WIR Ausgabe 22-2014

Total Page:16

File Type:pdf, Size:1020Kb

WIR Ausgabe 22-2014 Älteren in den Gewerkschaften in Bremen und Bremerhaven Nr. 22 - 2014 Vor 100 Jahren... Geographie Der Hulsberg ruft... ist Schicksal... Seite 6 Seite 13 Seite 21 Wir 22 - 2014 | 1 Liebe Leserin, lieber Leser, Editorial In diesem Sommer 2014 jährt sich der Beginn des 1. Weltkrieges zum 100. Mal, der des 2. Weltkriegs zum 75. Mal. In der WIR geht es nicht nur um Gedenken, sondern durch die weltpolitische Zuspitzung stattfindende und drohende Kriege täglich Thema in den Medien sind. An deutsche Beteiligung an Auslandseinsätzen, die seit über 20 Jahren Schritt für Schritt eingeführt wurden, hat sich die Bevölkerung schon fast gewöhnt. Aber obwohl in den Medien meistens von Hilfe, Unterstützung oder Ausbildung statt von Kriegsbeteiligung gesprochen wird, ist von Begeisterung in der Bevölkerung wenig zu spüren. Erst recht nicht bei der Generation, die noch den 2. Weltkrieg und seine Folgen erlebt hat. Zuletzt verschärfen sich Feindbild-Propaganda und Einstimmungsversuche auf Kriegseinsätze durch PolitikerInnen und den Bundespräsidenten. Wachsamkeit tut Not, damit die Bevölkerung nicht wieder aufgrund von Lügen und Propaganda in einen Krieg hineingezogen werden, den sie nicht will. Kriege sind eine Hauptursache für Armut. Sie bringen auch im 21. Jahrhundert Traumatisierung, Armut und Flüchtlingselend über die Menschen. Außerdem gibt es Ausblicke auf Themen, die uns in den nächsten Monaten beschäftigen werden. Eines davon ist das geplante „Freihandels“-Abkommen zwischen den USA und der EU, TTIP. Viel Spaß beim Lesen. Wir freuen uns wie immer über Eure Anregungen, Artikel und Briefe. In eigener Sache Alle Ausgaben unserer Zeitung „Wir“ sind im Internet als PDF-Dateien einsehbar: www.aulbremen.de/seniorenzeitung-wir Inhalt Und plötzlich ist Krieg ... ........................................................................................................ 3 Was wissen wir denn über .................................................................................................... 5 „Die schlechte Zeit“...? ........................................................................................................... 5 Vor 100 Jahren, Hamburg am Beginn des 1. Weltkrieges .................................................. 6 Erfrischung für die Frontkämpfer ... Kriegswirklichkeit ... das Ende ................................. 8 1914: Wer war schuld – ist das nach 100 Jahren noch wichtig? ......................................... 9 Keine Kriegsbegeisterung ................................................................................................... 12 Geographie ist Schicksal oder alles wird von Menschen-Hand gemacht ..................... 13 An 1914 und 1939 zu erinnern heißt auch die Frage zu stellen, warum der Erste- oder der Zweite Weltkrieg, „Weltkrieg“ heißen .................................. 15 Paul Frölich und die ............................................................................................................. 17 „Freiheit der Andersdenkenden“ ........................................................................................ 17 Auf dem Zahnfleisch von Italien nach Kroatien und zurück ........................................... 20 Der Hulsberg ruft... .............................................................................................................. 21 Leserbriefe ............................................................................................................................ 22 TTIP-Resolution .................................................................................................................... 24 2 | Wir 22 - 2014 Und plötzlich ist Krieg ... Am 28. Juli 1914 erklärt Österreich- nach dem Zusammenbruch der UdSSR ins Ungarn Serbien den Krieg. Vier Tage spä- Wanken. Wir haben in Europa eine bei- ter folgt Deutschland: Der deutsche Kaiser spiellose Epoche ohne – wenn man vom erklärt erst Russland, zwei Tage darauf Balkankonflikt absieht - kriegerische Aus- Frankreich den Krieg. Es folgen weitere einandersetzungen. Ein Krieg in Europa Staaten. 1918 endet der Krieg. Er fordert ist nicht vorstellbar. über 17 Millionen Tote und eine weit hö- here Zahl von Verletzten – Soldaten wie Oder? Zivilisten. Spätestens mit der Krise in und um die „Jeder Schuss ein Russ’ ...“ Ukraine wandelt sich das Bild. In Politik und Medien und in Folge davon in der öf- Über die Gründe der Entstehung und fentlichen Diskussion entwickelt sich ein die Frage, welche Nation die „Haupt- an den Kalten Krieg erinnerndes Schwarz- schuld“ trägt, streiten sich noch heute die Weiß-Denken. Im Ukrainekonflikt wird Historiker. Unabhängig davon ist es heute die eine Seite – die pro-westliche - als die schwer nachzuvollziehen, warum – nach- Gute definiert während alle anderen folg- dem Kaiser Wilhelm zwo am 4. August lich die Bösen sind. Unter diesen nimmt 1914 in seiner Rede vor dem Reichstag vor allem der Russische Präsident Putin schwadronierte, er „... kenne keine Par- eine hervorragende Rolle ein. teien mehr, ... nur doch Deutsche“ – auch die Sozialdemokratische Fraktion fast ge- Ist der Konflikt – ohne hier näher da- schlossen Beifall klatschte und den Kriegs- rauf einzugehen - schon brandgefährlich, krediten zustimmte. Warum gab es keine macht ihn die folgende Entwicklung noch größeren Proteste, warum riefen die Ge- gefährlicher: werkschaften nicht zum Generalstreik auf, warum wurden kritische Stimmen als „va- Unser Bundespräsident Gauck for- terlandslose Gesellen“ beschimpft, warum dert auf der 50. „Münchner Sicherheits- bestiegen viele junge deutsche Soldaten konferenz“ (ein halboffizielles Forum mit Begeisterung die Züge an die Front? für Rüstungslobbyisten, Politiker und Journalisten) im Januar dieses Jahres ein Es gab politisch rückständige Verhält- nisse im Deutschen Reich, in dem Adel und Bürgertum über ein ungleiches Wahl- system deutlich mehr Einfluss hatten, Frauen hatten kein Wahlrecht. Dazu wur- de im Reich eine deutsch-nationale Stim- mung gefördert, die das Land von Feinden eingekreist sah, mit Russland und Frank- reich an erster Stelle. In Politik und Alltag hatte das Militär einen weitreichenden Einfluss1, der im Zuge einer massiven Auf- rüstung zu einer Selbstüberschätzung der eigenen Kräfte und zu einer regelrechten Kriegspropaganda führte. Die Folgen wa- ren entsetzlich. Die Bundesrepublik heute ist mit dem Deutschen Reich und den damaligen Ver- hältnissen nicht zu vergleichen. 70 Jahre nach dem Ende des 2. Weltkriegs gibt es in Deutschland eine stabile Demokra- tie, man versöhnte sich mit dem Erzfeind Frankreich, das Feindbild Russland geriet Wir 22 - 2014 | 3 Umdenken in der der ZEIT-Journalist Jochen Bittner, der deutschen Außen- nach Gaucks Münchner Rede sehr positiv politik: In seiner in der ZEIT berichtete ... Grundsatzrede setzt er sich dafür Kurz: Ein Journalist, dessen Aufgabe ein, dass Deutsch- nach dem Grundgesetz die Kontrolle der land eine „stärkere Politik ist, liefert ihr die Reden und be- deutsche Verant- klatscht diese anschließend selber in der wortung“ in der Öffentlichkeit. Welt übernehmen müsse, auch durch Und: Herr Bittner ist kein Einzeltäter. ein „stärkeres mi- Wie die ZDF-Satiresendung „Die Anstalt“2 litärisches Engage- öffentlich machte, sitzen diverse führende ment“. Begleitet und deutsche Journalisten als Beiräte, Berater unterstützt wird oder Vorstandsmitglieder in US- und NA- er von den Regie- TO-nahen Organisationen3. rungsmitgliedern Steinmeier (Bun- Erklären sich so viele der einseitigen desaußenminister, Berichte und Darstellungen unserer Medi- SPD) und von der en im Ukrainekonflikt? Leyen (Bundesverteidigungsministerin, CDU). Keineswegs überraschend ist, dass Die Ukraine ist heute ein Pulverfass. diese neue Ausrichtung der Außenpolitik Der Konflikt erreicht fast jeden Tag eine mit den Diskussionen und Plänen um eine weitere kleine Stufe der Eskalation. Die neue Rolle der NATO korrespondiert, die Überlegungen von NATO und USA, in seit dem Zusammenbruch des Sozialis- Osteuropa Truppen zu stationieren, macht tischen Lagers auf Feindsuche ist. die Situation noch gefährlicher. Die poli- tische Führung unseres Landes arbeitet an Hinter Gaucks Rede steckt nun inte- einem Kurswechsel für eine stärkere mi- ressanterweise ein Strategiepapier, das von litärische Ausrichtung. Und unkritische der NATO-nahen Denkfabrik „The Ger- Medien desinformieren und bereiten den man Marshall Fund of the United States“ Boden für diese neue Politik. unter dem Titel „Neue Macht – neue Ver- antwortung“ im Vorjahr erarbeitet wurde. Wir müssen achtsam sein und uns ein- Und ein Mitarbeiter an diesem Papier war mischen. 1 Näheres bei Fritz Fischer „Griff nach der Weltmacht“, Düsseldorf 2009 2 Nett zu lesen: Heinrich Mann, „Der Untertan“, Frankfurt 2008 3 Nett anzusehen: ZDF „Die Anstalt“, Sendung vom 29.04.14, ab Minute 38:00, siehe http://www. youtube.com/watch?v=vPRvoDrQZC0 Die dort gemachten Aussagen beziehen sich auf Uwe Küger, „Meinungsmacht – Der Einfluss von Eliten auf Leitmedien und Alpha-Journalisten“, Köln 2013 4 Beispiele führender Journalisten in ausgewählten Beispiele NATO-naher Denkfabriken („Think- tanks“), die Personen sind jeweils Mitglieder in mehreren Organisationen Verbindungen führender deutscher Journalisten (links) zu NATO-nahen Denkfabriken (rechts) American Council on Germany American Institute for Contemporary German Studies Jochen Bittner ZEIT Atlantik Brücke Kai Diekmann, Chefredakteur BILD Atlantische Initiative K.-D. Frankenberger, verantw. Außenpolitik FAZ Bundesakademie für Sicherheitspolitik Josef Joffe, Mitherausgeber ZEIT Deutsche Atlantische Gesellschaft
Recommended publications
  • VI. Gewerkschaften Und Politische Parteien
    2 5. Buch der Roten Bücher der „Marxistischen Büchergemeinde“ Das rote Gewerk- schafts- buch Von August Enderle Heinrich Schreiner Jacob Walcher Eduard Weckerle Freie Verlagsgesellschaft m.b.H., Berlin O 27 Vorbemerkungen Mit dem vorliegenden Buch stellen sich die Autoren (A.Enderle, H.Schreiner, E.Weckerle und J.Walcher) die Aufgabe, die wichtigsten theoretischen und prakti- schen Fragen der Gewerkschaftsarbeit vom revolutionären Standpunkt aus zu be- trachten. Wir sind uns voll bewusst, dass im gegebenen Rahmen der „Roten Bücher“ unsere Aufgabe nur beschränkt erfüllt werden konnte. Manche Frage, die heute den Ge- werkschafter beschäftigt, konnte entweder gar nicht oder nur sehr knapp berührt werden. Trotzdem hoffen wir, dass das Buch zur Klärung strittiger Gewerkschaftsfra- gen beiträgt und sich als ein brauchbarer Wegweiser in praktisch-revolutionärer Ge- werkschaftsarbeit erweisen wird. Die Autoren Berlin, im Juni 1932 4 Inhalt I. Der Werdegang der Gewerkschaften a) Die Entwicklung zum Nurgewerkschaftertum b) Im Zeichen des Burgfriedens c) Wirtschaftsdemokratische Illusionen II. Von der Prosperität zur Krise a) Der Rausch der Rationalisierung b) Arbeitslosigkeit als Dauererscheinung c) Die Lawine des Lohnabbaues d) Der Sturm auf die Sozialversicherung III. Die Bedingungen des gewerkschaftlichen Kampfes a) Der Kreislauf im Kapitalismus b) Tarnows Zauberkräfte. c) Brot oder Profit? d) Akkumulation und Arbeitslohn e) Die Gewerkschaften am Scheideweg IV. Die Entwicklung der gewerkschaftlichen Organisationen a) Die Entwicklung der Kanipfformen. b) Die Entwicklung der Verwaltungsformen. (Das Unterstützungswesen) V. Die „Fehlentwicklung“ der gewerkschaftlichen Organisatio- nen. a) Die Apparatisierung. b) Die Automatisierung . c) Die Bürokratisierurtg . d) Zur Soziologie des Gewerkschaftsbeamten e) Der Weg zur Änderung VI. Gewerkschaften und politische Parteien Der Unterschied von Partei und Gewerkschaft.
    [Show full text]
  • Das Gewerkschaftspolitische Selbstverständnis Otto Brenners in Der Bundesrepublik Deutschland
    Nationalsozialistische Erfahrung 59 Jens Becker / Harald Jentsch „Es darf nie wieder zu einem 1933 kommen!“ Das gewerkschaftspolitische Selbstverständnis Otto Brenners in der Bundesrepublik Deutschland „Als sich im Jahre 1945 die wenigen Gewerkschafter, die manchmal nur durch Zufall (hand- schriftliche Einfügung, die Verf.) das „Dritte Reich“ und seinen Untergang überlebt hatten, in den Trümmern ihrer Städte wieder zusammenfanden, waren sie alle darüber einig: „Es darf nie wieder zu einem 1933 kommen!1 Gerade die jungen Menschen sollten diesen Schwur bekräftigen durch das Gelöbnis, dass wir bereit sind, unsere aus den Trümmern des Dritten Reiches neuerstandene Demokratie gegen alle ihre Feinde von rechts und links mit aller Entschiedenheit zu verteidigen.“2 Fünfzehn Jahre nach Kriegsende erinnerte der Vorsitzende der IG Metall, Otto Brenner, auf einem Bezirksjugendtreffen an das Trauma der deutschen Arbeiterbewegung von 1933: ihre kampflose Niederlage, Verbot und Verfolgung, kumulierender Terror und schließlich weltweiter Krieg und Vernichtung, entfesselt durch die deutsche Militärmaschinerie. Einige Wochen zuvor ermahnte Brenner das Auditorium der Hildesheimer Volkshoch- schule: „Kenntnis der Geschichte, vor allem unserer eigenen, ist das A und O jeder demo- kratischen Erziehung und Bewusstseinsbildung.“3 Es sei eine Schande, dass noch immer viele Verbrechen der NS-Zeit nicht aufgeklärt oder angezeigt worden seien, dass von „einer Bereinigung dieser dunkelsten Punkte unserer Vergangenheit“ nicht gesprochen werden könne.4 Noch pointierter wies ein Jahr zuvor der Frankfurter Sozialphilosoph Theodor W. Adorno, der 1949 aus den USA nach Deutschland remigrierte, auf einige Schattenseiten der deutschen Nachkriegsgesellschaft hin: „Der Nationalsozialismus lebt nach, und bis heute wissen wir nicht, ob bloß als Gespenst dessen, was so monströs war, dass es am eigenen Tode noch nicht starb oder ob es gar nicht Referat Otto Brenners auf dem IGM Bezirksjugendtreffen in Bonn, 29.
    [Show full text]
  • Landsforræderi” Som Motstand!
    219 Dieter Nelles “Landsforræderi” som motstand! Den Internasjonale Transportarbeider- føderasjonens (ITF) samarbeid med engelsk etterretningstjeneste 1939-1945 “Jeg frykter at en tysker som tjenestegjør i engelsk eller fransk armé vil støte på store vanskeligheter når det poli­ tiske opprenskningsarbeidet blant massene som er forgiftet med nazistisk propaganda kommer igang etter krigen.” Dette skrev Walter Auerbach, redaktør av ITFs tidskrift “Faschismus” i et brev til en tysk kamerat.1 Hans spådom skulle vise seg å holde stikk. Alle nasjonalsosialismens motstandere som kjempet med de allierte styrkene, eller samarbeidet med deres sikkerhetstjenster, ble brennmerket som “spioner og sabotører mot fedrelandet”2 i nasjonalis­ tiske kretser i Vest-Tyskland. De ble ikke betraktet som en del av motstanden mot nasjonalsosialismen.3 Det var ikke bare i nasjonalistiske kretser det ble satt ITFs generalsekretær, skille mellom høyforræderi og landsforræderi mot Nazi- Edo Fimmen (1881- Tyskland. Hans Jahn, den første formannen i det vesttyske 1942), var en sentral Jernbanearbeiderforbundet og SPD-parlamentsmedlem, skikkelse innen interna­ sjonal arbeiderbevegelse følte seg ærekrenket av sine egne kollegaer i forbundsstyret i mellomkrigsårene. Han som “betalt agent for en fremmed makt”.4 Jahn, som organi­ var en av de få, innflytel­ serte motstanden blant tyske jernbanearbeidere tilknyttet sesrike fagforenings­ ITF fra 1933, kunne returnere til Tyskland allerede i april ledere som tidlig så 1945 ved hjelp av amerikansk sikkerhetstjeneste. Han ga da hvilken fare fascismen utgjorde for den interna­ uttrykkelig beskjed om at han “ikke på noe tidspunkt hadde sjonale arbeiderbevegel­ vært knyttet til en alliert troppe-enhet.5 sen. Fimmen, som Transportarbeiderinternasjonalen hadde, under ledelse tidligere bl.a. hadde vært av sin nederlandske generalsekretær Edo Fimmen (1881- formann i den nederland­ 1942) samarbeidet med engelsk og fransk sikkerhetstjeneste ske landsorganisasjonen, allerede før krigen startet.
    [Show full text]
  • Texte 73.Indd 1 19.06.12 16:51 Rosa-Luxemburg-Stiftung Texte 73
    Schlesien zählte in den Nachkriegsjahrzehnten zu jenen Themen, die weitgehend den Vertriebenenverbänden überlassen wurden. Als eine Geburtsstätte des Widerstands gegen das Kapital blieb Schlesien bestenfalls durch den Aufstand der schlesischen Weber Texte 1844 in einer breiteren Öffentlichkeit präsent – vor allem über Heines und Hauptmanns Werke. Als ein Ort antisemitischer Verfolgungen, aber auch als ein wichtiges Zentrum des Widerstands gegen die Nazidiktatur ist Schlesien hingegen fast vollständig vergessen. Hier werden die aus Breslau stammenden, rassistisch und poli- tisch Verfolgten Fred und Martin Löwenberg sowie ihre Familie und Mitkämpfer dem Vergessen entrissen. Quellenmaterial und viele Details über die antifaschistische Arbeit, über Heimatverlust und die neue Zugehörigkeit Schlesiens zu Polen fließen ein. Erstmals wird auch ein Täterprofil des gefürchteten Gestapo-Beamten Josef Kluske aus Breslau erstellt, dessen Prozess in der Bundesrepublik während des Kalten Krieges eingestellt wurde. Cornelia Domaschke, Daniela Fuchs-Frotscher, Günter Wehner (Hrsg.) Widerstand Widerstand und Heimatverlust und Heimatverlust ISBN 978-3-320-02278-5 Deutsche Antifaschisten in Schlesien 9 783320 022785 ROSA E 14,90 [D] LUXEMBURG www.dietzberlin.de STIFTUNG 73 73 US_Texte 73.indd 1 19.06.12 16:51 Rosa-Luxemburg-Stiftung Texte 73 1 2 Rosa-Luxemburg-Stiftung Cornelia Domaschke / Daniela Fuchs-Frotscher / Günter Wehner (Hrsg.) Widerstand und Heimatverlust Deutsche Antifaschisten in Schlesien Karl Dietz Verlag Berlin 3 Bildnachweise: S. 26, 38,
    [Show full text]
  • Jakob Moneta Bio-Bibliographical Sketch
    Lubitz’ TrotskyanaNet Jakob Moneta Bio-Bibliographical Sketch Contents: Basic biographical data Biographical sketch Selective bibliography Sidelines Basic biographical data Name: Jakob Moneta Other names (by-names, pseud. etc.): A.A. ; Anna Armand ; Jacob Moneta ; Jacob Monetta ; Jakub Moneta ; Jank(e)l ; Sonja Date and place of birth: November 11, 1914, Blasow (Austria-Hungary) Date and place of death: March 3, 2012, Frankfurt a. Main (Germany) Nationality: German Occupations, careers, etc.: Journalist, editor, trade union official, politician Time of activity in Trotskyist movement: from 1948 (lifelong Trotskyist) Biographical sketch Jakob (Jukub) Moneta, a German citizen from Jewish origin, was born on November 11, 1914 in Blasow (Blazowa), a small town in Western Galicia, then a part of the Austrian-Hungarian Empire, where his father, who had come from Germany some years before, owned a textile factory. In view of militant anti-Semitic pogroms the family left Blasow which after the First World War had become Polish, and settled in Köln (Cologne), Germany, where Jakob Moneta attended primary and secondary school as well as Cheder, a Jewish religious school. At the age of 17 he became a member of the SJV (Sozialistischer Jugendverband, Socialist Youth Fed- eration), the youth organization of the SAPD (Sozialistische Arbeiterpartei Deutschlands, Socialist Workers' Party of Germany, a left splinter party between SPD and KPD), engaged in workers' sports and was in contact with left Zionist youth groups and with left dissidents during the last phase of the Weimar Republic. After the Nazis had seized power in Germany and shortly after Jakob had finished secondary school by graduation (1933), the Moneta family in face of rapidly growing militant anti- Semitism had to leave Germany.
    [Show full text]
  • Reformen Und Reformer Im Kommunismus
    Wladislaw Hedeler / Mario Keßler (Hrsg.) Reformen und Reformer im Kommunismus Für Theodor Bergmann Eine Würdigung V VS Wladislaw Hedeler / Mario Keßler (Hrsg.) Reformen und Reformer im Kommunismus Wladislaw Hedeler / Mario Keßler (Hrsg.) Reformen und Reformer im Kommunismus Für Theodor Bergmann. Eine Würdigung Eine Veröffentlichung der Rosa-Luxemburg-Stiftung VSA: Verlag Hamburg www.vsa-verlag.de Dieses Buch wird unter den Bedingungen einer Creative Commons License veröffentlicht: Creative Commons Attribution-NonCom- mercial-NoDerivs 3.0 Germany License (abrufbar unter www.cre- ativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/legalcode). Nach dieser Lizenz dürfen Sie die Texte für nichtkommerzielle Zwecke vervielfältigen, verbreiten und öffentlich zu- gänglich machen unter der Bedingung, dass die Namen der Autoren und der Buchtitel inkl. Verlag genannt werden, der Inhalt nicht bearbeitet, abgewandelt oder in anderer Weise verändert wird und Sie ihn unter vollständigem Abdruck dieses Lizenzhinweises weitergeben. Alle anderen Nutzungsformen, die nicht durch diese Creative Commons Lizenz oder das Urheberrecht gestattet sind, bleiben vorbehalten. © VSA: Verlag 2015, St. Georgs Kirchhof 6, 20099 Hamburg Die Umschlagfotos zeigen (v.l.n.r.): obere Reihe: Robert Havemann, Liu Shaoqi, Rosa Luxemburg; untere Reihe: Fritz Behrens, Che Guevara, Nikolai Bucharin Druck und Buchbindearbeiten: CPI books GmbH, Leck ISBN 978-3-89965-635-0 Inhalt Wladislaw Hedeler / Mario Keßler Reformen und Reformer im Kommunismus – zur Einführung .......................... 9 SBZ
    [Show full text]
  • 1 Mario Keßler Die Zwischengruppen Der Arbeiterbewegung in Der
    Mario Keßler Die Zwischengruppen der Arbeiterbewegung in der Weimarer Republik und ihre politische Bedeutung Zu den als Zwischengruppen bezeichneten kommunistischen und linkssozialistischen Kleinorganisationen gehörten vor allem die Kommunistische Partei-Opposition (KPO) sowie die Sozialistische Arbeiterpartei (SAP), denen im Folgenden das Hauptaugenmerk gilt. Sie waren im strengen Sinne politisch zwischen den beiden großen Arbeiterparteien KPD und SPD angesiedelt und übernahmen, allgemein gesprochen, den revolutionären Radikalismus von der KPD, den Willen zur Verteidigung der Weimarer Republik von der SPD – auch dann, wenn sie diese Republik vom marxistischen Standpunkt kritisierten. Oft werden auch der Leninbund, die Organisation Neu Beginnen, die Trotzkisten, der Internationale Sozialistische Kampfbund und die von der SPD abgespaltenen Roten Kämpfer zu den Zwischengruppen gezählt. Für den Leninbund, der als Linksfraktion aus der KPD ausgeschlossen wurde, trifft dies in den frühen 1930er Jahren teilweise zu, als er in Fragen der Einheitsfront eher eine Position zwischen KPD und SPD bezog und nicht mehr allein die KPD zum Adressaten seiner Botschaft machte. Die Organisation Neu Beginnen wirkte in beiden großen Arbeiterparteien, nicht zwischen ihnen, und zwar mit dem Ziel, als marxistische Kaderorganisation innerhalb beider Parteien Einfluss zu erlangen und Führungspositionen zu übernehmen. Sie wird von einigen Historikern zu den „klassischen“ Zwischengruppen gezählt. Für die Trotzkisten, die sich um Anerkennung durch die KPD, aber nicht der SPD bemühten, ist die Bezeichnung proletarische Kleinorganisation zutreffender. Der Internationale Sozialistische Kampfbund, der ISK, war keine marxistische Organisation, was ihn von den Zwischen- und anderen Kleingruppen unterscheidet. Doch trat auch der ISK für die Einheit der Arbeiterparteien KPD und SPD gegen die Gefahr des Nazismus ein. All diese Gruppen hatten aber politisch keine Chance.
    [Show full text]
  • Rosa Luxemburg. Band 1
    www.ssoar.info Rosa Luxemburg. Bd. 1: Leben und Wirken Jacob, Frank (Ed.); Scharenberg, Albert (Ed.); Schütrumpf, Jörn (Ed.) Veröffentlichungsversion / Published Version Sammelwerk / collection Empfohlene Zitierung / Suggested Citation: Jacob, F., Scharenberg, A., & Schütrumpf, J. (Hrsg.). (2021). Rosa Luxemburg. Bd. 1: Leben und Wirken. Marburg: Büchner-Verlag. https://doi.org/10.14631/978-3-96317-782-8 Nutzungsbedingungen: Terms of use: Dieser Text wird unter einer CC BY-NC Lizenz (Namensnennung- This document is made available under a CC BY-NC Licence Nicht-kommerziell) zur Verfügung gestellt. Nähere Auskünfte zu (Attribution-NonCommercial). For more Information see: den CC-Lizenzen finden Sie hier: https://creativecommons.org/licenses/by-nc/4.0 https://creativecommons.org/licenses/by-nc/4.0/deed.de Diese Version ist zitierbar unter / This version is citable under: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-71711-8 Rosa Lu xemburg. Band 1: Leben und Wirken Prof. Dr. Frank Jacob, geb. 1984, studierte von 2004 bis 2010 an der Julius-Maximilians-Universi- tät in Würzburg sowie an der Osaka University Geschichte und Japanologie. 2012 wurde er an der Friedrich-Ale xander-Universität Erlangen-Nürnberg im Fachbereich Japanologie mit einer Arbeit zu Geheimgesellschaften in Deutschland und Japan promoviert. 2014 erhielt er einen Ruf auf eine Tenure-Track-Professur für Welt- und Globalgeschichte ab 1500 an die City University of New York, 2018 einen Ruf auf eine Professur (tenured) für Globalgeschichte (19. und 20. Jahrhundert) an die Nord Universitet, Norwegen. Er ist Autor und Herausgeber von mehr als 70 Büchern, darunter 1917: Die korrumpierte Revolution, der Sammelband Engels @ 200 und Rosa Luxemburg: Living and Thinking the Revolution.
    [Show full text]
  • Zwei Vaterländer. Deutsch-Norweger Im Schwedischen Exil – Rückkehr Nach Deutschland 1940 – 1947 Band 3: Berlin Bleibt Frei
    willy brandt Berliner Ausgabe willy brandt Berliner Ausgabe Herausgegeben von helga grebing, gregor schöllgen und heinrich august winkler Im Auftrag der Bundeskanzler-Willy-Brandt-Stiftung band 1: Hitler ist nicht Deutschland. Jugend in Lübeck – Exil in Norwegen 1928 – 1940 band 2: Zwei Vaterländer. Deutsch-Norweger im schwedischen Exil – Rückkehr nach Deutschland 1940 – 1947 band 3: Berlin bleibt frei. Politik in und für Berlin 1947 – 1966 band 4: Auf dem Weg nach vorn. Willy Brandt und die SPD 1947 – 1972 band 5: Die Partei der Freiheit. Willy Brandt und die SPD 1972 – 1992 band 6: Ein Volk der guten Nachbarn. Außen- und Deutschlandpolitik 1966 – 1974 band 7: Mehr Demokratie wagen. Innen- und Gesellschaftspolitik 1966 – 1974 band 8: Über Europa hinaus. Dritte Welt und Sozialistische Internationale band 9: Die Entspannung unzerstörbar machen. Internationale Beziehungen und deutsche Frage 1974 – 1982 band 10: Gemeinsame Sicherheit. Internationale Beziehungen und deutsche Frage 1982 – 1992 willy brandt Berliner Ausgabe band 2 Zwei Vaterländer Deutsch-Norweger im schwedischen Exil – Rückkehr nach Deutschland 1940 – 1947 Bearbeitet von einhart lorenz Verlag J.H.W. Dietz Nachf. GmbH Die Bundeskanzler-Willy-Brandt-Stiftung bedankt sich für die groß- zügige finanzielle Unterstützung der gesamten Berliner Ausgabe bei: Frau Ursula Katz, Northbrook, Illinois Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung, Essen Otto Wolff von Amerongen-Stiftung, Köln Bankgesellschaft Berlin AG Deutsche Bank AG, Frankfurt/Main Deutsche Druck- und Verlagsgesellschaft m.b.H., Hamburg Herlitz AG, Berlin Metro AG, Köln Schering AG, Berlin Die Bearbeitung des zweiten Bandes wurde ermöglicht durch eine großzügige Spende von Frau Ursula Katz, Northbrook, Illinois, USA, zum Gedenken an ihre Eltern, Herrn Wilhelm Neuendorf und Frau Elsa Neuendorf.
    [Show full text]
  • American University Library
    THE POLITICAL ACTIVITIES OF KARL FRANK (A.K.A. PAUL HAGEN) IN AMERICA DURING WORLD WAR II by Siobhan Doucette submitted to the Faculty of the College of Arts and Sciences of American University in Partial Fulfillment of the Requirements for the Degree ofMaster of Arts in History Chair: i f l G Professor Robert Crews f// jLL l Professor Richard Breitman Dean of the College ■ay (L< Jen Date 2003 American University Washington, D.C. 20016 AMERICAN UNIVERSITY LIBRARY Reproduced with permission of the copyright owner. Further reproduction prohibited without permission. UMI Number: 1417254 Copyright 2003 by Doucette, Siobhan All rights reserved. INFORMATION TO USERS The quality of this reproduction is dependent upon the quality of the copy submitted. Broken or indistinct print, colored or poor quality illustrations and photographs, print bleed-through, substandard margins, and improper alignment can adversely affect reproduction. In the unlikely event that the author did not send a complete manuscript and there are missing pages, these will be noted. Also, if unauthorized copyright material had to be removed, a note will indicate the deletion. ® UMI UMI Microform 1417254 Copyright 2004 by ProQuest Information and Learning Company. All rights reserved. This microform edition is protected against unauthorized copying under Title 17, United States Code. ProQuest Information and Learning Company 300 North Zeeb Road P.O. Box 1346 Ann Arbor, Ml 48106-1346 Reproduced with permission of the copyright owner. Further reproduction prohibited without permission. © COPYRIGHT by SIOBHAN DOUCETTE 2003 ALL RIGHTS RESERVED Reproduced with permission of the copyright owner. Further reproduction prohibited without permission. THE POLITICAL ACTIVITIES OF KARL FRANK (A.K.A.
    [Show full text]
  • Appendix 1 the Sources for the Study of German Communism
    Appendix 1 The Sources for the Study of German Communism The official publications of the KPD and the Comintern constitute by far the most important source for this book and for most accounts of the KPD so far written. A useful guide, with special attention to the pamphlet literature, was produced by Enzo Collotti in 1961 (Die Kommunistische Partei Deutschlands 1918-1933. Ein bibliographischer beitrag, Milan, 1961). The main official publication was the daily paper ('central organ') Die Rote Fahne, which came out from November 1918 to March 1933, with some short intervals and two long ones (in 1919 and 1923-4). It is a mine of information both for the life of the party and the political events. Secondly there is the Comintern's periodical lnprekorr (September 1921 to March 1933), covering all the sections of the international, but often heavily concentrated on the German one. The earlier issues are often lively; after 1925 'it can scarcely be approached without an effort'. For the period before September 1921 there is a dearth of publications from the Comintern side. Die Kommunistische lnternationale (KI) ( 1919-39) was always a discussion journal and a place for official ECCI proclamations, and little information was provided about the fate of the national sections, for the good reason that Moscow itself was often in the dark about this in the early years. The journal of the French supporters of the Third International, Bulletin Communiste (March 1920 to January 1926), is a useful supplement for this period. There are English-language versions of both lnprekorr and KI, but many articles on German affairs were omitted.
    [Show full text]
  • VI. Die Europavorstellungen in Der Französischen Résistance VI.1. Die
    VI. Die Europavorstellungen in der französischen Résistance VI.1. Die Europavorstellungen im französischen Exil VI.1.1. Charles de Gaulle Charles de Gaulles Vorstellungen von Europa und ganz allgemein von der Gesellschaft entsprangen - ähnlich wie beim Kreis um Carl Goerdeler - der Tradition der national orientierten Rechten, natürlich mit Frankreich, der „Grande Nation“ als geistigem Mittelpunkt. Die Kämpfer der France libre glaubten daran, dass ein starkes Frankreich für die Welt eine Notwendigkeit sei.1 Die geographische Lage, die kulturelle Leistung, das Genie seines Volkes bestimmten Frankreichs Schlüsselposition in der Welt, so die Auffassung von General de Larminat, einem Mitstreiter de Gaulles.2 Vergleichbare Ausführungen begegneten uns schon beim Goerdeler-Kreis und dessen Überzeugung, Deutschland fiele aufgrund seiner Lage und seiner Wirtschaftskraft die Führung Europas zu. De Gaulle sah sich in einer historischen Rolle als Repräsentant der „Grande Nation“.3 Seine absolute Betonung nationalstaatlicher Werte und Souveränitäten schloss von vornherein jegliche Abgabe von Kompetenzen an eine übergeordnete europäische Institution aus. Machtpolitik bestimmte, wie er glaubte, die europäische Ordnung, die als Ergebnis militärischer Stärke verstanden wurde. Seine Vorstellungen wurzelten tief in der rechten Gedankenwelt, dies galt auch für viele seiner ersten Anhänger. Allerdings muss auch festgestellt werden, dass die gesellschaftlichen und europapolitischen Vorstellungen des heterogenen Kreises um de Gaulle nicht von einer Doktrin bestimmt waren. „Ces hommes sont trop divers pour élaborer une doctrine. Ils s´en tiennent à des formules générales: l´Honneur, la Patrie, la Libération, l´Empire, le Devoir.“4 Viele seiner Anhänger waren Soldaten, die mit denselben Werten aufgewachsen waren wie ihr Chef. Sie hatten die III. Republik nie unterstützt und gaben ihr die Schuld an der 1 Vgl.
    [Show full text]