«Sich Mit Wenigem Begnügen Ist Schwer, Sich Mit Vielem Begnügen Unmöglich.» Marie Von Ebner-Eschenbach
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«Sich mit wenigem begnügen ist schwer, sich mit vielem begnügen unmöglich.» Marie von Ebner-Eschenbach Jahresbericht 2016 1 Inhalt Bericht des Präsidenten und des Vereinsvorstandes 4–6 Bericht der Geschäftsleitung 7–16 • Bereich Wohnen 8–10 - Umfrage Eltern und gesetzliche Vertreter 9 • Bereich Arbeiten 10–12 - Kundenstatements 11 • Personal 12–13 • Finanzen 13 • Bau und Infrastruktur 15 • Öffentlichkeitsarbeit und Dankeschön 16 Organigramm 18 Jubilarinnen und Jubilare 19 Bilanz 21 Betriebsrechnung 22 3 Bericht des Präsidenten und des Vereinsvorstandes Grundsätzliche Gedanken zur Praktischen 299 «IV-Anlehre/praktische Ausbildung nach INSOS Ausbildung (PrA) (PrA)» vorgegebene Weg war seit Beginn umstritten. Seit Ende 2016 gilt wieder die alte Regelung, wonach Wir sind gespannt, ob jetzt eine vergleichbare Entwick- eine Praktische Ausbildung zwei Jahre dauert. Ein Bun- lung in die entgegengesetzte Richtung eingefordert desgerichtsentscheid führte zur Korrektur einer 2011 wird. Ein «Hin und Her» wollen wir nicht noch einmal. eingeführten BSV-Regelung. Diese für uns im Vorstand Das kann es nicht sein für Menschen, welche lebens- nicht nachvollziehbare und fragliche Anpassung führte lang Unterstützung brauchen – und sich auf eine ihnen zu kürzeren und weniger Ausbildungen. In der Folge angepasste Ausbildung freuen. dieser Kursänderung verschwanden ganze Ausbil- dungseinrichtungen von der Bildfläche. In der Bildungs- Leistungsvertrag 2016 mit dem Kanton Thurgau – stätte musste das Angebot innert kurzer Zeit mehr als die groben Linien haben sich nach unseren halbiert werden. Im Gegenzug wurden Brückenange- Interventionen geklärt bote bei den Sonderschulen aufgebaut. Die Bildungsstätte wird im Quervergleich fairer abge- Doch nun der Reihe nach. Im Jahresbericht 2014 be- golten, als zu erwarten war. Der seit einigen Jahren ein- richtete ich über die Sparübung bei den IV-Anlehren geschlagene Sparkurs kann etwas gelockert werden. wie folgt: Es ist erfreulich, dass die Verantwortlichen des Kantons «Um bei der IV Geld zu sparen, wurden die Anforde- bei allen Einrichtungen drangeblieben sind und die Ein- rungen für das Bestehen einer zweijährigen IV-Anleh- stufungen (Betreuungsstufen) und die damit zusam- re massiv erhöht. Im Normalfall bewilligt die IV nur menhängende Tariffindung kontinuierlich überprüft noch einjährige Anlehren oder praktische Ausbildun- und plausibilisiert haben. gen. Beiträge für ein zweites Jahr gibt es nur noch, wenn eine Eingliederung in den ersten Arbeitsmarkt Mitgliederversammlung vom 23. Mai 2016 erwartet werden kann. Im Vorstand und in der Ge- Die von 47 Personen besuchte Versammlung ging schäftsleitung fragten wir uns, ob die Einsparung der speditiv über die Bühne. Unbestritten und diskussions- IV bei der Berufsausbildung von beeinträchtigten los wurden zwei Statutenänderungen genehmigt: Jugendlichen der richtige Weg in die Zukunft ist. Sind • Neu gibt es nur noch eine Vertretung der Landes- es effektive Einsparungen oder nur reine Kostenver- kirchen (bisher zwei). lagerungen?» • Neu wird die Revisionsstelle jährlich gewählt Ein Jahr später schrieb ich im Bericht 2015 Folgendes: (bisher alle drei Jahre). «Das Seilziehen um die IV-Anlehre hält an. Kritische Ebenso einstimmig wurde eine neue Revisionsstelle Stimmen sind nach wie vor der Meinung, dass die IV gewählt: wegen vermeintlicher Einsparungen einen falschen • Die Treuhand Thoma + Graf AG, Bischofszell, Weg eingeschlagen hat und es um eine reine Kosten- wird erstmals die Jahresrechnung 2016 revidieren. verlagerung gehe. Die Zukunft wird es weisen.» Den bisherigen Verantwortlichen, Martin Lienhard Wo stehen wir heute? Mit Datum vom 2. Dezember (Lienhard + Partner AG) und Herbert Blatter, 2016 informierte das Bundesamt für Sozialversiche- wurde für die geleisteten Dienste bestens gedankt. rungen unter dem Titel «Änderungen bei erstmaligen Die Verabschiedung von Herbert Blatter erfolgte Ausbildungen in der IV» mit folgenden Text: an der Weihnachtsfeier der Bildungsstätte im «Die Invalidenversicherung spricht die niederschwel- Thurgauerhof in Weinfelden. ligen beruflichen Ausbildungen für junge Versicherte Gratuliert und gedankt wurde auch mit Behinderung ab sofort grundsätzlich für eine Dau- • Christa Hess-Grögli, die seit zehn Jahren im Vorstand er von zwei Jahren zu. Damit passt sie ihre Praxis an konstruktiv mitwirkt. einen aktuellen Entscheid des Bundesgerichts an. Bis- her bewilligte die IV in der Regel eine einjährige Aus- Bericht aus der Vorstandsarbeit bildung, die um ein Jahr verlängert wurde, wenn sich In zwei Sitzungen der Kerngruppe des Vorstandes mit gute Aussichten auf eine künftige Erwerbsfähigkeit im dem Vorsitzenden der Geschäftsleitung und in zwei ersten Arbeitsmarkt ergaben.» Sitzungen des Vorstandes mit der Geschäftsleitung und Basis dieser Kehrtwende ist ein Rechtsgutachten vom der Personalvertretung wurden die Aufsichtstätig - September 2015. Das Bundesgericht hielt fest, dass das keit und die strategische Führung wahrgenommen. IV-Gesetz keine genügende Grundlage für den einge- Er gänzend erörterte der Vereinspräsident mit dem schlagenen Weg der Invalidenversicherung biete. Der Vorsitzenden der Geschäftsleitung ca. vierzehntäglich von der Invalidenversicherung im IV-Rundschreiben die wichtigsten Tagesgeschäfte auf der Basis der 4 Verein Bildungsstätte Sommeri Die Trägerschaft der Bildungsstätte Sommeri ist ein politisch und konfessionell nicht gebundener Verein im Sinne von Art. 60ff. ZGB. Vorstand Präsident Jean-Louis Müller, Gassenäckerstrasse 22, Amriswil Vizepräsident Victor Buffoni, Bahnhofstrasse 1b, Amriswil Kassier Beat Schildknecht, Eichholzstrasse 10, Sommeri Weitere Vorstandsmitglieder Christa Hess-Grögli, St. Gallerstrasse 22c, Amriswil Delegierte des Gemeinderates Priska Rechsteiner, Förstergasse 3, Sommeri Von links: Delegierter der Landeskirchen Jean-Louis Müller, Victor Buffoni, Pfarrer Lukas Weinhold, Dorfstrasse 34, Wängi Beat Schildknecht, Christa Hess-Grögli, Lukas Weinhold, Priska Rechsteiner Geschäftsleitung (ohne Stimmrecht) Bruno Würth (Vorsitz), Manfred Gschwend, Nicole Gsell Delegierte des Personals (ohne Stimmrecht) Martin Huber, Caroline Wenk, Peter Wenk Kerngruppe / Interne Aufsichtspersonen (IA) Jean-Louis Müller, Präsident Victor Buffoni, Interne Aufsicht Infrastruktur (IAI) Lukas Weinhold, Interne Aufsicht Betreute (IAB) Christa Hess-Grögli, Interne Aufsicht Personal (IAP) miert. Es konnte festgestellt werden, dass die strategi- Beat Schildknecht, Interne Aufsicht Finanzen (IAF) schen Vorgaben eingehalten wurden und die operative Ehrenmitglieder Geschäftsbesorgung durchwegs vorgabekonform und Louis Brüschwiler, Bischofszell einwandfrei erfolgte. Luzi Gross, Tschierv Die externen Überprüfungen durch die Revision und Margret Gschwend, Romanshorn das umfassende Audit der SQS im Auftrag des Kantons Ulrich Schmidli, Zihlschlacht bestätigten diesen Eindruck. Praktisch im Rahmen des Revisionsstelle Antrags erfolgten die Leistungsabgeltungen des Kantons Treuhand Thoma+Graf AG, Bischofszell für das Jahr 2015, die 2016 überprüft und definitiv ab- gerechnet wurden. Eltern-/Versorgerumfrage Ge schäfts leitungsprotokolle, der Ziele und Aufträge Die Umfrage wies eine hohe Zufriedenheit und Zustim- 2016/2017 sowie der Pendenzenliste des Präsidenten mung aus. Einige Anmerkungen wurden in den Schluss- und des Vorsitzenden der Geschäftsleitung. bericht aufgenommen und auf Geschäftsleitungsebe- ne terminiert. Nicht weiterverfolgt wird die Idee einer Strategie Elternvertretung, weil das nur Vereinzelte wünschen. Die wichtigsten Themen sind die infrastrukturelle Ent- Es wurde angeregt, sich auf Vereinsebene zu enga- wicklung und Erneuerung der Bildungsstätte in den gieren. nächsten Jahren: • Grundsanierung der Bildungsstätte in ca. vier bis Seelsorge fünf Jahren – mit einer zusätzlichen Wohngruppe Im Juni fand in der Bildungsstätte das jährliche Seelsor- für Betagte (Verwaltung) und mit dem Ausbau des gertreffen statt. Die Vertreter der Bildungsstätte Som- UG Atelier mit zusätzlichen Beschäftigungsplätzen meri, der Vereinspräsident und der Vorsitzende der • Umnutzung der Remise im Holdergarten – zehn Geschäftsleitung, dankten für die positive Zusammen- zusätzliche Wohnplätze – Realisierung ab 2018 arbeit der Seelsorger mit dem dafür verantwortlichen in ternen Team. Der Vorsitzende der Geschäftsleitung Operative Geschäftstätigkeit nutzte den jeweils letzten Gottesdienst im Jahr, um Der Vorstand wurde pro Quartal und in den regulären allen Seelsorgern für ihr Engagement in der Bildungs- Sitzungen umfassend über die Geschäftstätigkeit infor- stätte herzlich zu danken. 5 Zusammenarbeit mit der operativen Führung Abschlussgedanke zur Praktischen Ausbildung und Dank (PrA) Die Zusammenarbeit mit der Geschäftsleitung gestal- Der von Anfang an umstrittene Entscheid der Inva li- tete sich reibungslos. Der Austausch war immer offen, denversicherung, in der Regel nur noch eine einjähri- konstruktiv und zielorientiert. Unter der Leitung des ge Ausbildung anzubieten, musste die IV dank des Vorsitzenden der Geschäftsleitung verstand es die Ge- Entscheids des Bundesgerichts per Ende 2016 fallen schäftsleitung, mit hohem Engagement die Finanzen lassen. Die Invalidenversicherung hat die nieder- trotz wiederum negativer Vorzeichen auf Kurs zu hal- schwelligen beruflichen Ausbildungen für junge Men- ten. Dass trotz des finanziellen Drucks das Betriebs- schen mit einer Beeinträchtigung ab dem Jahr 2017 klima nach wie vor positiv ist, freut den Vorstand. grundsätzlich für eine Dauer von zwei Jahren wieder Im Namen des Vorstands geht der beste