Frauenlieder Im Minnesang Bis Walther Von Der Vogelweide

Total Page:16

File Type:pdf, Size:1020Kb

Frauenlieder Im Minnesang Bis Walther Von Der Vogelweide Frauenlieder im Minnesang bis Walther von der Vogelweide Forschungsabriss und Untersuchungen zur Überlieferung, zur weiblichen Sprechhandlung und zur genderspezifischen Emotionalität Inaugural-Dissertation in der Fakultät Geistes- und Kulturwissenschaften der Otto-Friedrich-Universität Bamberg vorgelegt von Ikue Nagasawa aus Nagoya/Aichi (Japan) 2015 Frauenlieder im Minnesang bis Walther von der Vogelweide. Forschungsabriss und Untersuchungen zur Überlieferung, zur weiblichen Sprechhandlung und zur genderspezifischen Emotionalität Inhalt Vorwort ...................................................................................................................................... 4 1. Einleitung ............................................................................................................................... 5 1.1. Frauenlied als Gattungsbezeichnung ............................................................................... 5 1.2. Forschungsgeschichte zum Frauenlied .......................................................................... 11 1.3. Die Weibliche Stimme im Mittelalter ........................................................................... 27 1.4. Gegenstand und Ziel der Arbeit .................................................................................... 29 2. Überlieferungsmerkmale der Frauenlieder: Mouvance und variance in den Frauenliedern von Friedrich von Hausen bis Walther von der Vogelweide ................................................... 31 3. Weibliche Stimme in Text und Aufführung ......................................................................... 54 3.1. Weibliche, männliche und geschlechtsneutrale Strophen(teile) im frühen Minnesang 54 3.2. Die Aufführung des frühen und hohen Minnesangs ..................................................... 61 3.3. Transsexualität der gesungenen Stimme? Gender trouble bei Sänger und Publikum .. 64 4. Überlegungen zur genderspezifischen Codierung von Emotionalität .................................. 67 5. Weibliche Emotionalität und weibliches Sprechen bei Reinmar dem Alten ....................... 69 5.1. Zur Poetik des männlichen trûrens ............................................................................... 71 5.2. Reinmar MT XXXVII (MF 186,19) ............................................................................. 75 5.2.1. Dilemmatische Frauenlieder – ein Forschungsbericht ........................................... 75 5.2.2. Text und Überlieferung .......................................................................................... 77 5.2.3. Leit ohne Verlust des Geliebten: Reinmarsche Inszenierungen weiblicher Emotionalität .................................................................................................................... 82 5.2.4. Nicht trûren, sondern antworten: dilemmatisches Sprechen als weibliche Sprechhandlung ................................................................................................................ 87 2 5.3. Reinmar MT LV (MF 199,25) ...................................................................................... 93 5.3.1. Text und Überlieferung .......................................................................................... 93 5.3.2. Nicht trûren, sondern begehren: Die diskursive Fähigkeit der weiblichen Stimme ........................................................................................................................................ 104 5.4. Reinmar MT LIX (MF 203,10) und MT LXVI .......................................................... 109 5.4.1. Text und Überlieferung ........................................................................................ 109 5.4.2. vröude im Medium der weiblichen Stimme im frühen und hohen Minnesang .... 116 5.4.3. Weibliche vröude und vrouwe als vröude: Interferenzen zwischen Minnesang und Spruchdichtung ............................................................................................................... 122 6. Semantik von vröude im Medium der weiblichen Stimme bei Walther von der Vogelweide ............................................................................................................................. 125 6.1. Walther von der Vogelweide L 39,11 ......................................................................... 127 6.1.1. L 39,11 – eine Forschungsskizze ......................................................................... 127 6.1.2. Text und Überlieferung ........................................................................................ 137 6.1.3. Saelde tvon mage und vrouwe: Minnesang ohne die Rolle des männlichen Werbers ........................................................................................................................................ 145 6.2. Walther von der Vogelweide L 43,9 ........................................................................... 153 6.2.1. L 43,9 – eine Forschungsskizze ........................................................................... 153 6.2.2. Text und Überlieferung ........................................................................................ 154 6.2.3. Vröude ohne Liebe(nde): Gattungs- und Diskurskontaminationen ...................... 173 7. Zusammenfassung und Ausblick ....................................................................................... 182 8. Anhang: Kategorisierung der Emotionen nach Mees (1991) ............................................. 184 9. Literaturverzeichnis ............................................................................................................ 190 Handschriftliche Quellen .................................................................................................... 190 Ausgaben ............................................................................................................................ 191 Wissenschaftliche Hilfsmittel ............................................................................................ 194 Forschungsliteratur ............................................................................................................. 195 3 Vorwort Die vorliegende Arbeit ist die überarbeitete Fassung meiner Dissertation, die im Winterse- mester 2009/10 von der Fakultät der Geistes- und Kulturwissenschaften an der Otto-Friedrich- Universität Bamberg angenommen wurde. Die Arbeit wurde zur Veröffentlichung grundle- gend gekürzt. Zahlreichen Personen gilt es an dieser Stelle für ihre großzügige Hilfe zu danken. Besonders möchte ich mich bei meiner Erstbetreuerin, Ingrid Bennewitz, dafür bedanken, dass sie die Entstehung der Arbeit längerfristig begleitet hat; Ulrich Müller† (Universität Salzburg) danke ich für die Erstellung des Zweitgutachtens, Gert Hübner (Universität Basel) und Peter D. Ackermann (Universität Erlangen-Nürnberg) für ihren fachlichen Rat. Jun Matsuura und Keiji Fujii† (beide University of Tokyo) verdanke ich die Anregung zur Aufnahme eines Promoti- onsstudiums. Schwierigkeiten ergaben sich aus der Abfassung der vorliegenden Arbeit in einer Sprache, die nicht meine Muttersprache ist. Mit Sicherheit hätte man die eine oder andere Stelle sprachlich eleganter formulieren können, dafür bitte ich um Verständnis. Für die Korrekturen und die wissenschaftliche Hilfestellung ist daher besonders Andrea Grafetstätter, Stephan Popp und Kai Lorenz herzlich zu danken; für die freundschaftlichen Telefongespräche meinen ehemali- gen Kommilitonen in Tokio, Hideki Asai, Kazuko Okamoto und Akane Nishioka. Auch all jenen, die hier nicht namentlich genannt werden können und die mich bei meinem Vorhaben auf verschiedene Weise unterstützt haben, möchte ich meinen Dank aussprechen. Für finanzielle Hilfe bin ich dem Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD), der Teile meines Promotionsstudiums durch ein Stipendium unterstützt hat, zu Dank verpflichtet. Bamberg, im September 2015 Ikue Nagasawa 4 1. Einleitung 1.1. Frauenlied als Gattungsbezeichnung Die Bezeichnungen Frauenlied und Frauenstrophe sind seit dem 19. Jahrhundert in der ger- manistischen Forschung wie eine Gattungsbezeichnung gebraucht worden. Einer genaueren terminologischen Überprüfung sind sie gleichwohl nicht unterzogen worden. So wird der gleiche Sachverhalt gelegentlich in der Forschung auch als „Frauenmonolog“1, „Frauenrede“2 oder „Frauenklage“3 bezeichnet, ohne dass eine Abgrenzung ersichtlich wird. Die erste intensive Beschäftigung mit der mittelhochdeutschen Frauenstrophe beginnt mit WILHELM SCHERER, der diesen Begriff für Lieder, die von Frauen verfasst wurden, verwen- det.4 Für den Begriff Frauenlied ist aber keineswegs die weibliche Verfasserschaft vorausge- setzt worden.5 Der Begriff Frauenlied sowie Frauenstrophe zeichnet sich durch seine zweifa- che Anwendbarkeit – ein Lied von einer Frau (bzw. von Frauen)6 und ein Lied mit weibli- chem Aussagesubjekt – aus. Bereits KONRAD BURDACH spricht von „eine[m] dreifachen ur- sprung“ der „frauenlieder“: „Die frauenlieder haben, soviel ich sehe, einen dreifachen ursprung. einmal gab es würklich von frauen gedichtete lieder, wie die unter Kürenbergs namen überlieferten beweisen, mag man über diese selbst auch anders denken als ich: sie waren bestimmt für den geliebten, sei es dass sie unmittelbar vor ihm gesungen oder durch einen boten oder schriftliche ihm mit- geteilt wurden; oft waren sie antwortlieder … daneben werden männer früh solche frauen- lieder nachgebildet haben: entweder benutzten sie dabei würkliche äußerungen ihrer damen, bisweilen vielleicht wörtlich (Scherer Zs. 17, 573. 575),
Recommended publications
  • Vorschlag Für Eine Elektronische Edition Des Quaterrätsels Des Wartburgskriegs
    Masterstudiengang in Scienze del Linguaggio “LM-39” Masterarbeit Vorschlag für eine elektronische Edition des Quaterrätsels des Wartburgskriegs Erstgutachter/in Prof. Dr. Marina Buzzoni Zweitgutachter/in Prof. Dr. Roland Hinterhölzl Prüfingskandidat/in Elena Barbierato Matrikelnummer 842479 Akademisches Jahr 2018 / 2019 Danksagung Für Kritik und Förderung gilt mein besonderer Dank meinen beiden Betreuern, Prof. Dott. Marina Buzzoni und Prof. Dott. Roland Hinterhölzl, die mit Professionalität und Dialogbereitschaft an der Entstehung dieser Masterarbeit beteiligt waren. Ihre Beratung und Vertrauen waren mir sehr wichtig. Gedankt sei die Bayrische Staatsbibliothek München für die Übertragung von Handschriftfolien, die ansonsten mir nicht zugänglich waren. Darüber hinaus danke ich die Universität Stuttgart, die mir zum hier betrachteten Thema eingeleitet hat. Die Associazione Culturale Italo Tedesca in Venedig danke ich herzlich für die spannenden Diskussionen. Hierbei ist insbesondere die Präsidentin, Frau Prof. Dott. Nevia Pizzul Capello, hervorzuheben, derer ich für die Erschaffung einer anregenden Arbeitsatmosphäre zu tiefstem Dank verpflichtet bin. Ohne die Unterstützung meiner Familie wäre diese Masterarbeit nicht zustande gekommen. Dashalb danke ich sie von ganzem Herzen dafür. Darüber hinaus danke ich meinen Freuden, in Italien, in Deutschland und Spanien, die ihnen in schwierigen Situationen gelungen ist, mich zu inspirieren und bestärken. Inhaltsverzeichnis 1. Einleitung zum Wartburgkrieg ................................................................................
    [Show full text]
  • Sieglinde Hartmann – HAUPTSEMINAR WS 2011/12: Die Deutsche Liebeslyrik Vom Kürenberger Bis Zu Oswald Von Wolkenstein
    Sieglinde Hartmann – HAUPTSEMINAR WS 2011/12: Die deutsche Liebeslyrik vom Kürenberger bis zu Oswald von Wolkenstein 11) 16.01.2012 – Walther von der Vogelweide: Lieder der Hohen Minne und das ‚Lindenlied’ Themen: a) Walther von der Vogelweide und die neuen thematischen Schwerpunkte seines Minnesangs: Lieder der ‚niederen Minne’ und der ‚hohen Minne’; b) Walther von der Vogelweide und die Interpretationen seines ‚Lindenlieds’: Übersetzung, metrisches Schema und kritische Reflexion der Forschung. Literatur: Monographien 1) Thomas Bein: Walther von der Vogelweide. Stuttgart: Reclam 1997 (= UB 17601). 2) Thomas Bein (Herausgeber): Walther von der Vogelweide – Überlieferung, Deutung, Forschungsgeschichte. Mit einer Ergänzungsbibliographie 2005-2009 von Manfred G. Scholz. Frankfurt am Main etc.: P. Lang Verlag 2010. 3) Horst Brunner, Gerhard Hahn, Ulrich Müller, Franz V. Spechtler: Walther von der Vogelweide. Epoche – Werk – Wirkung. 2. Auflage. München: C. H. Beck 2009. 4) Gerhard Hahn: Walther von der Vogelweide. In: Die deutsche Literatur des Mittelalters. Verfasserlexikon. Bd. 10. Berlin 1999, Spalte 665-697. 5) Manfred Günter Scholz: Walther von der Vogelweide. 2., korrigierte und bibliographisch ergänzte Auflage. Stuttgart: Metzler 2005 (= Sammlung Metzler 316). Name und Lebensspuren Die Regesten deutscher Minnesänger. Herausgegeben von Uwe Meves. Berlin / New York 2005, Seite 851-856; Regesten = Urkundenverzeichnis mit wissenschaftlichem Kommentar. Eintrag im Rechnungsbuch des Passauer Bischofs namens Wolfger von Erla (12. November 1203): „Sequente die apud Zei[zemurum] Walthero cantori de Vogelweide pro pellicio .v. sol. Longos“, = Am folgenden Tag bei Zeiselmauer (in der Nähe von Wien) dem Sänger Walther von der Vogelweide für einen Pelzrock 5 Lange Schillinge. Selbstaussage: „ze Oesterrîche lernde ich singen unde sagen“ (Edition Schweikle, Band 1, Sangspruch 12, 8).
    [Show full text]
  • Minnesang Diesseits Des Frauendienstes Und Der Kanzonenstrophe
    Zurich Open Repository and Archive University of Zurich Main Library Strickhofstrasse 39 CH-8057 Zurich www.zora.uzh.ch Year: 2014 Minnesang diesseits des Frauendienstes und der Kanzonenstrophe Benz, Maximilian Abstract: In this paper, the author contests Helmut de Boor’s widespread labelling of the early Minnesang verses as the ›Danubian tradition‹ by revealing his unfortunate blending of topographical, textual, formal and genre-related aspects. The argument is based on a selection of early stanzas that have not absorbed Franco-Provençal influences such as the strophic form of the canzone or the idea of love service. Inthe manuscript tradition, some of these in the first place anonymous verses have been attributed to Der von Kürenberg, the Burggraf von Regensburg, Leutholt von Seven, Waltram von Gresten and Niune. At this point they are newly conceptualized as witnesses of a collective art form. Therefore, these early verses constitute an own sub-genre and can be distinguished from the later corpora rightly attributed to the Burggraf von Rietenburg, Meinloh von Sevelingen and Dietmar von Aist. DOI: https://doi.org/10.5167/uzh-102504 Posted at the Zurich Open Repository and Archive, University of Zurich ZORA URL: https://doi.org/10.5167/uzh-102504 Journal Article Published Version Originally published at: Benz, Maximilian (2014). Minnesang diesseits des Frauendienstes und der Kanzonenstrophe. Beitraege zur Geschichte der Deutschen Sprache und Literatur, 136(4):569-600. DOI: https://doi.org/10.5167/uzh-102504 pbb 2014; 136(4): 569–600 Maximilian Benz Minnesang diesseits des Frauendienstes und der Kanzonenstrophe Abstract: In this paper, the author contests Helmut de Boor’s widespread labelling of the early Minnesang verses as the ›Danubian tradition‹ by revealing his unfortunate blending of topographical, textual, formal and genre-related aspects.
    [Show full text]
  • Anton Ritter Von Spauns Muthmassungen Über Heinrich Von Ofterdingen 1839 Neue Aspekte Zur Historizität Heinrichs Von Ofterdingen Und Des Kürenbergers*
    ZOBODAT - www.zobodat.at Zoologisch-Botanische Datenbank/Zoological-Botanical Database Digitale Literatur/Digital Literature Zeitschrift/Journal: Jahrbuch des Oberösterreichischen Musealvereines Jahr/Year: 1995 Band/Volume: 140a Autor(en)/Author(s): Volk Peter Artikel/Article: Anton Ritter von Spauns Muthmassungen über Heinrich von Ofterdingen 1839 - Neue Aspekte zur Historizität Heinrichs von Ofterdingen und des Kürenbergers. 83-138 ©Oberösterreichischer Musealverein - Gesellschaft für Landeskunde; download unter www.biologiezentrum.at Jb. Oö. Mus.-Ver. Bd. 140/1 Linz 1995 ANTON RITTER VON SPAUNS MUTHMASSUNGEN ÜBER HEINRICH VON OFTERDINGEN 1839 NEUE ASPEKTE ZUR HISTORIZITÄT HEINRICHS VON OFTERDINGEN UND DES KÜRENBERGERS* Von Peter Vo 1 k Für G., die Muse dieser Arbeit Anton Ritter von Spaun aus dem Freundeskreis um Franz Schubert und Mitgründer des Linzer Musealvereins veröffentlichte 1839 in Linz eine Arbeit über Heinrich von Ofterdingen1, den mittelalterlichen Dichter, von dessen Werk nichts erhalten geblieben ist2, und versuchte, den Nachweis zu erbringen, daß er im Lande ob der Enns, dem heutigen Oberösterreich, gelebt habe. Spauns Arbeit fand große Resonanz. Sie hat den Dichter Joseph Victor von Scheffel zu dem 1863 erschienenen Zyklus Frau Aventiure. Lieder aus Heinrich von Ofterdingens Zeit3 angeregt. In den Jahren der romantischen Wiederentdeckung des Mittelalters und seiner Dichtung war Heinrich von Ofterdingen zur Kultfigur der Mittelalterrezeption aufgestiegen und Heinrich von Ofterdingens Zeit zum Synonym für das Mittelalter geworden, in das alle hohen Gefühle projiziert wurden. Scheffel läßt Heinrich von Ofterdingen in Steyr aufwachsen: Lang hat die Heimat mich erfreut, Jetzt gehn die Wege anders, Zum letzten Male grüß' ich heut Die Stadt des weißen Panthers...4 Bindeglieder zur Burg von Steyr waren für Scheffel einmal die Nennung der Burg im Liede vom König Laurin: Stire ein burc ist genant da ich die * Festvortrag, gehalten auf der 160.
    [Show full text]
  • Autorkonturen – Zur Signifikanz Von Minnelyrischer Überlieferungsvarianz in Der Kleinen Heidelberger Liederhandschrift
    Zurich Open Repository and Archive University of Zurich Main Library Strickhofstrasse 39 CH-8057 Zurich www.zora.uzh.ch Year: 2020 Autorkonturen – Zur Signifikanz von minnelyrischer Überlieferungsvarianz in der Kleinen Heidelberger Liederhandschrift Möckli, Andrea Posted at the Zurich Open Repository and Archive, University of Zurich ZORA URL: https://doi.org/10.5167/uzh-187163 Dissertation Published Version Originally published at: Möckli, Andrea. Autorkonturen – Zur Signifikanz von minnelyrischer Überlieferungsvarianz in der Kleinen Heidelberger Liederhandschrift. 2020, University of Zurich, Faculty of Arts. Autorkonturen Zur Signifikanz von minnelyrischer Überlieferungsvarianz in der Kleinen Heidelberger Liederhandschrift Abhandlung zur Erlangung der Doktorwürde der Philosophischen Fakultät der Universität Zürich vorgelegt von Andrea Möckli Angenommen im Frühjahrssemester 2019 auf Antrag der Promotionskommission bestehend aus Prof. Dr. Susanne Köbele (hauptverantwortliche Betreuungsperson) Prof Dr. Mireille Schnyder Zürich, 2020 Vorwort Die vorliegende Arbeit wurde im Frühjahrssemester 2019 von der Philosophischen Fakultät der Universität Zürich als Dissertationsschrift angenommen. Für die Publikation wurde sie geringfügig überarbeitet. Ich danke Frau Prof. Dr. Susanne Köbele, die als Erstbetreuerin entscheidenden Anteil an der Entstehung dieser Arbeit hatte. Ihre Hilfe bei der Ordnung meiner Ideen war unverzicht- bar und dank der intensiven Diskussionen konnte ich meine Textbeobachtungen schärfen. Ebenso gilt mein Dank Frau Prof. Dr. Mireille Schnyder für die Übernahme der Zweitbetreu- ung. Ihre Anregungen haben mir wiederholt den Blick für neue Aspekte eröffnet und mich ermuntert, etablierte Forschungsparadigmen zu hinterfragen. Ich danke ausserdem Frau Dr. Bettina Schöller, die den Beisitz der Promotionsprüfung übernahm und die mir darüber hinaus aus geschichtswissenschaftlicher Perspektive wertvolle Impulse gab. Weiter richtet sich mein Dank an M.A. Eva Locher und Dr.
    [Show full text]
  • Deutsche Liebeslyrik Vom Barock Bis Zur Gegenwart Minnesang-Lyrik
    Königs Erläuterungen Spezial Ergänzendes Kapitel zu Deutsche Liebeslyrik vom Barock bis zur Gegenwart von Gudrun Blecken Minnesang-Lyrik © 2010 by Bange Verlag, 96142 Hollfeld Alle Rechte vorbehalten! 2 Albrecht von Johannsdorf: Ich vant âne huote Autoren und ihre Gedichte Albrecht von Johannsdorf: Ich vant âne huote (um 12. Jh.) Albrecht von Johannsdorf gilt als einer der bedeutendsten Minnesänger des Mittelalters; er lebte zwischen 1172 und 1209, also in der Blütezeit des Minnesangs. Er wurde vor al- lem für seine Kreuzzugslyrik bekannt, in der es häufig darum geht, den Konflikt zwischen dem Minnedienst an der geliebten Dame und den Pflichten als Ritter, also zwischen Frauenmin- ne und Gottesminne zu vereinbaren. Kurzbiografie und Werk Der Minnesang war in seiner Blütezeit (um 1200) höfische Dichtung bzw. Gesellschaftsdichtung und wurde an den Fürs- tenhöfen von den Dichtern als Rollenlyrik selbst vorgetragen bzw. gesungen. Typisch für die hohe Minne ist ein ungleiches Verhältnis zwischen dem Ritter und der Dame, die für ihn uner- reichbar ist, ein Ideal. Sie ist die Herrin („vrouwe“, „vrowe“ oder „frouwe“), die durch ihre Abweisung das Begehren des um sie werbenden Verehrers veredelt: zu „triuwe“ (Treue) und „staete“ (Beständigkeit). Der Verzicht auf sexuelle Erfüllung soll demnach die sittliche Vervollkommnung des Mannes zur Folge haben. Autoren und ihre Gedichte 3 Albrecht von Johannsdorf: Ich vant âne huote Beispiel: Ich vant âne huote (um 12. Jh.) Die Minne („liebendes Gedenken“) bzw. der Minnedienst ist auch das Thema des vorliegenden Dialoggedichtes. Es geht insbeson- dere um den Lohn, der für diesen Dienst eingefordert wird. Ich vant si âne huote die vil minneclîche eine stân.
    [Show full text]
  • Of the Codex Manesse
    The crests and coats-of-arms in the Grosse Heidelberger (Manesse) and Weingartener Liederhandschriften M A N Cod.Palat.Germ.848 Heidelberg, Universitätsbibliothek W L H HB XIII 1 = Poet.Germ. 1 Stuttgart, Württembergische Landesbibliothek Edited by Steen Clemmensen CONTENTS: Introduction 2 Manuscripts and editorial approach 2 Date, content and relations 3 References 6 Grosse Heidelberger (Manesse) Liederhandschrift 8 Weingartener Liederhandschrift 26 Ordinary of arms 28 Name index 30 © Steen Clemmensen, Farum, Danmark, 2008, www.armorial.dk Introduction: The miniatures with scenes of chivalry and coats-of-arms from the Codex Manesse or Grosse Heidelberger Liederhandschrift are probably the most used illustrations for both fiction and non- fiction books and articles on the Middle Ages. As such many of these are well-known to both armorists and interested members of the general public. The Manesse and the related Weingartner manuscript are collections of german medieval romantic poetry (Minnesang) with illustrations of the authors of the poems selected. All miniatures from both manuscripts are published in full colour and with extensive comments, and the Manesse is also available at the website of the Heidelberg University. This short editions of the coats of arms is merely intended as a key to the arms in the two manuscripts with short descriptions of the minstrels and notes on their relations to other armorials. The manuscripts and editorial approach The Grosse Heidelberger Liederhandschrift or Codex Manesse, MAN, BGH #3, Heidelberg Universitätsbibliothek, Cod.Palat.Germ.848, is written on parchment, 250 x 355 mm, presently of 426 folios, with ancient pagination in arabic numerals and some legends (omitted) in thin black ink, and contain 6000 verses by 140 poets living c.1150-c.1230, and 137 miniatures, numbered in roman numerals in heavy red ink, with 117 coats-of – arms by 4 illuminators.
    [Show full text]
  • GÖPPINGER ARBEITEN ZUR GERMANISTIK Ui} X1
    GÖPPINGER ARBEITEN ZUR GERMANISTIK herausgegeben von Ulrich Müller, Franz Hundsnurscher und Cornelius Sommer Nr. 111 STUDIEN ZUR SOZIOLOGIE DES SPRUCHDICHTERS IN DEUTSCHLAND IM SPÄTEN 13. JAHRHUNDERT VERLAG ALFRED KOMMERLE Göppingen 1974 Ui} x 1 •J -r / v —— '«* Univ.-Bibliothek Regensburg Münchner Dissertation Alle Rechte vorbehalten, auch die des Nachdrucks von Auszügen, der fotomechanischen Wiedergabe und der Übersetzung Verlag Alfred Kümmerle, Göppingen 1974 Gesamtherstellung: Offsetdruckerei G. Bauknecht, München ISBN 3-87452-222-9 Printed in Ger many VORWORT Die vorliegende Untersuchung zur Soziologie des mittelalterlichen Spruch• dichters in Deutschland wurde im Frühjahr 1973 von der Philosophischen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München als Dissertation an• genommen. Nach einer kritischen Überprüfung der Ergebnisse vor dem Druck nahm ich noch einige, wenngleich von der Sache her geringfügige Veränderungen vor. Für die Anregung zu literatursoziologischer Forschung allgemein und die Betreuung meiner Arbeit im besonderen danke ich Herrn Prof. Dr. Hellmut Rosenfeld an dieser Stelle sehr herzlich. Mein Dank für "Hilfen verschiedenster Art" gilt auch meiner Frau und mei• ner Mutter. Kurt Franz INHALT Seite Vorwort I. Problemstellung und Methode ; 1 II. Die soziale Ausgangsposition des Spruchdichters und sein Werk 10 1. Soziale Abkunft und ständische Einordnung •' 10 2. Räumliche Zuordnung und literarische Tradition 20 3. Vermögens- und Existenzgrundlage 24 4. Ausbildung und Erziehung 28 5. Ursprünglicher und späterer Beruf 42 6. Umfang des Werks und Vielseitigkeit 47 III. Die Bedeutung der Dichtkunst und die Stellung des Dichters im eigenen Urteil 54 1. Ursprung und Aufgaben der Dichtkunst und ihre Stellung unter den Künsten 54 2. Sendungsbewußtsein und Selbstverständnis des Dichters 63 3. Berufsethos und Standesbewußtsein 68 4.
    [Show full text]
  • Zum Liedschaffen Der Dichter Der Frühgruppe – Zusammenfassende Charakteristik
    ZUM LIEDSCHAFFEN DER DICHTER DER FRÜHGRUPPE – ZUSAMMENFASSENDE CHARAKTERISTIK Der Rollencharakter, eines der Hauptmerkmale dieser Lyrik, bleibt für die fol- gende Darstellung verbindlich. Für die Beschreibung gilt: Alle Rollen sind nur aus den Beziehungen unter den drei Personengruppen – der Minnende – die Dame – die Gesellschaft unterein- ander definierbar. 1. Personen: 1.1. Der Minnende 1.2. Die Minnedame 1.3. Die Gesellschaft Formen der Beziehung Viele Spielarten verzeichnet man bereits, wenn man diese Formen definieren möchte: Der Minnende: 1.1.1. er wird vor allem als werbend (später im Dienst-Gestus) dargestellt, kann aber auch umworben werden (Kürenberger, Dietmar von Aist) 1.1.2. er wird sehr oft als ein Erhörter dargestellt, wird jedoch zunehmend als ein nicht Erhörter beschrieben (in der alttschechischen Liebeslieddichtung even- tuell als ein Abgelehnter). 1.1.3. er verweigert die Erfüllung und sucht die Selbstbestätigung in ritterlicher Betätigung (Kürenberger als Ausnahmefall unter den Autoren der Frühgruppe). 52 Zum Liedschaffen der Dichter der Frühgruppe – zusammenfassende Charakteristik Die Minnedame: 1.2.1. sie wird vor allem als umworben dargestellt, kann aber auch selbst wer- bend ins Geschehen treten (Kürenberger, Dietmar von Aist) 1.2.2. sie kann Erfüllung schenken, kann es aber auch verweigern (Dietmar von Aist) 1.2.3. sie kann, und das ist für diese Minnesangs-Phase charakteristisch, als eine Verlassene (Kürenberger), oder als eine durch Eingriff der Minnefeinde der Lie- besfreude Beraubte dargestellt werden. Das Minnepaar und die Gesellschaft Die Minne des Minnepaares wird fast nie als „ Zweisamkeit“ geschildert, son- dern größtenteils inmitten der höfischen Gesellschaft. 1.3.1. Feinde des Minnepaares: – huote, merkaere (in alttschechischer Liebeslieddichtung andere männliche Kon- kurrenten) – andere Damen, welche die Minnedame um ihren Partner beneiden (Kürenber- ger) 1.3.2.
    [Show full text]
  • Die Minnesänger in Bayern Und Österreich Richard Bletschacher
    Richard Bletschacher hat von den zahlreichen Minnesängern aus dem bayrisch-österreichischen Raum die bekanntesten sowie bestdokumen- tierten ausgewählt. Sie werden mit ihrer Biographie als auch einer Aus- wahl ihrer Werke, die vom Autor neu übersetzt wurden, vorgestellt. Zu den im Buch versammelten zählen: Der von Kürenberg, Dietmar von Aist, der Burggraf von Regensburg, der Burggraf von Rietenburg, Albrecht von Johansdorf, Walther von der Vogelweide, Wolfram von Eschenbach, der Markgraf von Hohenburg, Neidhart von Reuental, der Tannhäuser, der von Suoneck, Hiltbold von Schwangau, Ulrich von Liechtenstein, Ulrich von Sachsendorf, der Hardegger, Reinmar von Brennenberg, Leuthold von Seven, Alram von Gresten, Gunther von dem Forste, der Litschauer, Heinrich von der Muore, der Mönch von Salzburg, Hugo von Montfort und Oswald von Wolkenstein. Das zeitliche Spektrum reicht von frühen Vertretern (ab Mitte des 12. Jahr- hunderts) im Hochmittelalter bis zum letzten Nachfolger Oswald von Wolkenstein (1376–1445). Richard Bletschacher, geboren 1936, ist Regisseur, Dramaturg, Maler und Autor zahlreicher Operntexte, Schauspiele, Erzählungen, musik- wissenschaftlicher Studien. Er war von 1982 bis 1996 an der Wiener Staatsoper als Chefdramaturg tätig. Er lebt und arbeitet in Wien und Drosendorf an der Thaya (NÖ). Die MinnesängerDie in und Bayern Österreich Richard Bletschacher Die Minnesänger in Bayern und Österreich Richard Bletschacher Die Minnesänger COVER.indd 1 19.2.2016 14:54:08 DIE MINNESÄNGER IN BAYERN UND ÖSTERREICH Bletschacher-Minnesang.indd 1 19.02.2016 10:54:29 Bletschacher-Minnesang.indd 2 19.02.2016 10:54:29 Richard Bletschacher DIE MINNESÄNGER IN BAYERN UND ÖSTERREICH Bletschacher-Minnesang.indd 3 19.02.2016 10:54:29 Lektorat und Layout: Johann Lehner (Wien, Österreich) Korrektorat: Katharina Preindl (Wien, Österreich) Cover: Nikola Stevanović (Belgrad, Serbien) Druck und Bindung: Interpress (Budapest, Ungarn) Umschlagbild: Ausschnitt aus „Herr Alram von Gresten: Minnegespräch“ Große Heidelberger Liederhandschrift (Codex Manesse), Universität Heidelberg, Cod.
    [Show full text]
  • Melchior Goldast Und Der ›Codex Manesse‹
    5 Materialien 5.1 Verzeichnis der Zitate aus dem ›Codex Manesse‹ in den Werken Goldasts Die nachfolgenden Tabellen 22 bis 27 erfassen sämt- des analysierten Texts handelt (A), dass dieses dem liche Zitate aus dem ›Codex Manesse‹ in Goldasts dritten zitierten Corpus entstammt (B), das hier erst- handschriftlichen ›Confusanea variarum observatio- mals zitiert wird (C) und im ›Codex Manesse‹ selbst num‹ und im zweiten Band der ›Collectanea varia‹ an 99. Stelle steht (D). Im Gegensatz dazu bedeutet sowie in seinen vier Publikationen mit Bezug zum die Angabe »10 | [3] | 2 | 99«, dass es sich um das ›Codex Manesse‹, also dem ›Valerian/Isidor‹, den zehnte Zitat handelt (A), wobei das Corpus das ins- ›Paraenetici‹, den ›Alamannicarum Rerum Scriptores‹ gesamt dritte war, das im analysierten Text zitiert und der ›Replicatio‹. wurde (B), und hier nun bereits zum zweiten Mal Die Spalten A bis D der Tabellen enthalten jeweils zitiert wird (C). vier Zählungen: Spalte A zählt fortlaufend die einzel- In allen Tabellen werden daraufhin der Dich- nen Zitate aus dem ›Codex Manesse‹ innerhalb der ter, dem das jeweilige Zitat im ›Codex Manesse‹ jeweiligen Tabelle. In Spalte B wird hingegen die zugeschrieben wird,1 sowie die zugehörige Stelle im Anzahl der zitierten Corpora für jede Tabelle fort- ›Codex Manesse‹ angegeben. Anschließend wird ver- laufend gezählt; steht die Zahl in eckigen Klammern, zeichnet, wo sich die zitierte Passage in F. Pfaffs so gibt sie an, dass und an welcher Stelle dieses Cor- durch H. Salowsky korrigierter Transkription des pus bereits zitiert wurde. In Spalte C wird erfasst, ›Codex Manesse‹ findet. zum wievielten Mal ein Corpus des ›Codex Manesse‹ In den Tabellen folgt dann die Angabe des Zitat- innerhalb des jeweils analysierten Texts zitiert wird.
    [Show full text]
  • Hubert P. Heinen Professor Emeritus Ph.D
    Hubert P. Heinen Professor emeritus Ph.D. Germanic Languages, University of Texas My primary scholarly pursuit is the completion of a two-volume monograph on Minnesongs and Their Permutations, companion volumes to my edition, Mutabilität im Minnesang. In support of this I am also writing some articles and talks, often on topics that are tangentially related but not properly a part of the study itself. I have an abiding interest in the study of women in the Middle Ages, which has been expressed primarily to date in courses I have taught. I also have been doing a few things in the Early Modern development of medieval themes. David Price and I are eying the possibility of doing a collection of translations of (late) medieval German drama. More as a hobby, I also pursue an interest in German-Texan cultural history. Though I occasionally give informal talks on the topic, I have no large-scale projects underway at the present; I am, however, contemplating writing a broad cultural history of the German Texans when I retire. One of the courses I have most enjoyed teaching lately does not follow directly from this list of scholarly interests: "The Immigrant Experience in America." The course was originally intended to compare novels and dramas with collections of letters, memoirs, and diaries, but the availabilty of inexpensive texts transformed it into a course based for the most part on novels, and half of the course was devoted to the experiences and attitudes of Jewish immigrants in New York City. -Statement from 2002 CURRICULUM VITAE Hubert
    [Show full text]