Clausewitz-Gesellschaft E.V. Jahrbuch 2011
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Clausewitz-Gesellschaft e.V. Jahrbuch 2011 Eine Zusammenfassung von Beiträgen aus der Arbeit der Gesellschaft 2011 Die Jahrbücher der Clausewitz-Gesellschaft e.V. Band 7 Jahrbuch 2011 Die Deutsche Bibliothek – CIP-Einheitsaufnahme Ein Titeldatensatz für diese Publikation ist bei der Deutschen Bibliothek erhältlich. Herausgeber und Copyright 2011 Clausewitz-Gesellschaft e.V., Hamburg Manteuffelstraße 20, D-22587 Hamburg Internet: www.clausewitz-gesellschaft.de Alle Rechte vorbehalten. Das Werk ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der Grenze des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung der Clausewitz-Gesellschaft e.V. bzw. der Autoren unzulässig. Redaktion und Lektorat: Werner Baach, Wolfgang Fett, Clausewitz-Gesellschaft e.V. Layout und Satz: Sebastian Reichold, Zentrum Operative Information Umschlaggestaltung: Sebastian Reichold, Zentrum Operative Information Gesamtherstellung: Clausewitz-Gesellschaft e.V. Umschlagabbildung: Clausewitz-Gesellschaft e.V. Druck: Kommando Strategische Aufklärung Gedruckt auf säurefreiem, alterungsbeständigem Papier (chlorfrei gebleicht). ISBN: 978-3-9810794-7-0 2 Inhalt Seite Editorial 6 Der besondere Beitrag „Deutschland weiß um seine Verantwortung in der Welt“ Rede Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel anlässlich der Festveranstaltung „50 Jahre Bergedorfer Gesprächskreis“ der Körber-Stiftung am 9. September 2011 in Berlin. 8 Kapitel I „Der vordere Orient im Umbruch – Herausforderungen und Handlungsoptionen“ Berliner Colloquium 2011 der Clausewitz-Gesellschaft e.V. und der Bundesakademie für Sicherheitspolitik. Werner Baach Wolfgang Fett 19 Kapitel II Streitkräfte und Politik Primat der Politik – Anforderung und Verantwortung Bericht über die 45. Sicherheitspolitische Informationstagung der Clausewitz-Gesellschaft e.V. und der Führungsakademie der Bundeswehr Werner Baach Wolfgang Fett 35 Primat der Politik – Thesen zur Strategiefähigkeit der politischen Klasse und zur Elitefähigkeit des Militärs Dr. Klaus Naumann 48 Zum Primat der Politik in den Lehren Carl von Clausewitz' Sascha Zwick 59 3 Kapitel III Selbstverständnis des Offiziers im 21. Jahrhundert Das Selbstverständnis des Offiziers im 21. Jahrhundert im Umfeld von Bündnisverteidigung und multinationalen Einsätzen zur Krisenbewältigung Zusammenfassender Bericht Werner Baach Wolfgang Fett 71 Zur Entwicklung des Selbstverständnisses des Offiziers im 21.Jahrhundert Wolfgang Otto 85 Kapitel IV Beiträge aus der Arbeit der Clausewitz-Gesellschaft e.V. NATO mit neuem Strategischen Konzept Fortschritte und Schwierigkeiten im ersten Jahr Dr. Klaus Olshausen 104 Streitkräfteentwicklung Rückblick und Ringen um neue Wege, Ausblick Christian E.O. Millotat 116 Kriegskunst und Kriegsbegriff Gerd Roellecke 140 Clausewitz und die Schweiz Matthias Kuster 152 Kapitel V Aus der Arbeit des Clausewitz Netzwerks für Strategische Studien (CNSS) Clausewitz' Theorie des Krieges und aktuelle Konfliktregelung Studie zu einer praxisbezogenen Anwendung seiner Denkmethode Ulrich C. Kleyser 166 Strategieanalyse „Das Kleine hängt stets vom Großen ab“: Chinas machtpolitische Rolle in Afrika Carsten Stowasser 183 4 Kapitel VI Jahresarbeit des Preisträgers der Clausewitz-Medaille Zwischen „Landserikonographie“ und „Postheroischem Habitus“? Die visuelle Inszenierung und Repräsentanz der Bundeswehr in den Medien Sven Kästner 195 Schwerpunkte der Clausewitz-Gesellschaft für das Jahr 2012 235 Bildnachweis 237 5 EDITORIAL Unser Jahrbuch 2011, das siebte in Folge, fasst unsere zentralen Tagungen und weitere Veranstaltungen sowie Einzelbeiträge im 50. Jahr des Bestehens unserer Clausewitz-Gesellschaft e.V. zusammen. Mit unserer neuen Chronik und der englischsprachigen Festschrift „Clausewitz goes Global“ konnten wir für unseren besonderen Geburtstag zwei wichtige Zei- chen setzen. In unserer Chronik können die schwierigen Startbedingungen, die erfolgreiche Aufbauarbeit und erreichte Konsolidierung nachvollzogen werden. Sie spiegelt die verstärkten internationalen Aspekte und ihre Erweiterung als Re- aktion auf die breiteren sicherheitspolitischen Herausforderungen, Risiken und Gefahren in einigen wesentlichen Facetten wider. Wir können im 51. Jahr mit „Hiernach kann der Krieg nie- Stolz auf fünf Jahrzehnte unserer lebendigen und leb- mals von dem politischen Verkehr haften Gesellschaft zurückblicken. Unsere eindrucks- getrennt werden und wenn dies ... volle Festschrift hat bei unseren Mitgliedern wie auch irgendwo geschieht, werden gewis- international gebührende Aufmerksamkeit gefunden. sermaßen die Fäden des Verhält- nisses zerrissen, und es entsteht ein „Der besondere Beitrag“ ist die Rede der Bundeskanz- sinn- und zweckloses Ding“ lerin Dr. Angela Merkel zur deutschen Außen- und (Carl von Clausewitz, Ullstein Sicherheitspolitik auf einer Festveranstaltung zum Ausgabe, S.683) 50-jährigen Jubiläum des Bergedorfer Gesprächs- kreises der Körber Stiftung. Jeder Leser wird für sich die darin genannten „tragenden Fundamente“ mit den jeweils konkreten politi- schen Handlungen des vergangenen Jahres vergleichen können. Unsere zentralen Veranstaltungen behandelten wieder wichtige und aktuelle au- ßen- und sicherheitspolitische Themen. · Als wir im August 2010 mit der Bundesakademie für Sicherheitspoli- tik den „Vorderen Orient im Umbruch“ als Thema wählten, war nicht absehbar, dass die Rebellion in Ländern Nordafrikas Ende März 2011 mit dem Beginn der NATO-Operation „Unified Protector“ in Libyen einen dramatischen Höhepunkt erreichen würde. · Das Thema „Politik und Streitkräfte – Primat der Politik – Anforderung und Verpflichtung“ hatten wir bewusst für das 50. Jahr unseres Bestehens gewählt. Das Spannungsverhältnis von Loyalität der Soldaten gegen- über den politischen Entscheidungsträgern einerseits und die politische Führung, Verantwortung – ja Verpflichtung gegenüber ihren Soldaten 6 andererseits wurden im Vortrag unseres Bundesministers der Verteidigung und dem Beitrag von Dr. Klaus Naumann klar erkennbar. Als Zwischen- fazit kann gelten: Die Kurzformel „Staatsbürger in Uniform“ betont in der heutigen Wirklichkeit das personale Zusammenbinden von „Staatsbürger und Soldat“, d.h. gestärkte Staatsbürgerlichkeit und tüchtiger Soldat. · In diesem Sinn führte unser Forum 2011 mit der Offizierschule des Heeres in Dresden zum „Selbstverständnis des Offiziers im 21. Jahrhun- dert“ einige der Fragestellungen fort. Der einleitende Vortrag von Gene- ralleutnant a.D. Wolfgang Otto und die Erörterungen in den Panels, ganz besonders auch mit den jungen Offizieren der Bundeswehruniversität Hamburg, machten viele Facetten der Entwicklung der zurückliegenden Jahre und sinnvoller Perspektiven für die erneute „Neuausrichtung“ un- serer Bundeswehr erkennbar. Neben der mit der Clausewitzmedaille ausgezeichneten Lehrgangsarbeit von Major i.G. Sven Kästner können wir in diesem Jahrbuch wieder Arbeiten jun- ger Offiziere aufnehmen, die im Clausewitz Netzwerk für Strategische Studien (CNSS) zusammenarbeiten. Sie zeigen, dass und wie Einsichten und Metho- dik des Carl von Clausewitz für die Erörterung heute relevanter sicherheitspo- litischer Themen nützliche Anregung geben können. Mit vier Beiträgen aus der Arbeit der Gesellschaft wird in einer kleinen Auswahl die erfolgreiche Arbeit unserer Regionalkreise und unserer Schweizer Sektion unterstrichen. Deren viel- fältige Vorhaben bleiben ein unverzichtbarer Teil der Identität unserer Clause- witz-Gesellschaft. Auch in diesem Jahr gilt mein persönlicher und sehr herzlicher Dank Wolfgang Fett und Werner Baach. Beide haben erneut mit hohem persönlichen Einsatz diesem siebten Jahrbuch Gestalt und Gesicht gegeben. Mein besonderer Dank geht an alle Autoren für ihre fundierten und interessanten Beiträge. Das Zentrum Operative Information und das Kommando Strategische Auf- klärung haben maßgeblichen Anteil daran, dass wir das Jahrbuch 2011 im I. Quartal fertig stellen konnten. Ich danke den Kommandeuren, Oberst Wolf- gang Richter und Brigadegeneral Thomas R. Berghoff sowie ihren Mitarbeitern sehr herzlich für ihre engagierte Unterstützung. Dr. Klaus Olshausen, Präsident der Clausewitz-Gesellschaft e.V. 7 Der besondere Beitrag "Deutschland weiß um seine Verantwortung in der Welt" Rede von Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel anlässlich der Festveranstaltung „50 Jahre Bergedorfer Gesprächskreis“ der Körber-Stiftung am 9. September 2011 in Berlin. Sehr geehrter Herr Bundespräsident Richard von Weizsäcker, sehr geehrter Herr Bundeskanzler Schmidt, sehr geehrter Herr Wriedt, sehr geehrter Herr Wehmeier, meine Damen und Herren, herzlichen Dank für die Einladung. […]1 Bergedorf steht seit 50 Jahren für außen- und sicherheitspolitische Diskussionen auf höchstem Niveau. Namhafte Teilnehmer aus allen Erdteilen kommen hier zusammen, um Wissen und Erfahrung auszutauschen, um Ideen und Perspek- tiven für ein gedeihliches Miteinander der Völker und Nationen zu entwickeln. Vertrauen und Verständigung durch offenen Dialog – darauf gründet der Erfolg dieses außergewöhnlichen Kreises. Seit 1994 hat sich Bundespräsident a. D. von Weizsäcker als Vorsitzender große Verdienste um den Gesprächskreis erworben. Ihm gilt heute mein ganz beson- derer Dank. Natürlich möchte ich ebenso der Körber-Stiftung danken. Mit ih- rer Unterstützung des Bergedorfer Gesprächskreises folgt sie der Tradition ihres Gründers Kurt Adolf Körber, immer wieder Antworten auf neue gesellschaftliche Fragen nachzuspüren. Der umtriebige Unternehmer, leidenschaftliche Stifter und visionenreiche Initiator des Bergedorfer Gesprächskreises gab von Anfang an die Leitlinie vor: "Nur in offener und selbstkritischer