Schriftliche Kleine Anfrage Und Antwort Des Senats
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BÜRGERSCHAFT DER FREIEN UND HANSESTADT HAMBURG Drucksache 21/8230 21. Wahlperiode 10.03.17 Schriftliche Kleine Anfrage des Abgeordneten Richard Seelmaecker (CDU) vom 03.03.17 und Antwort des Senats Betr.: Verkehr und Umwelt in Hamburgs Norden Hamburg ist bekannt als grüne Metropole am Wasser. Trotzdem übersteigen an vier Messstellen in Hamburg die Stickoxidwerte die gesetzlichen Grenz- werte. Der Sanierungsbedarf an manchen Fahrradwegen besteht seit 20 Jahren und der Senat plant Fahrradautobahnen.1 Im Bereich Verkehr ist viel los in der Hansestadt. Besonders gerne werden die Themen Verkehr und Umwelt verknüpft, da der Verkehr in Hamburg eine erhebliche Belastung für Mensch und Umwelt darstellt. Vor diesem Hintergrund frage ich den Senat: 1. Verkehr a. Wie viele Kilometer Fahrradwege gibt es in den Stadtteilen Eppen- dorf, Winterhude, Alsterdorf, Fuhlsbüttel, Groß Borstel, Langenhorn, Ohlsdorf, Hummelsbüttel, Wellingsbüttel, Poppenbüttel, Sasel, Volksdorf, Lemsahl-Mellingstedt und Duvenstedt und bei welchen Fahrradwegen besteht nach Kenntnis des Senats oder der zustän- digen Stellen ein Sanierungsbedarf und in welcher Form? Eine aktuelle Datengrundlage über die Länge der Radverkehrsanlagen im Sinne der Fragestellung liegt nicht vor. Nach Kenntnis der zuständigen Behörde weisen folgende Radwege eine zu geringe Breite und/oder schadhafte Oberflächen auf. Die Aufzählung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, da keine entsprechende Statistik geführt wird: Roosenbrook, Alsterkrugchaussee, Alsterdorfer Straße, Rathenaustraße, Hindenburg- straße, Lokstedter Weg, Tarpenbekstraße, Ludolfstraße, Heinickestraße, Eppendorfer Marktplatz, Eppendorfer Landstraße, Brombeerweg, Hummelsbütteler Landstraße, Fuhlsbütteler Damm, Borsteler Chaussee, Gehlengraben, Tangstedter Landstraße, Wellingsbütteler Landstraße, Maienweg, Alte Wöhr, Bellevue, Borgweg, Rondeel, Wiesendamm, Hebebrandstraße, Jahnring, Hudtwalckerstraße, Poppenbütteler Weg, Alte Landstraße, Saseler Damm, Stadtbahnstraße, Wellingsbütteler Weg, Rolfinck- straße, Saseler Chaussee. Hierbei handelt es sich fast ausschließlich um Rad- wegealtbestand aus den 1960er und 1970er Jahren, der den heutigen Anforderungen an Breite, Linienführung und Ausbaustandard nicht mehr genügt. Die zuständigen Behörden und Bezirksämter arbeiten den Handlungsbedarf im Zuge verschiedener Bauprogramme ab, beispielsweise im Rahmen des Erhaltungsmanagements für Hamburgs Straßen (EMS-HH), Verbesserung am Bussystem und der Förderung des Radverkehrs. Im Übrigen siehe Antwort zu 1. b. 1 „Hamburger Wochenblatt“ Langenhorn mit Fuhlsbüttel, Hummelsbüttel: 08.02.2017. Drucksache 21/8230 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode b. Welche Maßnahmen zur Instandsetzung, Umgestaltung bezie- hungsweise zum Ausbau der Fahrradwege sind für 2017 und 2018 in den einzelnen Stadtteilen geplant? Siehe Anlage 1. Darüber hinaus plant das Bezirksamt Hamburg-Nord den Ausbau der Veloroute 5 (Abzweiger) zwischen Sengelmannstraße und Saarlandstraße. Der Aus- bau der Veloroute 4 im Leinpfad (Einrichtung einer Fahrradstraße) ist derzeit im Bau. Das Bezirksamt Wandsbek plant derzeit, für den Abschnitt 3 der Veloroute 5 (Bram- felder Chaussee bis Ring 3) im Jahr 2017 und für den Abschnitt 4 der Veloroute 5 (Ring 3 bis Duvenstedter Damm) im Jahr 2018 die Planung zu beauftragen. c. Wann wurden in den Jahren 2014 bis 2016 welche Straßen mit wel- chem Kostenaufwand und aus welchen Haushaltstiteln saniert beziehungsweise grundinstandgesetzt? Bitte getrennt für jeden Stadtteil darstellen. Nach der neuen Landeshaushaltsordnung werden die Kosten in Produktgruppen ge- gliedert (vergleiche http://www.hamburg.de/fb/neue-lho/ und http://www.hamburg.de/ fb/snh-gesetz/). Haushaltstitel gibt es seitdem nicht mehr. Im Übrigen siehe Anlage 2. d. Welche Maßnahmen zur Instandsetzung, Umgestaltung bezie- hungsweise zum Ausbau des Straßennetzes sind für 2017 und 2018 in den einzelnen Stadtteilen geplant? Siehe Anlage 3. e. Welche Maßnahmen zur Neustrukturierung beziehungsweise zum Ausbau des öffentlichen Personennahverkehrs sind für 2017 und 2018 in den einzelnen Stadtteilen geplant? Das vorhandene Netz des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) bietet bereits eine leistungsstarke Bedienung. Die Optimierung des Systems erfolgt kontinuierlich. Im Bereich der Schnellbahnen schreitet der barrierefreie Ausbau in den genannten Stadtteilen voran. Die voraussichtliche Fertigstellung ist nachfolgender Tabelle zu entnehmen. U-Bahn-Haltestellen: Bezirk Stadtteil Haltestelle Voraussichtliche Fertigstellung Wandsbek Volksdorf Buchenkamp fertiggestellt 02/ 2017 Wandsbek Volksdorf Buckhorn 2017 Wandsbek Volksdorf Meiendorfer Weg 2018 Nord Langenhorn Langenhorn Nord 2018 S-Bahn-Haltestellen: Bezirk Stadtteil Haltestelle Voraussichtliche Fertigstellung Nord Ohlsdorf Kornweg (Klein Borstel) 2018/2019 Wandsbek Wellingsbüttel Wellingsbüttel 2018/2019 Mit Beginn des neuen Verkehrsvertrages bei der S-Bahn im Dezember des Jahres 2018 verkehren für die S-Bahn 60 Neufahrzeuge, die gegebenenfalls auch auf den Linien in den genannten Stadtteilen im Norden Hamburgs zum Einsatz kommen. Auf den Buslinien erfolgt eine stetige Anpassung des Fahrtenangebots an die Nach- frage. Die Planungen für nachfragebedingt zusätzliche Fahrten und Taktverdichtungen im Jahresfahrplan 2018 (gültig ab 10. Dezember 2017) sind bei den einzelnen Ver- kehrsmitteln noch nicht abgeschlossen. Für Neubaugebiete außerhalb der Einzugsbe- reiche vorhandener Haltestellen erfolgt die Inbetriebnahme der hierfür vorgesehenen Maßnahmen im Busverkehr – das heißt zusätzliche Haltestellen und gegebenenfalls neue oder veränderte Buslinien – in Abhängigkeit von Baufortschritt, der Befahrbarkeit der Straßen und der baulichen Herrichtung der Haltestellen. f. Wie hat sich die Anzahl der Verkehrsunfälle in den Jahren 2014 bis 2016 jeweils in den einzelnen Stadtteilen und hamburgweit entwi- ckelt? 2 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode Drucksache 21/8230 Die Verkehrsunfallzahlen sind den jährlichen Abschlussauswertungen der Datenbank Elektronische Unfalltypensteckkarte (EUSka) entnommen, die Daten für das Jahr 2016 sind vorläufig. Über die Gesamtunfallzahlen in Hamburg siehe Drs. 21/8126 und Drs. 21/3723. Entwicklung der Verkehrsunfälle in den Stadtteilen: Stadtteile 2014 2015 2016 Eppendorf 1.182 1.118 1.243 Winterhude 2.217 2.345 2.294 Alsterdorf 495 468 490 Fuhlsbüttel 634 586 634 Groß Borstel 361 340 399 Langenhorn 1.217 1.274 1.275 Ohlsdorf 535 485 549 Hummelsbüttel 352 362 373 Wellingsbüttel 232 268 236 Poppenbüttel 819 795 775 Sasel 488 478 508 Volksdorf 412 457 443 Lemsahl-Mellingstedt 98 84 85 Duvenstedt 96 109 111 Gesamt 9.138 9.169 9.415 i. In welchem Alter waren die verunfallten Verkehrsteilnehmer? Siehe Anlage 4. ii. Welche waren die zehn häufigsten Unfallursachen? Siehe Anlage 5. iii. Welche Orte fallen mit deutlich hoher Anzahl von Verkehrsun- fällen auf? Siehe Anlage 6. g. Welche Maßnahmen zur Minderung der Verkehrsbelastung sind für wann konkret geplant? Die Hamburger Verkehrspolitik ist darauf gerichtet, die Mobilität für alle zu verbessern und zugleich die negativen Auswirkungen des Verkehrs zu reduzieren. Dazu dienen insbesondere die Stärkung des ÖPNV und des Fahrrads sowie die Verbesserungen der Bedingungen für den Fußverkehr. Mit der Verbesserung am Bussystem und der Angebotsverbesserungen im Hamburger Verkehrsverbund (HVV) wurden in den ver- gangenen Jahren Anreize geschaffen, auf den ÖPNV umzusteigen und ein positives Klima für die Nutzung umweltfreundlicher Verkehrsmittel zu schaffen. Seit vielen Jah- ren steigen die Fahrgastzahlen im Hamburger Nahverkehr. Die Zahl der Fahrgäste im HVV stieg zwischen den Jahren 2008 bis 2015 von circa 638 auf circa 751 Millionen. Darüber hinaus wurden in den letzten Jahren Anstrengungen unternommen, das Radnetz spürbar zu verbessern und so das Radfahren attraktiver zu machen. Ein verändertes Mobilitätsverhalten führt daher zu geringeren Belastungen der Straßen im gesamten Stadtbereich. 2. Umwelt a. Wie hoch ist der Grünflächenanteil in den einzelnen Stadtteilen Eppendorf, Winterhude, Alsterdorf, Fuhlsbüttel, Groß Borstel, Lan- genhorn, Ohlsdorf, Hummelsbüttel, Wellingsbüttel, Poppenbüttel, Sasel, Volksdorf, Lemsahl-Mellingstedt und Duvenstedt? Stadtteil Ortsteil- Stadtteilfläche Öffentliche in ha Grünflächenanteil Nr. in m2 Grünfläche in m2 Alsterdorf 407 3.153.101 137.211 13,7 4,35% Duvenstedt 522 6.777.677 63.702 6,4 0,94% 3 Drucksache 21/8230 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode Stadtteil Ortsteil- Stadtteilfläche Öffentliche in ha Grünflächenanteil Nr. in m2 Grünfläche in m2 Eppendorf 403 - 2.667.422 210.336 21,0 7,89% 405 Fuhlsbüttel 431 7.769.039 144.170 14,4 1,86% Groß Borstel 406 3.982.971 399.206 39,9 10,02% Hummelsbüttel 520 9.077.394 553.431 55,3 6,10% Langenhorn 432 13.357.920 1.441.370 144,1 10,79% Lemsahl- 521 7.996.864 206.995 20,7 2,59% Mellingstedt Ohlsdorf 430 7.155.882 307.358 30,7 4,30% Poppenbüttel 519 8.099.754 521.596 52,2 6,44% Sasel 518 8.357.469 126.757 12,7 1,52% Volksdorf 525 11.568.676 420.351 42,0 3,63% Wellingsbüttel 517 4.083.807 366.356 36,6 8,97% Winterhude 408 - 7.579.051 1.499.641 150,0 19,79% 413 b. Wie viele Wohnungen wurden in den Jahren 2014 bis 2016 jeweils in den einzelnen Stadtteilen mit Unterstützung öffentlicher Mittel energetisch saniert? Fertigstellungen Modernisierungsprogramm A (energetische Modernisierung für Mietwohnungen) Stadtteil 2014 2015 2016 Summe Eppendorf 0 0 49 49 Fuhlsbüttel 18 0 0 18 Hummelsbüttel 112 0 0 112 Langenhorn 14 0 0