Fachamt Sozialraummanagement

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Sozialraumbeschreibung Fuhlsbüttel

März 2013

Inhaltsverzeichnis

Einleitung……………………………….…………..………………..………….. S. 1

TEIL I: Sozialraumanalyse nach Themen und Zielgruppen

1 Geographische Lage, Bebauungsstruktur und öffentlicher Raum……………………………………………………………………… S. 3 1.1 Wohnsituation……………………………………………………..…...... S. 3 1.2 Öffentliche Flächen und Wege………………………………… S. 4 1.3 Infrastruktur……………………………………………………………………… S. 4 2 Menschen mit Migrationshintergrund………….………..……...…. S. 6 3 Kinder und Familien………………….………………….……….….... S. 7 4 Jugendliche und Jungerwachsene……………………...………..… S. 7 5 Ältere Menschen……………………………………………..………… S. 8 6 Menschen mit körperlichen, geistigen und seelischen Behinderungen sowie psychisch Erkrankte………….…………… S. 9 7 Arbeitslosigkeit/ Armut….…………………………………….……… S. 9 8 Bildung, Kultur und Sport……………………………………….……. S. 10 9 Verkehr…………….……………………..………………………....…… S. 11 10 Stärken und Schwächen……………………..………………..…...…. S. 12

TEIL II: Resümee der Sozialraumanalyse, Bedarfsfeststellung und Handlungsempfehlungen Thema Kultur.……………………….……………………………..…………… S. 13 Thema Jugendliche……………………………………………………………. S. 13 Thema Fuß- und Radwege/ Verkehrssicherheit……………..…………… S. 14 Thema Verkehrsaufkommen………….……………………..……...……….. S. 14 Thema Wohnen………………..……………………………………………….. S. 15 Thema Mittagstische und Essensausgabestelle..……………………….. S. 15

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Anhang

Fotoimpressionen………………………………………………..…………… S. 17

Statistische Daten 1 Daten zur Bevölkerungsstruktur…………..…………………..………...…. S. 21 2 Daten zur Sozialstruktur…………………………..………….…..…….….... S. 22 3 Daten zum Bereich Wohnen……………………………………….….…… S. 23 4 Daten zum Bereich Bildung………………………………………..……… S. 24

Daten zur sozialen Infrastruktur 1 Einrichtungen und Angebote für Kinder, Jugendliche und Familien…. S. 26 1.1 Angebote der Kinder- und Jugendarbeit sowie der Familienförderung.… S. 26 1.2 Kinderbetreuung………………………………………………….…………….. S. 26 2 Schulen…………………………………..…………………….……………….. S. 27 3 Einrichtungen und Angebote im Bereich Gesundheit……..………… S. 27 3.1 Schularztstelle…………………………………………………………………… S. 27 3.2 Mütterberatung………………………………………………………………….. S. 27 3.3 Medizinische Versorgung………………………………………………………. S. 28 4 Einrichtungen und Angebote für Menschen mit körperlichen, geistigen und seelischen Behinderungen sowie psychischen Erkrankungen………………………………………………………………….. S. 28 5 Einrichtungen und Angebote für Seniorinnen und Senioren….……… S. 29 6 Einrichtungen und Angebote für Migrantinnen und Migranten…….… S. 29 7 Stadtteilarbeit/ Netzwerke……………………………………………….…… S. 29 8 Einrichtungen und Angebote der Stadtteilkultur…………...... S. 30 9 Sportanlagen………..………………………………………………………… S. 30 10 Religionsgemeinschaften…………………….………………………….….. S. 30 10.1 Evangelische und katholische Kirchengemeinden………………...…….…. S. 30 10.2 Moscheen und Gebetsräume……………………………………………..…… S. 30 11 Sonstige soziale Einrichtungen und Angebote.…….………………….... S. 30

Quellenangaben und Erklärungen zu den Datenkategorien……….….. S. 31

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Einleitung

Die Fachämter Sozialraummanagement der sieben Hamburger Bezirke sind unter anderem mit der Aufgabe der sog. Integrierten Sozialplanung betraut. Integrierte Sozialplanung berücksich- tigt die jeweils spezifischen Bedarfssituationen der in einem bestimmten Raum lebenden Be- wohnerinnen und Bewohner. Sie benennt Potenziale und Defizite, leitet daraus notwendige Handlungserfordernisse ab und ist somit die Basis für Entwicklungen im Sozialraum – immer mit dem Ziel, einen Beitrag zur Verbesserung der Lebensbedingungen der Menschen vor Ort zu leisten.

Integrierte Sozialplanung findet im Bezirk Hamburg-Nord in Kooperation mit verschiedensten thematisch involvierten Fachämtern und Dienststellen der Bezirksverwaltung statt. Diese ergän- zen die im Rahmen einer Sozialraumanalyse ermittelten Ergebnisse um ihre eigenen Erfahrun- gen und Kenntnisse und gelangen schließlich zu Bedarfseinschätzungen und ggf. zu Hand- lungsempfehlungen. Das Fachamt Sozialraummanagement übernimmt dabei die Durchführung der Sozialraumanalyse und die koordinierende Funktion des weiteren Planungsprozesses.

Schritt 1: Die Sozialraumanalyse

Die hier vorliegende Sozialraumbeschreibung basiert auf einer vom Fachamt Sozialraummana- gement durchgeführten Sozialraumanalyse, welche die Lebenslagen der Bewohnerschaft eines definierten Sozialraumes nach Alters- und Zielgruppen sowie in Bezug auf Faktoren wie Bil- dung, Kultur, Infrastruktur, Gesundheit, Einkommensverhältnisse usw. betrachtet und bewertet. Sie liefert somit wichtige Hinweise für die oben geschilderten weiteren Prozesse der Integrierten Sozialplanung.

Im Rahmen der Sozialraumanalyse Fuhlsbüttel wurden die zielgruppen- und themenübergrei- fenden Informationen über folgende Elemente gewonnen: Statistische Daten zur Bevölkerungs- und Sozialstruktur Angaben zur sozialen Infrastruktur Bevölkerungsbefragung mittels eines Fragebogens Einschätzungen von Personen, die innerhalb der verschiedenen Fachämter zu den jeweiligen Themengebieten oder in Einrichtungen vor Ort mit den verschiedenen Ziel- gruppen arbeiten (Leitfaden-orientierte Interviews) Begehungen und Beobachtungen vor Ort

An der Bevölkerungsbefragung nahmen insgesamt 161 Fuhlsbütteler/innen teil, denen wir an dieser Stelle für ihre wichtigen Informationen zum Leben im Stadtteil danken möchten.

Gedankt sei ebenfalls den folgenden Fuhlsbütteler Einrichtungen und Initiativen, deren Vertrete- rinnen und Vertreter im Rahmen der Sozialraumanalyse Interviews gegeben haben bzw. uns bei der Durchführung der Bevölkerungsbefragung unterstützt haben:

alsterdorf assistenz west gGmbH / tagewerk und treffpunkt fuhlsbüttel Bücherhalle Fuhlsbüttel Café Kirchenbank f & w fördern und wohnen AöR / Wohnunterkunft Erdkampsweg f & w fördern und wohnen AöR / Wohnunterkunft Hornkamp Gewerbebund Alstertal von 1911 e.V. Gymnasium Alstertal Kita am Blumenacker Fr. Kuhlmann, Senior-Trainerin Kundenzentrum Lange Aktiv Bleiben (LAB) e.V. / Seniorentreff

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PK34 / Stadtteilpolizisten für Fuhlsbüttel S&S gGmbH für Soziales / Sozialarbeit im Norden

Schritt 2: Die fachlichen (Bedarfs-)einschätzungen

Expertinnen und Experten aus verschiedenen zuständigen Ämtern und Dienstbereichen der bezirklichen und der Hamburger Verwaltung sowie anderen Einrichtungen gaben ihre fachliche Stellungnahmen zu den sie betreffenden Ergebnissen der Sozialraumanalyse ab, ergänzten diese um ihre eigenen Erfahrungen und Kenntnisse und gelangten schließlich zu Bedarfsein- schätzungen und ggf. zu Handlungsempfehlungen.

Folgende Stellen1 waren beteiligt: Fachamt Jugend- und Familienhilfe Fachamt Management des öffentlichen Raumes Fachamt Sozialraummanagement Fachamt Stadt- und Landschaftsplanung

Mit der vorliegenden Sozialraumbeschreibung dokumentiert das Fachamt Sozialraummanage- ment den Prozess der Integrierten Sozialplanung über die eben beschriebenen zwei Schritte.

Die Sozialraumbeschreibung kann nun als Grundlage für einen bezirklichen Handlungplan für den Sozialraum Fuhlsbüttel dienen, der in Abstimmung mit allen relevanten Fachämtern erstellt wird.

1 Aufzählung in alphabetischer Reihenfolge

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TEIL I: Sozialraumanalyse nach Themen und Zielgruppen

1 Geographische Lage, Bebauungsstruktur und öffentlicher Raum

Fuhlsbüttel grenzt im Norden an Langenhorn, im Osten an den Wandsbeker Stadtteil Hummels- büttel und südöstlich an Ohlsdorf. Im Süden grenzt Fuhlsbüttel mit seinem Wohngebiet an den Stadtteil Alsterdorf und mit dem Flughafengelände an den Stadtteil Groß Borstel. Im Westen des Flughafengeländes bildet der Eimsbütteler Stadtteil Niendorf die Grenze zu Fuhlsbüttel.

1.1 Wohnsituation

Der Stadtteil Fuhlsbüttel ist mit 6,6 km2 flächenmäßig ein größerer Stadtteil des Bezirks Ham- burg-Nord; 12.078 Menschen leben hier Ende 2011. Der Bevölkerungsdichtewert von 1.830 Personen pro Quadratkilometer ist jedoch durch die große unbewohnte Fläche des Flughafens unbedingt zu relativieren. In dem bewohnten Gebiet des Stadtteils Fuhlsbüttel besteht eine deutlich höhere Bevölkerungsdichte.

Wohnraumflächen in Fuhlsbüttel sind vergleichsweise groß, was darauf zurückzuführen sein dürfte, dass es hier sehr viele Wohnungen in Ein- und Zweifamilienhäusern gibt. Es ergibt sich eine durchschnittliche Wohnungsgröße im Stadtteil von 72,9 m². Zum Vergleich: Der Durch- schnittswert des Bezirks Hamburg-Nord liegt bei 65,8 m² je Wohnung. Das Mietpreisniveau in Fuhlsbüttel liegt unter dem Bezirksdurchschnitt. Fuhlsbüttel ist ein Stadtteil, der einen niedrigen Bestand an Sozialwohnungen aufweist. Seit 1998 sind die Sozialwohnungen hier von 390 auf 177 gesunken (- 54,6%). Bis 2016 werden weitere 36 (20,3%) der Fuhlsbütteler Sozialwohnungen aus der Mietpreisbindung fallen. In den letzten Jahren fand in Fuhlsbüttel kaum Neubau statt. Und auch derzeit gibt es außer einer kleinen Fläche für Eigenheimbebauung keine Wohnungsbaupotenziale im Stadtteil.

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1.2 Öffentliche Flächen und Wege

Durch seine Alsternähe verfügt Fuhlsbüttel mit dem Alstertalpark über eine am Wasser gele- gene Grün- und Freizeitfläche, die laut Befragung von der Bevölkerung sehr gern genutzt wird. Auch in anderen Parkanlagen, wie zum Beispiel dem nahe der U-Bahnstation Fuhlsbüttel gele- genen Wacholderpark, halten sich die Fuhlsbütteler/innen gern auf. Für den Großteil der be- fragten Bevölkerung sind die Grünanlagen im Stadtteil attraktiv und gut erreichbar.

Mit der Sauberkeit der Straßen, Plätze und öffentlichen Anlagen in Fuhlsbüttel sind die meisten Befragten grundsätzlich zufrieden. Was die Kinderspielplätze im Stadtteil anbelangt, so zeigt sich auch hier eine große Mehrheit (84,4%) der Nutzer/innen zufrieden. Einige der Befragten weisen allerdings darauf hin, dass die Spielplätze besser gepflegt werden könnten.

Während der überwiegende Teil der befragten Fuhlsbütteler/innen sich zufrieden mit der Quan- tität der Fuß- und Radwege im Stadtteil zeigt, besteht eine hohe Unzufriedenheit (70,1%) hin- sichtlich der Qualität dieser Wege. Vor allem bei den Radwegen werden Unebenheiten und Be- schädigungen bemängelt, auch seien diese häufig zugewuchert.

Allgemeine Sicherheit

Fuhlsbüttel hat bei den Gewaltdelikten eine durchschnittliche Kriminalstatistik2. Im Jahr 2011 wurden hier 33 Gewaltdelikte verzeichnet. Damit kommen 3 Gewaltdelikte auf 1000 Einwoh- ner/innen, womit Fuhlsbüttel gleichauf mit dem Vergleichswert des Bezirks Hamburg-Nord aber unter dem Vergleichswert Hamburgs (5 pro 1000) liegt. Bei den Diebstahlsdelikten liegt Fuhlsbüttel mit 90 Fällen je 1000 Einwohner/innen sowohl deutlich über dem Bezirkswert (50 pro 1000) als auch über dem Vergleichswert für ganz Hamburg (59 pro 1000). Dies ist allerdings darauf zurückzuführen, dass Fluggäste, die auf ihrer Reise bestohlen wurden, sehr häufig ihre Anzeige direkt in der Polizeidienststelle am Flughafen erstatten, wodurch diese Delikte dem Stadtteil Fuhlsbüttel zugerechnet werden. Zuständig für den Stadtteil Fuhlsbüttel ist das am Langenhorner Markt verortete Polizeikommis- sariat 34. Der Stadtteilpolizist beschreibt Fuhlsbüttel als eine sehr ruhige Gegend. Hinsichtlich der verschiedenen Bevölkerungsgruppen seien keine Auffälligkeiten zu verzeichnen. So gäbe es in Fuhlsbüttel zum Beispiel keinen Treffpunkt für die sogenannte Trinkerszene und auch keine klassische Jugendproblematik. Wie aber ist die gefühlte Sicherheit der Menschen, die dort wohnen und/oder arbeiten? Fast alle der befragten Personen (98,7%) empfinden Fuhlsbüttel tagsüber als sicheren Stadtteil; 70,7% der Befragten fühlen sich hier auch bei Dunkelheit sicher. Orte, die vor allem bei Dunkelheit aus Sicherheitsgründen gemieden werden, sind das Alstertal mit dem Alsterwanderweg sowie Parkanlagen generell. Aber auch in der Nähe der U-Bahnhöfe und in der bereits in Ohlsdorf gelegenen Straße Am Hasenberge fühlen sich einige der Befrag- ten unsicher.

1.3 Infrastruktur

Verkehrsanbindung

Fuhlsbüttel ist auf vielfache Weise an das Verkehrsnetz des HVV angebunden. Direkt im Stadtteil gibt es die U-Bahnstationen Fuhlsbüttel und Fuhlsbüttel Nord (Linie U1) sowie die S- Bahnstation (Linie S1) und diverse Buslinien. Die im südwestlichen Teil Fuhls- büttels wohnhafte Bevölkerung nutzt zudem gern die in Ohlsdorf gelegene U- und S-Bahnsta- tion Ohlsdorf (Linien U1 und S1) sowie die U-Bahnstation Klein Borstel (Linie U1). Alle Bahn- stationen sind mittlerweile mit Personenaufzügen ausgestattet.

2 Siehe Statistikamt-Nord, Hamburger Stadtteilprofile 2011, S. 133.

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Von Fuhlsbüttel erreicht man das Hamburger Zentrum mit dem öffentlichen Nahverkehr in ca. 25 Minuten. Man kann hier also von einer durchaus guten Innenstadtanbindung sprechen. Die Bevölkerungsumfrage zeigt entsprechend eine hohe Zufriedenheit der Fuhlsbütteler/innen mit der Verkehrsanbindung ihres Stadtteils.

Lokale Ökonomie/ Einkaufsmöglichkeiten

Fuhlsbüttel verfügt über eine Vielzahl an kleinen, fußläufig gut erreichbaren Geschäften, wo Verbraucher/innen alle Dinge des täglichen Bedarfs erhalten können. Für den Sonderbedarf fährt man in der Regel in die verkehrsgünstig angebundene Hamburger Innenstadt oder zum nahegelegenen Einkaufsgebiet Langenhorner Markt. Die Haupteinkaufsstraße und somit das Zentrum von Fuhlsbüttel bildet der Erdkampsweg, in dem sich der Großteil der Läden und Geschäfte befindet. Auch der beliebte Fuhlsbütteler Wo- chenmarkt, der an zwei Tagen in der Woche stattfindet, liegt nicht weit vom Erdkampsweg ent- fernt. Weitere kleine Geschäfte sowie eine Apotheke befinden sich zudem um den U-Bahnhof Fuhlsbüttel herum. Das Ergebnis der Bevölkerungsbefragung bestätigt die große Bedeutung des Erdkampswegs. Mit großem Abstand wird dieser als Mittelpunkt des Stadtteils genannt; an zweiter Stelle ran- giert der Fuhlsbütteler Wochenmarkt. Weitere Nennungen zu einem Stadtteilmittelpunkt fallen zu gering aus und liegen nicht mehr im relevanten Bereich. Mit dem Angebot der lokalen Ökonomie zeigt sich die große Mehrheit (88,2%) der befragten Bürger/innen zufrieden bis sehr zufrieden. Als wünschenswerte Zusatzangebote werden eine Schlachterei, ein Biowaren-Laden sowie Bekleidungsgeschäfte insbesondere für die jüngere Zielgruppe genannt. Für eine Erweiterung des Ladenangebots gibt es aufgrund der starken Nahverdichtung aller- dings kaum Raum. Ein positiver Aspekt hiervon ist, dass das Straßenbild Fuhlsbüttels nicht durch leerstehende Ladenlokale gekennzeichnet ist.

Viele der Dienstleistungsbetriebe und Einzelhandelsgeschäfte in Fuhlsbüttel sind im Gewerbe- bund Alstertal von 1911 e.V. organisiert. Dieser ist im Stadtteil sehr aktiv und kümmert sich z.B. um die Durchführung von beliebten Veranstaltungen, so z.B. der jährliche Laternenumzug und die sogenannte Fuhlsbütteler Meile, auf der sich Läden und Geschäfte auf besondere Weise präsentieren.

Gastronomie

Das gastronomische Angebot in Fuhlsbüttel ist einfach aber ausreichend vorhanden. Die Gas- tronomiebetriebe sind vorwiegend im und um den Erdkampsweg herum angesiedelt. Kleine Restaurants und Cafés mit Sitzmöglichkeiten im Freien gibt es aber auch in Seitenstraßen und um den U-Bahnhof Fuhlsbüttel herum. Die Befragten sind zum überwiegenden Teil (63,8%) mit den Ausgehmöglichkeiten (Gaststät- ten, Cafés, Kneipen) zufrieden. Als beliebte gastronomische Treffpunkte während der Ladenöff- nungszeiten werden das Café Luise, das Café Am Marktplatz, das Café des Hansebäckers, sowie Schweinske und verschiedene Eisdielen genannt. In den Abendstunden fehlt es einigen der Befragten hingegen an Ausgehmöglichkeiten wie Restaurants oder Bars. Zudem wird auf einen Bedarf an speziell auf die jüngere Bevölkerung abgestimmten gastronomischen Angebo- ten hingewiesen.

Medizinische Versorgung

Ende 2011 gibt es in Fuhlsbüttel fünf Apotheken und 26 niedergelassene Ärzte/Ärztinnen3. Wie auch die Ergebnisse der Bevölkerungsbefragung bestätigen, ist Fuhlsbüttel damit medizi-

3 Im Jahr zuvor waren es 20. Vgl. dazu: Statistikamt-Nord, Hamburger Stadtteilprofile 2010 und 2011

5 nisch sehr gut versorgt. Es liegen keine Hinweise auf einen Mangel an bestimmten Facharzt- praxen oder therapeutische Einrichtungen vor.

Beliebte Aufenthaltsorte und informelle Treffpunkte

Sehr beliebt bei den Fuhlsbütteler/innen ist das Gebiet rund um die . So ergab die Bür- gerbefragung durch das Bezirksamt, dass die Grünflächen des Alsterparks und der Alster-Wan- derweg besonders gern für die Freizeitgestaltung genutzt werden. Auch der Erdkampsweg mit seinen Einkaufsmöglichkeiten und Cafés ist für viele der Befragten ein beliebter Ort zum Ver- weilen und um mit Menschen ins Gespräch zu kommen. Außerdem benennen einige der be- fragten Fuhlsbütteler/innen den zweimal wöchentlich stattfindenden Wochenmarkt als einen Ort, wo man sich gern verabredet oder auch zufällig treffen kann. Die Bevölkerungsbefragung zeigt weiterhin, dass auch der Flughafen mit seinen Einkaufs- und Gastronomieangeboten ein be- liebter Aufenthaltsort ist. Altersspezifisch betrachtet gibt es mit dem Seniorentreff des LAB eine gut ausgestattete und sehr aktive Anlaufstelle für ältere Menschen, wo diese in ungezwungener Atmosphäre zusam- menkommen können. Für die Fuhlsbütteler Jugendlichen hingegen sind keine derartigen Treffmöglichkeiten im Stadtteil bekannt.

Einrichtungen und Angebote

Im Stadtteil Fuhlsbüttel gibt es eine Vielzahl von Einrichtungen und Angeboten, die sich an un- terschiedliche Bevölkerungsgruppen richten. Darauf soll in den nun folgenden Kapiteln im Zu- sammenhang mit den jeweiligen Zielgruppen und Themen genauer eingegangen werden. Einen Überblick über die dem Fachamt Sozialraummanagement bekannten Einrichtungen und Ange- bote gibt die dem Anhang beigefügte Infrastruktur-Liste (siehe S. 26ff.).

2 Menschen mit Migrationshintergrund

Ende 2011 leben in Fuhlsbüttel 2.057 Personen mit Migrationshintergrund, 980 von ihnen besit- zen nicht die deutsche Staatsbürgerschaft. Der Anteil der Menschen mit Migrationshintergrund an der Gesamtbevölkerung liegt in Fuhlsbüttel bei 17,0% und somit deutlich unter den Ver- gleichswerten für den Bezirk Hamburg-Nord (Ø = 22,3%) und für Gesamt-Hamburg (Ø = 29,2%). Fuhlsbüttel hat im Vergleich zu den anderen Stadtteilen des Bezirks den niedrigsten Anteil Bevölkerung mit Migrationshintergrund. Betrachtet man die migrantische Bevölkerung in Fuhlsbüttel nach Altersgruppen, so lässt sich feststellen, dass weniger als ein Viertel der unter-18-Jährigen (24,3%) und weniger als ein Zehntel der über-65-Jährigen (8,2%) in Fuhlsbüttel über einen Migrationshintergrund verfügt. Auch diese beiden nach Alter differenzierten Werte liegen deutlich unter den bezirklichen Ver- gleichswerten. Die überwiegende Mehrheit der befragten Fuhlsbütteler/innen empfindet den Umgang der Be- wohner/innen deutscher und ausländischer Herkunft miteinander als meist friedlich und freund- lich. Nach ihren Aussagen überwiegt ein tolerantes Miteinander. Etwa ein Drittel der befragten Personen ist der Auffassung, dass man sich untereinander eher kaum kenne und dadurch le- diglich nebeneinander leben würde. Diese Einschätzung spiegelt sich in den Aussagen der Leiterin der Wohnunterkunft Erdkamps- weg von fördern und wohnen wider, in der sich 70 Plätze für Asylbewerber/innen befinden. Sie schildert, dass die Unterkunftsbewohner/innen sich in Fuhlsbüttel sehr wohl fühlten und ein ru- higes und friedliches Miteinander im Wohnviertel stattfände. Die Leiterin ist für die Bewohner/innen erste Ansprechpartnerin für alle Themen und Fragen und vermittelt an die entsprechenden Ämter und Beratungsstellen, mit denen sie eng kooperiert. Einige Kinder der Wohnunterkunft gehen in die benachbarte Kita, mit der ebenfalls ein guter

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Kontakt besteht. Durch das Engagement von Ehrenamtlichen finden in der Wohnunterkunft zu- dem viele der Integration förderliche Angebote für Kinder und Erwachsene statt.

3 Kinder und Familien

Es gibt in Fuhlsbüttel 1.170 Haushalte mit Kindern, von denen 376 Haushalte von Alleinerzie- henden sind. Der Anteil der Alleinerziehenden-Haushalte an allen Haushalten mit Kindern be- trägt somit 32,1% (Ø Bezirk HH-Nord = 33,5%). In den Alleinerziehenden-Haushalten leben 498 Kinder, das sind 27,8% aller in Privathaushalten lebenden unter 18-Jährigen in Fuhlsbüttel - ein Wert, der unter dem Bezirksdurchschnitt liegt (HH-Nord = 29,0%). Betrachtet man hingegen das Kriterium der Haushalte mit 3 und mehr Kindern, so liegt Fuhls- büttel hier mit einem Anteilswert von 10,0% deutlich über dem Bezirksdurchschnitt von 7,3%. Fuhlsbüttel bietet eine Vielzahl an Kindertagesbetreuungsstätten, und es gibt auch zahlreiche Kinderspielplätze vor Ort. Attraktiv für junge Familien ist der Stadtteil zudem dadurch, dass hier zwei Grundschulen verortet sind. Beratung und Unterstützung bei Erziehungsfragen sowie bei familiären Problemen bieten der Allgemeine Soziale Dienst (ASD) im Kundenzentrum Fuhlsbüttel und die Erziehungsberatungs- stelle, die seit geraumer Zeit von ihrem neuen Standort am Langenhorner Markt aus für Fuhls- bütteler Eltern und Familien tätig ist. In der sozialpädagogischen Familienhilfe ist der Träger S&S gemeinnützige Gesellschaft für Soziales mbH mit seinem Projekt „Sozialarbeit im Norden“ in Fuhlsbüttel aktiv. Beratung in Gesundheitsfragen erhalten Kinder, Eltern und Lehrkräfte in der Schularztstelle, die im Kundenzentrum Fuhlsbüttel zu finden ist. Hier befindet sich ebenfalls die Mütterberatung Fuhlsbüttel, mit ihrem Unterstützungsangebot in Fragen zu Ernährung, Pflege und Schutzimp- fungen und weiteren Hilfen für Eltern mit Säuglingen und Kleinkindern. Auch die beiden Kirchengemeinden im Stadtteil bieten diverse Angebote für Kinder und Fami- lien. Die Bevölkerungsbefragung zeigt eine hohe Zufriedenheit im Bereich der Kinderbetreuungsan- gebote; die sonstigen Angebote für Familien mit Kindern in Fuhlsbüttel bewerten immerhin noch mehr als die Hälfte der Nutzer/innen als zufriedenstellend. Auch hinsichtlich der Anzahl und der Qualität der Spielplätze ergibt die Bevölkerungsbefragung des Bezirksamtes eine große Zufriedenheit bei den Nutzer/innen.

4 Jugendliche und Jungerwachsene

Am 31.12.2011 leben in Fuhlsbüttel 1.235 Personen im Alter von 15 bis unter 25 Jahren. Diese Altersgruppe macht somit einen Anteil von 10,2% an der Gesamtbevölkerung Fuhlsbüttel aus - ein Wert, der nahe an den Vergleichswerten des Bezirks Hamburg-Nord (10,0%) sowie Ge- samt-Hamburgs (10,9%) liegt. Hinsichtlich der Freizeitangebote für Jugendliche im Stadtteil ist die Kirchengemeinde St. Lukas zu erwähnen, die diverse Veranstaltungen für diese Zielgruppe im Programm hat. Ebenso bie- ten auch die beiden nahegelegenen Kirchengemeinden St. Marien (ev.-luth.) in Ohlsdorf sowie Heilige Familie (kath.) in Langenhorn diverse Veranstaltungen und Möglichkeiten des Zusam- menkommens für Jugendliche an. Gute Möglichkeiten der Freizeitgestaltung haben jugendliche Fuhlsbütteler/innen weiterhin bei Sportvereinen. Der größte Anbieter ist hier der Sportclub Alsterdorf-Langenhorn (SCALA), wel- cher auch direkt in Fuhlsbüttel zahlreiche Angebote vorhält. Laut Aussage von SCALA sei es allerdings für Jugendliche, die nicht in diesem Verein angemeldet sind, kaum möglich, offen an Sportangeboten teilzunehmen. Nach einer kurzen Erprobungsphase müsse aus versicherungs- rechtlichen Gründen eine Mitgliedschaft folgen. Der Bezirk Hamburg-Nord hält im Stadtteil Fuhlsbüttel keine offenen Einrichtungen und Ange- bote für Jugendliche vor.

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Dies spiegelt sich auch in den Ergebnissen der Bevölkerungsbefragung wider, denn ein großer Teil der Befragten (81,7%) stuft die Angebote für Jugendliche als nicht zufriedenstellend ein. Bei der Frage, was im Stadtteil fehlt, werden mehrfach Treffmöglichkeiten für Jugendliche und ein Jugendhaus genannt. Wie die Bevölkerungsbefragung weiterhin zeigt, halten sich die angesprochenen Schüler/innen vorzugsweise im Freien auf - Alster und verschiedene Parkanlagen, speziell der Wacholder- park, sind dabei besonders beliebt.

Laut Aussage des für Fuhlsbüttel zuständigen Stadtteilpolizisten gab es hin und wieder Be- schwerden über Jugendliche, die sich vorwiegend in den Abendstunden auf Kinderspielplätzen getroffen und dort ihren Müll hinterlassen haben. Diese Vorkommnisse konnten nach Interven- tion relativ schnell unterbunden werden, da es in Fuhlsbüttel keine Gruppe sogenannter „Prob- lem-Jugendlicher“ gibt.

5 Ältere Menschen

Von 1998 bis 2011 ist die Zahl der Fuhlsbütteler Bevölkerung im Alter von 65 und mehr Jahren kontinuierlich gestiegen. Ende 2011 leben hier 2.519 Personen dieser Altersgruppe, was mit 20,9% ein vergleichsweise hoher Anteil an der Gesamtbevölkerung ist. Für den Bezirk Ham- burg-Nord liegt dieser Anteilswert zum Vergleich bei 17,3%. Nur 8,2% der Menschen, die 65 Jahre und älter sind, haben hier einen Migrationshintergrund, womit Fuhlsbüttel einen der niedrigsten Werte im Vergleich mit den anderen Stadtteilen des Bezirks Hamburg-Nord aufweist. Es gibt in Fuhlsbüttel 1.108 Einpersonenhaushalte von Menschen, die 65 Jahre und älter sind. Damit leben hier auf die gesamte Altersgruppe betrachtet relativ wenige ältere Menschen allein. Zum Vergleich: Fuhlsbüttel = 44,0%, Bezirk Hamburg-Nord = 47,3%. Was die Angebote für ältere Menschen in Fuhlsbüttel anbelangt, so bietet zunächst einmal der LAB-Seniorentreff vielfältige Freizeitmöglichkeiten für Seniorinnen und Senioren, wie z.B. Aus- flüge, Videoabende, Sprachkurse und Spiel- und Handarbeitsgruppen. Aber auch der Bürger- verein, Sportvereine und die Feuerwehr haben ein breites Spektrum an Angeboten für ältere Menschen. Die in Fuhlsbüttel gelegene Kirchengemeinde St. Lukas wie auch die beiden nahe- gelegenen Kirchengemeinden St. Marien (ev.-luth.) in Ohlsdorf sowie Heilige Familie (kath.) in Langenhorn bieten ebenfalls diverse Veranstaltungen und Möglichkeiten des Zusammenkom- mens für Ältere an. Im März 2012 wurde unter der Regie des Seniorenbildung Hamburg e.V. die nachbarschaftlich selbstorganisierte Gruppe „NASE“ in Fuhlsbüttel gegründet, die sich insbe- sondere an Menschen ab 50 Jahren richtet und sich im Treffpunkt Fuhlsbüttel in den Räumen der alsterdorf assistenz west trifft. Eine Alten- und Pflegeeinrichtung vor Ort ist das sog. „Generationshaus“ in der Alster- krugchaussee, hier gibt es einen preisgünstigen Mittagstisch, der bei der älteren Bevölkerung sehr beliebt ist. Weiterhin befinden sich im Stadtteil zwei Einrichtungen mit betreutem Wohnen sowie eine Wohnpflegegemeinschaft für Menschen, die an Demenz erkrankt sind.

Der hohe Anteil älterer Menschen an der Gesamtbevölkerung spiegelt sich auch in der eigenen Bevölkerungsbefragung wieder: 24,8% der Stichprobe von 161 Personen sind 65 Jahre und älter. Die Bevölkerungsbefragung zeigt, dass nahezu 100% der befragten Personen über 65 Jahre sehr gern oder gern in Fuhlsbüttel leben. Eine hohe Zufriedenheit zeigen sie insbeson- dere mit der Verkehrsanbindung, den Einkaufsmöglichkeiten und der medizinischen Versorgung vor Ort. Die befragten Seniorinnen und Senioren halten sich besonders gern an der Alster, im Erdkampsweg oder auf dem Wochenmarkt auf.

Expertinnen und Experten aus dem Bereich sehen in Fuhlsbüttel einen steigenden Bedarf an bezahlbaren, behindertengerecht ausgestatteten Wohnungen wie auch an alternativen Wohn- formen für ältere Menschen und Einrichtungen der Altentagespflege. Auch mehr günstige Mit- tagstische für die Zielgruppe der Seniorinnen und Senioren fehlten im Stadtteil.

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6 Menschen mit körperlichen, geistigen und seelischen Behinderungen sowie psy- chisch Erkrankte

Zu Menschen mit Behinderungen bzw. psychischen Erkrankungen im Stadtteil Fuhlsbüttel liegt kein statistisches Datenmaterial vor. Es ist aber davon auszugehen, dass durchaus eine höhere Zahl an Menschen mit Behinderun- gen im Stadtteil lebt, da es eine Vielzahl von Wohnmöglichkeiten für diese Zielgruppe vor Ort gibt. Träger der hier verorteten Wohnhäuser, der betreuten Wohnungen und der ambulanten Hilfen sind die Stiftung Freundeskreis Ochsenzoll und die alsterdorf assistenz west gGmbH. Die alsterdorf assistenz west gGmbH bietet zudem einen offenen Stadtteiltreff für alte und junge Menschen mit und ohne Behinderung an sowie ein Bildungs- und Beschäftigungsangebot für Menschen mit geistiger und/oder körperlicher Behinderung. Wie die dortige Einrichtungsleiterin berichtet, sei Fuhlsbüttel aufgrund seiner Überschaubarkeit sehr gut als Wohn- und Lebensort für Menschen mit Behinderung geeignet. Zwar seien hier auffällige Menschen schnell bekannt, dennoch hätten die Behinderten keine Ängste, sich offen zu bewegen, weil der Großteil der Fuhlsbütteler Bevölkerung sehr tolerant und freundlich mit ihnen umgehen würde. Grundsätzlich ließe sich feststellen, dass gegenüber körperbehinderten wie auch geistig behinderten und psy- chisch erkrankten Menschen eine große Akzeptanz im Stadtteil vorhanden ist. Als weniger gut für körperbehinderte Menschen schildert die Einrichtungsleitung die Einkaufs- situation rund um den Erdkampsweg. Die oft engen Gehwege und zu kleine und eng gestellte Ladenlokale würden das Einkaufen deutlich erschweren. Positiv hervorgehoben werden könne, dass sich das Ladenpersonal stets freundlich und unterstützend zeige und beim Einkauf behilf- lich sei. Um die Integration von Menschen mit Behinderungen und psychischen Erkrankungen im Stadtteil noch weiter voran zu bringen, erarbeitet die alsterdorf assistenz west gGmbH gemein- sam mit den Kirchengemeinden St. Lukas und St. Marien niedrigschwellige Angebote, die z.B. in den Bereichen Musik und Kultur behinderte mit nicht-behinderten Menschen in Kontakt brin- gen sollen. Seit September 2012 übernehmen behinderte Menschen mit Assistenz bereits einen der ehren- amtlichen Thekendienste im Café Kirchenbank, das seinen Standort im Erdkampsweg hat und der Kirchengemeinde St. Lukas angehört. Als wünschenswert erachtet die Einrichtungsleitung, dass es zukünftig mehr Arbeitsplätze für Menschen mit hohem oder erhöhtem Assistenzbedarf in Fuhlsbüttel gäbe.

Neben den vor Ort tätigen Einrichtungen bietet auch das Gesundheitsamt des Bezirks Hamburg Nord mit seinen in Eppendorf angesiedelten Angeboten „Sozialpsychiatrischer Dienst“ sowie „Kinder- und Jugendpsychiatrischer Dienst“ Beratung und Unterstützung für Menschen mit psy- chischen Erkrankungen und seelischen Behinderungen und deren Angehörige an.

7 Arbeitslosigkeit/ Armut

Die Datenlage zur Sozialstruktur zeigt, dass die Bevölkerung im Stadtteil Fuhlsbüttel eher gering von Arbeitslosigkeit betroffen ist. Der Arbeitslosenanteil insgesamt wie auch die nach jüngeren und älteren Arbeitslosen differenzierten Anteile liegen unter den jeweiligen Vergleichswerten des Bezirks Hamburg-Nord. Zum Ende des Jahres 2011 beziehen 6,5% der Gesamtbevölkerung in Fuhlsbüttel Leistungen nach dem SGB II (Hartz IV). Dieser Anteilswert ist vergleichsweise niedrig; er liegt einen Pro- zentpunkt unter dem Durchschnitt des Bezirks Hamburg-Nord (7,5%). Bei der Kategorie Kinder unter 15 Jahren, die auf SGB II-Leistungen angewiesen sind, liegt der Anteilswert von Fuhlsbüttel mit 14,0% ca. zwei Prozentpunkte unter dem Durchschnittswert des Bezirks Hamburg-Nord (16,1%). Nimmt man den SGB II-Bezug als Kriterium für Armut, so ist Fuhlsbüttel einer der nur wenig von Armut betroffenen Stadtteile Hamburgs. Dennoch gibt es auch hier einkommensschwächere Haushalte und auch arme Menschen, wie z.B. diejenigen, die auf eine Unterbringung in der Wohnunterkunft Hornkamp angewiesen sind.

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Die Wohnunterkunft Hornkamp von fördern und wohnen mit 83 Plätzen gibt es seit 13 Jahren; hier werden vorwiegend Obdachlose aufgenommen. Der Leiter der Wohnunterkunft weist auf eine häufige Überbelegung und zudem auf eine steigende Tendenz von psychischen Proble- men und Verhaltensauffälligkeiten innerhalb der Bewohnerschaft hin. Aber auch Abhängigkei- ten von Alkohol und Drogen würden häufig die Integration der Bewohner/innen in ein geregeltes Leben erschweren. Die Akzeptanz der Wohnunterkunft in der Nachbarschaft des ruhigen Wohnviertels sei dennoch sehr gut. Dies sei nicht zuletzt der Einrichtung eines in der Wohnun- terkunft stattfindenden Runden Tisches zu verdanken, an dem sich seit Bestehen der Wohn- unterkunft die Unterkunftsleitung regelmäßig mit Anwohnern aus dem Umfeld, Lokalpolitikern sowie Vertretern vom Gewerbeverbund, Kirchen und Polizei zum Informationsaustausch trifft. Viele der Beteiligten des Runden Tisches unterstützen aktiv die Arbeit der Wohnunterkunft, z.B.: durch Sachspenden. Unterstützt wird die Wohnunterkunft Hornkamp zudem durch freiwillig Engagierte, die sich zweimal wöchentlich um die Verteilung der Lebensmittelspenden der Hamburger Tafel küm- mern. In diesem Zusammenhang schildert der Leiter der Wohnunterkunft, dass seit einiger Zeit zunehmend Menschen von außerhalb der Wohnunterkunft an der Essensausgabe der Hambur- ger Tafel teilhaben wollen. Dies sei jedoch nicht möglich und leider gäbe es keine offizielle Aus- gabestelle der Hamburger Tafel in Fuhlsbüttel. Die nächsten uns bekannten Ausgabestellen befinden sich am Krohnstieg in Langenhorn, sowie in Poppenbüttel (Bezirk ). Hier stellt sich die Frage, ob es sinnvoll sein könnte, auch in Fuhlsbüttel eine offizielle Ausgabestelle der Hamburger Tafel zu etablieren.

8 Bildung, Kultur und Sport

Bildung

Betrachtet man die statistische Datenlage zum Thema Bildung, so fällt zunächst auf, dass ein vergleichsweise niedriger Teil (ca. 13%) der Fuhlsbütteler Schüler/innen 2011 ohne Abschluss bzw. nur mit Hauptschulabschluss die Schule verlassen hat. Im Bezirk Hamburg-Nord haben im Vergleich dazu durchschnittlich 19,2% der Schulentlassenen keinen oder einen Hauptschulab- schluss, in Gesamt-Hamburg sind es 22,9%. Entsprechend hoch fällt der der Anteil der Fuhls- bütteler Schulentlassenen aus, die über Abitur oder Fachhochschulreife verfügen: er liegt hier bei circa 77%. Die Vergleichswerte betragen für den Bezirk Hamburg-Nord 60,1% und für Ge- samt-Hamburg 54,8%. Weiterhin hat Fuhlsbüttel mit 7,9% einen sehr niedrigen Anteil an Schüler/innen mit nichtdeut- scher Familiensprache (im Vergleich dazu: Bezirk Hamburg-Nord = 14,8%, Gesamt-Hamburg = 23,7%). In Fuhlsbüttel verortet sind die Grundschulen Ohkamp und Ratsmühlendamm, das Gymnasium Alstertal, sowie ein Standort des Regionalen Bildungs- und Beratungszentrums (ReBBZ) Win- terhude mit der Sprachheil-Sonderschule Eschenweg. Die nächstgelegenen Stadtteilschulen befinden sich in Langenhorn, Barmbek-Nord und sowie im Bezirk Wandsbek. Das Gymnasium Alstertal ist in den letzten Jahren mehrfach für die erfolgreiche Gestaltung der Berufsorientierung ausgezeichnet worden und ist zur Zeit Träger des Zertifikats „Schule mit vorbildlicher Berufsorientierung". Im Rahmen der Bevölkerungsbefragung des Bezirksamts Hamburg-Nord bewertete eine große Mehrheit (84,8%) der Befragten, die dazu eine Einschätzung abgeben konnten, die Schul- und Bildungsangebote im Stadtteil als zufrieden- bis sehr zufriedenstellend.

Kultur

Fuhlsbüttel ist ein Stadtteil mit vergleichsweise wenigen kulturellen Angeboten. Für den Besuch von Kino- oder Theatervorstellungen begibt sich die Bevölkerung in andere Stadtteile oder in die Hamburger Innenstadt.

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Als wichtigstes kulturelles Präsenzangebot in Fuhlsbüttel ist die Bücherhalle zu nennen, die auch im Rahmen der Bevölkerungsbefragung als wichtige Einrichtung für Fuhlsbüttel genannt wird. Ansonsten gibt es vereinzelte Kulturangebote der Kirchengemeinden (wie z.B. Liederabende) oder des Bürgervereins, der beispielsweise kulturelle Ausflüge organisiert. Der Seniorentreff veranstaltet zudem regelmäßige Filmabende und in Abständen lädt die Bücherstube zu Lesun- gen ein. Bezogen auf die junge Bevölkerung ist zu erwähnen, dass das Gymnasium Alstertal kulturell besonders engagiert ist und im Rahmen von TuSch (Theater und Schule) bereits zweimal Ko- operationspartner einer großen Hamburger Bühne war (Hamburgische Staatsoper, Schauspiel- haus Hamburg). Jährlich organisiert das Gymnasium für seine Schüler/innen einen „Tag der Künste", an dem professionelle Künstler/innen aus allen Sparten (Musik, Theater, Bildende Kunst, Medien...) in die Schule kommen und ganztägig stufenübergreifende Workshops anbie- ten, deren Ergebnisse abends auf der Bühne präsentiert werden

Die Bevölkerungsbefragung ergibt eine grundsätzlich große Unzufriedenheit (87,8%) hinsicht- lich der kulturellen Angebote im Stadtteil. Man wünscht sich ein größeres Spektrum an Ange- boten vor Ort, insbesondere geäußert wird der Bedarf an einem kleinen Kino oder einem Frei- lichtkino in den Sommermonaten.

Sport

Der bekannte SC Alsterdorf Langenhorn (SCALA) ist auch für die Fuhlsbütteler Bevölkerung ein großer Anbieter in Sachen Vereinssport. Die SCALA-Sportangebote reichen von Ballsportarten (Wettkampfsport) über Schwimmen und Turnen bis hin zu Fitness- und Gesundheitsangeboten. Zusätzlich bietet SCALA seinen Mitgliedern weitere Freizeitmöglichkeiten an, wie z.B. Aktiv- Reisen, Workshops oder auch Adventssingen und Faschingsveranstaltungen. Nichtmitglieder können sich für verschiedenste Kurse anmelden, die SCALA z.B. im Fitness- und Gesund- heitsbereich anbietet. Hierfür fallen allerdings Kursgebühren an. Ein weiterer großer Sportverein ist der im Stadtteil Ohlsdorf angesiedelte Verein für Wasser- sport (VFW) Oberalster. Durch seine Nähe zum Stadtteil Fuhlsbüttel ist er auch für die dortige Bevölkerung gut zu erreichen. Direkt am Alsterlauf gelegen hat der VFW Oberalster neben ei- nem breiten Angebot an Ballsportarten sowie Fechten und Gymnastik auch Kanusport im Pro- gramm. Zusätzliche Angebote, wie z.B. Nordic-Walking, können auch von Nichtmitgliedern ge- gen eine Gebühr genutzt werden. Positiv zu erwähnen ist an dieser Stelle die Initiative „Kids in die Clubs“4, die Kindern aus einkommensschwachen Familien beitragsfreie Mitgliedschaften in Sportvereinen ermöglicht. Der SC Alstertal Langenhorn wie auch der VFW Oberalster haben sich dieser Initiative angeschlossen.

9 Verkehr

Fuhlsbüttel ist ein durch Verkehr vergleichsweise stark belasteter Stadtteil, was zum großen Teil auf den hier gelegenen Flughafen als einen der größten Arbeitgeber Hamburgs zurückzu- führen ist. Zudem ist der von den Flugreisenden verursachte Autoverkehr trotz der 2008 vollzo- genen Anbindung des Flughafens an das S-Bahnnetz nach wie vor sehr stark. Wegen des hohen Verkehrsaufkommens im Stadtteil wurde bereits in den 90er-Jahren die Bundesstraße 433 zur vierspurigen Ortsumgehung Fuhlsbüttel mit Anbindung an den Straßen- ring 3 und die A7 ausgebaut. Die Ortsumgehung dient insbesondere zur Entlastung der Alster- krugchaussee bzw. Langenhorner Chaussee und der dort liegenden, dicht bebauten Wohnge- biete.

4 Diese 2004 von der Hamburger Sportjugend und dem Verein „Menschen helfen Menschen“ des Hamburger Abend- blatts ins Leben gerufene Initiative wird von der Stadt Hamburg finanziell gefördert.

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Weitere Straßen mit sehr hohem Verkehrsaufkommen sind der Maienweg, die Hummelsbütteler Landstraße und der Brombeerweg, der teilweise vierspurig ausgeführt ist. Sie sind wichtige Verbindungsstrecken von Poppenbüttel zum Straßenring 3 oder weiter nach Alsterdorf. Auch der Erdkampsweg als zentrale Einkaufsstraße Fuhlsbüttels ist durch ein hohes Durch- gangsverkehrsaufkommen belastet, in höherem Maße auch durch Lastkraftverkehr.

Wie die Bevölkerungsbefragung, eine Studie der Universität (HCU)5 und ein aus letz- terer entstandener Workshop zeigen, bedauern sowohl die Fuhlsbütteler Bürger/innen als auch die Geschäftstreibenden, dass der fließende Verkehr im Erdkampsweg gewissermaßen das Fuhlsbütteler Zentrum zerschneidet und einem entspannten Bummeln und Einkaufen abträglich ist. Um Fußgängern eine sichere Überquerung des Erdkampswegs zu ermöglichen, sind bereits vor einigen Jahren sog. Sprunginseln auf der Straßenmitte errichtet worden. Ebenso wie der relativ neu eingerichtete Kreisverkehr an der Kreuzung Ratsmühlendamm/ Fuhlsbütteler Damm sind diese Sprunginseln laut Bevölkerungsbefragung offenbar sehr gut angenommen worden. Was die Fuß- und Radwege in Fuhlsbüttel anbelangt, so sehen hingegen viele der Befragten (55,1%) Defizite hinsichtlich der Verkehrssicherheit. Genannt werden insbesondere die Fuß- und Radwege am Erdkampsweg aber auch an der Langenhorner Chaussee und am Wachol- derweg. Während bei letzteren beiden häufig herausstehende Pflastersteine und in die Rad- wege hineinwuchernde Büsche, Wurzeln und Äste als Gefahrenquellen genannt werden, ge- staltet sich die Situation am Erdkampsweg anders. Hier sind es vor allem zugeparkte Radwege, eine stellenweise sehr enge Fuß- und Radwegführung sowie mehrere unübersichtliche Grund- stücksausfahrten, die die Sicherheit für Fußgänger und Radfahrer beeinträchtigen.

10 Stärken und Schwächen

Im Rahmen der Bevölkerungsbefragung wurden die Fuhlsbütteler/innen unter anderem danach gefragt, was ihnen am besten im Stadtteil gefalle, was sie am meisten störe und was ihnen fehlen würde. Daraus ergaben sich folgende Stärken und Schwächen des Stadtteils Fuhlsbüttel (Übersicht über die relevanten Ergebnisse nach Häufigkeit):

Stärken des Sozialraums Fuhlsbüttel 1. attraktive Grünflächen (51 Nennungen) 2. gute Bevölkerungsstruktur: Mischung Jung und Alt (45 Nennungen) 3. dörflicher Charakter/ ruhige und friedliche Atmosphäre (38 Nennungen) 4. gute und vielfältige Einkaufsmöglichkeiten (33 Nennungen) 5. gute Verkehrsanbindung an die Innenstadt (29 Nennungen)

Schwächen des Sozialraums Fuhlsbüttel 1. schlechter Zustand der Fuß- und Radwege (27 Nennungen) 2. Lärm durch Flugzeuge und das Flughafengelände (22 Nennungen) 3. hohes Verkehrsaufkommen (19 Nennungen)

Was fehlt? 1. Kulturangebote (37 Nennungen) 2. Angebote/ Treffmöglichkeiten für Jugendliche (27 Nennungen)

5 HafenCity Universität Hamburg (HCU), Masterstudiengang Stadtplanung: M1-Projektbericht „Dezentrale Urbanität – Stadtteilzentren in Hamburg“, Wintersemester 2011/2012

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TEIL II: Resümee der Sozialraumanalyse, Bedarfsfeststellung und Hand- lungsempfehlungen

Durch seinen dörflichen Charakter, seine vergleichsweise großen Wohnungen und die zahlrei- chen Kinderbetreuungsangebote wird Fuhlsbüttel zunehmend zu einem beliebten Wohnort für Familien. Aber auch für die ältere Bevölkerung besitzt der Stadtteil durch seine gute Versorgung mit Einkaufsmöglichkeiten und Arztpraxen eine hohe Attraktivität. So hat sich mittlerweile eine sehr gute Mischung von Jung und Alt in Fuhlsbüttel herausgebildet.

Besondere Pluspunkte des Stadtteils sind die gute Verkehrsanbindung an die Hamburger In- nenstadt und die Nähe zur Alster mit Alsterpark und Alsterwanderweg.

Somit ist - bezogen auf das Wohnumfeld und die Infrastruktur - von einer sehr guten Aus- gangslage für die Fuhlsbütteler Bevölkerung auszugehen. Bestätigt wird diese Einschätzung durch die vom Bezirksamt durchgeführte Bevölkerungsbefragung: Nahezu alle der befragten Personen geben an, sehr gern oder gern in ihrem Stadtteil zu leben.

Dennoch haben sich im Rahmen der Sozialraumanalyse hinsichtlich bestimmter Bereiche und Zielgruppen Hinweise auf Probleme und Bedarfe herauskristallisiert, die näher betrachtet wer- den sollten. Nun folgend ein Überblick über die meistgenannten Hinweise - verbunden mit den jeweiligen fachlichen Stellungnahmen und Bedarfseinschätzungen sowie ggf. Handlungsemp- fehlungen:

Thema Kultur

Ergebnis der Sozialraumanalyse In Fuhlsbüttel gibt es ein sehr kleines Spektrum an Kulturangeboten. Besonders von den Be- fragten gewünscht wird ein kleines Programmkino oder ein Freiluftkino für die Sommermonate im Stadtteil.

Fachliche Stellungnahme: Bedarfsfeststellung/ Handlungsempfehlung Das Fachamt Sozialraummanagement stellt dazu folgendes fest: Das kleine Spektrum von Kulturangeboten im Stadtteil wird durch Angebote aus den benach- barten Stadtteilen, hier insbesondere Barmbek, Alsterdorf und Hummelsbüttel sehr gut ergänzt. Der Wunsch nach einem Freiluftkino für die Sommermonate ist nachvollziehbar, aufgrund der damit verbundenen hohen Kosten, die durch die kleinen Träger vor Ort nicht aufgebracht wer- den können, muss hier auf die jährlich stattfinden Angebote der Evangelischen Stiftung Alster- dorf auf dem Alsterdorfer Markt und die Angebote der umliegenden Stadtteilkulturzentren ver- wiesen werden.

Thema Jugendliche

Ergebnis der Sozialraumanalyse In Fuhlsbüttel fehlen offene Angebote und Treffmöglichkeiten für Jugendliche.

Fachliche Stellungnahme: Bedarfsfeststellung/ Handlungsempfehlung Das Fachamt Jugend- und Familienhilfe bestätigt diesen Bedarf. Es gibt bereits einen Be- schluss des Jugendhilfeausschusses aus dem Jahr 2010, mit vorhandenen investiven Mitteln eine offene Jugendeinrichtung in Fuhlsbüttel zu errichten. Dieser konnte bislang nicht umge- setzt werden, da dem Bezirksamt keine zusätzlichen Ressourcen zum Betreiben einer weiteren Einrichtung zur Verfügung stehen. Vor dem Hintergrund dieses Sachverhaltes und der aktuell

13 bestehenden Konsolidierungsverpflichtungen im Bereich der offenen Kinder- und Jugendarbeit sind derzeit keine Schritte zur Einrichtung eines offenen Jugendangebotes oder eine Einrich- tung der Familienförderung in Fuhlsbüttel geplant.

Thema: Fuß- und Radwege/ Verkehrssicherheit

Ergebnis der Sozialraumanalyse Hinsichtlich der Fuß- und Radwege in Fuhlsbüttel werden Defizite hinsichtlich der Verkehrssi- cherheit gesehen. Genannt werden insbesondere die Fuß- und Radwege am Erdkampsweg aber auch an der Langenhorner Chaussee und am Wacholderweg. Während bei letzteren häu- fig herausstehende Pflastersteine und in die Radwege hineinwuchernde Büsche, Wurzeln und Äste als Gefahrenquellen genannt werden, gestaltet sich die Situation am Erdkampsweg an- ders. Hier sind es vor allem zugeparkte Radwege, eine stellenweise sehr enge Fuß- und Rad- wegführung sowie mehrere unübersichtliche Grundstücksausfahrten, die die Sicherheit für Fuß- gänger und Radfahrer beeinträchtigen.

Fachliche Stellungnahme: Bedarfsfeststellung/ Handlungsempfehlung Das Fachamt Management des öffentlichen Raumes stellt dazu folgendes fest: Die öffentlichen Wegeflächen werden bei regelmäßigen Begehungen auf ihre Verkehrssicher- heit kontrolliert. Sollte dabei eine Gefährdung der Verkehrssicherheit festgestellt werden, werden entsprechende Reparaturen veranlasst. Der Rückschnitt von Büschen und Stammaustrieben wird mit den verfügbaren Mitteln einmal pro Jahr durchgeführt (in der Regel in den Sommerferien). Für weitere Rückschnitte stehen keine Mittel zur Verfügung. Bei den unübersehbaren Grundstücksausfahrten handelt es sich in der Regel um öffentlich genutzten Privatgrund, so dass der Bezirk hier keine Möglichkeiten der Einwirkung hat. Was das Thema der stellenweise engen Fuß- und Radwegeführung am Erdkampsweg anbelangt, so gibt es Bestrebungen, den Radverkehr auf die Straße zu verlegen. Das Fachamt Management des öffentlichen Raums befindet sich derzeit in einem Abstimmungsprozess mit dem Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer, um zu ergründen, inwieweit dies möglich wäre.

Thema Verkehrsaufkommen

Ergebnis der Sozialraumanalyse Das hohe Verkehrsaufkommen im Stadtteil wird insbesondere in der Einkaufsmeile Erdkamps- weg von vielen der Befragten als störend empfunden.

Fachliche Stellungnahme: Bedarfsfeststellung/ Handlungsempfehlung Das Fachamt Management des öffentlichen Raumes stellt dazu folgendes fest: Es gibt Bestrebungen, den Radverkehr im Edkampsweg auf die Straße zu verlegen und dadurch die Fußgängerflächen zu verbreitern. Auf diese Weise soll einerseits für die Passanten ein angenehmeres Bummeln in der Einkaufsmeile Erdkampsweg ermöglicht werden; andererseits ist durch die Verlagerung des Radweges auf die Fahrbahn gleichzeitig eine Beruhigung des Kraftfahrzeugverkehrs zu erwarten.

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Thema Wohnen

Ergebnis der Sozialraumanalyse Es wird ein steigender Bedarf an bezahlbaren, behindertengerecht ausgestatteten Wohnungen wie auch an alternativen Wohnformen für ältere Menschen gesehen.

Fachliche Stellungnahme: Bedarfsfeststellung/ Handlungsempfehlung Das Fachamt Stadt- und Landschaftsplanung wird bei Neubauprojekten im Rahmen seiner Möglichkeiten darauf achten, dass eine behindertengerechte Ausstattung umgesetzt und alter- native Wohnformen mitbedacht werden. In Fuhlbüttel besteht kaum noch Wohnflächenpotenzial. Ausnahme ist das Gelände der derzei- tigen Kundenzentruns, auf dem nach Abriss der Gebäude Wohnungsbau erfolgen soll. Da der Verkauf an einen Investor bereits erfolgt ist, ist der Einwirkungs- und Mitgestaltungsspielraum des Bezirksamtes allerdings als eher gering einzustufen.

Das Fachamt Sozialraummanagement bietet an, in den Austausch mit den großen Vermietern im Stadtteil zu gehen, um zu klären, inwiefern die o.g. Bedarfe bei Sanierung bzw. Renovierung von Wohnungsbeständen mitberücksichtigt werden (können).

Thema Mittagstische und Essensausgabestelle

Ergebnis der Sozialraumanalyse Es wird ein Bedarf an mehr kostengünstigen Mittagstischen für ältere Menschen gesehen. Auch eine Essensausgabe für bedürftige Menschen wird im Stadtteil offenbar verstärkt nachgefragt. Hier stellt sich u.a. die Frage, ob eine offizielle Ausgabestelle der Hamburger Tafel in Fuhlsbüt- tel etabliert werden könnte.

Fachliche Stellungnahme: Bedarfsfeststellung/ Handlungsempfehlung Das Fachamt Sozialraummanagement wird prüfen, ob es geeignete Möglichkeiten gibt, weitere günstige Mittagstische und/ oder eine Essensausgabestelle der Hamburger Tafel in Fuhlsbüttel einzurichten.

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Anhang

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Fotoimpressionen

Café Kirchenbank am Erdkampsweg/ im Vordergrund eine Erdkampsweg sog. Sprunginsel zur besseren Straßenüberquerung

Bücherhalle am Ratsmühlendamm Eingang zur Bücherstube/ im Hintergrund das Café Luise

Einkaufen in der Hummelsbütteler Landstraße Wochenmarkt

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Grundschule Ratsmühlendamm Angebote der alsterdorf assistenz west im Erdkampsweg

Kreuzung am südlichen Ende des Erdkampswegs oben u. unten: Wege im Alsterpark/ Alstertal

Gymnasium Alstertal

Bootshaus des Vereins für Wassersport (VFW) Oberalster

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Wacholderpark U-Bahnhof Fuhlsbüttel

Kindergarten und Fitness-Angebot des SC Alstertal Langenhorn (SCALA)

Ev.-luth. Kirche St. Lukas

Gymnasium Alstertal

Beschädigter Radweg an der Alsterkrugchaussee

Gymnasium Alstertal

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Statistische Daten

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1 Daten zur Bevölkerungsstruktur 2011

Fuhlsbüttel HH-Nord Hamburg Gesamtbevölkerung (Stand: 31.12.2011) 12.078 284.891 1.760.017 Bevölkerungsdichte (Personen pro km2) 1.830 4.929 1.978

Wanderungen (Zuzüge und Fortzüge im Jahr 2011) Wanderungssaldo insgesamt + 122 + 3.062 + 16.175 Anteil des Saldos an der Gesamtbevölkerung + 1,0% + 1,1% + 0,92% Wanderungssaldo der Bev. unter 6 Jahre - 15 - 657 - 1.085 Anteil des Saldos an der Bev. unter 6 Jahre - 2,3% - 4,5% - 1,1% Wanderungssaldo der Bev. über 65 Jahre - 30 - 357 - 1.323 Anteil des Saldos an der Bev. über 6 Jahre - 1,2% - 0,73% - 0,40%

Nach Altersstruktur (Stand: 31.12.2011): 0 bis unter 6-Jährige 651 14.442 96.938

Unter 18-Jährige 1.789 35.660 274.850 Anteil der unter 18-Jährigen an der Gesamtbevölkerung 14,8% 12,5% 15,7% Über 65-Jährige 2.519 49.152 332.172

Anteil der über 65-Jährigen an der Gesamtbevölkerung 20,9% 17,3% 18,9%

Menschen nichtdeutscher Herkunft (Stand: 28.01.2012): Bevölkerung mit Migrationshintergrund insgesamt 2.057 63.455 513.050 Anteil an der Gesamtbevölkerung 17,0% 22,3% 29,2% Bevölkerung unter 18 Jahre mit Migrationshintergrund 434 12.855 122.838

Anteil an der Gesamtbevölkerung unter 18 Jahre 24,3% 36,0% 53,4% Bevölkerung 65 Jahre und älter mit Migrationshintergrund 206 5.809 43.867 Anteil an der Gesamtbevölkerung 65 Jahre und älter 8,2% 11,8% 13,2%

Haushaltsbezogene Daten (Stand: 28.01.2012):

Privathaushalte 7.142 183.083 985.440

Einpersonenhaushalte 3.885 115.579 528.331 Anteil der Einpersonenhaushalte an allen Haushalten 54,4% 63,1% 53,6%

Einpersonenhaushalte von Menschen 65 Jahre und älter 1.108 23.254 126.898 Anteil an allen Einpersonenhaushalten 28,5% 20,1% 24,0% Anteil der in Einpersonenhaushalten lebenden über 65- 44,0% 47,3% 38,2% Jährigen an allen über 65-Jährigen

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Fuhlsbüttel HH-Nord Hamburg Haushalte mit Kindern 1.170 23.620 171.855 Anteil der Haushalte mit Kindern an allen Haushalten 16,4% 12,9% 17,4%

Haushalte mit drei und mehr Kindern 84 1.735 17.682 Anteil der Haushalte mit drei und mehr Kindern an allen 7,2% 7,3% 10,3% Haushalten mit Kindern

Haushalte von Alleinerziehenden 376 7.909 53.096

Anzahl der Kinder und Jugendlichen unter 18 Jahren in 498 10.326 74.216 Alleinerziehenden-Haushalten Anteil der Kinder und Jugendlichen unter 18 Jahren in Alleinerziehenden-Haushalten an allen unter 18-Jährigen 27,8% 29,0% 32,2% in Privathaushalten

2 Daten zur Sozialstruktur 2011

Fuhlsbüttel HH-Nord Hamburg Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte 4.600 116.792 630.705 Anteil an der Bevölkerung der 15- bis unter 65-Jährigen 57,1% 56,9% 52,9%

Arbeitslose (SGB II und SGB III) (Stand Dez. 2011) 369 10.000 67.411 Anteil an der Bevölkerung der 15- bis unter 65-Jährigen 4,6% 4,9% 5,6%

Jüngere Arbeitslose nach SGB II und SGB III 19 586 4.695 Anteil an der Bevölkerung der 15- bis unter 25-Jährigen 1,5% 2,1% 2,5%

Ältere Arbeitslose nach SGB II und SGB III 59 1.494 9.711 Anteil an der Bevölkerung der 55- bis unter 65-Jährigen 4,4% 5,2% 5,1%

SGB II-Leistungsempfänger/innen (Hartz IV) 787 21.280 182.110 Anteil an der Bevölkerung insg. 6,5% 7,5% 10,3%

Kinder unter 15 Jahre im SGB II-Leistungsbezug 212 4.912 51.308 Anteil an der Bevölkerung der Unter 15-Jährigen 14,0% 16,1% 22,3%

Empfänger/innen von Hilfe zum Lebensunterhalt 39 984 5.660 nach Kap. 3 SGB XII Anteil an der Bevölkerung insg. 0,32% 0,35% 0,32%

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Fuhlsbüttel HH-Nord Hamburg Grundsicherungsempfänger/innen unter 65 Jahre 61 1.414 8.883 nach Kap. 4 SGB XII Anteil an der Bevölkerung der Unter 65-Jährigen 0,64% 0,60% 0,62%

Grundsicherungsempfänger/innen 65-Jährige und älter 122 2.769 18.037 nach Kap. 4 SGBXII Anteil an der Bevölkerung 65-Jährige und älter 4,8% 5,6% 5,4%

Leistungsempfänger/innen n. Asylbewerberleistungsgesetz 48 1.296 6.715 Anteil an der Bevölkerung insg. 0,40% 0,45% 0,38%

Hilfen zur Erziehung (HzE) nach SGB VIII (31.12.2011):

Ambulante Jahresdurchschnittsfälle (Minder- und Volljährige) 33 497 5.864 Stationäre Jahresdurchschnittsfälle (Minder-und Volljährige) 29 501 4.575 insgesamt 62 998 10.439 Anteil der HzE-Fälle an den 0 bis unter 21-Jährigen 2,9% 2,4% 3,2%

3 Daten zum Bereich Wohnen 2011

Fuhlsbüttel HH-Nord Hamburg Wohnungen 6.568 167.094 893.495

Wohnungen in Ein- und Zweifamilienhäusern 1.553 16.657 188.058 Anteil an allen Wohnungen 23,6% 10,0% 21,0%

Sozialwohnungen 177 8.206 95.668 Anteil an allen Wohnungen 2,7% 4,9% 10,7%

durchschnittliche Wohnungsgröße in m2 72,9 65,8 72,4

durchschnittliche Wohnfläche pro Person in m2 40,0 39,0 37,0

Immobilienpreis in Euro für Eigentumswohnungen je m2 1.935 2.222 2.391

Grundstückspreis in Euro je m2 420 607 336

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4 Daten zum Bereich Bildung 2011

Fuhlsbüttel HH-Nord Hamburg Schulentlassene (nach Wohnort) 81 plus X* 1.695 13.503

davon:

ohne Hauptschulabschluss X (< 3*) 86 982 Anteil an allen Schulentlassenen max. 2,4% 5,1% 7,3%

mit Hauptschulabschluss 9 239 2.106 Anteil an allen Schulentlassenen max. 10,8% 14,1% 15,6%

mit Realschulabschluss 8 351 3.018 Anteil an allen Schulentlassenen mind. 9,6% 20,7% 22,4%

mit Abitur bzw. Fachhochschulreife 64 1.019 7.397 Anteil an allen Schulentlassenen mind. 77,1% 60,1% 54,8%

Grundschüler/innen 369 7.176 58.432

davon:

Grundschüler/innen mit nichtdeutscher Familiensprache (nach Wohnort) 29 1.060 13.847

Anteil an allen Grundschüler/innen 7,9% 14,8% 23,7%

*Anm.: Gibt es in einem Stadtteil nur ein oder zwei Jugendliche je Abschlussart, ist dies aus daten- schutzrechtlichen Gründen mit X gekennzeichnet. Im Fall der Abgänge ohne Hauptschulab- schluss ist der Stadtteil Fuhlsbüttel vom Institut für Bildungsmonitoring (ifbm) mit einem x verse- hen worden.

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Daten zur sozialen Infrastruktur

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Soziale Infrastruktur / Angebote und Einrichtungen

1 Angebote für Kinder, Jugendliche und Familien

1.1 Angebote der Kinder- und Jugendarbeit sowie der Familienförderung

Name Adresse Angebote und Zielgruppen Beratung und Unterstützung bei Erzie- Allgemeiner Sozialer Hummelsbütteler hungsfragen sowie bei familiären Proble- Dienst (ASD) Landstraße 46 men ambulante Betreuung aus dem Jugendhil- Auxiliar GmbH festützpunkt heraus nach §30 SGB VIII Stiftung Freundeskreis Fuhlsbütteler Damm 83 Erziehungsbeistandschaft; §31SGB VIII Ochsenzoll sozialpädagogische Familienhilfe Beratungsangebote zu Fragen der Part- Erziehungsberatungs- nerschaft, Trennung und Scheidung; Un- stelle Fuhlsbüttel und Krohnstieg 43 terstützung bei der Ausübung der Perso- Langenhorn nensorge und Familienbildung im Sinne der §§16,17,18 SGB VIII

Landesbetrieb Erziehung Buschkamp 12 Wohngruppe (§34) und Berufsbildung (LEB)

Suchtberatung für 14 bis 27-jährige Sucht- Mobile Suchtberatung Hummelsbütteler mittelgefährdete und Suchtmittelkranke und (Mobs) Landstraße 48 deren Angehörige ambulante Betreuung (§30 SGB VIII)/ sozi- Hummelsbütteler alpädagogische Familienhilfe + AFT (§31 S&S gemeinnützige Landstraße 46 SGB VIII)/ flexible Betreuung (§35 SGB Gesellschaft für Soziales VIII) mbH intensiv betreute Wohngruppe (§34 SGB Olendörp 15 VIII)

1.2 Kinderbetreuung

Name Adresse Angebote und Zielgruppen Kinderbetreuung in Elemen- Kindergarten Schlehdornweg Schlehdornweg 10 tarbereich Kinderbetreuung in Krippe, Kindergarten Brombeerkinder Brombeerweg 33 Elementarbereich und Hort Hort Rübe-Kids Ballerstaedtweg 1 Kinderbetreuung im Hort Kinderbetreuung im Elemen- Ev. Kindergarten St. Lukas Hummelsbütteler Kirchenweg 3 tarbereich Kinderbetreuung im Elemen- Kinderladen Pinocchio Wellingsbütteler Landstraße. 223 tarbereich Kinderbetreuung in Krippe, KiTa Erdkampsweg Erdkampsweg 64 Elementarbereich und Hort Kinderbetreuung im Elemen- KiTa in der Schule Ohkamp Ohkampring 13 tarbereich und Hort

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Kinderbetreuung in Krippe KiTa Erdkampsweg Erdkampsweg 154 und Hort Kinderbetreuung in Krippe, KiTa Am Blumenacker Am Blumenacker 15 Elementarbereich und Hort KiTa in der Schule Kinderbetreuung im Elemen- Ratsmühlendamm 37 Ratsmühlendamm tarbereich und Hort Kinderbetreuung in Krippe KiTa Lütte Sternenkieker Erdkampsweg 84 und Elementarbereich KiTa in der Schule Kinderbetreuung im Fuhlsbütteler Damm 113 Ratsmühlendamm Elementarbereich und Hort

2 Schulen

Schule Adresse Angebote und Zielgruppen Regionales Bildungs- und Beratungszentrum (ReBBZ) Nord Sengelmannstraße 50 Beratung und Hilfe für Schüler/innen, (zuständig für Fuhlsbüttel) Eltern und Lehrkräfte Beratungsstelle des ReBBZ Nord Feuerbergstraße 43 Schule Eschenweg im ReBBZ Eschenweg 1 Sprachheil-Sonderschule Winterhude Grundschule / nachschulische Be- Schule Ohkamp Ohkampring 13 treuungsangebote (Elementar und www.hh.schule.de/ohkamp Hort); Zugang über KiTa-Gutschein Ratsmühlendamm 39 Grundschule mit nachschulischen Schule Ratsmühlendamm www.schule- Betreuungsangeboten (Elementar u. ratsmuehlendamm.hamburg.de Hort); Zugang über KiTa-Gutschein Gymnasium Alstertal Erdkampsweg 89 Gymnasium www.hh.schule.de/ga

3 Einrichtungen und Angebote im Bereich Gesundheit

3.1 Schularztstelle

Schularztstelle Adresse Angebote und Zielgruppen Schuleingangsuntersuchung, Beratung in Hummelsbütteler Schularztstelle Fuhlsbüttel Gesundheitsfragen nach Vereinbarung für Landstraße 46 Kinder, Eltern und Lehrkräfte

3.2 Mütterberatung

Beratungsstellen Adresse Angebote und Zielgruppen Sprechstunden, Hausbesuche, Gruppenarbeit, vor- beugendes Beratungsangebot in Fragen zu Ernäh- Mütterberatung Hummelsbütteler rung, Pflege und Schutzimpfungen sowie Koordinie- Fuhlsbüttel Landstraße 46 rung weiterer Hilfen für Eltern mit Säuglingen und Kleinkindern 27

3.3 Medizinische Versorgung

Kinderärzte/Allgemeinmediziner Anzahl Zielgruppen Kinderärzte 2 Versorgung der bis 15-Jährigen Hausärzte (Praktische Ärzte u. Allgemeinmediziner) 23 Versorgung der über 15-Jährigen

4 Einrichtungen und Angebote für Menschen mit körperlichen, geistigen und seelischen Behinderungen sowie psychischen Erkrankungen

Name Adresse Angebote und Zielgruppen Sozialpsychiatrischer Beratung und Unterstützung für Erwachsene mit Dienst Eppendorfer psychischen Erkrankungen und seelischen Be- Landstraße 59 hinderungen, auch für deren Angehörige und (zuständig für den (Gesundheitsamt) soziales Umfeld; Kriseninterventionen; Sprech- Gesamtbezirk HH-Nord) stunden; Hausbesuche; Gruppenangebote Beratung und Unterstützung von Eltern, Leh- rern, Erziehern und anderen bei der Erkennung, Kinder- und Jugend- Behandlung und Rehabilitation von Entwick- psychiatrischer Dienst Eppendorfer lungsverzögerungen, Verhaltensauffälligkeiten, Landstraße 59 seelischen Problemen, psychischen und psy- (zuständig für den (Gesundheitsamt) chosomatischen Störungen sowie geistigen, Gesamtbezirk HH-Nord) seelischen und mehrfachen Behinderungen im Kindes- und Jugendalter; Sprechstunde; Haus- besuche und Kriseninterventionen Beratungsstelle für körper- behinderte Menschen Eppendorfer Beratung und Unterstützung für Menschen mit Landstraße 59 körperlichen Behinderungen und chronischen (zuständig für den (Gesundheitsamt) Erkrankungen; Sprechstunden; Hausbesuche Gesamtbezirk HH-Nord) Stiftung Freundeskreis Betreutes Wohnen (ambulant) für psychisch Fuhlsbütteler Ochsenzoll Dezentrales Kranke/ seelisch behinderte Erwachsene in Damm 99 Wohnen Fuhlsbüttel Wohngruppen oder im eigenen Wohnraum Stiftung Freundeskreis Ochsenzoll / Ambulanter Fuhlsbütteler Ambulante Betreuung für psychisch Kranke/ Sozialpädagogischer Damm 83-85 seelisch behinderte Erwachsene (PPM) Dienst Stiftung Freundeskreis Fuhlsbütteler Ambulante Hilfen für Familien Ochsenzoll Familienhilfe Damm 83-85

Stiftung Freundeskreis Fuhlsbütteler Wohn-Pflege-Gemeinschaften für Menschen mit Ochsenzoll Wohn-Pflege- Damm 81 psychischer Erkrankung und Pflegebedarf Gemeinschaften Stiftung Freundeskreis Medizinische Reha (stationär) für psychisch Solltstücken 6 Ochsenzoll RPK Hamburg kranke Erwachsene alsterdorf assistenz west Offener Stadtteiltreff für alte und junge Men- (aaw) Erdkampsweg 10 schen mit und ohne Behinderung Treffpunkt Fuhlsbüttel

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Bildungs- und Beschäftigungsangebot für Men- alsterdorf assistenz west schen mit geistiger und/oder körperlicher Behin- Erdkampsweg (aaw) derung; Vorbereitung auf den Arbeitsmarkt bzw. 8 + 10 tagewerk auf eine Tätigkeit in einer Werkstatt für behin- derte Menschen barrierefreie Wohnungen für Menschen mit alsterdorf assistenz west Hummelsbütteler leichter geistiger und/oder körperlicher Behinde- (aaw) Landstraße 62-64 rung und zusätzlichen psychischen Erkrankun- Wohnhaus Fliederweg gen alsterdorf assistenz west 12 Appartments für Menschen mit hohem Un- (aaw) Farnstraße 14 terstützungsbedarf, psychischen Erkrankungen Wohnhaus Farnstraße und erworbenen Hirnschädigungen Infos über das 11 Wohnungen an verschiedenen Standorten in alsterdorf assistenz west Kundentelefon der Fuhlsbüttel für Menschen mit leichter geistiger (aaw) Angebotsberatung: Behinderung und/oder psychischen Erkrankun- Angebotsberatung Tel.: 35748115 gen (PBW/ Wohnassistenz/ PPM)

5 Einrichtungen und Angebote für Seniorinnen und Senioren

Name Adresse Angebote und Zielgruppen Generationshaus Alsterkrugchaussee 614 Alten- und Pflegeeinrichtung Rommerskirchen Paul-Wohlwill-Stift Kurzer Kamp 2 Betreutes Wohnen Warburg-Stift Kurzer Kamp 6 Betreutes Wohnen Erdkampsweg 122 Wohn-Pflege-Gemeinschaft für Wohn-Pflege-Gemeinschaft im Menschen, die an Demenz erkrankt Erdkampsweg Info: www.betreut- wohnen-hamburg.de sind (9 Plätze) Lange Aktiv Bleiben (LAB) e.V. Treff mit vielen Gruppenangeboten Fliederweg 7 Seniorentreff für ältere Menschen

6 Einrichtungen und Angebote für Migrantinnen und Migranten

Name Adresse Angebote und Zielgruppen f & w fördern und wohnen AöR/ Unterbringung von Asylbewerberinnen Erdkampsweg 156 Wohnunterkunft Erdkampsweg und -bewerbern

7 Stadtteilarbeit/ Netzwerke

Name Adresse Angebote und Zielgruppen Bürgerverein Fuhlsbüttel Fuhlsbütteler Netzwerk, das sich insbesondere an Seniorin- e.V. Straße 687 nen und Senioren richtet Seniorenbildung Hamburg nachbarschaftlich selbstorganisierte Gruppe, e.V./ Projekt „NASE“ Erdkampsweg 8 die sich insbesondere an Menschen ab 50 Jah- (im Treffpunkt Fuhlsbüttel) ren richtet

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Interessensgemeinschaft der Gewerbetreiben- Gewerbeverbund von 1911 Jensenknick 12 den / Organisation und Durchführung von Ver- e.V. anstaltungen im Stadtteil

8 Einrichtungen und Angebote der Stadtteilkultur

Name Adresse Angebote und Zielgruppen öffentliche Bücherei mit Veranstaltungen und Ferienprogramm / Zielgruppen: Kinder, Ju- Bücherhalle Fuhlsbüttel Ratsmühlendamm 23 gendliche, Erwachsene, Seniorinnen und Senioren

9 Sportanlagen*

Name Standort Hauptnutzer Anlage Eschenweg Eschenweg SC Alstertal Langenhorn/ Fußball Anlage Hermann-Löns-Platz Schlehdornweg SC Alstertal Langenhorn/ Fußball Anlage Hummelsbütteler Hummelsbütteler SC Alstertal Langenhorn/ Fußball + Hockey Kirchenweg Kirchenweg 68 *Es sind nur die Sportanlagen aufgeführt, die vom Bezirksamt Hamburg Nord, SR 4 verwaltet werden.

10 Religionsgemeinschaften

10.1 Evangelische und katholische Kirchengemeinden

Name Adresse Angebote und Zielgruppen Ev.-Luth. Kirchengemeinde Erdkampsweg 106 diverse Angebote für Kinder, Jugendliche, Erwachsene und Senioren, z.B. Jugend- St. Lukas www.st-lukas-online.de treff, Seniorenkreis, Chor, Mitsingprojekt, Tagesausflüge, Computertreff

10.2 Moscheen und Gebetsräume

Name Adresse Angebote und Zielgruppen Flughafen Terminal 1 Flughafenstraße 1 Moschee mit angegliederten Gebetsräumen Camii e.V. (VIKZ)

11 Sonstige soziale Einrichtungen und Angebote

Name Adresse Angebote und Zielgruppen Café Kirchenbank (St. Lukas) Erdkampsweg 38 Nachbarschaftstreff f & w fördern und wohnen AöR/ Wohnunterkunft vorwiegend für Hornkamp 9 - 11 Wohnunterkunft Hornkamp obdachlose Menschen

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Anlage: Quellenangaben und Erklärungen zu den Datenkategorien

Grundlegendes

Die von uns ermittelten Prozentwerte beziehen sich immer auf die entsprechenden Bevölke- rungswerte im Stadtteil auf Basis der vom Statistikamt Nord veröffentlichten absoluten Zahlen. Bei den Werten für Gesamt-Hamburg wird stets die im Hamburger Stadtgebiet lebende Bevöl- kerung zugrunde gelegt; Seeleute und die Bewohner der Insel sind folglich herausge- rechnet.

Bevölkerungsstruktur

Die Bevölkerungszahlen werden in der Regel anhand des Melderegisters (Stand jeweils 31.12. des Jahres) ermittelt. Durch Abzugsprobleme beim Melderegister ist der Stichtag für einige der Bevölkerungsstrukturdaten ausnahmsweise nicht der 31.12.2011, sondern der 28.01.2012.

Alter (Quelle: Statistikamt Nord)

Migrationshintergrund (Quelle: Statistikamt Nord, Sonderauswertung des RISE-Monitorings (RISE = Rahmenprogramm Integrierte Stadtteilentwicklung)) Als Menschen mit Migrationshintergrund gelten hierbei folgende Personen: alle Personen, die nicht über die deutsche Staatsbürgerschaft verfügen (Ausländer/innen) Eingebürgerte Personen und Aussiedler/innen Kinder und Jugendliche, die keine eigene Migrationserfahrung haben und die deutsche Staatsbürgerschaft besitzen, denen aber durch einen oder beide Elternteile ein Migrations- hintergrund zugeordnet wird.

Alleinerziehende (Quelle: Statistikamt Nord) Als Alleinerziehende gelten Bezugspersonen im Haushalt, die mit Kind(ern) aber (gemäß Indi- zien aus dem Melderegister) ohne Partner im Haushalt leben.

Kinder (Quelle: Statistikamt Nord) Als Kinder gelten ledige Personen unter 18 Jahren ohne eigene Kinder.

Privathaushalte (Quelle: Statistikamt Nord) Als Privathaushalt gilt eine Einheit von Personen, welche gemäß den aus dem Melderegister gewonnenen Indizien zusammen wohnen und leben, nicht aber in einer Gemeinschaftsunter- kunft.

Einwohner/innen in Privathaushalten (Quelle: Statistikamt Nord) Hierbei handelt es sich um Einwohner/innen an Haupt- oder erstem Nebenwohnsitz, deren Adresse nicht als Adresse einer Gemeinschaftsunterkunft (Anstalten, Heime) ausgeklammert wurde.

Wanderungen der Bevölkerung (Quelle: Statistikamt Nord) Die aktuell vorliegenden Daten beziehen sich auf Bevölkerungsbewegungen über die jeweiligen Ge- bietsgrenzen hinweg, die den Zeitraum des Jahres 2011 betreffen (Wanderungsereignis im Jahr 2011). Die Wanderungssaldo-Berechnungen des Statistikamtes Nord auf Grundlages des KOSIS-Statistik- datensatzes wurden folgendermaßen vorgenommen: Bestand 31.12.2010 plus Bestand 31.12.2011 geteilt durch zwei.

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Sozialstruktur

Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte (Quelle: Statistikamt Nord) Die Angaben über sozialversicherungspflichtig Beschäftigte und Arbeitslose sind Auswertungen der Bundesagentur für Arbeit entnommen.

Arbeitslose (Quelle: Statistikamt Nord) Als arbeitslos werden gemäß §16 des Sozialgesetzbuches (SGB III) Personen gezählt, die vorübergehend nicht in einem Beschäftigungsverhältnis stehen oder weniger als 15 Wochen- stunden erwerbstätig sind, eine versicherungspflichtige Beschäftigung suchen und den Ver- mittlungsbemühungen der Arbeitsagentur zur Verfügung stehen. Teilnehmer/innen an Maß- nahmen der aktiven Arbeitsmarktpolitik gelten nicht als arbeitslos. Die Arbeitslosen nach SGB II sind eine Teilmenge aller Arbeitslosen.

Leistungsempfänger/innen (Quelle: Statistikamt Nord/ Bundesagentur für Arbeit) Am 1. Januar 2005 wurden die Arbeitslosenhilfe und die Sozialhilfe von einer neuen Sozialleis- tung abgelöst: der Grundsicherung für Arbeitslose, auch Hartz IV genannt. Nach den Regelun- gen im SGB II erhalten erwerbsfähige Hilfebedürftige Arbeitslosengeld II, nicht erwerbsfähige Hilfebedürftige Sozialgeld, wenn in ihrer Bedarfsgemeinschaft mindestens ein erwerbsfähiger Hilfebedürftiger lebt. Zu den Leistungsempfänger/innen zählen die Bezieherinnen und Bezieher von Arbeitslosengeld II und Sozialgeld. Die Anzahl der Leistungsempfänger/innen ist daher deutlich höher als die der Arbeitslosen.

Bedarfsgemeinschaften (Quelle: Statistikamt Nord/ Bundesagentur für Arbeit) Eine Bedarfsgemeinschaft besteht aus mindestens einem erwerbsfähigen Hilfebedürftigen, dem Partner oder der Partnerin und den im Haushalt lebenden minderjährigen, unverheirateten Kin- dern ohne eigenes Einkommen bzw. Vermögen.

SGB XII-Bereiche (Quelle: Datawarehouse, Business Object, Universum Geschäftsstatistik der BSG)

Daten zu den Hilfen zur Erziehung (HzE) (Quelle: Datenbank PROJUGA)

Daten zum Bereich Wohnen (Quelle: Statistikamt Nord/ Stadtteilprofile 2011)

Daten zum Bereich Bildung (Quelle: Institut für Bildungsmonitoring (ifbm), Schuldaten für RISE – Hamburger Sozialmonitor, Herbststatistik 2011) Gab es in einem Stadtteil nur ein oder zwei Jugendliche je Abschlussart, wurde dies aus daten- schutzrechtlichen Gründen vom Institut für Bildungsmonitoring (ifbm) mit einem X versehen. In den Stadtteilen, in denen dies der Fall war, mussten folglich auch die zu den anderen Ab- schlussarten vorliegenden Werte rechnerisch relativiert werden, damit kein Rückschluss auf den, dem Datenschutz unterliegenden Wert möglich ist.

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