V e r w a l t u n g s b e r i c h t

der Zweckverbandskasse

2004

Einwohnerzahlen 2002 2003 2004 Gemeinde Altenberge 10.372 10.434 10.560 Gemeinde 6.885 6.882 6.919 Gemeinde Metelen 6.894 6.956 7.033 Insgesamt 24.151 24.272 24.512

Anzahl der Buchungen 2002 2003 2004 Gemeinde Altenberge 40.767 37.089 47.592 Gemeinde Laer 27.385 26.388 25.684 Gemeinde Metelen 38.745 30.589 27.698 Gemeindekassenverband 3.529 3.722 3.923 Zweckverband 22 24 58 „Bevorzugtes Erholungsgebiet...“ Insgesamt 110.448 97.812 104.955

Hinzu kommen mehrere tausend Eingaben für die Bereiche Sollstellung und Adressverwaltung von Personenkonten. Diese Buchungen sind statistisch nicht erfassbar.

Zahl der Sachkonten 2002 2003 2004 Gemeinde Altenberge 1.518 1.470 1.327 Gemeinde Laer 1.197 1.102 1.035 Gemeinde Metelen 1.524 1.372 1.192 Gemeindekassenverband 96 96 100 Zweckverband 41 43 41 „Bevorzugtes Erholungsgebiet...“ insgesamt 4.376 4.083 3.695

Seite 2 des Verwaltungsberichtes der Zweckverbandskasse Altenberge 2004

Zahl der Personenkonten 2002 2003 2004 Gemeinde Altenberge 18.169 24.245 30.309 Gemeinde Laer 10.137 16.913 15.964 Gemeinde Metelen 12.170 17.310 17.085 Gemeindekassenverband 2.668 2.968 4.602 insgesamt 43.144 61.436 67.960

Seite 3 des Verwaltungsberichtes der Zweckverbandskasse Altenberge 2004

Anteil der Lastschriftteilnehmer 2002 2003 2004 Gemeinde Altenberge Grundbesitzabgaben 81,38% 78,70 % 79,82 % Gewerbesteuer 24,01 % 23,85 % 24,14 % Kindergartenbeiträge 83,68 % 82,83 % 88,74 % Gemeinde Laer Grundbesitzabgaben 77,43 % 78,00 % 87,22 % Gewerbesteuer 28,98 % 29,65 % 29,69 % Kindergartenbeiträge 77,54 % 77,31 % 81,45 % Gemeinde Metelen Grundbesitzabgaben 76,58 % 76,75 % 79,04 % Gewerbesteuer 19,74 % 19,81 % 20,09 % Friedhofsunterh.-Gebühren 86,74 % 83,43 % 83,55 % Kindergartenbeiträge 74,19 % 71,03 % 71,24 %

Anzahl der Mahnung 2002 2003 2004 Gemeinde Altenberge 965 1.143 1.269 Gemeinde Laer 890 877 767 Gemeinde Metelen 805 942 914 insgesamt 2.660 2.962 2.950

Anzahl der Pfändungsankündigungen 2002 2003 2004 Gemeinde Altenberge - - 313 Gemeinde Laer - - 203 Gemeinde Metelen - - 280 insgesamt - - 796

Anzahl der eigenen Pfändungs- 2002 2003 2004 aufträge und Amtshilfeersuchen Gemeinde Altenberge 504 534 347 Gemeinde Laer 415 427 259 Gemeinde Metelen 414 463 319 insgesamt 1.333 1.424 925

Anzahl der zu bearbeitenden fremden 2002 2003 2004 Amtshilfeersuchen insgesamt 1.235 1.259 1.342

Seite 4 des Verwaltungsberichtes der Zweckverbandskasse Altenberge 2004

Von den Vollziehungsbeamten 2002 2003 2004 beigetriebene Beträge eigene Forderung 93.042,40 210.462,81 101.081,01 fremde Forderungen 113.402,00 118.861,00 134.087,86 insgesamt 206.444,40 329.323,81 235.168,87

Einnahmen aus Mahn- und 2002 2003 2004 Vollstreckungsverfahren  Gemeinde Altenberge 5.667,40 9.628,46 9.235,68 Gemeinde Laer 3.211,36 3.535,04 3.791,29 Gemeinde Metelen 5.452,36 6.883,09 7.940,07 Gemeindekassenverband 19.275,52 22.846,25 25.303,96 insgesamt 33.606,64 42.892,84 46.271,00

Entwicklung der 2002 2003 2004 Beitreibungsreste  Gemeinde Altenberge 198.139,99 255.044,51 179.133,21 Gemeinde Laer 33.028,06 36.336,00 72.536,60 Gemeinde Metelen 45.853,48 104.068,80 309.760,46 insgesamt 277.021,53 395.449,31 561.430,27

„Offene“ Pfändungsaufträge am 2002 2003 2004 Jahresschluss  Gemeinde Altenberge - - 163 Gemeinde Laer - - 96 Gemeinde Metelen - - 105 Gemeindekassenverband - - 321 insgesamt - - 685

Niederschlagungen 2002 2003 2004  Gemeinde Altenberge 17.997,99 27.691,88 4.477,88 Gemeinde Laer 35.616,85 0,00 8.581,63 Gemeinde Metelen 0,00 612,25 1.905,13 insgesamt 53.614,84 28.304,13 14.964,64

Seite 5 des Verwaltungsberichtes der Zweckverbandskasse Altenberge 2004

Zinsen aus Geldanlagen 2002 2003 2004  Gemeinde Altenberge 127.737,22 25.071,29 6.281,41 Gemeinde Laer 1.899,24 3.887,29 6.288,13 Gemeinde Metelen 28.664,29 37.942,91 16.944,81 Gemeindekassenverband 1.580,65 1.713,95 1.750,62 insgesamt 159.881,40 68.615,44 31.264,97

Zinsen für Kassenkredite 2002 2003 2004  Gemeinde Altenberge 609,01 1.525,23 12.620,72 Gemeinde Laer 71.816,50 34.073,34 62.415,25 Gemeinde Metelen 578,66 587,73 269,11 Gemeindekassenverband 51,97 9,45 16,77 insgesamt 73.056,14 36.195,75 75.321,85

Kontoführungsgebühren 2002 2003 2004  Gemeinde Altenberge 204,97 178,21 126,62 Gemeinde Laer 75,25 78,86 83,51 Gemeinde Metelen 204,50 225,54 124,75 Gemeindekassenverband 18,91 13,93 31,68 insgesamt 503,63 496,54 366,56

Seite 6 des Verwaltungsberichtes der Zweckverbandskasse Altenberge 2004

Entwicklung des Haushaltsvolu- 2002 2003 2004 mens  Gemeinde Altenberge 18.376.319,77 22.586.346,76 23.889.918,83 Gemeinde Laer 7.697.193,08 7.559.562,98 11.033.736,7 3 Gemeinde Metelen 10.719.731,89 7.382.400,22 9.567.357,12 Gemeindekassenverband 508.474,17 545.866,40 529.989,01 Zweckverband 2.331,14 1.227,95 5.492,89 „Bevorzugtes Erholungsgebiet ...“ Abwasserwerk Metelen 1.616.184,80 1.455.866,-- 2.237.150,64 insgesamt 38.920.234,85 39.531.270,31 47.263.645,22

Haushaltsvolumen 2002 2003 2004 Sonderhaushalt (Sozialleistungen)  Gemeinde Altenberge 687.924 726.246 750.054 Gemeinde Laer 1.284.869 1.259.970 1.305.606 Gemeinde Metelen 562.946 645.353 653.198 insgesamt 2.535.739 2.631.569 2.708.858

Die J a h r e s a b s c h l ü s s e 2004, deren Gesamtergebnisse vorstehend dargestellt sind, wurden wie folgt fertiggestellt:

Gemeinde Altenberge am 9.3.2005 Gemeinde Laer am 20.04.2005 Gemeinde Metelen am 14.3.2005 Gemeindekassenverband am 4.3.2005 Zweckverband „Bevorzugtes am 14.3.2005 Erholungsgebiet ...“ Abwasserwerk Metelen am 14.3.2005

Kassenprüfungen

Die Zweckverbandskasse wurde am 4.11.2004 örtlich geprüft. Eine überörtliche Kassenprüfung fand im Berichtszeitraum nicht statt.

Projektgruppe „Neues kommunales Finanzmanagement“ - NKF -

Die Bürgermeister der 3 Verbandsgemeinden und die Leitung des Zweckverbandes haben in einem Informationsgespräch am 26.04.2001 die Einrichtung einer gemeinsamen Projektgruppe zur Begleitung und späteren Umsetzung des vom Land NRW propagierten neuen kommunalen Finanzmanagements beschlossen.

Unter Koordinierung durch den Zweckverband gehören der Projektgruppe je ein Vertreter der Mitgliedsverwaltungen und der Zweckverbandskasse an. Bei Bedarf können andere Mitarbeiter hinzugezogen werden. Seite 7 des Verwaltungsberichtes der Zweckverbandskasse Altenberge 2004

Aufgaben der Projektgruppe sind die inhaltliche Begleitung des Reformprozesses, der Aufbau von eigenem Know-How und vorbereitende Maßnahmen (Information, Schulung, Softwareauswirkungen bzw. Softwareauswahl, Erarbeitung eines Umstellungskonzeptes usw.).

Sitzungen der Projektgruppe haben im Berichtszeitraum am 20.04., 8.07. und 28.09.2004 stattgefunden. Zudem haben Arbeitsgruppen zur Vermögenserfassung/Vermögensbewertung und zur Produktbildung getagt. Im Berichtszeitraum wurden folgende Projektschritte unternommen:

01.01.2004: Einrichtung einer Stabsstelle zur professionellen Steuerung des NKF-Projekts (16 Wochenstunden)

01.07.2004: Softwareentscheidung zu Gunsten der NKF-Software der Fa. AB-DATA

28.9.2004/ Informationsveranstaltungen zum Softwaremodul „Fibu“ 14.12.2004

Die weiteren Projektschritte sind:

2005: NKF-Test- u. Pilotbetrieb beim Gemeindekassenverband Altenberge, der Grundstücksentwicklungsgesellschaft Laer mbH und dem Abwasserwerk Metelen

Vorarbeiten zur Eröffnungsbilanz (31.12.2005), Aufbau der Anlagenbuchhaltung und Vorbereitungen für die Haushaltsplanung 2006 in der NKF-Version

2006: Echtumstieg auf das neue kommunale Finanzrecht

Referenzmodell „Zweckverbandskasse Altenberge“

Interkommunale Zusammenarbeit und Auslagerung von Verwaltungsdienstleis- tungen zur Kosteneinsparung und Effizienzsteigerung erfreuen sich angesichts knapper Kassen zunehmender Zustimmung. Auf diesem Hintergrund fand das Modell der Zweckverbandskasse Altenberge Nachahmung.

Basierend auf dem Modell des Gemeindekassenverbandes Altenberge bestehen derzeit folgende Kooperationen im Kassen- und Vollstreckungsbereich:

 Zweckverbandskasse Straelen (Straelen, Rheurdt, Kerken, Wachtendonk) 43.000 Einw.

Seite 8 des Verwaltungsberichtes der Zweckverbandskasse Altenberge 2004

 Gemeindekasse Issum und Alpen (öffentlich-rechtliche Vereinbarung) 25.000 Einw.

 Zweckverbandskasse Bedburg-Hau (Bedburg-Hau, Kalkar, Weeze, Kranenburg, 53.000 Einw. Uedem)

Im Jahr 2004 hat es Informationskontakte zur Stadt Borken (Schwalm-Eder- Kreis/Nordhessen) gegeben.

Bemessung der IT-Stellen durch die SAKD

Die SAKD (Sächsiche Anstalt für kommunale Datenverarbeitung) ist eine übergemeindliche Prüfungs- und Beratungsinstanz für die Kommunen im Freistaat Sachsen. Sie hat den sächsischen Kommunen ein Programm für die Personalbedarfsplanung im IT-Bereich angeboten. Dem Gemeindekassenverband wurde die Nutzung des Verfahrens ermöglicht. Zielsetzung des Verfahrens ist es, den Kommunen Hilfestelllung und eine Erstorientierung zur Personalbedarfsplanung im EDV-Bereich zu geben. Grundlagen für die Berechnungen sind die jeweiligen Infrastrukturdaten der Behörde (z. B. PCs, Server, Standorte, Betriebssystem im Client-Serverumfeld, Anzahl der eingesetzten Fachverfahren, Anzahl der Datenbanken). Auf diesem Hintergrund wurde programmseitig der Personalbedarf für die Bereiche IT-Strategie u. Controlling, Planung und Bereitstellung der IT, Betrieb der IT, Benutzerbetreuung und Betrieb fachspezifischer Verfahren ermittelt. Er beträgt für den Gemeindekassenverband 6,9 Planstellen. Der Personalbestand beläuft sich dagegen auf 2,5 Planstellen zzgl. einem Ausbildungsplatz. Die Erhebungsergebnisse sollen nicht dazu dienen, Personalausweitungen das Wort zu reden, sondern als Indiz dafür gewertet werden, dass im Bereich der Systemadministration die Aufgaben mit hoher Belastung und hohem Engagement wahrgenommen werden.

Seite 9 des Verwaltungsberichtes der Zweckverbandskasse Altenberge 2004

Studie zur interkommunalen Zusammenarbeit im Südkreis

Interkommunale Zusammenarbeit und damit verbundene Synergie- und Leistungseffekte können Nutzenvorteile für Kommunen bringen. In diesem Zusammenhang hat es Erörterungen zwischen der Fachhochschule Münster und Verbandsmitgliedern gegeben mit dem Ziel, die Möglichkeiten und Chancen der interkommunalen Zusammenarbeit im Bereich der Mitgliedskommunen des Gemeindekassenverbandes sowie der Gemeinde und der Stadt ist inzwischen im Rahmen einer Studie geschehen. Schwerpunktmäßig befasste sich die Auftragsarbeit mit der gemeinsamen elektronischen Beschaffung (public E-Procurement), aber auch andere Aspekte der kommunalen Zusammenarbeit, z. B. Verbundslösungen im Personalabrechnungsverfahren, wurden wissenschaftlich untersucht.

Sozialhilfe - Kopfstelle

Zum 01.01.2004 wurde die Stundenzahl für den Aufgabenbereich der Anwendungsbetreuung der 13 Kommunen, die das Verfahren Open Prosoz einsetzen, auf 16 Wochenstunden reduziert. Aufgrund dieser Stundenreduzierung konnte nur noch eine Anwenderschulung Anfang des Jahres 2004 angeboten werden.

Insbesondere die Programmprüfung (z. B. die Erstellung der gesetzlich geforderten Statistiken) sowie die Erstellung eigener Auswertungen nahm einen Großteil der zur Verfügung stehenden Arbeitszeit in Anspruch. Darüber hinaus waren die üblichen Unterstützungsleistungen zur Administration und Handhabung des Verfahrens zu erbringen.

Da der Kreis Steinfurt von der Option, sämtliche Leistungen der Grundsicherung für Arbeitssuchende als kommunaler Träger abzuwickeln, Gebrauch gemacht hat und ab dem 01.01.2005 die Datenverarbeitung durch ein zentral eingesetztes Verfahren beim Kreis Steinfurt erfolgen wird, entfällt zu diesem Termin die Betruung der Anwendergemeinschaft.

NKF-Beauftragte

Seit dem 01.01.2004 werden die Aufgaben einer NKF-Beauftragten zur Unterstützung und Koordinierung der Einführung des Neuen Kommunalen Finanzmanagements bei den dem Gemeindekassenverband Altenberge angeschlossenen Gemeinden Altenberge, Laer und Metelen mit einem Stundenumfang von 16 Wochenstunden wahrgenommen.

Neben der Beteiligung an einigen Projektgruppen erfolgte die Entwicklung eines datenbankorientierten Produktbuches sowie einer ebenfalls datenbankorientierten Anwendung zur Erfassung und Bewertung der Gemeindestraßen.

Die Daten aus dem entwickelten Produktbuch konnten in vollem Umfang in das HKR-Verfahren der Fa. AB-DATA übernommen werden. Seite 10 des Verwaltungsberichtes der Zweckverbandskasse Altenberge 2004

Im Monat Oktober 2004 wurden in den Gemeinden Altenberge, Laer und Metelen in Zusammenarbeit mit den zuständigen Mitarbeitern der dortigen Finanzabteilung Mitarbeiterschulungen zur Definition der Produkte und Leistungen abgehalten.

Personelles

Eine engagierte und motivierte Mitarbeiterschaft ist unverzichtbare Voraussetzung für eine effektive Aufgabenwahrnehmung.

Nach einer 27-jährigen überaus erfolgreichen Tätigkeit als Vollziehungsbeamter ist Herr Helmut Brinkmann zum 30.09.2004 wegen Renteneintritt aus dem Dienst ausgeschieden.

Personelle und organisatorische Umstellung im Vollstreckungsaußendienst

Kommunale Dienstleistungseinrichtungen müssen sich kontinuierlich den geänderten Rahmenbedingungen in der Normsetzung und im Verwaltungsvollzug anpassen. Dabei kommt den wirtschaftlichen und finanziellen Aspekten eine immer größere und wichtigere Rolle zu. Unter diesen Gesichtspunkten ist die Aufbau- und besonders auch die Ablauforganisation auf Möglichkeiten der Verbesserung der Wirtschaftlichkeit und Effizienz anzupassen.

Im Jahre 2004 ist vor diesem Hintergrund die Organisation des Vollstreckungsaußendienstes geändert worden. Aktuelle Anlässe dafür waren der Renteneintritt des Vollziehungsbeamten Brinkmann sowie Überlegungen, finanzielle Spielräume für eine weitgehend kostenneutrale Einrichtung einer Stabsstelle für das NKF zu schaffen.

Trotz der hohen und tendenziell steigenden Fallzahlen im Vollstreckungsbereich ist ab 01.10.2004 der Stellenumfang von 1,5 auf 1,0 Planstellen reduziert worden. Durch vorgenommene Veränderungen in der Ablauforganisation soll der durch die Stellenreduzierung entstehende Mehraufwand kompensiert werden. Als Instrumente dazu dienen Pfändungsankündigungen, die den Vollstreckungsaufträgen an den Vollstreckungsaußendienst vorgeschaltet werden. Wie den Tabellendarstellungen des Verwaltungsberichtes zu entnehmen ist, führte diese Organisationsumstellung zu einem Rückgang der Auftragszahlen für den Vollstreckungsaußendienst.

Eine weitere wichtige Maßnahme war die Verschiebung der Arbeitszeit des Vollstreckungsaußendienstes, um die Präsenz in der Schuldnerschaft entscheidend zu verbessern.

Seite 11 des Verwaltungsberichtes der Zweckverbandskasse Altenberge 2004

Beratungsleistungen für überörtliche Organisationen

Normiertes Verwaltungshandeln bedarf aus Gründen der Akzeptanz und Effektivität der Rückkoppelung durch die Verwaltungsbasis.

In diesem Zusammenhang stehen Beratungsleistungen und Vorschläge, die die Verbandskasse gegenüber überörtlichen Gremien erbracht hat.

- Verwaltungsvorschriften zum Verwaltungsvollstreckungsgesetz NRW

Die im Ministerialblatt 2004 veröffentlichten neuen Verwaltungsvorschriften beruhen auf Ergebnissen einer Arbeitsgruppe im Innenministerium NRW, an der auch die Zweckverbandskasse maßgeblich beteiligt war.

- NKF-Gesetzgebung

Zur Diskussion über Aspekte der Organisation der zahlungsorientierten Buchhaltung im NKF weilte ein Vertreter des Innenministeriums NRW im Rathaus Altenberge.

- Initiativen gegenüber dem StGB NRW

Der Finanzausschuss des StGB NRW hat entsprechende Anregungen zur dinglichen Absicherung von grundstücksbezogenen Benutzungsgebühren im KAG NRW positiv aufgenommen, die bei gesetzlicher Umsetzung zu einer praktisch kompletten Ausfallsicherheit dieser Geldforderungen führt. Ebenfalls fand eine Initiative zur Vollziehbarkeit von Kosten der Ersatzvornahme Zustimmung. Beide Vorschläge liegen nunmehr dem Innenministerium NRW vor.

Internetpräsentation des Gemeindekassenverbandes

Das Internet hat sich zu einem der wichtigsten Informationsplattformen entwickelt. Für den Gemeindekassenverband als Dienstleister für Bürger und Behörden ist eine bedarfsorientiertes elektronisches Informationsangebot unverzichtbar. Im Berichtszeitraum wurden die bisherigen Internetseiten redaktionell überarbeitet. Die bildgestalterische Umsetzung oblag dem Auszubildenden zum Fachinformatiker, Herrn Hülskötter.

Seite 12 des Verwaltungsberichtes der Zweckverbandskasse Altenberge 2004

Durchführung von Datenverarbeitungsaufgaben

Im Zuge der Dezentralisierung der ADV wurde dem Gemeindekassenverband 1987 die Aufgaben der autonomen Datenverarbeitung übertragen.

Im Bereich der DV-Technik erfolgte eine rasante Entwicklung. Die Hard- und Software wurde auf den nachstehend dargestellten Stand versetzt:

H a r d w a r e (Stand: 31.12.2004)

3 Datenserver (Pentium IV;1,86 GHz; 1 GB RAM; 17 G + 34 GB SCSI) 3 Backup Domain Server (Pentium III bzw. AMD Athlon) 2 Schnelldrucker 116 Personalcomputer (PC) 3 Netzwerksserver für den Bereich Bürokommunikation (Pentium Pro 200, 128 MB RAM, 3 x3 GB SCSI) 2 Oracle-Datenbankserver (Pentium IV, 1,5 bzw. 2,0 GHZ; 2 GB RAM, 120 GB SCSI) 1 zentraler Anwendungsserver (2 Pentium III, 500 MHz, 1 GB Hauptspeicher, Festplatten: 26 GB Raid 5) 1 zentraler Anwendungsserver (Pentium Xeon, 2,8 GHz, 3 GB RAM, 3 x 68 GB SCSI) 4 Internet-KEN-PC´s (Intel P-III, 500 MHz, 128 MB RAM) 3 Netzdrucker/Kopierer 1 Laptop 4 LANCOM Router (1711 VPN)

Die Personalcomputer und die Server befinden sich in den 3 Rathäusern. Die Endgeräte in den Gemeindeverwaltungen Laer und Metelen sind über VPN- Verbindungen (SDSL 2048 kbit/s) mit dem Gesamtsystem verbunden.

Standorte der Endgeräte:

Zentraldrucker Server PC’s Summe Gem. Altenberge - 3 52 55 Gem. Laer 3 4 28 35 Gem. Metelen 1 4 25 30 ZVK Altenberge 2 6 11 19 Summe: 6 17 116 139

Seite 13 des Verwaltungsberichtes der Zweckverbandskasse Altenberge 2004

Eingesetzte Software (Stand: 31.12.2004)

A. Anwendungsverfahren

I. ADMINISTRATIVE VERFAHREN (CLIENT-SERVER-VERFAHREN)

1. Haushalts-, Kassen- u. Rechnungswesen (AB-DATA Kommunal) 2. Steuerwesen (AB-DATA Kommunal) 3. Darlehensverwaltung (Mzins) 4. Meldewesen (MESO) 5. Gewerberegister (Migewa) 6. Friedhofsverwaltungsverfahren (Orlando) 7. Wahlen (PC-Wahl + MESO) 8. Personalwesen (BAGE 2000) 9. Sozialwesen und Grundsicherung (Prosoz Open) 10. Verkehrsordnungswidrigkeiten (EUROWIG 2000) 11. Kindergartenbeiträge (Kita) 12. Kommunaler Sitzungsdienst (Sternberg-Software) 13. Wohngeldverfahren (WG plus NRW) 14. Standesamtswesen (Autista NT) 15. Elektronische Kontenführung (ProfiCash 7.0) 16. Katasterbuchwesen + Autom. Liegenschaftskarte (Online-Zugang auf das Zentralverfahren des Kreises Steinfurt) 17. Elektronische Gebührenkasse (Top Cash)

II. Verfahren im Bereich der Bürokommunikation

1. MS-WORD – Version Office 2000 - (Textverarbeit) 2. MS-EXCEL – Version Office 2000 - (Tabellenkalkulation, Grafik) 3. MS-Access – Version Office 2000 - (PC-Datenbank) 4. Fax- und Mailsystem (Tobit 5.11) Seite 14 des Verwaltungsberichtes der Zweckverbandskasse Altenberge 2004

B. SYSTEMVERWALTUNGSVERFAHREN (BETRIEBSSYSTEM, SYSTEMNAHE SOFTWARE)

1. MS-Windows NT-Server 4.0 2. MS-Windows 2000, XP 3. Citrix Metaframe, MS-Winframe 4. PC-Anywhere 1. Virensoftware

C. Datenbankverfahren, Datenbankauswertprogramm Oracle, Oracle-Discoverer, MS-SQL-Server

D. Internetzugangssoftware AVM-KEN

Veränderung der DV-Struktur des Gemeindekassenverbandes

Das fortgeschriebene DV-Konzept des Gemeindekassenverbandes aus dem Jahre 1996 beinhaltet folgende Eckwerte:

1. DV-Organisation

 Beibehaltung des DV-Verbundes im Rahmen des Zweckverbandes

 Dezentrale Organisationshoheit, jedoch gemeinsame Rahmenplanung

 Zentrale Administration des DV-Systems

2. DV-technische Zielsetzung

 Offenes DV-System  Client-Server-Architektur (verteilte Datenverarbeitung)  Datenbankorientierung  Grafische Benutzeroberfläche  Internetnutzung und -integration, E-Goverment-Orientierung  Optionen für die elektronische Dokumentenverwaltung und für die Nutzung raumbezogener Daten

3. Projektabwicklung im Jahr 2004

Besondere Aufgabenschwerpunkte im Bereich der Systemadministration waren im

Jahre 2004: Seite 15 des Verwaltungsberichtes der Zweckverbandskasse Altenberge 2004

a) Einrichtung neuer Internet-Server für die Verbandsgemeinden und für den Gemeindekassenverband mit Umstellung b) Umstellung der IP-Netzstrukturen c) Einrichtung und Betrieb eines 2. Citrix-Servers im Rahmen der Thin-Client- Architektur d) Installation und Einführung der neuen vorläufigen Ausweisdokumente im Verfahren „Meldewesen“ e) Modernisierung des verbandsweiten Kommunikationsnetzes

Die bisherigen ISDN-Standleitungen stellten ein „Nadelöhr“ in der Datenkommunikation der Verbandsgemeinden zum Gemeindekassenverband dar. Die Systemadministration bemühte sich seit langer Zeit um eine Lösung, die den technischen, aber auch finanziellen Erfordernissen entsprach. Im Dezember 2004 wurde die technische Neukonzeption umgesetzt. Sie nutzt die vorhandene Internet-Infrastruktur. Über spezielle SDSL-Anschlüsse und Router in den Rathäusern Altenberge, Laer und Metelen werden VPN-Verbindungen (Virtual Privat Network) aufgebaut. Diese ermöglichen eine vollständige Abschottung vom Internet und eine hohe Verschlüsselung der Daten. Zudem erhöht sich die Bandbreite der Leitungen um den Faktor 30. Im Falle von Störungen wird die Kommunikation über ISDN-Wählleitungen sichergestellt. Da auch die laufenden Kosten der technischen Neulösung sich geringfähig reduzieren, kann man von einer erheblichen Verbesserung des Kosten- /Leistungsverhältnisses sprechen. f) Technische Unterstützung der Europawahl 2004 und der Kommunalwahlen im September 2004 g) Installierung von neuer Software (LÄMMkom) im Rahmen der Hartz-IV- Reform und Inbetriebnahme eines AVM-Netzwerkes zum Kreis Steinfurt

Zentrale DV-Aufgaben Seite 16 des Verwaltungsberichtes der Zweckverbandskasse Altenberge 2004

Mit der Entscheidung zur autonomen Datenverarbeitung wurde ein wichtiger Schritt zur arbeitsplatzorientierten Datenverarbeitung gemacht. Dennoch verbleiben eine Vielzahl zentraler DV-Aufgaben, die vom Gemeindekassenverband wahrgenommen werden:

 ADV-Organisationsaufgaben (z.B. Produktionsplanungen, zentrale Beschaffungen, Datensicherung, Datenschutz u.a.)

 die Sicherstellung der Betriebsbereitschaft des Gesamtsystems

 Softwareaktualisierungen

 die Datensicherungsaufgaben

 der beleglose Datenträgeraustausch

 die Archivierung von Datenbeständen

 Übernahme bestimmter fachamtsbezogener DV-Aufgaben

(große Druckausgaben z.B.: Jahressteuerbescheide, Lohnsteuerkarten, Wahlbenachrichtigungen, Personalabrechnungsläufe, Mitteilungsdienste u.a.)

 die Unterstützung der PC-Anwender

 Sicherstellung der Systemsicherheit (Virenschutz, Firewallarchitektur, Schutz vor elektronischem „Müll“ - Spam - usw.)

 Administration des Gesamtnetzwerkes (WAN) sowie der 3 lokalen Netzwerke (LAN) in den Rathäusern Altenberge, Laer und Metelen.

Seite 17 des Verwaltungsberichtes der Zweckverbandskasse Altenberge 2004

Personelle Besetzung der Zweckverbandskasse

Bedienstete 2002 2003 2004 Beamte 1 1 1 Angestellte *8 *8 **7 Auszubildende 1 1 1 insgesamt *10 *10 **9

* davon 4 Teilzeitstellen

** davon 3 Teilzeitstellen

Aufbauorganisation der Zweckverbandskasse (Stand: 31.12.2004)

Zweckverbandskasse Amtsleitung Herr Hagemann Herr Hille (V)

Datenschutz Behördl. Datenschutzbeauftragte(r) Frau Winkelhorst Herr Hille (V)

Sachgebiet Kasse Sachgebiet Vollstreckung Sachgebiet ADV/TUIV Stabsstellen

Kassenleitung Vollstreckungsinnendienst ADV-Organisation Sozialwesenverfahren "Prosoz Open" 21 21 60 10 21/5 Herr Hagemann Herr Hagemann Herr Hagemann Frau Winkelhorst Herr Hille (V) Herr Hille (V) Herr Lammers/Herr Klöpper Herr Klöpper (V -tlw.)

Buchaltung I Vollstreckungsaußendienst ADV-Administration/TUIV I Stabsstelle "NKF" Altenberge/Laer 21/2 10/1 20 Frau Horstmann Herr Epping Herr Lammers Frau Winkelhorst Herr Hille (V) Herr Klöpper (V)

Buchhaltung II ADV-Administration/TUIV II Metelen 10/2 Herr Hille Herr Klöpper Frau Horstmann (V) Herr Lammers (V)

Buchhaltung III - GKV Ausbildungsplatz Terminaufg./Controlling Fachinform./Sys.Integration Frau Jürgens Herr Hülskötter NN (V) 10/3