Jahresbericht 2014 des Deutschen Kinderhilfswerkes e. V. Inhalt

Editorial 3

Bericht des Vorstandes 4

Kinder- und Jugendbeirat 7

Jahresüberblick 2014 8

Programmarbeit Kinderpolitik und Beteiligung 10 Kinderarmut 13 Spiel und Bewegung 15 Kinderkultur 17 Medienkompetenz für Kinder und Jugendliche 18 Die Förderfonds 20 Spendenservice 24

Öffentlichkeitsarbeit 27

Prominente für das Deutsche Kinderhilfswerk Botschafterinnen und Botschafter 28 1.000 Zeichen für Kinder 29

Mitgliedschaften und Kooperationen Kooperationsprojekte 30 Kontaktstellen in ganz Deutschland 31 Kooperationen und Mitgliedschaften 32

Strategie und Planung für 2015 34

Jahresbilanz 36

Danksagung 41

Impressum 42

Leitbild 43 Editorial

Thomas Krüger Präsident

Liebe Leserinnen und Leser, die UN-Kinderrechtskonvention wurde am 20. No- ne dürfen Sie sich in diesem Jahresbericht auf span- Holger Hofmann vember 1989 von der Vollversammlung der Vereinten nende Berichte über den „Kinder- und Jugendgipfel“, Geschäftsführer Nationen für gültig erklärt. Das 25-jährige Jubiläum die Arbeit unseres Kinder- und Jugendbeirates, zu der internationalen Konvention war Anlass für das unseren neuen Materialien für Familien, Kitas und Deutsche Kinderhilfswerk, mit verschiedenen Maß- Schulen oder die Würdigung und Förderung von au- nahmen die Bekanntmachung und Umsetzung von ßergewöhnlichen Projekten quer durch Deutschland Kinderrechten in Deutschland zu unterstützen. Die freuen. Rechte der Kinder sind ein wichtiges Thema, das alle Mit begrenzten Mitteln optimale Ergebnisse erzielen angeht, egal ob Kinder, Eltern, Lehrkräfte, Wissen- – vor dieser Herausforderung stehen nicht nur Unter- schaftler/innen, Erziehende oder Politiker/innen. nehmen, sondern auch Hilfswerke wie das Deutsche Die Kinderrechtskonvention der Vereinten Nationen Kinderhilfswerk. Bei der konkreten Umsetzung unse- stellt mit ihren Standards und Zielen den Rahmen rer Ziele, Hilfe für notleidende Kinder zu leisten und für ein fortschrittliches Verständnis von Kindheit dar. daran mitzuwirken, dass die Kinderrechte verwirk- Ein Verständnis, welches das Kind nicht mehr nur als licht werden, stellen wir uns immer die Frage: Wie Träger von Bedürfnissen sieht, die es zu schützen können wir unsere Spenden so einsetzen, dass mög- gilt, sondern als eigene Persönlichkeit und damit als lichst vielen Kindern effektiv und dauerhaft geholfen Subjekt in psychologischer und auch in rechtlicher wird? Diese Maßgabe ist für uns genauso wichtig, Hinsicht versteht. Dieser Wandel von einem an den wie die Verwendung der uns anvertrauten Spenden kindlichen Bedürfnissen zu einem an den Rechten transparent darzustellen. In die geplante Überarbei- des Kindes orientierten Ansatz hat auch weitreichen- tung unserer Website ist 2014 viel Arbeit investiert de Folgen für das Selbstverständnis der mit Kindern worden und wir meinen, damit einen Meilenstein und für Kinder tätigen Institutionen. Eine Konse- in der über 40-jährigen Geschichte des Deutschen quenz besteht darin, die Orientierung an den Rech- Kinderhilfswerkes zu setzen. Von diesem können Sie ten des einzelnen Kindes und von Kindern insgesamt sich ab Beginn des Jahres 2015 auf www.dkhw.de als Kern des Leitbilds dieser Organisationen zu be- selbst überzeugen. trachten. Der Bezug auf Kinderrechte ist damit Mess- Nun wünschen wir Ihnen viel Freude beim Lesen un- latte für Verbände und Einrichtungen, die für sich in seres Jahresberichtes 2014. Bleiben Sie uns gewo- Anspruch nehmen, gute Arbeit mit Kindern oder für gen und helfen Sie uns auch zukünftig, ein starker Kinder zu leisten. Sie müssen sich insbesondere da- Partner für Kinder und Jugendliche zu sein. Kinder ran messen lassen, inwieweit sie zur Verwirklichung und Jugendliche haben es verdient und es ist not- der Rechte des Kindes beitragen und Kinder selbst wendig, dass wir uns nach besten Kräften für sie an ihrer Arbeit unmittelbar beteiligen. In diesem Sin- einsetzen!

Thomas Krüger Holger Hofmann Präsident Geschäftsführer BERICHT DES VORSTANDES

Bericht des Vorstandes

2014 war ein besonderes Jahr für die Kinderrechte: Die UN-Kinderrechtskonvention wurde 25 Jahre alt! Aus Sicht des Vorstandes des Deutschen Kinderhilfswerkes hat die völkerrechtlich bindende Verpflichtung für Staat und Gesellschaft wesentlich zu einem gesellschaftlichen Umdenken beigetragen und zu konkreten Verbesserungen für Kinder geführt. Doch täglich werden weiter die Rechte vieler Mädchen und Jungen – auch hier in Deutschland – verletzt. Der 25. Jahrestag der Konvention war deshalb für das Deutsche Kinderhilfswerk Anlass und Auftrag, den Kinderrechten noch größere Aufmerksamkeit zu verschaffen. Eine Reihe verschiedener Projekte und Aktionen, die inhaltlich verschiedene Kinderrechte aufgreifen oder darauf hinweisen sowie eine Gesamtstrategie im Zusammenspiel von Öffentlichkeitsarbeit, Fundraising und Pro- grammarbeit wurden in enger Zusammenarbeit mit dem Vorstand des Deutschen Kinderhilfswerkes geplant und umgesetzt.

Weltkindertag Kinderfreundliche Kommunen

Eigentlich müsste jeder Tag ein Tag für die Kinder- Wie kinderfreundlich sind die deutschen Städte und rechte sein. Aber damit zumindest einmal im Jahr die Gemeinden wirklich? Der Verein Kinderfreundliche Rahmenbedingungen für Kinder und Jugendliche im Kommunen e. V., gegründet von UNICEF Deutsch- Mittelpunkt der Aufmerksamkeit stehen, haben die land und dem Deutschen Kinderhilfswerk, berät und Vereinten Nationen den Weltkindertag ins Leben ge- begleitet Kommunen, die den Schutz und die Betei- rufen. Das Deutsche Kinderhilfswerk gestaltet den ligung von Kindern besonders ernst nehmen und Weltkindertag gemeinsam mit UNICEF Deutschland konkrete Schritte zur Verwirklichung der Kinderrech- und ist verantwortlich für die Organisation des größ- te unternehmen. Mit Haimo Liebich, Birgit Schmitz, ten Kindertagfestes in Deutschland. Im Jahre 2014 Anne Lütkes und Thomas Krüger besteht eine starke fand das Weltkindertagsfest in Berlin zum 25. Mal Beteiligung der Vorstandsmitglieder an der Arbeit im mit rund 100.000 Besucherinnen und Besuchern Verein, gemeinsam mit den Vorstandsmitgliedern statt. Das Fest wurde von Heiko Maas, Bundesminis- von UNICEF. In 2014 waren die Städte Köln, Hanau, ter der Justiz und für Verbraucherschutz, und Thomas Regensburg, Senftenberg, Weil am Rhein und Wolfs- Krüger, dem Präsidenten des Deutschen Kinderhilfs- burg an dem Vorhaben beteiligt. werkes, eröffnet. Die Goldene Göre Kinderrechte ins Grundgesetz Das Deutsche Kinderhilfswerk vergab im Jahre 2014 Auch im Jahre 2014 trat das Deutsche Kinderhilfs- zum 10. Mal die Goldene Göre, den mit insgesamt werk im Rahmen des „Aktionsbündnisses Kinder- 10.000 Euro höchstdotierten Preis für Kinder- und rechte“, gemeinsam mit UNICEF Deutschland und Jugendbeteiligung in Deutschland. Mit der Goldenen dem Deutschen Kinderschutzbund für die Veran- Göre werden Projekte ausgezeichnet, die Kinder und kerung der Kinderrechte im Grundgesetz ein. Das Jugendliche beispielhaft an der Gestaltung ihrer Le- Aktions­bündnis Kinderrechte hat unter der Fe- benswelt beteiligen. Die Preisverleihung fand derführung von Anne Lütkes, Vizepräsidentin des im Sommer 2014 im Europa-Park in Rust Deutschen Kinderhilfswerkes und Regierungspräsi- statt und wurde durch ein herausra- dentin Düsseldorf, einen Vorschlag erarbeitet, der gendes Bühnenprogramm beglei- die Rechtsposition von Kindern in Deutschland mit tet. Harald Geywitz und Haimo einem neuen Artikel 2a Grundgesetz stärken will. Liebich übernahmen als Vor- Darin sollen die Rechte auf Förderung, Schutz und standsmitglieder die Lau- Beteiligung sowie der Vorrang des Kindeswohls bei datio für Preisträger der allem staatlichen Handeln festgeschrieben werden. Goldenen Göre. So möchte das Aktionsbündnis Kinderrechte klar- stellen, dass Kinder als Grundrechtsträger anerkannt und mit besonderen Rechten ausgestattet sind.

4 Jahresbericht 2014 • Deutsches Kinderhilfswerk e. V. BERICHT DES VORSTANDES

Kinderrechte in der Schule

Ein großes Anliegen des Vorstandes ist die Bekannt- machung der Kinderechte über die Bildungsarbeit in Kindertagesstätten und Schulen. Auf Anregung des Vorstandes und mit finanzieller Unterstützung des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend wurden eine Broschüre und ein Plakat für Kinder im Grundschulalter entwickelt und an rund 1.000 Grundschulklassen verteilt, die sich da- Weitere Aktivitäten im Jubiläumsjahr für beworben hatten. Broschüre und Plakat richten der Kinderrechte sich unmittelbar an die Kinder und vermitteln einen spielerischen Zugang zu den Kinderrechten der UN- Mit Freude unterstützte der Vorstand den Launch des Kinderrechtskonvention. Vorstandsmitglied Diana neuen Fachportals www.kinderrechte.de, welches Golze hat die Verbreitung des Materials persönlich pünktlich zum 20. November online ging und sich in Brandenburger Schulen unterstützt. Darüber hin­ mit einem neuem Kinderrechtefilm, einer Metho- aus wurde die Zusammenarbeit mit jenen Schulen dendatenbank, Materialien und einer Landkarte von ausgebaut, die die Kinderechte in besonderer Weise kinderrechtsbasierten Projekten aus ganz Deutsch- berücksichtigen. Als Fortsetzung des Projekts „Kin- land an pädagogische Fachkräfte und Interessierte derrechteschulen“ 2013 wurden die Zusammenar- richtet. beit mit den beiden bisherigen Modellschulen zum Schließlich stand der Vorstand im Rahmen des Thema Kinderrechte weiterentwickelt sowie vier 20.11.2014, dem Tag des Jubiläums der UN-Kin- weitere Schulen aus Brandenburg, Berlin und Hes- derrechtskonvention, für Interviews zur Verfügung. sen in das Projekt aufgenommen. Zielsetzung ist, Das Exklusivinterview von Präsident Thomas Krü- die kinderrechtsbasierte Arbeit an Grundschulen ger in der Neuen Osnabrücker Zeitung fand ebenso exemplarisch zu einem Leitgedanken der Bildungs- eine außerordentliche Presseresonanz wie die Ak­ inhalte zu machen und dabei den kinderrechtlichen tion „Augen auf für Kinderrechte“ vor dem Deut- Rahmenzielen der Bildungsrahmenpläne der Länder schen Bundestag mit freundlicher Unterstützung mehr Gewicht zu verleihen. Gleichzeitig galt es, die von Eva Padberg und Enie van de Meiklokjes. Die Vernetzung bzw. den Austausch von Schulen zu stär- Vize-Präsidentinnen des Deutschen Kinderhilfswer- ken, die sich im Schulalltag schwerpunktmäßig dem kes waren zu Gast bei der zentralen Veranstaltung Thema Kinderrechte widmen wollen. Dabei wurden zum Jubiläum der UN-Kinderrechtskonvention in in den Modellschulen Aktionen zur Unterstützung Karlsruhe. lokaler caritativer Projekte durchgeführt und Maß- Ebenfalls in den November 2014 fiel das 25-jähri- nahmen zur Etablierung von Beteiligungsstrukturen ge Jubiläum der Gemeinschaftsaktion Schleswig- für Kinder im Schulalltag erarbeitet. Die Schulen er- Holstein, das Vorstandsmitglied und Mitglied des halten für ihr Engagement eine Auszeichnung, die in Deutschen Bundestages Bettina Hagedorn mit einem der Regel von Vorstandsmitgliedern vergeben wird. Grußwort vor Ort würdigte. Birgit Schmitz vertrat das Deutsche Kinderhilfswerk in der Jury des WDR- Kinderrechtepreises und der zugehörigen Preisver- leihung.

Jahresbericht 2014 • Deutsches Kinderhilfswerk e. V. 5 BERICHT DES VORSTANDES

Spenden

Eine ebenfalls schöne Nachricht ist, dass sowohl die Zahl der Fördermitglieder auf über 8.000 Unterstüt- Das Deutsche Kinderhilfswerk hat am zerinnen und Unterstützer als auch die Einnahmen 13. Dezember 2013 auf seiner Mitgliederver- aus der Spendendosenaktion an rund 50.000 Stand- sammlung einen neuen Vorstand gewählt. orten in Deutschland ausgebaut werden konnten. In Dieser setzt sich zusammen aus dem Präsiden- diesem Zusammenhang ist die Zusammenarbeit mit ten Thomas Krüger (Präsident der Bundeszen­ Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble im Okto- trale für politische Bildung), den beiden Vizeprä- ber 2014 auf ein besonderes Medienecho gestoßen. sidentinnen Anne Lütkes (Regierungspräsidentin Gemeinsam mit dem Präsidenten Thomas Krüger rief Düsseldorf) und Birgit Schmitz (Freiberufliche er zu Spenden von im Urlaub übrig gebliebenen aus- Mediatorin) sowie den sieben weiteren Mitglie- ländischen Münzen in unsere Spendendosen auf. dern Volker Fentz, Wiesbaden, Harald Geywitz, Dies wurde von den großen Nachrichtenagenturen Potsdam, Haimo Liebich, München, Katja Dörner aufgegriffen, das Bundesfinanzministerium selbst (MdB), Diana Golze (MdB), Bettina Hagedorn setzte den Aufruf auf seine Startseite und twitterte (MdB), Dr. Peter Tauber (MdB) ihn zweimal an seine knapp 10.000 Follower.

Auch zukünftig wird sich der Vorstand des Deut- schen Kinderhilfswerkes mit aller Kraft für Kinder in Deutschland einsetzen und bedankt sich bei den vie- len privaten Spenderinnen und Spendern sowie den engagierten Unternehmen für ihre wertvolle Unter- stützung!

6 Jahresbericht 2014 • Deutsches Kinderhilfswerk e. V. KINDER- UND JUGENDBEIRAT

Kinder- und Jugendbeirat

Mitbestimmung ist ein Schwerpunkt des Deutschen Kinderhilfswerkes, das gilt selbstverständlich auch für die eigene Arbeit. Bis zu zwölf sehr engagierte Jungen und Mädchen beraten uns bei Projekten, prüfen ihre Wirksamkeit und unterbreiten Vorschläge, wie die Interessen von Kindern und Jugendlichen stär- ker berücksichtig werden können.

Im Februar traf sich der Kinder- und Jugendbeirat in „Wir sind im Kinder- und Jugendbeirat, weil wir uns Berlin zur Jurysitzung des Beteiligungspreises Gol- für unsere Rechte einsetzen wollen und soziales En- dene Göre und war bei der Preisverleihung im Euro- gagement auch für unser späteres Leben wichtig ist. pa-Park in Rust dabei, in deren Rahmen er auch ein Außerdem macht es einfach total Spaß, sich für etwas Arbeitstreffen organisierte. Auch beim Weltkinder- einzusetzen und sich mit anderen auszutauschen.“ tagsfest im September waren die Kinder und Jugend- Tim und Natascha, beide 14 Jahre lichen mit einer eigenen Aktion aktiv und beteiligten sich darüber hinaus an den Aktionsständen des Deut- schen Kinderhilfswerkes auf dem Fest. Doch auch politische Arbeit gehört zu ihren Aufgaben, wie zum Beispiel die Teilnahme am Kinderrechtsausschuss der Vereinten Nationen in Genf, vor dem die Bundes- regierung erstmalig eine Bilanz der bisherigen Um- setzung der Kinderrechte seit 1989 in Deutschland ziehen musste, sowie die Mitarbeit am Kinder- und Jugendbericht in diesem Zusammenhang.

Im Jahr 2014 waren folgende Mädchen und Jungen Mitglied im Kinder- und Jugendbeirat des Deutschen Kinderhilfswerkes: Tim Bauer, Hannah Brodersen, Paula Fiedler, Natascha Gießler, Michelle Hoppstädter, Gerda Krull, Lara Lippert, Davina Söhler, Irma Weiche

Jahresbericht 2014 • Deutsches Kinderhilfswerk e. V. 7 Jahresüberblick 2014

Januar Februar März April Mai Juni

14.1. 15.2. 17.3. 10.4. 22.5. 3.-5.6. Veröffent- Verleihung der Start des Kin- Spenden- Auszeichnung Teilnahme und Standpräsentation lichung der vom Deutschen derferienfonds übergabe der Grundschu- auf dem Deutschen Kinder- und Umfrage des Kinderhilfs- vom Landes- der Aktion le an der Marie Jugendhilfetag­ Deutschen Kin- werk gestif- jugendring „KINDERCENT“ in Berlin-Pan- derhilfswerkes teten Preise Mecklenburg- durch Kinder kow als Kinder- 4.6. zu Hilfsmaß- im Rahmen Vorpommern der Friedrich- rechteschule Vergabe des Siegels Kinder- nahmen gegen des Berlinale- und Deut- Wöhler-Schule des Deutschen freundliche Kommune an Hanau Kinderarmut Wettbewerbs schem Kinder- Kassel an Kinderhilfswer- als erste deutsche Stadt Generation hilfswerk Ambulanten kes 16.1. Kplus Kinder- und 11.6. Start des 23.3. Jugendhospiz- 26.5. Verleihung des wissenschaftli- Sonderfonds 18.2. Botschafter dienst Verleihung des chen Nachwuchspreises medius isla® Kita- „Jedes Kind des Deutschen Beteiligungs- gemeinsam mit Gesellschaft für Fürsorge des hat Rechte!“ Kinderhilfs- 28.4. preises Medienpädagogik und Kommu- Deutschen Deutsches Kin- werkes Markus Gründung der Goldene Göre nikationskultur, Medienanstalt Kinderhilfswer- derhilfswerk Majowski „Förderge- vom Deutschen Berlin-Brandenburg und Freiwilli- kes und Engel- und UNICEF ge- sammelt im meinschaft Kinderhilfs- ge Selbstkontrolle Fernsehen e.V. hard Arznei- ben Motto zum Rahmen seines Bewegungs- werk im mittel für Resi- Weltkindertag Auftritts bei baustelle“ des Europa-Park in 11.6. lienzförderung bekannt einem Theater- Deutschen Rust „Mister Wowereit, tear down this und Teilhabe in stück Spenden Kinderhilfswer- wall!“ Das Deutsche Kinderhilfs- Kindertages- 27.2. in Höhe von kes und berlin- 28.5. werk setzt sich gegen die Ein- stätten Nominierung knapp 10.000 bewegt e.V. Weltspieltag mauerung des Spiel- und Sport- von sechs Kin- Euro mit über 100 platzes in Berlin-Zehlendorf ein 27.1. der- und Ju- beteiligten Gedächtnis- gendprojekten Städten und 12.6. weltmeisterin für den Gemeinden Eröffnung der Kontaktstelle des Christiane Beteiligungs- und Veröffent- Deutschen Kinderhilfswerkes Stenger wird preis lichung der beim Berliner Kinder- und Jugend- Botschafterin Goldene Göre Spielmöglich- parlament Tempelhof-Schöneberg des Deutschen keiten-Umfrage Kinderhilfs- mit ca. 2.000 13.6. werkes Kindern Sieger der Fanta Spielplatz- Initiative stehen fest: Spielplätze in Flensburg, Rauenberg und Wustrau erhalten jeweils einen Finanzierungszuschuss von 10.000 Euro

20.6. Mahnung an die Bundesregierung anlässlich des Weltflüchtlingtags, die Bildungschancen von Flücht- lingskindern zu verbessern Juli August September Oktober November Dezember

11.7. 20.8. 16.9. 7.10. 15.-17.11. 4.12. Das Deutsche Das Deutsche Die ehemalige Aufruf des Auf dem Kinder- und Jugendgipfel Das Deutsche Kinderhilfs- Kinderhilfs- Boxweltmeiste- Bundesfinanz- erarbeiten rund 100 Kinder und Kinderhilfs- werk unter- werk und rin Regina Hal- ministers Wolf- Jugendliche aus ganz Deutsch- werk zeichnet stützt den 104.6 RTL, Ber- mich wird neue gang Schäuble, land ein Kinderrechte-Manifest die Schule Am 1. Hessischen lins Hit-Radio, Botschafterin ausländische Wall in Kassel Kinder- und verschenken des Deutschen Münzen zu 17.11. als Kinder­ Jugendgipfel 500 Schulran- Kinderhilfswer- spenden, zum Übergabe des Kinderrechte-Mani- rechteschule in mit zen an künftige kes Beispiel an fests mit der zentralen Forderung, aus 5.000 Euro Erstklässle- das Deutsche die Kinderrechte ins Grundgesetz rinnen und 21.9. Kinderhilfs- aufzunehmen, durch die Teilneh- 18.12. 16.7. Erstklässler in Rund 100.000 werk menden des Kinder- und Jugend- Das Deutsche Übergabe Berlin Personen gipfels an die Bundesregierung Kinderhilfs- von 100 besuchen 17.10. werk erhöht kosten­losen 30.8. das bundes- Anlässlich des 19.11. seinen Schulranzen Eröffnung zentrale Welt- Internationalen Abschluss der Mitmachaktion Förderfonds an Erstklässle- der 31. Kon- kindertagsfest Tages für die „Augen auf für Kinderrechte!“ vor für Flüchtlings- rinnen und taktstelle des in Berlin Beseitigung dem Bundestag mit Eva Padberg, kinder Erstklässler in Deutschen der Armut Enie van de Meiklokjes und Willi in Deutschland Torgelow Kinderhilfs- 21.9. fordert das Weitzel auf 100.000 werkes bei den Die bundes- Deutsche Euro Sportpiraten in weite Aktion Kinderhilfs- 20.11. Flensburg „Augen auf für werk Die Internetseite Kinderrechte!“ mit einem www.kinderrechte.de für von UNICEF Nationalen Fachkräfte der Kinder- und und Deut- Aktionsplan Jugendhilfe geht online schem Kin- gegen derhilfswerk Kinderarmut 20.11. startet in Köln die große Jubiläumsveranstaltung und Berlin Koalition zum in Kiel zu 25 Jahre Handeln auf UN-Kinderrechts- 22.9. konvention und zur Start der bun- Gemeinschafts- desweiten aktion des Landes Aktionstage Schleswig-Holstein „Zu Fuß zur und des Deutschen Schule und in Kinderhilfswerkes den Kinder- garten“ des Deutschen Kinderhilfswer- kes und des ökologischen Verkehrsclubs VCD PROGRAMMARBEIT

Programmarbeit

Die Bekanntmachung und Umsetzung der Kinderrechte, insbesondere die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen sowie die Überwindung von Kinderarmut gehören zu den inhalt- lichen Schwerpunkten der programmatischen Arbeit des Deutschen Kinderhilfswerkes, die mit Lobby- und Netzwerkarbeit, der Bearbeitung der Förderfonds und Gemeinschaftsak­ tionen sowie mit inhaltlicher Vorbereitung von Materialien und Projekten umgesetzt werden. Kinderpolitik und Beteiligung Wir fordern die Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention deutschlandweit – von der Regierung, der Wirtschaft, von Institutionen oder Einzelpersonen – ein und motivieren die Gesellschaft, die Kinderrechte im Alltag zu leben. Das Recht auf Beteiligung (Art. 12) bildet dabei den Kern: Kinder und Jugendliche sollen mitbestimmen können, wenn es sie betrifft. Das stärkt nicht nur ihre Persön- lichkeit, sondern ist zugleich Bildung in Demokratie. Dazu fördert das Deutsche Kinderhilfswerk bundesweit Projekte, setzt sich bei politischen Entscheidungs- tragenden für eine konsequente Beteiligung ein, setzt eigene Aktionen um und qualifiziert Fachkräfte.

Kinderpolitische Lobbyarbeit

Zu Jahresbeginn hat Deutschland vor dem Kin- Herzlichen Glückwunsch: derrechteausschuss der Vereinten Nationen seinen 25 Jahre Kinderrechte! Staatenbericht vorgestellt. Die von den Vereinten Nationen an Deutschland gerichteten Empfehlungen Das 25-jährige Jubiläumsjahr der UN-Kinderrechts- galt es, politisch zu begleiten. Bei der Anhörung der konvention ehrte das Deutsche Kinderhilfswerk mit Bundesregierung in Genf waren wir als Beobachter zahlreichen Aktionen zur weiteren Bekanntmachung vor Ort und konnten die Antworten der Regierungs- und Umsetzung von Kinderrechten. Dabei wurde der delegation kommentieren. Aus den Empfehlungen Fokus unterschiedlicher relevanter Zielgruppen auf leitet sich besonderer Handlungsbedarf in den Berei- das Thema Kinderrechte und ihre aktive Umsetzung chen Kinderrechte ins Grundgesetz, Monitoringstel- in Deutschland gelenkt: Die Aktionen und Maßnah- le, Beschwerdestellen und Kinderarmut ab. Des Wei- men richteten sich an Kinder und Jugendliche, Fach- teren entwickelte sich das Thema Flüchtlingskinder kräfte der Kinder- und Jugendhilfe, Politik und die zu einem wichtigen Inhalt der Lobbyarbeit. Zu diesen allgemeine Öffentlichkeit. Themen wurden Gespräche auf der Bundesebene ge- führt, zum Beispiel mit Mitgliedern der Kinderkom- Kinder- und Jugendgipfel mission des Deutschen Bundestages oder des Bun- Rund 100 Kinder aus ganz Deutschland kamen vom destagsausschusses für Familie, Senioren, Frauen 15. bis 17. November in Berlin zusammen, um über und Jugend. Die Lobbyarbeit innerhalb der Bundes- Ist-Zustände der Kinderrechte zu diskutieren und ei- länder konzentrierte sich auf Nordrhein-Westfalen nen Aktionsplan für die Zukunft zu entwickeln. und Berlin, wo jeweils die Stärkung der gesetzlichen Gemeinsam überreichten die jungen Teilnehmenden Grundlagen und der Qualifizierung für Kinder- und schließlich ihre Forderungen an kommunal- und bun- Jugendbeteiligung im Zentrum standen. Dazu kamen despolitische Entscheidungsträger/innen, begleitet Vorträge im „politischen Raum“ insbesondere zu durch eine abschließende Podiumsdiskussion und den Themen Beteiligung und Kinderrechte. ein Speed-Dating-Format. Auch bei der drei Tage spä- teren Jubiläumsfeier der UN-Kinderrechtskonvention des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frau- en und Jugend überreichten Kinder ihre Forderungen an Familienministerin Manuela Schwesig. Veranstal-

10 Jahresbericht 2014 • Deutsches Kinderhilfswerk e. V. PROGRAMMARBEIT

tet wurde der Kinder- und Jugendgipfel vom Deut- Kinderfreundliche Kommunen schen Kinderhilfswerk in Kooperation mit terre des hommes e.V. und Naturfreundejugend Deutschlands Kinder wissen am besten, wie ein kinderfreundlicher unter Mitarbeit von FEZ-Berlin. Ort aussehen sollte und haben das Recht, bei Fragen der Stadtentwicklung einbezogen zu werden. Der Ver- Augen auf für Kinderrechte! ein Kinderfreundliche Kommunen begleitet Kommu- Auch der Deutsche Bundestag bekam eine Botschaft nen und Städte bei der Erstellung eines Aktionsplans überreicht: „Augen auf für Kinderrechte!“ forderten mit verbindlichen Zielen für mehr Kinderfreundlich- Berliner Grundschüler/innen auf großen Türschil- keit. Neun international gültige Bausteine müssen dern gemeinsam mit der Botschafterin des Deut- dabei im Entwicklungsprozess beachtet werden. Bei schen Kinderhilfswerkes, Enie van de Meiklokjes, erfolgreicher Umsetzung vergibt der Verein das Sie- und der Botschafterin von UNICEF, Eva Padberg, gel „Kinderfreundliche Kommune“. So geschehen sowie Reporter Willi Weitzel. Mit diesem Highlight in Hanau, Wolfsburg, Regensburg, Senftenberg und endete gleichzeitig die Aktion, bei der mit 150.000 Köln. Darüber hinaus wurden Algermissen,­ Ameling- Türschildern deutschlandweit Orte von Kindern und hausen, Potsdam, Remchingen, Taunusstein, Wede- Jugendlichen bezüglich ihrer Kinderfreundlichkeit mark und Wiesbaden zur Teilnahme ausgewählt. Der bewertet wurden. „Augen auf für Kinderrechte!“ war Verein ist eine gemeinsame Initiative vom Deutschen eine Gemeinschaftsaktion des Deutschen Kinder- Kinderhilfswerk und UNICEF Deutschland. hilfswerkes, UNICEF Deutschland und KiKA, dem Kin- derkanal von ARD und ZDF. Kinderrechteschulen www.kinderrechte.de Die Kinderrechte im Unterricht altersgerecht zu ver- Mit dem Start der Internetseite www.kinderrechte.de mitteln und in der Schule wie auch im Schulumfeld bietet das Deutsche Kinderhilfswerk ein neues Portal umzusetzen, gehört zu den Zielen dieses Projekts. zum Thema Kinderrechte mit fachdidaktischen Ma- Dazu begleitet das Deutsche Kinderhilfswerk ein terialien, einer kinderpolitischen Landkarte, einer Jahr lang Grundschulen und zeichnet diese nach ei- Methodendatenbank und einem Kinderrechte-Film. nem erfolgreichen Prozess mit dem Siegel „Kinder- rechteschule“ aus. 2014 wurden hierfür vier weitere Kinderrechte-Plakat Schulen in Berlin, Kassel und Wolfsburg gewonnen. Das Wissen über die Kinderrechte zu verbreiten und Am 4. Dezember wurde die Kasseler Schule Am Wall durch eine altersentsprechende Aufbereitung neu- vom Bundesgeschäftsführer des Deut- gierig zu machen, waren die vorrangigen Ziele des schen Kinderhilfswerkes Holger Kinderrechte-Plakats. Adressat/innen waren insbe- Hofmann ausgezeichnet. Für sondere Grundschulkinder, aber auch Pädagog/in- 2015 ist geplant, mindestens nen und Eltern. zwei weitere Schulen zu gewin- nen sowie die von der Univer- 25 Bausteine für ein kindergerechtes Deutschland sität Kassel durchgeführte Die vom Deutschen Kinderhilfswerk erstellten 25 Evaluation auszuwerten. Das Bausteine dienen Bund, Ländern und Kommunen als Projekt „Kinderrechteschu- Handlungsanleitung, um Kinder in den Mittelpunkt le“ wird vom Bundesminis- ihrer Politik zu stellen. Sie beinhalten unter anderem terium für Familie, Senioren, die Aufnahme der Kinderrechte ins Grundgesetz, die Frauen und Jugend gefördert gesicherte Kinder- und Jugendbeteiligung in Städten und von der Kultusministerkonfe- und Gemeinden oder die Schaffung von Beschwerde- renz unterstützt. stellen bei Verletzung der Kinderrechte. Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frau- en und Jugend hat den Kinder- und Jugendgipfel, das Kinderrechte-Plakat und die Seite www.kinderrech- te.de gefördert.

Jahresbericht 2014 • Deutsches Kinderhilfswerk e. V. 11 PROGRAMMARBEIT

Qualifizierung und Netzwerkbildung von aktionen und ein buntes Bühnenprogramm auf dem Fachkräften Weltkindertagsfest in Berlin. In diesem Jahr lautete das Motto „Jedes Kind hat Rechte“. Bundesjustizmi- Auch 2014 qualifizierte das Deutsche Kinderhilfs- nister Heiko Maas, Boxweltmeisterin Regina Halmich werk Fachkräfte für die Durchsetzung der Kinder- und der Präsident des Deutschen Kinderhilfswerkes rechte. So wurden in Bamberg 20 Fachkräfte zur Thomas Krüger gaben den Startschuss für die Ak- Moderatorin bzw. zum Moderator für Kinder- und tion „Schlag auf Schlag für Kinderrechte“, bei der Jugendbeteiligung zertifiziert und es startete eine Spenden für das Projekt Jugendnotmail gesammelt weitere Ausbildung in Niedersachsen in Kooperation­ wurden. Darüber hinaus starteten Moderatorin und mit dem Land. Mit Abschluss der gemeinsam mit UNICEF-Patin Johanna Klum und der Kinder- und Ju- der Stadt München angebotenen Trainerausbildung gendbeirat des Deutschen Kinderhilfswerkes die stehen für die Moderationsausbildung auch weitere Gemeinschaftsaktion „Augen auf für Kinderrechte“. Trainer/innen zur Verfügung. Auch 2015 sind Weiter- Das Berliner Weltkindertagsfest ist die bundeszent- bildungen in Planung. In Leipzig führten wir mit der rale Hauptveranstaltung zum Weltkindertag. Schirm- Ev. Akademie Meißen und anderen Partnern die herrin der Veranstaltung war Bundesfamilienminis- Fachtagung Gel(i)ebte Mitbestimmung durch, terin Manuela Schwesig, Kooperationspartner waren bei der sich Fachkräfte mit Jugendlichen UNICEF Deutschland und KiKA, der Kinderkanal von über Beteiligungsmöglichkeiten aus- ARD und ZDF. 2015 wird das Weltkindertagsfest un- tauschten. Beim Deutschen Kinder- ter dem Motto „Kinder willkommen!“ stattfinden. und Jugendhilfetag war das Deut- sche Kinderhilfswerk mit einem Stand und Vorträgen aktiv. Beispiele von geförderten Projekten im Bereich Kinderrechte und Beteiligung 10 Jahre Goldene Göre Kinderstadt Elberado Bereits zum 10. Mal wurde die Gol- KINDERbUNT e.V., Magdeburg, 5.000,00 Euro denen Göre, der höchstdotierte Preis Zwei Wochen lang probierten sich 2.800 Kinder in für Kinder- und Jugendbeteiligung in der Kinderstadt Elberado auf dem Hochschulen- Deutschland, verliehen. Der Kinder- und Campus aus: In 40 Berufen konnten die jungen Bür- Jugendbeirat des Deutschen Kinderhilfswer- ger/innen von Elberado Geld verdienen und wieder kes wählte aus sechs Finalisten drei Siegerprojek- ausgeben, es wurde eine Bürgermeisterin gewählt, te aus: 1. Platz: „Mädchenjahreskalender“, Freie die Bank mithilfe einer eigens ins Leben gerufenen Waldschule in Berlin-Pankow. 2. Platz: „Stadtrallye Staatsbank gerettet und Spenden für eine Eisparty mal anders - Kinder mit Behinderung diskutieren gesammelt. mit dem Bürgermeister über die Stadt“, Kinderbüro Karlsruhe. 3. Platz: „Schulhofprojekt“, Geestland- Ich – der Stadtentdecker schule Kropp. Die Preisverleihung im Europa-Park in Internationaler Bund FIZ, Frankfurt/Oder, Rust wurde von unserem Botschafter Ingo Dubinski 5.000,00 Euro und der 14-jährigen Anneli von der SimTV Kinder- Aus dem Ausland zugezogene Kinder erarbeiten filmakademie moderiert. 2015 wird der Europa-Park einen Stadtatlas ihrer neuen Heimat, um so ihr die Europa-Göre an Projekte vergeben, die sich für neues Umfeld kennenzulernen und sich damit zu eine europäische Verständigung einsetzen. Die Gol- identifizieren. Die Kinder besuchen gemeinsam mit dene Göre wird durch das Bundesministerium für Fa- Pädagog/innen Bibliotheken, Museen, Spielplätze, milie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert. Schwimmbäder, das Rathaus und weitere Einrich- tungen. Nach jeder Exkursion schreiben sie ein Ka- Weltkindertagsfest pitel dazu. In ihrer Heimatsprache und auf deutsch verfasst kann der Atlas auch ihren Familien das Ein- Rund 100.000 kleine und große Besucherinnen und gewöhnen erleichtern. Besucher genossen über 100 Spiel- und Mitmach-

12 Jahresbericht 2014 • Deutsches Kinderhilfswerk e. V. PROGRAMMARBEIT

Kinderarmut

2,8 Millionen Kinder leben in Deutschland in Armut. Diese zeigt sich meist in schlechten Bil- dungschancen, einer mangelhaften Gesundheit, dem Gefühl der Scham und wenig Selbstver- trauen. Wir tun viel, um Kindern ein würdevolles Leben mit fairen Chancen zu ermöglichen: Unterstützung für kindgerechte Erholung, gesunde Ernährung oder einen gleichberechtigten Bildungsstart. Die Einzelfallhilfe für Kinder und ihre Familien leistet darüber hinaus schnelle Hil- fe in Notsituationen, wenn staatliche Stellen zu langsam sind oder keine Hilfe gewähren.

Nothilfe für Kinder de Ernährung. Mit seinem Ernährungsfonds hat das Deutsche Kinderhilfswerk über 20 Schulen und Ver- Der Kindernothilfefonds des Deutschen Kinderhilfs- eine bei Kochkursen finanziell gefördert. Auch die werkes hilft Kindern und ihren Familien in Notsitu- Kooperation mit der Stiftung Berliner Sparkasse ationen, zum Beispiel mit Lernmaterialien, Kinder- hat dabei geholfen: 3.500 Euro wurden gesammelt, kleidung oder Ausstattung für das Kinderzimmer. die dem Bunten Haus in Berlin-Hellersdorf zugute Auch Vereine wie die Kindertafeln, Kinderhäuser kamen. Ihr Kochprojekt „Knusperkopp“ kann somit und Projekte, die in sozialen Brennpunkten liegen, auch 2015 weitergeführt werden. Schirmherr über können Unterstützung beantragen. Seit seiner Grün- den Ernährungsfonds ist der bekannte Berliner Koch dung hat der Kindernothilfefonds mit mehr als zwei Björn Moschinski. Millionen Euro Familien geholfen. Dabei wird beson- derer Wert darauf gelegt, dass die Hilfesuchenden Ferien für alle im Rahmen ihrer Möglichkeiten bereit sind, selbst zur Problemlösung beizutragen. Wenn Familien am Existenzminimum leben, ist be- reits eine Fahrt zur nächstgrößeren Stadt zu teuer. Schulranzenaktion Eine Auszeit von der bedrückenden Situation zu- hause nehmen oder neue Orte kennenlernen kön- Um Kinder aus Familien mit geringem Einkommen zu nen viele Kinder aus bedürftigen Familien nicht. unterstützen, verteilt das Deutsche Kinderhilfswerk In Mecklenburg-Vorpommern lebt mehr als jedes kostenlos rund 2.000 gut gefüllte Schulranzen zum vierte Kind in Armut. Das Deutsche Kinderhilfswerk Schulstart. Auch die Eltern und Großeltern werden unterstützt seit 2012 das Projekt „Kinder brauchen aktiv einbezogen: In Rietberg beispielsweise mach- Ferien“ des Landesjugendringes Schwerin mit über ten Kinder und ihre Eltern eine Entdeckungstour 20.000 Euro, über das bisher 330 Kinder an einer durch die Bibliothek, erhielten einen Leseausweis Erholungsfreizeit teilnehmen konnten. Gefördert und die Eltern bekamen einen Überblick über Hilfs- wurden Freizeiten von maximal einer Woche mit ei- angebote wie Nachhilfeunterricht oder Hausaufga- ner Höchstförderung von 100 Euro pro Kind. benbetreuung. Ein besonderes Highlight war auch die Aktion gemeinsam mit dem Berliner Radiosen- Umfrage Kinderarmut der 104.6 RTL. Rund 500 Schulranzen in einem Ge- samtwert von ca. 50.000 Euro wurden an Kinder aus Ein Großteil der Bevölkerung in Deutschland fordert bedürftigen Familien im Berliner Museum für Kom- Veränderungen politischer Rahmenbedingungen, munikation übergeben. Im Vorfeld wurde die Aktion um die Kinderarmut in Deutschland zu bekämpfen! eine Woche lang im Radio beworben. Auch 2015 Das ergab die repräsentative Umfrage von infratest werden wieder Schulranzenaktionen stattfinden. dimap im Auftrag des Deutschen Kinderhilfswerkes. Es wurde vor allem gefordert, einkommensschwache Ernährungsprojekte für Kinder Familien und deren Kinder mit Lehrmittelfreiheit (97 Prozent), kostenfreiem Essen in Schule und Kita (86 Gerade in finanziell benachteiligten Familien fehlt Prozent) und kostenfreien Beteiligungsmöglichkei- oft das Geld für und damit das Wissen über gesun- ten an Bildung, Kultur und Sport (81 Prozent) zu un-

Jahresbericht 2014 • Deutsches Kinderhilfswerk e. V. 13 PROGRAMMARBEIT

Übersicht Schulranzenübergaben 2014 Kinder Weimar 66 Halle 30 SpielTiger, Hamburg 80 Frankfurt/Main 30 Rietberg 40 Frankfurt/Oder 60 terstützen. 66 Prozent würden mehr Steuern zahlen, Salzgitter 40 wenn damit Kinderarmut wirksam bekämpft würde. Torgelow 200 Befragt wurden deutschlandweit 1.008 Wahlberech- tigte ab 18 Jahren. Pentling 50 Rheinfelden 55 Lobby- und Netzwerkarbeit Mayen 40 Berlin 500 Wir sind Verlässlichkeitsgeber für Kinder psychisch Gesamt 1.191 erkrankter Eltern, indem wir ihnen über AMSOC e.V. verlässliche Bezugspersonen an die Seite stel- Beispiele von geförderten Projekten im Bereich len. Ein fachlicher und praxisbezogener Austausch Ernährung und Erholung findet im Kooperationsverbund „Gesundheitliche Chancengleichheit“ statt und auch 2014 konnten Kochen und Backen für alle gemeinsam mit dem Landesjugendring Mecklen- Ernährungsprojekt des Kindertreffs Omse e.V., burg-Vorpommern Kindern aus finanziell schwachen Dresden, 800,00 Euro Familien Ferienfahrten ermöglicht werden. Nicht zu- Jeden Donnerstag kochen und backen Kinder im letzt sind wir in regem Kontakt mit politischen Ent- Kindertreff Omse. Fast alle kommen aus belaste- scheidungstragenden, um den Blick immer wieder ten Familienverhältnissen, in denen gemeinsames auf von Armut betroffene Kinder zu lenken. Kochen und Essen nicht vorkommt. Mit dem Kin- derrat entscheiden sie über das Gericht, kaufen Kindernothilfefonds 2014 mit dem gemeinsam vorbereiteten Einkaufszettel Bundesland Summe in Euro Kinder auf dem Markt ein und kochen und essen zusam- Baden-Württemberg 400,00 1 men. Immer im Fokus dabei: gesunde und kosten- Bayern 2.390,00 21 günstige Zutaten. Berlin 16.262,00 150 Brandenburg 2.185,00 31 Zuschuss für Erholungsmaßnahme Bremen 100,00 3 Ferienaktion des Fördervereins der Hamburg 800,00 84 Pestalozzi-Schule, Cottbus, 1.000,00 Euro Hessen 1.470,00 6 Kinder und Jugendliche mit Lernbehinderungen Mecklenburg-Vorpommern 16.215,00 110 leiden oft unter sozialen Ängsten und ziehen sich Niedersachsen 800,00 4 stark zurück. 17 Jugendliche aus finanziell schwa- Nordrhein-Westfalen 2.900,00 57 chen Familien, mit und ohne Lernbehinderungen, Saarland 500,00 13 nahmen an der Ferienaktion teil, in der der Aspekt Sachsen 630,00 10 der Inklusion klar im Vordergrund stand: Die Ju- Sachsen-Anhalt 2.163,00 22 gendlichen erlebten verbindende Erfahrungen, Schleswig-Holstein 450,00 6 konnten so Ängste und Vorurteile abbauen und Thüringen 3.075,00 26 soziale Fähigkeiten stärken. Gesamt 50.340,00 544

14 Jahresbericht 2014 • Deutsches Kinderhilfswerk e. V. PROGRAMMARBEIT

Spiel und Bewegung

Das Spiel ist für Kinder eine der wichtigsten Lernformen und zugleich ein wesentlicher Begeg- nungs-, Kommunikations- und Beziehungsraum für die Persönlichkeitsentwicklung. Die Lebens- welt von Kindern hat sich jedoch erheblich verändert: Die Lernorte Straße und Natur wurden im Zeichen der Ganztagsschule und -kita von pädagogisch beaufsichtigten Lernorten abgelöst und die wenige Freizeit wird in Ermangelung anregender Außenräume vor dem Fernseher oder Com- puter verbracht. Fokus unserer Arbeit ist daher, Kindern das freie, möglichst selbstbestimmte Spiel jederzeit und überall zu ermöglichen.

Weltspieltag unter dem Motto weiterführende Analysen und Interpretationen der „DEIN Recht auf Spiel!“ Ergebnisse. Auch die Öffentlichkeit und Kommu- nalpolitik wurden miteinbezogen, um konkrete Lö- Bereits zum siebten Mal initiierte das Deutsche sungsansätze zu erarbeiten. Die wissenschaftlichen Kinderhilfswerk am 28. Mai 2014 den bundeswei- Untersuchungen wurden vom Freiburger Institut für ten Weltspieltag. Schirmherrin war die Kinderkom- angewandte Sozialwissenschaft und der Evangeli- mission des Deutschen Bundestages, Botschafter schen Hochschule Ludwigsburg durchgeführt. war erneut KIKA-Moderator Ralph Caspers. Schu- len, Kindertagesstätten, Familien, Kinder- und Fördergemeinschaft Bewegungsbaustelle Berlin Jugendeinrichtungen sowie -verbände waren auf- gerufen, beispielgebende und öffentlichkeitswirk- Zu einer gesunden Entwicklung gehört Bewegung. same (Spiel-)Aktionen durchzuführen. Das Deutsche Ein dafür erfolgreiches Instrument ist die Bewe- Kinderhilfswerk unterstützte mit Materialien und der gungsbaustelle, mit der Kinder im Team und selbst- Darstellung aller Aktionen auf www.recht-auf-spiel. bestimmt ihr eigenes Spielmodell bauen. 2014 hat de. Zudem ließ das Deutsche Kinderhilfswerk mit das Deutsche Kinderhilfswerk eine Fördergemein- Unterstützung engagierter Bündnismitglieder einen schaft von Bewegungsbaustellen im Raum Berlin ins Viralspot zum Thema „Recht auf Spiel“ produzieren. Leben gerufen. Das Ziel: über verschiedene Finanzie- Während die eigene, mit dem Kinder- und Jugendbü- rungsmodelle und Sponsoring Einrichtungen bei der ro Mitte, der SIK-Holzgestaltungs GmbH und weite- Anschaffung einer Bewegungsbaustelle zu unterstüt- ren Partnern geplante Aktion in Berlin leider wegen zen und so möglichst vielen Kindern die Chance zu einer Unwetterwarnung abgesagt werden musste, bieten, sich gesund zu bewegen, Teamgeist zu entwi- hatten andere Akteure mehr Glück: Rund 200 Akti- ckeln und logisches Denken zu üben. onen fanden in über 100 Städten und Gemeinden statt! Das Motto des Weltspieltags 2015 lautet: „Un- Fanta Spielplatz-Initiative sere Straße ist zum Spielen da!". Unter dem Motto „100 Spielplätze in 100 Tagen“ Kinderstudie „Raum für Kinderspiel“ wurden aus 434 Bewerbungen von Eltern- und Nach- barschaftsinitiativen, kommunalen Trägern sowie Eine kinderfreundliche Stadtplanung wirkt sich maß- privaten Eigentümer/innen öffentlich zugänglicher geblich auf die Entwicklungschancen von Kindern Spielplätze über ein öffentliches Voting 100 Gewin- aus: In Stadtteilen mit schlechten Bedingungen ha- ner bestimmt. Drei Gewinner erhielten einen Zu- ben Kinder im Schnitt einen deutlich höheren Me- schuss von je 10.000 Euro, dazu wurden weitere 17 dienkonsum und weniger soziale Kontakte als in Förderungen und 80 Kreativelemente vergeben. Über kinderfreundlichen Gegenden. Dies und mehr zeigte eine Handelspartnerschaft mit REWE konnten zu- die Kinderstudie „Raum für Kinderspiel!“, die das sätzlich 30 Spielplatzsanierungen gefördert werden. Deutsche Kinderhilfswerk mit den Städten Ludwigs- Die Initiative wurde 2012 gemeinsam mit Coca-Cola burg, Offenburg, Pforzheim, Schwäbisch Hall und Deutschland und TÜV Rheinland ins Leben gerufen Sindelfingen durchführte. Die Studie umfasst ferner mit dem Ziel, auf die Wichtigkeit des kreativen Spie-

Jahresbericht 2014 • Deutsches Kinderhilfswerk e. V. 15 PROGRAMMARBEIT

Beispiele von geförderten Projekten im Bereich Spiel und Bewegung

Umgestaltung des Schulhofes Kinder Kinder e.V., Berlin, 5.000,00 Euro Bei der Umgestaltung des Schulhofes waren die Kinder der Freien Grundschule Pfefferwerk aktiv beteiligt: Gemeinsam mit Elternvertreter/innen, Pädagog/innen und der Hausverwaltung definier- lens für die geistige, soziale und motorische Entwick- ten sie die Ziele, befragten Mitschüler/innen zu lung aufmerksam zu machen. Die Fanta Spielplatz- ihren Wünschen, vermaßen den Schulhof und ent- Initiative wird auch 2015 fortgesetzt. wickelten Gestaltungspläne mit. So entstanden mit viel Eigenleistung Hochbeete, ein Parcours Aktionstage „Zu Fuß zur Schule“ und eine Kletterwand!

Bei den jährlichen Aktionstagen sind Kinder und Ju- Alles Handwerk gendliche aufgerufen, zu Fuß zur Schule oder zur Kita Outlaw gGmbh, Dresden, 4.200,00 Euro zu laufen. Das trainiert die Verkehrssicherheit und Gemeinsam wurden der Bau eines Lehmofens, ei- ist gesund. Rund 50.000 Kinder bzw. 2.000 Klassen ner Schmiede und einer Schwitzhütte festgelegt haben sich 2014 daran beteiligt und viele Einrich- – dann ging’s ans Bauen: 30 Kinder und Jugend- tungen weitere Projekte zu dem Thema veranstaltet. liche zwischen 10 und 18 Jahren aus vorrangig Auf der Homepage www.zu-fuss-zur-schule.de stell- bildungsfernen Familien wurden dabei zu Hand- te das Deutsche Kinderhilfswerk Tipps, Ideen und werker/innen, Architekt/innen und Kommunika- Material bereit – und verloste unter allen dokumen- tionsexpert/innen, lernten unterschiedliche Ma- tierten Projekten zehnmal 100 Euro! Die Aktionstage terialien kennen sowie eigene Arbeitsabläufe zu werden seit 2007 gemeinsam mit dem Verkehrsclub planen, Material und Zeit einzuteilen und im Team Deutschland e.V. (VCD) veranstaltet. Im Jahr 2015 zusammenzuarbeiten. werden die Aktionstage zwischen dem 21. Septem- ber und 2. Oktober stattfinden.

Lobby- und Netzwerkarbeit

Die politische Lobbyarbeit fand hauptsächlich über das vom Deutschen Kinderhilfswerk initiierte Bünd- nis „Recht auf Spiel“ statt, dessen Fokus auf die Um- setzung des Rechts auf Spiel gerichtet ist. Darüber hinaus nahm das Deutsche Kinderhilfswerk an den GRÜNBAU:Talks im Rahmen der Berliner Fachmesse bautec teil. Als Kooperationspartner war das Deut- sche Kinderhilfswerk zudem in die Berliner Seminar- reihe „Der Spielraum“ involviert. Fachartikel, Vorträ- ge, Präsentationen und Infostände sorgten ferner für eine bundesweite Informationsverbreitung und Vernetzung.

16 Jahresbericht 2014 • Deutsches Kinderhilfswerk e. V. PROGRAMMARBEIT

Kinderkultur

Comics zeichnen, alte Gemälde erkennen oder Monsterpuppen bauen – es gibt unendlich viele Arten, kulturell aktiv zu sein. Kultur ist Bildung, die Voraus- setzung für ein selbstbestimmtes Leben ist – besonders für Kinder, die wenig Zugang zu Bildung haben. Kulturell aktive Kinder bauen neues Wissen auf, entwickeln Fantasie und stärken das eigene Ausdrucksvermögen. Neben kultur- politischen Lobbyaktivitäten und Positionierungen fördert das Deutsche Kinder- hilfswerk kulturelle wie ästhetische Bildung mit dem Fokus auf Beteiligung, um so ein Stück Bildungsgerechtigkeit in Deutschland zu schaffen.

Mehr Mut zum Ich Beispiele von geförderten Projekten im Bereich Kinderkultur Die Kampagne „Mehr Mut zum Ich“ wurde von den Unternehmen Rossmann und Unilever initiiert und Masters of the Universe – die Welt der hat zum Ziel, das Selbstbewusstsein von Mädchen gezeichneten Geschichten und jungen Frauen zu stärken. 2014 war das Deut- Valtenbergwichtel e.V., Neukirch/Lausitz, sche Kinderhilfswerk zum zweiten Mal Spendenpart- 4.960,00 Euro ner der Kampagne und war als dieser auch inhalt- Dieses Projekt baute darauf auf, dass Comics lich an der Ausgestaltung des diesjährigen Themas mehr als bunte Bildergeschichten und wichtiger „Starke Mütter, starke Töchter!“ beteiligt. Neben Bestandteil der Jugendkultur sind. Jugendliche der Konzeption und Umsetzung einer Wochenend- hatten so die Möglichkeit, ein spezielles Bildungs- Freizeit für Mütter und Töchter, bei der die gemein- angebot wahrzunehmen, das sich ihnen durch den same (medienpädagogisch betreute) Arbeit zur Stär- ländlichen Charakter ihres Wohnumfeldes sonst kung der Beziehung und des eigenen Selbstbildes nicht bietet. Die Teilnehmenden beschäftigten stand, lag auch die Verteilung der Spendengelder im sich mit den verschiedenen Comic-Genres, lernten Verantwortungsbereich des Deutschen Kinderhilfs- Erzähltechniken kennen, fertigten eigene Charak- werkes. Von 165.000 Euro, die die Unterneh- tere und Comics an und setzten sich mit kulturellen men Rossmann und Unilever gemeinsam und geschichtlichen Hintergründen auseinander. spendeten, konnten aus dem Sonder- fonds „Mehr Mut zum Ich“ fünf Vereine Gemeinsam macht es mehr Spaß gefördert werden. Diese können nun Wohltätigkeitsverein Wissen e.V., Schwerin, mehrjährige Projekte umsetzen, die 5.000,00 Euro sich speziell der Mädchenarbeit 16 Kinder mit und ohne Migrationshintergrund widmen. Im Jahr 2015 soll die aus einer Plattenbausiedlung am Rand von Schwe- Kampagne „Mehr Mut zum Ich“ rin nahmen an dem Programm teil, das zum Ziel fortgesetzt werden. hatte, durch Kennenlernen verschiedener Kulturen Vorurteile abzubauen. Die Kinder stellten einander Kinderspiele, -lieder und -reime vor, lasen gemein- sam Geschichten aus verschiedenen Ländern und machten Musik, kochten zusammen internationa- le Gerichte und lernten gemeinsam die Welt des Theaters hinter den Kulissen mit ihren Kostümen und ihrer Technik kennen.

Jahresbericht 2014 • Deutsches Kinderhilfswerk e. V. 17 PROGRAMMARBEIT

Medienkompetenz für Kinder und Jugendliche

Mit Medien können sich Kinder und Jugendliche informieren und eine Meinung bilden und so an gesellschaftlichen Entwicklungen aktiv mitwirken. Neben großen Potenzialen bergen sie aber auch Gefahren. Kinder sollen Medien unter dem Aspekt der Chancengleichheit sicher, kritisch und selbstbestimmt nutzen lernen können. Dazu fördern wir bundesweit Projekte, setzen eigene sowie partnerschaftliche Aktio- nen um und machen uns für die Belange von Kindern und Jugendlichen im Politikfeld Medien stark. Zudem kooperieren wir mit medienpäda­gogischen Partnern, wie zum Beispiel dem i-Kiz Zentrum für Kinderschutz im Internet, der Arbeitsgemeinschaft vernetzter Kinderseiten www.seitenstark.de oder der Initiative klicksafe für Sicher- heit für Kinder und Jugendliche im Netz.

kindersache vom Deutschen Kinderhilfswerk, der Freiwilligen www.kindersache.de ist die Kinderinternet- Selbstkontrolle Fernsehen (FSF), der Freiwilligen seite des Deutschen Kinderhilfswerkes und Selbstkontrolle Multimedia (FSM), Google Deutsch- richtet sich an die Altersgruppe 8 bis 12 Jah- land und weiteren Partnern betrieben. Nach einem re. Hier können sich Kinder altersgerecht sehr erfolgreichen Start des Portals haben sich die über Kinderrechte, sicheres Surfen im Nutzerzahlen zwischen 4.000 und 6.000 Besucher/ Netz, Medienangebote oder aktuelle Nach- innen pro Monat eingependelt. Seit Ende 2014 wur- richten informieren und sich durch eige- de das Projekt durch eine eigenständige Projektlei- ne Beiträge selbst einbringen. Auch der tungsstelle ergänzt und wird zugunsten von mehr moderierte Kinderchat bietet Kindern Nutzerfreundlichkeit überarbeitet. die Möglichkeit des Austausches im Netz. Kindersache wurde 2014 inhalt- „Klein und Groß“ – Das Qualitätssiegel für kinder- lich um weitere Themenangebote im Bereich und familienfreundliche Filme der Kinderrechte und der Mediennutzung erweitert sowie um einen Bereich für Eltern und Erwachsene, Im Rahmen des Projekts „Für Klein und Groß“ testen in dem sie sich über kindgerechte Mediennutzung Kinder gemeinsam mit mediengeschulten Erwachse- informieren können. Die Nutzerzahlen liegen bei ca. nen Filme auf Spaß und Sicherheit für Jung und Alt 44.000 Besucher/innen pro Monat und 12.000 an- und vergeben bei positiver Bewertung das Qualitäts- gemeldeten Profilen. Insgesamt wurden 2014 über siegel „Für Klein und Groß“. Kinder werden so hin- 160 Artikel von der Kindersache-Redaktion verfasst, sichtlich ihrer Filmkompetenz geschult und können 220 Artikel von Kindern sowie ca. 2.920 Kommenta- nach dem peer-to-peer-Prinzip durch ihre Filmrezen- re. Den durch die hohen Nutzungszahlen gezeigten sionen den anderen Kindersache-Nutzer/innen ihre Bedarf an kindgerechten Online-Angeboten werden Erfahrungen mit dem Medium Film näherbringen. wir auch weiterhin mit www.kindersache.de decken. Das Projekt läuft mit großer Begeisterung seitens der Kinderjury sowie der pädagogisch begleitenden Pro- juki – Dein Clip. Dein Netz. Dein Ding. jektmitarbeitenden und wird auch 2015 fortgesetzt.

www.juki.de ist das Videoportal für Kinder im Alter Berlinale-Filmwettbewerb von 8 bis 12 Jahren. Hier erhalten Kinder die Mög- lichkeit zur aktiven Teilnahme an Web-2.0-Angebo- Die Generation K-Plus der Berlinale genießt als ein- ten und spielerischer Medienkompetenzförderung ziges Kinderfilmfestival auf einem internationalen – werbefrei, kostenlos und unter der Begleitung ei- A-Festival weltweit große Bedeutung. Das Deutsche ner medienpädagogischen Redaktion. Das 2013 mit Kinderhilfswerk stiftete auch 2014 die Filmpreise. Bundesmitteln gestartete Projekt wird gemeinsam Den mit 7.500 Euro dotierten „Großen Preis der In-

18 Jahresbericht 2014 • Deutsches Kinderhilfswerk e. V. PROGRAMMARBEIT

ternationalen Jury von Generation Kplus“ vergab Beispiele von geförderten Projekten im Bereich eine internationale Fachjury an „Ciencias Naturales“ Medienkompetenz von Matías Lucchesi. Der mit 2.500 Euro dotierte „Spezialpreis der Internationalen Jury von Genera- (Cyber-)Mobbing – Aufgeklärt! tion Kplus“ ging an „Moy lichniy los‘“ von Leonid Media To Be I M2B e.V., Cottbus, 5.000,00 Euro Shmelkov als bester Kurzfilm. So sollen Filmverlei- Anhand des Mediums Video setzten sich Kinder her und Kinotheater ermutigt werden, diese Filme ei- und Jugendliche mit dem Thema Mobbing ausei- nem breiten Kinder- und Jugendpublikum zugänglich nander und erwarben Kompetenzen im Umgang zu machen. Das Deutsche Kinderhilfswerk wird sich damit. Dazu erarbeiteten die Kinder und Jugend- auch 2015 bei dem Kinderfilmfestival engagieren. lichen die verschiedenen Arten des (Cyber-) Mobbings und stellten diese in selbstgedrehten Computerspielprojekt Gamer Kids Filmen dar. Die Filme bildeten die Grundlage für die Sensibilisierung von Lehrkräften und Mitschü- Im Rahmen des Projekts Gamer Kids treffen sich lerinnen und -schülern sowie für Eltern- und Multi- fünf bis zehn Kinder einmal im Monat unter me- plikatorenschulungen. dienpädagogischer Begleitung, entwickeln eige- ne Beurteilungskriterien für Computerspiele und Aktiv im Umgang mit den Medien schreiben Rezensionen zu ihren Spielerlebnissen. Kinderhaus Don Bosco e.V., Göppingen, Durch die Einbeziehung von Eltern wird ein genera- 2.904,38 Euro tionenübergreifender Austausch über Medien und Medien als Inspirationsquelle für Kreativität. Die Medienerziehung angeregt. Das Projekt wurde 2014 Kinder der Kita gestalteten Bücher oder dachten in Zusammenarbeit mit spielbar.de und der Berliner sich Geschichten aus, die sie selbst vertonten. Zille-Grundschule weiter geführt. Diese Kooperation Auch das Thema Geräusche spielte eine Rolle: ist auch für 2015 geplant. Die Spielebesprechungen Welche sind in der Umgebung zu hören, welche wurden über www.kindersache.de und www.spiel- im Wald oder in der Stadt und mit welchen Mitteln bar.de veröffentlicht. kann man diese nachstellen? Darüber hinaus wur- den die Unterschiede zwischen Werbung und In- Kindermedienpolitische Lobbyarbeit formationen untersucht sowie Medienpädagogik- Fortbildungen für die Erzieher/innen angeboten. Ein kindgerechter Daten- und Verbraucherschutz, ePartizipation als Beteiligungsinstrument sowie ein kindgerechter Jugendmedienschutz standen auf der Agenda unserer medienpolitischen Arbeit und als wichtiger Anknüpfungspunkt die Digitale Agenda der Bundesregierung. Wir sind Fachbeiratsmitglied im Kinderschutzzentrum für Sicherheit im Internet (I-KiZ), initiiert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und im Fachbeirat medienpädagogischer Initiativen wie dem Erfur- ter Netcode, dem Kinderinternetseiten-Verbund Seitenstark oder der EU-Initiative Klicksafe. Wir beziehen die Öffentlichkeit mit Fachartikeln und Stellungnahmen konsequent in unsere Ar- beit ein.

Jahresbericht 2014 • Deutsches Kinderhilfswerk e. V. 19 PROGRAMMARBEIT

Die Förderfonds des Deutschen Kinderhilfswerkes

Das Deutsche Kinderhilfswerk fördert seit vielen Jahrzehnten Projekte, Maßnahmen und soziale Träger mit dem Ziel, die Lebenswelt von Kindern und Jugendlichen zu verbessern. Über die thematischen Förderfonds zu Kinderpolitik, Spiel und Bewegung, Medienkompetenz und Kinderkultur erhalten Initiativen, Vereine oder Kinder- und Jugendgruppen die finanzielle Möglichkeit, ihre Projekte umzusetzen. Über den Kindernothilfefonds kann Kindern und ihren Familien direkt geholfen werden. Verschiedene Sonderfonds bieten zudem Unterstützung aufgrund aktueller Anlässe, wie beispielsweise der Fonds „Fluthilfe für Kindereinrichtungen“. Darüber hinaus bieten Länderfonds finanzielle Unterstützung für regionale Beteiligungs- oder Kinderrechteprojekte.

Themenfonds Themenfonds Kinderkultur Gemeinschaftsaktion Bremen 10 Projekte, in deren Mittelpunkt „Spielräume schaffen“ Kindernothilfefonds kulturelle Bildung in ihren ver- In Kooperation mit der Senats- Im Jahr 2014 konnte über den schiedenen Formen steht, konn- verwaltung Bremen förderte Kindernothilfefonds 544 Kindern ten mit einer Förderung von ins- das Deutsche Kinderhilfswerk und ihren Familien mit insgesamt gesamt 46.260,00 Euro durch das 2014 insgesamt 5 Projekte mit 50.340,00 Euro geholfen werden. Deutsche Kinderhilfswerk reali- 12.824,00 Euro mit dem Ziel, Dabei wird besonderer Wert auf siert werden. Spiel-, Bewegungs- und Aufent- die Bereitschaft der Hilfesuchen- haltsflächen für Kinder und Ju- den gelegt, selbst zur Problem- Themenfonds Medienkompetenz gendliche zu schaffen. lösung beizutragen. Seit seiner Das Deutsche Kinderhilfswerk Gründung 1993 konnte so in Not hat über diesen Themenfonds 14 Länderfonds Niedersachsen geratenen Familien mit mehr als Projekte, in deren Fokus die Ver- Der vom Deutschen Kinderhilfs- 2 Millionen Euro geholfen werden. mittlung einer kompetenten und werk und dem Niedersächsischen kritischen Mediennutzung steht, Sozialministerium getragene Themenfonds Kinderpolitik mit insgesamt 53.878,29 Euro ge- Län­derfonds unterstützte 2014 Kinder- und Jugendbeteiligung, fördert. insgesamt 6 Projekte, Einrich- demokratische Bildung oder tungen und Initiativen mit ins- die öffentliche Verbreitung der gesamt 19.750,00 Euro, die Kinderrechte bilden bei diesem Länderfonds und demokratische Teilhabe, insbe- Fonds die Förderschwerpunkte. Gemeinschaftsaktionen sondere benachteiligter Kinder 2014 erhielten 17 Projekte und Jugendlicher und jener mit in einer Gesamthöhe von Länderfonds Brandenburg Migrationshintergrund, stärken. 67.634,00 Euro eine „Demokratie und Wahlen“ Förderung. Ziel dieses Gemeinschaftsfonds Gemeinschaftsaktion Schleswig- mit dem Ministerium für Bildung, Holstein „Land für Kinder“ Themenfonds Spiel Jugend und Sport des Landes Diese Gemeinschaftsaktion be- und Bewegung Brandenburg ist die Stärkung der steht seit 25 Jahren und zielt auf Im Jahr 2014 ha- politischen Teilhabe von Mädchen günstige Lebensverhältnisse und ben 11 Projekte und Jungen. Mit 85.551,00 Euro Umweltbedingungen für Kinder in einer Höhe wurden 2014 insgesamt 23 Pro- und auf eine kinderfreundli- von insgesamt jekte gefördert, die die Beteili- che Gesellschaft in Schleswig- 53.950,00 Euro gung an Entscheidungsprozessen Holstein ab. Dazu vergaben das eine Förderung im Zentrum haben, insbesondere Deutsche Kinderhilfswerk und das für bewegungs- von Kindern, die von Armut betrof- Land Schleswig-Holstein 2014 fördernde Spielmög- fen sind. insgesamt 37.791,00 Euro an 19 lichkeiten im Wohnum- Projekte. feld, in der Schule oder Kindertagesstätten erhal- ten.

20 Jahresbericht 2014 • Deutsches Kinderhilfswerk e. V. PROGRAMMARBEIT

Länderfonds Thüringen Flüchtlingskinderfonds Das Deutsche Kinderhilfswerk und Flüchtlingskinder brauchen be- das Land Thüringen haben mit ih- sondere Fürsorge. Dazu förderte rem gemeinsamen Länderfonds das Deutsche Kinderhilfswerk die Verankerung der Kinderrechte 2014 Einzelfallhilfe, wie z.B. Ge- und die Beteiligung von Kindern sundheitstherapien sowie Projek- und Jugendlichen in Thüringen te, die zur Verbesserung der Le- zum Ziel. 2014 wurden 8 Projek- bensbedingungen beitragen mit te mit insgesamt 20.600,00 Euro insgesamt 5.925,00 Euro. gefördert. Mehr Mut zum Ich Mit der von den Unternehmen Sonderfonds Rossmann GmbH und Unilever Deutschland GmbH initiierten Ernährungsfonds Kampagne „Mehr Mut zum Ich“ Über diesen Fonds wurden 2014 soll das Selbstbewusstsein von mit insgesamt 37.310,00 Euro Mädchen gestärkt werden. 21 Projekte gefördert, die eine Mit den von ihnen an ausgewogene und gesunde Er- das Deutsche Kinder- nährung von Kindern und Jugend- hilfswerk gespende- lichen zum Ziel haben. Schirmherr ten 165.000,00 Euro des Ernährungsfonds ist der Berli- wurden 5 Projekte ner Koch Björn Moschinski. gefördert, die sich speziell der Mäd- Ferienfahrten chenarbeit widmen. Besonders Kinder aus schwie- rigen familiären Verhältnissen isla Kita-Fürsorge brauchen Erholung und Kraft Die Idee dahin- durch neue Eindrücke. Im Jahr ter: die Themen 2014 konnten 205 Kinder dank Fürsorge und Resi- der Unterstützung des Deutschen lienzförderung in Kin- Kinderhilfswerkes in einer Ge- dertagesstätten weiter zu samthöhe von 13.833,00 Euro an stärken. So wurden gemein- Ferienfahrten teilnehmen. sam mit Engelhard Arzneimittel deutschlandweit 26 Kitas mit Fanta Spielplatz-Initiative 150.000,00 Euro dabei unter- Über die von Fanta, dem Deut- stützt, ihre Ansätze diesbezüglich schen Kinderhilfswerk und TÜV zu erweitern, neue zu entwickeln Rheinland gegründete Initiative oder bereits vorhandene Ansätze konnten 2014 insgesamt 130 stärker zu verankern. Projekte mit 255.000,00 Euro gefördert werden. Über ein On- line-Voting wurde hierbei über Fi- nanzierungshilfen für Spielplatz- Träger abgestimmt.

Jahresbericht 2014 • Deutsches Kinderhilfswerk e. V. 21 PROGRAMMARBEIT

Schleswig- Holstein 33 Förderungen 153.553,00 Euro 6 Einzelfallhilfen 450,00 Euro

Geförderte Kinder- und Hamburg Jugendprojekte in Deutschland: 4 Förderungen Bremen 19.500,00 Euro 235 84 Einzelfallhilfen 9 Förderungen 800,00 Euro 29.574,00 Euro 3 Einzelfallhilfen Fördersumme gesamt: 100,00 Euro 1.064.652,00 Euro Niedersachsen 12 Förderungen 48.800,00 Euro 4 Einzelfallhilfen 800,00 Euro

Nordrhein- Westfalen 23 Förderungen 115.100,00 Euro 57 Einzelfallhilfen 2.900,00 Euro Thüringen 16 Förderungen Hessen 56.978,00 Euro 15 Förderungen 26 Einzelfallhilfen 94.000,00 Euro 3.075,00 Euro 6 Einzelfallhilfen 1.470,00 Euro

Rheinland-Pfalz 10 Förderungen 30.000,00 Euro

Saarland 1 Förderung 1.500,00 Euro 13 Einzelfallhilfen 500,00 Euro Baden- Württemberg 10 Förderungen 39.800,00 Euro 1 Einzelfallhilfe 400,00 Euro

22 Jahresbericht 2014 • Deutsches Kinderhilfswerk e. V. PROGRAMMARBEIT

Mecklenburg- Vorpommern 5 Förderungen 24.800,00 Euro Hamburg 110 Einzelfallhilfen Einzelfallhilfe: 4 Förderungen 16.215,00 Euro 544 Familien 19.500,00 Euro 84 Einzelfallhilfen 800,00 Euro Berlin 31 Förderungen Fördersumme gesamt: 179.155,00 Euro Niedersachsen 150 Einzelfallhilfen 50.340,00 Euro 12 Förderungen 16.262,00 Euro 48.800,00 Euro 4 Einzelfallhilfen Brandenburg 800,00 Euro Sachsen-Anhalt 27 Förderungen 101.821,00 Euro 8 Förderungen 19.710,00 Euro 31 Einzelfallhilfen 2.185,00 Euro 22 Einzelfallhilfen 2.163,00 Euro

Sachsen Thüringen 21 Förderungen 117.210,00 Euro 16 Förderungen 10 Einzelfallhilfen 56.978,00 Euro 630,00 Euro 26 Einzelfallhilfen 3.075,00 Euro

Bayern 10 Förderungen 33.150,00 Euro 21 Einzelfallhilfen 2.390,00 Euro

Jahresbericht 2014 • Deutsches Kinderhilfswerk e. V. 23 PROGRAMMARBEIT

Spendenservice

Eine transparente und offene Kommunikation mit unseren Spenderinnen und Spendern sowie Fördererinnen und Fördern ist unser wesentlichstes Anliegen. Als gemeinnütziger Verein sind wir auf Menschen und Institutionen angewiesen, die unsere Arbeit für Kinder unterstützen. Ihnen allen gilt unser größter Dank, denn nur durch sie ist es uns möglich, uns für Kinder und die Kinderrechte deutschlandweit einzusetzen! Daher ist es ist uns wichtig zu zeigen, – unter an- derem mit diesem Jahresbericht – dass wir die uns anvertrauten Mittel sorgfältig und effektiv einsetzen.

Viele Cents für viele Kinder: 35 Jahre Spendendose sich um das Aufstellen und Abholen der Dosen. Über ein Barcode-System wird genau ermittelt, wie viel 2014 feierte unsere dienstälteste Kollegin ihr Geld an welchem Standort gesammelt wurde. 35-jähriges Jubiläum: Unsere Spendendose. Allein Mit 11.534 Dosen in 1.805 Filialen war der Droge- 2014 wurden 1,43 Millionen Euro über die trans- riemarkt Rossmann Spitzenreiter beim Sammeln! Bei parenten, sechseckigen Dosen gesammelt. Für ihre jeder Filial-Eröffnung spendete Rossmann zusätzlich deutschlandweite Verteilung auf über 50.000 Stand- 1.000 Euro. Vielen Dank für diese wirksame Unter- orte wie Drogerien, Supermärkte oder Bäckereien stützung und die langjährige Zusammenarbeit! ist eine einzigartige Logistik notwendig, bei der der Doch selbstverständlich gilt unser Dank allen Ge- Aufwand für die Geschäfte so gering wie möglich ge- schäften deutschlandweit, die eine Spendendose halten wird: Elf Standortbetreuerinnen und -betreuer für Kinder aufgestellt haben! Dieses Engagement ist sorgen für einen reibungslosen Ablauf und kümmern wichtig, denn: Jeder Cent hilft.

Die Top-10-Unternehmen, die sich mit der Spendendose für Kinder engagieren:

Unternehmen Anzahl der Anzahl der Ø Euro/Dose Gesamtsumme „Wir sind sehr glücklich über die Spendendosen Standorte in Euro Partnerschaft mit dem Deutschen Rossmann 11.534 1.805 30,76 354.763,17 Kinderhilfswerk. Seit 17 Jahren Burger King 4.655 168 28,45 137.269,88 stehen die Spendendosen in Volksbank/Raiffeisenbank 3.352 2.196 17,19 57.605,37 Rossmann-Drogeriemärkten. Es sind Sparkasse 2.731 1.752 18,34 50.096,75 mittlerweile knapp 12.000 Dosen private Apotheken 1.594 1.466 27,51 43.858,05 in rund 2.000 Verkaufsstellen Edeka/Edeka-aktiv Märkte 612 251 27,14 16.609,21 geworden – und jedes Jahr kommen Rewe (Penny) 440 172 31,74 13.964,96 100 neue Dosenstandorte hinzu. Kamps 437 159 34,33 14.947,15 Eine ideale Verbindung!“ Sky 147 52 34,70 5.100,18 Stephan-Thomas Klose, Neukauf 161 44 26,74 4.304,51 Pressesprecher TOP 10 insgesamt 25.663 10.038 27,69 698.519.23

24 Jahresbericht 2014 • Deutsches Kinderhilfswerk e. V. „Mit der Geburt meiner beiden Kinder wurde mir immer bewusster, wie wichtig Kinder für unsere Zukunft sind und dass wir uns um sie küm- mern. Das gilt gerade für diejenigen, die weniger Glück im Leben haben. Das Deutsche Kinderhilfswerk leistet hier groß- artige Arbeit, die ich aus voller Überzeu- gung unterstütze." Frank Lommatzsch, Fördermitglied im Fördermitglieder und Spenderinnen und Spender Verein Deutsches Kinderhilfswerk

Insgesamt 8.806 Mitglieder unterstützten 2014 das Deutsche Kinderhilfswerk mit mindestens 60 Euro pro Person. Diese treue Unterstützung ist eine „Die konsequente Einbindung junger überlebensnotwendige Grundlage für das Deutsche Menschen wirkt sich spürbar positiv Kinderhilfswerk, denn die Beiträge ermöglichen im Gemeinwesen aus. Das Deutsche langfristige Stabilität und eine kalkulierbare finanzi- Kinderhilfswerk fördert die Beteiligung elle Sicherheit. von Kindern in tollen Projekten, damit 992 Personen konnten wir als neue Mitglieder will- unsere Demokratie eine Zukunft hat. kommen heißen. Insgesamt stieg die Summe der Das finde ich gut!“ Fördermitgliedsbeiträge im Vergleich zum Vorjahr Stephan Kuns, Fördermitglied um mehr als 41.000,00 Euro auf 417.795,00 Euro. im Verein Deutsches Kinderhilfswerk Ein Grund dafür ist, dass viele Mitglieder mehr als den Mindestbeitrag zahlen. Spenden, Sponsoring und strategische Neben zahlreichen anderen Fundraising-Aktivitäten Partnerschaften: Unternehmen helfen! hat das Deutsche Kinderhilfswerk auch zwei Spen- denaufrufe per Post versendet, die 1.303 Men- Soziales Engagement zeigen und so dazu beitragen, schen überzeugt und motiviert haben, insgesamt Deutschland zu einem sozialen und dadurch wirt- 80.570,00 Euro zu spenden. Auch über unsere In- schaftlich attraktiven Standort zu machen: Im Jahr ternetseite haben knapp 580 Personen insgesamt 2014 unterstützten viele Unternehmen das Deutsche 34.751,00 Euro gespendet. Kinderhilfswerk, zum Teil mit eigenen Ideen. Gerne An dieser Stelle: Vielen Dank für die vielen privaten stellen wir Ihnen einige Beispiele vor: Spenden und Beiträge, die unsere Arbeit erst mög- Die Coca-Cola GmbH förderte auch 2014 im Rahmen lich machen! der Fanta Spielplatz-Initiative die Renovierung von Spielplätzen mit rund 200.000 Euro. Dazu bewarben Anzahl und Aufteilung der Mitglieder des sich Projekte, die so viele Menschen wie möglich mo- Deutschen Kinderhilfswerkes tivierten, für ihr Renovierungsvorhaben abzustim- men. Je größer die Zustimmung, desto höher war der Die meisten Mitglieder sind Privatpersonen: Betrag für die Sanierung. Die Aktion Mehr Mut zum Ich, initiiert von der Dirk Rossmann GmbH und Unilever Deutschland GmbH, war eine Aktion zur Stärkung der Persönlichkeit von jungen Mädchen. Mit den von den beiden Unterneh- men gespendeten 165.000 Euro konnte das Deut- sche Kinderhilfswerk mehrere Vereine und Projekte in ihrer speziellen Mädchenarbeit unterstützen. Bei der Aktion isla®Kita-Fürsorge wurden Kleinkin- der in Kindertagesstätten gestärkt, um sie wider- standsfähig gegen negative Einflüsse und Erlebnisse zu machen. Resilienz heißt das Fachwort dafür. Für dieses zukunftsweisende Anliegen spendete die Fir- ma Engelhardt Arzneimittel 100.000 Euro, mit denen das Deutsche Kinderhilfswerk zahlreiche Schulungen Fördernde Mitglieder: 8175 Vereine und Verbände: 112 und Projekte in Kindertagesstätten fördern konnte. Ordentliche Mitglieder: 124 Firmen: 22 Die R+V-Versicherung rief bei der Social-Media-Ak­ Städte und Gemeinden: 373 tion „Helfie statt Selfie“ dazu auf, sich selbst zu fo-

Jahresbericht 2014 • Deutsches Kinderhilfswerk e. V. 25 „2014 habe ich mein 10-jähriges Jubiläum beim Deutschen Kinderhilfswerk gefeiert. Die Arbeit macht mir nach wie vor sehr viel Spaß. Besonders das Wissen, mit meiner Arbeit, Kindern helfen zu können, gibt mir ein gutes Gefühl.“ Gregor Borwig, Regionalbeauftragter der Grundsätze für die Zusammenarbeit mit Spendendosenaktion für das Gebiet Nord Unternehmen

Als unabhängige Kinderrechtsorganisation gehört es zu unseren Grundsätzen, nach ethischen, sozialen und ökologischen Kriterien zu handeln. Das betrifft tografieren und dieses „Selfie“ online zu stellen. Das auch unsere Kooperationspartner. Jede Unterneh- Unternehmen spendete pro „Selfie“ einen Euro an mensspende, Kooperation und jedes Sponsoring das Deutsche Kinderhilfswerk. Von der Gesamtsum- wird anhand von Kriterien geprüft, die sich an den me in Höhe von 80.000 Euro konnten Einrichtungen Vorgaben der UN-Kinderrechtskonvention, der Sat- aus den Bereichen Bildung, Freizeit und Ernährung zung und dem Leitbild des Deutschen Kinderhilfs- unterstützt werden. werkes sowie nationalen und internationalen Emp- Die Marke Glade by Brise spendete 45.000 Euro an fehlungen und Normen orientieren. So stellen wir das Deutsche Kinderhilfswerk, die sie durch den Kauf sicher, dass unsere Unabhängigkeit in keiner Weise eines Produktes zwischen September und Dezember eingeschränkt und Spender/innen und Sponsoren 2014 aus einer limitierten Winteredition einnahmen. die Kinderrechte und -interessen wahren.

Selbstverständlich helfen auch kleinere Spenden bei Transparenz und Glaubwürdigkeit der Förderung von wertvollen und wichtigen Projek- ten. Unser Dank gilt allen Partner-Unternehmen für Das Deutsche Kinderhilfswerk trägt das Siegel des ihren Blick über den Tellerrand und ihr verantwor- Deutschen Spendenrats und verpflichtet sich da- tungsbewusstes Engagement! durch, die anvertrauten Mittel effektiv und transpa- rent einzusetzen. Denn nur, wer transparent mit den Staatsanwälte und Strafrichter vertrauen der Arbeit eingenommenen Spenden umgeht und sich zu ver- des Deutschen Kinderhilfswerkes antwortungsvollem Handeln mit diesen verpflichtet, wird mit dem von Verbraucherschützern anerkannten Die Bußgeldzuweisungen bilden einen wichtigen fi- Siegel des Deutschen Spendenrats ausgezeichnet. nanziellen Ausgangspunkt für unsere bundesweite Darüber hinaus ist das Deutsche Kinderhilfswerk Arbeit für Kinder und die Kinderrechte. Aus diesem kooperatives Mitglied der Initiative Transparente Grund ist das Deutsche Kinderhilfswerk bei den Zivilgesellschaft von Transparency International. Oberlandesgerichten im Verzeichnis der gemeinnüt- Damit verpflichten wir uns, Mittelherkunft, Mittel- zigen Einrichtungen als Empfänger von Geldauflagen verwendung oder Personalstruktur der Öffentlichkeit eingetragen und erhält so Bußgeldzuweisungen von zugänglich zu machen. den Gerichten und Staatsanwaltschaften. Im Jahr 2014 hat das Deutsche Kinderhilfswerk erst- malig mehr als 200.000 Euro durch Geldauflagen be- kommen – für uns ein schönes Zeichen des Vertrau- ens seitens der Strafrichter/innen und Staatsanwält/ innen! Und auch 2015 wird unser Informationsfluss an sie über unsere Arbeit wieder eine wichtige Rolle spielen.

26 Jahresbericht 2014 • Deutsches Kinderhilfswerk e. V. ÖFFENTLICHKEITSARBEIT

Öffentlichkeitsarbeit

Sämtliche Aktivitäten des Deutschen Kinderhilfswerkes werden von der Öffent- lichkeitsarbeit begleitet, die für die Außendarstellung verantwortlich ist. Dazu gehören die Pressearbeit, Publikationen für Kinder, Erwachsene und Fachkräfte, Homepages und Online-Kommunikation sowie die Präsentation von Aktionen, Kooperationen und Veranstaltungen. Ein sparsamer Mitteleinsatz gehört dabei zu den Grundsätzen der Öffentlichkeitsarbeit.

Pressearbeit Preis im Rahmen des Grimme Online Awards nomi- niert. Die Mitglieder des Deutschen Kinderhilfswer- Die Pressearbeit des Deutschen Kinderhilfswerkes kes werden durch die zweimal im Jahr erscheinende als Kinderrechts- sowie Spendenorganisation hat Mitgliedszeitung „Kinder, Kinder!“ über die kinder- mehrere Ziele: die Durchsetzung der Kinderrechte in politischen Aktivitäten sowie herausragende Förder- Deutschland, das Deutsche Kinderhilfswerk als Ex- projekte informiert. Aufgrund der großen Nachfrage perten in Sachen Kinder bzw. Kinderrechte und Kin- ist geplant, im Jahr 2015 ein weiteres Pixi-Buch zu derpolitik zu profilieren sowie über die Verwendung Kinderrechten herauszubringen und so die Pixi-Rei- der Spendengelder zu informieren. Dazu wurden he fortzusetzen. 2014 insgesamt 282 Pressemitteilungen herausge- geben. Davon entfielen 120 auf die Lobbyarbeit des Online-Kommunikation Deutschen Kinderhilfswerkes und den allgemeinen kinderpolitischen Bereich, 137 auf den Förderbe- Das Deutsche reich und 25 auf regionale Kooperationen. Dabei Kinderhilfswerk zeigen die Medienresonanz-Analysen der Bereiche hat eine Reihe von Nachrichtenagenturen, Print-, Internet-, TV- und Hör- Internetseiten für funkmedien sowie Social Media, dass das Deutsche verschiedene Inte- Kinderhilfswerk in allen Bereichen sehr gut vertreten ressentengruppen: war: DPA, AFP, EPD, KANN sowie ARD, ZDF, SAT 1, RTL Die Hauptseite sowie WDR, NDR, RBB und WELT, BILD, FAZ, Süddeut- www.dkhw.de sche Zeitung sowie tagesschau.de, heute.de, spie- informiert allgemein über die Aktivitäten des gel.de, stern.de oder zeit.de genau so wie Facebook Deutschen Kinderhilfswerkes. Dazu kommen und Twitter. acht Pro­jekthomepages: www.kinderpolitik.de, www.weltkindertag.de, www.recht-auf-spiel.de/ Publikationen www.weltspieltag.de, www.zu-fuss-zur-schule.de, die Kinder-Internetseiten www.kindersache.de und Mit regelmäßigen Veröffentlichungen informiert das www.juki.de sowie seit 2014 www.kinderrechte.de. Deutsche Kinderhilfswerk sowohl Kinder als auch Er- Monatlich versendet das Deutsche Kinderhilfswerk wachsene über die Kinderrechte und ihre Umsetzung einen allgemeinen Newsletter sowie viermal jährlich und berichtet über die eigene Arbeit. Im Online-Shop einen Fundraising-Newsletter. Mit der neuen Defi- stehen Flyer, Broschüren, Arbeitsmaterialien, Me- nition des Social-Media-Bereiches als Schnittstelle thodenhefte oder Plakate zum geringen Selbstkos- zwischen Öffentlichkeits- und programmatischer tenpreis bereit. Neu erschienen sind 2014 im 25-jäh- Arbeit sowie einer Erhöhung des Stundenetats konn- rigen Jubiläumsjahr der UN-Kinderrechtskonvention te die Reichweite des Facebook- und Twitter-Kanals die Broschüre „25 Bausteine für ein kindgerechtes des Deutschen Kinderhilfswerkes deutlich erhöht Deutschland“ für Erwachsene sowie ein Kinderrech- werden. Das zeigt sich mit einer Steigerung der Face- teplakat für Grundschulen. Im Flyer „Ausgewählte book-Fans von 2.206 um 212 % auf 6.879 innerhalb Kinderrechte“ werden Kindern diese konkret erklärt eines Jahres. Hatte die organische Reichweite 2013 sowie im Internet Guide ein sicherer Umgang beim noch mit knapp über 7.000 erreichten Personen den Surfen vermittelt. Der Handy Guide richtet sich an höchsten Wert, konnten 2014 mit einem Post bereits Kinder und Eltern und wurde 2014 für den Klicksafe bis zu 23.000 Personen erreicht werden.

Jahresbericht 2014 • Deutsches Kinderhilfswerk e. V. 27 PROMINENTE UNTERSTÜTZEN

Prominente für das Deutsche Kinderhilfswerk

Botschafterinnen und Botschafter

Daniel Aichinger, Schauspieler Regina Halmich, Boxweltmeisterin Seit 2009 unermüdlich für Kin- Seit September 2014 ist Regina Hal- der unterwegs: als Worksho- mich Botschafterin und war auf dem pleiter für engagierte Kin- Weltkindertagsfest sowie bei der der und Jugendliche, als Verleihung des Beteiligungsprei- Pate des Kinder- und Ju- ses Goldene Göre des Deutschen gendbeirates des Deut- Kinderhilfswerkes tatkräftig dabei. schen Kinderhilfswerkes oder als Unterstützer bei Presseterminen.

Ingo Dubinski, Moderator Markus Majowski, Schauspieler

Er moderiert viele Veran- Bei seinen Theaterengagements ist es be- staltungen des Deutschen reits Tradition, unter den Besuchenden Kinderhilfswerkes – seine für ein ausgewähltes Kinderprojekt Herzensangelegenheit ist Spenden zu sammeln. Zu seinen dabei der Beteiligungs- festen Terminen gehört auch die preis Goldene Göre: Hier Preisverleihung der Goldenen Göre porträtiert er die nominier- im Europa-Park in Rust. ten Projekte und moderiert die Preisverleihung.

Enie van de Meiklokjes, Moderatorin Nina-Friederike Gnädig, Schauspielerin Mit Kindern backen, Veranstaltun- Malen, Basteln, Spielen: Nina-Frie- gen moderieren und über die derike Gnädig nimmt sich Zeit für Nominierungen der beim Gol- Kinder, zum Beispiel bei der dene-Göre-Preis eingereich- Auszeichnung der Grundschule ten Kinder- und Jugendbeteili- an der Marie als „Kinderrech- gungsprojekte mitentscheiden teschule“, beim Weltkinder- – Enie van de Meiklokjes ist seit tagsfest oder als Sprecherin des 2007 für Kinder aktiv! Kinderrechte-Films des Deutschen Kinderhilfswerkes.

28 Jahresbericht 2014 • Deutsches Kinderhilfswerk e. V. PROMINENTE UNTERSTÜTZEN

Zahlreiche Prominente bei 1.000 Zeichen für Axel Pape, Schauspieler Seit 2011 ehrenamtlich für das Kinder Deutschen Kinderhilfswerkes aktiv, engagiert er sich insbe- Mittwoch ist Serientag: Jeden Mittwoch um 12 Uhr sondere für Projekte wie KIN- äußern sich Expertinnen und Experten der Kinder- DERCENT, den Weltkindertag und Jugendhilfe sowie Persönlichkeiten des öffentli- oder die Goldene Göre und chen Lebens mit 1.000 Zeichen zu einem kinderpoli- macht unermüdlich auf die tischem Thema auf www.dkhw.de und facebook. Ziel Kinderrechte aufmerksam. dieser Serie ist es, die Öffentlichkeit verstärkt auf die Belange von Kindern aufmerksam zu machen. Den Jahresauftakt 2014 machte die „Tagesthemen“- Sprecherin und Journalistin Pinar Atalay. Mit Fern- Christiane Stenger, Buchautorin und sehkoch Johann Lafer, den Fußballspielern Jêrome Boateng und Manuel Neuer, der Bundesfamilienmi- dreifache Gedächtnisweltmeisterin nisterin a.D. Prof. Dr. Rita Süssmuth, der Musikerin Ihr Schwerpunkt ist auch einer der Inga Humpe, der Generalsekretärin von Amnesty In- unseren: Christiane Stenger setzt ternational Deutschland Selmin Çaliskan oder dem sich in Politik und Gesellschaft Verleger und Autor Dr. Florian Langenscheidt sind intensiv für „Chancengerech- hier nur einige Beispiele der prominenten Unterstüt- te Bildung“ ein und motiviert zenden genannt. Kinder, Spaß an Bildung zu finden. BISHERIGE BEITRÄGE JEDEN MITTWOCH UM 12:00 UHR – 1.000 Zeichen für Kinder in Deutschland An Kindern ein Beispiel nehmen 25.06.2014

"Normalerweise sollten Erwachsene Kindern ein Vorbild sein. Wenn es aber darum geht, völlig ohne Vorurteile und Vorbehalte aufeinander zuzugehen, können und sollten wir uns alle ein Beispiel an Kindern nehmen. Kinder können sich sofort auf andere Kinder einlassen und gemeinsam mit ihnen spielen. Ihnen ist dabei egal, ob der Spielpartner eine andere Sprache spricht oder dieselbe. Vorurteile und Ablehnung lernen sie erst durch uns, durch Erwachsene. Dabei sollten wir genau das Gegenteil fördern. Ich erinnere mich noch genau daran, wie ich das

erste Mal Freunde aus der Schule mit nach Hause brachte und sie zum ersten Mal türkisches Essen bei meiner Mutter probieren durften. Umgekehrt war ich begeistert, als ich Mal zu Besuch bei meiner Freundin war. Ich hatte das Gefühl dort sehr willkommen zu sein und heute weiß ich, wie wichtig dieser Austausch war. Wer als Kind lernt, sich in verschiedenen Kulturen zu bewegen, wird als Erwachsener keine Vorurteile seinen Mitmenschen gegenüber haben."

Nazan Eckes Fernsehmoderatorin

Jahresbericht 2014 • Deutsches Kinderhilfswerk e. V. 29 MITGLIEDSCHAFTEN/KOOPERATIONEN

Mitgliedschaften und Kooperationen

Kooperationsprojekte

Sechs Einrichtungen aus Baden-Württemberg, Berlin, Hamburg, Nordrhein-Westfalen und Thü- ringen sind als Kooperationsprojekte vertraglich in die Arbeit des Deutschen Kinderhilfswerkes eingebunden. Mit ihren inhaltlichen Schwerpunkten Kinderpolitik, Spiel und Bewegung, Medien- kompetenz, kulturelle Bildung oder der Bekämpfung von Kinderarmut stärken sie die bundeswei- te Arbeit des Deutschen Kinderhilfswerkes.

Kinderhaus Weimar Babel Berlin Das Kinderhaus Weimar ist Anlaufstelle für Kinder, Schwerpunkte in der Arbeit mit Kindern und Jugend- deren Leben von Ausgrenzung und Armut gekenn- lichen im Berliner Bezirk Marzahn-Hellersdorf ist zeichnet ist. Hier finden sie einen geschützten Raum, der Abbau von Vorurteilen, die Auseinandersetzung in dem sie unbeschwert spielen oder kreativ werden mit Rechtsextremismus und die Vermittlung von können, regelmäßig und gesund essen, ihre Ängste Aspekten interkulturellen Zusammenlebens durch und Sorgen loswerden oder sich austauschen kön- Begegnungen junger Menschen unterschiedlicher nen und so lernen, selbstbestimmt eine Perspektive Herkunft. für ihr Leben zu finden. Kinderfilmakademie Sindelfingen SimTV SpielTiger Hamburg Medienkompetenz für Kinder und Jugendliche: Ne- Spielfeste, fahrende Spielmobile, Projekte der Ge- ben film- und fototechnischen Grundlagen, theo- waltprävention und Fortbildungen für Fachkräfte: retischem Wissen, Moderationstraining und der Er- Insbesondere in sozial benachteiligten Stadtteilen stellung von Drehbüchern stehen Spaß genauso wie erschließt der Verein SpielTiger Spielräume und kritische Medienanalysen im Vordergrund. Bewegungsmöglichkeiten für Kinder und agiert als Anwalt für die Bedürfnisse der Kinder. Ziel ist es, im Jung und Jetzt e.V. direkten Umfeld von Kindern breiten Raum für freies Spielen und Bewegung zu schaffen. Depression, Selbstverletzung, Gewalt, Mobbing, Missbrauch, familiäre Probleme... Seit 2001 können Kindernöte Köln sich Kinder und Jugendliche in schwierigen Lebens- situationen dem Verein anvertrauen. Rund 50 diplo- „Kindernöte kann man nicht aus der Welt mierte Fachkräfte beraten und helfen 24 Stunden an schaffen... aber man kann Kindern den Rü- 365 Tagen im Jahr. cken stärken, erwachsene Vorbilder und Partner an ihre Seite stellen und ihnen beibringen, mit Problemen und Krisen umzugehen.“ Nach diesem Motto wird in dem in Köln-Chorweiler ansässigen Verein mit Kindern für Kinder gearbei- tet – von Sportprojekten bis zu nied- rigschwelligen Bildungs- und Spielan- geboten.

30 Jahresbericht 2014 • Deutsches Kinderhilfswerk e. V. MITGLIEDSCHAFTEN/KOOPERATIONEN

Kontaktstellen in ganz Deutschland

In jedem Bundesland gibt es mindestens eine Einrichtung als Kontaktstelle des Deutschen Kinderhilfswerkes, die durch diese Funktion regionale Verankerungen sowie die Verbreitung kinderrechtlicher Ansätze und Projekte ermöglicht. So kann ein bundesweites Netzwerk für die Umsetzung der Kinderrechte geschaffen und können lokale Projekte längerfristig gefördert werden sowie ein Austausch über regionale kinderrechtliche Aktivitäten stattfinden. Dazu gehört auch umgekehrt die fachliche Unterstützung seitens des Deutschen Kinderhilfswerkes, die Vermittlung von Fachpersonal und Beteiligung an Veranstal- tungen, wie beispielsweise am Weltspieltag oder Weltkindertagsfest.

Auch im Jahr 2014 hat das Deutsche Kinderhilfswerk AWO Jugend- und Familienhaus (Rudolstadt, Thüringen) gemeinsam mit den Kontaktstellen bei verschiede- BISS Kinder- und Jugendforum (Husum, Schleswig-Holstein) nen Anlässen über die eigene Arbeit informiert. So Bürgerhaus (Ingolstadt, Bayern) zum Beispiel beim Straßenfest in Leipzig mit der Chapeau Claque e. V. (Bamberg, Bayern) Kontaktstelle Haus Steinstraße, in Weimar mit dem Echo e. V. (Dachau, Bayern) Kinderhaus und bei den Weltkindertagsfesten in Familienzentrum (Rietberg, Nordrhein-Westfalen) Ingolstadt mit dem Mehrgenerationenhaus und in FEZ (Berlin) Nürnberg mit dem Kinder- und Jugendmuseum. Fer- ner wurden im Juni und August mit dem Kinder- und Haus Steinstraße e. V. (Leipzig, Sachsen) Jugendparlament Tempelhof-Schöneberg und den Kinder- und Jugendbüro (Potsdam, Brandenburg) Sportpiraten Flensburg zwei weitere Kontaktstellen Kinder- und Jugendmuseum München e. V. (München, Bayern) eröffnet. Kinder- und Jugendparlament Tempelhof-Schöneberg (Berlin) Kinderbeauftragte der Stadt Salzgitter (Salzgitter, Niedersachsen) Kinderhaus Weimar (Weimar, Thüringen) Kindermuseum MACHmit! (Berlin) Kulturfenster e. V. (Heidelberg, Baden-Württemberg) Lokales Bündnis für Familie (Torgelow, Mecklenburg-Vorpommern) Mit Kindern für Kinder e. V. (Frankfurt/O., Brandenburg) Museum im Koffer im Kachelbau (Nürnberg, Bayern) Planungsbüro Stadt-Kinder (Dortmund, Nordrhein-Westfalen) Projektschmiede (Dresden, Sachsen) Rostocker Freizeitzentrum (Rostock, Mecklenburg-Vorpommern) Schelhorn Landschaftsarchitektur (Frankfurt/M., Hessen) Sim TV – Kinderfilmakademie e. V. (Sindelfingen, Baden-Württemberg) Spiellandschaft Stadt e. V. (München, Bayern) SpielLandschaftStadt e. V. (Bremen) Spielmobil Rote Rübe e. V. (Kassel, Hessen) SpielTiger e. V. (Hamburg) Spielwagen e. V. (Magdeburg, Sachsen-Anhalt) Sportpiraten (Flensburg, Schleswig-Holstein) Stadtjugendring Steinfurt e. V. (Steinfurt, Nordrhein-Westfalen) Triki-Büro (Trier, Rheinland-Pfalz)

Jahresbericht 2014 • Deutsches Kinderhilfswerk e. V. 31 MITGLIEDSCHAFTEN/KOOPERATIONEN

Kooperationen und Mitgliedschaften des Deutschen Kinderhilfswerkes

Mit eigens initiierten Bündnissen sowie Partnern im gesamten Bundesgebiet arbeitet das Deutsche Kinderhilfswerk konsequent daran, die Interessen der Kinder und Jugendlichen bei Entscheidungen in Politik, Verwaltung und Recht- sprechung in den Fokus zu rücken.

Selbst initiierte Bündnisse Kooperationen und Mitgliedschaften des Deutschen Kinderhilfswerkes BundesNetzwerk Kinder- und Jugendbeteiligung Die 150 Mitglieder des 2008 gegründeten Netzwer- Aktionsbündnis Kinderrechte kes betreiben breite Lobbyarbeit durch politische Das Aktionsbündnis – bestehend aus dem Deutschen Kontakte, fachliche Stellungnahmen und gezielte Kinderhilfswerk, dem Deutschen Kinderschutzbund, Öffentlichkeitsarbeit für das Kinderrecht auf Betei- UNICEF Deutschland und in Kooperation mit der ligung (Artikel 12 der UN-Kinderrechtskonvention). Deutschen Liga für das Kind – fordert die Aufnahme Ziele sind dabei eine selbstverständliche Beteili- der Kinderrechte ins Grundgesetz, so auch unter an- gungskultur in allen Lebensbereichen von Kindern derem 2014 anlässlich einer Bundestagsdebatte zur und Jugendlichen sowie die Festigung von Partizipa- Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention. tion als wesentliches Qualitätsmerkmal in Planungs- und Entscheidungsprozessen. Kinder und Jugendli- Beteiligungswerkstatt Mecklenburg-Vorpommern/ che werden grundsätzlich in die Diskussionen und Lokales Bündnis für Familie Uecker-Randow Aktionen einbezogen. Ziel ist es, Kinder und Jugendliche aktiv an der Ge- staltung ihres Lebensumfelds zu beteiligen, um die Bündnis Recht auf Spiel Region auch in Zukunft lebenswert für Familien, Kin- Für Kinder ist das freie Spielen schwieriger gewor- der und Jugendliche zu machen. 2014 entwickelten den, da durch moderne Stadtentwicklung und Bil- Kinder bei einer Kinder- und Jugendkonferenz Ideen dungspolitik immer mehr Freiräume im Alltag von zur Verbesserung ihres Umfeldes. Kindern fehlen. Das Deutsche Kinderhilfswerk hat Bundesfachverband unbegleiteter minderjähriger 2008 das „Bündnis Recht auf Spiel“ gegründet, um Flüchtlinge dieser Situation entgegen zu wirken. Rund 200 Fach- Das Deutsche Kinderhilfswerk, das Deutsche Rote kräfte und engagierte Privatpersonen haben sich Kreuz, der Deutsche Verein für öffentliche und pri- hier zusammengeschlossen, um das Recht auf Spiel vate Fürsorge und der Bundesfachverband Unbeglei- (Artikel 31 der UN-Kinderrechtskonvention) öffent- tete Minderjährige Flüchtlinge haben anlässlich des lich und politisch zu kommunizieren und umzuset- Weltflüchtlingstags 2014 die Bundesregierung- er zen. mahnt, die Bildungschancen von Flüchtlingskindern zu verbessern und ihre Bildungschancen innerhalb Deutschlands flächendeckend zu sichern.

Cinemaxx Kinokette In Kooperation mit der Kinokette Cinemaxx prüfen Kinder beim Projekt „Klein & Groß“ Kinofilme dahin- gehend, ob sie Kindern und Erwachsenen Spaß ma- chen und familientauglich sind.

Deutscher Paritätischer Wohlfahrtsverband Das Deutsche Kinderhilfswerk ist langjähriges Mit- glied in einem der sechs Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege.

32 Jahresbericht 2014 • Deutsches Kinderhilfswerk e. V. MITGLIEDSCHAFTEN/KOOPERATIONEN

Deutscher Spendenrat Das Deutsche Kinderhilfswerk wurde mit dem Siegel des Deutschen Spendenrats ausgezeichnet und ver- pflichtet sich gleichzeitig mit diesem, die anvertrau- Kinderkommission ten Mittel effektiv und transparent einzusetzen. des Deutschen Bundestages Das Deutsche Kinderhilfswerk tauscht sich Erfurter Netcode regelmäßig mit den Mitgliedern der Kinder- Das Deutsche Kinderhilfswerk ist Unterstützer und kommission zu kinderrechtlichen Fragen und Fachbeiratsmitglied des Erfurter Netcode e.V., dem Themen aus und bietet eigene Positionen an. Siegel für gute Kinderseiten im Netz. MediaSmart FH Koblenz/Prof. Merk Das Deutsche Kinderhilfswerk ist Berater des Vereins Professor Dr. Kurt-Peter Merk, Rechtsanwalt und Do- MediaSmart, einer gemeinnützigen Initiative zur För- zent an der FH Koblenz Sozialrecht, berät das Deut- derung von Medien- und Werbekompetenz bei Kin- sche Kinderhilfswerk in kinderrechtlichen Fragen dern. und Belangen. National Coalition Deutschland – Netzwerk zur Freie Universität Berlin/Childhood Studies and Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention Children’s Rights Rund 110 bundesweit tätige Organisationen und Das Deutsche Kinderhilfswerk ist Mitglied im Beirat Initiativen haben sich hier zusammengeschlossen, des Studiengangs und kooperiert mit der Universität um die Umsetzung der UN-Kinderrechtskonventi- zu kinderrechtlichen Themen. on in Deutschland voranzubringen. Das Deutsche Kinderhilfswerk ist Mitglied im geschäftsführen- Gesellschaft für Medienpädagogik und den Vorstand. Seit 2014 ist die National Coalition Kommunikationskultur Deutschland ein eingetragener Verein und wird vom Das Deutsche Kinderhilfswerk ist Fachgruppenmit- Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen glied in dem Verband für Medienpädagogik und kul- und Jugend gefördert. turelle Bildung. Safer Internet Programm Deutschland I-Kiz – Zentrum für Kinderschutz im Internet Das Deutsche Kinderhilfswerk ist Mitglied im Fach- Als Mitglied der beratenden Fachkommission leistet beirat des „Safer Internet DE“, der Teil einer europäi- das Deutsche Kinderhilfswerk einen Beitrag für mehr schen Initiative zur Förderung von Medienkompetenz Sicherheit für Kinder im Internet. und Sensibilisierung für Gefahren im Internet ist.

Interkultureller Rat U18-Steuerung Als Partner des Interkulturellen Rats rief das Deut- Gemeinsam mit dem Deutschen Bundesjugendring, sche Kinderhilfswerk zum Start der Internationalen den Landesjugendringen und dem U18-Netzwerk Wochen gegen Rassismus 2014 dazu auf, in Deutsch- Berlin ist das Deutsche Kinderhilfswerk Träger des land entschiedener als bisher gegen die Diskriminie- Kinder- und Jugendwahlprojekts U18. rung von Minderheiten und jede Form von Rassismus anzugehen. UNICEF Das Deutsche Kinderhilfswerk und UNICEF tragen ge- International Play Association (IPA) meinsam die Verantwortung für den Verein „Kinder- Als nationaler Repräsentant des internationalen freundliche Kommunen“. Darüber hinaus bestimmen Bündnisses zum Recht auf Spiel ist das Deutsche sie jährlich das Motto des Weltkindertagsfestes und Kinderhilfswerk Ansprechpartner für den deutschen haben 2014 gemeinsam die Aktion „Augen auf für Raum. Kinderrechte!“ durchgeführt.

Jahresbericht 2014 • Deutsches Kinderhilfswerk e. V. 33 AUSSICHTEN FÜR 2015

Strategie und Planung für 2015

Geschäftsführung Programm

Als Leitthemen für das Jahr 2015 wurden unter dem Die UN-Kinderrechtskonvention steht referatsüber- Dach der UN-Kinderrechtskonvention frühkindli- greifend im Zentrum der programmatischen Aus- che Bildung als Weg zur Chancengleichheit sowie richtung. So bilden die Aufnahme der Kinderrechte Hilfe für Flüchtlingskinder in Deutschland festge- ins Grundgesetz, die gesetzliche Verankerung der legt. Dazu gehören Veröffentlichungen, wie unter Kinder- und Jugendbeteiligung in den Gemeindeord- anderem ein neues Pixi-Buch mit didaktischem Be- nungen und eine Absenkung des Wahlalters Schwer- gleitmaterial zu Kinderrechten für Erzieher/innen in punkte des Bereichs Kinderrechte und Beteiligung. Kitas, eine stärker strategische und regionalisierte Dazu wird der Kinderreport zur Bekanntheit und Um- Ausrichtung der Bekämpfung von Kinderarmut mit setzung der Kinderrechte veröffentlicht sowie eine Partnern vor Ort oder Einzelfall- und projektbezo- Argumentations-Broschüre zur Wahlalterabsenkung. gene Hilfe für Flüchtlingskinder, die in Deutschland Kindern in Armut in Notlagen zu helfen und zu einem Zuflucht suchen. Passend dazu wird auch das Motto chancengerechten Schulstart und einer ausgewoge- des bundeszentralen Weltkindertagsfestes am 21. nen Ernährung beizutragen, steht im Zentrum des September in Berlin lauten „Kinder willkommen!“ Bereichs Kinderarmut. Darüber hinaus wird eine und bezieht Flüchtlingskinder ausdrücklich mit ein. Fachtagung zu Kinderarmut stattfinden. Im Bereich Als eine weitere große Neuerung steht die Gründung Spiel und Bewegung steht neben der Arbeit im Bünd- einer eigenen Stiftung an: Die Stiftung Deutsches nis Recht auf Spiel die Veröffentlichung der Studie Kinderhilfswerk wird unter dem Aspekt des Ewig- „Raum für Kinderspiel“ an sowie eine Tagung zur Ent- keitsgedanken mit einem Startkapital von einer Mil- wicklung von Ideen, wie dem Recht auf Spiel besser lion Euro aus einem Grundstücksverkauf gegründet. entsprochen werden kann. Im Bereich Kinderkultur Damit einhergehend ändert sich auch die Organisa- wird die thematische Konzeption weiter ausgebaut tionsstruktur: Das Deutsches Kinderhilfswerk bildet und die Kampagne „Mehr Mut zum Ich“ fortgesetzt. die Dachmarke, unter der sowohl der Verein als auch Im Fokus des Bereichs Medienkompetenz stehen die die Stiftung organisiert sind. Stärkung eines zeitgemäßen Kinder- und Jugendme- dienschutzes und eine bundesweite Vernetzung von Medienkompetenzinitiativen.

Öffentlichkeitsarbeit

Die Homepage www.dkhw.de bietet mit einem Re- launch eine bessere Übersichtlichkeit, einfachere Bedienung und deutlich mehr Fachinformationen zu den Themen Kinderrechte, Kinderarmut und Kin- derpolitik – mittels des responsive Designs auch auf dem Smartphone. Darüber hinaus wird den Besuche- rinnen und Besuchern ein neuartiges Tool geboten: Auf einen Klick wird einsehbar sein, wo das Deutsche Kinderhilfswerk in Deutschland schon geholfen hat und wo noch Hilfe benötigt wird.

34 Jahresbericht 2014 • Deutsches Kinderhilfswerk e. V. AUSSICHTEN FÜR 2015

Pressearbeit Kontaktstellen

Strategisch soll auch 2015 die Pressearbeit dabei Die regionale Verankerung der kinderrechtlichen Ar- helfen, die UN-Kinderrechtskonvention in Deutsch- beit soll auch 2015 weiter ausgebaut werden. Dazu land bekannter zu machen, ihre Umsetzung zu för- gehört unter anderem die geplante Eröffnung der 32. dern und die Positionen des Deutschen Kinderhilfs- regionalen Kontaktstelle im Jugendtreff Blockdiek in werkes zu verbreiten. Dazu gehört auch, anhand der Bremen. Damit besteht für die Menschen in Bremen Pressearbeit öffentliche Fördermittel und private Fi- nunmehr die Gelegenheit, sich direkt vor Ort über nanzmittel zu akquirieren. die Arbeit des Deutschen Kinderhilfswerkes für ein kinderfreundliches Deutschland zu informieren. Fundraising

Jeder Cent zählt. Auch 2015 sind unsere Standort- betreuer/innen unterwegs, um die Spendendosen in zahlreichen Geschäften einzusammeln. Die neue Spendendosendatenbank soll ihnen dabei nicht nur die Arbeit erleichtern, sondern auch eine spe- zifischere Auswertungen und die Optimierung der Standortverteilung bundesweit ermöglichen. Darü- ber hinaus ist geplant, weiterhin Mitglieder und Un- ternehmen zu gewinnen, die gemeinsam mit uns für ein kinderfreundliches Deutschland einstehen. Dafür werden auch die Online-Spendenmöglichkeiten kon- tinuierlich ausgebaut.

Finanzen und Verwaltung

Die hohe Effizienz des Deutschen Kinderhilfswerkes sichern wir durch ein Informationsmanagement, das ständig an aktuelle Herausforderungen angepasst wird. Im Jahr 2015 werden wir unsere Spendendo- sendatenbank weiter entwickeln. Das neue System wird uns ermöglichen immer zu wissen, in welchen Händen die jeweilige Spendendose sich gerade be- findet und wie befüllt sie ist.

Jahresbericht 2014 • Deutsches Kinderhilfswerk e. V. 35 JAHRESBILANZ

Jahresbilanz

Finanzen und Verwaltung

Regelwerke der Finanzberichterstattung schaft mit Sitz in Berlin ist auf Seite 40 wiedergege- Das Deutsche Kinderhilfswerk e.V. ist als gemein- ben. nützige Organisation anerkannt, zuletzt mit Körper- schaftssteuerbescheid des Finanzamtes für Körper- Gemäß diesem Bestätigungsvermerk bildet der Jah- schaften I Berlin vom 27.1.2015. Alle Spenden sind resabschluss 2014 wieder „ein den tatsächlichen steuerlich absetzbar. Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Das Deutsche Kinderhilfswerk erstellt den Jahresab- Finanz- und Ertragslage des Vereins“ ab. schluss freiwillig gemäß den Vorschriften des Han- Die Finanzberichterstattung des Deutschen Kinder- delsgesetzbuches. Unabhängige Wirtschaftsprüfer hilfswerkes befolgt die Grundsätze der ordnungs- bestätigen dem Deutschen Kinderhilfswerk seit Jahr- gemäßen Buchführung (GoB) sowie die Richtlinien zehnten die Einhaltung aller gesetzlichen Vorgaben. des Handelsgesetzbuches, insbesondere die Rege- Das Testat der vom Vorstand des Vereins beauftrag- lungen des § 267 HGB zur Gliederung, Bilanzierung ten KWP Revision GmbH Wirtschaftsprüfersgesell- und Bewertung.

Bilanz zum 31. Dezember 2014 A K T I V A P A S S I V A Eur Vorjahr in TEur Eur Vorjahr in TEur A. Anlagevermögen A. Eigenkapital I. Immaterielle 126.777,00 27 I. Vereinskapital 306.241,76 306 Vermögensgegenstände II. Sachanlagen 41.569,00 89 III. Finanzanlagen 383.595,04 581 II. Rücklagen 2.987.775,60 3.159 Summe Anlagevermögen 551.941,04 697 Summe Eigenkapital 3.294.017,36 3.465

B. Umlaufvermögen II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 454.597,50 337 IV. Kassenbestand, 3.519.280,24 3.985 Guthaben bei B. Rückstellungen 105.588,00 170 Kreditinstituten Summe Umlaufvermögen 3.973.877,74 4.322 C. Verbindlichkeiten 1.130.356,82 1.411

C. Rechnungsabgren- 4.239,19 28 D. Rechnungsabgren- 95,79 2 zungsposten zungsposten

Summe Aktiva 4.530.057,97 5.047 Summe Passiva 4.530.057,97 5.048

Bilanzerläuterung Die Bilanz wurde unter Berücksichtigung der Bilan- mit dem Wirtschaftsprüfer sinnvolle Anpassungen an zierungs- und Bewertungsvorschriften der §§ 242ff die Gliederungsschemata des HGB vorgenommen. und 252ff des HGB erstellt. Die Gliederung richtet Die immateriellen Vermögensgegenstände und die sich nach den Vorschriften der §§ 266 und 275 HGB. Sachanlagen sind mit den Anschaffungs- oder Her- Zur Abbildung der Besonderheiten einer Spenden stellungskosten, gemindert um planmäßige Ab- sammelnden Organisation wurden in Abstimmung schreibungen bewertet. Die planmäßigen Abschrei-

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bungen werden grundsätzlich linear entsprechend Dienstleistern Coins.de GmbH, die mit der Verwer- der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer der Ver- tung der Zahlungsmittel aus der Spendendosenak­ mögensgegenstände vorgenommen. tion beauftragt sind. Die Umsatzsteuer ist in den Anschaffungskosten des Anlagevermögens und in den Aufwendungen enthal- Rechnungsabgrenzungsposten ten, soweit keine Berechtigung zum Vorsteuerabzug Bei dem Rechnungsabgrenzungsposten handelt es vorliegt. sich um im Jahr 2014 getätigte Zahlungen (z.B. für Geringwertige Wirtschaftsgüter unter 150 Euro wer- Wartungsverträge), die das Jahr 2015 betreffen. den voll abgeschrieben. Ebenso werden geringwer- tige Vermögensgegenstände mit Anschaffungs- und Herstellungskosten bis 410 Euro im Geschäftsjahr Passiva 2014 handelsrechtlich in Übereinstimmung mit den steuerlichen Regelungen sofort voll abgeschrieben. Eigenkapital Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände, Rücklagen liquide Mittel sowie Rechnungsabgrenzungsposten Durch die Nutzung der gesetzlichen Möglichkeiten wurden mit ihren Nominalwerten bewertet. Ausfall- zur Bildung von Rücklagen sowie die Sicherung von risiken wurden durch Wertberichtigungen oder Ab- Geldern für die Umsetzung inhaltlicher Ziele erhöhte schreibungen berücksichtigt. sich das Eigenkapital des Vereins um TEUR 893 (Vor- Die Rückstellungen sind in Höhe des Erfüllungsbe- jahr: TEUR 241). trages gebildet worden, der nach vernünftiger kauf- männischer Beurteilung notwendig ist. Alle erkenn- Rückstellungen baren Risiken sind berücksichtigt. Die Rückstellungen wurden für noch bestehende Ur- laubsansprüche des Jahres 2014 sowie für Zusagen für eine Altersversorgung gebildet. Darüber hinaus Aktiva wurde Vorsorge für bis zum Abschlusszeitpunkt noch nicht vorliegende, aber das Geschäftsjahr 2014 be- Anlagevermögen treffende Rechnungen und noch abzuführende Er- Die Zugänge bei den immateriellen Vermögensge- tragsteuern getroffen. genständen betreffen im Wesentlichen eine Daten- bank für Spendendosen, einen Relaunch der Website Verbindlichkeiten www.dkhw.de und www.kindersache.de. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistun- Finanzanlagen gen in Höhe von TEUR 1.130,40 betreffen zum Ab- Die Wertpapiere des Anlagevermögens werden zu schlusszeitpunkt hauptsächlich Verbindlichkeiten Anschaffungskosten bzw. bei voraussichtlich dau- gegenüber Zuwendungsempfänger von Förderfonds ernder Wertminderung mit dem niedrigeren Kurs- des Deutschen Kinderhilfswerkes. wert zum Bilanzstichtag bilanziert. Die Gewinn- und Verlustrechnung des Deutschen Aufgrund der Wertentwicklung zum Stichtag wur- Kinderhilfswerkes wird in Anlehnung an die Glie- den bei einem Fonds Zuschreibungen in Höhe von derungsvorschriften der §§ 266 Abs. 2 und 3 sowie TEUR 3 vorgenommen. 275 Abs. 2 (Gesamtkostenverfahren) aufgestellt. Die Reihenfolge und die Bezeichnung der Positionen Umlaufvermögen berücksichtigen die Besonderheiten eines Vereins. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände Spendeneinnahmen und Erbschaftseinnahmen wer- Der Betrag in Höhe von TEUR 455,6 resultiert im den im Jahr des Zuflusses als Einnahmen ausgewie- Wesentlichen aus Forderungen aus Lieferungen und sen. Alle übrigen Einnahmen werden dem Geschäfts- Leistungen einschließlich Forderungen gegen För- jahr zugeordnet, in dem die Erträge erwirtschaftet dermitglieder, sowie Forderungen aus noch nicht wurden und damit die Zahlungsansprüche entstan- ausgewerteten Fremdwährungen gegenüber den den sind. Die Aufwendungen werden in dem Jahr

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Gewinn- und Verlustrechnung zum 31. Dezember 2014

2014 (EUR) 2013 (TEUR) 2012 als komplexem Informationsmanagementsys- tem des Vereins wird das Berichtswesen ausgebaut Einnahmen 4.775.526,64 5.995 und aussagkräftiger sein. 1. Spenden gesamt 2.366.414,07 2.926 Spendendosen 1.350.777,44 1.334 Firmenspenden 711.838,35 1.101 Erträge Privatspenden 303.798,28 491 Im Geschäftsjahr 2014 wurden die Erträge des 2. Umsatzerlöse 450.384,49 563 Deutschen Kinderhilfswerkes auf TEUR 4.805,50 Lizenzgebühren 247.879,95 385 konsolidiert. Mit TEUR 2.366,40 lagen die Spenden- Sponsoring 41.928,50 60 einnahmen im Jahr 2014 bereinigt durch die Sonder- spendenerträge im Zusammenhang mit der Fluthilfe Übrige 160.576,04 118 im Jahr 2013 über dem vergleichbaren Vorjahres- 3. Zuwendungen und Zuschüsse 421.692,42 569 niveau im Jahr 2013 (TEUR 2.026). Darin enthalten 4. Mitgliedsbeiträge 441.795,63 430 sind die Spendeneinnahmen der Spendendosenak- 5. Bußgelder 202.354,33 158 tion in Höhe von TEUR 1.351 (Vorjahr TEUR 1.334). 6. Erbschaften 11.219,00 77 7. Sonstige 0,00 824 Aufwendungen 8. Finanzerträge 23.652,40 23 9. Neutrale Erträge 13.681,85 11 Das Deutsche Kinderhilfswerk hat im abgelaufe- 10. Erträge aus Auflösung 844.332,45 414 nen Berichtszeitraum TEUR 3.456 für die Programm- arbeit (ohne Personalkosten) bereitgestellt (2012: Rückstellungen TEUR 3.353). Aufwendungen 4.775.526,64 5.995 Zur Programmabteilung gehören die Referate Kinder- politik, Kinderarmut, Medien und Spielraum. 1. Personalaufwand 1.225.687,73 1.263 Das Deutsche Kinderhilfswerk hat im Jahresdurch- 2. Abschreibungen 93.711,84 72 schnitt 22 festangestellte Mitarbeiter/innen, 10 3. Sonstige betriebliche 3.456.127,07 3.353 Standortbetreuer/innen und 9 studentische Mitar- Aufwendungen davon: beiter/innen beschäftigt. Die Personalaufwendun- gen konnten gegenüber dem Vorjahr (TEUR 1.263) Projektkosten 1.573.452,42 1.704 auf 1.226 TEUR konsolidiert werden. Förderfonds 1.158.339,66 1.596 Der Vorstand des Deutschen Kinderhilfswerkes e.V. Preisgelder 20.700,00 22 besteht ausschließlich aus ehrenamtlich Tätigen und Kosten der Geschäftsstelle 30.949,79 31 erhielt im Berichtsjahr keinerlei Bezüge. Es wurden lediglich entstandene Aufwendungen, wie z.B. Rei- 4. Einstellung in die Rücklagen 672.685,20 1.307 sekosten,­ erstattet. Jahresüberschuss 0,00 0 Hier eine Übersicht der durchschnittlichen Bruttojah- reseinkommen der hauptamtlichen Mitarbeiterinnen ausgewiesen, in dem die jeweiligen Lieferungen und und Mitarbeiter auf Vollzeitbasis: Leistungen in Anspruch genommen wurden oder die Abteilungsleiter/innen 42.000,00 Euro Verbindlichkeiten entstanden sind. Referent/innen 32.400,00 Euro Die Finanzen werden in doppelter Buchhaltung ver- Mitarbeiter/innen 30.000,00 Euro waltet. Neben der reinen Finanzbuchhaltung wird Die Vergütung der Standortbetreuer/innen basiert eine Kostenstellensystematik gepflegt und bebucht, auf einer monatlichen Grundvergütung bei einer die eine Unterteilung der Einnahmen und Ausgaben Vollzeittätigkeit in Höhe von 650,00 Euro und einer in die steuerlichen Wirkungsbereiche sowie eine Zu- variablen Vergütung auf der Basis des monatlichen ordnung zu Projekten und Projektbereichen ermög- Sammelergebnisses. licht. Gleichzeitig ist eine Budgetkontrolle gegeben. Die Jahresvergütung der Geschäftsführerin/des Ge- Durch die Einführung von DATEV im Wirtschaftsjahr schäftsführers beträgt 60.000,00 Euro.

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Spartenrechnung waltung, Geldanlage), Zweckbetriebe (Lizenzen) und Wirtschaftlicher Geschäftsbetrieb (Sponsoring, Die Spartenrechnung gliedert die Kosten- und Leis- Seminare). tungsrechnung des Deutschen Kinderhilfswerkes Die Spartenrechnung entspricht den Grundsätzen nach Tätigkeitsbereichen auf. Das ihr zugrunde lie- des Deutschen Spendenrats. gende Konzept ist die detaillierte Kostenrechnung Die Zahlen des Wirtschaftsjahres 2014 werden in der mit Kostenstellenrechnung und direkter Zuordnung Spartenrechnung unkonsolidiert ausgewiesen. Inter- der Kosten. Damit entspricht sie auch den steuerli- ne Geschäftsvorfälle werden nicht herausgerechnet chen Anforderungen an das Rechnungswesen einer (keine Konsolidierung). Dadurch wird ersichtlich, gemeinnützigen Organisation. welche Aufwendungen auf die jeweiligen Bereiche Der wirtschaftliche Erfolg wird nach folgenden Be- entfallen. Die Spartenrechnung weicht von der zu- reichen aufgegliedert: ideeller Bereich (Satzungs- sammengefassten Gewinn- und Verlustrechnung ab. zwecke), Vermögensverwaltung (Liegenschaftsver-

Spartenrechnung zum 31.12.2014 (in Euro)

Zuordnung der Erträge und Aufwendungen des Geschäftsjahres nach Sparten und Funktionen/Bereichen © Deutscher Spendenrat e.V. (Mehr-Spartenrechnung im Gesamtkostenverfahren, Anlage 2a GKV)

Tätigkeiten / Aktivitäten Erfüllung satzungsmäßiger Zwecke / Ideeller Bereich Unmittelbare Tätigkeiten Mittelbare Tätigkeiten Einheitlicher Unmittelbare Satzungs- Zweck-betrieb(e) Summe steuer-pflichtiger ideelle mäßige Bildungs- Geschäfts- Zwischen-summe (einschl. satzungs- wirtschaftlicher Tätigkeiten / / Öffentlich- Zwischen-summe führung / Spenden- mittelbare Geschäfts- mäßige Vermögens- Geschäfts- Postenbezeichnung Projekte keitsarbeit ideeller Bereich Verwaltung werbung Tätigkeiten führung) Tätigkeiten verwaltung betrieb EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR Spenden und ähnliche Erträge 3.051.783,03 3.051.783,03 0 + 3.051.783,03 davon Mitgliedsbeiträge / Förderbeiträge 471795,63 471.795,63 0 + 471.795,63 Leistungsentgelte 0 0 0 0,00 106.382,22 Zuschüsse zur Finanzierung laufender Aufwendungen 404.692,42 404.692,42 0 17.000,00 + 421.692,42 Sonstige betriebliche Erträge 85.720,74 85.720,74 0 22.283,43 + 108.004,17 249.679,95 0 Zwischensumme Erträge 3.542.196,19 0 3.542.196,19 0 0 0 39.283,43 + 3.581.479,62 249.679,95 106.382,22 Unmittelbare Aufwendungen für satzungsmäßige Zwecke / Projektaufwendungen 2.001.959,01 61.332,69 2.063.291,70 0 + 2.063.291,70 Materialaufwand 0 34.645,42 608.375,40 643.020,82 + 643.020,82 103.595,05 Personalaufwand 704.890,48 124.561,51 829.451,99 84.056,76 312.178,98 396.235,74 + 1.225.687,73

Zwischensumme Aufwendungen 2.706.849,48 185.894,20 2.892.743,69 118.702,18 920.554,38 1.039.256,56 0 + 3.932.000,25 0 103.595,05 Zwischenergebnis 1 + 835.346,71 - 185.894,20 + 649.452,50 - 118.702,18 - 920.554,38 - 1.039.256,56 + 39.283,43 - 350.520,63 + 249.679,95 + 2.787,17 Abschreibungen immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen 53.893,49 9.523,54 63.417,03 6.426,69 23.868,12 30.294,81 + 93.711,84 0 Zwischenergebnis 2 + 781.453,22 - 195.417,75 + 586.035,47 - 125.128,87 - 944.422,50 - 1.069.551,37 + 39.283,43 - 444.232,47 + 249.679,95 + 2.787,17 Erträge aus anderen Wert- papieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 0 0 0,00 3.279,56 Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 0 0 0,00 20.372,84 Zinsen und ähnliche Aufwendungen 0 0 0,00 1.953,00 Finanzergebnis 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 + 21.699,40 0,00

Ergebnis der gwöhnlichen Geschäftstätigkeit + 781.453,22 - 195.417,75 + 586.035,47 - 125.128,87 - 944.422,50 - 1.069.551,37 + 39.283,43 - 444.232,47 + 271.379,35 + 2.787,17 Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 0 0 0 0,00 1581,3 Jahresüberschuss / Jahresfehlbetrag + 781.453,22 - 195.417,75 + 586.035,47 - 125.128,87 - 944.422,50 - 1.069.551,37 + 39.283,43 - 444.232,47 + 271.379,35 + 1.205,87

Nachrichtlich: Erträge gesamt (EUR) 3.542.196,19 0 3.542.196,19 0 0 0 39.283,43 3.581.479,62 273.332,35 106.382,22 Erträge (%) 89,42% 0,00% 89,42% 0,00% 0,00% 0,00% 0,99% 90,41% 6,90% 2,69% Aufwendungen gesamt (EUR) 2.760.742,97 195.417,75 2.956.160,72 125.128,87 944.422,50 1.069.551,37 0 4.025.712,09 1.953,00 105.176,35 Aufwendungen gesamt (%) 66,80% 4,73% 71,53% 3,03% 22,85% 25,88% 0,00% 97,41% 0,05% 2,54%

Jahresbericht 2014 • Deutsches Kinderhilfswerk e. V. 39

DANKSAGUNG

Danksagung

Wir danken allen Spenderinnen und Spendern, Wir danken den öffentlichen Institutionen, die Förderinnen und Förderern sowie allen Unter- 2014 die Arbeit des Deutschen Kinderhilfswerkes nehmen, die uns 2014 unterstützt und dazu gefördert haben: beige­tragen haben, Deutschland zu einem kinder­ Beauftragter der Bundesregierung für Kultur und freundlichen Ort zu gestalten! Medien Bundesministerium für Familie, Senioren, Ein großer Dank geht an unsere Großspender für Frauen und Jugend ihre Unterstützung mit 25.000 Euro und mehr: Bundeszentrale für politische Bildung Agromais GmbH Landesamt für Gesundheit und Soziales Coca Cola GmbH Mecklenburg-Vorpommern Dirk Rossmann GmbH Ministerium für Bildung, Jugend und Sport Engelhard Arzneimittel GmbH & Co. KG Land Brandenburg Herbalife International Deutschland GmbH & Ministerium für Soziales, Gesundheit, Familien, Herbalife Family Foundation Jugend und Senioren Schleswig-Holstein Lightcycle Retourlogistik und Service GmbH Niedersächsisches Ministerium für Soziales, R+V Allgemeine Versicherung SC Johnson GmbH Frauen, Familie, Gesundheit und Integration Unilever Deutschland GmbH Senatsverwaltung für Arbeit, Frauen, Gesundheit, Jugend und Soziales der Freien Hansestadt Wir danken herzlich unseren langjährige Partnern Bremen und Großspendern: Senatsverwaltung für Bildung, Wissenschaft und ACCURAT Gesellschaft für Forschung in Berlin Personaldienstleistungen mbH Thüringer Ministerium für Soziales, Familie und Burger King Restaurant Ketten Gesundheit Daimler Financial Services Deutsche Telekom AG Ein großer Dank geht an unsere DHL Solutions F Kooperationspartner und Kontaktstellen für E wie einfach GmbH die erfolgreiche Zusammenarbeit: EMC Deutschland GmbH AWO Jugend- und Familienhaus E-Plus Mobilfunk GmbH & Co. KG 104.6 RTL Europa-Park GmbH & Co. KG ABA Fachverband Offene Arbeit mit Kindern und Frikifrisch GmbH Jugendlichen e. V. HAKA Kunz GmbH Akademie Remscheid für musische Bildung und Humana GmbH Medienerziehung e.V. Kamps GmbH Aktionsbündnis Kinderrechte Klöpferholz GmbH & Co. KG ALEX – Offener Kanal Berlin Lieferheld GmbH Arbeitsgemeinschaft der deutschen Familienorgani- Litei Verlag GmbH & Co. KG/Korsch GmbH & Co. KG sationen (AFG) Potsdamer Platz, Potsdamer Platz Arkaden Babel e. V. Berlin SAG GmbH BAG Kommunale Kinderinteressenvertretungen SC Johnson GmbH BAG Spielmobile e. V. Scherer Holding GmbH & Co. KG BFG Bundesverband für Freiraum-Gestaltung e. V. Scholpp Kran und Transport GmbH BISS Kinder- und Jugendforum der Stadt Husum Sparda-Bank Berlin eG Bund der Jugendfarmen und Aktivspielplätze e. V. Sparkassen Stiftung Bundeszentrale für politische Bildung Wäscherei Ernst Bürgerhaus Stadt Ingolstadt Chapeau Claque e. V. Deutsche Liga für das Kind Deutscher Bundesjugendring Deutscher Kinderschutzbund Bundesverband e. V.

Jahresbericht 2014 • Deutsches Kinderhilfswerk e. V. 41 DANKSAGUNG

Deutsches Komitee für UNICEF e. V. Kinderbeauftragte der Stadt Salzgitter Deutschland Sicher im Netz e. V. Kinderhaus Weimar Echo e. V. Kindermuseum MACHmit! Erfurter Netcode Kindernöte e. V. Köln Europäische Jugendbildungs- und Begegnungsstätte Kulturfenster e. V. Weimar Landesjugendring Berlin e.V. Familienzentrum Rietberg Lokales Bündnis für Familie Family media Mit Kindern für Kinder e. V. FEZ Berlin Museum im Koffer im Kachelbau Freiwillige Selbstkontrolle Fernsehen (FSF) Planungsbüro Stadt-Kinder Freiwillige Selbstkontrolle Projektschmiede Dresden Multimedia-Diensteanbieter (FSM) Rostocker Freizeitzentrum Freizeit- und Erholungszentrum FEZ Berlin Schelhorn Landschaftsarchitektur Friedrich Verlag Sim TV – Kinderfilmakademie e. V. Gesellschaft für Medienpädagogik und Spiellandschaft Stadt e. V., Bayern Kommunikationskultur (GMK) Spiellandschaft Stadt e. V., Bremen Haus Steinstraße e. V. Spielmobil Rote Rübe e. V. Infratest dimap SpielTiger e. V. Interkultureller Rat in Deutschland Spielwagen e. V. Jungundjetzt e. V. Berlin Sportpiraten Flensburg e. V. Kinder- und Jugendbüro Potsdam Stadtjugendring Steinfurt e. V. Kinder- und Jugendmuseum München e. V. Stiftung SPI, Netzwerkstelle „Jugendarbeit und Kinder- und Jugendparlament demokratische Kultur“ Tempelhof-Schöneberg Triki-Büro

IMPRESSUM Jahresbericht 2014 des Deutschen Kinderhilfswerkes e. V. Herausgegeben vom Deutschen Kinderhilfswerk e. V. Redaktion: Holger Hofmann (verantw.), Milena Feingold, Daniela Feldkamp, Henning Lüders (Fotoredaktion) Illustration Leo und Lupe: Marcus Koch (Character Design), Alex Pierschel, Thorsten Trantow Layout: Journalisten&GrafikBüro Fotos: Agentur Schneider-Press Erwin Schneider, art-session fotografie, BDP Abenteuerspielplatz MV, bpb Ulf Dahl, Bundesministerium der Finanzen-Jörg Rüger, Jeanne Degraa, Deutsches Kinderhilfswerk, e-plus, Saraya Gomis, Regina Halmich, Ted Hartwig, Hr-Herpen, Jean Kobben-Fotolia.com (S.42), Björn Kommerell, Kreis der Förderer des Konrad-Adenauer Gymna­ siums Kleve, Egbert Krupp, Oliver Lichtblau, Henning Lüders, Medienkulturzentrum Dresden e. V. Miteinander GmbH, Sina Ness, Alena Ozerova - shutterstock.com (S.41), Caroline Pitzke, Rossmann, Jürgen Scheer, Sebastian Schiller, Luise Schmidt, Nikolaus Schrot, Katharina Simmet, Spreewald-Grundschule, Stadtjugendring Sindelfingen, Stadtjugendring Sindelfingen-Spielmobil, Stellwerk Zukunft, Sukuma arts e. V., Jenny Willaredt, Franca Wrage, Zirkusprojekt-Roter-Sand

2015 Deutsches Kinderhilfswerk e. V.

Bezug: Deutsches Kinderhilfswerk e. V. Leipziger Straße 116-118, 10117 Berlin Fon: (030) 30 86 93 0 Fax: (030) 279 56 34 www.dkhw.de [email protected]

42 Jahresbericht 2014 • Deutsches Kinderhilfswerk e. V. Leitbild

Für Kinderrechte, Beteiligung und die Überwindung von Kinderarmut in Deutschland.

Vision Unsere Vision ist eine Gesellschaft, in der die Kinder ihre Interessen selbst vertreten. Weil sie das können.

Zielsetzung Das Deutsche Kinderhilfswerk setzt sich für die Durchsetzung der Rechte von Kindern in Deutschland ein. Wir initiieren und unterstützen vor allem Maßnahmen und Projekte, die Mitbestimmungs- und Mitgestaltungsmöglichkeiten von Kindern fördern. In diesem Sinne richtet das Deutsche Kinderhilfswerk in seiner Arbeit einen besonderen Fokus auf die Herstellung von Chancengleichheit für alle Kinder in Deutschland.

Leitsätze 1. Das kompetente Kind ist Mittelpunkt unseres Handelns. Wir sind davon überzeugt, dass Kinder eigenständige Persönlichkeiten mit vielfältigen Fähigkeiten sind.

2. Wir helfen Kindern stark und gleichberechtigt zu sein, damit sie mit ihrer Kreativität und Kompetenz unsere Gesell- schaft mitgestalten können.

3. Grundlage unseres Handelns ist der Respekt vor der Persönlichkeit, der Würde und vor den Rechten aller Menschen – unabhängig von Hautfarbe, Geschlecht, Religion, Herkunft, sexueller Orientierung oder politischer Einstellung. Wir treten dafür ein, dass insbesondere alle Kinder diese Achtung erfahren.

4. Wir helfen als Initiator und Förderer, die Rechte der Kinder auf der Grundlage der UN- Kinderrechtskonvention in Deutschland durchzusetzen.

5. Wir sind davon überzeugt, dass die Beteiligung von Kindern ein zentraler Wert einer demokratischen Gesellschaft ist. Denn Kinder sind unsere Zukunft.

6. Interessierte Kinder und Erwachsene werden von uns nach bestem Wissen informiert. Wir sind offen für die Wün- sche und Bedürfnisse anderer Menschen und sehen konstruktive Kritik als Mittel zur Weiterentwicklung unserer Arbeit. Dabei ist der Umgang miteinander von Respekt und Wertschätzung geprägt.

7. Wir sind kompetent und professionell in den von uns besetzten Themenfeldern und arbeiten kreativ und innovativ an der Lösung von Problemen, die heute und in Zukunft auf die Kinder zukommen. Wir bieten ein Forum für alle Fachleute aus Theorie und Praxis, für Multiplikatoren und Multiplikatorinnen sowie für Menschen in Entscheidungs- positionen.

8. Die starke Gemeinschaft aus Mitgliedern, Partnerinnen und Partnern, Förderinnen und Förderern, Spenderinnen und Spendern schafft die Basis für unsere Arbeit. Daher brauchen wir engagierte Menschen, Organisationen und Unternehmen in Deutschland, die sich für eine kinderfreundliche Gesellschaft einsetzen möchten.

9. Wir sind davon überzeugt, dass die Vielfalt unserer Gesellschaft Chancen für neue Lösungen eröffnet und handeln in der Verantwortung für die nachhaltige Sicherung der begrenzten natürlichen Ressourcen und unserer Umwelt.

10. Wir verfolgen unsere Ziele als gemeinnütziger, parteiunabhängiger Verein.

Auf die Kinder kommt es an! Deutsches Kinderhilfswerk e. V. Spendenkonto

IBAN: DE23100205000003331111 Bank für Sozialwirtschaft BIC: BFSWDE33BER

Deutsches Kinderhilfswerk e. V. Mitglied im

Leipziger Straße 116-118 10117 Berlin Fon: +49 30 308693-0 Fax: +49 30 2795634 E-Mail: [email protected] www.dkhw.de