschaffung von Arbeitsmaterialien, Austausch und Wartung PC etc. gehen immer noch zu Lasten des Haushaltes der Schule. 2.4. Träger / fachliche Anbindung Wie schon in den Vorberichten beschrieben bedingt die Anbindung der Schulsozialarbeit an die Ortsgemeinde als Träger - im Gegensatz zu SchulsozialarbeiterInnen, die zum Beispiel beim Jugendamt oder freien Wohlfahrtsverbänden angestellt sind - das Fehlen von Fachkollegen und einer fachlich qualifizierten übergeordneten Stelle. Durch die mittlerweile gute und enge Zusammenarbeit mit den KollegInnen der umliegenden Grundschulen kann dieses Manko jedoch relativiert werden. Bei benötigten Fallberatungen waren schulpsychologischer Dienst, Kinderschutzdienst und das Jugendamt zuverlässige Partner. 4 3. Tätigkeitsbereiche Das Tätigkeitsfeld der Schulsozialarbeit ist sehr umfassend. Nicht nur die klassische Einzelfallhilfe/Beratung bei Konflikten und Problemen sind Aufgabe der Schulsozialarbeit. Sie sollte eigentlich eher dem präventiven Auftrag folgen und durch frühzeitiges Eingreifen oder dem Anbieten präventiver Maßnahmen Defizite so gut es geht verhindern. Die Qualität von Schulsozialarbeit ergibt sich aus einem breiten Spektrum an Angeboten. Die untenstehende Grafik zeigt die einzelnen Aufgabengebiete: Supervision / kollegiale Fallberatung / Einzelfallhilfe Weiterbildung Beratung Vorbereitungs- / Verwaltungs- arbeit Arbeit mit Aufgabenrepertoire Klassen und Gruppen Schulsozialarbeit kommt je nach Bedarf und zur Verfügung stehender Arbeitszeit zur Anwendung Netzwerkarbeit / Öffentlichkeits- arbeit Prävention Kooperation mit anderen Stellen Zusammenarbeit /Jugendamt mit dem Lehrerkollegium 5 3.1. Einzelfallhilfe / Beratung Auch im Berichtsjahr 2018/2019 war die klassische Einzelfallhilfe ein Hauptschwerpunkt der Tätigkeit der Schulsozialarbeit an der Albert-Schweitzer- Schule in Altrip. Grundlegend für eine erfolgreiche Beratung ist die freiwillige Teilnahme, Unvoreingenommenheit gegenüber der betroffenen Person und ein angemessener Zeitrahmen, in dem Probleme besprochen werden können. Die Wahrung der Schweigepflicht ist hierbei oberstes Gebot. Informationen werden nur nach Absprache und entsprechender Schweigepflichtentbindung weitergegeben (ausgenommen Kindeswohlgefährdung). Ziel der Einzelfallhilfe ist immer eine ergebnisorientierte Unterstützung bei individuellen Problemen und eine gemeinsame Erarbeitung von Handlungsalternativen. Im Mittelpunkt stehen die Stärken und Ressourcen der Familien. Die Betrachtung des schulischen und familiären Kontextes und die Anregung von Veränderungsprozessen in beiden Systemen (Schule und Familie) sind oft notwendig, um entsprechende Ziele zu erreichen. Beratung wurde sowohl von SchülerInnen, Sorgeberechtigten als auch LehrerInnen in Anspruch genommen. Die Zugangswege hierzu waren weiterhin vielfältig. Kurze Anfragen auf dem Flur/Pausenhof, schriftliche Anliegen über den schulinternen Briefkasten oder per Mail, als auch telefonische Terminanfragen führten zu Beratungsgesprächen. Die Einzelfallhilfe umfasst generell: Einzelgespräche, Beratung von SchülerInnen/Sorgeberechtigten bei individuellen Schwierigkeiten Kooperationsgespräche/Vermittlung bei Konflikten Vermittlung von Fachdiensten Krisenintervention Telefonate, Fallbesprechungen Verfassen von Berichten und Gesprächsprotokollen Die Themen, die SchülerInnen und deren Sorgeberechtigten, als auch die Lehrkräfte im aktuellen Berichtsjahr mitgebracht haben, waren auch diesmal breit gefächert: Konflikte mit MitschülerInnen, LehrerInnen, Sorgeberechtigten Lern- und Konzentrationsschwierigkeiten (LRS, ADHS, etc.) Kindliche Entwicklung Klassische Erziehungsfragen Sorgerechtsfragen Finanzielle Unterstützungsmöglichkeiten (Bildungs- und Teilhabegesetz, Förderverein) Unterstützungsmöglichkeiten bei psychischen oder physischen Erkrankungen der Kinder oder der Sorgeberechtigten 6 Scheidung/Trennung oder Tod eines nahen Angehörigen Schulangst/Trennungsangst Innerfamiliäre Gewalt Auch im Schuljahr 2018/2019 musste die Schulsozialarbeit bei Krisen intervenieren. Hier galt es, die Gefahrenlage für das Wohl des Kindes professionell einzuschätzen und entsprechende Maßnahmen einzuleiten. Die Rücksprache und Zusammenarbeit mit den Fachstellen Kinderschutzdienst, schulpsychologischer Dienst und Jugendamt war unerlässlich und erfolgte weiterhin zuverlässig. Diese Form der Netzwerkarbeit hat es ermöglicht, folgende Hilfen zu installieren: Vermittlung von Nachmittagsbetreuung Im Bereich Hilfen zur Erziehung (SGB VIII, §27ff) und der Eingliederungshilfe (SGBVIII, §35a): o Aufnahme in Tagesgruppen o Installierung von Sozialpädagogischer Familienhilfe o Beantragung Integrationshilfe o Beantragung LRS Therapie Vermittlung zu Fachstellen der Erziehungsberatungsstellen freier Träger Vermittlung zu Kinderärzten/-psychologen/-therapeuten Vermittlung zu Institutsambulanzen zur stationären Diagnostik und Therapie Vermittlung zu Fachstellen zur Diagnostik von LRS, Dyskalkulie, ADHS, Hochbegabung Organisation und Finanzierung von Dolmetschern bei wichtigen Elterngesprächen Zahlen und Fakten zur Einzelfallhilfe: Im Berichtsjahr 2018/19 fanden 70 Kontakte zu SchülerInnen statt (Vorjahr: 64). In einigen Fällen reichte ein einzelnes Beratungsgespräch, bei 42 SchülerInnen bedurfte es mehrere bis regelmäßige Termine (Vorjahr: 38). Dazu kamen auch dieses Jahr noch etliche Sofort-Interventionen, die aufgrund von Streitigkeiten im Unterricht oder der Pausenzeit von Seiten der Lehrkräfte bzw. der SchülerInnen erbeten wurden, die nicht dokumentiert werden können. 27 Sorgeberechtigte/Eltern nutzten die Möglichkeit einer Beratung der Schulsozialarbeit (Vorjahr: ebenso 27). Die Lehrkräfte der Schule waren bei 33 Fällen involviert (Vorjahr: 38). Mit dem Jugendamt wurden dieses Jahr in 11 Fällen gemeinsame Beratungsgespräche hinsichtlich der Installation von Hilfen zur Erziehung durchgeführt werden (Vorjahr: ebenso 11). Dreimal musste leider nach §8a des Kinder- und Jugendschutzgesetzes (Schutzauftrag bei Kindeswohlgefährdung)