Das größte Fachmagazin für Österreichs Gemeinden KOMMUNAL ir sind Offizielles Organ des Österreichischen Gemeindebundes W i c h 12· 2013 ·Dezember Österre

Zeit zu handeln! Der Gemeindebund präsentiert seine Forderungen an die neue Bundesregierung. Für die längst nötige Umsetzung des Masterplans für den ländlichen Raum drängt die Zeit. ab SEITE 10

en 3: m 01 r t 2 fo ich e er R zb h DVR: 0930 423 an c in a ef d n 24 in f E e u IT em R SE G d b un a e ud re P.b.b. Verlagspostamt · 1010 Wien · 02 Z 032902M · ISSN:?1605-1440 F Zukunftsweisend.

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Kommunal: Kommentar 3

Gemeindefinanzbericht: Grund zur Freude aber nicht zum Jubeln Spar- und Reformmeister

Eigentlich ist es eine Sensation: oder in den früheren Industrie - Die Gemeinden Österreichs ha - gebieten, nicht weiter wächst, ben das Jahr 2012 mit einem wir müssen unseren Partnern Überschuss abgeschlossen, den auf Landes- und Bundesebene Schuldenstand verringert und klar machen, dass wir keine wei - sogar mehr investiert als im Jahr teren Belastungen auf uns neh - zuvor. Und das in gegenwärti - men können und wir müssen gen Zeiten, in denen die Finanz - auch unseren Bürgerinnen und lücken der öffentlichen Hände Bürgern erklären, dass nicht alle immer größer werden. Darüber Wünsche erfüllbar sind. kann man sich freuen, aber es besteht kein Grund zum Jubeln, Aber eines kann man schon weil natürlich auch die Gemein - auch sagen, dass die Gemeinden den die Probleme der wirt - die Spar- und Reformmeister schaftlichen Entwicklung, die dieser Republik sind. Sie haben Helmut Mödlhammer Kostensteigerungen im Kinder - natürlich auch auf Grund ihrer Präsident des Österreichischen betreuungsbereich, im Gesund - Überschaubarbeit rasch und fle - Gemeindebundes heits- und Sozialwesen zu spü - xibel die Konsequenzen aus der ren bekommen und ständig mit Krise gezogen. Sie haben ihre neuen Aufgaben belastet wer - Strukturen durchleuchtet, die den. Deshalb gibt es gerade in Organisation durch die Zusam - jenen Regionen, die von einer menarbeit über den Kirchturm Die Gemeinden haben ihre Abwanderung bedroht sind oder hinaus wesentlich effizienter ge - deren Bevölkerungszunahme macht und das umgesetzt, was Strukturen durchleuchtet, unter dem österreichweiten in jedem Haushalt üblich sein die Organisation durch die Durchschnitt liegt, viele Ge - sollte, nämlich nicht mehr aus - meinden, die nicht mehr mit zugeben als man einnimmt. Und Zusammenarbeit über den den sinkenden Einnahmen aus - Schulden nur dann aufnimmt, Kirchturm hinaus wesentlich kommen und unverschuldet ins wenn man damit einen Wert effizienter gemacht und Minus rutschen. schafft und auch sicher ist, dass man sie wieder einmal zurück - das umgesetzt, was in Und schließlich ist zu befürch - zahlen kann. jedem Haushalt üblich sein ten, dass sich Bund und Länder angesichts ihrer Budgetnöte All diese Grundsätze wurden in sollte, nämlich nicht mehr noch mehr von Aufgaben zu - der Politik in den vergangenen auszugeben als man rückziehen und die Gemeinden Jahren arg vernachlässigt, wes - auf den Kosten sitzenbleiben. halb die eingangs erwähnte Sen - einnimmt. Darüber hinaus haben die Ge - sation, dass die Gemeinden meinden in den vergangenen Österreichs ihre Ziele erfüllt ha - Jahren auch bei den Investitio - ben, in der Öffentlichkeit kaum nen kräftig gespart und einen wahrgenommen wurde. Aber of - gewissen Investitionsstau aufge - fensichtlich gibt es eine politi - baut, der im Interesse einer sche Sensation nur dann, wenn funktionierenden Infrastruktur sie negativ besetzt ist. dringend wieder abgebaut wer - den muss. Auch die Drohung hoher Bundespolitiker, dass Län - der und Gemeinden beim kom - menden Finanzausgleich auch einen großen Beitrag zur Bud - getkonsolidierung leisten müs - sen, verheißt nicht gerade Gu - tes. Das bedeutet, dass wir uns nicht in Ruhe zurücklehnen kön - nen und so weitermachen kön - nen wie bisher. Nein, wir müs - sen alles daran setzen, dass die Zahl der Abgangsgemeinden, egal ob im ländlichen Raum 4 Inhalt THEMEN Gemeindebund

10 Forderungen an die neue Bundesregierung: Es ist Zeit zu handeln! 30 Abschluss der Serie Tourismus und Freizeitwirtschaft: Bedarf an neuen Perspektiven Recht & Verwaltung

23 Verwaltungsgerichte: Von 120 auf elf Beschwerdegerichte Finanzen

16 Drei-Komponenten-Rechnung bei kommunalen Berichten muss das Ziel sein 24 Gemeindefinanzbericht 2013: Freude – und der Schrei nach Reformen 31 Ertragsanteils-Prognose nach unten korrigiert Europapolitik

32 Gemeinden bei Mehrwertsteuerreform in der EU INTERVIEWS gefordert: Nur wer mitredet, kann mitbestimmen 34 Litauen: Ein modernes Land im Aufbruch in dieser Ausgabe

18 Friedrich Klug, Professor für Rechnungswesen: „Die Kameralistik hat andere Ziele als die Doppik“ 20 Konstantin Struckl, Geschäftsführer von Public Software & Consulting: „Ein Neueinsteiger fährt mit kommunaler Doppik besser“ 67 Stephan Pernkopf, Präsident des Ökosozialen Forums: „Gemeinden sind Drehscheiben der Entwicklung“

Impressum

Herausgeber: Fotos: Bgm. Helmut Mödlhammer Hersteller: Österreichischer Gemeindebund, www.bilderbox.at; www.photos.com (Präsident des Österreichischen Leykam Druck, 7201 Neudörfl Löwelstraße 6, 1010 Wien www.istock.com Gemeindebundes) Mag. Georg Möstl Anzeigenberatung: Medieninhaber: (BM für Wirtschaft, Familie & Jugend) PEFC zertifiziert: Tel.: 01/532 23 88 Mag. Arnold Obermayr Dieses Produkt stammt Österreichischer Mag. Sabine Brüggemann - DW 12 (BM für europäische und internationa - aus nachhaltig bewirt - Kommunal-Verlag GmbH., [email protected] le Angelegenheiten) schafteten Wäldern Löwelstr. 6, 2. Stock, 1010 Wien, und kontrollierten Mag. Alexander Palaschke - DW 14 Eduard Olbrich (BM für Soziales Tel. 01/532 23 88, [email protected] Quellen – www.pefc.at Fax 01/532 23 77, und Konsumentenschutz) E-Mail: Mag. Johannes Pasquali [email protected] Redaktionsbeirat: (BM für Finanzen) Druckauflage: 35.823 Prof. Dietmar Pilz (Finanzexperte des (Durchschnitt Geschäftsführung: Mag. Ewald Buschenreiter Österreichischen Gemeindebundes) 1. Halbjahr 2013) Mag. Michael Zimper (Verbandsdirektor der sozialdemokrati - schen Gemeindevertreter NÖ) Mag. Christian Rupp (Geschäftsführer IKT-Board im BKA) www.kommunal.at Mag. Nicolaus Drimmel (Österreichischer Gemeindebund) Univ.-Prof. Dr. Reinbert Schauer Persönlich gezeichnete Artikel (Johannes-Kepler-Universität Linz) Redaktion: Dr. Gustav Fischer fallen unter die Verantwortlichkeit (BM für Land- und Forstwirtschaft, Mag. Christian Schneider des Autors und müssen sich nicht Tel.: 01/ 532 23 88 (Landesgeschäftsführer des GVV der VP-NÖ) Mag. Hans Braun - DW 16 Umwelt und Wasserwirtschaft) unbedingt mit der Meinung von (Chefredaktion & Layout) Mag. Petra Hafner (BM für Dagmar Strobel (Bundesministerium KOMMUNAL decken. [email protected] Unterricht, Kunst und Kultur) für Frauen und öffentlichen Dienst) Mag. Helmut Reindl - DW 15 Dr. Clemes Hüffel (BM für Mag. Andreas Wallner (BM für Inneres) Mit „E.E.“ gekennzeichnete oder [email protected] Wissenschaft und Forschung) Mag. Michael Zimper (Geschäftsführer unter der Bezeichnung „Service“ Katharina Lehner - DW 37 Daniel Kosak (Pressereferent des Österreichischer Kommunal-Verlag) oder „Information“ laufende Artikel [email protected] Österreichischen Gemeindebundes) sind bezahlte Informationen und fallen nicht in die Verantwortlich - Adressverwaltung: Dr. Walter Leiss (Generalsekretär des Hinweis zu Gender-Formulierung: Österreichischen Gemeindebundes) Bei allen Bezeichnungen, die auf keit der Redaktion. Elisabeth Leitner - DW 18 Robert Lender (BM für Funktionen bezogen sind, meint die [email protected] Wirtschaft, Familie & Jugend) gewählte Formulierung beide Ge - DTP & Grafik: Mag. Alexander Marakovits (BM.I) schlechter, auch wenn aus Gründen Teilen dieser Ausgabe liegen Thomas Max Mag. Susanne Metzger (BM für der leichteren Lesbarkeit nur eine Informationen von Schiedel Kamin - [email protected] Verkehr, Innovation und Technologie) Formulierung steht. system GmbH bei. Inhalt 5

PRAXIS EDV & Telekommunikation

52 Sind sie sicher? Ein Leitfaden für mehr Sicherheit an Computer und Handy kündigt sich an Aus- und Fortbildung

90 Master oder Desaster: Die Arbeit in den Gemeinden erfordert qualifizierte Mitarbeiter

CHRONIK

64 Kuratorium für Verkehrssicherheit und das Silvesterfeuerwerk 2013: Sicherheit geht vor 66 Keine Angst vor strittigen Themen: Tiroler Gemeindetag 2013 70 Aus den Bundesländern 74 Personalia, Info-Mix, Termine & Buch-Tipps

Editorial

Liebe Leserin, lieber Leser! Vertreter in den Gemeinden. Man sieht, dass der Stabilitäts - Mitte November wurde der pakt ernst genommen wird und Gemeindefinanzbericht 2013 konsequent eingehalten wird. präsentiert. Nicht überraschend für jene, die nah an den Ge - Ein guter Zeitpunkt also auch, meinden arbeiten war, was die um das Forderungspapier des Zahlen darstellten. Vor allem Gemeindebundes an die neue wurde deutlich, dass die Inves - Regierung zu präsentieren: titionen gestiegen sind. Öster - Michael Zimper massive Steigerung bei den Vor allem der seit vielen Jahre reichs Gemeinden hatten sich Geschäftsführer kommunalen Investitionen. geforderte Masterplan für den mit unzähligen Projekten zu - ländlichen Raum muss kommen. rückgehalten und die Finanzkri - Ein weiterer erfreulicher Wert, Mit ihm würden Standards bei se damit erstaunlich gut bewäl - der sich in den präsentierten der Infrastruktur und vielen tigt. Doch wussten sie auch, Kennzahlen findet, ist die wie - Bereichen der Daseinsvorsorge dass nun wieder die Zeiten des der erstarkte wichtige Basis der installiert, an denen sich die Investierens gekommen war. Ei - freien Finanzspitze. Die „Spar - Gemeinden und ihre Mitarbeiter ne Steigerung von acht Prozent meister der Nation“ wurden ih - halten können. Gemeinsam mit der tatsächlichen Investitionen rem Titel damit trotz der Steige - dem geforderten „Aufgaben - lässt manch andere Branchen rung der Investitionen wieder orientierte Finanzausgleich“ wä - schwärmen. gerecht und sie produzierten ei - re das gleichsam auch der Lohn Aber damit wurden noch nicht nen massiven Überschuss in Zei - für die viele harte Arbeit, die die mal annähernd jene Projekte ten wie diesen. Wie ist das nur Gemeindemitarbeiter täglich in umgesetzt, die zuvor aufgescho - möglich mag man sich fragen? „unsere Gemeinden“ ben werden mussten. Wir er - Ganz einfach durch disziplinier - investieren. warten daher eine weitere te und harte Arbeit durch viele 6 Kommunal THEMEN

EU-Umfrage : Ein Drittel a ller KMU erhielt 2013 nicht die b enötigte Finanzierung Die Lage in Österreich ist deutlich besser, aber ...

Laut der Erhebung „Access die Finanzierung in dem Antonio Tajani, Vizepräsident der Europäischen Kommission und to Finance“ über den Zu - Maße, wie sie es vorgese - zuständig für Industrie und Unternehmertum: „COSME enthält ei - gang zu Finanzierung, de - hen hatten. Den Unterneh - ne Bürgschaftsfazilität für Kredite an KMU in Höhe von bis zu ren Ergebnisse Mitte No - men zufolge haben sich die 150.000 Euro und sogar darüber hinaus. Wir rechnen damit, dass vember von der Europäi - Bedingungen für die Finan - von jetzt bis 2020 etwa 344.000 Firmen in der EU durch COSME ge - schen Kommission und der zierung durch Banken 2013 deckte Kredite erhalten werden.“ Europäischen Zentralbank verschlechtert, was Zinsen, veröffentlicht wurden, ge - Sicherheiten und erforder- in Österreich mit am stärks - tum: „Seit deutlich wurde, hört der Zugang zu Finanz - liche Bürgschaften betrifft. ten gesunken im europäi - dass KMU vor unverhältnis - mitteln immer noch zu den Rund 15 Prozent der Unter - schen Vergleich, was auch mäßig großen Hindernissen Hauptsorgen kleiner und nehmen sehen im Zugang an den geringen Hindernis - beim Zugang zur Finanzie - mittelgroßer Unternehmen. zu Finanzmitteln ein erheb - sen bei der Kreditvergabe rung stehen, haben wir das Jüngere und kleinere Un - liches Problem. In Öster - liegt. COSME-Programm geschaf - ternehmen sind dabei am reich sehen dieses Problem Antonio Tajani, Vizepräsi - fen; ein Schwerpunkt liegt stärksten betroffen. Etwa nur sieben Prozent der be - dent der Europäischen Kom - darauf, KMU den Zugang zu ein Drittel der befragten fragten KMU-Manager. mission, zuständig für In - Finanzmitteln zu erleich - KMU erhielten 2013 nicht Der Finanzierungsbedarf ist dustrie und Unternehmer - tern.“

Tirol: VfGH-Entscheid Überschüsse stehen Gemeinden zu

Laut einem Erkenntnis des Verfassungsgerichtshofs steht bei Gemeindeguts- Agrargemeinschaften der Überling den Gemeinden zu. Überschüsse aus land- und forstwirtschaftlicher Tätig - Beim Expertenforum „Regionale Zusammenarbeit bei der Gesundheitspolitik“ diskutierte die ehem. keit, aber auch Einnahmen Gesundheitsministern Andrea Kdolsky mit namhaften Referenten aus Österreichs Nachbarländern. aus Jagdverpachtungen ste - Als Moderator fungierte Michael Zimper, Geschäftsführer des Kommunalverlags (Mitte). hen den Gemeinden zu. Im konkreten Fall wurde IRE-Tagung: 9. Konferenz der Regionen und Städte in Pamhagen und Sopron der VfGH-Beschwerde der Gemeinde Pflach also statt - gegeben, weil der Über - Grenzüberschreitende Kooperation schuss aus der land- und forstwirtschaftlichen Nut - lebt vom grenzenlosen Denken zung des Gemeindegutes von den Behörden nicht ihr, „Grenzüberschreitende Ko - zu: Kosteneinsparungen, tungskooperation. Es ka - der Gemeinde, sondern der operationen“ war der Titel Effizienzsteigerungen, Qua - men 220 Teilnehmer aus 16 Agrargemeinschaft zuge - der diesjährigen Konferenz litätssicherung und -steige - Ländern in der Seewinkel - ordnet wurde. Bei der Zu - der Europäischen Regionen rung, Know-how-Transfer halle des Vila Vita Resorts ordnung des Überlings sei und Städte (KERS), die und Innovation,“ erklärte im burgenländischen Pam - jedoch zu berücksichtigen, zum neunten Mal vom IRE IRE-Vorstandsvorsitzender hagen zusammen, um die dass es finanzielle und wirt - veranstaltet wurde. „Regio - Dr. Franz Schausberger in Entwicklung der Regionen schaftliche Belastungen für nale Vernetzung stärkt die seiner Eröffnungsrede. Europas zu debattieren. die Agrargemeinschaftsmit - Wettbewerbsfähigkeit, auch Behandelt wurden verschie - Die 10. Konferenz der Euro - glieder durch die Bewirt - international, gemeinsame dene Themenbereiche wie päischen Regionen und schaftung der Flächen ge - Lösungen sind nachhaltig Gesundheits- und Pflege- Städte wird voraussichtlich ben könne. Diese Belastun - für die gesamte Region, Ko - politik, Tourismus, Verkehr, vom 28. bis 30.September gen seien vom Überling, der operationen schaffen Syner - Energieeffizienz und Erneu - 2014 in Wien stattfinden. der Gemeinde zustehe, ab - gien und können beitragen erbare Energie und Verwal - www.institut-ire.eu zuziehen. Kommunal 7

Wissenschaftspreis 2013 Vorarlberg Qualität der Sprengelregelung wird gelockert Arbeiten groß Mit einer Reihe von Ände - geschrieben rungen bei der Schulorgani - sation befasste sich Anfang November der Rechtsaus - Kommunale Forschung be - schuss des Landtags. Unter findet sich im Aufwind. So - anderem wurde die oft kriti - viele junge Forscher/innen sierte starre Schulsprengel - wie noch nie buhlten um ordnung zumindest teilwei - den kommunalen Wissen - Helmut Mödlhammer überreichte an Matthias Pendl und Petra se aufgehoben, damit Kin - schaftspreis 2013. Steinkellner (sie nahm den Preis auch für ihre Kollegin Nadine der auch in der Nähe des Unter den 27 Einreichun - Zehenden in Empfang). Städtebund-General Thomas Weninger und Arbeitsplatzes einen Betreu - gen konnten jedoch nur KWG- und Jury-Vorsitzender Karl Weber. ungsplatz haben können. zwei die Jury überzeugen: Petra Steinkellner und Na - dine Zheden mit ihrer Mas - terarbeit „Prozessanalyse im Bereich der Gemeinde - verwaltung zur Vorberei - tung des Elektronischen Akts“ und Matthias Pendl EUROPA mit seiner Diplomarbeit zu einer zivilrechtlichen Son - derbestimmung im steiri - FÄNGT IN DER schen Raumordnungsge - setz. KWG-Vorsitzender Karl GEMEINDE AN Weber betonte in seiner Rede, dass die hohe Quali - tät der Preisträger erhalten bleiben soll: „Wir legen den Viele Entscheidungen der EU reichen weit in die österreichischen Gemeinden hinein. Mit der Initiative „Europa fängt in der Ge- Maßstab bei der Bewertung meinde an“ wollen das Bundesministerium für europäische und der Arbeiten an drei Krite - internationale Angelegenheiten und die Vertretung der Europä- rien an: Das hohe wissen - ischen Kommission BürgermeisterInnen und Gemeindevertre- schaftliche Niveau, den terInnen als Europa-Beauftragte gewinnen und ihnen Wissen, kommunalen Inhalt und Erfahrung und Kontakte vermitteln – damit die EU auch in den den Bezug zur Praxis. Diese österreichischen Gemeinden (be)greifbarer wird. Anforderungen erfüllten dieses Jahr nur zwei Arbei - Servicepaket für Europa-GemeinderätInnen ten.“ Die 7000 Euro Preisgeld, Q EU-Helpline im Außenministerium die von der kommunal - Q E-Mail-Newsletter mit kompakten Informationen und Fakten zu aktuellen EU-Fragen wissenschaftlichen Gesell - Q Bildungs- und Informationsreisen zu den EU-Institutionen schaft, bestehend aus Öster - nach Brüssel reichischem Gemeinde - Q maßgeschneiderte Aus- und Weiterbildung bund, Österreichischem Q jährliches Netzwerktreffen der Europa-GemeinderätInnen Städtebund und MANZ- Nehmen Sie diese Serviceleistungen in Anspruch und beteiligen Verlag, gestiftet werden, Sie sich an dieser Initiative! werden damit gleich drei Forscher/innen bei ihrem Werdegang unterstützen. KONTAKT Auch im kommenden Jahr E-Mail: [email protected] will die Jury auf die Quali - tät Acht geben, wie Ge - meindebund-Präsident Helmut Mödlhammer for - mulierte: „Die Qualität der www.aussenministerium.at Arbeiten wird bei diesem Preis groß geschrieben.“

8 Kommunal

Familienfreundlich 86 Gemeinden erhielten Gütesiegel

Lebensqualität ist ein Stand - ortfaktor. Und wo lässt sich Lebensqualität am besten steigern? Vor Ort in den Ge - 86 Gemeinden und mehr als 300 Teilnehmer: Naturgemäß stellten in Linz die Oberösterreicher (im meinden. Das hat das Fami - Bild die Ausgezeichneten) die größte Gruppe, gefolgt von Niederösterreich. Ganz links Gemeindebund- lienministerium bereits vor Präsident Helmut Mödlhammer, ganz rechts Familienminister . vielen Jahren erkannt und das Audit familienfreundli - gegen. Aufgrund dieses te, weil es zeigt, dass es Oberösterreich, 20 in chegemeinde ins Leben ge - sichtbaren Mehrwerts wird nicht nur eine Geldfrage ist, Niederösterreich, 15 in der rufen. In der Wiege des Au - unser Audit-Angebot erfreu - eine Gemeinde familien - Steiermark, jeweils sechs in dits, in Oberösterreich, wur - licherweise immer belieb - freundlich zu gestalten. Die Tirol und in Salzburg, vier den am 24. Oktober 2013 ter“, betonte Mitterlehner. Kommunen lernen auch, die in Kärnten und jeweils drei von Familienminister Rein - Erstmals verliehen wurde Bevölkerung eng einzubin - in Vorarlberg und im Bur - hold Mitterlehner, Gemein - zudem das Zusatzzertifikat den und auf Bedürfnisse genland. Insgesamt sind da - debund-Präsident Helmut „Kinderfreundliche Gemein - einzugehen. Die umgesetz - mit bereits über 13 Prozent Mödlhammer und Ober - de“. Das steirische Gabers - ten Projekte sind in ihrer aller Gemeinden im Audit - österreichs LH-Stv. Franz dorf, das bereits länger zur Vielfalt und Konsequenz prozess. Im Ländervergleich Hiesl 86 neue Gemeinden in Audit-Familie gehört, wurde sehr beeindruckend.“ liegt Oberösterreich mit 102 den großen Kreis der Audit- für seine Bemühungen mit In ganz Österreich gibt es familienfreundlichen Ge - Gemeinden aufgenommen. dieser zusätzlichen Aner - damit bereits 295 Gemein - meinden an der Spitze, ge - „Der Ausbau der Familien - kennung ausgezeichnet. den, die diesen mehrstufi - folgt von Niederösterreich freundlichkeit erhöht die Mödlhammer wies auf die gen, von professionellen (75) und der Steiermark Lebensqualität in den Ge - vielen einfach umzusetzen - Projektbegleitern unter - (40). meinden, steigert die At - den Maßnahmen im Zuge stützten Prozess absolviert traktivität als Wirtschafts - des Audits hin: „Das Audit oder begonnen haben. Von Alle Bilder und mehr Infos standort und wirkt somit familienfreundlichegemein - den aktuell prämierten 86 gibt es auf der Website auch der Abwanderung ent - de ist eine Erfolgsgeschich - Gemeinden liegen 29 in www.gemeindebund.at

Österreich: Die 5. Brüsselreise für EuropagemeinderätInnen war wieder ein voller Erfolg Entdecken, Erfahren, Begreifen – Projekt „Europa erfahren“ Was bringt uns die EU? Wie und Information. Diskutiert hat Österreich bisher von wurde über Regionalpolitik, der Mitgliedschaft profi - ländliche Entwicklung und tiert? Was sind die Folgen aktuelle politische Themen der Finanzkrise für meine wie die EP-Wahlen 2014. Gemeinde? Mit vielen Fra - Neben einem Besuch der gen und Diskussionsstoff im Ständigen Vertretung Öster - Gepäck traten 25 EU-Ge - reichs gab es auch individu - meinderätInnen eine dreitä - elle Gespräche mit Vertrete - gige Informationsreise nach rInnen der Verbindungsbü - Brüssel an. ros der jeweiligen Bundes - Die Informationsreise ist länder. Teil des Projekts „Europa Die EuropagemeinderätIn - erfahren“ der Europapart - Auch dieses Jahr lernten 25 EU-GemeinderätInnen vom 16. bis nen nahmen aus Brüssel nerschaft ( www. 18. Oktober 2013 die EU-Institutionen in Brüssel von innen kennen. vieles mit: authentische In - zukunfteuropa.at ). Die Be - formationen, ein Netzwerk deutsamkeit der „Europäi - halb da, weil sich keiner missare aus Kontaktpersonen und schen Erfahrung“ brachte vorstellen kann, was da und Dacian Cioloş und vor allem die Motivation, ein EU-Gemeinderat auf wirklich passiert.“ österreichischen Europapar - dass Europa tatsächlich in den Punkt: „Die negative Hintergrundgespräche mit lamentsabgeordneten boten der Gemeinde beginnt! Stimmung zur EU ist des - den Kabinettchefs der Kom - Gelegenheit zu Austausch

10 Kommunal: Gemeindebund

Vor kurzem hat sich der neugewählte Nationalrat konstituiert. Dem bisherigen Bundeskanzler wurde von Bundespräsident Heinz Fischer der Auftrag zur Bildung einer Regierung erteilt. Der Gemeindebund hat deshalb schon im Vorfeld Forderungen formuliert, die den Bürgern und Bürge - rinnen Vorteile bringen würden, nachhaltig sind und damit im Sinne der Gesellschaft wären. Kommunal: Gemeindebund 11

Gemeindebund: Forderungen an die neue Bundesregierung 12 Kommunal: Gemeindebund

Walter Leiss strument des Konsultationsme - chanismus zu, jedoch ist es er - Derzeit ( mit Redaktionsschluss forderlich, dass die kommuna - 13. November ) finden noch len Spitzenverbände auch ver - Regierungsverhandlungen statt, fassungsrechtlich legitimiert mit dem Ziel, eine mehrheitsfä - werden, mit Bund und Ländern hige Regierung zu bilden. Der so genannte 15a-Vereinbarun - Abschluss der Gruppenverhand - gen in jenen Angelegenheiten lungen, so übereinstimmende abzuschließen, die unmittelbar Meldungen in den Medien, soll die Interessen der Gemeinden am 22. November sein. An - berühren. schließend soll eine Kernver - Eine klare Zuordnung der Auf - handlungsgruppe „bis Mitte De - gaben und Verantwortlichkeiten zember“ zu einem Ergebnis ist Grundvoraussetzung für eine kommen. sinnvolle und vor allem kosten - Ziel ist es, ein gemeinsames Re - sparende Verwaltung. In einigen gierungsprogramm zu erstellen, gender dargelegt wird. Was Bereichen wird den Gemeinden das Grundlage für die kommen - nützt eine Kommunalstruktur- nur eine Mitfinanzierungsver - de Legislaturperiode sein soll. reform, wenn sie dem Bürger pflichtung auferlegt, ohne dass Die neue Regierung steht jeden - nicht erklärt wird beziehungs - sie auf die Inhalte Einfluss neh - falls vor großen Herausforde - weise die aufgezeigten und er - men könnten. Gefordert wird rungen. warteten Einsparungseffekte daher eine Kompetenzbereini - Reformbedarf wird in vielen Be - nicht eintreten? gung unter Beachtung des reichen geortet. Der Ruf nach ei - Jeder Bürger lebt in einer Ge - Konnexitätsgrundsatzes, vor al - ner Verwaltungsreform, einer meinde und daher haben die Re - lem in den Bereichen Gesund - Föderalismusreform, einer Bil - formen die die Gemeinden be - heit, Bildung und Soziales. dungsreform, einer Sozial- und treffen auch unmittelbar oder Das Recht auf Selbstverwaltung Gesundheitsreform bis hin zu ei - mittelbar Auswirkungen auf die darf auch nicht dadurch unter - ner Pensionsreform ist in den Lebensgestaltung der Bürger. graben werden, dass den Ge - Medien zu lesen. Die zuletzt ak - Die Gemeinden haben bisher ih - meinden Vorschriften auferlegt tuell gewordenen Budgetzahlen re Aufgaben zur höchsten Zu - werden, die sie nur schwer oder zeigen, dass auch Reformen im friedenheit der Bürger erfüllt mit unverhältnismäßig hohen Staatshaushalt bzw. im Steuer - und genießen das höchste Ver - Kosten bewerkstelligen können. bereich dringend erforderlich trauen aller Gebietskörperschaf - So verständlich die Anliegen sind. Weniger häufig liest man ten. Es ist daher mehr als ver - nach Transparenz und Ver - über die Reformmaßnahmen, ständlich, dass auch die Ge - gleichbarkeit auch für die Ge - meinden Forderungen und Wün - meindehaushalte sind, so darf Eine klare Zuordnung der Aufgaben und sche an die neue Bundesregie - mit der angekündigten bundes - rung stellen. weiten Haushaltsrechtsreform Verantwortlichkeiten ist Grundvoraussetzung auf Landes- und Gemeinde- für eine sinnvolle und vor allem kosten - Kommunale ebene nicht übers Ziel geschos - Selbstverwaltung sen werden. So zielt der jüngst sparende Verwaltung. vorgelegte Entwurf des Bundes - Die Gemeinden sind die bürger - ministeriums für Finanzen mehr nächste Gebietskörperschaft oder minder auf eine Implemen - die die Bundesregierung in der und für das Funktionieren de - tierung des hochkomplexen, letzten Legislaturperiode auf mokratischer Instrumente und mehrdimensionalen Bundes - den Weg gebracht hat. organisatorischer Prozesse auf haushaltsrechts auch für kleine Die Einrichtung von Landesver - allen Ebenen des Staatswesens und mittlere Gemeinden ab. Die waltungsgerichtshöfen, die von unverzichtbar. Gefordert wird vorgesehene Wirkungsorientie - vielen als Jahrhundertreform daher ein klares Bekenntnis zur rung mit der verpflichtenden bezeichnet wird, soll so wie die kommunalen Selbstverwaltung. Festlegung von Maßnahmen ist Einleitung der Gesundheitsre - Die verfassungsmäßigen Rechte für Gemeinden, deren Budget in form nur beispielhaft erwähnt der Gemeinden auf nationaler vielen Bereichen keinen Ermes - werden. Auch der Bürger will und europäischer Ebene sind da - sensspielraum vorsieht, ebenso Reformen. Allerdings vielfach her abzusichern und entspre - kritisch zu sehen, wie der Weg - solche, die ihm selbst mehr brin - chend neuer Aufgaben und He - fall des außerordentlichen gen. Einsparungen und Kürzun - rausforderungen weiter auszu - Haushalts. Ein neues Haushalts - gen sollen bei den anderen er - bauen. Das Prinzip der Subsidia - wesen ist in seinem Komplexi - folgen. Dringend erforderlich rität muss dabei die Richtschnur tätsgrad auf die vorhandenen fi - wird jedenfalls sein, dass die des Handelns sein. Den Gemein - nanziellen und personellen Res - Bürger von der Notwendigkeit Hofrat Dr. Walter den steht zwar im Wege des sourcen der Gemeinden anzu - von Reformen überzeugt wer - Leiss ist General - Österreichischen Gemeindebun - passen. den und ihnen auch der Nutzen sekretär des des ein Begutachtungsrecht zu (Siehe zu diesem Thema auch die der Reform besser und überzeu - Österreichischen Gesetzesvorlagen und das In - Interviews mit Friedrich Klug und Gemeindebundes Kommunal: Gemeindebund 13

Moderne Informations- und Kommunikationstechnologien wie Breitband und schnelle Datenübertragung sind heute Bestandteil der Da - seinsvorsorge. Ohne sie kann der ländliche Raum den Lebensgrundlage für viele Bürger und Bürgerinnen nicht mehr bieten. Die Tendenz zur Abwanderung würde steigen.

Konstantin Struckl auf den Seiten nenstandswesen oder den Geo - lenden Tendenz zur Abwande - 18 ff dieser Ausgabe. ) daten, die Daten erhoben und rung kann nicht durch bloße Register befüllt werden und für Strukturreformen wie Gemein - Moderne Verwaltung den Zugang und die Nutzung dezusammenlegungen begegnet dieser Daten Kosten erwachsen. werden, sondern dieser Lebens - Die Gemeinden stehen auch für Hier ist ein kostenloser Zugang eine bürgernahe und moderne zu den erhobenen und für die Eine der Forderungen ist ein Masterplan für Verwaltung. Sie sind bereit, Ein - Gemeinden relevanten Daten zu sparungspotenziale zu nutzen fordern. Ebenso ist zu verlan - den ländlichen Raum, der in den Bereichen und auch im Sinne der Bürger zu gen, dass den Gemeinden die Infrastruktur und Daseinsvorsorge sowie den kooperieren. Umso unverständ- Kosten für den Vollzug von Bun - licher ist es, wenn auf der einen desrecht erstattet werden. So Bereichen Universaldienste, Nahversorgung, Seite durch die BVG-Novelle Ko - haben die Gemeinden beispiels - Telekommunikation, Post und Sicherheit die operationsformen der Gemein - weise bei der Nationalratswahl - den erleichtert werden, aber auf ordnung nunmehr auch die Vor - erforderlichen Standards festlegt. der anderen Seite durch restrik - zugsstimmen selbst auszuzäh - tive Interpretationen von EU- len, die Briefwahlkarten zu ver - Recht diese Möglichkeiten kon - senden, erhalten jedoch keinen raum ist durch die Erhaltung terkariert werden. So wird die entsprechenden Kostenersatz. und Schaffung von Infrastruktu - EU-Mehrwertsteuerrichtlinie als Der wiederholten Forderung auf ren auch für die Zukunft zu si - Begründung dafür herangezo - Einschränkung der Auflage der chern. Maßnahmen müssen ge - gen, dass Kooperationsformen Wählerverzeichnisse ist bis dato setzt werden, um auch für den der Gemeinden der Umsatzsteu - auch nicht Rechnung getragen ländlichen Raum ein intelligen - er unterworfen werden. Durch worden. tes und nachhaltiges Wachstum diese steuerliche Schlechterstel - sicherzustellen. Wesentlich da - lung werden Bemühungen zur Ländlicher Raum als Lebens- für ist, dass auch der ländliche Kooperation verhindert. und Wirtschaftsraum Raum nicht von Zukunftstech - Es ist auch nicht einzusehen, nologien abgeschnitten wird. dass von den Gemeinden in vie - Der ländliche Raum bietet Le - Moderne Informations- und len Bereichen wie im Zentralen bensgrundlage für viele Bürger Kommunikationstechnologien Melderegister oder dem Perso - und Bürgerinnen. Der festzustel - wie Breitband und schnelle Da - 14 Kommunal: Gemeindebund

tenübertragung sind heute Be - bereits 800 Landärzte fehlen. Es ist nicht einzusehen, dass von den Gemein - standteil der Daseinsvorsorge. Stärkere Anreize für die Über - Die Einnahmen aus der Verstei - nahme einer Landarztpraxis den in vielen Bereichen wie im Zentralen gerung der vierten Mobilfunkge - müssen gesetzt werden. Bei - Melderegister oder dem Personenstandswe - neration müssen daher, wie spielsweise könnte durch die so - mehrfach zugesichert, zumin - genannte Lehrpraxis für Turnus - sen oder den Geodaten die Daten erhoben dest zur Hälfte in den Ausbau ärzte diese Tätigkeit den künfti - und Register befüllt werden und für den Zu - der notwendigen Breitbandin - gen Ärzten näher gebracht wer - frastruktur fließen. Ebenso muss den. gang und die Nutzung dieser Daten Kosten auch in Zukunft der ländliche Ein Bekenntnis zum ländlichen erwachsen. Raum an den öffentlichen Perso - Raum erfordert auch, dass die nennahverkehr angebunden Gemeinden des ländlichen bleiben. Die entsprechenden Raums mit ausreichenden Mit - Mittel dafür sind bereitzustel - teln ausgestattet werden. Zwar ben zusätzliche Kosten in der len. Gefordert wird ein Master - haben gerade die kleinen und Höhe von mehr als 500 Millio - plan für den ländlichen Raum, ländlichen Gemeinden durch ih - nen Euro pro Jahr auferlegt. der in den Bereichen Infrastruk - re Haushaltsdisziplin und Spar - Diese Mehraufwendungen gehö - tur und Daseinsvorsorge sowie samkeit maßgeblich zur finan - ren im kommenden Finanzaus - den Bereichen Universaldienste, ziellen Stabilität unseres Landes gleich abgegolten. Gleichzeitig Nahversorgung, Telekommuni - beigetragen und die verankerten dürfen neue Aufgaben nur dann kation, Post und Sicherheit die Fiskalziele mehr als erfüllt, je - übertragen werden, wenn aus - doch ging dies reichend finanzielle Mittel be - Eine weitere Forderung für den kommenden einher mit einer reitgestellt werden. Dabei geht Finanzausgleich ist die Schaffung eines Aus - spürbaren Re - es nicht bloß um eine sogenann - duktion der In - te Anschubfinanzierung, son - gleichsfonds für strukturschwache Regionen vestitionstätig - dern um die Vollkosten. Wenn und Abwanderungsgemeinden. keit in die Infra - Maßnahmen seitens der Bun - struktur. Die In - desregierung als erforderlich er - frastruktur muss achtet werden, wie zum Beispiel erforderlichen Standards fest - auch für die Zukunft erhal - die legt. Ebenso werden Maßnah - ten bleiben. Daher sind auch die Sicherung von Eisenbahnüber - men im Bereich der Wirtschafts- bestehenden Fördermöglichkei - gängen, so sind die dafür erfor - und Standortpolitik gefordert, ten im Bereich der Siedlungs - derlichen Mittel auch vom Bund die Anreize für Betriebsansied - wasserwirtschaft zu erhalten bereitzustellen. lungen bieten, um auch Arbeits - und Mittel für den Katastro - Eine wesentliche Belastung für plätze im ländlichen Raum zu phenhochwasserschutz bereitzu - die Gemeinden stellen auch die erhalten. stellen. jährlich wachsenden Trans - Um den ländlichen Raum für fers (Umlagen im Ge - junge Familien attraktiv zu er - Gemeindefinanzen sundheits- und Sozial - halten, ist auch das Kinderbe - treuungsangebot wie in den ur - Um auch in Zukunft ihre Aufga - banen Räumen anzupassen und ben erfüllen zu können, sind sta - zu verbessern. Wenn vorschuli - bile Gemeindehaushalte ein we - sche Bildungsaufgaben in die sentliches Erfordernis. Die Ge - Kindergärten verlagert werden meinden tragen durch ihre oder Überlegungen zu einer Haushaltsdisziplin und Spar - Ganztagsschule angestellt wer - samkeit maßgeblich zur finan - den, so sind die damit zusam - ziellen Stabilität unseres Landes menhängenden finanziellen bei. Zur erwähnen ist allerdings, Aufwendungen den Gemeinden dass die sparsame Haushaltsfüh - zu ersetzen. Ebenso ist zu ver - rung auch zu einem Investitions - langen, dass den Gemeinden der rückstau geführt hat. Eine faire durch das erste Stabilitätspaket Verteilung der Mittel des ver - 2012 erfolgte Wegfall der Mög - bundenen Steuersystems ist lichkeit des Vorsteuerabzuges im daher zu fordern. Dabei Bildungsbereich ersetzt wird. muss auch den ländlichen Der Österreichische Gemeinde - Gemeinden, den struk - bund erwartet auch ein klares turschwachen Regionen Bekenntnis zu Gesundheitsver - und Abwanderungsge - sorgung im ländlichen Raum. meinden besondere Bedeutung Aufgaben wie zum Beispiel die Sicherung von Dem drohenden Hausärzteman - geschenkt werden. Gefordert Eisenbahnübergängen dürfen nur dann über - gel ist entgegenzuwirken. In den wird daher ein Belastungsstopp kommenden zehn bis zwölf Jah - für Gemeinden. Allein in der tragen werden, wenn ausreichend finanzielle ren werden gemäß den Schät - letzten Finanzausgleichs- Mittel bereitgestellt werden. zungen des Österreichischen periode wurden den Gemeinden Hausärzteverbandes bundesweit durch Übertragung neuer Aufga - Kommunal: Gemeindebund 15

bereich) dar. Die Gemeinden ha - ben hier überwiegend keine Gestaltungs - möglichkeiten, müssen diese Aufgaben jedoch zu einem we - sentlichen Teil mitfinanzieren. Maßnahmen wie der Pflege - fonds sind zwar zu begrüßen, müssen jedoch dauerhaft einge - richtet werden. Eine Deckelung der Steigerungsraten ist hier er - forderlich. Um dem Prinzip der Aufgaben- und Finanzverantwortung ge - recht werden zu können, ist auch eine Stärkung der gemein - deeigenen Abgaben erforder - lich. Besonders die Grundsteuer, die durch die mehr als 40 Jahre unterbliebene Anpassung der Einheitswerte keine Ertragsstei - gerung erbracht hat, sondern so - gar in ihrem Bestand bedroht Zu hoffen bleibt, dass bei der ganzen Debatte rund um die neue Regierung ist, gehört dringend reformiert. auch wirklich ein „High-Speed“ herauskommt und kein „Hi-Speed“.

Eine wesentliche Belastung für die Neuvergabe der Mobilfunkfrequenzen Gemeinden stellen auch die jährlich wachsenden Transfers dar. Die „Die Hälfte vom Erlös für die Gemeinden haben hier überwiegend keine Gestaltungsmöglichkeiten. ländliche Infrastruktur“

Nach den beruhigenden Ankün - Verfügung. Und wenn die Frau Sichergestellt muss jedenfalls digungen von Finanzministerin Minister Bures ihren Teil in die bleiben, dass die Grundsteuer beim 60. Österrei - digitale Offensive steckt, freut eine ausschließliche Gemeinde - chischen Gemeindetag diesen uns das sehr.“ Nur kam sofort abgabe bleibt, die in der Ertrags - September in Linz, wonach „die die Einschränkung, dass seitens hoheit der Gemeinden liegt. Hälfte des Erlöses“ aus den er - des BMF nie deklariert wurde, In diesem Zusammenhang sind warteten rund 500 Millionen was mit „dem BMF-Anteil“ pas - auch schon Forderungen für den Euro für die Versteigerung der siert. Dieser Teil sei für die Abfe - kommenden Finanzausgleich Mobilfunkfrequenzen für „den derung der Folgen der Alpine- anzumelden. Gefordert wird die Breitbandausbau im ländlichen Pleite vorgesehen gewesen. Schaffung eines Ausgleichsfonds Raum“ reserviert sei, war die Er - Das BMVIT bestätigte auf Anfra - für strukturschwache Regionen leichtung bei den Gemeinden ge von KOMMUNAL, dass die und Abwanderungsgemeinden. groß. Als der tatsächliche Ertrag Hälfte der Auktionserlöse – also Damit kann der Bund seiner Ver - von rund zwei Milliarden Euro eine Milliarde Euro – in die „gro - antwortung auch für den ländli - bekannt wurde, war die Freude ße Digitale Offensive“ investiert chen Raum nachkommen. Eben - größer. Eine Milliarde ist ja auch wird, in deren Mittelpunkt der so ist der Forderung nach einer deutlich mehr als 250 Millionen. Breitbandausbau steht. Derzeit gerechten Verteilung der Er - Laut Bundesfinanzgesetz fließt sind mehr als 99 Prozent der Be - tragsanteile nachzukommen. die Hälfte der Auktionserlöse ins völkerung mit Basisinternet-Zu - Daher wird zumindest eine Ab - allgemeine Budget (BMF), die gängen (bis 2 Mbit/s) versorgt. flachung des abgestuften Bevöl - andere Hälfte bleibt im Budget Internetzugänge mit 100 Mbit/s kerungsschlüssels verlangt. des BMVIT. Aus dem Büro von oder mehr sind aber nur für et - Finanzministerin Maria Fekter – wa 50 Prozent der österrei - Viele Forderungen von KOMMUNAL um eine Bestä - chischen Haushalte verfügbar – tigung gebeten – kam Anfang wobei es ein starkes Stadt-Land- Die aufgezeigten Forderungen November (Mitten während der Gefälle gibt. Ohne Maßnahmen sind nicht vollständig. Mit Si - Koalitionsverhandlungen) eine würde sich diese Kluft weiter cherheit kann aber gesagt wer - vorsichtige Zustimmung. „Das vertiefen. Die europäische Inves - den, dass deren Umsetzung vie - BMVIT hat die Hälfte von den titionsbank schätzte für Öster - le Vorteile für die Bürger und prognostizierten 526 Millionen reich einen Gesamt-Investitions - Bürgerinnen bringen würden, und die Hälfte von dem, was da - bedarf von fünf Milliarden Euro, nachhaltig und damit im Sinne rüber hinaus lukriert wird, zur so das BMVIT. der Gesellschaft wären. 16 Kommunal

Bestandsaufnahme und kritische Betrachtung kommunaler Berichte Drei-Komponenten-Rechnung muss das Ziel sein

In dieser Diplomarbeit, die beim kommunalen Wissenschaftspreis 2012 und der Fokus wird lediglich auf ausgezeichnet wurde, werden die zentralen Berichte einer Gemeinde in das Ergebnis der Finanzrech - nung gelegt. Oberösterreich eingehend betrachtet und anhand der Berichte der Der Rechnungs- bzw. Voran - schlagsquerschnitt bringt einen Stadtgemeinde Laakirchen analysiert. deutlichen Aussagegewinn der Berichte. Jedoch wird dieser Querschnittsrechnung in der Praxis viel zu wenig Beachtung Jörg Kemptner Modell dargelegt. Es werden an - geschenkt. Die Querschnittsrech - satzweise die teils gravierenden nung ermöglicht sowohl einen Die kamerale Ausrichtung des Unterschiede im Informationsge - guten Überblick als auch eine kommunalen Rechnungswesens halt dargestellt. brauchbare Zusammenfassung liefert Berichte, die im Kern als Anhand des Beispiels Laakirchen der umfangreichen Daten des or - reine Finanzrechnung zu qualifi - liefern Voranschlag und der dentlichen und außerordentli - zieren sind. In der Vergangenheit Rechnungsabschluss ein finanz - chen Haushalts. Aufgrund der al - wurde die finanzielle Planung wirtschaftliches Ergebnis, wobei leinigen Verarbeitung von Daten und Kontrolle des Haushaltsvoll - das Soll-Ergebnis für die Darstel - aus der Finanzrechnung bleiben zuges als primäres Ziel des kom - lung der wirtschaftlichen Lage die grundsätzlichen Nachteile munalen Rechnungswesens an - einer Gemeinde ausschlagge - aber die gleichen. gesehen. In den Berichten steht bend ist. Die Darstellung der Ver - neben der Erfüllung des Voran - mögens- und Schuldensituation Wünschenswert wäre ... schlages der finanzielle Aus - wird in den Hintergrund ge - gleich zwischen Einnahmen und drängt. Die Betrachtung von zu - Bericht mit folgendem Informa - Ausgaben im Vordergrund. In künftigen Belastungen durch Er - tionsgehalt wären wünschens - der Praxis zeigt sich, dass die In - satz- und Neuinvestitionen er - wert, wobei auch auf die jüngs - formationen der derzeitigen ka - fährt einen sehr geringen Stel - ten Beiträge in der Fachliteratur meralen Berichte nur einge - lenwert. Begünstigt wird dieser Bezug genommen wird: schränkt geeignet sind, um Ent - Umstand dadurch, dass die Ein - 1. Eine zusammengefasste scheidungsprozesse wirksam zu nahmen und Ausgaben unabhän - Finanzrechnung , die sich bezüg - unterstützen. Einerseits ist ein gig von der Vermögens- und lich Gliederung und Inhalt an vollständiges und transparentes Schuldenrechnung dargestellt der bereits existierenden Quer - Bild der Vermögens- und Er - werden. Es unterbleibt eine Dar - schnittsrechnung orientieren tragslage notwendig, anderer - stellung des gesamten Vermö - kann. seits bedarf es zur Sicherstellung gens, unter Einbeziehung des öf - 2. Eine Vermögens- und Schul - bzw. Wiederherstellung der dau - fentlichen Gutes. Die Darlehen denrechnung , die sowohl Rück - erhaften Leistungsfähigkeit einer für den Straßenbau werden dar - lagen und Rückstellungen als Kommune Informationen über gestellt, nicht aber die damit ge - auch den gesamten Vermögens - das Ressourcenaufkommen und schaffenen Werte. Somit ergibt bestand in einer einzigen über - den Ressourcenbedarf einer Peri - sich eine Verzerrung der Werte in sichtlichen Rechnung darstellt. ode. Darüber hinaus ist das Au - der Vermögens- und Schulden - Lediglich die Haftungen wären genmerk auf transparente und rechnung, wodurch ihre Aussa - in einer weiteren Darstellung lesbare Berichte zu lenken. gekraft stark eingeschränkt wird. notwendig. In dieser Diplomarbeit wird der Es erscheint schwierig, die Daten Zu Recht wird die Vermögensbe - Informationsgehalt der kommu - aus der Finanzrechnung und der wertung als kritischer Punkt be - nalen Berichte in Oberösterreich Vermögens- und Schuldenrech - trachtet. Es bedarf hier einheitli - herausgearbeitet. Darauf auf - nung zu einem einheitlichen Ge - cher und klarer Regeln, anhand bauend werden die Stärken und Mag. Jörg samtbild über die Finanzlage ei - derer Vermögen der öffentlichen Schwächen der kommunalen Be - Kemptner ist Leiter ner Gemeinde zu verbinden. Da Hand wie Straßen, Kulturgü - richte anhand von praktischen der Finanzabtei - auch fachkundige Mitarbeiter tern,… frei von marktbedingten Beispielen über die Darstellung lung und Stellver - der Kommunen mit der Aufstel - Schwankungen zu bewerten des Rechnungsabschlusses einer treter des Stadt - lung eines solchen Gesamtbildes sind. Eine Pauschalbewertung Gemeinde nach dem kameralen amtsleiters der an ihre Grenzen stoßen, unter - wäre sicher ein erster pragmati - bzw. dem Drei-Komponenten- Stadtgemeinde bleibt oftmals diese Gesamtsicht scher Schritt. Das Gemeindever - Laakirchen. Kommunal 17

Jahresabschluss (Bilanz) per 31. 12. 2009 5. Erstellung von Berichten nach Bezeichnung Euro Bezeichnung Euro Berichtsempfängern , wie bei - Aktiva Passiva spielsweise übersichtliche Dar - stellungen von wesentlichen Anlagevermögen Eigenkapitial Zahlen an die Entscheidungsträ - ger, detaillierte Darstellung für Inventar 7.500 Nettoposition 252.300 den jeweiligen Bereich der Ver - Gebäude und Grundstück 449.900 Rücklagen 0 waltung, bedarfsorientierte Aus - wertungen für die Aufsichtsbe - Anlagen in Bau – Planungskosten 8.700 hörde, „Geschäftsberichte“ für die Gemeindebürger. Umlaufvermögen Rückstellungen für Abfertigungen 55.500 Zusammenfassend ist daher eine Flüssige Mittel 0 Verbindlichkeit gegenüber Kreditinstitut 158.300 Drei-Komponenten-Rechnung Rechnungsabgrenzungsposten 0 Rechnungsabgrenzungsposten 0 bestehend aus Finanzrechnung, Vermögens- und Schuldenrech - Summe Aktiva 466.100 Summe Passiva 466.100 nung und Ergebnisrechnung zu fordern. Erweitert mit einer Kos - Ergebnisrechnung ten- und Leistungsrechnung zu einer integrierten Verbundrech - Aufwände Euro Erträge Euro nung könnte ein zielführendes kommunales Berichtswesen in Personalaufwendungen 330.500 Leistungsentgelte 50.000 Österreich realisiert werden. Aufwendungen für Sach- und 7.500 Transferleistungen 160.600 Der Reformprozess in vielen Dienstleistungen deutschen Bundesländern hat zu Abschreibungen 8.300 Berichten entsprechend dem Drei-Komponenten-Modell ge - Dotierung zu Abfertigungsrückstellungen 4.400 führt. Diese Berichte führen zu einer deutlichen Steigerung der Summe 373.700 Summe 211.400 Aussagekraft. Trotz des hohen Arbeitsaufwandes ist spürbar, Negatives Ergebnis 162.300 dass der Weg in die richtige Rich - (Substanzminderung) tung geht, hin zu mehr Transpa - renz und zu einer ehrlichen Dar - Die Bilanz zeigt übersichtlich die Vermögenspositionen, aber auch die Abfertigungsrückstellung. stellung der öffentlichen und In der Ergebnisrechnung werden neben den Personal- und Sachaufwendungen auch Abschrei - kommunalen Haushal te. bungen und die Dotierungen zu Abfertigungsrückstellungen dargestellt. Das negative Ergebnis Der Fokus dieser Ausführungen als Substanzminderung kann klar abgelesen werden. ist ausdrücklich auf die Aussage - kraft der Berichte gelegt und nicht auf die Art und Weise, wie mögen sollte lt. VRV ohnehin in 3. Eine Ergebnisrechnung, die den diese Berichte ermittelt werden. der Vermögens- und Schulden - Ressourcenverbrauch dem Res - Somit soll keine abschließende rechnung verzeichnet sein. Mög - sourceneinsatz gegenüberstellt . Entscheidung getroffen werden, lichen Fehlinterpretationen, da Die Abschreibung würde dadurch welches der beiden Modelle beispielsweise Straßen kein Ver - ergebniswirksam dargestellt und „Doppik oder Kameralistik“, an - mögen sondern eine Belastung nicht bloß isoliert in der Vermö - gewendet werden soll. darstellt, kann nur dahingehend gens- und Schuldenrechnung. entgegengewirkt werden, dass Die Vorsorge für künftige Belas - auf diese Besonderheit in den tung, wie Abfertigungsansprüche Über den Autor Berichten ausdrücklich hinge - ist ebenfalls einzubeziehen. wiesen wird. Es ist wie schon er - 4. Wegfall des Nachweises der Mag. Jörg Kemptner hat im wähnt fragwürdig, warum Dar - verrechneten Vergütungen. Die - Jahr 2011 seine Diplomarbeit lehensaufnahmen für den Stra - se gewissermaßen innerbetrieb - an der Johannes-Kepler-Uni - ßenbau derzeit in der Vermö - liche Leistungsverrechnung ist versität Linz zum Thema gens- und Schuldenrechnung zum einen nicht vollständig, da „Kommunale Berichterstat - nur mit den Darlehen dargestellt nur die Leistungen für Bauhof tung – Bestandsaufnahme und werden, der damit geschaffene und Fuhrpark dargestellt werden kritische Betrachtung kommu - Wert aber unberücksichtigt müssen, und zum anderen sind naler Berichte in Oberöster - bleibt. Daran wird deutlich, dass sie ein Element der Kostenrech - reich“ verfasst. Für diese Ar - die derzeitige Darstellung Fehl - nung. Es erscheint wesentlich beit wurde ihm der Kommuna - interpretationen Raum bietet. zielführender, eine vollständige le Wissenschaftspreis 2012 Ein Vergleich mit Bilanzen der Kosten- und Leistungsrechnung verliehen. Privatwirtschaft ist ohnehin aus einzuführen, die auf Produktba - Telefon: 07613/8644-230, vielerlei Gründen nicht oder nur sis für die Entscheidungsfindung E-Mail: kemptner@ eingeschränkt zulässig. wesentliches Gewicht hätte. laakirchen.ooe.gv.at 18 Kommunal: Interview

Friedrich Klug Die Kameralis

Herr Professor, ist in einer Zeit, wo sich die Anforderungen an die Ge - Die Diskussionen bleiben meinden ständig ändern und lau - fend neu definiert werden, die Ka - pointiert – Zwei Experten meralistik noch anwendbar? stehen Rede und Antwort. Friedrich Klug: Aber absolut! Sie kann genau dasselbe leisten wie die Doppik, sie ist sogar besser verständlich, transparenter, übersichtlicher und auch ver - gleichbarer. Es ist nicht so, dass das eine ver - altete Rechnungslegungsform ist. Die Kameralistik wurde und Kameralistik wird immer wieder weiterentwi - ckelt, wie es die Anforderungen eben brauchen – das gilt auch für die Doppik. Auch die muss weiterentwickelt werden. Die Doppik ist halt die kaufmän - oder Doppik nische Buchhaltung der Privat - wirtschaft und hat ganz andere Ziele als ein öffentliches Rech - nungswesen. Der Irrglaube, dem viele unterliegen, ist, dass sich Seit einigen Jahren gibt es die Diskussion über das öf - eine Gemeinde, ein Land, ein Staat führen lässt wie ein Unter - fentliche Rechnungswesen. „Pro Doppik“ schallt es aus nehmen. Das geht aber nicht, auch wenn es in Österreich und der einen, „pro Kameralistik“ aus der anderen Ecke. Eine in Tschechien Millionäre gibt, die das vorplappern und es Poli - Bestandsaufnahme. ? tiker gibt, die das nachplappern. „Die Doppik ist die kaufmännische Buchhal - Hans Braun rich Klug gesprochen, ein ausge - tung und hat ganz andere Ziele als ein öffent - wiesener Experte für die kommu - liches Rechnungswesen. Der Irrglaube ist, Beide „Seiten“ heben unermüd - nale Buchhaltung. Und wir haben lich die – unbestrittenen – Vorteile mit Konstantin Struckl gespro - dass sich ein Land, eine Gemeinde, ein Staat ihres Rechnungssystems hervor. chen, dessen neues Finanzmana - wie ein Unternehmen führen ließe.“ Auf Befürchtungen, dass gravie - gementsystem „k5“ derzeit in al - rende Änderungen (der Kameralis - ler Munde ist, weil es beide Ver - tik) die Gefahr von Chaos impli - sionen beherrscht. Und in einem Warum wird die Doppik dann so ziert, erwidert die „andere Seite“, wesentlichen Punkt stimmen un - präferiert? Sitzen die Politiker da dass gerade das Ausbleiben von sere Gesprächspartner überein: einem Missverständnis auf? Reformen das Chaos hervorbrin - Sollte die vom Finanzministerium Das Missverständnis kommt da - gen würde. Beide Seiten betonen, angedachte Variante mit den her, weil sich die meisten Leute dass mit dem „eigenen“ System IPSAS/EPSAS-Regeln ( siehe Bei - in Buchhaltung so überhaupt größtmögliche Transparenz gege - trag von Anton Matzinger, KOM - nicht auskennen. Es ist sperrig ben sei und es einfacher sei zu ar - MUNAL 10C/2013 ) kommen, wäre und interessiert die Menschen beiten. das die für die Gemeinden schlech - eigentlich nicht. Es ist nur inte - testmöglich Variante. Allerdings ressant geworden, als die Skan - KOMMUNAL hat in einem Versuch, scheinen beide deutlich unter - dale aufgetreten sind. das Dilemma aufzulösen, mit dem schiedliche Signale aus dem Minis - In Deutschland gibt es ja schon bekannten Linzer Professor Fried - terium erhalten zu haben ... Bestrebungen, die sich einen Rück-Wechsel zur Kameralistik Kommunal: Interview 19

Friedrich Klug Die Kameralistik hat andere Ziele als die Doppik

wünschen, einfach, weil die Ka - zwei Wochen vor der größten meralistik genau dasselbe kann, Finanzkatastrophen nach dem aber transparenter ist. 2. Weltkrieg noch ein Triple-A- Und es kommt auf die Finanz - Rating bekommen – aufgrund wirtschaft an. Die Maastricht- positiver Testate. Kriterien ( finanzwirtschaftliche Größen, Anm. d. Red. ) sind wich - Ginge dieses Ratingwesen – oder – tig. Das sind Defizit, Schulden - unwesen, wie manche sagen – mit stand und Schuldentragfähig - der Kameralistik auch? keit. Sozusagen die Frage, ob Es würde funktionieren, aber man die Schulden tilgen kann. weit schwerer. Die Kameralistik Das sind aber alles kamerale handelt ja nur mit Zahlungsgrö - Größen – oder auch finanzwirt - ßen. An Cash kann man nicht schaftliche Begriffe. herumdeuteln. Cash zählt. Da - rum geht ja die Kameralistik In der deutschen Zeitschrift „Ver - von Zahlungsströmen aus. Auch waltung & Management“ (Ausga - in der Privatwirtschaft ist die Li - be 3/2012) wird die Doppik in der quidität das Wichtigste, erst kommunalen Praxis als „intrans - dann kommt die Wirtschaftlich - parent und ineffizient“ bezeich - keit. Wenn die Liquidität nicht net. Das sind ziemlich schwere mehr gegeben ist, dann bricht Vorwürfe für ein System, das „Accrual Accounting ermöglicht das ,Schön - alles zusammen. Transparenz bringen soll. Es sollte sich der Staat, das Die Erklärung für die Intranspa - färben‘ des Rechnungswesens durch Bewer - Land, die Gemeinde so verhal - renz ist deswegen, weil die Dop - tungen. Das hat zu den Skandalen von Enron ten wie die sprichwörtliche pik und IPSAS und EPSAS ( in - „schwäbische Hausfrau“: Was ternationale Rechnungslegungs - bis Lehmann Brothers geführt. hab’ ich Einnahmen, was hab’ vorschriften, Anm. d. Red. ) und Derartiges funktioniert in der Kameralistik ich Ausgaben – und das muss so weiter bei der Bewertung ich zum Ausgleich bringen. Oder enorme Spielräume offen gelas - weit schwieriger als mit doppischen Rech - ich muss sparen, dann lege ich sen haben. Die größte Finanz - nungsmethoden.“ eine Rücklage und wenn das krise nach dem 2. Weltkrieg be - nicht reicht, dann muss ich mir ruht ja auf doppischen Grund - einen Kredit nehmen. In dem sätzen. Da hat man (noch posi - – und das ist das finanzwirt - Fall muss ich aber die Fähigkeit tive) Testate der Ratingagentu - schaftliche. Das ist auch meine zum Schuldendienst haben, ich ren aufgrund von Rechnungser - Antwort auf die Frage von vor - muss mir die Raten leisten kön - gebnissen der Doppik ausgewie - hin, was wichtiger ist. nen. sen. So einfach ist das. Man kann mit der Doppik bei In einem Leserbrief als Reaktion Rückmeldungen aus Deutsch - der Bewertung von Immobilien auf den Beitrag von Dr. Matzinger land sagen, dass die Notlagen oder Derivaten noch sehr viel (Bericht in KOMMUNAL 10/2013, der Städte durch die Kassenkre - tun – was aber intransparent ist! Anm. d. Red.) schreiben Sie über dite weit größer sind als bei uns. Dazu kommt die vorherrschende „accrual accounting und teils kri - Der Witz bei dieser schlimmen Konfusion. Man braucht einer - minellen Bewertungsmethoden“. Geschichte mit den deutschen seits die finanzwirtschaftlichen Würden Sie das für Laien präzisie - Städten ist, dass die schon auf Ergebnisse und andererseits das ren? die Doppik umgestellt haben. volkswirtschaftliche Budget auf Accrual accounting ist das neue, doppischer Grundlage. Die Fra - ressourcenbezogene Rechnungs - Warum soll die Doppik dann bei ge ist nun, was wichtiger ist: wesen, wo man mit Bewertun - uns kommen? Das finanzwirtschaftliche Ergeb - gen schönfärben kann. Und was Ich habe ja nichts gegen die nis oder die Erfolgsbilanz? bei den Skandalen um Envron Doppik. Die Doppik, die der Politiker und viele andere, die und Parmalat und Lehman Bund jetzt einführt, ist nach sich nicht wirklich auskennen, Brothers passiert ist, das war Aussagen des Sektionschefs fragen sich, was gilt. Und hier kriminell. (Gerhard, Anm. ) Steger aus dem gibt es ein fundamentales Bud - Ermöglicht wurde das aber erst Finanzministerium ja eine ka - getprinzip: Einheitlichkeit des durch doppische Rechnungsme - merale Doppik – oder eine dop - Budgets. Es gibt nur ein Budget thoden. Lehmann Brothers hat pische Kameralistik. Jedenfalls 20 Kommunal: Interview Konstantin Struckl Ein Neueinsteiger fährt mit kommunaler Doppik besser

maßgeschneidert auf den öffent- pisch abrechnen und kaufmän- In der sehr emotional geführten lichen Dienst. nisch denken und arbeiten. Da- Diskussion Doppik versus Kame - Das Problem, das wir haben ist, raus lässt sich dann – überspitzt ralistik meinen viele, dass das, dass wir zwei Budgets haben – formuliert – herauslesen, was was die Doppik kann, die Kame - und das ist meine Hauptkritik. für Privatisierungen interessant ralistik schon lange kann. Wie Das Buchen in „Soll und Haben“ ist. Aber das ist Rosinenpickerei, stehen Sie dazu? oder in „Soll und Ist“ ist in der für die man auch keine doppi- Konstantin Struckl: In einigen Be - Kameralistik eigentlich völlig schen Werte bräuchte. Der unin- reichen haben diese Stimmen egal. Wenn man mit SAP bucht, teressante Rest soll ruhig in der recht. Wenn man sich das Sys - dann wird das ja parallel ge - öffentlichen Verwaltung bleiben. tem des kameralen Buchens führt, aber ausgewiesen wird Das Böse daran ist, dass für Ver- anschaut glauben viele Kritiker, nur das finanzwirtschaftliche Er- luste mit dem uninteressaten dass die Kameralistik „nur“ ei - gebnis. Rest dann Rufe folgen, dass „die ne Einnahmen-Ausgaben-Rech - Der Staat hat eine Berechtigung, öffentliche Hand nicht wirt- nung ist und verkennen dabei, wenn er öffentliche Wirkungs- schaften kann“. dass es in Wahrheit nur zu ei - ziele verfolgt. Das kann ich aber nem geringen Anteil so ist, weil nur gesamtwirtschaftlich, volks- Was wären dann die Konsequen - es auch ein Soll und Ist gibt, wirtschaftlich und finanziell zen? und einen schließlichen Rest. nachbilden. Das Wichtigste ist, Üblicherweise heißt es dann Dieser Rest spiegelt aber nichts dass die Finanzen stimmen, entweder Privatisieren oder anderes wider als Forderungen denn dann stimmt die öffent- Sparen. oder Verbindlichkeiten. Aber liche Aufgabe des Staates. Sparen würde aber heißen Pen- genau das Fehlen von Forde - sionen runter, Ge - rungen und Verbindlichkeiten „Ich denke, dass sich viele Berater nur für die sundheit weg, Bil - wird von vielen als Nachteil ge - Doppik aussprechen, weil sie dann eigene dung weg, For- sehen. schung weg, Stra- Das Problem ist in Wahrheit Leistungen anbieten können.“ ßen und öffentli- vielmehr, dass das Thema der cher Verkehr kür- Wirkungsorientierung, der zen und so weiter – Zeitpunkt der Verbuchung im aber vielleicht ist das auch poli- System, tatsächlich ein Nach - Da drängt sich die Frage nach dem tisch so gewollt. teil der Kameralistik gegenüber „cui bono“ auf? der Doppik ist. Das ist aber Der Nutzen ist bei den Anbie - Da sind wir mitten in der Politik, schon ein wichtiger Punkt. tern. Das sind IT-Unternehmer, lässt sich die Politik von der rein Wenn ich heute als Bürger - Berater, Wirtschaftsprüfer – für technischen Anforderung noch meister weiß, dass ich in der die ist das ein sicheres Geschäft. trennen? nächsten Periode, im Falle der Die Politik müsste sich ein biss- Es gibt ja schon Mischsysteme pro chen besser auskennen, müsste „Der Nachteil der Kameralistik gegenüber kommunale Doppik, die eine güns - ein bisschen besser informiert der Doppik ist das Thema der tige Lösung versprechen. Würden sein. Aber diese Art der Bildung diese Programme die Anforderun - wird relativ wenig angeboten – Wirkungsorientierung, dem Zeitpunkt gen erfüllen? und wenn, wird meist nur die der Verbuchung im System.“ Wie ich weiß, können diese Pro- Doppik gelehrt. gramme beide Systeme. Hier Ich habe einmal einen Politiker hängt es dann vom Anwender gefragt, der für die Doppik ge - Gemeinden im nächsten Rech - ab, ob der mehr finanzwirt- sprochen hat, wie man „Waren- nungsjahr oder sogar darüber schaftlich (also kameral) oder einkauf auf Ziel“ bucht? Nach hinaus mit Aufwänden, Kosten eher doppisch ausweisen will. 20 sehr ruhigen Schrecksekun- zu rechnen habe, muss ich sie Natürlich bringen solche Um- den hat der geantwortet, dass er im doppischen Modell abgren - stellungen was. Aber die öffent- das nicht wissen muss. zen. Beispielsweise sind das liche Hand begibt sich dann auf Aufwendungen für Abfertigun - lange Sicht in eine Abhängigkeit Woher kommt dann diese Fixie - gen oder geleistete Überstun - der Anbieter. rung auf die Doppik? den oder nicht verbrauchter Im Kern ist das aber eine tief po- Ich denke, dass sich viele Bera- Urlaub. litisch-ideologische Streitfrage ter nur für die Doppik ausspre - Das Thema Abschreibung hinter der ganzen Diskussion. chen, weil sie dann eigene Leis- (AfA) ist auch ein Thema, das Die einen sagen, man muss dop- tungen anbieten können. zwar die Doppik kennt, die Ka - Kommunal: Interview 21 Konstantin Struckl Ein Neueinsteiger fährt mit kommunaler Doppik besser

meralistik aber nicht. Von da her Das ist total übertrieben. überwiegen grundsätzlich die Ein Neueinsteiger in die Ge - Vorteile einer Doppik. meindebuchhaltung fährt mit Einige Experten, besonders Herr der kommunalen Doppik besser, Schleritzko ( Christian Schleritz - einfacher und schneller. Das ko ist Haushaltsexperte des Öster - wird die absolute Mehrheit aller reichischen Gemeindebundes, Experten bestätigen. Das Pro - Anm. ) meinen, dass man die ge - blem ist, dass die bereits lang - nannten Nachteile auch in ei - jährig angestellten Bediensteten nem kameralen System („erwei - in den Gemeinden umgeschult terte Kameralistik“) abbilden werden müssten. kann. Das kann auch eine Mög - Und dadurch, dass die Denkwei - lichkeit sein, auf diese Weise ei - se eine andere ist, ist die He - ne „kommunale Doppik“ herzu - rausforderung nicht unbeträcht - „Die Doppik für die Finanzkrise verantwort - stellen, die dann eine weithin lich. akzeptierte Kompromisslösung Mit guter Software, wie wir sie lich zu machen, ist eine überspitzte Darstel - abseits der Kameralistik-Doppik- bauen, ist es eine leichte Übung, lung. Eine Kameralistik hätte noch weniger Diskussion ist. das Rechnungswesen zu verste - Informationen als die Doppik liefern kön - hen. Die Erfahrung, die man aus Jetzt haben wir Informationen, Deutschland kennt, dass eigene nen.“ dass die Doppik, die der Bund ein - Fachhochschulen gegründet führen will, in Wahrheit eine „ka - wurden, um die Finanzkämme - merale Doppik“ – oder auch eine rer auszubilden, wo man die Das ist eine überspitzte Darstel - „doppische Kameralistik“ – und Kennwerte hat, dass man lung. Eine Kameralistik hätte maßgeschneidert auf die öffentli - 100.000 Euro für die Ausbil - eher noch weniger Informatio - che Verwaltung ist. Das ist ja im dung braucht, da sind wir mit nen als die Doppik liefern kön - Endeffekt genau so ein Produkt, k5-Finanzmanagement sehr nen. wie sie es anbieten. weit weg. Das Problem liegt in den Bewer - Das ist vollkommen richtig. Die tungen nach Basel II oder Basel Sprechweise ist etwas anders, Stichwort Deutschland. Es gibt ers - III. Kommunen werden kaum wir sagen „kommunale Doppik“ te Berichte, wonach die extreme nach diesen Richtlinien bewer - dazu. Schuldenlast, die manche Kommu - tet. Die Soft-Facts, die gar nicht In unserem System, dem k5-Fi - ne dort schultert, der Doppik zur in den Zahlen drin stecken, sind nanzmanagement, bucht der Last gelegt wird. Und viele auch wichtig für eine Beurtei - Buchhalter einer Gemeinde im Gemeinden wünschen sich eine lung, also für das Rating. Es Prinzip nur Geschäftsfälle und Rück-Umstellung auf die Kamera- geht hier um die Erläuterungen, muss sich nicht darum küm - listik. die Aussichten, die Prognose- mern, ob die Buchung im Hin - Die Umstellung der Buchhaltung Rechnungen. Darum geht es tergrund als Soll-Ist Buchung kann nur direkte Kosten (Soft - und die wurden vor der Finanz - oder als Soll-Haben Buchung ware, Schulungen) verursachen, krise oft missachtet. abgebildet wird. die aber kaum relevant sein kön - Bei k5-Finanzmanagement muss nen. Die Schuldenlast wird da - Das bedeutet für die kommunale kein Buchhalter die Doppik von durch weder kleiner noch grö - Ebene? Grund auf lernen. Einige be - ßer, sie wird nur für den einen Ein Beispiel: Eine Gemeinde triebswirtschaftliche Regeln soll - oder anderen leichter lesbar – schreibt ein negatives Ergebnis, te man allerdings schon beherr - aber es ändert sich an den Zah - ob das jetzt als Soll-Abgang oder schen, damit man versteht, wie len nichts. als Verlust ausgewiesen wird, ist die Software arbeitet. Und das einmal völlig egal. bedeutet schon – das muss man Darstellungstricks der Doppik wer - Wenn ich als Bürgermeister eine zugeben – einen Schulungsauf - den heute für den Ausbruch der Fi - Prognose anstellen kann und wand für jede einzelne Kommu - nanzkrise mit verantwortlich ge - damit auch begründen kann, ne, die umstellt. macht. So soll einer der Hauptver - dass sich mein Abgang in den ursacher „Lehman Brothers“, noch nächsten Jahren ins Positive Würden Sie zustimmen, wenn ich zwei Wochen vor dem Ausbruch dreht, ist das durchaus ein gutes behaupte, dass die Kameralistik der Krise aufgrund doppischer Dar - Rating oder das Aufrechterhal - viel einfacher zu erlernen ist als stellungen ein Triple-A verpasst ten eines guten Ratings wert. die Doppik? bekommen haben. Wenn ich aber solche Darstel - 22 Kommunal: Interview

Verwaltungsgerichte

lungen ohne Begründung oder der betont, dass er die Folgekos - gar nicht abgebe, dann laufe ich ten einer Umstellung fürchtet. Vor Gefahr, dass ich falsch bewertet allem, dass Gemeinden auf lange Von 120 auf elf Beschwerdegerichte werde und die Seifenblase ir - Sicht in die Abhängigkeit von gendwann platzt. Schulungs-Anbietern kommen. Das ist in der Finanzkrise Die Gefahr besteht vor auch so passiert. Aber allem dann, wenn die Was ändert sich mit der „größ - das kann man nicht di - aktuell neue Bestre - rekt dem Rechnungs- bung, nämlich ein ten Verwaltungsreform der oder Buchungsstil zuord - IPSAS oder ein EPSAS nen. auf die Gemeinden Zweiten Republik“ wirklich? auszurollen, tatsächlich zu hun - In Österreich scheint vieles auf ei - dert Prozent umgesetzt wird. Die Verwaltungsgerichte stan - ne „kommunale Doppik“, wie von Die IPSAS-Normen, die öffent- Ihnen beschrieben, hinzuweisen liche Verwaltungen für die Ver - den im Zentrum des Symposi - und die Proponenten beider Sei - mögensbewertung einsetzen, ten scheinen damit leben zu kön - sind tatsächlich extrem aufwän - ums der Kommunalwissen - nen. Warum gibt es dann Ihrer dig und die Bewertung danach, Meinung nach immer noch so vie - wenn man es vollflächig aus - schaftlichen Gesellschaft. Ei - le Emotionen in dieser Frage? führt, dürften nicht ohne Exper - Weil jede Veränderung Ängste ten- und Beratungskosten, die nes ist klar: Nicht alle Auswir - hervorruft. Es gibt in Österreich extern zugekauft werden müss - leider nur wenige Experten, wel - ten, funktionieren. kungen sind absehbar. che die Doppik und die Kamera - Die k5-Entwicklungspartner wa - listik gleichermaßen gut beherr - ren in der Schweiz, also bei den schen und die damit auch die IPSAS-Erfindern, die uns sagen, nötigen Aufwände abschätzen bitte macht IPSAS in Österreich Aus unzähligen Verwaltungssenaten können. nicht auf Ebene der Gemeinden. sollte eine übersichtliche Verwal - In der Schweiz, dem tungsgerichtsbarkeit werden. So das „Eine Mischform erscheint zweckmäßig. weltweiten Vorbild hehre Ziel der Regierung. Von den Österreich hat gute Chancen, ein dieses Themas, wird Gemeinden wird diese so hoch ge - das auf Gemeinde- lobte Reform, die den Bürgern we - Rechnungswesen zu schaffen, das welt - ebene auch nicht ein - sentliche Vereinfachungen bringen weit richtungweisend ist.“ gesetzt, alle diesbe - sollte, jedoch kritisch gesehen. züglichen Versuche in Grund: Es sind noch viele Fragen aus der Vergangenheit der Praxis offen. Und die Reform be - Aber auch aufgrund der Erfah - sind nachweislich gescheitert. deutet einen enormen Eingriff in die rungen aus Deutschland ist eine Die Schweizer machen eine Gemeindeautonomie. Mischform zweckmäßig. Eine pragmatische Vermögensbewer - Obwohl für die Veranstaltung meh - öffentliche Verwaltung soll ja tung. Und es macht keinen Sinn rere der renommiertesten Experten nicht gewinnorientiert sein, da - – das sagt auch der Linzer Prof. des öffentlichen Rechts gewonnen her bringt es auch nichts, wenn Friedrich Klug – , dass wir Ver - werden konnten – der Salzburger man viel Aufwand in detaillierte mögen, das wir gar nicht veräu - Rechtswissenschaftler Univ.-Prof. Dr. Leistungs- und Produktkataloge ßern können, detailliert bewer - Harald Stolzlechner, Univ.-Prof. Dr. steckt, wie dies in der Vergan - ten. Noch dazu, wo es niemals David Leeb von der Johannes Kepler genheit in vielen öffentlichen als Eigenkapital abgebildet wer - Universität Linz, Verwaltungen propagiert wurde den kann. Univ.-Prof. Dr. Harald Eberhard von und damit von Beginn an alle der WU-Wien und der Linzer Exper - Anwender und Beteiligten belas - Die Angst vor IPSAS und EPSAS ist te für Verwaltungsrecht Univ.-Prof. tet hat, anstatt in einen sanften zwar begründet, aber es sollte Dr. Andreas Hauer – konnten nicht Übergang in ein besseres und nicht kommen. Oder haben Sie an - alle Fragen der kommunalen Vertre - aussagekräftigeres Rechnungs - dere Informationen? ter beim Symposium der Kommu - wesen zu investieren. Das kann ich derzeit nicht ab - nalwissenschaftlichen Gesellschaft Es gibt wirklich gute Ansätze schätzen. Der Vorschlag des Fi - abschließend beantwortet werden. und kluge Einwände; wenn man nanzministeriums und der Uni - In vielen Fragen wie der konkreten die berücksichtigt, hat Öster - versität Klagenfurt ist schon so, Gestaltung des Instanzenzuges reich gute Chancen, ein Rech - dass man auch auf Gemeinde- durch die Landesgesetzgeber, wird nungswesen zu schaffen, das ebene klar auf IPSAS oder EPSAS erst die Judikatur der kommenden weltweit richtungweisend sein abzielt. Das halte ich – aber das Jahre „Klarheit“ bringen. kann. ist meine persönliche Meinung – Nur neun Landesverwaltungsgerich - für überzogen und ich kann mich te, sowie ein Bundesverwaltungsge - Eine letzte Frage: Gemeindebund- dazu nur vollinhaltlich den richt und ein Bundesfinanzgericht Präsident Mödlhammer hat in die - Bedenken des Gemeindebund- sollen die Aufgaben von insgesamt sem Zusammenhang immer wie - Präsidenten anschließen. 120 weisungsfrei gestellten Beru - Kommunal: Recht & Verwaltung 23

Verwaltungsgerichte Von 120 auf elf Beschwerdegerichte

gesehen. Eine ganz andere Re - Zahl der verfahrensrechtlichen gelung wird in Salzburg ge - Möglichkeiten (Berufungsvor - plant: Grundsätzlich soll der In - entscheidung, Beschwerdevor - stanzenzug gesetzlich ausge - entscheidung etc.) der Gemein - schlossen werden. In einer Über - den auch wieder erhöht. gangsregelung werden die Ge - meinden bis 30. Juni 2014 aller - 1. Jänner. 2014: Stichtag dings ermächtigt, selbst zu be - mit Spannung erwartet stimmen, ob sie den zweigliedri - gen Instanzenzug beibehalten. Einer der besten Kenner des Diese Einzelbeschlüsse der Ge - österreichischen Gemeinde - meinden werden durch eine rechts, Univ.-Prof. Dr. Hans Neu - Feststellungsverordnung der hofer sieht die Auswirkungen Landesregierung kundgemacht. des neuen Rechtsschutzsystems Dass sich der Verfassungsge - realistisch: Dass durch die neue richtshof rasch mit dieser Rege - Rechtslage im Verwaltungsver - lung auseinandersetzen wird, fahren für die Gemeinden und ist – so sind sich die Vortragen - Bürger alles einfacher, billiger Nur neun Landesverwaltungsgerichte, ein Bundesver - den, Stolzlechner, Leeb, Eber - und rascher wird, ist für ihn waltungsgericht und ein Bundesfinanzgericht sollen die hard und Hauer einig – zu er - nicht erkennbar – im Gegenteil. Aufgaben von insgesamt 120 weisungsfrei gestellten Be - warten. Tatsächlich bleiben wichtige rufungssenaten und Sonderbehörden ablösen. Der Teu - Themen immer noch ungewiss, fel steckt jedoch, wie immer, im Detail. Wird es für den Bürger viele Fragen sind offen. So sind wirklich einfacher? die Kosten, die auf die Gemein - den zurollen immer noch nicht Ob es durch die direkte Zustän - abschätzbar. „Inwieweit dieser fungssenate und Sonderbehör - digkeit der Verwaltungsgerichte österreichische Mittelweg mit den ablösen. Damit soll der Be - bei Beschwerden in Gemeinde - der Beibehaltung des zweistufi - schwerdeweg für den Bürger angelegenheiten letztendlich für gen Instanzenzugs in den meis - transparenter werden. Der Teu - den Bürger einfacher wird, ten Bundesländern nur ein fel steckt jedoch, wie immer, im bleibt zu bezweifeln. Der Vorteil Übergang zu einer vollständigen Detail. der bisherigen Regelung: Vieles Abschaffung des Instanzenzugs Wer ab 1. Jän - konnte schnell und unbürokra - ist, bleibt abzuwarten“, räumt ner 2014 ge - Durch den Systemwechsel tisch durch Gemeindeorgane Harald Eberhard, Experte für gen einen Be - wird die Selbstverwaltung der entschieden werden. Nur weni - Staats- und Verwaltungsrecht an scheid einer ge Beschwerden wanderten der WU Wien ein. Auch für Behörde beru - Gemeinden eingeschränkt. wirklich im Rahmen der soge - Mödlhammer bleiben berechtig - fen will, muss nannten „Vorstellung“ zur Ge - te Zweifel: „Ob es für den Bür - sich (abgese - meindeaufsicht. Werden künf - ger wirklich einfacher ist, seine hen von Gemeinde-Angelegen - tig – wie in Tirol – gleich die Beschwerde an ein Gericht, als heiten) nicht mehr an die nächst Verwaltungsgerichte eingeschal - an ein gewähltes Organ zu rich - höhere Verwaltungsinstanz wen - ten, muss die Beschwerde höhe - ten, bezweifle ich.“ Eines ist ge - den, sondern kann gleich vor ein re „inhaltliche“ Voraussetzungen wiss: Ab 1. Jänner 2014 werden unabhängiges Verwaltungsge - erfüllen, als dies bisher beim die Gemeinden in ihrem hoheit - richt ziehen. Was sich für die aufsichtsbehördlichen Vorstel - lichen Handeln an Stelle der Gemeinden ändert, hängt zuerst lungsverfahren der Fall war. Ei - aufsichtsbehördlichen Kontrolle vom Bundesland ab, wie Harald nig sind die Experten auch da - einer gerichtlichen Verantwor - Stolzlechner erläutert: Die meis - rin, dass „beim Wechsel von der tung gegenüberstehen – mit al - ten Bundesländer haben den kassatorischen Entscheidung zur len verbundenen Konsequenzen. zweistufigen Instanzenzug in reformatorischen Entscheidung Carina Rumpold ist Redakteurin den Angelegenheiten des eige - bei Beschwerden ein genereller bei Kommunalnet nen Wirkungsbereichs beibehal - Systemwechsel vollzogen wird“. ten. In Städten mit eigenem Sta - Durch diesen Systemwechsel tut ist der Instanzenzug zumeist wird die Selbstverwaltung der Beitrag redaktionell gekürzt. ausgeschlossen (z.B. Statut Gemeinden eingeschränkt, an - Der Bericht über das Symposi - Graz, Innsbruck, Salzburg). In dererseits wird – jedenfalls dort, um steht in voller Länge auf Tirol ist ein grundsätzlicher Aus - wo der innergemeindliche In - www.gemeindebund.at zum schluss des Instanzenzugs vor - stanzenzug erhalten bleibt - die Nachlesen. 24 Kommunal: Finanzen

Gemeindefinanzbericht 2013

Freude – und der Ruf nach Reformen

Die Prognose für 2013 zeigt einen soliden Überschuss: Der Saldo aus Gesamteinnahmen (abzüglich Schulden - aufnahme) und Gesamtausgaben (abzüglich Tilgungen) steigt auf 527 Millionen Euro. (Details siehe Grafik „Entwicklung der Einnahmen und Ausgaben der Gemeinden“ auf der nächsten Seite)

Quelle: Kommunalkredit, Grafik: KOMMUNAL Kommunal: Finanzen 25

Hans Braun

Mitten in der Diskussion um den Zustand der Staatsfinanzen leg - ten die heimischen Gemeinden ihre Finanzdaten vor. In den Räumen der Kommunalkredit Austria (die den Bericht auch verfasst hatte) präsentierten Ge - meindebund-Präsident Helmut Mödlhammer, Städtebund-Gene - ral Thomas Weninger und Haus - herr und Vorstandsvorsitzender der Kommunalkredit, Alois Steinbichler, den Bericht, der auf „den Rechnungsabschlüssen des Jahres 2012, die nun alle ausge - wertet sind, beruht“. „Der diesjährige Gemeindefi - nanzbericht zeigt, dass sich der schon im Vorjahr absehbare po - sitive Trend erfreulicherweise fortsetzt. Dies ist ein klarer Nachweis für die disziplinierte und konstruktive Arbeit, die im kommunalen Sektor von den Bürgermeisterinnen und Bürger - meistern sowie seitens der Ge - meindeaufsichten verantwor - tungsvoll geleistet wird“, beton - te Alois Steinbichler. „Der Stabi - litätspakt 2012 wird ganz offen - sichtlich gelebt.“ Helmut Mödlhammer freute sich 377 Millionen Euro Maastricht-Überschuss, Schulden - über die Leistungen der Ge - meinden: „Sie haben Überschüs - stand um 283 Millionen Euro reduziert und Investitio - se erwirtschaftet, den Stabili - tätspakt somit übererfüllt und nen um 125 Millionen Euro erhöht. Das sind die er - gleichzeitig ihren realen Schul - denstand reduziert. Es wäre freulichen Eckdaten des Finanzjahres 2012 der öster - schön, wenn auch Bund und Länder eine ähnlich gute Bilanz reichischen Gemeinden, die im aktuellen Gemeindefi - vorlegen hätten können.“ Mehr Einnahmen als nanzbericht präsentiert wurden. Ausgaben Der Wermutstropfen: 2012 hatten von den 2353 Ge - Insgesamt betrugen die Gesamt - meinden 805 eine negative Bilanz („Abgangsgemein - einnahmen der Gemeinden im Jahr 2012 16,985 Milliarden den“). 2011 betrug diese Zahl noch 646. Dabei sei Euro (bereinigt um die Schul - denaufnahme), die Gesamtaus - aber zu beachten, dass die Gesamt-Summe des Ab - gaben lagen mit 16,587 Milliar - den Euro darunter (bereinigt gangs der betroffenen Gemeinden mit 69,1 Millionen um Schuldentilgung). Der Geba - rungsüberschuss für 2012 be - Euro unter dem Wert von 2011 lag (84,8 Millionen trug 398 Millionen Euro (2011 betrug der Überschuss 226 Mil - Euro). Unter dem Strich – so betonte Gemeindebund- lionen Euro). Das Maastricht-Er - gebnis 2012 (Finanzierungssal - Präsident Helmut Mödlhammer – haben die Gemein - do laut VRV 1997) war mit 376,8 Millionen Euro bzw. 0,12 den alle Aufgaben erfüllt, sie sind die „Spar- und Re - Prozent des BIP positiv (2011: 420,7 Millionen Euro bzw. 0,14 formmeister der Republik“. Prozent). Der Rückgang um 43,9 Millionen Euro bzw. 10,5 26 Kommunal: Finanzen

Prozent beruht unter anderem auf den gestiegenen Investiti - onsausgaben. Diese fanden vor allem im Dienstleistungsbereich Helmut Mödlhammer, Alois Steinbich - (Wasserwirtschafts-, Kanal- und ler und Thomas Weninger präsentier - Müllentsorgungsbetriebe) statt. ten voll Stolz den Gemeindefinanzbe - Die Ertragsanteile der Gemein - richt 2013. den aus dem Finanzausgleich Ein PDF des Berichts steht auf den sind im Jahr 2013 moderat an - Websites www.gemeindebund.at und gestiegen – im Durchschnitt um www.kommunal kredit.at zum 3,4 Prozent (+182 Millionen Donwload bereit. Euro) auf insgesamt 5,51 Milli - arden Euro. Bei den gemeinde- eigenen Abgaben und Steuern Entwicklung der Einnahmen und Ausgaben der Gemeinden (Grundsteuer, Kommunalsteuer, (ohne Wien, in Millionen Euro) etc.) war 2012 ein durchschnitt - licher Einnahmenanstieg von 18.000 3,8 Prozent zu verzeichnen. Ins - 17.772 17.500 gesamt nehmen die Gemeinden 17.446 aus diesem Bereich jährlich 17.000 16.985 17.240 rund 3,019 Milliarden Euro ein. 16.919 Ein Blick auf die Struktur der 16.500 16.237 16.587 gemeindeeigenen Steuern und 15.980 16.111 16.000 16.011 Abgaben zeigt die große Bedeu - 15.775 15.708 tung der Kommunalsteuer ( siehe 15.500 15.609 15.593 Grafik unten rechts ) für die Ge - 15.121 meindekassen. Fast 65 Prozent 15.000 15.075 14.576 des gesamten Abgabenaufkom - 14.500 14.318 14.364 mens stammen aus dieser ar - 14.566 14.237 14.000 13.817 13.983 beitsplatzbasierten Einnahme. 14.014 Die Grundsteuer hat mit rund 13.778 13.912 Einnahmen 13.500 13.218 17 Prozent deutlich geringere Ausgaben 13.134 Bedeutung. 13.000

*Prognose Geringere Gebühren in 12.500 kleineren Gemeinden 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013* 2014*

Die Gebühreneinnahmen sind Dynamik in den Ausgaben und Investitionsbereichen – 2012 bei den Gemeinden ohne Anstieg der Nettoausgaben und Investitionen (ohne Wien, in Mio. Euro) Wien um durchschnittlich 4,32 Prozent gestiegen und betragen nun 1,76 Milliarden Euro. „Das sind aber im Grunde Durchlauf - posten. Wir sind ja verpflichtet, kostendeckende Gebührenhaus - halte zu führen“, berichtet Mödlhammer. Im Durchschnitt werden 54,6 Prozent der Gebüh - reneinnahmen für die Abwasser - entsorgung verwendet, 24,1 Prozent für die Müllentsorgung und 17 Prozent für die Wasser - versorgung. In Wien stiegen die Gebühren im selben Zeitraum um 14,9 Prozent. Bei den Abgangsgemeinden ent - spannt sich die Lage weiter. Zwar ist die Anzahl jener Ge - meinden, die ihren Haushalt nicht ohne Bedarfszuweisungen ausgleichen können, auf 805 ge - stiegen, das Gesamtvolumen der Abgänge ist 2012 aber erneut gesunken. Rund 70 Millionen Die stärksten Wachstumsraten 2012 verzeichneten die Investitionsbereiche Dienstleistungen Euro sind derzeit nötig, um die - (+21,1 Prozent) sowie Straßen-, Wasserbau, Verkehr (+12,0 Prozent). Der Pflegefonds bremste allerdings die Ausgabendynamik im Bereich Soziale Wohlfahrt um zwei Prozent. Anstieg kommunaler Investitionen Kommunal: Finanzen 27 (ohne Wien, in Millionen Euro)

sen Gemeinden aus den gemein - deeigenen Bedarfszuweisungs - mitteln, die von den Ländern verwaltet werden, unter die Ar - me zu greifen. Investitionen weiter angestiegen

„Dass die Investitionen der Ge - meinden 2012 wieder angestie - gen sind, ist sehr wichtig – auch für die Wirtschaft, denn in den Jahren 2010 und 2011 sind wir mit beiden Füßen auf die Inves - titionsbremse gestiegen“, so Mödlhammer. 1,642 Milliarden Der Investitionsanstieg betrug 8,2 Prozent auf 1642 Millionen Euro, wobei die Dienstleis - Euro haben die Kommunen für tungen (Wasserver-, Abwasserent- und Müllentsorgung) mit plus 58 Millionen (8,3 Prozent) neue Investitionen in die Hand auf 752 Millionen sowie die Bereiche Straßen-, Schutzwasserbau und Verkehr um plus 36 genommen, immerhin eine Stei - Millionen (9,2 Prozent) auf 428 Millionen die stärksten Anstiege verzeichneten. gerung von 8,2 Prozent. „Wir sind natürlich noch lange nicht Entwicklung der Kommunalsteuereinnahmen (inkl. Wien) dort, wo wir schon einmal wa - ren, als wir jedes Jahr mehr als EUR 2.421 Mio.! EUR 2.340 Mio.! EUR 2.399 Mio.! EUR 2.533 Mio.! EUR 2.650 Mio.! EUR 2.689 Mio.! EUR 2.738 Mio.! zwei Milliarden investieren

10,00% konnten.“ Steinbichler ergänzt: „Für 2013 8,28% 5,57% wird auch ein leichter Anstieg 4,60% der freien Finanzspitze – sie gilt 5,00% ja als Maßstab für die Finanz - 2,54% 1,50% kraft der Gemeinden – um acht 1,79% Millionen auf 533 Millionen 0,00% prognostiziert. 2014 wird die 2008 2009 2010 2011 2012 2013* 2014* freie Finanzspitze aus heutiger -3,34% Sicht auf ähnlich hohem Niveau -5,00% verbleiben.“ Fast die Hälfte der Investitionen, 752 Millionen Euro, flossen in

-10,00% die Aufgabengruppe Dienstleis - tungen, also in den Kanalbau, Insgesamt stiegen die Einnahmen der Gemeinden (ohne Wien) aus wirtschaftlichen Tätigkeiten Kläranlagen, Müllentsorgung, 2012 um 4,7 Prozent bzw. 232 Millionen Euro auf 5,12 Milliarden Euro. Die größten Treiber hinter aber auch in Kinderspielplätze, dieser Entwicklung waren die um 25 Prozent auf 552 Millionen gestiegenen Einnahmen aus Besitz Parks oder öffentliche Beleuch - und wirtschaftlicher Tätigkeit (allerdings im Wesentlichen bedingt durch Einmaleffekt bei den bur - tung. Infrastrukturinvestitionen genländischen Gemeinden von 100,2 Millionen Euro) und die um 4,3 Prozent auf "!#$%&'%()!1760 Millionen im Bereich Verkehr machten ein Euro gestiegenen Einnahmen aus Gebühren. Viertel und damit 428,2 Millio - nen Euro aus. Diese beiden Be - x a FREIE FINANZSPITZE DER GEMEINDEN OHNE WIEN IN EUR MIO. reiche waren 2012 mit +57,8 M

Freie Finanzspitze stabil auf hohem Niveau s Millionen Euro oder +8,4 Pro - a

m 600 o 549 540 zent im Bereich Dienstleistungen h 525 533 T Für 2013 wird ein leichter An -

/ und +36,2 Millionen Euro oder l 500 a stieg der freien Finanzspitze n +9,2 Prozent im Bereich Stra - u um acht Millionen auf 533 m 400 ßen- und Wasserbau, Verkehr die m

o Millionen Euro prognosti -

K am stärksten steigenden Investi -

: 300

n ziert. Dies ergibt sich auf -

e tionsbereiche. Der drittgrößte k i

f grund des prognostizierten a 200 Investitionsblock war Bildung – r G

Anstiegs der Ertragsanteile,

, hier wurden von Österreichs Ge - a i r 100 der angenommenen Fort - t meinden im Jahr 2012 233,1 s u -7 7 schreibung der Ausgabendy - A

Millionen Euro investiert, ein t 0 i d 2008 2009 2010 2011 2012* 2013** namik entsprechend der Infla - e Rückgang im Vergleich zum Vor - r k l -100 tionsrate und der Annahme ei - a jahr von fünf Millionen Euro n

u * bereinigt nes stabilen Tilgungsniveaus. ** Prognose! (-2,1 Prozent). m 2014 wird die freie Finanzspitze aus heutiger Sicht auf hohem Niveau verbleiben: Es verflachen die m Der Schuldenstand der Gemein - o K

Einnahmen- und Ausgabendynamiken (Prognose: +1,6 Prozent Ertragsanteile, +1,8 Prozent Kom - : den (ohne Wien) hat sich im e l l munalsteuer (S chätzung Kommunalkredit ), +1,9 Prozent Inflationsrate ( WIFO, Oktober 2013 ) bei e Jahr 2012 zum zweiten Mal in u Q weiterhin stabiler Schuldentilgung. Folge reduziert. Nachdem sich – 28 Kommunal: Finanzen Pressestimmen erstmals seit Mitte der 80er Jah - Die Presse Kurier re – bereits im Jahr 2011 die Fi - Gemeinden haben Versteckspiel endet ... nanzschuld der Gemeinden (oh - ne Wien) mit einem Rückgang Schulden abgebaut Budgetloch hin oder her: Österreichs von 43 Millionen Euro bzw. –0,4 Staatsschulden steigen 2014 auf je - Prozent verringerte, konnten Die heimischen Gemeinden haben den Fall. Und zwar wegen strengerer 2012 die Schulden um weitere ihre Finanzen neuerdings etwas bes - EU-Vorschriften, die unter anderem 282,5 Millionen bzw. –2,4 Pro - ser im Griff als Bund und Länder. die Gemeinden betreffen. ... Dass die zent reduziert werden. „Das ist Das geht zumindest aus dem ... Ge - Kommunen solide wirtschaften, zei - schlichtweg sensationell“, freut meindefinanzbericht 2013 hervor, ge der Gemeindefinanzbericht für sich Mödlhammer. Die Finanz - dem die Rechnungsabschlüsse aller 2012, so Mödlhammer: „Wir haben schuld der Gemeinden betrug österreichischen Gemeinden ... zu - unsere Aufgaben erfüllt, wir sind die Ende 2012 noch 11,359 Milliar - grunde liegen. Demnach haben die Spar- und Reformmeister der Repu - den Euro, im Jahr 2011 waren es Gemeinden (ohne Wien) im Vorjahr blik.“ noch 11,641 Milliarden Euro. bei 16,99 Mrd. Euro Einnahmen Der in allen Bundesländern ver - und 16,59 Mrd. Ausgaben (Schul - Kleine Zeitung zeichnete Rückgang der Finanz - denaufnahmen und Tilgungen sind Gemeindefinanzen: schulden ergibt sich sowohl aus hier nicht eingerechnet) einen posi - einer vorsichtigen Schuldenauf - tiven Saldo von 398 Mio. Euro er - „Freude, aber kein Jubel“ nahme der Gemeinden als auch zielt. Gleichzeitig ist der Finanz - aus aktiven Schuldentilgungen. schuldenstand zum zweiten Mal in Die Gemeinden (ohne Wien) haben „Wir arbeiten in den Gemeinden Folge abgebaut worden – um 282,5 im Jahr 2012 erneut eine reale Re - halt nach dem Prinzip, dass man Mio. Euro auf auf 11,36 Mrd. Euro. duzierung des Schuldenstands er - nicht mehr ausgeben kann, als reicht. Gestiegen sind allerdings wie - man einnimmt“, so Mödlham - Der Standard der die Haftungen. Das geht aus mer dazu. Gemeinden fürchten dem am Mittwoch präsentierten „Gemeindefinanzbericht 2013“ her - Noch viel zu tun Belastungen durch Bund vor. Zufrieden, aber nicht restlos glücklich zeigte sich Gemeindebund- An die kommende Bundesregie - Gemeindebund-Präsident Helmut Präsident Helmut Mödlhammer rung richteten sowohl Mödlhammer hätte einigen Grund, (ÖVP), so sei etwa der Zuwachs der Mödlhammer als auch Städte - guter Dinge zu sein: Der Gemeinde - Abgangsgemeinden ein „Wermuts - bund-General Thomas Weninger finanzbericht, den die Kommunal - tropfen“. klare Wünsche: „Wir müssen kredit für 2013 erstellt hat, beschei - rasch wissen, wo gespart wird.“ nigt den Städten und Gemeinden, OÖ Nachrichten Beide forderten vom Bund einen dass sie im Vorjahr ihre Finanz - Gemeindefinanzen: „sofortigen Belastungsstopp“, schuld um 283 Millionen Euro sen - denn gestiegene Anforderungen ken konnten, dass sie 1,7 Milliarden „Freude, aber kein Jubel“ im Bereich der Kinderbetreuung Euro an Rücklagen haben und dass oder der Nachmittagsbetreuung, sie 2012 ordentlich investiert ha - Als positiv bewertete Mödlhammer, aber auch die Umsetzung des ben, insgesamt 125 Millionen Euro dass es den 2353 österreichischen neuen Haushaltsrechts würden mehr als 2011. Aber das sind Glo - Gemeinden 2012 gelungen sei, ihre „enorm viel Geld“ kosten. balzahlen, die relativiert werden Finanzschulden zum zweiten Mal in Allein die „Hardware“ für die müssen – und wenig darüber aussa - Folge zu senken – und zwar um Umstellung auf das neue Haus - gen, wie belastbar die Gemeinden 282,5 Millionen Euro bzw. 2,4 Pro - haltsrecht würde 70 bis 80 Mil - sind, wenn ihnen vom Bund weitere zent. Die Finanzschuld lag damit lionen Euro kosten. Aufgaben zugewiesen werden, was Ende 2012 bei 11,359 Milliarden. Außerdem wünschten sich beide Mödlhammer fürchtet. Kommunalvertreter einen Büro - Wiener Zeitung kratieabbau, denn der Personal - Salzburger Nachrichten Angespannte Freude stand in den Kommunen sei „an Gemeindeschuld 2012 der Grenze“. Von den insgesamt 2353 Gemeinden Und deutlich mehr Transparenz erneut reduziert in Österreich (wiesen) 805 im Vor - verlangen die Gemeindevertre - jahr eine negative Bilanz aus, im ter im „sehr komplizierten Um - Es sei „ein Tag der Freude, aber kein Jahr 2011 waren es noch 646. Das verteilungssystem zwischen Län - Tag zum Jubeln“, sagte Mödlham - ist die schlechte Nachricht aus dem dern und Gemeinden“. Derzeit, mer. Trotz der „Erfolgsmeldung“ Gemeindefinanzbericht, der am so Städtebund-Generalsekretär über den erneut positiven Saldo der Mittwoch präsentiert wurde. Helmut Thomas Weninger, würden da - Gemeinden sieht er auch Negatives: Mödlhammer, Präsident des Ge - bei jährlich 52.000 Transferzah - So hatten 2012 von den insgesamt meindebundes, ist dennoch zufrieden lungen abgewickelt. Das sei ein - 2353 Gemeinden 805 eine negative und bezeichnet die Gemeinden als deutig zu aufwendig und schreie Bilanz („Abgangsgemeinden“). „Spar- und Reformmeister“, da die nach einer Reform. 2011 war diese Zahl noch auf 646 Schulden wie schon 2011 gesenkt gesunken. werden konnten ...

30 Kommunal: TGheemmeeinndaenbguanbde

Ausbildung und Arbeitsplatz in der Tourismus- und Freizeitwirtschaft Bedarf an neuen Perspektiven

Seit Jahren steigt die Zahl der Mitarbeiter in der Tourismus- und Frei - künftige Touristiker. Dennoch müssen auch hier neue Zweige zeitwirtschaft stark an. Damit geht zwar die Zahl der offenen Stellen im geschaffen und die Kooperation im Schulwesen, so etwa der selben Ausmaß zurück. Die Suche nach qualifiziertem Personal, das Landwirtschaft und dem Touris - mus, verstärkt werden. Eine bes - den zunehmenden Ansprüchen und Anforderungen gerecht wird, wird sere Vernetzung zwischen der Landwirtschaft und dem Touris - aber schwieriger. Die Gründe hierfür sind vielfältig. mus bzw. zwischen den jeweili - gen Ausbildungsschienen führt zu neuen, die beiden Bereiche Bernhard Haubenberger Viele Absolventen gehen ins Ausland, verbindenden Berufsbildern. Das Um und Auf in der touristi - Österreich als kleines Land mit um dort Erfahrung zu sammeln, kehren aber schen Ausbildung ist die Praxis wenigen Rohstoffen, aber über - nicht mehr zurück. im Betrieb. Fallen Praktika aus - durchschnittlicher Lebensquali - schließlich auf die arbeitsinten - tät trumpft international durch sivsten Wochen im Jahr, lassen ein hochqualitatives Dienstleis - sich Auswirkungen auf die Aus - tungsangebot auf. Wie in ande - bildung nicht vermeiden. Moder - ren Bereichen verlangen der ra - ne Angebote bieten längere sche technologische Wandel, die Praktika an, die sowohl intensi - Internationalisierung sowie die vere als auch weniger intensi - zunehmende Vernetzung und ve Abschnitte umfassen. Komplexität auch im größten Segment des Dienstleistungssek - Zukunftshoffnung tors, der Tourismus- und Frei - Jugend zeitwirtschaft, heute ganz ande - re Kenntnisse und Fähigkeiten Viele junge Leute genießen in als noch vor wenigen Jahren. Österreich eine ausgezeichnete Wenngleich die Tourismus - Tourismusausbildung, aber nur ausbildung per se in etwa 20% der Absolventen blei - Österreich ausgezeichnet ben nach Abschluss der Ausbil - ist, hält sie mit dem steti - dung dem Tourismus erhalten, gen Wandel und den sich 80% der Absolventen streben ändernden Bedürfnissen anderweitige Beschäftigun - nicht Schritt. Hier ist Mo - gen und Ausbildungen an. dernisierung und Innovati - Österreich investiert viel on gefragt. Geld in diese Ausbildung, es Als international anerkann - sollte daher auch ein volks - te Form der Berufsbildung wirtschaftlicher Nutzen da - steht die duale Ausbildung raus gezogen werden. grundsätzlich nicht zur Dis - Gerade die österreichischen kussion, allerdings sollten die Beschäftigten im Tourismus traditionellen Strukturen im sind international sehr be - Unterricht und die starre Ab - gehrt und werden zuneh - grenzung zwischen den un - mend vom Ausland abgewor - terschiedlichen Tätigkeiten ben. Eine Rückkehr nach und Berufsfeldern an die Österreich ist eher die Aus - zunehmende Dynamik auf nahme. Es muss daher da - dem Arbeitsmarkt – nach getrachtet werden, die volkswirtschaftlich wie gut ausgebildeten Mitarbei - auch individuell – ange - ter im Land zu halten, je - passt werden. denfalls aber nach ihrem Fachschulen haben den „Auslandseinsatz“ zu einer KMU-dominierten Touris - Rückkehr zu bewegen. mus bereits verändert. Sie Kost, Logis und steuerfreies bieten eine adäquate pra - Trinkgeld für Mitarbeiter in der xisnahe Ausbildung für zu - Kommunal: Gemeindebund 31

Ausbildung und Arbeitsplatz in der Tourismus- und Freizeitwirtschaft österreichischen Tourismus- und Ertragsanteile-Prognose nach unten korrigiert Freizeitwirtschaft sind ohne Zweifel jene Vorteile, die anders - wo nicht selbstverständlich sind. Geht es aber um Arbeitszeiten, Ein schwieriges Jahr 2014 ist Grundentlohnung, Vereinbarkeit von Beruf und Familie und ins - zu erwarten besondere ganzjährige Beschäfti - gung, sieht die Welt schon an - ders aus. Gerade der jungen Ge - In den letzten Wochen wurde Grunderwerbsteuer oder das im neration muss in Österreich eine viel über Budgetlöcher, Kon - August begonnene, neue Re - Perspektive gegeben werden, die junkturerwartungen und das gime bei der Siedlungswasser - nicht mit Abschluss der Ausbil - Zahlenwerk gestritten. Im Okto - wirtschaft zu nennen, das keine dung ihr jähes Ende findet. ber legte das BMF die bislang automatischen Vorwegabzüge Durch die mittels neuer, innova - letzte Prognose der Gemein - bei den Ertragsanteilen mehr tiver Ausbildungsschienen ent - deertragsanteile vor. vorsieht. Erst bei Feststehen der stehenden Berufsfelder würde Die davor gültige Abgaben- und tatsächlichen Ausgaben wird ein das Tourismusangebot für junge Ertragsanteile-Prognose stamm - Abzug vorgenommen. 2013 Menschen sowohl als Anbieter te aus dem Frühjahr 2012, die konnte sogar noch auf vorhan - (Unternehmer, Mitarbeiter), als zugrundeliegenden Konjunktur - dene Rücklagen des ehemaligen auch als Nachfrager (Gäste von prognosen schauten damals Sonderkontos Siedlungswasser- morgen) interessant. noch deutlich rosiger aus, als es wirtschaft zurückgegriffen wer - die aktuellen Zahlen der Wirt - den. Saisonausweitung Länderweise Prognose der Ertragsanteile Von großer Bedeutung ist die absolut (in Mio. EUR) Zuwachs in % des Vorjahres Erarbeitung von Modellen zur 2013 2014 2015 2016 2013 2014 2015 2016 Ganzjahresbeschäftigung. Neben Reformen im Ausbildungsbe - Bgld. 229,3 233,1 239,7 248,1 4,47% 1,66% 2,80% 3,51% reich, die im Wege neuer Berufs - Ktn. 558,2 562,1 578,9 599,8 3,43% 0,69% 2,99% 3,61% felder und eines erweiterten, NÖ 1.454,3 1.476,3 1.521,4 1.574,6 4,56% 1,52% 3,05% 3,50% sektorenübergreifenden Tätig - OÖ 1.399,3 1.427,6 1.465,0 1.516,8 3,88% 2,02% 2,62% 3,54% keitsbereichs die Grundlage hier - für bieten könnten, bedarf es An - Sbg. 612,8 619,5 637,3 660,7 3,92% 1,10% 2,86% 3,67% reize für Unternehmer und Ar - Stmk. 1.124,6 1.139,4 1.173,1 1.216,2 3,68% 1,31% 2,96% 3,67% beitgeber, Mitarbeiter ganzjährig Tirol 774,0 789,7 814,6 842,6 3,88% 2,02% 3,16% 3,44% zu halten – so etwa durch steuer - Vbg. 413,7 424,9 436,2 451,7 3,73% 2,70% 2,67% 3,54% freie Bindungsprämien oder neue Arbeitszeitmodelle. Gesamt (ohne Wien) 6.566,2 6.672,5 6.866,1 7.110,5 3,97% 1,62% 2,90% 3,56% Doch der Tourismus könnte ei - Wien 2.325,8 2.363,3 2.434,2 2.521,7 4,37% 1,61% 3,00% 3,59% nen noch viel stärkeren – positi - Datenquelle: BMF-Prognose von Mitte Oktober 2013 ven – Impact auf Arbeitsmarkt und öffentliche Finanzen haben. schaftsforschungsinstitute zulas - Die Einnahmen aus Ertragsan - Ermöglichen würde das ein von sen. Nun wird für 2014 ein rea - teilen wurden vor der nun vor - der Österreichischen Hotelier - les BIP-Wachstum von 1,5 Pro - liegenden Prognose für die Jah - Vereinigung (ÖHV) entwickeltes zent prognostiziert, der Wert für re ab 2014 noch um 200 bis 300 Modell: In einer dreijährigen 2013 wurde auf rund 0,4 Pro - Millionen Euro pro Jahr höher Einführungsphase sollen Löhne zent nach unten korrigiert. Trotz eingeschätzt. Wie auch die ge - und Gehälter von Mitarbeitern dieses Konjunktureinbruchs ringen prozentuellen Zuwachs - in Hotels, die ihre Öffnungszei - dürfte das Jahresergebnis 2013 raten in der Tabelle zeigen, dürf - ten ausweiten, in der Höhe des (die tabellarische Darstellung te das kommende Jahr ein fi - Arbeitslosenentgelts bezuschusst zeigt im Vergleich mit dem be - nanziell schwierigeres als das werden (also keine Mehrausga - reits feststehenden Jahreserfolg auslaufende werden. Als Be - ben). Die Unternehmen würden 2012 einen Zuwachs von knapp gründung für dieses schwache den Gesamtbetrag der Lohn- vier Prozent) die einstige, zu op - Wachstum der 2014er-Ertrags - nebenkosten abführen. Das Ar - timistische Prognose der Ge - anteile in Höhe von lediglich 1,6 beitsmarktservice hätte keinen meindeertragsanteile erreichen. Prozent sind vorwiegend die höheren Aufwand. Die öffentli - 2013 ist hier jedoch als Ausrei - schlechte Konjunktur und somit che Hand würde auf allen Ebe - ßer zu sehen, für die kommen - die schwachen Abgabeneinnah - nen von Mehreinnahmen profi - den Jahre müssen die Erwartun - men zu nennen. tieren – Sozialversicherungsbei - gen an die Ertragsanteil-Zu - träge, Kommunalsteuern, Lohn - wächse nach unten geschraubt Konrad Gschwandtner, Bakk. BA, steuern uvm. Finanzieren würde Mag. Bernhard werden. Als Sondereffekte im ist Jurist beim Österreichischen sich das Modell über zusätzliche Haubenberger Jahr 2013 sind etwa die weiter - Gemeindebund in der Abteilung Gästeausgaben. ist Jurist im hin hohen Einnahmen aus Recht und Internationales Österreichischen Gemeindebund 32 Kommunal: Europa

Mehrwertsteuerreform in der EU – Gemeinden gefordert Nur wenn du mitredest, kannst du auch mitbestimmen

Für die Gemeinden ist die europäische Mehrwertsteuerrichtlinie nicht denen die öffentliche Hand oder Gemeinwohlträger wirtschaft - in bester Erinnerung. Aufgrund dieser Richtlinie entschied das Finanz - lich tätig werden und Leistun - gen gegen Entgelt erbringen. ministerium, dass die Zusammenarbeit zwischen Kommunen steuer - Besonders im Visier der Studie befanden sich die Bereiche Ab - pflichtig sei. Eine Novelle ist zwar in Sicht, aber nur, wenn die Gemein - fall- und Abwasserbewirtschaf - tung, Post- und Rundfunkdienst - den mitreden und sich einbringen, sind Sonderregelungen möglich. leistungen, aber auch Parkraum - bewirtschaftung und Kremato - rien. Daniela Fraiss diese zur Diskussion, die Privat - wirtschaft sieht darin massive 15 Fragen zu fünf Österreichischen Gemeinden ist Wettbewerbsverzerrungen und Optionen die EU-Mehrwertsteuerrichtlinie Marktzutrittshürden. Tatsäch - im Zuge der Debatte über die lich stammen die Regeln zum Ausgehend von einer Studie von Umsatzbesteuerung interkom - großen Teil aus den 1970er-Jah - Copenhagen Economics stellt munaler Zusammenarbeit wie - ren, als viele der betroffenen das Konsultationspapier fünf der negativ untergekommen. Dienste ausschließlich von der Optionen für eine zukünftige Das Finanzministerium vertritt öffentlichen Hand erbracht wur - Regelung der Mehrwertsteuer ja seit dem Salzburger Steuer - den. für öffentliche Einrichtungen dialog 2012 die Rechtsmeinung, vor, wobei darauf hingewiesen interkommunale Zusammenar - Die Kommission zielt auf eine Reform von Art. wird, dass diese in keiner Wei - beit unterliege der Umsatzsteu - 13 MwSt-RL ab, die Sonderstellung von Staa - se präjudizierend sein sollen: er und verweist zur Begründung 1.: Vollbesteuerung für öf - auf die EU-Mehrwertsteuerricht - ten, Ländern, Gemeinden und sonstigen Ein - fentliche Einrichtungen linie 2006/112/EG. Die Richt- richtungen des öffentlichen Rechts ist ihr ein und Gemeinwohlträger, linie war im Vorfeld dieses wenn diese wirtschaftli - Schwenks übrigens nicht geän - Dorn im Auge. che Leistungen gegen Ent - dert worden, die Diskussionen gelt erbringen. Diese Op - auf europäischer Ebene gehen tion wird von den Mit - aber auf das Grünbuch zur Zu - Konkret geht es um Art. 13 gliedstaaten abgelehnt, kunft der Mehrwertsteuer von MwSt-RL ( siehe Kasten „Wissen“ ) das Ende der steuerlichen 2010 zurück. sowie die Art. 132 ff. MwSt-RL Sonderbehandlung würde Eine Novellierung der Mehrwert - (Steuerbefreiungen für dem Ge - etwa 500.000 Arbeitsplätze steuerrichtlinie wird indes im - meinwohl dienende Tätigkeiten). im öffentlichen Sek - mer greifbarer. Dass diese nicht Da es in der EU um die Verwirk - tor kosten, die nur zugunsten öffentlicher Einrich - lichung des Binnenmarktes und mittel- bis lang - tungen ausfallen wird, ist abseh - nicht um den Schutz der Kom - fristig durch bar. Umso wichtiger ist es, dass munalwirtschaft und kommuna - neue Beschäf - sich Gemeinden und ihre Ver - ler Bediensteter geht, dürfte klar tigungsmög - bände jetzt in die Diskussion ein - sein, in welche Richtung sich lichkeiten im bringen und darstellen, wieso der Reformprozess bewegt. Privatsektor Sonderregeln doch gerechtfer - Immerhin gibt die EU-Kommissi - kompensiert tigt sind und wie die Bürger und on Gemeinden und anderen be - werden Steuerzahler davon profitieren. troffenen Einheiten im Rahmen könnten. Mitte Oktober lancierte die EU- der Konsultation Gelegenheit, Außerdem Kommission eine öffentliche ihre Ansichten darzustellen, Ar - käme es zu Konsultation zu jenen Bestim - Mag. Daniela Fraiss gumente für die Beibehaltung einer erhöh - mungen der MwSt-RL, welche ist Leiterin des von Sonderregeln anzuführen ten Belas - Ausnahmeregelungen für öffent - Brüsseler Büros des und auf den Fragenkatalog zu tung der Sozi - liche Einrichtungen und Ge - Österreichischen antworten. alversiche - meinwohlträger vorsehen. Gemeindebundes Welche Sektoren sind überhaupt rungsträger Schon seit geraumer Zeit stehen betroffen? Grundsätzlich alle, in durch den An - Kommunal: Europa 33

stieg der Kosten für Gesund - die bereits weiter oben genann - 13 MwSt-RL ab, die Sonderstel - heitsdienstleistungen. ten Wirtschaftstätigkeiten. lung von Staaten, Ländern, Ge - 2.: Erstattungssystem. Gemäß 5.: Punktuelle Anpassungen. meinden und sonstigen Einrich - dieser Option käme es zu einer Sollte keine der vier bereits dar - tungen des öffentlichen Rechts Erstattung der Vorsteuer auf gestellten Alternativen mehr - ist ihr ein Dorn im Auge. Eingangsumsätze. Eine europa - heitsfähig sein, werden punktu - Umso wichtiger ist es, dass sich weit einheitliche Lösung wird möglichst viele Gemeinden und von den Mitgliedstaaten auf - Wichtig ist, dass sich möglichst viele kommunale Einrichtungen mit grund der zu erwartenden ho - guten Argumenten an der Kon - hen Kosten abgelehnt, nationale Gemeinden und kommunale Einrichtungen sultation beteiligen. Erstattungssysteme gibt es be - mit guten Argumenten an der Konsultation Das ist noch bis 14. Februar 2014 reits außerhalb der Mehrwert - möglich.* steuerregeln. beteiligen. 3.: Streichung der Sonderbe - * Nähere Informationen dazu finden sich auf handlung für öffentliche Einrich - der Homepage der EU-Kommission: tungen bei gleichzeitiger Beibe - elle Anpassungen der Artikel 13 http://ec.europa.eu/taxation_customs/ haltung der Ausnahmen für Ge - sowie 132-134 MwSt-RL emp - common/consultations/tax/2013_vat_ meinwohlträger. Diese Option fohlen. Auch ein steuerliches public_bodies_de.htm würde zu einer Gleichbehand - Optionsrecht steht zur Debatte, lung öffentlicher und privater das etwa bei Großinvestitionen Wissen Anbieter führen, Dienstleistun - interessant sein könnte, wo der gen von besonderem Interesse potenzielle Vorsteuerabzug die jedoch verschonen, unabhängig Höhe des Steuervorteils bei den Artikel 13 Richtlinie 2006/112/EG von der Art des Leistungserbrin - zu erwartenden Einnahmen des Rates vom 28. November 2006 gers. übersteigt. über das gemeinsame Mehrwert - 4.: Sektorenlösung. Hier würde steuersystem: eine Reform lediglich jene Sek - Marschrichtung ist klar toren betreffen, in denen die (1) Staaten, Länder, Gemeinden meisten Wettbewerbsverzerrun - Auch wenn es sich bei den vor - und sonstige Einrichtungen des gen festgestellt werden gestellten Optionen um reine öffentlichen Rechts gelten nicht und/oder wo die höchsten In - Diskussionsansätze handeln soll als Steuerpflichtige, soweit sie vestitionskosten anfallen. Die ist doch klar, wohin die Reise die Tätigkeiten ausüben oder Studie von Copenhagen Econo - geht. Die Kommission zielt v.a. Umsätze bewirken, die ihnen im mics untersuchte v.a. auf eine Reform von Art. Rahmen der öffentlichen Gewalt obliegen, auch wenn sie im Zu - sammenhang mit diesen Tätig - keiten oder Umsätzen Zölle, Ge - bühren, Beiträge oder sonstige Abgaben erheben. Falls sie solche Tätigkeiten aus - üben oder Umsätze bewirken, gelten sie für diese Tätigkeiten oder Umsätze jedoch als Steuer - pflichtige, sofern eine Behand - lung als Nichtsteuerpflichtige zu größeren Wettbewerbsverzer - rungen führen würde. Die Einrichtungen des öffent- lichen Rechts gelten in Bezug auf die in Anhang I genannten Tätig - keiten in jedem Fall als Steuer - pflichtige, sofern der Umfang dieser Tätigkeiten nicht unbe - deutend ist. (2) Mitgliedstaaten können die Tätigkeiten von Einrichtungen des öffentlichen Rechts, die nach den Artikeln 132, 135, 136, 371, 374 bis 377, dem Artikel 378 Ab - satz 2, dem Artikel 379 Absatz 2 sowie den Artikeln 380 bis 390 von der Mehrwertsteuer befreit sind, als Tätigkeiten behandeln, die ihnen im Rahmen der öffent - lichen Gewalt obliegen. 34 Kommunal: Europa

Litauen: Ein modernes Land im Aufbruch Nur 60 Gemeinden, keine Länder und stark „pro Europa“

Litauen präsentierte sich den Teilnehmern der Gemeindebund-Fach- 1994 gab es in Litauen 581 Ver - waltungseinheiten. Heute sind und Bildungsreise als dezidiert pro-europäisches Land. Die (wenigen) es nur mehr 60. Die Mehrheit der Gemeinden, nämlich 66,7 litauischen Kommunen haben zwar eine gewisse Selbstständigkeit, Prozent, haben zwischen 10.000 und 50.000 Einwohner. Litauen, werden jedoch immer noch vom Staat dominiert. das erst 2004 in die EU aufge - nommen wurde, hat sich dank der Gemeinschaft nicht nur aus Carina Rumpold durch einen aufgeschlossenen den Fesseln Russlands großteils Zeitgeist ersetzt. befreien können (das Gas wird „Positive Überraschung“ – damit Nicht nur beim offiziellen Be - noch immer aus Russland bezo - beschrieben viele Teilnehmer such im Innenministerium, son - gen), sondern schaffte auch den der Fach- und Bildungsreise ihre dern auch bei einem Kurzaus - Sprung in die moderne Zeit. Eindrücke, die sie aus Vilnius, flug in den etwa 92 Kilometer Am Beispiel der vergleichsweise der Hauptstadt Litauens, mit - entfernten Kurort Birŝtonas „kleinen“ Gemeinde Birŝtonas nahmen. Der südlichste und zu - konnten sich die etwa 35 Teil - (5000 Einwohner) zeigt sich dies gleich bevölkerungsreichste der nehmer von der Aufbruchsstim - ganz deutlich: In den letzten drei baltischen Staaten war Ziel mung überzeugen. Obwohl das drei Jahren wurde dank der Um - der kommunalen Reise, die von Land in den Jahren der Finanz - setzung der Europa-2020-Strate - 16. bis 19. Oktober 2013 dauer - krise hart getroffen wurde, und gie nicht nur ein neues Kur-Sa - te, da es im zweiten Halbjahr die Staatsverschuldung bei natorium gebaut, sondern auch 2013 den EU-Ratsvorsitz führt. 117,2 Prozent des BIP liegt (im der Naturpark modernisiert, Kurz nach der etwa zweistündi - Vergleich dazu Österreich: 74,3 Straßen in Dörfern errichtet, die gen Anreise zeigte sich die Prozent des BIP), ist ein Austritt seit über 50 Jahren keine asphal - 550.000 Einwohner zählende aus Europa für die Bürger keine tierten Straßen hatten, sowie ein Hauptstadt mit ihren zahlrei - Alternative. großes Sportzentrum realisiert.

chen barocken Kirchen, mittelal - m Auffallend ist auch, dass, anders o c . v

terlich engen Gassen, aber auch o Kleinste Gemeinde mit als oftmals in Österreich, mit g i g y

hochmodernen Glaspalästen im n 2400 Einwohnern großen Tafeln über die Mithilfe o t . schönsten Herbstwetter. Der er - w der EU bei realisierten Projekten w w

wartete Staub der kommunisti - © Der Aufbau des Staates unter - informiert wird. schen Herrschaft, die Litauen scheidet sich zentral von jenem Die kommunalen Selbstverwal - erst 1991 unter der Präsident - Mag. Carina Österreichs. Die kleinste Ge - tungen sind, ähnlich wie in schaft Boris Jelzins als unabhän - Rumpold ist meinde hat 2400 Einwohner, die Österreich, für die Schulerhal - gigen Staat anerkannte, wurde – Redakteurin bei größte – Vilnius – 550.000. Bis tung zuständig. Weitere kom - anders als erwartet – bereits Kommunalnet zur großen Gebietsreform von munale Kompetenzen sind Kin - Kommunal: Europa 35

Als eine ausgesprochen „grüne“ Hauptstadt präsentierte sich Vilnius (großes Bild). Die Gemeinde - bund-Delegation (oben) besichtigte die 550.000-Einwohner-Stadt im Baltikum vier Tage lang. Bei Gemeindebund-Reisen gibt es nicht nur Sightseeing, es wird auch gearbeitet. Äußerst informative Besuche im Innenministerium und in der Gemeinde Birštonas standen auf dem Programm (oben rechts). Vilnius ist vor allem für die Vielzahl seiner Kirchen bekannt (rechts Mitte). Der Besuch des österreichischen Botschafters endete mit einer Überraschung, als auch Othmar Karas, Vizepräsi - dent des Europäischen Parlaments, zur Gruppe stieß. dergärten, die soziale Fürsorge, meinden, immer mehr Rechte Zivilschutz, Umweltschutz, Ab - erkämpft. So dürfen die Reprä - das Plansoll ein, so darf sie den wasserentsorgung, Raumord - sentanten mittlerweilen beim Überschuss behalten. Erfüllt ei - nung, die lokale Entwicklung, Haushalt und dem jährlichen Fi - ne Kommune die Zielvorgaben Sport, Tourismus, Förderung des nanzausgleich mitreden. Proble - nicht, so greift der Staat auf an - Unternehmergeists und der me gibt es immer noch bei der dere Steuereinnahmen zu. Nur Wohnungsbau. klaren Aufgabenzuteilung. Ein während der Jahre der Finanz - Beispiel dafür ist der Streit, wel - krise fand der Staat keine Über - Klare Aufgaben-Zuteilung che Ebene für die Erhaltung der schüsse bei anderen Steuern. fehlt oft Altstadt von Vilnius zuständig Nach dem informativen Tag im ist, nachdem sie zum Weltkul - Innenministerium und in der Ein genauerer Blick auf die kom - turerbe erklärt wurde. Gemeinde Birŝtonas ging es am munale Struktur lässt die Unter - Die Einnahmen der litauischen Abend in die wunderbar restau - schiede zu den österreichischen Gemeinden setzen sich zu ca. rierte Botschaft von Dr. Johann Strukturen erkennen. Obwohl 35 Prozent aus Steuereinnah - Spitzer, Österreichs Botschafter sich die litauischen Gemeinden men und zu 55 Prozent aus in Litauen. Dabei nahm sich für die Selbstverwaltung hart er - staatlichen Zuschüssen zusam - die kommunale Delegation je - kämpft haben, ist die Macht des men. Immobiliensteuern kom - doch nicht nur der Botschafter, Zentralstaats auch durch das men ausschließlich den Gemein - sondern überraschend auch der Fehlen von Bundesländern im - den zugute, machen jedoch nur Vizepräsident des Europäischen mer noch relativ hoch. Auch vie - ungefähr fünf Prozent der Steu - Parlaments, Otmar Karas, für le Aufgaben in der Daseinsvor - ereinnahmen aus. Die wichtigste die Anliegen der Bürgermeister sorge wie Müllentsorgung oder Steuer ist die Einkommensteuer, Zeit. Karas: „Als ich hörte, dass Straßendienst werden durch von der die litauischen Kommu - österreichische Bürgermeister den Zentralstaat erledigt. In der nen 57 Prozent erhalten. Für je - heute die Botschaft besuchen, Vergangenheit haben sich die de Kommune gibt es Zielvorga - wollte ich sie alle gerne persön - Kommunen auch mithilfe ihrer ben, wieviel Einkommensteuer lich begrüßen.“ Interessensvertretung, der Verei - eingenommen werden muss. Mehr Infos und Bilder auf nigung aller 60 litauischen Ge - Nimmt eine Kommune mehr als www.gemeindebund.at 36 Infos aus dem Lebensministerium

Österreichischer Klim aschutzpreis 2013 Eine Gala für das K lima

Die Titelträger des Österreichischen Klima - schutzpreises 2013 sind gekürt. Die aus - gezeichneten Projekte wurden aus 230 Einreichungen ausgewählt.

In der Kategorie „Klimaschutz in weile jährlich 2500 Studieren- Alltag“ gewann die Höhere Betrieben“ machte das Projekt den aus aller Welt möglich, wäh- Lehranstalt für wirtschaftliche „Passive house for active stu - rend ihres Studienaufenthalts in Berufe Yspertal. Sie ist die einzi- dents“ das Rennen. Mit der Rea - einem Passivhaus zu leben und ge Schule in Österreich, die Ju- lisierung von insgesamt fünf Ob - zu studieren. gendliche für eine rohstoff- und jekten dieser Art ist es mittler - Den K ategorie „Klimaschutz im energiesparende bzw. nachhalti- Krenglbach in Oberösterreich macht es vor „Flitzi“ & „Kraxi“ und die Mobilcard

In der Nähe von Wels liegt die Ortschaft Krenglbach. Bereits seit einigen Jahren werden in dieser innovativen Gemeinde Maßnahmen zur Förderung von umweltfreundlicher Mobilität gesetzt. Krenglbach ist seit 2010 klima:aktiv mobil Projektpartner. Das Projekt „Mobilcard“ wurde 2013 in der Kategorie v i t

Innovation für den Österrei - k a q

chischen Klimaschutzpreis einge - a m i l s

reicht. k

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Die BewohnerInnen Krenglbachs i o r F e

können für einen monatlichen t s i

Die BewohnerInnen von Krenglbach können Angebote wie z. B. das Car sharing mit E-Cars und E- n Beitrag Mitglied des Vereins wer - i

Scootern nutzen. Besonders gerne werden die beiden Elektrofahrzeuge FLITZI & KRAXI genutzt. m den und dann alle Angebote wie s n e

z. B. ein Mikro-Öffi System mit b e L

Anrufsammelbus, das Carsha - werden. Den BesitzerInnen der fekte Ergänzung für die „Last s e d ring mit E-Cars und E-Scootern „Mobilcard Krenglbach“ stehen Mile“ und außerhalb der Kern - g n

nutzen. Besonders gerne werden die Autos kostengünstig zur Ver - zeiten des öffentlichen Verkehrs u t l

die beiden Elektrofahrzeuge fügung. sein. a h c

FLITZI & KRAXI genutzt. Vollge - Natürlich wird der vorhandene Die Aspekte des Klimaschutzes s n i E

tankt an der Ökotankstelle im öffentliche Verkehr mit Bus und werden genauso berücksichtigt e h

Ort, können Wege umwelt - Bahn bei der Planung der Mobi - wie die ökonomische Stärkung c i l t freundlich im näheren Umfeld, litätsangebote berücksichtigt, der Region und die Sicherung l e g aber auch innerorts zurückgelegt denn die Mobilcard soll eine per - der Mobilität für Jung und Alt. t n E Thema „Richtig heizen mit Holz“ Broschüre und Website helfen „richtig heizen“

Holz leistet als CO 2-neutraler haben auch persistente organi - Energieträger einen wichtigen sche Schadstoffe wie Dioxine Beitrag zum Klimaschutz. und polyzyklische aromatische Wesentliche Voraussetzung da - Kohlenwasserstoffe. Einen er - bei ist das schadstoffarme Ver - heblichen Anteil an den Emissio - feuern von Holz und das Vermei - nen dieser Schadstoffe haben F R

O den von Fehlbedienungen. derzeit Hausheizungen. So füh - / n

e Schon seit Menschengedenken ren beim Heizen mit Holz veral - z t

n spendet Holz als Brennstoff tete Öfen, schlechte Wartung, a J

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a Wärme und Behaglichkeit. Dabei falsche Bedienung und das Mit - m

o schont Heizen mit Holz bei der verbrennen von Abfällen zu be - h T richtigen Handhabung auch trächtlichen Schadstoffemissio - ©

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t noch die Umwelt und nen. Die richtige o F Ihre Geldbörse. Holz Verwendung von als erneuerbarer Holz als Brennstoff Das Siegerprojekt in der Kategorie „Klimaschutz durch Energieträger hilft ist deshalb aus Innovation“ kommt aus Oberösterreich und heißt „Fas - uns beim Klima - Sicht des Umwelt - sadendämmung aus österreichischem Hanf“: Anton Ha - schutz: es gibt bei der schutzes sehr posi - genauer (Hanfbauer), Hanfbotschafter Johann Schmidt Verbrennung nur so tiv zu bewerten. (Hanfland), Paul Lassacher, Gerhard Enzenberger (beide viel Kohlendioxid an Richtig heizen ver - Firmengruppe Synthesa), Herbert Mükisch, Frank Rei - die Atmosphäre ab, bessert die Luft- che, Robert Schwemmer (alle drei NAPORO Klima Dämm - wie zuvor aus der und Lebensqualität. stoff GmbH), Musicaldarsteller und Finalisten bei Luft durch den Auf - Das Lebensministe - Dancing Stars Marjan Shaki & Lukas Perman, ORF-Gene - wuchs gebunden rium führt aus die - raldirektor Alexander Wrabetz. wurde. sem Grund in Zu - Holz aus heimischen sammenarbeit mit ge und ökosoziale Wirtschaft Wäldern macht uns der Bundesinnung ausbildet. unabhängiger von der Rauchfangkeh - Die Kategorie „Klimaschutz in den internationalen rer Österreichs, der Landwirtschaft“ entschied Energiemärkten und bringt uns dem Kachelofenverband, der der Bio-Betrieb „Wimegg – der einen Schritt in Richtung Ener - Österreichischen Ärztekammer Morgenhof“ für sich, der nach - gieautarkie. Seine gesamten Vor - und dem Verein Ärztinnen und haltige Land- und Energiewirt - teile für Mensch und Umwelt Ärzte für eine gesunde Umwelt schaft betreibt und als Vorbild kann der Brennstoff Holz aber die Initiative „Richtig heizen“ für andere wirkt. nur bei richtiger Verwendung durch. Im Faltblatt „Richtig hei - In der Kategorie „Klimaschutz ausspielen. zen mit Holz“ werden die we - durch Innovation“ wurde die Die Belastung der Umgebungs - sentlichen Voraussetzungen für Fassadendämmung mit Hanf luft mit Feinstaub führt zu ge - das schadstoffarme Verfeuern prämiert. Die NAPORO Klima sundheitlichen Beeinträchtigun - von Holz dargestellt und es wird Dämmstoff GmbH aus Ober - gen, welche die Lebenserwar - auf die durch Fehlbedienung

österreich hat die „Hanffaser- tung signifikant herabsetzen verursachte Gesundheitsbelas - s m

Platte“ entwickelt, die im Mas - können. Negative Auswirkungen tung aufmerksam gemacht. u i r

www.richtigheizen.at e sivbau verwendet werden kann. auf die menschliche Gesundheit t s i n

Unter dem Motto „Hanf dämmt i m grüner“ wird das Material seit s n

Heizen mit Holz schont bei e

2013 von der Capatect Baustoff - b e

der richtigen Handhabung L industrie GmbH vertrieben. Die s

auch noch die Umwelt und e d

Hanf-Dämmplatte wird aus die Geldbörsen. g nachwachsenden Rohstoffen n u t l

hergestellt. Im Gegensatz zu a h c gängigen Dämmstoffen wird s n i

2 E mehr CO im Material gebun - L e A h den, als durch die Herstellung N c i U l t M freigesetzt wird. l e M g O t

Mehr Informationen, Beispiele K

n : E o und Bilder finden sie auf t o www.lebensministerium.at F 38 Kommunal: Familien h Kommunal: Prävention c

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y Taschendiebe nutzen p o

C die Ablenkung und das Gewühl an beleb - ten Orten.

Polizei warnt vor Taschendieben auf Weihnachtsmärkten

Auf den Weihnachtsmärkten warten auf Besucherinnen und Besucher nicht nur Glühwein und ge - brannte Mandeln, sondern manchmal auch unliebsame Überraschungen. Im dichten Gedränge ist es schnell passiert und die Brieftasche ist weg.

Laut Bundeskriminalamt arbei - kannt zu werden. Sie brechen zugten Terrain der Diebe – aus ten Taschendiebe meist in Teams ihr Vorhaben beim leisesten Ver - dem Weg. 3 und gehen arbeitsteilig vor. dacht auf Gefahr ab und suchen Tragen Sie im Gedränge, vor Diebstähle werden oft im Men - nach anderen Opfern. Sehen Sie allem in öffentlichen Ver - schengedränge verübt: in Kauf - also jedem ins Gesicht, der Sie in kehrsmitteln, Ihre Tasche oder häusern oder Einkaufszentren, der U-Bahn anrempelt. Ihren Rucksack verschlossen bei Weihnachtsmärkten, bei Die Polizei setzt verstärkt zivile und vor dem Körper oder fest Großveranstaltungen, zu Stoß - und uniformierte Streifen an unter dem Arm. 3 zeiten in öffentlichen Verkehrs - den Hot Spots ein, doch können Vor allem für Männer gilt: Be - mitteln oder auf Rolltreppen. Die bereits einfache Maßnahmen wahren Sie Ihre Geldbörse im - Opfer werden oft angerempelt, Diebstähle erschweren und ver - mer in den vorderen Hosen- dann bestohlen. Oder sie werden hindern: oder Innentaschen auf. 3 oft mit Eis, Ketchup oder Senf Vorsicht ist geboten, wenn beschmutzt, wobei die Täter Tipps der sich jemand plötzlich dicht an beim Abwischen behilflich sind Kriminalprävention Sie drängt. 3 und unbemerkt in die Tasche Vorsicht ist bei Handtaschen 3 greifen können. Ein weiterer Tragen Sie Geld, Kreditkarten mit Magnetverschlüssen gebo - Trick ist das absichtliche Fallen - und Papiere in verschlossenen ten. 3 lassen einer Geldbörse. Das Op - Innentaschen möglichst dicht Hängen Sie Ihre Tasche bei s m fer hilft beim Aufsammeln der am Körper. Lokalbesuchen nicht auf die u i 3 r e Münzen. Danach fehlt ihm die Bewahren Sie den Code Ihrer Stuhllehne oder stellen Sie sie t s i

n Handtasche, oder die Geldbörse Kreditkarte nicht gemeinsam nicht unbeaufsichtigt ab. i m ist weg. Auch Fragen nach der mit Ihrer Karte auf. n 3 e

n Uhrzeit oder dem Weg sind be - Vermeiden Sie das Hantieren n I

s liebte Ablenkungsmanöver. Oft mit größeren Geldmengen. Information e 3 d wird dabei auch eine Zeitung Tragen Sie niemals viel Bar - g n

u oder ein Stadtplan vor das Ge - geld bei sich, beschränken Sie Die Kriminalpolizeiliche Beratung ist kostenlos. t l a sicht des Opfers gehalten, um so sich auf die Menge, die Sie an Weitere Tipps und Hinweise, wie Sie Ihr Eigen - h c s unbemerkt stehlen zu können. dem jeweiligen Tag unbedingt tum schützen können, erhalten Sie bei der n i E

Taschendiebe konzentrieren sich benötigen. Kriminalprävention des jeweiligen Landeskrimi - e 3 h

c voll auf ihr Opfer. Sie haben nur Verteilen Sie Wertsachen auf nalamts oder auf jeder Polizeidienststelle. i l t 059 133 l ein Ziel: die Tasche mit der Beu - mehrere Taschen. Hotline: e

g 3 t te. Sie meiden den Augenkon - Gehen Sie dem Gedränge an n E takt, um später nicht wiederer - belebten Orten – dem bevor - www.facebook.com/Bundeskriminalamt

42 Kommunal PRAXIS

Klima- und Energiefonds: Klima-Million für Gemeinden 1100 Tonnen CO 2-Einsparpotenzial

Das Präsidium des Klima- reits heute mehr als 2,5 Mil - und Energiefonds hat mehr lionen Menschen. Mehr als als eine Million Euro für 1000 konkrete Umsetzungs - konkrete Investitionsprojek - projekte in ganz Österreich te in den 106 Klima- und sind bereits in den Regionen Energiemodellregionen des entstanden oder in Planung, Fonds beschlossen. Mehr - die regionale und klima - heitlich handelt es sich um freundliche Ressourcen nut - Photovoltaikanlagen, die zen und Energieeffizienz - Mehr als eine Million Euro an Förderungen für Projekte in Klima- nun auf öffentlichen Gebäu - maßahmen umsetzen, um und Energiemodellregionen wurden beschlossen. den (Schulen, Bädern, Ge - von fossilen Energieimpor - meindeämtern, etc.) instal - ten unabhängig zu werden. Photovoltaikanlagen sind der ein ganzes Stück nä - liert werden. Durch die Pro - Weitere 153 Projekte kom - für alle BürgerInnen sicht - her“, betont dazu Umwelt - jekte werden knapp vier men nun hinzu. Mehrheit - bar und schärfen so das Be - minister Niki Berlakovich. Millionen Euro an Investi - lich handelt es sich dabei wusstsein der Bevölkerung Ein weiterer Schwerpunkt tionen ausgelöst und pro um Photovoltaikanlagen, für die nachhaltige Energie - der Investitionsförderaktion Jahr rund 1100 Tonnen CO 2 die auf öffentlichen Gebäu - zukunft in ihrer Region. war die Förderung von eingespart. Die Investitions - den (Kläranlagen, Freibad, „Das Engagement der Ge - Elektromobilität in Kombi - förderung stand exklusiv für Schulen etc.) installiert wer - meinden bringt uns unse - nation mit Photovoltaik. In - Klima- und Energiemodell - den und so punktgenau dort rem Ziel, Österreich unab - formationen: www. regionen zur Verfügung. Energie erzeugen, wo viel hängig von ausländischen, klimaundenergiemodell In den Klima- und Energie - Energie benötigt wird. Ein fossilen und teuren Energie - regionen.at und modellregionen leben be - weiterer Nebeneffekt: Die importen zu machen, wie - www.klimafonds.gv.at .

Verkehr Nahversorger 9,4 Millionen Euro Von der grünen für Salzburgs Wiese ins Täglich 1890 neue Aufträge Gemeindestraßen Zentrum

Der Kernmarkt Österreich wand und belasten die Li - Das kommunale Straßen - Die Wirtschaft begrüßt, zog auch 2013 weiter an. quidität. Mit der Erfah - netz Salzburgs ist mehr als dass in Niederösterreich das Mit Ende des 3. Quartals rung von fast 40 Jahren 3000 Kilometer lang. In den „Einkaufszentrum auf der konnten bereits zusätzli - kann IS Inkasso Service im letzten Jahren wird es grünen Wiese“ in der che 400 Auftraggeber von Durchschnitt zwischen 40 durch Schwerfahrzeuge Raumordnung künftig nicht der Erfahrung und der er - und 60 Prozent der über - vermehrt belastet. Das hin - mehr erlaubt ist, fordert folgreichen sowie profes - gebenen Forderungen ein - terlässt Spuren auf den Ver - aber, dass entsprechende sionellen Abwicklung aller bringen. In einigen Bran - kehrswegen. 9,4 Millionen Maßnahmen gesetzt wer - Dienstleistungen rund um chen liegt die Quote sogar Euro will das Land Salzburg den, um Nahversorger in das Thema Forderungs- bei 80 Prozent. In Zahlen laut den „Salzburger Nach - den Zentren wieder ansie - management überzeugt bedeutet dies, dass rund richten“ im kommenden deln zu können. werden. Mit rund 516.000 50 Mio. Euro jährlich an Jahr in die Sanierung von Derzeit haben in Nieder - Neufällen ergibt sich mit die Auftraggeber rückge - Güterwegen und Gemein - österreich neun Prozent der Ende September ein Jah - führt werden. destraßen stecken. Damit Gemeinden keinen Nahver - resdurchschnitt von täg - sollen ein Drittel des Stra - sorger mehr. lich 1890 Aufträgen. Information ßennetzes, sowie bis zu 50 Bei den Gemeinden wird Brücken saniert werden. ein effizientes Inkasso im - IS Inkasso Service mer unentbehrlicher, denn GmbH Alles für Ihre Gemeinde. nicht bezahlte Rechnun - Südtiroler Straße 9, gen von z. B. Gemeinde- 4020 Linz

. sälen, Sportanlagen oder Telefon: 0732 / 600 631 E

. Kindergärten verursachen [email protected] E einen erheblichen Zeitauf - www.inkasso.at www. kommunalbedarf .at Kommunal 43

Sonnenstrom Energy Globe 2013 Netz an der Grenze And the winner is ... der Kapazität Das Wiener Unternehmen Solar Fidelity holte sich bei Ein Drittel der 19.000 So - der „Energy Globe Austria laranlagen Österreichs steht Award“ Verleihung im Lin - in Niederösterreich. Wie ein zer Power Tower der Ener - Bericht in der „Presse“ auf - gie AG die goldene Austria zeigt, arbeitet die Hälfte Trophäe 2013 für trendige des Netzes an der Kapazi - Rucksäcke und Taschen, die tätsgrenze, wenn die Sonne sich über einen integrierten scheint. USB-Anschluss den Strom Der Grund dafür ist der zum Aufladen von Mobilge - bundesweite, in Nieder - räten direkt aus der Sonne österreich jedoch besonders Die Sonnenenergie „bedroht“ die Stromnetze – Abhilfe ist in Sicht. holen. Nominierte Projekte stark ausgeprägte Boom bei kamen aus allen Bundeslän - kleinen (und großen) Solar - vielen Endstellen Einspei - stoßen wir in Extremsituati - dern und reichen von High- stromkraftwerken. Die E- sung möglich zu machen. on an die Grenzen“, so Tech bis zu smarten Ideen Control notierte mit Ende Der Energiekonzern be - EVN-Sprecher Stefan Zach. mit Fokus auf energiespa - 2012 genau 19.168 Anla - schreibt das heute so: „Vor EVN will das Problem nun ren. 16 Projekte in den Ka - gen, 30 bis 40 Prozent da - dem Hintergrund dieser mit speziellen Geräten bei tegorien Erde, Feuer, Was - von hängen am Netz der Problematik haben wir in - den Stromproduzenten in ser, Luft und Jugend wur - EVN. Ein Netz, das bei sei - zwischen unser gesamtes den Griff bekommen, den den mit spannenden Filmen ner Konzeption in den Netz überprüft. Mit dem Er - sogenannten Spannungs - vorgestellt. 1950er-Jahren nicht dazu gebnis: In etwa der Hälfte wächtern. Mehr in der Alle Details auf www. gedacht war, auch an derart unserer regionalen Netze „Presse“ vom 11. 11. 2013. energyglobe.at/austria/

Innovation Vermessung leicht gemacht

Um Kanalsysteme zu ver - n i e r messen, wurden von der e v e i Abteilung für Geomatik und g r e Vermessung (GeoZ) der n e s Stadt Zürich bisher zusätz - e d n lich zu Aufnahmen an der a L

© Oberfläche auch unterirdi -

: o t sche Messungen an Kanal - o F kreuzungen durchgeführt. Die Energieteams der ausgezeichneten e5-Gemeinden nach der Preisverleihung. Um diese zu vereinfachen und sämtliche Vermessun - Energiesparprogramme in sechs steirischen Gemeinden ausgezeichnet gen überirdisch durchfüh - ren zu können, wurde ein Stativ benötigt, das es er - Gemeinden Vorreiter beim Energiesparen laubt, 3D-Laserscanner durch den Schachtdeckel Für ihre vorbildliche Leis - che Gemeinden. „Mit der Engagement bei der Umset - einzuführen. Mit dem tungen in den Bereichen ‚Energiestrategie Steier - zung dieser Vorhaben eine Schachtstativ haben die Ex - Energie und Klimaschutz mark 2025‘ und mit dem Vorreiterrolle übernehmen“, perten für Messtechnik der wurden Mitte Oktober die steirischen Klimaschutzplan betonte Landeshauptmann- Nedo GmbH eine Lösung Gemeinden Gabersdorf, Ju - wollen wir die Energieeffi - stellvertreter Siegfried entwickelt, die speziell für denburg, Liezen, Mürzzu - zienz erhöhen, zum Ener - Schrittwieser, der die be - den unterirdischen Einsatz schlag, Seckau und Deutsch- giesparen motivieren und gehrte „e-Trophäe“ an die konzipiert ist. Eine beliebig feistritz ausgezeichnet. Das den Anteil an erneuerbaren Gemeinden überreichte. veränderbare Zahnsäule er - „e5-Programm“ ist Öster - Energien in unserem Bun - Mehr Infos bei Alfred König möglicht Vermessungsarbei - reichs Bundes- und Landes - desland kräftig steigern. Ich vom Landesenergieverein ten in bis zu vier Meter programm für energiebe - danke den ‚e5-Gemeinden‘, unter 0316/269700-25 Schachttiefe. wusste und klimafreundli - die mit ihrem großartigen oder unter www.lev.at / www.nedo.com 44 Kommunal: Wirtschafts-Info

Qualität bei Lebensdauer von Bauwerken entscheidend Heimische Rohstoffe für Österreichs Infrastrukturbauten

Straßen, Kanäle, Schutz - bauten brauchen qualita - tiv hochwertige Rohstoffe als Grundlage. Die Verant - wortung für den Erhalt der Infrastruktur tragen die Bürgermeister.

In Österreich stehen uns in der Natur mineralische Rohstoffe EU-Bauprodukte-Verordnung wie Sand, Kies, Schotter und legt Standard fest Naturwerksteine als hochwerti - ge Baumaterialien derzeit noch Nicht jeder Stein ist auch ein ge - in großem Ausmaß zur Verfü - eigneter Baustoff. Für viele Ge - gung. Der größte Teil der in gebracht werden können. steine gibt es Normen, die die Österreich gewonnenen Rohstof - Die Kosten für Neubau und Er - Qualität dieser Baurohstoffe fest - fe wird für den Bau und die Er - haltung der Infrastruktur trägt legen. Das CE-Zeichen und die haltung unserer täglich genutz - oftmals die Gemeinde selbst. Da Leistungserklärung sind Nach - ten Infrastruktur verwendet. heißt es auch, Augenmerk auf weise für die Übereinstimmung Sowohl die Einschränkung der qualitativ hochwertige Bauaus - mit den Normen bzw. für die Be - Rohstoffgewinnung in Öster - führung zu legen. Grundlage für schaffenheit der Gesteine. Die reich als auch die Verwendung lange Lebensdauer und geringen europäische Bauprodukte-Ver - von nicht qualitativ hochwerti - Erhaltungsaufwand sind Quali - ordnung legt mit den Anforde - gen Baurohstoffen bedeutet ei - tätsrohstoffe aus regionalen La - rungen den Standard fest, den nen massiven Wohlstandsver - gerstätten. Diese mineralischen Bauprodukte gewährleisten müs - Rohstoffe haben die Jahrtausen - sen. Jeder Einsatzzweck braucht Einschränkung der Rohstoffgewinnung in de langen Verwitterungen über - das geeignete Gestein und dieses standen und sind immer noch haben wir in Österreich in regio - Österreich wie auch die Verwendung von beständig. Heimische Bauroh - nal verteilter Weise ausreichend nicht qualitativ hochwertigen Baurohstoffen stoffe halten den regionalen zur Verfügung. Durchschnittlich bedeutet einen massiven Wohlstandsverlust. Klimaverhältnissen besser stand in jeder zweiten Gemeinde gibt und, in der Natur eingesetzt, es eine Rohstoffgewinnungsstät - sind sie natürliche Rohstoffe von te, was die Transportradien klein nachhaltiger Qualität. hält und lokale Beschäftigerbe - lust. Jeder Bürger erwartet von Die Entscheidung bei der Verga - triebe ermöglicht. seiner Verwaltung perfekte Stra - be an den örtlichen Rohstoffpro - ßen, eine funktionierende und duzenten sollte immer unter gut erhaltene Infrastruktur und den sozialen, wirtschaftlichen Information auch die Möglichkeit, sich selbst und Umweltschutzaspekten ge - zu vertretbaren Kosten ein Ei - troffen werden. Vor allem bleibt Forum mineralische Rohstoffe genheim zu schaffen. Dies kann die Wertschöpfung im Ort. Mag. iur. Robert Wasserbacher jedoch nur dann sichergestellt Die Mineralrohstoffwirtschaft Wiedner Hauptstraße 63 werden, wenn ein gemeinsamer bietet sich auch für die Wieder - 1045 Wien gangbarer Weg gefunden wird, verwertung mineralischer Bau - Tel.: 05 90 900 3534 .

wie Rohstoffgewinnung, Ver - stoffe an. Dabei ist Recycling E-Mail: [email protected] E .

kehr, Nutzungskonkurrenz und nicht nur Schlagwort, sondern Web: www.ForumRohstoffe.at E Anrainerschutz unter einen Hut gelebte Praxis. Kommunal 45 k5-Anwender merken nichts von der Diskussion um Kameralistik oder Doppik DAS Rechnungswesen für alle Gemeinden Österreichs

In k5 Finanzmanagement menschluss gewinnen. Im werden Geschäftsfälle abge - Burgenland startet 2014 wickelt. Parameter steuern, der Pilotbetrieb in mehre - wie die Buchungen darge - ren Gemeinden. stellt werden und wie die Bis heute haben sich öster - Auswertungen aussehen. reichweit knapp 600 Ge - Damit ist es egal, ob „Soll meinden für k5 Finanzma - und Haben“ oder „Soll und nagement entschieden. Ist“ im Vordergrund steht. In mehr als 40 Gemeinden Das jeweils andere System läuft das System zur größ - läuft automatisch im Hin - ten Zufriedenheit der tergrund mit. Anwender. Für Österreichs k5-Gemein - K5 vereint die Vorzüge von Doppik und Kameralistik. den ist somit die größtmög - liche Investitionssicherheit nander verbindet. Die drei mark im Zuge der Struktur - Information gewährleistet. Wie kann das daraus ableitbaren k5-Kom - reform genutzt. Die Ge - funktionieren? k5 Kommu - ponenten sind die Finanz - meinden Riegersburg, Brei - Informationen erhalten nale Doppik vereinigt die rechnung, die Vermögens - tenfeld an der Rittschein, Sie auf www.k-5.at sowie Vorzüge der kameralen und rechnung und die Ergebnis - Kornberg bei Riegersburg bei den fünf k5-Entwick - doppischen Rechnungswel - rechnung. Weitere wichtige und Lödersdorf konnten lungspartnern: 3 ten. Das System basiert in Vorteile des k5 Finanzma - beispielsweise ihre Finanz - Gemdat NÖ 3 seiner Konzeption auf dem nagements sind die Man - auswertungen in k5 in einer Gemdat OÖ 3 Vorarlberger Modell einer danten- und Konsolidie - konsolidierten Rechnung Gemeindeinformatik 3 Drei-Komponenten-Rech - rungsfähigkeit. analysieren und daraus Kufgem-EDV 3 . nung, die beide Systeme Alle diese Vorzüge werden wichtige Erkenntnisse für PSC Software & E . programmtechnisch mitei - derzeit schon in der Steier - den endgültigen Zusam - Consulting E 46 Kommunal: EDV & Telekommunikation

Informationssicherheit Sind Sie sicher? Die NSA-Affäre hat die Zusammenhänge und Vernetzungen unserer elektronischen Welt deutlich vor Augen geführt. Und tut es jetzt noch. Das Thema Cyber-Security macht auch vor Gemeinden nicht halt. Denn gerade Kommunen gehen am unmittelbarsten mit sensiblen Daten um. KOMMUNAL hat sich angesehen, welche (kostengünstige und einfach umzusetzende) Tipps und Tricks für mehr Sicherheit es gibt.

Hans Braun Ein einheitlicher Standard für IT-Sicherheitsmaßnahmen in Österreich ist Vorbild bei der kommunalen Verwaltung E-Government. „Kleine und schafft einerseits die Vorausset - mittlere Gemeinden erledigen zung, das Thema IT-Sicherheit so wie die großen Einheiten vie - zu sensibilisieren, und anderer - le Aufgaben der kommunalen seits die Möglichkeit, anonym Verwaltung in elektronischer und auf freiwilliger Basis die be - Form. Beginnend von den Web - stehenden Sicherheitsmaßnah - auftritten jeder einzelnen Ge - men zu überprüfen und notfalls meinde hin zur Abwicklung von Nachbesserungsmaßnahmen Behördenverfahren über elek - einzuleiten“, also sprach Martin tronische Formulare oder der Huber, Direktor des Salzburger Pflege und Führung der zentra - Gemeindeverbandes, bei der len Register. In all diesen Berei - Präsentation des Projekts „Infor - chen bestehen für die Gemein - mationssicherheit in der kom - den Sicherheitsrisiken und Be - munalen Verwaltung“, und traf drohungen in vielfältiger Form. damit auch gleich den Nagel auf Während die großen Gemeinden den Kopf. zum Teil über Fachleute im IT- Dass diese Risken bestehen, des - Bereich verfügen, müssen die sen waren sich die Diskutanten Bediensteten der kleinen und bei der Präsentation im Dachge - Melderegister, Homepages, mittleren Gemeinden ‚Universal - schoss des Bundeskanleramts Serverräume: Die IT in den Ge - genies‘ sein und auch Sicher - bewusst. meindeämtern nimmt zu – heitsaufgaben neben vielen an - Dass das Thema IT-Sicherheit und damit auch das Sicher - deren Bereichen miterledigen mit fortschreitender Ausweitung heitsrisiko. Ein eigenes Si - bzw. sich auf Sicherungsmaß - des internet-basierten Angebots cherheitshandbuch soll Ge - nahmen in den verschiedenen (Web-Portale, Self-Service-Lö - meinden helfen, sich zu rüs - Fachanwendungen verlassen. sungen) der öffentlichen Ver - ten. Kommunal: EDV & Telekommunikation 47

waltung und der elektronischen Leitfaden trägt diesem Ansatz Interaktion des Bürgers (E-Mail- Rechnung und soll das Bewusst - oder SMS-Services) mit der Ver - sein für Informationssicherheit waltung immer mehr an Bedeu - fördern sowie die Umsetzung tung gewinnt, war auch allen standardisierter Sicherheitsmaß - Teilnehmern klar. nahmen in der kommunalen Ver - Manfred Matzka, Leiter der Prä - waltung erleichtern.“ sidialsektion im Bundeskanzler - Einer der wesentlichsten Punkte amt: „Durch die zunehmende der Präsentation im Bundes - behördliche Vernetzung rückt kanzleramt war es, die „Selbst - daher ein gemeinsames Handeln verantwortlichkeit“ mehr in den aller Betroffenen auf nationaler Vordergrund zu rücken. Denn Ebene und das Vereinbaren und während es in Wien eigene Be - Einhalten gemeinsam definierter auftragte für die IT-Sicherheit Mindeststandards in den Mittel - gibt, müssen die Bediensteten in punkt. Die österreichische Stra - den kleinen und mittleren Ge - tegie für Cyber-Sicherheit bietet meinden „Universalgenies“ sein hier das Fundament dieser ge - und Sicherheitsaufgaben neben samtstaatlichen Zusammenar - vielen anderen Bereichen mit- beit. Informationssicherheit ist erledigen bzw. sich auf Siche - jedoch nicht nur auf IT-Si - rungsmaßnahmen in den ver - cherheit allein beschränkt, schiedenen Fachanwendungen sondern erfordert auch verlassen. „Gerade der Bereich eine strukturierte He - IT-Sicherheit bietet eine ausge - rangehensweise unter zeichnete Chance, behörden - Betrachtung von Be - übergreifend voneinander zu drohungen und lernen und damit die best- Risken im Be - mögliche Qualität und Sicher - reich der orga - heit auch in den kleineren Ver - nisatorischen, waltungseinheiten zu gewähr - personellen leisten“, so Huber. und physi - schen Si - Sicherheit kann auch cherheit. einfach sein Der nun Mithilfe unterschiedlicher „Be - vorlie - drohungsszenarien“ wurde eine gende Checkliste erstellt mit Tipps, die

„Ein einheitlicher Standard für IT-Si - cherheitsmaßnahmen in der kom - munalen Verwaltung schafft die Vo - raussetzung das Thema IT-Sicher - heit zu sensibilisieren.“ Martin Hu - ber, Direktor des Salzburger Ge - meindeverbandes, mit einem Pro - totyp des Leitfadens auf CD-Basis. 48 Kommmmuunnaal:l :E WDVi r&ts Tcehleakfotsm-Imnfuo nikation

nicht immer kompliziert sind Merkmale nicht ableitbar (z. B. alles, was Ihnen zu - (eine Broschüre wird Anfang Geburtsdatum) sein. gesandt wird, insbe - 2014 erscheinen). Wir haben Verwenden Sie bei der Gestal - sondere keine uner - Auszüge aus den Tipps: tung des Passwortes immer eine warteten E-Mails, 3 Wenn Sie den PC-Arbeitsplatz Kombination aus Buchstaben, die in einer unübli - verlassen, sperren Sie diesen Zahlen und Sonderzeichen. chen Sprache ver - mittels Bildschirmschoner. fasst sind und von 3 Lassen Sie wichtige Unterla - Auch außerhalb Unbekannten stam - gen weder auf dem Schreib - des Büros sicher men. Dateianhänge tisch noch elektronisch am PC von derartigen Ab - oder nach Besprechungen of - Wenn Sie Informationen außer - sendern könnten mit fen liegen, sondern versperren halb des Büros bzw. unterwegs Viren oder anderer Sie diese (Schreibtischlade verwenden, achten Sie beson - Schadsoftware be - oder PC-Sperre) bzw. nehmen ders darauf, dass diese Informa - haftet sein. 3 Sie sie in Ihr Büro zurück. tionen gut abgesichert und nicht Achten Sie bei Klicken Sie nicht willkürlich 3 Wenn Sie unterwegs sind, ach - leicht zugreifbar sind. Nehmen der Verwen - beim Surfen im Internet auf ten Sie darauf, dass vertrau- Sie nur jene Daten mil die Sie dung des Note - jegliches Angebot und prüfen liche Informationen nicht auf auch tatsächlich benötigen. books, Tablets, Sie, bevor Sie Webseiten aufru - 3 Ihrem Notebook ungeschützt Achten Sie bei der Verwendung Smartphones fen, ob das Ihren Intentionen verfügbar sind. des Notebooks, Tablets, usw. in öffentli - entspricht 3 3 Verwenden Sie nicht das glei - Smartphones usw. in öffentli - chen Bereichen Achten Sie beim Herunterla - che Passwort im Dienst wie chen Bereichen (Flughafen, (Flug hafen, den besonders auf Dateien, die auch im privaten Bereich, (z.B. usw.), dass niemand Ihre ver - usw.), dass nie - für Sie unbekannte Endungen bei Google oder Facebook). traulichen Informationen mit - mand Ihre ver - (also nicht .doc, .xls usw.) auf - liest. traulichen In - weisen. 3 3 Passwörter und Pin-Codes von Beachten Sie, dass vertrau- formationen Wenn Sie im Rahmen des He - Zugangskarten bzw. Bürgerkar - liche Informationen, auch mitliest. runterladens zur Installation ten sind der Schlüssel zu unseren wenn sie auf dem Notebook von Software aufgefordert Informationssystemen (wie auch abgespeichert sind, in einem werden, verständigen Sie so - der Schlüssel in Ihr Büro) und sicheren Bereich bzw. ver - fort Ihre Hotline. stellen damit einen besonderen schlüsselt abgelegt werden. 3 Wert dar. Besondere Sicherheit Lassen Sie Notebook, Tablet, Abschließend sei wiederholt, stellen Zugangsmechanismen Handy, Smartphone, Daten - was an sich allen bekannt sein mit zwei Komponenten dar, näm - stick, usw. nicht sichtbar z. B. sollte und was auf jeder Veran - lich Wissen (Passwort oder Pin- im Auto oder in anderen Be - staltung gepredigt wird: Absolu - Code) und Besitz (Karte), wie es reichen liegen. te Sicherheit ist (auch) in der die Bürgerkarte umsetzt. Bei der virtuellen Welt nicht möglich. Verwendung von ausschließlich Sichere E-Mail-Kommunika - Mit der Einhaltung einiger Benutzerkennung und Passwort tion und sicher im Internet Grundverhaltensregeln wird es besteht die Gefahr, dass diese aber jenen, die versuchen, unbe - Hackern in die Hände fallen. Mit Computerviren und andere fugt an Informationen zu gelan - einigen Maßnahmen können Schadsoftware werden meist gen oder uns sonst schaden wol - aber auch Passwörter entspre - über das Internet beim Surfen len, erschwert, zu bekommen chend abgesichert werden. bzw. über E-Mail verteilt. was sie wollen. 3 Passwörter sind in regelmäßi - Grundsätzlich sind die Systeme gen Abständen zu ändern. der öffentlichen Verwaltung gut 3 Passwörter dürfen auf keinen abgeschirmt und mit sogenann - Fall weitergegeben werden. ten Virenscannern ausgestattet. 3 Ankündigung Wenn Sie den Verdacht haben, Dennoch kann es vorkommen, dass Ihr Passwort einem Drit - dass Schadsoftware Ihren PC Sich der Verantwortung bewusst zu sein und ten bekannt ist, ändern Sie es oder Ihr Notebook verseucht. Vorsichtsmaßnahmen zu entwickeln, war auch 3 umgehend. Wenn Sie Mails von unbe - Basis einer einzigartigen Kooperation: Stadt 3 Schreiben Sie Passwörter nir - kannten Adressen oder in du - Wien, Österreichischer Gemeindebund, Öster - gends auf, versperren Sie die - bioser Konstellation erhalten, reichischer Städtebund, das Zentrum für sichere se eventuell auch in einem verwerfen Sie diese. Informationstechnologie – Austria und das De - 3 elektronischen Passworttresor. Ihr Systemadministrator oder partement Sichere Informationssysteme der FH 3 Verwenden Sie nicht das selbe die IT-Abteilung wird niemals Oberösterreich, Campus Hagenberg entwickel - Passwort in der Behörde wie die Übermittlung Ihres Pass - ten, basierend auf einem Forschungsprojekt der auch bei privaten Anbietern, wortes oder PinCodes verlan - FH Hagenberg, einen Leitfaden, der die Gemein - wie Facebook, Google, Hot - gen. den bei der Implementierung von Sicherheits - 3 mail, usw. Verwenden Sie die digitale Sig - maßnahmen unterstützt. Im Zuge des For - natur zur Absicherung Ihres schungsprojekts wurde mithilfe demografischer Es gilt das Grundprinzip: Das Dokumentenaustausches (z. B. Daten und Partnergemeinden eine Musterge - Passwort muss für Sie leicht mit der PDF-Signatur auch mit meinde entwickelt, auf deren Grundlagen die Ri - merkbar, aber für andere schwer Handy). sikoermittlung stattgefunden hat. KOMMUNAL 3 erratbar bzw. aufgrund seiner Öffnen Sie nicht automatisch wird Anfang 2014 über das Projekt berichten. KoEmDmV &un Taell:e Wkoirmtsmchuanfitksa-Itniofon 49

Weitere Steigerung der EAG- und Batteriesammelmassen in Österreich 2012 wieder ein Super-Jahr für die kommunale Sammlung Mehr als 9,1 Kilogramm an Elektroaltgeräten hat jeder Österreicher und jede Österreicherin im Jahr 2012 gesammelt. Prozentuell bedeutet dies einen Anstieg um 2,46 Prozent. Dies ist gleich aus meh - reren Gründen bemerkenswert, wie die Elektroaltgeräte-Koordinierungsstelle in ihrer traditionellen Bilanz Ende September vermittelte. l d e

Hans Braun h c S / e c i v

Die Erfolgsmeldung vor - r e s o

weg: Insgesamt wurden t o F 2012 mehr als 76.612 Ton - - A P A

nen Elektroaltgeräte (EAG) / e l l

aus privaten Haushalten e t s von den Österreicherinnen s g n u

und Österreichern gesam - r e i n

melt (plus 15 Prozent). Im i d r

Jahr 2011 waren es 74.770 o o K

Tonnen. Mag. Elisabeth e t ä Giehser: „Wir freuen uns r e g t sehr und dürfen als Öster - l a o r reicher auch ein bisschen t k e stolz darauf sein, dass wir l E

: o auch im siebten Jahr nach t o Inkrafttreten der Elektro - F altgeräteverordnung unse - ren Platz im europäischen Spitzenfeld halten konn - KR Ing. Wolfgang Krejcik (Vorsitzender des Aufsichtsrats der EAK), ten.“ Mag. DI DDr. Reinhard Mang (Generalsekretär im Lebensministe - Besonders erfreulich bei der rium), Mag. Elisabeth Giehser (Geschäftsführerin EAK – Elektro - Mehr Infos Analyse der einzelnen Sam - altgeräte Koordinierungsstelle), Bgm. Ing. Josef Moser (Bundes - melmassen ist der deutliche obmann der ARGE österreichischer Abfallwirtschaftsverbände). Alle Infos über die richti - Anstieg bei Kleingeräten. ge Sammlung und Ver - Giehser: „Der Zuwachs um wertung von Elektroaltge - 12 Prozent bei den Kleinge - ganz wesentlich ist, EAG Land-Stadt-Gefälle. Am räten und Batterien liefert räten zeigt, dass die Öffent - richtig zu sammeln und zu fleißigsten wird in Ober - die Website lichkeitsarbeit und die In - verwerten und nicht über österreich gesammelt. Mit www.elektro-ade.at . formation für die Konsu - den Restmüll oder gar in einer Pro-Kopf-Sammel - Der österreichweite Sam - mentInnen gegriffen haben der Natur zu entsorgen.“ masse von 11,45 Kilo - melstellenfinder weist da - und deutlich weniger Klein - gramm kommen die Ober - rüber hinaus auf Knopf - geräte im Restmüll landen Land-Stadt-Gefälle bei österreicher mit einem Be - druck den Weg zur als noch in den Anfangsjah - Sammelmassen völkerungsanteil von 16,81 nächstgelegenen Sam - ren der EAG-VO. Der Bevöl - Prozent auf einen Sammel - melstelle. kerung ist inzwischen wirk - Das in der Vergangenheit anteil von 21,11 Prozent. Details zur Pressekonfe - lich bewusst, dass Elektro - registrierte geografische In den großen Städten sind renz und den Auswirkun - altgeräte kein ,Schrott‘ sind, West-Ost-Gefälle bei den die Sammelmassen pro gen der neuen WEEE- sondern wertvolle Lieferan - Sammelmassen lässt sich Einwohner allerdings noch Richtlinie und die neue ten von Sekundärrohstof - 2012 kaum mehr feststel - immer deutlich niedriger EAG-Verordnung in Öster - fen, und dass es natürlich len. Allerdings gibt es im - als in den ländlichen Re - reich gibt es auf auch für unsere Umwelt mer noch ein deutliches gionen. www.eak-austria.at 50 Kommunal: Sanierung

Ortsbild-Gestaltung hängt manchmal an einem Gebäude Verfallendes Bauernhaus wurde Gemeindeamt

Renovierte alte Objekte werten ein Ortsbild auf. Aber im Vorfeld sind oft schwerwiegende Entscheidungen zu treffen, wenn es darum geht, ob sich das Erhalten rechnet.

Vor so einem Problem stand die Die Wärme dafür wird aus dem Salzburger Flachgau-Gemeinde lokalen Fernwärmenetz bezo - Seeham mit ihren Plänen, ein al - gen, der Jahresverbrauch liegt tes Gehöft in der Ortsmitte zum um die 50 kWh pro m² (Brutto - neuen Gemeindezentrum zu geschossfläche). machen. Einerseits war und ist Um bauphysikalische Probleme man dem Erhalt kulturellen auszuschalten, wird der Putz Bau-Erbes gegenüber mehr als mittels einer Wandheizung tem - aufgeschlossen, andererseits be - periert, die zugleich Raumhei - fand sich das Objekt in einem zung ist. Diese Raumheizart wie - schon sehr fragwürdigen Bauzu - derum ist bekannt dafür, das stand. komfortabelste und gesündeste Es gelang dem damaligen Bür - Raumklima zu liefern. germeister Matthias Hemetsber - Andererseits steht so auch klassi - ger aber, die Front für die Revi - schen Holzfußböden nichts im talisierung auszubauen, indem Weg, und dank der Vermeidung man sich für das Gemeinde- von Hausstaubbewegungen wird zentrumsprojekt institutioneller Reinigungsaufwand gespart und Schützenhilfe, etwa aus dem Be - die Räume brauchen viel weni - reich der Gebietskörperschaften, ger oft ausgemalt werden. oder EU-initiierter Kooperatio - Im Erdgeschoss bestehen die nen versicherte. Bestehenden Außenwände vorwiegend aus Auflagen des Denkmalschutzes Steinmauerwerk. In den relativ Rechnung tragend, wurde sogar tiefen Fensterlaibungen kann eine EU-Initiative zur Förderung deshalb ein gewisses Kondensat- alter Handwerktechniken in das bzw. Schimmelrisiko nicht aus - Projekt miteinbezogen. geschlossen werden. Um dem Planung und Bauleitung lagen vorzubeugen, verläuft dort seit - beim Salzburger Architekturbü - lich im Putz je ein von der Wand - ro Lorenz. 2005 war baulich das Oben einer der Räume im ursprünglichen Zustand, un - heizung abzweigendes Heizrohr. Äußere des Wohnhauses, einem ten der selbe Raum nach der Renovierung. Einzelraumregelungen ermögli - der wenigen noch erhaltenen al - chen ein bedarfsgerechtes Ein - ten Objekte in der Gemeinde, schaftsgebäude entgegen. Das stellen der Temperaturen der perfekt fertiggestellt. Aber es dominierende, kunsthistorisch einzelnen Räume. Kalte Wand - sollten noch weitere sechs Jahre dem Biedermeier zuzuordnende flächen im Winter gibt es nicht des Wartens und der Innenaus - Wohnhaus ist zum modernen mehr. So übertrifft die Raumkli - bauphase bis zum Eröffnungs - Gemeindeamt geworden. ma-Qualität in den Büros wäh - fest vergehen. Letztlich war fast rend der Heizperiode trotz Stein - ein Jahrzehnt vergangen, bis die Fortschrittliche mauerwerks jene eines durch - Idee in die Realität umgesetzt Innensanierungstechnik schnittlichen Neubaus deutlich. war. Im Sommer wiederum profitie - Das ideal in der Ortsmitte gele - Nicht zu kurz kamen Energie - ren die Räume von der speicher - gene, sogenannte „Schmiedbau - sparmaßnahmen in Bezug auf massenreichen Bauweise, die ja erngut“ besteht aus Wohnhaus Raumwärmeverluste. Die Fens - bekanntlich Überwärmungen und Wirtschaftsgebäude und ter wurden durch baugleiche, verhindert. Das revitalisierte Ob - weist reichlich Freiflächen für neue Kastenfenster ersetzt. jekt brilliert somit nicht nur mit ein attraktives Dorfzentrum auf. Wärmeschutz wurde nachgerüs - seinem Äußeren, sondern auch Dem Raumbedarf für Vereine, tet und ein Zentralheizsystem mit hochwertigen Räumlichkei - Jugendzentrum und kulturelle mit einer Niedertemperatur- ten, in denen sich die Mitarbei - Aktivitäten kommt das Wirt - Wandflächenheizung installiert. ter wohl fühlen. www.erstegroupimmorent.at 51

Lösungsansätze für kommunale Finanzierung Wie Kommunen trotz angespannter Finanzsituation neue Projekte umsetzen können und so wett- bewerbsfähig und für Einwohner und Unternehmen attraktiv bleiben, erklärt Brigitte Bruckmüller, Geschäftsführerin der Erste Group Immorent Österreich.

Es ist nicht leicht für Kommunen – Horte. Auch alle Entwicklungen der Budgetdruck steigt, der Inves- Richtung Ganztagesschule müssen titionsrückstau auch. Was sollen nanziert werden. Kommunen aus Ihrer Sicht denn machen? Schließlich herrscht enormer Bedarf am anderen Ende der demogra schen In der Tat sind die Kommunen in einer Skala: Für die ältere Generation, die Zwickmühle. Die gute Nachricht ist, deutlich größer werden wird, fehlen dass es nach wie vor sinnvolle entsprechende Wohn- und Betreu- Finanzierungsmodelle gibt – Leasing ungsmöglichkeiten. etwa. Die Leasingnachfrage ist im Jahr 2012 eingebrochen, hat heuer Laut aktuellen Studien sehen die aber schon längst wieder Fahrt Kommunen selbst vor allem in den aufgenommen. Diese Finanzierungs- Bereichen Straßenbau, Leitungsnetze art ist nach wie vor für Kommunen der Wasserversorgung und Abwasser- geeignet. entsorgung sowie Gebäudesanie- rungen den höchsten Bedarf.

Das sagen Sie, aber wie sehen dies die Kommunen selbst? Können Kommunen im Bereich Energie Geld einsparen? Wir sehen die Tendenz, dass Kommu- Information: nen zwar unter Zugzwang sind, aber Natürlich. Die Grundidee hierfür ist Erste Group Immorent Österreich es immer noch Möglichkeiten gibt. simpel: Bestehende Objekte – vom Mag. Brigitte Bruckmüller Auch mit knappen Budgets lassen Rathaus über das Amtsgebäude Tel.: 050100 – 27261 sich Investitionen planen. Ob Neubau bis zur Schule – werden thermisch [email protected] oder Sanierung, Leasing bietet Ge- saniert. Über die Einsparungen meinden eine sehr gute Alternative wird zuerst die Finanzierung bedient, für langfristige Finanzierungen. Wir danach bleibt die Einsparung zu Sind Sie auch ein Partner am Weg haben heuer schon mehrere Projekte 100 % bei der Kommune – ein zu einer Smart City? in ganz Österreich erfolgreich umge- echtes Win-Win-Konzept. setzt. Da muss man sich zuerst einmal fragen, was ist denn eine Smart City? Was ist der Mehrwert für Ihre Ich halte das für einen Marketing- Welche Projekte werden denn am Kunden? Begriff. Für uns sind ganzheitliche, häufigsten finanziert? intelligente und ressourcenschonende Die Erste Group Immorent hat um- Konzepte, die für die nächste Gene- Das ist natürlich immer sehr von der fassendes Know-how in der Betreu- ration genauso tauglich sind wie individuellen Situation abhängig, aber ung von Kommunen. Wir verstehen für die Attraktivierung des Standorts, in letzter Zeit handelt es sich ver- uns als ganzheitlicher Partner, der völlig normal. Dass das Ganze nun mehrt um Projekte im Bildungsbe- von der Ist-Analyse über die Finan- Smart City heißt, ist deswegen eine reich oder Bestandssanierungen. zierung bis hin zum Betrieb dem gute Entwicklung, weil dadurch mehr Weiche Standortfaktoren werden auch Kunden zur Seite steht. Dank unserer Aufmerksamkeit für Themen entsteht, immer wichtiger. So nimmt für man- wirklich langjährigen Erfahrung die uns seit Jahren am Herzen liegen. che Gemeinden die ganztägige Kin- verstehen wir die Sprache und die derbetreuung einen immer notwendi- Bedürfnisse von Kommunen. Das geren Platz ein. Hierzu braucht es die erleichtert die Zusammenarbeit für entsprechenden Kindergärten und beide Seiten.

Kontakt: Erste Group Immorent AG Windmühlgasse 22–24, 1060 Wien Tel. +43 (0)5 0100 - 27261 52 Kommunal: Auszeichnung

Auszeichnung für katholische Privatschule Klimaschutzpreis an die HLUW Yspertal

Umweltminister Niki Ber - lakovich überreichte am Montag, 11. November 2013 in der Siemens City Vienna der HLUW Yspertal den Österreichischen Kli - maschutzpreis. Die HLUW ist somit Preisträger des Österreichischen Klima -

l a t r e

schutzpreises 2013. p s Y

W U L H

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Die Höhere Lehranstalt für Um - t o welt und Wirtschaft Yspertal ist F die einzige Schule in Österreich, Umweltminister Niki Berlakovich übergab den Klimaschutz-Preis: Schülerin Johanna Eichinger, die Jugendliche für eine rohstoff- HR Dir. Mag. Johann Zechner, Mag. Edith Wernad, Schüler Raphael Thauerböck, Schauspieler Cor - und energiesparende bzw. nach - nelius Obonya und Biopionier Werner Lampert von der HLUW Yspertal freuten sich. haltige und ökosoziale Wirtschaft ausbildet. Mit dem Projekt „Nachhaltige Ausbildung an der HLUW Yspertal“ ist es gelungen, Schule ist seit 2008 Trägerin des ausgebildet, 50 Lehrerinnen und in der Kategorie „Alltag“ den Österreichischen Umweltzei - Lehrer arbeiten in Schule und In - Österreichischen Klimaschutz - chens. Sie wird energetisch mit ternat für 390 Schülerinnen und preis 2013 zu gewinnen. „Die Sonnenkollektoren, Photovol - Schüler aus halb Österreich in Nominierung und der Gewinn taik- und Windkraftanlagen einem Dorf in Niederösterreich – unserer berufsbildenden Schule (letztere dzt. im Versuchsbe - in Yspertal. Nicht nur eingebilde - für diesen hochkarätigen Preis trieb), einer Elektroquadtankstel - te Theoretiker oder nur ausgebil - bestärken uns, den eingeschlage - le, einem Kleinwasserkraftwerk, dete Technokraten, sondern an nen Weg fortzusetzen. Als einzi - einer Hackschnitzelheizung und der Praxis geformte, „visionäre ge Schule in Österreich für Um - per Wärmerückgewinnung aus Realisten“ für eine nachhaltige welt und Wirtschaft war dieser Abwasser versorgt. Der gesamte Welt sind das Bildungs- und Aus - Weg nicht immer leicht!“ so Energieverbrauch und die Ener - bildungsziel der Schule und des Schulgründer Direktor Hofrat giegewinnung werden von einem angeschlossenen Internats. Aus Mag. Johann Zechner. Energiemanagementsystem ge - dem festen weltanschaulichen steuert, das auch von den Schü - Fundament einer katholischen Ausbildung mit Zukunft lerinnen und Schülern betreut, Privatschule des Stiftes Zwettl dokumentiert und kontrolliert kommen Themen wie Globalisie - Einerseits wird eine theoretische wird. rung, Flüchtlingselend und des - Schulausbildung für Umwelt-, sen Ursachen, die Erhalten des Wasser- und Kommunalwirt - Große Freude mit sozia - ländlichen Raumes usw. promi - schaft angeboten, gleichzeitig lem Fundament nent vor. „Als visionäre Realisten werden die Inhalte bei zahlrei - für die Zukunft freut uns diese chen Projekten unter Berücksich - Vor 23 Jahren wurde die Schule Auszeichnung besonders“, er - tigung der Nachhaltigkeitsidee gegründet, über 1200 Absolven - klärt Mag. Edith Wernad, seit der auch in die Praxis umgesetzt. Die tinnen und Absolventen wurden Schulgründung Professorin an Kommunal: Wirtschafts-Info 53

der Schule. „In unserer Schule Kolumne: Pitters Kommunaltrend steht die Schülerin und der Schüler im Vordergrund, und mit zahlreichen praktischen Pro - Datenschutz in Gemeinden jekten schaffen wir es sehr er - folgreich, die Kombination Um - welt und Wirtschaft zu lehren. Die Berufschancen sind nach dieser fünfjährigen Ausbildung sehr gut. Es liegt nun an der Ju - gend, dieses Ausbildungsange - bot im Herzen von Niederöster - reich auch anzunehmen!“ Green Jobs: Ausbildung für ganz Österreich

Green Jobs, ob in der Privatwirt - schaft oder im öffentlichen Sek - tor, sind gefragt. Die HLUW bil - det aktuell in den beiden Ausbil - dungszweigen „Umwelt und Wirtschaft“ und „Wasser- und Kommunalwirtschaft“ aus. In - formationen zu dieser unikaten Ausbildung unter www. hlaysper.ac.at oder am Tag der Zuletzt wurde an dieser Stelle die In Österreich ist das Grundrecht offenen Tür am Samstag, Notwendigkeit der klugen Abwä - auf Datenschutz grundsätzlich im 18. Jänner 2013 ab 9.00 Uhr. gung von Sicherheitsdenken und Bundesdatenschutzgesetz gere - Risikobereitschaft diskutiert. gelt. Laut einführendem Paragraf Hintergrund Untrennbar verbunden mit diesen hat dabei kurz gefasst Jedermann Themen sind die Bereiche Daten - Anspruch auf Geheimhaltung der Ausbildung von Fachleuten der schutz und Privatsphäre in den ihn betreffenden personenbezoge - Gemeinden. Nicht zuletzt durch nen Daten, soweit ein schutzwür - Wasser- und Kommunalwirtschaft das Auftauchen der Abhör - diges Interesse daran besteht. Die skandale rund um die amerikani - Gemeindebürger fühlen sich aber Seit dem Schuljahr 1990/91 bildet die HLUW Fachleute sche NSA oder den Verkauf von häufig kaum adressiert und neh - für Umwelt und Wirtschaft im Sinn der Nachhaltigkeit aus. Dabei ist auch eine ganze Reihe von „Klimaschutz re - Patienteninformationen an men das Thema Datenschutz levanten“ Einrichtungen und Verfahren an der Schule Marktfor - Freie Bürgerrechte stellten stärker auf der entstanden wie die Beheizung der Gebäude mit allen Ar - schungsinsti - gesellschaftli - ten von klimaschonender Energie von den Hackschnit - tute ist das in der Vergangenheit keines - chen als auf der zeln über Wasserwirtschaft, Photovoltaik bis zu Wind - Thema in al - wegs den Normalfall dar. persönlichen energie. Elektroräder, ein Quad u.v. andere gehören ler Munde. Ebene wahr. Bei - dazu. nahe desinteres - Seit September 2012 wird an der HLUW des Stiftes Laut Analyse von Pitters siert hört man vielfach ein „was Zwettl in Yspertal Kompetenz in den oben genannten KOMMUNALTREND finden sich soll ich daran ändern?“. Fachgebieten vermittelt. Die Lehrpläne wurden in enger aber gerade hier kontraprodukti - Zusammenarbeit mit Fachleuten aus den betroffenen Wirtschaftsbereichen (Bund, Land, Gemeindeverbände, ve Sichtweisen. „Wozu brauche Dies stimmt nachdenklich, zumal Gemeindevertreter, Fachfirmen usw.) gestaltet. ich Schutz, ich habe nichts zu die Errungenschaft freier Bürger - Neben einer breiten Allgemein- und Wirtschaftsausbil - verbergen“ oder „wenn man rechte in der Vergangenheit kei - dung wird im Bereich von Naturwissenschaft und Tech - keinen Dreck am Stecken hat, neswegs den Normalfall darstell - nik vertiefend auf die Problemstellungen des Wirtschaf - passiert nichts“, so te. Es gilt zu sensibili - tens in Gemeinden eingegangen. Auch auf Pflege, Ent - lauten häufig gehörte sieren - und wieder wicklung und Nutzung von Gewässern liegt besonderes Meinungen zum The - kommt den Gemeinden Augenmerk. ma Datenschutz. Aber als Nahinstanz zu den Die Hälfte der ausbildungsbereichsorientierten Fächer ist diese so gerne ange - BürgerInnen hier Be - wird als Praktikum durchgeführt. Dazu gehören Ange - führte, eigene Unbe - deutung zu: im Zen - wandte Biologie, Angewandte Chemie, Angewandte Phy - sik und Umweltanalytik sowie Landschafts- und Raum - flecktheit wirklich der trum steht dabei präzi - planung mit den Inhalten Gewässerökologie, Wassernut - Königsweg bei der An - se Aufklärung über den zung und -behandlung, Kommunalwirtschaft, usw. näherung an diese Wert des Datenschutzes Exkursionen, Projektwochen und Partnerschaften im In- hochsensible Thema - und die eigene Vorbild - Dr. Harald Pitters ist und Ausland unterstützen die Ausbildung. tik? Ist es klug, jedwe - funktion im Umgang Auch für von der Qualität der öffentlichen Verwaltung de persönliche Infor - Trendexperte und mit Daten auf Gemein - und dem Schutz der Naturressourcen wird in einer sich mation im Internet Kommunal forscher. deebene. immer stärker globalisierenden Welt letztendlich unsere kundzutun? E-Mail: office@ Lebensqualität abhängen. pitters.at www.pitters.at 54 Kommunal: Aus- und Fortbildung

Aus- und Fortbildung in den Gemeinden Master oder n a h r u K / a i l o t o f

:

o ? t Desaster o F

Globalisierung, Europäisierung, Digitalisierung – Katharina Lehner die Arbeit in den Gemeinden wird stets komplexer und Der öffentliche Sektor braucht qualifizierte Mitarbeiter sind gefragter denn je. Neben eine moderne und vor allem ef - fiziente öffentliche Verwaltung, Weiterbildungsmöglichkeiten in Kommunalakademien die es schafft, trotz Sparzwän - gen und Umstrukturierungen gibt es auch immer mehr Studien, die speziell auf die An - den Qualitätsanforderungen ge - recht zu werden. Der Bedarf an forderungen der Verwaltung ausgerichtet sind. immer höher qualifizierten Mit - arbeitern ist groß. Für den Beruf eines Amtsleiters ist eine fundierte Ausbildung er - forderlich. Franz Haugensteiner, Obmann des Fachverbandes der leitenden Gemeindebedienste - Kommunal: Aus- und Fortbildung 55

Master oder

Die Anforderungen an die öffentliche Ver - waltung steigen gewaltig. Das Interesse Desaster ? am Studium bleibt groß.

ten Österreichs (FLGÖ), spricht tenz, aber auch Personal- und Das Bachelorstudium „Public aus jahrelanger Erfahrung: „Der Prozessmanagement. „Eine Management“ wird von den Beruf des Amtsleiters ist äußerst mehrjährige Ausbildung in die - Fachhochschulen Oberöster - fordernd und trotzdem eine der sen Bereichen rechnet sich auf reich, Kärnten und Wien ange - schönsten Aufgaben. Ich bin nun alle Fälle“, so Haugensteiner. boten. Es richtet sich an Men - 16 Jahre in dieser Funktion und schen, die sich entweder für ei - kann mich nicht erinnern, dass Akademiker fassen Fuß ne Tätigkeit im öffentlichen Sek - jemals ein Tag einem anderen tor interessieren oder bereits in geglichen hätte“, berichtet Hau - Längst haben die österrei - einem solchen Bereich tätig gensteiner KOMMUNAL. Eine chischen Fachhochschulen die sind. Die Lehrinhalte umfassen fundierte Ausbildung beinhaltet Zeichen der Zeit erkannt und Betriebswirtschaft, Recht, Pro - für Haugensteiner juristische, bieten sechssemestrige Bache - zess- und Ressourcenmanage - betriebswirtschaftliche und poli - lorstudien, viersemestrige Mas - ment, aber auch soziale Kompe - tikwissenschaftliche Kompeten - terstudien im Bereich Public Ad - tenzen und Marketing. An der zen, dazu außerdem Führungs- ministration, aber auch teils Fachhochschule Wien wurde das und Kommunikationskompe - hochspezialisierte Lehrgänge an. Bachelorstudium zunächst für 56 Kommunal: Aus- und Fortbildung

die Weiterbildung von Verwal - in einer Gemeinde tätig. Außer - tuelle Weiterbildungen zu ma - tungsmitarbeitern konzeptio - dem haben wir in jedem Jahr - chen, sondern ein Gesamtpaket niert. Wegen der großen Nach - gang Studierende aus unter - zu haben“, so Cecon. frage fand eine Ausweitung des schiedlichen Altersgruppen“, so Angebots für Quereinsteiger und Cecon im Gespräch mit Auf Spezialisten Studienanfänger statt. KOMMUNAL. kommt es an Die Masterstudien sind speziell Die öffentliche Verwaltung wird für Führungskräfte in mittleren aufgrund der Digitalisierung, Neben Public-Management-Stu - oder höheren Managementposi - der Europäischen Union, aber dien, die sich allgemeiner den tionen gedacht, so zum Beispiel auch aufgrund des demografi - Anforderungen einer Verwal - auch für Amtsleiter in größeren schen Wandels vor große Gemeinden und Städten, Exper - Herausforderungen ge - Es ist wichtig, nicht nur ten für Personalmanagement, stellt. Die Qualität muss Controlling, Organisationsent - erhalten bleiben, auf der punktuell Weiterbildungen wicklung, aber auch Prozess- anderen Seite aber Kosten zu machen, sondern ein und Qualitätsmanagement. eingespart werden. Die Gesamtpaket zu haben. Franziska Cecon, Professorin an nötige Weiterentwicklung der Fachhochschule Oberöster - der öffentlichen Verwal - Prof. (FH) MMag. Dr. Franziska reich für Public Administration, tung kann daher von Mit - Cecon, FH Oberösterreich sieht ein ungebrochenes Interes - arbeitern besser getragen se am Bachelor- und Masterstu - werden, die eine grundle - dium. Jährlich besuchen 30 Stu - gende Ausbildung zum Beispiel tung widmen, werden auch ei - dierende den Bachelor Public im Prozessmanagement absol - ne Reihe weiterer spezialisierter Administration und 50 den Mas - viert haben. „Die Gemeinden ha - Ausbildungen angeboten. Somit ter Services of General Interest. ben diese zentralen Heraus- wird auch von Ausbildungsseite Aus gutem Grund sind die Studi - forderungen erkannt. auf die stets komplexer werden - en an der Fachhochschule Ober - Seitens unserer Absolventinnen den Anforderungen an die Ge - österreich berufsbegleitend auf - und Absolventen hören wir, dass meinden reagiert. gebaut: „Die, die nicht arbeiten, zunehmend Managementkom - Die Themen Standortwettbe - sind definitiv in der Minderzahl. petenzen wichtig sind. Daher ist werb, Standortwirtschaft und Viele Studierende sind beruflich es entscheidend, nicht nur punk - Standortmanagement haben beispielsweise in den letzten Jahren enorm an Bedeutung ge - wonnen. Die Fachhochschule Vorarlberg bietet folglich einen Hochschullehrgang „Standort- und Regionalmanagement“ an.

Fernstudium @ UNI Salzburg

Verwenden auch Sie GIS in wendung. Kosten: € 4900,- / Ihrer Gemeinde? Würden ab 1. 1. € 5400,-. Sie gerne mehr wissen? 3 Dann erweitern Sie Ihre UNIGIS MSc Kompetenzen in Sachen Postgradualer, zweijähriger Geoinformatik mit UNIGIS, Studiengang mit Fokus auf den berufsbegleitenden Vermittlung fundierter GI- GIS-Studiengängen an der Kenntnisse zur Leitung von Universität Salzburg. Seit Projekten, Arbeitsgruppen 20 Jahren stehen wir mit und Abteilungen. Ab - unserer Fernlehre für eine schluss: akademischer Grad fundierte akademische Geo - „Master of Science (Geogra - informatik-Ausbildung. phical Information Science & Systems)“. Kosten: UNIGIS-Studiengänge € 8500,- / ab 1. 1. € 9800,- 3 UNIGIS professional Der einjährige Zertifikats - studiengang vermittelt pra - Information xisorientierte Kenntnisse zu www.unigis.ac.at . GIS und bietet einen Ein - E .

blick in Methodik und An - E Kommunal: Aus- und Fortbildung 57 Public Management Studien auf einen Blick Wirtschaftlicher Erfolg, eine Fachhochschule Oberösterreich funktionierende Infrastruktur und damit verbunden die sozia - Bachelorstudium: Public Management 3 le und kulturelle Entwicklung Berufsbegleitend: 6 Semester, 180 ECTS-Punkte 3 von Ländern, Regionen und Ge - Studienplätze/Jahr: 30 meinden sind kein Zufall, son - dern das Ergebnis von möglichst Masterstudium: Services of General Interest 3 guten Rahmenbedingungen, die Berufsbegleitend: 4 Semester, 120 ECTS-Punkte 3 es strategisch zu entwickeln gilt. Studienplätze/Jahr: 50 Der Lehrgang wird in Kooperati - on mit der Universität Konstanz, Studiengebühr/Semester: 363,36 Euro; Beginn: Herbst 2014 der Universität Liechtenstein INFOS: Fakultät für Gesundheit und Soziales Linz www.fh-ooe.at und der Hochschule für Stand - ort-, Regional- und Kommunal - Fachhochschule Kärnten entwicklung angeboten, wo - Bachelorstudium: Public Management durch auch der überregionalen 3 Vollzeit und berufsbegleitend: 6 Semester, 180 ECTS-Punkte Zusammenarbeit Rechnung ge - 3 tragen wird. (Informationen: Studienplätze/Jahr: 33 www.vht.at ) Masterstudium: Public Management Die öffentliche Verwaltung ent - 3 „Berufsfreundlich“: 4 Semester, 120 ECTS-Punkte wickelt sich schnellen Schrittes 3 hin zur Verwaltung 2.0. E-Go - Studienplätze/Jahr: 20 vernment revolutioniert die Kommunikation zwischen Bür - Studiengebühr/Semester: 363,36 Euro; Beginn: Herbst 2014 www.fh-kärnten.at gern, Verwaltung und Politik, INFOS: Studienbereich Wirtschaft & Management schafft Bürgernähe und Trans - parenz. Mit dieser Umstellung Fachhochschule Wien ändern sich jedoch auch die Ar - Bachelorstudium: Public Management 3 beitsprozesse in den Gemein - Berufsbegleitend: 6 Semester, 180 ECTS-Punkte 3 den. An der Donau-Universität Studienplätze/ Jahr: 50 Krems wurde ein eigenes Insti - tut für E-Governance in Wirt - Masterstudium: Public Management 3 schaft und Verwaltung einge - Berufsbegleitend: 4 Semester, 120 ECTS-Punkte 3 richtet, das sich nicht nur mit Studienplätze/Jahr: 40 E-Government, sondern auch mit Sicherheitsmanagement be - Studiengebühr/Semester: 363,36 Euro Gebühren + ÖH-Beitrag + schäftigt. Bausteine des Studi - 44,14 Euro sonstige Aufwendungen; Beginn: Herbst 2014 INFOS: FH Campus Wien www.fh-campuswien.ac.at Donau-Universität Krems Masterstudium Public Administration 3 Berufsbegleitend: 4 Semester, 90 ECTS-Punkte 3 Kosten: 19.900 Euro Masterstudium E-Government 3 Berufsbegleitend: 50 Tage Präsenzzeit, 90 ECTS-Punkte 3 Kosten: 14.900 Euro Zertifikat/Master Integrative Regionalentwicklung für Kommunen, Ge - meinden und Regionen 3 Akademischer Experte: 3 Semester, 60 ECTS-Punkte, 7750 Euro 3 Master: 5 Semester, 90 ECTS-Punkte, 10.900 Euro Zertifikat VerwaltungsmanagerIn: 3 2 Semester (19 Tage), 25 ECTS-Punkte 3

t Kosten: Teilnehmer aus niederösterreichischen Gemeinden: 1990 t a t

s Euro, aus allen anderen Institutionen: 2990 Euro k r e w

t www.donau-uni.ac.at s Infos: Donau-Universität Krems a r t n

Die meisten Studierenden im o K

/ Universität Salzburg

Bereich der öffentlichen Verwaltung a i l o

studieren berufsbegleitend. t Fernstudium Geoinformatik o f

:

o www.unigis.at

t Infos: o F 58 Kommunal: Aus- und Fortbildung

Rechtliches

Bildungskarenz: ums sind Grundlagen der IKTs ten Jahren entscheiden sich im - (Informations- und Kommunika - mer mehr Mitarbeiter für beruf - Die Bildungskarenz ist eine tionstechnologien), aber auch liche Weiterbildung, so Hocheg - Arbeitsfreistellung für die Dauer rechtliches Basiswissen sowie ger: „Für meine Arbeit hat mir einer Weiterbildung. Für die Lehrveranstaltungen zu Ma - das alles sehr viel gebracht.“ Dauer der Weiterbildung wird nagement- und Prozessabläufen. ein „Weiterbildungsgeld“ in der Ein weiterer Bestandteil einer Das Recht auf Bildung Höhe des Arbeitslosengeldes digitalen Verwaltung sind Geo - durch das AMS ausbezahlt. informationssysteme (GIS), die In allen Bundesländern gibt es Außerdem ist ein Zuverdienst räumliche Daten erfassen, bear - für die Weiterbildung der Mitar - im Ausmaß einer geringfügigen beiten, organisieren oder analy - beiter Ausbildungsstätten. Hier Beschäftigung (für das Jahr sieren. Die Flächenwidmung, werden spezielle Fortbildungs - 2013 maximal 386,80 Euro im Raumplanung und Katasterver - kurse, Workshops und Informa - Monat) erlaubt. waltung in immer mehr Ge - tionsveranstaltungen für Ge - 3 Die Bildungskarenz für Aus- meinden beruhen auf GIS. Folg - meindebedienste und Mandata - und Weiterbildungen kann lich steigt der Bedarf an qualifi - re angeboten, aber auch für Kin - für mindestens zwei Monate zierten GIS-Beauftragten stets, derbetreuer oder Standesbeam - und maximal für ein Jahr nicht nur in Gemeinden, son - te. Ausbildungskosten für Kurse beantragt werden. dern auch in Unternehmen. werden vom Arbeitgeber über - Die Universität Salzburg bietet nommen, weiß FLGÖ-Obmann Bildungsteilzeit: mit UNIGIS ein berufsbegleiten - Franz Haugensteiner, der seine Mitarbeiter regelmäßig zu Seit 1. Juli 2013 gibt es die Fortbildungen animiert. In Möglichkeit, Bildungsteilzeit an - Eine mehrjährige kleineren Gemeinden, bei zumelden. Die Stunden werden Ausbildung rechnet ohnehin begrenzten Kapa - reduziert und das AMS zahlt als zitäten, bleibt oft leider Ausgleich ein „Bildungsteilzeit - sich auf alle Fälle. keine Zeit für die Aus- oder geld“ . Für jede Stunde, die we - Franz Haugenstei - Weiterbildung der Mitar - niger gearbeitet wird, beträgt ner, FLGÖ-Obmann beiter. Haugensteiner dies 0,76 Euro pro Tag. Redu - schlägt eine Ausbildungs - ziert man beispielsweise von 40 verpflichtung vor: „Ich bin auf 30 Stunden pro Woche, zutiefst überzeugt, dass bekommt man 10 x 0,76 x 31 des Fernstudium auf dem Gebiet sich jede Ausbildung mehrfach (Monat Juli) = 235,60 Euro. der Geoinformatik an. Immer rechnet.“ Foglich zahlt sich dieses Modell mehr Absolventen fassen in der Besteht Interesse an einer Aus- für Menschen mit geringerem kommunalen Verwaltung Fuß, oder Fortbildung, stellt sich Monatseinkommen besser aus. weiß auch Helmut Hochegger, zwangsläufig die Frage nach der 3 Die Arbeitszeit kann um GIS-Beauftragter der Stadtge - Vereinbarkeit zwischen Arbei - maximal 50 Prozent und meinde Gmunden. Hochegger ten, Lernen und Leben. Viele be - minimal 25 Prozent redu- begann bei der Gemeinde zu ar - rufsbegleitende Studien bieten ziert werden. Pro Woche beiten. Als die Entscheidung Abend- und Wochenendkurse müssen mindestens zehn fiel, einen Leitungskataster für an, sodass die Studierenden ne - Stunden gearbeitet werden. Gas und Wasser aufzubauen, benbei ihrem Beruf nachkom - 3 Bildungsteilzeit kann für wurde die GIS-Software ange - men können. Aber auch wer sich berufliche Aus- und Weiter- schafft, weshalb sich Hochegger mehr Zeit für Aus- und Weiter - bildung im Ausmaß von im Jahr 2000 für die Ausbildung bildung nehmen möchte, hat mindestens zehn Wochen- UNIGIS entschied. „Mein Bestre - durch die Bildungskarenz und stunden angemeldet wer- ben war es, die Software auch seit Juli 2013 auch durch die den, für mindestens vier für andere Bereiche zu nutzen. Bildungsteilzeit Möglichkeiten. Monate und maximal 24 Schließlich ist GIS kein reines Stimmt der Arbeitgeber diesen Monate . Auskunfswerkzeug, sondern für Optionen zu, können sich Inte - komplexe Analysen geeignet“, ressierte entweder für einen Voraussetzungen: erzählt er im Gespräch mit Zeitraum von maximal einem KOMMUNAL. Die einjährige Jahr karenzieren lassen und be - Man muss mindestens ein hal - Ausbildung wird bis auf ein paar kommen als Kompensation bes Jahr beim selben Arbeitge - Anwesenheitstage hauptsächlich „Weiterbildungsgeld“. Die zwei - ber beschäftigt sein. Das schrift - über das Internet organisiert, so - te Option ist eine Reduktion der liche Einverständnis des Arbeit - mit musste auch das Privatleben Wochenarbeitszeit auf maximal gebers ist ebenso erforderlich nicht allzu sehr darunter leiden. die Hälfte der Stunden. Für die wie Kursbesuchsbestätigungen. Finanziert wurde Hocheggers fehlenden Stunden gibt es vom Anträge müssen bei der Weiterbildung zum Teil über das Arbeitsmarktservice ein „Bil - jeweils zuständigen Stelle des Bildungskonto des Landes Ober - dungsteilzeitgeld“, das sich nach AMS eingebracht werden. österreich, den Rest übernahm den Stunden richtet (siehe Info- die Stadtgemeinde. In den letz - Box „Rechtliches“). 59

CONTAINEX liefert die Lösung!

In Österreich gibt es eine Fenster in kindergerechter anlage zu befinden“, bestä - nis überzeugen immer mehr ständig steigende Nachfrage Höhe, Sanitäranlagen für tigt Irmgard Balint, die Pro - Gemeinden. Mittlerweile nach Kinderbetreuungsplät - Kinder, speziell geschützte jektmanagerin bei „IZIBIZI“. verwenden Kommunen aus zen.Viele Gemeinden suchen Elektroinstallation, einen er - „Das Raumklima ist – ob im Dänemark, Deutschland, daher bei vorübergehenden höhten Schallschutz (Akus - Sommer oder im Winter – England, Italien, Österreich Kapazitätsengpässen nach tikdecken, schallabsorbie - hervorragend. Alle Räume und Ungarn Raumlösungen raschen und günstigen Er - render Bodenbelag) sowie sind dank der vielen Fenster der Marke CONTAINEX, um weiterungsmöglichkeiten eine umfangreiche Sicher - gut belüftet.“ Schulen und Kindergärten für ihre Kindergärten. Die heitsausstattung. „Der ,IZIBIZI‘ und viele an - zu realisieren.“ Firma CONTAINEX in Wie - Ein erstklassiges Beispiel ist dere Projekte in ganz Öster - ner Neudorf bietet mit ihren der „IZIBIZI kids corner“, ein reich liefern den Beweis, „mobilen Kindergärten“ – privater Kindergarten im In - dass man mit einem Raum - Information den sogenannten „Mobikis“ dustriezentrum-NÖ-Süd in gefühl wie im Wohnzimmer – die ideale Raumlösung. Wr. Neudorf: Aufgrund des den Bedürfnissen der Kom - CONTAINEX Container- Auf Grund der großen Nach - laufend wachsenden Bedarfs munalkunden bestens ge - Handelsgesellschaft m.b.H. frage nach temporären an Kinderbetreuungsplätzen recht wird“, betont Josef AT-2355 Wiener Neudorf, Schul- oder Kindergartege - wurden die Räume seit dem Heißenberger, Geschäftsfüh - IZ NÖ-Süd, Straße 14 bäuden hat CONTAINEX ei - Start im Jahr 2004 bereits rer der Fa. CONTAINEX. Tel.:+43/2236/601-0

[email protected] . ne kindergerechte Ausstat - zwei Mal erweitert. „Die rasche Bauzeit, höchste E www.containex.com . tungslinie entwickelt. Diese „Niemand würde daran den - Flexibilität und ein sehr gu - Web: E beinhaltet beispielsweise ken, sich in einer Container - tes Preis-Leistungs-Verhält - ÖVGW- Ausbildungsprogramme auf Top-Niveau Trinkwasser im Zentrum

Symposien und Kongresse Nur fachgerecht ausgebil - gen hervorzuheben. detes Personal kann den im - Diese bilden die ideale Die von der ÖVGW organi - mer größer werdenden An - Vorbereitung auf das sierten Symposien, Tagun - sprüchen im Trinkwasser - gemäß Trinkwasserver - gen und Kongresse sind ein sektor gerecht werden. Dies ordnung als Nachweis weiterer Beitrag, um im haben Österreichs Wasser - der fachgerechten Aus - Fachbereich up-to-date zu versorger erkannt und set - bildung anerkannte bleiben. Sie bilden exzellen - zen auf die Kompetenz der ÖVGW-Wassermeister- te Rahmenbedingungen für Österreichischen Vereini - Zertifikat. Erfahrungsaustausch und gung für das Gas- und Was - Ebensolche Anerken - Diskussion. serfach. Das ÖVGW-Schu - nung finden die Semi - Ein weiterer Pluspunkt: Bei lungsprogramm hat eine nare, die das gesamte allen Schulungen und Ver - Standardisierung auf bun - Spektrum von Technik anstaltungen gelten redu - desweit einheitlich hohem und Hygiene über Was - zierte Teilnehmergebühren Niveau zum Ziel – dem serverluste und Leck - für ÖVGW-Mitglieder! kommt im sensiblen Be - ortung, Sanierung von reich der Wasserversorgung Wasserbehältern und besonderer Stellenwert zu. anderen Bauwerken bis Information hin zur effizienten Wassermeisterschulungen Führung eines Wasser - ÖVGW – Österreichische und Spezialseminare versorgungsbetriebs ab - Vereinigung für das Gas- decken. und Wasserfach Unter den auf die Bedürf - Die Schulungsinhalte nisse der Versorger abge - sind stets auf die aktuel - Tel.: 01/513 15 88 [email protected] . stimmten Seminaren sind len Praxisanforderun - E-Mail: E Die Kompetenz der ÖVGW ist gefragt. . die Wassermeisterschulun - gen abgestimmt. Web: www.ovgw.at E 60 Lebenszyklus: Innovation & Projekte

Erfolgsfaktoren lebenszyklusorientierten Managements von Hochbauprojekten Integrale Planung ist Voraussetzung

Wir erläutern im Rahmen einer vierteiligen Serie die Phasen eines ter Projekte mehrere Möglich - keiten, die Leistungsbereiche zu lebenszyklusorientierten Bauprojekts. Nach den ersten beiden Phasen vergeben. Von Einzel- und Pa - ketvergaben über den Totalun - Strategie und Initiierung sind wir nun bei den Phasen Planung und ternehmer bis zum Lebenszy - klusunternehmer beschreibt die Ausführung angelangt. Experten und Praktiker antworten. IG Lebenszyklus Hochbau in ih - rem Leitfaden sechs gängige Beschaffungsmodelle mit ihren Auf die Frage nach den drei Kri - bauend auf die präzise formulier - Vor- und Nachteilen. Wir spra - terien, in denen sich lz-orien - te Bestellqualität muss der Bau - chen mit RA Dr. Stephan Heid tierte Projekte in diesen beiden herr dafür Sorge tragen, dass alle (Heid Schiefer Rechtsanwälte, Phasen von anderen Projekten am Entwicklungs- und Planungs - Vorstandsmitglied der IG Le - unterscheiden, antwortet Prof. prozess Beteiligten sowie die zu - benszyklus Hochbau über das Arch. Dipl.-Ing. Christoph M. künftigen Nutzer und Betreiber, Bildungshaus Jägermayerhof Achammer (ATP Architekten bei Projektstart qualifiziert beauf - AK OÖ. und Ingenieure, Vorstandsmit - tragt sind. Darüber hinaus sind gleid IG Lebenszyklus Hoch - eindeutige Prozessführer (inhalt - Welches Modell wurde bei der bau): „Erstens die Sicherstellung lich, rechtlich und organisato - Ausschreibung für die Sanierung risch verantwortli - und Erweiterung des Bildungshau - Der Bauherr muss dafür Sorge tragen, che Manager) für ses Jägermayrhof der AK OOe in Linz gewählt? dass alle am Entwicklungs- und Pla - die komplexe Pla - nung und Ausfüh - Bei der AK OOe konnte bereits nungsprozess Beteiligten sowie die zu - rung zu definie - auf eine vom Bauherren detail - künftigen Nutzer und Betreiber bei Pro - ren. Letztlich sind liert ausgearbeitete architektoni - die zukünftigen sche Projektstudie zurückgegrif - jektstart qualifiziert beauftragt sind. Nutzer/Betreiber fen werden, auf deren Basis ein in alle Planungs- Generalplanerwettbewerb in Christoph M. Achammer und Ausführungs - einem Verhandlungsverfahren entscheidungen zu durchgeführt wurde. In einem einer integralen Planung; das involvieren, um die daraus resul - zweiten Schritt wurde sodann heißt, alle am Planungsprozess tierenden Konsequenzen quantifi - ein sogenannter „Generalunter - beteiligten Architekten und Inge - zieren und mittragen zu können.“ nehmer plus“ (GU+) ausge - nieure sind ab Beginn der Pla - schrieben. Der GU+ setzt mit nung beauftragt und arbeiten si - Bauherren haben bei der Be - seinen Leistungen daher später multan an der jeweils besten in - schaffung lebenszyklusorientier - ein als ein klassischer TU – näm - novativen Lösung. Dann folgt die Sicherstellung ei - nes durchgängigen Datenmodells Projekt: Bildungshaus Jägermayerhof AK OÖ, Linz von der ersten Idee über alle vir - tuellen Varianten der Planung Der Jägermayrhof am Linzer Bildungshauses Jägermayr - Projektmanagement und Pro - und die realen Bauvorgänge, bis Freinberg dient seit 1959 als hof angedachte Projektinhalt jektcontrolling durchführt. zum lebenslangen Betrieb des Ge - Bildungs- und Schulungshaus wurde bereits über eine archi - Der Generalplaner erarbeitet bäudes. Und schließlich geht es der AK OÖ. Jedes Jahr wird er tektonische Projektstudie de - nicht nur die Einreichpla - um Vergabemodelle für die Aus - von tausenden Bildungs- und finiert. In einem EU-weiten nung, sondern auch die teil- führung, die keine Unterschrei - Kulturhungrigen besucht. Das Verhandlungsverfahren wur - funktionale Leistungsbe - tung des Budgets zu Lasten der aus vier Bauteilen bestehen - den DELTA und Domstädter Ar - schreibung zum Zweck der nachfolgenden Betriebskosten be - de Gebäude bedarf einer Sa - chitekten ZT mit der General - GU+-Findung. Der GU+ setzt lohnen.“ nierung, Erweiterung und planung beauftragt, der die mit seinen Leistungen daher Adaptierung mit besonderer Generalplanungsleistungen später ein als ein klassischer Was muss also der Bauherr ins - Berücksichtigung der denk - erbringt und den Bauherren Totalunternehmer (nämlich besondere in diesen beiden Pha - malgeschützten Bausub - bei der Findung eines „Gene - erst in der Ausführungspla - sen anders machen als bei ande - stanz. ralunternehmers plus“ unter - nung, in der er vor allem den ren Projekten? Achammer: „Auf - Der für die Sanierung, Adap - stützt sowie nach dessen Be - Bauablauf und die Baustel - tierung und Erweiterung des auftragung ein nutzerseitiges lenlogistik optimiert). Lebenszyklus 61

g un etz ds ng tan tzu Ins nu b Um trie Erfolgsfaktoren lebenszyklusorientierten Managements von Hochbauprojekten lbe ge Re G Das Linzer „Bildungshaus N U L U G K N C ung A I Jägermayrhof“ etz U s W ng and g B R u nst un E T r I utz K I G üh rieb mn I N N f et U C T E in elb I se eg U U b R Ü N N ie I E tr R N G A e N L B . U NG I L P Abschließend sollen auch ng U U G K u N C E hr TZ V A I ü U f B W H ein U R bs N K E T C rie II N N et . C T E S G B I N V Ü U I N Praktiker zu Wort kommen. N E U I I R N G N NG . A G TZU I E L E U V T P B . N A E T

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Auszeichnung vom Kuratorium für Verkehrssicherheit Fahrradfreundlichste Gemeinden gekürt

ÖSTERREICH r e

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Die „fahrradfreundlichsten mit den Nachbarorten k s

Gemeinden“ Österreichs durchsetzen. Auch die Ge - m a r r

stehen fest. Jährlich kürt meinde Bad Schallerbach, e t n i

das Kuratorium für Ver - Sieger in der Kategorie „bis H

l e kehrssicherheit die fünf 5000 Einwohner“, setzt auf i n a D

fahrradfreundlichsten Ge - die regionale Zusammenar - : o meinden Österreichs sowie beit. Hier kommt auf drei t o den fahrradfreundlichsten Autokilometer ein Kilome - F Bezirk Wiens. In sechs Kate - ter Radfahranlage und die Die Sieger aus Kirchbach, Bad Schallerbach, Bergheim, Hard, Salz - gorien werden Gemeinden Hälfte der Verkehrsflächen burg sowie Wien-Leopoldstadt nahmen die Auszeichnung entgegen. ausgezeichnet, die radver - wurden beruhigt. Als dritter kehrsfördernde Maßnah - Gemeinde-Sieger setzt sich men erfolgreich umgesetzt die Gemeinde Bergheim für sticht mit 100 Prozent ver - reichs, mit zahlreichen haben. In der Kategorie „bis den Ausbau von Radver - kehrsberuhigten Zonen im diebstahlsicheren Abstell - 2000“ Einwohner konnte kehrsanlagen ein. Das Rad - Straßennetz hervor. Hier möglichkeiten. An St. Pöl - sich die Gemeinde Kirch - wegenetz beträgt 15 Kilo - gibt es die erste reine Fahr - ten wurde für den radfahr - bach mit ihrem großen E- meter, ausgestattet mit 500 radstraße Vorarlbergs. freundlichen Ausbau des Bike-Verleih inkl. Strom - Abstellanlagen. Die Vorarl - Salzburg ist die fahrrad - Hauptbahnhofs ein Aner - tankstellen sowie ihrem ge - berger Gemeinde Hard freundlichste Stadt Öster - kennungspreis verliehen.

Bürgermeistersuche via Postwurfsendung Liste Burgenland: Partei-Verbände nicht zeitgemäß Wer suchet, Unabhängiger Verband gefordert BURGENLAND mehr zeitgemäß sind. der findet? Die Liste Burgenland for - Schließlich entstanden sie dert die Einrichtung eines in Niederösterreich und LEOGANG parteiübergreifenden Ge - Burgenland während der Die amtierende Bürger - meindevertreterverbandes sowjetischen Besatzungs - meisterin in Leogang, im Burgenland. Manfred zeit. Aus Angst vor dem Helga Hammerschmied- Kölly, Gerhard Hutter und Einfluss der Kommunisten Rathgeb, sucht einen Wolfgang Rauter, drei Bür - gründeten SPÖ und ÖVP Nachfolger für ihr Amt. germeister der Liste, finden, damals eigene Gemeinde - So weit, so gewöhnlich. dass die parteigebundenen vertreterverbände. Erstmals in Österreich Kommunalverbände nicht werden jedoch die Bürger direkt per Postwurfsen - dung aufgerufen, sich bei Interesse im Gemeinde - Bewegung und Sicherheit: amt zu bewerben. „Die Kandidatensuche ge - In Leogang wird der nächste Mit dem „Schulexpress“ unterwegs staltet sich immer sehr Ortschef per Postwurf gesucht. schwierig, da der Job des BAD ISCHL abdrücke weisen den Kin - Bürgermeisters sehr heraus - wird sich die Partei erneut Ab 2014 gehen die Bad dern den Weg. „Wir wollten fordernd und belastend sein zusammensetzen. Ischler Volksschulkinder per etwas gegen den vielen Ver - kann“, weiß Helga Ham - Mit dem speziellen Modell pedes zur Schule – und kehr tun, bevor ein ernster merschmied-Rathgeb aus will die SPÖ in Leogang zwar mit dem „Schulex - Unfall passiert“, so Bad eigener Erfahrung. Aus die - auch das Motto des Jahres press“. Iniitiert wurde das Ischls Jugendstadträtin Ines sen Gründen konnte in der verfolgen. Das Jahr der of - Projekt, um den Autover - Schiller. Ein positiver Ne - eigenen Partei kein Nach - fenen Tür soll junge Men - kehr vor dem Schulgelände beneffekt ist, dass sich Kin - folger motiviert werden. schen zum Mitmachen im einzudämmen. Eigene Sam - der an der frischen Luft be - Findet sich kein Bewerber, Gemeindeleben bewegen. melstellen und gelbe Fuß - wegen. Kommunal 63 h c i e r r e

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t fe zahlen, wenn sie ihre o F Kinder unentschuldigt zu Die Karte umfasst 1600 Projekte. spät vom Kindergarten ab - Repowermap.org: Österreichweite Projekte holen. Anstoß für diese Re - gelung kam seitens der Kin - dergartenpädagogen, die Die Energiewende auf einen Klick und Blick am Ende der Betreuungs - zeit immer auf die selben ÖSTERREICH Idee ist, mit lokalen Bei - ist an umweltfreundlichen Eltern warten mussten. „In Das Klimabündnis Öster - spielen Leute zu ermuntern, Energieformen, etwa für Zeiten des Handys besteht reich macht mit der neuen ebenfalls erneuerbare Ener - den eigenen Betrieb oder auch die Möglichkeit, dass Energiewende-Landkarte gien und Energieeffizienz das persönliche Eigenheim, man anruft und sagt: Bitte - „Repowermap“ die Energie - zu nutzen, ist das Kernstück kann sich zuerst auf einfa - schön, ich stehe im Stau wende in Österreich sicht - des Projekts. Praxisbeispiele chem Weg in der Repower - und komme später“, so Bür - bar. Über 1600 Projekte aus der Nachbarschaft kön - map informieren. Die hohe germeister Rauter. Die 20 sind österreichweit auf der nen dazu motivieren, selbst Beteiligung spricht für Euro seien jene Kosten, die Landkarte erfasst. Europa - aktiv zu werden. Die Vortei - sich – trotzdem soll das Pro - dadurch entstünden, dass weit wurden gar 25.000 le dieser Karte liegen auf jekt noch weiter wachsen. das Betreuungspersonal Projekte eingetragen. Die der Hand. Wer interessiert www.repowermap.org länger bleiben muss.

Bürgerbeteiligung Malwettbewerb Lenkungsgruppe Wo Österreichs diskutiert Fusion Straßen blühen

AIGEN/SCHLÄGL ÖSTERREICH Die Gemeinden Aigen und Die Gemeinden Ottensheim Schlägl prüfen die Sinnhaf - (Oberösterreich), Andels - tigkeit der geplanten Ge - buch-Bersbuch (Vorarlberg) meindezusammenlegung. und Hermagor (Kärnten) Anlässlich der Auftaktver - siegten bei Straßenmal- anstaltung Anfang Oktober Wettbewerb. Schulen und wurde ein Projektplan fest - Kindergärten aus allen Bun - gelegt und eine Lenkungs - Die Gemeinden profitieren vom Konkurrenzkampf der Entsorger. desländern haben im Rah - gruppe gegründet, in der men der Mobilitätswoche sich alle Fraktionen mit der Ursache: Preisdumping der Entsorger an diesem Wettbewerb teil - Zusammenlegung und der genommen. In Ottensheim zukünftigen Gemeinde- Müllentsorgung nun billiger wurde die Straße vor dem situation befassen. Gemeindesaal von den Erste Ergebnisse sollen im Schul- und Kindergarten - Mai 2014 vorliegen. Die STEIERMARK Euro. Vom Preisdumping in kindern mit Schmetterlin - Projektleitung wurde an ei - Die Müllentsorgung ist in der Branche profitieren die gen, Blumen und Sonnen - ne externe und neutrale Ex - der Hälfte der steirischen Bürger aufgrund der Preis - strahlen gestaltet. Bei der pertin vergeben, die bereits Gemeinden billiger gewor - senkungen. Müllaufberei - Volksschule Andelsbuch- seit mehr als 25 Jahren für den. Grund für diesen Kos - tungsanlagen reißen sich Bersbuch schmückt ein Gemeinden tätig ist. Durch tenrückgang ist der wach - förmlich um mehr Abfall, Mandala die Straßenfläche. die Bildung von Arbeitskrei - sende Wettbewerb der Ent - weiß Christian Schreyer, In der Stadtgemeinde Her - sen können sich auch Ge - sorgungsbranche um die Geschäftsführer des magor hatten über 300 Kin - meindebürger, denen ihre Abfälle. Statt im Schnitt Dachverbandes der steiri - der und Schüler Riesenspaß Gemeinde am Herzen liegt, 160 Euro pro Tonne Müll schen Abfallwirtschaftsver - an der großen Malaktion. beteiligen. zahlen Gemeinden nun 70 bände. www.mobilitaetswoche.at 64 Kommunal: Sicherheit

Kuratorium für Verkehrssicherheit Silvesterfeuerwerk 2013: Sicherheit geht vor Jedes Jahr kommt es rund um Silvester durch den unsachgemäßen Gebrauch von Feuerwerksarti - keln zu teils schweren Verletzungen und zahlreichen Bränden. Auch die neuen Vorschriften im Pyrotechnikgesetz haben einige Änderungen mit sich gebracht. Das KfV (Kuratorium für Verkehrssi - cherheit) hat die wichtigsten Fakten und Informationen zusammengestellt, damit Ihre Gemeinde sicher in das neue Jahr startet.

Gesetzliche Regelung. Wer lässigen Mitverwendung. Der Gotteshäusern, Krankenanstal - plant, das Neue Jahr mit Rake - Bürgermeister kann mit Verord - ten, Kinder-, Alters- und Erho - ten zu begrüßen, sollte in jedem nung bestimmte Teile eines lungsheimen, Tierheimen und Fall die geänderten Regelungen Ortsgebietes von diesem Verbot Tiergärten sowie in der Nähe des Pyrotechnikgesetzes 2010 ausnehmen, sofern die Verwen - von leicht entzündlichen oder beachten. Beispielsweise dürfen dung Leben, Gesundheit und Ei - explosionsgefährdeten nun Raketen der Kategorie F2 gentum der Menschen nicht ge - Anlagen und Orten, wie insbe - (bis max. 75 Gramm NEM) be - fährdet. Innerhalb bzw. in un - sondere Tankstellen, ist jegliche reits von 16-Jährigen besessen mittelbarer Silvesterknallerei ebenfalls und verwendet werden. Für Vul - Umgebung von größeren Men - verboten. kane der Kategorie F2 gilt eine schenansammlungen ist jegliche Obergrenze von 250 Gramm, Silvesterknallerei verboten. Schussboxen bzw. Verbundfeu - Auch in unmittelba - erwerke haben eine Obergrenze rer Nähe von von 500 Gramm. Für pyrotech - Kirchen, nische Gegenstände und Sätze der Kategorien F3, F4, T2, S2 und P2 sind zusätzliche Sach - kunde bzw. Fachkenntnisse und eine behördliche Bewilligung er - forderlich. Die zuständige Be - hörde ist die Bezirksverwal - tungsbehörde. Die Verwendung pyrotechnischer Gegenstände der Kategorie F2 ist im Ortsge - biet verboten, es sei denn, sie er - folgt im Rahmen einer gemäß § 28 Abs. 4 oder § 32 Abs. 4 zu - Kommunal: Sicherheit 65

Mehr als 300 Personen pro werden – sie können im Ernst - fen, um sicher zu gehen, dass Jahr verletzt fall nicht so schnell ausweichen sie nicht doch explodieren. 3 und durch Querschläger leicht Feuerwerkskörper immer nur Leichtsinn, Unkenntnis und teil - verletzt werden. einzeln verwenden: Werden weise auch Alkoholeinfluss sind Tipps im Umgang mit Feuer - sie gebündelt, steigt die Ex - die Hauptgründe, warum es werkskörpern für Ihre Gemein - plosionswirkung nicht steuer - beim Raketen- und Böller-Schie - demitglieder: bar an. 3 3 ßen rund um den Jahreswechsel Raketen sollen nur senkrecht, Feuerwerkskörper nicht im regelmäßig zu Unfällen kommt. z.B. aus Flaschen oder Geträn - verbauten Gebieten abfeuern! „Die hauptsächlichen Verletzun - kekisten, verschossen werden gen sind Verbrennungen und of - und nie in geschlossenen Räu - Sicherheitstipps speziell fene Wunden an Händen und men gezündet werden. für Zuschauer 3 Fingern. Ursache: Die Personen Raketen nur seitlich mit aus - 3 werden unabsichtlich getroffen gestrecktem Arm zünden und Verfolgen Sie das Geschehen oder sie ziehen die Hand zu spät dann rasch entfernen. sicherheitshalber nur aus grö - 3 weg oder die Knallkörper wur - Feuerwerkskörper nie in Rich - ßerer Entfernung. 3 den leichtsinnigerweise gehal - tung von Menschen werfen Halten Sie sich keinesfalls in ten“, erklärt Dr. Othmar Thann, oder schießen. Schussrichtung der Böller und 3 Direktor des KfV. Rund ein Drit - Feuerwerkskörper niemals in Raketen auf. 3 tel der Verletzten ist unter 15 der Hand zünden. Halten Sie Handtaschen ge - 3 Jahre alt. Hier ist es besonders Ausreichend Sicherheitsab - schlossen, achten Sie auf Ka - wichtig, dass Eltern mit ihren stand einhalten (z.B. sollte puzen – Raketen und Knall - Kindern über die Gefahren beim der Abstand bei „Vulkanen“ körper können die Kleidung Umgang mit den Feuerwerks - mindestens 20 Meter betra - entzünden, Taschen und Ka - körpern sprechen. Auch die für gen). puzen sind besonders gefähr - 3 Kinder zugelassenen Artikel der Feuerwerkskörper keinesfalls det. 3 Klasse I sollten nur unter Auf - in geschlossenen Behältern Schließen Sie Fenster, Balkon- sicht von Erwachsenen abge - wie Glasflaschen detonieren und Haustüren, damit „Irrläu - brannt werden. Auf Kleinkinder lassen: Durch die Splitter der fer“ nicht in die Wohnung und ältere Menschen sollte be - Flasche besteht höchste Ver - oder in das Haus eindringen sonders Rücksicht genommen letzungsgefahr. und dort Brände verursachen 3 Blindgänger oder defekte Pro - können. 3 dukte sollte man erst nach ca. Lagern Sie keine (leicht) fünf Minuten wieder angrei - brennbaren Materialien in un - mittelbarer Nähe des Hauses, die durch Irrläufer entzündet werden können. 3 Brennbare Materialien auf Loggien und Balkonen sind durch Irrläufer besonders ge - fährdet – räumen Sie diese rund um Silvester weg! 66

Das Abschreiten der Ehrenformation der Schützen gehört in Tirol zu einem offiziellen Event dazu wie ein Ansprache mit klaren Worte. Gemeindeverbands-Chef Ernst Schöpf (kleines Bild rechts). Tiroler Gemeindetag: Keine Angst vor strittigen Themen

Tirols Gemeindeverbands-Chef Ernst Schöpf zögerte beim Tiroler Handlungsbedarf gibt es laut Schöpf auch im Pflegebereich: Gemeindetag nicht, die schwierigen Themen Agrargemeinschaften „Neben dem wichtigen Ausbau des ambulanten Angebots gilt es und Denkmalschutz anzusprechen. auch eine Vereinheitlichung bei der Entlohnung der Pflegekräfte anzustreben. Diese ist derzeit Es war ein Treffen, bei dem viel die „politische Realität“ und at - nicht gegeben.“ diskutiert wurde. Im Osttiroler testiere der Landesregierung mit Nicht zuletzt die Verurteilung Nußdorf-Debant trafen sich am ihrer geplanten Novelle des des gesamten Weerer Gemein - 4. November 2013 rund 200 Flurverfassungsgesetzes zumin - derates zu saftigen Geldstrafen BürgermeisterInnen zum Tiroler dest, „guten Willens“ zu sein. aufgrund des unerlaubten Ab - Gemeindetag. Mit dabei waren bruchs des Widums zeigte in der Landeshauptmann Günther Plat - Entflechtung der Vergangenheit den schwierigen ter, LH-Stellvertreterin Ingrid Raumordnung Umgang mit denkmalgeschütz - Felipe, Gemeindereferent LR ten Gebäuden auf. „Praktisch in Johannes Tratter und Gemein - Außerdem wies Ernst Schöpf auf allen Gemeinden gibt es denk - debund-Präsident Helmut die Notwendigkeit hin, dass die malgeschützte Gebäude, hier Mödl hammer. Raumordnung einer dringenden besteht Handlungsbedarf“, so Vor allem beim Thema „Agrar - Entflechtung bedürfe. Dahinge - Schöpf. Etwas Licht ins Dunkel gutsgemeinschaften“ spalten hend wurde seitens des Landes brachte die Präsidentin des Bun - sich die Meinungen der Bürger - bereits eine Initiative gestartet. desdenkmalamtes, Barbara Neu - meister. Verbands-Chef Ernst Gemeindereferent Johannes bauer. Sie plädierte dafür, dass Schöpf scheute dennoch nicht Tratter wird sich in den jeweili - bei Unklarheiten das direkte Ge - davor zurück, dieses strittige gen Bezirken ein genaues Bild spräch gesucht wird, um Fehler Thema in seiner Eröffnungsrede von der Situation machen. bereits im Vorfeld auszuschlie - anzusprechen. Sich der anderen ßen. Auffassung seines Vizepräsiden - ten Rudolf Nagl bewusst, sagte Großer Tiroler Adler Orden Schöpf: „Ich weiß die Mehrheit für Helmut Mödlhammer hinter mir. Ich tue nichts ande - res, als für die kommunalen In - Im Zuge des Tiroler Gemeinde- s

teressen zu reden.“ e tages wurde Gemeindebund- g a

Nagl hielt dagegen: „Ich bin der m Chef Helmut Mödlhammer eine I

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Meinung, dass viele Bürgermeis - e große Ehre zuteil: Er bekam „für n n

ter das nicht wollen. Im Tiroler u seinen jahrzehntelangen Einsatz r B

Gemeindeverband gibt es kei - © für die Kommunen“ den Großen

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nen Beschluss, ob der Gemein - o Tiroler Adler-Orden von Landes - t o

deverband für oder gegen eine F hauptmann Günther Platter Rückübertragung ist.“ Im Vor - Rund 200 Bürgermeisterinnen und Bürgermeister trafen überreicht. feld sagte Schöpf, er akzeptiere sich zum Tiroler Gemeindetag 2013. Carina Rumpold 67

„Österreich soll ein Vorbild sein“ – dieser Meinung ist Stephan Pernkopf, Präsident des Ökosozialen Forums.

Interview mit LR Stephan Pernkopf, Ökosoziales Forum „Gemeinden sind Drehscheiben der ökosozialen Entwicklung“

Das Nachhaltigkeitsprinzip ist 300 Jahre alt, aber noch immer hoch ak - ziell. Wir wollen eine ökologisch nachhaltige Effizienzsteigerung tuell. Viele Gemeinden stellen dies anhand innovativer Projekte unter in der Landwirtschaft. Vor allem in „Entwicklungslän - Beweis, weiß LR Stephan Pernkopf, Präsident des Ökosozialen Forums. dern“ ist immer mehr bebauba - rer Boden in privaten Händen, Im Gespräch mit KOMMUNAL schildert er außerdem, wieso der länd- beispielsweise von China. Gibt es hier überhaupt wirksame öko - liche Raum dringend aufgewertet werden muss. soziale Maßnahmen? Diese weltweite Entwicklung macht uns Sorgen und ehrli - cherweise ist der Einfluss Öster - Hans Braun, Katharina Lehner muss dieser Anspruch realistisch reichs auf China begrenzt. Wenn sein. Das Ökosoziale Forum ver - man jedoch mit gutem Beispiel KOMMUNAL: Das Ökosoziale Fo - steht sich nicht nur als regiona - vorangeht, ist man auch interna - rum vertritt unter anderem den ler Vordenker, sondern als Beob - tional glaubhaft. Leitgedanken „Lebensqualität achter der weltweiten Entwick - Beim Atomkraftausstieg lebt für alle – heute und morgen“. Ist lung. Wir wissen, dass die Welt - Österreich dieses Prinzip seit 35 das überhaupt realistisch? bevölkerung steigen wird, die Jahren vor. Jetzt wollen wir da - Stephan Pernkopf: Wenn wir un - produktive, bebaubare Fläche für sorgen, dass die Landwirt - serer ethischen Verantwortung jedoch zurückgeht. Das Thema schaft nachhaltig betrieben gerecht werden wollen, dann Lebensmittelsicherheit ist essen - wird. 68 Kommunal: Interview

Auch in der österreichischen Landwirtschaft werden traditio - nelle Fruchtsorten oft benachtei - ligt, weil sie weniger gewinn - bringend sind. Wie kann hier ge - gengesteuert werden? Hier bin ich anderer Meinung. Wir leben in einer Marktwirt - schaft und haben bei den Ver - handlungen in Brüssel sicherge - r e

stellt, dass der Landwirt ent - n h e L scheidet, was er anbaut. Das a n i

System, dass die Regierung sagt, r a h

was der Bauer anzubauen hat, t a K

ist im Jahre 1989 endgültig und : s o t

mit gutem Grund gescheitert. o Durch Umweltprogramme im F Sinne von politischen Steue - Österreich hat im europaweiten Vergleich eine Landwirtschaft mit niedrigem CO2-Ausstoß, so rungsmechanismen wird die Stephan Pernkopf im Gespräch mit KOMMUNAL. Landwirtschaft in die richtige Richtung gelenkt. Nicht zuletzt zwischen Stadt und Land kom - sammenarbeit bei uns durch An - dadurch hat Österreich im euro - men, denn natürlich dürfen die reize. Wir wollen, dass Gemein - paweiten Vergleich eine Land - Gemeinden nicht auf den Kosten den einen gemeinsamen Bauhof wirtschaft mit niedrigem CO 2- sitzen bleiben. Auch das Vereins - bauen und sich die Erträge dann Ausstoß. leben, das im ländlichen Raum teilen. Jede Gemeinde ist politi - sehr stark ist, sollte hier hono - sche Identität und in der Steier - In diesem Zusammenhang wur - riert werden. mark haben wir gesehen, zu de im September ein „Leitfaden welchen Verwerfungen Zwangs - für nachhaltige Gemeinde- und Wie kann die Flucht der Jungen zusammenlegungen führen. Die Regionalpolitik“ herausgege - in den Zentralraum gestoppt Gemeinden sind die bürger - ben. Was sind die Inhalte, was werden? nächste Einheit und die Gemein - sind die Ziele? Es braucht mehr als ein politi - demitarbeiter sehr serviceorien - Wenn wir die ökosoziale Politik sches Bekenntnis. Wenn Vereine tiert. Das hält ein System fit, ernst nehmen, muss das Ökoso - Nachwuchsprobleme haben, weil es zu einem täglichen Aus - ziale Forum von einer Denkfa - sollten sich Gemeinden fragen, tausch zwischen Bürgern und brik zu einer Umsetzungswerk - ob sie Jungen auch eine Chance Entscheidungsträgern kommt. statt werden. Die Gemeinden geben. In Vereinsvorständen sind die Drehscheiben einer darf nicht das Senioritätsprinzip In immer mehr Regionen ist fest - ökosozialen Entwicklung und gelten, denn auch Junge sollen stellbar, dass sich die Nach - ihre Bürgermeister die wichtigs - ihre Aufgaben und Verantwor - wuchssuche für den Bürgermeis - ten Motivatoren. In den Ge - tungen haben. ter schwierig gestaltet. Sollten meinden gibt es viele innovative die Gehälter angepasst werden? Beispiele, die man auch mit we - In Niederösterreich haben wir nigen Ressourcen umsetzen eine Reform durchgeführt, um kann, denn ökosoziale Politik Wenn Vereine Nachwuchsprobleme haben, die Gehälter entsprechend anzu - heißt nicht mehr Ausgaben, son - sollten sich die Gemeinden fragen, ob sie passen. Mit Bezügen allein kann dern die Mittel effizient einset - man aber nicht alles regeln. Je - zen. Im deutschen Grundgesetz Jungen auch eine Chance geben. der Bürgermeister weiß, dass gibt es den Anspruch auf Gleich - das Amt ein großer zeitlicher wertigkeit der Lebensverhältnis - Aufwand ist. Außerdem ist im - se in Stadt und auf dem Land. mer mehr Wissen und Können Das bedeutet, dass die Regional - Der ganzheitliche Ansatz für ei - notwendig. Es gibt kaum einen versorgung sichergestellt wer - nen interkommunalen Steuer - Berufsbereich, in dem man mit den muss, dazu gehört auch der ausgleich aus Salzburg ist nur einem derart breiten Aufgaben - Breitbandausbau, den ich im Re - ein Beispiel für die vielen Mus - spektrum konfrontiert ist. Dazu gierungsabkommen verankern ter-Regionen und deren Vorzei - kommen die drohenden rechtli - will. gecharakter. Besonders span - chen Konsequenzen. Die zuneh - nend ist für uns die Frage, ob Sie mende Überregulierung des Zu - Der Anspruch auf Gleichwertig - sich sowas auch bundesländer - sammenlebens, von der auch keit birgt die Gefahr, dass die Ge - übergreifend vorstellen können viele Bürgermeister betroffen meinden auf den Kosten für die – weil es ja regional ist? sind, ist eine Entwicklung aus zusätzlich angebotenen Leistun - Als Mitglied der niederösterrei - Amerika, die ich nicht gut heiße. gen sitzen bleiben! chischen Landesregierung kann Ich lehne ab, was hier über den Ich will eine Diskussion über ich in diesem Zusammenhang menschlichen Hausverstand hi - den abgestuften Bevölkerungs - nur für Niederösterreich spre - naus geht. Ich gehe davon aus, schlüssel in Gang bringen. Es chen. Im Gegensatz zu anderen dass wir mehr Selbstverantwor - muss zu einer Umschichtung Bundesländern erfolgt die Zu - tung brauchen. Kommunal: Jugend 69

Mitte November ist ein Symposi - um mit dem Titel „300 Jahre Nachhaltigkeit“ geplant. Wieso der Untertitel „Ende einer Ära“ in Bezug auf „nachhaltig“? Mir gefällt das Nachhaltigkeits - prinzip, weil es aus der Forst - wirtschaft kommt: Ich darf nicht mehr Bäume fällen, als nach - wachsen werden. Der Grund - stock muss also immer gleich bleiben und im besten Fall wachsen. Wenn wir uns die Poli - tik, beispielsweise bei den Staatsfinanzen, anschauen, sieht man, dass diesem Prinzip nicht Rechnung getragen wird. Es kann nicht funktionieren, dass Die Gewinner des „Werte- mehr herausgenommen wird, als grundsätzlich vorhanden ist. All jene, die dem Nachhaltig - Jugend-Medienwettbewerbs“ keitsprinzip folgen, haben eine gute Ausgangsposition für die Viele Jugendliche fanden sich am wahl der NMS GRAFENEGG be - Zukunft. Das Nachhaltigkeits - Morgen des 28. Oktober 2013 im fasste sich mit dem Zusammenspiel prinzip ist 300 Jahre alt, aber Großen Vortragssaal des Bundes - verschiedener Ideen und bewies, immer noch hochaktuell! Das ministeriums für Inneres ein und dass diese zu einem bereichernden Ökosoziale Forum wird sich warteten gespannt auf die Preis - Ergebnis führen können. Der Bei - auch weiterhin für mehr Nach - verleihung des Jugendmedienwett - trag gewann in der Kategorie „De - haltigkeit einsetzen. bewerbs, der vom Staatssekretariat mokratisches Prinzip“. 3 für Integration in Zusammenarbeit Zum „Republikanischen Prinzip“ mit der Donau-Universität Krems reichte das BG HOLLABRUNN das Jede Gemeinde ist politische Identität ins Leben gerufen wurde. In den selbst entworfene Spiel „Einer für und in der Steiermark haben wir gesehen, Monaten davor wurden österreich - alle, alle für einen“ ein, das den weit etwa 4500 Volks-, Haupt- und Zusammenhalt in einer Gemein - zu welchen Verwerfungen Neue Mittelschulen dazu motiviert, schaft verdeutlicht und die Not - Zwangszusammenlegungen führen. Beiträge zu den Grundprinzipien wendigkeit für ein solidarisches der österreichischen Verfassung Miteinander hervorhebt. 3 mittels neuer Medien (Internet- Der Fotocomic der PRIVATSCHULE Blog, Videos, Fotos, Comics etc.) zu KREAMONT erklärte auf kreative Zum Abschluss eine Niederöster - gestalten und auf www.unsere- und verständliche Weise den kom - reich-Frage: Gibt’s schon Wind - werte.at publik zu machen. Das plexen Begriff „Föderalismus“ und park-Eignungszonen für NÖ? Ergebnis waren 48 hervorragende weshalb es eine Aufgabenverteilung Wir haben im Landtag einen Einreichungen von insgesamt 300 auf kleine und große Gemeinschaf - Energiefahrplan beschlossen Schülerinnen und Schülern, aus ten in Österreich existiert. Damit und wollen bis 2015 100 Pro - denen eine dreiköpfige Jury jene überzeugte der Beitrag in der Kate - zent des Strombedarfs aus er - Beiträge auswählte, die auf ver - gorie „Bundesstaatliches Prinzip“. 3 neuerbaren Energien erzeugen. ständliche und originelle Weise das Das „gewaltentrennende Prin - Jetzt liegen wir bei 91 Prozent. jeweilige Grundprinzip darstellten: zip“ wurde durch einen Fotocomic Gleichzeitig müssen wir aber der EMS STRASSHOF am besten 3 das Landschaftsbild schützen Das selbst entwickelte Brettspiel dargestellt. Anhand eines Fußball - und lassen daher von Experten der EMS STRASSHOF wurde als spiels der Schülerinnen und Schü - evaluieren, wo Windkraftanla - Beitrag zum „liberalen Prinzip“ ler wurde verdeutlicht, wie wichtig gen am besten geeignet sind. ausgezeichnet. Es zeigte deutlich, gerechte Machtverteilung ist. 3 Das ist ein sehr aufwändiger dass alle Personen frei handeln Schließlich gewann der Beitrag Prozess mit sehr vielen Interes - können, jedoch auch die Verant - der HS SAALFELDEN Bahnhof den sensgruppen, vom Naturschutz wortung für andere Mitmenschen Publikumspreis, da er die meisten über die Windkraftbetreiber bis tragen müssen. „Likes“ auf der Homepage erhielt. 3 hin zu den Gemeinden. Laut Das SACRÉ COEUR PRESSBAUM Ihr eingereichter Comic überzeug - Raumordnungsgesetz müssen setzte sich mit dem „rechtsstaatli - te das Online-Publikum damit, wir bis spätestens Mai 2014 ei - chen Prinzip“ auseinander und ent - dass es nicht auf das Aussehen an - nen Plan vorlegen, in welchen warf ein Komplimente-Heft, in kommen dürfe, um respekt- und Zonen künftig noch Windkraft - dem die Schüler positive Eigen - würdevoll behandelt zu werden. anlagen errichtet werden dür - schaften ihrer Mitschülerinnen und fen. Bei den Vorarbeiten dazu Mitschüler hervorheben konnten. Mehr Infos auf 3 liegen wir im Moment gut in der Der Comic zum Thema Musik - www.unsere-werte.at Zeit. 70 Kommunal: Aus den Bundesländern

Burgenland Verunreinigung Probleme mit dem Trinkwasser

STEINBACH Probleme mit dem Trink - wasser gibt es derzeit wie - der einmal in Steinbach, einem Ortsteil von Pilgers - dorf. Das Trinkwasser ist Projekt „Dorfpolizist“ wird ausgebaut gering verkeimt und sollte laut einem Rundschreiben der Gemeinde momentan Dorfsheriffs patrouillieren weiter nur in abgekochtem Zu - stand verwendet werden. BURGENLAND der Woche im Einsatz. Das ben. Künftig wird pro Bereits im Sommer war das Das Projekt „Dorfpolizist“ heißt, in jeder der 171 bur - Gemeinde ein bestimmter Trinkwasser im 180-Ein - ist ein Erfolg und wird aus - genländischen Gemeinden Polizist personifiziert, wohner-Dorf verunreinigt gebaut, so die Landespoli - sind das 20 Stunden im Mo - damit jeder Einwohner gewesen. Ursache könnte zeidirektion. Seit Beginn nat. Vorrangig sind sie in weiß, wer sein Ansprech - laut Bürgermeister Ewald des Jahres patrouillieren Gemeinden unterwegs, in partner ist. Bürger sein, dass die Probe mindestens einmal pro Wo - denen es keine Polizeiin - Mittlerweile hat das Projekt beim Feuerwehrhaus ent - che Polizisten durch die spektionen gibt. „Dorfpolizist“ Anklang in nommen wurde, wo das Ortschaften. Im Burgenland Ihre Aufgabe ist es, mit der ganz Österreich gefunden Wasser wochenlang steht. ist derzeit mindestens ein Bevölkerung in Kontakt zu und wurde von weiteren Er kündigte an, eine Polizist pro Bezirk durch - treten und das Sicherheits - Bundesländern übernom- Chlorierungsanlage zu schnittlich 60 Stunden in gefühl der Menschen zu he - men. installie ren. Kärnten

Gemeinde zahlt 2013 150.000 Euro für Fortbestand Therme als Fass ohne Boden

BLEIBERG die Sanierung finanziert Die Zukunft der Therme werden sollen, ist jedoch Bleiberg steht in den Ster - ungewiss. Heuer zahlt die nen. Zwar öffnet sie bis Gemeinde 150.000 Euro für Ende der Weihnachtsferien den Fortbestand. Ohne Lan - nach einer sechswöchigen desgeld wird die Therme Pause wieder ihre Pforten, zusperren müssen, so Bür - wie die Betriebskosten und germeister Gunnar Illig.

Bewegung und gute Ernährung in 87 Schulen Aus- und Fortbildung für Ehrenamtliche Gesunde Schulen machen glücklich Hospizakademie gegründet

KÄRNTEN rung, Zahngesundheit und KÄRNTEN kurse angeboten.Mehr als In Kärnten gibt es 87 „Ge - Bewegung. Angesichts im - Die Hospizbewegung Kärn - 16.000 Hospizstunden leis - sunde Schulen“. Das süd - mer häufiger auftretender ten der Diakonie de la Tour ten die 160 ehrenamtlichen lichste Bundesland ist da - Zivilisationskrankheiten will die Qualität der Aus- Mitarbeiter der Hospizbe - mit Spitzenreiter, wenn es wie Diabetes schon bei Kin - und Weiterbildung ihrer eh - wegung Kärnten mittler - um die Förderung von Be - dern sei das Projekt „Gesun - renamtlichen Mitarbeiter weile jährlich. In den ver - wegung und gesunde Er - de Schule“ enorm wichtig. verbessern und hat dafür gangenen Jahren nährung für Kinder geht. Neben den „gesunden jetzt die Hospizakademie ist die Zahl der ge - Themen im und außerhalb Schulen“ gibt es auch 37 gegründet. Landesweit wer - leisteten Stunden des Unterrichts sind Sucht - Umweltschulen im soge - den laufend zertifizierte kontinuierlich ge - prävention, gesunde Ernäh - nannten „Ökolog-Projekt“. Grund- und Fortbildungs - stiegen. Kommunal: Aus den Bundesländern 71

Niederösterreich

Energieberaterkurse am Sonnenplatz Großschönau Nach zwei Fluten: Hochwasser - Mekka der Energieberater schutz fertig GROSSSCHÖNAU HAGSDORF/ GOTTSDORF 185 Energieberater wurden Schon die Jahrhundertflut seit 2008 am Sonnenplatz im Jahr 2002 hinterließ in Großschönau ausgebildet. Hagsdorf in der Gemeinde Großschönau hat sich damit Persenbeug-Gottsdorf, Be - erfolgreich als hochwertiger zirk Melk, große Schäden. u a

Ausbildungsstandort mit n Der Hochwasserschutz be - ö h c

Qualitätsgarantie für die s fand sich bei der Flut im Ju - ß o

Bereiche Bauen und Ener - r ni 2013 gerade in Bau. Nun G

z gie positioniert. Die elf t wurde das 700 Meter lange a l Energieberater-A-Kurse p Bauwerk aus Dämmen und n e wurden in Zusammenarbeit n Mauern, in Verbindung mit n o S von BETZ Großschönau, mobilen Hochwasserschutz - : o t

Sonnenplatz Großschönau o elementen endlich fertigge - und der Energie- und Um - F stellt. Das Projekt kostete weltagentur NÖ veranstal - Die Absolventen des elften Jahrgangs bei ihrem Abschluss. 4,6 Millionen Euro. Landes - tet. Die Absolventen erhiel - rat Stephan Pernkopf kün - ten nach bestandener Ab - ner von der Energie- und immerhin der Hälfte aller digte für 2014, also früher schlussprüfung im For - Umweltagentur NÖ und Ge - Teilnehmer, den größten als geplant, den Bau eines schungs- und Kompetenz - schäftsführer Martin Bruck - Anteil auf. Die nächsten Hochwasserschut - zentrum für Bauen und ner überreicht. Termine finden im Frühjahr zes in der Nachbar - Energie ihre Kurszertifikate Unter den 185 Absolventen 2014 statt. Informationen gemeinde Gottsdorf von Referent Ewald Grab - weist das Waldviertel, mit auf www.sonnenplatz.at an. Oberösterreich

Nachhaltigkeit Kein Geld für Sanierung Einreichen für Baufällige Schule r y den Landespreis! e schließt t S

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LINZ w PETTENBACH s t i e b

In Oberösterreich wird 2014 r Die Volksschule Magdalena- A

der Landespreis für Umwelt m berg in einem Ortsteil von u e und Nachhaltigkeit verge - s Pettenback muss schließen. u M ben. Die Einreichfrist läuft Diesen Entschluss fasste der

: o bis 28. Februar. Alle Bürger, t Pettenbacher Gemeinderat, o Gemeinden, Betriebe, Verei - F weil kein Geld für die nöti - ne, Schulen und andere Bil - Im ehemaligen Luftschutzstollen wird nun eine Ausstellung gezeigt. ge Sanierung aufgetrieben dungseinrichtungen können werden konnte. Zuletzt sich bewerben für: wurden hier 15 Kinder un - 3 Leistungen, die über ge - Aufarbeitung des Zweiten Weltkriegs terrichtet, die nun Schulen setzliche Vorschriften und in der Umgebung besuchen. den Stand der Technik hi - „Stollen der Erinnerung“ eröffnet Vom Land gibt es für die Ar - nausgehen, beiten am 250 Jahre alten 3 herausragendes berufli - STEYR ge hufeisenförmige Anlage Bau kein Geld, somit wird ches, privates oder ehren - In Steyr ist nun erstmals ein befindet sich unter dem das Gebäude künftig leer- amtliches Engagement, Luftschutzstollen zugäng - Schloss Lamberg. Von 1942 stehen. Die Eltern sind indes 3 die erfolgreiche Umset - lich. Im „Stollen der Erinne - bis 1945 waren bis zu 3000 verägert, schließlich haben zung kreativer Ideen, rung“ befindet sich eine Häftlinge aus halb Europa sie in Anbetracht der Schlie - 3 innovative Entwicklun - Ausstellung über das KZ im KZ-Nebenlager Steyr- ßung ein Konzept gen und Verbesserungen. Münichholz und Zwangsar - Münichholz untergebracht. vorgelegt, um die www.land- beiter während der NS-Zeit Weitere Informationen: Schule weiterzufüh - oberoesterreich.gv.at in Steyr. Die 140 Meter lan - www.museum-steyr.at ren. 72 Kommunal: Aus den Bundesländern

Salzburg

Mobile Radarkästen Wahlkampf Plakatieren Gemeinden verboten?

wollen KUCHL Geht es nach Roland Meisl, blitzen SP-Vizebürgermeister von Kuchl, dann gibt es bei den FLACHGAU bevorstehenden Gemeinde - Die Flachgauer Gemeinden ratswahlen im kommenden geben nicht nach. Sie star - März keine Wahlplakate. ten einen erneuten Vorstoß, Gerade im Winter sei das um mittels mobiler Radar - Plakatieren auf Gehsteigen kästen selbst Tempomes - schwierig und der Wettbe - sungen durchzuführen. werb halte sich ohnedies in Adi Hinterhauser, VP-Bür - Grenzen, so Meisl. germeister von Dorfbeuern Mobile Radargeräte sollen die Straßenverkehrssicherheit erhöhen. Die anderen Parteien sind und Vorsitzender der Flach - diesem Vorschlag nicht ab - gauer Bürgermeisterkonfe - ten.“ Eine mobile Radarbox Schwarzach und SP-Ver - geneigt. Außerdem werde renz, will die Sicherheit er - ist für ihn eine ideale Gele - kehrssprecher im Landtag, sich der Wahlkampf in Zu - höhen: „Die Bürgerinnen genheit, weil diese überra - hält das Sicherheitsargu - kunft immer mehr im Inter - und Bürger kommen zu uns schend den Standort wech - ment für scheinheilig. Mo - net und auf Social-Media- und fordern Maßnahmen seln kann. Kritik an diesem bile Radarboxen würden ei - Plattformen wie gegen die Raser – vor allem Vorstoß kommt von seiten nen hohen Aufwand verur - Facebook und Twit - in Wohngebieten, in Gebie - der SPÖ. Andreas Haitzer, sachen und letztlich den ter abspielen, so der ten mit Schulen, Kindergär - Bürgermeister von Bürger zur Kasse bitten. Vizebürgermeister. Steiermark

Zeitzeugeninterviews Auszeichnung für Betriebe Gemeinsame Ehre deine Geschichtsreise Floriani!

STEIERMARK GRAZ In der Steiermark erfahren In der Steiermark wurden Jung und Alt gemeinsam 27 Unternehmen als feuer - Zeitgeschichte. Im Rahmen wehrfreundliche Arbeitge - des generationenübergrei - ber ausgezeichnet. Diese fenden Projekts „Generatio - unterstützen ihre Mitarbei - nendialog“ interviewen Ju - terinnen und Mitarbeiter gendliche Zeitzeugen über In der Ökoregion wird die Heizung auf Biomasse umgestellt. bei der Umsetzung ihrer eh - den Zweiten Weltkrieg. Das renamtlichen Tätigkeiten Wissen der steierischen im Feuerwehrwesen. Lan - Zeitzeugen soll dadurch für Ökoregion findet Nachahmer deshauptmann Franz Voves die Nachwelt konserviert betonte in seiner Anspra - werden. Insgesamt gibt es Kroatische Stadt will „Kaindorf“ werden che, dass es für Unterneh - 14 Projektgruppen zu The - men von Vorteil sei, freiwil - men wie Alltagsleben, KAINDORF von Zagreb, das Konzept lige Helfer mit ihren Erfah - Zwangsarbeit in unter - Die sechs Gemeinden der der Ökoregion überneh - rungen und Wertehaltun- schiedlichen Regionen oder Ökoregion Kaindorf, Die- men. gen im Unternehmen zu ha - Erziehung und Schule. Die nersdorf, Ebersdorf, Hartl, Mittels Initiativen wie Pa - ben. Andererseits waren Ergebnisse der Interviews Hofkirchen, Kaindorf und pier- statt Plastiksackerl viele Unternehmen bereits werden filmisch dokumen - Tiefenbach haben interna - oder dem Umstieg von Öl selbst von Unglü - tiert und 2014 auf einer tional Nachahmer gefun - auf Biomasseheizungen soll cken betroffen Onlineplattform zur Verfü - den. Nun will die kroatische der CO 2-Ausstoß deutlich und schätzen die gung gestellt. Stadt Velika Gorica, südlich reduziert werden. Feuerwehren. Kommunal: Aus den Bundesländern 73

Tirol l o r i T

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Lehrermangel a L

: o t o Pensionierte Lehrer unterrichten weiter F

TIROL Fächern und Mathematik in Auch in Tirol herrscht ein allgemein- und berufsbil - Lehrermangel. Daher kom - denden Schulen fehlen Leh - men in einigen Tiroler rer. In den Pflichtschulen, Schulen vermehrt Pensio - die vom Land verwaltet nisten und Lehramtsstuden - werden, kommen noch kei - ten zum Einsatz. Vor allem ne Pensionisten und Studie - LHStv. Josef Geisler (re.) überreichte die Abschlussurkunden an die bei naturwissenschaftlichen rende zum Einsatz. ersten zehn Teilnehmer des neuen Ausbildungslehrgangs.

Frequenz und Umsätze sollen gesteigert werden Ausbildungslehrgang Die Innenstadt für Autos öffnen Zehn Energiebeauftragte in Tirol

SCHWAZ für den Individualverkehr. INNSBRUCK In Tirol haben giebuchhaltung führen und Während einige Gemeinden Durch diese Maßnahme die ersten zehn Gemeinde - den Energiehaushalt ihrer und Städte Fußgängerzo - soll die Frequenz in der In - mitarbeiter den Ausbil - Gemeinde überwachen, so nen schaffen, um die Orts - nenstadt erhöht werden dungslehrgang zum Energie - Energiereferent LHStv Josef zentren vom Autoverkehr und der Handel höhere beauftragten absolviert. Sie Geisler bei der Verleihung. zu entlasten, geht die Ge - Umsätze erzielen. Im März sollen wichtige Impulsgeber Der nächste Lehrgang, orga - meinde Schwaz einen an - werden die Ergebnisse eva - für die Weiterentwicklung nisiert vom Land und deren Weg. Sie öffnet in luiert und wird beschlos - und Positionierung der Ge - Energie Tirol, startet den Wintermonaten bis sen, ob die Fußgängerzone meinden in Energiefragen im Jänner 2014. März die Fußgängerzone bleibt oder nicht. sein. Sie werden eine Ener - www.energie-ti rol.at Vorarlberg

Strukturdatenerhebung: Regionalwährung Der Walgauer als Im Westen Zahlungsmittel kein WALGAU Die drei Walgauer Wirt - Mangel schaftsgemeinden zwischen Bürs und Frastanz führen BREGENZ wieder eine Regionalwäh - In Vorarlberg gibt es 144 rung, den „Walgauer“, ein. Feuerwehren, aber nur 36 Erstmals gab es den Wal - Polizeiinspektionen. Es gibt gauer im Jahr 2008 in Form genauso viele Banken wie einer Münze im Wert von Lebensmittelgeschäfte. Auf zehn Euro. Nun handelt es einen Hausarzt kommen im Lebensmittelgeschäfte oder Ärzte sind im Westen Vorarlbergs in sich um einen Einkaufsgut - Schnit 644 Vorarlberger einer größeren Dichte vorhanden, als im Osten. schein im Wert von zehn und für die 250.000 Autos Euro, mit dem in künftig 14 gibt es 115 Tankstellen. Das Gemeinden darzustellen. Versorgung: In Feldkirch Gemeinden eingekauft wer - besagt die „Strukturdaten - Deutlich wird ein starkes kommen auf einen Arzt 324 den kann. Der gemeinsame erhebung zur Grundversor - West-Ost-Gefälle. In westli - Einwohner, im Rheindelta Walgauer ist für die Ge - gung“, die vom Land seit chen Regionen, in der Nähe jedoch 2000 Einwohner. meinden ein Zeichen des Oktober 2012 durchgeführt von Städten, gibt es eine Ausgenommen von diesem Zusammenrückens und der wurde. Ziel ist, mittel- und deutlich höhere Dichte an Prinzip sind Feuerwehren, Zusammenarbeit. Außer - langfristige Veränderungen Einrichtungen der Grund - Polizeiinspektionen und dem sollen die hei - der Erreichbarkeit von versorgung als im dünner Hotels. Gerecht verteilt sind mischen Betriebe grundlegenden Dienstleis- besiedelten Osten. Deutlich die Gemeindeämter: Jede und Nahversorger tungen und Gütern in den wird dies bei der ärztlichen Gemeinde hat ein Amt. profitieren. 74 Kommunal: Personalia

Südtirol Personalia Rücktritt nach Neuer Verbrennungsofen 19 Jahren im Amt führt zu höheren Mit Karl Sonnweber geht einer der längstdienenden Müllgebühren Bürgermeister im Bezirk Mödling. Im Dezember wä - BOZEN Ofen jährlich bis zu sieben ren es 19 Jahre geworden, Mit einer der modernsten Millionen Euro aus dem die er an der Spitze von Restmüllverwertungsanla - Verkauf von Fernwärme Guntramsdorf steht. Sonn - gen in ganz Europa kann einnehmen. Das Potenzial weber trat bereits im Jahr Bozen seit kurzem aufwar - der Fernwärme ist damit 1985 in den Gemeinderat ten. Ende Juli 2013 haben sieben Mal höher als das der 9000-Einwohner-Ge - Landeshauptmann Luis der Stromproduktion. Um - meinde ein. Mit 31. Okto - Durnwalder und der Lan - so wichtiger ist es daher, ber 2013 verabschiedete er desrat Florian Mussner die das fehlende Fernwärme - sich in den wohlverdienten Anlage in Betrieb genom - netz so schnell wie möglich Ruhestand. men. Seither wird dort der zu realisieren, damit die Warum er aufhört, begrün - in Südtirol anfallende Müll Millionen nicht buchstäb - det er in einer Aussendung verbrannt und dabei Strom lich in Rauch aufgehen. selbst: „Gerade die Zeit ist und Wärme für bis zu Mit der Inbetriebnahme heute ein unglaublich wich - 20.000 Haushalte produ - wird die Anlage an die 116 Während des Baus des Ofens tiges Gut. Für mich und für ziert. Südtiroler Gemeinden über - (unser Symbolbild zeigt die jeden anderen auch. Der gehen; sie sind es ja auch, Müllverbrennungsanlage in Mangel an genügend Zeit Die Müllgebühren in den die für die Müllentsorgung Wien ) wurde es nämlich verab - übt auf uns alle sehr viel Bezirken, die bisher ihren zuständig sind. Der Bau der säumt, ein Fernwärmenetz zu Druck aus und stellt eine errichten, das die Kapazitäten Müll auf Deponien entsorg - Anlage hat insgesamt 143 Belastungsprobe dar, die Millionen Euro gekostet. 20 verwerten kann. viel Kraft kostet!“ ten, werden um rund 20 bis Millionen Euro hat das 30 Prozent ansteigen. Land für Erschließung und Projektierung ausgegeben. Den Rest – rund 123 Millio - reich an einer Ausschrei - Die Anlage ist auf jährlich nen Euro – müssen die Ge - bung teilgenommen, um

130.000 Tonnen Restmüll meinden tragen. In den mit dem Verbrennungsofen f r o d

ausgelegt. Sobald alle Süd - nächsten 15 Jahren gilt es in das Leistungskontingent s m

tiroler Bezirke ihren Müll jährlich rund 13 Millionen der Biomasseanlagen aufge - a r t n

anliefern, wird die Anlage Euro aufzubringen, um das nommen zu werden. Dies u G

90 Prozent ihrer Kapazität vom Land für den Bau des bedeutet, dass für den Ver - G M

ausschöpfen. Die Inbetrieb - Ofens aufgenommene Dar - brennungsofen für einen G V Z

nahme des neuen Ofens lehen zurückzuzahlen. Zeitraum von 20 Jahren : o t

vollendet das Müllkonzept Für die Bürger stellt sich jährlich staatliche Förder - o F des Landes. So werden jähr - damit die bange Frage, ob mittel in der Höhe von drei lich 260.000 MWh Wärme sie nun über die Tarife die bis vier Millionen Euro zu Bgm. a.d. Karl Sonnweber produziert, was für die Ver - neue Anlage bezahlen müs - erwarten sind. Diese Gelder sorgung von 10.000 Haus - sen. Laut Arno Kompat - werden wesentlich dazu Ganz nach seinem Motto halten ausreicht. Gar scher, Präsident des Südti - beitragen, die Kosten für „Wer für die Bildung der 20.000 Haushalte können roler Gemeindenverbandes, die Müllentsorgung niedrig jungen Generation sorgt, mit Strom versorgt werden, werden die Müllgebühren zu halten und den Anstieg kann mit gutem Gewissen dessen Jahresproduktion in den Bezirken, die bisher der Tarife zu begrenzen. in die Zukunft blicken“, hat bei 82.000 MWh liegt. Da - ihren Müll auf Deponien der 64-Jährige in seiner mit ist die Anlage eine Um - entsorgten, um rund 20 bis Kontakt Amtszeit für einen fünften weltinfrastruktur gleich in 30 Prozent ansteigen. „Eine Kindergarten, das neue einem doppelten Sinne. solche Tariferhöhung ist Südtiroler Gemeinden- Gymnasium oder das Rat - Ein Problem gilt es aber aber nichts anderes als die verband Genossenschaft, haus-Viertel gesorgt: „Gera - noch zu lösen. Während des Einführung der Kosten - Kanonikus-Michael- de in den letzten Jahren ist Baus des Ofens wurde es wahrheit in der Abfallent - Gamper-Straße 10, die Zeit für mich wie im nämlich verabsäumt, ein sorgung“, betonte Kompat - I-39100 Bozen Flug vergangen. Dabei darf Fernwärmenetz zu errich - scher. Tel.: 0039-0471-304655, ich mit Stolz sagen, dass ich ten, das seine enormen Ka - Eine gute Nachricht für die Fax: 0039-0471-304625 gerade im so wichtigen Bil - pazitäten verwerten kann. Bürger gibt es aber den - E-Mail: [email protected] dungsbereich unglaublich Laut Planern soll der neue noch: Das Land hat erfolg - Web: www.gvcc.net viel in unserem Ort umset - zen konnte.“ Kommunal: Info-Mix & Personalia 75

Personalia Gemeindebund-Jubiläum Ortschef überra - schend verstorben „Mit 66 Jahren ...“

Völlig überraschend ist Her - WIEN zu einer schlag - mann Kaufmann, Bürger - Nein, er ist noch nicht 66, kräftigen Orga - meister der Salzburger Ge - unser Gründervater, aber nisation, die die meinde Zell am See, ver - seinen 65er hat Gemeinde - Interessen der storben. Der ÖVP-Politiker bund-Generalsekretär a. D. Gemeinden wurde nur 56 Jahre alt. Hofrat Dr. Robert Hink am nachhaltig ver - Fremdverschulden wird 23. Oktober begangen. tritt. ausgeschlossen, angeblich 1987 hat er seinen Dienst Und das ohne klagte der Bürgermeister für den Österreichischen ein „Heer vor schon einige Wochen vor Gemeindebund angetre - Angestellten“ – seinem Tod überr Herzbe - ten – die Nachfolge von lediglich 15 Damen und Robert Hink, oben beim Ge - schwerden und hatte sich Otto Maier in der Johannes - Herren versehen heute meindetag 2005 im burgen - auch ärztlich untersuchen gasse im ersten Bezirk zur Dienst in der ländischen Oberwart, unten lassen. Dabei wurde nichts Jahresmitte 1988. Löwelstraße, wohin das Ge - mit Präsident Franz Romeder gefunden. Ein Schlaganfall Für KOMMUNAL besonders meindebund-Büro im Jahr 1989 beim Gemeindetag in oder Herzinfarkt scheint die wichtig war und ist sein 2000 übersiedelt ist. Klagenfurt. wahrscheinlichste Ursache Engagement, das an der Hier an der Achse Bundes - für Kaufmanns Ableben. Wiege unserer Zeitung kanzleramt, Präsident - stand. Gemeinsam mit schaftskanzlei und Parla - kretär unter Aufsicht des Gemeindebund-Präsident ment (und mehr oder weni - Präsidenten die laufenden Bürgermeister Franz Rome - ger auch an der Achse zwi - Geschäfte des Gemeinde - der, Prof. Walter Zimper schen ÖVP und SPÖ) resi - bundes“, aber das ist nur und und dem damaligen diert der Gemeindebund ein Teil der Geschichte. In Verbandsdirektor des nö. heute. Wie es Präsident Wahrheit sind es die Men - e e S

Gemeindebundes der VP, Helmut Mödlhammer ver - schen, die solche Anweisun - m a

Prof. Roman Häußl, „hob schiedentlich ausgeführt gen mit Leben erfüllen. l l e Z

er“ KOMMUNAL aus der hat, führt der „Generalse - Und „Robert Hink hat diese e d

n Taufe. i e Ein jahrelanges Tauziehen m e G fand 1993 damit ein Ende, : o t

o der Österreichische Ge - F meindebund hatte ab 1993 Bgm. Hermann Kaufmann erstmals „sein“ offizielles Organ. Der politische Quereinstei - Aber natürlich beschränkte ger war seit der Wahl im sich die Tätigkeit von Ro - Frühjahr 2009 Chef in der bert Hink nicht nur auf die Pinzgauer Bezirkshaupt - Gründung eines Fachmaga - stadt. Hermann Kaufmann zins. Unter seiner Leitung wurde 1957 in Zell am See expandierte der Österrei - geboren. Er stammte aus ei - chischen Gemeindebund ner Eisenbahnerfamilie und von einer kleinen Kanzlei war seit 1975 beim Forst - mit zwei Sekretärinnen in technischen Dienst der Funktion mehr als zwei Wildbach- und Lawinenver - Jahrzehnte mit außerge - bauung, Gebietsbauleitung Für Verdienste um die Republik wöhnlichem persönlichen Pinzgau, beschäftigt. und fachlichen Einsatz aus - Gemeindebund-Chef Hel - Ehrungen des Bundes gefüllt. Er ist maßgeblich mut Mödlhammer ist ent - dafür verantwortlich, dass setzt: "Das ist furchtbar. Ich Mit Entschließung vom 23. Oktober 2013 der Gemeindebund poli - kenne wenige Bürgermeis - hat Bundespräsident Dr. Heinz Fischer verliehen: tisch und fachlich einen ter, die ihr Amt mit so gro - ausgezeichneten Ruf ge - ßer Leidenschaft und so ho - Das Silberne Verdienstzeichen der Republik an nießt und auf allen Ebenen 3 hem Einsatz ausgefüllt ha - Walter Wittmann , ehem. Vizebürgermeis ter der Markt- höchste Wertschätzung er - ben. Das zeigt uns aber er - gemeinde Rohrbach bei Mattersburg im Burgenland. fährt“, so Mödlhammer. neut auf, mit welchen Be - KOMMUNAL wünscht lastungen diese Aufgabe oft Die Goldene Medaille für Verdienste um die Republik an Robert Hink alles Gute zum 3 verbunden ist und welche Franz Hirner , ehem. Gemeindevorstand der Gemeinde Geburtstag. Folgen das haben kann.“ Großraming in Oberösterreich. 76 Kommunal: Info Mix & Buch-Tipp

KOMMUNAL Kurios Buch-Tipp

Das sind die kleinsten Gemeinden der Welt Brandschutz im Bestand

Zu 100 Prozent weiblich Der Brandschutz bei der Sa - nierung von Schulen und MONOWI/BUFORD defreies Gebiet in Albany Kindertagesstätten ist ein Monowi ist eine Gemeinde County, Wyoming, Vereinig - besonders konfliktreiches im Boyd County im US-Bun - te Staaten. Der Ort liegt Tätigkeitsfeld: Freier Bewe - desstaat Nebraska. Das Be - zwischen Laramie und gungsdrang und Kreativität sondere an dem kleinen Ort Cheyenne auf der Interstate von Kindern und Schülern ist, dass er per Volkszählung 80. Die Gemeinde wurde selbstständigen Gemeinden stehen den Belangen des 2010 nur eine Einwohnerin nach dem General John Bu - Deutschlands. Zur 2,52 km² Brandschutzes gegenüber. zählt, die zugleich das Bür - ford benannt. Buford ist, großen Gemeinde gehört Wie kann man damit ange - germeisteramt bekleidet. mit einem einzigen Einwoh - auch die nicht dauerhaft be - messen umgehen? 1930 hatte Monowi noch ner, die kleinste Stadt in den wohnte Hallig Habel. Das Buch stellt erforderli - 150 Einwohner, aber nach - Vereinigten Staaten, da Mo - HUM [ˈhu ːm] (italienisch che und geeignete Brand - dem die Eisenbahn sich aus nowi in Nebraska nicht ge - Colmo, dt: Cholm) ist eine schutzmaßnahmen bei be - Stadt in der westkroati - stehenden Schulen oder schen Region Istrien, etwa Kindertagesstätten vor und 14 km von Buzet entfernt. bietet Lösungen für die täg - Die Stadt, in der nur um die liche Brandschutzpraxis. 30 Menschen leben, wird Das betrifft sowohl die Er - als die „kleinste Stadt der mittlung des tatsächlichen Welt“ beworben und ist mit Handlungsbedarfs als auch ihrem mittelalterlichen die Auswahl der Beispiele. Stadtbild eine Touristenat - Die Vorschläge reichen vom traktion. Im Humska kono - geeigneten Umgang mit ge - ba dem einzigen Gasthaus fährdenden Details in Ta - des Städtchens, wird auch bellenform über ganzheitli - der berühmte Biska ge - che Brandschutzkonzepte brannt und ausgeschenkt. bis hin zu einer Muster- dem Ort zurückzog, verlie - meindefrei ist. Don Sam - Das genaue Rezept dieses Brandschutzordnung auf ßen auch nach und nach die mons ist der einzige Ein - Tresterbrands bestehend Grundlage von DIN 14096. Einwohner das Dörfchen. wohner der Stadt und so - aus Misteln und vier Kräu - Waren es 1940 noch 99 Ein - wohl Bürgermeister als tern gilt als streng geheim. wohner, sank die Zahl bis auch der Betreiber der Post, Überliefert wird das Rezept, zur Zählung im Jahr 2000 die 1880 errichtet wurde. ausgehend von den kelti - auf 2 und im Jahr 2010 Im April 2012 versteigerte schen Vorfahren, seit über schließlich auf einen Ein - er die Stadt. Neuer Erwer - 2000 Jahren. Dem Biska wohner. Monowi hat aber ber ist ein Vietnamese. Er werden auch heilende Ei - mit „Rudy's Library“ mit ersteigerte Buford für genschaften gegen Arterio - 5000 Büchern eine Biblio - 900.000 US-Dollar. sklerose und gegen hohen thek ( Bild oben ) und mit der Blutdruck nachgesagt. „Monowi Tavern“ einen Europas Kleinste Gastbetrieb, der wiederum Und Österreich? von der einzigen Einwohne - Die Hallig GRÖDE (dänisch rin betrieben werden. Grøde, friesisch di Grööe; Die kleinste Gemeinde ist Das Buch Daraus ergibt sich folgende auch: Gröde-Appelland) ist GRAMAIS in Tirol mit 54 kuriose Statistik: eine der zehn Halligen in Einwohnern, die nach Ein - Dr. Ing. Gerd Geburtig: 3 Einwohnerzahl: 1 Nordfriesland im National - wohnern kleinste Marktge - „Brandschutz im Be - 3 Durchschnittsalter: 76,5 park Schleswig-Holsteini - meinde ist LORETTO im Be - stand – Schulen und Kin - Jahre sches Wattenmeer. Sie be - zirk Eisenstadt-Umgebung dertagesstätten“, 2., voll - 3 Einwohner sind zu 100 steht aus der nicht mehr be - im Burgenland mit 461 Ein - ständig überarbeitete Auf - Prozent weiß und weib - wohnten ehemaligen Hallig wohnern. lage 2013.290 Seiten. lich. Appelland im Norden und RATTENBERG in Tirol ist ISBN 978-3-410-23943-7 3 Durchschnittliche Haus - der bewohnten Hallig Grö - mit 422 Einwohnern die Preis: 49 Euro haltsgröße: 1 de im Süden, die um 1900 nach Einwohnern kleinste Auch erhältlich als bei Küstenschutzmaßnah - Stadtgemeinde, und die E-Book im Download: Ein weiterer US-Ort mit nur men miteinander verbun - nach Einwohnern kleinste Beuth Verlag GmbH einem Einwohner ist Buford den wurden. Die Gemeinde Statutarstadt ist RUST im Am DIN-Platz, Burggra - im US-Bundesstaat Wyo - Gröde ist mit elf Einwoh - Burgenland mit 1918 Ein - fenstraße 6, 10787 Berlin ming. Buford ist ein gemein - nern eine der kleinsten wohnern. www.beuth.de Kommunal: Termine 77

Buch-Tipp Recht in der Praxis Weihnachtsbräuche Kommunale Intelligenz – Potenzial- in Österreich entfaltung in Städten und Gemeinden

Bräuche haben oft alte Wur - Der Mensch lernt nur, was für Erwachsene. Diesen zeln und sind dennoch nicht ihn begeistert. Nur, was entscheidenden Erfah - unbedingt von gestern. Rein - mit unserer Erfahrungs - rungsraum wiederzubele - hard Kriechbaum hat in die - welt zu tun hat und was ben, erfordert ein radikales sem Buch Winter- und Weih - wir in Beziehung zu ande - Umdenken: eine neue Be - nachtsbräuche aus allen ren erfahren, etabliert ziehungskultur. österreichischen Bundeslän - neue und dauerhafte neu - So wie das Gehirn nicht dern zusammengetragen: al - ronale Verknüpfungen – immer größer wird, aber te, (noch) gepflegte und Voraussetzung für wirkli - sich ständig weiterentwi - auch neu aufgekommene. chen Lernerfolg. Gerald ckelt, können auch Städte Manche sind gut bekannt, Hüther, einer der bekann - und Gemeinden wachsen: viele gibt es in ihrer eigen - testen Neurobiologen nicht durch ein „immer Das Buch tümlichen Ausprägung nur in Deutschlands, fordert die mehr“, sondern durch die bestimmten Regionen und Umsetzung dieser Erkennt - Verbesserung der Bezie - Gerald Hüther: „Kommu - Ortschaften. Nicht Nostalgie, nis auf kommunaler Ebene. hungen. „Kommunale In - nale Intelligenz – Poten - sondern unser Leben heute, Kommune, das ist viel telligenz“ ist ein Aufruf, zialentfaltung in Städten unsere Kultur und Lebensart mehr als eine Verwaltungs - heute, vor Ort, mit einer und Gemeinden“, stehen im Fokus der Auf - einheit, das sind wir alle. neuen Lern- und Bezie - 12 Euro (Deutschland) merksamkeit. Liebgewonne - Kommune bedeutet ur - hungskultur zu beginnen. ISBN: 978-3-89684-098-1 ne Traditionen werden nicht sprünglich „Gemeinschaft“: Jede Veränderung beginnt edition Körber-Stiftung, nur von der älteren Generati - die Familie, das Dorf, die im Kopf, und sie manifes - Kehrwieder 12, 20457 on bewahrt, sondern auch Stadt. Das sind die wahren tiert sich in vielen einzel - Hamburg, www.edition- von jungen Menschen gerne Lernorte, für Kinder wie nen Schritten. koerber-stuftung.de weitergeführt und oft ver - wandelt in unsere Zeit ge - stellt – althergebracht und zeitgeistig. Das Buch spürt „Handbuch des österreichischen Schulrechts“ und diesen Veränderungen nach „Sozialversicherungsrecht“ und erzählt zudem über die Menschen, die hinter den Bräuchen stehen. In rund 80 Handbuch des österrei - len systematisch-zusam - tion bis zur Internationalen Kapiteln wird vom Kathrein - chischen Schulrechts, Band menfassenden Darstellung Sozialversicherung – darge - tanz um den 25. November 4: Land- und forstwirt - des Schulrechts fehlt. Dar - stellt und zu jedem Bereich bis zum Lichtmessgeigen um schaftliches Schulrecht gestellt wird das land- und eine Grundinformation ge - den 2. Februar gelebtes Das vorliegende Werk ist – forstwirtschaftliche Schul - geben, darunter: Brauchtum in Österreich vor - nach dem 2010 erschiene - recht. 3 gestellt. Inklusive Kontakt - nen Band 1 („Verfassungs - Aktuelles Recht und aktu - adressen und Telefonnum - rechtliche Grundlagen und Sozialversicherungsrecht elle Werte 3 mern für Reiselustige und schulrechtliche Nebenge - 8., aktualisierte Auflage Alle Kernbereiche des Ausflügler! setze“) und dem 2011 er - Mit diesem Skriptum wird Sozialversicherungs - schienenen Band 2 („Schul - der Einstieg in die schwieri - rechts 3 organisationsrecht“) – der ge und ständigen Novellen Grundinformation in dritte Teil eines auf vier unterworfene Materie „So - allen Gebieten 3 Bände angelegten Hand - zialversicherung“ erleich - Katalog von Grundbegrif - buchs, welches Abhilfe tert. In zwölf Kapiteln wird fen 3 schaffen will, da es in jedes Thema – von der Ge - Übersichtliche und Das Österreich an einer aktuel - schichte über die Organisa - kompakte Ausführungen Buch NWV Verlag GmbH Bernd Wieser: Thomas Neu - Reinhard Kriechbaum: Faradaygasse 6 „Handbuch mann, Wolf - „Weihnachtsbräuche in A-1030 Wien des ö. Schul - gang Seidl: Österreich“, Tel.: 01/796 35 62-24 rechts – Band „Sozialversi - ISBN 978-3-7025-0627-8 Fax: 01/796 35 62-25 4: Land- und cherungs - Preis: 24 Euro E-Mail: [email protected] forstwirt - recht“; 8., Verlag Anton Pustet, Web: www.nwv.at schaftliches aktualisierte Bertgstraße 12, Schulrecht“ Auflage 5020 Salzburg ISBN: 978-3- ISBN: 978-3- www.pustet.at 7083-0894-4 7083-0948-4 78 Kommunal: Info-Mix

Termine In dieser Ausgabe:

Fach- und Serviceinformationen

3 Familie und Beruf GmbH 34 3 Bundesministerium für Inneres 35 3 Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft 36 3 Bundesministerium für Finanzen 38 3 IS Inkasso Service GmbH 42 3 ARGE Forum mineralische Rohstoffe 44 3 k5 45 3 „Public Leadership“ am KWF 2014 Erste Group Immorent AG 52 3 Pitters Trendexperte e.U. 55 Im März 2014 findet das Stadt und jede Gemeinde 3 Universität Salzburg 56 vierte Kommunalwirtschaft - beginnen muss, unterneh - 3 liche Forum in Baden statt. merisch zu agieren sowie Containex Container-Handelsgesellschaft m.b.H 59 3 Das Motto lautet „Public aktiv und nachhaltig die Österreichische Vereinigung für das Leadership – aktiv, nachhal - Führung selbst in die Hand Gas- und Wasserfach 59 tig, jetzt!“. Kommunen zu nehmen! 3 müssen aktiv werden. Der IG Lebenszyklus Hochbau 60 nächste Finanzausgleich Wann: 20. bis 21. März 2014 verspricht ein noch geringe - Wo: Congress Casino Baden res Budget – Geldquellen Infos & Anmeldung: KONTAKT bzw. Einsparungspotenziale SYMPOS Veranstaltungsma - müssen dringend gefunden nagement GmbH, werden. Jetzt ist der Zeit - www.kommunal So erreichen Sie uns: Mag. Sabine Brüggemann punkt gekommen, wo jede wirtschaftsforum.at Tel.: 01/532 23 88 – 12 KOMMUNAL sabine.brueggemann@ Löwelstraße 6, 1010 Wien kommunal.at Symposium Wasserversorgung Tel.: 01/532 23 88 - 0 Mag. Alexander Palaschke Fax: 01/532 23 77 oder Tel.: 01/532 23 88 – 14 Wie jedes Jahr bildet das der Branche genau erörtert. Fax: 01/532 23 88 DW 22 alexander.palaschke@ zweitägige Symposium Alle Verantwortlichen in der Web: www.kommunal.at kommunal.at Wasserversorgung den ers - Trinkwasserbranche und ten Höhepunkt im umfang - deren Mitarbeiter sind ein - reichen ÖVGW Schulungs- geladen. Der Besuch gilt für und Veranstaltungsjahr. Inhaber von Wassermeister- Aktuelle technische, recht- Zertifikaten als Fortbil - liche, wirtschaftliche und dungsmaßnahme. ökologische Fragen der Wann: 29. bis 30. Januar Wasserversorgung werden, 2014 so wie es schon gute Tradi - Wo: Wien tion ist, im Rahmen dieser Info & Anmeldung: Veranstaltung von Experten www.oevgw.at Rhetorikseminar für Standesbeamte Klimaschutzbeauftragter werden

Zweck des Seminars ist die Zielgruppe sind Standesbe - In Tirol, Vorarlberg, Salz - Umsetzung im Gemeinde - Vertiefung von Rhetorik - amte mit bestandener Fach - burg und Südtirol startet bereich eingesetzt werden grundwissen, Abfassen ei - prüfung. 2014 erneut ein Lehrgang können. Anmeldeschluss ist ner Trauungsrede und der zur/zum Kommunalen Kli - der 15. Dezember! Umgang mit Lampenfieber. Wann & Wo: maschutzbeauftragten. Wann & Wo: Zudem gibt es Möglichkei - 8. und 9. Jänner 2014, Kommunale Klimaschutz- Modul 1: 20. und 21. Jän - ten, Fragen aus der Praxis Hotel-Gasthof Seeland, beauftragte sind mit den ner 2014, Innsbruck zu besprechen. 3100 St. Pölten-Waitzendorf neuesten Erkenntnissen im Modul 2: 17./ und 18. März Neben einer Einführung 15. und 16. Jänner 2014, Bereich Klimawandel, Kli - 2014, Salzburg „Was ist Rhetorik?“, wird City Hotel Bauer, 2000 maschutz und Klimawan - Modul 3: 19. und 20. Mai ein Trauungsprozess von Stockerau delanpassung vertraut. Sie 2014, Wien den Vorbereitungen bis zum Info & Anmeldung: kennen zahlreiche Maßnah - Info & Anmeldung: großen Tag durchgespielt. www.kommak-noe.at men, die zur konkreten www.klimabuendnis.at

DAS TUT DIE KOMMUNALKREDIT FÜR ÖSTERREICH.

Infrastruktur ist die Basis für eine erfolgreiche Zukunft. Aus diesem Grund hat die Kommunalkredit ihren strategischen Fokus auf die Finanzierung von Infrastrukturprojekten, die einer breiten Öffentlichkeit zugänglich sind, gelegt. Schulen, Kindergärten, Krankenhäuser, Energieversorgung, Anlagen der Wasserwirtschaft sowie der Ausbau des öffentlichen Nah- und Fernverkehrs sind für die Allgemeinheit unerlässlich. Jeder hat einen Nutzen davon. Unser Know-how und unsere Erfahrung sind bedeutendes Kapital für Städte und Gemeinden, damit sie ihre Vorhaben erfolgreich umsetzen können. Investitionen in öffentliche Infrastruktur sind ein wichtiger Motor für eine nach- haltige wirtschaftliche Entwicklung und die Sicherung der Zukunft. t n a E r I e g f G n e R i u l E t s m N a

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