Rundschreiben Feb-Mrz 2019
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Rundschreiben Februar / März 2019 9 an die Ortsbäuerinnen und Ortsobmänner des Bayerischen Bauernverbandes /201 1 im Kreisverband Ansbach zur Information aller BBV-Mitglieder im Ortsverband Ausgabe Ausgabe 0 Inhalt: 1. Blauzungenkrankheit weitet sich aus 2. EU-Konsultation zur Wasserrahmenrichtlinie 3. BBV erreicht Fristverlängerung: Düngebedarfsermittlung u. Bodenuntersuchung kann bis 15. März nachgereicht werden 4. Droht eine weitere Verschärfung der Düngeverordnung? 5. Zukunftskonferenz Mittelfranken 2019 6. Hofübergabeseminar 2019 7. Seminar „Hauptsache Nebenerwerb“ in Herrsching 8. PAMIRA 2019 ist online verfügbar Anlagen für alle: Wochenblatt – Brief an das Ehrenamt Weiterbildung für Berufskraftfahrer VLF Ball in Bernau Flyer Tanz Party in Ansbach Einladung Zukunftskonferenz Einladung Hofübergabeseminar Anlagen für Ortsobmänner: Infoblatt AELF Info zur Blauzungenkrankheit Herausgeber: Bayerischer Bauernverband, Geschäftsstelle Ansbach; Maximilianstr. 36, 91522 Ansbach Telefon 0981 971900, Telefax 0981 9719070 Mail: [email protected] Verantwortlich für den Inhalt: Geschäftsführer Rainer Weiß oder Vertreter im Amt http://www.bayerischerbauernverband.de/kreisverband/ansbach 1. Blauzungenkrankheit weitet sich aus Seit Wochen häufen sich die positiven Nachweise der Blauzunge im Südwesten von Deutschland. Neben Baden-Württemberg sind weitere Bundesländer und Regionen zu Restriktionszonen erklärt worden. Experten rechnen auch in Kürze mit einem Nachweis in Bayern. Damit die Rinderhalter Verbringungseinschränkungen in den Restriktionsgebieten umgehen, müssen die Tiere geimpft werden. Die Tierseuchenkasse Bayern bezuschusst die Impfung von Rindern. Zu Ihrer Information verweisen wir auf das Merkblatt der Tierseuchenkasse in der Anlage. Das Sperrgebiet im Landkreis Ansbach umfasst folgende Gemeinden: · Ohrenbach · Adelshofen · Steinsfeld · Rothenburg · Neusitz · Windelsbach · Geslau · Insingen · Gebsattel · Diebach · Buch a. Wald · Leutershausen · Schillingsfürst · Wettringen · Wörnitz · Dombühl · Aurach · Schnelldorf · Feuchtwangen · Dentlein a. Forst · Dinkelsbühl · Schopfloch · Dürrwangen · Langfurth · Wittelshofen · Mönchsroth · Wilburgstetten · Weiltingen 2. EU-Konsultation zur Wasserrahmenrichtlinie: Teilnahme bis Montag, 04. März 2019, möglich Die EU-Kommission muss in 2019 die Wasserrahmenrichtlinie inklusive der dazugehörigen Tochterrichtlinien einer Überprüfung unterziehen. Dazu hat sie eine öffentliche Konsultation gestartet, die jetzt auch auf Deutsch verfügbar ist. Der Bauernverband hat zu Teil 1 der Umfrage, die für die breite Öffentlichkeit – also auch die einzelnen Landwirte – gedacht und geeignet ist, eine Ausfüllhilfe erstellt. Damit die landwirtschaftliche Sichtweise gegenüber den bereits jetzt mehr als 190.000 Stellungnahmen aus dem Umweltbereich bei der EU-Kommission Beachtung findet, ist es wichtig, dass möglichst viele Landwirte an der Umfrage teilnehmen. Dabei ist außerdem von Bedeutung, dass die Fragebögen überwiegend individuell ausgefüllt werden, da diese gegenüber standardisierten Antworten ein höheres Gewicht haben. (Link zum Fragebogen: https://ec.europa.eu/eusurvey/runner/water-fitnesscheck-publicconsultation- 2018?surveylanguage=de ). 1 Hintergrund Die Wasserrahmenrichtlinie sieht vor, dass bis Ende 2019 überprüft wird, ob die Richtlinie im Hinblick auf ihre Ziele ihren Zweck erfüllt. Die Europäische Kommission bewertet zudem die beiden direkt mit der Wasserrahmenrichtlinie verbundenen Richtlinien: die Grundwasserrichtlinie und die Richtlinie über Umweltqualitätsnormen, die sogenannten Tochterrichtlinien der Wasserrahmenrichtlinie. Obwohl die Hochwasserrichtlinie keine solche Verpflichtung vorsieht, hält die Kommission auch ihre gleichzeitige Überprüfung aufgrund ihrer engen Abstimmung mit der Wasserrahmenrichtlinie für sinnvoll. Entsprechend den Leitlinien für eine bessere Rechtsetzung wird die Bewertung der oben genannten Richtlinien in Form einer Eignungsprüfung (Fitness-Check) erfolgen, bei der durch eine umfassende Politikbewertung beurteilt werden soll, ob der derzeitige Rechtsrahmen „für seinen Zweck geeignet“ ist. Ziel dieser Konsultation ist es, Informationen und Ansichten von Interessengruppen über die unter diese Eignungsprüfung fallenden Politikmaßnahmen einzuholen. Die Konsultation gliedert sich in drei Teile: Nach Erfassung einiger allgemeiner Angaben zur teilnehmenden Person, richtet sich der erste Teil des Fragebogens an die Öffentlichkeit. Um diesen Teil des Fragebogens zu beantworten, sind keine speziellen Kenntnisse der Rechtsvorschriften oder der Wasserpolitik notwendig. Der zweite Teil richtet sich an Fachleute und enthält detailliertere und fachspezifische Fragen in Bezug auf die EU-Wassergesetzgebung. Bewertung Aus Sicht des Bauernverbandes ist es entscheidend, dass mit Auslaufen des zweiten Bewirtschaftungszeitraums 2021-2027 der Wasserrahmenrichtlinie 2027 ein weiterer Bewirtschaftungszeitraum angeschlossen wird, da die Ziele absehbar bis zum Auslaufen nicht erreicht sein werden und bei Nichterreichen Klage vor dem EuGH droht. Durch Einführung eines weiteren Bewirtschaftungszeitraums kann dies voraussichtlich abgewendet werden, die dafür nötige Öffnung der Richtlinie bzw. eine neue Richtlinie birgt jedoch das Risiko einer Verschärfung der Ziele. Außerdem sollten Berichtspflichten differenzierter gestaltet werden können, sodass Zwischenschritte und Verbesserungen besser abbildbar werden, die momentan durch das „one out, all out“-Prinzip in Artikel 4 (2) verhindert werden. Zudem sollte die Definition weniger strenger Umweltziele möglich sein sowie eine einheitliche Bewertung grenzüberschreitender Gewässer vorgenommen werden. Die Beantwortung des Fragebogens erfolgt zum Großteil durch vorgegebene Ankreuzmöglichkeiten, was der Komplexität des Themas nicht gerecht wird. Sowohl der Deutsche als auch der Bayerische Bauernverband werden deshalb ergänzend zur Konsultation eine ausführliche Stellungnahme einreichen. 2 3. Bauernverband erreicht Fristverlängerung Düngebedarfsermittlung und Bodenuntersuchung kann bis 15. März nachgereicht werden Das Wichtigste im Überblick: ° Vor der ersten Düngegabe im Jahr muss die Düngebedarfsermittlung vorliegen ° In vielen Fällen liegen den Betrieben aber noch gar nicht alle nötigen Untersuchungen oder Programme zur Verfügung ° Auf Initiative des Bauernverbandes hin wurde nun eine Fristverlängerung bekannt gegeben: Bei Betriebskontrollen kann man Düngebedarfsermittlungen oder Untersuchungsergebnisse auf Bodenstickstoff bis 15. März 2019 nachreichen Nach § 3 Abs. 2 DüV ist vor dem Aufbringen von wesentlichen Nährstoffmengen an Stickstoff und Phosphat der Düngebedarf für die jeweiligen Schläge bzw. Bewirtschaftungseinheiten zu ermitteln. In den roten Gebieten sind hierzu zusätzlich entsprechende Bodenstickstoff- und Wirtschaftsdüngeruntersuchungen durchzuführen. In vielen Fällen stehen den Betrieben aktuell aber noch gar nicht alle notwendigen Untersuchungen oder Programme zur Erstellung der Düngebedarfsermittlung zur Verfügung. Das Bayerische Landwirtschaftsministerium hat daher auf Bitte des Bayerischen Bauernverbandes hin eine Fristverlängerung bekannt gegeben. Im Falle einer Betriebskontrolle können demnach fehlende Düngebedarfsermittlungen oder Untersuchungsergebnisse auf Bodenstickstoff ausnahmsweise bis zum 15. März 2019 nachgereicht werden. Nach Auskunft des Landwirtschaftsministeriums werden das überarbeitete Excel-Programm zur Düngebedarfsermittlung 2019 sowie die vorläufigen Nmin-Werte bis Ende der KW 4 auf der LfL- Website veröffentlicht. Damit kann außerhalb der roten Gebiete bei einer bevorstehenden Gülleausbringung der Düngebedarf ermittelt werden. Die Online-Anwendung mit Simulation der Nmin-Werte für die roten Gebiete wird in den ersten Februartagen zur Verfügung stehen. Das Landwirtschaftsministerium weist darauf hin, dass die erstmalige Probennahme für die Wirtschaftsdüngeruntersuchung im roten Gebiet im Frühjahr zu erfolgen hat (z. B. Probennahme beim Aufrühren zur ersten Ausbringung). Der Nährstoffgehalt der Wirtschaftsdünger ist dann nach Erhalt des Untersuchungsergebnisses, genauso wie bei eigenen Bodenstickstoffuntersuchungen, in der Düngebedarfsermittlung anzupassen. Für die Folgejahre darf das Untersuchungsergebnis für Wirtschaftsdünger nie älter als ein Jahr sein. Unterstützung bei der Erstellung der Düngebedarfsermittlung sowie in allen Fragen der Düngeverordnung bekommen Sie an Ihrer BBV-Geschäftsstelle. 3 4. Droht eine weitere Verschärfung der Düngeverordnung? Das Wichtigste im Überblick: ° Die EU-Kommission kritisiert, dass die neue Düngeverordnung den Kritikpunkten des Europäischen Gerichtshofes nicht Rechnung trägt ° Gleichzeitig hat die Deutsche Umwelthilfe eine Klage für „Sauberes Wasser“ gegen die Bundesrepublik Deutschland beim Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg eingereicht ° Aus diesem Grund sehen das Bundeslandwirtschaftsministerium und das Bundesumweltministerium (BMU) Änderungen und weitere bei Verschärfungen bei der aktuellen Düngeverordnung für notwendig an Die Europäische Kommission hat die neue Düngeverordnung (DüV 2017) bislang nicht notifiziert. Stattdessen sieht die EU-Kommission die Kritikpunkte des EUGH-Urteils gegenüber Deutschland zur alten Düngeverordnung (DüV 2006) mit der DüV 2017 nicht vollständig ausgeräumt. Zudem hat die Deutsche Umwelthilfe (DHU) im Sommer 2018 neben der Klage für „Saubere Luft“ auch eine Klage für „Sauberes Wasser“ gegen die Bundesrepublik Deutschland beim Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg eingereicht. Darin fordert die DHU massive Verschärfungen