Die Landes-Bank

oder wie Sie von öffentlichen Investitionen profitieret

Wir heißen nicht nur Landesbank. Wir sind auch die Bank der Lander und Nieder¬ sachsen. Die Bremer Landesbank und Staat¬ liche Kreditanstalt nehmen ihre Verpflichtungen als Partner der Kommunen ernst. Straßen und Wege werden durch uns finanziert. Die Länder Bremen und Niedersachsen haben in uns einen potenten Hausbank-Partner. Kredite für Städte und Gemeinden sind unser täglich Brot. Die Staatliche Kreditanstalt stellt außerdem große Summen für Landwirtschaft und gewerb¬ ^<ÜÄ t-~~~~S^^^-~dy t p?. \ liche Wirtschaft, für Wohnungs- und Schiffbau zur Verfügung. Die Bremer Landesbank unterstützt private Haushalte ebenso wie Mrrfi, ::Mö^f\ Industrie, Handel, Handwerk und Gewerbe. Unsere Öffentliche Bausparkasse schließlich hilft beim privaten Wohnungsbau, beim Erwerb von Hauseigentum. Kein Zweifel: Wir sind die Landes-Bank.

Wir finanzieren Ihre Zukunft!

Girozentrale

Bremer Landesbank

Bremen, 26, Telefon 36681 Oldenburg, Markt, Telefon 23 71 Wilhelmshaven, Virchowstr. 21, Telefon 43053

Staatliche Kreditanstalt

SKa Oldenburg-Bremen

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BÜRGER UND STADT

"eft 1 März 1981- SZ 35. Jahrgang — ■

INHALTSVERZEICHNIS ± tb OrW-fö/Ü

Bahnhofsvorstadt Bremen 26/29 Teil I - Bürger und Stadt

Ortsumgehung-Lilienthal 30/33 Einige Worte an die Mitbürgerund Politiker 2 Landesraumordnungsprogramm Niedersachsen 34/37 Internationales Jahr derBehinderten 1981 4

ABCderBehinderten 5 Teil IV - Umschau

Der Domshof zu Bremen - Geschichte Waschen-fürBlinde,,fühlbar" leichter . 38 eines bremischen Platzes 6/8

Keinetäglichen Insulinspritzen mehr 38 Der Wochen markt auf dem Domshof .. 9/12

Der Domshof zu Bremen Hinweise und Untersuchungen 13/17 Teil V - Buchbesprechungen

GedankeneinesDompredigers 14 Ein Vorbild für die Methodik stadtplanerischerArbeit 5 Fürwen sind die Innenstädteda? .... 18/19 Begegnungen mit Wilhelm Kaisen 39

Weinstadt Bremen 39 Teil II - Umwelt und Landschaftsschutz Leute aus dem 39

Ferienseminare Landesplanung und Stadtplanung fürGartenfreunde 20 Hamburg-Ost 40

Europäisches Jahr Landschaft und Wirtschaft 40 derStadterneuerung 20

Die Rote Mappe 1980 - Titelbild NiedersächsischerHeimatbund 21/22 Um 1819. Anton Radi: Der Domshof in Bremen. Von rechts: das Eine neue Dokumentation gerade vollendete Stadthaus mit der Geburtenrückgang und die Stadt- Hauptwache, der Dom mit den Häusern 1 und Landesentwicklung 23 und 2, das St.-Petri-Waisenhaus sowie die Häuser 9 (verdeckt) und 10.

Teil III - Aus der Arbeit der

Aufbaugemeinschaft Bremen Beilage Zahlschein für Spende an gemeinnützigen Verein Dr. Ernst Düsing 1894-1980 25 Aufbaugemeinschaft Bremen - Weser - Jade

1 Einige Worte an die Mitbürger und Politiker

Washington, 12. Februar 1981

„Wenn ich nicht um die Hilfe und Führung Gottes wüßte, ich Vizepräsident Bush nannte als die Hauptaufgabe des diplomati¬ könnte den kommenden schweren Tagen nicht entgegengehen", schen Dienstes, Brücken des Friedens zu bauen. „Durch das be¬ erklärte US-Präsident Ronald Reagan auf dem Nationalen Ge¬ wegende Erlebnis der Rückkehr der amerikanischen Geiseln aus betsfrühstück am 5. Februar in Washington. Das neugewählte Teheran ist das Wissen unter uns bestärkt worden, daß wir eine amerikanische Staatsoberhaupt drückte zugleich seine Freude Nation unter Gott sind", sagte Bush wörtlich. darüber aus, in einer christlichen Gemeinschaft zu sprechen, „in der gebetet wird". Er habe sein Präsidentenamt angetreten in der Der Gouverneur des US-Bundesstaates Minnesota, Albert H. Gewißheit, daß Gott ihn begleite. Quie, Minneapolis, meinte im Blick auf die Aussagen der Bibel, man müsse über ihren Realismus nachdenklich werden, wenn Mit seiner Teilnahme an dem Treffen setzte er eine von Präsident man die gegenwärtige kritische Weltlage und die schwierige Zu¬ Dwight D. Eisenhower vor 29 Jahren begonnene Tradition fort, kunft betrachte. Alle Macht sei, so Quie, zwecklos, wenn sie nicht nach der jeder amtierende US-Präsident an dem jeweils zu Beginn des Jahres stattfindenden Nationalen Gebetsfrühstück teilnimmt. von der Liebe Jesu geprägt sei. Zu der diesjährigen Veranstaltung waren darüber hinaus auch Im Anschluß an das Frühstück berichteten führende Politiker aus Vizepräsident George Bush, das Kabinett, die meisten Gouver¬ aller Welt in Seminaren über Gebetstreffen in ihren Parlamenten, neure und Senatoren der Bundesstaaten, Mitglieder des Reprä¬ sentantenhauses, hohe Richter und Militärs sowie das diploma¬ so der australische Energieminister, der Parlamentspräsident von Ghana und der britische konservative Lord Robertson. Mitglieder tische Korps erschienen. des Senats und des Repräsentantenhauses der USA wiesen auf Aus über 100 Ländern der Erde kamen Delegationen, darunter ihre Erfahrungen mit den wöchentlichen Gebetsfrühstücken im auch Politiker und Journalisten aus der Bundesrepublik Deutsch¬ Capitol hin, in denen sich Politiker verschiedener Parteien und land. Der Evangelist Billy Graham, Montreal, betonte in einem Auffassungen auf der Basis des christlichen Glauben treffen. „Das Grußwort, dem politischen Neuanfang in den USA müsse nun ein Wissen um den einen Herrn verbindet selbst die schärfsten politi¬ geistlicher folgen. „Wir brauchen Gott für unser Leben und für un¬ schen Gegner", meinte der ehemalige Mondfahrer und heutige sere Nation", meinte Graham. Senator Neil Armstrong. (idea 12/81)

Beobachtungen beim

29. nationalen Gebetsfrühstück in Washington von Dietrich Bauer

In der amerikanischen Regierung, in Parlament und Ministerien, sind Menschen, die wissen, daß das Gebet eine Macht über alle politi¬ schen Dimensionen hinaus darstellt - wie wahrscheinlich in Deutsc hland auch . Aber im Unterschied zu Deutschland wagen Repräsentan¬ ten höchster politischer Verantwortung, davon ganz offen zu reden, ,,/c/i bin froh, wieder eine christliche Gemeinschaft gefunden zu ha¬ ben, in der gebetet wird. '' Mit diesem Satz begann der neugewählte Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika, Ronald Reagan, seine kurze Rede beim diesjährigen 29. nationalen Gebetsfrühstück in Washington.

In der ersten Februarwoche haben sich in der Hauptstadt der USA Menschen aller Hautfarben, Rassen, Kulturen und Religionen einge¬ funden, um an diesem Gebetsfrühstück teilzunehmen. Premierminister und Ministerpräsidenten, Gouverneure und Minister, Senatoren und Abgeordnete, Geschäftsleute und Repräsentanten von Organisationen pflegten eine fröhliche Tisch- und Gebetsgemeinschaft. Das Treffen fand im Beisein von etwa 3000 Gästen aus über 100 Ländern statt. Es wurde mit einem Gebet der schwarzen Exekutiv-Direktorin des Kongresses der USA, Barbara J. Williams, eröffnet. In bemerkenswerter Schlichtheit bat sie um die Gegenwart Jesu Christi, um seinen Frieden, die gemeinsame Freude im Heiligen Geist, um Weisheit für die politischen Führer und für den soeben in sein Amt eingeführten Präsidenten Ronald Reagan.

Nach einer Psalmlesung durch den Oberbürgermeister von New York, Edward I. Koch, las der neue Vizepräsident der USA, George H. Bush, mit bewegten Worten Verse aus dem Hohenlied der Liebe, 1. Korinther 13. Diese Lesungen gaben die Grundlage für den Festvortrag von Albert H. Quie, Gouverneur des Staates Minnesota. Er machte deutlich, daß alle Macht, alle Dollars, alle Technologien, alle Konfe¬ renzen zwecklos seien, wenn sie nicht von der Liebe Jesu geprägt seien. Diese Liebe eröffne den Weg zum Nächsten, zur Liebe des Fein¬ des und des politischen Gegners. Unsere Überlebenschance werde nicht durch militärische Macht und Gegenmacht bestimmt, sondern von dem alttestamentlichen Prophetenwort: „Es soll nicht durch Heer oder Kraft, sondern durch meinen Geist geschehen, spricht der Herr" (Sacharja 4, 6).

Mit langanhaltendem Applaus wurde Präsident Ronald Reagan als Redner angekündigt. Die Atmosphäre wurde geradezu familiär, als 3000 Gäste das Geburtstagsständchen anstimmten: ,,Happy birthday to you, Mister President ".

Dieser von politischer Entschlossenheit gezeichnete Präsident, bei dem kein Hauch von Schauspielerei zu spüren war, gab mit wenigen Sätzen ein bemerkenswertes Zeugnis seines christlichen Glaubens. Er berichtete von einem Traum, in dem er am Meeresstrand entlang wanderte. Er habe ein intensives Gespräch mit Gott geführt. Als er seinen Blick einmal nach rückwärts wandte, habe er mit Entsetzen fest¬ gestellt, daß nur seine beiden Fußabdrücke vorhanden waren. Angst und Furcht waren über ihn gekommen. Im gleichen Augenblick habe Gott ihn wieder angesprochen und getröstet, daß seine Gegenwart so gewiß sei, wie wenn er Fußspuren sehen würde. In dieser Gewißheit habe er auch sein Präsidentenamt angetreten. ,,Ich weiß, daß dieser Herr mich begleitet und bei mir ist".

2 sten Fernsehrede sein drastisches Anti-Intlationsprogramm im einzelnen vorstellen mußte. Das Gebetslrühstück schloß mit einem Gebet um den Frieden für die ganze Welt, gesprochen vom Generalstabschef der amerikanischen Armee, General Albert C. Meyer.

Gewichtiger und eindrucksvoller als diese große Veranstaltung waren die im Verlauf von drei Tagen außerdem anberaumten kleinen Frühstückstreffen und sonstigen Begegnungen. Am Vortag fand ein Gebetsfrühstück mit dem Vizepräsidenten der Vereinigten Staaten und dem gesamten Diplomatischen Corps statt. Der ungemein kantige und scharfsinnige Senator Harold Hughes bekannte in schlichten Worten, daß Jesus Christus der Herr seines Lebens sei, ihm möchte er dienen. Das Gebet sei für ihn der Schlüssel zum Herzen Gottes. Bei einem Abendessen in kleiner Tischrunde mit dem Senator von Colorado, William L. Armstrong, fiel ebenfalls das schlichte Zeugnis des Glaubens auf. In besonderer Dankbarkeit erwähnte er die wöchentliche Gebetsgemeinschaft im Capitol. Übrigens: Dieser Senator war der erste Mensch, der den Mond betreten hat.

Eine kleine Gruppe internationaler Gäste nahm zum Abschluß des nationalen Gebetsfrühstücks am dritten Tag noch am Treffen der Mit¬ glieder des Repräsentantenhauses im Capitol teil. Der demokratische Fraktionsvorsitzende, der sogenannte Mehrheitsführer Jim Wright, hob angesichts der bedrängenden Weltlage nochmals die besondere Verantwortung der Christen für den Frieden hervor. Der Friede müsse im Herzen jedes einzelnen Menschen beginnen, im Familienleben zu seiner besonderen Entfaltung kommen, um in der Weltpolitik seine Früchte bringen zu können.

(Oberkirchenrat Dr. Dietrich Bauer ist Finanzreferent der Evangelischen Landeskirche in Württemberg) aus: idea 12/1981

Gottes Wort zwischen Reeperbahn und Hafen aus: Hamburg-Information

Pastorenehepaar auf St. Pauli - Tagesheim mit 80 Plätzen Frauenkreis und Kinderchor

Pastorin Hendriks erfährt morgens beim Einkaufen im Tante- ,,Und wie heißt Ihre Kirche?" wird das Pastorenehepaar Wiltrud, Emma-Laden, wer krank ist, wo Hilfe dringend notwendig ist. 29, und Rainer Hendriks, 36, mit Blick auf das 1820 erbaute Got¬ Gemeindeschwester, Altenpflegerin und Zivildienstleistender teshaus am Pinnasberg manchmal gefragt. ,,St. Pauli" sagen sie machen ihre Einsätze. 16 Mitarbeiter halten Kindergarten, Ta¬ dann, und jeder glaubt, sie sprechen von dem weltberühmten gesheim mit 80 Plätzen in Schwung. In der Gemeindeküche kön¬ Stadtteil. Aber St. Pauli ist auch eine Kirche, nach der das Ver¬ nen alte Menschen für 2,50 DM zu Mittag essen. Es gibt einen gnügungsviertel seinen Namen trägt. Frauenkreis, einen Kirchenchor, eine Laienspielgruppe. Fünf¬ tausend Gemeindemitglieder sind zu verzeichnen. Aber auch Är¬ Seit über zwei Jahren üben die beiden Geistlichen ihr Amt zwi¬ ger. Den nehmen die Hendriks recht gelassen. schen Reeperbahn und Hafen aus. In der Hansestadt „biß" kein anderer an, und so kam die junge Pastorenfamilie aus den vier „Moschee-Chef" bei den Türken Gemeinden, die sie im Harz betreut hatten, an die Elbe. Inzwischen kennt man die beiden Pastoren auf dem gesamten „Kiez". Man grüßt aus den Kneipen. Und auch die „Damen" vom Im Stadtteil der Hendriks ist Alkohol das Problem Nummer eins. Gewerbe wissen, wohin sie sich im Notfall wenden können. Die Aber auch Hunger kennt man in ihrer Gemeinde. Vor allem auf Türken, die in der Umgebung leben, grüßen den Herrn Pastor ar¬ die alten, die geborenen St. Paulianer, schwören die beiden Pasto¬ tig als „Moschee-Chef". Hatte das junge Ehepaar nach eigenen ren. „Sie machen keine Schwierigkeiten. Sie sind Typen, die sa¬ Aussagen in den ersten Monaten noch berechtigte Zweifel, ob sie gen, was sie denken, sind ohne Arg und hart im Nehmen". Ein dieses Leben lange durchstehen würden, so haben sie inzwischen Schlag, der ausstirbt. erkannt, wie sehr sie gebraucht werden.

Wenn ich mich auf den höchsten Punkt Athens stellen könnte,

würde ich meine Stimme erheben und schreien: Warum, Mitbürger, setzt

ihr Himmel und €rde in Bewegung, um Reichtümer anzuhäufen,

und kümmert euch dabei so wenig um eure Kinder, denen ihr doch

eines Tages alles überlassen müßt?

Sokrates vor 2400 Jahren an die Griechen Internationales Jahr

der Behinderten 1981

Die 102. Generalversammlung verabschiedete eine Entschließung über den Bericht des Dritten Ausschusses am 16. Dezember 1976

In der Bekräftigung des tiefverwurzelten Glaubens an die Menschenrechte und Grundfreiheiten, die Grundsätze des Friedens, die Würde und den Wert der menschlichen Person und die Förderung der sozialen Gerechtigkeit, wie sie von der Charta der Vereinten Nationen gefordert wird,

Eingedenk ihrer Entschließung 2856 (XXVI) vom 20. Dezember 1971 über die Erklärung der Rechte von geistig Behinderten;

Eingedenk ihrer Entschließung 3447 (XXX) vom 9. Dezember 1975 über die Erklärung der Rechte der Behinderten;

Eingedenk ihrer Entschließung 31/82 vom 13. Dezember 1976 über die Durchführung der Erklärung der Rechte der Behinderten;

1. Erklärt das Jahr 1981 zum Jahr der Behinderten unter dem Thema „Volle Mitwirkung";

2. Beschließt, dieses Jahr der Verwirklichung zahlreicher Ziele zu widmen, u.a.:

(a) Unterstützung der Behinderten bei ihrer körperlichen und psychologischen Anpassung an die Gesellschaft;

(b) Förderung aller nationalen und internationalen Bemühungen, um den Behinderten angemessene Unterstützung, Ausbildung, Pflege und Beratung zuteil werden zu lassen, um ihnen eine angemessene Beschäftigung zu ermöglichen und ihre volle Eingliederung in die Gesellschaft sicherzustellen:

(c) Förderung von Untersuchungen und Forschungsprojekten mit dem Ziel, die praktische Mitwirkung Behinderter am täglichen Leben zu erleichtern, z.B. durch Verbesserung des Zugangs zu öffentlichen Gebäuden und Verkehrsmitteln;

(d) Erziehung und Aufklärung der Öffentlichkeit in bezug auf das Recht der Behinderten, an den verschiedenen Bereichen des wirtschaftlichen, sozialen und politischen Lebens teilzuhaben und mitzuwirken;

(e) Förderung wirksamer Maßnahmen zur Verhütung der Behinderung und zur Rehabilitation der Behinderten;

3. Ersucht alle Mitgliedstaaten und beteiligten Organisationen, ihre Aufmerksamkeit den Maßnahmen und Programmen zur Durch¬ führung der Ziele des Internationalen Jahres der Behinderten zu widmen;

4. Bittet den Generalsekretär unter Anhörung der Mitgliedstaaten, Sonderorganisationen und beteiligten Organisationen, einen Entwurf des Programms für das Internationale Jahr der Behinderten auszuarbeiten und der Generalversammlung bei der 32. Tagung vorzulegen;

5. Beschließt, in die vorläufige Tagesordnung der 32. Tagung einen Tagesordnungspunkt mit dem Titel „Internationales Jahr der Behinderten" aufzunehmen.

Ähnlich wie auf internationaler Ebene wird die Nationale Kommission die Ziele des Internationalen Jahres auf dreifache Weise anstreben:

• einmal durch ein nationales Programm, das der Fortentwick¬ lung der Rehabilitation in den 80er Jahren in Deutschland dient mit dem Ziel der vollen gesellschaftlichen Integration der Behinderten;

• zum anderen durch eine Aufklärungs- und Veranstaltungs¬ kampagne im Jahre 1981, wodurch in der Bevölkerung das Verständnis für die Belange der Behinderten und deren Ein¬ gliederung in die Gesellschaft gefördert werden soll;

• endlich durch Unterstützung der Aktionen der Vereinten Nationen, insbesondere in Ländern der Dritten Welt.

Das Plakat, von einer Werbefirma entwickelt und vorgeschlagen, fand spontan breiteste Zustimmung. Es zeigt drei Menschen mit untergeschränkten Armen, die sich gegenseitig halten und Einander verstehen miteinander leben stützen.

4 Akzeptieren Optimismus ABC der A der Behinderung o großschreiben

Behinderten Bauen Pflichten B an einem sinnvollen Leben p übernehmen und erfüllen

Charakter Oualität und Quantität C stählen Q der Leistung stets steigern

Dumme Sprüche Rat D der Gesunden ertragen R annehmen

Ehrlich sein Siegen über die täglichen Widerwärtig¬ E gegen sich selbst S keiten

Froh sein Schrammen F über alles Schöne Sch in Kauf nehmen

Geduld haben Stolz sein G (mit ganz großem Gl) St und möglichst wenig Hilfe brauchen Humor pflegen H (siehe unter D) Tapfer T sein ist selbstverständlich Invalidität I nicht als Schande empfinden Üben, U üben, üben Jede Möglichkeit J zum Lernen ausnützen Vertrauen haben V zu sich selbst Kämpfen K gegen schwarze Stimmungen Wissen, W wo die Grenzen sind Leben, L Lieben, Lernen, Lachen Xe, überhaupt X Unbekanntes stets zu ergründen Aus: Deutsches Mutig suchen Pfarrer-Blatt 1/81 M immer neu beginnen Ziel: Myrtha Signer z Als gleichwertiger Mensch mit ,,Im Rollstuhl Nie jammern, Nichtbehinderten zusammen ein um die Welt" N nie aufgeben frohes, reiches Leben leben

Buchempfehlung: Ein Vorbild

für die Methodik stadtplanerischer Arbeit

Stadtbaudirektion Wien Der Herausgeber des Buches: der auf bau 8/9 1980

Beispielhaft soll der Inhalt des Herausgegeben von der Stadtbaudirektion Wien Buches den tätigen Mitbürgern in der Legislative, Exekutive, In der Zwischenkriegszeit waren in Stadt- und Landesplanung bedeutende Arbeiten entstanden, die zur Entwicklung dieses Dritten Gewalt und Verwaltung neuen Fachgebietes im Rahmen der Architektur und der Politik zeigen: der Gebietskörperschaften führten. Ein derartiger Markstein war • Es ist möglich, die Aufgaben die Denkschrift über die Planung für Bremen, die nun, erweitert um eine Rede Fritz Schumachers (1945) und dessen Beurteilung des Tages „schlicht und ein¬ eines Aufbauplanes (1947) sowie eine Einführung von Wilhelm fach" in Worte zu kleiden. Wortmann und die Lebensbilder der Verfasser der Denkschrift neu herausgegeben wurde. Die drei wiedergegebenen Ab¬ • Es dient nicht dem Bürger die schnitte (Vorbedingungen der Gesamtplanung, Ergebnis der Pla¬ sogenannte nung, Einzellösungen) weisen die seither üblichen Inhalte auf. „Doppelstrategie"! Mehr als historisches und lokales Interesse verdient die Denk¬ • Es ist notwendig, bei schwie¬ schrift durch die vielen Aussagen, deren Bedeutung erst im Zu¬ rigen Aufgaben den unab¬ sammenhang über einen längeren Zeitraum in vollem Ausmaß hängigen Fachmann zu hören erkennbar wird. Manchen neueren „Stadtentwicklungsplänen" und nicht zu meinen, man haben diese und ähnliche historische Arbeiten als Vorbild könne selbst alles ausführen. gedient. R. B.

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5 Der Domshof - Geschichte eines bremischen Platzes

Vorwort m n* Die Veröffentlichungen aus dem Staatsarchiv der Freien Hansestadt Bremen - Band 46/1979 - Der Domshof - vom Archivdirektor Dr. Wilhelm Lührs und die bekannten Absichten der Stadt, den Platz neu zu gestalten, waren die besonderen Gründe, Professor Dipl.-Ing. Gerhard Müller-Menckens, Architekt BDA, um eine ausführliche Buchbesprechung zu bitten. Dem Staatsarchiv ist zu danken für die Bildunterlagen. Der Herausgeber

Bremen hat das Glück, seit historischer Zeit Stadt ergeben haben. Mit treffend ausge¬ der östlichen Altstadt gehörten in die in der Mitte der Stadt eine reizvolle Platz¬ wählten alten Stichen und neueren zum Dom-Immunität nicht weniger als 160 kle¬ folge zu besitzen: Um den Dom, das Rat¬ Teil wenig bekannten Photographien be¬ rikale Bauwerke mit dem dazugehörigen haus und die Liebfrauenkirche entstanden legt der Autor den Werdegang des Platzes, Grundbesitz, wie ein im Buche gezeigter abwechslungsreiche Platzräume, die be¬ dessen einflußreichster Nutzer am Anfang Plan noch aus dem Jahre 1750 ausweist. sonders an Markttagen ein einwohner¬ der Erzbischof war; später folgte dann das Dem Dom gegenüber, an der Stelle des freundliches und farbenfrohes Stadtleben Bürgertum, darauf das Hotel- und Restau¬ heutigen Neuen Rathauses, unterhielten ermöglichen. Von diesen Plätzen ist der rationsgewerbe und in unserer Zeit schlie߬ die Erzbischöfe ihr Palatium, ihre Residenz, Domshof mit seinen Ausmaßen von 135 x lich das Bankgeschäft und die Verwaltung. und der Domshof war an seinen Langseiten 60 Metern der weitaus größte Platz, jedoch So ist das Buch auch in drei sinnfällige Ab¬ in bestimmten Abständen von Wohn- und nicht der schönste. Während der Markt¬ schnitte gegliedert: Vom Turnierplatz zum Wirtschaftsgebäuden der Kurie umsäumt. platz und auch noch der Liebfrauenkirch¬ Bankzentrum; Die Häuser und ihre Be¬ An der nördlichen Schmalseite entstanden hof von wertvollen oder ansehnlichen Häu¬ wohner; Teichmannbrunnen/Bismarck¬ jedoch schon früh zweigeschossige Bür¬ sern maßstabsgerecht umbaut sind, fehlt denkmal. dem Domshof die räumliche Geschlossen¬ gerhäuser mit besonderer Giebelgestal¬ Gleichwohl wird am Anfang des so auf¬ tung in Fortsetzung der Straße „Schüssel¬ heit und demzufolge seine zum Wohlbefin¬ schlußreichen Buches festgestellt, daß die korb". Da auch der Bremer Rat Anspruch den nötige Ausstrahlung. Wenn der bunte Forschung bis heute nicht die Größenord¬ auf die Hoheit über den städtischen Markttag vorüber ist, verwandelt sich seine nung des Domshofes erklären kann. Die Grundbesitz stellte, ergaben sich zwangs¬ ungegliederte Fläche sogar zu einem öden Domherren hatten schon im 11. Jahrhun¬ läufig Reibungspunkte und Streitigkeiten Abstellplatz für Chrom und Blech. Kein dert ihre Kirche mit zwei großen „Ab¬ mit dem Domkapitel. Der Rat benutzte den Wunder, daß der Domshof die Sorge vieler standsflächen" umgeben: der Domshof, um für die Instandhaltung der Generationen von verantwortungsbewu߬ und dem Domshof. Der Ausrichtung des Fortifikationen Erdmassen zu lagern oder ten Planem und Stadtvätern gewesen ist Domshofes mit der anschließenden „Bi¬ um Musterungen der Reiter und Soldaten und gerade jetzt durch eine neue Initiative schofsnadel" auf die Wallbefestigung zu durchzuführen; die Bürger bedienten sich zur Gestaltungsänderung wieder Sorge macht. lag wahrscheinlich der Gedanke des der Fläche, um für das Zimmern von Häu¬ Fluchtweges zugrunde. Man kann sich den sern Bauholz zu lagern und zu bearbeiten. Der nachdenkliche Betrachter der Doms¬ Domshof auch als einen Reserveraum des Der Platz war noch zum größten Teil ohne hof-Szenerie wird sich die Frage stellen, Domkapitels an der Grenze zur Bürgerstadt gepflasterte Wege. Erst mit der Reforma¬ wie es überhaupt zu der Ubergröße und der vorstellen. Das Mittelalter kannte viele sol¬ tion in Bremen im Jahre 1522 war de facto Form des Domshofes gekommen ist. cher Vorratsflächen. Der geringe Bedarf an das Ende der erzbischöflichen Herrschaft Warum ist der Domshof jahrhundertelang, Baugrund für kirchliche Zwecke in dieser gekommen. Mehr als ein Jahrhundert vor¬ bis in das 18. Jahrhundert hinein, nur lok- Stadt hat dann allerdings die lähmende her war die Rolandstatue vor dem Rathaus, ker umbaut und mit Gärten umgrenzt ge¬ Stagnation der Bautätigkeit auf dem mit dem selbstbewußten Antlitz gegen den wesen? Warum wurde sein Angebot als Domshof zur Folge gehabt. Dom gerichtet, aufgestellt worden. zentrale Versammlungsstätte der Bürger¬ Aber die fremde Einflußnahme auf das stadt so wenig genutzt? Und wodurch ist In der Frühzeit der Stadt muß der Einfluß endlich seine im städtebaulichen Sinne et¬ der Kirche sehr mächtig gewesen sein: in Domshof-Geschehen sollte sich noch lange was stiefkindliche Entwicklung zu erklä¬ ren?

Nun, über diese Fragen vermag ein neues Buch auf ungemein fesselnde Weise Ant¬ wort zu geben: Archivdirektor Dr. Wilhelm Lührs hat es herausgegeben und dabei ver¬ standen, die überwältigend vielseitigen Materialien überschaubar zu ordnen, zu deuten und in eine sachlich-verständliche Sprache zu bringen, die den Schriftsteller nicht verleugnet. Auf 263 reich bebilderten Seiten entwickelt sich die spannende Ge¬ schichte des Domshofes, die identisch ist mit der Geschichte Bremens.

Die Entwicklungsgeschichte der Bauten des Domshofes spiegelt exakt die Verände¬ rungen wider, die sich im Laufe der Jahr¬ hunderte in der Gesellschaftsordnung der

Um 1860. Der Domshof von Süden. - Lithographische Anstalt von Wenglein & Duntze. Von rechts: die Ostseite (Bischofsnadel), 17-21, (Schüsselkorb), das „Museum" (21a), die „Börsen-Halle" (22), 23-25, die Pastorenhäuser 26-28 u. 29-30. nicht ändern: Denn nach dem Dreißigjäh¬ rigen Krieg fielen mit dem Westfälischen Frieden 1648 die gesamten Rechte, Besit¬ zungen und Einkünfte des Domkapitels an Schweden. Die Grundwerte wurden „In¬ tendanturgüter" und bei Bedarf an bremi¬ sche Bürger vermietet. Der Domshof geriet unter die Hoheit einer schwedischen Ver¬ waltung, die in Stade residierte, ein Um¬ stand, der dazu beitrug, daß allmählich ein starker Verfall der Gebäude einsetzte.

Als die Schwedenherrschaft in Nord¬ deutschland vorüber war und mit dem Frieden von Stockholm im Jahre 1719 die Domshof-Enklave an den Kurfürsten von Hannover fiel, trat noch keine grundsätzli¬ che Änderung ein: die Anweisungen über das Domshof-Geschehen kamen nun aus Hannover. Immerhin wurde das Klima des Zusammenlebens verbessert. Georg III, Kurfürst von Hannover und König von Eng¬ land, ermöglichte durch Schenkung eines Grundstücks neben dem Dom (1783) den Um 1925. Der Domshof von Süden. Im Vordergrund der 1883 errichtete Willhadi- Neubau des St.-Petri-Waisenhauses, des brunnen von Richard Neumann, eine Stiftung des Arztes Dr. Heinrich Pietzer. 1942 „ersten repräsentativen Baues der Neu¬ zeit" auf dem Domshof. Die nördliche wurden die Bronzeteile des Denkmals eingeschmolzen und das Becken weggeräumt. Schmalseite des Platzes wurde immer mehr die „Domäne begüterter bremischer Fami¬ sterdam; der Domshof wird zum Halte¬ lien". aussetzungen für die Weiterentwicklung punkt für die Fuhrwerke. Seit dem Jahre des Domshofes. Der Reiseverkehr mit Kut¬ Von besonderem Reiz ist es, aus dem Buche 1803 konnte sich auch der traditionelle schen geht zu Ende, und die Hotels suchen Einzelheiten über den Freiherrn von Bremer Freimarkt auf dem Domshof entfal¬ sich ihren Standort in der Nähe des Bahn¬ Knigge zu erfahren, den Verfasser des ten. hofes. Nach dem Bau der Börse am Markt wohlbekannten Buches „Über den Um¬ Als im Jahre 1847 die Eisenbahnstrecke tritt der Domshof seit 1890 in eine Phase gang mit Menschen" , der nämlich seit 1790 der Entwicklung zum bevorzugten Stand¬ im Palatium als hannoverscher Ober¬ Bremen-Hannover fertiggestellt ist, ändern sich wieder die ökonomisch-sozialen Vor- ort für Banken ein. Es beginnt eine Periode hauptmann residiert hat. Einige Jahrzehnte der bisher größten Bautätigkeit. Von den vorher hatten sich Bremen und Hannover in historischen Bauten waren inzwischen nur dem Wunsch nach Verschönerung des noch zwei aus der Zeit vor 1800 erhalten. Domshofes zusammengetan und im nördli¬ Die neuen Bauten am Domshof wurden in chen Bereich rund 70 Linden in strenger der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts Anordnung gepflanzt. durch die namhaftesten Architekten der

Erst als die politischen Kräfte der klerika¬ Stadt errichtet, so durch Johann Georg len Obrigkeit, der ausländischen Herr¬ Poppe, Heinrich Müller, Rutenberg und schaft und der Kleinstaatlichkeit am Ende Dunkel. Eine Ergänzung fand dieses Ge¬ sind, zum Anfang des 19. Jahrhunderts, schehen durch die Restaurierung des Do¬ mes, mit der die Südseite des Domshofes beginnt für den Domshof eine eigengesetz¬ zweifellos verbessert wurde. Diese Periode liche Entwicklung. Insofern ist der älteste war auch das Zeitalter der großen Denk¬ Stadtraum ein noch verhältnismäßig „ju¬ gendlicher" Platz. Mit dem Jahre 1803 wird mal-Stiftungen: 1899 wurde der Teich¬ endlich die aus dem Mittelalter stammende mannbrunnen vollendet, 1910 das Bis¬ Enklave durch den Reichsdeputations- marckdenkmal an seinem ebenso unge¬ Hauptschluß an die Stadt Bremen abgetre¬ wöhnlichen wie hervorragend gewählten ten und der Domshof ganz in das öffentliche Standort aufgestellt. Leben einbezogen. Es ist bezeichnend, daß Der Autor versteht es in seinem Buch, das das dem Rat überlassene Palatium sogleich als Stadthaus umgebaut wird. Andere pro¬ Interesse des Lesers bis zu der jüngsten minente Bauten entstehen, die das Anse¬ Entwicklung in der Geschichte des Doms¬ hen des Domshofes vermehren sollen: un¬ hofes anzuregen. Er stellt die verschiede¬ ter anderem das „Museum" (1805), die Ho¬ nen Versuche dar, den Domshof neu zu ge¬ stalten, sei es durch den Wettbewerb des tels „Lindenhof" (1823) und „Stadt Frank¬ 1941. Der unterirdische Domshof: rechts furt" (1820) sowie Restaurants. Die Hotels Architekten- und Ingenieurvereins von werden zum Zielpunkt eines sich auswei¬ unten die Erweiterung des Ratskellers von 1893 oder den für die damaligen Möglich¬ tenden Reiseverkehrs mit Kutschen in 1914-1915. Oben Teile des Luftschutzbun¬ keiten überzeugenden Vorschlag des Gar¬ kers von 1940/41, die heutige Großgarage tenarchitekten Rudolf Bergfeld von 1914. Richtung Hannover, Hamburg und Am-

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Verwirklichen Sie sich den Maß - Ihrem Einkommen Deutsche Bank m Traum von den eigenen vier angepaßt. Kommen Sie zu uns, Wänden. Wir schneidern Ihnen auch wenn Sie noch kein Kunde Filiale Bremen • Domshof 22 - 25 die gesamte Baufinanzierung nach der Deutschen Bank sind. Zweigstellen in allen Stadtteilen schönerung des Domshofes haben sich mü seiner Überlänge auseinandergesetzt. Eine Abschirmung der Garagenniederfahrt an der Nordseite durch ein niedriges Ge¬ bäude wäre eine im Prinzip sinnvolle Lö¬ sung dafür.

Alle Vorschläge müssen freilich durch die Rücksichtnahme auf das Marktgeschehen bestimmt bleiben. Auf gar keinen Fall aber wird es der wesenhaften Struktur dieses Platzes gerecht, wenn eine landschaftliche Lösung gesucht wird. Nach den topogra¬ phischen Gegebenheiten steht der Dom gewiß auf einem Dünenrücken. Dieser läuft aber lang als sanftes Gefälle aus. Wenn aus diesen Lageverhältnissen aber an einer begrenzten Stelle ein gepflaster¬ ter Dünenhang, eine sogenannte „tektoni- sche Woge", gebaut werden soll, so kann eine solche Idee nicht ernst genommen ■HIHHHHnnHHHHHMMNi und nur als ein modischer Gag bezeichnet 1914. Rudolf Bergfeld: Entwurf für eine Neugestaltung des Domshofs werden.

Das Buch von Wilhelm Lührs kann gerade Der Autor verbirgt auch nicht sein kriti¬ Was muß, was kann noch getan werden? heute allen verantwortungsbewußten Pla¬ sches Engagement, wenn er die abenteuer¬ Diese Frage stellt sich dringlich aus aktuel¬ nenden zeigen, in welche Richtungen die liche Planung Offenbergs für die Neuge¬ lem Anlaß. Die Bedingungen sind nicht Ideen namhafter Planer zur Verschöne¬ staltung der Stadtmitte von 1942 vorstellt. einfach: Die Erweiterung des Ratskellers rung des Domshofes im Laufe seiner Ge¬ Die weitgehende Zerstörung der Nord¬ unter der Pflasterdecke (1915) und vor al¬ schichte gegangen sind: Der Platz ist im¬ hälfte des Domshofs im Zweiten Weltkrieg lem der große Luftschutzbunker (1941) mer als ein mit strengen Mitteln zu gestal¬ hatte einen Neubeginn des planerischen schränken die Möglichkeiten zu einer Be- tender Architektur-Platz aufgefaßt wor¬ Nachdenkens erzwungen. Inzwischen pflanzung des Platzes mit Baumreihen den! So dient die wertvolle Dokumentation wurden jedoch viele Gebäude wiederer¬ stark ein. Nur an der östlichen Längsseite des Autors nicht nur dem Verständnis ge¬ richtet, wobei es an einem städtebaulichen ist die erwünschte Anpflanzung erfolgver¬ schichtlicher Vorgänge, sondern auch als Gesamtkonzept für den Platz ermangelte. sprechend. Alle Bemühungen um die Ver¬ Grundlage für zukünftiges Handeln.

Planungen unter besonderen politischen Motiven

Die abenteuerliche Planung Offenbergs 1942

März 1942. Gerd Offenberg: Entwurf für die Um¬ gestaltung Bremens vi - zweite Fassung (Ausschnitt) -

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1942. Die Fläche über dem Domshofbunker sollte als Aufmarsch- und Versammlungs¬ platz „eine besonders reizvolle Schöpfung des neuen Bremer Stadtbildes darstellen".

8 Aus der Geschichte des Bremer Wochenmarktes

Um etwas über die Geschichte des Bremer Wochenmarktes zu erfahren, folgt eine Abhandlung, die am 23. November 1928 in den „Bremer Nachrichten" veröffentlicht wurde (Archiv Amtmann Peters)

Unser Wochenmarkt kann auf eine lange Vergangenheit zu- ruiückblicken. Seine Anfänge beginnen mit dem Jahre 965, als Kai¬ ser Otto I. dem Erzbischof Adaldag gestattete, in Bremen einen Markt zu errichten. Für diesen Zweck wurde der Marktplatz abge¬ steckt, dessen Ausmaße bedeutend größer waren als heute, da alle, die Handel treiben wollten, nur auf ihm ihre Ware feilbieten durften. So errichteten die Gewerksieute dort ihre Buden, die im Laufe der Zeit durch feste Häuser ersetzt wurden. Da der Markt¬ platz hierdurch, namentlich aber durch die Erbauung des Rathau¬ ses (1405-1408) eingeengt worden war, faßte man den übrigge¬ bliebenen Teil mit einer etwa 1 m hohen Mauer, der sogenannten Marktmauer, ein. Die Gewerksieute verschwanden im Wandel der Zeiten vom Marktplatze. Nur die Fleischer, Fischer und Höker bauten ihre Stände auf dem Markte auf. Unter ihnen nahmen die Fleischer und Fischer eine bevorzugte Stellung ein, denn nur sie hatten das Recht, ihre Verkaufsstände innerhalb der Mauer zu er¬ richten.

W,ährend die Bänke der Fleischer, die man in Bremen auch ,,Küt- telbank" (abgeleitet von Kütt = Fleisch) nannte, in der Nähe des 1936 Der Domshof vom Nordturm des Domes Rolands standen, nahmen die Fischer den südlichen Teil des Marktplatzes mit ihren Zelten ein. Die Fleischer durften außer¬ ten worden war. Im Jahre 1864 wurde die Schlußstunde der Ver¬ halb der Marktmauern kein Fleisch verkaufen; sie waren daher kaufszeit auf 1 Uhr mittags festgesetzt. Bis dahin hatte der Verkauf verpflichtet, des Abends, nach Beendigung des Marktes, die nicht den ganzen Tag über gedauert. .. verkaufte Ware in das Fleischhaus zu bringen, wo ein jeder von Die weitere Ausdehnung der Stadt machte auch die Einrichtung ihnen einen Schrank zum Aufbewahren des Fleisches besaß. von Wochenmärkten in den Vorstädten erforderlich . . .

Das Fleischhaus war am Markt gelegen, und noch heute erinnert Im Juni 1848 erhielt die Ostertorvorstadt ihren Wochenmarkt. Die die Fleischstraße, jene enge Gasse beim Raths-Cafe, hieran . . . „Allee am Ostertorsteinweg", d. i. die platzartige Erweiterung vor Außerhalb der Marktmauer, namentlich vor dem Laubengange der Wulvesstraße, wurde für den Marktverkehr freigegeben . . . des Rathauses, saßen die Höker, welche die von den „Kiepen¬ kerls" in die Stadt gebrachten Waren, wie Gemüse, Obst, Eier, Um auch den Ansprüchen der westlichen Vorstadt genügend Butter und dergl. hier verkauften . . . Rechnung zu tragen, wird seit 1896 auf dem Spielplatz an der Nordstraße ein Wochenmarkt abgehalten. Der Marktverkehr hat 1813 konnte sich der Gemüsemarkt auch auf den eigentlichen sich dort derartig entwickelt, daß Wünsche nach Schaffung neuer Marktplatz ausbreiten, da auf Anordnung der französischen Be¬ Marktplätze lautgeworden sind. .. hörden die den Verkehr behindernde Marktmauer beseitigt wor¬ den war. Auch wurden nun die Vorrechte der Fleischer und Fi¬ Das Für und Wider der Konzentrierung des Wochenmarktes in zu scher für nichtig erklärt. Die Fischer mußten ihre Zelte am Ende errichtenden Markthallen ist schon seit der Mitte der neunziger eines jeden Markttages fortschaffen, und den Fleischern verbot Jahre des vorigen Jahrhunderts in der Bürgerschaft und in länge¬ man sogar den Handel auf dem Markte. Sie durften diesen nur in ren Zeitungspolemiken des öfteren lebhaft erörtert worden. Heute den dafür eigens erbauten Fleischhallen treiben. Die größte Hal¬ kann der Staat bei der gespannten Finanzlage schwerlich an den le, die sich in der Obernstraße befand, wies 40 Verkaufsstellen Bau von Markthallen - es müßten derer schon vier sein - denken, auf. Am 31. Dezember 1872 ist sie geschlossen worden, denn und man wird dem Bremer Wochenmarkt wohl noch ein längeres durch die immer mehr aufkommenden Schlachterläden in sämtli¬ Bestehen prophezeien können." chen Stadtteilen wurde ihr Dasein hinfällig . . . Der Wochenmarkt im Zentrum unserer Stadt hat also eine lange Geschichte und ist von der historischen Entwicklung des Stadt¬ Dei)er Fischmarkt ist lange hindurch in der Marktstraße, vor der al- zentrums überhaupt nicht zu trennen. Wenngleich sich der Wo¬ en Generalkasse, abgehalten worden. Mit der Fertigstellung der Baumwollbörse im Jahre 1902 wurde er wieder nach dem Markt¬ chenmarkt vom alten Marktplatz auf den geräumigeren Domshof verlagert hat, da die Markttätigkeit vor dem Rathaus ein Ver¬ Üalatz zurückverlegt. kehrshindernis zu bilden begann und die Ausdehnung des Ro¬ Daa der Marktplatz sich mit den Jahren für die Aufnahme des Wo¬ landmarktes den Anforderungen eines Wochenmarktes nicht chenmarktes als zu klein erwies und ohnehin ein großes Ver¬ mehr gerecht werden konnte, so stellte er doch einen zentralen kehrshindernis bildete, ist am 21. September 1922 der größte Teil Punkt in der Innenstadt dar, in dem viele Fäden geschäftlicher s Wochenmarktes nach dem Domshof verlegt worden, wo er Tätigkeit zusammenliefen. Und diese zentrale Bedeutung ist dem hon einmal während des Baues der Börse (1861-1864) abgehal- Wochenmarkt auch heute noch zuzusprechen.

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9 Wochenmarkt auf dem Domshof

In Heft 1/1958 und in Heft 2/1960 „Der Wiederaufbau" wurde ausführlich über den „Bremer Wochenmarkt" berichtet. Auf den folgenden Seiten wird nun auszugsweise von damals berichtet.

Die Presse berichtete erneut über den Wochenmarkt Domshof und stellte in Aussicht, daß sich die Deputation für Inneres demnächst mit Plänen befas¬ sen würde, die die Auflösung des Marktes auf dem Domshof zum Ziele ha¬ ben. Wohl für die meisten Bremer wirkte diese Nachricht erschreckend, weil nun einmal das gewohnte Bild des Wochenmarktes auf dem Domshof jedem ans Herz gewachsen ist, und es wird bei vielen die Frage wachgerufen: Ist dieses wirklich nötig, muß dieses Opfer gebracht werden; ist hier der einge¬ tauschte Wert wirklich soviel größer als der geopferte? In diesem Zusam¬ menhang muß darauf hingewiesen werden, daß sich schon seit längerer Zeit Stimmen gemeldet haben, die sich mit dem Thema und dem damit verbun¬ denen Fragenkomplex ausgiebig beschäfigten.

Einen sehr zu beachtenden Beitrag lieferte das Mitteilungsblatt „Der Wie¬ deraufbau" in einer Sondernummer (Februarheft 1958), die dem Bremer Wo¬ chenmarkt gewidmet war, wobei neben dem Domshof auch die anderen Marktplätze der Stadt behandelt wurden. Um das Bedeutungsvollste daraus der Vergessenheit zu entreißen, seien im Nachstehenden einige Abschnitte daraus wiederholt:

„Sämtliche Mitglieder des Beirats der „Einzelhandelsabteilung der Han¬ delskammer Bremen" haben sich auf ihrer Sitzung am 19. 11. 1957 gegen 1946. Das Erbe des Zweiten Weltkrieges die Aufhebung des Wochenmarktes auf dem Domshof in folgender Weise ausgesprochen: „Eine solche Maßnahme führt zweifelsohne zu der wirtschaftlichen Vernichtung zahlreicher kleiner Existenzen und kann nach Ansicht unseres Beirates nicht verantwortet werden. Hinzu kommt, daß durch die Aufhebung des Wochenmarktes die ständig steigende Parkplatznot doch nicht entscheidend abgemildert wird."

Auch der „Bremer Ausschuß für Wirtschaftsforschung" spricht sich für eine Zentralisation des Wochenmarktes aus:

„Grundsätzlich muß man davon ausgehen, daß eine starke Differenzierung der Absatzformen die Wirkung des Wettbewerbs verstärkt. Je mehr verschiedenartige Absatzformen wie Spezialgeschäft, Warenhaus, Wochenmarkt räumlich konzentriert sind, desto leichter kann der Verbraucher zwischen den verschiedenen Absatzformen wählen. Die räumliche Nähe zu sonstigen Geschäften im Stadtzentrum er¬ leichtert den Einkauf und ist somit volkswirtschaftlich rationell."

Diese Gesichtspunkte und Meinungen sprechen sich also für eine Zentralisation des Wochenmarktes auf dem Domshof aus, die dem sachlichen Betrachter auch ohne weiteres als vorteilhaft erscheinen muß.

Die Vertretung der Bremer Hausfrauen, der Bremer Frauenausschuß, ist in einem Schreiben vom 17. Juli 1957 der Meinung: „Eine Verlegung des Marktes in die verschiedenen Stadtbezirke würde den Hausfrauen niemals das große Angebot und damit die vielsei¬ tige Auswahlmöglichkeit des zentralen Marktes ersetzen.

Außerdem soll man nicht vergessen, daß gerade im Zentrum der Stadt rings um den Domshof viele Frauen beschäftigt sind, in den Büros, Banken, Kaufhäusern usw., die noch schnell vor Beginn der Arbeitszeit ihre Einkäufe auf dem Domshof machen. Alle diese Vorteile wol¬ len die Hausfrauen in ihrem wirtschaftlichen Interesse, aber auch im Interesse der Stadtbildgestaltung . . . zugunsten eines Parkplatzes nicht aufgeben."

CT^jSi SÄHST* Der Landesverband des ambulanten Gewerbes weist eine Dezentralisierung auf das schärfste zurück, wenn er sagt: „Leider müssen wir . . . die Feststellung machen, daß die Landesverkehrswacht die Angelegenheit scheinbar nur einseitig beurteilt, da sie bei der Aufhebung des Wochenmarktes im Interesse der Kraftfahrzeugbe¬ sitzer nicht bedacht hat, daß dadurch die Wochenmarkthändler des Domshofes ihrer Existenz beraubt werden. Eine Verlegung des Wochenmarktes Domshof vom Zen¬ trum der Stadt in die Vorstädte ist einmal nicht ohne weiteres möglich und außer¬ dem einem Todesurteil gleichbedeutend."

Damit vertritt der Landesverband des ambulanten Gewerbes die Auffassung, daß die Zentralisation des Marktes in der Innenstadt eine Conditio sine qua non des Marktes sei.

Ein Architekt und Stadtplaner sagt: „Die Nachbarschaft des Domes und des Rathauses, als dem Kern der Innenstadt, zwingt dazu, den Menschen als Maßstab zum Raum zu setzen, um die ehrwürdigen Gebäude nicht im Verkehr und im Gewirr von Fahrzeugen aller Art ertrinken zu lassen. Einer der besten Maßstäbe für Dom, Rathaus und Schütting ist der Wochen¬ markt auf dem Domshof. Jeder Nicht-Bremer wird hier ein erfreuliches Zusammen¬ klingen der Gegenwart und der Vergangenheit erblicken. Das sich beim Wochen¬ markt abspielende Leben bietet eine gewisse Beschaulichkeit, die der Innenstadt wohl anstehen dürfte. Opfert man diese Insel der Beschaulichkeit dem Verkehr, macht man aus der Altstadt nur noch ein Verkehrsproblem, dann werden eines Ta¬ ges auch die Beschaulichkeiten dem Verkehr im Wege stehen und geopfert wer¬ den."

1952. Sieben Jahre nach Kriegsende lag die nördliche Hälfte des Domshofs noch immer in Trümmern. Ammerländer Fleisch- und Wurstwaren Siedenhans

Die eingehenden Untersuchungen der Handelskammer Bremen (1955) unter Leitung von Dr. A. Jacoby kamen zu dem Schluß, daß der optimale Standort eines Wochenmarktes der Platz auf dem Domshof sei, und er schließt seine Darlegungen mit den Worten: „Diese Überlegungen gehen nur von den wirtschaftlichen Fakto¬ ren aus. Daß daneben Gründe des Stadtbildes für die Beibehal¬ tung des Marktes auf dem Domshof sprechen, sei hier deshalb nur am Rande erwähnt. Zu dem Lokalkolorit alter Städte gehört auch Am Geflügelstand heute noch durchaus der bunte Wochenmarkt auf einem zentralen Platz, wie z. B. auch in Bonn, Trier, Münster." Zu dem neu entfachten Meinungsaustausch über das Fortbeste¬ Der Domshof bietet ca. 70 Parkplätze, die nur am Vormittag dem hen des Wochenmarktes auf dem Domshof könnte man die Frage Verkehr entzogen sind, der größere Parkplatzbedarf entsteht aber aufwerfen: „Besteht denn das Leben in der Stadtmitte nur aus vorwiegend am Nachmittag. Doch abgesehen hiervon bedeuten Verkehrsfragen?" Leider hört man immer wieder den Ausspruch: 70 Parkplätze bei dem geschätzten Parkplatzbedarf der Innen¬ „Der Verkehr ist unser Schicksal!" Dieser Meinung ist entgegen¬ stadt von mindestens 10000 Plätzen bei Vollmotorisierung (Stel¬ zuhalten, daß das Leben in seiner Ganzheit unser Schicksal be¬ lungnahme des Einzelhandels zur innerstädtischen Verkehrspla¬ deutet und der Verkehr darin nur ein Mosaiksteinchen bildet. nung Februar 1960) einen recht geringen Bruchteil, der das Ver¬ Eine Uberbewertung dieses sicherlich wichtigen Steinchens ver¬ kehrsgeschehen nicht entscheidend beeinflussen kann. zerrt aber das Gesamtbild, weil die Verkehrsfrage innerhalb der Man macht sich vielleicht auch nicht die richtige Vorstellung von städtebaulichen Aufgaben in einer Stadt wenn auch einen wichti¬ der Größe der wirtschaftlichen Leistungskraft des Wochenmark¬ gen, so aber doch nur einen Teil bildet.

tes, wo ein Warenumsatz von über 3 Millionen DM im Jahre von Vor wenigen Wochen wurde die Verkehrsstudie der drei Ver¬ 50 Ständen erreicht wird. Viele Standinhaber haben einen festen kehrsingenieure (Dr. Ing. Dörfler, Baurat Rohrs und Baurat Witte) Kundenkreis aus den vorgenannten Stadtteilen, der sich nicht vorgelegt. Bevor diese Verkehrsstudie nicht bei allen zuständi¬ zwingen läßt, dem Standinhaber nach anderen Plätzen, wohin er gen Stellen der Verwaltung und Wirtschaft unserer Stadt in der z.B. zwangsweise verlegt würde, zu folgen, und das Ergebnis ei¬ Diskussion zu Ende geführt und geprüft ist, sollte ein übereilter ner solchen Maßnahme wäre eine Existenzvernichtung in zwei¬ Beschluß seitens der Deputation für Inneres nicht getroffen wer¬ fellos zahlreichen Fällen. den. Die Frage: „Wochenmarkt auf dem Domshof" berührt nur zu Der Einzelhandel der Stadtmitte hat ein ernstes Interesse an der einem kleinen Teil die Fragen des Verkehrs, vielmehr stehen im Beibehaltung des Marktes auf dem Domshof, weil das Wirt¬ Vordergrund die wirtschaftliche Harmonie in der Stadtmitte, die schaftsleben der Stadtmitte dadurch positiv befruchtet wird, wie Existenzfragen des ambulanten Handels (85 Händler) und die dies auch von dem „Bremer Ausschuß für Wirtschaftsforschung" Versorgung der Kunden, die hier ihre Einkaufsstätte immer wie¬ festgestellt wurde. Man kann also einen in so vielfacher Hinsicht der suchen. Dieser Kundenkreis, das kann aus Beobachtungen wichtigen Faktor des Innenstadtlebens aus verkehrlichen Grün¬ festgestellt werden, läßt sich nicht einfach auf Großkaufhäuser den nicht einfach beiseiteschieben. oder Fachgeschäfte im Raum der Stadtmitte verlagern.

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Letztlich ist das Thema Wochenmarkt auch eine städtebauliche „Deshalb wollen wir noch einmal allen denen, welchen die Ent¬ Frage, und hier sei nochmals wiederholt, was neben dem ein¬ scheidung über die Frage zukommt, ob der alte und heute noch gangs zitierten ein anderer städtebaulicher Sachkenner 1960 wichtige Wochenmarkt auf dem Domshof einem Parkplatz wei¬ ausführte: chen soll, die Bitte ans Herz legen, doch immer wieder zu prüfen und zu erwägen, ob der Effekt dieser Maßnahme groß genug ist,

„Der ästhetische Gesichtspunkt wird für den Wochenmarkt ent¬ um die wirtschaftlichen und ästhetischen Schäden zu kompensie¬ ren, die daraus resultieren, wenn der Wochenmarkt auf dem scheiden. Das buntbewegte Markttreiben bewegt den maßstäb¬ lich zu weiträumigen Platz und gibt ihm zudem das notwendige Domshof gegen einen Parkplatz eingetauscht wird. Unsere Zeit steht in Gefahr, um des ökonomischen Fortschritts willen alle und liebenswürdige Kolorit. Allerdings ist zu empfehlen, daß manche Stände ein gepflegteres Detail zeigen, damit alles zu ei¬ traditionellen und historischen Erwägungen beiseitezuschieben. ner Freude wird. Auch kann ich mir vorstellen, daß der Domshof Deshalb sollten wir uns vor Augen halten, daß gar nicht behutsam einige Begrünung erhalten könnte." genug dabei vorgegangen werden kann, wenn ein Zeugnis einer vergangenen Epoche, das zudem heute noch eine wichtige wirt¬ schaftliche Funktion erfüllt, ein Opfer des ökonomischen Fort¬ Diese Ausführungen sind nicht besser zu schließen als mit dem, schritts werden soll. Wir müssen uns sorgsam hüten, die Verbin¬ was am Schlüsse des besagten Artikels in „Der Wiederaufbau" dung zur Geschichte, aus der wir hervorgegangen sind, ganz zu - 1958 - gesagt wurde: verlieren!" So 1958 und 1960!

Der Wochenmarkt heute!

Die Bedeutung und Leistung des Wochenmarktes wird in fast allen Gesprächen unterschätzt. Dabei geht es um

• 40 bis 50 Handelsfirmen - Verkaufsstände -

davon 10 bis 15 mit Kühlanlagen;

* • 120 bis 150 Arbeitsplätze, tf » JL_ dazu kommen die Inhaberfamilien; r ...ff) t: ' ms FFfrtrr sr • DM 15 bis 20 Millionen Jahresumsatz srr ■ rrrrirr u ■

rrr Firrffr n :"2M?Ai»t*i»^**tjV«2?T *— r ,Ti2 Die den Wochenmarkt gestaltenden Inhaberfamilien der Markt¬ *#fä &W}ik <**r. stände und ihre Mitarbeiter bewegen Gedanken um den Doms¬ ¥ ' j'^ifi»4^SM i *ä hof, die 1978 zwei bekannte Bremer Architekten nach dem Wett¬ IteT bewerb wie folgt formulierten (Der Aufbau 2/78): SP

„Die Würde des Platzes im Zentrum der Stadt verträgt ebensowe¬ nig die Verwirklichung skurriler Eintagsideen und landschaftli¬ che Auflösung wie ein starres geometrisches Gestaltungsschema. Äußerste Vorsicht ist am Platze und Verwirklichung nur wirklich Mjyi ausgereifter Ideen!"

12 Der Domshof zu Bremen Vorwort

Der Wochenmarkt aut dem Domshof kommt sofort mit ins Ge¬ Bei der Ausstellung der Bremer Wettbewerbsarbeiten in der Unte¬ spräch, wenn es um Fragen des Verkehrs und der Neugestaltung ren Halle des Alten Rathauses Januar/Februar 1978 zeigte das des Platzes geht. Es darf an die Jahre 1955 bis 1960 erinnert wer¬ Staatsarchiv 150 Fotos und Reproduktionen vom 17. Jahrhundert den, in denen die Gedanken einer „autogerechten" Stadt in den bis zur Gegenwart. Die Gegenüberstellung der Wettbewerbsar¬ Vordergrund rückten. beiten und der Fotos ließ deutlich erkennen, daß der Wettbewerb nicht viel mehr als eine Sammlung zum Teil sehr zweifelhafter Etwa seit 1970 nahmen die öffentlichen Diskussionen die umge¬ Detailvorschläge gebracht hat. Dies gilt auch für die prämiierten kehrte Richtung an, eine „autolose" Stadt. Dies führte auch zu Arbeiten. dem fragwürdigen, das Oberzentrum Bremen beeinträchtigen¬ den Bürgerschaftsbeschluß (Entschließung) 1973, keine Besu¬ Die öffentliche Vorstellung der Gestaltungspläne für den Doms¬ chergaragen nach dem Grabe-Gutachten 1969 (Stadt und Han¬ hof war der Anlaß, die unverzichtbaren Tatbestände der Lebens¬ delskammer) zu bauen. abläufe auf dem Domshof und in seiner Umgebung zusammenzu¬ Mit dem Wettbewerb um die - Gestaltung des Domshofes- (1977) tragen. Dies zeigen die folgenden Seiten und der Plan. hat das Preisgericht auf viele grundsätzliche Fragen keine Ant¬ wort gegeben. Der Herausgeber

Zusammenstellung von vielen Hinweisen und ergänzenden Untersuchungen

Aufbaugemeinschaft Bremen - Weser - Jade

■ I. Verkehr

1. Straßenbahn Linienführung Schüsselkorb - Violenstraße - Domsheide

Haltestellen Schüsselkorb wie bisher, Ein- und Aussteiger täglich rd. 20000 (Bahn und Bus)

2. Wende- und Abstellgleise für die Straßenbahn Durch Gleisverbindung vom Schüsselkorb über Westseite Domshof bis zum Gleis Domsheide-Obernstraße aus betriebstechnischen Gründen und bei Notlagen (Trasse der Bremer Pferdebahn 1883/1888)

Abstellmöglichkeit durch neues Gleis in der Baigebrückstraße

3. Busse Führung der Linien 30-34 über Schüsselkorb-Westseite Domshof-Sandstraße-Domsheide (Endhaltestelle)

Haltestellen Schüsselkorb wie bisher

Führung der Linien 24 und 25 über Katharinenstraße-Sandstraße-Domsheide (Findorff/Woltmershausen)

Haltestelle Katharinenstraße wie bisher, Ein- und Aussteiger täglich rd. 3500.

4. Kfz-Ausfahrten - Verkehrszelle Domshof - Museumstraße und Bürgerstraße zur Bischofsnadel als Entlastung für den Schüsselkorb (Haltestellen) besonders auch für die Polizei.

5. Taxen

Unser Lieben Frauen Kirchhof - wie bisher ca. 12-15 Plätze (nicht mehr). Anschluß an die Furik- und Telefonzentrale „Taxi-Ruf" ist zwingend erforderlich, um Ordnung und Kundendienst jederzeit leisten zu können.

6. Fußgängerfurt —Bischofsnadel zum Domshof (ob Ampeln notwendig werden, ist zu prüfen)

■ II. Wirtschaftsverkehr i

1. Anliegerverkehr

Er behält seine bisherigen Verkehrswege in der „Verkehrszelle Domshof", um, seiner Aufgabe folgend, zum Ziel an- und abfahren zu können. So z.B. Schüsselkorb/Katharinenstraße/Katharinenklosterhof/Unser Lieben Frauen Kirchhof/Domshof/Sandstraße/ Violenstraße / Herdentorswallstraße / Ostertorswallstraße.

Die An- und Ausfahrten der Hochgaragen Katharinenklosterhof und Violenstraße sowie Garagen der Banken und Handelshäuser kommen hinzu.

Der Waren- und Versorgungsverkehr sowie der Kundenverkehr gehören zum Anliegerverkehr der Verkehrszelle.

2. Bremer Ratskeller - Stadtweinverkauf

a) Löschen von Wein-Tankzügen Domshof zwischen Rathaus und Bremer Bank (Unterflur-Einlaß)

b) Be- und Entladen mit Vorfahrt zwischen Rathaus und Bremer Landesbank zum schweren Lastenaufzug

3. Behinderten-Parkplätze am Dom für Besucher von Dom und Rathaus

13 Arbeitsgemeinschaft blick des Platzes, schreiten wir in guter Laune die Parade der Marktbuden ab. Ein Anblick, der das ohnehin schon freudige für Philosophie - 11 - des Alten Gymnasiums Herz noch höher schlagen läßt.

Was Bremer Bürger beschleicht, wenn sie den Videofilm über die Endlich Ordnung und Sauberkeit, Ubersehbarkeit und Hygiene. Umgestaltung des Domshofs beim Bausenator sehen: Dies alles ändert sich, wenn wir uns auf die Rotsandsteinwoge hin Auch wir nähern uns, wie der an die Hand genommene Zuschau¬ bemühen. Hier geht es, architektonisch gesehen, wie bei einem er, dem Domshof von der Bischofsnadel oder dem Schüsselkorb, Popkonzert zu. Alles ist nach vorheriger Spannung wohltätig ent¬ voller Erwartung auf Bremens neue Errungenschaft. spannt. Kleine Seen, große Dünen, farbige Steine geben uns ein Zunächst sehen wir 4'; 2 Bäume und erkennen voller Befriedigung totales Freizeitgefühl. in ihnen die grüne Lunge Bremens. Es gibt nur einen störenden Anblick: sähe man von hier aus die Danach stolpern wir über eine freudige Überraschung: einen glä¬ Weser, wäre der Höhepunkt des Lustgewinns im wörtlichen Sinne sernen Würfel. erreicht. Leider wird die großartige Platzkomposition durch den

Natürlich gehen wir, wie alle, in die Cafeteria hinein, sie heißt willkürlich hingesetzten Dom gestört. gewiß „Cafe zum Treibhaus". Aufgeheizt durch den schönen An¬ Es wäre schön, er würde entfernt !

Vielfältig sind die Bemerkungen der Bürger über die Vorschläge zur Neugestaltung des Domshofes. So u. a.

Grüner Domshof wird ein Traum bleiben - WK / Echo auf die rote Woge zwiespältig - BN / Affenfelsen mit Rathausblick? - WK / Erheblicher Vorbehalt gegen Domshof¬ pläne - WK / Unsinn der Bremer Woge - BN / Am Würfel stoßen sich die meisten Bremer - BN / Lieber kein neues Pflaster - aber da¬ für viel mehr Grün - WK / Fußgängerzone paßt nicht zum Domshof - BN / Domge¬ meinde stellt sich gegen Domshofpläne - BN / Gegen steile Stufen in der historischen Düne - WK / Die Bremer Katzenmusik - FAZ , dazu kommen viele Leserbriefe

Ein Besucher, der über die Bischofsnadel den Domshof betritt, erlebt, wie von seinem Standpunkt aus die „Rote Woge" auf 5 m ansteigt und vom Dom und Rathaus das Erdgeschoß nicht mehr sichtbar ist.

Die neuen Pläne für den Domshof kann man einordnen, wie schon in der Vergan¬ genheit geschehen, unter „Planungen unter besonderen politischen Motiven", Seite 8. Modellaufnahme Domshof Bremen. Der Blick vom Dom in Richtung Wallgraben

von Günter Abramzik Gedanken eines Dompredigers

Der jetzige Stand der Planung zur Umgestaltung des Domshofs läßt, höflich gesprochen, die Realität des Doms selbst aus. Entweder haben die Architekten ihn nicht gesehen, oder sie führen einen aggressiven Gedanken gegen ihn im Schilde.

Man stelle sich nur vor, daß dieser Entwurf zur Umgestaltung einen der Plätze vor dem Kölner Dom gemeint hätte - daß also statt einer Gestaltung, die der Bedeutung und Würde des Gotteshauses gerecht wird, ein Freizeitgelände unmittelbar vor dem Dom errichtet werden sollte. Bei diesem Gedanken kommt die Unvereinbarkeit zwischen der Planung und den historischen Gegebenheiten deutlich zutage.

Was Köln recht ist, ist aber Bremen billig. Für jeden, der sehen kann, der die Geschichte des Platzes kennt, ist der Dom das beherrschende Bauwerk. Auf ihn gerichtet muß jede Planung bleiben, die den Anspruch auf Ernsthaftigkeit erhebt.

Gerade dem unbefangenen Auge wird deutlich, wie der Domshof, von Bischofsnadel und Schüsselkorb her gesehen, auf den Dom zuläuft. Mit anderen Worten, daß er von keiner Stelle in seiner ganzen Längsausrichtung so deutlich sichtbar ist wie von hier. Der Dom also, auch wenn man nicht viel mit der Kirche im Sinn hat, bleibt für jeden Betrachter ein architek¬ tonischer und perspektivischer Mittelpunkt.

Die natürlichen Gegebenheiten sprechen auch dafür. Der Dom, auf dem Höhepunkt der Düne, will gesehen werden als ein Zeichen für die Gottesstatt; er ist „die Stadt, die auf dem Berge liegt".

Er wird in seiner geistlichen Bedeutung durch diesen Entwurf zusätzlich disqualifiziert. Nicht nur für den Frommen ist er der Ort, wo das Wort der Versöhnung gesprochen wird, sondern für jeden Menschen.

In einer Neuplanung muß dieser Bedeutung für jeden Bürger dieser Stadt Rechnung getragen werden.

14 4. Besucher-Busse - (Fremden- und Urlauberverkehr) Haltemöglichkeiten von drei Bussen

vormittags: Parkstreifen Hypothekenbank/Schiffahrtsbank, nachmittags: ebenfalls, wenn notwendig, auch im Wochenmarktbereich

5. Wochenmarkt

Fläche für die unterschiedliche Beschickung mit 40 bis 50 Firmen, davon haben 10 bis 15 Kühlaggregate, die sechs E-Anschlüsse im Platzbereich verlangen.

Zugmaschinen bzw. Kraftfahrzeuge erhalten Parkplätze im 1. Tiefgeschoß der Garage Violenstraße

6. Besucher-Garage - Violenstraße -

Für die Verkehrszelle Domshof - ohne Sögestraße, Schüsselkorb, Katharinenstraße, Domshof Westseite - ergeben sich nach der Landesbauordnung die notwendigen Stellplätze wie folgt (Der Aufbau 4/80):

Gerichtsgebäude ca. 670 Stellplätze Polizeipräsidum ca. 400 Stellplätze Rathaus ca. 500 Stellplätze Glocke (am Dom) ca. 570 Stellplätze St.PetriDom ca. 220 Stellplätze Handelshäuser: Am Wall / Bischofsnadel / Violenstraße / et c ca. 1700 Stellplätze

Bedarf nach LBO-Landesbauordnung Gesamt ca. 4000 Stellplätze

□ Ein Parkhaus mit 500 Stellplätzen ergibt bei täglich viermaligem Umschlag 2000 Parkvorgänge, d. h. 50 % des Bedarfs!

□ Die „Besetzt-Zeiten-Untersuchung" von 1975 zeigt, daß die Garage Katharinenklosterhof fast täglich ab 10 Uhr besetzt ist.

□ Gestaltung und Nutzung - Besucher-Garage Violenstraße -nach den Plänen (1965 Arch. BDA Zill sen.) der Architekten¬ gemeinschaft BDA Haslob, Hartlich, Schütz, 1976/1979/1981:

• Erdgeschoß Kasse, Treppenhaus, Fahrstuhl, Verbindungsweg zur Sandstraße/Seemannstraße und Violenstraße

Sondernutzung: Bereitschaftspolizei - ca. 20 Stellplätze

• Obergeschosse nur Besucherparkplätze, mindestens 500, im Grabe-Gutachten - 1970 - 700 Stellplätze

• 1. Untergeschoß ca. 50 Stellplätze für Firmenlieferwagen nach dem Vorbild Katharinengarage für Bischofsnadel/Am Wall/Violenstraße etc.

Pkw's, die als Zugmaschinen der Marktstände Domshof gelten, parken im 1. Untergeschoß,

ca. 150 qm Abstellraum, die bis vor Jahren am Domshof für die Marktstände vorhanden waren.

• 2. Untergeschoß ca. 70 Stellplätze für Pkw's der Bereitschaftspolizei

■ III. Gestaltungsaufgaben

1. Domshof — Einebnung des Bereiches der bei dem Bunkerbau geschaffenen Absenkung, die Stufen entfallen, der Platz steigt von NN + 8,34 m Bischofsnadel auf NN + 11,20 m bis zum Dom an

2. Wochenmarktbereich — wird durch die Art des Pflasters hervorgehoben und ist nicht für parkende Autos vorzusehen

3. Bürgertreff — Halbkreis vor den beim Bunkerbau geschaffenen Stufen - ist zu erhalten und wie die Pflasterung des Wochenmarktbereiches zu gestalten mit einer etwa halbkreisförmigen Bank

4. „Service-Pavillon-Wochenmarkt" - Eingeschossiger Bau an der Südseite der Rampe zum Schutzbunker. Nutzung: Abfallcontainer für den Wochenmarkt: Telefonzellen; Kiosk: Getränke, Zeitungen, Briefmarken; Stadtplan u. a.

Achtuno;: Wenige Tage vor dem Reindruck dieses Heftes wird durch Presse und Ausstellung die Überarbeitung der „Roten Woge" bekannt.

Es bleibt festzustellen:

■ Der veränderte Entwurf ändert an der Grundhaltung nichts, sie bleibt „modisch" !

■ Die Lebensabläufe und Aufgaben, die der Domshof zu erfüllen hat, bleiben unbeachtet !

■ Die „Woge" ist zwar in der Höhe gemildert. Aus dem „Felsen" sind „Stolperstufen" geworden - und dies auf dem Weg zum Rathaus und Dom !

Mit mir fragen sich viele Bürger, weshalb weitere Gelder in einen Entwurf investiert werden, der von Grund auf falsch angelegt ist. Haben die für den Entwurf Verantwortlichen nicht den Mut, dies anzuerkennen und die Akte zu schließen? Der Herausgeber

15 Vorschläge für die Gest des Domshofes, die alle rgange und Aufgaben des Platze; ichtigen.

Febr. i98i Aufbaugemeinschaft Bremen-Weser-Jade

Zeichenerklärung Straßenbahn 1 Service-Pavillon - Wochenmarkt Grundlage des Planes ist: Bus Abfallcontainer/Telefon/Kiosk „Katasterkarte 1:1000, herausgegeben Notgleis 2 Bürgertreff von der Kataster- und Vermessungsver¬ Haltestelle 3 .Brunnen waltung Bremen" Ratskeller u. Schutzbunker 5. Baumpflanzungen unter Berücksichtigung der Unterkellerung und der Kanalisation

Sie geben dem Platz Maßstab und Richtung, s. auch Dr. W. Lührs, ,,Der Domshof", Seite 36.

□ Bäume an der Südseite des Platzes (Bremer Bank). Ein neuer Kanal - anstelle des schadhaften - kann in seiner Trassenführung der Baumpflanzung angepaßt werden.

□ Bäume an der Nordseite des Platzes (Schiffahrtsbank) und in der Violenstraße unter Beachtung der Kanallage und der Hausanschlüsse

□ Bäume an der Westseite des Platzes (Deutsche Bank) haben wegen der Enge zwischen Bunker und Bank keinen Raum. Hier können zwei 4teilige Kübelgruppen aufgestellt werden mit Blumen und Grün, davon eine Sitzbank.

Bei Baumpflanzungen ist vom vorhandenen Kanal ein Abstand von mindestens 2 m einzuhalten, damit bei notwendigen Aufgrabungen die Wurzeln geschont und Kanalzerstörungen durch Wurzeleinwuchs vermieden werden.

6. Brunnenschale an der Südseite des Domshofes (Gänsemarkt)

7. Sandstraße mit unverzichtbaren Aufgaben

□ Fußweg vom Dom bis zur Violenstraße verbreitern auf 1,35 m und neue, glatte Straßendecke

□ Busse und Individualverkehr mit langsamem Tempo 15-30 km/h

□ Der Anliegerverkehr und die Busse, soweit sie bei zurückgenommener Geschwindigkeit über die Sandstraße die Verkehrszelle Domshof verlassen, führen nicht zu angenommenen Schäden an Gebäuden.

□ Die Busse haben, was wenig bekannt ist, Luftfedern und erreichen nach den Haltestellen Schüsselkorb und Katharinenstraße bis zur Domsheide je nach Linie nur eine Besetzung von etwa 10—40 %. Dadurch vermindert sich das zulässige Gesamtgewicht der Busse um rund 25-40 %.

□ Der erste Bus durchfährt die Verkehrszelle Domshof gegen 5 Uhr, der letzte Bus gegen 1 Uhr.

Aus vorstehenden Hinweisen wird deutlich, daß nachbarliche Gebäudeschäden durch den Bus- und Individualverkehr nicht entstehen können.

■ IV. Domsheide

1. Postamt 1

Sicherstellung der Erreichbarkeit (Schalterhallen) trotz Gleisanlagen über eine breite Fußgängerfurt, dazu drei Parkplätze für Postkunden.

2. Glocke am Dom

Zufahrt und Parkmöglichkeiten müssen sichergestellt bleiben im Bereich Domsheide, Besucher-Garage Violenstraße u. a. m.

3. Haltestellen vor der Post

Um wegen der geänderten Linienführung einen viergleisigen Ausbau der Domsheide zu vermeiden, ist die Verlegung der Straßenbahnhaltestellen 2 und 3 nach Westen erforderlich.

■ Schlußgedanken - Bremen, März 1981 -

Die Hinweise und die ergänzenden Prüfungen sowie die Eintragungen in den Lageplan zeigen die zur Erhaltung der Arbeitsplätze und der Leistungsfähigkeit des Oberzentrums Bremen unverzichtbaren Forderungen.

Die Untersuchung zeigt, daß die Gestaltungspläne aus zwei Gründen abzulehnen sind:

□ Die Planung berücksichtigt nicht die vielfältigen Lebensabläufe auf dem Domshof und zerstört deshalb alle Möglichkeiten einer „funktionsgerechten" und „menschenwürdigen" Stadt.

□ Die Bedenken richten sich ferner gegen die Gestaltung des Platzes, wir übernehmen dankbar die Wertung eines alten Bremers:

- Die „Woge" zerstört die topographische Situation,

- die quer über den Platz gehenden Wellenstreifen sind maßstabslos,

- der Platz wird eine steinerne Einöde,

- die formale Ausbildung der „Woge" ist modisch, im historischen Kern unserer Stadt ist solche Form fehl am Platz;

- ebenso modisch ist das Cafe an der Nordseite.

Vor Mode möge der historische Kernbereich Bremens bewahrt bleiben!

„Aber das Schlimmste traf ein, was begegnen konnte.

Das neue Bauen wurde Mode! Die Mode ist der Feind alles Tiefen." Th. Fischer 1862-1938 Für wen sind die Innenstädte da ? Aus: ingesta 1-1980

Fast jeder zweite Innenstädte als spezialisierte Dienstleistungszentren besitzen durch ihre Angebotsvielfalt große Aus¬ Kunde kommt aus strahlungskraft auf die Umlandbevölkerung. Der Anteil von auswärtigen Passanten in City-Einkaufs¬ dem Umland straßen kann an Wochenenden (Freitagnachmittag/Samstag) bei 40 Prozent liegen, d. h. fast jeder zweite Innenstadtbesucher ist dann von einer Nachbargemeinde aus in „sein" Zentrum gekommen.

Dieser große Anteil auswärtiger Besucher tritt nicht nur- wie vergleichende ingesta-Erhebungen zeigen - in Oberzentren auf, sondern auch in solitär ausgeprägten Mittelzentren. Bei Mittelzentren mit geringe¬ rer Umlandbedeutung wohnt in der Regel nur jeder dritte und vierte Besucher in einer Nachbar¬ gemeinde.

Unterschiedliche Die Anforderungen, die Stadtbewohner einerseits und Besucher aus dem Umland andererseits an Ge¬ Erwartungen staltung und Ausstattung der Innenstadt stellen, weisen deutlich unterschiedliche Erwartungen auf. Den verschiedenen Anforderungen gilt es nun durch entsprechende planerische Maßnahmen gerecht zu werden. Dabei wird eine Abwägung oft gegensätzlicher Wünsche erforderlich, was zwangsläufig zu Kompromissen führt. Die Frage: „Dient die Planung der vom Gemeinderat vertretenen Bevölkerung oder den auswärtigen Besuchern, die zur Zentralität und Bedeutung der Gemeinde beitragen?" kann nicht zu einer Entweder-oder-Lösung führen.

Für die sinnvolle Abwägung ist es aber notwendig, die unterschiedlichen Anforderungen und Wünsche bestimmter Nutzergruppen möglichst genau zu kennen. Hierzu einige Beispiele aus Erhebungen, die in ausgewählten Mittel- und Oberzentren durchgeführt worden sind.

Die Problematik der Erschließung von Innenstädten für private Pkw (Individualverkehr) spielt sowohl für den Stadtbewohner als auch für Besucher aus dem Umland die hervorragende Rolle. Dabei werden jedoch unterschiedliche Gewichtungen deutlich:

Umlandkunden ■ Besucher aus dem Umland legen den größten Wert auf Verbesserungen für den Individualverkehr, brauchen Parkplätze hauptsächlich auf die Vergrößerung des Parkplatzangebotes im Bereich des innerstädtischen Geschäfts¬ zentrums.

Die Befragungsergebnisse aus Mittel- und Oberzentren weisen darauf hin, daß fast zwei von drei aus¬ wärtigen Besuchern den Wunsch nach besseren Zufahrtsmöglichkeiten und mehr Parkplätzen äußern.

Stadtbewohner Bei Stadtbewohnern spielt die Vergrößerung des Parkplatzangebotes ebenfalls eine wichtige Rolle. In gehen gerne gleichem Umfang wird jedoch auch der Wunsch nach verbesserten Verhältnissen für Fußgänger ge¬ ungestört zu Fuß nannt: Einschränkungen des Autoverkehrs in der Innenstadt, Vergrößerung von Fußgängerzonen oder verkehrsberuhigten Bereichen, Einschränkungen des Parkens am Straßenrand.

Die stärkere Betonung der Fußgängerbelange durch Stadtbewohner ist auf deren hohen Fußgängeran¬ teil zurückzuführen, der trotz Abwanderung von Bewohnern aus den Innenstadtbereichen zu beobach¬ ten ist: Sogar für Großstädte gilt, daß ein bedeutender Anteil der Stadtbewohner die Innenstadt zu Fuß aufsucht - Spitzenwerte hierfür liegen bei 60 Prozent!

ÖPNV Für auswärtige Besucher spielt der öffentliche Nahverkehr im Vergleich zum privaten Pkw in der Regel kaum attraktiv eher eine untergeordnete Rolle. Besonders bei Solitärzentren mit weit in das Umland reichendem Ein¬ fluß dominiert die Pkw-Benutzung: Nicht selten benutzen drei der Besucher den Pkw und oft nicht einmal ein Viertel öffentliche Verkehrsmittel. In Städten mit wirkungsvollem Tarifverbundsy¬ stem zeigt sich dagegen eine bemerkenswerte Steigerung der Bedeutung des öffentlichen Nahver¬ kehrs.

Aktivitäten und Ausstrahlungskraft innerstädtischer Dienstleistungszentren hängen davon ab, ob Be¬ sucher und Kunden Verhältnisse vorfinden, die ihren Vorstellungen entsprechen. Anderenfalls können kleinere Nachbarzentren und Einrichtungen am Stadtrand oder „auf der grünen Wiese" leicht zu von der Bevölkerung bevorzugten Konkurrenten werden.

Besondere Beachtung sollte den angestammten Besuchern und Kunden geschenkt werden, die häufig und regelmäßig die Innenstadt aufsuchen. Die Bewohner der Stadt zählen fast vollständig zu diesen „Stammkunden", die mindestens einmal wöchentlich in die Innenstadt kommen. Zwei Drittel der Stadtbewohner kommen in der Regel sogar mehrmals wöchentlich und etwa jeder vierte täglich.

Kompromisse Auch von den auswärtigen Besuchern kommt ein bemerkenswert großer Teil regelmäßig in die Innen¬ bei der Planung stadt „ihres" Mittel- oder Oberzentrums: in der Regel jeder zweite auswärtige - in besonderen Fällen sogar zwei von drei auswärtigen Besuchern - mindestens einmal wöchentlich. Diese Erhebungsergeb¬ nisse weisen auf die Notwendigkeit hin, bei der planerischen Gestaltung der Innenstädte auch die Be¬ dürfnisse von Besuchern aus dem Einzugsbereich ausreichend zu berücksichtigen.

Vergleichszahlen aus Erhebungen in Mittel- und Oberzentren können bei der Beurteilung von Besu¬ cher- und Läuferstrukturen dienlich sein. Es ist jedoch unumgänglich, daß spezielle Erhebungen in der eigenen Stadt durchgeführt werden, um damit den ortsspezifischen Gegebenheiten Rechnung zu tragen.

18 Gebietsverluste in mittel- und oberzentralen Einzugsgebieten

Wie Zeitreihenvergleiche aus ingesta-Verflechtungsuntersuchungen im Zehnjahreszeitraum 1970-1980 zeigen, haben oberzentrale Einzugsbereiche bezüglich ihrer Einkaufsverflechtungen teilweise starke Gebietsverluste hinnehmen müssen. Das gilt in abgeschwächtem Umfang auch für zahlreiche Mittel¬ zentren. Diese Gebietseinbußen konnten nur teilweise durch Ansatz innerstädtischer Magnetbetriebe (Waren- und Kaufhäuser) aufgehalten werden. Maßgeblich für diese Entwicklung sind insbesondere:

Erstarkung von im oberzentralen Verflechtungsbereich konkurrierenden Mittel- und Grundzentren Kaufkraftbindung durch Stadtumbau- und Sanierungsmaßnahmen mit der Folge höherer Angebotsattraktivität und Kauf¬ kraftbindung,

„Filtereffekt" großdimensionierter Märkte (Verbrauchermärkte, SB-Warenhäuser, Möbel-, Bau- und Filtereffekt Heimwerkermärkte) im „klassischen" Einzugsbereich, durch den Kaufkraftzuflüsse zum Oberzentrum unterbunden werden,

„Staubsaugereffekt" großdimensionierter Märkte mit der Folge erheblicher Kaufkraftumlenkungen auf Staubsaugereffekt neue Standorte.

Auch Mittelzentren ohne innerstädtische Magnetbetriebe haben teilweise erhebliche Gebietsverluste erlitten, wodurch sie als Standorte für Investoren von Innenstadtwaren- und Kaufhäusern nicht mehr in Betracht kommen.

■ Einzelhandels-Großbetriebe: unterschiedliche Wertung der Auswirkungen erforderlich

ingesta-Gutachten zu den raumbedeutsamen und städtebaulichen Folgewirkungen von Einzelhan- Möbelmärkte dels-Großbetrieben lassen erkennen, daß eine differenzierte Beurteilung der in § 11 (3) BauNVO bei- verursachen kaum spielhaft aufgezählten Auswirkungen erforderlich ist. Während zum Beispiel große Verbrauchermärkte Verkehrsbelastung regelmäßig stark verkehrserzeugend wirken und bereits hierdurch die bauplanungsrechtliche Zuläs¬ sigkeit in Frage gestellt sein kann, ist der Verkehrsanfall bei Möbelmärkten vergleichbarer Größe we¬ sentlich geringer. Je nach Lage, Umfang und Zweckbestimmung kann ein Verbrauchermarkt (SB-Wa¬ renhaus) von 7000 qm Verkaufsfläche ein tagesdurchschnittliches Verkehrsaufkommen von 3000 bis 3500 Pkw induzieren und bei regelmäßiger Verdoppelung des stundendurchschnittlichen Verkehrsan¬ falls in Spitzenzeiten unzumutbare Belästigungen und Störungen im Baugebiet und in seiner näheren Umgebung mit sich bringen. Bei Möbelmärkten mit vergleichbarer Verkaufsfläche beträgt das tages¬ durchschnittliche Pkw-Aufkommen rund 160 Pkw. Bei Bauvoranfragen sollten diese Unterschiede be¬ züglich der nachzuweisenden Stellplätze für den ruhenden Verkehr beachtet werden. -he-

Rufen Sie an - wir sind dran:

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19 Der Grüne Kreis Bremen

Glied der - Bürgerinitiative Umweltschutz - nach der „Grünen Charta von der Mainau" 1961

Ferienseminare für Gartenfreunde

Die Ferienseminare bieten Gartenfreunden in landschaftlich Wiehl: Vom 23. bis 28. August 1981 reizvoller Umgebung die Möglichkeit, ihr gärtnerisches Wissen Verkehrsamt Wiehl, Bahnhofstraße 1, 5276 Wiehl, aufzufrischen und zu vertiefen sowie durch Gespräche mit den Re¬ Telefon 02262/99200 oder 99201 ferenten und Teilnehmern einen ausführlichen Erfahrungsaus¬ tausch zu pflegen. Der Verband Rheinischer Gartenbauvereine und die Stadt Wiehl laden zum 17. Ferienseminar für Gartenfreunde in den beliebten Vorträge, praktische Übungen und verschiedene Exkursionen Kurort im Herzen des Oberbergischen Landes (Rheinland) ein. bilden ein abwechslungsreiches Programm, das nicht nur auf den Wiehl ist vielen Gartenfreunden durch seine berühmten Dahlien¬ Garten beschränkt ist, sondern auch landschaftliche Eindrücke züchtungen bekannt. und Einblicke in landeskulturelle Gepflogenheiten vermitteln will. Ziel des Seminars ist es, anhand der schier unerschöpflichen Bei¬ spiele aus der Natur auf einfache, natürliche Gestaltungsmög- Überlingen: Vom 4. bis 16. Mai 1981 lichkeiten im Garten aufmerksam zu machen. Städtische Kurverwaltung, Landungsplatz 7, Postfach 1180 7770 Überlingen, Telefon 075 51/63610.

In dem idyllischen Kurort am Bodensee findet das Ferienseminar Zweibrücken: Vom 7. bis 11. September 1981 für Gartenfreunde zum 18. Male statt. Die Vielfalt der Themen soll Amt für Kultur, Verkehr und Sport, Stadtverwaltung, dazu beitragen, daß Sie sich im Garten zu Hause fühlen. Auch diesmal werden sich wieder Gräfin und Dr. h. c. Graf Bernadotte Herzogstraße 5/7, 6660 Zweibrücken, Telefon 06332/88 - 348

aktiv am Programm beteiligen und den Teilnehmern vor allem ihr In Zweibrücken, der Gartenstadt in der Pfalz, spielt die Rose eine Gartenparadies Insel Mainau vorstellen. besondere Rolle. Der weitbekannte Rosengarten und das Rosen¬ dorf Schmitshausen, im Bundeswettbewerb „Unser Dorf soll Burgsteinfurt: Vom 20. bis 25. Juli 1981 schöner werden" mit einer Goldplakette ausgezeichnet, bilden Landesverband der Gartenbauvereine Westfalen Lippe e. V., den Rahmen des nunmehr zehnten Seminars. Vereinigung für Gartenkultur und Landespflege, Lehrgarten, Postfach 1444, 4430 Burgsteinfurt, Telefon 02551/192801

Zum 16. Male rüstet man sich im Herzen der schönen münsterlän- Mechernich-Kommern: Vom 4. bis 10. Oktober 1981 dischen Parklandschaft zu den Steinfurter Gartentagen. Das weit¬ gespannte Programm, zusammengestellt von Seminarleiter Willi Stadtverwaltung Mechernich, Gartenamt, Postfach, Berndt - er ist auch Ehrenträger der Grünen Schürze der Insel 5353 Mechernich, Telefon 02443/49153 Mainau - verlockt so recht zu einer Bildungsreise. Die Stadt Mechernich liegt im Naturpark Nordeifel, umgeben von Das Seminar bietet Einblick in verschiedene Epochen der Gar¬ herrlichen Laub- und Nadelwäldern mit einem ausgedehnten tenkultur und will auch Eindrücke von der Kulturlandschaft und Wanderwegenetz, dem Erholungspark „Mühlental", mit den Se¬ den Wasserburgen Westfalens vermitteln. Einige Veranstaltun¬ henswürdigkeiten im Hochwildschutzpark Rheinland und dem gen werden im historischen Wasserschloß Welbergen durchge¬ Rheinischen Freilichtmuseum in Kommern sowie zahlreichen führt. Denkmälern römischer Vergangenheit.

Europäisches Jahr der Stadterneuerung

Der Senat der Freien und Hansestadt Hamburg veranstaltet einen - Basisvorträge vor dem Plenum halten,

Internationalen Kongreß vom 12. bis 14. Oktober 1981 im Con- - in Arbeitsgruppen diskutieren und gress-Centrum Hamburg über das Thema „Das Wohnquartier in - im Plenum über die Arbeitsgruppen berichten. der Stadterneuerung". Ein Podium mit in- und ausländischen Politikern und Fachleuten Ziel dieses Kongresses ist es, Rolle und Bedeutung von Woh¬ wird die angesprochenen Kernprobleme abschließend aus den nungsneubau und -modernisierung in der Stadterneuerung zu er¬ verschiedenen Rollenpositionen heraus diskutieren. Der Kongreß örtern, die Probleme zu beleuchten und unter den verschieden¬ bietet ein integriertes Besichtigungsprogramm hamburgischer sten beteiligten Disziplinen aus dem In- und Ausland Lösungsan¬ Planungen und Maßnahmen, bei denen auch Diskussionen statt¬ sätze zu diskutieren. Hervorragende europäische Kommunalpoli¬ finden mit Ergebnisberichten vor dem Plenum. Es wird gebeten, tiker und Fachleute werden bei Interesse den Termin vorzunotieren.

Weitere Informationen können eingeholt werden bei: Hamburg Messe und Congress GmbH, Jungiusstraße 13, 2000 Hamburg 36, Telefon 040. 35 92-1, Telex 2 162 936.

20 Die Rote Mappe 1980 - Niedersächsischer Heimatbund

Rückblick und Ausblick, vorgetragen durch den Ehrenvorsitzenden Herbert von Geldern beim 61. Niedersachsentag in Hameln in der Festversammlung am Sonnabend, dem 11. Oktober 1980

Hiermit eröffne ich die Festversammlung des 61. Niedersachsen¬ gung (S. -10-) / Erholung und Freizeit (S. -11-) / Schutzgebiete tages und danke Ihnen, Herr Landtagspräsident, dafür, daß Sie es (S. -12-) / Pflanzenschutz (S. -13-) / Feuchtgebiete/Nordseeküste seit Jahren zur guten Gewohnheit gemacht haben, an dem Ge¬ (S. -14-) / Moore (S. -16-) / Seen und Teiche (S. -17-) / Straßen spräch zwischen Landesregierung und der Spitze der niedersäch¬ undWege (S .-19-) / Denkmalspflege (S. -21 -) / Das Dorf (S. -21-) sischen Heimatpflege mit einem Grußwort teilzunehmen, das / Stadtsanierung (S. - 22 -) / Einzelobjekte (S. - 23 -) / Mühlen immer eine substantielle Anerkennung unserer Arbeit enthält. (S. -27-) / Friedhöfe (S. -28-) / Bodendenkmalspflege (S. -28-) / Ihnen, Herr Ministerpräsident, danke ich dafür, daß Sie seit Be¬ Museen(S. -28-)/ Plattdeutsch(S. -31-) /Verschiedenes(S. -32-) ginn Ihrer Amtszeit in jedem Jahr persönlich im Namen der Lan¬ desregierung auf die Rote Mappe des Niedersächsischen Heimat¬ Diese Rote Mappe kommt zum Schluß, und uns bleibt übrig, all bundes geantwortet und so diesem wichtigen kulturellen Ge¬ denen zu danken, die zu uns stehen. Ihnen, Herr Ministerpräsi¬ spräch die höchstmögliche Wirksamkeit gegeben haben. dent, der Sie von Anfang an die Tradition wieder aufgenommen haben, im Namen der Landesregierung auf die Rote Mappe zu antworten, Ihnen, Herrn Landtagspräsident, daß Sie Jahr für Jahr Liebe Freunde! die große Festversammlung mitgestalten und das Gespräch mit dem Niedersächsischen Heimatbund auf mehrfache Weise erwei¬ Die kulturelle Heimatpflege hat in ihrer ganzen Tiefe und Breite so sehr an Geltung gewonnen, daß wir hoffen dürfen, die zukünf¬ tert haben. Wir danken weiter allen denen, die in unserem enge¬ tige Welt könne menschlich erhalten und gestaltet werden. ren Kreise mitgearbeitet haben, und denen, die überall im Lande immer zur Hilfe bereit sind. Wir danken all denen, die uns geholfen haben, unsere Sache auf den rechten Weg zu bringen; denn ohne die Hilfe der Verantwort¬ Wir sind glücklich darüber, daß unsere Gedanken von vielen lichen in Politik, Verwaltung und Wissenschaft-wären wir nicht Menschen aufgenommen werden und die kulturelle Heimat¬ soweit gekommen. In vielen Bereichen, die in früheren Zeiten un¬ pflege in unserem Lande bedeutende Fortschritte gemacht hat. sere herbe Kritik erfahren mußten, hat ein erfreuliches Umdenken Immer mehr junge Menschen setzen sich begeistert für die Be¬ eingesetzt, allerdings noch nicht überall in der von uns gewünsch¬ lange der Heimat ein. Die Leitungsgruppe unserer Jugend- und ten Stärke. Darum sind alle, die in unserer Arbeit stehen, nach wie Heimatpflegeseminare hat wieder hervorragende Arbeit geleistet vor auf Bundesgenossen angewiesen, und die finden wir in immer und neue Freunde für unsere Sache gewonnen, die, wie wir hof¬ größer werdender Zahl bei Älteren und Jungen. Überall in der Be¬ fen, unsere Gedanken in weitere Kreise hineintragen. - Daß im völkerung ist eine Rückbesinnung auf eine wertvolle Tradition zu Sommer dieses Jahres eine Gruppe von Seminarteilnehmern in beobachten. So sagte bei einer Delegiertentagung niedersächsi¬ den Niedersächsischen Landtag eingeladen wurde, begrüßen wir scher Landfrauen in Hannover eine Bäuerin: „Nur wer Wurzeln als eine besondere Anerkennung. hat, braucht nicht zu schwimmen." Und nun, meine Damen und Herren, gestatten Sie dem, der das Leitseil an seinen Nachfolger weitergibt, einen herzlichen Dank an ihn, der bereit ist, jetzt die Verantwortung zu tragen. Der Nie¬ Lebens- und Aufgabenbereiche: dersächsische Heimatbund ist so stark, daß er kraftvoll dazu bei¬ Naturschutz und Landschaftspläne (S. -5-) / Emissionen (S. -6-) / tragen wird, Menschen und Landschaft Niedersachsens in eine Bodenabbau (S. -7-) / Abfallbeseitigung (S. -8-) / Flurbereini¬ gute Zukunft zu führen.

Antwort der Niedersächsischen Landesregierung

, Schwerpunktmäßig vorgetragen durch Ministerpräsident Dr. Ernst Albrecht

Sehr geehrter Herr Landtagspräsident, Lieber Herr von Geldern, err Oberbürgermeister, meine sehr verehrten Damen und Herren!

: ie Rote Mappe enthält wie in jedem Jahr eine Fülle von Fragen Sie haben viele, viele Jahre hindurch den Niedersächsischen Hei¬ an die Adresse der Landesregierung oder auch an andere, die öf¬ matbund mit Behutsamkeit, mit Ausdauer, mit außerordentlicher fentliche Verantwortung tragen. Es sind etwa 300 einzelne Punk¬ Sachkenntnis und mit einem großen, man kann sagen leiden¬ te, die von Ihnen aus allen Teilen des Landes zusammengetragen schaftlichen persönlichen Engagement so geführt, daß der Erfolg worden sind. Es ist nicht einfach, auf eine solche Fülle von Fragen nicht ausgeblieben ist. im einzelnen noch sachgerecht zu antworten. Vielleicht wäre das Ihrem Einsatz ist es, wie ich meine, wesentlich zu verdanken, daß Gewicht, das die Rote Mappe auf die einzelnen Punkte legt, grö¬ der Heimatbund nicht nur als Dachorganisation aller auf dem Ge¬ ßer, wenn deren Zahl in den nächsten Jahren etwas eingeschränkt würde. biet der Heimatpflege tätigen Verbände und Vereinigungen jetzt überall anerkannt ist, sondern daß er, was gerade in den letzten Auch in diesem Jahr möchte ich zunächst dem Niedersächsischen Jahren auch deutlich geworden ist, zu einem ausgesprochen Heimatbund ausdrücklich für die geleistete Arbeit danken, die wichtigen Gesprächspartner der Niedersächsischen Landesregie¬ von keiner Behörde in dieser Form bewältigt werden könnte. Es ist rung und auch des Niedersächsischen Landtages wurde. Ich habe ehrenamtliche Tätigkeit, die nicht immer nur Lob einträgt, weil ja Ihnen im Namen der Niedersächsischen Landesregierung dafür oft Unangenehmes gesagt werden muß. von Herzen zu danken, und ich darf hinzufügen, Sie haben sich um Niedersachsen verdient gemacht. Natürlich möchte ich ein ganz besonderes Wort des Dankes, auch des sehr persönlichen Dankes, an Ihren scheidenden Vorsitzen¬ Mit dem Dank verbinde ich meinen ganz persönlichen Wunsch, den, an Sie, lieber verehrter Herr von Geldern, richten, denn Sie daß Sie mir auch nach Ihrem Ausscheiden aus diesem Amt weiter¬ geben mit dem heutigen Tage nach so vielen Jahren Ihr Amt ab. hin als Berater zur Verfügung stehen. Ich bin davon überzeugt, der

21 Beifall hat es ja auch gezeigt, daß jeder der hier im Saal Anwesen¬ Das ist vor allem eine Frage des menschlichen Maßes, das wir in den Ihnen dieselben Gefühle des Dankes und der Anerkennung allen Dingen wieder gewinnen müssen. Zum menschlichen Staat entgegenbringt, die ich Ihnen gegenüber empfinde. gehört vorrangig aber auch die Verwurzelung der Menschen in ihrer Heimat und in ihrer Geschichte. Sie haben sich dieser Auf¬ gabe verschrieben und dafür noch einmal sehr herzlichen Dank. Meine Damen und Herren!

Aus allen Teilen unseres schönen Landes haben wir eine Fülle von Informationen entgegengenommen und erfahren müssen, daß Der Grüne Kreis Bremen Bremen, 26. l. 1981 die gemeinsame Arbeit an der Gestaltung unserer Welt den Ein¬ satz aller Kräfte erfordert. Wenn ich nun versuche, Bilanz zu zie¬ Herrn hen, so meine ich sagen zu können, daß sich die Arbeit des letzten Bürgermeister Hans Koschnick Jahres gelohnt hat. 2800 Bremen 1, Rathaus

Sie, meine Damen und Herren, haben einen entscheidenden An¬ Sehr geehrter Herr Bürgermeister Koschnick! teil daran, daß viele Probleme gelöst wurden, die uns noch vor ei¬ nem Jahr als unüberwindliche Hindernisse erschienen. Dafür darf Mit diesen Zeilen überreichen wir Ihnen und allen Mitgliedern ich Ihnen namens der Niedersächsischen Landesregierung auf¬ des Senats wie in jedem Jahr „Die Rote Mappe" des richtig danken. Niedersächsischen Heimatbundes und dazu die Antwort von Herrn Ministerpräsident Dr. Albrecht.

Gestatten Sie mir noch eine Abschlußbemerkung grundsätz¬ Mit freundlichen Grüßen licher Art: Der Grüne Kreis Bremen

Ich glaube, daß das, was wir hier tun, auch mit dem Thema zu tun Im Auftrag hat, das ich immer wieder unserem Bürger nahebringe, das des G. Iversen „menschlichen" Staates nämlich. Nach meiner Uberzeugung muß man diese Dinge auch in einer historischen Perspektive sehen. Wir haben etwa 100 Jahre gebraucht, beginnend mit der Aufklä¬ Freie Hansestadt Bremen Bremen, 3. 2. 1981 rung, um die Freiheit für alle Bürger zu erkämpfen. Die Entwick¬ Senatskanzlei lung ist nicht ohne Rückschläge geblieben, aber wir haben es dann doch geschafft, daß wir freiheitliche, rechtsstaatliche Tradi¬ Der Grüne Kreis Bremen tionen entwickeln konnten, die uns allen heute so wichtig sind. 28 Bremen, Katharinenklosterhof 8-10

Wir haben dann in der Mitte des letzten Jahrhunderts feststellen Sehr geehrter Herr Iversen, müssen, daß die Freiheit für sich allein noch nicht die soziale Un¬ gerechtigkeit beseitigt, im Gegenteil, daß die wirtschaftliche Herr Bürgermeister Koschnick hat mich gebeten, Ihnen für die Freiheit zunächst einmal dazu geführt hat, daß die Ungerechtig¬ Übersendung der „Roten Mappe" des Niedersächsischen Hei¬ keiten noch größer wurden, daß beispielsweise die Not etwa der matbundes und der Antwort von Herrn Ministerpräsident Dr. Al¬ Industriearbeiterschaft noch zugenommen hat. Deshalb ist seit brecht herzlich zu danken. Wunschgemäß sind die Unterlagen an der Mitte des letzten Jahrhunderts bis zur Mitte unseres Jahrhun¬ alle Senatoren verteilt worden. derts die gesellschaftliche Auseinandersetzung vor allem um das Mit freundlichen Grüßen Stichwort „soziale Gerechtigkeit" geführt worden. Und ich mei¬ ne, wir dürfen dafür dankbar sein, daß wir es erreicht haben, den Im Auftrag Kollmann freiheitlichen und sozialen Rechtsstaat zu schaffen.

Damit ist allerdings, wie wir heute sehen müssen, noch keines¬ wegs sichergestellt, daß er auch ein menschlicher Staat ist; wir S. BOHLMANN sehen im Gegenteil die Tatsache, daß nun einmal der soziale GARTENGESTALTUNG Staat eine ihm innewohnende Tendenz zu mehr Reglementie¬ Entwurf und Ausführung von Gartenneuanlagen und rung und mehr Bürokratie hat. Dies führt zu Gefahren für die Wohnanlagen - Natursteinarbeiten - Baumfällung und Menschlichkeit dieses Staates, und deshalb meine ich, unsere Pflege, Gartenjahrespflege - Baumschulpflanzen gemeinsame Aufgabe muß darin bestehen, dafür Sorge zu tragen, daß wir den freiheitlichen, sozialen und auch menschlichen Pomponweg 10 A IS? 614938 Rechtsstaat schaffen.

22 Eine neue Gesunde Strukturen in Stadt + Region - Ein Beitrag zur Lösung der Aufgaben, die sich durch den Dokumentation Geburtenrückgang für die Stadt- und Landesentwicklung ergeben.

AUS dem Inhalt: Lieferung gegen Schutzgebühr DM 30,-

Die Fragen nach den Auswirkungen des Geburtenrückganges und deren Bedeutung werden auch für die Landes- und Stadtentwicklung immer deutlicher. Deshalb haben wir den Leiter des Institutes für Regionale Bildungsplanung an der Universität Hannover, Professor Dr.-Ing. Clemens Geißler, gebeten, auf der Jahreshauptversammlung der „Aufbaugemeinschaft Bremen" im April 1979 über das Thema zu sprechen: „Was bedeutet der Geburtenrückgang für Stadt und Region? - Auswirkungen auf Lebensstil und Infrastruktur".

Gute Kenner der Stadt Bremen und ihrer Region wurden gebeten, in dem zweiten Teil der Denkschrift zu den Auswirkungen des Geburten- und damit des Bevölkerungsrückganges auf den Raum Bremen und die Region Weser-Jade zu berichten.

Professor em. Dr.-Ing. E. h. Wilhelm Wortmann, Hannover, ein gebürtiger und mit seiner Vaterstadt in enger Verbindung gebliebener Bremer, hat uns seinen Aufsatz über „Bevölkerungsrückgang und Stadtentwicklung" zur Verfügung gestellt,

Senatsdirektor a.D. Dr.-Ing. Franz Rosenberg, Bremen, einen Aufsatz „Über die anpassungsfähige Planung - Beispiel Achim-West",

Priv.-Dozent Dr. rer. pol. Heiner Hautau, Bremen, einen Aufsatz über „Probleme der Geburtenentwicklung - Land Bremen und Region Weser-Jade".

In einem dritten Teil kommen drei Persönlichkeiten zu Wort, die unsere Gedanken auf eine christliche Verantwortung und Aufgabe hin¬ führen sollen. Die evangelische Schriftstellerin und Psychagogin Christa Meves, Uelzen, hielt im Oktober 1979 in Hannover auf der Bekenntnistagung den eindrucksvollen Vortrag „Für die wahre Würde der Frau".

Der Naturwissenschaftler, Publizist und Synodale der Evangelischen Kirche Deutschland Professor Dr. Joachim Illies, Schlitz, hat sich in einer Sendung des ZDF am 25. November 1979 der Frage gestellt: „Schwindet bei uns der Wille zum Kind?"

Der Geschäftsführer eines großen Markenartikelunternehmens und Vizepräsident der IVCG - Internationale Vereinigung Christlicher Geschäftsleute - Dipl.-Volkswirt Dr. phil. Kurt Scheffbuch, Weinheim, schrieb das Schlußwort dieser Denkschrift: „Freude an Kindern wird wieder wachsen, sobald wir begreifen: Kinder sind eine Gabe Gottes (Psalm 127,3). Dankbarkeit kann wieder entstehen, wenn ich einen habe, dem ich dankbar sein kann: dem Schöpfer, der alles Leben geschaffen hat".

Als Herausgeber danken wir sehr herzlich allen, die geholfen haben, diese Arbeit zu vollenden. Wir übergeben die Denkschrift den Verantwortlichen in Legislative, Exekutive und Verwaltung in den Bundesländern Bremen und Niedersachsen. Alle Bürger sind aufgerufen zum Mitdenken und Handeln. Noch ist es nicht zu spät!

Verlag Der Wiederaufbau - 2800 Bremen 1 - Katharinenklosterhoi 8/10

Aufbaugemeinschaft Bremen - Weser - Jade Anschließend sind weitere Exemplare an die Planungsleitstelle der Senatskanzlei und an die Bauverwaltung übergeben worden, Herrn Bremen, 17. 12. 1980 damit insbesondere bei den weiteren Arbeiten an der langfristi¬ Bürgermeister Hans Koschnick gen Globalplanung und der Stadtentwicklungsplanung auf die Aufsätze zurückgegriffen werden kann. 2800 Bremen 1, Rathaus Mit freundlichen Grüßen Sehr geehrter Herr Bürgermeister Koschnick! im Auftrag Mit diesem Schreiben überreichen wir Ihnen und allen Mitglie¬ Kollmann dern des Senats die neue Dokumentation

„Gesunde Strukturen in Stadt + Region - Ein Beitrag zur Lösung der Aufgaben, die sich durch den Geburtenrückgang für die Stadt- und Landesentwicklung ergeben". Aufbaugemeinschaft Bremen - Weser - Jade

Wir bitten Sie, diese Arbeit nach Art. 115 Abs. 3 der Bremischen Niedersächsischer Landtag Bremen, 29. 1. 81 Landesverfassung entgegenzunehmen. Herrn Präsident Heinz Müller Mit freundlichen Grüßen 3000 Hannover, Hinrich-Wilhelm-Kopf-Platz 1

Aufbaugemeinschaft Bremen - Weser - Jade Sehr geehrter Herr Präsident Müller! G. Iversen, 1. Vors. Mit diesen Zeilen überreichen wir Ihnen unsere ausführliche Stel¬ lungnahme zum „Landes-Raumordnungsprogramm Niedersach¬ Freie Hansestadt Bremen Bremen, 15. l. 1981 sen" . Gern haben wir unsere „Bedenken und Anregungen" für die Senatskanzlei gemeinsame, große Aufgabe erarbeitet und danken für das damit erwiesene Vertrauen. An die Aufbaugemeinschaft Bremen - Weser - Jade Gleichzeitig überreichen wir Ihnen und zur Information für die 2800 Bremen 1, Katharinenklosterhof 8-10 Fraktionen 20 Exemplare unserer neuen Dokumentation „Ge¬ sunde Strukturen in Stadt • Region - Ein Beitrag zur Lösung der Sehr geehrter Herr Iversen, Aufgaben, die sich durch den Geburtenrückgang für die Stadt- und Landesentwicklung ergeben". Die Aufteilung und Weiter¬ im Auftrage von Herrn Bürgermeister Koschnick danke ich Ihnen gabe an die Fraktionen des Parlamentes bitten wir, selbst zu ver¬ herzlich für die Übersendung Ihrer neuen Dokumentation „Ge¬ anlassen aufgrund der besseren organisatorischen Übersicht. sunde Strukturen in Stadt und Region - ein Beitrag zur Lösung der Aufgaben, die sich durch den Geburtenrückgang für die Wir danken für Ihre Hilfe und hören gern zu gegebener Zeit von Stadt- und Landesentwicklung ergeben". Ihnen Kritik und Anregung für unsere weitere Arbeit.

Die Dokumentation ist in der Senatssitzung vom 12. Januar 1981 Mit freundlichen Grüßen an alle Senatsmitglieder verteilt worden. Der Senat hat die Arbeit Aufbaugemeinschaft Bremen - Weser - Jade nach Artikel 115 Abs. 3 der Bremischen Landesverfassung dan¬ G. Iversen, 1. Vors. kend entgegengenommen. Anlagen

23 Eine Bitte an die Mitbürger!

Liebe Leserin, lieber Leser

Sie erhalten die im 35. Jahr erscheinende Zeitschrift u. a. als Informationsorgan der

„Aufbaugemeinschaft Bremen - Weser - Jade"

Diese unabhängige und überparteiliche Arbeit ist nur möglich, wenn die Mitbürger durch Spenden die Kosten der vielen Aufgaben tragen helfe

■ Bitte benutzen Sie den im Heft liegenden Überweisungsbeleg und schenken Sie die erbetene Hilfe.

Region Weser-Jade

Arbeitsgebiet

Aufbaugemeinschaft Bremen - Weser - Jade

Erste Bürgerinitiative gegründet 1945 - Eingetragener gemeinnütziger Verein

• Der Zweck des Vereins ist die gemeinnützige Förderung der baulichen Entwicklung der Stadt Bremen in ihren einzelnen Bezirken und in ihrer Gesamtheit sowie als regionaler Mittelpunkt des Weserraumes zwischen Verden und der Wesermündung. Die Aufgaben des Vereins erstrecken sich über das gesamte bremische Stadtgebiet, unterteilt in fünf Stadtabschnitte - Nord, Süd, West, Ost, Stadtmitte, und auf die mit Bremen land¬ schaftlich und siedlungsmäßig verbundenen Stadt- und Landkreise an beiden Seiten der Weser zwischen dem Raum Verden und der Wesermündung. Die Förderung des gemeinnützigen Wohnungsbaues, die Zuwendung von Mitteln an andere gemeinnützige Unternehmen mit ähnlichen Zielen und die Beteiligung an solchen Unter¬ nehmen sind eingeschlossen (§ 2 der Satzung). Arbeitsgebiet ist die „Region Weser-Jade", Plan 5 des Bundesraumordnungsberichtes 1972. Siehe oben. Der Verein ist selbstlos tätig, er verfolgt nicht in erster Linie eigenwirtschaftliche Zwecke. • Wir sind durch Bescheid des Finanzamtes Bremen-Mitte - Steuer-Nr. 71-607-1727 - als gemeinnützig im Sinne des § 5 Abs. 1 Nr. 9 KStG anerkannt worden. Die Verwendung entspricht der Ziffer 9 Anlage 7 zu den EStR. Dr. Ernst Düsing 1894 - 1980

Am 28. Dezember 1980 starb Dr. Ernst Düsing. Er ist 1894 in Bremen geboren, be¬ suchte mit seinem Freund und späteren Sozius das Alte Gymnasium und studierte in Genf Jura. Bei Ausbruch des Krieges mußte er 1914 das Studium unterbrechen. Er war in den Kriegsjahren Kommandant auf der Insel Hallig Hooge. Nach dem Krieg nahm er das Studium in Kiel wieder auf, promovierte in Würzburg, war in Bremen Referendar und beim Oberlandesgericht in Hamburg als Assessor tätig. Nach dem zweiten Staatsexamen 1922 ließ er sich in seiner Vaterstadt als Rechtsanwalt nie¬ der. Er nahm am Zweiten Weltkrieg teil. Dr. Düsing wurde 1945 in seiner Praxis er¬ neut als Anwalt und Notar tätig, die sein Sozius Dr. Diethe aufrechterhalten hatte.

Seit seiner Jugend galt seine Liebe der Schiffahrt und dem Schiffbau. Sein erstes selbstgebautes Boot war mit Segeltuch bespannt, das mit einer Teerschicht wasser¬ dicht gemacht wurde. Der Stapellauf endete mit einem Schiffbruch, bei dem aber niemand zu Schaden kam. Das Boot hatte einen „Geburtsfehler", wie er schmun¬ zelnd immer wieder berichtete. Jahrelang hat er mit seinem Sozius Dr. Diethe und dem gemeinsamen Freund Dr. Hermann Hein, Schiffbaudirektor der AG Weser, in der Ostsee gesegelt.

Von 1927 bis 1947 war er erster Vorsitzender des „Weser-Yacht-Clubs". Ende 1945 bat der Gründer der heutigen „Aufbau¬ gemeinschaft Bremen - Weser - Jade" ihn um Hilfe als juristischen Berater. Als erste Bürgerinitiative entstand bereits in diesem Jahr die „Wiederaufbau-Gemeinschaft-Sögestraße". Schon bei der Gründung der Aufbaugemeinschaft entwarf er die Satzung so, daß die Formulierung der Aufgabe bis heute Gültigkeit hat.

Ernst Düsing besaß ein umfangreiches Wissen und ein ausgeprägtes Einfühlungsvermögen. Bescheiden im Auftreten, gro߬ zügig und gütig, war er stets zur Hilfe bereit. Jeder, der ihn in den Jahren des Wiederaufbaus und danach bei den vielfältigen Aufgaben, die es zu erfüllen galt, erlebt hat, wird sich stets in Dankbarkeit seiner erinnern. Gerhard Iversen

Ungekürzt folgt sein letzter Weihnachtsgruß, den er, wie in der Vergangenheit stets, in dieser originellen Form mit seinen Wünschen für das neue Jahr an seine Freunde gesandt hat: Weihnachten 1980

Das Huhn im Topf

Weil die Verpflegung für den Segler eine große Rolle spielt, muß er sehen, wie er zu den nötigen Rohmaterialien kommt.

Wenn wir uns, d. h. mein Jugendfreund und Sozius Dr. Gerhard Diethe und unser gemeinsamer Freund Dr. Hermann Hein, der Schiffbaudirektor der AG Weser, in Flensburg als letztem deutschen Hafen zusammenfanden, weil ich erst in letzter Mi¬ nute von meinem Büro wegkommen zu können glaubte, begann unsere Ostseereise. Wir haben sie viele Jahre wiederholt und stets besonders genossen.

Mir fiel bereits in jungen Jahren auf, daß alle Beteiligten schwarz geränderte Nägel hatten, sei es vom Saubermachen der Pe¬ troleumlampen, sei es vom Schrubben des Decks oder dergl. Ich fand das nicht gerade verlockend, von solchen Händen be¬ kocht zu werden. So kam ich freiwillig zu dem Amt des „Smutje".

Unsere erste Station in Dänemark war Sonderborg auf Alsen, die immer noch deut¬ sche Stadt, natürlich mit starkem dänischem Einschlag. Dort lagen wir an der Kaje vor dem Hause Tingleff. Gegenüber von Sonderborg, und zwar in Sattrupholz, be¬ fanden sich größere Hühnerzüchtereien, wo wir uns für die Weiterfahrt eindeckten. Als wir am Morgen auf einer unserer Weiterreisen plötzlich feststellten, daß wir das obligate Huhn vergessen hatten, erbot sich Tingleff, uns schnell zu einem solchen zu verhelfen. Er kam bald darauf mit dem Viehstück an, und wir nahmen es in Emp¬ fang, um es zu gegebener Zeit gegen Mittag in den Topf zu stecken. Jetzt stellten wir zu unserem großen Malheur fest, daß das Huhn nicht ausgenommen war, und unsere Kenntnisse in der Kochkunst reichten eigentlich nicht aus, um das sachge¬ mäß zu erledigen. Da erklärte unser Freund Gerhard Diethe : , .Meine Mutter macht das zu Hause mit einem Griff. '' Ich fand das so gut, daß ich zu ihm sagte : „Hier, Ger¬ hard, mach' das mal!" Und tatsächlich ließ Gerhard sich nicht verblüffen, griff in das Huhn hinein und hatte mit einem Griff den ganzen Salat in der Hand. Wir haben alsbald das Huhn im Topf mit großem Appetit verzehrt. Ich glaube, daß meine Mit¬ segler im übrigen mit meinen Kochkünsten zufrieden waren, wenn ich selbst auch bei stürmischem Wetter, nachdem meine Arbeit in der Pantry verrichtet war, schnellstens an Deck mußte, weil mir bei allen Wohlgerüchen Arabiens doch der Appetit vergangen war und ich nur nach frischer Luft schnappte. - Bahnhofsvorstadt Bremen -

Aufbaugemeinschaft Bremen-Weser-Jade 5. Die drei Verkehrszählungen vom Oktober 1978 erfolgten auf dem Hintergrund des Widerspruchsverfahrens „Entwidmung Einschreiben Bremen, 8. 12. 80 Hillmannplatz" und Bebauungsplan „Hillmann-Center 796 C". Noch heute haben sie Gültigkeit: (s. Anlage) Amt für Straßen- und Brückenbau a) ca. 250 Parker = drei- bis viermaliger Umschlag 2800 Bremen 1, Herdentorsteinweg 49/50 b) Einfahrt von über 1000 Fahrzeugen täglich in die Birken¬ Betr.: Entwidmung einer Teilstrecke der Birkenstraße zwischen straße. Herdentorsteinweg und Hillmannplatz 6. Die drei Hochgaragen in der Bahnhofsvorstadt bedeuten Bezug: Amtliche Bekanntmachung vom 4. 11. 80 - Öffentliche keine Hilfe. Auslegung vom 10. November bis 11. Dezember 1980 Diese Garagen liegen sehr ungünstig, und nur wenige Besu¬ Sehr geehrte Herren! cherparkplätze stehen zur Verfügung. Die Nutzung zeigt:

Garage Herdentor Leider konnte der Arbeitskreis Bahnhofsvorstadt, wo fast alle 200 Dauerplätze und 212 Kurzparkplätze = Gesamt 412 Mitglieder mit ihren Firmen bzw. Wohnungen Betroffene sind, nicht termingerecht die Begründung des Widerspruches erarbei¬ Garage Severin ten. Berufliche Aufgaben haben dies bevorzugt ausgelöst. Die Be¬ 180 Dauerplätze und 135 Kurzparkplätze = Gesamt 315 gründung des Widerspruches erhalten Sie bis zum 23. Dezember 1980. Garage Am Wall Mit freundlichen Grüßen 350 Dauerplätze und 150 Kurzparkplätze = Gesamt 500

Aufbaugemeinschaft Bremen-Weser-Jade 7. Die Arbeitsplätze der Bahnhofsvorstadt - 1500 bis 2000 - wer¬ H. Körte Dr. jur. Lüning den durch die Verkehrsplanung - Schließung der Birkenstraße - in Gefahr gebracht.

Aufbaugemeinschaft Bremen-Weser-Jade II. Vergleichsdaten Herrn Bremen, 19. 12. 80 Bürgermeister Hans Koschnick 1. Nicht vom Bahnhof kommen die Besucher der Handelshäuser. 2800 Bremen 1, Rathaus Es kommen: Betr.: Entwidmung einer Teilstrecke der Birkenstraße zwischen Herdentorsteinweg und Hillmannplatz - 10000 Reisende aus den Wohngebieten der Stadt Bezug: Amtliche Bekanntmachung vom 4. 11. 80 - öffentliche - 10000 Berufstätige, die in die Altstadt gehen Auslegung vom 10. 11. bis 11. 12. 80 - Unser Schreiben vom 8. 12. 80 an das Amt für Straßen- und Brückenbau - 3 000 bis 5 000 Besucher.

Sehr geehrter Herr Bürgermeister Koschnick! Als kleine Gegenüberstellung seien die Zahlen der Sögestraße aus einer Zählung 1955 genannt, wo damals rd. 30 000 täglich Mit unserem Schreiben vom 8. 12. 1980 haben wir der Entwid¬ gezählt wurden. Dies ist nur eine Straße der Altstadt. mung eines Teiles der Birkenstraße widersprochen. Da die Mit¬ glieder unseres „Arbeitskreises Bahnhofsvorstadt" und der Vor¬ 2. „Institut für angewandte Verbraucherforschung e. V." stand aus beruflichen Gründen in der Vorweihnachtszeit notwen¬ im Auftrage der Verbraucherverbände (1976): dige Gespräche nicht rechtzeitig abschließen konnten, wird die a) Verkehrsmittel des 20 % zu Fuß Begründung mit diesem Schreiben vorgelegt. Verbrauchers/Besuchers: 48% mit Auto Die „Arbeitskreis-Mitglieder" sind durch ihre Betriebe „Betrof¬ 25 % mit öffentl. Verkehrsm. fene" und gehen davon aus, daß dieser Widerspruch auch aus der 7 % ohne Angabe Sicht des einzelnen Betroffenen und in Verantwortung für die ge¬ 100 % samte Bahnhofsvorstadt vorgelegt wird. b) Wege-Zeit des 10 Minuten = 10% Der Widerspruch wird wie folgt begründet: Verbrauchers/Kunden: 20 Minuten = 34 % 30 Minuten = 19% 40 Minuten = 18% I. Strukturmerkmale und Planungen 50 Minuten = 6 % 1. Die Entwidmung der Birkenstraße betrifft die ganze Bahn¬ und mehr = 13 % hofsvorstadt und die Altstadt. Betroffene sind daher nicht nur 100% die Anlieger im Entwidmungsabschnitt der Birkenstraße, son¬ 3. „Bundesarbeitsgemeinschaft der Mittel- und Großbetriebe dern alle Betriebe und Einrichtungen in der Bahnhofsvorstadt des Einzelhandels e. V. - Ausschuß Städtebau und Verkehr", (rd. 200), besonders durch die einseitigen, in den entscheiden¬ Köln (Der Aufbau 1/78) den Stunden des Tages nicht gelösten Verkehrsabläufe. Untersuchung Kundenverkehr 1965 - 1968 - 1971 - 1976 2. Die verkehrliche Erschließung wird durch eine neue Einfahrt vom Breitenweg - 50 m vor der Bahnhofstraße - in keiner a) Anteil der mit Pkw gekom- 1965 1968 1971 1976 Weise verbessert. menen Besucher in % langer Samstag 39,4 44,4 46,7 56,1 3. Der Senat hat mit der Aufhebung des Rechtsabbiegers am Brei¬ Donnerstag 24,9 29,4 30,5 39,2 tenweg, vom Gustav-Deetjen-Tunnel und „An der Weide" 25,5 28,2 30,9 39,7 kommend, den Handelshäusern der Bahnhofsvorstadt und ih¬ Freitag ren Mitarbeitern eindrucksvoll versprochen, daß der Rechts¬ b) 1976 langer Sa. Do Fr. abbieger in die Birkenstraße fjür immer bestehen bleibe. mit Pkw gekommen 56,1 % 39,2 % 39,7 % 4. Die Schließung der Birkenstraße vom Herdentor führt zur mit Massenverkehrs¬ Aufgabe bzw. Existenzvernichtung in den nächsten Jahren für mittel gekommen 21,0 % 33,8 % 32,4 % viele Betriebe. zu Fuß gekommen 19,2 % 22,0 % 22,4 %

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4. Die Untersuchung der Uni Münster vom 30. 11. 1974 mit der straße von der Westseite (Hinterhof-Seite), betragen die Fahrt¬ Befragung von 3804 Besuchern zeigt einen Kundenanteil von kosten ca. 8,- DM u. m. Eine schlechte Bremen-Werbung!! etwa einem Viertel aus dem Umland und darüber hinaus. 2. Die Schließung der Birkenstraße, wo täglich 1000 und mehr (Siehe „Ein Beitrag zur Zentralitätsforschung City-Zentrum Fahrzeuge einfahren, führt nicht nur zu einer höheren Bela¬ und periphere Einkaufszentren") Heute hat Bremen das Um¬ stung der Wall-Kreuzung vor der Sögestraße, sondern bringt land verloren! für die einzige Zufahrt über Bürgermeister-Smidt-Straße/Bir- III. Planungsschaden kenstraße in die Bahnhofsvorstadt unmögliche Verkehrspro¬ bleme, denn täglich ist der Verkehrsstillstand in der Bürger¬ 1. Nach dem Bebauungsplan 297 vom 21. Dezember 1959, der meister-Smidt-Straße zu beobachten. eine Entlastungs-Straßenbahnlinie in Längsrichtung der Stadt vorsah, wurden von fast jedem Anlieger Grundstücksteile ge¬ Besucher werden nur wenige Male diesen Ärger hinnehmen und dann für immer fortbleiben! kauft bzw. enteignet, und der Ausbau erfolgte.

2. Es wird daher als ein Skandal empfunden, daß die Stadt den 3. Es wird zum Schluß noch einmal die dringende Bitte ausge¬ Anliegern der Bahnhofsvorstadt Gnindstücksteile für Ver¬ sprochen, die Birkenstraße nicht zu entwidmen unter Beach¬ kehrswege abnimmt, diese dann nicht verwirklicht und sie tung der gegebenen Zusage von den Herren Senatoren Löbert schließlich einem neuen Privateigentümer gibt. und Blase für den Bremischen Senat anläßlich der Aufhebung Dies zu tun, ohne ein Wort zu verlieren und die vorhandenen des Rechtsabbiegers am Herdentor/Breitenweg zum Zeitpunkt Betriebe mit ihren Arbeitsplätzen außerhalb aller Prüfungen der Verkehrsübergabe der Hochstraße 1969/70. zu lassen, ist das nächste Unrecht. Ob eine Überbauung der Birkenstraße wie seinerzeit beim

3. Die Sicherheit der in der Bahnhofsvorstadt Wohnenden ist Bauvorhaben Horten - Kleine Hundestraße - eine Lösung er¬ laubt, konnte in der Kürze der Zeit nicht geprüft werden. Wir wegen der baulichen Unordnung und auch Schließung des Ho¬ halten sie aber für möglich. tels „Hackfeld-Haus" kaum noch gegeben. Das Urteil des Oberverwaltungsgerichtes, Juli 1980, Normen¬ 4. Den Planungsschaden für die Bahnhofsvorstadt sehen wir nach kontrollverfahren - Bebauungsplan 796 C Hillmann-Center - dem Entwidmungsverfahren Hillmannplatz und Bebauungs¬ Grundlage des Entwidmungsverfahrens - berücksichtigt in plan 796 C wie folgt: keiner Weise die 150 bis 200 Betriebe der Bahnhofsvorstadt mit a) Planungsschaden bis zu einem Ablauf von ca. 5 Jahren: rd. 1000 bis 2000 Arbeitsplätzen. a) Mietausfall 30 % So wurde das Grundgesetz Art. 1 (1) nicht beachtet: b) Wertabfall des Grundstücks 30 % „Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und c) Gebäudereparatur 50 % zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt." d) Umsatzrückgang % Sehr geehrter Herr Bürgermeister Koschnick, b) Planungsschaden nach den 5 Jahren bis zum 10. Jahr a) weiterer Mietabfall 30 % aus den Begründungen des Widerspruches bitten wir Sie, die b) weiterer Wertabfall - Grund und Gebäude 30 % Sorge um den einzelnen Betrieb, die Arbeitsplätze, die Wohnung c) Gebäudereparatur 100 % zu entnehmen und auch die große Sorge um die Funktionsfähig¬ d) Umzugskosten 100 % keit der Bahnhofsvorstadt und unserer gesamten Stadtmitte. e) Neuanfang 50 % In Sorge um die Bahnhofsvorstadt und die Funktionsfähigkeit

c) Nach 10 Jahren wird das Ersuchen (Gebäude und Grund¬ Bremens als Oberzentrum bitten wir Sie, den Widerspruch und die Begründung entgegenzunehmen nach Art. 115, Abs. 3 der Bremi¬ stück) an die Stadtgemeinde erfolgen, das Objekt zu über¬ nehmen. schen Landesverfassung. Mit freundlichen Grüßen IV. Schlußfolgerungen Aufbaugemeinschaft Bremen-Weser-Jade 1. Deutlich ist unsere positive Einstellung zum Hillmann-Hotel Arbeitskreis Bahnhofsvorstadt festzustellen, aber bei voller verkehrlicher Leistungskraft der Dr. F. Renz Everhard Fritze Birkenstraße und dem Bau der Hochgarage mit 500 bis 600 Walter Wreth Martin Kiefert Plätzen für den Besucherverkehr durch die „Bremer Parkplatz Heinrich Frerker H. F. Heiligers GmbH". Vorstand Dr. v. Einem In diesem Zusammenhang muß man sich bei Schließung der Dr. jur. J. Lüning Birkenstraße einmal vorstellen: Ein Besucher des Hotels, vom Verteiler Bahnhof kommend, zahlt 5,- DM bis 6,- DM an Taxikosten. Senat; Bürgerschaft - Fraktionen: Deputationen Bau, Inneres, Muß er seinen Wagen nehmen über die Wall-Kreuzung, Am Wirtschaft, Umwelt, Finanzen; Kammern; Verbände; Anlieger; Wall, Bürgermeister-Smidt-Straße, Einfahrt in die Birken¬ Presse, Rundfunk

Philipp Holzmann

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Planung und Ausführung von Hoch- und Tiefbauten

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27 Aufbaugemeinschaft Bremen - Weser - Jade Aufbaugemeinschaft Bremen - Weser - Jade

Arbeitsvermerk - Strukturmerkmale und Hinweise aus dem Kreis Herrn Bremen, 22. 1. 81 der Betroffenen Bürgermeister Hans Koschnick 2800 Bremen 1, Rathaus Betr.: Entwidmung einer Teilstrecke der Birkenstraße zwischen Herdentorsteinweg und Hillmannplatz Betr.: Entwidmung einer Teilstrecke der Birkenstraße zwischen 1. Stadtteil: Herdentor / Wallanlagen - Bürgermeister-Smidt- Herdentorsteinweg und Hillmannplatz Straße / Breitenweg - Hochstraße Bezug: Unser Schreiben vom 19. 12. 80 2. Im Stadtteil sind: Einzelhandelsbetriebe ca. 40 Hotels 2 Sehr geehrter Herr Bürgermeister Koschnick! Gaststätten und Abendlokale ca. 30 Kinos 3 Klein- u. Mittelbetriebe versch. Branchen ca. 80-100 I.

3. a) Für den Besucherverkehr hat das Gebiet keine Gern folgen wir den dringenden Empfehlungen aus der Bahn¬ Hochgarage. hofsvorstadt, den Senat zu bitten, alle beim Straßen- und Briik- kenbauamt wegen „Entwidmung der Birkenstraße" vorliegen¬ b) Die Garagen Severin, Herdentor, Am Wall erlauben keine den Widersprüche nach Art. 115 Abs. 3 der Bremischen Landes¬ Hilfe, da die großen Verkehrsstraßen für die Besucher verfassung zu behandeln. Uns sind nachstehend genannte Wider¬ schwer zu überwinden sind. Nur -497- Kurzparkplätze spruchsschreiben mit z. T. sehr beachtenswertem Inhalt bekannt: stehen von 1227 Parkplätzen zur Verfügung. 1. Europahaus GmbH, Herdentorsteinweg 49/50 c) Der Wirtschaftsverkehr ist durch die festgelegten Ver¬ kehrsabläufe für viele Betriebe fast unmöglich geworden. 2. Rolf Stueven, Herdentorsteinweg 49 Dies gilt besonders für die 20 Geschäfte im Erdgeschoß des 3. Evi's Boutique, Traute Hentschel, Birkenstraße 1 Europahaus-Komplexes. 4. Speak Easy, Birkenstraße 4 4. Die Kritik und Sorge der Betroffenen sollte zwingend Anlaß sein, daß sich folgende Senatsbereiche der Sache annehmen: 5. El Cauchito, Herdentorsteinweg 49/50 Wirtschaft / Innere / Bau / Finanzen / Umwelt 6. Emil Fritz Betriebe, Herdentorsteinweg 49/50 5. Ein hoher Grad an Verärgerung ist auffallend bei den Betrof¬ fenen festzustellen gegenüber der starren Haltung von Senats¬ 7. Nordstern Versicherung, Köln baudirektor Kulenkampff und Dr. Busch, Senator Wirtschaft, 8. Fachverband des brem. Gaststätten- und Beherbergungs¬ der sich nur für Großbetriebe engagiert. gewerbes e. V., Contrescarpe 17 Dazu das Schweigen des Senators für Inneres und das Versa¬ gen der Hilfe entgegen Senator Löbert (1969/70), der sich für 9. Martin Kiefert, Herdentorsteinweg 39 - RA Dr. Helling die vielen Klein- und Mittelbetriebe mit ihren Mitarbeitern einsetzte. n

Die 150-200 Klein- und Mittelbetriebe mit rd. 1500 bis 2000 Wir erhielten Mitteilung, daß Anliegern der Bahnhofsvorstadt be¬ Mitarbeitern (Arbeitsplätze) sagen es und haben den Eindruck, richtet wurde, Senatsbaudirektor Kulenkampff und die Leitung daß GG 1 (1) für sie nicht gilt. - der „Bremer Parkplatz GmbH" hätten bei den Verhandlungen mit Der Bau des Hillmann-Hotels findet Zustimmung! Interessenten des Hillmann-Grundstückes erklärt, die Stadt und die Parkplatz GmbH seien an einer Garage Philosophenweg nicht Bremen, 17. 12. 80 Vorstand interessiert, vom neuen Hillmann-Eigentümer jedoch den Bau ei - Dr. jur. J. Lüning Dr. v. Einem ner Garage von 300 Stellplätzen erwarten.

Wünsche der Gesprächspartner nach bOU Stellplätzen wurden abgelehnt. Sollten die Berichte und diese Plaiumyaaüsiuu zutref¬ fen, wäre damit das wirtschaftliche „Todesurteil" über die Bahn¬ Freie Hansestadt Bremen Bremen, 23. 12. 1980 Senatskanzlei hofsvorstadt gesprochen!

An die III. Aufbaugemeinschaft Bremen-Weser-Jade 2800 Bremen 1, Katharinenklosterhof 8-10 Weiter ist vorzutragen, daß die Stadt von dem neuen Hillmann- Eigentümer vertraglich einen Gestaltungswettbewerb fordert Betr.: Bebauungsplan Hillmann/Teilentwidmung bzw. ein entsprechendes Gutachterverfahren. Betr.: der Birkenstraße Ein solcher Wettbewerb darf keine Auflagen enthalten, daß der Sehr geehrte Damen und Herren, Hoteleingang an einem bestimmten Abschnitt des Grundstückes im Auftrage von Herrn Bürgermeister Koschnick bestätige ich zu¬ vorzusehen ist. Ein ,,5-Sterne-Hotel", d. h. ein „first class Hotel" nächst den Empfang Ihres Schreibens vom 19. Dezember 1980. mit einem Hinterhof-Eingang an dem geplanten Wendeplatz Bir¬ Der Senat hat am 22. Dezember 1980 Ihre Eingabe und Ihre Be¬ kenstraße/Karlstraße widerspricht der Hotel-Klassifizierung und denken gegen die vorgesehene Verkehrslösung erörtert und die ist nicht verkehrsgerecht. Die Wettbewerbsteilnehmer müssen beteiligten Senatsressorts gebeten, die Planung noch einmal zu frei sein, wo sie im Bereich Herdentor/Birkenstraße den Eingang überprüfen. Dabei ist beabsichtigt, auch ein Gespräch mit Ihnen für das ,,5-Sterne-Hotel" planen. zu führen. Danach soll der Senat über die Ergebnisse informiert Die existenziellen Anliegen um die Birkenstraße wegen der ver¬ werden. Im Anschluß daran ist eine Antwort des Senats auf Ihre kehrlichen Erschließung der Bahnhofsvorstadt einschl. Erreich¬ Eingabe vorgesehen. barkeit des Hotels sind bei allen Handelshäusern und Betrieben Sie werden also zunächst vom Senator für das Bauwesen zu mit dem Bauherrn Hillmann deckungsgleich. einem Gespräch eingeladen. Der „Ladenzone Europahaus" muß wegen der Funktionsfähig¬ Mit freundlichen Grüßen keit und der wirtschaftlichen Abläufe die „Hillmann-Ladenpas¬ Im Auftrag sage" gegenüberliegen - an der Birkenstraße/Richtung Herden- Kollmann torsteinweg/Richtung Altstadt.

28 - Bahnhofsvorstadt Bremen -

Der Hoteleingang zum ,,5-Sterne-Hotel Hillmann" gehört zum B4UEN Herdentorsteinweg, und dies nicht nur wegen des ,,first class Ho¬ tels", sondern auch, um Geschichte und Ruf der Hansestadt zu achten. Eine evtl. noch eben vertretbare Lösung wäre ein Hotel¬ MW eingang in der Mitte der Hotelgebäudefront Birkenstraße, und zu beiden Seiten sind dann die Läden einmal Richtung ,, Haus Fritze" und zum anderen Richtung Herdentor/Am Wall. Zu- und Abfahrt zum Hotel und in die Bahnhofsvorstadt muß wei¬ ter über die Birkenstraße gegeben sein; in diesem Fall über den vorhandenen Straßenraum zwischen den beiden Gebäudekom¬ BAUUNTERNEHMUNG plexen (Hillmann und Europahaus) in beiden Richtungen.

Der Fußgänger, soweit er über den Hillmannplatz zur Altstadt geht, kann die Birkenstraße kreuzen im Bereich „Hillmann-Ho¬ tel-Eingang", wo notwendigerweise der Verkehr mit Unterbre¬ STAHL- U. MASCHINENBAU chung bzw. langsam ablaufen wird. Der Fußgänger hat damit auch nach Überquerung der Birkenstraße über die Hillmann-Pas¬ sage den Weg frei bis zur Wall-Kreuzung. INGENIEURPLANUNG Der Wettbewerb darf daher nicht von der Verwaltung reglemen¬ tiert werden, sondern in Freiheit sollen Gestaltungs- und Nut¬ zungsvorschläge dem Bauherrn Ideen und Vorschläge geben, sein Bauvorhaben der Aufgabe entsprechend zu planen und das Stadt¬ bild abzurunden.

Die für den Hillmannplatz vorgesehenen Ausbauinvestitionen - GUSTAV W. ROGGE GMBH & CO 1977 - von ca. DM 1,6 Mio., heute mit Sicherheit DM 2 Mio., halten wir für überzogen und falsch, solange Existenzsorgen das Stadt¬ BREMERHAVEN • BREMEN quartier Bahnhofsvorstadt belasten. Hinzu kommt die Haushalts¬ lage der Stadt. Am Leuchtturm 3 Westerdeich 16 Aus diesen Zeilen wird deutlich, daß Sorgen und Hoffnungen bei Postf. 22 06 Postf. 144042 allen Betroffenen in der Bahnhofsvorstadt einschl. Bauherr Hill¬ Ruf (04 71) 4802-0 Ruf (04 21) 541015 mann-Hotel deckungsgleich sind. 2850 Bremerhaven 12 28 Bremen 1 Wir bitten, diese Zeilen nach Art. 115 Abs. 3 der Bremischen Lan¬ desverfassung entgegenzunehmen und bei dem Beschluß zur weiteren Bearbeitung nicht nur an den Senator für das Bauwesen zu überweisen, sondern auch an den Senator für Wirtschaft we¬ gen der Existenzprobleme der vielen Klein- und Mittelbetriebe sowie an den Senator für Finanzen wegen des Vertrages mit dem neuen Grundstückseigentümer Hillmann.

Mit freundlichen Grüßen Aufbaugemeinschaft Bremen - Weser - Jade Arbeitskreis Bahnhofsvorstadt Dr. F. Renz Everhard Fritze Walter Wreth Martin Kiefert Heinrich Frerker H. F. Heiligers Vorstand H. Körte Dr. jur. J. Lüning

Fenster und Türen aus Freie Hansestadt Bremen Bremen, 9. 2.1981 wärmegedämmtem Senatskanzlei Aluminium, im An die Aufbaugemeinschaft Bremen - Weser - Jade Naturton, in dunkel- Katharinenklosterhof 8-10 - 28 Bremen bronze oder weiß

Betr.: Entwidmung einer Teilstrecke der Birkenstraße zwischen • sie sind und bleiben dicht Herdentorsteinweg und Hillmannplatz • sie sparen Heizkosten Bezug: Ihr Schreiben vom 22. 1. 1981 • sie brauchen keinen Anstrich • sie sind einfach schön Sehr geehrte Herren,

Herr Bürgermeister Koschnick hat Ihr Schreiben vom 22. Januar 1981, insbesondere mit Ihrem Hinweis zur Garage Philosophen¬ weg und Ihrem Vorschlag eines Gestaltungswettbewerbs für das neue Hillmann-Hotel, am 2. Februar 1981 im Senat bekanntgege¬ ben. Alle Senatsmitglieder haben Kopien Ihres Schreibens erhal¬ Ernst Nipp & Co. ten. Der Senat hat den Senator für das Bauwesen um Prüfung und Beantwortung Ihrer Eingabe gebeten. Georg-Wulf-Straße 416

Mit freundlichem Gruß 2800 Bremen, Telefon 559131 Im Auftrag Kollmann

29 - Ortsumgehung - Lilienthal -

An die Bremen, 8. 12. 80 Zur Kenntnis und mit der Bitte um Hilfe: Gemeinde Lilienthal Landkreis Osterholz Herrn Bürgermeister Raasch Landesregierung Hannover/Niedersachsen Senat der Freien Hansestadt Bremen Landtage in Hannover und Bremen Gemeinsame Landesplanung Bremen/Niedersachsen, Büros in Hannover und Bremen

Ortsumgehung Lilienthal (L 133) und Autobahnanschluß Bremen-Universität

Verteilung des Verkehrs ; Raum Lilienthal (1976!

Feuerversicherungsanstalt Ein nur im Lande Bremen arbeitendes Öffentl icJwechtlicb.es DER FREIEN HANSESTADT BREMEN Versicherungsunternehmen zugleich Landesdirektion der Provinzlal-Lebensversicherung Hannover BREMEN DOBBENWEG 10 • POSTFACH 10 58 69 TELEFON 71018 Rufen Sie wegen Ihrer Anliegen doch einmal an . . . BREMERHAVEN • BGM.-SMIDT-STR. 122 POSTF. 2290 • TEL. 4 50 55 Wir würden uns freuen, auch Sie beraten zu dürfen.

- Sicher leben im Lande Bremen -

30 - Ortsumgehend - Lilienthal -

In den Jahren 1977 bis 1979 sind 1172 Personen aus Bremen Aufbaugemeinschaft Bremen - Weser - Jade nach Lilienthal gezogen, umgekehrt 947 nach Bremen. An die Bremen, 8. 12. 80 Gemeinde Lilienthal b) Pendler Herrn Bürgermeister Raasch 1970 hatte die Gemeinde Lilienthal 861 Einpendler, davon 775 in den Kern Lilienthal und 2899 Auspendler, Zur Kenntnis und mit der Bitte um Hilfe: überwiegend nach Bremen.

Landkreis Osterholz 3. Verkehrsbelastung Landesregierung Hannover/Niedersachsen Senat der Freien Hansestadt Bremen a) Belastung im bremischen Gebiet (1976) Landtage in Hannover und Bremen Ortsdurchfahrt Borgfeld 12 000 Kfz Gemeinsame Landesplanung Bremen/Niedersachsen, Büros in Hannover und Bremen Ortsausgang Borgfeld 16 200 Kfz Ulienthaler Heerstraße in Lehe 22 500 Kfz

Zum Vergleich: Betr.: Ortsumgehung Lilienthal (L 133) und Autobahnanschluß Bremen-Universität Neuenlander Straße 22 000 bis 23 000 Kfz Osterdeich bis Stader Straße 20 000 Kfz Osterdeich am Sielwall 26 000 Kfz Sehr geehrter Herr Bürgermeister Raasch! Sehr geehrte Damen und Herren des Gemeinderates! Die Liiienthaler Heerstraße (Langer Jammer) hat - 2 - zwei¬ spurige Fahrbahnen, die Neuenlander Straße eine vierspu¬ 1. Die Gemeinde Lilienthal rige, der Osterdeich eine dreispurige.

Die Gemeinde Lilienthal ist in den letzten 20 Jahren stark an¬ b) Belastung im Ortskern Lilienthal gewachsen. Sie ist der Endpunkt einer Siedlungskette gewor¬ den, die von Hude/Ganderkesee/Delmenhorst auf dem linken Angaben der Gemeinde Lilienthal am 15. 11. 1977

Weserufer bis nach Horn/Lehe/Borgfeld/Lilienthal auf dem in der Ortsmitte 15 983 Fahrzeuge rechten Ufer reicht. am Falkenberger Kreuz 9 500 Fahrzeuge an der Gabel L 153, L 133 8 425 Fahrzeuge Sie gehört zu den niedersächsischen Gemeinden mit den höch¬ auf der L 153/Worphausen 4 360 Fahrzeuge sten Wanderungsgewinnen aus Bremen. Da die Zugezogenen ihren Arbeitsplatz zumeist in Bremen behalten haben, ist die Die Belastung ist in den Zeiten des Berufsverkehrs, in den Zahl der Berufspendler stark gestiegen. sonstigen Zeiten und am Wochenende, besonders in den Sommermonaten, unterschiedlich. Hierüber fehlen aber Zu dem Berufsverkehr kommt der Durchgangs-, besonders der Angaben. Aus den genannten Zahlen kann mit Vorsicht ge¬ Freizeitverkehr nach Worpswede und in das Teufelsmoor. Die schlossen werden, daß die Westumgehung mindestens 1/3 an beiden Seiten angebaute, fast fünf Kilometer lange Orts¬ des Verkehrs aus der heutigen Ortsdurchfahrt aufnehmen durchfahrt durch Lilienthal-Falkenberg ist übermäßig belastet. wird, darunter den gesamten Durchgangsverkehr. Der Gedanke, eine Ortsumgehung auszubauen, besteht des¬

halb seit langem. Voraussetzung für die weitere Bearbeitung der Umge¬ hungsstraße ist eine Verkehrszählung. Auftraggeber sollte Die ursprünglich von der Gemeinde Lilienthal beabsichtigte der Landkreis sein. Lilienthal, Worpswede, Grasberg soll¬ Ortsumgehung mußte aus Gründen des Landschaftsschutzes - ten sich finanziell beteiligen. Wümmeniederung -, aber auch wegen der fortgeschrittenen

Bebauung in den bremischen Ortsteilen Borgfeld-Katrepel Es wird empfohlen, Dr.-Ing. Helmut Schubert, Hannover, aufgegeben werden. Es kommt daher nur eine Umgehung an Tiergartenstraße 127, hiermit zu beauftragen, der für viele der Westseite des Ortes Lilienthal in Frage. niedersächsische Gemeinden tätig ist.

2. Bevölkerungsentwicklung, Pendler Der öffentliche Nahverkehr (Buslinien) muß weiterhin die Ortsdurchfahrt benutzen. Eine Verlängerung der Straßen¬ bahnlinie 6 bis nach Lilienthal ist nicht beabsichtigt. Einwohnerzahlen (1974) Borgfeld 4 300 Einwohner 5 600 Einwohner Grasberg II. Die Westumgehung Lilienthal 15 400 Einwohner

Worpswede 7 700 Einwohner 1. Die Trasse auf niedersächsischem Gebiet

Zu der Gemeinde Lilienthal gehören seit der Gebiets- und Die Gemeinde Lilienthal hat sich überwiegend nach Westen Verwaltungsreform die entwickelt. Im Osten bildet die Wörpe eine natürliche Grenze. Hier verläuft ferner die Grenze zu dem bremischen Gebiet. Ortschaften St. Jürgen, Worphausen, Heidberg, Seebergen

mit insgesamt 15 543 Einwohnern (1978). An den an der Westseite von der Ortsdurchfahrt abzweigenden Straßen sind Siedlungsbänder bis zu einer Länge von 500 Me¬ 10 908 Einwohner hat der Ortskern Lilienthal-Falkenberg, das sind 70 %. tern entstanden. Besonders ausgedehnt ist die Besiedlung in dem Ortsteil Falkenberg. Die Ortsumgehung muß deshalb weit Die Zunahme, vor allem durch Zuzug aus Bremen, ist über¬ ausholen, um die Siedlungsgebiete nicht zu durchqueren, was wiegend in den Kern Lilienthal-Falkenberg gegangen: nicht zu verantworten wäre.

1965 = 7 582 Einwohner 1973 = 10908 Einwohner Die sich dann ergebende Trasse wird den Durchgangs- und Freizeitverkehr nach Worpswede im vollen Umfang aufneh¬ Die Sterbefälle überwiegen auch in Lilienthal die Gebur¬ men, jedoch nur einen Teil des Verkehrs des Ortskerns. Die ten. Die noch anhaltende Zunahme kommt durch Wande¬ Straße sollte im Bereich des Ortskerns nur zwei bis höchstens rungsgewinn aus Bremen. drei Anschlüsse erhalten.

31 - Ortsumgehung - Lilienthal -

Der Vorortverkehr Bremen-Lilienthal (Ortskern) bleibt bei nicht nur für Lilienthal (15 400 Einwohner) und Grasberg (5600 dieser Trasse überwiegend auf der heutigen Straße, der Einwohner), sondern auch für Worpswede (7700 Einwohner) „Durchgangsverkehr" wird die neue Trasse benutzen. wichtig.

Eine Trasse, die näher an der Ortsdurchfahrt liegt, entlastet 4. Der Freizeitverkehr und ein Teil des Berufsverkehrs der Stadt zwar diese stärker, belastet aber das Wohngebiet und kommt Bremen nach (von) Worpswede/Teufelsmoor können auf der deshalb nicht in Betracht. Umgehungsstraße ihre Ziele erreichen, ohne Lehe, Borgfeld und den Ortskern Lilienthal-Falkenberg zu belasten. Die auf bremischem Gebiet in Bau gehende Umgehung des Ortskernes Borgfeld entlastet diesen und verbessert damit den 5. Voraussetzung für die weitere Planung ist eine Verkehrszäh¬ Fluß des Vorortverkehrs Bremen-Lilienthal, kann aber die lung an mehreren Punkten (Landesgrenze, Ortskern, Falken- Umgehungsstraße nicht ersetzen. Beide Straßen, die „Orts¬ berger Kreuz, Straßengabel Worpswede-Tarmstedt) zu Zeiten durchfahrt" und die „Umgehungsstraße", haben unterschied¬ des Berufsverkehrs und Freizeitverkehrs, an Werktagen und liche Aufgaben. Festtagen.

Die Trassierung im Grenzraum Bremen-Niedersachsen zu 6. Bei der Planung der Trassierung müssen Stadtplaner, Land¬ beiden Seiten der Wümme. schaftsplaner, Ingenieure von Anfang an eng zusammenarbei¬ ten. Jede Umgehungsstraße außerhalb der besiedelten Gebiete beansprucht und verändert ein Stück Landschaft. Eingriffe 7. Für den Gesamtbereich „Lehesterfeld" ist ein Rahmenplan zu in die Landschaft sind unvermeidlich. Wichtiger für den bearbeiten mit der Trasse, der Umgehungsstraße einschlie߬ Menschen ist in diesem Fall die Entlastung der 5 km lan¬ lich Lärmschutzstreifen. gen, voll ausgebauten Ortsdurchfahrt Lilienthal.

Bei der Trassierung in dem Bereich zwischen Lehesterdeich V. Forderungen und Empfehlungen und Truppendeich müssen Stadtplanung (Regionalpla¬ 1. Der Autobahnanschluß Universität hat auch die Gemeinden nung), Landschaftsplanung und Straßenplanung von vorn¬ herein zusammenarbeiten. Die Interessen der Landwirte, Lilienthal und Worpswede anzuschließen. der Erholung suchenden Städter und der vom Verkehr stark 2. Der beachtliche Freizeitverkehr der Stadt Bremen Richtung betroffenen Bewohner im Ortskern Lilienthals sind unter¬ Worpswede/Fischerhude/Teufelsmoor kann, ohne die Stadt einander abzuwägen. Der Eingriff in die Landschaft ist bei und die Ortsteile Horn, Borgfeld, Lilienthal zu belasten, über der Westumgehung geringer als bei der Ostumgehung. Universität-Autobahnanschluß und neue Westumgehung Li¬ lienthal sein Ziel erreichen. HL Wohnen

1. Das Lehesterfeld, das sogenannte Hollerland, ist ein vorzüg¬ 3. Für den Berufsverkehr gilt gleiches. lich zum Stadtkern Bremens, zur Universität und zu Lilienthal 4. Die Straße vom Autobahnanschluß einschl. Westumgehung gelegenes Baugebiet für Ein- und Zweifamilienhäuser. Die zur sollte keine Verbindung erhalten zur Ortsdurchfahrt Lilien¬ Autobahnauffahrt führende Straße verteilt den Verkehr pro¬ thal/Borgfeld. Der Ausbau dieser Straßen kann zurückhaltend, blemlos. der Aufgabe entsprechend, erfolgen (zwei Fahrspuren und 2. Die vorliegende Pilot-Studie „Horn-Lehe West" von Osthaus Radweg). mit den drei großen Seen ist bei den weiteren Planungen aus¬ 5. Eine Verkehrszählung ist notwendig: an Werktagen und am zuklammern, weil die großen Wasserflächen das Klima negativ Wochenende in den Zeiten des Berufsverkehrs und außerhalb beeinflussen (Nebel, Feuchtigkeit etc.). Die Empfehlung von an mehreren Zählpunkten, so zum Beispiel: Professor Jagau, wegen der unterschiedlichen Moorschichten ein mögliches, kostensparendes Fundamentsystem für die Be¬ an der Landesgrenze, in der Ortsmitte, am Falkenberger bauung zu wählen, verbietet ebenfalls die Anlage der drei gro¬ Kreuz, an der Straßengabel Worpswede-Tarmstedt in Worp¬ ßen Seen (s. Denkschrift „Ein Beitrag zum Wohnen im Stadtge¬ hausen (Pkw u. Lkw). biet Bremen oder in den niedersächsischen Nachbargemein¬ 6. Für die weitere Bearbeitung ist eine Planergruppe zu beauftra¬ den, dargestellt am Beispiel Wohngebiet Lehesterfeld"). gen, der ein Verkehrsplaner, ein Ortsplaner, ein Landespfle¬ ger und ein Landschaftsarchitekt angehören sollten. Wir emp¬ 3. Das Lehesterfeld verlangt daher eine Grundsatzplanung für fehlen, Planer zu berufen, die mit Bremen oder Niedersachsen das gesamte Gebiet und eine erste Aufbauplanung für das Ge¬ vertraut sind und praktische Erfahrungen besitzen. biet zwischen Liiienthaler Heerstraße und Jan-Reiners-Weg. Das weitere Gebiet bleibt der Zukunft, d. h. der nächsten bzw. Vorgeschlagen werden: übernächsten Generation als Aufgabe. als Verkehrsplaner Dr.-Ing. Helmut Schubert, Hannover; IV. Zusammenfassung als Landesplaner Professor Wolfram Pflug, Technische Hochschule Aachen; t. Die Umgehungsstraße ist wegen der notwendigen Entlastung als Landschaftsarchitekt der Ortsdurchfahrt vom Durchgangsverkehr und von einem Karl-Georg Lindenlaub BDLA, Hamburg. Teil des Ortskernverkehrs unerläßlich. Die Trasse kann nur im Westen des Ortskerns Lilienthal-Falkenberg liegen, und zwar Dr.-Ing. Schubert ist in zahlreichen niedersächsischen Ge¬ außerhalb der besiedelten Gebiete. meinden vergleichbarer Größe tätig. Professor Pflug und Herr Lindenlaub sind für Bremen tätig. Der aufzufordernde Ver¬ 2. Die Planung der Umgehungsstraße mit Autobahnanschluß ist kehrsplaner sollte einen erfahrenen Ortsplaner beteiligen. eine gemeinsame Aufgabe von Niedersachsen und Bremen. Mit den in diesem Schreiben vorgelegten „Bedenken und Anre¬ Sie darf deshalb nicht einseitig gesehen werden, d. h. nur aus gungen" überreichen wir einen Plan mit unseren Vorschlägen. niedersächsischer und bremischer Sicht und Interessenlage. Es muß vielmehr der klassische Grundsatz der Landesplanung Herrn Bürgermeister Koschnick bitten wir, diesen Vorgang ent¬ gelten, „zu planen, als ob keine Grenzen vorhanden wären". gegenzunehmen nach Artikel 115, Abs. 3 der bremischen Landes¬ (S. Staatsvertrag zwischen Bremen und Preußen aus dem Jahre verfassung. 1930.) Mit freundlichen Grüßen 3. Die Umgehungsstraße muß an die Autobahnauffahrt Universi¬ Aufbaugemeinschaft Bremen - Weser - Jade tät angeschlossen werden. Die Autobahn verteilt den Verkehr Vorstand vorzüglich im Raum Bremen. Der Anschluß an die Autobahn ist G. Iversen Dr. jur. J. Lüning H. Körte

32 - Ortsumgehung - Lilienthal -

Freie Hansestadt Bremen Bremen, 15. 1. 1981 Senatskanzlei TTO BOLLHAGE

An die GmbH & Co. Aufbaugemeinschaft Bremen - Weser - Jade 2800 Bremen 1, Katharinenklosterhof 8/10

Betr.: Ortsumgehung Lilienthal (L 133) und Autobahnanschluß Bremen-Universität MALEREIBETRIEB

Sehr geehrter Herr Iversen, Bremen, Parkallee 205 • Fernruf 2110 41 im Auftrage von Herrn Bürgermeister Koschnick bestätige ich den Empfang Ihres Schreibens vom 8. Dezember 1980. Es wurde dem Senat in seiner letzten Sitzung gemäß Artikel 115 Abs. 3 der Bre¬ mischen Landesverfassung vorgelegt. Der Senat hat beschlossen, die Eingabe an den Senator für das Bauwesen zu überweisen. Sie werden also von dort nach Prüfung weitere Nachricht erhalten. Wilh. G. Bädecker L/KJ Mit freundlichen Grüßen Gerüstbau + Zimmerei kr-PI Im Auftrag 11=] gegründet 1896 Kollmann LmlLbJ Holz- und Stahlgerüste aller Art 28 BREMEN Parkallee 207a - Fernruf: (042 1) 21 19 16 Gemeinde Lilienthal Lilienthal, 29. 1. 1.98 1 Der Bürgermeister

Aufbaugemeinschaft Bremen Waller Kaltenbusch 2800 Bremen 1, Katharinenklosterhof 8/10 gegr. 1910 Betr.: Sonderdruck Ortsumgehung Lilienthal Dacheindeckungen, Fassaden-Verkleidungen

Sehr geehrter Herr Iversen! BREMEN, Graf-Haeseler-Str. 106, Ruf 44 90 24 Postfach 110 427 Den Eingang Ihres Sonderdruckes der Ortsumgehung Lilienthal möchte ich hiermit bestätigen. Ich danke Ihnen für diese detail¬ lierte Arbeit. Die Exemplare sind an die Mitglieder des Gemein¬ derates sowie an die Verwaltung verteilt worden. AUGUST JÜRGENS Ich werde bemüht sein, das Ergebnis Ihrer Arbeit in die laufenden GARTENBAUUNTERNEHMEN Verhandlungen mit einfließen zu lassen. NIENBURG/Weser, Rühmkorffstraße 5 Mit freundlichen Grüßen Ruf 36 48 Friedr.-Wilh. Raasch Ausführung neuzeitlicher Wohn- und Bürgermeister Siedlungsgärten sowio Wcrksgrünanlageu

Freie Hansestadt Bremen Bremen, 17.2.1981 Der Senator für das Bauwesen Benno Neubauer An die Aufbaugemeinschaft Bremen - Weser - Jade Bauklempnerei - Installation - Gasheizung 2800 Bremen, Katharinenklosterhof 8/10 Sanitäre Anlagen - Schwimmbadbau

BREMEN Betr.: Ortsumgehung Lilienthal (L 133) und Autobahnanschluß Bremen-Universität Burchardstraße 41 - Telefon 38 23 48

Bezug: Eingabe gemäß Artikel 115 Abs. 3

Sehr geehrte Herren, die Anregungen der Aufbaugemeinschaft sind geprüft worden. Sie treten ergänzend zu den zahlreichen Materialien in die Ab¬ Karl H. Cordes & Sohn wägungsprozesse aller der Maßnahmen ein, die in der Eingabe Bau- und Möbeltischlerei behandelt werden.

Wie alle anderen angeschriebenen Stellen wird auch Bremen 2800 Bremen 1 - Vegesacker Straße 199 diese Hinweise und Argumente einzubeziehen haben. Das wird Telefon 383639/394508 auch in Bremen geschehen.

Das Ergebnis bleibt selbstredend dem Abwägungsprozeß vorbe¬ halten, den für Bremen die Bürgerschaft zu beschließen haben wird. FASSADENSCHUTZ-GESELLSCHAFT Die Frage möglicher Aufträge stellt sich Bremen zur Zeit nicht. POSSEKEL & CO. Insoweit sind die gemachten Anregungen aber sicher für Niedersachsen interessant. FASSADEN - IMPRÄGNIERUNGEN + SANIERUNGEN

Die Zusammenarbeit zwischen beiden Gemeinden und auch den 28 BREMEN 1 - WACHMANNSTRASSE 52754 Ländern ist durch geeignete Verabredungen gesichert. TELEFON 0421 /340091 /92 Kulenkampff - Landes-Raumordnungsprogramm Niedersachsen -

Aufbaugemeinschaft Bremen - Weser - Jade Diese Arbeit erfaßt den Raum der Region 5 und die Stadt Bre¬ men. Wir glauben, daß die Leitlinien dieser Arbeit auf den ge¬ Einschreiben Bremen, 9. 1. 81 samten Planungsraum übertragen werden können.

Niedersächsischer Minister des Innern 3. Zentral-örtliche Einrichtungen, Seite 40 3000 Hannover 1 - Postfach 2 21 Die Hochschulstandorte sollten konkret festgelegt bzw. den Oberzentren die Aufgabe zugeteilt werden, die Funktion als Betr.: Landes-Raumordnungsprogramm Niedersachsen Hochschulstandort zu übernehmen.

Bezug: Ihr Schreiben vom 23. Juli 1980 mit Anlagen 4. Ansiedlung von Großindustrie, Seite 45 und 68 36.1-20301/2.1 - Unsere Vorweg-Mitteilung 28. 11. 80 Die Ausführungen auf Seite 45 der Vorlage sollten unbedingt ergänzt werden durch einen Hinweis auf Punkt C 1 3.1. Mit Sehr geehrter Herr Minister Dr. Möcklinghoffü der Ansiedlung von Großindustrie werden zwangsläufig po¬ tentielle ökonomisch/ökologische Interessenkonflikte ge¬ Wir danken für die Möglichkeit, zum „Landes-Raumordnungs¬ schaffen. programm Niedersachsen" unsere Anregungen und Bedenken geben zu können. 5. öffentlicher Personen-Nahverkehr, Seite 51 Verkehr auf der Schiene, Seite 54 Seit Gründung unserer Arbeit - 1945 - wurde sehr schnell deut¬ lich, wie sichtbare, aber auch unsichtbare Verbindungen zwi¬ Wenn das Ziel, wie in der Vorlage formuliert, erreicht werden schen Lebensräumen bestehen. Es hat uns immer wieder die soll, dürfen die Ordnungsräume nicht so eng gefaßt werden. Frage beschäftigt und bewegt- etwa ab 1950 und in den Folgejah¬ Für die Region 5 und den Ordnungsraum Bremen ist folgen¬ des festzustellen: ren stark zunehmend bis zur Gegenwart -, warum sich die Bun¬ desländer Niedersachsen und Bremen so schwer tun, gemeinsam a) Der Verkehr auf der Schiene muß gleichwertig sein rechts berührende Probleme und Aufgaben einer Lösung zuzuführen, und links der Weser. Die Tatsache, daß in den letzten Jah¬ die allen Beteiligten weitgehend gerecht wird. ren die Elektrifizierung links der Weser erst angelaufen ist Wir standen oft sprachlos davor, wenn angeforderte Pläne, sei es und zum Teil noch abgeschlossen werden muß, zeigt sehr beim „Katasteramt Bremen" oder beim „Niedersächsischen Lan¬ deutlich eine Negativseite. desverwaltungsamt - Landesvermessung" in Hannover, weiße b) Die Truppenstationierung Schwanewede, Garlstedt usw. Felder zeigten, soweit sie Gebiete des Nachbarn betrafen. Heute verdient eine höhere Beachtung. kann dankbar vermerkt werden, daß über eine gute Zusammen¬ c) Der Berufsverkehr (Pendler aus dem Raum links und arbeit und Arbeitsteilung beide Vermessungsämter nun Karten¬ rechts der Weser) sowie der Freizeitverkehr in die Region werke vorlegen, die dem gemeinsamen Wirken und den Lebens¬ räumen dienen. und umgekehrt nach Bremen sind überzeugender in die Überlegungen einzubeziehen. Diese Beobachtungen machten uns bei der Erarbeitung des Vor¬ d) Folgende Linien sind für die Planungsarbeit zu sehen: schlages einer Satzung für den „Planungsverband Weser-Jade" - - Oldenburg / Bremen / Verden 1970 - mit dem Staatsvertrag über eine Gemeinschaftsarbeit zwi¬ - Bremen / Bremerhaven / Cuxhaven schen Bremen und Preußen - 1930 - bekannt. - Bremen / Delmenhorst / Hude / Nordenham / Wilhelms¬ Weiter ist es sinnvoll und notwendig, bedeutende Lebensabläufe haven und Vorgänge ab 1930 bis zur Gegenwart kurz Revue passieren zu - Bremen / Rotenburg lassen, um den gegenwärtigen Planungs- und Lebenszustand des - Bremen / Strecke Richtung Osnabrück Raumes zu erfassen. So wird dann sehr deutlich, daß der Raum e) Vorwurfsvoll muß festgestellt werden, daß die Güterum¬ rechts der Weser gegenüber dem Raum links der Weser eine be¬ gehungsbahn links und rechts der Weser wegen der not¬ vorzugte Förderung und Entwicklung erfahren hat. wendigen Herausnahme des Gütergleises aus dem Außerdem wird deutlich, daß die Großstadt Bremen eine in vielen Hauptbahnhof Bremen in der Vorlage fehlt. Diese Voraus¬ Punkten nicht überzeugende Einbindung in den nachbarlichen setzung für den Personennahverkehr hat man in Hannover engen und weiteren Raum erfahren hat. So ist es heute auch noch und Bremen bis heute mit einer unwahrscheinlichen sinnvoll, das Leitmotiv aus dem Staatsvertrag von 1930 aufzugrei¬ Gleichgültigkeit behandelt, und Freiräume sind zum Teil fen: „Die Zusammenarbeit erfolgt so, als wenn Ländergrenzen für gute Lösungen verbaut worden. Hier handelt es sich um nicht bestehen". eine übergeordnete Aufgabe beider Bundesländer und Auf diesem Hintergrund folgen unsere Bedenken und nicht der Gemeinden und Kreise. Anregungen: f) Beim Schienen- und Straßenverkehr muß im Aufgabenka¬ 1. Raumstruktur und Ordnungsräume, Seite 7 und 17 talog aufgenommen werden das Güterverteilzentrum links und rechts der Weser. Hier verweisen wir besonders auf Die Ordnungsräume Bremen und Bremerhaven sind unbe¬ das Gutachten von Prof. Kracke — 1970 - und auf die neuere dingt miteinander zu verbinden zu einem „Ordnungsraum Bremen-Unterweser". So wären auf dem linken Weserufer Arbeit für das Verteilzentrum links der Weser - Erno, Bre¬ men, 1979. Beide Verteilzentren dienen nicht nur der Stadt Elsfleth, Brake, Ovelgönne, Stadtland und auf dem rechten Weserufer Hagen und Beverstedt einzubeziehen (Plan Seite und dem Land Bremen, sondern haben Aufgaben für den 18 und Seite 17). Raum links und rechts der Weser in die Region hinein. Die Verschiedene Aufgaben in der Vergangenheit, so besonders Planungen sind im Straßen- wie im Schienennetz einzube¬ unsere letzte Arbeit um das Problem der - A 5 -, haben uns er¬ ziehen und zu berücksichtigen. neut gezeigt, daß nur ein Ordnungsraum an der Weser gese¬ 6. Straßenverkehr, Seite 52/53 hen werden darf. Die Anlage 1 zeigt mit der Planskizze un¬ a) Allgemein ist festzustellen, daß es zwingend ist, Lebens¬ sere Vorschläge. räume rechts und links der Weser gleichwertig zu behan¬ 2. Entwicklung der Bevölkerung, Seite 11 deln und zu fördern. Hier verweisen wir erneut auf unsere Die in der Vorlage gemachten Angaben finden nicht unsere Arbeit und Eingabe im Zusammenhang mit der - A 5 - Zustimmung. Wir bezweifeln die Richtigkeit. Dazu überrei¬ 1979, die wir als Anlage 3 diesem Schriftsatz beilegen. chen wir als Anlage 2 eine in diesen Tagen aus dem Rein¬ b) Es fehlt in der Vorlage die Weserquerung, der Tunnel von druck gekommene neue Denkschrift mit dem Titel „Gesunde der - A 5 - zur - A 27 -. Wenn sich diese auch auf bremi¬ Strukturen in Stadt + Region - Ein Beitrag zur Lösung der schem Hoheitsgebiet befindet, hat sie doch eine Aufgabe Aufgaben, die sich durch den Geburtenrückgang für die für den ganzen nordwestdeutschen Raum und darf somit in Stadt- und Landesentwicklung ergeben". der Vorlage nicht fehlen.

34 - Landes-Raumordnungsprogramm Niedersachsen -

Diese Weserunterführung ist gemeinsam bevorzugt zu 8. Luftfahrt, Seite 56 fördern, damit sie in absehbarer Zeit dem Lebensgesche¬ a) Hier wird mit keinem Wort der Flughafen Bremen ange¬ hen der Region 5 und darüber hinaus zur Verfügung steht. sprochen. Es bestätigt sich, was wir am Beginn dieses Schriftsatzes ausführten. Die Probleme z. B. der Gemeinde c) Weiter ist gemeinsam zu fördern der Weser-Tunnel im Zu¬ Stuhr usw. sind doch auch Ihnen bekannt und sind eine sammenhang mit der Küstenautobahn, die nicht einmal gemeinsame Aufgabe. Der Flughafen Bremen gehört wohl Voraussetzung für den Bau des Tunnels sein sollte. Die in unserem Land zu den ältesten Flughäfen. Wir verweisen Weserquerung dient dem Wirtschaftsraum links oder auf eine Veröffentlichung mit geschichtlichem Hinter¬ rechts der Weser mit der gemeinsam noch zu fördernden grund im Heft 4/80 „Der Aufbau", Anlage 5. Aufgabe um die Luneplate. b) In diesem Abschnitt sollten auch unbedingt die bedeuten¬ d) Die A 5, mit Deichhausen als neuer Endpunkt, sollte ver¬ den Werks-Flughäfen aufgeführt werden, z. B. VFW, laufen zum Arster Autobahn-Kreuz. Es sollte keine neue Lemwerder. Dreiecksverbindung hergestellt werden von der A 5 Bre¬ c) Es fehlt auch die bekannte, alte Aufgabe der Verlegung men-Huckelriede/Richtung Brinkum. Der kleine Umweg des Flughafens Bremerhaven nach Wremen/Sievern. In über das Arster Autobahn-Kreuz in Richtung Brinkum diesem Zusammenhang verweisen wir auf Presseveröf¬ über die Hansa-Linie ist dem Verkehr zuzumuten. fentlichungen im Dezember 1980. Hier handelt es sich Eine weitere Zerschneidung des Raumes ist nicht nur aus nicht um eine Aufgabe im Rahmen der Landeplätze, son¬ der Sicht der Kosten abzulehnen, sondern auch ein unnöti¬ dern um einen Flughafen, der für Bremerhaven, für Wil¬ ger Eingriff in die Landschaft. helmshaven, für den Verkehr zu den Inseln u. a. m. seine Bedeutung und Aufgabe hat. In der Vorlage fehlt auch als Merk- und Erinnerungspo¬ sten, aber als Aufgabe, die Fortsetzung der A 5 von der 9. Naturhaushalt - Seite 27 Hansa-Linie bis Gießen. Der nicht überzeugende Disput Erholung, Freizeit, Fremdenverkehr, Seite 60 ff. um die A 5 Richtung Nordenham wird noch einmal beson¬ Die Erfahrungen der letzten Jahre um Naturhaushalt, Um¬ ders angesprochen unter Hinweis auf unseren Schriftsatz - weltschutz, Feuchtgebiete, Naturparke, Freizeit und Erho¬ Anlage 3. lung zeigen sehr deutlich, daß ein isoliertes Vorgehen eines Bundeslandes der Aufgabe nicht gerecht wird. e) Der Autobahnanschluß Bremen-Universität, Richtung Li¬ lienthal und in den gesamten nordwestdeutschen Raum - Es sei nur erinnert an das Handeln der Wasserbauingenieure Region 5 -, verdient schon lange eine erhöhte Aufmerk¬ im Raum Teufelsmoor/Wümme. Die Kanalisierung von samkeit seitens der Landesregierung. Wir verweisen in Wümmeabschnitten, die „Superplanung" Teufelsmoor und diesem Zusammenhang auf unsere neueste Arbeit vom der letzte Vorgang im Planfeststellungsverfahren 1980 (s. 8. 12. 1980- Anlage 4. Heft 4/80 „Der Aufbau", Seite 112 ff.) zeigen doch sehr deut¬ Der Autobahnanschluß Bremen-Universität muß heraus¬ lich, was gemeinsam besser gemacht werden kann. genommen werden aus der engen Sicht der Stadt Bremen Daher müssen auch im Raumordnungsprogramm bestimmte und der Gemeinde Lilienthal. Dieser gehört in die überge¬ Festlegungen getroffen werden, damit nicht einzelne Privat¬ ordnete Schau der weiteren Räume der Region. Wir bitten eigentümer, aber auch nicht einzelne Verwaltungsbereiche auch, besonders zu beachten unseren Hinweis über Pla¬ ausbrechen können zu eigenmächtigem Handeln. nung und Ausbau dieser Straße. Umweltprobleme im Be¬ In diesem Zusammenhang wird hingewiesen auf die Eingabe reich der Wümme sind der Landschaft und dem Menschen von 10 Instituten am 13. 2. 74 mit dem Vorschlag „Naturpark dienend auszuführen. Teufelsmoor, Wümme, Hamme, Wörpe, Blockland, Bremer Schweiz" . Auch die Arbeiten von Professor Buchwald u.a. um Schiffahrt, Seite 55 das Teufelsmoor bestätigen nicht nur diese Planungsziele, Hier wären unbedingt konkret die Binnenschiffahrtsstraßen sondern auch die Notwendigkeit. auszuführen. Aus unseren Schriftsätzen geht hervor, daß wir in Verbindung Wir erinnern auch an eine alte Überlegung. Die Untersu¬ mit der Geschäftsstelle „Naturschutz- und Naturparke, Ham¬ chung eines Binnenschiffahrtsweges Wilhelmshaven-Bre¬ burg/Stuttgart" die Erarbeitung der Satzung für den Natur¬ merhaven sollte in die Vorlage aufgenommen werden. Nicht park Teufelsmoor begonnen haben. Naturparke sind Aufga¬ nur Fragen der vorhandenen oder noch anzusiedelnden Indu¬ ben der Bundesländer bis hin zur Bundesregierung. Das Teu¬ strie im nordwestdeutschen Raum, sondern auch Fragen der felsmoor ist ein Lebensraum, der als Naturpark für Europa Umwelterhaltung an der Küste wie im Raum sprechen dafür, Bedeutung hat. Daher muß er auch im Raumordnungspro¬ eine solche Untersuchung durchzuführen. gramm angesprochen werden.

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Wenn wir betont den Naturpark Teufelsmoor ansprechen, so hafens sicherte. Dieser Paragraph ist fortgefallen, nachdem soll damit gesagt werden, daß wir diesen Weg, weil er alle Le¬ das Luftverkehrsgesetz 1930 einheitliche Regelungen traf. bensbereiche ordnet, für besser halten als einseitigen Um¬ Leider haben aber Verwaltung, Exekutive und Legislative welt- und Naturschutz, wo in vielen Fällen der Mensch ver¬ einschl. der Mitbürger die Erfahrung der Väter nicht beachtet. gessen wird. Deshalb gehören diese Aufgaben auch in das Diese Aufgabe hat uns in der Vergangenheit oft beschäftigt. Raumordnungsprogramm. Zwei Denkschriften, die wir 1968 und 1971 herausgaben, be¬ Naturparke sind keine Zerstörung der Landwirtschaft als stätigen, wie über die Flughafenstaffel die Schutzzonen gesi¬ chert wurden. Die Denkschrift aus 1971 überreichen wir als Wirtschaftszweig, sondern tragen zur Erhaltung und Zuwei¬ sung von neuen Aufgaben für diesen Wirtschaftszweig bei. Anlage 6. Diese Aufgabe wäre evtl. auch im Abschnitt Landwirtschaft einzufügen. 10. Energie, Seite 63 Hier empfehlen und bitten wir sehr dringend darum, was wir bereits zum Abschnitt Industrieansiedlung gesagt haben, daß die Standorte von Großkraftwerken in diese Vorlage aufge¬ nommen werden müssen, weil sonst wieder die ökonomi¬ schen/ökologischen Konflikte vorprogrammiert werden. Das sollte man nicht tun. Dann fehlen u. E. Hinweise auf die Kraftwerke im Lande Bremen. Diese kann man nicht ausklammern, weil Auswir¬ kungen auch auf die nachbarlichen Räume (Bremen als Band¬ stadt) erfolgen können. So müssen wir wieder verweisen auf unsere grundsätzlichen Ausführungen am Beginn dieses Schreibens.

11. Wasserversorgung, Seite 65 Im Absatz 04 taucht wieder ein grundsätzlicher Fehler auf. Man kann die Lebensräume Hamburg und Bremen nicht aus¬ klammern. Die Menschen im nordwestdeutschen Raum sind alle aufeinander angewiesen, und so sollte es neu heißen an¬ stelle von „soweit möglich": „weitestgehend" berücksichtigt werden.

Die jetzige Aussage ist einschränkend, und die Mitbürger in Bremen und Hamburg verdienen gleiche Beachtung wie die Bürger des Landes Niedersachsen.

12. Gewässerreinhaltung und Abwässerbeseitigung, Seite 66 In diesem Abschnitt muß konkret Bezug genommen werden auf die Wassergütekarte Niedersachsen zu einem bestimm¬ ten Zeitpunkt, z. B. 1980. Dieses Jahr hätte dann als Norm zu gelten. Außerdem fehlt die Bezugnahme auf das Geschehen im Lande Bremen, welches zwangsläufig seine Auswirkungen hat im Bereich der Weser Richtung Bremerhaven bis zur Nordsee, auch auf mögliche gemeinsame Aufgaben beider Bundesländer und des Bundes betr. Salzlast, die aus der Ost¬ zone kommt.

In diesem Zusammenhang erinnern wir an die öffentliche Diskussion auf dem Wesertag wegen einer Pipeline für das Salzwasser. Ungelöste Aufgaben gehören als Aufgabe in das Raumordnungsprogramm, und seien es nur Erinnerungspo¬ sten. Sie zeigen den Lebenden, daß die Aufgabe besteht. Voneinander zu wissen, ist der bessere Weg!

13. Umweltschutz allgemein, Seite 68, und Luftreinhaltung, Seite 68 Hier sollten in die Vorlage alle gefährdeten Räume, wie Han¬ nover, Braunschweig, aber auch Wilhelmshaven, Norden¬ ham, Stade, Langebrügge, Bremen, konkret aufgenommen werden. Luftreinhaltung ist die gemeinsame Aufgabe aller Bundesländer und des Bundes.

14. Lärmschutz, Seite 69 In diesem Abschnitt fehlt u. E. die Frage und Aufgabe, daß auch Teile einer Wohnbebauung wegzunehmen sind, wenn die Gesamtsituation dadurch umweltfreundlicher, d. h. menschlicher wird. Es muß eine gemeinsame Aufgabe sein, die Lebensräume nicht durch die Monotonie von Lärm¬ Planausschnitt schutzwänden zu verunstalten. Entwurf Juni 1980 - Landes-

Im Absatz 04 werden die Flughäfen aufgeführt, und hier auch Raumordnungsprogramm Niedersachsen Bremen. Es fehlen aber die Werkflughäfen, so z. B, VFW, Anlage - 1 - zum Schreiben der Lemwerder. In diesem Zusammenhang ist wissenswert, daß Bremen in der „Staffelbauordnung" bereits eine „Flughafen¬ Aufbaugemeinschaft Bremen-Weser-Jade staffel" eingeführt hatte und sich damit den Ausbau des Flug¬ vom 9. 1 . 81

36 - Landes-Raumordnungsprogramm Niedersachsen -

15. Abfallbeseitigung, Seite 70 Aufbaugemeinschaft Bremen - Weser - Jade Im neuen Raumordnungsprogramm sollte es unter 05 klar und deutlich heißen: Abfälle dürfen nicht ins Meer eingebracht Herrn Bremen, 22. 1. 81 werden. Bürgermeister Hans Koschnick In diesem Abschnitt fehlt der Hinweis auf die bremische Ab¬ 2800 Bremen 1, Rathaus fallbeseitigung, weil Auswirkungen vielfältig in den Nach¬ bargemeinden auftreten können und ein Raumordnungspro¬ Betr.: Landes-Raumordnungsprogramm Niedersachsen gramm Teilräume nicht zulassen kann. Sehr geehrter Herr Bürgermeister Koschnick! 16. Zivile Verteidigung, Seite 71 Bei unserer ausführlichen mehrmaligen Stellungnahme zur- A 5 - im Jahre 1979 an die Bundesländer Bremen, Nieder¬ Mit diesem Schreiben überreichen wir Ihnen und allen Mitglie¬ dern des Senates unser Schreiben vom 9. 1. 81 zum Raumord¬ sachsen und den Bund haben wir diese Aufgabe auch sehr nungsprogramm Niedersachsen mit den gegebenen „Bedenken deutlich angesprochen, daß der Lebensraum rechts und links und Anregungen". der Weser gleichrangige und gleichwertige Aufmerksamkeit Wir sollten darauf hinweisen, daß unsere Gemeinschaft vom Nie¬ verdient. In diesem Zusammenhang gehören auch die zwei Wesertunnel, einmal - A 5 - im Raum Bremen und der Tunnel dersächsischen Minister des Innern in den Verteiler der Anhörung aufgenommen wurde. im Zuge des Küstenautobahn-Bereichs Luneplate/Bremerha¬ ven als Hilfs- und Fluchtwege. Mit freundlichen Grüßen Bei der Vorbereitung dieser Stellungnahme zum Landes-Raum¬ Aufbaugemeinschaft Bremen - Weser - Jade ordnungsprogramm wurden unsere Gedanken zwangsläufig er¬ G. Iversen, 1. Vors. neut hingeführt auf unsere Arbeit aus 1970 mit der Empfehlung eines Planungsverbandes Weser-Jade. Unser Bemühen im Sinne der satzungsgemäßen Aufgabe zeigt uns immer wieder, daß für die Region 5 der Planungsverband eine großartige Hilfe und För¬ Aufbaugemeinschaft Bremen - Weser - Jade derung gewesen wäre.

So sei noch einmal an diese Arbeit nicht nur erinnert, sondern sie Herrn Bremen, 29. 1. 81 enthält Anregungen, die für das kommende Jahrzehnt, für das Ministerpräsident Dr. Ernst Albrecht auch das Raumordnungsprogramm erarbeitet wird, hilfreich sein 3000 Hannover, Planckstraße 2 kann bei der einen oder anderen Aufgabe. Auf die vorbildliche Arbeit des „Vereins zur Sicherstellung über¬ Sehr geehrter Herr Ministerpräsident Dr. Albrecht! örtlicher Erholungsgebiete in den Landkreisen um München e. V." wäre noch hinzuweisen. Diese Arbeit ist durchaus über¬ Mit diesen Zeilen überreichen wir Ihnen und den Mitgliedern der tragbar auf den Lebensraum um Hannover, um Bremen, um Bre¬ Landesregierung unsere ausführliche Stellungnahme zum „Lan¬ merhaven usw. Wir verweisen auf die Veröffentlichung im Heft des-Raumordnungsprogramm Niedersachsen". Gern haben wir 3/80 „Der Aufbau", Seite 100 ff, Anlage 7. Über eine solche Ein¬ unsere „Bedenken und Anregungen" für die gemeinsame, große richtung ist ein gemeinsames Handeln von Verwaltung, Exekuti¬ Aufgabe erarbeitet und danken für das damit erwiesene Vertrau¬ ve, Legislative und Bürgern bis hin in die kleinen Gemeinden en. möglich zum Wohle nicht nur des betroffenen Lebensraumes, sondern auch seiner Bürger. Die Finanzierung der Arbeit ist ein Gleichzeitig überreichen wir unsere neue Dokumentation „Ge¬ vorbildlicher Weg. sunde Strukturen in Stadt + Region - Ein Beitrag zur Lösung der In diesen Abschnitt gehört das Zusammenwirken zwischen Bre¬ Aufgaben, die sich durch den Geburtenrückgang für die Stadt- und Landesentwicklung ergeben", die nicht nur Bremen, sondern men und Niedersachsen. Es muß als Aufgabe durchgehend im gleichzeitig die Region 5 erfaßt. Raumordnungsprogramm erfaßt werden, um nachbarlichen Streit und Unfrieden zwischen der Stadtgemeinde und den niedersäch¬ Mit freundlichen Grüßen sischen Gemeinden zu vermeiden, sei es Bremen oder Bremerha¬ ven. Aufbaugemeinschaft Bremen - Weser - Jade G. Iversen, 1. Vors. Dann wären wir dankbar, im Fortgang dieser Arbeiten Gelegen¬ heit zu erhalten, Bedenken und Anregungen zu den einzelnen Regional-Raumordnungsprogrammen auch vorlegen zu können. Sollten Sie noch ergänzende Informationen zu dem einen oder anderen Punkt unserer - Bedenken und Anregungen - wünschen, Freie Hansestadt Bremen Bremen, 3. 2.1981 erwarten wir gern Ihre Zeilen. Senatskanzlei

Mit freundlichen Grüßen An die Aufbaugemeinschaft Bremen - Weser - Jade Aufbaugemeinschaft Bremen-Weser-Jade Vorstand 2800 Bremen 1, Katharinenklosterhof 8-10 G. Iversen Dr. jur. Lüning H. Körte

Sehr geehrter Herr Iversen, Anlage 1 Planskizze, Seite 18, Landes-Raumordnungsprogramm Nie¬ dersachsen Anlage 2 Gesunde Strukturen in Stadt + Region. Ein Beitrag zur Lösung im Auftrage von Herrn Bürgermeister Koschnick danke ich Ihnen der Aufgaben, die sich durch den Geburtenrückgang für die für die Übersendung Ihrer Stellungnahme vom 9./22. Januar 1981 Stadt- und Landesentwicklung ergeben. zum Entwurf des Niedersächsischen Landes-Raumordnungspro¬ Anlage 3a Eingaben - A 5 - Frau Minister Breuel, 9. 7. 79 Anlage 3b Ministerpräsident Dr. Albrecht, Bürgermeister Koschnick, gramms. Wunschgemäß haben alle Senatsressorts Kopien Ihrer Minister Gscheidle - 11. 9. 79 Stellungnahme erhalten. Damit ist gewährleistet, daß Ihre Anre¬ Anlage 3c Ausschuß für Verkehr und für das Post- und Fernmeldewesen gungen und Hinweise bei den weiteren Erörterungen des Nieder¬ des Deutschen Bundestages - 9. 11. 70 sächsischen Landesraumordnungsprogramms berücksichtigt Anlage 4 Eingabe an die Gemeinde Lilienthal, Ortsumgehung Lilienthal (L 133) und Autobahnanschluß Bremen-Universität werden können. Anlage 5 Der Aufbau 4/80, Seite 136 ff - Flughafen Anlage 6 Gesunde Stadtstruktur. Fragen und Anregungen Flughafen Mit freundlichen Grüßen Bremen, Heft II, Juli 1971 Anlage 7 Der Aufbau 3/80, Seite 100 ff. Verein zur Sicherstellung... Im Auftrag München e. V." Kollmann

37 Umschau

Waschen - für Blinde „fühlbar" leichter

Einfachere Bedienung elektrischer Hausgeräte für Blinde schafft Keine täglichen Insulin-Spritzen mehr und zudem eine wesent¬ ein Verfahren, das vom Berufsförderungswerk für Sehgeschä¬ lich genauere „Einstellung" seiner Zuckerkrankheit: Diese Ver¬ digte in Düren entworfen wurde. Für drei weitverbreitete Geräte¬ besserung für den insulinpflichtigen Diabetiker bringt ein neues, typen von Miele - einen Waschautomaten, einen Wäschetrockner programmgesteuertes Dosiergerät von Siemens, das jetzt vorwie¬ und eine Geschirrspülmaschine - entwickelte das Förderungs¬ gend in Diabetes-Zentren zum Einsatz kommen wird. Kaum grö¬ werk eine Folie mit Blindenschrift, die einfach auf die Bedie¬ ßer als eine Zigarettenpackung, ist es problemlos unter der Klei¬ nungsblende der Maschinen geklebt wird. dung an Oberkörper oder Oberarm anzubringen. Über einen ex¬ Das Besondere daran: Durch die Transparenz der Folie ist eine trem dünnen Spezialkatheter wird das Insulin dem Blutkreislauf Doppelbenutzung - für Blinde wie für Sehende — möglich, denn zugeführt; nicht mehr starr und pauschal wie bei der bisherigen unter der Plastikhaut mit den tastbaren Punkten in Blindenschrift Injektionsbehandlung, sondern den tatsächlichen Erfordernissen ist die normale Programmbeschriftung gut sichtbar. angepaßt. Zusätzlich zu einem vom Arzt festgelegten Grundquan¬ Interessenten in der Bundesrepublik und im deutschsprachigen tum schüttet das Gerät Insulin je nach Bedarf aus, beispielsweise Ausland können die Folie beim Verein zur Förderung der Blin- zu den Mahlzeiten. Menge und Zeitpunkt bestimmt der Diabeti¬ denbildung (VZFB) Bleekstraße 26, 3000 Hannover-Kirchrode, ker selbst. Dazu genügt ein kleiner Handgriff am Gerät (unser beziehen. Preis: Sechs Mark. Bild), das in Blickrichtung des Diabetikers am Arm befestigt ist. Da der Insulin-Speicher nur etwa alle vier Wochen nachzufüllen Bezeichnung der Miele-Geräte: Waschautomat W 434, W 436, ist, muß das von der Hoechst AG bereitgestellte Insulin hohen An- W 438, Wäschetrockner T 333, T 336 und Geschirrspüler G 520. Foto: Miele forderungen genügen. Siemens-Pressebild

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38 Buchbesprechung .

¥l\pm> iPtagg^omea^i? „Begegnungen mit Wilhelm Kaisen."

Im Auftrage des Senats der Freien Hansestadt Bremen herausge¬ Malereibetrieb - Schildermalerei geben von Hartmut Müller, bearbeitet von Adolf E. Hofmeister, Bauschilder - Beschriftungen Wilhelm Lührs, Hartmut Müller, Reinhard Patemann und Andreas Röpcke vom Staatsarchiv Bremen. 28 BREMEN Glockenstraße 10 Telefon 411733

Verlag H. M. Hauschild, Bremen DM 42-

Am 19. Dezember 1979 starb Wilhelm Kaisen (1887-1979), von

1945 bis 1965 Bürgermeister und Präsident des Bremer Senats. Ein JC Jahr nach seinem Tode ist eine von Hartmut Müller im Auftrag des G Senats der Freien Hansestadt Bremen herausgegebene Bild- Text-Dokumentation über Wilhelm Kaisen erschienen. IUU.H...UI immnu i.

Der Herausgeber, Leitender Archivdirektor beim Bremer Staats¬ 28 Bremen 1, Welßenburger Straße 2 archiv, zeichnet zusammen mit seinen Mitarbeitern die Persön¬ Telefon 44 30 84 + 44 65 83 lichkeit Wilhelm Kaisens nach. Dies geschieht anhand der Be¬ gegnungen mit anderen Menschen im privaten und öffentlichen Leben. Senatskollegen, Politiker des Bundes und der Länder, Ver¬ treter von Parteien, der Wirtschaft und der Gewerkschaften, Jour¬ Friedrich Schmidt nalisten und eine Vielzahl von Bürgern kommen in Briefen, Tage¬ buchaufzeichnungen, Memoiren, Presseartikeln und Rundfunk¬ Dachdeckungs- und Asphaltgeschäft aufnahmen zu Wort. Gegr. 1906 Wilhelm Kaisen (1887-1979) zählt zu den großen politischen Aus¬ nahmeerscheinungen der deutschen Nachkriegsgeschichte. Hohentors-Heerstraße 156-160 Ruf 50 24 29 Zwanzig Jahre lang hat er die Geschicke der Bundesrepublik Deutschland und insbesondere der Stadt und des Landes Bremen entscheidend mitgeprägt.

Sein Wirken und sein Leben haben in der Erinnerung der Men¬ Ausführung sämtlicher Marmor- + Naturwerksteinarbeiten schen, für die er sein Lebenswerk einsetzte, einen festen Platz be¬ (Fensterbänke, Bodenbeläge, Treppen und Fassaden) halten. Als Wilhelm Kaisen am 19. Dezember 1979 starb, nahmen Tausende seiner Mitbürger persönlich Abschied von ihm. Schon HERMANN BERGER GmbH sein Lebensabend war seit seinem Ausscheiden aus dem Bremer Marmor- und Steinmetzbetrieb Senat im Jahre 1965 begleitet gewesen von der Verehrung seiner Franz-Grashof-Straße, 2800 Bremen 1 politischen Freunde, von der Achtung des politischen Gegners Telefon 870869 und von der Liebe der Bürger seiner Heimatstadt.

Die Verpflichtung für den Mitmenschen war Wilhelm Kaisen stets oberstes Gebot seines Handelns. Viele Menschen, denen Kaisen Louis Saemann auf seinem Lebensweg begegnete, haben ihm dies bestätigt, ge¬ Elektr. Licht- und Kraftanlagen sagt und geschrieben oder aber in ihren Lebenserinnerungen Blitzschutz-Anlagen darüber berichtet: seine Kollegen im Bremer Senat, Politiker des Bundes und der Länder, Vertreter der Parteien, der Wirtschaft und Bürgerm.-Smldt-Str. 20 der Gewerkschaften, Journalisten sowie eine Vielzahl von Bür¬ Ruf 31 32 21 gern. Wilhelm Kaisen war bereits zu Lebzeiten eine „Legendenfi- 28 BREMEN ~ wie es Theodor Heuss einmal 1957 ausgedrückt hat.

Weinstadt Bremen 1000 Jahre Umgang mit Wein von Karl Löbe Hinrich Heidmann & Söhne Bautischlerei • Treppenbau • Innenausbau Verlag Heinrich Doli & Co., Bremen DM 35,- Anfertigung von Kunststoff-Fenstern Der Wein, der im Altertum einst göttliche Verehrung genoß und 28 BREMEN-HUCHTING den Hauch des Besonderen durch alle Zeiten bis heute bewahrt Huchtinger Heerstraße 35/37, Ruf 5 67 52-54 hat, wurde eines der ältesten Handelsgüter Bremens, und die Betrieb: Moordeich 2 - Varreler Landstr. 4 Stadt ist ein Standort hoher Weinkultur geworden. Karl Löbe geht diesen Zusammenhängen nach, so auch der Rolle des Rheinwei¬ nes im Ratskeller und der Tradition des Rotweines im wirtschaftli¬ chen und privaten Bereich der Bremer. Erfolge und Erschwernisse früher und heute, Originelles und Amüsantes fließen in dieser überaus interessanten Erzählung zusammen. Herbert Merten

Leute aus dem Schnoor Von Hermann Gutmann Sägewerk - Zäune

Verlag Heinrich Doli & Co., Bremen DM 12,80 Kesseldruckimprägnierte Hölzer

Über sie wird in diesem Büchlein geplaudert - über sie, ihre Häu¬ ser, über die kleinen Geschichten von einst, die in diesen Häusern Kinderspielgeräte noch leben und gern erzählt werden. Der von Hermann Gutmann geschriebene und mit Zeichnungen von Rüdiger Nagel ausgestat¬ tete Band ist eine Fortsetzung des erfolgreichen Büchleins „Ge¬ 2872 Hude schichten aus dem Schnoor", das im November 1979 herauskam

und dessen erste Auflage in Höhe von 5000 Stück innerhalb von Telefon: 04484/1212 vier Wochen vergriffen war. Inzwischen liegt bereits die dritte Ausgabe vor. Buchbesprechung

W. Hennig KG. Landesplanung und Stadtplanung (gj Hamburg-Ost DM 25,- zuzügl. Versandkosten m acht Klempnerei von Dr.-Ing. Werner Gensei, Stadtbaurat a. D. das* Wohnen Heizungsbau 5090 Leverkusen 1, Geschwister-Scholl-Straße 47 sc fron* Die Untersuchung zeigt am Beispiel der Region Hamburg, insbe¬ sondere des östlichen Bereiches, welche unvorhergesehenen Hindernisse seit Fritz Schumachers Wirkungszeit bis zur Gegen¬ 3RETHER^| wart zu überwinden waren und sind, um eine natürliche, gesell¬ ias 1 & MEIER W BREMEN schaftlich günstige, menschengerechte und künstlerisch ausge¬ Osterholzer Heerstr. 85 richtete Entwicklung und Gestaltung anzustreben und zu errei¬ Bremen Ruf 451063 chen. Hansastr. 24 • Ruf 3? 20 31

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Jahrbuch für kommunale und regionale Strukturpolitik, Fremdenverkehr u. Wirtschaftsförderung, 216 Seiten, broschiert Lieferung und Montage von Personen-, Wirtschaftsverlag für neue Werbung GmbH, Bremerhaven Lasten-, Kleinlasten- u. Hydraulikaufzügen Die Selbstdarstellung der mittleren Werften, ein Schwerpunkt¬ Umbau, Reparatur und Wartung thema im neuen Jahrbuch „Landschaft und Wirtschaft", zeigt die aktuelle Entwicklung der mittleren Schiffswerften im Rahmen der deutschen Schiffbauindustrie. Spezialisierung und Entwicklung neuer Schiffstypen sichern Wettbewerbsstärke und Vorteile im in¬ GmbH & CO. KG 3°k. KzflcttZ ternationalen Wettbewerb. IILIKTE® ■ ÜÜ&SSK1 ü ä u p 2 y

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Von Bad Pyrmont im Südosten bis Norderney im Nordwesten werden die Situation, Entwicklung und Perspektive von Industrie, MARMORFENSTERBÄNKE Kommunen sowie Freizeit- und Erholungseinrichtungen darge¬ BODENBELÄGE stellt. Eine Zusammenfassung der Infrastrukturdaten von 185 Städten und Gemeinden in Niedersachsen und Bremen ergänzt TREPPEN + FASSADEN das mit zahlreichen farbigen und schwarzweißen Fotos auch op¬ tisch wirkungsvoll aufgemachte neue Jahrbuch.

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Herausgeber: Gerhard Iversen Mitarbeit: Aufbaugemeinschaft Bremen - Weser-Jade e. V., Bund Deut¬ ENNO ROGGEMANN scher Architekten im Lande Bremen e. V., Der Grüne Kreis Bremen, Verei¬ nigung freischaffender Architekten und Bauingenieure e. V., Bremen, Ver¬ Holzimport einigung für Städtebau e. V., Bremen. 28 Bremen, Gelsenkirchener Straße 25 Tel.: (04 21) 5 15 21 - Telex 02 44060 Verlag + Anzeigenverwaltung: Schnittholz aus aller Weltl Der Wiederaufbau - Gerhard Iversen - Verlag zur Förderung der Mitarbeit des Bürgers am Städtebau, Katharinenklosterhof 8-10, 2800 Bremen 1, Sperrholz, Platten, Türen, Vertafelungen Tel. (0421) 3241 90. „Der Aufbau" erscheint vierteljährlich. Katalog mit Lieferprogramm auf Anfrage Für unverlangte Manuskripte wird keine Haftung übernommen. Zum Ab¬ druck angenommene Beiträge unterliegen der freien Verfügung des Her¬ ausgebers, wenn ausdrücklich nicht anders vereinbart. Die mit vollem Na¬ men oder mit den Initialen gezeichneten Artikel stellen nicht unbedingt die Meinung des Herausgebers dar. Nachdruck, auch auszugsweise, einschließlich des Rechts der Übersetzung peinemannfsohn 11£5 in fremde Sprachen und der fotomechanischen Wiedergabe oder einer son¬ stigen Vervielfältigung, auch in Mikroform, nur mit vorheriger Genehmi¬ gung des Herausgebers gestattet. Gerichtsstand Bremen. Sanitär • Lüftung Klima Jahresbezugspreis: DM 40 - inkl. 6,5 % Mehrwertsteuer, Einzelstück DM Metall-Leichtbeton-Fensterbankbau 10,- inkl. 6,5 % Mehrwertsteuer, zuzüglich Versandspesen. Die Bezugs¬ dauer verlängert sich jeweils um ein Jahr, wenn bis zum 1. Dezember des laufenden Jahres keine Abbestellung erfolgt ist. Das Bezugsgeld für die Mitglieder der „Aufbaugemeinschaft Bremen Weser-Jade" ist im Beitrag enthalten. Bremen Bremerhaven Hamburg Bankkonto: Allgemeine Deutsche Credit-Anstalt Bremen, Tel.: 2 22 22 Tel.: 5 23 34 43 Tel.: 45 01 01 Konto-Nr. 242640. Postscheckkonto Nr. 281828-201, Hamburg. (04 21) (04 71) (0411) Die Sparkasse in Bremen (BLZ 290501 01) Konto: 1122 159 Druck: Druck- und Verlagshaus Friedrich Pörtner, Kapitän-Dallmann- Straße 41/43, 2820 Bremen 71