Deutscher Drucksache 14/4793

14. Wahlperiode 29. 11. 2000

Änderungsantrag der Abgeordneten Dr. Heinrich Fink, Pia Maier, Dr. Heidi Knake-Werner, Dr. , Maritta Böttcher und der Fraktion der PDS

zu der zweiten Beratung des Entwurfs des Haushaltsgesetzes 2001 – Drucksachen 14/4000 Anlage, 14/4302, 14/4511, 14/4521,14/4522, 14/4523 – hier: Einzelplan 11 Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Arbeit und Sozialordnung

Der Bundestag wolle beschließen: Kapitel 11 13 Titel 636 12 – Zuschuss des Bundes an die Künstlersozialkasse – ist von 152 000 TDM um 38 000 TDM auf 190 000 TDM anzuheben.

Berlin, den 22. November 2000

Dr. Heinrich Fink Pia Maier Dr. Heidi Knake-Werner Dr. Christa Luft Maritta Böttcher, und Fraktion

Begründung Um den Versicherungsschutz für Künstler/Künstlerinnen und Publizisten/ Publizistinnen auch weiterhin zu sichern, ist eine Erhöhung des Bundeszu- schusses unabdingbar. Die Bundesregierung sollte zur alten Höhe des Bundes- zuschusses (25 %) zurückkehren. Die Summe von 190 Mio. DM entspricht einem Anteil des Bundes von 25 % an den Gesamtkosten der Künstlersozial- kasse im Jahre 2001 (760 Mio. DM). Die im Haushaltssanierungsgesetz festgelegte Kürzung des Bundeszuschusses zur Künstlersozialkasse von 25 % auf 20 % und die Einführung eines einheit- lichen Abgabesatzes haben zu einer Mehrbelastung der abgabepflichtigen Un- ternehmen geführt und damit die Existenz der Künstlersozialkasse gefährdet. Mit der Verabschiedung dieser Gesetzesänderungen wurde zugleich eine No- vellierung des Künstlersozialversicherungsgesetzes zugesagt, von der sich die

Drucksache 14/4793 – 2 – Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode

betroffenen Verbände eine Verbesserung der Situation erhofften. Der Deutsche Kulturrat hat für die zukünftige Finanzierung einen möglichen Kompromiss- vorschlag vorgelegt, den die Bundesregierung im Rahmen der nunmehr in An- griff genommenen Reform überprüfen sollte. Die Umsetzung dieses Vorschla- ges würde laut Bundesregierung einen Bundeszuschuss von 25 % bedingen. Es sollte alles vermieden werden, was die soziale Errungenschaft der Künstler- sozialkasse und die anstehende sinnvolle Reform der Künstlersozialversiche- rung in Frage stellen könnte. Der Bundeszuschuss darf keine beliebig verfüg- bare Sparmasse im Haushalt des Bundesministeriums für Arbeit und Sozialordnung sein.

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