EUROPÄISCHE UNION Investition in Ihre Zukunft

Europäischer Fonds für regionale Entwicklung

Stephaniviertel Entwicklungskonzept

Der Senator für Wirtschaft und Häfen 1 Der Senator für Umwelt, Bau, Verkehr und Europa 2 Stephaniviertel

Entwicklungskonzept

Freie Hansestadt Der Senator für Wirtschaft und Häfen Der Senator für Umwelt, Bau, Verkehr und Europa

Bremen, Juli 2009

3 Impressum

Texte / Redaktion Marianne Grewe-Wacker (Senator für Wirtschaft und Häfen) Dr. Martha Pohl (ehem. Senator für Wirtschaft und Häfen) Dr. Detlev Söffler (Senator für Umwelt, Bau, Verkehr und Europa)

An der Erarbeitung waren beteiligt: Thomas Brimmer (Senator für Wirtschaft und Häfen) Susanne Grobien (ehem. BIG) Ingeborg Kelkenberg (Senator für Umwelt, Bau, Verkehr und Europa) Basismaterialien: Rainer Imholze (Senator für Umwelt, Bau, Verkehr und Europa)

Herausgeber: Der Senator für Wirtschaft und Häfen Der Senator für Umwelt, Bau, Verkehr und Europa

ISBN 3-933229-31-6

4 Inhalt

Vorwort ...... 6

KAPITEL I Einleitung ...... 7 Bestandsaufnahme...... 8 Historische Entwicklung...... 8 Städtebauliche Situation, Erreichbarkeit und soziale Infrastruktur...... 12 Wohnen ...... 12 Wirtschaftsstruktur ...... 14 Tourismus, Freizeit und Kultur ...... 18

Projekte und Investitionen im vergangenen Jahrzehnt...... 20 Öffentliche Hochbauinvestitionen...... 20 Radio Bremen...... 20 Parkhaus Stephani...... 21 Jugendherberge...... 22 Öffentliche Infrastrukturinvestitionen...... 23 Obere ...... 23 Anbindung Überseestadt...... 24 Faulenstraße...... 25 Private Investitionen...... 26 Sparkasse Bremen...... 26 Baulückenschließung...... 26 Kontorhaus Schlachte...... 27 Umbau Melchers GmbH...... 28 Neubau Langenstraße 68...... 28 Hotel Überfluss...... 28 Bamberger Haus / VHS...... 29 Aufstockung eines Bürohauses...... 30 BRILLissimo...... 30 Resümee...... 31

KAPITEL II Entwicklungskonzept...... 32 Leitbild...... 32 Ziele und Handlungsfelder...... 33

Handlungsfeld: Medien- und Kreativwirtschaft...... 34 Medienförderung als Nischenstrategie...... 35 Marketingstrategie für die Medienwirtschaft...... 36 Netzwerkveranstaltungen / Szene Events...... 36 Internetportal...... 36 Redaktionelles Special in „Ideexpress“...... 36 Gründungsunterstützung...... 36 Stipendiatenwettbewerb...... 36 Ideenbörse...... 36 Entwicklerwerkstatt...... 36 Handlungsfeld: Arbeiten und Wohnen im Stephaniviertel...... 37 Lokale Ökonomie entwickeln...... 37 Chancen der Schlachte nutzen...... 37 Einzelhandelsbestand halten, neue Qualitäten entwickeln...... 38 Telekomgelände aufwerten...... 39 Wohnen an Wall und Weser stärken...... 40 Das Abbentorswallquartier entwickeln ...... 41 Das Stephanischulgelände, ein mischgenutzter Auftakt...... 42 Handlungsfeld: Barrieren abbauen - Verbindungen schaffen - Räume gestalten...... 43 Verbinden - Obere Schlachte, Langenstraße...... 44 Den Brill gestalten...... 45 Rückbau Brilltunnel...... 46 Entrée AOK - Kreuzung...... 47 Ergänzende Verbesserungen...... 47 Handlungsfeld: Spielräume für eine moderne Steuerung von Stadtentwicklung schaffen...... 49

KAPITEL III Umsetzungsempfehlungen...... 51

5 Dr. Reinhard Loske Ralf Nagel

Vorwort

Nach dem Zweiten Weltkrieg geriet das zur Altstadt und damit zur engeren Innenstadt gehörige Ste- phaniviertel durch massive Kriegszerstörungen, den Ausbau von trennenden Verkehrsachsen, einen zunehmenden Bedeutungsrückgang der nah gelegenen Handelshäfen und den Rückzug der großen Geschäfte des Einzelhandels in eine ökonomisch und stadtentwicklungspolitisch prekäre Randlage.

Etwa seit Mitte der 90er Jahre deutete sich eine Trendwende zum Positiven an: Stadtentwicklung und Wirtschaftsstrukturpolitik arbeiteten an einer neuen Standort- und Funkti- onsbestimmung des Viertels, private Akteure begannen mit erheblichen Investitionen Baulücken zu schließen oder wie die Sparkasse Bremen traditionelle Standorte und Platzsituationen aufzuwerten. Öffentliche Institutionen und Anstalten wie die Jugendherberge, die Brepark, die Volkshochschule und Radio Bremen haben ab der Jahrtausendwende in erheblichem Umfang im Stephaniviertel investiert. Die Öffentliche Hand hat größere und kleinere Projekte wie die Obere Schlachte und die Anbindung der Überseestadt flankierend initiiert und umgesetzt. Die Entwicklung der letzten Jahre ließ bereits schwerpunktmäßig die Medien-, Bildungs- und Tourismusfunktionen wachsen.

Das ist längst auf neue Weise dabei, sich zu einem „Brückenstandort“ zwischen der Innen- stadt und der sich äußerst dynamisch entwickelnden Überseestadt zu entwickeln. Das Bamberger Haus als markanter Orientierungspunkt im Stephaniviertel liegt etwa gleich weit entfernt vom Kon- zerthaus „“ und dem Kopf des Europahafenbeckens in der Überseestadt.

Das Entwicklungskonzept zeigt aber vor allem die eigenständigen Potenziale des Stephaniviertels als lebendiges, zentral gelegenes, innenstädtisches Viertel mit einem sich gegenseitig stützenden Nutzungsmix aus Medien, Kreativwirtschaft, öffentlichen und privaten Dienstleistungen, Kultur, Einzelhandel, Tourismus, Freizeit, Gastronomie und Wohnen auf. Das Stephaniviertel der Zukunft wird kein Cityergänzungsgebiet oder gar bloßes Durchgangsviertel sein, sondern ein Wirtschafts- und Lebensraum mit besonderen Eigenschaften und Potenzialen.

Das Strukturkonzept Land Bremen 2015 des Senators für Wirtschaft und Häfen sieht besondere Po- tenziale für das Stephaniviertel in der Medien- und Kreativwirtschaft mit Radio Bremen als Nukleus. Die Voruntersuchungen zur Wohnungsbaukonzeption des Senators für Umwelt, Bau, Verkehr und Europa verdeutlichen, dass erhebliche zeitnah realisierbare Wohnungsbaupotenziale der Innenstadt im Stephaniviertel liegen. Das vorliegende Konzept geht den jüngeren Entwicklungen nach und zeigt Voraussetzungen, Rah- menbedingungen und konkrete Handlungsfelder zur Entfaltung dieser Potenziale auf.

Wir sehen in dem Entwicklungskonzept eine gemeinsame Basis für weiteres ressortübergreifendes Vorgehen, Ermutigung und Anregung für öffentliche und private Initiativen sowie einen Anstoß für den öffentlichen Diskurs und wünschen der Publikation entsprechend weite Verbreitung.

Senator für Umwelt, Bau, Verkehr und Europa Senator für Wirtschaft und Häfen

6 Einleitung

Das Stephaniviertel in der Bremer Innenstadt befindet sich in einer Umbruchphase mit viel- Blick vom Brill in ein lebendiges Stephaniviertel (1930er Jahre) fältigen Chancen für eine Neupositionierung innerhalb der Innenstadt.

Noch weit in die Nachkriegszeit hinein war das des Viertels der Lagegunst nun im Rahmen einer Nicht zuletzt die Möglichkeit, aus dem neuen Stephaniviertel geprägt durch die Lagegunst stadtentwicklungspolitischen Strategie offensiv EFRE-Programm 2007 - 2013 für Bremen gezielt zwischen Innenstadt und Handelshäfen. Mit dem zu gestalten: öffentliche Impulse zur Entwicklung des Viertels Ausbau der Verkehrsachsen der Stephanibrücke zu einem innovativen Wirtschafts- und Stadtraum und dem sich anschließenden Nordwestknoten • Seit rund 15 Jahren sind im Rahmen von In- zu finanzieren, ist ein wichtiger Grund, wirt- verlor es allerdings zunehmend diese Brücken- nenstadt-Konzepten in erheblichem Umfang schaftsstrukturpolitische und städtebauliche Ziele funktion. Der Bedeutungsrückgang der Handels- öffentliche Infrastrukturmittel in die Bremer und Projekte in dem hier vorgelegten Programm häfen, der Ende der 60er Jahre begann und sich Innenstadt geflossen, insbesondere um sie zu bündeln. in den 90er Jahren rasant fortsetzte und dem stadträumlich und städtebaulich aufzuwerten in diesem Zeitraum 15.000 der ehemals 20.000 und der strukturpolitischen Bedeutung als In der folgenden Ausarbeitung wird zunächst Arbeitsplätze zum Opfer fielen, bewirkte zudem, Oberzentrum gerecht zu werden. Mit den anhand verfügbarer Strukturdaten eine kurze dass - um bei diesem Bild zu bleiben - ein „Pfei- öffentlichen Infrastrukturmitteln konnte eine Analyse und Standortbestimmung des Viertels ler“ dieser Brücke wegbrach. Das zur Altstadt Vielzahl von privaten Investitionen initiiert vorgenommen. Daran anschließend werden die und damit zur engeren Innenstadt gehörige Ste- werden. Das Stephaniviertel hat trotz einiger laufenden Projekte in sektoraler Sortierung vor- phaniviertel befand sich damit in einer Randlage, herausragender Privatinvestitionen vor der gestellt. Aufsetzend auf beidem werden daraus die durch die von Bürgermeister-Smidt-Straße und Jahrtausendwende und massiver Investiti- strategische Ansätze und ergänzende Maßnah- Brill gebildete Zäsur zur Obern- und Sögestraße onen von öffentlichen Beteiligungen und men insgesamt und in teilräumlicher Zusammen- zusätzlich verstärkt wurde. Anstalten weiteren Erneuerungsbedarf. stellung entwickelt.

Für das Stephaniviertel selber hatte diese Ent- • Durch die Umstrukturierung und Neubele- wicklung zur Folge, dass sich aus dem ehemals bung der Überseestadt erhält das Stephani- bedeutenden Einzelhandelsstandort diese Funkti- viertel eine Chance seine Brückenfunktion on zunehmend zurückzog. Der Prozess ist anhand erneut wahrzunehmen. Mit der Neugestal- markanter Etappen in West-Ost-Richtung entlang tung des westlichen Teils der Schlachte, der der Faulenstraße belegbar und findet zur Zeit mit Verlängerung bis zum Weserbahnhof sowie der Aufgabe einiger der letzten großen Geschäfte der Schaffung einer direkten Straßenanbin- in unmittelbarer Nähe zur Brillkreuzung seinen dung inkl. Straßenbahnlinie in die Übersee- vorläufigen Abschluss. stadt sind hierfür wichtige Voraussetzungen geschaffen worden. Angesichts dieser Problematik haben sich Stad- tentwicklung und Wirtschaftsstrukturpolitik • Die Ansiedlung von Radio Bremen und die bereits vor Jahren mit Gegenstrategien und einer Nähe zu anderen wichtigen Medienunter- neuen Standort- und Funktionsbestimmung für nehmen können genutzt werden, um das das Stephaniviertel beschäftigt. In Verlängerung Stephaniviertel zu einem Medienquartier zu der Achse Martinistraße mit wichtigen Verlags- entwickeln. häusern der Stadt Bremen entstand die Idee einer Medienmeile, die konzeptionell den Boden • Die stabilen Wohnlagen im westlichen für die Entscheidung zur Verlagerung von Radio Bereich des Stephaniviertels und bereits Bremen in das Stephaniviertel bereitete. Die erfolgte Baulückenbebauungen sowie eine Eröffnung von Radio Bremen und der neuen VHS- Renaissance des innerstädtischen Wohnens Zentrale im ehemaligen Bamberger Haus sind ermuntern weiterhin dazu, untergenutzte Anlass und Chance, die zukünftige Entwicklung Bereiche im Abbentorswallquartier für das innerstädtische Wohnen zu entwickeln.

7 Bestandsaufnahme

Historische Entwicklung

Das ursprünglich als Steffensstadt bezeichnete Gebiet des heutigen Stephaniviertels wurde 1305 in den bremischen Stadtmauerbereich (Grenze: Fangturm) einbezogen. Es galt bis ins frühe 20. Jahrhundert als Arme-Leute-Viertel (Fischer, Hafenarbeiter, Handwerker) und Ort der öffent- lichen Armenfürsorge (Armenhaus der Stadt bzw. ab 1912 Fockemuseum, Zucht- und Werkhaus, blaues Waisenhaus). Stephaniviertel, Luftbild 1930er Jahre Das Quartier blieb auch nach dem weitgehen- den Verlust der Hafenfunktion der Schlachte (Packhäuser, Warenumschlag) zum Ende des 19. Jahrhunderts durch ein Miteinander von Wohnen Im Zweiten Weltkrieg wurde das Stephaniviertel und Arbeiten gekennzeichnet. Viele Bewohner aufgrund seiner Nähe zum Hafen fast völlig arbeiteten im nahen Hafen oder in den Pack- zerstört. Gebäude und Infrastrukturen der Wohn- häusern, die unmittelbar an der Weser standen. und alltäglichen Lebenswelten der Menschen, An der Grossen und Kleinen Krummenstraße, an die kleinen Einkaufsläden, Kaufhäuser und Han- der Wasserstraße und an anderen Gassen und delseinrichtungen des Imports und Exports sowie Gängen standen winzige Häuser, wie man sie aus Gewerbebetriebe waren völlig ausgebombt. Das dem kennt. Die Faulenstraße entwickelte alte Stephaniviertel war verschwunden. sich seit dem ausgehenden 19. Jahrhundert zu ei- ner Haupteinkaufsstraße. Insbesondere die Kreu- Die in kleinen Straßen, Gassen und Gängen zung Faulenstraße / Doventor mit dem Kaufhaus gelegenen Arbeiterhäuser wurden in der Nach- Dampfschiffe am Anleger Stephaniviertel, Bamberger (errichtet: 1930 bis 32) wurde ein Tor 1840er Jahre kriegszeit genauso wenig wieder errichtet wie zur Innenstadt. Die Kunden kamen direkt aus dem die feinkörnige städtebauliche Struktur der alten Quartier und den angrenzenden Stadtvierteln des Stadt. Darüber hinaus fehlten durch die Zerstö- Bremer Westens. rungen nahezu alle überkommenen baukultu- rellen Identifikationspunkte: Das Kornhaus, das Trotz einer zunehmenden Verinselung des Amtsfischerhaus, das alte Gemäuer des Focke- Quartiers, die durch den Bau der Bahnlinie Bre- Museums und vor allem die vielen, direkt an der men-Oldenburg verstärkt wurde, blieb es bis Weser stehenden Packhäuser waren zerstört. zum Zweiten Weltkrieg ein stadträumliches und Das erst 1924 im „Renaissancemantel“ errichtete funktionales Bindeglied zwischen der City, den Umspannwerk der Stadtwerke, in dem sich heute Hafenrevieren und den Wohnquartieren des Bre- die Architektenkammer befindet, ist neben der mer Westens. Stephanikirche und dem Haus der Drogerie Zinke Doventor, 19. Jh. in der Faulenstraße Nr. 17 eines der wenigen er- „Der historische Blick offenbart uns eine drei- haltenen Gebäude. fache Nutzung des Quartiers: In den Seiten- gassen wohnten zurückgezogen die Arbeiter, an der Faulenstraße befanden sich die preiswerten Kaufhäuser mit ihren Leuchtreklamen und durch Langenstraße und Geeren flanierten die Fremden und diejenigen Einheimischen, die Altbremen erleben wollten“.1

1 Aschenbeck, Nils (2001): Weser Kurier v. 14.01.2001 Verbindung zum Bremer Westen, Ende 19. Jh. Architektenkammer

8 Stephaniviertel, 1945 Stephaniviertel, 2008

Die Ruinenlandschaft der Nachkriegszeit wurde Das ökonomische Rückgrat des Stephanivier- von der Stadtplanung als Chance begriffen, einen tels wurde durch großflächigen Einzelhandel in neuen modernen Stadtgrundriss zu schaffen, nichtintegrierten Lagen, Konzentrations- und der sich an den Leitbildern der Trennung von Ar- Filialisierungsprozesse sowie ein verändertes beiten und Wohnen und der autogerechten Stadt Einkaufs- und Mobilitätsverhalten der Kunden (Schneise Martinistraße - Brill-Kreuzung - Faulen- weiter geschwächt. So verlor der gesamte In- straße (1955) sowie B75) orientierte. nenstadteinzelhandel spätestens seit dem Ende der 70er Jahre Umsatzanteile2 . Städtische Pro- Die Funktionstrennung führte dazu, dass etwa gramme3 waren seit dieser Zeit von der Hoffnung 1/3 der Fläche nunmehr als vorrangige Wohnlage getragen, Dienstleistungen und Wohnen stärker und ca. 2/3 als Mischgebiet ausgewiesen wurden. zu entwickeln und den Einzelhandel entlang der Der städtebauliche Entwurf für das neue Wohnen Faulenstraße als Kern der Quartiersökonomie orientierte sich im Kern auf ein Gebiet rund um mit überörtlicher Ausstrahlungskraft erhalten zu die Stephanikirche. Hier wurden in den 50er können. Jahren in vergleichsweise lockerer Bauweise Rei- henhäuser und mehrgeschossige Wohngebäude errichtet. Einzelhandel der Vorkriegszeit Nach dem Zweiten Weltkrieg ist bis zum Ende der 90er Jahre der lang währende Versuch unternom- men worden, den Einzelhandel als eine der tra- genden Säulen der Vorkriegsökonomie wieder zu etablieren. So entstanden als größere Attraktoren beispielsweise 1955 das C&A-Kaufhaus am Brill und auf der Grundfläche des ehemaligen Gewerk- schaftshauses 1966 der Leffersbau (später an den Brill gezogen), der im Anschluss bis 2001 von der Fa. Saturn-Hansa (ab Herbst 2007 Radio Bremen) genutzt wurde.

2 Anteil 1978: 35% des Bremer Umsatzes; Anteil 1992: nur noch ca. 22%. 3 So flossen allein zwischen 1990 bis 1997 550 Mio. DM öffentliche und 1,1 Mrd. DM private Investitionsmittel in die Innenstadt. (Vgl. Wirtschaftsstandort Innenstadt. Infrastrukturprogramm zur Stärkung des Bremer Zen- trums (IBZ) (1994); Hrsg.: Der Senator für Wirtschaft, Mittelstand, Technologie und Europaangelegenheiten sowie „Innenstadt und Stadtteilentwicklung in der Stadt Bremen - Aktionsprogramm 2010 (2004); Hrsg.: Senator für Bau, Umwelt und Verkehr, Senator für Wirtschaft und Häfen

9 Städtebauliche Situation, Vom historischen Stadtgrundriss geblieben ist Erreichbarkeit und nur die geschlossene Bebauung am Wall entlang. soziale Infrastruktur Auch an der Weser zeigt sich von der Bürgermei- ster-Smidt-Straße Weser abwärts etwa bis zur Ju- Aufgrund der beschriebenen Entwicklung, insbe- gendherberge eine geschlossene Fassadenfront. sondere der Kriegszerstörungen, stellt sich das Stephaniviertel heute städtebaulich uneinheitlich Entlang der Faulenstraße, aber insbesondere im dar. Bereich der Brillkreuzung zeigen sich die Gebäude der einstigen großstädtischen Kauf- und Waren- Im westlichen Teil des Stephaniviertels ist in den häusern mit Geschosszahlen, die ansonsten in der 50er Jahren um die historische Stephanikirche Altstadt nur am und an der Obern- und herum ein architektonisch einheitliches backstein- Hutfilterstraße erreicht werden. Am Wall - geschlossene Bebauung geprägtes Reihenhausensemble (vgl. S. 12 / 13) errichtet worden.

Das Abbentorswallquartier wird durch die tech- nischen Infrastruktureinrichtungen des Telekom- Geländes mit historischem Gebäudekern von 1905 dominiert. Luftbild Stephaniviertel

5 Am Wall  5 5 5 Abbentorswallquartier Faulenstraße 5 Stephanikirche

Bahn 5 Telekom B 75 Radio  Bremen 

Jugend- herberge Brill

Legende 5 Gesamtstädtisch orientierte Angebote u.a.:   - Stephanistrolche - City Kids - Volkshochschule - Gesundheitszentrum VHS - BAgIS - Kulturlirche - Haus Seefahrt Bürgermeister-Smidt-Brücke

10 Städtebaulich mitprägend sind die Verkehrsach- Lokal orientierte städtische soziale Infrastruk- sen Bürgermeister-Smidt-Straße , Faulenstraße turangebote beschränkten sich bisher schon / Martinistraße , die Hochstraße am Wall  aufgrund der geringen Einwohnerdichte auf eine sowie die B 75 . Sie stellen teilweise Zäsuren Grundschule, die jüngst wegen zu geringer Schü- und Barrieren für eine gute (fußläufige) Anbin- lerzahl aufgegeben wurde. dung des Stephaniviertels an die anschließenden Schulen verschiedener Schulstufen und Typen Citybereiche dar. sind in den unmittelbar benachbarten Stadtteilen Kinderkrippe für die Innenstadt Findorff und Walle sowie auch in der Stadtmitte Diese Verkehrsachsen sichern zugleich auch die mit Straßenbahn bzw. Bussen gut zu erreichen. gute Erreichbarkeit des Viertels mit öffentlichen Verkehrsmitteln und im Individualverkehr. Gesamtstädtisch orientierte Angebote (vgl. Karte So führen zwei Straßenbahnen (Linie 2 und 3) linke Seite 5 ) sind ebenfalls im Stephaniviertel zu sowie ein Bus (Linie 25) zentral durch das Viertel finden. Hierzu gehören Einrichtungen wie der Kin- und binden durch die Haltestelle Radio Bremen / dergarten Stephanistrolche e.V., die betriebsnahe VHS den neuen Entwicklungsschwerpunkt opti- Kinderkrippe City Kids, die Bremer Volkhoch- mal an. schule mit Gesundheitszentrum, die Arbeitsge- In Randlage verlaufen insgesamt drei weitere meinschaft für Integration und Soziales (BAgIS), Straßenbahn- (Linien 1 und 8 sowie 10) und die Kulturkirche, der KTH-Eigenbetrieb oder das mehrere Buslinien. ServiceBureau Internationale Jugendkontakte. Kaum ein Bereich im Stephanie-Viertel ist weiter Bremer Volkshochschule - Gesundheitszentrum als 300 m von einer ÖPNV-Haltestelle entfernt.

Im Straßenverkehr ist die A 27 kreuzungsfrei erreichbar, nach Fertigstellung wichtiger Teil- abschnitte der A 281 wird es über die B 75 auch eine kurze, kreuzungsfreie Autobahnanbindung an die A 1 geben.

Von der tangential in Hochlage am Stephanie- Viertel verlaufenden B 75 und der Oldenburger Bahn gehen allerdings vor allem im Nahbereich erhebliche Lärmemissionen aus.

Haus Seefahrt im Stephaniviertel ÖPNV-Anbindung Stephaniviertel

Kita der Stephanigemeinde

11 Wohnsiedlung der 50er Jahre

Wohnen

Die Wohnlagen im Stephaniviertel konzentrieren Tafel an Stephanikirche erinnert an die Geschichte sich auf das Quartier rund um die Stephanikirche und auf ein Gebiet entlang den Wallanlagen.

Durch Gebäudetypologie, Eigentumsverhälnisse, Wanderungsdynamik, Wohndauer und Auslän- deranteil unterscheiden sich die Wohnlagen in mehrfacher Hinsicht.

Die Wohnsiedlung Stephaniviertel ist auf den Ruinen erbaut worden, die der zweite Weltkrieg hinterlassen hatte. Das Wiederaufbauprojekt „um die Kreuzkirche“ in Hannover (1949-51) war Anstoß und Vorbild zum Aufbau des Stephaniviertels. Ab Januar 1955 entstand aus einer Mischung von Blockbebauung (Doventorstraße / Faulenstraße), Einfamilienhäusern und Zeilen an der Weser eine „Wohnstadt“ mit einheitlicher Bedachung und durchgängigem Ziegelmauerwerk ein Ensemble mit geschlossener Erscheinung. Nutzungsergänzt ist das allgemeine Wohnquartier durch Kirche und dazugehörige Anlagen, Kindergarten und ehem. Schule, Heim der Seemannsmission, Buchladen sowie einige Dienstleistungen und Einzelhandels- läden. Gebäude und Wohnungen befinden sich überwiegend im Privatbesitz der Bewohner.

Bei der Wallbebauung handelt es sich um eine größtenteils aus der Nachkriegszeit stammende 3- 5geschossige Blockrandbebauung mit Woh- nungen und Dienstleistungen; verstreut sind auch Gastronomie und Einzelhandel anzutreffen. Es überwiegen Mietwohnverhältnisse.

Neuer Wohnungsbau ist in den vergangenen Jahren im Bereich Schlachte und angrenzenden Straßen errrichtet worden.

12 Fuhrleutequartier Am Wall

Vor dem Stephanitor

In der Bremer Altstadt lebten zum 31.12.20071 Das Gebiet rund um die Stephanikirche ist hin- 3.271 Einwohner, davon 1.852 Personen - also gegen ein sehr stabiles Wohngebiet mit hoher mehr als die Hälfte - im Stephaniviertel. Wohndauer (bis zu 17 Jahren), geringem Aus- Die Einwohnerzahl ist in diesem Viertel in den länder- bzw. Migrantenanteil und einem hohen letzten 20 Jahren nahezu konstant geblieben. Anteil Erwerbstätiger.

Verändert hat sich die Altersstruktur der Bevölke- Auch diese Kennziffern belegen die Stabilität rung. So hat der Anteil der erwerbsfähigen Bevöl- und Wohnqualität, die das Quartier prägen und kerung (um +6,8%-Punkte auf 77,5%) deutlich von den Bewohnern offensichtlich auch so emp- zugenommen, während die Anteile von Kindern funden und geschätzt wird. und Jugendlichen (-4,2%) und älteren Menschen (-8,7%) spürbar abgenommen haben. Im Stephaniviertel hat also im Gegensatz zur Alt- Wohnungsneubau stadt der Anteil älterer Menschen abgenommen.

Im Stadtteil Mitte dominieren die Einpersonen- haushalte (Altstadt: 74,2%, Bahnhofsvorstadt 71,5%, Ostertor 69,1%). Die Anteile liegen deut- lich über dem städtischen Durchschnitt von 50%. Ehepaare sind in allen Ortsteilen stark unter- durchschnittlich vertreten (Durchschnitt 14,9%, Stadt: 35,1%). Der Anteil von Paaren ohne Kinder (78,9%) liegt über dem Durchschnitt der Stadt (68,8%). Gehören Kinder zur Lebensgemeinschaft, so sind in allen Ortsteilen die Ein-Kind-Haushalte (67%, Stadt: 54,1%) am häufigsten vertreten. Der Anteil Alleinerziehender ist im Stadtteil unterdurch- schnittlich (4,1%, Stadt 5,9%). Kalkstraße

Im Bereich der Altstadt gibt es bemerkenswerte  Unterschiede: So ist die Altstadt der Bremer Orts- teil mit der höchsten Wanderungsdynamik der letzten 20 Jahre. Rein rechnerisch tauscht sich die Bevölkerung der Altstadt durch Zu- und Fortzüge alle vier Jahre komplett aus.

1 Quelle: Statistisches Landesamt für alle Diagramme; eig. Bearbeitung

13

 Tradition: Handel, Logistik, Produktion Die Sparkasse in Bremen am Brill

Wirtschaftsstruktur Tabelle 1: Struktur und Entwicklung der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im Stephaniviertel Neben der für die Innenstadtlage bemerkenswert 2004 2006 Veränderung in % intensiven Wohnnutzung hat sich im Stephani- Anzahl Anzahl Anzahl viertel eine besondere Dienstleistungsökonomie Wirtschaftszweige Betriebe Beschäftigte Betriebe Beschäftigte Betriebe Beschäftigte ausgeprägt, während sich der Einzelhandel rück- Produzierendes Gewerbe 10 194 6 169 -40,0 -12,9 gängig entwickelt hat. Handel, Instandhaltung u. Rep. von Kfz u. Gebrauchsgütern 62 766 51 193 -17,7 -74,8 Gastgewerbe 25 51 28 97 12,0 90,2 Betriebe und Beschäftigte Verkehr und Nachrichtenübermittlung 58 579 64 743 10,3 28,3 Ein Auszug aus dem Unternehmensregister des Kredit-, Versicherungs- und Grundstückswesen 112 2.988 124 3.010 10,7 0,7 Statistischen Landesamtes zeigt, dass die Zahl Öffentliche Verwaltung, Sozialversicherungen 4 511 2 81 -50,0 -84,1 der Betriebe in der Bremer Altstadt seit 1987 von Erziehung und Unterricht 11 93 7 21 -36,4 -77,4 1.545 auf 1.895 (+22,6%; 31.12.2004) zuge- Gesundheits-, Veterinär- und Sozialwesen 4 35 5 27 25,0 -22,9 nommen hat. Erbringung v. sonst. öff.+pers. Dienstleistungen 16 60 38 75 137,5 25,0 Insgesamt 302 5.277 325 4.416 7,6 -16,3 Quelle: Statistisches Landesamt, Sonderauswertung Unternehmensregister (Stand 12/2004), Die Zahl der in diesen Betrieben arbeitenden so- Ortsteil 111 anhand ausgewählter Straßenschlüssel zialversicherungspflichtig beschäftigten Personen Hinweis: Von mindestens drei Unternehmen ist bekannt, dass alle Beschäftigten am Sitz des Unternehmens gemeldet werden hat sich im gleichen Zeitraum um gut 9% auf 28.042 Personen reduziert.

Im Stephaniviertel hat die Zahl der sozialversi- Branchenstruktur im Stephaniviertel Gewerbe, Medien und kulturelle Einrichtungen cherungspflichtig Beschäftigten von über 6.000 im engeren Sinne spielen bislang nur eine unter- im Jahr 1987 bis 2004 um rund 13%, bis 2006 Im Rahmen einer kleinräumigen Nutzungskartie- geordnete Rolle für das ökonomische Geschehen sogar deutlich auf nur noch gut 4.000 abgenom- rung wurden im Jahre 2006 im Stephaniviertel im Quartier. men (siehe Tabelle 1). Unternehmen erfasst. Sie gehören überwiegend Diese Entwicklung ist zwar ausgeprägt, aber dem Dienstleistungssektor (vgl. Karte S. 15) an, nicht untypisch, da auch die Innenstadt insge- gefolgt von Einzelhandel und anderen (Groß-) samt schon seit den 70er Jahren Arbeitsplätze Handelsfirmen, dem Gastronomie- und Beher- des Einzelhandels zu Gunsten der Stadtrandlagen bergungsgewerbe sowie anderen Vergnügungs- verloren hat. Dennoch ist das Stephaniviertel bis stätten. heute mehr Arbeits- als Wohnstandort.

Die Zahl der Betriebe bzw. Arbeitsstätten ist dagegen im Vergleich zu 1987 (324) relativ kon- stant geblieben bzw. konnte durch die jüngere Stephaniviertel Entwicklung wieder das Niveau (325) erreicht  werden.            

Quelle: Nutzungskartierung Forschungsprojekt VERA, Universität Hamburg (2006); Erhebung des Senators für Umwelt, Bau, Verkehr und Europa (2006/2007) 

14 Telekom - Turm AOK - Gebäude Medienwirtschaft an der Schlachte

Dienstleistungen

Auffällig sind die Standorte großer Versicherungs- und Finanzierungsunternehmen, die teilweise mit ihren Hauptverwaltungen (Sparkasse Bremen) das Stadtbild des Stephaniviertels prägen (Brill, sog. AOK-Kreuzung). Recht stark vertreten sind auch unternehmensbezogene Dienstleistungen (67 Unternehmen) und die Logistik (35 Betriebe), die noch auf die ehemalige Nähe des Viertels zu den Häfen verweist.

Die aufgeführten Dienstleistungsbetriebe zeigen eine gewisse räumliche Konzentration an der Schlachte, im mittleren Bereich der Faulenstraße, am Eingangsbereich von Wall / Bürgermeister- Smidt-Straße und Am Brill.

Quelle: Nutzungskartierung Forschungsprojekt VERA, Universität Hamburg (2006); Erhebung des Senators für Umwelt, Bau, Verkehr und Europa (2006/2007)

Stephaniviertel Dienstleistungssektor nach Betrieben Unternehmensbezogen Logistik 14% 6% Soziale, Gesundheit, Beratung Versicherungen / Finanz Personenbezogen 19%

40% Quelle: Nutzungskartierung Forschungsprojekt VERA, Universität Hamburg (2006); Erhebung des Senators für Umwelt, Bau, Verkehr und Europa 21% (2006/2007)

15 Blick in die Faulenstraße von der Brillkreuzung

Einzelhandel Einzelhandel im Stephaniviertel (2006/7) - Der Einzelhandel war im Stephaniviertel im Jahr 2005 mit 34 Arbeitsstätten und gut 10.000 qm *# *# Verkaufsfläche vertreten. Dies ist im Vergleich zu *# *# *# früheren Zeitpunkten zwar hinsichtlich der Zahl *# *#*# der Geschäfte (HGZ 1993: 31 und 1985: 36) eine *# scheinbar stabile Situation, hinter der sich aber *# *# gemessen an der Verkaufsfläche (1993 noch rd. *# 18.000 qm) ein dramatischer Einbruch verbirgt, *# *# zumal in den Werten von 2005 noch das mittler- *#*# *# *# *#*# *#*#*# weile geschlossene Leffers-Geschäft enthalten ist. *# *# *# *# *# *# *#*# Der Rückgang lässt sich auch an der Entwicklung *#*# !*#*#*# der Beschäftigten im Einzelhandel ablesen, die *# von 639 im Jahr 1985 über 502 in 1993 auf nur !*# *#*# ! noch rd. 150 zurückgegangen ist. *# ! ! ! Der Einzelhandel ist traditioneller Weise entlang ! der Haupterschließungsachse zu finden. Er bildet StadtmQuelle:onitoring SUBVE, Universität Hamburg (VERA) *#Einzelhandel / Handel kein räumlich geschlossenes Band, sondern kon- Bearbeitung: Dr. Detlev Söffler ! !EH>1200qm Quelle: Senator für Umwelt, Bau, Verkehr und Europa zentriert sich zentrumsnah auf das erste Drittel Bearbeitung: Dr. Detlev Söffler der Faulenstraße. Der großflächige, überregional publikumswirksame Einzelhandel ist nur im Be- reich der Brillkreuzung anzutreffen.

Tabelle 2: Einzelhandelskennziffern für das Stephaniviertel Beschäftigte gesamt Anzahl Betriebe/ Verkaufs- Geschäfts- Jahr davon sozialver- Arbeitsstätten fläche (qm) fläche (qm) insgesamt sicherungspflichtig 2005 34 10 067 13 937 148 110 1993 31 17 779 25 340 502 keine Angaben 1985 36 19 690 26 688 639 keine Angaben Quelle: Statistisches Landesamt, Sondererhebung Handel (Stand: /2006), Ortsteil 111 anhand ausgewählter Straßenschlüssel, Straßenseiten und Hausnummernbereiche sowie HGZ 1985, 1993 mit entsprechender räumlicher Auswahl

16 Radio Bremen Haus Diepenau Volkshochschule Vergnügungen in der Hankenstraße

Medien-, Kultur- und Gaststättenbetriebe

Medien-, Kultur- und Gaststättenbetriebe mit derzeit etwa 40 Unternehmen werden auch zukünftig Impulse für Entwicklung des Quartiers bilden.

Es ist davon auszugehen, dass von ihnen die Atmosphäre des Standortes als ein lebendiges Viertel entscheidend mitgeprägt werden wird.

In der Betrachtung der räumlichen Verteilung dieses Clusters sind bereits gewisse Schwer- punktbildungen zu erkennen in den Bereichen „Schlachte“ (Gastronomie bis zum Radio Bremen Gelände, vgl. Tourismus und Freizeit), Hanken- straße, im mittleren Bereich der Faulenstraße und im erweiterten Brillkreuzungsbereich.

Quelle: Nutzungskartierung Forschungsprojekt VERA, Universität Hamburg (2006); Erhebung des Senators für Umwelt, Bau, Verkehr und Europa (2006/2007)

17 Schlachte Promenade Schiffe an der Schlachte

Tourismus, Freizeit und Kultur Erst durch die zur EXPO 2000 fertig gestellte breite Flaniermeile der Schlachte hat dieser Innen- Der Tourismus ist für die wirtschaftliche Ent- stadtraum wieder eine seiner Lage angemessene wicklung insgesamt, insbesondere aber für die Attraktivität gewonnen. Dabei entstand eine Entwicklung der Bremer Innenstadt ein wichtiger 1,7 km lange Uferpromenade mit Liegeplätzen Faktor. Durch touristische Attraktionen wer- für über 10 Schiffe. Die Promenade ist zuneh- den Anreize für den Besuch auswärtiger Gäste mend auch Veranstaltungsort, so finden hier geschaffen, was Kaufkraft in die Stadt zieht allwöchentlich Kajen- und Flohmarkt statt. Der und so Umsatz und Beschäftigung sichert. Die Anleger an der Tiefer wurde vermehrt Ziel von touristischen Angebote erhöhen aber auch den Flusskreuzfahrtschiffen. In der Gastronomie an Freizeitwert für Bremer Bürgerinnen und Bürger der Oberen Schlachte gibt es inzwischen auf rd. und tragen auf diese Weise zur positiven Iden- 1,1 ha Fläche über 1.200 Innen- und über 2.000 tifikation mit der Stadt und auch zur internen Außensitzplätze. Hier finden sich Touristen und Kaufkraftbindung bei. Bremerinnen und Bremer ein und verbringen an schönen Tagen in den Biergärten unter Bäumen Bis vor wenigen Jahren beschränkte sich die touri- ihre Zeit mit Klöhnen, Essen, Trinken sowie Sehen stische Attraktivität im Wesentlichen auf die öst- und Gesehen werden. In der Vorweihnachtszeit liche Innenstadt mit dem historischen Marktplatz, findet ein mittelalterlich anmutender Markt, der der Böttcherstraße und dem Schnoor-Viertel. Die „Schlachte-Zauber“, statt. All diese Maßnahmen Schlachte, die über 400 Jahre hinweg bremischer haben dazu geführt, dass die Schlachte heute in Haupthafen und Existenzgrundlage für Gastwirt- einschlägigen Reiseführern als Attraktion ersten schaften, Gasthöfe und Hotels war, verlor bereits Ranges aufgeführt ist. vor mehreren Jahrhunderten ihre Hafenfunktion.

Stephaniviertel

Camarillo DeCanto Bolero Schlachte Bistro & Café Weinbar Anleger der Schiffe Restaurant, Bar feldmann’s Osteria Bierhaus mit Ital. Küche vom A Gastronomie Enchilada Holzkohlengrill Bodega del Puerto Bremer Ambiente Il Chiosco Span. Restaurant Feuriges aus 1 Schiffe Mexiko Parkhaus Fahrkarten-Verkauf Parkhaus Pressehaus 1 Einrichtungen Luv Ristorante Am Brill Kangaroo Da Francesco Böttcherstraße Island Restaurant, Café, Parkplatz für Reisebusse Parkhaus Überfluss Bar, Lounge P Ital. Restaurant Jugendherberge Australian Bar Tiefer/Osterdeich Hotel/App. und Pizzeria Antik- und Haltestelle Stephani Café & Bar Kajenmarkt (3 Stellplätze) Bremen Trödelmarkt Domsheide St.-Stephani-Kirche Celona Sa., Apr.-Sept. Schnoorviertel Weser- Haltestelle Tapas & Friends Paulaner’s St.-Martini- Sa. vormittags Stadion P Faulenstr. Cordes Kirche Bayerisches Haltestelle Fockegarten Haltestelle P Wirtshaus Kiosk Martinistr. Am Brill P

4 3 5 2 1 6 7 8 Parkplatz für Reisebusse 9 Weserbahnhof „Kurzzeit- parkplatz“ (für 2 Busse, max 4 Std.) MS „SENATOR“ Perle Haltestelle Hotelschiff Planetarium P Wilhelm-Kaisen- Busse 12 Brücke Café Sand

Sielwallfähre

Marina Bremen Deutsche Gesellschaft Anlegestelle für Das Schiff No 2 Geo. Gleistein zur Rettung Schiffbrüchiger Sportboote Fahrgastschiff Hanseat Stephani- Hist. Schlepper Admiral Nelson anleger Fahrgastschiff Theaterschiff Bremen Oceana Pannekoekschip De Liefde Martinianleger Pinguin Fahrgastschiff Segelschiff Gaststättenschiff Abfahrt aller Fahrgastschiffe Parkplatz für Reisebusse Friedrich Beck’s & Haake-Beck Treue Museum für Neustadtsbahnhof Kanu-Slippanlage Historisches Besucherzentrum Gastro- und Eventschiff moderne Kunst Fahrgastschiff Hansekogge an der Jugendherberge P Roland von Bremen Busse Nachbau der hist. Kogge v. 1380

18 Senatsbarkasee (heute Privatbesitz) Marina für Sportboote Jugendherberge

Die Schiffsliegeplätze an der Uferpromenade an Das Stephaniviertel hat von der neuen Weserpro- Das Meisenfrei befindet der Unteren Schlachte werden auf Basis eines menade zunächst wasserseitig im Abschnitt von sich in der Hankenstraße, vom Büro Vaupel & Partner (Köln) erarbeiteten, der Bürgermeister-Smidt-Brücke bis zur Eisen- einer Straße mit traditio- politisch beschlossenen Konzeptes vergeben, bahnbrücke Impulse erhalten – zuletzt durch die nell zahlreichen kleineren das einen Wechsel von liegenden und fahrenden Marina für Sportbootfahrer an der Stephanibrü- Lokalen, die den alten Schiffen sowie eine vielfältige Mischung von An- cke. In den vergangenen Jahren hat auch hier die Stadtgrundriss aufnimmt geboten und Branchen vorsieht. Obere Schlachte durch neue Gastronomie- und und in Verlängerung über Hotelbetriebe ihr Erscheinungsbild gewandelt. So den Fangturm auf das Betrachtet man die aktuelle Belegung der Anleger sind neue Lokale mit internationalen Angeboten Weserufer führt. an der Schlachte, so sind derzeit mit entstanden; das Gästehaus des Deutschen Jun- • der „Admiral Nelson“ am Anleger 1 (Gastro- gendherbergswerks wurde erweitert und ein De- Aus dem Tourismus- und Freizeitsektor befinden nomieschiff, Pfannkuchenschiff), sign-Hotel hinter hiostorischer Fassade eröffnet. sich im Stephaniviertel also bereits heute zahl- • der Hansekogge am Anleger 2, Der Fangturm in zentraler Lage ist allwöchentlich reiche Angebote mit überörtlicher und gesamt- • der „Pinguin“ am Anleger 3b (Bar, Bistro, Standort für einen lebhaften Ökomarkt. städtischer Bedeutung. Café), • dem Betonschiff „Treue“ am Anleger 5 (Gast- Die Bremische Evangelische Kirche betreibt seit ro- und Eventschiff) jüngster Zeit in der Kirche St. Stephani die Kul- • dem Hotelschiff „Die Perle“ am Anleger 7 turkirche als ein Ort des kulturellen Experiments, fünf Anleger mit überwiegend liegenden Schiffen des spirituellen Spiels und der Sinnsuche. Die belegt. Kulturkirche ist offen für unterschiedlichste kultu- relle Sparten wie Musik, Bildende Kunst, Theater, Überwiegend fahrende Schiffe findet man derzeit Tanz, Film und Literatur und öffnet sich somit ebenfalls an fünf Anlegern: weit über das Stephaniviertel hinaus. • Anleger 2b: „Oceana“, Seit 21 Jahren haben die Blues-Musik und deren Bremer Musiker ein Zuhause in der Gaststätte • Anleger 4a: Schiff „No2“, „Meisenfrei“, die vor zehn Jahren um einen • Anleger 4b: „MS Friedrich“, Veranstaltungsraum für 300 Personen erweitert • Anleger 6: „MS Senator“, wurde. Hier treten an Wochenenden sowohl be- • Anleger 9: „Hanseat“. rühmte Bluesgrößen als auch Bremer Bands auf.

19 Projekte und Investitionen im vergangenen Jahrzehnt

Öffentliche Hochbauinvestitionen Radio Bremen Weser - Haus

Radio Bremen

Kernstück der aktuellen Entwicklung im Stephani- Radio Bremen und seine Töchter und Beteili- viertel sind die neuen Gebäude von Radio Bremen gungsgesellschaften arbeiten hier mit ca. 400 fest südlich der Faulenstraße entlang der Straße Die- Angestellten und ca. 250 freien Mitarbeiterinnen penau. Radio Bremen und ein dem Sender naher und Mitarbeitern auf einer Fläche von rd. 17.000 Investor haben insgesamt drei neue Gebäude qm. errichtet: das sogenannte Stephani-Haus an der Radio Bremen Stephani - Haus Faulenstraße auf dem Grundstück des ehemaligen Lage: Schlachte Kaufhauses Saturn-Hansa, das Haus Diepenau Eigentümer: Radio Bremen auf dem vormals als Parkplatz genutzten Grund- Bauträger: Radio Bremen stück an der Diepenau sowie das Weser-Haus Planung: Böge und Lindner, Hamburg auf dem Grundstück des ehemaligen Parkhauses Diepenau. Investition: ca. 80 Mio € aus Strukturhilfe ARD und Veräußerungserlöse Altstandtorte Radio Bremen Das Stephani-Haus mit rd. 9.000 qm Fläche wird Stephani-Haus zum Teil von Radio Bremen und dessen Tochter- Fertigstellung: Ende 2007 gesellschaften aus den Bereichen Verwaltung, Technik und Archiv genutzt. Weitere Miet­flächen dienen der Ansiedlung von Firmen aus den Be- Haus Diepenau reichen Gastronomie, Einzelhandel und vorzugs- weise der Medienwirtschaft. Das Haus Diepenau bildet die neue Adresse Radio Bremens. In diesem Gebäude sind im Wesentlichen die Redaktionen Weser - Haus des Senders untergebracht.

Im Weser-Haus sind im Wesentlichen die Produk- tionsbereiche mit den Hörfunk- und Fernsehstu- dios, die Hörfunkwellen, ein Event- und Konfe- renzbereich sowie ein Restaurant im Erdgeschoss an der Schlachte angeordnet. Darüber hinaus Radio Bremen - Lageplan werden in den Obergeschossen Büroflächen an Dritte vermietet.

Weser-Haus und Haus Diepenau sowie Stephani- Haus sind durch eine gläserne Brücke im ersten Obergeschoss verbunden.

Radio Bremen - Diepenau Radio Bremen - Schlachte

20 Parkhaus Stephani bei Nacht Parkhaus Stephani

Parkhaus Stephani

Voraussetzung für die Ansiedlung von Radio Bre- men war die Verlagerung des Parkhauses von der Diepenau zum Doventor.

Auf dem ehemaligen Grundstück Eggers & Franke hat die Bremer Parkraumbewirtschaftungs- und Management GmbH („BREPARK“) ein neues Parkhaus erstellt. Es liegt direkt an der Hauptverkehrsachse von Faulenstraße und Doventor. Dieser herausra- genden Lage wird durch eine attraktive Außen- Parkhaus Stephani: Ausfahrt fassade sowie einer Erdgeschossnutzung mit Gastronomie Rechnung getragen.

Das Parkhaus wurde im Mai 2007 eröffnet. Es verfügt über 445 Stellplätze, das Untergeschoss mit 150 Stellplätzen wird komplett von Radio Bremen genutzt.

Lage: Doventorstraße / Neuenstraße Eigentümer: BREPARK Bauträger: BREPARK Planung: Elvire Dietrich, Bremen Investition: ca. 10 Mio €, darunter ca. 4,5 Mio. € aus dem Wirtschaftspolitischen Aktionsprogramm Fertigstellung: Mai 2007

21 Jugendherberge an der Schlachte

Projekt

Jugendherberge

Das Deutsche Jugendherbergswerk hat die direkt an der Schlachte gelegene Jugendherberge zwi- schen 2003 und 2005 zu einer modernen Einrich- tung umgebaut und erweitert.

Das realisierte Projekt ging als erster Preis aus einem Wettbewerb im Jahre 2003 hervor, den das Deutsche Jugendherbergswerk zusammen mit dem Land Bremen ausgelobt hatte.

Neu entstanden sind gemeinschaftliche Nut- zungen wie Foyer, Bistro, Speisesaal und sieben Tagungsräume. Eine moderne technische Ausstat- tung (u.a. Beamer, Großbildleinwand, Internetter- minals) rundet das Angebot ab. Die Kapazität Jugendherberge - Empfangsbereich der der Jugendherberge wurde von 170 auf 220 Betten erhöht.

Damit wurden sowohl das Stephaniviertel weiter belebt als auch Bremen insgesamt für jugendliche Gäste und Familien als Übernachtungsdestination attraktiver.

Lage: Schlachte Eigentümer: Deutsches Jugenherbergswerk Bauträger: Deutsches Jugenherbergswerk Planung: raumzeit: Jan Läufer, Gunnar Tausch, Friedrich Tuczek, Berlin Investition: 5,3 Mio € öffentliche Förderung durch Bundesjugendhilfe und Landeskomplementärmittel Fertigstellung: Mai 2005

22 Öffentliche Infrastrukturinvestitionen

Obere Schlachte

Mit der Umgestaltung der unteren Schlachtepro- menade, der Oberen Schlachte zwischen Bürger- meister-Smidt-Straße und Erster Schlachtpforte sowie der Realisierung der Oberen Schlachte im Stephaniquartier ist es gelungen, die städtebau- liche Zielvorstellung, die Stadt wieder näher an den Fluss zu bringen, erfolgreich umzusetzen.

Dies wurde jetzt für den 2. Bauabschnitt der Obe- Schlachteumbau - gefördert durch die Europäische Union ren Schlachte im Stephaniquartier vom Fangturm bis zur Straße Diepenau im selben Ausbaustan- dard fortgesetzt. Die Maßnahme wurde Anfang 08 abgeschlossen.

Somit ist der gesamte Uferbereich der Altstadt vom Altenwall / Osterdeich bis zur Muggenburg neu gestaltet und eine direkte Anbindung zur Überseestadt geschaffen.

Lage: Obere Schlachte zwischen Diepenau und Fangturm Eigentümer: Stadtgemeinde Bremen Bauträger: Senator für Umwelt, Bau, Verkehr und Europa Planung: Amt für Straßen und Verkehr / Büro Kreikenbaum und Heinemann, Bremen Investition: 1,8 Mio € aus Fonds für regionale Entwicklung (EFRE), Aktions­programm 2010 Fertigstellung: 2008

Schlachte im Umbau 2008

23 Anbindung Überseestadt

Die Innenstadtanbindung der Überseestadt (2006) ist eine wesentliche Vorleistung für eine positive Entwicklung auch des Stephaniviertels. Durch diese Maßnahme wird es in seiner Brü- cken- und Schanierfunktion zwischen den Polen „innere City“ und „Überseestadt“ gestärkt: Direkt aus der Bremer City führen Straßen und Straßenbahn in die alten Hafenreviere und zurück. Anbindung Überseestadt Lage: Innenstadt Eigentümer: Stadtgemeinde Bremen Bauträger: BIG Bremen Planung: Amt für Straßen und Verkehr, BPR, Hannover - Berlin, Brücken: Schlaich & Bergmann, Stuttgart Investition: ca. 44 Mio. €, darunter 6 Mio. € Überseestadt GmbH Fertigstellung: 2006

24 Faulenstraße

Am Übergang zur Doventorstraße wurde für die bessere Erreichbarkeit Radio Bremens ein Linksabbieger in Richtung Straße Diepenau einge- richtet, der auch der besseren Erschließung einer Neubebauung auf dem z.Zt. noch von der Schule „Vor Stephanitor“ genutzten Grundstück zugute kommen könnte. Ein weiteres Ziel des Kreuzungs- umbaues ist die Anbindung des bereits eröffneten Parkhauses Doventorstraße / Radio Bremen mit seinen An- und Abfahrten.

Die verkehrtechnischen Maßnahmen im Bereich Faulenstraße/ Doventorstraße stehen in engem Zusammenhang mit dem Ausbau des Verkehrs- knotenpunktes Doventorstraße/ Zubringer Über- seestadt. Die an dieser Kreuzung vorhandenen Fußgängertunnel wurden geschlossen, die Fuß- gänger seitdem überirdisch über den Kreuzungs- bereich geführt.

Lage: Faulenstraße / Diepenau Eigentümer: Stadtgemeinde Bremen Bauträger: Senator für Umwelt, Bau, Verkehr und Europa Planung: Amt für Straßen und Verkehr / BPR Investition: 1,6 Mio € aus Aktions­programm 2010, BREPARK, ASV Fertigstellung: Ende 2007 / Anfang 2008

25 Private Investitionen

Sparkasse Bremen

Mit dem Neubau des zentralen Verwaltungsge- bäudes am Brill hat die Sparkasse ihre Standort- entscheidung für das Stephaniequartier bestätigt, nachdem es auch lange Verlagerungsgedanken gab. Durch den großzügigen Umbau ist im Inneren ein attraktives Forum entstanden, das für vielseitige andere Zwecke wie z.B. Veranstal- tungen genutzt werden kann.

Lage: Am Brill 1-3 Eigentümer: Sparkasse in Bremen Bauträger: Planung: Haslob, Kruse & Partner, Bremen Investition: 40 Mio € Fertigstellung: 2001

Baulückenschließung

Die seit dem Ende des 2. Weltkriegs bestehende Baulücke konnte duch den Bau eines modernen Verwaltungs- und Dienstleistunggebäudes ge- schlossen werden.

Lage: Am Brill 18 Eigentümer: Deutscher Ring Bauträger: Weser-Wohnbau GmbH Planung: Weser-Wohnbau GmbH Investition: 8,5 Mio € Fertigstellung: 1999

26 Kontorhaus Schlachte

Auch unmittelbar an der Weserpromenade Schlachte sind durch privates Engagement attrak- tive Büro- und Dienstleistungsflächen entstanden.

Lage: Schlachte Eigentümer: Weser-Wohnbau GmbH Investition: 30 Mio € Fertigstellung: 2001

Umbau Melchers GmbH

Durch die Firma Melchers wurden über dem Erd- geschoss mit Lagernutzung vier Etagen mit mo- dernen Büroflächen (a 200m²) geschaffen. Auch dies ein deutliches Signal für den Standort im Stephaniquartier dieses traditionsreichen Bremer Unternehmens.

Lage: Langenstraße 78 - 80 Eigentümer: Melchers GmbH Investition: 0,5 Mio € Fertigstellung: 2002 / 2003

27 Neubau Langenstraße 68

Auf einer Gesamtfläche von ca. 6000m² sind 32 Eigentumswohnungen, zwei Büroetagen und eine Fläche für gastronomische Nutzung im Erdgeschoss entstanden. Dieser Investition direkt an der Weserbrücke und am Anfang des zweiten Abschnittes der Schlachtepromenade kommt da- mit eine besondere Bedeutung zu.

Lage: Eckbebauung Schlachte / Bgm.-Smidt-Str. Eigentümer: Hubrich GmbH Bauträger: Waltherbau GmbH Planung: Archidea, Bremen Investition: ca. 10 Mio € Fertigstellung: 2005

Hotel Überfluss

An der Schlachte ist in drei nebeneinander gelegenen Häusern das erste Design-Hotel Bre- mens errichtet worden. Dazu gehört im hinteren Bereich angrenzend an die Langenstraße ein Boarding Haus. Die Gastronomiefläche im Erd- geschoss, aber auch die Dachterrasse des Hotels haben durch den Bezug zum Wasser einen beson- deren Reiz.

Lage: Schlachte Eigentümer: Kastens & Specht Bauträger: Waltherbau GmbH Planung: Kastens & Siemann, Bremen Investition: ca. 6 Mio € Fertigstellung: 2005 / 2006

28 Bamberger Haus / VHS

Das Bamberger Haus wurde in den 20er und 30er Jahren des vergangenen Jahrhunderts für den jüdischen Kaufmann Julius Bamberger in Hoch- Kaufhaus Julius Bamberger / Aufnahme um 1930 hausform als eines der modernsten und größten Kaufhäuser der Stadt nach Plänen des Bremer Architekten Gotfr.-Behrens-Nicolai errichtet.

Dieses im Krieg schwer beschädigte Gebäude, das lange Zeit leer stand, wurde durch einen privaten Investor (Hübotter GmbH) rekonstruiert und saniert.

Die Volkshochschule hat im Gebäude im Septem- ber 2007 den Betrieb aufgenommen. Sie ist in dem Gebäude auf fünf Etagen mit einer Fläche von rd. 5.000 qm vertreten und führt dort die Hälfte ihrer 4.000 Kurse durch.

Im wieder errichteten Turm einschließlich Dach- terrasse soll eine Gastronomie mit außergewöhn- licher Aussicht entstehen.

Lage: Doventorstraße / Faulenstraße Eigentümer: Hübotter GmbH Bauträger: Hübotter GmbH Planung: Schomers + Schürmann, Bremen Investition: ca. 4,5 Mio €; Ausstattung VHS ca. 0,815 Mio € , davon 0,100 Mio. € aus dem Aktionsprogramm 2010

Fertigstellung: September 2007 VHS im ehem. Kaufhaus Julius Bamberger 2009

29 Aufstockung eines Bürohauses

Mit der Aufstockung eines Geschäftshauses aus den 50er Jahren wird das Zusammenfügen von Wohnen und Arbeiten unter einem Dach als Motiv einer bestandorientierten Bauweise mit hoher architektonischer Qualität durch den Bauherrenpreis 2008 als vorbildlich ausgezeich- net. Die Auswahlkommission würdigt damit einen Ansatz für eine Renaissance der Innenstädte, der weit über Bremen hinaus als Beispiel einer »selbstverständlichen Architektur« dient.

Lage: Hinter der Mauer 9 Bauherr: KomanditgesellschaftINTER-BAU GmbH & Co., Bremen Planung: Architekten Dipl.-Ing. Jens Kruse, Haslob Kruse + Partner Architekten BDA, Bremen und Dipl.-Ing. Mirko Joswig, Baugrund Bau- und Grundstücksgesellschaft mbH & Co. Bauträger KG, Bremen Wohneinheiten: 14, 1.410 qm Fertigstellung: 2007

BRILLissimo

Das ehemalige Kaufhallengebäude liegt sehr markant am Kopf gebildet aus Martinistraße, Hut- filterstraße und Am Brill und zugleich gegenüber dem Eingangsbereich zum Stephanviertel.

Das 1964 vom Bremer Architekten Max Säume geplante Bauwerk ist unter weitgehendem Erhalt der Altbausubstanz umgebaut und auf sieben Geschosse aufgestockt worden. Nach den Plänen des Architekturbüros Grüntuch und Ernst aus Berlin entstanden auf knapp 6.000 qm Nutzflä- che fürs Einkaufen, für eine Restauration/Kantine sowie Büroflächen. Blickfang bildet ein über drei Geschosse reichender Wintergarten mit Blick auf den Dreiecksplatz vor der Hauptstelle der Sparkasse Bremen und die stark frequentierten Haltestellen für Bus und Bahn sowie Einblick in die Faulenstraße.

Lage: Am Brill Eigentümer: Brillissimo Grundstücksgesellschaft mbH, Tochter der „Faulen-Quartier-Projekt- und Entwicklungsgesellschaft mbH & Co. KG“ Bauträger: Zechbau GmbH Planung: Grüntuch & Ernst, Berlin Investition: ca. 13 Mio € Fertigstellung: 2008

30 Parkhaus Stephani

Anbindung Bamberger Überseestadt Faulenstraße

Anwohnerparken

Stephani - Haus Sparkasse Bremen

Haus Diepenau Lücken- bebauung BRILLissimo Weser - Kulturkirche Kontorhaus Haus Jugend - Herberge Schlachte Umbau Melchers Neubau Langenstraße Obere Schlachte Hotel Überfluss

Resümee Neben den größeren Projekten Obere Schlach- te, Faulenstraße und Anbindung Überseestadt Somit ist eine gute Basis gelegt, um anknüpfend Bis in die neunziger Jahre des vergangenen einschließlich der Umgestaltung der Kreuzung an den aktuellen Impuls durch die Ansiedlung von Jahrtausends war das Stephaniviertel durchsetzt Doventor (Zubringerfunktion) gehören dazu Radio Bremen durch weitere städtebauliche und von zahlreichen Baulücken und untergenutzten auch Maßnahmen in den angrenzenden Straßen auch wirtschaftsstrukturelle Maßnahmen eine Grundstücken. Bürgermeister-Smidt-Straße und Am Wall (Einrich- nachhaltige Stabilisierung und Strukturverbesse- Die städtischen Aktivitäten zur Stärkung der tung Zweirichtungsverkehr), die Anbindung des rung des Viertels zu erreichen, damit auch dieser oberzentralen Funktion Bremens im Rahmen der Parkhauses Doventor, die Einführung des Anwoh- Teil der Innenstadt seiner hervorragenden Lage Innenstadtkonzepte konzentrierten sich zunächst nerparkens im Quartier um die Stephanikirche entsprechend zur Stärkung der oberzentralen auf den östlich der Bürgermeister-Smidt-Straße herum sowie weitere kleinere Maßnahmen. Funktion Bremens beitragen kann. gelegenen Kern um Rathaus, Markt und die we- Die öffentliche Hand hat von 1999 bis 2007 sentlichen Einkaufslagen. knapp 22 Mio. € aufgewendet.

Umso erfreulicher sind die Investitionen privater Damit sind innerhalb der vergangenen rd. 10 Akteure, die etwa ab Mitte der neunziger Jahre Jahre mehr als 200 Mio. € im Stephaniviertel begannen, die Baulücken zu schließen, wie die im investiert worden. Dabei haben private Grund- vorangegangenen Kapitel beschriebenen Projekte eigentümer in erheblichem Umfang mit ihren In- eindrucksvoll zeigen. Insgesamt haben private vestitionen Vertrauen in die Zukunft des Viertels Investoren in den Jahren 1999 bis 2007 über bewiesen. 100 Mio. € für die genannten Vorhaben aufge- wendet, schwerpunktmäßig in den Jahren 1999 Die folgende Grafik zeigt die Investitionstätigkeit bis 2001, wobei der Investition der Sparkasse von 1999 bis 2007. Im Jahre 2008 sind ca. 580T€ für öffentliche In- Bremen sowohl hinsichtlich der finanziellen Grö- frastrukturmaßnahmen eingesetzt worden.: ßenordnung als auch in Bezug auf die Sichtbar- keit am Brill eine Schlüsselfunktion zukommt. Stephaniviertel Bremen - Investitionen 1999 bis 2007

Öffentliche Institutionen und Anstalten haben im privat 30 öffentliche Infrastruktur Stephaniviertel ab der Jahrtausendwende inve- öffentliche Beteiligungen/Anstalten stiert, und zwar wie oben dargestellt die Jugend- 25 herberge, die Brepark und Radio Bremen. 20 Das Investitionsvolumen dieser Akteure beläuft sich für die Jahre 2003 bis 2007 auf 15 rd. 85 Mio. €. € Mio. Die Öffentliche Hand hat diese Vorhaben durch 10 Infrastrukturmaßnahmen zur Verkehrsanbindung 5 und Aufwertung des öffentlichen Raumes sowie durch Grundstücksarrondierung und -aufbe- 0 reitung für das Vorhaben von Radio Bremen 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 flankiert. Jahr

31 Entwicklungskonzept

Leitbild tebauliche Vision unter dem Titel TIME+LIFE Medien und Kreativwirtschaft entwickelt. Das Wort TIME steht für die Zukunfts- Seit den 70iger Jahren hat die Bremer Altstadt branchen Telekommunikation, Information, Me- Medienbetriebe und andere kulturwirtschaftliche erheblich an Arbeitsplätzen verloren und selbst dien und Entertainment, hier verbunden mit einer Einrichtungen sollen auch in den kommenden hinsichtlich der dominierenden Branche, dem Vision für einen Stadtteil für unterschiedliche Jahren ein „Motor“ zur Herausbildung eines Einzelhandel, nicht das Gewicht, das sie in der Lebensstile (LIFE). Die Vision umfasste u.a. einen vitalen und innovativen Stadtquartiers bilden. Da Gesamtstadt haben sollte. Zielsetzung der städ- TIME-Boulevard für den Straßenzug Faulenstraße/ die Medienwirtschaft in Bremen im Vergleich zu tebaulichen und wirtschaftsstrukturpolitischen Martinistraße und ein mögliches 24-Stunden den großen deutschen Medienzentren (Berlin, Entwicklung war daher seit langem einerseits Nutzungskonzept - Vorläufer der sogenannten Hamburg, Köln u.a.) jedoch vergleichsweise klein eine Aufwertung und stärkere Einbeziehung Medienmeile und des Forschungsprojektes zur und zudem teilweise auch in anderen bremischen der Bahnhofsvorstadt in die City-Entwicklung, Verzeitlichung des Raumes „VERA“. Stadtteilen (Überseestadt, Schwachhausen, andererseits die Nutzung von Potentialen des Dieses Entwicklungsziel ist in das Stadtentwick- Ostertorviertel) bereits etabliert ist, wird sich die Stephaniviertels für eine bessere Wahrnehmung lungskonzept Bremen vom Mai 1999 eingeflos- Zukunft des Stephaniviertels immer auf mehrere der oberzentralen Funktion Bremens. Hierzu hatte sen. Hier heißt zum Stephaniviertel: „Entwick- Nutzungen stützen. bereits das „Infrastrukturprogramm zur Stärkung lungsziel ist die Standortsicherung für Dienst- Radio Bremen und die neue Zentrale der Volks- des Bremer Zentrums“1 des damaligen Senators leistungen und Einzelhandel, vorrangig ist der hochschule stellen zentrale Anker für den Struk- für Wirtschaft, Mittelstand und Technologie aus Ausbau als Medien- und Wohnstandort“2. In die turwandel des Viertels dar. Sie „stehen“ zudem dem Jahre 1994 erste Aussagen gemacht. Konzeptentwicklung waren die bremische Öffent- für Modernisierung und die Entwicklung von lichkeit, Senat, Bürgerschaft, Beirat und Kammern kreativen Milieus. Das im Rahmen des Programms „Bremer Innen- intensiv einbezogen worden, so dass das Leitbild Die Entwicklung eines professionellen, kreativen stadt - Planen, Bauen und Handeln“ erstellte einen breiten fachlichen und gesellschaftlichen Milieus in Form von Selbständigen und Dienst- Konzept „Bremer Innenstadt“ (Mai 1998) des Konsens über die Entwicklungsrichtung des Stadt- leistungsunternehmen aus der Medienbranche Senators für Bau, Verkehr und Stadtentwicklung quartiers abbildet. und Kulturwirtschaft im weitesten Sinne korre- stellt die im Grundsatz bis heute gültige Neuori- Das ressortübergreifend abgestimmte „Struktur- spondiert hinsichtlich der Anforderungen gut mit entierung und Weichenstellung für das Stephani- konzept Land Bremen 2015“3 des Senators für den verschiedenen Initiativen, im Stephaniviertel viertel dar. Nach ausführlichen Erörterungen mit Wirtschaft und Häfen (2009) bestätigt die Positi- das kulturelle und touristische Angebot auszu- lokalen Akteuren, der Wirtschaft und Verwaltung onierung des Stephaniviertels als ein Nukleus für bauen. sollte ein Leitbild mit den Komponenten „Kom- die Medien- und Kreativwirtschaft. munikation, Kommerz, Kultur und Wohnen“ Einzelhandel entwickelt werden, das die Dienstleistungsfunkti- Das Leitbild für das Stephaniviertel ist die Er- onen des Viertels stärken und dabei insbesondere möglichung und Schaffung eines lebendigen, Der Einzelhandel wird trotz des oben genannten neue Impulse aus dem kreativen Potential junger zentralen innerstädtischen Quartiers mit einem Defizits der Innenstadt im Stephaniviertel nur Unternehmer und Existenzgründer generieren attraktiven Nutzungsmix aus Medien und Kre- eine von verschiedenen Nutzungsoptionen sollte. ativwirtschaft, Dienstleistungen, Einzelhandel, darstellen, d.h. er wird im Stephaniviertel nicht Freizeit, Tourismus, Gastronomie und Wohnen. (mehr) die prägende Rolle spielen wie östlich der Im Zuge der Erarbeitung des neuen Leitbildes Bürgermeister-Smidt-Straße. wurde im Jahre 1999 von dem niederländischen Dieses Leitbild gründet auf fünf zentralen Ele- Büro van Berkel & Bos eine innovative städ- menten der innerstädtischen Nutzungsmischung:

1 Wirtschaftsstandort Innenstadt. Infrastrukturprogramm 2 Bremer Innenstadt (1998); Hrsg.: Senator für Umwelt- zur Stärkung des Bremer Zentrums (IBZ) (1994); Hrsg.: schutz und Stadtentwicklung, S. 48 Der Senator für Wirtschaft, Mittelstand, Technologie und 3 Strukturkonzept Land Bremen 2015; Hrsg.: Senator für Europaangelegenheiten Wirtschaft und Häfen (2009), vgl. S. 43.

32 Crossmedia. Der Weg: von der Ersten Schlachtpforte bis zum Faulenquartier. Der Ort: die Medienmeile. An diesen 1.600 Metern schlägt das Herz der wichtigsten Presse- und Medienlandschaft Nordwest-Deutschlands. Etablierte Zeitungsverlage, Rundfunk- und Fernsehanstalten, Presse- und Onlineagenturen sowie Media-Stores prägen auf wenigen Kilometern in der City Bremens das Nachrichtenangebot und Kreativpotenzial der Region. Quelle: BTAG-Grafik

Tourismus, Gastronomie, Freizeit, Kultur Ziele Handlungsfelder

Anziehungspunkte mit Gastronomie bilden die Aufbauend auf Analysen und Potenzialabschät- Aus den dargestellten Entwicklungspotezialen Restaurants und Kneipen an der Hankenstraße zungen haben in zahlreichen Gesprächen mit und Zielsetzungen lassen sich für die verschie- und neuerdings der Oberen Schlachte. Übernach- Grundeigentümern, potenziellen Investoren, Fach- denen Nutzungen des Stephaniviertels die fol- tungsmöglichkeiten findet man in einem größeren ressorts, Ortsamt / Beirat und örtlichen Initiativen genden Handlungsfelder ableiten: internationalen Hotel, in kleineneren Traditions- folgende Zielsetzungen für die weitere Entwick- häusern und einem neu eröffenten Design-Hotel. lung des Stephaniviertels herauskristallisiert: • Medien- und Kreativwirtschaft Die modernisierte Jugendherberge ist mit ihrer kubischen, bunten Fassade eine weithin sicht- • Ermöglichung, Begleitung und gezielte Förde- • Arbeiten und Wohnen im Stephaniviertel barer Blickfang. Die traditionellen Einrichtungen rung von Initiativen, Projekten, Netzwerkbil- mit kulturellen Angeboten wie Architektenkam- dungen und Ansiedlungen von Betrieben der • Barrieren abbauen, Verbindungen schaffen, mer, Sparkasse, historische Kaffeerösterei Münch- Medien- und Kreativwirtschaft im Stephani- urbane Räume gestalten hausen und Blues-Kneipe Meisenfrei werden neu- viertel erdings durch Radio Bremen, die Volkshochschule • Spielräume und Netzwerke der Stadtentwi- und die Kulturkirche bereichert. • Stärkung des innerstädtischen Wohnens ckung befördern im Bestand und durch die Entwicklung der Dienstleistungen Potenziale vorhandener stadträumlicher Um- strukturierungsbereiche Die vorhandenen großen Verwaltungen des Finanz- und Versicherungssektors bieten einen • Öffentlicher Dialog über Entwicklungspfade guten Anker für weitere unternehmensbezogene des Viertels sowie Moderation und Lösung Dienstleistungen und andere Büronutzungen (z.B. von Nutzungskonflikten, die sich im Zuge der auch Unternehmensverwaltungen), die sich, weil urbanen Umstrukturierungsprozesse ergeben nicht mit intensivem Publikumsverkehr verbun- den, relativ stadtverträglich auch in wohnnahen • Gezielte investive Begleitung des Struktur- Bereichen außerhalb der Achse Faulenstraße wandels durch die Öffentliche Hand. entwickeln lassen.

Wohnen

Im Stephaniviertel leben auf stabilem Niveau mehr als die Hälfte der Einwohner der Altstadt. Die enge Verflechtung von Arbeit, Freizeit, Woh- nen und beruflichen Netzwerkskontakten führt zu der Chance das Stephaniviertel auch als Wohnort weiter zu entwickeln. Entwicklungspotential bie- tet hier insbesondere das Abbentorswallquartier. Bei Nutzungskonflikten, die sich zwischen den Zentrumsfunktionen des Stadtquartiers und den Belangen der Wohnbevölkerung immer wieder ergeben können, ist nach einvernehmlichen Lö- sungen zu suchen. 33 Betriebe der Kulturwirtschaft - Anzahl nach Ortsteilen 2005

Rekum Betriebe der Medien- und Kreativwirtschaft Stadtmonitoring - Stadt Bremen 2005

Farge Lüssum-Bockhorn

Rönnebeck -

Aumund-Hammersbeck

Blumenthal

Schönebeck

Fähr-Lobbendorf

Vegesack

Lesum 23 Burgdamm

St.Magnus

Grohn

Burg-Grambke Werderland

Blockland

Oslebshausen 16 Borgfeld

Industriehäfen In den Wischen

Ohlenhof

Gröpelingen Hohweg

Lindenhof Lehesterdeich

Seehausen

In den Hufen 41Lehe Walle

Osterfeuerberg

Neu-Schwachhausen Weidedamm Oberneuland Neustädter Hafen Regensburger Straße Handelshäfen Westend 15 42 Rablinghausen Steffensweg 18 16 Horn Riensberg

Findorff Utbremen Bürgerpark Strom 26 36 25 Radio Bremen Schwachhausen Bahnhofsvorstadt Neue Vahr Nord Bürgerweide Barkhof 39

56 Gete Hohentorshafen 44 NEUE Vahr Südwest Neue Vahr Südost Woltmershausen Altstadt 70 48 Fesenfeld Gartenstadt-Vahr Blockdiek 107 Ostertor Hulsberg Alte Neustadt 85 Hohentor 142 Steintor 26 Tenever Neustadt Peterswerder Hastedt Ellener Feld 20Süder Vorstadt Ellenerbrok-Schevemoor Mittelshuchting Buntentor 62 43 Sebaldsbrück Grolland 21 Gartenstadt Süd

Huckelriede Stadtmonitoring 17 Neuenland Osterholz 20 Habenhausen Anzahl Betriebe Kulturwirtschaft HB 2005 > 15 Betriebe Sodenmatt Kirchhuchting

Kattenturm 0 - 7 Hemelingen Handlungsfeld 21 8 - 14 Mahndorf

Kattenesch Arbergen 15 - 36 Arsten 37 - 70 Bearbeitung: 71 - 142 Markus Habig (StaLa) Medien- und Kreativwirtschaft Dr. Detlev Söffler (SUBVE)

„Der Bereich ‚Kreativwirtschaft wird nicht nur zu- Design, inhaltliche Dienstleistungen, technische nehmend bedeutsam für das Image einer moder- Dienstleistungen sowie Agenturen zählen. nen Metropole oder eines innovativen Standortes, sondern ist auch mit eigenen Wertschöpfungspo- Zu den Branchen der Medien- und Kreativwirt- tenzialen versehen.“4 schaft zählten in Bremen5 im Jahre 2005 fast 1.800 Betriebe mit ca. 8.000 sozialversiche- Zur Kreativwirtschaft rechnen nach einer von den rungspflichtig Beschäftigten. Diese Betriebe Wirtschaftsministerien von Bund und Ländern konzentrieren sich stadträumlich (vgl. Karte oben) in 2006 abgestimmten Definition die folgenden besonders in der Innenstadt zu der das Stephani- Subbranchen. viertel zählt. 1. Verlagswesen 2. Filmwirtschaft Radio Bremen stellt den zentralen Anker für den 3. Rundfunkwirtschaft Strukturwandel des Viertels dar, der auch die Mo- 4. künstlerische und sonstige Gruppen dernisierung und die Entwicklung eines kreativen 5. Journalisten und Nachrichtenbüros Milieus symbolisiert. Im Herbst 2007 hat Radio 6. Museen/Kulturausstellungen Bremen seine neuen Gebäude im Stephaniviertel 7. Handel mit Kulturgütern bezogen. Zu diesem Zeitpunkt hat auch die BRE- 8. Architekturmarkt MEDIA, eine Produktionsgesellschaft als Tochter 9. Designwirtschaft von Radio Bremen und der Bavaria Film GmbH, 10. Werbemarkt dort ihre Arbeit begonnen. Insgesamt haben über 11. Software-/Gamesindustries. 500 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen ihren Ar- beitsplatz neu in diesem Stadtteil eingenommen. Es bestehen somit große Übereinstimmungen mit In unmittelbarer Nachbarschaft hat sich auch das der Medienwirtschaft, zu der nach der Definition ZDF-Landesstudio sowie andere Sender und Me- der Landesmedienstrategie von 2006 die audio- dieneinrichtungen dort angesiedelt. visuellen Medien, Printmedien, Musikwirtschaft,

4 Strukturkonzept Land Bremen 2015; Hrsg.: Senator für Wirtschaft und Häfen (2009), vgl. S. 43. 5 Quelle: Statistisches Landesamt Bremen 10/2007

34 Stephaniviertel: Medien- und KreativwiHIrtschaft -

HI HI -±°¯-±°¯ HI HI -±°¯ -±°¯ HI -±°¯ HI HI HI -±°¯ HI HIHI -±°¯ -±°¯ -±°¯ -±°¯ HI HI -±°¯ -±°¯ HI HI HI HI HI HI Stadtmonitoring

HIMedienbetriebe2003 Quelle: HI Senator für WirtschaftQuelle: undSen Häfenator f (BIG),ür Wi rtschaft (BIG), HI SenatorSena tfüror fUmwelt,ür Umw Bau,elt, BVerkehrau, V eundrke Europa,hr und Europa; Kreativ-/Kulturwirtschaft 2006 -±°¯ Statistisches Landesamt BremenStatistisches Landesamt Bearbeitung: Dr. DetlevBe aSöfflerrbeitung: Dr. Detlev Söffler

Darüber hinaus bildet der Sender den Auftakt der Medienförderung als Nischenstrategie Aus der von ExperConsult entwickelten großen öffentlichen und renommierten erwerbs- Im Stephaniviertel ist bereits heute eine Reihe von „Entwicklungs- und Vermarktungsstrategie wirtschaftlichen Kultureinrichtungen entlang Medienunternehmen ansässig, es stellt aber z.Zt. Medienzentrum/-quartier“ lassen sich folgende der Medienmeile. Diese gehören ebenso wie die keinen herausgehobenen Standort dieser Branche Handlungsfelder beispielhaft ableiten: Volkshochschule zu den attraktiven Magneten dar. Die Entwicklung des Stephaniviertels ist da- • Videojournalismus: Freie Produzenten liefern der kleinräumigen Gebietsentwicklung. her im Zusammenhang mit der Entwicklung des den Sendern Beiträge zu und sie produzieren Hierzu sind u.a. zu zählen: Medienstandortes Bremen insgesamt zu sehen. für besondere Zielgruppen (Spartenfernse- ZDF Landesstudio, Bremedia, BILD-Bremen, Neben dem Medienquartier Stephaniviertel sind hen, Handy-TV), CenterTV, bremen4u|studio, Weser-Kurier, die angrenzende Medienmeile Martinistraße, • Spieleentwicklung: Fächerübergreifende Bremer Nachrichten, Bremer Anzeiger, SAT.1, die sich im Medienbereich entwickelnde Über- Teams entwickeln Spiele für Computer, Inter- Landesstudio Bremen, RTL-Nord, Studio Bremen, seestadt und der ebenfalls im Bereich der neuen net, Mobiltelefone und Konsolen. Radio Energy, Schünemann Verlag und der Ro- Medien bedeutsame Technologiepark an der Uni- • Informationshandel: Beratungsunternehmen land Verlag versität in dieses Vorhaben einzubeziehen. untersuchen, bewerten und empfehlen zu spezifischen Themen und nutzen dazu die Die etablierten Betriebe bilden den Nährboden Bremen hat für sich eine Nischenstrategie identi- fortgeschrittenen Möglichkeiten der Informa- für die Entwicklung eines professionellen, kre- fiziert, die der grundsätzlichen Überlegung folgt, tions- und Kommunikationstechnologie. ativen Milieus, dass durch zumeist kleinere und dass die klassischen Medien und die sogenannten • Web 2.0: Internet-Agenturen erstellen und mittlere Betriebe, Selbstständige und Kleinstun- neuen Medien immer stärker zusammenwachsen aktualisieren neue Kommunikationsplattfor- ternehmen charakterisiert ist. (Konvergenz). So präsentieren sich Zeitungen men. So werden unter anderem Internettage- heute online, Fernsehen, Internet und Mobilfunk bücher für Unternehmen (Blogs) als ein neues Standortqualitäten, die diese Betriebe bevorzu- bieten unabhängig von der Übertragungstechno- Marketinginstrument erstellt. gen korrespondieren gut mit öffentlichen und logie gleiche Inhalte an. • Audio-Visuelle Medien: Medienproduktions- privaten Initiativen und Projekten, die im Stepha- firmen entwickeln neue Formate für TV und niviertel das kulturelle und touristische Angebot Hier ergeben sich Chancen für eingesessene erstellen Beiträge. Musikdienstleister kom- ausbauen, die städtebaulichen Qualitäten weiter Unternehmen und auch für Absolventen der ponieren, vertonen und produzieren für die verbessern und somit insgesamt ein abwechs- Bremischen Hochschulen zur Entwicklung neuer neuen Medien. lungsreiches, vitales städtebauliches Ambiente Geschäftsfelder und Berufsbilder. • Informationstechnologie: Software-Unterneh- schaffen. men entwickeln Produkte für neue Bereiche

35 und Zielgruppen, wie beispielsweise „virtu- Marketingstrategie für die Das Projekt „Ideen-Lotsen“ ist ein Angebot elle Welten“, sowie elektronische Informa- Medienwirtschaft speziell für die zumeist kleinen Unternehmen tions-, Bildungs- und Unterhaltungsangebote. der Kreativen Szene, das durch Coaching bei • Neue Medien und Kommunikationskanäle: Die Marketingstrategie beinhaltet die Kompo- der Gründung und Professionalisierung hilft. Die zunehmende Konvergenz der Medien nenten: Als Ergänzung ist ein jährlich durchzufüh- führt dazu, dass neue Geschäftsmodelle render Gründerwettbewerb denkbar, der in entstehen, bei denen IT-Unternehmen, Mo- • Netzwerkveranstaltungen / Szene Events Zusammenarbeit mit dem RKW durchgeführt bilfunkakteure, Formatentwickler und Medi- Die bereits etablierte und erfolgreiche Veran- werden sollte und neue Möglichkeiten der enproduzenten zusammenarbeiten. staltungsreihe „Nordmedia Talk“ erfüllt die Vermarktung des Themas eröffnet. Funktion eines „Unternehmerstammtischs“ Um die hier aufgezeigten Chancen und Potenzi- weitestgehend, evtl. sollen weitere themen- • Stipendiatenwettbewerb ale für das Stephaniviertel und die Gesamtstadt spezifische Stammtische angeregt werden. Ebenso wie der Gründerwettbewerb kann nutzen zu können, ist eine Akquisitionsstrategie Vortragsveranstaltungen und Kongresse auch ein Stipendiatenwettbewerb dazu ge- zu entwickeln. Außerdem ist die Nutzung und können ebenfalls zur Intensivierung von nutzt werden, um Öffentlichkeit zu schaffen Weiterentwicklung der bestehenden bremischen Netzwerken dienen. und interessante Ideen zu unterstützen. Die Förderansätze für die hiesige Medienwirtschaft Einbindung der Hochschulen, insbesondere vorgesehen. • Internetportal des übergreifenden Studiengangs „Digitale Es erscheint sinnvoll, für die Präsentation der Medien“ kann hierdurch hergestellt werden. Insbesondere soll die Netzwerkbildung weiter- Unternehmen und die Szene in Bremen ein entwickelt werden. Die Akteure der bremischen Webportal einschließlich Newsletterfunktion • Ideenbörse Medienwirtschaft sollen voneinander wissen, ihre einzurichten. Es soll eine Ideenbörse eingerichtet werden, Kompetenzen müssen untereinander und auch um eine Möglichkeit zur Informationssamm- potenziellen Investoren gegenüber transparent • Redaktionelles Special in „Ideexpress“ lung zu bieten, in der die Vorschläge nicht sein. Auf dieser Grundlage wird sich die ange- Mit dem quartalsweise erscheinenden Blatt nur gesammelt, sondern auch verdichtet und strebte Kooperation in der Branche entwickeln. „Ideexpress“ verfügt Bremen über eine bewertet werden und in der auch Möglichkei- geeignete Publikation für Innovationen. Die ten für die Umsetzung geprüft werden. Nutzung eines etablierten Organs, das zu- sammen mit der Handelskammer Zeitschrift • Entwicklerwerkstatt (Wirtschaft in Bremen) verteilt wird, setzt die Analog dem Konzept von ExperConsult, wäre Publikation in den gewünschten qualitativen eine Entwicklerwerkstatt zu schaffen, in der Kontext. Gastronomie, Öffentlichkeit, Büroräume, und Dienstleistungsangebote vorgehalten wer- • Gründungsunterstützung den. Die BIG verfügt mit der Initiative BEGIN (ge- Die Entwicklerwerkstatt soll sich als Treff- meinsam mit dem RKW) über ein bekanntes punkt junger und kreativer Unternehmen eta- und erfolgreiches Projekt zur Unterstützung blieren sowie Ort für Netzwerkveranstaltun- von Gründern. Für Hochschulabgänger steht gen sein und mittelfristig die Ansiedlung von mit dem Programm BRUT ebenfalls ein er- Unternehmen im Medienzentrum erleichtern. probtes Coaching - und Förderprogramm zur Im Rahmen der Entwicklerwerkstatt sollte ein Verfügung. Ergänzt wird das Portfolio durch Starterpackage aus günstigen Konditionen, das Programm „Wachstumschancen für junge evtl. ein paar Monate Mietfreiheit und /oder Unternehmen“ in dem zinsfreie Kredite ver- Büroeinrichtung, oder Dienstleistungen ange- geben werden können. boten werden.

36 Wochenmarkt auf dem Fangturmplatz Marina vor der Stephanischule

Handlungsfeld Lokale Ökonomie entwickeln Chancen der „Schlachte“ nutzen Die lokale kleinteilige Ökonomie soll neben der Arbeiten und Wohnen im Akquisition neuer Investoren gestärkt werden. Die bereits im Zuge der Umgestaltung der un- Stephaniviertel teren Schlachte bis zur Straße Muggenburg fertig Unter dem Begriff „Lokale Ökonomie“ werden gestellte Untere Schlachte ist über das Stephani- alle wirtschaftlichen Aktivitäten zusammenge- viertel hinaus bis ins Überseequartier verlängert fasst, die dazu dienen, einen Beitrag zur Stabili- worden. Im Rahmen der Bebauung des „Areals sierung und Verbesserung der Lebensverhältnisse Siedentopf“ ist die Fortführung der unteren im Stadtteil zu leisten. Dabei handelt es sich um Schlachte in einer Breite von ca. 10 m in dem DIENSTAG, 19. MAI 2009 · NR. 115 Bremen SEITE 7 eine allgemeine Stärkung der Wirtschaft im klein- räumigen Maßstab auf der lokalen Ebene. Immer an der Weser lang: Schlachte führt bis in die Überseestadt Von Tobias Dohr

Bremen. Um kurz nach zwölf kamen sie die Schlachte entlanggeradelt: Ralf Nagel, Se- nator für Wirtschaft und Häfen, Senatsbaudi- rektor Franz-Josef Höing und Dieter Russ, Geschäftsführer der Bremer Investitionsge- sellschaft (BIG), waren die Ersten, die den Hierzu haben sich im Frühjahr 2008 örtliche verlängerten Abschnitt der Bremer Flanier- Niemand ist frei, der nicht meile befahren durften. Seit gestern Mittag kann das auch jeder über sich selbst Herr ist. Bremer tun. Der rund 250 Meter lange und mittelständische Gewerbetreibende aus dem zehn Meter breite gepflasterte Abschnitt MATTHIAS CLAUDIUS (1740–1815) reicht von der Stephanibrücke bis zur Lloyd- straße und verbindet wasserseitig die Über- seestadt mit der Innenstadt. Stephaniviertel zu der „Standortgemeinschaft Rund ein Jahr dauerten die Bauarbeiten. TACH AUCH Insgesamt wurden 1000 Kubikmeter Beton und 1100 Tonnen Stahl verbaut. Die Kosten Willi ist der Harlekinpudel von Oma Ger- für die Arbeiten und die Erschließung des trud. Wie ein Pudel sieht er nur dann aus, umliegenden Areals belaufen sich nach Se- Stephani“ zusammengeschlossen, wobeiwenn er gerade diese beim Hundefrisör war. Willi natsangaben auf rund 8,5 Millionen Euro, sieht meistens aus wie ein schwarz-weißes, wobei fünf Millionen aus EU-Mitteln stam- kleines Schaf. Er kann auch Handstand, und men. „Aus eigener Kraft hätten wir das zwar als Abschluss seines (kleinen) Ge- nicht stemmen können“, sagte Nagel. Initiative nicht nur den Einzelhandel, sondernschäfts. Das erregt Aufsehen. Höing nannte die Eröffnung der verlän- Neuerdings belässt es Willi nicht mehr bei gerten Schlachte einen „ganz wichtigen einem schlichten Handstand. Er tanzt eine Teil des Gesamtprojektes. Und der Kirchen- regelrechte Choreografie, wo andere Hunde tag ist nun quasi der erste TÜV für den auch Handwerk, Gastronomie, Kulturwirtschafteinfach nur das Bein heben. neuen Abschnitt.“ Die Kajen wurden mit ei- Willi bleibt stehen, beschnüffelt den Later- ner Spundwand und einer Hochwasser- nenpfahl, knurrt ihn an und hebt das Bein, schutzwand ausgestattet. Auch ein neuer dreht sich rechts herum, knurrt, hebt das Schiffsanleger ist entstanden. Weitere Pro- u.ä. zur Mitarbeit einlädt. Bein, dreht sich links herum, knurrt, hebt jekte wie ein Varieté-Theater, ein Design- das Bein. Dann dreht er sich ein letztes Mal Die Drei mit Drahtesel (von links): BIG-Geschäftsführer Dieter Russ, Senatsbaudirektor Franz-Josef Höing und Wirtschaftssenator Ralf Nagel eröffneten Hotel sowie gastronomische Einrichtungen herum, knurrt noch einmal zum Abschluss, gestern die verlängerte Schlachte, die die Innenstadt mit der Überseestadt verbindet. FOTO: JOCHEN STOSS sind in der Planung. hebt das Bein und schraubt sich aus dieser Position in den krönenden Handstand. Bremen begrüßt diese Initiative und wirdIst das jetztsie altersbedingt im oder ist Willi sein Ruhm als kuhgefleckter schafspudeli- Quelle: Weser-Kurier v. 19. Mai 2009 Polizei stoppt ger Handstandpinkler zu Kopf gestiegen? Rahmen der vorhandenen Programme unterstüt-MONIKA BANNAS Eltern verweigern Zustimmung Schulbus Bremen (ano). Dieser Schulausflug dürfte ei- ANZEIGE Schulreform trifft auf Ablehnung / „Befürchtungen größer als Hoffnungen“ ner Klasse aus Niedersachsen noch lange in Von Bernd Schneider gerte und Hauptschüler zusammen mit leis- Etliche Fragen haben die Eltern; die Ant- Erinnerung bleiben: Erst blieben die Schü- zen. Um eine Zersplitterung der Aktivitäten in der bisherigem Pflastermaterialtungsstarken Gymnasiasten im selbenbis Klas-in wortenHöhe stellen sieder nicht zufrieden.Lloyd Etwa:- ler mit ihrem Reisebus liegen, dann wurden Leserservice Bremen. Bei den Eltern hat Bildungssenato- senzimmer zu unterrichten – jeden auf sei- Wenn Oberschulen Förderschüler aufneh- sie in einem Polizeifahrzeug ans Ziel ge- rin Renate Jürgens Pieper (SPD) keinen nem Niveau und zum Nutzen aller. Moebus: men – woher kommt dann das Personal? El- bracht. Über Notruf war die Polizei gestern Rückhalt für eine der wohl umfassendsten „Das ist alles möglich. Aber nicht von jetzt tern von Gymnasialkindern fürchten, die nö- Morgen auf den Bus aufmerksam gewor- Schulreformen in Deutschland: „Es gibt so auf gleich. Das muss man lernen.“ tige bessere Ausstattung der Oberschulen den, der auf der A1 in Richtung Osnabrück Innenstadt zu vermeiden, wird eine ZusammenDer WESER-KURIER- straßeviele Befürchtungen, am Fragen und18.05. Ängste un- Große2009 Zweifel hatfreigegeben der ZEB, dass es auf werde worden. voll zu Lasten der Gymnasien gehen. mit einem beschädigten Rad fuhr. In Höhe ter Eltern und in den Schulen, dass wir diese Weise gelingen kann, die Oberschule Was der ZEB ursprünglich anstrebte, war der Ausfahrt Bremer Kreuz trafen die Beam- erscheint auch an nicht zustimmen können“, sagt Antje Moe- als „vollkommen gleichwertig mit dem Gym- ein Schulsystem mit nur einer einzigen ten auf den langsamen rollenden Omnibus, bus, Sprecherin im Vorstand des Zentralel- nasium“ zu installieren. Und das muss sie Säule. Dieser radikale Umbau sollte – ange- bei dem der linke Hinterreifen nur noch arbeit mit der Cityinitiative, der MedienmeileHimmelfahrt! und Derternbeirats obere (ZEB). Bereichsein, der wenn sie Promenade mehr als die Hälfte all jener fangenim beiStephani den Kindergärten – von- unten schief auf der Achse hing und hin und her Bildung auf zwei Säulen – das ist das Kon- Schüler aufnehmen soll, die nach oben hochwachsen. Mit ge- wackelte. Der Bus wurde auf den Pannen- Donnerstag in der großen zept der Senatorin. Nach Klasse vier soll es heute ein Gymnasium besu- »Es genügt nicht, nügend Zeit für Vorbereitung, streifen geleitet und untersucht. Dabei kam WESER-KURIER-Sonderausgabe: an öffentlichen Schulen neben den Gymna- chen. Schließlich wird der Platz wenn das auf Lehrerfortbildung und Elterndis- heraus, dass sich sämtliche Radmuttern ge- dem Schlachte Marketing angeregt. viertelsien nur noch „Oberschulen“ ist angemessen geben – eine in Gymnasialklassen in aufden unter Schlachte-Zauberkussionen. Die Eltern müssten löst hatten, drei davon waren bereits verlo- > Alles Wichtige vom Kirchentag Art Gesamtschule, die leistungsstarke Schü- 40 Prozent sinken, gemessen an dem Papier schließlich das Modell mittra- rengegangen. Laut Polizei waren beim ler bis zum Abitur führt. Die meisten Förder- der Nachfrage im alten System. steht. Es muss gen. Außerdem brauche man ge- Wechsel auf Sommerbereifung die Radmut- > Das Ergebnis des UEFA-Cup- zentren (Sonderschulen) werden auf lange Doch es sei„sehr fraglich“, obEl- nug Lehrer, Erzieher und Sozial- tern nach den ersten 100 Kilometern nicht Sicht aufgelöst, und auch Oberstufen als ei- tern ihr hochbegabtes Kind ei- auch umsetzbar arbeiter. nachgezogen worden. Da der Bus nicht wei- Finales mit aktuellen Infos und weitere Veranstaltungen einzubeziehen. gene Schulform soll es nicht mehr geben. ner Oberschule anvertrauen. sein.« Die Politik wolle nun das terfahren durfte, organisierten die Beamten Das neue Schulgesetz soll noch vor der Som- Moebus: „Viele können sich das ganze System gleichzeitig um- einen Ersatzbus aus eigenem Bestand. Ge- Zusätzlich: Das große Special merpause mit der Mehrheit der rot-grünen im Moment nicht vorstellen.“ Antje Moebus (ZEB) bauen – von der Sprachförde- gen den Busunternehmer wurde ein Ord- Für besondere Maßnahmen in ausgewählten„Bremen:Stadt–Land–Fluss“. ZielKoalition verabschiedetist eine werden; ganzjährige die Zustim- Schon der neue ZugangBelebung zum zur Schulreform mit runghoher im Kindergarten Be- bis zur nungswidrigkeitsverfahren eingeleitet. Bremen und Bremerhaven zeigen mung der CDU wird erwartet. FDP und Gymnasium bereitet Eltern da- Auflösung der Oberstufen, die Linke lehnen das Gesetz ab. her Bauchschmerzen. Die Entscheidung, keine eigene Schulform mehr sein sollen. sich von ihrer besten Seite. Auch die Eltern wollen sich nach langen welches Kind dort hinkommt, fällen sie bald Helmut Brandenburg: „Wenn man an allen Diskussionen nicht damit anfreunden. Alle nicht mehr selbst. Moebus: „Die fällt fak- Schrauben an einer Maschine gleichzeitig 13-Jährige vom Rad Straßenzügen oder Bereichen des Stephaniviertelswww.weser-kurier.de sucherfrequenzZEB-Ausschüsse lehnen die Reform ab. Sie durchtisch die Grundschule.“ ein Veranstaltungsangebot, Maßstab sind die dreht, fliegt sie irgendwann auseinander.“ enthalte zwar gute Ansätze, sagt Antje Moe- Leistungen in Deutsch und Mathe. „Aber ge- Dennoch will sich der ZEB nun nicht hin- gestoßen und beraubt bus. „Aber es genügt nicht, wenn das auf naue Kriterien sind noch nicht mal be- ter Fundamentalkritik am Zwei-Säulen-Mo- Bremen-Kattenturm (ano). Die Polizei sucht dem Papier steht. Es muss auch umsetzbar nannt“, kritisiert Helmut Brandenburg vom dell verschanzen. „Das ist politische Reali- Zeugen, die am 13. Mai in der Theodor-Bill- kann bei ausreichendem Interesse und Mitwir- dassein.“ Und an da melden bereits Väter und Mütter vorhandene in- ZEB-Vorstand. Bis jetzt gebe und es nur unaus- dietät, neuen das wird so kommen“, Nut sagt- Antje Moe- roth-Straße einen Überfall auf ein 13-jähri- Mit der Waffe zum zwischen erhebliche Zweifel an. Zu oft hät- gereifte Ansätze. Schulleiter hätten klarge- bus. Eltern wollen nun, „sogut es geht“, mit- ges Mädchen beobachtet haben. Wie die Po- ten sie signalisiert: „Wir sehen nicht, wie macht: „Damit können wir nicht arbeiten.“ gestalten – auch durch engen Kontakt zur lizei erst jetzt mitteilte, war das Kind vom Reden gezwungen das gehen soll.“ Es hapere an so vielen Doch gleich nach den Sommerferien müs- Behörde. Derzeit sei es allerdings noch Rad gestoßen worden. Nachdem es auf den kungsbereitschaft der Grundstückseigentümer zungenEcken, dass „unsere Befürchtungenim Quartier größer sen sie es.anknüpfen Lehrer beurteilen dann ihre Viert-könnte.schwierig, sich Dazu vom Stand derzählt Planungen Boden gestürzt war, nahmen sich die Täter Bremen-Steintor (ano). Mit einem unge- sind als die Hoffnungen“. klässler – möglichst gerichtsfest. Gymna- ein Bild zu machen. „Der Informationsfluss Rad und Sporttasche. Beide werden als 17 wöhnlichen Szenario hatte es die Polizei am Angefangen bei den Lehrern: Viele, die sien nehmen dann aus Kapazitätsgründen muss erheblich besser werden“, sagt die El- Jahre alt und 1,80 Meter groß beschrieben. Sonntagmorgen in einer Kneipe im Viertel künftig an Oberschulen – mit 80 Prozent al- wohl nur noch Schüler mit Empfehlung auf. ternvertreterin. „Ansonsten ist die Reform Sie trugen schwarze Lederjacken, einer zu tun. Nach ihren Angaben betrat ein ler Schüler – unterrichten sollen, hätten Folge: Eltern dürften diesen Anspruch ver- zum Scheitern verurteilt – allein, weil viele hatte blonde, kragenlange Haare und trug das neue Instrument eines BID (Standortgemein57-Jähriger die Kneipe morgens- auf ein u.a.keine Erfahrung der damit, einmal entwicklungsverzö- wöchentlichmehrt vor Gericht erstreiten. stattfindendennicht wissen, wie sie funktionieren Öko soll.“- ein lilafarbenes T-Shirt und Röhrenjeans, Glas Bier und setzte sich an einen Tisch. Er der andere hatte schwarze, kurze Haare blieb jedoch nicht lange alleine, denn plötz- und trug eine weite Bluejeans. Hinweise an lich setzte sich eine 49-Jährige zu ihm, um die Polizei unter Telefon 835 4488. schaft) genutzt werden, für das der Senatorzu reden. Als der für Mann dann genug von markt am Fangturm. Gemeinsam mit der Bremer Bier und Gespräch hatte und gehen wollte, CDU: Klare Mehrheit für Thomas Röwekamp zückte die Frau eine Waffe und forderte ihn Fraktionschef für zwei Jahre wiedergewählt / Stellvertreter Rita Mohr-Lüllmann und Heiko Strohmann auf, noch ein wenig zu bleiben. Laut Polizei Neuer Abfallkalender Wirtschaft und Häfen bzw. die WfB beiwurde Bedarf nach einiger Zeit die Tresenkraft auf TouristikVon Wigbert Gerling Zentrale und dem Schlachte Marketing die Situation aufmerksam und rief Hilfe. Als gilt zwei Jahre die Beamten eintrafen, schoss die Frau ein- Bremen. Die langjährigen CDU-Abgeordne- Bremen (xkw). Der neue Bremer Abfallka- mal mit der Waffe in die Luft. Sie wurde ten Dieter Focke und Helmut Pflugradt ge- lender ist jetzt an fast 340000 Haushalte ver- Beratung, Moderation und fachliche Begleitungzwar sofort überwältigt, bekam jedoch Un- undhören nicht mehrService zum engen Kreis Verband der Frak- ist hier eine entsprechende teilt worden. Er enthält alle Abfuhrtermine terstützung von ihrem Freund, der ebenfalls tionsführung. Focke ist kein stellvertreten- für Restmüll und Bioabfall, Papier und in der Kneipe war. Beide hatten laut Bericht der Vorsitzender mehr, Pflugradt nicht mehr Pappe sowie für den Gelben Sack in den der Polizei „die Zwei-Promille-Marke be- Beisitzer im Vorstand. Thomas Röwekamp nächsten zwei Jahren. Aufgelistet sind auch reits vor längerer Zeit überschritten“ und hingegen wurde mit großer Mehrheit in sei- die Ersatztermine für Feiertage und die Ter- anbietet. wurden festgenommen. Die Frau erwartet Vermarktungsstrategienem Amt als Fraktionsvorsitzender für wei- und Positionierung weiter mine für die Weihnachtsbaumabfuhr. Der jetzt ein Verfahren wegen Freiheitsberau- tere zwei Jahre bestätigt. Gleiches gilt für Kalender informiert außerdem über die Re- bung. die bisherigen Stellvertreter Rita Mohr-Lüll- cycling-Stationen, Containerplätze und die mann und Heiko Strohmann. Termine und Haltestellen des Schadstoffmo- zuGegen entwickeln. 18 Uhr wurden gestern zwei leere bils. Wer keinen Abfallkalender bekommen Sektflaschen aus dem Sitzungssaal im Haus hat, kann ihn bei der Kundenberatung von TOTO-UNDLOTTOQUOTEN der Bürgerschaft getragen. Die CDU hatte Entsorgung kommunal unter Telefon da gerade den Ausgang der Abstimmung be- 3613611 anfordern. Toto, 13er-Wette: Klasse 1: unbesetzt, Jackpot gossen, die im Vorfeld für Gesprächsstoff 95265,50 Euro; Klasse 2: 10585,00 Euro; Klasse 3: sorgte. Dieter Focke hatte nicht nur erklärt, 1421,80 Euro; Klasse 4: 99,10 Euro. – Auswahlwette er werde nicht mehr als Stellvertreter antre- Thomas Röwekamp, Rita Mohr-Lüllmann und Heiko Strohmann (von links) wurden gestern mit gro- „6 aus 45“: Klasse 1: unbesetzt, Jackpot 543 131,50 ten, sondern dies mit dem Satz an die ßer Mehrheit erneut in die Führung der CDU-Bürgerschaftsfraktion gewählt. FOTOS: STOSS/KOCH Überfallopfer beweist Euro; Klasse 2: unbesetzt, Jackpot 29190,10 Euro; BeiAdresse Röwekampsdem garniert:geplanten „Der Mann regelmäßigen Schiffsverkehr Klasse 3: 1323,90 Euro; Klasse 4: 45,90 Euro; Klasse hat mein Vertrauen nicht.“ Pflugradt, Kreis- che. Röwekamp bekam die Stimmen von 20 Vor der Wahl der Fraktionsführung hatte eiserne Nerven 5: 32,00 Euro; Klasse 6: 3,80 Euro. vorsitzender der CDU Bremen-Nord, hatte der 23 Abgeordneten. Und auch die Stellver- es eine „sehr offene Aussprache“ gegeben, Bremen-Hemelingen (ano). An einer Spiel- Lotto am Sonnabend: Klasse 1: unbesetzt, Jackpot angemerkt, der „Herr Röwekamp“ habe treter Rita Mohr-Lüllmann (19 Jastimmen) wie Röwekamp anschließend betonte. Er sei hallen-Angestellten hat sich am Sonntag- 2622 977,80 Euro; Klasse 2: 419 676,40 Euro; Klasse eine Liste zur künftigen personellen Zusam- und Heiko Strohmann (18) blieben unange- froh über die folgenden Abstimmungsergeb- abend ein Räuber die Zähne ausgebissen. 3: 48 573,60 Euro; Klasse 4: 3848,60 Euro; Klasse 5: vommensetzung „Martinianlager“ der Fraktionsführung präsen- fochten. Die Fraktionsspitze zur „Waterfront“ ist damit kom- nisse, die für eine und „große Geschlossenheit“ zum Laut Bericht der Polizei hat der maskierte 225,90 Euro; Klasse 6: 52,70 Euro; Klasse 7: 32,00 tiert, auf der er „nicht enthalten sei“. plett – den dritten Stellvertreterposten, den sprächen. Mann die Spielothek um 22.30 Uhr betreten Euro; Klasse 8: 12,30 Euro. Schlussfolgerungen daraus, so Pflugradt, bisher Focke hatte, gibt es nicht mehr. Es gab noch weitere Personalentscheidun- und mit den Worten „Überfall! Geld her!“ „Spiel 77“ am Sonnabend: Klasse 1 „Super 7“: werde er sich bis zur Wahl am 18. Mai „noch Von den vier Beisitzern im Fraktionsvor- gen: Kastendiek übergibt demnach seine seine Schusswaffe auf die Frau gerichtet. 970000,00 Euro; Klasse 2: 70000 Euro; Klasse 3: „Weserstadion“genau überlegen“. iststand sinddas drei wiedergewähltStephaniviertel worden: Si- Aufgabe als Sprecherals fürHal Europa-Angele-- Sie antwortete, dass sie ihm kein Geld ge- 7000 Euro; Klasse 4: 700 Euro; Klasse 5: 70 Euro; Hatten sich Focke und Pflugradt mit die- bylle Winther (22 Jastimmen), Claas Roh- genheiten an Ex-Senator Hartmut Perschau ben werde. Auch nachdem der Täter de- Klasse 6: 7 Euro; Klasse 7: 2,50 Euro. sen Bemerkungen isoliert? Oder würde es meyer (21) und Wolfgang Schrörs (20). An und übernimmt die Funktion des wirtschafts- monstrativ seine Waffe durchlud, blieb sie „Super 6“ am Sonnabend: Klasse 1: 100 000 Euro; vor dem Hintergrund solcher Kritik eng für die Stelle von Helmut Pflugradt kommt nun politischen Sprechers. Dieses Amt hatte bis- dabei. Daraufhin drehte sich der Räuber um Klasse 2: 6666 Euro; Klasse 3: 666 Euro; Klasse 4: 66 tepunktRöwekamp werden? Diezu Antwort berücksichtigen. auf die der ehemalige Senator Jörg Kastendiek, Das der Stephaniviertelher Wolfgang Schrörs, der nun Röwekamp und ging. Der Mann ist etwa 20 Jahre alt, Euro; Klasse 5: 6 Euro; Klasse 6: 2,50 Euro (ohne Ge- zweite Frage steht nun fest: Nein. Das Wahl- ebenfalls die Unterstützung von 20 Abgeord- als Vorsitzender im Haushalts- und Finanz- 1,70 Meter groß und war dunkel gekleidet. währ). kannergebnis von gesternso sprichteine eine klare städtebauliche Spra- neten erhielt. Brückenfunktionausschuss ablöst. von Hinweise an die Polizei unter 835 4488. der Schlachte zur Überseestadt übernehmen. Dies erfordert eine abgestimmte und stimmige Beschilderung, Beleuchtung und Möblierung im öffentlichen Raum ausgehend vom Martinianleger 37 Einzelhandelsstruktur passt sich neuer Nachfrage an Wührmann Leffers

Einzelhandelsbestand halten, Innerhalb des Stephaniviertels erscheint eine Ein- neue Qualitäten entwickeln zelhandelsentwicklung weiterhin möglich entlang der Faulenstraße; allerdings vorrangig nur noch Das Interesse von Investoren im Bereich im Erdgeschoss. Dies gilt z.B. für die zur Zeit leer Einzelhandel konzentriert sich weiterhin auf die stehende Leffers-Immoblilie, die neben Einzelhan- engere Innenstadt südöstlich der Bürgermeister- del und Dienstleistungen auch für Büronutzungen Smidt-Straße und zwar speziell auf die und im der Weser zugewandten Grundstücksteil „1a-Lagen“. auch für Wohnnutzung in Frage kommt. Als Schaufenstergestaltung in Faulenstraße Einzelhandelsanbieter kommen spezielle Fach- In diesem Kernbereich des Einzelhandels wird geschäfte mit „Nischenangeboten“ in Betracht, sowohl von Projektentwicklern als auch von den die keine „1a-Lagen“ benötigen bzw. finanzieren Eigentümern einzelner Immobilien Interesse an können. einer großflächigen Neugestaltung im Umfeld der Hutfilterstraße, insbesondere der nördlich da- Mit den aktuellen Ansiedlungen (zwei Lebens- hinter liegenden Immobilien bekundet. Eine er- mittelmärkte - Bio-Märkte - sowie ein exklusives folgreiche Aufwertung des genannten Bereiches Nagelstudio) an der Ecke Diepenau und im Bam- könnte zusammen mit dem „Brückenkopf“ Brill- berger Haus ist am westlichen Ende des Straßen- kreuzung / Brillissimo für die Entwicklung des Ste- zuges eine neue Ankernutzung entstanden. phanivertels eine Trittsteinfunktion insbesondere in Richtung Wührmann- und Leffers-Immobilie übernehmen.

Nachdem das Haus Wührmann an Investoren verkauft wurde, ist eine Umstrukturierung zu erwarten, wobei im Erdgeschoss absehbar Einzelhandel verbleibt. In den mittleren Etagen werden Büroflächen modernisiert und die oberen Stockwerke sollen zu mo-dernen Apartments entwickelt werden.

38 Telekom-Gelände

Telekomgelände (rot umrandet) Eingangsbereich von 1905 Weithin sichtbares Turmgebäude

Telekomgelände aufwerten Bauteil A, der 1905 erbaut wurde und dessen Eingangsbereich und Treppenhaus noch die Origi- Die Telekom-Immobilie stellt ein besonderes Po- nalausstattung aus dieser Zeit haben, ist teilweise tenzial dar. Planungsrechtlich handelt es sich bei von hoher gestalterischer Qualität. der Fläche um eine Gemeinbedarfsfläche „Post“. Um Teile des Gebäudekomplexes vermieten zu Die Gebäudetypologie ermöglicht grundsätzlich können, sind - für eine Übergangszeit - Dispense unterschiedliche Nutzungen. Ein Teile des Kom- erforderlich und mittelfristig die Neuaufstellung plexes sowie die unterirdischen Bereiche werden eines Bebauungsplanes auf Basis eines längerfri- für Technik absehbar noch 15 bis 20 Jahre benö- stig orientierten Nutzungskonzeptes erforderlich, tigt. dass eine Aufwertung der Zwischenräume und Zentrales Technikgebäude Wegebeziehungen einschließt. Mehrere Büroetagen stehen mittlerweile auf Grund von unternehmensinternen Veränderungen Zum gesamten Themenspektrum wurden bereits leer. Daraus geben sich Chancen für andere Erfolg versprechende Gespräche mit der Telekom (Büro-)Nutzungen. Insbesondere der mittlere eingeleitet, die weiter geführt werden sollen.

Ungenutzte Büroräume

Details und Durchblicke mit gestalterischer Qualität

39 Leitbildprozess Bremen Wohnbaukomponente Profil Mitte

Quantitatives Wohnbaupotenzial

Baulücken Anzahl Baulücken im Stadtteil: 79 Wohnbaupotenzial EFH: 7 WE

Wohnbaupotenzial MFH: 597 WE Stephaniviertel Baulücken Gesamt: 604 WE Projektflächen (Wohnbauflächenkonzeption) Anzahl Flächen im Stadtteil: 3 Wohnbaupotenzial EFH: 28 WE Wohnbaupotenzial MFH: 132 WE Wohnbaupotenziale* Projektflächen Gesamt: 160 WE

Mitte Gesamt: 764 WE Ausschnitt aus Karte „Flächentypologie“

Quelle: Gewos 2009

Entwicklungspriorität 1 – zeitnahe Entwicklung

Potenzial Potenzial Potenzial Wohnen Kennnummer ProjektnameZiel des Programms ist die AusweitungOrtsteil von gesamt Flächentyp EFH (WE) MFH (WE) an Wall und Weser stärken zielgruppenspezifischen WohnungsangebotenLeitbildprozess (WE) Bremen WB_111_001 Vor Stephanitor /im Schlachte Neubaubereich sowie inAltstadt Verbindung mit Um- 32 32 A WB_111_002 Abbentorswallquartier Altstadt Wohnbaukomponente28 28 A Wie in den anderen Großstädten, so ist auch nutzungspotentialen im gewerblich genutzten WB_113_102 Rembertikreisel Ostertor Profil 100Mitte 100 A in Bremen die Sicherung und Stärkung des in- Gebäudebestand. Entwicklungsstufe I - Mitte Gesamt 160 28 132 nerstädtischen bzw. innenstadtnahen Wohnens Das Programmgebiet „Wohnen an Wall und We- zunehmend in den Blickpunkt der Diskussion über ser“Quantitatives umfasst den gesamten Wohnbaupotenzial Innenstadtbereich/ die Zukunft der InnenstadtEntwicklungspriorität gerückt. Altstadt. 2 – mittelfristige Angestrebt werden Entwicklung künftig sowohl die AktivierungBaulücken und Bebauung von Einzelgrundstü- Ein besonderes Augenmerk wird dabei auf die cken als auch die Bebauung von zusammenhän- Anzahl Baulücken im Stadtteil: 79 Potenzial Potenzial Potenzial vermutlich wachsende NachfrageKennnummer von „Stadt- Projektnamegenden größeren Bereichen. Ortsteil gesamt Flächentyp Wohnbaupotenzial EFH: 7 WE EFH (WE) MFH (WE) rückkehrern“ aus dem Umland gerichtet, die sich (WE) Wohnbaupotenzial MFH: 597 WE für ein Wohnen in urbanenKeine Milieus Flächen interessieren. der Entwicklungsstufe Für das IIStephaniviertel vorhanden ergeben sich insbesondere Baulücken Gesamt: 604 WE Neben zielgruppenspezifischenEntwicklungsstufe qualitätsvollen II - Mitte GesamtPerspektiven im Abbentorswallquartier und auf 0 00 Wohnangeboten sind die vielfältigen Kultur-, Frei- demProjektflächen Stephanischulgelände. (Wohnbauflächenkonzeption) zeit- und Gastronomieangebote sowie Angebote DerAnzahl Endbereicht Flächen vom im Mai Stadtteil: 2009 des Beratungsun 3 - einer qualifizierten GesundheitsvorsorgeEntwicklungspriorität in der ternehmens Wohnbaupotenzial3 – langfristige GEWOS sieht EFH: hierEntwicklung 28 Wohneinheiten 28 WE Innenstadt bei Umzugsentscheidungen von groß- imWohnbaupotenzial Abbentorswallquartier MFH: und 32 Wohneinheiten 132 WE er Bedeutung. Wohnbaupotenziale* im Bereich Stephanischule als Potential. Potenzial Projektflächen Gesamt: 160 WE Potenzial Potenzial Kennnummer Projektname Ortsteil gesamt Flächentyp EFH (WE) MFH (WE) Darüber hinaus ist zu erwarten, dass eine mo- Mitte Gesamt: 764 WE (WE) derate BevölkerungszunahmeKeine Flächen im Bereich der der Entwicklungsstufe III vorhanden Ausschnitt aus Karte „Flächentypologie“ Altstadt zu einer verstärktenEntwicklungsstufe Nachfrage nach III - Mitte Gesamt 0 00 neuen Wohnungen für unterschiedliche Wohnstile („Medien- und Kreativwirtschaft“) führen kann. Entwicklungspriorität 1 – zeitnahe Entwicklung Projektflächen der WohnbauflächenkonzeptionProjektflächen der Potenzial Potenzial Potenzial Kennnummer Projektname Ortsteil gesamt Flächentyp EFH (W E) MFH (WE) Vor diesem Hintergrund solcher Annahmen hat (WE) WB_111_001 Vor Stephanitor / Schlachte Altstadt 32 32 A der Senator für Bau, Umwelt* Angaben und Verkehr des Senators 2004 für Umwelt,WB_111_002 Bau, Verkehr Abbentorswallquartier und Europa der Freien Hansestadt Bremen,Altstadt Referat 60 28 28 A das Programm „Wohnen an Wall und Weser“ WB_113_102 Rembertikreisel Ostertor 100 100 A 28 132 initiiert. Entwicklungsstufe I - Mitte Gesamt 160 Quelle: Gewos 2009

Entwicklungspriorität 2 – mittelfristige Entwicklung

Potenzial Potenzial Potenzial Kennnummer Projektname Ortsteil gesamt Flächentyp EFH (WE) MFH (WE) (WE) Keine Flächen der Entwicklungsstufe II vorhanden Entwicklungsstufe II - Mitte Gesamt 0 00

Entwicklungspriorität 3 – langfristige Entwicklung

Potenzial Potenzial Potenzial Kennnummer Projektname40 Ortsteil gesamt Flächentyp EFH (WE) MFH (WE) (WE) Keine Flächen der Entwicklungsstufe III vorhanden Entwicklungsstufe III - Mitte Gesamt 0 00 Projektflächen der WohnbauflächenkonzeptionProjektflächen der

* Angaben des Senators für Umwelt, Bau, Verkehr und Europa der Freien Hansestadt Bremen, Referat 60 LEGENDE Untersuchungsgebiet

Nutzungsmängel: 45 46 Untergenutzte Flächen - zu entwickeln 47 20 -49

5 0- 5 1 4 1 4 e 2 Hochgradig versiegelte s

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8 H 84/ 8 67 a 5 n e w e Emissionen Funkturm i s 16- 86 nk s 2 e a 0 l r s 6 t 8 ga s 7/ 6 n m 88 5 g h o b Barrierewirkungen r 89 e 75 - Ra dio Breme n f -8 Ne 91 ö 0 ue Die pena u T n F str 11 a as u s le e Fehlende räumliche Verknüpfung n L s tr a 93 ss -9 e 45 5 L 0 1 e ss 97 a -98 tr A rs Städtebauliche und bauliche Mängel to n 3 2 e 3 C 5 - b b 7 / o 99 A 39 rs A -10 m s 0 W W e n 5 al Stadträumliche Defizite (Straßenräume) g l a n g 102

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U BESTANDSAUFNAHME L Konfliktplan K OHNE MASSTAB C I Quartiersentwicklungskonzept W Abbentorswall T N im Auftrag E des Senators für B au, Umwelt und Verkehr

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E Mai 2005 I T R A U Q Quartiersentwicklung Abbentorswall (Bremische, 2006) Seite 18

Das Abbentorswallquartier entwickeln

Im Bereich Abbentorswall befinden sich unter- genutzte Flächen, die sich für eine hochwertige Wohnnutzung und urbanes Wohnen im Quartier anbieten.

Das im Dezember 2005 durch die Bremische Ge- sellschaft mbH vorgeschlagene „Quartierskonzept Abbentorswall“ beinhaltet eine grundstücksbezo- gene Bestandsaufnahme, eine Konflikt- und Po- Am Wall 86 Faulenstraße 13 -15 tentialanalyse sowie ein städtebauliches Konzept mit Umsetzungsvorschlägen. Diese Planungsvor- stellungen und Ideen, die eine hochwertige inner- städtische Wohnnutzung vorsehen, wurden mit den einzelnen Grundstückseigentümern erörtert. Die Umsetzung der Planungen konnte bislang nicht initiiert werden.

Gegenwärtig sich abzeichnende Nutzungspo-

n h tenziale im historischen Gebäudebestand des a b n e is Telekom-Geländes werden die städtebauliche E Wohnen zwischen Wall und Weser Baulücke Neuenstraße / Töferbohmstraße Baulücke Neuenstraße 11 - 16 Aufwertung des Abbentorwallquartiers erneut in imim StephaniviertelStephaniviertel

den Fokus bringen.

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v o Im AbbentorswallquartierD soll an die im Rahmen des Programms „Wohnen an Wall und Weser“ Städtebaulicher Entwurf zu Stadthäusern entwickelten Ideen sowie Gestaltungsvorschläge zwischen Neuenstraße und Abbentorswallstraße der Freiraumplaner Kreikenbaum & Partner anAm -Wall geknüpft und zu einem städtebaulichen Konzept verdichtet werden.

Ab bentorswalls

Dieses wird erneut an die Eigentümer und ggf. Grafenstraße traße e

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Lärmemissionen

Stephani-Schulgelände: Möglichkeiten des Neubaus im Bestand (Entwurf: Günter Krukemeier, SUBVE)

Das Stephanischulgelände eine unter Lärmschutzgesichtspunkten optimierte Lage und Gestaltung der Baukörper macht. Die direkt an der Weser gelegene Schule Vor Danach würde sich im westlichen Gebäudekom- dem Stephanitor wurde 2007 aufgegeben. Das plex Büronutzung anbieten. Das Gebiet rund um Grundstück soll einer neuen Nutzung zugeführt die Stephanikirche ist durch eine stabile Wohn- werden. Es befindet sich in repräsentativer Lage nutzung charakterisiert, die durch neue Woh- im Altstadtbereich innerhalb der Wallanlagen nungen ergänzt werden soll. direkt an der Weser an der Schnittstelle Altstadt / Überseestadt. Erste Planungsüberlegungen des Senator für Ehem. Schule Vor dem Stephanitor Umwelt, Bau, Verkehr und Europa, die von einem Aufgrund der privilegierten Lage wird aus städ- Nutzungsmix aus Dienstleistungen und Wohnen tebaulicher und wirtschaftsstrukturpolitischer ausgehen, liegen vor. Sie werden Zug-um-Zug Sicht eine nutzungsgemischte Neubebauung mit konkretisiert und in einem kontinuierlichen Ab- ansprechender Architektur präferiert. stimmungsprozess u.a. mit dem Beirat Mitte und Anwohnervertretern erörtert. Da das ehemalige Schulgelände in ein Wohnge- Die Durchführung eines Planungswettbewerbs biet eingebettet ist, hat der Senator für Umwelt, erscheint sinnvoll. Bau, Verkehr und Europa gemeinsam mit dem Beirat Mitte und Anwohnervertretern einen Ar- Immobilie und Gelände stehen seit dem Herbst beitskreis eingerichtet, der neue Planungsüberle- 2008 durch den gemeinnützigen Sportverein gungen ständig begleitet. „Flamingo Gym“ als Zwischennutzung zur Verfü- gung. Weitere Optionen der Nutzung u.a. durch Die Nähe zur B75 und zur Bahnstrecke Bre- private Schulprojekte werden ergänzend geprüft. men - Oldenburg sowie die auf dem Neustädter Ufer befindliche Gewerbenutzung beschränken wegen der davon ausgehenden Lärmemissionen mögliche Nachnutzungen. Daher wurde das Bre- mer Architektenbüro Feldschnieders & Kister in Kooperation mit dem Ingenieurbüro Bonk, Maire, Hoppmann mit einer Machbarkeitsstudie beauf- tragt, die inzwischen vorliegt und Vorschläge für

42 BahnhofsvorVerbindungen- stadtverbessern anbinden

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Lärmemissionen

Handlungsfeld

Barrieren abbauen - Die Inwertsetzung des Viertels durch kommunale Einen besonderen Schwerpunkt bildet die Naht- Verbindungen schaffen - Investitionen zur Aufwertung des öffentlichen stelle zwischen der Bürgermeister-Smidt-Straße Räume gestalten Raums kann im Bereich zwischen Weser - Bür- zwischen Weserbrücke und Wallanlegen, die das germeister-Smidt-Straße-Faulenstraße-Wall mit kommerzille Zentrum vom Stephaniviertel trennt. Ausnahme des Fangturmplatzes und der Langen- straße als weitgehend als abgeschlossen gelten. Schwerpunkte dieses Untersuchungsbereiches bilden die Verbindung der Schlachte und die Straßen- und Freiraumgestaltung sind im Bereich Durchgängigkeit der Langenstraße (A), die Brill- des Abbentorswallquartiers sind im Zuge der kreuzung (B), sowie die sog. AOK-Kreuzung (C). Umnutzung und baulicher Ergänzungen zu über- arbeiten.

Weiter wird ein Bedarf an einer Verbesserung der Anbindung an unmittelbar benachbarte Orts- und Stadtteile (Innere City, Bahnhofsvorstadt, Neu- stadt) gesehen, um die Insellage des Stephani- Fangturmplatz - räumliche Potenziale noch nicht ausgeschöpft viertels weiter aufzubrechen.

43 Verbinden - Obere Schlachte, Langenstraße

Zur Verbesserung der Anbindung des Stepha- niviertels und zur Entwicklung neuer Platzqua- litäten ist der Bereich zwischen Stephanibrücke und Wall einer erneuten Betrachtung zu unter- ziehen:

• Auf dem Dünenkamm gelegen, gehört die Faulenstraße zur historischen Entwicklungs- achse der Stadt. Die Straßenbahnhaltestelle zerschneidet den Straßen optisch und phy- sisch und trennt das Stephaniviertel von dem Rest der Altstadt. Barrieren abbauen - Wegebeziehungen verbessern

• Die Querung über die Bürgermeister-Smidt- Straße ist im Verlauf der Oberen Schlachte ist für Fußgänger problematisch. Die Straße mit ihren vier Fahrspuren, zwei Gleisanlagen ist besonders deshalb nicht passierbar, da es keine Fläche für einen Zwischenaufenthalt gibt.

Langenstraße getrennt

Obere Schlachte kaum passierbar

44 Den Brill gestalten Doventor) zu stützen und die Rolle des Stephani- viertels als Verbindung zwischen Innenstadt und Der Brill ist zu einem noch attraktiveren städ- Überseestadt funktional zu stärken. tischen Platz und Drehscheibe der Kommunika- tion und fußläufigen Durchgängigkeit umzuge- Um die oberirdische Querung der Brill-Kreuzung stalten. Großzügige oberirdische Querungsmög- für Fußgänger und Radfahrer zu erleichtern, ist lichkeiten sollen die Wegeverbindung für den eine Reduzierung der Zahl der Fahrspuren, ggf. Fußgänger aus Hutfilter- und Martinistraße zum unter Kappung vorhandener Abbiegemöglich- Stephaniviertel verbessern. keiten und eine Verlegung von Haltestellen des ÖPNV in Erwägung zu ziehen. Hierzu bedarf aber Die Idee eines „Time Square“ dient Chiffre des einer verlässlichen verkehrlichen Beurteilung im Nachdenkens über eine zukünftige Gestaltung. Netzzusammenhang. Die Bespielung der umgebenden Fassaden mit Licht, Kunst und Information wird durch die In einem ersten Schritt ist die Querung von der transparente Öffnung der städtischen Vertikalen Hutfilterstraße in Richtung Sparkasse für Fuß- durch das Brillisimo vorstellbar. gänger durch eine Verlängerung der Ampelphase zu verbessern. Hierzu bedarf es vorgängig einer Ziel dieser Maßnahme ist es, die positive Wirkung Simulation der zeitlichen Effekte der Neutaktung Brillkreuzung mit Pavillion 1932 der privaten Investitionen im Bereich Brill (Spar- auf das Verkehrsnetz. kassenneubau, Brillissimo) und im Stephaniviertel (Radio Bremen, VHS, Bamberger, Parkhaus

Entwurf: Günter Krukemeier, SUBVE

45 Rückbau Brilltunnel Das Entwidmungsverfahren - als erster Schritt für Resümee: den Rückbau / Nachfolgenutzung - ist eingeleitet. „Rund um den Brill“ soll die Durchgängigkeit und Nach Jahren der Diskussion über die Nutzung Erreichbarkeiten verbessert sowie qualifizierende des Brilltunnels, der bereits vor einigen Im nächsten Schritt können die nicht mehr be- Untersuchungen (Verkehr, Freiraum) durchgeführt Jahren erfolgten Schließung von im Bereich nötigten oberirdischen Nebenanlagen / Zugänge und gegebenenfalls geeignete Entwurfs- und Sparkasse befindlichen Treppenabgängen und entfernt und parallel hierzu die freiwerdenden Wettbewerbsverfahren initiiert werden. der abnehmenden Besucherfrequenz soll der Flächen in eine (planerische) Optimierung der Ortsansässige Unternehmen, Interessengemein- Brilltunnel komplett aufgegeben und auch die Platzsituation und evtl. Neuordnung der Ver- schaften und Vertreter der Ortspolitik werden an verbliebenen Treppenabgänge geschlossen kehrsbeziehungen einbezogen werden. der weiteren Qualifizierung des Brills beteiligt. werden. Da die Versiegelung der Tunnelzugänge jedoch einen endgültigen Charakter hat, ist in jüngerer Zeit verstärkt nach alternativen Nutzungen ge- sucht worden. Als Nachfolgenutzung zeichnet sich „Under the Brill“ eine Diskothek ab.

Entwurf: Günter Krukemeier, SUBVE

46 Historische Eingangssituation (hier: Doventor) gegenwärtige „Eingangssituation“

Entrèe AOK-Kreuzung Ergänzende Verbesserungen der Erreichbarkeit des Stephaniviertels Die Hochstraße, die die AOK-Kreuzung überquert, weist nur eine geringe Verkehrsbelastung auf. Weitere Maßnahmen zur Verbesserung der An- Ein Abriss der Hochstraße mit Neugestaltung der bindung des Stephaniviertels an die unmittelbar Kreuzung würde diesen Eingangsbereich zum benachbarten Quartiere kommen in Betracht: Stephaniviertel aufwerten. • Eine neue Fußgängerbrücke über den Wall- Die einfriedende, fassende aber auch verbindende graben in Höhe der Straßen Ellhornstraße/ stadträumliche Qualität der Wallanlagen wäre in Abbentor (östlich der Seniorenresidenz Am ihrer Stadtgestalt prägenden Kraft wieder neu Wandrahm), erfahrbar. • eine Attraktivitätssteigerung des Fuß- und Dieses neue Entree, das die Bahnhofvorstadt mit Radweges im Zuge der Stephanibrücke. „Eingangssituation“ mit Blick auf AOK-Gebäude der Innenstadt verknüpft wäre der Auftakt für Für diese Projekte müssen zunächst Mach- neue Wegebeziehungen, die für die Innenstadt barkeitsstudien und erst grobe Kostenschät- im Zuge größerer Einzelhandels-Neuinvestitionen zungen erstellt werden. im Bereich Lloydhof/ Am Wegesende/ nördliche • Entwicklung eines neuen Wegeleitsystems. Hutfilterstraße geschaffen werden könnten. Darüber hinaus würden die Geschäfts- und Wohnlagen entlang der Straße Am Wall eine spürbare Aufwertung erfahren können.

Barriere: Verbindung Wallanlagen / Abbentor

Aufwertung der Wohn- und Geschäftslagen am Wall

47 Untersuchungsbereich

Eingangssituation neu gestalten  - Rückbau Hochstraße  - AOK - Kreuzung neu gestalten

Brillkreuzung optimieren - Ampelhase Hutfilter / Sparkasse - Tunnel: Umnutzung / Schließung Ampelphase - Rückbau Eingangsbereiche Tunnel - Aufwertung der Ränder - „Timesquare“

Barrieren abbauen - Verbindung stärken - Obere Schlachte mit sicherer Querung - Langenstraße mit Durchgängigkeit - Verlagerung Haltestelle prüfen

48 Handlungsfeld

Spielräume für eine moderne Steuerung von Stadtentwicklung schaffen Das Stephaniviertel ist ein im Strukturwandel Der „Arbeitskreis Stephaniviertel“ ist als eine befindlicher Teil der Altstadt. Stadtquartiere im Art Dachorganisisation eng koordiniert mit wei- Strukturwandel müssen ein neues Selbstverständ- teren aktiven Gruppen und Institutionen wie der nis, Foren der Diskussion und Möglichkeiten des „Anwohnerinitiative Stephaniviertel“, der „Stand- Handelns erproben, um erfolgversprechend neue ortgemeinschaft Stephaniviertel“ der „Interessen- Entwicklungspfade beschreiten zu können. gemeinschaft Medienmeile“ und dem „Schlachte Marketing und Service Verband“. Informelle, „weiche“ Instrument der Quar- tiersentwicklung, die dem Informations- und Die in dem Konzept vorgeschlagenen Aktivitäten Erfahrungsaustausch zwischen verschiedenen und Handlungsschritte bedürfen auch künftig Akteursgruppen dienen, wo Verfahrensvorschläge einer engen Koordination von Stadtentwicklung, bei Konfliktlagen und Handlungsempfehlungen handlungsbereiten Unternehmen, aktiven Bür- für die weitere Gestaltung des Quartiers entwi- gern, politischen Gremien und der Ressort über- ckelt werden, gehören auch in Zukunft zu den greifend zusammenarbeitenden Verwaltung. Erfordernissen „guten Regierens“.

Das für Stadtentwicklungsprozesse erforderliche Zusammenspiel unterschiedlicher Akteure wurde im Stephaniviertel durch das Forschungsprojekt „Vera“1 seit 2005 mit initiiert und aktiv begleitet.

Aus dieser Arbeit hat sich Ende 2006 der „Ar- beitskreis Stephaniviertel“ entwickelt, in dem Anwohner und Unternehmen an der Verbesse- rung der Alltagstauglichkeit des Quartiers zusam- menarbeiten. Diese ehrenamtliche Arbeit wird durch einen Mitarbeiter des Senators für Umwelt, Bau, Verkehr und Europa unterstützt.

Der Arbeitskreis „Schule vor dem Stephanitor“ ist im Oktober 2007 vom Senator für Umwelt, Bau, Verkehr und Europa nach Anwohnerprotesten ins Leben gerufen worden. Ziel ist eine Stabilisierung der Wohnfunktion im Stephaniviertel und eine möglichst einvernehmliche Entwicklung des Ge- ländes der ehem. Schule Vor dem Stephanitor.

1 Das Forschungsprojekt „Verzeitlichung des Raums“ (VERA) unter der Leitung von Prof. Dr. Ulrich Mückenber- ger und Prof. Dr. Jürgen Oßenbrügge (Universität Ham- burg) und Prof. Dr. Dieter Läpple (TU Hamburg-Harburg) begleitet mit zeitpolitischen Analysen und Beteiligungs- verfahren die Umstrukturierung von Quartieren zu Stand- orten innovativer Branchen. Der Beteiligungsprozess wurde bis 2007 darüber hinaus vom Institut für Informations­management (ifib) im Rah- men der Projekte Medienmix in der lokalen Demokratie (gefördert von der Hans-Böckler-Stiftung) und E-VOICE (gefördert vom InterregIIIB North Sea Programme der Europäischen Union) unterstützt und wissenschaftlich begleitet. Im Projekt E-VOICE arbeitet das ifib als Auf- tragnehmer des E-Government-Referates des Senators für Finanzen.

49 Handlungsfelder im Überblick

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Lärmemissionen

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Umsetzungsempfehlungen Finanzierungen werden sich aus unterschiedlichen • Für weitere neue städtebauliche Maßnahmen Quellen speisen: muss die Finanzierung neu eingeworben wer- Angesichts der Haushaltssituation wird die Stadt den. Bremen absehbar kein neues Investitionspro- • Im Zeitraum der aktuellen mittelfristigen gramm eigens für das Stephaniviertel auflegen Investitionsplanung (2008/2011) und darüber • Die privaten Akteure und aktiven Initiativen können hinaus stehen in begrenztem Maße Mittel sind über die Entwicklungsstrategie zu unter- Die hier vorgestellten Maßnahmen müssen aus dem Europäischen Fonds für regionale richten, in einen Diskurs und in die Umset- sich daher aus diversen vorhandenen Quellen Entwicklung zur Verfügung. zung einzubinden, um gemeinsam formulierte speisen und stehen dort partiell durchaus auch Das sogenannte EFRE-Programm 2007 bis Ziele für die Entwicklung des Stephaniviertels im Wettbewerb zu anderen Projekten. Eine he- 2013 hat einen Schwerpunkt in der Entwick- zu erreichen. rausragende Bedeutung ist der privaten Aktivität lung von städtischen Wirtschaftsräumen mit Hierzu gehören die Mitglieder des „Forum beizumessen. besonderen Potentialen. Stephaniviertel“ und der „Arbeitskreis Ste- Zu diesen Räumen zählt der Medienstandort phaniviertel“. Vor diesem Hintergrund ist es gerade das Ziel Stephani, so dass diesbezüglich geeignete Aus den Aktivitäten beider Einrichtungen hat des hier vorgestellten Handlungsrahmens, eine Maßnahmen grundsätzlich finanzierbar sind. sich im Frühjahr 2008 die „Standortgemein- inhaltlich-konzeptionelle Klammer zu bieten, die schaft Stephani“ gegründet. Hierdurch hat einerseits die Basis für die Einwerbung der erfor- • Im Rahmen der Medienstrategie sind einige auch die wirtschaftspolitische Kooperation derlichen finanziellen Mittel bilden, andererseits Projekte bereits angelaufen und finanziert. von „Privatem Invest“ und Begleitung und aber auch innerhalb der wünschenswerten Maß- Unterstützung durch die „Öffentliche Hand“ nahmen für das Viertel die notwendige Prioritä- • Förderinstrumente aus dem Bereich der eine „Adresse“ bekommen tensetzung erleichtern soll. Städtebau-, der Wohnungsbau – und der (www.stephaniviertel.bremen.de). Verkehrswirtschaft sind auf ihre Eignung zu Tabelle unten gibt einen Überblick über laufende überprüfen. und geplante Investitionen im Stephaniviertel. Soweit die Kosten bisher bekannt sind oder ge- schätzt werden können, belaufen sie sich insge-

Öffentliche Maßnahmen im Projekt Insgesamt Stephaniviertel 2009 bis 2013 Vernetzung von Wegebeziehungen - Übergang Bürgermeister-Smidt-Str. / Schlachte 100.000 Euro Die Tabelle (rechts) gibt einen Überblick über die nach dieser Entwicklungsstrategie vordringlichen - Fangturm (abhängig von Privatinvest) 500.000 Euro öffentlichen Maßnahmen und ihren Mittelbedarf - Anbindung Medienmeile über Langenstraße / 700.000 Euro in einer ersten Annäherung. Geeren Hinzu kommen private Maßnahmen, die in - Schiffsanleger 8 250.000 Euro der Umsetzung oder in Planung sind wie die - Ergänzung Leitsysteme 10.000 Euro Revitatisierung des Wührmann-Hauses oder der Inwertsetzung Leffers-Immobilie. untergenutzter Flächen und Gebäude - Gebäudenutzungskonzept (zusammen mit Tele- kom) 50.000 Euro - Neuenstraße und umzu abhängig von Privatinvest und Nutzung 250.000 Euro

- Rückbau Fly-over AOK-Kreuzung (Vorprüfung) 50.000 Euro

- Bespielung/Vermarktung 90.000 Euro

Summe 2.000.000 Euro

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