Ortolan Kap Inhaltsangabe.Cdr
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Naturschutz und Landschaftspflege in Niedersachsen 45 Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz Petra Bernardy Ökologie und Schutz des Ortolans (Emberiza hortulana) in Europa IV. Internationales Ortolan-Symposium unter Mitarbeit von Peter Südbeck, Herwig Zang und Bernd Oltmanns Niedersachsen Naturschutz und Landschaftspflege in Niedersachsen 45 Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz Petra Bernardy Ökologie und Schutz des Ortolans (Emberiza hortulana) in Europa IV. Internationales Ortolan-Symposium unter Mitarbeit von Peter Südbeck, Herwig Zang und Bernd Oltmanns Niedersachsen , Herausgeber: Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) – Fachbehörde für Naturschutz – Schriftleitung: Bernd Pilgrim (NLWKN) Gestaltung: Peter G. Schader Titelbild: Emberiza hortulana, Foto: Justus Maierhofer Anschrift der Bandherausgeberin: Petra Bernardy Windschlag 5, 29456 Hitzacker/Elbe Bezug: Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz – Naturschutzinformation – Postfach 91 07 13, 30427 Hannover E-Mail: [email protected] fon: 0511/3034-3305 fax: 0511/3034-3501 www.nlwkn.de > Service > Veröffentlichungen/Web-Shop oder > Naturschutz > Veröffentlichungen ISSN 09 33-12 47 Schutzgebühr: 15,- zzgl. 2,50 Versandkosten Zitiervorschlag: BERNARDY, P. (2009): Ökologie und Schutz des Ortolans (Emberiza hortulana) in Europa – IV. Internationales Ortolan-Symposium Naturschutz Landschaftspfl. Niedersachsen Heft 45 1 – 173 Hannover OLTMANNS, B. & H.-G. BAUER (2009): Zur Situation des Ortolans in Niedersachsen im europäischen Kontext in: BERNARDY, P. (2009): Ökologie und Schutz des Ortolans in Europa – IV. Internationales Ortolan-Symposium Naturschutz Landschaftspfl. Niedersachsen Heft 45 7 – 10 Hannover 2 19 Different spring migration of Ortolan Bunting Inhalt ()Emberiza hortulana by sex and age at Eilat, Israel ź Vorwort 5 Piotr Tryjanowski & Stanisław Ku niak 81 1 Zur Situation des Ortolan in Niedersachsen im 20 Fall migration of the Ortolan Bunting Emberiza europäischen Kontext hortulana along the Atlantic coast, south-western Bernd Oltmanns & Hans-Günther Bauer 7 France Philippe Girardot, Léa Chaumont & Philippe 2 Ortolane in Nordrhein-Westfalen verschwunden? Mourguiart 82 Bernd von Bülow, Manfred Kipp & Paul Schnitzler 11 21 Migration and non-breeding distribution of 3 Zur Bestandssituation des Ortolans in Brandenburg European Ortolan Buntings Emberiza hortulana – Tobias Dürr & Torsten Ryslavy 13 an overview 4 Bestandssituation des Ortolans (Emberiza hortulana) Franz Bairlein, Wolfgang Fiedler, Volker Salewski in Sachsen & Bruno A. Walther 88 Joachim Ulbricht 14 22 Resümee – Action plan 5 Der Ortolan in Mainfranken Petra Bernardy, Peter Südbeck & Hans-Günther Bauer 98 Alf Pille 19 Bilder der Teilnehmer vom IV Internationalen Ortolan- 6 Übersicht der Bestandsentwicklung des Ortolans Symposium 103 (Emberiza hortulana) in Ungarn zwischen 1995 und 2006 105 Gábor Magyar 25 Anhang 7 The distribution of the Ortolan Bunting in South Integratives Schutzkonzept zum Erhalt Moravia, Czech Republic ackerbrütender Vogelgemeinschaften im Karel Šimeč ek 27 hannoverschen Wendland 8 Diagnosing causes of population decline of the Ortolan Bunting in Norway: Importance of dispersal and local patch dynamics Svein Dale 29 9 Investigation into the reasons for the population collapse of the Ortolan Bunting (Emberiza hortulana) in Finland Ville Vepsäläinen, Timo Pakkala, Markus Piha & Juha Tiainen 35 10 Oat fields for the benefit of Ortolan Buntings Emberiza hortulana? An experiment in the Upper Rhône valley (Valais, Switzerland). Emmanuel Revaz & Reto Spaar 42 11 Integrating farmers into a scheme to create a suitable habitat area for the Ortolan Bunting in eastern Groningen, the Netherlands Harm de Vries 48 12 Ökologie einer isolierten Ortolan Population im Tiroler Inntal, Österreich Andreas Danzel & Reinhard Lentner 50 13 Langjährige Ortolan-Beobachtungen östlich von Beelitz (Land Brandenburg) Peter Schubert 57 14 Die Habitatbindung des Ortolans ()Emberiza hortulana in der Prignitz (NW-Brandenburg) Vera Bellenhaus & Thomas Fartmann 59 15 Habitat Choice in Ortolan Bunting - the Importance of Crop Type and Structure Markus Deutsch & Peter Südbeck 64 16 Modellvorhaben „Feldlerchenfenster“ für den Ortolan in Unterfranken Kristin Gräßel & Alf Pille 75 17 Song behaviour of the Ortolan Bunting in an isolated and patchy Norwegian population Tomasz S. Osiejuk, Katatarzyna Łosak, Michał Skierczyń ski, Kamila Czarnecka, Jakub P. Cygan & Svein Dale 79 18 Communication network of territorial Ortolan Bunting males - a microphone array study Michał Skierczyń ski, Tomasz S. Osiejuk, Katarzyna Łosak, & Svein Dale 80 Vorwort zu diskutieren. Erfreulicherweise konnten die Initiatoren der vorangegangenen Symposien, Prof. Dr. Hans M. Steiner aus Vögel der Agrarlandschaft stehen seit langem unter Druck, ihre Wien, Dr. Bernd von Bülow aus Haltern sowie Prof. Dr. Tomasz Bestände gehen zurück, die Verbreitungsgebiete verkleinern Osiejuk und Prof. Dr. Piotr Tryjanowski aus Posen begrüßt wer- sich. Nutzungsintensivierung, Verlust von Landschaftsstruktu- den. Insgesamt nahmen ca. 80 Teilnehmer aus zehn europäi- ren, Biozideinsatz und andere Faktoren haben Bruterfolg und schen Staaten an dieser Fachkonferenz teil. Dabei konnte der Brutbestand über lange Zeiten hinweg beständig sinken lassen. wissenschaftliche Blick auf die gesamte Biologie der Art gewei- Nach Jahren eines eher nachlassenden Flächenbedarfs für tet werden und vor allem die vielen noch völlig unverstandenen landwirtschaftliche Produkte mit steigendem Flächenangebot Probleme der Art auf dem Zug und in den weithin unbekann- an Brachflächen und eher erhöhten Anteilen an extensiven ten Winterquartieren in die Betrachtung einbezogen werden. Nutzungstypen ist es in jüngster Zeit binnen weniger Jahre zu Für einen Blick auf die Erhaltung des Ortolans aus europäischer einer rasanten Entwicklung hin zu höheren Nutzungsintensitä- Perspektive ist es von großer Bedeutung, die Ursachen für ten gekommen, vor allem auch bestimmt durch den enormen Habitatwahl und Bestandstrends auf die wichtigsten Schlüssel- Flächenbedarf für nachwachsende Rohstoffe. Den zunehmen- faktoren zurückzuführen, wie sie in oberflächlich ganz unter- den Aktivitäten vieler Bundesländer, Vertragsnaturschutzpro- schiedlichen Lebensräumen manifestiert sein können (z. B. gramme auch in Ackerlandschaften anzubieten, läuft dieser Vorhandensein von Singwarten, geeignete Kulturen zur Nah- starke Flächenhunger diametral entgegen, so dass die Pro- rungssuche und zur Nestanlage sowie einem ausreichenden gramme für den Schutz der Vögel und die Stabilisierung der Nahrungsangebot). Erst die zuverlässige Bestimmung dieser Bestände nicht ausreichen. Faktoren lässt einen wirkungsvollen Schutz zu. In der Folge verschärfte sich die Situation vieler speziell an Dieser Tagungsband dokumentiert die Ergebnisse des Sympo- die Agrarlandschaft angepasster Vogelarten, der Bestandsrück- siums und bringt einen weiten Überblick über die Bestands- gang kann bislang nicht gestoppt werden bzw. verschärft sich und Erhaltungssituation des Ortolans in vielen Teilen Deutsch- sogar, wie die neuesten Roten Listen der gefährdeten Brutvö- lands, aus neun europäischen Staaten werden Studien vorge- gel z. B. in Deutschland oder in Niedersachsen belegen (vgl. stellt und erstmalig wird ein Modell zur Winterverbreitung des KRÜGER & OLTMANNS 2007, SÜDBECK et al. 2007). Ortolans in Afrika publiziert. Insofern liefert der Tagungsband Als typische Vögel der Kulturlandschaft stehen viele dieser eine aktuelle wissenschaftliche Statusbestimmung zu Biologie, gefährdeten Arten in engen Beziehungen zu den ebenfalls dort Gefährdung und Schutz des Ortolans in Europa. wohnenden Menschen, ob Feldlerche oder Kiebitz, Rebhuhn Aufgrund der bedrohlichen Lage der Art in fast ganz Europa oder Rauchschwalbe, sie charakterisieren bestimmte Qualitäten wurde als erstes fassbares Ergebnis der Tagung eine Initiative von Landschaften, wie sie typisch für viele Regionen sind und beim ORNIS-Ausschuss der Europäischen Union gestartet mit wirken somit Heimat stiftend. dem Ziel, diese Erkenntnisse umfassend und umgehend in Der Ortolan ist eine typische Vogelart halboffener, Acker einen europäischen Arten-Aktionsplan dem übergreifenden geprägter Kulturlandschaften auf wasserdurchlässigen, sandi- Schutzinstrument auf Ebene der EU - fließen zu lassen, um gen Böden. Er benötigt zwingend typische Landschaftselemente europaweit konzertiert dem Bestandstückgang wirksam begeg- wie Baumreihen oder Einzelbäume als Singwarten, und sein nen zu können und in die Gemeinsame Agrarpolitik einfließen Gesang ist ein typisches Klangbild weiter Geestlandschaften, zu lassen. Bereits wenige Monate später wurde diesem Ansin- z. B. im Drawehn im östlichen Niedersachsen oder in der Prig- nen Rechnung getragen und ein solcher Aktionsplan beauf- nitz in Bandenburg. Sein Bekanntheitsgrad ist jedoch nicht mit tragt, die Mitarbeit der Symposiumsteilnehmer wurde dabei für Feldlerche oder Kiebitz vergleichbar. erforderlich und wünschenswert erachtet. Der Ortolan ist im Anhang I der EU-Vogelschutzrichtlinie Die Organisatoren und Veranstalter des 4. Internationalen gelistet, für diese Arten sind Schutzgebiete zu ihrem dauerhaf- Ortolansymposiums in Hitzacker danken allen Autorinnen und ten Erhalt auszuweisen. Im Zuge dieser Ausweisungsverfahren Autoren für ihre Mitarbeit bei der Erstellung dieses Bandes und ist