DER SPIEGEL Jahrgang 2002 Heft 26
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Werbeseite Werbeseite DAS DEUTSCHE NACHRICHTEN-MAGAZIN Hausmitteilung 24. Juni 2002 Betr.: Titel, Franzen ls SPIEGEL-Redakteur Michael Sau- Aga, 42, Ende Februar den VW-Mana- ger Peter Hartz, 60, das erste Mal traf, ver- lief das Gespräch wenig ergiebig: fünf Minuten Kurzinterview, gemeinsam mit vier Kollegen, ohne große Botschaft. Seit- her war der Personalvorstand, der für den Kanzler den erstarrten Arbeitsmarkt wieder flottmachen soll, nicht mehr zu MONIKA ZUCHT / DER SPIEGEL sprechen. Unter strikter Geheimhaltung Sauga, Hammerstein, Hartz, Aust erarbeitete er mit mehreren kleinen, von- einander unabhängigen Expertengruppen einen umfassenden Reformplan. Vergangenen Freitag stellte er das Modell erstmals vollständig seinen Mitstreitern vor. Die SPIEGEL-Redak- teure Stefan Aust, Konstantin von Hammerstein und Michael Sauga kannten es schon: Ihnen hatte der Kom- missionschef vergangene Woche in der Wolfsburger VW- Zentrale fast drei Stunden lang seine Ideen erläutert. „Das wird einen Aufschrei geben“, war Hartz überzeugt. Auf jeden Fall wäre die Umsetzung seines Konzepts eine Re- volution im verkrusteten Arbeitslosenstaat Deutschland MIKE HUGHES / ZENIT (Seite 22). Ob im Land überhaupt der Wunsch nach Smoltczyk, Sarrazin großen Veränderungen besteht, erkundeten SPIEGEL- Reporter auf einem Streifzug durch die Republik. Sie trafen Reformwillige und Blockie- rer, Visionäre und Zauderer, darunter Politiker und Gewerkschafter ebenso wie Wirt- schaftsbosse und Globalisierungskritiker. So ließ sich Alexander Smoltczyk, 43, vom Berliner Finanzsenator Thilo Sarrazin (SPD) aus dem täglichen Kleinkrieg gegen die Hauptstadtschulden berichten; Dirk Kurbjuweit, 39, fragte McKinsey-Chef Jürgen Kluge nach dessen Ideen für den Umbau einer stagnierenden Gesellschaft. Fiona Ehlers, 32, besuchte in China den ThyssenKrupp-Manager Hartmut Heine, der den Bau des Transrapid in Schanghai überwacht: „Er wundert sich immer noch darüber, wie schnell dort aus einem Großprojekt Realität wird“, sagt Ehlers (Seite 136). er Schriftsteller Jonathan Franzen, 43, wird seit Monaten als das neue Wunderkind Dder US-amerikanischen Literatur gefeiert. Selbst das sonst eher spröde „Wall Street Journal“ und die „New York Times“ waren begeistert über Franzens jetzt in Deutschland erscheinenden Roman „Die Kor- rekturen“. Geschrieben hat der Autor das Meis- terwerk an seinem Arbeitsplatz im New Yorker Stadtteil Harlem, in einem kleinen, schalldich- ten Büro, gelegen über einem Fingernagel- studio: „Es ist bescheiden, kaum größer als ein Fahrstuhl und ungefähr so gemütlich“, sagt SPIEGEL-Korrespondent Thomas Hüetlin, 41, „vielleicht hat er deshalb sein Buch zum Teil mit verbundenen Augen geschrieben.“ Die Millio- HARALD T. SCHREIBER T. HARALD nenauflage hat Franzen inzwischen zu einem Franzen, Hüetlin wohlhabenden Mann gemacht – was der sich nicht anmerken lässt: „Als wir nach unserem Gespräch mit der U-Bahn Richtung Downtown Manhattan fuhren, stempelte Franzen bereitwillig seine Fahrkarte auch für mich ab“, berichtet Hüetlin, allerdings: „Die Kos- ten in Höhe von einem Dollar und 50 Cent musste ich ihm erstatten“ (Seite 150). Im Internet: www.spiegel.de der spiegel 26/2002 3 Werbeseite Werbeseite Werbeseite Werbeseite InIn diesem diesem Heft Heft Titel Arbeit, Arbeit, Arbeit – was der Kanzler jetzt tun muss ........................................................ 22 Eine Mission für Schröder Seiten 22, 36 Schröders Experte ist ein Mann mit Ideen ............ 26 Beispielhafte Modelle der Nachbarländer ............. 28 Ist Deutschland überhaupt noch reformfähig? SPIEGEL-Gespräch mit VW-Personalvorstand Joschka Fischer Viele Bürger bezweifeln das, die meisten Peter Hartz über die Ergebnisse seiner blicken düster in die Zukunft – und entspre- Kommission und notwendige Reformschritte ......... 36 Angela chend schlecht stehen die Chancen für Kanz- Merkel Gerhard Deutschlands Reformer und Blockierer ............... 136 Schröder ler Gerhard Schröder, wieder gewählt zu werden. Doch jetzt hat er von Peter Hartz, Deutschland dem Personalchef von VW, ein Konzept zur Panorama: Entscheidung im Berliner Schlossplatz- Bekämpfung der Arbeitslosigkeit ausarbeiten streit / Hisbollah plant Deutschland-Zentrum / lassen – heraus kam ein radikaler Plan. Wird Bernhard Vogel Bundespräsident? ................ 17 Umfrage: Angela Merkel beliebter als der Kanzler ...................................................... 20 Bundeswehr: Ein schwäbischer Spötter wird neuer Generalinspekteur ............................... 42 Außenpolitik: Ex-Kanzlerberater 78 Michael Steiner als Balkan-Fürst im Kosovo ......... 44 Strafjustiz: Sylter Polizist mag keine Polen auf „seiner“ Insel ........................................ 48 Kirche: SPIEGEL-Gespräch mit Kardinal Karl Lehmann über pädophile 66 65 Priester und die Papst-Nachfolge ........................... 54 Lebensmittel: Gigantischer Betrug mit MONIKA ZUCHT / DER SPIEGEL angeblichem Bio-Getreide ..................................... 60 VW-Manager Hartz Affären: Staatsanwaltschaft sieht Kölner SPD-Funktionäre in „mafiöse Struktur“ eingebunden ......................................................... 72 Union: Spendenaffäre nun auch bei der CSU ....... 74 Umwelt: Wie ein bayerischer Bauer zum illegalen Großentsorger für hochgiftigen Zweifelhafte Reife Seite 62 Industriemüll werden konnte ................................. 78 Rund 240000 Gymnasiasten haben gerade das Abitur bestanden – doch ob das Reife- zeugnis ein erfolgreiches Studium garantiert, wird immer fragwürdiger. Hilft ein Bildungsserie Zentralabitur wie in den Pisa-Spitzenländern Bayern und Baden-Württemberg? Der Niedergang des Abiturs ................................ 62 Wirtschaft Trends: TUI startet Billig-Airline / Müllers Milliarden-Flop / Bahn bremst Metrorapid aus ..... 83 Geld: Hochprozentige Schnaps-Aktien / Hoffnung für Allergiker Seite 170 Israelische Aktien mit Kriegsschäden .................... 85 Ein neuartiges Arzneimittel soll Asthmatikern und Heuschnupfenkranken helfen. Konzerne: Die Vertrauenskrise hat die Ende vergangener Woche wurde das Medikament zunächst in Australien zugelas- Pharma-Branche erfasst ........................................ 86 sen. Mediziner schwärmen bereits von einer neuen Ära im Kampf gegen Allergien. Bauarbeiter: Die erfolgreiche Streiktaktik der Gewerkschaft in Berlin-Mitte .......................... 90 Neuer Markt: Wie die Amatech AG ausgehöhlt wurde .................................................. 94 Umwelt: Gefährden EU-Pläne die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Industrie? ...... 96 Armani teilt aus Unternehmer: SPIEGEL-Gespräch mit Giorgio Armani über das Geschäft Seite 100 mit der Mode ....................................................... 100 Geldanlage: Erich von Däniken, Zum Auftakt der Mailänder Experte für Außerirdische, Modewoche spart Modeschöp- verspricht galaktische Renditen ........................... 103 fer Giorgio Armani, 67, nicht mit Kritik. Seine gebeutelte Lu- Medien xus-Branche? „Viele Marken Trends: „Wirtschaftswoche“ übernimmt bestehen nur aus aufgeblasener „Telebörse“ / Streit um TV-Messen ...................... 105 Werbung.“ Die Klientel? Oft Fernsehen: Kinder-TV geht zu früh schlafen / „ohne Sinn für Ästhetik“. Das Durs Grünbein über das Metier? „Gnadenlos.“ Und die Ende der Berliner „FAZ“-Seiten ......................... 106 Laufsteg-Schönheiten? „Nicht Vorschau / Rückblick ........................................... 107 das Model soll auffallen, son- TV-Serien: „Gute Zeiten, schlechte OLYMPIA PUBLIFOTO / ACTION PRESS / ACTION PUBLIFOTO OLYMPIA dern die Mode.“ Zeiten“ – die Geldmaschine von RTL feiert Jubiläum .................................................... 108 Prozesse: Die Klage der „Bunten“ gegen Armani, Models ihren Ex-Chefreporter .......................................... 111 6 Ausland Panorama: Ungarn-Premier unter Beschuss / Bundesregierung wusste vom geplanten U-Boot-Deal mit Taiwan .............. 113 USA: Bin Ladens Erben rüsten zur Revanche ...... 116 Terrorismus: Der Islam-Experte Gilles Kepel über das Scheitern des Fundamentalismus .......... 120 Nahost: Mit der Bombe im Rucksack – Bericht einer verhinderten Selbstmordattentäterin .......... 122 Eine Mauer soll Terroristen stoppen .................... 123 Spanien: Deutsche meiden Mallorca .................. 126 Europa: Das deutsch-französische Duell um die EU-Agrarmilliarden ................................. 130 Polen: Ein Bauernführer macht mobil ................ 131 Kultur DANIEL BISKUP / LAIF DANIEL Szene: Germanist Eckhard Heftrich Deutsche Urlauber an der Playa de Palma über den Ludergeruch des umstrittenen Walser- Romans / Bald Rückgabe deutscher Kunstschätze aus Kaliningrader Privatbesitz? ...... 147 Autoren: SPIEGEL-Gespräch mit Mallorca: Ende einer Romanze? Seite 126 US-Schriftsteller Jonathan Franzen über den Dramatische Buchungseinbrüche auf Mallorca. Die Deutschen beginnen, sich von Sensationserfolg seines neuen Romans ................ 150 Ausstellungen: London feiert Lucian Freud....... 156 ihrer Lieblingsferieninsel abzuwenden. Verantwortlich sind vor allem explodieren- Bestseller .......................................................... 156 de Preise und unfreundliche Politiker. Baukunst: Die erstaunliche Karriere des Architekten-Duos Herzog und de Meuron .......... 158 Film: Die Sommerkomödie „Va Savoir“ von Jacques Rivette ............................................. 161 Kino: Rod Luries Polit-Drama „Rufmord“ .......... 162 Hollywood: US-Erfolg für Franka Potente .......... 164 Beichte einer Terroristin Seite 122 Szene Gesellschaft: Warum