Das größte Fachmagazin für Österreichs Gemeinden KOMMUNALKOMMUNAL Offizielles Organ des Österreichischen Gemeindebundes Wir sind 10 · 2008 Österreich THEMA PRAXIS CHRONIK PCP-Modelle: Wenn Gemeinden und Winterdienst: Gemeinden sorgen für OÖ Gemeindetag: Geld war das Bürger an einem Strang ziehen ... 318 sichere Straßen 362 Thema Nummer 1 in Gmunden 382

THEMA Klimaschutzgemeinden ‘08 Auch gegen alle Widerstände „der Sonne entgegen“ Großschönau, Güssing und DVR: 0930 423 Munderfing haben den großen Gemeindebund-Wettbewerb ge- wonnen – und eindrucksvoll be- wiesen, dass Gemeinden Vorrei- ter in Sachen Klimaschutz sind.

P.b.b. Verlagspostamt · 1010 Wien · 02 Z 032902M · ISSN: 1605-1440 SEITE 8

Kommunal: Kommentar 3

Es reicht ein Blick, um eines zu wissen: Andere reden, ...... die Gemeinden handeln

Trotz laufender Regierungsver- Verhandlungsteams der Parteien handlungen und vieler nationaler haben unsere Positionspapiere und internationaler Herausforde- schon erhalten, wir werden dar- rungen steht diese Ausgabe auf drängen, dass Teile davon in schwerpunktmäßig im Zeichen ein etwaiges Regierungs- des Klimaschutzes. Der Grund programm übernommen werden. dafür ist einfach: Die Gemeinden sind jene Ebene, die konkrete Eine Anmerkung noch zu den Handlungen setzt. Das gilt nicht Wahlen: Die Gemeinden haben nur für den Klimaschutz, sondern diese Wahlen unter sehr schwieri- für fast alle Bereiche des Lebens. gen Bedingungen und in sehr kurzer Zeit abwickeln müssen. Auf Bundes- und Landesebene Dass alles reibungslos funktio- wird vieles sehr intensiv und sehr niert hat zeigt, dass auf die Ge- ausführlich diskutiert. Oft werden meinden und ihre Mitarbeiter Helmut Mödlhammer auch Dinge beschlossen, deren Verlass ist. Fest steht aber auch, Präsident des Österreichischen Umsetzung die Gemeinden hart dass die Wahlabwicklung einer Gemeindebundes trifft. Jüngstes Beispiel dafür sind Reform bedarf, weil der Aufwand die vielen Beschlüsse, die unmit- für die Gemeinden bei bundes- telbar vor den Wahlen noch im weiten Wahlen inzwischen enorm Nationalrat beschlossen wurden. hoch ist. Hierzu ein klares Wort: Ich halte Derzeit ist ein Gesetzesentwurf in es für unverantwortlich und Arbeit, der zumindest die ver- kontraproduktiv, wenn man unter pflichtende Auflage von Wähler- Zeitdruck und vor einer Wahl verzeichnissen am Wochenende Das Titelthema der vorlie- Maßnahmen beschließt, deren beenden soll. genden Ausgabe zeigt: Auswirkungen nicht abschätzbar, verantwortbar und finanzierbar Das Titelthema der vorliegenden Die Gemeinden halten Wort sind. Es kann nicht sein, dass Ausgabe zeigt: Die Gemeinden und sie handeln sehr schnell milliardenschwere Pakete ohne halten Wort und sie handeln sehr Rücksprache mit Ländern und schnell und unmittelbar. Der und unmittelbar. Der Gemeinden beschlossen werden, Klimaschutzwettbewerb des Klimaschutzwettbewerb des die dann aber mitzahlen sollen. Gemeindebundes, des Verbunds, Gemeindebundes ist nur ein Allein die Beschlüsse des Natio- des Lebensministeriums und der nalrates vom September werden Kronenzeitung hat eine Reihe weiteres Bespiel dafür. die Gemeinden mindestens rund ganz hervorragender Projekte vor 100 Millionen Euro kosten. Das den Vorhang gebracht, dement- ist exakt jene Summe, die wir sprechende Aufmerksamkeit wol- beim letzten Finanzausgleich an len wir diesen Gemeinden wid- zusätzlichen Mitteln für die Ge- men und andere ermuntern, meinden lukrieren konnten. Der selbst auch diesen Weg einzu- Gemeindebund wird hier sehr ge- schlagen. nau darauf achten, dass in der Umsetzung all dieser Maßnah- Wir handeln eben, andere reden men die Gemeinden finanziell nur. nicht unter die Räder kommen. Schon vor der Bildung einer neu- en Regierung weisen wir sehr ein- dringlich darauf hin, dass dieser Rucksack für die Gemeinden zu schwer ist.

Die detaillierten Forderungen an die neue Bundesregierung hat der Gemeindebund schon vor der Wahl diskutiert und beschlossen. Wir können daher unsere Positio- nen schon in die Verhandlungen einbringen. Alle Mitglieder der 4 Kommunal: Inhalt THEMEN

Gemeindebund

8 Klimaschutzgemeinden 2008: Gegen alle Widerstände „der Sonne entgegen“ 11 Die Sieger: Die Klimaschutzprojekte von Groß Schönau, Munderfing und Güssing im Porträt 14 Funktioniert ihr Dorf wirklich: Das Projekt „LandLuft 09“ sucht Schlüsselfaktoren für innovative Baukultur 16 Raumordnung: Was braucht der ländliche Raum? 22 RK-Präsident Fredi Mayer im Interview: Unser Ziel ist eine mittelfristige Finanzierung 25 Jörg Haider und die Gemeinden: Im Gedenken an den Kärntner Landeshauptmann 28 Nationalratswahl 2008: Wo die Parteien am besten abschnitten und wo es Verluste gab 30 50 Jahre Kommunalkredit – Eine Spurensuche 36 Die seniorenfreundlichste Gemeinde 2008 Recht & Verwaltung

18 Wenn Bürger und Gemeinden an einem Strang ziehen: Genossenschaftliche PCP-Modelle 34 Kampf der Korruption: Neue Straftatbestände zur Bekämpfung der Bestechung im öffentlichen Sektor Finanzen

26 Bedroht die Finanzkrise unsere Gemeinden? Derzeit besser warten mit neuen Krediten 27 Wahlzuckerl: Was die Versprechungen vor der Wahl die Gemeinden kosten werden Europapolitik

38 Die Gemeindebundreise nach Paris 40 Aktion Europaschirm: Information ganz an der Basis 42 Gemeindezusammenlegungen in Europa: Größer in nicht gleich besser 45 Blick über die Grenzen: Slowenien Impressum

Herausgeber: Anzeigenberatung: Prof. Dr. Roman Häußl Hersteller: Österreichischer Gemeindebund, Tel.: 01/532 23 88 (Experte für Gemeinderecht) Leykam Druck, 7201 Neudörfl Löwelstraße 6, 1010 Wien Mag. Sabine Brüggemann - DW 12 Mag. Petra Hafner (BM für [email protected] Unterricht, Kunst und Kultur) Persönlich gezeichnete Artikel Medieninhaber: Gerhard Klodner - DW 14 Dr. Robert Hink (Generalsekretär des fallen unter die Verantwortlichkeit [email protected] Österreichischen Gemeindebundes), des Autors und müssen sich nicht Österreichischer unbedingt mit der Meinung von Kommunal-Verlag GmbH., Dr. Clemes Hüffel (BM für KOMMUNAL decken. Löwelstr. 6, 2. Stock, 1010 Wien, Grafik: Wissenschaft und Forschung) Tel. 01/532 23 88, Ernst Horvath, Daniel Kosak (Pressereferent des Mit „E.E." gekennzeichnete oder unter Fax 01/532 23 77, [email protected] Österreichischen Gemeindebundes) der Bezeichnung „Service" laufende E-Mail: Fotos: www.bilderbox.at Bgm. Helmut Mödlhammer Artikel sind bezahlte Informationen [email protected] www.bilder.services.at (Präsident des Österreichischen und fallen nicht in die Verantwortlich- Gemeindebundes) keit der Redaktion. Geschäftsführung: Redaktionsbeirat: Mag. Georg Möstl Walter Zimper Mag. Ewald Buschenreiter (BM für Wirtschaft & Arbeit) Sekretariat: Patrizia Poropatits (Verbandsdirektor der sozialdemokrati- Eduard Olbrich (BM für Soziales E-Mail: schen Gemeindevertreter NÖ) Druckauflage: 34.106 [email protected] und Konsumentenschutz (Jahrsdurchschnitt 2007) Mag. Jürgen Beilein (BM für Prof. Dietmar Pilz (Finanzexperte des www.kommunal.at Gesundheit, Familien und Jugend) Österreichischen Gemeindebundes) Mag. Martin Brandstötter Dr. Walter Reichel (Bundeskanzleramt) (BM für Inneres) Redaktion: Univ. Prof. Dr. Reinbert Schauer Teilen dieser Ausgabe liegen Informa- Mag. Hans Braun - DW 16 (Leitung) Mag. Nicolaus Drimmel (Johannes Kepler-Universität Linz) tionen der ARGE Forum mineralische (Österreichischer Gemeindebund) Rohstoffe sowie des WIFI Wien bei. Mag. Helmut Reindl - DW 15 Michael Vesely (Kommunalnet) Dr. Gustav Fischer (BM für Land- und Natalie Pillwatsch - DW 37 Walter Zimper (Geschäftsführer) Tel.: 01/ 532 23 88 Forstwirtschaft, Umwelt und E-mail: [email protected] Wasserwirtschaft) Cornelia Zoppoth Mag. Michael Girardi (Bundeskanzleramt) (BM für Inneres) Kommunal: Inhalt 5

PRAXIS

62 Gemeinden sorgen auch im Winter für Verkehrssicherheit: Aber nichts hilft bei falscher Geschwindigkeit

66 Winterdienst-Organisation: Auslagern oder selber machen?

74 Erdgasfahrzeuge im kommunalen Nutzbereich: Wer gibt richtig Gas?

CHRONIK

82 Oberösterreichischer Gemeindetag 2008: Geld war das Hauptthema in Gmunden

84 Happy birthday, Mr. President: Franz Steininger feiert seinen 60. Geburtstag

86 Aus den Bundesländern

90 Info-Mix

94 Service & Vorschau

Editorial

Liebe Leserin, lieber Leser! Verkehrssicherheit und beleuch- ten auch die Frage, welche Vor- Vor Ihnen liegen wieder fast teile eine Auslagerung des Win- 100 Seiten geballte Kommunal- terdienstes hätte. Information aus erster Hand. Die kommunalen Budgets befin- Als offizielles Organ des Öster- Walter Zimper Garant dafür, dass wir aktuell den sich auf einem Rekordhoch. reichischen Gemeindebundes Geschäftsführer berichten können, was Öster- Mehr als 15 Milliarden Euro ge- entspricht es unserem Selbst- reichs Gemeinden bewegt. ben die 2357 Gemeinden Jahr verständnis, Monat für Monat Sie finden in diesem Heft u.a. ei- für Jahr aus und sie brauchen jene Themen und Inhalte jour- nen mehrseitigen Bericht über zur Bewältigung der umfassen- nalistisch aufzubereiten, die die die Siegergemeinden des Klima- den Aufgaben starke Partner aus kommunalen Entscheidungsträ- schutz-Wettbewerbes des Öster- der Wirtschaft. ger bei ihrer Arbeit in den und reichischen Gemeindebundes, KOMMUNAL versteht sich dabei für die Gemeinden brauchen. ein Interview mit Kommunalkre- als Bindeglied zwischen den Auch mit dieser aktuellen Aus- dit-Chef Reinhard Platzer über Auftraggebern Gemeinde und gabe ist KOMMUNAL wieder die Finanzkrise und mögliche den Auftragnehmern aus der am Pulsschlag des kommunalen Auswirkungen auf die Gemein- Wirtschaft – jetzt und auch in Geschehens in diesem Land. den sowie neueste kommunalre- den kommenden Jahren. Unser hochkarätig besetzter Re- levante Informationen aus Euro- In diesem Sinne wünsche ich daktionsbeirat mit den Exper- pa. Im Praxis-Teil widmen wir Ihnen viel Freude mit dem neu- ten des Gemeindebundes und uns – rechtzeitig vor den ersten en KOMMUNAL! den Fachleuten der wichtigsten flächendeckenden Schneefällen Bundesministerien ist der – dem Thema Winterdienst und Der neue Unimog U 20.

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Kinderbetreuung: Österreich ist von EU-Zielen meilenweit entfernt IT: Behördenbriefe Große Lücken in der Kinderbetreuung Adieu,

Im Jahr 2002 hat man sich blauer Brief in Brüssel darauf geeinigt, Der blaue Brief von der Post dass spätestens bis 2010 in ist bald Geschichte: Künftig allen Mitgliedsstaaten 33 sollen Behördenbriefe elek- Prozent aller Kinder bis drei tronisch, also via Internet, Jahre einen Betreuungs- zugestellt werden. Dadurch platz bekommen. In Öster- erspart man sich nicht nur reich sind es nur rund vier Zeit, sondern auch bares Prozent der Kinder dieser Geld. Produktionskosten Altersgruppe, die einen und Transportwege, aber Platz finden. Nur Polen und Nur vier Prozent der Kinder bis drei Jahre finden in Österreich einen auch Papiermengen fallen Tschechien tun noch weni- Betreuungsplatz. nämlich weg. Um seine Do- ger für die Kinderbetreuung kumente künftig auf elek- als Österreich. Spitzenreiter EU-Schnitt beträgt 28 Pro- Kommission sieht nun vor, tronischem Wege zu erhal- bei der Kinderbetreuung ist zent. Unter der mangelhaf- bis 2013 rund 500 Millio- ten, muss man seine Bür- Dänemark, dort bekommen ten Kinderbetreuung leiden nen Euro in den Ausbau der gerkarte, z.B. auf der E- 70 Prozent der Kinder bis vor allem die Frauen: Sechs Kinderbetreuungsplätze zu Card, aktivieren und sich drei Jahre einen Platz. In Millionen Frauen zwischen investieren. Zudem soll der auf www.meinbrief.at regi- den Niederlanden sind es 25 und 49 Jahren sind dazu Mutterschutz EU-weit ver- strieren. Dort werden die rund 45 Prozent, in Schwe- gezwungen, zu Hause zu schärft werden: Der Mutter- Daten überprüft, so wird ei- den 44 Prozent und in Bel- bleiben oder einen Teilzeit- schutz soll auf 18 Wochen ne sichere und effiziente gien knapp 40 Prozent. Der job anzunehmen. Die EU- angehoben werden. Zustellung garantiert.

Studie: Sehr hohe Lebensqualität in Österreich Wir sind reich, gesund und glücklich

Bei der weltweiten Studie meinsam mit Finnland auf des New Yorker Legatum dem zweiten Platz. Noch Instituts wurde eine Top- glücklicher und reicher Ten Liste erstellt mit den sind, so die Studie, die wohlhabendsten Ländern Menschen in Australien. der Welt (Materieller Wohl- Das Schlusslicht bildet Je- stand und Lebenszufrieden- men. Insgesamt wurden Landwirtschaft: Nebenerwerbstätigkeit meldepflichtig heit). Demnach ist unser Al- 104 Länder untersucht. penstaat Österreich ge- Gemeinden haben Fremdenrecht Arbeitsmarkt: Tourismus künftig Meldepflicht 2009: Weniger Streit um Laut einer aktuellen Infor- Nebentätigkeiten und die Zuwanderer Gastro-Jobs mation der Sozialversiche- damit verbundenen Ge- rungsanstalt der Bauern meinden unter die Lupe Die Zuwandererquote wird Von der Gewerkschaft Vida (SVB) sind Gemeinden – nehmen. Die Gemeinden im Jahr 2009 geringfügig gibt es erneut Kritik an der bei kommunalen Ne- fungieren bei kommunalen gesenkt. Innenministerin Tourismusbranche: Es gäbe bentätigkeiten der Land- Dienstleistungen seitens legt die Quote zwar ein Beschäftigungs- wirtschafter – als Auftrag- der Bauern als Auftragge- mit 8040 Zuwanderern fest. hoch, die Arbeitsbedingun- geber zu betrachten und ber und unterliegen der Allerdings wird die Quote gen der Mitarbeiter seien somit verpflichtet, der SVB Meldepflicht laut Paragraph für Saisonniers, also für aber zu schlecht, der Lohn alle Daten bekannt zu ge- 20b BSVG im Bauern-Sozi- temporär in Österreich Be- zu gering. Vida-Chef Rudolf ben. In Kürze werden von alversicherungsgesetz. Die schäftigte, deutlich erhöht. Kaske sprach sich zudem der Sozialversicherungsan- Meldung soll innerhalb von Fekter: „Damit wird den Be- gegen eine weitere Öffnung stalt der Bauern Erhebun- 14 Tagen erfolgen. Mehr dürfnissen der Wirtschaft des Arbeitsmarktes für aus- gen durchgeführt, die alle auf www.kommunalnet.at Rechnung getragen.“ ländische Mitarbeiter aus. land(forst)wirtschaflichen 8 Kommunal: Klimaschutzgemeinde ‘08

Die „Klimaschutz Gemeinden 2008“ stehen fest Gegen alle Widerstände „der Sonne entgegen“

Der größte Klimaschutz-Wettbewerb Österreichs für Gemeinden ist ent- debund und das Lebensministe- rium zu diesem Wettbewerb ent- schieden. In einer glanzvollen Gala im Wiener Konzerthaus wurden in schlossen. Das bei vielen Gemeinden mit drei Kategorien Großschönau (NÖ), Güssing (Bgld) und Munderfing Spannung erwartete Ergebnis des Wettbewerbs „Österreichs (OÖ) jeweils zur „Klimaschutzgemeinde Österreichs 2008“ gewählt. Klimaschutzgemeinde 2008“ steht nun fest. Mehr als 80 Ge- meinden hatten sich daran be- Daniel Kosak ganze Welt hat davon gespro- teiligt und die teils sehr intensi- chen, was man tun müsste, um ven Anforderungen und Unter- Die Freude war bei den Siegern die Klimaziele zu erreichen. Uns lagen für den Wettbewerb einge- riesig, auch die zweit- und dritt- ist dabei aufgefallen, dass schon reicht. platzierten Gemeindevertreter sehr, sehr viel in diesem Bereich Ein sichtlich entspannter und strahlten, schließlich wurden passiert, von dem aber zu wenig aufgeräumter Sepp Pröll, Um- Preisgelder von insgesamt bekannt ist. Gerade die Gemein- weltminister und bei der Gala 90.000 Euro ausgeschüttet. den leisten hier vielfach Pionier- Neo-Parteichef der ÖVP, über- Die Idee entstand zu Jahresbe- arbeit, die letztlich auch dazu reichte gemeinsam mit Gemein- ginn 2008, erinnert sich Ge- beiträgt, dass der Klimaschutz debund-Präsident Helmut Mödl- meindebund-Chef Helmut Mödl- Daniel Kosak ist auch in der Bevölkerung gelebt hammer und Verbund-General- hammer. „Zu diesem Zeitpunkt Pressereferent des wird.“ Sehr schnell, so Mödl- direktor Michael Pistauer die waren Klimaschutz-Diskussio- Österreichischen hammer, haben sich dann der Preise. Als sichtbare Auszeich- nen an der Tagesordnung, die Gemeindebundes Verbund-Konzern, der Gemein- nung erhielten die Gemeinden Kommunal: Klimaschutzgemeinde ‘08 9

In einer glanzvollen Gala im Wiener Konzerthaus kürten Gemeindebund-Chef Helmut Mödlhammer, „Lebensminister“ Josef Pröll und Verbund- General Michael Pistauer die „Klimaschutz-Gemeinden 2008“. Fotos: Spiola Fotos: / Petra Verbund eine grüne Ortstafel in Original- Pröll ist die Vorbildwirkung der Frage der Moderatorin. größe, Urkunden sowie die Sie- Gemeinden der wichtigste Moderiert wurde der Galaabend gerschecks. „Wir wollen die Sie- Punkt: „In den Gemeinden, wo von ORF-Moderatorin Barbara gergemeinden weiter anspor- auch die Verwaltung Aktivitäten Stöckl, die neben vielen anderen nen“, so Mödlhammer. „Deshalb für den Klimaschutz setzt, dort Prominenten auch ihren eigenen sind die Preisgelder auch für funktioniert das auch in der Be- Chef, ORF-Generaldirektor Alex- weitere Klimaschutz-Projekte ander Wrabetz begrüßen konn- zweckgebunden.“ Die Gemeinden leisten beim Klimaschutz te. Die Kronen Zeitung, eben- falls Partnerin des Bewerbes, Begeisterung bei Gemein- vielfach Pionierarbeit, die letztlich dazu war durch Dr. Christoph Dich- den und Organisatoren beiträgt, dass Klimaschutz auch in der and bei der Gala höchstrangig vertreten. Die ausgezeichneten Umweltminister Pröll und Ver- Bevölkerung gelebt wird. Gemeindevertreter fühlten sich bund-General Pistauer waren sichtlich wohl, nach der Preis- sichtlich angetan von der Qua- Helmut Mödlhammer verleihung gab es ein hochquali- lität der Projekte und der Begei- Gemeindebund-Präsident tatives Dinner, mit Spezialitäten sterung der Gemeinden. „Ich aus den „Genuss-Regionen“. hätte mir nie vorgestellt, dass in völkerung. Die Vorbildwirkung „Es ist sehr berührend und ein den Gemeinden eine solche In- ist gewaltig.“ Die aktuelle politi- riesiger Ansporn, wenn man für novationskraft steckt“, so Pistau- sche Situation konnte Pröll langen Einsatz, der oft auch mit er. „Ich bin froh, dass wir diesen nichts anhaben. „Wer sagt denn, Widerständen verbunden ist, ei- Bewerb als Partner mitbegleiten dass wir verhandeln“, so Pröll ne solch wichtige Auszeichung dürfen.“ Für Umweltminister lächelnd auf eine entsprechende bekommt“, freute sich einer der 10 Kommunal: Klimaschutzgemeinde ‘08

Die Initiatoren des Klimaschutz-Wettbewerbes im Talk mit Barbara Stöckl: Gemeindebund-Chef Helmut Mödlhammer, „Lebensminister“ Josef Pröll und Verbund-General Michael Pistauer.

Sieger-Bürgermeister. Fast alle 3. Platz: Energieregion Struden- völlig energieautark, sie produ- Gemeindevertreter nutzten die gau (OÖ): 18 Gemeinden haben ziert sogar weit mehr Energie, Möglichkeit, sich gemeinsam sich in diesem Projekt zusam- als benötigt wird. Durch die An- mit dem Umweltminister auf Fo- mengeschlossen und die Ener- siedlung von Unternehmen und tos ablichten zu lassen. gieregion Strudengau gegrün- Forschungseinrichtungen wur- det. www.energieregion.org . den allein in diesem Bereich 3 Kategorie Dafür erhalten die Strudengauer mehr als 1.000 neue Arbeitsplät- „Bewusstseinsbildung“ 3.000 Euro Preisgeld vom Ver- ze geschaffen. Der Lohn für die 1. Platz: Munderfing (OÖ): Ent- bund-Konzern. Güssinger: 20.000 Euro Preis- wicklung eines Energiebauka- geld vom Verbund. stens zur Umsetzung eines loka- 3 Kategorie „Energieeffizienz“ 2. Platz: Euratsfeld (NÖ): Mit len Energiekonzepts. Einbin- 1. Platz: Großschönau (NÖ): dem Projekt „Euratsfeld voller dung aller Betriebe und der Be- "Sonnenplatz Großschönau": Er- Energie“, erreichten die Nie- völkerung. Ziel: Bewusstseins- richtung eines Passivhausdorfes, derösterreicher den zweiten bildung und Senkung des Ener- in dem Familien "Probewohnen" Platz. 85 Bauern aus der Umge- gieverbrauchs. Das Preisgeld für können. Preisgeld: 20.000 Euro bung liefern für eine Nahwär- die Siegergemeinde betrug in 2. Platz: Wieselburg (NÖ): Spe- me-Hackschnitzel-Anlage zu, dieser Kategorie 10.000 Euro. zielle Beratungsaktivitäten und obwohl die Gemeinde mit 15 2. Platz: Amstetten (NÖ): Die Dienstleistungen im Vorfeld der Prozent nur einen sehr geringen NÖ-Bezirksstadt Amstetten ent- Neugestaltung der Wärmever- Waldanteil hat. Insgesamt gibt wickelt sich in den letzten Jah- sorgung einer Siedlung. Dabei es in der Gemeinden schon fünf ren zum Dauergast bei Wettbe- stellte die vergleichsweise Biomasse-Heizanlagen. Preis- werben des Gemeindebundes. schwierige Zielgruppe (Men- geld: 10.000 Euro Erst 2006 wurden die Amstett- schen im Ruhestand) eine be- 3. Platz: Gutau (OÖ): Mit der ner zur „Innovativsten Gemein- sondere Herausforderung dar. Errichtung einer Biogasanlage, de Österreichs“ gewählt, nun Preisgeld: 10.000 Euro die mit Mais, Stroh oder Gras sind sie auch beim Klimaschutz 3. Platz: Hallein (Sbg) Weit- befeuert wird, hat die Gemeinde ganz weit vorne. Die Initiierung gehende Umstellung der Ener- Gutau einen wichtigen Schritt in von Vorzeige-Klimaprojekten im gieerzeugung auf Fernwärme, Richtung Energieautarkie getan. stadteigenen Bereich, Unterstüt- die mit Hackschnitzel betrieben Allein durch die neue Anlage zung von Unternehmen, die po- wird. Preisgeld: 6.000 Euro werden jährlich 450.000 Liter sitive klimarelevante Maßnah- Heizöl eingespart. Das Preisgeld men setzen. Viele Förderungen 3 Kategorie von 6.000 Euro soll nun auch ei- für Energiesparen, Umwelt- und „Erneuerbare Energie“ nen neuen Windpark mitfinan- Klimaschutz. Einrichtung der 1. Platz: Güssing (Bgld): Seit zieren. „Ökoenergiemeile“, die Abhal- vielen Jahren ist die burgenlän- tung des jährlich stattfindenden dische Gemeinde Pionierin bei Der Preis zu „Österreichs Klima- „Energietages“, die Ausschrei- erneuerbaren Energien. Sie ist schutzgemeinde“ soll – nicht zu- bung des „Klimaschutzpreises letzt wegen des riesigen Erfolgs der Stadtgemeinde Amstetten“, – auch im kommenden Jahr die Einrichtung der „green aca- In den Gemeinden, wo auch wieder ausgeschrieben werden. demy“ beim RIZ Amstetten, der die Verwaltung Aktivitäten Alle im heurigen Jahr einge- Ausbau und Lückenschluss beim für den Klimaschutz setzt, reichten Projekte werden nach Radwegenetz sind weitere und nach auf Punkte der Klimaschutz- dort funktioniert das auch in www.kommunalnet.at ausführ- bemühungen der Stadtgemein- der Bevölkerung. Die Vor- lich dargestellt, damit sich inter- de. Der Lohn dafür: 5.000 Euro essierte Gemeinden daran ein Preisgeld. bildwirkung ist gewaltig. Beispiel nehmen können. Umweltminister Josef Pröll Kommunal: Klimaschutzgemeinde ‘08 11

Klimaschutz-Wettbewerb: Das Siegerprojekt „Energieeffizienz“ Großschönau, ein stolzes Passivhaus-Dorf

In der kleinen Gemeinde Großschönau im Waldvier- tel entstand Europas er- stes Passivhausdorf. Ein Kompetenzzentrum für modernes und gesundes Bauen wird im Moment gerade geplant.

Das Ziel der Großschönauer war energieeffizientes und nachhal- tiges Bauen. Mit dem Ergebnis, dass die Wohnqualität der Be- In den fünf Probehäusern des Passiv- wohner deutlich gesteigert, die hausdorfes „Sonnenplatz“ in Umwelt dauerhaft geschont und Großschönau konnten mehr als 90 ein zusätzlicher wirtschaftlicher Prozent der sonst notwendigen Heiz- Nutzen für Bürger und Gemein- energie eingespart werden. de erwirtschaftet wurde. Das eher raue Waldviertler Kli- nal viel Aufmerksamkeit erregt. ma bietet gute Voraussetzungen, Die Gemeinde will aber über- um die Passivhaustechnologie haupt zum Passivhaus-Vorreiter auf Herz und Nieren zu prüfen. in Europa werden. Geplant ist In den fünf Probehäusern des ein Kompetenzzentrum zur Wei- Passivhausdorfes „Sonnenplatz“ terentwicklung der Passivhaus- konnten mehr als 90 Prozent technik in Richtung „Energie- der sonst notwendigen Heizen- wichtigsten Merkmale sind per- Plus-Häuser“. Sie benötigen kei- ergie eingespart werden. Durch fekte Dämmung, die Vermei- ne Energie von Außen und sind intelligente Planung und Aus- dung von Wärmebrücken durch sogar noch kleine „Kraftwerke“. führung kommt ein Passivhaus Thermokameras, Luftdichtheit Mit Solarzellen erzeugen sie umgerechnet mit 1,5 Liter Hei- samt kontrollierter Lüftungs- nämlich auch noch selbst Strom zöl pro Jahr und Quadratmeter technik und ein genau geplantes und speisen Überschüsse davon aus. zusätzliches Heizsystem (zum ins öffentliche Netz. Beispiel mit Sonnenkollektoren oder Wärmepumpen) für die Kompetenzzentrum nicht Großschönau will zum Passivhaus-Vorreiter kältesten Tage im Jahr. nur für Forschungsarbeit in Europa werden. Geplant ist ein Internationale Aufmerk- Im Endausbau umfasst das Kom- Kompetenzzentrum zur Weiterentwicklung samkeit für Großschönau petenzzentrum, das in einer ei- der Passivhaustechnik in Richtung genen ausgelagerten GmbH be- Ein Haus wie dieses ist unab- trieben wird, nicht nur Studios „Energie-Plus-Häuser“. hängig von zugekauften Ener- für Forschungs- und Entwick- gieträgern und kommt noch da- lungsarbeiten, sondern auch Auch wenn man es den einzel- zu mit sehr geringen Wartungs- Schulungs- und Ausbildungs- nen Häusern nicht unbedingt kosten aus. Mit ihrer Musteran- möglichkeiten für interessierte ansieht, es steckt jede Menge lage hat die Marktgemeinde andere Gemeinden sowie Aus- Know-How im Inneren. Die Großschönau schon internatio- stellungsräume für Besucher. 12 Kommunal: Klimaschutzgemeinde ‘08

Mit Wasserkraft, Photovoltaik- und Solaranlagen will Munderfing in nur 30 Jahren zur energieautarken Gemeinde werden. Klimaschutz-Wettbewerb: Das Siegerprojekt „Bewusstseinsbildung“ Munderfing wird in 30 Jahren energieautark

In Kooperation mit der Energiewerkstatt GmbH soll das Projekt „Ener- zung ihrer Ziele. In 30 Jahren möchte Munderfing vollkommen giebaukasten Munderfing“ in sechs Modulen umgesetzt werden und energieautark sein und somit 100 Prozent erneuerbare Ener- die oberösterreichische Kommune Munderfing in 30 Jahren zur Unab- gie einsetzen. Dazu werden lau- fend Infoveranstaltungen und hängigkeit in Sachen Energie führen. Vorträge ausgerichtet. Auch ein Energiekirtag wird jährlich abge- halten.Weiters gibt es das Schul- Dafür soll in der Gemeinde zu keit der Nutzung erneuerbarer projekt „Safe & Win“ und die hundert Prozent erneuerbare Energie prüfen. fünf Kleinwasserwerke in der Energie eingesetzt werden. Im Um das notwendige Energieregi- Gemeinde werden optimiert. Wesentlichen wird mit Hilfe des ster zu erstellen, wurden Frage- Jährlich werden mindestens drei Programms, das in sechs Modu- bögen an Haushalten und Fir- Energiestammtische und minde- len die Gemeinden unterstützen men innerhalb der Gemeinde stens vier bis fünf Energiegrup- soll, ein regionales Energiekon- versandt und von der Haupt- pen abgehalten. zept erstellt: Zu allererst wurde schule Munderfing eingesam- Bereits fünf Photovoltaikanlagen innerhalb dieses Programms der melt. Die äußerst erfreuliche wurden in Munderfing montiert, Rücklaufquote des Fragebogens weitere sind in Planung. Außer- spiegelte die Bereitschaft der Be- dem hat die Gemeinde Aktionen Bis 2010 soll unter anderem auch der völkerung wider, am Projekt mit- eingeführt, wie Energieausweise Wärmeverbrauch um ein Prozent zuarbeiten. und -beratungen, Sparlampen Das Land Oberösterreich nahm und Kesseltausch sowie die Her- jährlich reduziert und der Windpark es sich zum Vorbild und setzte ausgabe der "EnergieNews" in Munderfing errichtet werden. aus dem Anlass das Projekt der Gemeindezeitung, um die EGEM (Energiegemeinden) um, Wertschöpfung in der Kommune welches vom Land selbst finanzi- zu steigern. Energiefluss der Gemeinde erho- ell unterstützt wird. Bis 2010 soll unter anderem ben. Mit den Ergebnissen konnte Munderfing möchte sich nun auch der Wärmeverbrauch um man damit das Potenzial der En- nicht auf ihren Lorbeeren ausru- ein Prozent jährlich reduziert ergieeinsparungen ermitteln und hen und arbeitet laufend weiter und der Windpark Munderfing im dritten Schritt die Möglich- an der Verbesserung und Umset- errichtet werden. Kommunal: Klimaschutzgemeinde ‘08 13

Klimaschutz-Wettbewerb: Das Siegerprojekt „Erneuerbare Energie“ Mit Biomassekraftwerk zur energieautarken Stadt

1990 hat der Güssinger Gemeinderat eine mutige Entscheidung getrof- wird. Es beliefert über zwei Wär- menetze die Gemeindebürger fen und sich damit europaweit zum Vorzeige-Ort gemacht: 100-prozenti- mit Heizenergie. ger Ausstieg aus der herkömmlichen fossilen Energieversorgung. Umweltfreundlichste Stadt Österreichs Güssing hat sich damals auf seine Chance besonnen, etwa auf den kaum Weil das „Modell Güssing“ im- genutzten Wald, der 40 Prozent der Fläche in der Umgebung ausmachte. mer besser lief, hat man sich so- gar ans Projekt einer Holz-Bio- masseanlage zur Stromerzeu- Heute sind die Erfolge ein- gung gewagt. Mit einer Wirbel- drucksvoll: Jedes Jahr wachsen schicht-Dampfvergasungstech- im Bezirk Güssing über 100.000 nik entsteht nun aus Holz Tonnen Holz nach. Für die gleichzeitig sauberer Strom so- Strom- und Wärmeversorgung wie Wärme. der Stadt wird lediglich ein Vorbildlich hat es Güssing ge- Fünftel davon gebraucht. Die schafft, durch die Nutzung er- Stadt mit rund 4000 Einwoh- neuerbarer und dezentraler En- nern erzeugt mehr Strom als sie ergien von einem der ärmsten verbraucht und ist deshalb zu Regionen des Landes zur um- hundert Prozent energieautark. weltfreundlichsten Stadt Öster- Güssing kann inzwischen Über- reichs zu werden. schüsse bei Strom und Heizwär- me um gutes Geld verkaufen. Ausgehend von einem Energie- Zudem produziert die Stadtge- meinde so viel Treibstoff, wie in konzept für die Stadt wurden ihr verbraucht wird, nämlich 1,5 erst einmal alle Gebäude der Millionen Liter im Jahr. Gemeinde durch Dämmung etc. Realisierung eines neuen effizienter gemacht – das hat Kraftwerktyps dem Gemeindebudget gleich fast Ausgehend von einem Energie- 50 Prozent der Energiekosten konzept für die Stadt wurden erst einmal alle Gebäude der gespart. Gemeinde selbst durch Däm- mung etc. effizienter gemacht – „Es ist sehr berührend und ein das hat dem Gemeindebudget riesiger Ansporn, wenn man für gleich fast 50 Prozent der Ener- langen Einsatz, der oft auch mit giekosten gespart. Dieser Erfolg Widerständen verbunden ist, ei- hat Mut gemacht, eine mit ne solch wichtige Auszeichung Altspeiseölen und Raps gespei- bekommt“, freute sich Sieger- ste Biodiesel-Anlage wurde er- Bürgermeister Peter Vadasz über richtet. Ebenso das damals größ- die Auszeichnung zur Klima- te Biomasse-Kraftwerk Öster- schutz-Gemeinde. reichs, das mit dem reichlich Güssing wurde übrigens für sein vorhandenen Holz betrieben Energiekonzept bereits 2004 mit dem Preis als „Innovativste Ge- Aus „Eine Handvoll Dollar“ – der meinde Österreichs“ ausgezeich- Titel eines berühmten Western des net (siehe auch Starregisseurs Ennio Morricone – Bericht in KOMMUNAL 3/2004, wurde in der Güssinger Version Seite 13 ff). „Eine Handvoll Hackschnitzel“. 14 Kommunal: Ländlicher Raum

LandLuft 09 – ein Projekt sucht Schlüsselfaktoren für innovative Baukultur Funktioniert“ Ihr Dorf wirklich?

Welcher Bürgermeister sucht sie nicht, die attraktiven Gebäude, die de-Wettbewerb, ein mehrtägiges Symposion, eine Wanderausstel- zur überregionalen Strahlkraft einer Gemeinde beitragen. Dabei funk- lung durch die Bundesländer auch ein speziell für Gemeinden tioniert es eigentlich ganz einfach: Zuerst müssen die Bürger aktiviert hilfreiches Handbuch „Gut Ge- baut“ umfasst. werden, danach kann mit der Schaffung eines werbewirksamen Wahr- Der lange Weg zum zeichens begonnen werden, und im Schlepptau dieser Erneuerung er- „Funktionierend“ geben sich andere spannende Projekte, an die zuvor niemand denken Landluft 09 untersucht die Ursa- chen für die Entstehung einer in- konnte. Und schon ist ein Ort zukunftsfit gemacht und viel beachtet. novativen Baukultur im Dorf. Wie sehen soziale bzw. politische Geflechte aus, die zu bemerkens- Roland Gruber Landluft 09 untersucht die Ursachen für die werten baukulturellen Ergebnis- Roland Wallner sen führen? Wen oder was brau- Entstehung einer innovativen Baukultur im chen hervorragende Projekte? Was so leicht aussieht, ist aber Dorf. Wie sehen soziale bzw. politische Wer gibt den Anstoß? Welche nicht so einfach zu realisieren. Strategien werden verfolgt? Denn hinter außergewöhnlichen Geflechte aus, die zu bemerkenswerten Landluft 09 zeigt nicht nur das Projekten und Erneuerungspro- baukulturellen Ergebnissen führen? „schöne“ Projekt, sondern auch zessen stecken Durchhaltever- die Art und Weise, wie es zustan- mögen und komplexe Beziehun- de kam. Durch ausgewählte Bei- gen von Menschen, deren Wir- dies in Österreich aber nicht spiele werden Modelle und Pro- ken optimal ineinander greifen selbstverständlich ist, greifen wir zessmuster veranschaulicht. Die- muss. zum Eigenschaftswort innovativ, se Best-Practise-Beispiele sollen Wenn im Idealfall die unter- um die Novität hervorzuheben. Impulse liefern und bei den ver- schiedlichen Netze, Räume und Innovative Baukultur ist deshalb antwortlichen Akteuren die Bauten funktionieren, dann ent- so wichtig, weil sie gerade länd- Scheu vor Neuem nehmen. steht lebendige Baukultur. Da lichen Gemeinden die Chance Landluft 09 untersucht die räum- bietet, aus notwendigen Investi- lichen Beziehungen von Projek- tionen in Bauwerke und in öf- ten, wobei neben dem gebauten fentliche Räume einen zusätzli- Raum auch Wirtschafts- und Ver- chen Mehrwert zu schaffen. Die- kehrsräume, Natur- und Kul- ser reicht von einer Aktivierung turräume, Sozialräume der Be- der Bürger, über die Schaffung gegnung und städtebauliche von werbewirksamen oder ima- Räume betrachtet werden. Bezie- gebildenden Wahrzeichen bis hungen untereinander, Interes- Foto: Armin Bardel Foto: Foto: Wallner hin zum Auslösen eines Erneue- senlagen und -konflikte werden Roland Gruber ist Roland Wallner ist rungsprozesses. ebenso analysiert wie Synergien, Gründer und Vor- Mitarbeiter des All das ist Gegenstand des Pro- die durch geschicktes Vorgehen standsmitglied von Österreichischen jektes „LandLuft 09 – funktionie- erschlossen werden können. LandLuft sowie Ge- Biomasseverban- rende Netze, Räume und Bau- Bauten bilden den Endpunkt die- schäftsführender des und Vorstands- ten“, das neben einen gemein- ser Prozesse. Sie sind im Idealfall Gesellschafter von mitglied von Land- sam mit dem Gemeindebund das Produkt von komplexen Stra- nonconform archi- Luft ausgelobten Baukulturgemein- tegien, die das sinnvolle Ineinan- tektur vor ort Kommunal: Ländlicher Raum 15 Foto: Oberpichler Foto:

Die Plattform Dachsteinblick der Rund- wanderwelt Hinterstoder eröffnet eine faszinierende Welt in die Bergwelt und wurde von den Architekten Oberbich- ler/Wallner aus Hinterstoder geplant. dergreifen von sozialen, ökono- mischen sowie gestalterischen Funktionen garantieren und da- zu beitragen, dass „gute“ Projek- te mehr leisten können als kon- ventionelle. Erst wenn dieses „In- einandergreifen“ auf ideale Wei- se erfüllt ist, kann tatsächlich von „funktionierenden“ Räumen so- wie Bauten gesprochen werden.

Herausragende Beispiele für Baukultur in Gemeinden 3 „Rückkehr des Lebens„ in das Stadtzentrum in Stadt Haag Stadt Haag hat sich in den letz- ten Jahren als mutige und inno- vative Kleinstadt positioniert. Die Kleinstadt im Mostviertel hat 5.000 Einwohner und ist eine en- gagierte Theatergemeinde mit ei- Das Theaterleben findet beim Haager Theatersommer direkt am Haupt- nem intakten Altstadtkern, der in platz statt. Die mehrfach preisgekrönte Tribüne aus roten Holzleimbindern den letzten Jahrzehnten aber wurde vom Architekturbüro „nonconform architektur vor ort“ geplant. sukzessive entsiedelt wurde und Obermayr Gerhard Foto: an Attraktivität verlor. Vor mehr als zehn Jahren wurden in Zu- ger und Experten die Strategien sammenarbeit engagierter Bür- für die Zukunft des Ortszentrums und die „Rückkehr des Lebens“ erarbeitet. Bereits vor dem ei- Das LandLuft Projekt 2009 Regionen wandern. gentlichen Planungsprozess wa- 3 Mehrtägiges Symposion: Das Haupt- ren die Betroffenen in die Gestal- 3 Wettbewerb „Baukulturgemeinden symposion dauert zwei Tage. Darüber tung der Projekte einbezogen Österreichs“: Gesucht werden Gemein- hinaus gibt es zielgruppenspezifische und wurden somit zu handeln- den in Österreich, in denen mehr als ein Thementage bzw. -abende wie z.B. „Bür- den Akteuren und Experten für baukulturell interessantes Projekt in den gerermeister-Tag“ oder „Landschaftspla- den eigenen Ort. Das Ergebnis: letzten Jahren realisiert wurden. Der ner-Nachmittag“ während der gesamten Die schrittweise Realisierung ei- Schwerpunkt des Wettbewerbs liegt Dauer der Ausstellung. nes Gesamtkonzepts, mit dem nicht so sehr in der Ästhetik, sondern 3 Publikation: Die Wettbewerbsergeb- sich alle identifizieren und das bei den Menschen, die hinter innovati- nisse werden aufbereitet und in Form ei- überregional für Furore sorgt – ven Projekten stehen. Ziel ist es, ein nes Handlungsleitfadens für erfolgreiche die Bürger sind stolz auf das Netzwerk der Entstehung von Neuem Baukulturarbeit am Land kommuniziert. neue Haager Zentrum und neh- aufzuzeigen. Bei Wettbewerbsstart Ende 3 Datenbank im Internet: Die besten men es wieder als ihr „Wohnzim- 2008 erhalten alle Gemeinden weitere Projekte und Gemeinden in Österreich mer“ war. Informationen direkt vom Gemeinde- werden im Internet leicht verständlich Zum neuen Stadtbild gehören bund via E-Mail. aufbereitet. die temporäre Tribüne für den 3 Ausstellung: Die Ergebnisse des Wett- Mehr Infos bei: LandLuft – Verein für Ar- Theatersommer sowie der neu bewerbs werden in einer Ausstellung an chitektur und Kommunikation außer- gestaltete Hauptplatz mit einem der Technischen Universität Wien ge- halb von Ballungszentren außergewöhnlichen Liniensy- zeigt. Im Anschluss wird die Ausstellung Tel: 0699-19294060 stem samt beeindruckender Be- zwei Jahre lang durch die einzelnen Re- E-Mail: [email protected] gionalmanagementbüros in Österreichs web: www.landluft.at 16 Kommunal: Ländlicher Raum

Mag. Nicolaus Drimmel

chon die Einberufung die- ses Forums aller Spitzenpo- Slitiker der Gebietskörper- schaften nach zehn Jahren Sit-

Foto: Schachner Foto: zungspause verlangt von den handelnden Akteuren ein klares Bekenntnis zu den Herausforde- rungen der heutigen Zeit. Im Sinne des Prinzipes der Gleich- Die mehrfach preisgekrönte Multi- heit der Lebensbedingungen al- funktionshalle mitten im Zentrum ler Menschen in diesem Bundes- von Hinterstoder wurde von den Lin- staat ist angesichts der bevorste- zer Architekten Riepl/Riepl geplant. henden Entwicklungen politi- scher Gestaltungswille gefragt. leuchtung über die Häuserfassa- Für den Gemeindebund, der mit den. Ein Stadthotel, wofür Leer- seinem Präsidenten Mödlham- stände im Ortszentrum genutzt mer gleichberechtigt neben den werden, ist derzeit in der Pla- Spitzenvertretern des Bundes nungsphase. und der Länder in diesem Gre- Die Projekte der Stadt Haag wur- mium vertreten ist, geht es um den mit mehreren nationalen die langfristige Lebensfähigkeit und internationalen Baukultur- des ländlichen Raumes. Mega- preisen ausgezeichnet: Unter an- trends wie Verstädterung und derem mit dem Bauherrnpreis, die alternde Gesellschaft verlan- dem wichtigsten österreichischen gen laut der vorliegenden

Architekturpreis, und dem Otto- Dietmar Tollerian Foto: Grundlagenpapiere der ÖROK Wagner-Städtebaupreis für die Der Hauptplatz ist das Herz, die Visi- eine verstärkte Nutzung politi- umfassende Sanierung und Wei- tenkarte und das Wohnzimmer einer scher Gestaltungsmittel. Aktives terentwicklung des Stadtkerns. Stadt. Die Neugestaltung in Haag Handeln zum verstärkten inner- wurde vom Architekturbüro „non- staatlichen wirtschaftlichen und 3 Talaufwärts – konsequente conform architektur vor ort“ geplant sozialen Zusammenhalt verlangt Dorf-Erneuerung in Hinterstoder und mit dem Otto-Wagner-Städte- auch den verantwortungsbewus- Ein Dorf kann sich neu erfinden baupreis 2007 ausgezeichnet. sten Umgang mit finanziellen und sich gerade dadurch treu Mitteln zur Stärkung von Infra- bleiben. Vor etwas mehr als 15 Wurzeln, Verbesserung der Wege struktur und Standortqualität. Jahren startete die Gemeinde und Abläufe im Dorf, Belebung Freilich werden sich die demo- Hinterstoder unter dem Titel „ta- und Ausweitung des Dorfkerns, grafischen Trends damit nicht laufwärts“ gemeinsam mit enga- Schaffung mehrerer neuer Wahr- ändern, ihre Effekte müssen gierten Bürgern und Betrieben zeichen sowie attraktiver Ziele aber durch intelligente und ef- einen Erneuerungsprozess, in für Touristen, nationale und in- fektive Nutzung der Ressourcen dessen Rahmen eine Vielzahl von ternationale Auszeichnungen abgemildert werden. Nach der Projekten entwickelt und infolge und damit einhergehende Be- letzten politischen ÖROK 1999 auch realisiert wurden. richterstattung in den Medien, war es daher höchst an der Zeit, Damit einhergehende bauliche Entstehen eines Architektur- und ein Zeichen im Sinne von Dan- Maßnahmen konzipierte man Innovationstourismus, Image- tes Ausspruch zu setzen: „Der ei- mit der Zielsetzung, nicht nur Wandel zur Vorzeige- und Inno- ne wartet, dass die Zeit sich den geforderten Raum zu schaf- vationsgemeinde, Entstehen ei- wandelt, der andere packt sie fen, sondern ein Maximum an nes Klimas der Erneuerung, Er- kräftig an und handelt.“ positiven „Nebenwirkungen“ zu mutigung privater Bauherren zu generieren. Die Liste dieser Ne- zeitgemäßer Architektur. Evaluierung der Situation benwirkungen ist lang: Auslösen Fakt ist, dass innovative Baukul- eines Diskussionsprozesses zum tur in Hinterstoder auf alle Berei- Anlässlich der Kommunalen Thema Baukultur im Dorf, Schär- che positiv ausstrahlt. Selbst die Sommergespräche in Bad Aus- fung der eigenen Identität, Gestaltung von Wanderwegen see, die sich mit der Entleerung Neuinterpretation der eigenen führte zu einem Ergebnis abseits der ländlichen Räume befasste, von Gewöhnlichem, getreu übersetzte Gemeindebundpräsi- Landluft 09 zeigt nicht nur das „schöne“ dem Motto: „Mit Dörfern ist dent Mödlhammer die techno- es wie mit Menschen, nur ein kratische „Kohäsion“ mit einen Projekt, sondern auch die Art und Weise, Charakter mit Ecken und klaren politischen Anspruch: wie es zustande kam. Durch ausgewählte Kanten bleibt in den Köpfen „Kein Siedlungsraum darf aufge- Beispiele werden Modelle und Prozess- hängen und fordert zur be- geben werden“. Die Gemeinden wussten Interaktion auf.“ schaffen und sichern den Le- muster veranschaulicht. bensraum, sie verantworten Le- bensqualität und Sicherheit und Kommunal: Ländlicher Raum 17

Politische Raumordnungskonferenz für mehr Lebens- und Standortqualität Anpacken für den ländlichen Raum

Zwei Ereignisse fordern in diesem Herbst ein kräftiges Anpacken für moderner Netzwerke. Gerade um das Ungleichgewicht zwi- den ländlichen Raum. Beim Gemeindetag wurde das Forderungspapier schen Gunstlagen und benach- teiligten Gebieten zu dämpfen, des Gemeindebundes verabschiedet. Am 23. Oktober tagt nach fast 10 hat sie daher seit dem EU-Bei- tritt Österreichs die Aufgabe, Jahren die politische Raumordnungskonferenz (ÖROK). den Rahmen für die nationale Verteilung der EU-Struktur- fondsmittel vorzunehmen. Diese dürfen daher nicht zu „Ortsver- meinden, in denen die Lebens- haben in den letzten Jahren die wesern“ degradiert werden. und Arbeitswelten möglichst Gemeinden in die Lage versetzt, Dies ist nur die konsequente Fol- harmonisch und ortsnah ver- auch solche Projekte zu finan- ge der Initiative des Gemeinde- bunden werden. zieren, die ohne Strukturmittel bundes für einen „Masterplan nur schwer umsetzbar gewesen für den ländlichen Raum“ für Mindeststandards wären. Für die Entwicklung des mehr Vernetzung aller für die ländlichen Raumes stellt die EU Standortqualität dieser Gebiete Mobilität ist daher nicht für alle für die Jahre 2007 bis 2013 im- handelnden Akteure. Manche Regionen ein Optimum, sie merhin ca. 4 Mrd. Euro zur Ver- Politiker stießen sich zwar an berücksichtigt zu wenig die Ein- fügung, die allerdings auf natio- der Namensgebung, jedoch buße von Lebensqualität, die sie naler Ebene noch mit einer steht für alle Akteure außer im Pendeln Streit: Mindeststandards in der voraussetzt. Trotz statistischer (!) Vollmoto- Infrastruktur, laufendes Monito- Mindeststan- ring und verstärkte Netzwerkbil- dards für die risierung ist Abgeschiedenheit dung. Aufgrund dieser Initiati- Lebensqua- Faktum, das Pendlerdasein und ven wurden in den letzten Jah- lität für den ren im Rahmen der ÖROK zwei ländlichen das Wohnen in entlegenen Projekte zur Evaluierung der Si- Raum sind da- Regionen mit einem höheren tuation in ländlichen und peri- her auch im pheren Räumen durchgeführt. Forderungspa- Lebensrisiko behaftet. Sie haben nicht nur eine the- pier des Ge- menbezogene Auswertung meindebundes an die neu zu bil- ebenso hohen Summe kofinan- raumwirksamer Politiken er- dende Bundesregierung veran- ziert werden müssen. Dazu müs- möglicht (zB zur Daseinsvorso- kert: Schulkinder dürfen nicht sen jedenfalls Anreizsysteme für ge), sondern auch bestehende zu Pendlern werden, ein Altern ländliche Gemeinden geschaffen Lösungsansätze vorgestellt. muss auch in der angestammten werden, etwa um den Erhalt Heimat möglich sein. Die digita- und die Ansiedelung von Klein- Mobilität kein Allheilmittel le Welt des Internet und der Te- und Mittelbetrieben im ländli- lematik muss auch im ländli- chen Raum zu begünstigen. Oft wird für die Stärkung des chen Raum für die dort leben- Der nationale strategische Ar- ländlichen Raumes die Mobilität den Menschen nutzbar und beitsplan für die Strukturfonds- angeführt. Diese hat aber nicht selbstverständlich sein. Eine periode bis 2013 wurde von der primär die Gestaltung von Le- Breitbandinitiative, die der Ge- Raumordnungskonferenz auf Ex- bensraum zum Ziel, Experten meindebund in seinem Forde- pertenebene entwickelt. Koordi- sprechen auch von einem Ende rungspapier als Fortsetzung der nation ist nicht nur auf dieser einer Ära der Erreichbarkeit. bisherigen Politiken fordert, darf Ebene nötig, sondern muss auch Trotz (statistischer!) Vollmotori- nicht bei den infrastrukturellen in und unter den Gemeinden er- sierung ist Abgeschiedenheit ein Möglichkeiten aufhören, son- folgen, um Standort- und Le- Faktum, das Pendlerdasein und dern muss die Menschen zur bensqualität zu bessern. Im Hin- das Wohnen in entlegenen Re- Nutzung animieren. bllick auf Bodenknappheit und gionen mit einem höheren Le- intensiver werdenden Standort- bensrisiko behaftet. Auch wenn Gebot der Vernetzung wettbewerb sind gerade die Ge- der Ausbau des Verkehrs eine meinden in den Ungunstlagen besondere Raumwirksamkeit Die ÖROK war seit ihrer Grün- gefordert, sich stärker zu vernet- besitzt, wird die Mobilität in be- dung im Jahr 1971 ein föderales OReg.Rat Mag. zen und Vorbild für andere Ak- nachteiligten Gebieten weiter- Koordinierungsinstrument aller Nicolaus Drimmel teure mit ebenso wertvollen In- hin nur eine Krücke bleiben. Pla- Ebenen der Gebietskörperschaf- ist Jurist im itiativen im ländlichen Raum zu nerische Erfolge haben die Ge- ten und ist damit ein Vorläufer Österreichischen sein. Gemeindebund 18 Kommunal: Gemeinde & Genossenschaft

Genossenschaftliche PCP-Modelle zur Übernahme kommunaler Aufgaben Wenn Gemeinde und Bürger an einem Strang ziehen ...

Das RiCC – Forschungsinstitut für Kooperationen und Genossenschaften ung scheint auch im Hinblick auf die demographische Ent- an der Wirtschaftsuniversität Wien – beschäftigt sich im Rahmen eines wicklung der Bevölkerung drin- gender Handlungsbedarf gege- aktuellen Projektes mit genossenschaftlichen Public Citizen Partnership- ben. Da viele Gemeinden mit sinken- Lösungen (PCP-Lösungen) kommunaler Aufgaben in österreichischen den Einnahmen bei gleichzeiti- ger Schuldenbelastung kämp- Gemeinden. KOMMUNAL berichtet über die Suche nach Best-Practice- fen, ist das Angebot oben be- schriebener Einrichtungen auf- Beispielen in Österreich im Vorfeld der Erhebungen . grund zu enger Budgets oft nicht möglich. Das RiCC – Rese- arch Insitute for Co-operation Mag. Daniela Weismeier-Sammer ne Zufriedenheitsumfrage in and Co-operatives, Wirtschaftsu- Mag. Richard Lang österreichischen Gemeinden niversität Wien (Leitung Prof. zeigt1. Bedarf besteht vor allem Dr. Dietmar Rößl) – sieht in ge- Bereits im Jahr 2007 (Ausgabe an zeitlich flexibler Ganztagsbe- nossenschaftlichen Public Citi- 9C) wurde in KOMMUNAL über treuung für Vorschulkinder, die zen Partnerships eine Möglich- verschiedene genossenschaftli- mit den Arbeitszeiten der Eltern keit, durch die Kooperation von che PCP-Modelle in Deutschland kompatibel ist und so eine wich- Gemeinde und betroffenen Bür- berichtet; in Österreich ist das tige Unterstützung für berufs- gerInnen innovative Angebote PCP-Konzept jedoch noch nicht tätige Elternteile in der Organi- in den Bereichen Kinder- und annähernd weit verbreitet. Eine Altenbetreuung zu realisieren. der wenigen Ausnahmen bildet Public Citizen Partnerships stel- das Sozialzentrum einer Vorarl- Das RiCC sieht in genossenschaftlichen len eine attraktive Alternative zu berger Gemeinde, das damit Public Citizen Partnerships eine Möglichkeit, Public Private Partnerships (PPP) auch für andere Regionen in durch die Kooperation von Gemeinde und dar. Im Vergleich zu PPPs, bei de- Österreich ein anschauliches nen Gemeinden kommunale Auf- Best-Practice-Beispiel für die betroffenen BürgerInnen innovative Angebo- gaben zur Gänze an private An- Übernahme kommunaler Aufga- te in den Bereichen Kinder- und Altenbetreu- bieter auslagern, sind PCPs eine ben durch PCP-Gesellschaften Kooperationsform die es der Ge- darstellt. ung zu realisieren. meinde ermöglicht, gemeinsam Die kommunalen Verantwor- mit den BürgerInnen erarbeitete tungsbereiche Kinder- und Al- sation des Alltags darstellt. Glei- Konzepte in diversen Bereichen, tenbetreuung stellen Gemein- ches gilt für die Verfügbarkeit wie Kinder- und Altenbetreuung, den vor eine schwierige Aufgabe von Hortplätzen zur Nachmit- umzusetzen. Dabei kann bürger- mit hoher Dringlichkeit, wie ei- tagsbetreuung von Schulkin- schaftliches Engagement in der dern. Im Bereich der Altenbe- Gemeinde genutzt und so part- treuung besteht nicht nur Bedarf nerschaftlich für eine Verbesse- an Pflegeeinrichtungen, sondern rung des kommunalen Angebots vor allem auch an Seniorentreff- gesorgt werden. punkte und -tagesstätten, wel- che der älteren Bevölkerung die Vorteile genossenschaftli- Möglichkeit bieten, in angemes- cher PCP-Modelle sener Entfernung vom Wohnort soziale Kontakte zu pflegen und Die Rechtsform der Genossen- durch Aktivitäten aller Art wie- schaft bietet den an der Errich- Mag. Daniela Mag. Richard Lang, der einen strukturierten Tages- tung und dem Betrieb von PCP- Weismeier-Sammer, wissenschaftlicher ablauf erleben zu können. Gera- Gesellschaften Beteiligten in wissenschaftliche Mitarbeiter am de im Bereich der Altenbetreu- mehreren Bereichen Vorteile. Projektmitarbeite- RiCC – Forschungs- Diese liegen vor allem in der Ka- rin am RiCC – For- institut für Koope- 1 Vgl. Zufriedenheitsumfrage des Gallup-Insti- pitalaufbringung sowie in der schungsinstitut für rationen und tutes (2005) im Auftrag des österreichischen geringen steuerlichen Belastung Kooperationen und Genossenschaften Gemeindebundes. der Organisation. Für die Grün- Genossenschaften der WU Wien der WU Wien Kommunal: Gemeinde & Genossenschaft 19

Im Bereich der Altenbetreuung besteht nicht nur Bedarf an Pflegeeinrichtungen, sondern vor allem auch an Seniorentreffpunkten und -tagesstätten, welche der älteren Bevölkerung die Möglichkeit bieten, in angemessener Entfernung vom Wohnort soziale Kontakte zu pflegen und durch Aktivitäten aller Art wieder einen strukturierten Tagesablauf erleben zu können. dung einer Genossenschaft ist des Projektes „Genossenschaftli- reichs übertragbar. weder die Aufbringung eines be- che PCP-Lösungen kommunaler Das Angebot in Altach richtet stimmten Mindestkapitals nötig, Aufgaben“ zum Ziel gesetzt, sich an in der unmittelbaren Re- noch unterliegen Genossen- Prototypen für Public Citizen gion lebende Menschen aller schaften einer Mindestkörper- Partnerships in den verschieden- Generationen, d.h. Kinder, Ju- schaftssteuer. Des Weiteren ent- sten Bereichen zu entwickeln. gendliche, Eltern, alte und kran- fällt die Pflicht der Entrichtung Im Zuge der zu Projektbeginn ke Menschen sowie deren An- der Gesellschaftssteuer in der gehörige. Im Jahre 1997 von der Höhe von einem Prozent der Gemeinde gegründet hat das So- Einlage. Außerdem stellt die fle- Beim Sozialzentrum Altach in Vorarlberg zialzentrum sein Dienstlei- xible Mitgliederstruktur – der handelt es sich um ein erfolgreiches Beispiel stungsspektrum ausgehend vom Ein- oder Austritt von Mitglie- Pflegebereich sukzessive erwei- dern ist jederzeit möglich – ei- einer PCP-Struktur für die alternative Erfüllung tert und verbessert. nen wichtigen Anreiz für bür- kommunaler Aufgaben im Sozialbereich. Für ältere, pflegebedürftige gerliche Beteiligung dar. Nicht Menschen steht im Sozialzen- zuletzt aufgrund der Prinzipien trum ein Pflegeheim mit insge- der Genossenschaft – Selbsthil- gestarteten Recherchen in öster- samt 34 Zimmern zur Verfü- fe, Selbstverantwortung und reichischen Gemeinden stieß gung, außerdem existiert ein Selbstverwaltung – ist die man auf das Sozialzentrum spezielles Angebot für die Kurz- Rechtsform der Genossenschaft Altach in Vorarlberg. Dabei han- zeitpflege, um Angehörige, bei- für die Umsetzung vieler Arten delt es sich um ein erfolgreiches spielsweise in Urlaubszeiten, zu von kommunalen Aufgaben sehr Beispiel einer PCP-Struktur für entlasten. Die BewohnerInnen gut geeignet. die alternative Erfüllung kom- des Pflegeheims können ihre in- munaler Aufgaben im Sozialbe- dividuellen Lebensgewohnhei- Sozialzentrum Altach – reich. Ein vom konkreten Pro- ten und Freiräume weitestge- Jung und Alt unter einem jekt in Altach abstrahiertes Or- hend beibehalten. So sind sie Dach ganisationsmodell erscheint da- u.a. dazu eingeladen, ihre Räu- bei prinzipiell auch auf Gemein- me persönlich zu gestalten, ge- Das RiCC hat sich im Rahmen den in anderen Regionen Öster- meinsam mit der hauseigenen 20 Kommunal: Gemeinde & Genossenschaft

Küche ihren Menüplan zu erstel- Integration – Offenheit – len oder auch ihren betreuen- Professionalität den Arzt selbst auszuwählen. Das Pflege- und Betreuungsan- Als wesentliche Erfolgsfaktoren gebot setzt darüber hinaus ver- des Sozialzentrums Altach gel- stärkt auf kreative Beschäfti- ten: gungsmöglichkeiten für die Be- 3 Integration: Die Förderung wohnerInnen. Durch einen auf des Zusammenlebens von älte- ehrenamtlicher Basis organisier- ren und jüngeren Menschen un- ten Besuchsdienst werden sozia- ter einem Dach verhindert das le Netzwerke der Pflegebedürfti- sonst oft feststellbare Auseinan- gen innerhalb der Gemeinde derdriften der Generationen. aufrechterhalten bzw. neu ge- Die örtliche Zusammenlegung knüpft. verschiedener sozialer Dienste Für jene AltacherInnen, die eine (Altenbetreuung, Kinderbetreu- häusliche Betreuung vorziehen, bietet sich das Sozialzentrum Das Sozialzentrum versteht sich als ein Haus auch als Dachorganisation über der offenen Tür innerhalb der Gemeinde und eine Reihe ambulanter Dienste an: Im Bereich der Altenbetreu- versucht auf diesem Wege die sozialen Bezie- ung gibt es einen mobilen Hilfs- hungen seiner Bewohner mit dem unmittel- dienst, Essen auf Rädern sowie eine enge Zusammenarbeit mit baren Umfeld nicht nur zu erhalten sondern dem Krankenpflegeverein oft sogar zu verstärken. Altach, der seinen Sitz direkt ne- ben dem Sozialzentrum hat. ung, Jugendzentrum, Volks- Hinzu kommt noch die soge- schulklasse etc.), die eigentlich nannte Familienhilfe, die in fa- aus einer Raumnot heraus kon- miliären Ausnahmesituationen zipiert wurde, führte zu nützli- im Sozialzentrum Altach verste- (wie zum Beispiel mehrtägiger chen Synergien in der Betreu- hen sich als Dienstleister der Be- Krankenhausaufenthalt nach ung. wohnerInnen und versuchen der Geburt eines Kindes) dafür 3 Offenheit: Das Sozialzentrum bestmöglich auf die individuel- sorgt, dass der Alltag in der Fa- versteht sich als ein Haus der of- len Wünsche ihrer „KundInnen“ milie reibungslos aufrecht erhal- fenen Tür innerhalb der Ge- einzugehen. Ein zertifiziertes ten werden kann. meinde und versucht auf diesem Qualitätsmanagement und die Auch in der Kinder- und Jugend- Wege die sozialen Beziehungen Vernetzung mit anderen Vorzei- betreuung versucht das Sozial- seiner Bewohner mit dem un- geprojekten im In- und Ausland zentrum Altach überregionale mittelbaren Umfeld nicht nur zu sorgen dafür, dass kontinuierlich Standards zu setzen. Mehrere erhalten sondern oft sogar zu neue Ideen in die Organisation Gruppen stellen die Betreuung verstärken. „Wenn man denkt, gelangen und dort im Rahmen von Kindern aus Altach und ältere Leute wollen nur ihre Ru- innovativer Konzepte umgesetzt den umliegenden Gemeinden he haben“, erklärt Geschäftsfüh- werden. Als nächster Expan- zwischen 1,5 bis 10 Jahren rer Alfred Bargetz, „dann sionsschritt ist eine Adaptierung sicher. Den Verantwortlichen ist täuscht man sich gewaltig. Un- des Nebengebäudes für betreu- dabei vor allem ein intensiver sere Heimbewohner stehen auf tes Wohnen geplant. Kontakt zu den Eltern wichtig, Abwechslung und lieben es da- der unter anderem durch die Se- her, wenn viele Gäste das Haus Und die Bevölkerung minarreihe „Rund um das Kind“ beleben.“ Als vorteilhaft erweist unterstützt wird. Jugendlichen sich dabei die zentrale Lage des Die Altacher Bevölkerung ist bietet das Sozialzentrum einen Sozialzentrums im Herzen von durch ehrenamtliche Tätigkei- eigens eingerichteten Raum als Altach, die einst gegen verschie- ten, z.B. im Rahmen des Treffpunkt. Jugendliche aus der denste Vorbehalte von Politik Umgebung können an verschie- und BürgerInnen durchgesetzt Die Altacher Bevölkerung ist denen Projekten mitarbeiten werden konnte. Bargetz weiter: und werden dabei auch pädago- „Der ältere Mensch will nicht in durch ehrenamtliche gisch betreut. einem Heim wohnen, das ir- Tätigkeiten, z. B. im Rahmen gendwo an der Peripherie steht. Er möchte, ge- des Besuchsdienstes, in die nauso wie die Organisationsstrukturen des Für jene AltacherInnen, die eine häusliche Jungen mitten- drin sein.“ Sozialzentrums eingebun- Betreuung vorziehen, bietet sich das 3 Professiona- den. Die Kooperation mit der Sozialzentrum auch als Dachorganisation lität: Die Ge- schäftsführung Gemeindevertretung wieder- über eine Reihe ambulanter Dienste an. und das Betreu- um ist in der Form eines ungspersonal Beirats institutionalisiert. Kommunal: Gemeinde & Genossenschaft 21

Das Sozialzentrum in Altach – ein Platz für Alt und Jung Das Modell ist voll aufgegangen

In der Gemeinde Altach gab es steht. Brändle: „Durch dieses Mo- bis in die 90er Jahre zwar ein Al- dell – die 27-köpfige Gemeinde- ters-, aber kein Pflegeheim. Da- vertretung hat keinen unmittel- her begann man 1994 mit dem baren Einfluss auf die Kommunal Bau eines Sozialzentrums, das GesmbH – bleibt die Parteipolitk diese Aufgabe übernehmen soll- weitgehend außen vor.“ te. 1997 wurde es eröffnet. In die GesmbH wurden sämtliche Aus organisatori- Sozialdienstlei- schen und steuer- stungen der Ge- lichen Gründen meinde einge- entschied man bracht. Auch die sich für eine Aus- gesamte Kinder- gliederung des und die Jugend- Projekts. So kam betreuung finden es zur Gründung im Sozialzentrum einer Kommunal statt. GesmbH (gem- „Die organisatori- einnützige schen Anforde- GesmbH) als 100 rungen sind in Prozent-Tochter der Kinderbetreu- der Gemeinde ung ähnlich wie Best-Practice-Beispiele wie das Sozi- Altach. in der Altenbe- alzentrum Altach machen deutlich, „Uns war wichtig, treuung, daher dass innovative Lösungen in Form dass die Gemein- war es ein logi- von PCP-Organisationen zur Beseiti- de nach wie vor Bgm. Gottfried Brändle, scher Schritt, bei- gung der Betreuungsproblematik für einen gewissen Altach: „Uns war wichtig, dass des unter einem Alt und Jung und zur Bewältigung Zugriff auf die Or- die Gemeinde nach wie vor ei- Dach zu verei- manch anderer kommunaler Aufga- ganisation hat“, nen gewissen Zugriff auf die nen“, sagt Bränd- ben umgesetzt werden können. erläutert Bürger- Organisation hat.“ le. Diese Bünde- meister Gottfried lung der Kompe- Besuchsdienstes, in die Organi- Brändle. Die Überlegung: Ein pri- tenzen dürfte in Vorarlberg ein- sationsstrukturen des Sozialzen- vater Anbieter muss Geld verdie- malig sein. trums eingebunden. Die Koope- nen, die Kommunal GesmbH „Für uns ist das Modell, für das ration mit der Gemeindevertre- kann Überschüsse wieder in das wir uns vor über zehn Jahren ent- tung wiederum ist in der Form Projekt investieren. schieden haben, voll aufgegan- eines Beirats institutionalisiert. Die betriebliche Führung erfolgt gen“, ist der Bürgermeister über- Besonders hervorzuheben ist durch den Gemeindevorstand, zeugt. Und das Modell ist auch auch die Zusammenarbeit mit der aus sieben Mitgliedern be- noch ausbaubar. Nachbargemeinden, wie Götzis, Koblach und Mäder, welche die regionalen sozialen Einrichtun- gen und den generationsüber- greifenden Zusammenhalt über verbesserten Lebensqualität für Aufgaben umgesetzt werden die Gemeindegrenzen hinweg die Altacher Bevölkerung ein können. Die Kooperation von stärken sollen. großes Stück näher gekommen Gemeinden und BürgerInnen Ein wesentlicher Nutzen des und kann sich inzwischen auch bringt einen Nutzen für beide Altacher PCP-Projektes liegt für über einen beträchtlichen Ima- Partner mit sich, z.B. in Form die Betreuungsbedürftigen dar- gegewinn über die Region hin- einer Kostensenkung bei gleich- in, nicht aus dem Familien- und aus freuen. zeitiger Qualitätssteigerung, wie Gemeindeverband herausgeris- das Beispiel Altach anschaulich sen zu werden. Die Bevölkerung Resümee beweist. Wenn Gemeinde und hat das Sozialzentrum als essen- BürgerInnen bereit sind, „an tiellen Bestandteil des Gemein- Best Practice Beispiele wie das einem Strang zu ziehen“ und delebens angenommen und an- Sozialzentrum Altach machen wichtige Anliegen gemeinsam in erkennt die daraus erwachsen- deutlich, dass innovative Lösun- Angriff zu nehmen, können den Möglichkeiten einer siche- gen in Form von PCP-Organisa- kreative und innovative Lösun- ren Zukunftsvorsorge direkt vor tionen zur Beseitigung der gen die Lebensqualität für Jung der Haustüre. Die Gemeindever- Betreuungsproblematik für Alt und Alt in unseren Gemeinden tretung wiederum ist mit dem und Jung und zur Bewältigung deutlich steigern. Sozialzentrum ihrem Ziel einer manch anderer kommunaler 22 Kommunal: Interview

Fredy Mayer, Präsident des Österreichischen Roten Kreuzes, im Gespräch „Unser Ziel ist eine mittel- fristige Finanzvereinbarung“

Das Rote Kreuz ist in finanziellen Schwierigkeiten. So steht etwa das bur- stenträgern gewisse Qualitäts- normen fixiert hat. Die Kosten- genländische Rote Kreuz vor dem Zwangsausgleich. Der Schuldenstand träger, also auch die Gemeinden, müssen entscheiden, ob man liegt bei 4,5 Millionen Euro. Das Hauptproblem: Die Transportverträge diese Qualität halten will. Das ist eine politische Entscheidung. mit den Krankenkassen decken die Kosten nicht. Fredy Mayer, Präsident Unser Ziel ist eine mittelfristige Finanzvereinbarung. Ohne eine des Roten Kreuzes, nimmt im KOMMUNAL-Interview Stellung. solche werden alle, die Gemein- den, die Länder und das Rote Kreuz, immer wieder in Schwie- Mag. Helmut Reindl rigkeiten kommen und frustriert sein: Das Rote Kreuz ist fru- Wie finanziert sich das Rote striert, weil wir die notwendigen Kreuz? Wie wichtig ist der „Ret- Gelder nicht bekommen, und tungsschilling“ für das Rote die Gemeinden und das Land Kreuz? sind frustriert, weil sie plötzlich Fredy Mayer: Rein rechtlich ist einen erhöhten Satz zu bezahlen in Österreich klar geregelt, wer haben. für das Rettungswesen zustän- dig ist. Im örtlichen Bereich ist Einige Landesorganisationen, wie das die Gemeinde, im überörtli- etwa jene in Salzburg, wirtschaf- chen Bereich das Land. In der ten gut, andere, wie die burgen- Praxis gibt es aber eine gemisch- ländische haben Probleme. Was te Finanzierung ohne längerfri- können die Landesorganisationen stige Perspektiven. Unser Pro- voneinander lernen? blem ist, dass sich unsere Part- Acht unserer Landesorganisatio- ner immer weiter zurückziehen: nen arbeiten sehr gut. Im Bur- Die Krankenkassen deckeln ihre gendland hatten wir Schwierig- Ausgaben, und die Gemeinden keiten, die zum Teil selbst ver- verweisen uns oft auf die Län- schuldet sind, weil die Finanz- der, weil sie sagen, dass das kontrolle nicht gut gemacht wur- nicht eine Frage der örtlichen, de. Die Probleme im Burgenland sondern der überörtlichen Si- hängen aber auch damit zusam- cherheit ist. In jenen Bundeslän- men, dass die dortigen Kosten- dern, in denen es keine Koordi- träger, also Land und Gemein- nation von Ländern, Gemeinden den, jahrelang zu wenig gezahlt und Krankenkassen gibt, hängen haben und die Funktionäre des wir daher in der Luft. Roten Kreuzes sich das haben Für die Gemeinden ist es wichtig gefallen lassen. – und zwar auch längerfristig – Wir müssen darauf hinarbeiten, zu wissen, was der Rettungs- dass wir zu Rahmenvereinbarun- dienst kostet, und für uns ist es gen aller drei Kostenträger kom- wichtig zu wissen, wie viel Geld men. In Oberösterreich, Salz- wir bekommen können. burg und Vorarlberg haben wir Wir haben das Problem, dass die solche Vereinbarungen schon, Gemeinden zwar für den Ret- das Manko ist lediglich, dass die- tungsdienst zuständig sind, aber se jährlich neu verhandelt wer- dass es keine Normen gibt, wie den, daher können weder wir er organisiert werden soll. Da- noch die Gemeinden eine mittel- her gibt es die österreichische Rot Kreuz-Präsident Fredy Mayer im Gespräch mit KOM- fristige Finanzplanung machen. Lösung, dass das Rote Kreuz, als MUNAL-Redakteur Helmut Reindl: „Wir müssen darauf international tätige und angese- hinarbeiten, dass wir zu Rahmenvereinbarungen aller Ist es nicht so, dass die einzelnen hene Organisation, mit den Ko- drei Kostenträger kommen.“ Landesorganisationen des Roten Kommunal: Interview 23

Ist für die Gemeinden nachvoll- ziehbar, ob alles, was sie aufgrund der Verträge zu bezahlen haben, auch der Bevölkerung in den Ge- meinden zugute kommt, oder ob damit auch Overheadkosten ge- deckt werden? Mit diesem Geld werden keine Overheadkosten gedeckt. Das Problem liegt darin, dass die Krankenkassen ihre Ausgaben deckeln. Das war eines der Pro- bleme, die im Burgenland zu Schwierigkeiten geführt haben. Ich habe Verständnis dafür, dass Kostenträger skeptisch sind, ob alles was sie bezahlen, ihnen auch zugute kommt. Dem kann man mit einer transparenten Ko- stenrechnung begegnen. Für die Gemeinden ist es wichtig zu wissen, was der Rettungsdienst kostet, und für das Rote Kreuz In der Steiermark hatten wir das ist es wichtig zu wissen, wie viel Geld es dafür bekommt. Problem, dass wir aus huma- nitären Gründen Einsätze gefah- Kreuzes unterschiedliche Leistun- träger solche Qualitätsver- ren sind, die nicht kosten- gen anbieten? schlechterungen wollen, dann deckend war. Daher musste dort Ja, aber nicht beim Rettungs- müssen sie diese dann auch vor der Rettungsschilling erhöht dienst. Es kann zwar sein, dass der Öffentlichkeit vertreten. werden – und zwar gleich um in einem Bundesland beispiels- gut 50 Prozent! Dass das einen weise der Anteil der Freiwilli- Es ist also nicht möglich, weiter- Aufschrei der Politik zufolge gen die in der Nacht oder an hin die gleichen Leistungen um hatte, ist verständlich. Wochenenden Dienst macht, et- das gleiche Geld anzubieten? was höher ist, aber im Wesentli- Die Tarife, die wir von den Kos- Wie grenzt man Rettungsdienst chen gibt es beim Rettungswe- tenträgern erhalten, sind nicht finanziell vom Krankentransport sen, bei den Transportdiensten kostendeckend, und wir müssen ab? und bei der Ausstattung der Spendengelder zuschießen. Ein Wenn man nicht die gesamte Notarztfahrzeuge kaum Unter- Notarzteinsatz kostet beispiels- Vollausstattung eines Rettungs- schiede. weise etwa 480 Euro. Wir be- wagens braucht und kein Arzt Die politischen Entscheidungs- mitfährt, kommt ein Transport träger versichern uns immer, natürlich billiger. Wir haben nie dass die Qualitätsnormen, die Wir sind für alle Verbesserungen des Systems dementiert, dass es hier eine wir anbieten, sinnvoll sind. Aber offen. Was bleiben muss, ist, dass die Kosten- Querfinanzierung gibt. Denn natürlich kann man darüber dis- träger, also vor allem die Gemeinden, landes- wenn Ressourcen frei sind, wer- kutieren, ob alle Dienstleistun- den selbstverständlich auch Ret- gen, die wir anbieten, auch un- weit gültige Normen definieren. tungsautos für Krankentranspor- bedingt notwendig sind. Man te eingesetzt. Dadurch wird der könnte z.B. sagen, dass ein Ret- ... über mögliche künftige Vorgehensweisen. Fuhrpark besser ausgenutzt. tungswagen nicht innerhalb von Wenn man hier splitten würde, 15 Minuten an einem Unfallort kommen von den Kostenträgern dann würden die Rettungstrans- sein muss, sondern in 20 Minu- aber nur rund 120 Euro. Der porte teurer werden. ten. Wenn die Kostenträger eine Rest muss durch Spendengelder solche Qualitätsverschlechte- abgedeckt werden. rung wollen, dann ist das für Wir sind für alle Verbesserungen uns kein Problem. Wir weisen des Systems offen. Was bleiben natürlich darauf hin, dass es in- muss ist, dass die Kostenträger, Zur Person ternationale Normen gibt, die also vor allem die Gemeinden, sinnvoll sind. Wenn die Kosten- landesweit gültige Normen defi- Der Vorarlberger Fredy Mayer nieren. Dann können wir sagen, (72) war 20 Jahre lang in der was das – trotz Einbringung von Sparkasse Bludenz tätig und Wenn die Kostenträger Spendengeldern und Zeit unse- wechselte dann als Landesrat Qualitätsverschlechterun- rer freiwilligen Mitarbeiter – ko- in die Vorarlberger Landesre- gen wollen, dann müssen stet. Und das muss dann bezahlt gierung. Seit 1999 ist er Präsi- werden. Daher wäre eben ein dent des Österreichischen Ro- sie diese dann auch vor der mittelfristiger Vertrag, etwa ten Kreuzes (ÖRK). Daneben Öffentlichkeit vertreten. über fünf Jahre, sinnvoll. Dann ist Mayer auch Mitglied des könnten sowohl die Gemeinden Publikumsbeirates des ORF. Fredy Mayer fordert Ehrlich- als auch wir besser planen. keit von den Partnern des Roten Kreuzes. 24 Kommunal: Ankündigung

Achtung:Achtung: NeuerNeuerDer ÖsterreichischeTerminTermin 5.5. DezemberDezember Gemeindebund 20082008 und der Verlag MANZ veranstalten gemeinsam ein wissenschaftliches Symposium „Verankerung der kommunalen Selbstverwaltung auf nationaler und europäischer Ebene“ am Freitag, 5. Dezember 2008 von 10 bis 12 Uhr im Großen Festsaal des Palais Eschenbach 1010 Wien, Eschenbachgasse 11

PROGRAMM Begrüßung und einführende Worte Bürgermeister Helmut Mödlhammer Präsident des österreichischen Gemeindebundes

1988 – 2008: Die rechtliche Dimension der Verankerung des Österreichischen Gemeindebundes in der Verfassung em.o. Univ.Prof. Dr. Theo Öhlinger Institut für Staats- und Verwaltungsrecht, Universität Wien

Politische Bedeutung der Kommunen im vereinten Europa: Neuerungen durch den Vertrag von Lissabon? Staatssekretär Dr. Hans Winkler BM für europäische und internationale Angelegenheiten

Der Einfluss der Gemeinden auf die europäische Gesetzgebung. Jetzt und möglicherweise nach dem Reformvertrag. o.Univ.Prof. Dr. Heinz Schäffer Institut für Verfassungs- und Verwaltungsrecht , Universität Salzburg

Moderation: Eugen Freund, ZiB-Auslandsredaktion ORF Kommunal: In Memoriam 25

Im Gedenken an den Kärntner Landeshauptmann Jörg Haider und die Gemeinden

An bundespolitischen und internationalen Nachrufen für Jörg Haider auch wenn man seine politischen Einstellungen nicht immer teilen mangelt es nicht. Auch seine Aktivitäten auf Landesebene in Kärnten konnte – anerkennen. Und er hat viel bewegt. Im Bund, in seinem sind hinreichend bewertet und beurteilt worden. Der kürzlich tödlich Bundesland und auch für die Ge- meinden. Dafür zollen wir ihm verunglückte Landeshauptmann von Kärnten hatte allerdings auch großen Respekt und seiner Fami- lie unser tief empfundenes Beileid. einen starken Bezug zu den Gemeinden, und zwar nicht nur in seinem Bgm. Helmut Mödlhammer Bundesland. (Präsident des Österreichischen Gemeindebundes)

Jörg Haider hatte ein unglaubli- einfach gegenüber der Bundespo- Hofrat Dr. Robert Hink ches Talent dafür, Stimmungen zu litik zu argumentieren. Vielen (Generalsekretär des Österreichi- erkennen und sie politisch zu ver- Bundespolitikern sind die Aufga- schen Gemeindebundes) werten. Seine Touren von Volks- ben der und die Anforderungen fest zu Volksfest, von Events in ei- an die Gemeinden kaum bekannt. ner Gemeinde zur nächsten Ver- Jörg Haider kannte sich genau anstaltung, sind oft belächelt aus, er wusste, dass am Ende worden. Nicht nur einmal hat des Tages in der Durch- man ihn dafür belächelt und ver- führung vieles bei spottet. Der Mensch Jörg Haider den Gemeinden hat diese spöttischen Bemerkun- landet. In der- gen aber nie als Problem empfun- artigen Ver- den. Er wusste nämlich, welchen handlungen Wert es hat, direkt bei den Men- war auf ihn schen zu sein. Sich anzuhören, immer Ver- was „das Volk so denkt“, welche lass. Denn Sorgen, Nöte und Probleme die er wusste, Menschen haben. gesunde Gemeinden Man hat den politischen Zugang sind das Haiders und seine Schlussfolge- Rückgrat rungen nicht unbedingt immer sowohl ei- teilen müssen, wir haben seine nes Staates, Handlungen sogar sehr oft nur als auch ei- schwer oder gar nicht nachvoll- nes Bundes- ziehen können, auch ideologisch landes. Seine haben uns Welten getrennt. Sein persönliche An- Zugang zur österreichischen Zeit- wesenheit bei ei- geschichte war für uns ebenso nigen Gemeindeta- problematisch wie sein Umgang gen war sichtbarer mit in der Ausländerfrage. Fest Beweis seiner Wert- steht aber: Er hatte ein sehr aus- schätzung für die Arbeit geprägtes Sensorium, das ihm oft der Gemeinden. den Stoff für die politische Aus- einandersetzung gegeben hat. In Mit Jörg Haider ist ein Mensch vielen Bereichen waren seine und Politiker mit großer Ideen und Vorstellungen zumin- Ausstrahlung von uns ge- dest diskussionswürdig. gangen, einer, der oft polarisierte. Er hat Wir erinnern uns gut an viele Ver- die Bundes- und handlungsnächte zum Finanzaus- Landespolitik mehr gleich, bei denen Jörg Haider als als zwei Jahrzehn- Vertreter der Bundesländer dabei te entscheidend war. In dieser Runde war es als mitgestaltet, das Gemeindevertreter nicht immer muss man – 26 Kommunal: Finanzen

Bedroht die Finanzkrise unsere Gemeinden? Keine akute Gefahr, aber mit neuen Krediten besser warten

Die Finanzkrise ist in aller Munde und hat gute Chancen, das „Unwort genommen werden. Wir raten unseren Kunden jedoch, derzeit des Jahres“ zu werden. Konzertierte Unterstützungspakete für Banken abzuwarten und erst im neuen Jahr wieder Kredite aufzuneh- von Regierungen in den USA und Europa, hektisches Auf und Ab an den men. Bis dahin sollten sich die Finanzmärkte wieder beruhigt Börsen und deutlich nach unten revidierte Wachstumsprognosen. Zu- haben. Die Liquiditätsaufschläge dürften sich bis dahin wieder letzt kamen auch Gemeinden im Zusammenhang mit Zinsswaps in die deutlich reduziert haben. Nicht zuletzt auch deshalb, weil das Schlagzeilen. Was ist davon zu halten? Kommunalkredit-Chef Reinhard Maßnahmenpaket der Bundes- regierung allmählich zu greifen Platzer steht im KOMMUNAL-Interview dazu Rede und Anwort beginnen wird.

Zuletzt sind einige Gemeinden mit Herr Generaldirektor Platzer, Was ist mit Gemeinden, die jetzt sogenannten Zinsswaps in die was bedeutet die aktuelle Finanz- Fremdmittel benötigen? Schlagzeilen geraten. Was ist krise für die österreichischen Die österreichischen Gemeinden davon zu halten? Gemeinden? sind unsere wichtigsten Kunden Moderne Finanzinstrumente wie Reinhard Platzer: Die von der und haben bei uns erste Prio- Zinsswaps machen grundsätzlich US-Immobilienkrise ausgelöste rität. Selbstverständlich können durchaus Sinn, da man damit Vertrauenskrise an den Finanz- daher auch aktuell Kredite auf- die Zinsbelastung deutlich redu- märkten hat zu einer Austrock- zieren kann. Man muss sie je- nung der Geldmärkte geführt. doch im Detail verstehen und Banken sind nur mehr unter der sich im Klaren darüber sein, dass Bedingung sehr hoher Risiko- damit auch Risiken verbunden aufschläge dazu bereit, einander sind. Es ist auch kein Zufall, dass Geld zu leihen. Das bedeutet die Kommunalkredit in diesem konkret, dass die Liquiditätsko- Zusammenhang nicht in den Me- sten steigen und Kredite teurer dien genannt wurde. Wir sind beziehungsweise überhaupt beim Abschluss von Zinsswaps nicht vergeben werden. Das sehr restriktiv und achten dar- führt dazu, dass sich Investitio- auf, dass keine „aggressiven“

nen für Unternehmen oft nicht Spiola Petra Foto: Strukturen verwendet werden, mehr rechnen und somit unter- Die österreichischen Gemeinden d. h. dass die damit verbunde- bleiben, mit entsprechend nega- nen Risiken überschaubar blei- tiven Effekten auf Wirtschafts- sind unsere wichtigsten Kunden und ben. Zudem schließen wir solche wachstum und Beschäftigung. haben bei uns erste Priorität. Finanzinstrumente nur mit Ge- Auch die Gemeinden können meinden ab, die über ausrei- sich trotz ihrer hohen Bonität Reinhard Platzer chend Know-how in diesen Be- dieser Entwicklung nicht entzie- Generaldirektor der Kommunalkredit reichen verfügen. Bei reiner Spe- hen. kulation, also bei Geschäften, die Kommunal: Finanzen 27

Trotz Warnungen des Gemeindebundes Bitteres Erwachen nach langer Parlamentsnacht

Die von der US-Immobilienkrise aus- In einer Marathonsitzung wurden zahlreiche Gesetze noch vor der Wahl im gelöste Vertrauenskrise an den Fi- nanzmärkten hat zu einer Austrock- Parlament beschlossen. Die Halbierung der Mehrwertsteuer auf Lebens- nung der Geldmärkte geführt. mittel kommt nun nicht, damit auch nicht die damit verbundenen Einnah- nicht im Zusammenhang mit ei- ner konkreten Finanzierung ste- menausfälle für Gemeinden. Der Rest der vom Parlament beschlossenen hen, machen wir nicht mit. Maßnahmen wird dennoch die Gemeindebudgets massiv belasten. Mit Was raten Sie jenen Gemeinden, die aktuell aus solchen Produkten mindestens 57,4 Millionen Euro an Ausfällen müssen die Gemeinden jähr- Verluste erleiden? Ich rate diesen Gemeinden, eine lich rechnen. Ein kurzer Überblick. zweite Meinung einzuholen und sich mit der Kommunalkredit in Verbindung zu setzen. Wir wer- Die wichtigsten Beschlüsse der Nationalratssitzung vom den uns die Situation in aller Ru- he anschauen und gemeinsam 24. September 2008 und ihre Folgen für die Gemeindfinanzen mit den Kunden Lösungen erar- beiten. Durch überlegtes und be- Senkung der Mehrwert- Mit den Stimmen von SPÖ, Kosten für die Gemein- dachtes Handeln, lassen sich Ver- steuer auf Medikamente FPÖ und BZÖ wurde dieser An- den: 40 Millionen Euro luste oft wieder ausgleichen. Für von 20 auf zehn Prozent. trag beschlossen. Die Gesamt- pro Jahr die Zukunft empfehle ich bei mo- kosten dafür betragen 340 Mil- dernen Finanzinstrumenten wie lionen Euro. Zinsswaps nur auf erfahrene, se- riöse Finanzberater zu setzen. Überstundenreform, Steu- Reform bei Überstunden. Näch- Kosten für die Gemein- erbefreiung für Nächti- tigungsgelder sollen künftig den: 17,4 Millionen Euro gungsgelder steuerfrei ausbezahlt werden. pro Jahr. Fact-Box Die für Fahrten zu Baustellen und Montagetätigkeiten gelten- Zinsswaps de Steuerfreiheit wird ins Dau- errecht übernommen. Kosten Bei einem Zinsswap tauschen wird die Maßnahme rund 150 zwei Parteien unterschiedliche Mio. Euro pro Jahr. Alle Partei- Zinszahlungen (z. B. fix oder en, ausser den Grünen, haben variabel) in einer Währung für dieser Maßnahme zugestimmt. eine bestimmte Laufzeit. We- sentlich ist, dass die auf den Erhöhung der Pflegeförde- Diese Maßnahme wurde ein- Folgen für die Gemein- gleichen Ausgangsbetrag zu rungen stimmung beschlossen. Das den: Durch die Erhöhung leistenden Zinsen unterschied- Bundespflegeld soll gestaffelt des Bundespflegegeldes lichen Zinsberechnungen un- zwischen vier und sechs Pro- wird auch der Druck stei- terliegen und durch den Swap zent angehoben werden, gen, das Landespflege- keine gegenseitigen Kapitalfor- außerdem sind „Erschwernis- geld zu erhöhen, an dem derungen entstehen. Sinn eines zulagen“ für schwerbehinderte die Gemeinden ebenfalls solchen Tausches ist meist das Kinder und Jugendliche sowie mitzahlen müssen. Hedging gegen fallende oder Demenzkranke vorgesehen. steigende Zinsen. Beispiel: Eine Gemeinde hat in 13. Familienbeihilfe Einstimmig beschlossen. Die Indirekt zahlen die Ge- einer Phase sinkender Zinssät- Gesamtkosten dafür betragen meinden dabei über die ze einen variabel verzinslichen rund 250 Millionen Euro. Da- Vorweganteile mit. Kredit über zehn Millionen Eu- mit muss der Familienlasten- ro aufgenommen. Nun hat sich ausgleichsfonds (FLAF) höher der Zinstrend gedreht. Um sich dotiert werden. vor den steigenden Zinsen ab- zusichern, tauscht die Gemein- Mehr Details finden Sie auf www.kommunalnet.at de über einen Zinsswap die va- riable Verzinsung gegen eine Fixzinsverzinsung aus. 28 Kommunal: Wahl 2008

Wo die Parteien am besten abschnitten und wo es Verluste gab Die Nationalratswahl 2008 aus kommunaler Sicht

Die Nationalratswahl ist geschlagen, und die Österreicher und Österrei- mund im Sellrain ebenfalls - 29,10 Prozent, in Hinterhorn- cherinnen ließen kein gutes Haar an den (nun nicht mehr so großen) bach -28,17 Prozent.

Großparteien. Wo schnitten die Listen am besten ab, wo mussten sie Wer rot wählte und Stimmen einbüßen? Und welche Gemeinden waren Wahlmuffel? wer rot sah In der steirischen Gemeinde KOMMUNAL hat sich informiert. Hieflau unterstützten 69,9 Pro- zent die SPÖ (2006: 73,1 Pro- zent). Im burgenländischen Die Burgenländer gingen tes Detail: Bei der Wahl 2006 Tschanigraben gaben 68,7 Pro- brav wählen waren es noch 90,7 Prozent. zent SPÖ-Spitzenkandidat Wer- 78,5 Prozent der Wahlberechtig- ner Faymann ihre Stimme. Eine In der burgenländischen Ge- ten in der Vorarlberger Gemein- kleine Steigerung zur Wahl meinde Moschendorf ging man de Fontanella unterstützten 2006: Damals waren es „nur“ auch dieses Jahr zahlreich zur auch die ÖVP. Mit 76,7 Prozent 66,0 Prozent der Tschanigrabe- Wahlurne: Mit 91,9 Prozent ist der Schwarz-Wähler landet die ner, die rot wählten. In Draß- die Gemeinde Spitzenreiter bei Gemeinde Kaisers in Tirol auf burg im Burgenland wählten der Wahlbeteiligung der öster- Platz drei. 68,2 Prozent die SPÖ (2006: reichischen Kommunen. Den Am wenigsten Unterstützung 73,6 Prozent). zweiten Platz nimmt eine weite- fand die ÖVP in der steirischen Für die SPÖ rot gesehen haben re burgenländische Gemeinde Gemeinde Vordernberg. Dort vor allem die Vorarlberger Ge- ein: Bildein verzeichntete eine meinden: Nur 0,5 Prozent wähl- Wahlbeteiligung von 90,9 Pro- ten in Damüls rot (2006: 1,4 zent. Knapp dahinter, mit 90,7 Die größten Verluste musste die ÖVP Prozent), in der Gemeinde Prozent, liegt Unterrabnitz- hinnehmen: In sieben Tiroler Gemeinden Sibratsgfäll waren es 0,9 Pro- Schwendgraben im Burgenland. zent (2006: 0,8 Prozent) und in gab es ein dickes Stimmen-Minus von Dünserberg 1,2 Prozent (2006: Die „wahlfaulen“ mehr als 25 Prozent. 0,0 Prozent). Gemeinden sind in Tirol Im steirischen Osterwitz konnte die SPÖ einen Stimmenzuwachs In der Tiroler Gemeinde Tann- wählten nur 4,8 Prozent von +7,22 Prozent erzielen, im heim gaben nur 46,4 Prozent schwarz (2006: 9,6 Prozent). In niederösterreichischen Schrat- der Wahlberechtigten ihre Stim- Bad Bleiberg in Kärnten waren tenbach +4,57 Prozent und in me ab (Wahl 2006: 64,2 Pro- es nur 5,7 Prozent, die bei der der Tiroler Gemeinde Faggen zent) Mit nur 46,9 Prozent ÖVP ihr Kreuzerl machten +3,47 Prozent. Wahlbeteiligung liegt die Ge- (2006: 10,1 Prozent). Im nie- Das größte Minus für die Sozial- meinde Weißenbach am Lech, derösterreichischen Golling an demokraten gab es in den steiri- ebenfalls in Tirol, knapp hinter der Erlauf wählten 7,0 Prozent schen Gemeinden Dürnstein Tannheim. Die Gemeinde Pins- den ÖVP-Spitzenkandidaten (-17,62 Prozent), Maria Lanko- wang liegt auch in Tirol und . wittz (-17,24 Prozent) und Sö- nimmt mit 47,9 Prozent Wahlbe- Nur geringen Stimmenzuwachs dingberg (-16,17 Prozent). teiligung den dritten Platz ein gab es für die ÖVP im niederö- (2006: 69,5 Prozent). sterreichischen Parbasdorf mit Blaues Wunder und +2,49 Prozent, in Andlersdorf blaues Auge Schwarzmaler und in Niederösterreich mit +2,41 ÖVP-Anhänger Prozent und im oberösterreichi- Die meisten Stimmen für die schen Schiedlberg mit +1,82 FPÖ gab es in der Gemeinde St. In Tirol liegt auch die Gemein- Prozent. Georgen am Fillmannsbach de, die am meisten schwarz Die meisten Verluste verzeichne- (OÖ) mit 40,9 Prozent (2006: wählte: 79,7 Prozent der Bevöl- te die ÖVP in drei Tiroler Ge- 35,1 Prozent). kerung in Jungholz gaben der meinden: In Heiterwang beacht- In St. Pankraz, ebenfalls in Volkspartei ihre Stimme. Pikan- liche -29,10 Prozent, in St. Sig- Oberösterreich, gaben 40,3 Pro- Details der Gemeinde-Ergebnisse Kommunal: Wahl 2008 29

zent). Knapp dahinter liegt Flattach, dort gaben 51,8 Pro- zent dem BZÖ ihre Stimme (2006: 34, 0 Prozent), in Mölb- ling waren es 51,0 Prozent (2006: 39,1 Prozent). Bei der Wahl 2006 – mit Peter Westent- haler als Spitzenkandidat– be- kam das BZÖ allgemein weniger Stimmen in den Gemeinden. Zu den Kommunen, die den kleinsten Anteil an BZÖ- Wählern verzeichnen, sowie die Orte, in denen das BZÖ Stim- menzuwachs und -verluste ver- zeichnet hat, wurde vom Bun- desministerium für Inneres lei- der keine Grafik veröffentlicht.

Wien wählte grün

Auch keine große Überraschung – sieben der Wiener Gemein- debezirke liegen an der Spitze der Grün-Wähler. Am ersten Platz mit 32,2 Prozent liegt der siebte Bezirk Neubau. In Josef- stadt, dem achten Wiener Ge- Zu sehen ist die Stimmen- meindebezirk, wählten 28,9 verteilung bei der diesjähri- Prozent grün. Im sechsten Be- gen Nationalratswahl und in zirk, Mariahilf, unterstützten blasser Farbe die Ergebnisse 28,2 Prozent den Grüne-Spit- der Wahl 2006. Alle Grafi- zenkandidaten Alexander Van ken der Minima-Maxima- der Bellen. Analyse zur Nationalrats- In St. Pankraz (OÖ) grünte es wahl 2008 finden Sie auf nicht so grün: Dort wählten nur http://wahl08.bmi.gv.at/ 0,5 Prozent grün (2006: 1,8 Pro- chart_5.htm zent). Im steirischen Gössenberg waren es 0,6 Prozent (2006: 1,3 Prozent), in Röthelstein in der Steiermark 0,7 Prozent (2006: 2,8 Prozent). zent FPÖ-Spitzenkandidat In Vorarlberg verzeichneten die Heinz-Christian Strache ihre Grünen Stimmenzuwachs: In Stimme (2006: 23,8 Prozent). Lorüns gab es ein Plus von In der Lungauer Gemeinde FPÖ im burgenländischen 8,31 Prozent, in Blons +6,82 Thomatal in Salzburg waren es Deutschkreutz: Während 2006 Prozent und in Weiler +5,44 38,4 Prozent, die bei der FPÖ noch 22,4 Prozent für Blau Prozent. ihr Kreuzerl machten (2006: stimmten, waren es in diesem 28,4 Prozent). Jahr nur mehr 10,15 Prozent (- Ein blaues Auge für die FPÖ gab 12,28 Prozent). Im Kärntner Ar- Viel Unterstützung fanden die Grünen in den es in der Kärntner Gemeinde riach machte die FPÖ ein Minus Wiener Gemeindebezirken, die größten Ver- Zell, dort wählten nur 0,7 Pro- von -3,8 Prozent. In Jungholz in zent Strache. Im steirischen Tirol waren es -2,67 Prozent. luste gegenüber der Wahl 2006 gab es vor Johnsbach waren 0,9 Prozent allem in Kärnten und Tirol. (2006: 3,2 Prozent), im Kärnt- Wer das BZÖ unterstützte ner Eisenkappel-Vellach 2,8 Pro- zent FPÖ-Wähler. Es ist keine große Überra- Die größten Verluste für die Stimmen-Zugewinne konnte die schung: Die drei stärksten Oran- Grünen gab es in Kärnten: In FPÖ im steirischen Auf-Radisch ge-Anhänger der Wahl 2008 Zell wählten bei der Wahl 2006 verzeichnen (+18,96 Prozent), sind – wie es BZÖ-Spitzenkandi- rund 23,5 Prozent grün, bei der im Salzburger Viehhofen dat Jörg Haider war – in Kärn- diesjährigen Wahl nur mehr 6,8 +16,94 Prozent, in St.Veit in ten beheimatet. Mit 51,9 Pro- Prozent (-16,65 Prozent). In Defereggen (Tirol) +16,53 Pro- zent unterstützte die Gemeinde Globaswitz gab es ein Minus zent. Großkirchheim ihren Landes- von 6,60 Prozent, in Feistritz Die größten Verluste machte die hauptmann (2006: 38,2 Pro- ob Bleiburg 6,07 Prozent. 30 Kommunal: 50 Jahre Kommunalkredit

50 Jahre Kommunalkredit – „Walk the talk“ und eine Spurensuche Welt-Uraufführung und ein „Fest aller Mitarbeiter“

Am 2. Oktober 1958 hoben die Staatssekretäre Bruno Kreisky und Auch Vertreter europäischer Institute waren gekommen, BNP Hermann Withalm eine Spezialbank aus der Taufe, deren Job es sein Paribas-Direktor Ernst Löscher, Deutsche Bank Vorstandsdirek- sollte, Österreichs Gemeinden mit langfristigen Darlehen zu unterstüt- tor Wilfried Amanshauser und Emanuel Maravic von der Eu- zen: die „Österreichische Kommunalkredit AG“. Die Bank hat den Job ropäischen Investitionsbank fan- den sich in der Türkenstraße 50 Jahre danach perfektioniert und feierte am 2. Oktober 2008 Geburts- ein. Der Österreichische Ge- meindebund war durch Präsi- tag. KOMMUNAL war dabei und erlebte das „Fest der Mitarbeiter/innen“. dent Helmut Mödlhammer und seinen „General“ Robert Hink sowie seinen Finanzexperten Mag. Hans Braun der Kommunalkredit, Öster- Dietmar Pilz hochrangig vertre- reichs Nummer 1 in Public Fi- ten, aber auch Freunde aus den Der 2. Oktober 2008 stand in nance. Rund 800 Gäste – darun- Kommunen wie Wiens Vizebür- der geschichtsträchtigen Wiener ter so gut wie alle Top-Banker germeisterin Renate Brauner Türkenstraße 9 ganz im Zeichen Österreichs – und Mitarbeiter oder Bad Aussees Bürgermeister aus ganz Europa waren gekom- Sepp Marl stellten sich ein. men, um den Fünfziger der Auch Banken haben eine Bank zu feiern. Hausherr Rein- Die junge „Alte Garde“ Persönlichkeit. Die Frage hard Platzer konnte unter ande- rem Volksbank-General Franz Besonders freudig begrüßte ist nur, welche? Pinkl, Investkredit-Chef Wilfried Reinhard Platzer Bundesminis- Mit dem eindrucksvollen Stadler, RZB-Generaldirektor terin , die Fest zum Jubiläum gibt Walter Rothensteiner und RZB- früher Mitglied des Vorstandes Dr. Reinhard Platzer, Vorstand Karl Selvada, den neu- der Kommunalkredit war. Einen Generaldirektor der en Präsidenten der National- besonderen Platz nahm auch Kommunalkredit Austria, bank Claus Raidl und Gouver- Maria Schaumayer ein, die ehe- eine multimediale Antwort. neur Ewald Novotny begrüßen. malige Notenbankchefin und – Kommunal: 50 Jahre Kommunalkredit 31

Von sechs Mitarbeitern 1991 auf rund 320 im Jubiläumsjahr 2008 – nur we- nig dokumentiert den Stellenwert der Kommunalkredit so wie die Qualität und das Engagement der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

in den späten Siebzigern – nen der Gemeinde-Banker“ das auch Direktorin der Kommunal- Jubiläum „ihrer“ Bank. kredit war. Gemeinsam mit den Vorstandsmitgliedern früherer „Walk the talk“ Zeiten, darunter Jost Steiner, Gerhard Gangl, Wilfried Stadler Dieses gemeinsame Feiern der und Pascal Becker (siehe auch Mitarbeiter war etwas, was Personalia-Notiz auf Seite 91) Reinhard Platzer besonders am feierten so „mehrere Generatio- Herzen lag, denn „die Qualität und das Engagement unserer

Links: Reinhard Platzer begrüßt Un- terrichtsministerin Claudia Schmied. Unten: Auf der teilweise überdach- ten Türkenstraße wurde bis weit nach Mitternacht gefeiert. Rechts: Das Finale der „Suite 50“, gesungen von Lana Gordon in der Komposition von Reinhard Kiennast (rechts unten am Keyboard) und visuell umgesetzt seitens der Ars Electronica, riss die Besucher zu Bei- fallsstürmen hin. Fotos: Kommunalkredit (Niko Formanek/Petra Spiola) Formanek/Petra (Niko Kommunalkredit Fotos: 32 Kommunal: 50 Jahre Kommunalkredit

Oben: Die Kommunalkredit hält den Regen ab. Links oben: „Drei für die Gemein- den“: Reinhard Platzer, Gemeinde- bund-Chef Helmut Mödlhammer und „sein General“ Robert Hink. Links: Reinhard Platzer begrüßt eine erfreute Maria Schaumayer.

halb. In einer Video-Installation konfrontierten zwei Film-Stu- dentinnen unter anderem Bun- deskanzler Rechts: Der Jubel nach dem Finale der „Suite 50“ freute Mitarbeiterinnen und Mitarbei- („Die Professionalität der Kom- auch die Akteure Charles Maxwell (Kontertenor), Lana ter ist etwas, was uns als Bank munalkredit führt zu einer stär- Gordon (Vocals) und Natasha Korsakova (erste Geige). ausmacht. Mit dem englischen keren Professionalität der Ge- Begriff „Walk the talk“ ausge- meinden.“), Maria Schaumayer eigentlich das Finale – war der drückt: Unsere Mitarbeiter er- („Ich bin einfach begeistert von bejubelte Show-Act. Das beson- möglichen Dinge.“ der Entwicklung der Bank.“) dere daran: Die Musiker waren „Mitanzusehen, wie sich Banker und Bundesministerin Claudia auf verschiedene Räume aufge- und Leute aus der Umwelt und Schmied („Der Zug zum Tor teilt und spielten dennoch ge- Wasserbranche in einem Institut zeichnet die Kommunalkredit meinsam. Reinhard Platzer kom- vermischen und Dinge wie aus.“) spontan mit der Bank. mentierte diese logistisch und Nachhaltigkeit und Umwelt technisch perfekte Meisterleis- hochhalten, aber auch an Effizi- Art space Kommunalkredit tung mit dem für ihn typischen enz denken und sie auch leben, Understatement: „Auch Banken das war eines der schönen Din- Ihrem Ruf als Förderin der haben eine Persönlichkeit. Die ge“, schwärmte Platzer. Kunst- und Kultur Österreichs Frage ist nur, welche?“ Aber nicht nur der „Chef“ kam machte die Kommunalkredit in Jene, die dieses Fest erlebten, an diesem Tag zu Wort, sondern dieser Nacht alle Ehre. Die Welt- wissen, was er meinte. auch Persönlicheiten von außer- Uraufführung der „Suite 50“ – Alles Gute.

Kommunalkredit Austria 1958-2008 – eine Zeitleiste

1958 1984/85 1990 1995-97 Gründung der „Österreichischen Adaptierung der Satzung. Neuer Grundsatzentscheidung, die Ge- Die Kommunalkredit ist Partner Kommunalkredit Aktiengesell- Firmenwortlaut: „Österreichi- schäftstätigkeit der Kommunal- internationaler Organisationen schaft zur Aufschließung von In- sche Kommunalkredit Aktienge- kredit auf die Finanzierung und (Weltbank, EBRD, EIB) und der dustriegelände“. Initiatoren sind sellschaft“. Investkredit Bank AG Förderung von Investitionsvor- Europäischen Kommission. Dr. Bruno Kreisky und Dr. übernimmt Aktienmehrheit der haben zur Verbesserung der re- Durchführung des Maastricht- Hermann Withalm. Kommunalkredit. gionalen Infrastruktur und für Projektes im Auftrag der Bun- Gründungsidee: Schaffung einer den Umweltschutz zu konzen- desregierung. Die Kommunal- Spezialbank, die Österreichs Ge- 1987-1989 trieren. kredit ist das erste EMAS-zertifi- meinden mit langfristigen Darle- Förderungskooperationen mit zierte Kreditinstitut in Europa. hen unterstützt. den Bundesländern: Strukturer- 1991-94 neuerungskreditaktion für wirt- Übernahme der Abwicklung der 1998/99 1976-78 schaftliche Problemgebiete und Umweltförderungen des Bundes Debt-Issuance-Programme für Sonderfinanzierungsaktion zur Freizeitmilliarde zur Förderung und Geschäftsführung des Um- Anleihen erleichtern Zugang zu Unterstützung von Investitions- touristischer Leitprojekte. welt- und Wasserwirtschafts- attraktiven Refinanzierungsquel- vorhaben mit besonders hohem fonds. Tourismusstruktur-Milliar- len. Änderung des Firmenna- arbeitsmarktpolitischem Effekt. de für Fremdenverkehrsbetriebe. mens auf ... Kommunal: 50 Jahre Kommunalkredit 33

Oben und Mitte links: Auf die ver- schiedensten Räume aufgeteilt, spielten die Musiker vor einem staunenden Publikum doch zu- Sie trugen ihren Teil am sammen. Gelingen des Abends bei: Oben rechts: Auch die Ministerin- die Hostessen, adrett ge- nen a.D. Karin Gastinger und Ma- kleidet mit dem Motto ria Rauch-Kallat, hier mit Natio- des Tages „Ich bin 50 nalrat Josef Höchtl, genossen den und sehe verdammt gut Abend. aus.“

Rechts: Die ehemaligen Kommunalkredit-Vorstände Gerhard Gangl und Wilfried Stadler ins Gespräch vertieft.

Gemeinsam mit Nationalbank-Gouverneur Ewald Novot- Gute Laune bei Wiens Stadtrat ny verfolgte Reinhard Platzer das Geschehen am Monitor. Michael Ludwig und Vizebür- Ins Gesicht geschrieben stehen ihm Freude und Stolz, ein germeisterin Renate Brauner. Lohn für die harte Arbeit der vergangenen Jahre.

„Kommunalkredit Austria AG“ Großer Erfolg für die Eine- Rumänien, Bulgarien und Un- Maastricht-Kriterien. Der Aus- Milliarde-Euro-Jumbo-Anleihe. garn werden die bereits beste- bau der Marktpräsenz in den 2000/01 henden Märkte erfolgreich er- CEE-Staaten ist der Dexia-Kom Weiterer Ausbau des internatio- 2004 weitert. (Mittlerweile ist die gelungen, in einigen dieser nalen Finanzierungsbereichs Der Österreichische Gemeinde- Dexia-Kom in sieben CEE-Län- Länder ist die Bank bereits und mehrheitliche Beteiligung bund ist mit 0,22 Prozent neuer dern über Niederlassungen Marktführer. an der Prvá Komunálna Banka. Aktionär der Kommunalkredit. tätig.) Gründung von vier neuen Toch- 31. 12. 2007 2002/03 tergesellschaften. Weiterhin mit 2006 Die Bilanzsumme der Kommu- Gründung der Kommunalkredit Covered Bonds erfolgreich. Start Im Bereich der Gesundheitsfi- nalkredit Austria beläuft sich auf International Bank Ltd auf Zy- der Aufbauarbeiten zur Grün- nanzierung kann sich die Kom- 32.801 Millionen Euro (1996 pern, der Kommunalkredit Pols- dung einer neuen Bank für Zen- munalkredit mit innovativen Lö- waren es 700.000 Euro). Die ka in Polen sowie der IT-Tochter tral- und Osteuropa, der Dexia sungen und fachlicher Kompe- Bank hat 300 Mitarbeiterinnen TrendMind und der Kommunal- Kommunalkredit Bank (Dexia- tenz klar als führender Spezialist und Mitarbeiter (1991 waren es leasing GmbH in Wien. Ausbau Kom). präsentieren. Auf Bundeslände- noch sechs). des Veranlagungsgeschäftes für rebene ist die Kommunalkredit Die Bilanzsumme der Dexia- den öffentlichen Bereich. Neues 2005 gefragter Partner bei der Opti- Kom beträgt 8.080 Millionen Produkt: der AAA-geratete Kom- Durch die Gründung der Dexia- mierung der Finanzhaushalte Euro. munalkredit Covered Bond. Kom sowie den Markteintritt in unter Berücksichtigung der 34 Kommunal: Recht & Verwaltung

Neue Straftatbestände zur Bekämpfung von Bestechung im öffentlichen Sektor Kampf der Korruption

Mit 1. Jänner 2008 traten verschärfte Antikorruptionsregelungen Geschenkannahme durch Amtsträger in Kraft. Die neuen Formulierungen der Straftatbestände der Gegenstand des Sonderdelikts § 304 StGB „Geschenkannahme Geschenkannahme und der Bestechung sorgen jedoch für heftige durch Amtsträger oder Schieds- richter“ ist die passive Beste- Diskussionen. KOMMUNAL zeigt auf, ob ein Bürgermeister die chung, und zwar „im Zusam- menhang“ (Abs 1) oder „im Hin- Einladung eines Vorstandes zum Essen annehmen darf oder er blick“ (Abs 2) auf die Amts- führung, wobei jede Geschenk- sich damit strafbar macht. annahme per se rechtswidrig ist und keines zusätzlichen Pflicht- widrigkeitskriteriums bedarf. Dr. Hannes Jarolim „Anfüttern“ mit Geschenken unter 100 Euro Strafbarkeit liegt daher auch Mag. Irena Gogl dann vor, wenn die Geschenkan- ist straflos, es sei denn, es besteht von nahme für rechtmäßiges(!) Han- Mit Jahresbeginn wurden erst- vornherein die Absicht mehrere Schenkun- deln erfolgt. Strafbarkeit liegt malig Straftatbestände zur weiters vor, wenn der betroffene Bekämpfung von Korruption in gen für die „Klimapflege“ zu machen. Amtsträger außerhalb seines Zu- der Privatwirtschaft eingeführt ständigkeitsbereichs handelt, ei- und die geltenden Anti-Korrup- oder für eine internationale Or- ne Zurechenbarkeit seines Wir- tions-Delikte für den öffentli- ganisation ein Amt in der Ge- kens zur betreffenden Behörde chen Bereich massiv verschärft setzgebung, Verwaltung oder aber möglich ist. (Strafrechtsänderungsgesetz Justiz innehat oder sonst mit öf- Der Unterschied der Begriffe „im 2008, BGBl I 2007/109). Diese fentlichen Aufgaben, einschließ- Zusammenhang“ (Abs 1) mit Neuregelung führt dazu, dass lich in öffentlichen Unterneh- der und „im Hinblick auf“ (Abs vieles von dem, was im geschäft- men betraut ist, mit Ausnahme 2) die Amtsführung besteht dar- lichen Verkehr bisher nicht von Mitgliedern inländischer in, dass im ersten Fall ein unmit- unüblich war, unter gerichtliche verfassungsmäßiger Vertre- telbarer Zusammenhang zwi- Strafe gestellt ist. Wie weit sol- tungskörper“. Amtsträger sind schen dem „Fordern, Annehmen ches Verhalten nun unter die also jedenfalls natürliche Perso- oder sich Versprechenlassen ei- neuen Straftatbestände subsu- nen. Mitglieder von Kammern nes Vorteils“ durch den Amtsträ- miert werden kann, ist heftig und gesetzlichen Interessensver- ger oder Schiedsrichter mit ei- umstritten. tretungen sind insoweit dem Be- ner konkreten Amtshandlung griff „Amtsträger“ zu unterstel- bzw Tätigkeit bestehen muss Wer ist Amtsträger? len, als sie mit Aufgaben der (ein „aktueller Fall“ liegt vor), Bundes-, Landes- und Gemein- währenddessen „im Hinblick auf Unter „Amtsträger“ wird ver- deverwaltung betraut sind die Amtsführung“ ein/e allge- standen: „jeder, der für Öster- („übertragener Wirkungsbe- meine/s „Wohlwol- reich, für einen anderen Staat reich“), allerdings immer nur len/Klimapflege“ ohne Anlas- hinsichtlich Handlungen in die- sfall in Aussicht gestellt wird. ser Eigenschaft. Dieses sog „Anfütterungsverbot“ „Öffentliche Unternehmen“ sind soll den sukzessiven Aufbau ei- jedenfalls all jene, welche der ner „Gegenleistung“ für ein spä- Überprüfung durch den Rech- teres „Gewogensein“ des Amt- nungshof unterliegen. Vorstände strägers zum Inhalt haben. Die bzw. Geschäftsführer „öffentli- Vorteilsgewährung muss ihrer cher Unternehmen“ fallen inso- Natur nach daher zukunftsge- weit nicht unter den Begriff richtet sein. „Amtsträger“, als sie nicht mit Dr. Hannes Jarolim Mag. Irena Gogl ist „öffentlichen Aufgaben“ betraut Ausnahmen von der ist Senior-Partner Rechtsanwältin sind. Für sie gelten die Bestim- Strafbarkeit in der Kanzlei und war Mitarbei- mungen für den „privaten Sek- Jarolim Flitsch terin in der Kanzlei tor“. Unter „Öffentlichen Aufga- Geringfügigkeit: Ausgenommen Rechtsanwälte Jarolim Flitsch ben“ wird Handeln im öffentli- von der Strafbarkeit sind ledig- GmbH in Wien so- Rechtsanwälte chen Interesse über Auftrag bzw lich „Anfütterungsaktivitäten“ wie Abgeordneter GmbH Betrauung des Staats verstan- (Abs 2) geringfügigen Aus- zum Nationalrat den. maßes (bis Euro 100,–), es darf und Justizsprecher der SPÖ Kommunal: Recht & Verwaltung 35

also nicht bereits ein konkretes Geschenkannahme durch Verfahren anhängig oder abseh- Mitarbeiter und bar sein. Auch diese Ausnahme sachverständige Berater gilt jedoch nur dann, wenn der Amtsträger die Schenkung an- Gemäß § 306a StGB machen genommen oder sich verspre- sich „Mitarbeiter leitender Ange- chen hat lassen, nicht jedoch stellter eines öffentlichen Un- dann, wenn er sie selbst gefor- ternehmens“ oder „sachver- dert hat. Zur Frage, ob mehrere ständige Berater eines Beamten „Anfütterungsaktivitäten“ zu- oder leitenden Angestellten“ sammenzurechnen sind, ist auf dann strafbar, wenn sie ihren die herrschende Rechtspre- Einfluss zur Herbeiführung ei- chung zu verweisen, die den ner pflichtwidrigen Vornahme Zusammenrechnungsgrundsatz oder Unterlassung einer Rechts- (§ 29 StGB) weder für § 304 handlung des leitenden Ange- StGB noch für § 307 StGB gel- stellten oder Beamten ausnut- ten lässt. Dennoch könnte es zen und hierfür einen Vorteil aber dann zu einer Zusammen- fordern, annehmen oder sich rechnung kommen, wenn Emp- versprechen lassen. fänger und Geber eine „zumin- Da es allerdings auch „öffent- dest stillschweigende Vereinba- liche“, der Kontrolle rung“ darüber getroffen haben, des Rechnungs- dass dem Empfänger in zeitli- hofs un- chen Abständen mehrere Ge- schenke zukommen sollen. Freundschaftliche Bezie- hungen: Sachverhalte, bei denen zwischen dem Schenkungsgeber und dem Amtsträger eine persönliche bzw. freundschaftliche Be- ziehung besteht, sind durch die Fragestellung zu klären, ob die Schen- kung auch ohne die Amtsträ- gerschaft stattgefunden hätte. Ist diese Frage zu bejahen, so liegt keine Strafbarkeit vor. terliegen- Sozial adäquate Aufmerksam- de Unter- keiten: Auch bloße Aufmerk- neh men gibt, samkeiten ohne wirtschaftlichen welche keine öf- Wert für den Empfänger sind fentlichen Aufgaben nicht vom Verbot der Geschenk- zu erfüllen haben und annahme erfasst. Es handelt sich deren Vorstände bzw Ge- hier etwa um Reklameartikel schäftsführer daher nicht unter einfacher Art mit Firmenauf- den Begriff „Amtsträger“ fallen, druck wie Kalender, Kugel- muss die Regelung des § 306a schreiber, Schreibblöcke und StGB auch für deren Mitarbeiter Ähnliches. Solche Geschenke teleologisch reduziert werden. können auch in Zukunft auch Dies bedeutet, dass solche Mitar- „im Zusammenhang“ mit der beiter ebenso wie die leitenden Amtsführung straflos angenom- Angestellten (Angestellte mit lei- men werden. Wesentliches Kri- tendem Einfluss, Geschäftsfüh- terium zur Abgrenzung der rer sowie Mitglieder des Vor- Strafbarkeit zur Straflosigkeit stands, Aufsichtsrats und Proku- ist, wie auch bei der Geringfü- risten) nicht dem öffentlichen, gigkeitsgrenze im privaten Sek- sondern dem privaten Sektor zu- tor, die soziale Adäquanz der zurechnen sind und § 306a StGB Zuwendung. nicht anzuwenden ist.

Gegenstand des Sonderdelikts § 304 StGB „Geschenkannahme durch Amtsträger oder Schiedsrichter“ ist die passive Bestechung, und zwar „im Zusammenhang“ oder „im Hin- blick“ auf die Amtsführung, wobei jede Geschenkannahme per se rechtswidrig ist und kei- nes zusätzlichen Pflichtwidrigkeitskriteriums bedarf. Fotos: Buenos Dias 36 Kommunal: Recht & Verwaltung

Ist die Einladung zum dies zu den Repräsentationsauf- Essen strafbar? gaben eines Amtsträgers gehört, straflos. Solche Gastgeschenke Zulässig sein sollen Essenseinla- müssen sich im Rahmen des Üb- dungen im Hinblick auf das Pfle- lichen halten und werden typi- gen freundschaftlicher Kontakte, scherweise aus Höflichkeit gege- da solche idR auch unter dem ben und nicht in der Absicht, auf Aspekt der Gegenseitigkeit statt- die Tätigkeit des Empfängers finden. Ebenfalls zulässig sind Einfluss zu nehmen. Essenseinladungen, wenn diese zu Dienstpflichten des Betroffe- Ist die Teilnahme an nen gehören. Veranstaltungen strafbar? Unzulässig sind jedoch solche Esseneinladungen, bei denen Jedenfalls zulässig ist die Teil- ein Konnex zu einer konkreten nahme an Veranstaltungen, Handlung oder Unterlassung wenn dies der Repräsentation des Amtsträgers hergestellt wer- dient und zu den Pflichten des den kann bzw offensichtlich ist, Amtsträgers gehört. Es ist dabei dass der Vorteilsgeber versucht, immer auf das Verhältnis von Einfluss auf eine solche zu neh- Veranstaltungszweck und men. Dies kann laut BMJ etwa dienstlicher Funktion abzustel- in den „Prüfbereichen“ der Ver- len. So wird nach Ansicht des waltung (zB Betriebsprüfung BMJ etwa die Einladung eines oder Arbeitsinspektion) der Fall hochrangigen Beamten der sein. Sportsektion zu einer Sportver- anstaltung zu dessen Aufgaben- emeinsam mit dem Präsi- Sind Gastgeschenke bereich gehören und damit nicht denten der Volkshilfe strafbar? strafbar sein. GÖsterreich, Univ.-Prof. Dr. Josef Weidenholzer, und dem Im Rahmen der Präsidenten des Pensionistenv- nationalen und berbandes Österreich, BM a. D. internationalen Karl Blecha, stellte Sozialmini- Sozialadäquanz ster Erwin Buchinger kürzlich und den Ge- die mit dem Prädikat „Senioren- pflogenheiten freundliche Gemeinde“ ausge- der Branche ist zeichneten Gemeinden vor. der Austausch Rund 184 Gemeinden reichten bzw die Hin- in diesem Jahr ihre senioren- gabe oder freundlichen Projekte ein, eine Annahme ei- Rekordbeteiligung. Die Aus- nes Gastge- zeichnung „Seniorenfreundliche schenks, so- Gemeinde 2008“ soll die vielfäl- fern tigen Aktivitäten der Gemein- den entsprechend würdigen. Wesentlich sei dabei, so Buchin- Fact-Box RFG ger, zum einen die aktive Einbindung der Senioren und Mehr zu den Korruptionstat- Seniorinnen, ob als ehrenamt- beständen finden Sie im Heft lich Tätige oder Betreute, und 3/2008 der RFG – Recht & Fi- zum anderen die nachhaltige nanzen für Gemeinden. RFG Verankerung guter Angebote in ist eine Kooperation zwischen der Gemeinde. dem Österreichischen Ge- meindebund, Kommunalkre- Kommt ein „Generationen- dit, kommunalconsult, Leitner gemeinderat“? Kontakt + Leitner, RPW NÖ GBG und dem Verlag MANZ. Pensionistenverbands-Präsident Kanzlei Jarolim Flitsch Blecha setzt sich neben einem in Rechtsanwälte GmbH Abopreis: den Gemeinden bereits veran- Volksgartenstraße 3/1, Kennenlern-Abo unter: kerten „Jugendgemeinderat“ 1010 Wien www.juristischer-biss.at auch für einen „Generationen- Tel: (01) 253 70 00 Zwei Hefte zum Preis von nur gemeinderat“, bzw. einen „Seni- Fax: (01) 253 70 00-43 20 Euro orengemeinderat“ ein. Dieser E-Mail: [email protected] soll auch die Interessen der älte- Web: www.jarolim.at MANZ Bestellservice: ren Mitbürger vertreten. „Es Tel: (01) 531 61-100 geht um ein neues Miteinander Fax: (01) 531 61-455 E-Mail: [email protected] Kommunal: Seniorenfreundlichste Gemeinde 37

Gewinner der Auszeichnung „Seniorenfreundliche Gemeinde“ stehen fest Österreichs Gemeinden haben „ein Herz für Senioren“ Die Siegerkommunen Angebote wie das „Seniorentaxi“ oder der EDV-Kurs für Senioren bewei- Kategorie 1 (bis 2.500 Einwohner): sen das hohe Engagement der österreichischen Gemeinden für ihre äl- 3 Seeham (Sbg) 3 Berg im Drautal (Kärnten) teren Mitbürger. Nun wurden bereits zum dritten Mal jene Gemeinden 3 Leitersdorf (Stmk) 3 Riedlingsdorf (Bgld) geehrt, die in ihrer Kommune die Bedürfnisse älterer Menschen in den Kategorie 2 Blickpunkt rücken und seniorenfreundliche Maßnahmen setzen. (2.501 bis 5.000 Einwohner): 3 Enzesfeld Lindabrunn (NÖ) 3 Haslach an der Mühl (OÖ) der Generationen in ihrem un- 3 Elixhausen (Sbg) mittelbaren Lebensumfeld“, so 3 Neufeld an der Leitha (Bgld) Blecha. Der Kontakt zwischen Jung und Alt, zwischen Seni- Kategorie 3 orenclub und Kindergarten, (5.001 bis 10.000 Einwohner): müsse in den Gemeinden mehr 3 Grieskirchen (OÖ) gefördert werden. Viele Kommu- 3 Wolfurt (Vlbg) nen folgen bereits diesem Bei- 3 Jennbach (Tirol) spiel, wie Volkshilfe-Präsident 3 Deutschlandsberg (Stmk) Weidenholzer feststellte: „Die

Vielfalt der eingereichten Pro- Preiss pressefotos.at/Thomas Fotos: Kategorie 4 jekte und Initiativen zeigt, dass BM a. D. Karl Blecha, Präsident des Pensionistenverban- (mehr als 10.000 Einwohner): viele Gemeinden die Zeichen des Österreich, Wolfgang Grossruck, Bgm. von Grieskir- 3 Stadt Graz der Zeit erkannt haben, die chen (OÖ), Elke Edlinger, Stadträtin von Graz, Norbert 3 Stadt Salzburg durch die demografische Ent- Scheed, Bezirksvorsteher von Donaustadt und Univ.- 3 Götzis (Vlbg) wicklung auf uns zukommt.“ Prof. Dr. Josef Weidenholzer, Präsident der Volkshilfe 3 Donaustadt (Wien) Österreich, bei der Überreichung der Tafel. 38 Kommunal: Europareise

Fach- und Bildungsreise des Gemeindebundes nach Paris Europa muss in die Herzen der Menschen

Ein überaus intensives kommunales Programm absolvierten die Teil- und der Gesundheit zu kämpfen“, stellte Gemeindebund-Chef Mödl- nehmer der Fach- und Bildungsreise des Gemeindebundes in Paris. hammer nach dem Treffen fest.

Rund 60 Teilnehmer führten Gespräche mit den Schwesterverbänden, 36.000 Gemeinden in EU-Vertretern und dem österreichischen Botschafter. Fazit: Vielfach Frankreich Die Gemeinden sind in Frankreich ähneln sich die Probleme in der Kommunalpolitik in den beiden Län- in mehreren verschiedenen Ver- bänden organisiert. Die Gemein- dern, die heimischen Gemeinden sind in ihren Möglichkeiten aber weit debund-Delegation traf daher, un- mittelbar nach dem ersten Ge- vor den französischen. spräch, auf den Präsidenten der 36.000 Bürgermeister/innen, Jac- ques Pelissard, der von all diesen Dr. Robert Hink „Das macht es für uns sehr, sehr Bürgermeistern in direkter Wahl schwierig, unsere Budgets zu pla- gewählt wird. „Alles, was in Brüs- „Von einer Vergnügungsreise nen“, so der Vizepräsident der sel beschlossen wird, trifft am En- kann hier wirklich keine Rede APVF (Association des Petite Villes de auch die Gemeinden in der sein“, stöhnte ein sichtlich ge- de France), Phillippe Bodard. „Zu- Umsetzung“, sprach Pelissard die zeichneter Teilnehmer der Fach- sätzlich leiden wir auch darunter, europäische Dimension von Kom- und Bildungsreise des Gemeinde- dass der Zentralstaat immer mehr munalpolitik an. Daher sei es be- bundes nach Paris. Manche Kom- Aufgaben an die Gemeinden dele- sonders wichtig, dass die Gemein- munalvertreter waren am Anrei- giert, ohne uns dafür finanziell den auch in Europa bei den Insti- setag seit drei Uhr morgens auf ausreichend auszustatten.“ Die Ge- tutionen vertreten seien, um dort den Beinen, weil die gesamte De- samtanzahl der Gemeinden in ihre Anliegen zu artikulieren und legation Frühflüge gebucht hatte. einzubringen. Sowohl Bodard, als Nachdem die rund 40 Gemeinde- Europaweit haben fast alle Gemeinden mit auch Pelissard unterstützen daher bündler (ein Teil in Begleitung eine Initiative zu einem „Kleinge- der Ehegattinnen) am frühen Fragen der Daseinsvorsorge, der Erbringung meindenetzwerk“, das schon En- Vormittag des 16. Oktober in Pa- von Dienstleistungen durch die Öffentliche de Oktober in Budapest gegrün- ris eingetroffen waren ging es det werden soll. „Der Gemeinde- nach einer Stadtrundfahrt und Hand, der Infrastruktur und der Gesundheit bund unterstützt diese Idee natür- einem gemeinsamen Mittagessen zu kämpfen. lich und wird diesem Netzwerk – schon zum ersten der vielen im Namen der österreichischen kommunalen Terminen in der Gemeinden – auch beitreten“, französischen Hauptstadt. Frankreich ist deshalb so hoch, kündigte Mödlhammer an. weil im Grunde alles, was in Öster- Der erste, überaus anstrengende Österreichs Gemeinden reich eine Ortschaft ist, dort als ei- Tag der Reise, endete mit einem geht’s besser gene Gemeinde gewertet wird, der Empfang in der österreichischen jeweils ein Ortsvorsteher (Bürger- Bei einem Treffen mit der Associa- meister) vorsteht. Die eigentliche Die Zahl der Gemeinden in tion des Petites Villes des France Macht liegt freilich bei einer Orga- (APVF), der Interessensvertretung nisationseinheit, die am ehesten Frankreich ist deshalb so der kleinen französischen Ge- mit einem Bezirk in Österreich ver- hoch, weil im Grunde alles, meinden (zwischen 3.000 und gleichbar ist. 20.000 EW) wurden gemeinsame Im Zentrum der weiteren Ge- was in Österreich eine Ort- Probleme und Interessen erörtert. spräche standen Probleme, die schaft ist, dort als eigene Die insgesamt 36.000 französi- auch in Österreich latent sind. schen Gemeinden verfügen bei- „Europaweit haben fast alle Ge- Gemeinde gewertet wird. spielsweise über keinen Finanz- vortr. Hofrat Dr. meinden mit Fragen der Daseins- Die eigentliche Macht liegt ausgleich mit dem Zentralstaat Robert Hink ist vorsorge, der Erbringung von freilich bei einer Organisati- und müssen jährlich ihre Mittel Generalsekretär des Dienstleistungen durch die Öf- neu verhandeln. Österreichischen fentliche Hand, der Infrastruktur onseinheit, die am ehesten Gemeindebundes mit einem Bezirk vergleich- bar ist. Kommunal: Europareise 39

Paris, die Welt-Metropole an der Seine, bei Nacht. Im Gegensatz zur heimischen Bundeshaupt- stadt ist die Stadt Paris aber für die Gesundheitseinrichtungen nicht verantwortlich. Daraus re- sultiert auch der erheblich gerin- gere Mitarbeiterstand von 40.000 (Wien: 70.000).

für Mödlhammers Appell und füg- te hinzu: „Dazu kommt auch, dass wir bestimmte Leistungen der Da- Fotos: Gemeindebund Fotos: seinsvorsorge nicht in private Hände geben dürfen.“ Hier gebe es einen starken gegenteiligen Oben: Treffen der Gemeindebund- Trend aus dem angelsächsischen Delegation beim APVF, der Interes- Raum, wo man von der Bahn, bis- sensvertretung der kleinen französi- hin zur Wasser- und Stromversor- schen Gemeinden. Links: Jacques Pe- gung alles privatisiert habe. „Un- lissard (rechts), Präsident von ter den Ergebnissen dieser Politik 36.000 Bürgermeister/innen, über- leiden jetzt in England schon viele reichte Helmut Mödlhammer die Menschen“, so Joli. Ehrenmedaille der AFM, der Asso- Den französischen Gemeinden ciation des Maires de France. seien darüber hinaus internatio- nale Kooperationen und Partner- schaften mit europäischen Ge- meinden ein großes Anliegen. „Mehr als 4.000 Gemeindepart- Botschaft in Paris, bei dem sich gramm. Antoine Joli, Generalse- nerschaften bestehen allein zwi- Botschafter Dr. Hubert Heiss kretär für Kooperation im franzö- schen Frankreich und Deutsch- sichtlich über den Besuch aus der sischen Außenministerium emp- land. Im Grunde hat fast jede Heimat freute. fing die Delegation zum Gedan- deutsche Gemeinde eine franzö- kenaustausch. „Wir müssen Euro- sische Partnergemeinde.“ Europa muss in den pa näher zu den Bürgern brin- Herzen der Menschen sein gen“, so Gemeindebund-Chef Touristische Highlights Mödlhammer. „Europa muss in kamen auch nicht zu kurz Am zweiten Tag stand ein Termin den Herzen der Menschen sein, mit einem Vertreter der EU-Rat- nicht nur den Köpfen in Brüssel.“ Am Nachmittag des 17. Oktober spräsidentschaft auf dem Pro- Joli fand unterstützende Worte wurden die österreichischen 40 Kommunal: Europareise

Bürgermeister/innen schließlich von der Generaldirektorin der Stadt Paris empfangen. Im Ge- gensatz zur heimischen Bundes- hauptstadt ist die Stadt Paris für die Gesundheitseinrichtungen nicht verantwortlich. Daraus re- sultiert auch der erheblich gerin- gere Mitarbeiterstand von 40.000 (Wien: 70.000). „Viele wissen auch nicht, dass die Stadt eigentlich sehr klein ist“, so die Direktorin. „London ist von der Fläche her acht Mal so groß, Ber- lin sogar 15 Mal so groß.“ Ein aufgelegter Elfmeter für einen der österreichischen Bürgermei- ster: „Künftig kann ich reinen Herzens sagen: Meine Gemeinde ist mit 50 Quadratkilometern Fläche immerhin halb so groß wie Paris.“ Am letzten Tag hatten die Dele- gationsteilnehmer dann noch ein bisschen Gelegenheit, auch die touristischen Highlights von Pa- ris zu erforschen. Mit einem Be- such von Versailles und einem Europainformation in den Gemeinden Spaziergang am Montmartre en- dete die sehr abwechslungsrei- che und anstrengende Reise. „Diese Reisen sind für uns Bür- germeister unheimlich wertvoll, Europa, ganz an weil wir einerseits internationale Kontakte knüpfen und Erfahrun- gen austauschen können, aber auch weil wir sehr viel unterein- der Basis ander mit Kollegen reden kön- nen“, so der Tenor der mitgerei- sten Bürgermeister. Die Aktion „Europaschirm“ des Gemeindebundes ist ein „Das Echo der Teilnehmer war überwältigend“, konstatierte voller Erfolg. Mehr als 100 Gemeinden haben sich bisher auch Gemeindebund-Präsident Mödlhammer beim Rückflug. dafür angemeldet. In der Steiermark wird sogar in allen „Wir leben den europäischen Gedanken, indem wir jedes 52 Gemeinden des Bezirks Hartberg eine Veranstaltung Halbjahr eine solche Reise, je- weils in die Hauptstadt jenes mit dem „Europaschirm“ abgehalten. Landes, das die Ratspräsident- schaft innehat, organisieren.“ Folgerichtig führt die nächste Daniel Kosak wehr, Autofahrerclubs und für die Gesundheit verantwortliche „Wir waren zwar optimistisch, Institutionen zeigten ihr Lei- Wir leben den europäischen Gedanken, in- dass unsere Aktion ein Erfolg stungsangebot, auch der Euro- dem wir jedes Halbjahr eine solche Reise, je- wird, wir hätten aber nicht da- paschirm war dank der Einla- mit gerechnet, dass der Erfolg so dung der Marktgemeinde weils in die Hauptstadt jenes Landes, das die groß ist“, freut sich Gemeinde- Perchtoldsdorf zu Gast. Ratspräsidentschaft innehat, organisieren. bund-Präsident Bgm. Helmut Mit einem reich bestückten In- Mödlhammer. „Das zeigt, dass formationsstand standen Helmut Mödlhammers Resümee seriöse Information an der Basis Europaexperten der Bundeswirt- viel gescheiter ist, als teure Pla- schaftskammer und des Bundes- Reise vom 14. bis zum 16. Mai kat- und Imagekampagnen.“ ministeriums für europäische 2009 nach Prag. Interessierte Anfang Oktober fanden etwa in und internationale Angelegen- können sich schon jetzt unter Perchtoldsdorf die „Niederöster- heiten für Auskünfte zur Verfü- oesterreichischer@gemeinde reichischen Sicherheitstage“ gung. Dieses Angebot wurde bund.gv.at dafür voranmelden. statt. Aber nicht nur die Feuer- auch genützt, gerade zu einem Kommunal: Europaschirm 41

ist wirklich vorbildlich“, so Mödlhammer. „Ich würde mir wünschen, dass andere Bezirke diesem Beispiel folgen.“ Die Anmeldung für die Aktion „Europaschirm“ ist weiterhin für alle Gemeinden unter www. gemeindebund.at/europa.php möglich und erwünscht.

Aktion „Europaschirm“ Gemeinden brauchen die Informationen

Die Gemeinden brauchen Infor- mationen über Europa, das steht spätestens seit der Aktion „Euro- paschirm“ fest. Das Bedürfnis bei der Bevölkerung ist riesig. Objek- tive Information abseits von Plat-

Foto: © European Community © European Foto: titüden Das Angebot des Europaschirms wurde in Perchtoldsdorf genützt, gerade zu und einem Zeitpunkt, wo Europa und finanzielle Sicherheit in aller Munde waren. Über- schriften ist drin- Zeitpunkt, wo Europa und fi- on erzählen ließen. Die beglei- gend not- nanzielle Sicherheit in aller tenden Lehrkräfte nutzen die wendig. Munde war. Die interessierten Gelegenheit, umfangreiches In- Der Ge- Besucher dieses Sicherheitstages formationsmaterial – von der meinde- konnten anonym unter dem Eu- Broschüre, über Spiele bis zur bund ropaschirm auch ihre Meinung CD „Die EU von A-Z“- mitzuneh- liegt mit über die EU durch ausfüllen ei- men. Die Veranstalter haben seiner Ak- nes kurzen Fragebogens äußern. mit der Erweiterung des Infor- tion, ge- Besonders hervorzuheben ist die mationsangebotes auf Euro- meinsam Tatsache, dass viele Schulklas- pafragen ihren Bürgern einen mit der sen vorbeischauten und nach- guten Dienst erwiesen, denn Wirt- dem sie die ausgestellten Feuer- von Jung bis Alt konnten alle schafts- wehrautos bewundert hatten, Besucher des Sicherheitstages kammer, dem BKA und der Ge- sich auch am Europastand ein in Perchtoldsdorf etwas für sie sellschaft für Europapolitik wenig über die Europäische Uni- nützliches mitnehmen. goldrichtig. Diesen Weg werden wir weitergehen, wir verhandeln Vorbildliche Steiermark schon über die nächsten Schritte, Die Steiermark ist für den die auf dem Erfolg des Europa- Ähnlich erfolgreich verliefen schirms aufbauen werden. Das „Europaschirm“ ein guter viele weitere Veranstaltungen in Haus Europa kann nur von unten Boden. Jüngst hat der anderen Gemeinden. Im steiri- nach oben gebaut werden, es wird schen Maria Buch Feistritz etwa einstürzen, wenn es von der Be- Europareferent des Bezirks war sogar Staatssekretärin völkerung nicht verstanden und Hartberg für alle 52 Ge- Christine Marek zu Gast, um vor daher mitgetragen wird. Dieser meinden des Bezirks das Ort mit der Bevölkerung über Verantwortung können sich auch Europa zu diskutieren. Die Stei- die Gemeinden nicht entziehen. Europa-Paket bestellt. In ermark ist für den „Europa- Mit dem „Europaschirm“ und et- jeder einzelnen Gemeinde schirm“ überhaupt ein guter Bo- waigen Folgeaktionen werden wir den. Jüngst hat der Europarefe- als Interessensvertretung der Ge- sollen Veranstaltungen rent des Bezirks Hartberg für al- meinden dazu auch unseren Bei- durchgeführt werden, bei le 52 Gemeinden des Bezirks trag leisten. das Europa-Paket bestellt. In je- denen der Europaschirm der einzelnen Gemeinde sollen Dr. Robert Hink einen Fixplatz hat. Veranstaltungen durchgeführt Generalsekretär des werden, bei denen der Europa- Österreichischen Gemeindebundes schirm einen Fixplatz hat. „Das 42 Kommunal: Europa

Europa: Kommunales Reizthema „Gemeindezusammenlegung“ Größer ist nicht gleich besser – vor allem bei Gemeinden

In Österreich können Gemeindezusammenlegungen nur auf freiwilliger Ebene für die Finanzierung, Er- bringung und Kontrolle sozialer Basis erfolgen, deshalb gibt auch keine landesweite Debatte über (Ge- Dienstleistungen ausschließlich verantwortlich. Darunter fallen meinde-)-Gebietsreformen. Nicht so in anderen EU-Ländern. Die unter- etwa Kinderbetreuung, Grund- schul- und Sonderschulwesen, schiedlichen Sichtweisen und Ansätze waren kürzlich Thema eines Altenbetreuung und Pflege, Tei- le des Gesundheitswesens, Inte- RGRE-Seminars in Brüssel. grationsmaßnahmen wie zum Beispiel Sprachkurse, lokale Wirtschafts- und Tourismusför- Mag. Danila Fraiss chen Effizienz geht aber oft ein derung, lokales Straßennetz etc. Identitätsdefizit einher, das sich Die Regionen sind hauptsächlich In Skandinavien wird bereits unter anderem in einem gerin- für das Gesundheitswesen, die seit Jahrzehnten über Gemein- geren Interesse für Freiwilligen- regionale Raumplanung, Boden- dezusammenlegungen disku- arbeit manifestiert, wodurch schutz und den öffentlichen tiert, Dänemark ging nach gut wiederum großes Potenzial in Nahverkehr, an dem sich die Ge- 20 Jahre dauernden Diskussion den Gemeinden verloren geht. meinden jedoch wiederum zu im Jahr 2007 voran, Finnland Dexia hat die unterschiedlichen beteiligen haben, zuständig. steckt mitten im Reformprozess Systeme sub-nationaler Gebiets- Bereits in den 1990er Jahren und in Schweden überlegt man körperschaften in Europa unter setzte eine Diskussion ein, wie weiter. Andere Länder gehen die Lupe genommen und in ei- die Gemeinden die immer an- den umgekehrten Weg, das nem Buch verarbeitet, das einen spruchsvolleren Aufgaben zu- heißt, früher zusammengeführte detaillierten Überblick über Or- friedenstellend erbringen kön- Gemeinden gehen wieder ge- ganisation, Aufgaben und Finan- nen und Studien, die Misswirt- trennte Wege, so zum Beispiel in zierung der europäischen Kom- schaft in einigen Gemeinden zu- Litauen. munen bietet. tage förderten, erhöhten den (www.dexia-editions.com) Druck seitens der Regierung. Überhaupt kritisierte der Gene- Manche Länder gehen bereits den umge- Extrembeispiel Dänemark ralsekretär des dänischen Ver- kehrten Weg, das heißt, früher zusammenge- bandes die Einstellung der Re- Dänemark zählt mit seiner um- gierung, die sämtliche Reformen führte Gemeinden gehen wieder getrennte fassenden, Anfang 2007 in Kraft auf lokaler Ebene ansetzt und Wege, so zum Beispiel in Litauen. getretenen, Gebietsreform zu den Druck, Dienste noch effizi- den Extrembeispielen. Dort wur- enter und besser zu erbringen, de eine völlig neue Landkarte ständig erhöht. Selbst nimmt All diese Entwicklungen standen gezeichnet, aus zuvor 271 Ge- sich die zentrale Ebene jedoch im Zentrum eines eintägigen Se- meinden wurden 98, die ehe- von Reformvorhaben aus, ob- minars des europäischen Dach- mals 14 Bezirke wurden in fünf wohl der ursprüngliche Aus- verbandes RGRE (Rat der Ge- Regionen zusammen gefasst. gangspunkt keine Gebietsre- meinden und Regionen Euro- Für die Gemeinden bedeutet das form, sondern eine Reform aller pas), bei dem unterschiedliche einen Anstieg der Bevölkerungs- öffentlichen Gebietskörperschaf- Ansätze und Sichtweisen vorge- zahl auf durchschnittlich 55.000 ten war. stellt und verglichen wurden. Einwohner pro Kommune, im Die Finanzierung der kommuna- Aus österreichischer Sicht ist Vergleich zu durchschnittlich len Aufgaben erfolgt in Däne- festzustellen, dass Gemeindezu- 16.000 vor der Reform. mark einerseits über das eigene sammenlegungen nicht verallge- Grundsätzlich wird die Reform Steueraufkommen (zum Bei- meinernd als der Weisheit letz- auch im dänischen Gemeinde- spiel Einkommens- und Grund- ter Schluss dargestellt werden bund befürwortet, da aufgrund steuer), Gebühren, staatliche können. Meist sind es die umfas- Mag. Daniela Fraiss der zahlreichen Aufgaben die Beiträge (zum Beispiel für sozia- senden kommunalen Kompe- ist Leiterin des auf kommunaler Ebene zu erle- le Dienste) und Mittel aus dem tenzkataloge, die Effizienzerwä- Brüsseler Büros des digen sind, größere Einheiten Finanzausgleich. Dieser wird in gungen in den Vordergrund tre- Österreichischen für sinnvoll erachtet werden. In Dänemark jährlich verhandelt ten lassen. Mit der wirtschaftli- Gemeindebundes Dänemark ist die kommunale und ist vor allem für die Regio- Kommunal:Kommunal: Themenangabe Europa 43

nen von großer Bedeutung, da diese keine eigenen Steuern ein- heben dürfen, das heißt voll- kommen auf staatliche Mittel beziehungswesie die Beiträge der betroffenen Gemeinden an- gewiesen sind.

Deutschland: Furcht vor sinkender Freiwilligenarbeit Aus Deutschland wurde die Ver- waltungs- beziehungsweise Kreisgebietsreformdiskussion in Mecklenburg-Vorpommern vor- gestellt. Diese war im ersten An- lauf aufgrund einer Verfassungs- beschwerde gegen die geplante Kreisgebietsreform gescheitert. Die sinkende Einwohnerzahl und die damit geringeren Mit- teln aus dem Finanzausgleich bildeten den Ausgangspunkt der Überlegungen. Die geplante Re- form sollte aus zwei Teilen be- stehen, welche einerseits die Übertragung von Aufgaben des Landes an die Landkreise und von den Landkreisen auf die Ge- meinden, andererseits eine dra- stische Reduzierung von Land- kreisen und kreisfreien Städten zum Inhalt hatte.

Mittlerweile wird in Deutschland nach hefti- gen Debatten ein zweiter Reformansatz dis- kutiert, der die Reduzierung auf sechs bis sieben Landkreise (von 12) sowie zwei kreis- freie Städte vorsieht. Auslöser war die be- gründete Angst vor sinkendem Bürgerenga- gement nach zu starker Konzentration.

Der daraufhin eingebrachten Verfassungsbeschwerde wurde vom Landesverfassungsgericht Mecklenburg-Vorpommern im Jahre 2006 stattgegeben, die vom Landtag beschlossene Kreisgebietsreform für verfas- sungswidrig erklärt. Die Richter wiesen insbesondere darauf hin, dass zum Grundprinzip der kommunalen Selbstverwaltung auch die Aktivierung der Bürger im Rahmen der Freiwilli- genarbeit zähle und dass die vom Landtag beschlossene Re-

Mit der wirtschaftlichen Effizienz (eines der Hauptargu- mente für Gemeindezusammenlegungen) geht oft ein Identitätsdefizit einher, das sich unter anderem in einem geringeren Interesse für Freiwilligenarbeit manifestiert. 44 Kommunal: Europa

duzierung der 12 auf lediglich mangelnde Einbeziehung der fünf Kreise das Bürgerengage- Bevölkerung in die Projektpla- ment empfindlich treffen würde. nung sowie die nur indirekte Die zu erwartenden Effizienz- Wahl der Vorsitzenden der „In- steigerungen in der Verwaltung tercomunalité“ durch die ver- seien dem zu erwartenden bandsangehörigen Bürgermeis- Rückgang bei der Freiwilligenar- ter. beit und den Einschränkungen der Selbstverwaltung gegenüber Kleines Litauen mit ganz zu stellen. In diesem Zusam- großen Kommunen menhang ist darauf hinzuwei- sen, dass die Tätigkeiten im Aus den neuen EU-Mitgliedstaa- Kreistag und seinen Ausschüs- ten erweckte das Beispiel Litau- sen grundsätzlich ehrenamtlich en großes Interesse. Dort wurde erfolgt, weshalb das Gericht die bereits 1995 eine umfassende Gefahr sah, dass von der Kreis- Gebietsreform durchgeführt, stadt weiter entfernt lebende welche die Zahl der Kommunen Bürger vom politischen Leben von 581 auf 56 reduzierte. Da- und der Entscheidungsfindung durch zählen die litauischen Ge- in wichtigen Belangen des Krei- meinden mit einer durchschnitt- ses implizit ausgeschlossen wür- lichen Einwohnerzahl von den. 58.000 Personen zu den größten Mittlerweile wird ein zweiter Europas. Mittlerweile gibt es je- Reformansatz diskutiert, der die doch Bestrebungen zur Schaf- Reduzierung auf sechs bis sie- fung bürgernäherer Strukturen, ben Landkreise sowie zwei im Jahr 2000 erhöhte sich die kreisfreie Städte vorsieht. Der Zahl der Gemeinden wieder auf Deutsche Landkreistag fordert 60, und die Debatte über die in diesem Zusammenhang eine ideale Zahl der Gemeinden reißt Verknüpfung von Kreisgebiets- Österreichische Gemeinden zählen im Europavergleich seitdem nicht ab. Auch der li- und Funktionalreform, das Land relativ wenige Einwohner, dennoch erfüllen sie ihre Auf- tauische Kommunalverband weigert sich jedoch konstant, gaben äußerst effizient. Dies nicht zuletzt wegen der gut geht von einer idealen Zahl von die Kompetenzverlagerung etablierten Zusammenarbeit in Gemeindeverbänden 70-90 Gemeinden aus, tritt je- durch eine ausreichende Verla- und im Rahmen anderer Kooperationsformen. doch für Reformen von unten gerung von Beamtenposten zu nach oben ein, d.h. die Initiative ergänzen. sammenschluss – gibt, ergeben muss von den Kommunen bzw. sich mitunter Konflikte mit dem von den Bürgern selbst ausge- Frankreich: Bevölkerung europäischen Vergaberecht. Die- hen. Denn erstaunlicherweise wenig mit einbezogen ses enthält bekanntlich keine ge- scheiterte die Teilung mehrerer nerelle Ausnahme für die kom- Gemeinden in kleinere Einhei- Mit Österreich am ehesten ver- munale Zusammenarbeit, die ten im Jahr 2007 gerade an der gleichbar ist die Lage in Frank- EU-Kommission sieht lose und mangelnden Unterstützung sei- reich. Dort gibt es über 36.000 auf Vertragsrecht basierende Ge- tens der lokalen Politik und lo- Gemeinden, wovon rund 32.000 meindekooperationen mit einem kalen Bevölkerung. weniger als 2000 Einwohner kritischen Auge. zählen. Städte mit über 50.000 Dennoch gelten die sogenannte Resümee Einwohnern sind vergleichswei- „Intercomunalité“ in Frankreich se rar, es gibt davon gerade ein- als Erfolgsmodell, mittlerweile Abschließend ist zu sagen, dass mal 103. Auch die Kompetenzla- sind 98 Prozent des Territoriums die österreichischen Gemeinden ge ist ähnlich, weshalb sich ähn- von ihnen überzogen. Seit 1999 im europäischen Vergleich gut liche Fragen wie in Österreich werden Kooperationsprojekte dastehen. Obwohl österreichi- stellen, nämlich wie kommunale staatlich gefördert, bei aussch- sche Gemeinden im Europaver- Aufgaben effizienter und besser ließlich vertraglich basierten Ko- gleich relativ wenige Einwohner erbracht werden können. operationen tritt der französi- zählen, erfüllen sie ihre Aufga- Bereits im 19. Jahrhundert bil- sche Staat als Vertragspartner ben doch äußerst effizient. Dies deten sich ins Frankreich erste auf. Als demokratiepolitisch pro- nicht zuletzt wegen der gut eta- Formen der interkommunalen blematisch gelten jedoch die blierten Zusammenarbeit in Ge- Zusammenarbeit heraus, welche meindeverbänden und im Rah- auch heute hoch im Kurs steht. men anderer Kooperationsfor- Derzeit sind rund 33.600 Ge- Gerade in ländlichen Gemeinden Österreichs men und weil sich gerade in meinden zu 2583 interkommu- ländlichen Gemeinden die Bür- nalen Arbeitsgemeinschaften zu- identifizieren sich die Bürger mit ihrer ger mit ihrer Gemeinde identifi- sammen geschlossen. Da es hier Gemeinde und sind deshalb bereit, auf zieren und deshalb bereit sind grundsätzlich zwei Organisati- auf freiwilliger Basis Beiträge onsformen – gänzliche Aufga- freiwilliger Basis Beiträge zum Zusammen- zum Zusammenhalt in der Ge- benübertragung und loser Zu- halt in der Gemeinde zu leisten. meinde zu leisten. Kommunal: Blick über die Grenze 45

Der Status der Sekretäre & Direktoren in slowenischen Gemeindeverwaltungen Für den Job ist Uni-Ausbildung und staatliche Prüfung nötig

Nach der Verselbstständigung der Republik Slowenien im Jahr 1991 ist sich dadurch, dass mehr als die Hälfte der Gemeinden in dieser es zu großen Veränderungen in der Einführung von lokaler Selbst- Zeit keine Sekretäre hatte. Mit der Änderung des Gesetzes verwaltung gekommen. Dieser Veränderungsprozess dauert bis heute über die lokale Selbstverwal- tung im Jahr 1998, als die Zahl an, da in Slowenien die Teilung auf Provinzen immer noch nicht erfolgt der Gemeinden in Slowenien auf 192 anstieg, wurde die Ano- ist. KOMMUNAL hat sich angesehen, wie sich das Gesetz über die malie bezüglich der Nicht-Ko- operation von Bürgermeistern öffentliche Verwaltung aus 2003 auf eine zentrale Personengruppe in und Gemeinderäten beseitigt: der Gemeinderat wurde vom den Gemeinden auswirkt. Bürgermeister einberufen, der auch selbstständig den Sekretär der Gemeinde ernannte. Der Se- Mag. Bojan Mažgon kretär war nicht mehr von einer Die Funktion des Sekretärs bzw. Direktors politischen Vereinbarung abhän- Im Jahr 1991 gab es auf dem von Gemeindeverwaltungen war 1991 da- gig und hat nicht mehr den Sta- Gebiet von Slowenien 62 Ge- tus eines Funktionärs sondern meinden (die niedrigste Form mals noch nicht bekannt, da die exekutive eines höheren Verwaltungsar- lokaler Selbstverwaltung zu die- Funktion der Exekutionsrat der Gemeinde beiters, was mit dem Vorsitzen- ser Zeit war die Ortsgemeinde – und sein Präsident ausgeübt hat. den des Verwaltungsdienstes es gab 1173 Ortsgemeinden, die aber außer dem Selbstbeitrag keine wesentlichen Finanzie- und Rat oft nicht kooperierten, rungsquellen hatten, in den mei- insbesondere im Fall von unter- sten Fällen aber einen professio- schiedlichen Sichtweisen. Die nellen Sekretär der Ortsgemein- Gemeindeverwaltung wurde de). Die Bürgermeister wurden vom Bürgermeister geführt, die- seitens des Gemeinderates aus se Aufgabe konnte aber auch seinen Mitgliedern ausgewählt. der Sekretär der Gemeinde, der Die Funktion des Sekretärs bzw. nach Vorschlag des Bürgermei- Direktors von Gemeindeverwal- sters seitens des Gemeinderates tungen war damals noch nicht gewählt wurde, übernehmen. bekannt, da die exekutive Funk- Der Sekretär wurde ein Funk- tion der Exekutionsrat der Ge- tionär der Gemeinde. Bald da- meinde und sein Präsident aus- nach wurde gesetzlich festge- geübt hat. Dieser Präsident war legt, dass der Bürgermeister der im übertragenen Sinne mit der Vorsitzende der Gemeindever- heutigen Gemeindeverwaltung, waltung ist, die direkte Leitung dem Direktor und den Amtslei- der Arbeit in der Gemeindever- tern vergleichbar. waltung wird aber den Se- Die Gemeindeverwaltung Im Jahr 1994 wuchs die Zahl kretären überlassen. In dieser der Gemeinden auf 147, die Zu- Zeit ist es des Öfteren vorge- wurde vom Bürgermeister ständigkeiten der Gemeinden kommen, dass der Vorschlag des geführt, diese Aufgabe und des Staates wurden klar Bürgermeister bezüglich des Se- konnte aber auch der ausgegrenzt, die Finanzierung kretärs vom Gemeinderat nicht der Gemeinden wurde geregelt. angenommen wurde, gleichzei- Sekretär der Gemeinde, ..., Bürgermeister wurden auf di- Mag. Bojan Maž- tig konnte aber der Gemeinderat übernehmen. Der Sekretär rekten Wahlen gewählt und gon, Prof. Dr. Ferk ohne den Vorschlag des Bürger- übernahmen die Exekutions- & Partner d.o.o., meisters nicht über einen even- wurde ab 1994 ein funktion in den Gemeinden. Der ist Mitglied des tuellen eigenen Kandidaten ent- Funktionär der Gemeinde. Gemeinderat hatte seinen Präsi- Verbandes der Se- scheiden. Die Folgen einer sol- denten, wobei Bürgermeister kretäre und Direk- chen Auswahlprozedur zeigten toren slowenischer Gemeinden 46 Kommunal: Blick über die Grenze

vergleichbar ist. Seine Einstel- Angestellten der Gemeindever- gen „täglich“ verändert, ist lung war nicht mandatgebun- waltung Aufgaben ohne Koordi- nicht damit zu rechnen, dass er den. Das Gehalt und die Zustän- nation mit dem Sekretär dele- den entpflichteten Sekretär, digkeiten bezüglich der Ent- gierte. wenn er sich schon für diesen scheidungen in Verwaltungsver- Im Jahr 2006 wurden Gemein- Schritt entschieden hat, auch in fahren, die auch mit dem Aus- dewahlen in 210 Gemeinden der Verwaltung einstellen wird, bildungsniveau bedingt waren, ausgeführt. Noch davor, im Jahr sondern sich von ihn mit einer wurden gesetzlich festgelegt. 2003, trat das neue Gesetz über kleinen Abfindung (drei Brutto- Nach dem Jahr 2002 gab es in die öffentliche Verwaltung in gehälter) elegant entledigen Slowenien 193 Gemeinden, die Kraft. Mit diesem Gesetz wur- wird, was nach den Wahlen immer mehr Pflichten übernah- den die Stellen der Sekretäre 2006 auch stattfand. men. Das belastete wegen der beziehungsweise Direktoren der In dem Verband der Sekretäre „Unterernährung“ auf dem Per- Gemeindeverwaltungen als „Po- und Direktoren der sloweni- sonalgebiet in der Gemeinde- sitions-Beamtenarbeitsplatz“ de- schen Gemeinden unterstützen verwaltungen vor allem die Se- finiert, für welchen eine Univer- wir zwar das Ziel, dass der Bur- kretäre beziehungsweise Direk- sitätsausbildung mit einer staat- germeister seine engsten Mitar- toren der Gemeindeverwaltun- lichen fachlichen Prüfung beiter, denen er besonders ver- gen. Die wurden zu einem benötigt wird, und von welchem traut, aussuchen kann. Das er- Mädchen für alles, was auch sie der Funktionär (Bürgermei- möglicht ihm auch das Gesetz dem Gesetzgeber auffiel, der ster) innerhalb eines Jahres bezüglich der Zeitarbeit im Bür- mit einer Gesetznovelle keinen nach ihrer Wahl ohne schuld- germeisterkabinett, wo ein Zweifel mehr ließ, ob eine Ge- haften Grund entpflichten kann, „Projektteam“ politisch geeigne- meinde einen Sekretär haben obwohl sie die Position auf- ter Mitarbeiter ernannt wird, muss oder nicht, was bislang grund einer öffentlichen Aus- was aber natürlich auch mit Ko- von dem Willen des Bürgermeis- schreibung besetzt haben, und ters abhängig war. So entschied ihr Mandat fünf Jahre dauert! der Sekretär in Verwaltungsver- Das Gesetz besagt zwar, dass Das Gesetz 2003 besagt zwar, dass der Se- fahren auf der I. Stufe und auf der Sekretär zwar auf einen ent- kretär auf einen entsprechenden Arbeitsplatz der II. Stufe wurde das Beru- sprechenden Arbeitsplatz inner- fungsorgan der Bürgermeister. halb der Gemeindeverwaltung innerhalb der Gemeindeverwaltung versetzt Das Gesetz besagte zwar, dass versetzt wird, was in der Praxis wird, was in der Praxis oft unmöglich ist, die Gemeindeverwaltung sei- oft unmöglich ist, besonders in besonders in kleinen Gemeinden. tens des Bürgermeisters gesteu- kleinen Gemeinden, in denen ert und beaufsichtigt wird und solche entsprechenden Arbeits- der Sekretär, den der Bürger- plätze einfach nicht existieren. sten verbunden ist. meister ernennt, die Arbeit der Wenn man bedenkt, dass der Das Eingreifen in den Status der Gemeindeverwaltung leitet. In Vorsitzende (Bürgermeister) Direktoren und Sekretäre slo- der Praxis waren wir aber des auch die Systemisierung der Ar- wenischer Gemeinden hat in Öfteren Zeugen von Fällen, in beitsplätze in der Verwaltung den vergangenen vier Jahren denen der Bürgermeister den verabschiedet, die er so zu sa- nach der Durchsetzung des Ge- setzes über öffentliche Ange- stellte nur die Interessensab- nahme des fachlich befähigten Kaders für diese Funktionen bewirkt. Die aus nichtschuld- haften Gründen entpflichteten Direktoren und Sekretäre der Gemeindeverwaltungen wur- den in den Augen der Öffent- lichkeit als „schuldig“ gebrand- markt, da die Öffentlichkeit je- de Ablösung mit Strafsanktio- nen in Verbindung bringt, was den Betroffenen großen morali- schen Schaden verursacht hat. Wenn wir eine größere Glaub- würdigkeit in der Durchführung der öffentlichen Verfahren und der Leitung der Gemeindever- waltungen anstreben, dann müssten die Zuständigkeiten und Verantwortungen wesent- Das Eingreifen in den Status der Direktoren und Sekretäre slowenischer Ge- lich klarer abgegrenzt, messbar meinden hat in den vergangenen vier Jahren nach der Durchsetzung des Ge- und definierbar sein, womit ei- setzes über öffentliche Angestellte nur die Interessensabnahme des fachlich ne fachliche Kontinuität und befähigten Kaders für diese Funktionen bewirkt. Kompetenz gewährleistet wäre. Kommunal: Aus dem EU-Parlament 47

Was tun gegen Überhitzung der Erdatmosphäre? Erneuerbare gegen Erderwärmung

Es gibt nur einen einzigen Ausweg aus der Energie- und Klimakrise: Wir müssen uns von der ökolo- gisch und wirtschaftlich fatalen Erdölwirtschaft abkoppeln und unsere Energieversorgung selbst in die Hand nehmen. Wir können den Energieverbrauch halbieren und uns binnen eines Jahrzehnts zu hundert Prozent mit erneuerbaren Energien selbst versorgen.

Johannes Voggenhuber stige Senkung der Emissionen den. Das Einsparungspotenzial 2008 ist von Experten auf den in den Bereichen Energie und Wir brauchen eine neue Energie- milden Winter zurückgeführt Mobilität und der Einsatz erneu- politik, die auf sparen statt ver- worden. Nach Jahren ohne erbarer Energien sollten an ober- schwenden und auf Sonne statt ernsthafte Klimaschutzpolitik ster Stelle in der zukünftigen En- Öl setzt. Wir können den Ener- wird Österreich das Kyoto-Ziel ergiepolitik stehen. Auf Gemein- gieverbrauch halbieren und uns verpassen. Die Verfehlung der deebene sind auf Basis der Gege- binnen eines Jahrzehnts zu hun- Klimaziele könnte noch teurer benheiten jetzt Fahrpläne für die dert Prozent mit erneuerbaren kommen als bisher bekannt. In Umsetzung von kommunalen Energien selbst versorgen. Dazu einem Positionspapier rechnen Klimaschutzzielen auszuarbeiten bedarf es jedoch einer großen ge- die Sozialpartner mit Kosten für und mit aller Kraft umzusetzen. meinsamen politischen Anstren- den Zukauf von CO2-Zertifikaten Die Grünen stehen für den Ein- gung in Österreich. in der Höhe von zwei Milliarden satz der Wohnbauförderung zu- Der Umweltbericht 2006 des Euro. Trotzdem unterstützt gunsten der Wärmedämmung. Umweltministeriums fällt vor al- Wirtschaftsminister Bartenstein Entsprechender Einsatz von För- lem in Sachen Klimaschutz Deutschland im Streit um höhere dermitteln hat auch verteilungs- schlecht aus: Zielabweichung 36 Schadstoffgrenzen für schwere politisch positive Auswirkungen, Prozent oder 24,5 Millionen Ton- Pkw der Presse gegenüber: „Un- da es Heizkosten nachhaltig sen- nen über dem Kyotoziel für 2008 sere Partner sind BMW, Daimler ken hilft. Wir stehen für die Um- bis 2012. So lauten die ernüch- und Audi“. Österreich bezieht in rüstung des Verkehrs von der ternden Öko-Koordinaten. Beim der Debatte um die Klima- und Strasse auf die Schiene. Was Verkehr wurde ein Plus von 91,6 Energiepolitik der EU Position nicht nötig ist – aktuellstes Stich- (!) Prozent seit 1990 festgestellt. gegen die Vorschläge der EU- wort Mülltransit – soll auch nicht Österreich ist Schlusslicht beim Kommission und versucht inzwi- transportiert werden. Egal ob Erreichen der Kyotoziele. Statt schen gemeinsam mit Deutsch- ausländische oder inländische sich dem nationalen Ziel, 13 Pro- land die EU-Ziele auszuhebeln. LKW’s, sie werden durch eine zent unter das CO2 Niveau von Alle Bürgerinnen und Bürger gleich hohe Maut zur Kasse ge- 1990 anzunähern, entwickelte egal ob in Sao Paolo, Brüssel, Wi- beten. Die alten LKW’s (der Klas- sich Österreich in die andere en oder in Gemeinden brauchen sen Euro 0 bis 2) dürfen nicht Richtung und liegt derzeit bei die Verringerung der Emissionen mehr auf Österreichs Strassen rund 18 Prozent darüber. von Schadstoffen und Treibhaus- fahren. Wir stehen für eine Ener- Die angestrebten Ziele der ver- Johannes Voggen- gasen und den Ersatz von fossi- giewende mit Steuer- und Förde- gangenen zwei Regierungspro- huber ist Mitglied len Energien durch heimische Er- relementen, die eine Umstellung gramme konnten nicht erreicht des Europäischen neuerbare, um die Überhitzung von fossilen auf erneuerbare En- werden, die eingetretene kurzfri- Parlaments der Erdatmosphäre abzuwen- ergien herbeiführt. 48 Kommunal: Infos des Lebensministeriums Foto: Thomas Preiss Thomas Foto: Oben: Umweltminister Josef Pröll (rechts) und Moderatorin Vera Russwurm bei der Rad-Gala 2008 mit den ausgezeichenten klima:aktiv mobil Projektpartner. Links: Mehr als die Hälfte der ÖsterreicherInnen fährt im Alltag regelmäßig mit dem Fahrrad.

Quelle. Karmasin, klima:aktiv / Lebensministerium klima:aktiv Karmasin, Quelle. klima:aktiv mobil hilft den Gemeinden die passende Radinfrastruktur bereit zu stellen. Radverkehrsförderung in Städten, Gemeinden und Regionen Die Renaissance des Fahrrads

Angesichts der steigenden Spritpreise nutzen immer mehr den Gemeinden in der Radver- kehrsförderung eine wichtige Österreicherinnen und Österreicher das Fahrrad als schnelle und Rolle zu. Das Lebensministerium hat mit seinem Radverkehrs- günstige Alternative für kurze Strecken. Das Lebensministerium hat schwerpunkt im Programm kli- ma:aktiv mobil die Möglichkeit eine Umfrage durchgeführt – mit durchaus viel versprechenden und geschaffen Gemeinden dabei zu unterstützen. erfreulichen Ergebnissen. Alle Gemeinden, die den Rad- verkehr fördern wollen, können Die klima:aktiv mobil Beratung sich kostenlos von klima:aktiv Aus der Umfrage geht hervor, mobil beraten lassen. In einem dass 71 Prozent der Befragten Das kostenfreie klima:aktiv mobil Beratungs- kurzen Radverkehrscheck wer- grundsätzlich bereit sind, im All- programm zum Radverkehr für Städte, Gemein- den gemeinsam mit der Gemein- tag mehr mit dem Fahrrad zu den und Regionen wird durch die ARGE de mögliche Maßnahmen um fahren, und bereits jetzt nutzen Trafico-Praschl-mprove-Herry-Klimabündnis- das Radfahren zu fördern gefun- 55 Prozent das Fahrrad mehr- FGM durchgeführt. DI Helmut Koch und Mag. den. Die klima:aktiv mobil Bera- mals die Woche oder täglich. Doris Kamerer stehen für einen telefonischen ter helfen dann auch bei der Fast allen Befragten (96 Pro- Erstkontakt unter 07612-70911 oder per Email Fördereinreichung und betreuen zent) ist bekannt, dass man mit unter [email protected] ger- Sie in der Umsetzung der Maß- Radfahren einen Beitrag zur ne zur Verfügung. nahmen. Die detaillierten För- Verringerung der CO2-Emissio- Das Lebensministerium unterstützt auch BYPAD derbedingungen des klima:aktiv nen leisten kann. Die grundsätz- (Bicycle Policy Audit) – ein EU-Projekt als Qua- mobil Förderprogramms, die liche Bereitschaft im Alltag litätsmanagementaudit für die Radverkehrspoli- Kontaktadressen für die Projek- mehr mit dem Fahrrad zu fahren tik von Gemeinden, Städten und Regionen, im teinreichung sowie zahlreiche wird von fast drei Viertel (71 Zuge von klima:aktiv mobil. Mehr Infos zu BY- Best-Practice-Beispiele zum Prozent) geäußert. PAD finden Sie unter www.bypad.org Radverkehr können dem Leitfa- Diese erfreulichen Umfragewer- den zur Radverkehrsförderung te zeigen die Renaissance des entnommen werden. Der Leitfa- Fahrrads: Das Rad wird im All- Druck durch die Bevölkerung den ist als Download unter tag wieder als günstiges, gesun- auf die Kommunen, eine quali- http://publikationen. des und unmweltfreundliches tative Radinfrastruktur bereit zu lebensministerium.at erhältlich, Verkehrsmittel wahrgenommen stellen. oder wird auf Anfrage über und genutzt. Mit der steigenden Radverkehr ist lokaler Kurz- mobilitaetsmanagement@ Nachfrage steigt aber auch der streckenverkehr. Darum kommt trafico.at kostenlos zugeschickt . InfosInfos aufauf www.lebensministerium.atwww.lebensministerium.at Generation Blue – Die Wasserplattform Im Mittelpunkt steht www.generationblue.at

Generation Blue ist die öster- Neben umfassenden wasserspe- reichische Jugendplattform des zifischen Informationsbereichen Lebensministeriums für eine finden sich auf dieser Internet- Die heutigen Preisträger des „Staatsprei- neue Wassergeneration. Genera- plattform aktuellste News aus ses für beispielhafte Waldwirtschaft“. tion Blue bietet SchülerInnen dem Wasserbereich, Online-Ga- und LehrerInnen umfassende mes, Gewinnspiele, Projektauf- Beispielhafte Waldwirtschaft Wasserinfos, aber auch spannen- rufe, Downloads, ein eigenes de Schulprojekte zum Mitma- LehrerInnenservice, uvm. Einen Waldbauern chen und ein eigenes LehrerIn- weiteren Schwerpunkt stellen nenservice. nationale und regionale Schul- ausgezeichnet Jump in: projekte dar, bei denen Schüler- www.generationblue.at Innen und ihre LehrerInnen zur Seit 1994 vergibt das Lebensmi- Der Umgang mit unserer wich- Teilnahme aufgefordert sind. nisterium den „Staatspreis für tigsten Naturressource verlangt beispielhafte Waldwirtschaft“ an Verantwortung, Schutz und Generation Blue bietet SchülerInnen aus hervorragend wirtschaftende nachhaltigen Umgang. Dies be- österreichische Waldbauern. dingt ein unbedingtes Verständ- ganz Österreich über innovative Projekte Die diesjährige Preisverleihung nis, Bewusstsein und Wissen in und Kommunikationsmittel die Möglichkeit, fand Ende September 2008 im der Generation, die als nächstes Impulszentrum Heffterhof in die Zukunft des Wassers in sich umfassend über das gesamte Fachspek- Salzburg im Rahmen des Öster- Österreich bestimmen und for- trum Wasser zu informieren. reichischen Waldbauerntages men wird – die Generation un- statt. Der heurige Kooperations- serer Jugendlichen. Ein Projekt von Generation wur- preis ging an die Waldwirt- de nun auch international von schaftsgemeinde Ried-Süd aus der IWA mit dem „Marketing Oberösterreich. Die WWG be- and Communications Award steht aus 307 Mitgliedern mit 2008“ ausgezeichnet: Die CD- insgesamt 3105 Hektar Wald- Rom „Klare Aussichten“ ist eine fläche. für Jugendliche gestaltete CD- Weiter Informationen dazu: ROM, die die Leistungen und www.forstnet.at die Komplexität der Wasserver- sorgung über ausgewählte Be- rufsbilder aus diesem Bereich Generation Blue bietet Schüler- präsentiert. Sie zeigt damit, wie Neue Broschüren Innen aus ganz Österreich über unterschiedlich und attraktiv die innovative Projekte und Kom- Aufgabenbereiche in der Folgende Broschüren können munikationsmittel die Möglich- Wasserversorgung sein können. unter http://publikationen. keit, sich umfassend über das Alle Informationen über Genera- lebensministerium.at bestellt gesamte Fachspektrum Wasser tion Blue, die Schulprojekte und werden oder stehen als Down- zu informieren. Ziel dieser Bil- Bestellungen für die Materialien load zur Verfügung. Eine (kleine) dungsinitiative ist die nachhalti- wie zum Beispiel die CD-Rom Auswahl: ge Bewusstseinsbildung zum Le- „Klare Aussichten“ erhalten Sie 3 Die Kraft des Wassers – Richti- bensmittel Nr. 1 unter aktiver unter: [email protected] ger Gebäudeschutz vor Hoch- Beteiligung der LehrerInnen Jump in: und Grundwasser“ und SchülerInnen. www.generationblue.at 3 Hochwasserschutz: Ziele - Strategien – Maßnahmen 3 Bundeswasserbauverwaltung - Jahresbericht 2007 3 Fließgewässer erhalten und entwickeln - Praxisfibel zur Pfle- ge und Instandhaltung 3 Technische Richtlinien für die Bundeswasserbauverwaltung (nähere Infos dazu siehe: http://wasser.lebensministerium . at article/ articleview/ 48809/1/14462)

InfosInfos aufauf www.lebensministerium.atwww.lebensministerium.at 50

Am 17. November werden familienfreundliche Gemeinden ausgezeichnet Familienfreundlichkeit vor den Vorhang

Die österreichischen Gemeinden arbeiten das ganze Jahr an Verbesse- Feierliche rungen und dem Ausbau von Angeboten für ihre Bürgerinnen und Bür- Zertifikatsverleihung ger. Seit mittlerweile drei Jahren steht ihnen zum Ausbau ihrer Famili- Einer der Höhepunkte auf dem Weg zu mehr Familienfreund- enfreundlichkeit das professionelle Werkzeug „Audit familienfreundli- lichkeit in der Gemeinde ist die feierliche Zertifikatsverleihung, che Gemeinde“ zur Verfügung. die einmal im Jahr durch die Familienministerin vorgenom- men wird. Hier können die Be- In einem Prozess, der sich teiligten der Projektgruppe ge- circa über ein Jahr erstreckt, meinsam ihren Erfolg und das werden zuerst mit einer Pro- gemeinsam Erreichte feiern und jektgruppe die bereits beste- werden für ihre Leistungen auch henden familienfreundli- offiziell durch das Familienmini- chen Maßnahmen erarbei- sterium gewürdigt. tet. Unter Einbindung aller Generationen und politi- schen Fraktionen wird ein gemeinsamer Plan an Ver- besserungen für die folgen- den drei Jahre vorbereitet. Der Gemeinderat muss die Maßnahmen bestätigen, ei- ne externe Begutachtung prüft den Ablauf des Prozesses Gemeindebundpräsident Helmut Mödlhammer, der mit und dann ist der Weg frei zum seiner Gemeinde Hallwang bereits 2007 zertifiziert wur- Gütesiegel für Familienfreund- de, weiß um die Qualitäten des Auditprozesses: „Die Er- lichkeit. gebnisse der Workshops sind besser als alle fremden Kon- zepte und Umfragen, denn beim Audit kommen die Bür- gerinnen und Bürger selbst zu Wort.“

Kommen Sie zur Zertifikatsverleihung am 17. No- Zertifikatsverleihung vember! Sehen Sie selbst, welche Aktivitäten be- reits in anderen Gemeinden gesetzt werden. Spre- 17. November 2008 ab 18.00 Uhr chen Sie mit Vertreterinnen und Vertretern ande- Parkhotel Schönbrunn rer Gemeinden, die die erste Etappe zu mehr Fami- Hietzinger Hauptstraße 10-20 lienfreundlichkeit bereits hinter sich gebracht ha- 1130 Wien ben! Anmeldung: E-Mail: bernhard.adamec Dr. Andrea Kdolsky, Bundesministerin für Gesundheit, @familienallianz.at Familie und Jugend Weitere Informationen: www.familienallianz.at 51

Eine mit dem Gesundheitspreis der Stadt Linz ausgezeichnete Initiative Der kleine MUGG – Mir & Uns Geht´s Gut

Das Pilotprojekt „Der kleine MUGG (Mir & Uns Geht's Gut)“ wurde von wurden von Seiten des Projekt- teams zwei Instrumente ent- der Oberösterreichischen Gebietskrankenkasse ins Leben gerufen, um wickelt: Ein Gesundheitskalen- der und ein Belohnungsplakat, gesundheitlicher Benachteiligung von Volksschulkindern mit Migrati- auf dem Ziele festgehalten und anhand eines Ampelsystems onshintergrund entgegenzuwirken. Das Projekt wurde 2007 mit dem (Smileys in den Farben rot, gelb und grün) beurteilt wurden. Mit 1. Platz des Gesundheitspreises der Stadt Linz ausgezeichnet. Hilfe dieser Produkte gelang es auf spielerische Art und Weise, Gesundheitsziele für die Klasse Ziel des Projekts war es, gemäß zu formulieren, Umsetzungs- einem umfassenden Gesund- maßnahmen gemeinsam zu pla- heitsförderungsansatz, in Volks- nen und durchzuführen sowie schulen mit einem hohen Mi- die erarbeiteten Ziele nach einer grantInnenanteil Maßnahmen bestimmten Zeit zu überprüfen. zur Gesundheitsförderung zu implementieren. Unter Leitung LehrerInnen-Fortbildung der Oberösterreichischen Ge- Neben Grundlagen zur Gesund- bietskrankenkasse und unter heitsförderung und zum Pro- Mitwirkung des Vereins Migrare, jektmanagement wurden den des Landesschulrats für OÖ, der LehrerInnen auch sehr konkrete VS 8 Goetheschule Linz und der Umsetzungsbeispiele (z.B. Be- Universität Linz sowie mit finan- wegungspausen, Entspannungs- zieller Unterstützung durch den übungen) vermittelt. Zur weite- Fonds Gesundes Österreich wur- ren Vertiefung wurde ihnen ein den in einem interdisziplinär zu- Die zahlreichen Aktivitäten im Rahmen der Gesundheits- Projekthandbuch und den Schü- sammengesetzten Team Unter- initiative, wie die Laufveranstaltung, wurden von lerInnen ein Gesundheitsbuch stützungsangebote erarbeitet. Schüler Innen und LehrerInnen gleichermaßen gut auf- zur Verfügung gestellt. Im Schuljahr 2007/08 wurden genommen. die Unterstützungsangebote in Positive Resonanz fünf oö. Volksschulen mit einem Form einer niederschwelligen Das Projekt wurde von der Uni- hohen Anteil an Kindern mit Mi- Herangehensweise nicht nur die versität Linz (Institut für Sozio- grationshintergrund erprobt Kinder zu diesen Themen sensi- logie, Abteilung Empirische So- und den Anforderungen ent- bilisiert, sondern auch die Leh- zialforschung) wissenschaftlich sprechend weiterentwickelt. rerInnen als MultiplikatorInnen begleitet. Die vorläufigen Ergeb- geschult und die Eltern als we- nisse zeigen, dass die Unterstüt- Einbindung der sentlicher Bestandteil einer ge- zungsleistungen von Seiten der LehrerInnen und Eltern sundheitsfördernden Lebenswei- LehrerIinnen sehr positiv aufge- Laut Projektleiterin Mag. Sarah se eingebunden werden. Die nommen werden. Sebinger (OÖGKK) zielte die In- entscheidende Rolle der Eltern itiative sowohl auf die bestmög- wurde im Rahmen von Elterna- liche Nutzung und Aktivierung benden thematisiert. „Besonders bereits bestehender Strukturen gute Erfahrungen“, erzählt Sa- Information (Verhältnisorientierung) ab, als rah Sebinger, „konnten bei der auch auf die Selbstaktivierung Durchführung eines Kochkurses OÖ Gebietskrankenkasse der Betroffenenen, Kompeten- zur ‘orientalischen Küche’, der FORUM GESUNDHEIT zen zu den Themen Ernährung, für Mütter abgehalten wurde, Gesundheitsförderung und Bewegung und psychosoziale gesammelt werden“. Vorsorgemedizin Gesundheit im Setting aufzu- Mag. Sarah Sebinger bauen (Verhaltensorientierung). Kindgerechte Aufbereitung Tel: 05 7807-103502 Mit Bedacht auf die unterschied- Um einen kindgerechten Mana- [email protected] lichen kulturellen und sprachli- gementkreislauf im alltäglichen www.ooegkk.at chen Hintergründe sollten in Unterricht zu implementieren, 52 Kommunal PRAXIS

Wohnbau: Weltneuheit in Kärntner Gemeinde Techendorf Erstes schwimmendes Passivhaus der Welt

Am Kärntner Weissensee ist wickler rechnen mit einer seit kurzem eine Weltneu- 20-prozentigen Energieer- heit im Wohnbau zu besich- sparnis. Der besondere tigen: Am Ufer des Weissen- Clou: Es hat einen sees wurde das weltweit er- Schwimmkeller aus Holz- ste „schwimmende“ Passiv- leichtbauteilen. Dieser haus ins Wasser gesetzt, das könnte auch in Hochwas- sich automatisch nach der sergebieten bald alltag- Sonne ausrichtet. stauglich sein. Auch das Das fünf mal 13 Meter Wohnen unter Wasser soll große Gebäude ist also möglich gemacht werden: drehbar und kann sich in Durch den Einsatz von die Sonne oder von der Glasflächen könnte man so Weissenseefoto Foto: Sonne wegbewegen. Als die Unterwasserwelt gut Hier über dem Weissensee schwimmt ein ganzes Wohnhaus. Passivhaus kommt es zu- beobachten. In den kom- dem ohne zusätzliche Ener- menden zwei Jahren wer- lich Isolierung, am Passi- kenntnisse daraus werden gie aus. Die Projektent- den Tests, vor allem bezüg- vhaus durchgeführt. Die Er- in den Prototyp einfließen.

Öko-Workshop: „Der Abfall des einen wird zum Rohstoff des anderen“ Biomasse: Tagung 14.Biomassetag Abfallverwertung, die sich rechnet in Grieskirchen

Wer hätte gedacht, dass Hitliste der „neuen Rohstof- Angesichts der explodieren- man aus Ziegelbruch Ten- fe“ an. Im Flüssigbereich den Preise für fossile Ener- nissand herstellen kann und geht es z. B. um Lösemittel, gieträger steht die Mensch- sich Altholzabfälle in wert- Lacke und Altöle sowie heit vor großen Herausfor- volle Pellets verwandeln Brems- und Kühlflüssigkei- derungen. Von 25. bis 26. lassen? Diese und noch ten. Eine Firma in Wiener November findet wieder mehr interessante Projekte Neustadt konnte bereits der Österreichische Biomas- wurden beim Abschlus- vom Workshop profitieren: setag, diesmal in Grieskir- sworkshop des Öko-Infor- 200.000 Liter Methanol pro chen (OÖ), statt. Unter mationsclusters Mödling Jahr wurden dort als Lö- dem Titel „Die Biomasse in vorgestellt. Ziel dieses In- sungsmittel verwendet, bis der Energiewende“ werden formationsclusters ist es, man die Idee hatte, das hochkarätige Referenten Abfall sinnvoll als Rohstoff Methanol selbst aufzuberei- diskutieren und informie- zu verwerten. An Reststof- ten und wieder zu verwer- ren. Anmeldung & Infos auf fen, die einer nachhaltigen ten. Ein Filter befreit es von Recycling rentiert sich. www.kommunalnet.at Verwertung zugeführt wer- festen Verunreinigungen den sollen, mangelt es und Farbstoffen. Die Firma nicht: Altpapier und Karto- spart sich damit einiges an Hochwasserschutz: Das größte Wasserrückhaltebecken nagen führen mit Glas und Geld – im Einkauf, und in Sägenebenprodukten die der Entsorgung. 9,5-Millionen-Projekt realisiert

Die Stadtgemeinde tet, das Rückhaltebecken St.Veit/Glan hat immer wie- fasst ein Volumen von 3,6 der mit Hochwasserschäden Millionen Kubikmeter Was- zu kämpfen. Nun wurde ser. Damit werden entlang dort das größte Wasser- der Glan bis nach Maria Rückhaltebecken Öster- Saal mehr als 300 Objekte reichs fertiggestellt. Ein geschützt. Die Stadtgemein- ALU-Verarbeitungs GmbH Industriepark 1, A-4843 Ampflwang 1400 Meter langer und 7,6 de investierte rund 9,5 Mil- Telefon +43 (0) 7675 / 3631-14, Fax DW 32 www.contipole.at Meter hoher Damm wurde lionen in das Hochwasser- quer zum Glanfluss errich- schutzprojekt. Kommunal 53

Wettbewerb: Auszeichnung für nachhaltige Mobilität und effizienten Transport Klima- und Energiefonds VCÖ-Mobilitätspreis geht an „Alpine Pearls“ Geldregen für Fertighäuser Beachtliche 278 Projekte nahmen am VCÖ-Mobilität- Die Forcierung innovativer spreis 2008 teil. Als Ge- erneuerbarer Energien ist samtsieger ging „Alpine ein wesentliches Ziel des Pearls“, die wohl größte Klima- und Energiefonds. touristische Kooperation im Nun wurde die Förderakti- Alpenraum, hervor. on „Gebäudeintegrierte Die 22 Tourismusgemein- Photovoltaik“ gestartet – den in sechs Alpenstaaten mit einem Fördervolumen (Deutschland, Frankreich, von 3 Millionen Euro. An- Italien, Österreich, Sloweni- gesprochen sind Herstelle- en und Schweiz) bekennen rInnen von Photovoltaik- sich per Vertrag zu umwelt- Gebäudeelementen und freundlicher Mobilität, zur Alpine Pearls bekamen Auszeichnung für sanft-mobilen Urlaub. FertighausanbieterInnen. Einhaltung strenger Kriteri- „Mit dieser Aktion werden en und rücken die sanfte ticket für Postbus und ÖBB reich – Werfenweng, Hin- Serien-Fertighäuser zu klei- Mobilität in den Vorder- kann man die drei Mit- terstoder und Neukirchen – nen eigenständigen Kraft- grund. Mit einem Spezial- glieds-“Perlen“ in Öster- unlimitiert besuchen. werken! PV-Module über- nehmen in Zukunft eine oder mehrere Gebäude- Tirol: Verkehrspolitik ÖWAV: Wettbewerb für Nachwuchsköpfe funktionen, sei es als Dach- fläche, Fassade, Balkonver- kleidung oder gar als Son- „Gemeinde mobil“ 16.000 Euro ausgeschrieben nenschutz“, so Ingmar Hö- barth, Geschäftsführer des in Innsbruck Klimafonds. „Die Konsu- Der Österreichische Wasser- gorien „Wasser/Abwasser“ mentInnen werden bereits Das Klimabündnis Tirol la- und Abfallwirtschaftsver- bzw. „Abfall“ zu verfassen. 2009, mit speziellen Unter- det am 26. November 2008 band (ÖWAV) feiert 2009 Insgesamt werden Preisgel- stützungen im Rahmen ei- zur Impulsveranstaltung sein 100-Jahr-Jubiläum und der in der Höhe von 16.000 nes PV-Förderprogramms, „Gemeinde mobil“ nach In- lädt unter dem Motto ZU- Euro vergeben. Die Ein- Fertighäuser mit integrier- nsbruck ein. Dabei wird ei- KUNFT DENKEN Nach- reichsfrist für den Wettbe- ter Photovoltaik schlüssel- ne Vielzahl von Beispielen wuchsköpfe zwischen 16 werb „Future Lounge“ ist fertig kaufen können.“ zukunftsweisender Ver- und 35 Jahren ein, visionä- am 31.Jänner 2009. Mehr Mehr Informationen finden kehrspolitik präsentiert. re Zukunftsszenarien für Infos und Kontakt unter Sie auf www.klimabuendnis.at das Jahr 2050 in den Kate- www.oewav.at www.klimafonds.gv.at

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IMMORENT bietet „Immobiliencheck“ für Gemeinden Rentabilität auf dem Prüfstand

Gestärkte Liquidität gehört zu den Grundbedürfnissen für Gemeinden, für den Gemeinden-Immobilien- check. Gemeinden, die sich für denn es ermöglicht Ihnen, neue Projekte zu realisieren oder bestehen- einen Immobiliencheck interes- sieren, wenden sich an ihren de erfolgreich weiterzuführen. Deshalb hat sich IMMORENT darauf IMMORENT-Betreuer bzw. kon- taktieren dazu die IMMORENT spezialisiert, für Gemeinden Leasing und intelligent strukturierte telefonisch oder per Email mit dem Betreff „Immobiliencheck“. Finanzierungen mit Erfolg einzusetzen. In einem Beratungstermin wer-

Angeboten werden zahlreiche maßgeschneiderte Formen des Leasings und Sonderfinanzie- rungsmodelle, und jetzt neu und exklusiv der „Immobiliencheck“. Im Zuge des Immobilienchecks analysiert der IMMORENT Ge- meinde-Betreuer sämtliche Im- mobilien- und Liegenschaftsbe- dürfnisse der Gemeinde und berät sie umfassend: von der Standortsuche für kommunale Einrichtungen bis zur Flächen- optimierung, bei Neu- oder Um- Finanziert mit IMMORENT-Leasing: Das Feuerwehrhaus bauten, oder bei der bestmögli- in Neusiedl am See. chen Veräußerung bestehender Immobilien. Die IMMORENT- Liegenschaftsentwicklungsmo- Berater wissen auch Bescheid, delle, die alle zum Ziel haben, Mag. Brigitte Bruckmüller ist Ge- wie Flächen und Grundstücke dass Gemeinden weiterhin auf schäftsführerin der IMMORENT dauerhaft für die Gemeinde ge- die Entwicklung der Liegen- Österreich. sichert werden können, z. B. mit schaften Einfluss nehmen kön- der IMMORENT Liegenschafts- nen, ohne diese als Investor entwicklung. selbst finanzieren zu müssen den Chancen und Rentabilitätsa- bzw. das Gemeindebudget zu spekte der Gemeindeimmobilien belasten. individuell durchleuchtet. IMMORENT Liegenschaftsent- Die Gemeinden profitieren da- wicklung – das ist die ideale bei vom umfassenden Know- how der IMMORENT, von einer Möglichkeit, Grundstücke, die möglichen Finanzierung der Lie- für die Entwicklung des Ge- genschaftsentwicklung und vie- meindegebietes von großer Be- len anderen Vorteilen. deutung sind, gemeinsam zu Immobiliencheck: erschließen und zu verwerten. So geht’s „Gemeinden tragen eine große Liegenschaftsentwicklung Verantwortung für die wirt- Information ist Gemeindeentwicklung schaftliche Zukunft und die Le- bensqualität der Menschen, be- IMMORENT AG IMMORENT Liegenschaftsent- sonders wenn es um die Immo- Mag. Brigitte Bruckmüller wicklung – das ist die ideale bilienstrategien geht. Die Geschäftsleitung Österreich Möglichkeit, Grundstücke, die IMMORENT ist hier gerne Part- Windmühlgasse 22-24 für die Entwicklung des Ge- ner, und hilft mit ihrem breiten 1060 Wien meindegebietes von großer Be- Know-how und individuellen Tel.: 05 0100/27260 deutung sind, gemeinsam zu Dienstleistungen, das Optimum [email protected] erschließen und zu verwerten. zu erreichen“, erläutert Mag. www.immorent.at

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Forum Qualitätspflaster: Internetauftritt und Expertenveranstaltung Noch mehr Fachwissen zu Betonpflaster www.fqp.at – das Informati- um öffentliche Entschei- ren können sich über die onsportal des Forums Qua- dungsträger über Beton- Newsletterfunktion zu aktu- litätspflaster präsentiert pflastersysteme und die ellen Berichten anmelden. sich mit neuen überarbeite- Pflasterbauweise zu infor- ten Inhalten und übersicht- mieren“, erläutert Gabriela Expertenforum Beton lichen Berichten zu Beton- Prett-Preza, verantwortlich zu hochbelasteten pflastersystemen. „Der In- für die Kommunikation des Verkehrsflächen ternetauftritt des Forums Forums Qualitätspflaster, Qualitätspflaster auf die Beweggründe für den „Hochbelastete Verkehrs- www.fqp.at ist eine unserer Relaunch. Neu hinzuge- flächen aus Beton“ – das ist wichtigsten Plattformen, kommen sind Artikel zu Be- das Thema des Expertenfo- tonsteinen, technischen rums Beton, das am 13. No- Grundlagen und zum The- vember 2008 im Architek- ma Nachhaltigkeit. Bauher- turzentrum in Wien in Ko- operation mit dem For- Information schungsinstitut der Ze- Auf www.fqp.at erhalten Bauherren mentindustrie stattfin- Forum Qualitätspflaster und Planer sachliche, technische det. Aufgrund immer c/o Verband Österreichi- und kompetente Informationen höher werdender Bela- scher Beton- und Fertig- stungen berichten Ex- teilwerke rund um das Thema Betonsteine. perten über innovative Kinderspitalgasse 1/3 Ansätze aus der Praxis, 1090 Wien Mag. Gabriela Prett-Preza, richtige Planung und Tel. 01/403 48 00 20 Forum Qualitätspflaster über die fachgerechte Aus- Email: [email protected] Funktionen der Website führung. Mehr Infos auf Web: www.fqp.at

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Saubermacher organisiert Batterieabholung im Handel wäre jedoch hoch gewesen. Solche Anfallstellen sind nämlich mit einer Reihe von Ohne zusätzlichen Kosten Melde- und Dokumentati- onspflichten belastet. Somit Im Zuge der neuen Batteri- wäre dem Handel zusätzli- enverordnung ist der Han- cher Verwaltungsaufwand del verpflichtet, Altbatteri- entstanden. en unentgeltlich zurückzu- Durch das konstruktive Zu- nehmen, auch wenn keine sammenwirken aller Betei- neuen Batterien gekauft ligten kann die kostenfreie werden. Abholung der alten Geräte- Saubermacher gewährlei- batterien beim Einzelhan- stet in Kooperation mit den Durch das konstruktive Zusammenwirken aller Beteiligten kann del auch in Zukunft sicher- teilnehmenden Sammelsys- die kostenfreie Abholung der alten Gerätebatterien beim Einzel- gestelltwerden. Für den temen die Rücknahme und handel auch in Zukunft sichergestelltwerden. Handel bedeutet das auch, führt sie dann einer ord- dass die bisherige Samm- nungsgemäßen Verwertung Anfallstellen zu machen. die zurückgenommenen lung mit einer eigenen Bat- zu. Es hätte auch rechtlich Damit hätte man zwar er- Altbatterien ohne gesonder- teriesammelbox unverän- die Möglichkeit gegeben, reicht, dass die Sammel- te Verrechung hätten abho- dert bleibt. Mehr auf alle Outlets des Handels zu und Verwertungssysteme len müssen. Der Preis dafür www.saubermacher.at Ein Unternehmen der MAN Nutzfahrzeuge Gruppe MAN Nutzfahrzeuge Vertrieb Süd AG MAN Nutzfahrzeuge Vertrieb Kommunal: Wirtschafts-Info 57

Neues Buch bietet einen Leitfaden für Bürgeraktivitäten und Projekte Miteinander Bürger gewinnen

Der Schlüssel für eine erfol- ben findet. Das Buch liefert greiche Kommunalpolitik anhand von Beispielen An- liegt in einer möglichst brei- leitungen Das Buch ten Beteiligung der Bürger. 3 wie Interessierte zu Ar- Robert Moser/Karl Sieg- Das Buch „Miteinander Bür- beitskreisen zusammenge- hartsleitner/Hans Lich- ger gewinnen“ zeigt Mög- fasst werden, tenwörther: „Miteinan- lichkeiten auf, wie Bürger 3 wie die Zusammenarbeit der Bürger gewinnen! auf breiter Basis in Aktivitä- innerhalb der Gruppen ISBN 978-3-214-00368-5 ten und Entscheidungspro- funktioniert, Manz Verlag zesse eingebunden werden 3 wie gemeinsame Ziele er- Preis: 24 Euro können und eine aktive arbeitet, 318 Seiten Bürgerbeteiligung gelebt 3 wie Mitwirkende moti- Bestellung: werden kann. So wird u.a. viert und [email protected] behandelt, wie man Kandi- 3 Projekte effizient umge- www.manz.at daten für politische Aufga- setzt werden. Der MAN im Der neue TGS von MAN. Wintereinsatz. Truck of the Year 2008.

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Innovative Straßenbeleuchtung für Gemeinden Mehr Licht – mehr Sicherheit

Licht schützt Leben, Licht gibt Sicherheit. Helle und sichere Verkehrs- und Fußwege stehen bei der Bevölkerung weit vorne auf der Wunschli- ste. Fehlende oder schlechte Beleuchtungen stellen ein unnötiges Si- cherheitsrisiko dar.

Durch die Verwendung modern- Budget und Umwelt ster Beleuchtungstechnik wer- schonen den Straßen, Plätze, Sehenswür- digkeiten und Geschäfte wieder Neue innovative Lichtkonzepte ins rechte Licht gerückt. Die In- im Bereich der öffentlichen Be- vestitionen in neue Beleuch- leuchtung offerieren den Kom- tungstechnik amortisieren sich munen effektive Möglichkeiten, in der Regel schon nach kurzer vergleichbare Leuchtstärken mit Effiziente und innovative Lichtkon- Zeit. bis zu 40 Prozent weniger Ener- zepte der LINZ STROM GmbH für gie zu erzeugen. Parallel alle öffentlichen Bereiche in Fact Box dazu ermöglicht die zu- Gemeinden. kunftsweisende Powerli- Der LINZ STROM GmbH Service ne-Technologie der sind wesentliche Eckpfeiler der LINZ AG allen Kunden Firmenphilosophie der LINZ AG. Beratung und Planung eine individuelle, ko- Größter Wert wird daher bei der 3 Individuelle Gestaltung nach Kundenwunsch steneffiziente Steuerung Projektausführung auf die Ein- 3 Bereits im Vorfeld realistische Darstellung durch Fotomontagen einzelner Lichtpunkte. bindung der Verantwortungsträ- 3 Weihnachtsbeleuchtung Durch die um 25 bis 50 ger in den Gemeinden gelegt. Prozent geringeren Die Projektabwicklung wird in Optimierung bestehender Anlagen Stromkosten und der enger Kooperation mit örtlichen 3 Kostenlose Grobanalyse (Auswertung beigestellter Unterlagen) um bis zu 3-fachen Le- Partnerunternehmen und Ge- 3 Feinanalyse mit konkreten Maßnahmen, Einsparpotenzial, In- bensdauer der Leucht- werbetreibenden durchgeführt. vestitionskosten, Amortisationsrechnung und Präsentation mittel amortisieren sich Damit wird ein wesentlicher die Investitionskosten Beitrag zur Förderung der Neuerrichtung bereits nach kurzer Zeit. oberösterreichischen Wirtschaft 3 Langjährige Erfahrung in Konzeption, Planung und Umsetzung Danach entlasten die geleistet. von Neubauprojekten der öffentlichen Straßenbeleuchtung ga- Energieeinsparungen rantiert den Kunden höchste Qualität, Energieeffizienz und Wirt- das Budget nachhaltig Flexible Lösungen – alles schaftlichkeit und die Umwelt wird aus einer Hand durch nachgewiesene Maßgeschneiderte Finanzierungskonzepte reduzierte CO2-Emissio- Die LINZ STROM GmbH bietet 3 Finanzierungsmodelle unter Berücksichtigung von Förderungs- nen geschont. Licht- als kompetenter Partner im Be- möglichkeiten und Beleuchtungscon- reich öffentliche Beleuchtung tracting sind nur einige (Straßen, Wege, Plätze, Park- Betrieb und Instandhaltung beispielhafte Bezeich- häuser, Parkanlagen, …) maßge- 3 Überprüfung der Beleuchtung auf Funktion und Normerfüllung nungen für Finanzie- schneiderte Komplettlösungen 3 Kontrolle der Installation sowie von Schutz- und Schalteinrich- rungsmodelle, wo Neu- in Verbindung mit intelligenten tungen bau- und Sanierungs- Mehrwertsystemen und einem 3 Reinigung der Leuchten maßnahmen im Bereich Rund-um-die-Uhr-Service an. 3 Überprüfung der Masten und Seilüberspannungen der öffentlichen Be- 3 Ortung und Behebung von Kabelfehlern leuchtung über Energie- einsparungen refinan- Information Umweltfreundliche, zukunftsweisende Technik ziert werden. 3 Individuelle, energieeffiziente Lichtpunktsteuerung mittels Po- LINZ STROM GmbH werline-Technologie (nach Kundenwunsch) Aus der Region für DI Werner Berger 3 Erfassung der Anlagen in digitaler Form (GIS) die Region Tel.: 0732/3400-6375 3 Einsatz der neuen NATURLICHT-LED-Leuchte der LINZ STROM E-Mail: [email protected] GmbH (Kombination von Solarenergie und moderner LED-Tech- Zuverlässigkeit, Vertrau- Web: www.linzag.at

nologie) en und Partnerschaft E.E. Kommunal: Wirtschafts-Info 59

Im Winter sicher auf den Straßen unterwegs Revolutionäre Technik mit pewag Uni-Move

Wirtschaftlichkeit ist das für die neue Kette, die vor mung, auf Baustellen und schleißwerte bringt und die Gebot der Stunde, nicht zu- allem bei der Schneeräu- beim Militär zum Einsatz Lebensdauer erhöht. Darü- letzt auch für die kommt. ber hinaus gewährleisten Kommunen. Mit der das bewährte pewag Titan- neuen Schneeräum- Verbesserte Traktion Grip-Material und ein per- kette „Uni-Move“ von für effizientes Arbeiten fekt abgestimmtes Härte- pewag lässt sich diese verfahren Top-Qualität für Vorgabe leichter er- Die neu konzipierten Ket- viele Jahre. füllen: sie sorgt für tenglieder mit gewellter besseren Grip auf Eis Oberfläche ergeben einen und Schnee und da- Druckverteilungseffekt, der mit für effizienteres die Traktion auf Eis und Arbeiten, punktet Schnee wesentlich verbes- durch ihre lange Le- sert. Das innovative Netz- Information bensdauer und über- muster mit nebeneinander zeugt durch die einfa- liegenden Fünf- und Sechs- pewag Schneeketten che Montage. ecken deckt die komplette GmbH und Co KG - Die Uni-Move wurde Reifenlauffläche ab. Das ga- Schneeketten von pewag, dem rantiert einen perfekten Bahnhofgürtel 59 weltweit führenden Sitz am Reifen, sorgt für op- A-8020 Graz Kettenhersteller, von timale Laufruhe und schont Tel. 0316/60 70-0 Grund auf neu ent- dadurch Mensch und Ma- Fax: 0316/60 70-100 wickelt. Einfache Montage, Damit ist bester Grip auf Eis und schine. Die Kettenglieder schneeketten@ hohe Sicherheit bei größt- Schnee garantiert: pewag- weisen einen Rechteckquer- pewag.com möglicher Wirtschaftlich- Schneeketten erhalten Sie im schnitt auf (7 mm breit, 8,2 www.pewag.com keit stand im Pflichtenheft guten Fachhandel. mm hoch), was bessere Ver- E.E.

Vielfältige Aufgaben und modernes Erscheinungsbild Liebe Kommunal- Neues Outfit für Verkehrsver- Politiker! Sollten bund Ost-Region (VOR) Sie sich Sorgen um Der Verkehrsverbund Ost- dig steigt. Durch einen neu- Region (VOR) ist seit 1984 en Markenauftritt sollen Ihre Wiederwahl in Betrieb und ist damit der nun die Leistungen und An- älteste Verkehrsverbund gebote des VOR noch besser machen, hier was Österreichs. wahrgenommen werden. Besonders wichtig für die zur Beruhigung: Bevölkerung in der Region ist die Sicherung der An- schlüsse. Der VOR stimmt die Öffis optimal aufeinan- der ab, wobei die Anforde- Kommunal-Leasing, Finanzierungsvorteile rungen sehr komplex sind. bei Immobilien, Fuhrparks und Maschinen. So stehen Bus und Bahn Spezielle Modelle für Infrastruktur- beispielsweise im Zuge der Einrichtungen, kostenlose Beratung. Schülerbeförderung durch Balsam für Ihre Ohren? Herrn Mag. Heneis die autonome Schulzeitre- anrufen. Unter (01) 716 01-8070, oder E-Mail ge-lung alljährlich vor schreiben: [email protected] großen Herausforderungen. Auch in Niederösterreich Die Wiener Vizebürgermeiste- www.raiffeisen-leasing.at gibt es stetig Zuwächse bei rin Renate Brauner und der nie- der Öffi-Nutzung, beson- derösterreichische Landes- ders bei den Pendlern. Dies hauptmann-Stv. Ernest Gab- ist insoferne bemerkens- mann präsentierten das neue wert, als auch die Anzahl Logo des Verkehrsverbund Ost- der zugelassenen PKW stän- Region. 60 Kommunal: Wirtschafts-Info

BMA Bodenmarkierungs GmbH setzt auf hochwertige Materialien Mehr Sicherheit auf Rad- und Schutzwegen

Radwege, die nicht baulich von Straßen getrennt sind, stellen ein besonderes Si- cherheitsproblem dar. Eine Trennung durch weiße Be- grenzungs- oder Leitlinien von der Fahrbahn bietet in vielen Fällen zu wenig opti- schen Schutz, da diese Mar- kierungen einem sehr star- ken Verschleiß unterliegen. Nur gut sichtbare Rad- und Bewährt hat sich hingegen Schutzwege mit langer Farb- die Ausführung der Radwe- haltbarkeit gewährleisten sich laufend Gedanken über ge in roter Beschichtung. nachhaltig Schutz. die Erhöhung der Sicherheit Die BMA Bodenmarkie- durch Markierungen. So rungs GmbH & Co KG bietet standhält, eine lange Le- hat BMA in Oberösterreich Information ein speziell für diesen An- bensdauer hat und trotz- die ersten Rot-Weiß-Roten wendungsbereich ent- dem durch den besonders Schutzwege aufgebracht, BMA Bodenmarkierungs wickeltes Material an, das günstigen Preis überzeugt. die nun nach 5 Jahren noch GmbH & Co KG allen Anforderungen ge- Die Kostenvorteile gegenü- immer voll funktionsfähig Tel.: 0732/370 1000 recht wird. Es handelt sich ber anderen Materialien, sind und durch die eigens E-Mail: dabei um ein Drei-Kompo- die händisch aufgespachtelt entwickelte Struktur her- office@ nenten-Material, das mit werden müssen, bestehen vorragende Reflexionswerte bodenmarkierung.at durchgefärbten roten Gra- in der rationellen, maschi- aufweisen und Rutschsi- Web: www. nulaten aufgespritzt wird, nellen Aufbringungsmetho- cherheit in hohem Maße bodenmarkierung.at

starken Beanspruchungen de. Bei BMA macht man gewährleisten. E.E.

Weniger Unfälle durch bessere Information Robot zählt Verkehr objektiv

Jede Gemeinde und Tempodis- hat ihre Renn- plays auch mo- strecken – Aber bile und sta- kennen Sie tionäre Radar- auch die gefah- geräte, Rot- renen Spitzen- lichtkameras geschwindig- für Ampel- keiten, die An- Kreuzungen zahl der Fahr- und die Aus- zeuge, den wertesoftware LKW-Anteil, die mit der digita- Unser Fertigungsprogramm: V85-Geschwindigkeit, die len Anzeigenübertragung Verkehrsbelastung an Werk- an die Behörde. Wir unter- • Schneefrässchleudern für Fahrzeuge von tagen, am Wochenende und stützen Sie gerne vor Ort, 20 bis 350 PS Motorleistung in der Nacht? Erst die ob- um für Sie eine optimale • Konstruktion & Entwicklung von Kompo- jektiven Informationen ei- Lösung zu finden. nenten für Winterdienst & Pistenservice nes Verkehrsstatistikgerätes • Sonderkonstruktionen ohne Tempodisplay geben Ihnen die Gewissheit über Information • Stahl- und Blechzuschnitte die tatsächliche Situation WESTA GmbH am betreffenden Strassen- Robot Visual Systems Am Kapf 6 abschnitt und erlauben Ih- Ing. Ralf Larcher D-87480 Weitnau nen, damit gezielte Mas- 1230 Wien Tel.: 0049 (0) 8375 / 531 snahmen zur Verbesserung Tel. 01/6982133-12 Fax: 0049 (0) 8375 / 532 www.westa.de der Verkehrssicherheit zu Fax: 01/6982133-22 [email protected] setzen. Robot liefert neben [email protected]

Verkehrsstatistikgeräten E.E. Kommunal: Wirtschafts-Info 61

Mehrfachnutzen für Radlader dank ZAUGG-Monoblock-Schneefrässchleudern Zuverlässiger Winterdienst

Eine preisgünstige und effi- bei engen Verhältnissen wie ziente Alternative zu den z. B. in schmalen, tiefen selbstfahrenden Einzweck- Schneisen. Da die Tragarme Schneefrässchleudern sind sehr hoch angehoben wer- die autonomen ZAUGG-Mo- den können, ist ein Fräsen noblock-Schneefrässchleu- in Stufen möglich. Zum Ver- dern für den Radladerein- laden von Schnee gibt es satz. Diese Monoblock-Ag- verschieden lange Verlade- gregate werden in fünf schachte. Alle Frässchleu- Grössen mit Breiten von 2,0 deraggregate sind nach bis 3,3 m und Antriebslei- dem bewährten 2-Stufen- stungen von 70 bis 600 PS Das grösste Monoblock-Modell (600 PS) von ZAUGG im Einsatz auf System mit Überlastkupp- hergestellt. Die Aggregate dem Donnerpass in den Rocky Mountains. Das ZAUGG-Monoblock- lungen, welche bei Hinder- können von einem Mann Steuersystem garantiert eine komfortable und individuell abge- nissen die Fräshaspeln vor mit wenigen Handgriffen stimmte Bedienung. Bruch sichern, ausgerüstet. an den hydraulisch verrie- gelbaren Schnellanschluss torüberwachung) einge- Schneeräumgeräten kann Information des Radladers angehängt steckt werden. Dadurch ist diese teure Baumaschine werden. Da die Monoblock- es möglich, in sehr kurzer während der Winterpause ZAUGG AG EGGIWIL Aggregate vollkommen au- Zeit den Radlader auf wei- trotzdem wirtschaftlich ge- Holzmatt tonom sind, muss dann nur tere Geräte wie ZAUGG- nutzt und Standkosten ge- CH-3537 Eggiwil noch der Stecker des Ver- Schneepflug, Eisaufrau- spart werden. Die Knicklen- T: 0041 (0)34 491 81 11 bindungskabels zu der im gerät, Schneeschaufel, La- kung verleiht dem Radlader F: 0041 (0)34 491 81 71 Führerstand des Radladers deschaufel usw. umzurü- mit dem Monoblock-Aggre- [email protected] installierten Bedienungsein- sten. Durch die Kombinati- gat eine gute Beweglichkeit www.zaugg-ag.ch heit (mit Joystick und Mo- on des Radladers mit und Einsatzfähigkeit auch E.E. 62 Kommunal: Winterdienst

GemeindenGemeinden sorgensorgen auchauch imim WinterWinter fürfür VerkehrssicherheitVerkehrssicherheit AberAber nichtsnichts hilfthilft beibei falscherfalscher GeschwindigkeitGeschwindigkeit

Die stabile und sichere Bewegung eines Straßenfahrzeuges hängt von den Rei- bungskräften ab, die zwischen den Rei- fen und der Fahrbahnoberfläche wirken. Kommunal: Winterdienst 63

Verkehrssicherheit im Winter stellt für Österreichs Gemeinden eine besondere Herausforderung dar. Die kommunalen Winterdienste leisten in der kalten Jahres- zeit einen enormen und nicht hoch genug einzuschät- zenden Beitrag zur Sicherheit im Straßenverkehr.

DI Dr. Rainer Kolator die Streuung unterschiedlicher Streustoffe im Vordergrund. Schnee, Matsch und Glatteis Glättebildung soll nach Möglich- sorgen für winterliche Fahr- keit vermieden werden, entstan- bahnverhältnisse, die das Un- dene Glätte nach besten Kräften fallgeschehen beeinflussen. Ne- beseitigt oder ihre Auswirkun- ben defensivem Fahrverhalten gen auf den Verkehr gemildert kommt es während der kalten werden. Neben dem Sicherheit- Jahreszeit vor allem auch auf ei- saspekt spielen zusätzlich noch ne entsprechend präparierte zwei weitere Faktoren eine Rolle Fahrbahn an. Der Winterdienst – die Wirtschaftlichkeit und der der Gemeinden leistet mit sei- Umweltschutz. Abhängig von nen zahlreichen Mitarbeitern ei- den drei Kriterien Sicherheit, nen entscheidenden Beitrag, um Wirtschaftlichkeit und Umwelt- die Sicherheit auf Österreichs schutz, werden folgende Straßen auch bei Eis und Schnee Streuarten unterschieden: zu gewährleisten. Tauende Streustoffe Die Leistungen der Winterdienste Mit tauenden Streustoffen ist die Streuung mit Salz gemeint. Die stabile und sichere Bewe- Der große Vorteil der Salzstreu- gung eines Straßenfahrzeuges ung ist, dass Glätte beseitigt hängt von den Reibungskräften wird. Salze lösen sich in Wasser, ab, die zwischen den Reifen und setzen den Gefrierpunkt der Lö- der Fahrbahnoberfläche wirken. sung herab und bewirken so das Griffigkeit und Zustand der Auftauen von Schnee oder Eis Fahrbahnoberfläche sind für die auf der Fahrbahn – eine feuchte Übertragung der Reibungs- kräfte aus- Hauptaufgabe der Räum-, Streu-, Bereit- schlaggebend: schafts- und Alarmierplanung ist es, trotz Trockene und saubere Ober- winterlicher Verhältnisse für eine Erhöhung flächen bieten der Reibung zwischen Reifen und Fahrbahn eine höhere und somit der Verkehrssicherheit zu sorgen. Reifenhaftung als nasse, ver- schmutzte oder gar vereiste. Fahrbahn entsteht. Salzstreuung Hauptaufgabe der Räum-, Streu-, führt somit zu einem schnellen Bereitschafts- und Alarmierpla- und starken Rückgang des Un- nung ist es, trotz winterlicher fallrisikos. Im Vergleich zur Verhältnisse für eine Erhöhung Splittstreuung sorgen tauende der Reibung zwischen Reifen Streustoffe für geringe Unfallfol- und Fahrbahn und somit der gekosten, das heißt auch der Verkehrssicherheit zu sorgen. volkswirtschaftliche Nutzen Dabei steht die Räumung und wird hier positiv berücksichtigt, bei Hauptverkehrsstraßen auch obwohl das Salz selbst teurer ist 64 Kommunal: Winterdienst

Beim Winterdienst steht die Räumung und bei Hauptverkehrsstraßen auch die Streuung unterschiedlicher Streustoffe im Vordergrund. Glättebildung soll nach Möglichkeit vermieden werden.

als beispielsweise Splitt. Negati- geringem Geschwindigkeitsni- den Kosten enorm bemerkbar ve Auswirkung hat die Salz- veau. Splitt erhöht die Griffig- macht. streuung auf die Umwelt, da es keit winterglatter Fahrbahnen Schäden an der Vegetation zur auf mechanischem Weg. Die Rei- Nullstreuung Folge haben kann. Während an bung kann je nach Fahrbahnzu- Außerortsstraßen Pflanzenschä- stand, Streudichte sowie Ver- Als Nullstreuung wird die den vorwiegend durch das Ver- kehrsbelastung und Geschwin- Schneeräumung ohne die Ver- sprühen von salzhaltigem digkeit für gewisse Zeit erhöht wendung weiterer Streumittel Schmelzwasser entstehen, wirkt werden. Die Wirksamkeit hängt bezeichnet. Die Wahl der Räum- das Tausalz im innerörtlichen auch von Kornform und –ober- geräte (Pflug, Schleuder, Fräse) fläche ab – sie ist umso besser, je richtet sich nach dem Räum- kantiger die Körner sind. Bei Eis zweck, der Schneehöhe und der Art und Ausmaß der Pflanzenschäden sind und Reifglätte sind abstumpfen- Schneebeschaffenheit. Frühzei- vor allem von der Salz-, Niederschlagsmenge de Streustoffe jedoch nahezu tiger Räumeinsatz schon bei ge- wirkungslos. Die Unfallrate ringen Schneehöhen vermindert und -verteilung abhängig. Je nach Art verfü- nimmt nach der Splittstreuung die Gefahr, dass Schnee auf der gen Pflanzen auch über eine Salztoleranz. deutlich ab, liegt aber noch er- Fahrbahn festgefahren wird. Im heblich über jener bei salzge- verbauten Gebiet ist die Räu- streuter Fahrbahn. Nachteil von mung auf Fahrbahnen gegenü- Bereich fast ausschließlich über Splitt ist, dass er von den Fahr- ber freien Strecken erschwert: den Boden. Art und Ausmaß der zeugen an den Straßenrand ge- Erforderliche Flächen für die Pflanzenschäden sind vor allem schleudert wird und daher nur Schneeablagerung am Fahr- von der Salz-, Niederschlags- begrenzt wirksam ist. Auch be- bahnrand fehlen. Bei der Null- menge und -verteilung abhän- steht die Gefahr, dass die Wir- gig. Je nach Art verfügen Pflan- kung vom Lenker überschätzt zen auch über eine Salztoleranz. wird. Denn Splitt suggeriert So liegt beispielsweise die Salz- höhere Griffigkeit, worauf viele toleranz von Gräsern über der Lenker mit höherer Geschwin- von Gehölzen, bei denen wie- digkeit reagieren – der Sicher- derum Nadelbäume empfindli- heitsgewinn wird aufgehoben. cher als Laubbäume reagieren. In Sachen Umwelt ist die Streu- Salztolerante Bäume sind z.B. ung mit Splitt nicht das Beste: Bei der Nullstreuung be- Platanen. Die Belastung des Bo- Entwässerungsanlagen können dens mit Tausalz ist in der Regel verstopft und angrenzende steht die Gefahr, dass an ei- reversibel. Auch an der Fahr- Grünflächen verunreinigt wer- nigen Stellen trotzdem Glät- bahn, an Bauwerken und Fahr- den. Nach dem Ende der Win- zeugen können tauende Streu- terperiode müssen abstumpfen- te herrscht. Tendenziell sind stoffe Schäden verursachen. de Stoffe wieder aufgenommen eine geringere Unfalldichte und abtransportiert werden. und auch durchschnittlich Abstumpfende Streustoffe Verbleibt der Splitt auch nach dem Winter, kann dadurch die geringere Unfallkosten zu Der Einsatz abstumpfender DI Dr. Rainer Verkehrssicherheit von Zweirad- verzeichnen als bei der Streustoffe (Splitt) eignet sich Kolator leitet die fahrern beeinträchtigt werden. vor allem im untergeordneten KfV-Landesstelle Streuung und Abtransport sind Splittstreuung. Fahrzeuglen- Straßennetz und innerorts bei Salzburg sehr aufwändig, was sich bei ker reagieren bewusster auf die winterlichen Gefahren. streuung besteht die Gefahr, Nicht vergessen werden darf dass an einigen Stellen trotzdem aber natürlich, dass der Autofa- Glätte herrscht. Tendenziell sind hrer selbst letztendlich zu mehr eine geringere Unfalldichte und Verkehrssicherheit beiträgt. auch durchschnittlich geringere Durch die Ausrüstung mit Win- Unfallkosten zu verzeichnen als terreifen und die Anpassung der bei der Splittstreuung. Fahr- Geschwindigkeit an die jeweili- zeuglenker reagieren bewusster gen Witterungsbedingungen auf die winterlichen Gefahren. wird das Unfallrisiko reduziert. Die reine Schneeräumung stößt Nicht angepasste Geschwindig- dort an ihre Grenzen, wo festge- keit ist die Hauptursache für fahrene Schneeschichten unter Glätte-Unfälle. Die situative Verkehr einen festen Verbund Winterausrüstungspflicht gilt mit der Fahrbahnoberfläche bil- vom 1. November bis 15. April – den und durch Frost- oder Tau- in diesem Zeitraum haben Fahr- Wechsel schrittweise in Eis über- zeuglenker laut Gesetz zwei gehen. Nullstreuung kann nicht Möglichkeiten, um ihr Fahrzeug ACO KerbD rain bei jeder Straßenart eingesetzt bei winterlichen Wetterverhält- werden, sondern ausschließlich nissen aufzurüsten: Bei Schnee- im untergeordneten Netz mit fahrbahn, Matsch oder Eis müs- geringer Belastung und ohne be- sen entweder an allen vier Rä- sondere Gefahrenstellen. dern Winterreifen montiert wer- den oder Schneeketten an min- destens zwei Antriebsrädern an- Kein Winterdienst ersetzt ACO KerbDrain. Die Schlaue. angemessene Fahrweise gebracht werden. Schneeketten sind allerdings nur erlaubt, Die neue Generation der Linienentwässe- Winterdienste leisten einen ho- wenn die Fahrbahn mit Schnee rung. Ideal zur Entwässerung von Fahr- hen Beitrag zur Verkehrssicher- oder Eis bedeckt ist. bahnen und Parkplätzen. heit – mit den verschiedenen Methoden wird die Sicherheit ‡DXVJH]HLFKQHWHK\GUDXOLVFKH$EÀXVVOHLVWXQJ auf Österreichs Straßen im Win- ‡KRKHU(LQODXITXHUVFKQLWW FPðP ter enorm vergrößert. Zudem Praxis-Tipp ‡PRQROLWKLVFKH%DXZHLVH bringen sie einen entscheiden- ‡HLQIDFKH5HLQLJXQJLP6SOYHUIDKUHQ den Nutzen für die Allgemein- Das Kuratorium für Verkehrs- ‡IURVWWDXVDO]XQGFKHPLNDOLHQEHVWlQGLJ heit, indem sie zur Senkung der sicherheit (KfV) bietet für Unfallfolgekosten beitragen – Gemeinden Seminare zum LQ5DQGVWHLQXQG(QWZlVVHUXQJLQHLQ der volkswirtschaftliche Gesamt- Thema Winterdienst an. teiliger Konstruktion. nutzen wird erhöht. Art, Um- Kontakt: fang und Zeitpunkt des erfor- DI Dr. Rainer Kolator derlichen Winterdienstes hän- KfV-Landesstellenleiter gen von der Verkehrsbedeutung Salzburg www.aco-passavant.at und der Anlage der Straße ab. Südtiroler Platz 11/2A In Abhängigkeit von den Ver- 5020 Salzburg kehrsverhältnissen und der Wet- Tel: +43-(05) 77 0 77-2510 terlage bestimmen sie den tech- Fax: +43-(05) 77 0 77-2599 nischen und personellen Einsatz E-Mail: [email protected] der Winterdienstorganisationen. Auf eine starke Familie ist Verlass. 66 Kommunal: Winterdienst

Organisation von Schneeräumungen in der Gemeinde – was zu beachten ist Winterdienst – auslagern oder selber machen?

Der erste Schnee kommt meistens überraschend und fordert schnelles Handeln, um etwa die Gebäudesicherheit zu erhalten oder Verkehrs- flächen frei zu machen. Dabei stellt sich die Frage, ob man den Winterdienst auslagert oder besser Maschinenring-Kunden profitieren von höchster Verfügbarkeit, moderner Technik und von Mit- selber organisiert. arbeitern, die auch wirklich zupacken können.

Bei der Entscheidung, ob man stehende Haftung im Schadens- arbeiten, die Dachräumung und den Winterdienst als Unterneh- fall auf den Dienstleister über. Eiszapfenentfernung, bis hin men, Kommune, Objektbetrei- Das beauftragte Unternehmen zum Schneeabtransport und die ber oder Privater selbst organi- kann jedoch nur dann haftbar Reinigung im Frühjahr. Heute siert oder einem Spezialisten gemacht werden, wenn die ver- koordinieren die 93 lokalen Ma- übergibt, spielen die Aspekte Si- traglich vereinbarten Leistungen schinenring Geschäftsstellen den cherheit, Wirtschaftlichkeit und nicht erfüllt werden. Winterdienst für Kommunen, Umweltverträglichkeit eine ent- Deshalb sollten solche Verträge Unternehmen, Objektbetreiber scheidende Rolle. genauestens auf Leistungsver- und private Eigentümer bis in Ist ausreichend Personal zur Ver- pflichtung überprüft werden. den entlegensten Winkel Öster- fügung, um den Winterdienst reichs. Rund 10.600 Landwirte auch bei Starkereignissen und erbrachten im letzten Winter kurzfristig durchführen zu kön- Verträge über die Auslagerung von Winter- Dienstleistungen im Wert von nen? Ist die geeignete Technik diensten sollten genauestens auf Leistungs- rund 36 Millionen Euro. vorhanden, oder muss investiert verpflichtung überprüft werden. werden? Und ist die interne Or- Winterdienst ist mehr als ganisation entsprechend? nur Schneeräumen Wer nur auf eine dieser Fragen Maschinenring-Kunden profitie- keine befriedigende Antwort ren von höchster Verfügbarkeit, Längstens im Frühjahr nach der hat, sollte sich besser an einen moderner Technik und von Mit- Schneeschmelze bietet sich bei Winterdienstleister wenden. arbeitern, die auch wirklich zu- der Verwendung von Streusplit packen, andererseits profitieren ein unansehnliches Bild auf den Haftungsfragen klären die Landwirte von optimaler Straßen. Für Fußgänger und Ressourcenverteilung und einem Zweiradfahrer stellt er darüber Mit der Auslagerung des Winter- attraktiven Zusatzverdienst. Die hinaus ein Unfallrisiko dar. dienstes sollte auch die Frage Dienstleistungspalette des Ma- Der Maschinenring sorgt natür- der Haftung geklärt werden. schinenring reicht von der Räu- lich auch dafür, dass der Split, Denn überträgt ein Auftraggeber mung von Wegen, Straßen und der für Fußgänger und Zweirad- bestimmte Leistungen an ein Flächen über Spezialdienstleis - fahrer ein hohes Unfallrisiko Winterdienstunternehmen, geht tungen wie das Setzen von darstellt, fachgerecht entfernt auch die damit in Verbindung Schneestangen und Schneefräse- wird. Kommunal: Wirtschafts-Info 67

Betriebskosten sparen mit Beleuchtung nach neuestem Stand der Technik Güssing erstrahlt in neuem Licht!

Die Beleuchtung des Orts- kerns in der südburgenlän- dischen Stadtgemeinde Güssing war – wie in vielen anderen Gemeinden auch – in die Jahre gekommen. Sie entsprach nicht mehr dem Stand der Technik, erhöhte Betriebskosten waren die Folge. Mit dem Entschluss zur Umsetzung hat die Stadtgemeinde Güssing eine Die neue Straßenbeleuchtung in Güssing sorgt für Sicherheit und verschönert das Ortsbild. Weichenstellung für die nächsten drei Jahrzehnte rung der Beleuchtung er- Anlagen und Infrastruktu- Bundesländern garantieren vorgenommen. Argumente laubt, einen Teil der Investi- reinrichtungen. lokale Präsenz und Kompe- waren die Aspekte Sicher- tion aus der eingesparten Kompetente und erfahrene tenz mit breit gefächerten heit, Ortsbildgestaltung, Energie zu decken. Die Mitarbeiter ermöglichen Leistungsspektrum. Funktionalität und Betriebs- Lichtmaste sind bereits für maßgeschneiderte Lösun- kosten. die Montage einer Weih- gen die von Consulting, Die von YIT Austria einge- nachtsbeleuchtung vorberei- über komplettes Enginee- Information setzte Reflektorentechnik tet, was Zusatzkosten senkt. ring, Montage und Inbe- sorgt für perfekte Ausleuch- YIT Austria ist ein führen- triebsetzung, bis hin zu Faci- YIT Austria – Beleuch- tung bei minimalem Strom- des, herstellerunabhängiges lity Management, Service, tung & Verkehrstechnik verbrauch. Die hohe Leucht- Dienstleistungsunterneh- Wartungen und Dienstlei- Tel.: +43 (0)50606 dichte erhöht die Sicherheit. men für den gesamten Le- stungen reichen. Unsere [email protected] Die energieeffiziente Sanie- benszyklus von Gebäuden, Niederlassungen in den www.yit.at E.E.

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Elektrischer Anlagenbau • Facility Management Mechanische Gebäudetechnik • Service & Dienstleistungen für Gebäudetechnik 68 Kommunal: Wirtschafts-Info

TOP-Qualität der M-U-T Straßenkehrmaschinen lässt Absatz enorm steigen Technologien für eine saubere Zukunft

Dank der zahlreichen Inno- Inhalt für Wasser und vationen und laufender Schmutz bietet Weiterentwicklung stieg die 3 Die serienmäßige Aus- Nachfrage für die Kehrma- führung in Niro-Edelstahl schinentechnik aus dem Hause M-U-T sowohl im In- Dies bedeutet im täglichen wie auch im Ausland stark Einsatz an. Positiv wirkt sich natür- 3 mehr Saugleistung lich auch das „Umweltbe- 3 mehr Waschleistung wusstsein“ aus, da wegen 3 mehr Sauberkeit der Feinstaubdiskussion bei wieder mehr auf die 3 weniger Staub Straßenpflege Wert gelegt 3 weniger Lärm wird. Zahlreiche Städte und Gemeinden im In- und Ausland nutzen be- 3 weniger Kosten Wodurch sich die M-U-T reits die effizienten und zuverlässigen Kommunalfahrzeuge aus Kehrtechnik, die mittlerwei- dem Hause M-U-T. le ein absoluter Qualitäts- begriff ist, unterscheidet : entwicklung waschtechnik, wahlweise Information 3 Die ausgereifte Technik 3 Die effiziente Staub- und mit Front-, Mittel und 3 Die anwenderfreund- Feinstaubreduktion, spe- Heckwaschanlage M-U-T Maschinen – liche, wartungsarme und ziell durch das Umluftsy- 3 Das spezielle und kombi- Umwelttechnik – äußerst stabile, robuste stem, aber auch durch ei- nierte Paket für die Stadt- Transportanlagen GmbH Ausführung genes Feinstaubdüsenpa- und/oder Baustellenreini- Schießstattgasse 49 3 Die extrem hohe Saug- ket gung A-2000 Stockerau leistung 3 Die integrierte, perfekte, 3 Die kompakte Bauweise, [email protected]

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Offizielle Übergabe des Kindergartens „Arche Noah“ in der Lerchengasse in Mödling Helle und freundliche Vollholz-Kindergärten

Große Überraschung gab es für die Anrainer des Kinder- gartens nach der Rückkehr aus dem Urlaub. In nur 14 Tagen hat die Fa. Somersault in Zusammen- arbeit mit der Fa. KLH und der Fa. dieModulfabrik als GU einen eingruppigen ökologischen Vollholzkin- dergarten mit Bewegungs- raum als Zubau an den be- reits bestehenden Kinder- Bgm. LAbg. Hans Stefan Hint- garten errichtet. ner und Dipl.-HTL-Ing. Herbert Die Fa. Somersault und ihre Die „Arche Noah“ im Holzmantel – ein warmer, freundlicher Ort. Laßnig sind stolz auf das Ergeb- Partner haben sich auf die nis. Errichtung von ökologi- über die Herr Bgm. LAbg. Ausführung durch die Part- schen Vollholz-Fertigteilkin- Hans Stefan Hintner erfreut nerfirmen KLH und dieMo- dergärten in Modulbau- war. Die Kinder und Mitar- dulfabrik konnten sich Information weise spezialisiert. beiterinnen sind von dem Stadträtin für Kindergärten, Diese Bauweise punktete ei- guten Raumklima und den Schule und Familie Verena Somersault GesmbH nerseits durch das ausge- hellen freundlichen Räu- Schwendemann und die Ernst-Grein-Straße 5 zeichnete Preis-/Leistungs- men begeistert, in denen Kindergartenleiterin Brigit- A-5020 Salzburg verhältnis und andrerseits man sich einfach wohl- te David vor Ort bei der of- Tel: 0662/833905 durch die Einbindung orts- fühlt. Von der hochwertigen fiziellen Übergabe überzeu- www.archenoah.info

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Beckenauskleidung mit Basalt und ERGELIT Moderne Technik und fachliche Kompetenz

Auf Grund des Schadensbil- ell für solche Einsätze ent- des wurde von der Firma wickelt und erprobten KASPER Technologie ERGELIT Mörtel konnten (Schwanenstadt, OÖ), als stark angegriffene Becken die wirtschaftlichste Sanie- für die nächsten Jahrzehnte rungslösung, eine Basal- wieder fit gemacht werden. tauskleidung vorgeschla- Weitere Informationen er- gen. Zwei Anwendungs- halten Sie bei KASPER techniker der Firma Rab- Technologie. mer haben gemeinsam acht Arbeitstage daran gearbei- tet, mehrere Becken zu sa- nieren. Nach dem Abbau der Maschinen und dem Kürzlich hat die Firma Rabmer, Altenberg bei Linz (OÖ), Vorbereiten zum Sandstrah- ca. 35m² Becken einer Gerberei in Traun mit einer len des Untergrundes – es Schmelzbasalt Auskleidung fertig gestellt. musste ein tragfähiger Un- Information tergrund hergestellt werden se hohen Temperaturen von gen die Sanierer Jürgen –, sowie der notwendigen bis zu 100 Grad Celsius, Wagner und Alex Moser. KASPER Technologie Reprofilierungsarbeiten ERGELIT KSP. In Folge wur- Nach nur wenigen Stunden Salzburger Straße 44 wurden Schmelzbasaltplat- de ebenfalls mit demselben konnten die Maschinen A-4690 Schwanenstadt ten in einem ERGELIT Mör- Material verfugt. Die Profis wieder an ihren Platz Tel.: 07673/23 20 telbett verlegt. Verwendet der Rabmer GmbH waren zurückgestellt werden. Fax: 07673/23 20-3 wurde dafür, aufgrund der begeistert von der einfa- Durch moderne Technik in [email protected] chemischen Belastung des chen Anwendung. „So ein- Verbindung mit fachlicher www.kasper-tech.com

Abwassers und der zeitwei- fach wie Fliesen legen!“ sa- Kompetenz und dem spezi- E.E. Kommunal: Wirtschafts-Info 71

Im Mühlviertel befindet sich die wahrscheinlich modernste Gemeinde Österreichs Alle reden über e-Government, wir tun es JETZT!

„Unsere Kunden sind Bür- ger, politische Vertreter, die Wirtschaft, Vereine sowie andere Ämter und Behör- den. Wir fühlen uns unse- ren Kunden gegenüber ver- pflichtet, die Anforderun- gen in bester Qualität zu er- füllen“, so Alfred Watzinger, Amtsleiter der 8.500 Ein- wohner zählenden Gemein- de Engerwitzdorf bei Linz. Was liegt näher, als dafür eine EDV-unterstützte Grundlage zu schaffen, um einerseits den „Papierkram“ wegzubringen und anderer- seits die Kunden (Bürger) voll zu integrieren und das Unsere ÖKOM Software soll eine Gemeinde nicht in ihrer täglichen Arbeit einengen sondern kreativen nicht nur im Amt beim Freiraum bei der Gestaltung der Arbeitsabläufe ermöglichen.

knüpfung war es ein natür- oder im Verarbeitungsstatus licher Weg, die Abläufe beim Sachbearbeiter. Wir sind längst nicht mehr bloß auch den BürgerInnen via Selbstverständlich erhalten Internet zugänglich zu ma- die Kunden Rückmeldun- Verwalter, sondern kreativer chen. Weil mit ÖKOM eine gen von der Gemeinde zu Partner für unsere Kunden. dafür taugliche Software ihrem Vorgang über Inter- vorhanden ist, können die net. Alfred Watzinger, Amtsleiter BürgerInnen heute Vieles von Engerwitzdorf bei Linz online erledigen. Sie kön- nen ihre Gebührenkonten Information ansehen, Anträge stellen oder Nachschau über den ÖKOM EDV persönlichen Besuch, son- Bearbeitungsstatus vom Planungs- und Handels- dern auch, wenn sie „virtu- Schriftverkehr halten, ohne gesellschaft m.b.H. ell“ erscheinen. Gemeinsam an die Amtsstunden gebun- A-9020 Klagenfurt, mit einem engagierten Pro- sche Verwaltungsdaten als den zu sein. Sie können Tel.: 0463/429 000 grammteam („Die ÖKOM auch Steuerungs- und auch den Wasserzähler- norbert.wenger@ Macher“) wurde eine EDV Schriftverkehrsdaten inte- stand eingeben und das oekom.at Plattform geschaffen, die in griert. Aufgrund der jahre- Wichtigste: Die Daten sind Web: www. einer einzigen zentralen langen positiven Erfahrung nach der Eingabe entweder gemeindesoftware.at

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Tische, Bänke, Baumschutzelemente – Neuheiten von MWH OBJECT + DESIGN Formschöne Gestaltung auf höchster Ebene

Es ist charakteristisch für unsere Gesellschaft, dass im Berufsleben im- Um eine besonders interessante Variante wurde die Bankbaurei- mer stärker die Leistung zählt. Das Ergebnis wird honoriert und es ist he D 300 im Modelljahr 2008 erweitert. Die zweisitzige Bank für viele Unternehmen längst nicht mehr wichtig, wo und wie man die- mit Sitz- und Rückenteilen aus Holz wurde mittig geteilt und ses erbringt. Vor diesem Hintergrund hat MWH OBJECT + DESIGN für um 180° versetzt. Die stabile, modular aufgebaute Unterkon- seine Bankbaureihe B 450 spezielle Tische entwickelt, die das Arbeiten struktion hat diese Version ohne Einschränkungen ermöglicht. auch unter freiem Himmel ermöglichen. Der neue Zweisitzer fördert die Kommunikation und ist zugleich ein reizvolles Gestaltungsele- Die Ablageelemente sind fest an ment das Plätze und Grünareale der Bank verankert und so di- bereichert. mensioniert, dass Laptops, Die Stadt Barleben hat die Vis-a- Bücher und andere Unterlagen vis Bank D 300 bereits platziert darauf Platz finden. Bei der Kon- und von Bürgern und Besuchern struktion wurden ergonomische positive Resonanz erhalten. Aspekte berücksichtigt. Die Ele- mente sind an nur einem Punkt Bäume rundum geschützt mit der Bank verbunden. Dies erlaubt eine individuelle Festle- Junge Bäume, die in neu ange- gung des Abstandes zur Bank, legten Arealen besonders ge- womit eine bequeme Arbeitshal- schützt und gestützt werden tung gewährleistet ist. müssen, sind im Baumschutzele- Der Tisch ist um 180° schwenk- ment der MWH Baureihe D 300 bar, um ungehinderten Zugang gut aufgehoben. Mit seinen zur Sitzfläche zu ermöglichen. Arbeiten unter freiem Himmel – die Bank „B 450“ mit fest hochwertigen Materialien und Ein großer deutscher Soft- montiertem Laptop-Tisch macht es möglich. der ansprechenden Form warehersteller zählt bereits zu eignet es sich für gestaltete Plät- den ersten Kunden dieser Neu- ze und bietet eine sinnvolle Al- entwicklung. In den großzügi- ternative zu den üblichen unan- gen Parkanlagen des Firmenare- sehnlichen Holzkonstruktionen. als ist es den Mitarbeitern nicht nur möglich, auf hochwertigen Möbeln zu entspannen. Hier kann in den Sommermonaten auch gearbeitet werden. Praktische Ablagetische hat MWH auch seiner Produktlinie D 200 spendiert.

Die Bank Vis-a-vis Information

Mit drei unterschiedlichen Vari- MWH anten, die zwischen den Bän- OBJEKT + DESIGN ken, außen stehend oder an ei- Flinsbacher Str. 1 ner Ecke platziert werden, las- D 74921 Helmstadt sen sich reizvolle Kombinatio- Tel.: +49 7263 9140 40 nen schaffen. Die Ablagen sind FAX: +49 7263 9140 42 fest mit den Bänken verschraubt Auch der Baumschutz ist gestal- [email protected] und gewähren somit eine hohe tungstechnisch auf das Banksystem www.object.to

Stabilität. abgestimmt. P. R . Kommunal: Wirtschafts-Info 73

Bringen Sie Winterzauber in Ihren Garten – mit natürlichen Lichtakzenten Licht setzt den Garten in Szene

Wenn die Sonne hinter Blumen wegfällt, springen dicken Wolken verschwun- die Grundstrukturen des den ist und Nebelschwaden, Gartens wie Wege, Treppen, Regen oder Schneetreiben Mauern, die Formen von nur diffuses Licht verbrei- Bäumen und Gehölzen ins ten, ist es nur eine Frage Auge und wenn kein der richtigen Beleuchtung, Schnee liegt, wird auch die damit der Garten wieder er- Erde sichtbar. Gerade im strahlt. Trübe Winterstim- Winter ist ein formaler Gar- mung kann durch gekonnt ten mit symmetrischen For- eingesetzte Lichteffekte men reizvoll, da Schnee zum wunderschönen Win- und Raureif die Linien- terzauber werden. führung noch betonen. Besonders in den Abendstunden kommt der Garten im richtigen Lichtspiele für Licht zur Geltung. dunkle Tage große Ausblicke. Mit einer ierung durch Lichtquellen, Information Die Tage sind kurz, die geschickt platzierten ist er doch auf das Wesentli- Nächte lang. Der Garten Außenbeleuchtung, bei der che reduziert und damit der Bundesinnung der Gärt- ruht, um Kräfte für das Funktion, Sicherheit und Garten der Strukturen. ner und Floristen nächste Frühjahr zu sam- Design stimmen, wird der Beim winterlichen Garten Tel.: 05 90 900 – 3191 meln. Angesichts der win- Garten auch im Winter zur stehen ganz andere Fakto- Fax: 01 504 36 13 terlichen Temperaturen be- Verlängerung des Wohnzim- ren im Mittelpunkt als in lebensmittel.natur trachtet man ihn jetzt lieber mers. Denn gerade der win- der warmen Jahreszeit. @wko.at vom Sofa aus. Das Tages- terliche Garten eignet sich Wenn der Schmuck von üp- www.gartentraeume.at licht reicht nicht mehr für hervorragend zur Akzentu- pigem Grün und blühenden E.E. 74 Kommunal: Verkehrstechnik

Erdgas tanken– längst keine Seltenheit mehr. Zur Entlastung der Umwelt bietet es sich als idealer Kraftstoff an. Umfrage: Erdgasfahrzeuge im kommunalen Nutzbereich Wie viele Gemeinden geben richtig Gas?

Umweltschonend und wirtschaftlich fahren liegt im Trend. Erdgasfahr- gung großteils nicht von den Gemeinden selbst, sondern von zeuge stoßen dabei auf immer größeres Interesse. Doch wie weit sind Dritten erledigt wird. Sommer- dienste und Schneeräumung Österreichs Gemeinden, wenn es um Klimaschutz im Bereich Verkehrs- hingegen werden jedoch zu ei- nem großen Teil (70 bzw. 78 technik geht? Und wo werden gasbetriebene Fahrzeuge eingesetzt? Prozent) von gemeindeeigenen Fahrzeugen bzw. Mitarbeitern 1290 Bürgermeister und Amtsleiter standen Rede und Antwort. durchgeführt. Nur zwei Prozent aller befragten Gemeinden ge- ben an, ein gasbetriebenes Fahr- Alexander Dürregger gemeinde zu sein, 285 Gemein- zeug innerhalb der Gemeinde zu den (62 Prozent) davon geben besitzen, davon werden – nach Ziel der Umfrage war es, heraus- an, alternative Energieträger im eigenen Angaben – 22 Prozent zufinden, ob und wie sich die Bereich der Energiegewinnung, für Sommerdienste verwendet, Klimapolitik in Österreich auf aber auch bei Nutzfahrzeugen, insgesamt elf Prozent für die einzelnen Gemeinden aus- zu verwenden. Vor allem Solar- Schneeräumung und Müllent- wirkt und ob die Kommunen ak- energie, Hackschnitzel und Bio- sorgung. Laut Umfrage betreibt tiven Klimaschutz im Allgemei- masse-Heizungen machen den jedoch nur eine Gemeinde öster- nen, aber insbesondere im Be- Großteil der verwendeten Ener- reichweit ein erdgasbetriebenes reich der Nutzfahrzeuge, ernst giegewinnungsformen aus. Fahrzeug im Bereich der Mül- nehmen. Mehr als ein Drittel (38 Prozent) lentsorgung. der Klimaschutzgemeinden ge- Österreichs wahre ben zwar an, Klimaschutzge- Anschaffung denkbar? Öko-Gemeinden meinde zu sein, jedoch kommen innerhalb der Gemeinde laut ei- Für 39 Prozent aller befragten Vorab wurden einige grundle- genen Angaben keinerlei alter- Gemeinden ist die Anschaffung gende Fragen gestellt, etwa: native Energieträger zum Ein- eines gasbetriebenen Fahrzeu- Sind Sie eine Klimaschutzge- satz. ges zumindest denkbar. 35 Pro- meinde? Kommen alternative zent würden dafür auch einen Energieträger in Ihrer Gemeinde Nur zwei Prozent besitzen höheren Anschaffungspreis in zum Einsatz? Wenn ja, welche? Alexander Dürregger Erdgas-Fahrzeuge Kauf nehmen. 19 Prozent wür- 38 Prozent der befragten Kom- ist Student an der den die Anschaffung eines gas- munen gaben an, Klimaschutz- FH Kufstein, Aus der Studie lässt sich zudem betriebenen Fahrzeuges zwar in Fachbereich erkennen, dass die Müllentsor- Betracht ziehen, jedoch nicht zu „Europäische Energiewirtschaft“ Details der Studie Kommunal: Verkehrstechnik 75

Gasbetriebene Fahrzeuge sind zwar in der An- schaffung meist teurer im Vergleich zu Fahrzeu- gen, die mit Diesel bzw. Benzin betrieben wer- den, jedoch amortisiert sich der höhere An- schaffungspreis durch die günstigeren Betriebs- kosten schon nach wenigen Jahren.

zug auf Fahrzeugbeschaffung und Energieverbrauch gegenü- ber der Privatwirtschaft: 93 Pro- zent geben an, soziale Verant- wortung zu haben bzw. als Vor- bild wirken zu wollen. einem höheren Kaufpreis. Für und LKW-Entsorgungsfahrzeu- Immerhin 55 der 1290 befrag- beachtliche 40 Prozent der Kli- ge. Auch LKW-Zustellfahrzeuge ten Gemeinden geben im Feld maschutzgemeinden hingegen und Geräteträger haben für 15 „Anmerkungen“ an, dass fehlen- kommt weder die Anschaffung, bzw. 7 Prozent offensichtlich Po- de Tankmöglichkeiten die An- noch ein höherer Kaufpreis für tential. schaffung eines gasbetriebenen Erdgasfahrzeuge in Frage. Bemerkenswerte 88 Prozent le- Fahrzeuges behindern bzw. gen laut eigener Angaben nicht ermöglichen würden. Umweltfreundliche großen Wert auf moderne Tech- Technologien sind gefragt nologie (niedriger Treibstoffver- Das Fazit brauch, Umweltfreundlichkeit) 495 der 929 befragten Gemein- bei der Anschaffung neuer Gerä- Zusammenfassend lässt sich sa- den würden einem umwelt- teträger. Für 92 Prozent sind da- gen, dass es zwischen den Kli- freundlichen Müllentsorgungs- bei niedriger Treibstoffver- maschutzgemeinden und Nicht- unternehmen mit moderner brauch und sog. Euro4-Techno- Klimaschutzgemeinden Öster- Technologie (Euro4/Euro5) den logie sehr wichtig, bzw. wichtig. reichs zwar geringe Unterschie- Vorzug geben. Dabei geben je- de gibt, sich diese jedoch nicht weils etwa mehr als die Hälfte als markant darstellen. Bedenk- aller befragten Gemeinden an, Bei der Schneeräumung im Speziellen wür- lich ist für mich die hohe Zahl dem umweltfreundlichen Unter- den 77 Prozent der befragten Bürgermeister an so bezeichneten Klimaschutz- nehmen den Vorzug zu geben. gemeinden, die aber angeben, Jedoch beträgt der Unterschied und Amtsleiter einen Anbieter mit umwelt- keinerlei alternative Energieträ- zwischen Klimaschutzgemein- freundlicher Technologie bevorzugen. ger innerhalb ihrer Gemeinde zu den und Nicht-Klimaschutzge- haben. Das Wissen über gasbe- meinden hier nur 4 Prozent. Bei triebene Fahrzeuge scheint je- der Gegenüberstellung dieser Bei der Schneeräumung im Spe- doch relativ hoch zu sein, auch beiden Kommunaltypen konnte ziellen würden 77 Prozent der die Akzeptanz für diese alterna- ebenfalls festgestellt werden, befragten Bürgermeister und tive Antriebsform. Bisher besit- dass der Anteil an Klimaschutz- Amtsleiter einen Anbieter mit zen aber nur 28 Gemeinden in- gemeinden, die die Müllentsor- umweltfreundlicher Technologie nerhalb Österreichs erdgasbe- gung eigenständig durchführen, (Euro5/ Euro5) bevorzugen. triebene Fahrzeuge. Diese wer- minimal höher ist als bei Nicht- den vorwiegend im PKW-Bereich Klimaschutzgemeinden (13 bzw. Zu wenige Erdgas- eingesetzt, Nutzfahrzeuge mit 7 Prozent). Tankstellen Erdgas-Antrieb scheint es nur Die größte Zukunft haben Erd- sehr vereinzelt zu geben (4 bis 5 gasfahrzeuge laut den Befragten Außerdem betonen die Gemein- unter den 1290 befragten Ge- besonders als PKW, Transporter den ihre Vorbildwirkung im Be- meinden). 76 Kommunal: Wirtschafts-Info

Werden Sie GrünflächenpflegerIn oder SportplatzwartIn Erholung im Grünen – wer möchte das nicht?

Parks, Bade- und Liegewie- sen, Sportstätten und Spiel- flächen sowie gepflegtes öf- fentliches Grün sind für un- sere heutige Gesellschaft sowohl in der Stadt als auch auf dem Land der be- vorzugte Erholungs- und Freizeitbereich. Alle mit der Pflege dieser Flächen betrauten Fachkräf- te müssen die immer weiter steigenden Ansprüche der Benutzer mit den ökonomi- schen Rahmen- und örtli- Wir bilden Sie praxisorientiert und kompakt zum/zur Exper- chen Klimabedingungen in ten/Expertin für die fachgerechte Pflege, Entwicklung und Be- Information Einklang bringen. wirtschaftung von Grünbereichen aus. Unsere Kurse bieten eine solide Grundlage für die WIFI Wien Kunden- qualitative Verbesserung keit und Umweltgerechtig- tiefen Sie Ihr Wissen mit service bestehender Flächen bis hin keit der Pflegemaßnahmen fundiertem Know-how rund Währinger Gürtel 97 zur Neugestaltung von pri- gelegt, welche immer mehr um Pflegemanagement, 1180 Wien vaten und kommunalen in den Blickpunkt der Öf- Pflanzenbau, Rasenkunde Tel. 01/476 77 5555 Grünflächen und Sportstät- fentlichkeit rücken. Neben und Platzbau. [email protected] ten. Großer Wert wird da- technischen Grundlagen Bei Interesse freuen wir uns www.wifiwien.at

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Mitarbeiterweiterbildung mit dem AHA-Effekt Träum’ es nicht – lebe es! Mitarbeiterwei- Im Unternehmen. terbildung – ein Beim Mitarbeiter. immer wichtiger Unsere Seminare werdender Faktor bestechen durch im Unternehmen. Einfachheit in der Doch was könn- Anwendung und ten wir Ihnen an- Sprachstruktur bieten, was Ihnen beim Lernen. nicht schon ein Dadurch wirken anderer Seminar- unsere Seminare anbieter offeriert nachhaltig und hat? v.a. nachweislich 3 Sind wir bes- Astrid Haltmeyer bis in die Persön- ser? – Kann sein, lichkeitsebene. wissen wir aber nicht. 3 Haben wir das aktuellere Information Know-how? – Kann sein, wissen wir aber nicht. Astrid Haltmeyer 3 Sind wir billiger? – Kann Geschäftsführerin sein, wissen wir aber nicht. Institut AHA Erlebnisse® Wie kann das sein? Beob- Hoßplatz 11 achten wir den Markt 1210 Wien nicht? Doch. Und deshalb Tel.: +43 1 271 8596 wissen wir eines: Wir sind Fax: +43 1 271 7954 nicht vergleichbar. Wir [email protected] schauen uns an, was WIRK- www.aha-erlebnisse.at

LICH Sache ist. Am Markt. E.E. Kommunal: Wirtschafts-Info 77 Unser Name steht für Entwässerung Die ACO-Rinnenfamilie legt trocken

Unser Name gilt international als ACO DRAIN Monoblock: Neueste Synonym für Entwässerung. ACO Produktionsmethoden mit dem Produkte sind auf vielen Plätzen, bewährten Werkstoff Polymerbe- Verkehrsknotenpunkten, Flughä- ton ermöglichen die Fertigung ei- fen und Flaniermeilen dieser Welt ner Entwässerungsrinne in einem zu Hause. Wir stehen für Qua- Stück ohne lose Teile und ohne lität, Erfahrung und Innovations- Klebefuge. kraft in der Entwässerungstech- Die monolithische Konstruktion nik. Besondere Lösungen erfor- ist ein Garant für höchste Sicher- dern spezielle Produkte. Als Spe- heit und Stabilität in allen Berei- zialist für die Oberflächenentwäs- chen der Verkehrsflächenentwäs- serung versteht sich ACO als Pro- serung auf Schnellstraßen, Auto- blemlöser für die individuelle Ge- bahnen und Industrieflächen, bis staltung von Straßen und Plätzen. zur Belastungsklasse F 900: Eine Mit dem breiten Sortiment der ideale Alternative zur konventio- ACO DRAIN Rinnenfamilie nellen Lösung. (unten) bieten wir für jeden Fall eine optimale Lösung. Information Robuster ACO Monoblock ACO Passavant GmbH Gewerbestraße 14-20 2500 Baden Tel. 02252/224 20-0 [email protected] www.aco-passavant.at

Gut besuchte Neueröffnung in Vösendorf Stangl feiert mit seinen Kunden

Unter dem Motto ‚Hausmesse+ Herbstfest‘ hat Stangl Reini- gungs- und Kommunaltechnik am 25. und 26. September seine Kunden in die frisch renovierte Niederlassung nach Vösendorf eingeladen. Auf dem weitläufi- gen Areal hat Stangl dem Publi- kum dabei eine Auswahl seines kompletten Maschinenpro- gramms aus der Reinigungstech- nik, wie auch verschiedene Fahr- zeuge für den Einsatz in der Kommunaltechnik präsentiert und vorgeführt. Neben den zahl- Auf dem Vösendorfer Areal wurden reichen Neuheiten in der Reini- alle Neuheiten aus dem Hause gungstechnik, stellte Stangl sei- Stangl präsentiert. nen interessierten Besuchern von Städten und Gemeinden die Vösendorf war für uns wieder ei- vielen Einsatz-Möglichkeiten ne ideale Gelegenheit, unser der Stangl-Kommunaltechnik Leistungsspektrum und unsere vor. Daneben sorgten zehn ei- Kundennähe zu demonstrieren“, gens angemietete ‚Segways‘, ein meint Roland Huber, Prokurist Karikaturen-Zeichner, Musik der Stangl Kommunaltechnik. und viel kulinarische Verkösti- gung der Besucher für eine aus- gelassene und rundum heitere Information Stimmung in Vösendorf.

„Die Neueröffnung von Stangl- Stangl Reinigungstechnik E.E. GmbH www.kommunalmaschinen.at 78 Kommunal: Wirtschafts-Info

Sicher durch den Winter mit staubarmem und abriebfestem Streusplitt Damit auf den Straßen (nicht) alles glatt läuft

Während sich Groß und Klein auf die ersten Schneeflocken freut, steht DI Dr. Christian Scholler, Land- schaftsökologe und -planer. Ge- für Autofahrer und Straßenerhalter die Verkehrssicherheit bei Glatteis rade für ökologisch sensible Ge- biete empfiehle sich daher der und Schnee im Vordergrund. Wie Studien belegen, ist Streusplitt die Einsatz von Streusplitt. Zudem warnt Scholler vor schnellen beste Variante, um die Sicherheit auf den Straßen zu gewährleisten. Schlüssen beim Kostenvergleich: „Auf den ersten Blick ist Streu- Zur Erhöhung der Verkehrssi- Natriumchlorid (Streusalz) z.B. salz in der Anschaffung billiger. cherheit werden auf Österreichs wirkt nur bis -8°C! Die indirekten Kosten durch Straßen unterschiedliche Mittel Mit Streusplitt fährt man aber Korrosionsschäden an Bauwer- zur Glatteisbekämpfung einge- nicht nur sicher durch den Win- ken und vor allem an Bäumen setzt. Man unterscheidet ter, sondern erhält auch die typi- sind beim Einsatz von Streusalz grundsätzlich zwei Arten von sche Winterlandschaft. Salz- wesentlich höher.“ Auch die im- Streumittel: Abstumpfende streuung ist zwar etwas billiger mer wieder diskutierte Staubbe- Streumittel wie Streusplitt und als Splittstreuung, lässt jedoch lastung durch Streusplitt wird auftauende Streumittel. die winterliche Schneeland- selten objektiv beurteilt. Natür- schaft im wahrsten Sinne des lich spiegelt sich die Staub- Wortes dahinschmelzen. belastung, die durch das Einkeh- Streusplitt (...) ist für das regionale bzw. Streusplitt dagegen löst den ren von Streusplitt verursacht ländliche Straßennetz von großer Schnee nicht auf, was vor allem wird, in Form von vereinzelten Bedeutung. Die Transportwege sind für Tourismusgebiete wichtig ist. Tagesspitzen in den Messproto- Schließlich locken Wintertouris- kollen wider. Aus solchen Mes- kurz und die sofortige Verfügbarkeit ist musorte mit romantischen sdaten kann man aber ebenso stets gewährleistet. Schneelandschaften, nicht mit die Umweltauswirkungen som- Salzwüsten. merlicher Volksfeste herausle- Carl Hennrich, Geschäftsführer des Forums sen, trägt doch die durch Gar- mineralische Rohstoffe über die Vorteile Gut für die Umwelt – tengriller oder Hausbrand verur- von Streusplitt und die Geldbörse sachte Rauchentwicklung we- sentlich zur Staubbelastung bei. Der Überblick über die Studien Streusplitt wirkt mechanisch, in- zeigt die Vorteile von Streu- Kurze Transportwege dem er den Kraftschluss zwi- splitt: „Beim Einsatz von Streu- schen Reifen und glatter Fahr- splitt wird die Vegetation deut- Während auftauende Streu- bahn erhöht. Taumittel hinge- lich weniger geschädigt als mittel teilweise tausende Kilo- gen haben einen niedrigeren durch Streusalz. Außerdem meter weit an den Ort der Ver- Gefrierpunkt als Wasser und greift Salz das Grund- und Ober- wendung transportiert werden, sind je nach Art ab bestimmten flächenwasser an, was bei ist Streusplitt ein regionales Pro- Minusgraden geeignet. Streusplitt nicht der Fall ist“, so dukt. Kommunal: Wirtschafts-Info 79

mit hochwertigen Materialien rasch, zuverlässig und vor Ort.

Wertschöpfung in der Gemeinde Der Rohstoff-Verbrauch in Österreich lag in den vergange- nen Jahren relativ konstant bei rund 12 Tonnen pro Einwohner und Jahr, in Summe circa 100 Millionen Tonnen jährlich. Die 220 industriellen Unternehmen und 700 Gewerbebetriebe der Branche erwirtschaften mit rund 5.000 Mitarbeitern einen Jahresumsatz von rund 580 Millionen Euro. Durch die Funktion der Streusplitt-Erzeu- ger als „Nahversorger” haben Rohstoffe aus Österreich garantieren Qualität und werden den höchsten Anforderungen gerecht. diese auch große wirtschaftli- che Bedeutung für die Kommu- nen, da auch über die Winter- stoffe sind wirtschaftlich lang- monate Vorteile von fristig rentabel, weil nur sie lan- Arbeitsplätze in der Region ge- Streusplitt ge Haltbarkeit und Stabilität halten werden. von Bauten garantieren. Daher 3 Streusplitt ist bei allen Tem- ist das Forum mineralische Roh- Anforderungen an peraturen verwendbar stoffe sehr auf die Qualität der Streusplitt 3 Streusplitt beeinflusst nicht Rohstoffe bedacht und passt die die Grund- und Oberflächen- Produktionsabläufe immer wie- Das Forum mineralische Roh- wässer der den neuesten Entwicklun- stoffe hat in Zusammenarbeit 3 Streusplitt im Winterdienst gen und dem Stand der Technik mit dem Güteschutzverband entspricht der Alpenkonvention an. Die Voraussetzung für hoch- der österreichischen Kies-, 3 Streusplitt ist stets ein regio- wertige Rohstoffe ist neben qua- Splitt- und Schotterwerke Qua- nales Produkt und muss nicht litativ guten Lagerstätten eine litätsanforderungen an Streus- importiert werden hochtechnische Produktion so- plitte definiert und in der 3 Streusplitt ist stets verfügbar wie die kontrollierte Einhaltung „Richtlinie Streusplitt“ umge- und einfach auszubringen der Normen und Gesetze. Mo- setzt. Alle Anforderungen sind 3 Streusplitt(-produktion) derne Siebtechniken ermögli- so festgelegt, dass einerseits sichert regionale Arbeitsplätze chen die exakte Klassierung von die mögliche Staubentwicklung Splitten und Kiesen und erge- minimiert und andererseits die ben so optimale Gesteinskör- Wirkung des Streusplitts opti- Dr. Carl Hennrich, Geschäfts- nungsgemische für jede Anfor- miert wird. Unter führer des Forums mineralische derung im Baubereich. www.forumrohstoffe.at/ Rohstoffe, erklärt: „Streusplitt Die heimische Rohstoffwirt- streusplittfolder.pdf finden Sie wird in vielen Rohstoffbetrieben schaft sichert die Versorgung eine Tabelle mit den konkreten vor Ort gewonnen und ist des- Anforderungen an Streusplitt. halb für das regionale bzw. – Sicher durch den Winter mit ländliche Straßennetz von staubarmem und abriebfestem großer Bedeutung. Die Trans- Streusplitt! portwege sind kurz und die so- fortige Verfügbarkeit ist stets ge- währleistet. Das reduziert die Information Transportkosten. Gerade bei un- seren langen, frost- und tauin- FORUM ROHSTOFFE tensiven Wintern ist die Versor- Fachverband der Stein- und gung mit inländischem Streu- keramischen Industrie splitt besser abgesichert als mit Wirtschaftskammer teilweise importiertem Streu- Österreich salz.“ Wiedner Hauptstraße 63 1045 Wien Verwendung von Streusplitt wird direkt in den Regio- Tel.: +43 (0)5 90 900 - 3533 hochwertigen Materialien nen erzeugt. Das spart Transport- E-Mail:[email protected] kosten und sichert wertvolle www.forumrohstoffe.at Nur qualitativ hochwertige Roh- Arbeitsplätze. 80 Kommunal CHRONIK

Gesundheitswesen: Debatte über neue EU-Richtlinie EU: Grenzüberschreitende Gesundheitsvorsorge BRÜSSEL sicherungsträger seine Ver- In Brüssel wird derzeit die sicherten in ihrer „medizini- so genannte „Patienten- schen Reisefreiheit“ be- richtlinie“ diskutiert. Damit schränken darf. Der Rat der soll eine Gesetzeslücke ge- Gemeinden und Regionen schlossen werden, die bei Europas (RGRE) erörterte grenzüberschreitenden Ge- am 24. September über die Die Richtlinie sieht vor, dass Patienten auch im Ausland Gesund- sundheitsdienstleistungen Auswirkungen der sog. Pati- heitsdienstleistungen in Anspruch nehmen können und für die Be- entstanden ist. Hauptsäch- entenrichtlinie auf die kom- handlung nicht mehr als im eigenen Heimatland bezahlen. lich befasst sich die neue Li- munale Ebene. Aus öster- nie mit den Rechten jener reichischer Sicht wirkt sich rungsfrei führen und dürfen Die österreichischen Ge- Patienten, die Gesundheits- die Richtlinie auf die Versi- Inländer nicht vor EU-Aus- meinden sind von den Be- dienstleistungen in einem cherungsträger aus, die un- länder reihen. Da in zahlrei- stimmungen der Richtlinie anderen EU-Staat in An- ter Umständen mit erhöh- chen Staaten die Gesund- nur am Rande betroffen. spruch nehmen. Es geht tem administrativem Auf- heitsfinanzierung allein Nähere Infos unter vor allem um die Rücker- wand zu rechnen haben. oder hauptsächlich den http://ec.europa.eu/health stattung von Krankenhaus- Die betroffenen Kranken- Kommunen obliegt, ent- /ph_overview/co_operatio und Arztkosten und die Fra- häuser wiederum müssen wickelte sich im RGRE eine n/healthcare/cross-bor- ge, wie weit der eigene Ver- Wartelisten diskriminie- interessante Debatte. Fazit: der_healthcare_de.htm

Motor: Die meisten alternativ betriebenen Autos sind im Ländle unterwegs „Gemeinsam aktiv“ Vorarlberg ist Öko-Auto-Spitzenreiter Freiwilliges Engagement BREGENZ Vorarlberg hat österreich- WIEN weit den höchsten Anteil an Im Rahmen des Ideenwett- Neuwagen mit alternativem bewerbs „GEMA Gemein- Antrieb. Laut VCÖ haben sam aktiv“ werden noch bis von knapp 9.000 neu zuge- 17. November Gemeinden lassenen Pkw insgesamt 64 mit innovativen und zu- einen alternativen Antrieb, kunftsweisenden Projekten das sind rund 0,72 Prozent. zum Thema freiwilliges En- Kärnten ist vergleichsweise gagement gesucht. Das Sie-

Foto: Fritz Foto: mit 0,22 Prozent österreich- germodell wird zwei Jahre Die beliebteste Alternative sind so genannte Hybridautos, also weit Schlusslicht. lang finanziell und organi- Benziner mit Elektromotor. satorisch unterstützt. www.kommunalnet.at Finanzen: EU-Komission hat Zuschüsse von 2007 transparent gemacht – Rumänien ist Spitzenreiter Förderungen aus Brüssel offengelegt

BRÜSSEL von an das UN-Büro für reich selbst bekam für Pro- stitionsbank in Luxemburg Die EU-Kommission hat Drogen- und Verbrechens- jekte im Gemeinschaftsin- mit 163,65 Millionen Euro, jetzt erstmals eine Liste on- bekämpfung (18,6 Millio- teresse rund 10 Millionen gefolgt von Bulgarien mit line gestellt, in der alle öf- nen Euro). Am zweiten Euro aus Brüssel. 118 Millionen Euro. fentlichen und privaten Ein- Platz mit 14,24 Millionen Spitzenreiter bei den geför- Insgesamt verteilte die EU richtungen aufgelistet sind, Euro liegt der ÖAD, der derten Einzelbeziehern des im Jahr 2007 rund 10,59 die 2007 EU-Förderungen Österreichischen Aus- Jahres 2007 ist Rumänien Milliarden Euro. bezogen haben. Nach tauschdienst – eine Agentur mit rund 289 Millionen Eu- Die Auflistung mit allen Österreich flossen demnach für internationale Bildung ro. Auf dem zweiten Platz Details finden Sie unter insgesamt 282 Millionen und Wissenschaftskoopera- der Einzelbezieher findet www.ec.europa.eu/grants/ Euro. Am meisten ging da- tion. Die Republik Öster- sich die Europäische Inve- search/index_de_htm Kommunal 81

Behindertenbericht 2008: Kleine Fortschritte, aber immer noch große Lücken Keine Gleichstellung für Behinderte in Sicht WIEN frei kaufen, wenn man eine Die rund 630.000 behinder- Ausgleichsgebühr von 213 ten Menschen in Österreich Euro pro Platz und Monat sind laut Behindertenbe- bezahlt. Im Jahr 2006 zahl- richt 2008 immer noch in ten Arbeitgeber rund 80 vielen Bereichen benachtei- Millionen Euro an Aus- ligt: Schlechtere Wohnver- gleichstaxen, die Beschäfti- hältnisse, die Bildungs- und gungspflicht war zu 65 Pro- Erwerbsquote ist niedriger, zent erfüllt. Schwierigkei- sie verdienen weniger und ten haben Behinderte vor sien obendrein doppelt so allem bei der Beschäftigung stark von Armut bedroht als im Innen- und Unter- nicht behinderte Menschen. richtsressort. Einen Be- Sozialminister Buchinger schäftigungsrekord erreich- präsentierte diese traurige te man im Jahr 2007, wo Bilanz kürzlich bei einer zwei Drittel der 94.426 ar- Pressekonferenz. Dabei kri- beitsfähigen Behinderten tisierte er vor allem die hei- eine Arbeitsstelle fanden. mischen Arbeitgeber: Be- Dennoch gebe es, so Bu- triebe mit mehr als 25 Mit- chinger, großen Nachholbe- arbeitern müssen pro 25 darf. Mögliche Lösungen Mitarbeiter einen begün- seien z.B. eine Erhöhung stigten Behinderten einstel- der Ausgleichstaxe pro len. Jedoch kann man sich Immer noch gibt es für behinderte Menschen in Österreich zahl- Platz oder die Lockerung von dieser Verpflichtung reiche Barrieren, denen sie sich stellen müssen. des Kündigungsschutzes.

Niederösterreich Verkehrssicherheit: KfV veröffentlicht Studien Gemeindepartnerschaft Vorsorgepreis Schutzwege als Gefahrenzone IIZ fördert 2009 Kulturaustausch WIEN Schutzwegen weist auf ei- ST.PÖLTEN Rund 1.300 Fußgänger ver- nen grundsätzlichen Macht- WIEN Das Land Niederösterreich loren in den letzten zehn konflikt zwischen Lenker Das Internationale Inter- vergibt auch im Jahr 2009 Jahren ihr Leben, 199 da- und Fußgänger hin, wobei kommunale Zentrum Groß wieder den Vorsorgepreis. von auf einem Schutzweg. die Fußgänger aufgrund ih- Siegharts (IIZ) bietet seit Ziel des Bewerbes ist es, Das besagt die kürzlich ver- rer physischen Schwäche geraumer Zeit Städte- und nachhaltige Initiativen mit öffentlichte Studie des Ku- das Nachsehen haben“, er- Gemeindepartnerschaften Vorbildwirkung in der Ge- ratorium für klärt Dr. an. Nun kann im Rahmen sundheitsvorsorge zu wür- Verkehrssicher- Othmar des Programms „Europa für digen und die Bevölkerung heit (KfV), die Thann, Bürgerinnen und Bürger“ für dieses Thema zu sensi- mit je 1000 Direktor eine Förderung bzw. ein Zu- bilisieren. Vereine, Schulen, Autolenkern des KfV. schuss beantragt werden. Gemeinden, Betriebe und und Fußgän- Seit 1994 Die Förderungen werden Einzelpersonen sind einge- gern durchge- besteht unter anderem für Organi- laden, Projekte und Initiati- führt wurde. für sations- und Reisekosten ven zu den Themen Ge- Die Ergebnis- Fußgän- zur Verfügung gestellt. Das sundheitsförderung und - se: In der Tem- ger be- IIZ organisiert zudem „EU vorsorge einzureichen. Die po 30-Zone reits ein Sprechtage“ sowie diverse Bandbreite kann dabei von hielten 54 Pro- gesetzlich Fachvorträge. Auch eine Einzelaktionen bis hin zu zent der Fahrer an den verankerter Vorrang, der je- Netzwerkplattform für neue dauerhaften Projekten rei- Schutzwegen, in Tempo 50- doch häufig ignoriert wird. Kooperationen und Kontak- chen. Pro Kategorie ist der Zonen waren es nur noch Das KfV fordert insbesonde- te wurde eingerichtet, auf Preis mit 3.000 Euro do- 48 Prozent. Zudem geht je- re eine bessere Ausformu- der sich Menschen treffen tiert. Einsendungen sind bis der siebente Unfall auf ei- lierung der Rechte und und verknüpfen können. 30. November 2008 unter nem Schutzweg tödlich aus. Pflichten, um Unklarheiten Mehr Informationen dazu www.vorsorgepreis.at „Die mangelnde Anhaltebe- aus dem (Schutz-)Weg zu finden Sie auf möglich. reitschaft vor ungeregelten räumen. www.iiz.siegharts.at 82 Kommunal: Oberösterreich Spezial

Oberösterreichischer Gemeindetag 2008: „Wohlfühlen in unseren Gemeinden“ Geld war trotzdem das Thema Nummer 1 in Gmunden

Bereits zum 3. Mal nach 1983 und 2002 hielt der Oberösterreichische Er sprach dann weiters die Aus- wirkungen einiger wichtiger Ge- Gemeindebund seine Generalversammlung in Gmunden ab. Heuer setze an und stellte fest, dass das neue Gemeindesanitäts- stand der Oö. Gemeindetag unter dem Motto „Wohlfühlen in unseren dienstgesetz, welches keine Pen- sionen mehr für Gemeindeärzte Gemeinden“. Trotzdem beherrschten die Themen „Geld“ und „Demo- vorsehe, nun klare Verhältnisse gebracht habe. Zufrieden sei der grafie“ die beeindruckende Landesversammlung. Gemeindebund auch mit der Novelle des O.ö. Gemeinde-Be- zügegesetzes, bei welchem sich An der Spitze der mehr als 120 Als bürgernäheste Gebietskörperschaft ist die alle vier Landtagsparteien auf Ehrengäste konnte Oö. Gemein- Gemeinde für das Funktionieren demokrati- einen gemeinsamen Initiativan- debund-Präsident Bgm. Franz trag geeinigt haben und welches Steininger LH Josef Pühringer, scher Regeln und organisatorischer Abläufe jeder Bürgermeisterin und je- die Gemeindereferenten LR Jo- auf allen Ebenen des Staates unverzichtbar. dem Bürgermeister eine haupt- sef Ackerl und LR Dr. Josef amtliche Ausübung des Bürger- Stockinger und Gemeindebund- Franz Steininger, Präsident des meisteramtes ermögliche. Ein- Präsident Bgm. Helmut Mödl- Oberösterreichischen Gemeindebundes verstanden sei der Gemeinde- hammer begrüßen. Bei der bund auch mit dem neuen O.ö. Eröffnung des Gemeindetages seren Gemeinden wohlfühlen. Straßengesetz, wo eine Reihe wies Steininger darauf hin, dass Als bürgernäheste Gebietskör- von Forderungen des Gemeinde- leistungsfähige Kommunen eine perschaft ist die Gemeinde für bundes berücksichtigt worden Grundvoraussetzung für attrak- das Funktionieren demokrati- sind. Beim leidigen Thema „Ge- tive Lebensbedingung in ganz scher Regeln und organisatori- tränkesteuer“ hoffe er auf einen Oberösterreich seien. „Wir müs- scher Abläufe auf allen Ebenen erlösenden Abschluss der an- sen daher ständig daran arbei- des Staatswesens unverzichtbar. hängigen Verfahren. ten, dass sich die Bürger in un- Es waren immer die kleinen Ein- „Massive Eingriffe in die Auto- heiten – die Gemeinden, die im nomie und Gestaltungsmöglich- Ein Ständchen für das Geburtstags- Wandel der Geschichte die Kon- keit der Gemeinden bzw. des kind: Mehr als 120 Gäste und Freun- tinuität für den Bürger gesichert Gemeinderates empfinden wir de der Gemeinden sangen ein haben“, so Steininger. aber beim derzeit diskutierten Happy Birthday für Franz Steininger. Kommunal: Oberösterreich Spezial 83

wollen, müssen wir uns gemein- sam mit Bund und Land entspre- chend anstrengen. Verstärkte Wohnbauförderung, verstärkte Wirtschaftsförderung, Förde- rung für Betriebsansiedlungen und stärkere Zusammenarbeit der Gemeinden sind einige Waren sich einig, dass die größten Brocken für die Gemeinden auch künftig Schlagworte für die Zukunft. die Kinder- und die Altenbetreuung sein werden: Moderator Klaus Obereder, Gemeindebund-Chef Helmut Mödlhammer und die Landesräte Josef Ackerl Eine Lanze für die und Josef Stockinger. Bürgermeister Entwurf des neuen O.ö. Abfall- Altersfrage eine große Heraus- LH Josef Pühringer sprach die wirtschaftsgesetzes“, übte Stei- forderung dar und Menschen Arbeit eines Gemeindepolitikers niger leise Kritik. mit Beeinträchtigungen müsse an, die er aus 22-jähriger Erfah- Weiters hob er den abgeschlos- man auch ein entsprechendes rung kenne und die 24 Stunden senen Finanzausgleich hervor Augenmerk schenken. Bereitschaft bedeute. Gemeinde- und betonte, dass in der Beurtei- Ebenfalls auf die Frage der politik ist etwas Konkretes, hier lung des Ergebnisses darauf Be- größten finanziellen Herausfor- gibt es keine Distanz nach Linz dacht genommen werden müs- derungen angesprochen meinte oder Wien, sondern in der Ge- ste, dass am Ende der Verhand- Landesrat Dr. Josef Stockinger, meindepolitik muss man Ja oder lungen alle diesen Pakt unter- dass bisher der Fokus auf Bau- Nein sagen, und man erfährt die schreiben müssen. projekte gerichtet war und künf- Reaktion unmittelbar. Zufriede- tig die Finanzierung des inneren ne Gemeindebürger seien für Starkes Serviceangebot ihn sehr wichtig, da zufriedene Die Gemeinde ist das wichtigste Stück Gemeindebürger auch zufriede- Der Landesgeschäftsführer des ne Landesbürger seien. Lebens- oö. Gemeindebundes, HR Dr. Heimat, gleich nach der Familie. qualität und Lebensfreude kann Hans Gargitter, wies darauf hin, nur vor Ort im unmittelbaren dass der OÖ Gemeindebund Oberösterreichs Landeshauptmann Lebenskreis am besten geschaf- sein Serviceangebot, z.B. Steu- Josef Pühringer. fen werden. „Die Gemeinde ist er-Hotline, Rechtsberatung und das wichtigste Stück Heimat, Mediation verbessert hat und Zusammenhaltes in den Mittel- gleich nach der Familie“, so Teile der Serviceleistung über punkt treten wird. Die Bereiche Pühringer. die OÖGZ (Oberösterreichische Alter, Bildung und Kinderbetreu- Gemeindezeitung) mit den Seri- ung werden die Hauptgebiete Eine Überraschung zum Schluss en „EU-Rechts-Teleskop“, „Unse- sein. Es wird unumgänglich erlebte dann Frasnz Steininiger. re Gemeindebund-Juristen dis- sein, gemeinsame Finanzie- Er wusste zwar von einer Ge- kutieren“ und „E-Government rungskonzepte zu finden, da der burtstagsüberraschung (er feier- von und für Praktiker“ stattfin- Bund nicht sagen kann, das eine te an diesem Tag seinen 60.er), den. Die Gemeindeverwaltungs- oder andere sei für die Bürger hatte aber keine Ahnung, dass schule, die heuer ihren 60-jähri- gratis und Länder und Gemein- der letzte Teil des Gemeindeta- gen Bestand feiert, ist einerseits den müssten es finanzieren. ges allein ihm gehörte (siehe Be- Bildungseinrichtung und ande- Präsident Helmut Mödlhammer richt auf Seite 84). rerseits Strukturhilfe, weil der erklärte, dass die größte Heraus- Gemeindebund diese Einnah- forderung das sein werde, was men für seine Serviceleistungen die Bürger von den Gemeinden benötigt. Er wies auf die Koope- erwarten. Gemeinden könnten ration mit der Berufschule in die Aufgabe der Kinderbetreu- Gmunden, dem BFI und der FH ung noch wesentlich besser er- Linz hin. füllen, wenn sie beispielsweise im Gesundheitsbereich von ihrer Einig bei den Kernfragen finanziellen Leistung befreit der Zukunft werden. Auf die demografische Entwick- Die Frage, was die größten fi- lung angesprochen, brachte nanziellen Herausforderungen Mödlhammer zum Ausdruck, der Gemeinden in der nächsten dass zwei Drittel der österreichi- Zeit sein werden, beantwortete schen Gemeinden Einwohner Geehrt wurden Bgm. a. D. Isidor Hofbauer aus St. Rade- LR Josef Ackerl dahingehend, verlieren werden und ein Drittel gund und Bgm. Dr. Herbert Sperl aus Leonding, die zu Eh- dass die Kinderbetreuung eini- mit starken Zuwächsen rechnen renmitgliedern des OÖ Gemeindebundes ernannt wur- ges an Kosten verursachen wer- könne. Der Trend geht zu den den sowie Bgm. a. D. ÖR. Ferdinand Strasser aus Münz- de, da ca. 70 Kinderbetreuungs- Arbeitszentren. Wenn wir das bach, dem „Dank und Anerkennung“ ausgesprochen einrichtungen geschaffen wer- blühende Österreich mit seiner wurden. Hier mit Präsident Franz Steininiger (links) und den müssten. Weiters stellt die Vielfalt von Gemeinden erhalten Direktor Hans Gargitter (rechts). 84 Kommunal: Geburtstag

Goldenes Ehrenzeichen und „Präsident-Steininger-Marsch“ an einem Tag Happy Birthday Mr. President

Zufall oder nicht: Franz Steininger, Präsident des Oberösterreichischen How, Wissen und Erfahrung in die Funktion des Gemeinde- Gemeindebundes, feierte seinen 60. Geburtstag am Tag des Gemeinde- bund-Präsidenten miteinbringt. Der Landeshauptmann bezeich- tages. Zu diesem Jubiläum warteten vier Überraschungen auf ihn, die nete Präsidenten Steininger als einen, der Fortschritt zulässt diesem Festtag auch gerecht wurden. und um Konsens, aber nicht um Konsens um jeden Preis bemüht ist. Präsident Steininger zeich- Präsident Steininger wusste, Menschen zugewandt und sehr net seine Geradlinigkeit und dass am Gemeindetag etwas ge- feinfühlig war, führte der Vize- Korrektheit, seine Kompetenz plant war, nur nicht, was. Denn präsident weiter aus und gratu- und sein Durchsetzungsvermö- dass der Schlussteil des Gemein- liert dann glasklar. Der Vizeprä- gen, sein Fleiß und Engage- detages ihm gewidmet war, wur- sident überreichte mit herzli- ment, aber auch seine Mensch- de ihm verheimlicht. chen Glückwünschen ein Glas- lichkeit uns sein soziales Ver- Überraschung Nummer 1: Mari- kunstwerk des berühmten ständnis aus. Dies alles schloss lyn Monroe stellte sich als Gra- Oberösterreichischen Künstlers Landeshauptmann Dr. Pühringer tulantin ein. Über ihren Auftritt Helmut Hundstorfer mit dem in seine Glückwünsche und freute sich nicht nur der Präsi- Bemerken, dass er dieses Kunst- Dankesworte ein. dent. werk mit der gleichen Sorgfalt Überraschung Nummer 4: Der behandeln möge, wie er seine OÖ Gemeindetag wurde nicht Familie, die Menschen in seiner wie üblich mit der OÖ Landes- Gemeinde und die Mitglieder hymne beendet, sondern schloss des Landesausschusses behan- mit der Uraufführung des „Präsi- delt. dent-Steininger-Marsches“, den Überraschung Nummer 3: Der Musikschuldirektor Hans Holz- Höhepunkt des OÖ Gemeindeta- ner auf Wunsch des OÖ Gemein- ges war erreicht, als Landes- debundes seinem Bürgermeister hauptmann Dr. Pühringer aber- komponierte. Der „Präsident- mals die Bühne betrat, um Präsi- Steininger-Marsch“ wurde von Die Überraschungen Nummer 2 und 3: Franz Steininger, dent Bgm. Steininger nicht nur der Musikkapellenformation hier mit Gattin Katharina, erhält von LH Josef Pühringer zum 60. Geburtstag zu gratulie- „MAN in Black“ unter Kapell- das Goldene Ehrenzeichen des Landes Oberösterreich. ren, sondern ihm auch das Gol- meister Karl Holzner uraufge- Und die Vizepräsidenten des Oö. Gemeindebundes Hans dene Ehrenzeichen des Landes führt. Hingsamer und Fritz Kaspar überreichen das Präsent des Oberösterreich, eine der höch- Verbandes, ein Glaskunstwerk des berühmten Künstlers sten Auszeichnungen, die Herzlichen Helmut Hundstorfer. Oberösterreich zu vergeben hat, Glück- zu verleihen. Der Landeshaupt- wunsch, Überraschung Nummer 2: In mann betonte in seiner Lauda- Herr Präsi- Vertretung des Landesausschus- tio, dass Präsident Steininger in dent, zum ses bedankten sich die beiden seiner Gemeinde viel geschaffen 60. Geburts- Vizepräsidenten LAbg. Bgm. hat und dass er aus der Kenntnis tag. Hans Hingsamer und Bgm. Fritz der Probleme und Lösungen, die Kaspar beim Präsidenten für sei- auf Gemeindeebene gefragt ne hervorragende Arbeit. Vize- sind, viel Know- präsident Hingsamer betonte, dass das bisherige Leben von Präsident Steininger dem Ge- meinwohl gewidmet war und der Präsident immer wieder um entsprechende Rahmenbedin- gungen in rechtlicher und wirt- schaftlicher Hinsicht für unsere Gemeinden bemüht ist. Wir wis- sen, dass dein Leben immer den

Überraschung Nummer 1: Der Auftritt von Marilyn Monroe freute nicht nur den Präsidenten. Kommunal: Verkehrssicherheit 85

Mit „Freiwillig 30“ Leben retten Schnellfahren ist kein Kavaliersdelikt!

Zu hohe Geschwindigkeit ist die Hauptursache tödlicher Verkehrsunfäl- den Straßen verwirren unnötig – daher ist eine klare Botschaft le in Österreich. In vielen Wohngebieten und Gemeinden fehlt jedoch umso wichtiger, um die Sicher- heit der Gemeindemitglieder zu die geeignete Tempolimit-Beschilderung. „Freiwillig 30“ Hinweisschil- gewährleisten. der haben eine klare Botschaft und benötigen zudem keine behördliche Bewährte Maßnahme

Anordnung, um sie auf zu stellen. „Freiwillig 30“ Schilder sowie altbekannte „Achtung Kin- der“-Hinweisschilder haben Jeder dritte tödliche Ver- sich in den Gemeindegebieten kehrsunfall geschieht we- als besonders wirksam her- gen zu hoher Geschwindig- ausgestellt, obwohl sie nur keit – das besagt eine Unter- auf freiwilliger Basis zu befol- suchung des VCÖ und der gen sind – das Bewusstsein Statistik Austria. Im Jahr der Autofahrer für gefährdete 2008 sind bisher schon 175 Mitmenschen wird dennoch Menschen bei einem Ver- gestärkt. Und jeder Unfall der kehrsunfall tödlich verun- vermieden werden kann, je- glückt. Seit 2000 sind es der Raser, der gestoppt wer- 2.860 Menschen, die auf den kann, ist ein Erfolg. den Straßen ihr Leben las- Nehmen Sie Ihre Verantwor- sen mussten – tung als Vertreter Ihrer Ge- das sind mehr Menschen, meinde wahr und bestellen als beispielsweise die Ge- Sie Hinweisschilder via Tele- meinde Weyer (OÖ) Ein- fon, Fax oder E-Mail. wohner hat. Auch Fußgänger fallen Ra- sern im Straßenverkehr im- mer häufiger zum Opfer. Dabei sind besonders Kin- der und Senioren gefährdet. Verkehrszeichen, die auf Schulen oder Seniorenhei- me aufmerksam machen, fehlen vielerorts. Zudem benötigen Verkehrsschilder eine behördliche Anord- nung, um aufgestellt zu werden. Daher wurden Hin- weisschilder entwickelt, die der Autolenker zwar nicht per „Freiwillig 30“ Hinweisschilder benötigen keine Behör- lege beachten muss, aber auf dengänge, keinen Papierkrieg und fördern die Sicherheit Kontakt die Situation aufmerksam ge- auf den Gemeindestraßen. Österreichischer Kommunal- macht wird. Verlag GmbH Kommunalbedarf Schildtext frei wählbar Gefahrensituation hingewiesen 1010 Wien werden: Ob Schulweg (z.B.: Tel.: 01 532 23 88 / 35 „Freiwillig 30“- Hinweisschilder „Freiwillig 30 Schule“), Ortsein- Fax: 01 532 23 88/ 45 können ohne behördliche Wege fahrt, Wohnstraße oder Seni- verkehrserziehung@ aufgestellt werden – wann und orenheim, der Text kann kommunal.at wo es die Gemeinde möchte. beliebig gewählt werden. www.kommunalbedarf.at Dabei kann individuell auf die Zahlreiche Verkehrszeichen auf 86 Kommunal: Aus den Bundesländern

Burgenland

Dorferneuerungsprojekt ermöglicht neues Profil

Die Senioren „Team Dorferneuerung“ freuen sich über die durch ist in Parndorf aktiv das „60plusTa- xi“ gewonne- PARNDORF der Bepflanzung wird die ne Mobilität. Unter dem Motto „Neue besondere Vegetation des Freiräume für Parndorf“ pannonischen Raumes und sollen der ehemalige Dor- der alten Heidelandschaft Zurndorf macht Taxifahren für Senioren billiger fanger, der Maria-Theresi- im Mittelpunkt stehen. Mit en-Park, der große Kreisver- einbezogen wird auch die kehr am Ortseingang, der Frage nach den Erhaltungs- „60-Plus-Taxi“ kommt gut an Veranstaltungs- und Fest- kosten der lokalen Grün- platz sowie die Friedhofs- flächen. „Wir wollen nicht ZURNDORF wohner sei groß, heißt es. straße neu gestaltet wer- nur eine hohe Lebensqua- Auch die Gemeinde Zurn- Mit den zur Verfügung ge- den. Umgesetzt wird das lität erhalten, sondern die dorf nimmt an den Initiati- stellten Taxigutscheinen Projekt in den nächsten Burgenländerinnen und ven „60plusTaxi“ und „Ju- wird das Taxifahren – dank Jahren vom 30-köpfigen Burgenländer ermutigen, gendtaxi“ teil. Damit er- Zuschuss der Gemeinde– et- „Team Dorferneuerung“. verstärkt Eigeninitiative zu möglicht es die Gemeinde wa um die Hälfte billiger. Die Bevölkerung soll dabei entfalten, um wirklich alle Senioren und Jugendlichen, Die von der Wirtschafts- so viel wie möglich in den Zukunftschancen nutzen zu günstiger Taxi zu fahren. kammer initiierte Aktion Prozess eingebunden wer- können, denn aktive und Damit sollen Einkäufe, soll die Lebensqualität von den. Unterstützt wird das kreative Dorfentwicklungs- Arztbesuche, usw. leichter Jugend und Alter in den Projekt von dem 5.Jahrgang prozesse sind wichtig, um ermöglicht werden und die Gemeinden stärken. Viele der Höheren Bundeslehr- die burgenländischen Dör- Mobilität der älteren Gene- Kommunen haben und Forschungsanstalt für fer weiterhin lebens- und ration gewährleisten. Das sich Zurndorf bereits Gartenbau Schönbrunn. Bei liebenswert zu erhalten.“ Interesse der Gemeindebe- angeschlossen. Kärnten

Maßnahmenpaket zur Konjunkturstabilisierung Land und Stadt Klagenfurt konnten sich einigen Finanzkrise: Land Kärnten greift ein Verkauf von Bad Saag steht fest KLAGENFURT Zukunft des Bades: „Derzeit KLAGENFURT und Land ist für fünf Jahre Die Stadt Klagenfurt und gibt es zwar viele Ideen für Kärnten hat ein eigenes angedacht, je fünf Millio- das Land haben sich geei- dieses riesige Grundstück, Maßnahmenpaket zur Kon- nen Euro werden Bund und nigt: Bad Saag wird für aber es ist noch nichts ent- junkturstabilisierung und Land pro Jahr an verlore- 3,15 Millionen Euro von schieden.“ Er schätzt, dass Förderung der Beschäfti- nen Zuschüssen einsetzen. der Seeimmobiliengesell- in einem Monat alle Ver- gung geschnürt. Die einzel- Das sind insgesamt 50 Mio. schaft (SIG) gekauft. SIG- tragsformalitäten erledigt nen Schwerpunkte stellte Euro. Hinzu kommen noch Chef René Oberleitner zur sind. Landeshauptmann Jörg 110 Mio. Euro an Haftun- Haider noch wenige Tage gen und Garantien. Das Pa- vor seinem tödlichen Ver- ket zielt auf die Neuschaf- kehrsunfall in einer Presse- fung von Arbeitsplätzen ab. konferenz vor. So habe der Zudem soll, so Haider bei Bund grünes Licht für ein der Konferenz, bei der neues, 160 Mio. Euro Kleinstbetriebeförderung schweres Konjunkturpaket die bestehende 1.000 Euro- für Kärnten gegeben. Zu- Prämie für die Schaffung ei- dem soll es beschäftigungs- nes Arbeitsplatzes „erheb- wirksame KWF-Förderun- lich erhöht“ werden. Auch gen für Kleinstbetriebe und der Ausbau der Nahversor- die mittelständische Wirt- gung im ländlichen Raum schaft geben. Das gemein- soll die Konjunktur ankur- same 160 Millionen Euro- beln und Beschäftigung för- Konjunkturpaket von Bund dern. Kommunal: Aus den Bundesländern 87

Niederösterreich

Klimabündnis-Gemeinde 350.000 Euro jährlich 250.000 Euro für Bergrettung Umweltschutz weiter gefördert

ST.PÖLTEN ST.PÖLTEN Die Klimabündnis Gemein- Für weitere fünf Jahre, vor- den in Niederösterreich ha- erst bis 2013, unterstützt ben sich zum Ziel gesetzt, StA.-Dir. Mag. Rudolf Polt, Abteilungsleiter Norbert Schmied, Be- das Land Niederösterreich gemeinsam und Schritt für reichsleiterin und Projektleiterin des Homepage-Relaunches DI (FH) die Bergrettung, und zwar Schritt die CO2-Emissionen Daniela Zimmermann, Projektmitglied Karin Wolf und Bundesrat mit 350.000 Euro jährlich. zu reduzieren. Dabei setzen Bgm. Kurt Strohmayer-Dangl freuen sich über die Auszeichnung. Das sicherte LH Erwin Pröll die Gemeinden zahlreiche zu und begründete die Fi- Aktionen um: Dort wo es nanzspritze mit den stei- möglich ist, sagen sie auch Barrierefreie Homepage ausgezeichnet genden Einsätzen der Ber- „Nein“ zum Auto. Für die grettung, in den ersten mehr als 300 Mitgliedsge- neun Monaten des Jahres meinden werden nun vom 1. Platz für Waidhofen/Thaya 2008 gab es nämlich bereits Land Niederösterreich zu- rund 600 Einsätze. „Die sätzlich 250.000 Euro zur WAIDHOFEN/THAYA völkerung sehr gut an. Die Bergrettung ist eine wichti- Verfügung gestellt. Damit Im Rahmen des „ebiz ego- Zugriffe liegen derzeit zwi- ge Säule des nö. Rettungs- sollen neue Klimabündnis- vernment award 2008“ hol- schen 4.000 und 5.000 pro wesens“, so Pröll. Zudem Gemeinden akquiriert so- te die Homepage der Ge- Monat. Insgesamt waren 15 würden die rund 1.300 frei- wie die aktive Gemeindebe- meinde Waidhofen/Thaya Projekte aus ganz Niederö- willigen Bergretter bei treuung verbessert und das im Bereich „Barrierefreiheit sterreich für den „ebiz ego- ihren Einsätzen regelmäßig Klima-bündnis auch in den in der IT“ den ersten Platz. vernment award“ nomi- ihr Leben riskieren, Regionen verankert wer- Die Waidhofener Homepa- niert. unterstrich der Lan- den. ge kommt auch bei der Be- www.waidhofen-thaya.at deshauptmann. Oberösterreich

Zwei Vier-Sterne-Hotels schaffen 100 Arbeitsplätze Hotelprojekte sollen Pyhrn-Region beleben

WINDISCHGARSTEN/ gibt es rund 600.000 Näch- EDLBACH tigungen. Darauf reagiert In Windischgarsten könnte auch die Nachbarsgemein- Seit 1. Oktober sind Kuraufenthalte für Senioren leistbarer. bereits im März oder April de und startet ein Millio- 2009 Baubeginn für ein nenprojekt, das den Touris- Zuschuss für Senioren mit geringem Einkommen neues Vier-Sterne-Hotel mit mus in der Region beleben 180 Betten sein. Die Ge- soll: Das beliebte Hotel Bi- samtkosten für das als schofsberg in der Gemeinde Land fördert Kuraufenthalte „Kräuterhotel“ bezeichnete Eslbach soll saniert werden. Hotel sind mit rund 20 Mil- Dabei werden vier bis fünf LINZ Regelfall wird die Hälfte lionen Euro beziffert. Der Millionen Euro investiert. Für alle OberösterreicherIn- der Gesamtkosten, jedoch Tourismus-Betrieb wird sich Spätestens im Dezember nen über 60 Jahre mit ge- mindestens 40 Euro und auf Wellness und Gesund- nächsten Jahres soll der ringem Einkommen ge- maximal 90 Euro pro Per- heit spezialisieren. In Win- Vier-Sterne-Betrieb mit 200 währt das Land OÖ künftig son und Woche zur Verfü- dischgarsten entstehen Betten in neuem Glanz einen höheren Zuschuss für gung gestellt. Der Antrag ist durch das Hotelprojekt eröffnet werden, bestätigt Kuraufentalte. Die Förde- mittels Formular an die Ab- rund 40 bis 70 neue Ar- der Edlbacher Bürgermei- rung gilt für alle Erholungs- teilung Soziales zu beitsplätze. In der Pyhrn- ster Johann Feßl. orte innerhalb der EU und richten. Infos und Priel-Region mangelt es an in allen Ländern, die an Formular auf Vier-Sterne-Hotels, jährlich Österreich angrenzen. Im www.ooe.gv.at 88 Kommunal: Aus den Bundesländern

Salzburg

10 Jahre Projekt „Gesunde Gemeinde Bischofshofen“ LR Eisl betont die Wichtig- keit von Holz, Bischofshofen ist gesünder geworden dem „Roh- stoff der Zu- BISCHOFSHOFEN die Gesundheitsarbeit wei- kunft“ als Die Pongauer Gemeinde Bi- ter intensiviert. Ziel des Wegbereiter schofshofen feierte kürzlich Projektes ist das Reduzieren zur Ener- das 10-jährige Bestehen des von Herz-Kreislauf-Erkran- gieunabhän- Projektes „Gesunde Ge- kungen, die durch eine Än- gigkeit. meinde Bischofshofen“. Ziel derung des Lebensstiles der

Foto: InfoMediaWorx.com Foto: der Initiative war und ist es, GemeindebewohnerInnen das Gesundheitsbewusst- erreicht werden soll. Bi- Land unterstützt Maßnahmen für Waldbewirtschaftung sein der Bewohner zu stär- schofshofen hat im Rahmen ken. Bisher fanden bereits der Initative bereits zahlrei- 560.000 Euro für Forstwirtschaft mehr als hundert Veranstal- che Aktivitäten erfolgreich tungen und Kurse zu unter- durchgeführt, wie das Pro- SALZBURG-STADT Verbesserung der Wald- schiedlichen Gesundheits- jekt „Wien Marathon 2008“, Beim Waldbauerntag am struktur, den Forststraßen- themen – von Suchtpräven- ein „Winter Walking Trai- 26. September kündigte bau, Forstschutzmaßnah- tion über das Burn-Out- ning“, oder „Bischofshofen Land- und Forstwirtschafts- men, Bildungsangebote, Syndrom, bis zu Feng Shui in Bewegung“. Landes- referent LR Sepp Eisl an, Waldpädagogik-Projekte und Nordic Walking – statt. hauptfrau Gabi Burgstaller: dass das Land Salzburg und vieles mehr. Inklusive Seit 2007 nimmt die Ge- „Bischofshofen ist zu einer künfitg die Forstwirtschaft EU- und Bundesgeld sind es meinde zudem am Projekt gesunden Vorzeigegemein- finanziell stärken möchte: fast drei Millionen Euro, die „Gesundes Salzburg 2010“ de geworden, und hier pro- „Mit rund 560.000 Euro un- heuer in eine nachhaltige teil und hat dabei für Bewe- fitiert die Bischofs- terstützt das Land im heuri- Waldbewirtschaftung gung, Ernährung, Entspan- hofener Bevölk- gen Jahr Maßnahmen zur fließen“, so Eisl. nung und Nicht-Rauchen erung!“ Steiermark

Pflege: Qualität steigern Schülerfreifahrt Fortbildung für Johnsbach muss Heimhelfer gratis draufzahlen

GRAZ JOHNSBACH Für HeimhelferInnen ist Die Schülerfreifahrt sollte Foto: Lebensministerium Foto: nunmehr ein höherer Aus- Da Naturkatastrophen infolge des Klimawandels stark zunehmen, eigentlich Bundessache bildungsstandard gesetzlich sind in den Regionen schützende Maßnahmen gefragt. sein, in Johnsbach aber vorgeschrieben. LH.Stv. muss die Gemeinde zahlen, Kurt Flecker konnte nun 100 Jahre steirische Wildbach- und Lawinenverbauung damit die Schüler nach Ad- veranlassen, dass die Auf- mont kommen. Unterstützt schulung kostenlos ist. In 15 Millionen jährlich für Schutzbauten werden sie mit nur 40 Euro Zusammenarbeit mit dem pro Tag, das sei laut Bgm. AMS und dem Europäi- GRAZ derung: Der Klimawandel. Ludwig Wolf nur ein Bruch- schen Sozialfonds gewähr- In der Steiermark feierte Naturkatastrophen gibt es teil der tatsächlichen Ko- leistet das Land Steiermark, heuer die Wildbach- und immer häufiger. Die Wild- sten. Nun einigte man sich 100 Prozent der Weiterbil- Lawinenverbauung ihr 100- bach- und Lawinenverbau- darauf, als Gemeinde einen dungskosten zu überneh- jähriges Jubiläum. Jährlich ung ist im Jahr in etwa 70 Bus zu leasen. „Es wird im- men. Damit werden die Ar- baut die Organisation steirischen Gemeinden mer davon gesprochen, beitsplätze der Heimhelfe- Schutzbauten um rund 15 tätig. Bis zum Jahr 2010 dass man den ländlichen rInnen gesichert und die Millionen Euro. Naturkata- will die Organisation für al- Raum stützen muss. In Qualität der Pflege maß- strophen wie sie 2005 in le steirischen Gemeinden Wahrheit sind wir die letz- geblich verbessert. Die fi- Gasen oder dieses Jahr in einen Gefahrenzonen-Plan ten in der Kette, die nanzielle Investition leistet Radmer der Fall waren, soll erstellen, damit jede Kom- drauf zahlen“, zeigt das AMS unter Verwendung so weiterhin vorgebeugt mune weiß, wo gebaut wer- sich der Bürgermeis- von EU-Mitteln. werden. Große Herausfor- den kann und wo nicht. ter verärgert. Kommunal: Aus den Bundesländern 89

Tirol

Innsbruck fördert den Bau von Solaranlagen „Energy Globe Tirol“ ging an Stadt Innsbruck Aktion „Umwelt plus Sonne“ Auszeichnung für größtes Passivhaus INNSBRUCK Warmwasserbereitung und Seit 1.Oktober fördert die Heizunterstützung 2.000 INNSBRUCK herkömmlicher Wohnbau- Stadt Innsbruck jeden, der Euro. Diese Aktion „Umwelt Die größte Passivhausanla- ten benötigt. Eine 50 m2 den Bau einer Solaranlage plus Sonne“ ist vorerst bis ge Österreichs ist in Inns- Wohnung soll demnach 350 plant – und das unabhängig 2013 befristet. Damit will bruck, auf dem sog. „Loden- Euro monatlich kosten. Zu- vom Einkommen. Die Maxi- die Stadt die Feinstaubbela- areal“, be- dem sind durch malförderung bei der stung spürbar und nachhal- heimatet den geringen En- Warmwasserbereitung be- tig senken. und hat ergieverbrauch trägt pro förderbarer Wohn- kürzlich die Mieter weit- einheit 1.400 Euro, bei den Energy gehend unabhän- Globe Tirol gig von Preis- Mehr als 17 Millionen Euro für Tiroler Gemeinden erhalten. sprüngen auf den Die Mieter Energiemärkten. Bedarfszuweisungen ausbezahlt der innova- Mit dem Energy tiven Globe, der auch INNSBRUCK bauungen finanziell unter- Wohnanla- österreich- und Das Land Tirol hat für im stützt werden. „Ausbezahlt ge sparen weltweit verlie- öffentlichen Interesse ste- werden auch noch Sonder- v.a. Be- hen wird, werden hende Projekte von Gemei- förderungen für die Aus- triebsko- jährlich nachhal- nen Fördermittel von mehr stattung von Kindergärten sten, da die tige und ressour- als 17 Millionen Euro ge- in der Höhe von 80.000 Eu- Anlage mit censcho- nehmigt. Damit sollen Al- ro sowie für die Dorfer- ihren 354 nende tenheime, Schulen, Ver- neuerung in der Höhe von Wohnungen nur mehr ein Projekte ausge- kehrsinfrastruktur sowie über 178.000 Euro“, so LH Fünftel der Heizenergie zeichnet. Wildbach- und Lawinenver- Günther Platter. Vorarlberg

Bereits 178 Familienprojekte im Ländle umgesetzt Land startet Initiative Wettbewerb Familiengerechte Gemeinden boomen Mehr Sicherheit Tourismus: am Zebrastreifen Innovationen BREGENZ den u.a. bereits neue Kin- Bereits seit 1996 engagie- derspielplätze, Bibliothe- BREGENZ BREGENZ ren sich die Gemeinden im ken, Jugendräume und Kin- Als erstes Bundesland in Bereits zum 14. Mal hat Ländle für mehr Familien- derbetreuungsplätze. In fast Österreich hat Vorarlberg Vorarlberg Tourismus krea- freundlichkeit. 66 der ins- allen Gemeinden werden eine umfassende Sicherheit- tive Touristiker des Landes gesamt 96 Kommunen neh- die Vorhaben zusammen sinitative für Schutzwege ausgezeichnet. Den Haupt- men regelmäßig an Aktio- mit ehrenamtlichen Mitar- gestartet. Das Land inve- preis, mit 2.000 Euro Preis- nen teil, die das Familien- beitern umgesetzt. Für die stiert bis Ende 2009 rund geld dotiert, und den „inno- wohl fördern. Bei den bis- Projekte stellt das Land Gel- 500 000 Euro, um die Si- vations-award“ bekam der her 178 Projekten entstan- der zur Verfügung. cherheit an den Zebrastrei- Montafon Tourismus sowie fen zu verbessern. Nun wer- die Gemeinde und das Tou- den bei einem Viertel der rismusbüro Langenegg. In Schutzwege die Bodenmar- Langenegg überzeugte der kierungen erneuert bzw. sog. Energieweg, auf dem verändert. Auffällige Quer- die Formen von Energie streifen, die die Fahrbahn künstlerisch dargestellt optisch verengen, sollen wurden. Über das Preisgeld den Autofahrer zum brem- von je 1.000 Euro konnten sen veranlassen. Zudem sich Kleinwalsertal Touris- werden die Beleuchtung, mus, Bergaktiv der Zugang zu Schutzwe- Brandnertal und die gen und Gehsteigen opti- „Krone“ Hittisau freu- miert. en. Die „Familiengerechten Gemeinden“ sichern die Lebensqualität und stärken das Zusammenleben in der Region. 90 Kommunal: ThemenangabeSüdtirol – Personalia

Burgenland „Navigieren“ in Südtirol etwas erleichtern Umfassendes digitales Runde Geburtstage im „Land der Burgen“ Straßennetz wird erstellt Ein 55-er und fünf 60-er

BOZEN nützlicher Dienst geboten Runde Geburtstage gab’s im Wer heute eine Adresse ei- werden, der nicht nur den Burgenland zu feiern. Wie ner Südtiroler Gemeinde in Autofahrern, sondern vor uns der burgenländische sein Navigationsgerät ein- allem auch den Notdiensten Gemeindebund mitteilte, tippt, der wird leider nahe- (Rettungsdienste, Feuer- feiern gleich fünf Bürger- zu immer enttäuscht, da wehren, Zivilschutzorgani- meisterihren 60. Geburts- entweder die Straße oder sationen usw.) zu Gute tag. Es sind dies Bgm. Thomas Wilhelm Stefan Rozenich die Hausnummer unbe- kommt. Mit den Angaben LAbg.a.D. Thomas Wilhelm kannt sind. Aber nicht mehr „Ort – Straße – Hausnum- aus Jennersdorf (24. Sep- lange! mer“ wird man in ganz Süd- tember), Bgm. Stefan Roze- In Südtirol gibt es Landes- tirol jedes Ziel genau und nich aus Großwarasdaorf straßen, Gemeindewege, über die schnellste oder kür- (23. Oktober), Bgm. Rudolf Forst- oder Almwege, Wan- zeste Route erreichen kön- Draskovits aus Manners- nen. Das Erheben der Daten dorf/Rabnitz (24. Oktober ist aber eine Knochenarbeit. ), Bgm. Pfneisl Rudolf aus Ein Mitarbeiter des Gemein- Draßmarkt (30. Oktober) Rudolf Draskovits Rudolf Pfneisl denverbandes, unterstützt und NR Bgm. Franz Glaser von einem ortskundigen aus Burgauberg-Neudau- Mitarbeiter der jeweiligen berg (18. November) Gemeinde, trägt derzeit alle Angaben in das Geographi- Und einen 55-er gab es sche Informationssystem auch zu feiern: Bgm. Josef ein. Wo notwendig, wird Kolby aus Mönchhof (4. Ok- der Verlauf der Gemeinde- tober ). straßen und der Privatwege Wir gratulieren Franz Glaser Josef Kolby Mit den Angaben „Ort – Straße – korrigiert bzw. ergänzt. Hausnummer“ wird man künf- Mittlerweile wurde so das tig in ganz Südtirol jedes Ziel ge- Wegenetz mit Hausnum- nau und über die schnellste oder mern in einigen Gemeinden Für Verdienste um die Republik kürzeste Route erreichen. richtig gestellt. Gleichzeitig bemühen sich die Lan- derwege, Güterwege für desämter, die Forstwege, die Ehrungen des Bundes Lastkraftwagen und Trakto- Staats- und die Landes- ren, Konsortialwege, private straßen, die Radwege, die Mit Entschließung vom 2. September 2008 Straßen, Radwege, Staats- Autobahnen, die Tunnels so- hat Bundespräsident Dr. Heinz Fischer verliehen: straßen und Autobahnen. wie die Brücken zu aktuali- Die Gesamtlänge aller die- sieren. Ziel ist es, ein umfas- Das Goldene Verdienstzeichen der Republik an ser Wege ist größer als der sendes digitales Straßen- 3 Bernhard Geyer, ehem. Bürgermeister der Markt- Erdumfang! Die Landesver- netz zu erstellen, das über gemeinde Neumarkt im Hausruck in Oberösterreich. waltung und der Gemein- den Verlauf und den Zu- 3 Dir. Werner Pfleger, ehem. Bürgermeister der Markt- denverband haben für die stand der Wege informiert gemeinde Peilstein im Mühlviertel in Oberösterreich. Verwaltung dieses Straßen- und auch alle Hausnum- netzes ein Geographisches mern auf den Bildschirm Das Goldene Medaille für Verdienste um die Republik an Informationssystem (GIS) bringt. 3 Franz Lehner, ehem. Vizebürgermeister der Gemeinde ins Leben gerufen. Basie- Unterweitersdorf in Oberösterreich. rend auf Luftaufnahmen können dort Wege einge- Mit Entschließung vom 17. September 2008: zeichnet sowie deren Typ Kontakt festgelegt werden – und was Südtiroler Das Große Silberne Ehrenzeichen für Verdienste um die besonders wichtig ist: Auch Gemeindenverband Republik an Hausnummern können ein- Gen.m.b.H., Kanonikus- 3 Josef Jahrmann, Abgeordneter zum niederösterreichi- gegeben werden! Damit Michael-Gamper-Straße schen Landtag und Bürgermeister der Marktgemeinde können dann Datenbanken 10, I-39100 Bozen Loosdorf in Oberösterreich. von Navigationssystemen Tel 0039-0471-304655, fachgerecht aktualisiert Fax 0039-0471-304625 Das Goldene Verdienstzeichen der Republik an werden. Email: sgv@gvcc 3 Franz Priewasser, ehem. Bürgermeister der Markt- Künftig kann so ein sehr gemeinde Helpfau-Uttendorf in Oberösterreich. 3 Franz Steinhäusler, ehem. Bürgermeister der Gemeinde St. Konrad in Oberösterreich. Kommunal:Kommunal: Themenangabe Personalia 91

Bürgermeister-Personalia Jubiläum Jüngste Rochaden im Amt

3 FLACHAU: Nachdem Franz Nußbacher und Han- Hans Weitgasser von seinem nes Peißl weitergehen wer- Amt als Gemeindeoberhaupt de. Reinprecht war 19 Jahre in Flachau (Salzburg) lang Vizebürgermeister von zurückgetreten ist, wurde Piberegg und ist bereits seit Thomas Oberreiter einstim- 1985 im Gemeinderat. mig zum Bürgermeister der rund 2650-Einwohner-Ge- 3 WINDHAAG: Mit 10. Juli meinde gewählt. Oberreiter, 2008 wurde Erich Traxler, geboren 1965, ist verheira- geboren am 5.Mai 1964 in tet und hat zwei Kinder. Er Windhaag, einstimmig zum ist seit 1991 als Amtsleiter Bürgermeister der Gemein- der Gemeinde Flachau tätig. de Windhaag bei Freistadt in Bgm. Vinzenz Rauscher, LR a. D. Max Rauscher, Liesl Tillian, Oberreiter ist Mitglied der Oberösterreich gewählt. Tra- Präsident a. D. Rudolf Tillian, Präsident Bgm. Hans Ferlitsch und Trachtenmusikkapelle und xlers Slogan lautet: „Mitein- Landesgeschäftsführer a. D. Dir. Helmut Lackner. der Feuerwehr sowie Spiel- ander für unser Windhaag!“ leiter der Theatergruppe Unter diesem Motto hat er Rudolf Tillian feierte 95. Geburtstag Flachau. bereits einige Vorhaben ins Auge gefasst, darunter die 3 PIBEREGG: Der 1952 ge- Aufwertung des Ehrenam- Nach 30 Jahren Politik: „Verbale borene Siegfried Reinprecht tes, den Bau der Wohnhaus- wurde nach einstimmigen anlage am Schmollfeld und Beschluss mit 1. August die Planung und Errichtung Watscherei“ bringt nichts 2008 von seinem Vorgänger des Kommunalzentrums. Er und Bezirkshauptmann Han- möchte in den kommenden Der langjährige Präsident Kandolf gratulierten zum nes Peißl zum Bürgermeister Monaten Hausbesuche bei des Kärnter Gemeindebun- 95. Geburtstag. der Gemeinde Piberegg in den Bürgern durchführen, des feierte seinen 95. Ge- Tillian war unter anderem der Steiermark bestellt. um ihre Anliegen und Sor- burtstag. Nicht nur die Fa- Bürgermeister, Abgeordne- Reinprecht betonte in seiner gen zu erfahren. Beruflich milie gratulierte, auch etli- ter, Landtagspräsident, Ob- Antrittsrede, dass er den so- ist Traxler Polizist. che Kollegen des öffentli- mann der SPÖ-Bauern so- zialen Weg seiner Vorgänger chen und politischen Le- wie Präsident des Kärnter bensweges kamen zur Feier Gemeindebundes. 1963 bis in den Lerchenhof in Herm- 1979 war Tillian unter den Personelles agor. Landeshauptmännern Ferdi- „Freude am Dasein, Teilnah- nand Wedenig, Hans Sima me am öffentlichen Leben und Leopold Wagner erster Neues Vorstandsmitglied bei der Kommunalkredit und Gesundheit für die Fa- Landtagspräsident. Er wirk- milie“, wünscht sich das te beim Aufbau des Gymna- Auf Pascal Becker folgt Pierre Vérot „Geburtstagskind“ zu sei- siums in Hermagor, der nem Festtag. Bergbauernförderung, der PARIS/WIEN ein erfahrener Banker aus Der Präsident des Kärntner Aufschließung des Naßfel- In einer gemeinsamen Ver- dem Hause des Miteigentü- Gemeindebundes Bgm. des zur Skiregion und dem anstaltung des Vorstandes mers Dexia Crédit Local, der Hans Ferlitsch sowie Vize- Bau der Gailtalklinik mit. Er und der Mitarbeiter der mit 1. Oktober die Nachfol- präsident Bgm. Vinzenz wollte immer „das Bestmög- Kommunalkredit verab- ge Beckers antritt. Rauscher übermittelten ihre liche für die ländlichen Re- schiedete Generaldirektor Pierre Vérot, geboren 1966, Glückwünsche. Ferlitsch gionen“. „Ich bin neugierig Dr. Reinhard Platzer Ende ist seit 1997 in der Dexia- lobte in seinen Grußworten und habe auch den Mut September sein langjähriges Gruppe tätig. Im Vorstand die herausragenden Leistun- mich zu äußern, wenn ich Vorstandsmitglied Mag. Pas- der Kommunalkredit ist er gen Tillians für die Kärntner etwas für falsch halte. Lei- cal Becker, der 1. Oktober für den Gemeinden. Weitere Gäste der können die Großpartei- nach fünf Jah- Bereich des Asset wie Landesrat a.D. Max en in Österreich nicht zu- ren in Wien Managements sowie Rauscher mit seiner Gattin sammenarbeiten. Diese ver- nach Paris insbesondere für die Gerda, der langjährige Lan- bale Watscherei führt zu zurückkehrt. Synergien zur De- desgeschäftsführer Direktor nichts“, kommentiert das Gleichzeitig xia-Gruppe verant- Helmut Lackner, der Literat Geburtstagskind die aktuel- präsentierte er wortlich zeichnen. Arnold Ronacher, Erich Ros- le politische Situation. Der seinen Mitar- Er ist verheiratet, sian vom Pensionistenver- dreifache Vater steht auch beitern Pierre Vater von vier Kin- band, der SP-Bezirkspar- heute noch in Briefkontakt Vérot als neues dern und interes- teiobmann Siegi Astner so- mit Bundespräsident Heinz

Mitglied im Vor- Kommunalkredit Foto: siert an zeitgenössi- wie VP-Stadtrat Hannes Fischer. stand. Vérot ist Pierre Vérot scher Architektur. 92 Kommunal: Info-Mix & Buch-Tipps

Tagung Handbuch Handbuch Nachhaltige Jugendbeteiligung in Kommunen Gleitzeit Jugendschutz Rahmen - Aufklärung und Demokratie kennt keine bedingungen und Bewusstseins - Altersbeschränkung Gestaltung bildung Wie sollen Jugendliche reichischen Gemeindebund, Das Praxishandbuch Gleit- Die vorliegende Arbeit bie- kommunale Spuren hinter- können sich interessierte zeit schließt eine wesentli- tet erstmals eine geschlos- lassen? Ist eine Wahlbeteili- Teilnehmer/innen zum che Lücke in der einschlägi- sene wissenschaftliche Un- gung ab 16 sinnvoll? Wel- Thema „Nachhaltige Beteili- gen arbeitsrechtlichen Lite- tersuchung der Rechtsmate- chen Nutzen hat die Ge- gung junger Menschen auf ratur und gibt durch die rie Jugendschutz in Öster- meinde bei sozialem Enga- kommunaler Ebene“ infor- Einbeziehung der sozialver- gement der Jugendlichen? mieren. Auf der Tagung sicherungs- und steuer- Mit diesen Denkanstößen wird unter anderem Helmut rechtlichen Aspekte dem beschäftigt sich die Fachta- Mödlhammer, Präsident des Praktiker Antworten auf al- gung der ARGE Partizipati- Österreichischen Gemeinde- le wesentlichen Fragen. on für „Nachhaltige Beteili- bundes, über Perspektiven Einführend gung junger Menschen auf und Chancen kommunaler werden die kommunaler Ebene“. Jugendarbeit referieren. Die arbeitszeit- Am 21. November 2008 fin- Teilnahme an der Tagung ist rechtlichen det eine Fachtagung in Salz- kostenlos. Grundla- burg statt, über die Sinnhaf- Infos: Akzente Salzburg, gen, fle- tigkeit, den Nutzen und die Ines Grubelnig, xible Ar- Verantwortung von und für Glockengasse 4c, beitszeit- Gemeinden bei der Jugend- 5020 Salzburg modelle partizipation. Initiiert von Tel: 0662/84 92 91-0 und die der ARGE Partizipation, in E-Mail: i.grubelnig@ Grundla- Zusammenarbeit mit Akzen- akzente.net; Nähere Infos: gen der reich. Die Jugendschutzge- te Salzburg und dem Öster- www.jugendbeteiligung.cc Gleitzeit setze der Länder werden dargestellt. Der umfassend rechtsverglei- zweite Teil behandelt Pra- chend dargestellt, wobei Auszeichnung xisfragen wie die Gestal- die bestehende Rechtslage tung einer Gleitzeitverein- kritisch hinterfragt wird Weiz und 13 andere Kommunen sind „Fairtrade Gemeinde“ barung, Zeitkonten, Über- und Reformanstöße für die stunden bei Gleitzeit, rechtliche Zukunft gegeben Durchrechnung etc. Mit der werden. Gleichzeitig soll Gezielte Aktionen in den Darstellung der Organisati- damit zur Aufklärung und on und der Verantwortlich- Bewusstseinsbildung rund Regionen keiten und den Berührun- um das Thema Jugend- gen mit dem Sozialversiche- schutz beigetragen werden. Seit 29. September 2008 rungs- und Steuerrecht sind 14 steirische Gemein- schließt das Buch. den offizielle „Fairtrade Ge- meinden“. Sie haben sich dazu entschieden, nicht nur Das Buch Fairtrade Produkte in ihren Das Buch Gemeinden anzubieten, Risak, Martin/Jöst, And- sondern viele Projekte und reas/Patka, Ernst; Beatrice Sommerauer; Aktionen in ihren Gemein- „Praxishandbuch Gleitzeit „Handbuch des öster- den für mehr Fairness auf Gesetzliche Rahmenbe- reichischen Jugend- der Welt zu unterstützen. dingungen - Gestaltung - schutzrechts“; 2008; Im Palais Attems über- LR Mag. Franz Voves überreicht Vereinbarungsmuster“; 285 Seiten, 38,80 Euro reichte LH Franz Voves den die Auszeichnung an Umwelt- 2008, 187 Seiten, 29 Euro ISBN: 978-3-7083-0545-5, „fairen Gemeinden“ im Bei- beraterin Barbara Kulmer und ISBN 978-3-7089-0142-8 Neuer Wissenschaftlicher sein von Diazösanbischof StR. Mag. Oswin Donnerer (v.r.). Facultas Universitäts- Verlag GmbH Nfg KG Egon Kapellari und Landes- verlag, Berggasse 5, Argentinierstraße 42/6 rätin Kristina Edlinger- Das Welthaus Diözese Graz- 1090 Wien A-1040 Wien Ploder die Urkunden. Für Seckau hat mit Unterstüt- Tel:01/310 53 56 Tel: 01/535 61 03-24 die Stadt Weiz nahmen StR zung der Fachabteilung Fax: 01/319 70 50 Fax: 01/535 61 03-25 Mag. Oswin Donnerer und 1E - Entwicklungszusam- E-Mail: [email protected] E-Mail: [email protected] GR Umweltberaterin Barba- menarbeit das Projekt Web: www.facultas.at Web: www.nwv.at ra Kulmer die Auszeich- „Faire Gemeinde“ 2004 ins nung in Empfang. Leben gerufen. Kommunal: Personalia 93

Neuer Präsident des Berufsfeuerwehrverbandes aus NÖ Neuausrichtung bei der ARA nach 15 Jahren Hohes Fachwissen und Kompetenz ARA System recycelt

Der nö. Landesfeuerwehr- sich selbst kommandant Josef Buchta ist am Rande der Bundes- Nach 15 Jahren, in denen der Funktion erhalten. feuerwehrleistungswettbe- sich das ARA System zum Dr. Christoph Scharff, Vor- werbe in Wien zum neuen erfolgreichsten Verpack- standssprecher und verant- Präsidenten des Österreichi- ungssammel- und Verwer- wortlich für die Bereiche schen Bundesfeuerwehrver- Josef Buchta tungssystem Europas ent- Produktion und Finanz: bandes gewählt worden. Er wickelt hat, unterzieht sich „Die neue ARA hat im Ge- folgt in dieser Funktion dem des Feuerwehrwesens und die Unternehmensgruppe gensatz zur früheren Struk- Burgenländer Manfred hat sein hohes Fachwissen einer grundlegenden tur alle Aufgaben des Sy- Seidl, der zehn Jahre dieses immer wieder unter Beweis Neuausrichtung: Sieben für stems in einem Unterneh- Amt ausgeübt hat und nun gestellt. Zu seinen Stärken die unterschiedlichen Pack- men vereint: Die Schnitt- seine aktive Laufbahn im zählen der Einsatz für das stoffe verantwortliche Ein- stellen zwischen Samm- Bundesverband beendet. Freiwilligenwesen mit Be- zelgesellschaften des ARA lung, Sortierung und Ver- Der für Feuerwehren in NÖ geisterung und Hausver- Systems werden in die ARA wertung fallen weg. Wir zuständige Landesrat Josef stand, und er ist ein starker Altstoff Recycling Austria können künftig rascher auf Plank gratuliert dem neuen Brückenbauer zu anderen AG integriert. Auf dem die Altstoffmärkte reagie- Präsidenten zu seiner Wahl. Einsatz- bzw. Blaulichtorga- „Er ist ein profunder Kenner nisationen“, so Plank.

Robert Gruber ist neuer Präsident des VÖEB „Herr“ über 200 Betriebe

Die Mitglieder des VÖEB ernannt wurde. Gruber ist (Verband Österreichischer Geschäftsführer der AVE Entsorgungsbetriebe) ha- Österreich mit Sitz in Hör- ben in der ordentlichen Ge- sching/ Linz. Der VÖEB ist neralversammlung die mitglieder- am 26. September stärkste freiwil- 2008 Dr. Robert lige Interessen- Gruber zum Präsi- vertretung der Die ARA hat zwei neue Gesichter: Dr. Christoph Scharff und Ing. denten gewählt. kommerziell ge- Werner Knausz übernehmen jetzt als Vorstände der ARA AG das Demnach folgt er führten Entsor- Ruder. Ing. Peter Kneissl, gungswirtschaft. der nach 12-jähri- Der Verband re- Markt tritt künftig nur ren, und das birgt große Po- ger Präsident- präsentiert heu- mehr ein Unternehmen – tenziale.“ schaft zum VÖEB- te über 200 Mit- die ARA – auf. Mit rund 15.000 Kunden Ehrenpräsidenten Robert Gruber gliedsbetriebe. Gleichzeitig nimmt die ARA und 760.000 Tonnen an per 1. Oktober 2008 eine gesammelten Verpackungen tief greifende interne Neu- pro Jahr ist das ARA-Sy- organisation vor, um noch stem ein Vorzeigesystem in Sportliches effizienter und flexibler im Europa. Wettbewerb agieren zu „So durchschlagkräftig und können. Das Steuer des Un- erfolgreich dieses System in ternehmens geben der bis- den vergangenen 15 Jahren herige Vorstand der ARA, war und ist“, resümiert Ex- Dkfm. Christian Stiglitz und Vorstand Stiglitz, „die Zu- Dr. Wolfram Krendlesber- kunft bringt dennoch neue ger, in die Hände des neuen Herausforderungen. Und so Vorstands, Dr. Christoph haben wir, gemeinsam mit Scharff und Ing. Werner Kn- der österreichischen Wirt- ausz. schaft als Eigentümer, ent- Der bisherige Vorstandsvor- schieden, zum richtigen Beim Salzburger Businesslauf 2008 (www.salzburger-business sitzende Stiglitz bleibt der Zeitpunkt eine Neuausrich- lauf.at) erreichte Saalfeldens Bgm. Günter Schied gemeinsam mit ARA weiterhin in beraten- tung vorzunehmen.“ dem Schwarzacher Bürgermeister Andreas Haitzer und LH Stv. Mag. David Brenner im Team „Red Racers“ den hervorragenden 17. Platz. Insgesamt waren 240 Teams am Start. 94 Kommunal: Service & Vorschau

Vorschau auf die Ausgabe 12/08 (Dezember): In dieser Ausgabe: Fach- und Serviceinformationen für KOMMUNALER HAUSHALTSPLAN die öffentliche Hand

3 ACO Passavant GmbH 67 3 ARGE Forum mineralische Rohstoffe 78 3 Bundesministerium für Land und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft 48 3 BMA Bodenmarkierung GmbH&CoKG 60 3 Familie & Beruf Management GmbH 50 3 Forum Qualitätspflaster – Verband Österreichischer Beton- und Fertigteilwerke 55 3 Gesundheit Österreich GmbH – Geschäftsbereich Fonds Gesundes Österreich 51 3 Immorent AG 54 3 Kasper Technologie Ltd. 70 3 LINZ STROM Vertrieb GmbH&CoKG 58 Die kommunalen Haushaltspläne 2009 3 MANZsche Verlags- und Universitätsbuchhandlung 24 Trotz Finanzkrise müssen 3 M-U-T-Maschinen-Umwelttechnik Transport Ges.m.b.H. 68 die Gemeinden investieren 3 ÖKOM EDV PlanungsgesmbH 71 3 Österreichische Blumenwerbung GmbH 73 Die Ergebnisse der Ertragsan- weltweite Finanzkrise auch auf 3 Österreichischer Kommunal-Verlag 85 teilsvorschüsse 2008 gegen - die heimischen Gemeinden 3 PEWAG Austria Ges.m.b.H. 59 über 2007 waren hervorra- hat? Mancherorts wird die 3 ROBOT Visual Systems GmbH 60 gend. Die Gemeinden hatten – bange Frage gestell: 3 auch aufgrund des hervorra- Wieviel bleibt von den Somersault Gmbh 69 genden Ergebnisses der FAG- 15 Milliarden Euro Investitions- 3 Stangl Reinigungstechnik GmbH 67 Verhandlungen und der guten summe der Gemeinden? 3 WIFI Wien 76 wirtschaftlichen Entwicklung – KOMMUNAL zeigt in der 3 YIT Austria GmbH 77 ausreichend Geld zu Verfügung Dezember-Ausgabe auf, dass 3 ZAUGG AG EGGIWIL Kommunaltechnik und für die vielfältigen Aufgaben. den Gemeinden im Interesse Maschinenbau 61 Sogar die etwas „schwächli- der Allgemeinheit, im Interesse che“ freie Finanzspitze schien aller Bürgerinnen und Bürger, sich erholen zu können. gar nichts anderes übrig bleibt, Aber jetzt lautet die große Fra- als weiter zu investieren. ge, welche Auswirkungen die Vorschau auf Ausgabe 11/08 (Nov.): 3 Wie sich Gemeinden auf Knopfdruck FINANZEN wohlfühlen KONTAKT Intelligente Haustechnik-Planungen und -Installationen sind auch für Österreichs Gemeinden wichtige Aufgaben. Haustechnik-Gewerke wie Heizung, Klima, Lüftung und So erreichen Sie uns: Gebäudesystemtechnik müssen heute schon frühzeitig in der Entwurfsplanung des Architekten Berücksichti- KOMMUNAL, Löwelstraße 6 gung finden. Im Normalfall betragen die Ausgaben für 1010 Wien die Haustechnik zwischen 15 und 20 Prozent der Gesamt- Der aktuelle Web: www.kommunal.at Herstellkosten eines Gebäudes. KOMMUNAL zeigt die Gemeindefinanzbericht Möglichkeiten und Vorteile einer modernen Haustech- Mag. Sabine Brüggemann nik auf und wie sich auch die Gemeinden auf Knopfdruck Wie alle Jahre zeigt auch heuer Tel: 01/532 23 88 - 12 wohlfühlen können. der Gemeindefinanzbericht auf, sabine.brueggemann@ dass sich die Finanzen der Ge- kommunal.at 3 Schutz der Menschen hat absoluten meinden 2007 noch bestens ent- Vorrang wickelten. Sowohl Einnahmen Gerhard Klodner Einen guten Teil der 1,8 Milliarden Euro Ausgaben für die als auch Ausgaben stellten sich Tel: 01/532 23 88 - 14 allgemeine Verwaltung investieren die Gemeinden in dynamisch dar. gerhard.klodner@ den Schutz ihrer Mitarbeiter. Das reicht von Schutzklei- KOMMUNAL sieht sich an, ob das kommunal.at dung für Bauhofangestellte bis hin zu Gesundheitsvor- auch in Zukunft so bleibt. sorgen, damit Stress besser abgebaut und Burn-Out- Syndrome vermieden werden können. Mazda Bt-50 Body & Soul

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Martina Taferner Elisabeth Stehno

Elke Fiedler

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