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ISSN 1619-7046 2/2012 · Heft 85 April – Juni Einzelpreis 3 Euro

Das Magazin für Natur und Umwelt am Niederrhein NATURSPIEGEL Bohlensteg im Boschbeektal/Meinweg – Foto: Peter Kolshorn

Wandervolle Wasserwelten Nationalparkregion MeinWeg Steinkauzprojekt Wesel ThyssenKrupp-Azubis helfen NABU Schneeammer im Kreis Naturspiegel_2_2012_5er_CAD.qxd 21.03.2012 10:45 Uhr Seite 2

Editorial

Impressum

Editorial Herausgeber NABU (Naturschutzbund Deutschland) Bezirksverband /Viersen e.V. Liebe Naturschützerin, lieber Naturschützer, Talring 45, 47802 Krefeld und NABU Kreisgruppe Wesel e.V. der Frühling hat lange auf sich warten lassen, bis er endlich Einzug gehalten Freybergweg 9, 46483 Wesel hat. Und jetzt strömen die Menschen wieder in die Natur. Aber wohin treibt Bankverbindung und Spendenkonto es die Menschen? Wir möchten Ihnen daher in diesem Heft den Naturpark Sparkasse Krefeld, BLZ 320 500 00 Konto-Nummer 5700 1190 Schwalm-Nette als lohnenswertes Ausflugsziel vorstellen. Unter dem Motto „Wandervolle Wasserwelt“ kann der Besucher aus mehreren Bausteinen sei- Redaktion nen Schwerpunkt auswählen. Auch für Familien mit Kindern sind sicher Frank Boßerhoff, Uwe Heinrich, Peter Kolshorn (verantwortlich) viele lohnenswerte Ziele dabei. Aber lesen Sie selbst. und Hans Palm Redaktionsanschrift Ich wünsche Ihnen ein spannendes Frühjahr Redaktion NATURSPIEGEL Ihr Hustenfeld 32, 41379 Brüggen Nä FRANK BOSSERHOFF ■ [email protected] für für Ständige Mitarbeiter Norbert Gries, Daniel Hubatsch, Markus Hubatsch, Silvia Peerenboom Außerordentliche Mitglieder- und Barbara Thomas versammlung des NABU Das Redaktionsteam behält sich vor, Artikel zu kürzen. Für namentlich Bezirksverbands Krefeld/Viersen e.V. gekennzeichnete Artikel zeichnet der Verfasser verantwortlich. Diese müssen am Freitag, dem 29. Juni 2012, um 19 Uhr nicht die Meinung des NABU oder auf dem NABU-Naturschutzhof, Sassenfeld 200, 41334 der Redaktion wiedergeben. Tagesordnung: Bildredaktion Peter Kolshorn 1. Begrüßung 2. Genehmigung der Tagesordnung Bitte senden Sie Ihre Artikel oder Leser- briefe an die Redaktionsanschrift. 3. Bericht des Vorstands für den Zeitraum März bis Mai 2012 4. Aussprache über den Bericht Anzeigen 5. Entlastung des Vorstands Cadvertising Werbeagentur GmbH Robert-Bosch-Straße 13 6. Vorstandswahlen 40668 Meerbusch-Lank 7. Anträge der Mitglieder Telefon (0 21 50) 9 10 48-0 8. Verschiedenes Telefax (0 21 50) 9 10 48-99 [email protected] Anträge zur Tagesordnung bitte bis spätestens 25.6.2012 schriftlich beim Es gilt die Anzeigenpreisliste 2002.

Einladung Vorstand einreichen. Gestaltung und Litho ■ DR. WERNER ROCKER, 1. Vorsitzender Cadvertising Werbeagentur GmbH Robert-Bosch-Straße 13 40668 Meerbusch-Lank Außerordentliche Mitglieder- www.cadvertising.de Produktion – Auflage 7.600 Stück versammlung NABU Kreis Wesel Heilpädagogisches Zentrum Krefeld – Kreis Viersen gGmbH Heinrich-Horten-Straße 6b am Donnerstag, dem 24. Mai 2012, um 19.30 Uhr in der Aula des Konrad- 47906 Kempen · www.hpz-krefeld.de Duden-Gymnasiums, Barthel-Bruyn-Weg 16 in 46483 Wesel. Erscheinungsweise Matthias Bussen, geschäftsführender Vorstand, hat aus persönlichen Der NATURSPIEGEL Gründen und mit sofortiger Wirkung seinen Rücktritt erklärt. erscheint viermal im Jahr. Bezugspreis TOP 1 Begrüßung Bezugspreis für vier Ausgaben 10 Euro TOP 2 Genehmigung der Tagesordnung inkl. der gültigen Mehrwertsteuer und TOP 3 Bericht des Vorstandes für den Zeitraum Porto; Einzelpreis 3 Euro November 2011 bis Mai 2012 Abonnementsbestellungen bitte an TOP 4 Aussprache über den Bericht den oben aufgeführten Herausgeber Für Mitglieder des NABU Bezirksver- TOP 5 Entlastung des Vorstandes band Krefeld/Viersen e.V. und der TOP 6 Nachwahlen zum Vorstand NABU Kreisgruppe Wesel e.V. ist der TOP 7 Anträge der Mitglieder Bezugspreis im Mitgliedsbeitrag TOP 8 Verschiedenes enthalten. Anträge zur Tagesordnung sind bitte bis spätestens 3. Mai 2012 schrift- Erfüllungsort und Gerichtsstand Krefeld

Einladung lich an die NABU-Geschäftsstelle in Wesel zu richten. DER VORSTAND ■ Naturspiegel_2_2012_5er_CAD.qxd 21.03.2012 10:45 Uhr Seite 3

Inhalt

Editorial...... 2

Achtung: NABU aktiv

Einladung zur Mitgliederversammlung Neuer Vorstand der NAJU Kreis Wesel am 22.4.2012 der NABU Kreisgruppe Wesel...... 4 auf Seite 10! Genesungswünsche und Dankeschön an Max Schlosser...... 4

Kein „Dilämmer“ am Schwafheimer Meer ...... 5 Dann kam Paul ...... 6 Wandervolle Wasserwelt Wieder Schleiereulen am Stautenhof ...... 7

Nächster Redaktionsschluss 14 Väter und Kinder basteln Nisthilfen ...... 8 für Heft 3 / 2012: 15. April Engagement für den Nachwuchs...... 9 für Heft 4 / 2012: 15. Juli „Roundup“ muss umgehend verboten weren! ...... 11 Neu: Ornithologischer Bericht 2010 ...... 12 Steinkauz im Kreis Wesel ...... 12

Nachrichten aus der Region

Wandervolle Wasserwelt ...... 14 Nationalparkregion MeinWeg...... 18

Naturbeobachtungen

Die erste Schneeammer im Kreis Viersen ...... 20 Die Esskastanie...... 21 Steinkauz im Kreis Wesel Biber an der Nette! ...... 22 12 Purpurreiher im Elmpter Bruch...... 23 Die Esskastanie 21 Buchvorstellungen Erlebnisführer Naturlandschaften Nordrhein-Westfalen ...... 25

Purpurreiher im Elmpter Bruch Reiseführer zu Kultur- und Naturdenkmälern ...... 25 23 Vogel-Highlights ...... 26

NABU-Terminkalender

Kreis Wesel ...... 28 Krefeld/Kreis Viersen ...... 29

NABU-Adressen

Kreis Wesel ...... 30 Krefeld/Kreis Viersen...... 31

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NABU aktiv

Mitgliederversammlung setzt auf Kontinuität und Innovation Neuer Vorstand der NABU Kreisgruppe Wesel

Seit dem 19. November 2011 hat die Juni 2007, Malzbender ist bis 2007 NABU-Kreisgruppe Wesel einen schon langjährig als geschäftsfüh- neuen Vorstand. Dieser wurde auf render Vorstand aktiv gewesen und der außerordentlichen Mitgliederver- jetzt erneut in den Vorstand gewählt sammlung in der Aula des Konrad- worden. Duden-Gymnasiums in Wesel von Als Finanzreferent wird der seit etwa 150 anwesenden Mitgliedern vielen Jahren im Vorstand arbeiten- gewählt. Der NABU Landesvorsit- de Gregor Alms weiterhin einen zende Josef Tumbrinck moderierte wachsamen Blick auf die Vereinskasse die erneute Versammlung, die not- haben. Genauso ist Frank Boßerhoff wendig geworden war, nachdem es als Presse- und Öffentlichkeitsrefe- nach der ordentlichen Mitgliederver- rent wiedergewählt worden. Diese Der neue NABU-Vorstand hat eine große Auf- sammlung am 31. Mai vergangenen Position bekleidet er bereits seit 2001. gabe vor sich (v.l.): Gregor Alms (Referent für Jahres einen Einspruch wegen eines Frank Ulbrich und Ulf Unterberg Finanzen), Frank Ulbrich (Beisitzer), Robert Lüdtke (Kreisjugendsprecher), Peter Malzbender Formfehlers gegeben hatte. wurden ebenfalls wiedergewählt. (Vorsitzender), Frank Boßerhoff (Referent für Beide gehören dem Vorstand seit Juni Presse- und Öffentlichkeitsarbeit), Ulf Unterberg Der Rechenschaftsbericht, die Aus- 2007 an. Neu im Vorstand ist Uwe (Beisitzer) und Uwe Heinrich (Beisitzer). sprache darüber und die Entlastung Heinrich. Alle drei sind als Referenten Foto: Helga Westerhuis waren schnell erledigt und man konn- mit weiteren Aufgaben gewählt wor- te zur Wahl des Vorstandes schreiten. den. Nach teilweise engagierten und inten- Außerdem gehört noch der NAJU- Sabine Zimpel siven Diskussionen wurden Peter Vorsitzende Robert Lüdtke dem arbeitet zukünftig Malzbender und Matthias Bussen als NABU-Vorstand an. Er wurde bereits für den NABU NRW geschäftsführende Vorstände gewählt. im Mai vergangenen Jahres von der Erstes und wichtigstes Ziel des neuen Bussen bekleidet diese Funktion seit Mitgliederversammlung bestätigt. Vorstandes ist zum einen die Verbes- serung der Zusammenarbeit mit den NABU-Gruppen vor Ort und zum anderen die Konsolidierung des Haus- Genesungswünsche haltes durch eine Erhöhung auf der Einnahmenseite und gleichzeitiger und Dankeschön Reduzierung der Kosten. Letzteres ergibt sich schon allein dadurch, dass an Max Schlosser zwischenzeitlich die Geschäftsführerin Unser langjähriges NABU-Mitglied und Organisation des Naturspiegel- Sabine Zimpel gekündigt hat. Hier Max Schlosser, der sich in der Vergan- Versands tatkräftig unterstützen kön- werden einerseits Personalkosten ein- genheit um die Betreuung unserer nen. Wenn Sie also etwas flexibel gespart und andererseits müssen de- Mitgliederliste und den Versand des sind und auch Zeit haben, so melden ren Aufgaben zukünftig vom Vor- Buntspechtes und des Naturspiegels Sie sich doch einfach bei Franz-Wil- stand und den Geschäftsstellenmit- gekümmert hat, ist erkrankt und wird helm Ingenhorst (ingenhorst@nabu- arbeiterinnen und -mitarbeitern über- seine frühere Aufgabe wohl nicht wesel.de) oder rufen Sie in unserer nommen werden. mehr übernehmen können. Wir möch- Geschäftsstelle in Wesel an: (02 81) ten ihm daher ganz herzlich für sein 1647787. Aktuelle Entwicklung Engagement in den vielen Jahren dan- Organisation und Versand des Na- im Februar 2012 ken und wünschen ihm gute Besse- turspiegels erfolgen vom Naturschutz- Matthias Bussen, geschäftsführender rung. zentrum Wesel, meist zum Ende eines Vorstand, ist aus persönlichen Grün- Quartals, also in den letzten drei Wo- den am 27.2.2012 mit sofortiger Wir- Aufruf zur Mitarbeit chen im März, Juni und September, kung zurückgetreten. Daher ist eine beim Versand sowie Anfang bis Mitte Dezember. erneute außerordentliche Mitglie- des Naturspiegels Es sind jeweils ca. 4.000 Exemplare, derversammlung notwendig. Diese Gleichzeitig möchten wir diese Gele- die etikettiert, sortiert und verteilt findet am Donnerstag, den 24. Mai genheit nutzen, um Sie verehrte Le- werden müssen. Das Organisations- 2012 um 19.30 Uhr statt. Die Einla- serinnen und Leser zu fragen, ob Sie team benötigt dazu etwa 2 bis 3 Tage. dung finden Sie auf Seite 2 (Umschlag- uns zukünftig bei der Vorbereitung FRANK BOSSERHOFF ■ innenseite). FRANK BOSSERHOFF ■

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NABU aktiv Kein „Dilämmer“ am Schwafheimer Meer

Das Gedränge ist groß, denn jeder will Laut blökend springen drei kleine, schwarze, mutter- zuerst an der Flasche sein. Beim Füt- lose aber putzmuntere Lämmchen in die Stallgasse des tern hat jedes Lamm so seine Eigen- Pferdestalls, in dem sie zur Zeit leben. Es ist Fütterungs- heiten. Das eine wird am liebsten auf zeit, und der Hunger ist groß. Horst Manja, der die dem Arm gefüttert, und das kleine kleinen liebevoll und mit viel Herzblut hochpäppelt, Mädchen am liebsten quer auf dem zaubert aus jeder Jacken- und Hosentasche eine Schoß liegend. Da kann man nämlich Babyflasche mit Schafaufzuchtmilch hervor. nach der Fütterung gleich liegen blei- ben, kuscheln und beim Gekrault- pflege am Schwafheimer Meer ein- Lamm wird von der Mutter nicht an- werden gemütlich einschlafen. „Ich gesetzt werden. Die Herde besteht genommen und irrt alleine über die muss manchmal aufpassen, dass ich aktuell aus 26 Muttertieren, 9 Jähr- Weide; ein anderes hat noch zwei Ge- hier im Stall nicht gleich mit den lingen, 32 Lämmern und 2 Böcken. schwister und bekommt nicht genug Kleinen einschlafe. Denn zu Beginn Karl-Heinz Hartmann vom NABU Milch, da üblicherweise nur ein oder muss alle zwei Stunden gefüttert wer- Moers/Neukirchen-Vluyn betreut zwei Lämmer geboren werden. den – auch nachts.“, erklärt Horst dieses Schutzgebiet seit 30 Jahren. Manja. Kurz nach der Geburt neh- Und so lange werden auch schon Tägliche Kontrolle men die Lämmer nur eine Milch- Heidschnucken dort gehalten. Diese Während der Zeit des Lammens wird menge von 50 ml auf. Diese steigert sehr robuste und widerstandfähige die Herde mehrmals täglich kontrol- sich mit zunehmendem Alter und liegt Naturschafrasse lebt dort in einer liert. So wird sichergestellt, dass den aktuell bei 400 ml Ersatzmilch bei Offenstallhaltung das ganze Jahr kleinen Lämmchen sofort geholfen vier Mahlzeiten am Tag. Die Lämmer draußen. Sie sorgen dafür, dass die wird, sollten sie in Schwierigkeiten bleiben bis zu drei Monaten in Pflege Wiesen kurz gehalten werden und sein. Jetzt wird auch vermehrt Kraft- und nehmen zum Schluss 800 ml nicht verbuschen. So erhalten die futter zugefüttert, damit die Mutter- Milch auf. Allerdings beginnen sie Heidschnucken einen wichtigen Le- schafe selber zu Kräften kommen und bereits im Alter von 14 Tagen damit, bensraum für Pflanzen und Tiere und genug Milch für die Kleinen haben. einzelne Hälmchen Heu und Gras zu sind dabei noch viel schonender als Neben den drei Lämmern steht fressen. der Einsatz schwerer Maschinen. Von „Kattla“ (der Name stammt aus März bis April lammen die Mutter- dem isländischen und bedeutet „die Naturschafe schafe nach einer Tragzeit von ca. Schwarze“) mit ihrem ersten Lamm Die drei stammen aus einer Herde 21 Wochen. Hin und wieder kommt im Nachbarstall. Sie ist ein Zögling Heidschnucken, die zur Landschafts- es dabei zu kleinen Problemen. Ein aus dem vorletzten Jahr und leidet unter einer Euterentzündung, die aber bereits abklingt. „Seit letztem Jahr Horst Manja beim Füttern der Lämmer bekommen die Lämmer keine Namen Foto: Andrea Schwenke mehr“ so Horst Manja – „Der Ab- schied fällt sonst doch zu schwer, auch wenn ich weiß, dass sie zurück in der Herde sind.“ Ganz besonders muss man darauf achten, dass der Kontakt zu den männlichen Lämmern nicht zu intensiv ist. Als ausgewach- sene Böcke haben sie dann keinen Respekt mehr vor dem Menschen. Und wer will schon gerne von einem Bock mit Schwung von den Beinen gerammt werden. Während die vier noch ihre Schmu- sestunde genießen, fliegen die ersten Rauchschwalben in den Stall. Sie sind von ihrer langen Reise zurückgekehrt, um hier in Moers zu brüten. Aber das ist schon eine neue Geschichte... ANDREA SCHWENKE ■

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NABU aktiv Dann kam Paul ... Ich höre immer noch von ihm – es geht ihm gut, und er ist immer noch kein Riese und eher bescheiden lässt er den Katzen am Futternapf den Vor- rang. Die Rede ist von Paul, unserem Lieblings-Igel aus 2010.

Igel brauchen einen abwechs- lungsreichen Lebensraum mit vielen Unterschlupf- und Und das ist unsere Geschichte: Am So auch Paul. Er ist ein Ausbre- Nistmöglichkeiten. 10. November 2010 klingelt es an cherkönig und muss, obwohl sein Foto: Paul Schnitzler der Tür und ein ca. 16jähriges Mäd- Gehege ganz sicher zu sein scheint, chen steht mit einem sehr kleinen Igel zweimal im Keller eingesammelt wer- davor. Ich untersuche und wiege den den. Letztendlich schläft er dann doch aber unsachgemäße Hilfe und gera- Igel. Er wiegt gerade einmal 120 g. in seinem von ihm sehr schön gebau- de in diesem Fall ist jeder tote Igel Das heißt, dass der kleine Igel noch ten Nest im Schlafhäuschen eines sehr einer zu viel. mehrfach am Tag zugefüttert werden großen Nagerkäfigs. Was ergibt sich daraus? Für die muss, bis er allein so viel frisst, bis er Ende April wird er wach, frisst Herbst- und Winterzeit gilt: gut zunimmt. Doch meine Igel-Pfleg- gut und kann, mit einem Gewicht 1. Die beste Hilfe ist der naturnahe lingsplätze sind alle belegt. von 624g, in die lang ersehnte Freiheit Garten, dann kommen viele Tiere Dann kommt dem Mädchen und entlassen werden. Wir trennen uns erst gar nicht in Not. mir eine gute Idee: Ich versorge sie mit nur schwer von ihm. Er verweilt jetzt 2. Verletzte Igel brauchen immer Futter für die Aufzucht kleiner Igel, in der Nähe eines Schlossgartens und Hilfe. benötigten Utensilien, vielen Informa- lässt es sich hoffentlich gut gehen. 3. Ob ein Igel aufgenommen werden tionen und einer praktischen Anlei- Nun, die neue Igelsaison ist in vol- sollte, hängt vom Gewicht, dem tung. Sie wird den kleinen Igel mehr- lem Gange, und ich bin gespannt, an Monat, dem Zustand des Igels, mals täglich füttern. Gesagt – getan. welchen Igel wir diesmal unser Herz der Witterung und der Möglichkeit Täglich simsen wir und jede Zunahme verschenken. Denn obwohl Igel Wild- draußen zuzufüttern ab. wird stolz berichtet. Das machen wir tiere sind und es nach unserer Über- Vieles ist zu beachten, um nicht un- ca. zwei Wochen, und der Igel gedeiht zeugung nur darum gehen darf, dass nötig ein Wildtier einen Winter lang prächtig. Bei einem Besuch bei der ein Igel überlebt und bei guter Ge- der Gefangenschaft auszusetzen. Des- Familie überzeuge ich mich persön- sundheit wieder in die Freiheit ent- wegen ist es sinnvoll, im Zweifelsfall lich davon. Der junge Igel ist gut ge- lassen werden kann, gibt es immer Kontakt mit dem NABU, Beratungs- wachsen. mal wieder den ein oder anderen, an stellen oder Tierärzten aufzunehmen. Dann der Anruf: Paul – der Igel – dem wir mehr hängen. Im Internet finden Sie weitere In- sei nachts jetzt so laut, dass in der formationen u.a. hier: www.nabu.de/ Wohnung niemand mehr schlafen Was ist im Herbst ratgeber/igel.pdf oder www.pro- könne. Also kommt er zu mir, um in und Winter mit Igeln igel.de. meinem Keller zu überwintern. Aber zu tun? NORMA HELDENS, ■ junge Igel tun sich manchmal auch Forschungen haben gezeigt, dass ins- UTE DANNEMANN ■ unter guten Bedingungen etwas besondere im Haus überwinterte Igel schwer mit dem Winterschlaf, schein- im Frühjahr Anpassungsschwierig- bar wollen sie wie kleine Menschen- keiten haben. Außerdem sterben im- kinder nicht ins Bett. mer wieder Igel durch gutgemeinte,

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NABU aktiv Wieder Schleiereulen am Stautenhof Als Christoph Leiders vom Stautenhof im Mai 2010 anrief, dass er auf seinem Hof, keine 100 m von unserem Nistkasten entfernt, eine tote Schleiereule gefunden hatte, waren wir sehr besorgt. Und schon bald mussten Jack Sandrock und Harry Abraham feststellen, dass die vier Jungen im angebrachten Schleiereulenkasten beide Elternteile verloren Schleiereule im Kasten hatten und nicht versorgt wurden. Jetzt musste Foto: Andreas Bartzsch schnell gehandelt werden.

Einen guten Rat, wie man vorgehen Erfolg, es war zu schwach und über- Kratzspuren auf der Plattform. Als soll, holte man sich u.a. bei Stefani lebte nicht. von den drei Schleiereulen eine nachts Pleines, die schon mal kleine Schleier- Den anderen ging es sichtlich bes- den Kasten verlassen hatte, dauerte es eulen groß gezogen hatte und gute ser, und sie hatten einen immensen nicht mehr lange, bis auch die beiden Erfahrung mit einer Voliere gemacht Hunger. Jeder der Halbwüchsigen anderen in die Freiheit flogen. hatte, die eigens für diesen Anlass verputzte am Tag 4 bis 7 Mäuse oder gebaut worden war. Der NABU Wil- 4 Mäuse und 4 kleine Küken (die wir In die Freiheit lich konnte so schnell keine Voliere gespendet bekommen hatten). So ging Ein Jahr später hatten sich Turmfal- stellen, und so entschloss man sich, es über mehrere Wochen. Und dann ken den Nistkasten erobert. Schade die Fütterung vor Ort zu machen und brachten die „Tierpfleger“, die nicht dachten wir, denn so einen großen die Schleiereulen in ihrem Kasten zu immer nur freundlich, sondern immer Nistkasten benötigen Turmfalken lassen. öfter mit dem typischen Fauchen nicht. So wurde kurz entschlossen Zunächst musste artgerechtes Fut- empfangen wurden, lebende Mäuse ein Turmfalkenkasten am Nebenge- ter – also Mäuse – besorgt werden. als Futter. Etwas unheimlich mussten bäude von Herbert Knipprath ange- Ganz so einfach war das nicht. So die Mäuse für die Eulen wohl beim bracht, in der Hoffnung, dass sie die- kaufte man bei einem Großhändler in ersten Mal gewesen sein, denn am ses Jahr in „ihrem“ Kasten brüten. Mönchengladbach zunächst tiefge- nächsten Tag waren nicht alle ver- frorene kleine Mäuse, die Jack, ohne speist, aber dann hatten sie es wohl Und tatsächlich – Ende Januar es mir zu sagen, in unser Gefrierfach kapiert (Ich hatte jetzt unheimliches 2012 meldete Herr Leiders, dass er legte. Als ich an mir zweifelte, weil im Mitleid mit den Mäuschen und war wieder zwei Schleiereulen gesehen Gefrierfach etwas mehrfach Einge- hin und her gerissen.). hatte. Tatsächlich sahen Jack und ich packtes ohne Beschriftung lag, öffnete Harry brachte zusammen mit Jack eine Schleiereule aus dem Kasten flie- ich es neugierig. Da waren fein säu- an der Hallenaußenseite noch eine gen. Wahrscheinlich haben die eltern- berlich ca. 100 kleine weiße Mäuse kleine Plattform an, auf der die Eulen losen Schleiereulen nun doch wieder zu sehen. An dem Tag und den Tagen schon mal Flugübungen machen eine eigene Familie gegründet und es danach öffnete ich das Gefrierfach konnten. Dass das gut angenommen gibt hoffentlich wieder kleine Schleier- nicht mehr. wurde, bewiesen die Kotspuren mit eulen in diesem Jahr. MONICA SANDROCK ■ Täglich 4 Mäuse Zunächst waren es vier kleine Schleier- Jack Sandrock eulen, die versorgt werden mussten. bringt den Leider war eines so klein und schwach, Schleiereulen- dass Silvia Urbaniak es in ihrer Sta- kasten an. Fotos: Monica tion aufpäppeln wollte. Leider ohne Sandrock

Der selbstgebaute Futtermauskäfig von Harry Abraham

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NABU aktiv Väter und Kinder Unter dem Motto „Vater-Kind-Projekt“ basteln Nisthilfen startete der Willicher NABU in Zusammen- arbeit mit der evan- Mit Akkuschrauber, kleinen Werk- worden. Wenn es ein bisschen kom- gelischen Tagesein- bänken, diversem Werkzeug und pliziert wurde, war die helfende Hand richtung für Kinder voller Tatendrang rückten die Väter des Vaters da. Die „Großen“ Zehn- auf der Dietrich- pünktlich um 17 Uhr mit ihren Kin- und Elfjährigen trauten sich schon Bonhoeffer-Straße 9 dern an. Nicht nur die Väter sollten an die etwas komplizierten Dinge in die erste schrauben, auf die Zusammenarbeit heran, denn die richtigen Schrauben Bastelaktion im Jahr mit den Kindern kam es an, denn so mussten ausgesucht werden, und 2012. Teilnehmen ein Schaffenserlebnis macht Spaß und manchmal musste auch mit einem konnten 10 Väter mit bringt Vätern und Kindern das Er- Bohrer vorgebohrt werden, damit ihren Kindern, um folgserlebnis, gemeinsam etwas ge- das Holz nicht splitterte und ausein- Nisthilfen für Fleder- schaffen zu haben. ander brach. mäuse, Vögel und Doch bevor es losging, gab es eine Innerhalb von zwei Stunden wur- Wildbienen zu bauen. kurze Einführung in den Naturschutz den hier zahlreiche Kästen gebaut. und warum man den Tieren in unse- Wo ein bisschen Anleitung gebraucht rem Lebensraum Nisthilfen anbieten wurde, waren Jack Sandrock und soll. Heutzutage werden zur Wärme- Harry Abraham vom Willicher NABU dämmung die Häuser so isoliert, dass zur Stelle. Gabi Spieß und Cornelia keine Vögel oder Fledermäuse einen Kopenhagen planten und organisier- Spalt finden, um darin ein Nest zu ten diese erfolgreiche Aktion, an die bauen oder einfach nur Schutz zu die Väter und Kinder bestimmt gerne suchen. Morsche alte Bäume, die für zurückdenken. ■ Vögel und andere Tiere das wahre HARRY ABRAHAM Die Väter und Kinder Paradies sind, werden„entsorgt“, und in der Naturwerkstatt aus diesem Grund sollten wir den Foto: Harry Abraham Tieren Nisthilfen anbieten, damit sie ihre Brut in Ruhe aufziehen können. Und wer in seinem Garten heimische Sträucher und Obstbäume pflanzt und eine blühende Wiese zulässt, bie- tet Hummeln, Schmetterlingen und vielen anderen Kleintieren eine Hei- mat.

Jetzt geht’s los Aber dann ging es auch schon los. Bausätze von Fledermauskästen, Vogelnistkästen und Wildbienen- hotels wurden verteilt, so dass jeder Vater mit seinem Kind schrauben, hämmern und bohren konnte. Er- staunlich, wie selbst Fünfjährige mit dem Akkubohrer umgehen konnten. Es sah beinahe so aus, als sei der Schrauber ihnen in die Wiege gelegt

Wussten Sie es schon? Den NATURSPIEGEL kann man Bestellungen an: NABU-Geschäftsstelle, auch abonnieren. Das Jahresabo Talring 45, 47802 Krefeld (4 Ausgaben) kostet 10 Euro Telefax (0 21 51) 61 87 51 inkl. Versand. [email protected]

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NABU aktiv Offizielle Anbringung des sehr dauerhaften Wanderfalkenkastens aus Edelstahl – erstellt von den Auszubildenden – am Verwaltungs- gebäude von ThyssenKrupp in Krefeld

ThyssenKrupp Nirosta kooperiert mit NABU Engagement für den Nachwuchs

Bereits seit dem Jahr 2007 haben Auszubildende des zweiten Lehrjahres die Chance, ihr Wissen über Bürger- schaftliches Engagement zu erweitern und darüber hinaus die Möglichkeit, sich beim gesellschaftlichen Engagement des Unternehmens, als Bestandteil der Unternehmenskultur, aktiv einzubringen.

Nach einem theoretischen Einfüh- telt und gespielt. Ein Ausflug in die zubildenden überzeugend an Schüler rungstag, mit anschaulichen Infor- Natur begeisterte darüber hinaus: die der 7. Klassen der Kurt-Tucholsky-Ge- mationen vom ehrenamtlichen NABU- Blättersuche fand in der Nachbar- samtschule weiter. Sie motivierten die Vertreter Harry Abraham, wurden schaft statt, die Apfellese führte die Schüler, sich tatkräftig und handwerk- die Auszubildenden 2011/2012 aktiv: Kindergartenkinder aus dem Bahn- lich an den Engagement-Aktionen zu der „Nachwuchs und die Umwelt“ hofsviertel auf Obstwiesen mit frei- beteiligen. standen im Mittelpunkt der Aktionen. laufenden Kühen an den Stadtrand. Den Schüler-Nachwuchs an hand- Den Nachwuchs im Kindergarten Für Engagement-Nachwuchs sor- werkliche Arbeiten heranführen: Zur für die Umwelt begeistern: An den gen: Dies war eine Herausforderung – Überleitung an die Engagement-Ak- Aktionstagen „Grüne Detektive“ und ihr frisch erworbenes Wissen zum tionen erfolgte gemeinschaftlich die „Rund um den Apfel“ wurde gebas- Thema Engagement gaben die Aus- Fertigung von Flugdrachen. Diese

Die TKN-Auszubildenden packen kräftig an – beim Kopfweidenschneiden des NABU in Krefeld. Fotos: Brigitte Möllers Naturspiegel_2_2012_5er_CAD.qxd 21.03.2012 10:45 Uhr Seite 10

NABU aktiv

11 robuste Steinkauznistkästen „Flieger“ regten zum Nachdenken mit rostfreiem Dach erstellten die über andere Flieger an: Steinkäuze Azubis für den NABU Willich. und Wanderfalken. Die Schüler erfuh- Foto: Jack Sandrock ren:

Nistkästen werden benötigt, um die Erhaltung dieser bedrohten Vögel sicherzustellen. Die Äste der Kopfweiden Gemeinsam im Werk gefertigte werden zum Häckseln Metallblätter dienen zukünftig den zusammengetragen. Kindergartenkindern als Malvorla- Foto: Brigitte Möllers gen. Diese Spende erhielt das kath. Familienzentrum St. Martin. Für den Nachwuchs von Stein- beobachten: eine Webcam wird instal- Ob NABU, Lehrer, Kindergarten- käuzen bauten Auszubildende mit liert. leitung: Einig sind sie sich mit Lothar Schülern elf Nistkästen. Die Spende Der Nachwuchs der Äste von Brunner, Direktor für Personal- und nahm der NABU-Vertreter Harry Ab- Kopfweiden muss regelmäßig zurück- Sozialwesen von TKN: „Wir profi- raham mit Freude entgegen. Zwei geschnitten werden, um das Ausein- tieren alle von diesen Tagen. Engage- Nistkästen für Wanderfalken wur- anderbrechen dieser alten und typisch ment für das Miteinander und die den auf den Werksgebäuden befestigt. niederrheinischen Baumart zu ver- Umwelt wird auf diese besondere Die Positionierung wurde fachmän- hindern. Diese Naturpflegearbeiten Weise möglich, aber auch Lernen und nisch vom NABU-Wanderfalken- des NABU wurden zum Abschluss Spaß haben!“ experten Bernd Bäumer begleitet. In- der Engagement-Aktionswochen En- Potenzial Möllers Management ■ teressierte können hoffentlich dem- de Februar gemeinsam mit den Schü- BRIGITTE MÖLLERS ■ nächst die Aufzucht der Jungvögel lern unterstützt.

Der NABU stellt den TKN- Auszubildenden das Steinkauz- und Wanderfalkenprojekt vor. Mitgliederversammlung Foto: Jack Sandrock

der Naturschutzjugend Kreis Wesel e.V. (NAJU) am 22. April 2012 um 14.30 Uhr im Naturschutzzentrum, Freybergweg 9, Wesel

Tagesordnung: 1. Begrüßung durch den Kreisjugendvorstand 2. Genehmigung des Tagesordnung 3. Tätigkeitsbericht des Vorstands 4. Kassenbericht und Bericht der Kassenprüfer 5. Aussprache und Entlastung des Vorstandes 6. Neuwahl des Vorstandes der NAJU Kreis Wesel 7. Wahl der Kassenprüfer 8. Verschiedenes ■

Einladung DER KREISJUGENDVORSTAND DER NAJU KW

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NABU aktiv „Roundup“ muss umgehend verboten

Glyphosat ist das weltweit am häufigsten eingesetzte werden! Herbizid, bekannt unter dem Namen „Roundup“ von Monsanto. Seit 1996 wird glyphosatresistente Gensoja Letztere sind wesentlich giftiger als in großen Mengen in Europa als Futtermittel einge- Glyphosat selbst und reichern sich setzt. Über Eier, Milch und Fleisch gelangt Glyphosat im Boden an. Zahlreiche Untersu- auf unsere Teller, ebenso wie der in Glyphosat- chungen belegen die Giftigkeit für Mischungen enthaltene Zusatzstoff POEA sowie das Menschen und Umwelt, schon in ge- Abbauprodukt AMPA. ringsten Dosierungen. Glyphosat schädigt das Bodenleben, fördert krankheitserregende Pilze, beeinträch- bis zur Schlachtreife verabreicht. Den- Vögeln und Insekten Nahrung und tigt die Aufnahme von Mikronähr- noch werden importierte Futtermittel Lebensraum. Durch die dramatische stoffen sowie die Krankheitsabwehr nicht auf ihre giftigen Rückstände Ausbreitung von Monokulturen wer- der Pflanzen und mindert den Ertrag. kontrolliert. Milch, Käse, Wurst und den artenreiche Lebensräume welt- Fleisch dieser Tiere landen ohne Kenn- weit vernichtet. „Roundup“ ist we- Besonders giftig ist Glyphosat für zeichnung auf unseren Tellern. Trotz sentliche Ursache für die Entwicklung Insekten, Amphibien und Fische. der hohen Gefährlichkeit von Gly- und rücksichtslose Einführung gen- phosat wurde die für 2012 anstehen- manipulierter und giftresistenter Die Pflanzen werden gegen Glyphosat de Neuzulassung auf 2015 verscho- Pflanzen, wie z.B. Soja, Mais und resistent, immer mehr „Super-Un- ben. Alleine die Lobbyinteressen Raps. Auch in Privatgärten wird das kräuter“ entstehen. Die Folge: Noch werden berücksichtigt, völlig unver- Totalherbizid aus Unkenntnis beden- mehr Pflanzengifte müssen eingesetzt antwortlich für Menschen und Um- kenlos angewandt. Überall am Nie- werden. Durch den hohen Gifteinsatz welt! derrhein und im Münsterland sieht treten in den Hauptanbaugebieten man großflächige Ausbringungen von von Gensoja immer mehr Fehlgebur- Artenvielfalt reduziert „Totalherbiziden“ wie „Roundup“, ten und Missbildungen auf. Auch die Das Totalherbizid reduziert die pflanz- besonders zur Vorbereitung der Aus- Krankheiten bei Tieren, die Roundup- liche Artenvielfalt. Dadurch fehlen saat von Mais. Das geschieht auch in Ready-Gensoja fressen, nehmen ra- Landschaftsschutzgebieten und bis sant zu. Damit steigt auch die Menge Großflächiger Total- an die Kante von Fließgewässern. Die der Medikamente, die man den Tieren herbizid (Glyphosat)- Landwirtschaftskammer NRW schrei- Einsatz in Schermbeck, tet nicht ein! Das Umweltinstitut Westricher Straße München hat nun eine Unterschriften- Foto: Jürgen Kruse kampagne zum Verbot glyphosat- haltiger Pflanzengifte (wie „Round- up“) gestartet.

Weitere Informationen dazu, einen entsprechenden Flyer sowie eine Unterschriftenliste gegen den Round- up-Einsatz finden Sie unter: http://umweltinstitut.org/gentech- nik/aktionen/hintergrund-roundup- 912.html oder schreiben Sie eine E-Mail an [email protected], Telefon (0 89) 30 77 49-0. Die NABU-Gruppe Schermbeck regt eine breite Beteiligung an der Aufklärungskampagne an. Auf dem Weg zu einer dringend notwendigen „Agrarwende“ gibt es noch viel zu tun (siehe u.a.: John Robbins, Food Revolution, H.-Nietsch-Verlag, Frei- burg 2003). JÜRGEN KRUSE ■

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NABU aktiv Neu: Ornithologischer Bericht 2010

Die nun bereits 15. Ausgabe des Or- schen Wasservogelzählungen und der stellen jedoch die Erstnachweise für nithologischen Jahresberichtes für Brutvogelkartierung im NSG „Kri- das Kreisgebiet von Gelbbrauen- den Kreis Viersen beschreibt das Vor- ckenbecker Seen“ eine Jahresübersicht Laubsänger und Spornpieper sowie kommen von 203 der 211 im Kreis über das Vorkommen häufiger wie die Zweitnachweise von Mornell- Viersen festgestellten wildlebenden seltener Brutvögel und Durchzügler regenpfeifer und Teichwasserläufer Vogelarten und sieben Exoten. Ins- für das Kreisgebiet erstellt. dar. gesamt 11 Artbearbeiter haben aus Besonders erfreulich waren 2010 Der Ornithologische Jahresbericht fast 17.000 Datensätzen, systemati- die ersten Bruten seit vielen Jahren 2010 enthält 28 tolle Farbfotos, eine von Weißstorch und Rohrweihe, Verbreitungskarte zum Steinkauz und ebenso erfreuliche Brutverdachte zwei Kreis-Karten zur Übersicht. konnten für den Schilfrohrsänger und DANIEL HUBATSCH ■ die Knäkente geäußert werden. Wei- ! tere Besonderheiten des sehr ereig- Der Bericht 2010 ist für 9,80 Euro (ggf. nisreichen Vogeljahres waren Sing- plus Porto) erhältlich im Infozentrum und Zwergschwan, Moor-, Berg-, Krickenbecker Seen oder per Post bei der Trauer- und Samtente, Mittelsäger, Biologischen Station Krickenbecker Seen Prachttaucher, Seidenreiher, Seeadler, Krickenbecker Allee 17, 41334 Nettetal Raufußbussard, Pfuhlschnepfe, San- E-Mail: [email protected] derling, Sichelstrandläufer, Weiß- Internet: www.bsks.de flügel-Seeschwalbe, Bienenfresser, Auch die Berichte 2005 bis 2009 sind Wiedehopf, Rohrschwirl, Drossel- noch in wenigen Exemplaren erhältlich. rohrsänger, Seidenschwanz und Waldbaumläufer. Absolute Highlights

Projekt zur Bestandserfassung und zum Schutz des Lebensraumes Steinkauz im Kreis Wesel

Der Steinkauz (Athene noctua) ist standes, der Erhalt und die Optimie- erreicht. Bei der letzten Erfassung im die Charakterart der niederrheini- rung der Steinkauz-Lebensräume Zeitraum 2001 bis 2004, koordiniert schen Kulturlandschaft. Diese streng durch dauerhafte Pflege sowie die von der Biologischen Station im Kreis geschützte Eule kommt bevorzugt im Neuanlage von geeigneten Habitaten Wesel, wurden noch 700 Brutpaare Tiefland vor, wobei in Nordrhein- wie Streuobstweiden und Kopfbaum- auf Kreisgebiet kartiert. Eine wichti- Westfalen 75 Prozent des bundes- reihen. ge Grundlage, um Vergleiche zur ak- weiten Steinkauzbestandes leben. Der tuellen Bestandssituation zu ziehen. Niederrhein stellt mit den Kreisen Kartierung vor Ort Der Steinkauzbestand ist natürli- Wesel und Kleve ein regionales Dich- Dazu wurden die NABU-Gruppen chen Schwankungen unterworfen. tezentrum dieser gefährdeten Vogelart vor Ort aufgerufen, sich an der Kar- Die besonders schneereichen, harten dar. Somit hat NRW eine besondere tierung zu beteiligen. Aktive Natur- Winter der letzten beiden Jahre führ- Verantwortung für diese Leitart der schützer arbeiten seit vielen Jahren ten zu vorübergehenden Bestands- bäuerlichen Kulturlandschaft. Die engagiert im Steinkauzschutz. Sie rückgängen. In milden Wintern über- NABU-Kreisgruppe Wesel ist sich können ihre wertvollen Erfahrungen leben hingegen mehr Steinkäuze und dieser besonderen Verantwortung in das Projekt einbringen und dabei die Population steigt wieder an. bewusst und hat deshalb die Projekt- gleichzeitig neu am Naturschutz In- gruppe Steinkauz gegründet. teressierte anleiten. Insbesondere im Bestandsrückgang Die gut besuchte Auftaktveran- Bereich der Rheinschiene sind die Trotzdem nimmt der Steinkauzbe- staltung fand am 30. November 2011 Steinkauzreviere über Jahre auf Orts- stand aus verschiedenen Gründen im Naturforum auf der Bislicher Insel ebene erfasst. Die Grünland domi- kontinuierlich ab. Der Steinkauz in Xanten statt. Das kreisweite Pro- nierten Bereiche wie die Momm- kommt als klassischer Kulturfolger jekt wird koordiniert von Diplom- Niederung und der Orsoyer Rhein- noch recht häufig außerhalb von Landschaftsökologin Stephanie Krüß- bogen stellen Hotspots dar. Schutzgebieten vor. Sein Lebensraum- mann. Durch die Einführung von Metho- verlust durch Überplanung und Zer- Wesentliche Ziele sind die Erfas- denstandards beim Kartieren wird schneidung ist eine der Hauptursa- sung des kreisweiten Steinkauzbe- eine Einheitlichkeit der Ergebnisse chen für den Bestandsrückgang. Ein

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NABU aktiv

weiteres, oft unterschätztes Problem werden. Deshalb hat das Projekt zum Gehölze jedoch trägt in erster Linie ist die Einstallung des Nutzviehs und Ziel, kooperierend mit den Landwir- dazu bei, ob ein Revier dauerhaft er- die dadurch fehlende Beweidung der ten vor Ort und vor allem den Schaf- halten bleibt. Grünländer. Dies hat gravierende haltern im Kreis Wesel eine Be- Auswirkungen auf den Steinkauz und weidung für derart vernachlässigte Gefahr Biomasse weitere tierische Bewohner des Le- Lebensräume langfristig sicherzustel- Neuartige energetische Nutzung von bensraums. Viele Arten sind auf eine len. Fehlende Baumhöhlen können Biomasse ist als eine umweltverträg- kurzrasige Fläche, die regelmäßig be- durch das Anbringen von Nistkästen liche Lösung in Zeiten des Atomaus- weidet wird, angewiesen. In verwil- ersetzt werden. Die extensive Bewei- stiegs positiv in aller Munde. Dies derten Streuobstweiden finden die dung mit entsprechendem Schutz der führte allerdings dazu, dass stellen- Käuze nicht genügend Nahrung, um den Nach- wuchs erfolgreich aufzu- ziehen. Besonders in den !ersten Lebenstagen wer- den bevorzugt Regenwür- mer verfüttert, diese kön- Typische Lebens- nen in hohem, krautigem räume sind beweidete Gras nur schwer erbeutet Grünlandflächen mit Obstbäumen oder Kopfweiden.

Der Steinkauz ist in seinem Bestand bedroht. weise massiv wertvolles Grünland zugunsten von Mais-Monokulturen umgebrochen wurde. Ornithologen befürchten, dass auch der kleine Kauz durch den massiven Biomassenener- gie-Anbau wie Mais in seinem Be- stand gewaltig bedroht ist. Wichtige Nahrungshabitate gehen dadurch ver- loren. Dies allerdings werden die Naturschützer nicht tatenlos akzep- tieren. Damit die mit 6.000 Mitglie- dern stärkste NABU Kreisgruppe in NRW dies auch praktizieren kann, ist sie um weitere aktive Mithilfe aus den eigenen Reihen bemüht. Es wer- den noch weitere Helfer gesucht, die bei der Erfassung des Steinkauzes helfen. Alle Interessierte sind will- kommen, das Projekt tatkräftig zu unterstützen. Dabei gibt es selbst- verständlich eine Anleitung zum Kar- tieren. Wer regelmäßig einen Stein- kauz in seinem Umfeld rufen hört, meldet sich bitte bei Projektkoor- dinatorin Stephanie Krüßmann oder der NABU-Geschäftsstelle Telefon: (0 28 55) 8 29 10 23 oder (02 81) 1 64 77 87 oder schickt eine E-Mail an [email protected] STEPHANIE KRÜSSMANN, ■ MICHAEL KLADNY ■

Steinkäuze benötigen hohle Bäume zum Aufziehen ihrer Brut. Fotos: Hans Glader

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Nachrichten aus der Region

Der Naturpark Schwalm-Nette hat sich im Rahmen eines landesweiten Wettbewerbs für die Durchführung der Naturparkschau 2012 qualifiziert. Dieser Wettbewerb findet alle drei Jahre statt und bietet nordrhein-west- fälischen Naturparken die Möglichkeit, ihre Erholungs- und Umweltbildungsangebote verstärkt einer breiten Öffentlichkeit zu präsentieren.

Zentrales Thema der Naturparkschau erhalten. Die geplanten Premium- Baustein C 2012 im Naturpark Schwalm-Nette wanderwege verlaufen ausnahmslos „Wasser.Kultur.Genuss“ sind die Gewässerlandschaften, die auf bereits vorhandenen markierten Für alle Nicht-Wanderer bieten kul- den Naturpark als attraktiven Natur- Wanderwegen sowie auf Forst- oder turelle Aktionen Wege, um sich dem Erlebnisraum kennzeichnen. Wasser Wirtschaftswegen. Geschulte Wege- Wasserthema zu nähern. Das Natur- soll als Grundlage der Lebensqualität scouts haben an der Planung der parkschaujahr 2012 wird dabei als und als Bereicherung im Naturpark Wege mitgewirkt und sollen künftig Gesamt-Inszenierung begriffen. Ein sichtbar gemacht werden und durch für die Qualitätssicherung verant- großer kommunikativer und künst- die Naturparkschau in umfassender wortlich sein. lerisch-ästhetischer Bogen leitet von und kreativer Weise präsentiert wer- der Eröffnungsveranstaltung im Früh- den. Unter dem Motto „Wandervolle Das Projekt „Wasser.Wander.Welt“ jahr bis zum Finale im Herbst. Wasserwelt“ wurde ein Konzept aus- wird zusammen mit dem Naturpark Die „Wasserlandschaften“ als zen- gearbeitet, das mehrere Bausteine mit Maas-Schwalm-Nette durchgeführt trales Thema der Naturparkschau verschiedenen Projekten und Veran- und mit INTERREG-Mitteln geför- werden in den künstlerischen Um- staltungen umfasst, die in den Jahren dert. setzungen an den verschiedenen Ver- 2010 und 2011 vorbereitet und im anstaltungsorten in immer wieder Jahr 2012 durchgeführt werden. Baustein B neuen Varianten interpretiert und „Wassererlebnis- fokussiert. Baustein A begleiter“ „Wasser.Wander.Welt“ In Zusammenarbeit mit der VHS Kreis „Frühlings.Erwachen“ – Im Naturpark Schwalm-Nette soll Viersen werden derzeit 15 neue Na- die Eröffnungsveran- Wandern in Verknüpfung mit Wasser turführer ausgebildet. Diese sollen staltung zu einem touristischen Erlebnis wer- Bewohner und Gäste des Naturparks Mit einer großen Veranstaltung auf den. Dazu werden derzeit neun Pre- ab nächstem Jahr zu den schönsten dem Gelände des niederrheinischen miumwanderwege im deutsch-nie- Flecken im Naturpark Schwalm-Net- Freilichtmuseums in Grefrath soll die derländischen Grenzraum entwickelt. te begleiten und ihnen besonders Naturparkschau am 5. Mai 2012 er- Diese Wege sollen zertifiziert werden Wissenswertes über die Wasserland- öffnet werden. Ein inszenierter Par- und somit das Deutsche Wandersiegel schaften in der Region vermitteln. cours lädt die Besucher ein, das Ge- lände zu entdecken, welches mit Musik, Tanz und Theater verwan- delt wird. Bei einbrechender Dunkel- heit werden die Dorenburg, die Gräfte und das angrenzende Areal mit musik- synchronen Illuminationen präsen- tiert. Premiumwandern im Naturpark Schwalm-Nette

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Nachrichten aus der Region

Eröffnungsveranstaltung mit Illumination der Dorenburg

„Aqua.Kul.Tour“ – die Schätze des Naturparks entdecken Da der Naturpark nicht als Ganzes inszenierbar und erfassbar ist, werden die Besucher mitgenommen auf eine Reise zu ausgewählten Sehenswürdig- Aqua.Kul.Tour – keiten des Naturparks. Eine Bustour Beispiel Burgruine führt deshalb am 17. Juni 2012 zu ins- zenierten Wasser- und Naturerleb- nisorten. Dazu wurden vier Orte im Naturpark mit einer jeweils eigenen und unterschiedlichen Ausstrahlung ausgesucht. Es handelt sich dabei um den Bereich der Burgruine in Wach- tendonk, den Windmühlenbruch in Nettetal, das Naturerlebnisgebiet „Galgenvenn“ und die Mühlrather Mühle am Hariksee.

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Nachrichten aus der Region

Natur.Kultur.Genuss an Schloss Tüschenbroich

Wasser.Blicke-Punkt

„Natur.Kultur.Genuss“ – Baustein D Naturparkfest „Wasser. Umwelt. Das Naturparkfest richtet sich beson- Bildung“ ders an Familien und findet im Be- Während im Baustein C der reich der Tüschenbroicher Mühle im Zugang zum Thema „Wasser“ Kreis Heinsberg statt. Diese Veran- in kreativ-künstlerischer Weise staltung am 5. August 2012 basiert gesucht wird, soll in Baustein D auf dem kreativen und gestalterischen über eher klassische Instrumente Potenzial der Bürgerinnen und Bürger der Wissensvermittlung versucht in der Region und wird von profes- werden, Zusammenhänge des Natur- sionellen Künstlern flankiert und un- und Wasserhaushalts zu erkennen. terstützt. Die Inszenierungsidee des Ein besonderes Projekt in diesem Naturparkfestes ist die eines gestal- Bereich sind die „Wasser.Blicke“, die teten Parcours, eines „Sonntagsspa- an 25 Standorten im Naturpark ein- ziergangs“ rund um den See. zigartige Ausblicke auf erlebbare Was- serlandschaften gewähren, Ausblicke „Nachtbilder“ – auf die vielfältigen Nutzungen des Abschlussveranstaltung Wassers eröffnen und Eingriffe in den Wasser.Blicke: 25 Erlebnispunkte im Naturpark Das Naturparkschaujahr endet im Wasserhaushalt oder Gefährdungen Herbst mit einer nächtlichen Illumi- des Lebensraumes Wasser bewusst nation des Schlossparks Wickrath, machen sollen. Diese Standorte wer- Stadt Mönchengladbach, vom 5. bis den einen Ausstattungsstandard erhal- 7. Oktober 2012. Der Park und ein- ten, der sie sofort als „Wasser.Blicke“ zelne Bereiche (Spielorte) werden mit Licht und Klang in Szene gesetzt. Auf einem Wasserschirm erscheinen projizierte Bilder, die das Naturpark- Abschlussveranstaltung: „Nachtbilder“ an Schloss schaujahr noch einmal Wickrath Revue passieren lassen.

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erkennbar macht. Informationen über den jeweiligen Standort können tele- fonisch und über das Internet abge- rufen werden.

Ein weiteres Projekt im Baustein D ist die Einrichtung des „Erlebnispfads Wasser in Tagebau.Folgen.“ An neun ausge- der Schule wählten Standorten im Naturpark- gebiet sollen Besucher und Bewohner auf Anlagen und Maßnahmen hin- gewiesen werden, die im Einzugsbe- Wesentliches Ziel der Naturpark- reich des Tagesbaus für die Sicherung schau ist es, den Naturpark in 2012 und den Erhalt der Feuchtgebiete an in den Fokus der öffentlichen Wahr- Schwalm und Nette sorgen. Die hier nehmung zu bringen und die oben Fortbildungskalender aufzustellenden Informationstafeln „Wasser in der Schule“ genannten Maßnahmen, Projekte und enthalten neben textlichen und gra- Veranstaltungen zu bewerben. Zur fischen Darstellungen zusätzlich eine „Wasser in der Schule“ Kommunikationsstrategie gehören Telefonnummer und einen QR-Code, Für den Zeitraum der Naturpark- deshalb die Entwicklung einer Werbe- womit weiterführende Informationen schau soll das Wasserthema für Schu- kampagne, die den Einsatz mehrerer abgerufen werden können. len in unterschiedlicher Form erleb- Medien umfasst, wie z.B. Anzeigen, bar gemacht werden. Gedacht ist da- Broschüren, Flyer, Plakate, Beschil- Neben den oben genannten touris- bei an Fortbildungsmaßnahmen für derung, Internet, Bannerwerbung, tischen Angeboten wird im Rahmen Multiplikatoren, z.B. Experimente PocketPlaner und Fotowettbewerbe. der Naturparkschau ein „Wasserer- zu physikalischen und chemischen Für das Naturparkschaujahr ist die lebnisbereich an der Schwalm“ im Eigenschaften des Wassers, Wasser Herausgabe einer Naturparkzeitung Innenstadtbereich von Wegberg ge- und Kunst, Wasser und Spinnen, geplant, die für die Nicht-Internet- schaffen. Gemeinsam mit der Stadt Wasser und Sport. Gemeinsam mit Nutzer eine wichtige Information Wegberg und dem Schwalmverband den Schulämtern im Zweckverbands- über Ziele, Partner, Events, Angebote realisiert der Naturpark hier eine Re- gebiet wurde inzwischen ein Fort- etc. darstellt. Im Veranstaltungs- naturierungsmaßnahme im Bereich bildungskalender mit attraktiven Fort- kalender des Naturparks werden was- der Schwalm auf rund 100 m. Neben bildungsveranstaltungen rund um das serbezogene Führungen, Veranstal- einer ökologischen Aufwertung des Thema Wasser für das Jahr 2012 ab- tungen und Vorträge im Naturpark- Schwalmbereichs sollen hier auch die gestimmt. Beteiligt sind unter ande- schaujahr besonders beworben. Die Begegnung und das Erleben von rem die Natur- und Umweltschutz- Veranstaltungen und Angebote der Wasser gefördert werden. So ermög- akademie NRW, die Vereinigung Naturparkschau sollen durch per- lichen unter anderem Trittsteine die deutscher Gewässerschutz, die Nie- manente Berichterstattung in der Durchquerung der Schwalm und über derrheinWasser GmbH, der Kanu- regionalen Presse veröffentlicht wer- ein Wehr kann der Wasserstand eines verband NRW und viele andere. Auch den, begleitet von Pressekonferenzen Schwalmseitenarms gesteuert wer- ein Einsatz des Umweltbusses Lum- und einer Journalistenreise sowie TV- den. Ruhebänke am Fluss laden zur bricus zur aktiven Gewässerunter- und Rundfunkbeiträgen. Beobachtung und zum Verweilen am suchung im Naturpark Schwalm- CHRISTA EICHER ■ Wasser ein. Nette ist für 2012 geplant. Naturpark Schwalm-Nette ■

Geplanter Naturerlebnis- bereich Wegberg Fotos: Naturpark Schwalm-Nette

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Seit dem 1.7.2009 INTERREG-Projekt läuft das INTERREG IV A-Projekt „Nationalpark- Nationalparkregion region MeinWeg“ bereits, welches von der NABU- MeinWeg Naturschutzstation Haus Wildenrath e.V. zusammen mit Wandern und Gastfreundschaft dem Naturpark Fahrradfahren grenzüberschreitend Maas-Schwalm- Die verbindende Fahrradroute durch Im Zusammenhang mit der Natur- Nette koordiniert die Nationalparkregion MeinWeg als GenussRoute, bei der man das Natur- wird. auch die Rundwanderwege zu den erleben mit dem kulinarischen Genuss Themen Kulturgeschichte und Natur- verbinden kann, fand von Anfang Genuss wurden mit der Unteren Land- Februar bis Ende März der erste mappe als Nachschlagewerk mit schaftsbehörde des Kreises Heins- Workshop „Gastfreundschaft in der zahlreichen Informationen über die berg, der Bezirksregierung Köln und grenzüberschreitenden Region“, in Region. Durch die Teilnahme am den niederländischen Gemeinden ab- Zusammenarbeit mit IVN Consu- Workshop werden die Gastronomen gestimmt. Dazu haben die Heimat- lentschap Limburg, für Gastronomen Bestandteil eines grenzüberschrei- vereine der vier beteiligten Gemeinden und Touristiker statt. Es wurden die tenden Netzwerkes und können sich Roerdalen, Roermond, Wassenberg Gastronomen und wichtigsten touri- untereinander austauschen. Sie kön- und Wegberg kulturhistorische Rund- stischen Akteure der Nationalpark- nen sich nun zertifizierter „Gast- wanderrouten entwickelt und den region persönlich eingeladen. Der freund der Nationalparkregion Mein- Wegverlauf sowie die kulturhistori- Workshop bestand aus drei Modulen, Weg“ nennen und werden auf der schen Elemente am Wegesrand be- welche sich jeweils aus Vortrag und Internetseite der Nationalparkregion schrieben. Auch die Wegeführungen Exkursion zusammensetzten und sich MeinWeg (www.npr-meinweg.eu) der NaturGenussRouten, ergänzt inhaltlich mit der Natur, Landschaft, präsentiert. durch Beschreibungen der natürli- Kulturgeschichte und touristischen Dieser erste Workshop war ein chen und landschaftlichen Besonder- Organisation sowie den Angebots- voller Erfolg und die Teilnehmer ha- heiten, wurden von den Projektpart- und Aktivitätsmöglichkeiten der Na- ben viel aus diesem Workshop mit- nern beschrieben. Diese ausführli- tionalparkregion MeinWeg und den genommen, wie die Evaluation deut- chen Wegbeschreibungen stehen auf kulturellen Unterschieden zwischen lich gemacht hat. So entwickelten der Projekthomepage www.npr-mein- Niederländern und Deutschen be- zum Beispiel nach dem ersten Work- weg.eu zum Download bereit. schäftigten. Zum Abschluss des shop vier deutsche und vier nieder- Ergänzend werden Anfang 2012 Workshops fand eine zweitägige Ex- ländische Gastronomen auf eigene eine Fahrradkarte und eine Wander- kursion in den Nationalpark Eifel Initiative das grenzüberschreitende karte der Nationalparkregion Mein- statt, um dort die Zusammenarbeit Arrangement der „Kulinarischen Weg erscheinen, veröffentlicht im zwischen Gastronomen und Natio- Schmugglerroute“. BVA (Bielefelder Verlag). Die zwei- nalpark kennenzulernen. Der Work- Anfang 2012 findet die zweite sprachigen Begleithefte dazu wurden shop war für die rund 25 Teilnehmer Auflage des Workshops im Rahmen von zwei Autoren aus der Region kostenlos und jeder erhielt eine Kurs- des INTERREG IV A-Projektes statt. geschrieben. Dabei wird dem Leser die National- Neue Rundwanderwege führen durch die parkregion MeinWeg, schönsten Landschaften der Nationalparkregion ihre Gemeinden und Foto: Arny Raeds auch ihre Menschen auf eine lesenswerte Art und Weise näher gebracht.

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Ölmühle in Tüschenbroich am Schloss; Foto: Arny Raeds Nachrichten aus der Region

beektal und im Meinweg wurden mieren. Es gibt ein Verzeichnis der verbuschte Moore freigestellt, Heide- „Gastgeber der Nationalparkregion flächen geplaggt und Tümpel opti- MeinWeg“ und die Routenbeschrei- miert, um beispielsweise für die bungen der thematischen Wanderun- Kreuzotter eine Biotopverbesserung gen stehen zum Download bereit. und Vernetzung zu erreichen. Aber das ist noch lange nicht alles. Am Raky-Weiher soll 2012 ein Die Homepage ist immer einen Be- Artenschutzgewässer für Kammmol- such wert. Nach dem Workshop für che entstehen, wofür zusammen mit die grenzüberschreitenden Natur- und dem Kreis Heinsberg, dem Forstamt Landschaftsführer, soll noch eine Niederrhein und dem LANUV (Lan- Buchungsplattform für diese auf der desamt für Natur-, Umwelt- und Homepage entstehen. Es erscheint ein Buch mit Krimi- Kurzgeschichten aus der National- parkregion MeinWeg, die in den un- terschiedlichen zeitlichen Epochen spielen. Dazu sind Lesungen an ver- schiedenen Orten in der National- parkregion MeinWeg geplant. Das Programm des letzten Work- Projektpartner shops wird aktualisiert. So wird • Gemeinde Wassenberg es diesmal ein Modul mit den • Gemeinde Wegberg Teilnehmern des ersten Work- • Regionalforstamt Niederrhein shops geben, und die Abschluss- Zahlreiche Tümpel und Heiden wurden (Landesbetrieb Wald und Holz exkursion wird in den National- gepflegt. NRW) park Hoghe Kempen (Belgien) • NABU Naturschutzstation Haus gehen. Verbraucherschutz) vor Ort die Mög- Wildenrath e.V. lichkeiten erörtert wurden. Deswei- • Deutsch-Niederländischer Grenzüberschreitende teren sollen 2012 Aussichtspunkte Naturpark Maas-Schwalm-Nette Natur- und hinter dem Venhof/Herkenboch im • Gemeente Roermond Landschaftsführer Nationalpark de Meinweg und am • Gemeente Roerdalen Im Frühjahr 2012 findet ein weiterer Effelder Waldsee errichtet werden. • Staatsbosbeheer regio zuid Workshop statt, diesmal für grenz- Für die Aussichtsplattform am Effel- • Overlegorgaan Nationaal Park überschreitende Natur- und Land- der Waldsee erfolgte die Abstimmung de Meinweg schaftsführer. Der Workshop richtet mit der Stadt Wassenberg, dem Kreis sich an bereits zertifizierte Natur- Heinsberg und dem NABU, um einen Fördermittelgeber und Landschaftführer, die eine Fort- geeigneten Standort zu finden. Das Projekt Nationalparkregion bildung zum Thema „Grenzüber- MeinWeg mit einem Gesamtvolumen schreitend“ erhalten möchten, aber Öffentlichkeitsarbeit von 950.000,00 Euro, wird im Rah- auch an Teilnehmer ohne Vorkennt- Die im Projekt konzipierte Wander- men des INTERREG IV A-Programms nisse, die gerne zertifizierter Na- ausstellung wechselt zwischen den der euregio-rhein-maas-nord mit Mit- tur- und Landschaftsführer werden vier beteiligten Gemeinden. teln (50 Prozent) des Europäischen wollen. Für Interessierte gab es am Auf der Projekthomepage www. Fonds für Regionale Entwicklung 15.2.2012 einen Informationsabend. npr-meinweg.eu kann man sich über (EFRE) gefördert. Das Land NRW Damit die Teilnehmer auch ein die Natur und Kulturgeschichte der und die niederländische Provinz Lim- Zertifikat erhalten können, wird das Nationalparkregion MeinWeg und burg tragen jeweils eine Cofinan- Programm des Workshops mit der die vier beteiligten Gemeinden infor- zierung von 15 Prozent bei. Die rest- NUA (Natur- und Umweltschutz- lichen Mittel (20 Prozent) werden akademie, NRW) abgestimmt. von den Projektpartnern geleistet. Das Projekt wird begleitet durch das Natur und Landschaft Programmmanagement der euregio In der Arbeitsgruppe „Natur und rhein-maas-nord, durch das Land Landschaft“ wurden zahlreiche Na- NRW und die Provinz Limburg. tur- und Landschaftsschutzmaß- PETER NIEHOFF ■ nahmen beschlossenen, sowohl auf niederländischer Seite als auch im Kreis Heinsberg und im Boschbeektal. Dazu wurden die Aufträge vergeben Ein neuer Bohlensteg für und zum Teil schon umgesetzt. So Wanderer führt nun über die Boschbeek wurde ein Bohlenweg über die Bosch- Fotos: Peter Kolshorn beek für Wanderer gebaut. Im Bosch-

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Naturbeobachtungen Die erste Schneeammer im Kreis Viersen

Am Mittag des 14. Oktober 2011 Vuagniaux, Rolf Spitzkowski und Weser oder Elbe. Laut Mildenberger rief Georg Sennert bei uns an und Hans-Georg Franken waren nach gab es im Rheinland zwischen 1962 teilte uns mit, dass er gerade in kurzer Zeit zur Stelle. Etwas länger und 1980 62 Nachweise, wobei die Hagenbroich einen Raufußbussard dauerte es bei Thomas Traill, der meisten Nachweise aus den Monaten beobachtete. Da wir kurze Zeit spä- trotz Grippe mit dem Fahrrad von Dezember und Januar stammen. In ter sowieso nach Süchteln wollten, Leuth herbeieilte. Daniel fuhr mit der benachbarten niederländischen machten wir den kleinen Umweg dem Auto schnell nach Hause, um Provinz Limburg ist die Schneeammer über die Hagenbroicher Platte bei seine Kamera zu holen. Ihm gelangen sowohl Durchzügler als auch Winter- Grefrath-Schlibeck. Vom Raufußbus- später zahlreiche Fotos aus nächster gast in sehr kleiner Anzahl. Die meis- sard sahen wir nichts mehr, dafür Nähe. Der Vogel blieb noch bis zum ten Beobachtungen stammen aus dem flog aber plötzlich vom Weg ein Klein- 16.10. und konnte so auch von ande- Maastal. Das Maximum wurde hier vogel auf, der zunächst an einen ren Beobachtern gesehen werden. aber von Ende Oktober bis Mitte Buchfink erinnerte, aber außerge- November erreicht. wöhnlich viel Weiß im Flügel hatte. Tundra-Vogel Markus sagte sofort: „Das könnte Die Schneeammer brütet zirkumpo- Interessante Äcker eine Schneeammer sein!“ lar in der Tundra-Region Eurasiens Die Beobachtung der Hagenbroicher und Nordamerikas, in Europa in den Schneeammer zeigt wieder, dass es Wir hielten abrupt an und schauten Gebirgsregionen Skandinaviens und sich lohnt, auch unsere Ackerflächen auf das Gras des Wegesrandes, wohin Schottlands sowie auf Island. Den immer sorgsam abzusuchen. Beson- der Vogel verschwunden war. Nach Winter verbringen diese Vögel vor ders die Hagenbroicher Feldplatte kurzer Zeit sah ich, wie er den Kopf allem in den Salzwiesenflächen und hat sich in den letzten Jahren als aus dem Gras herausstreckte. Es konn- anderen ruderalen Arealen an der „Tundra des Kreises Viersen“ erwie- te kein Zweifel sein, es war tatsäch- Nordseeküste. Besonders auf Inseln sen. Hier wurden schon zahlreiche lich eine Schneeammer, die Erste im kann man sie von Ende September bis seltene nordische Arten wie Mornel- Kreis Viersen! Der Vogel war sehr Ende März regelmäßig, wenn auch in lregenpfeifer, Merlin, Raufußbussard, kooperativ, er lief kurze Zeit später wechselnder Zahl beobachten. Im Rotkehlpieper und Temminckstrand- auf dem Weg und war aus nächster Binnenland erscheinen Schneeam- läufer gesichtet. Vielleicht zeigt sich Nähe zu beobachten. Er hatte relativ mern selten, aber auch in einer gewis- ja demnächst hier auch mal eine viel Weiß an den Flanken, war ins- sen Regelmäßigkeit, vor allem entlang Ohrenlerche ... gesamt auch am Kopf recht hell und der großen Ströme wie Rhein, Maas, KLAUS HUBATSCH ■ wurde von uns als Männchen im 1.Kalenderjahr bestimmt. Sofort wur- den die anderen Ornis aus dem Kreis informiert und Georg Sennert, Kevin

Der Vogel ließ sich aus nächster Nähe fotografieren. Foto: Georg Sennert

Die Schneeammer in Grefrath-Hagenbroich Foto: Daniel Hubatsch

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Naturbeobachtungen Die Esskastanie

Die Esskastanie (Castanea sativa), auch Edelkastanie genannt, ist ein mittelgroßer, etwa 15 bis 20 m hoher Baum, der im Wald auch bis zu 25 m Höhe erreichen kann. Der Stamm wird 1 bis 2 m dick, sehr alte Bäume werden sogar bis 4 m dick. Esskastanien erreichen ein Alter von über 500 Jahren. Südlich der Alpen sollen sie 1.000 Jahre und älter werden. In unserer Region erreichen sie zumeist wohl nur ein Alter von 200 bis 300 Jahren. Glatter Stamm einer etwa 20-jährigen Kastanie mit beginnender Rissbildung.

Allgemeines Geschlechtsreife Am Niederrhein findet man Esskas- und Blüten tanien sehr häufig als Haus- und Hof- Die Geschlechtsreife wird in der Lite- bäume auf alten Bauernhöfen. Sie ratur mit 20 bis 25 Jahren angegeben. wurden früher mit Erbauung eines Aus eigener Beobachtung kann der Blätter der Hauses oft in Hausnähe gepflanzt. Autor jedoch sicher sagen, dass Ess- Esskastanie Da sie eher langsam und gedrun- kastanien schon nach gut 10 Jahren Anfang gen wachsen, gelten Esskastanien als die ersten Früchte tragen. Nach be- Oktober Fotos: Frank sturmfest. reits 15 Jahren kann schon ein großer Boßerhoff Die Esskastanien sind breitkronig Eimer voller Früchte geerntet werden. und bilden oftmals einen kurzen, kräftigen Stamm. Anfänglich haben Esskastanien sind einhäusig: sie Pfahlwurzeln, später kräftige Sei- tenwurzeln. Die Rinde ist anfänglich Die männlichen Blütenstände stehen ist auch, dass die männlichen Blüten glatt, olivbraun und mit zunehmen- in gelblichen, langen Knäueln, perl- viel Nektar produzieren. Die weiß dem Alter durch Flechten weißfleckig. schnurförmig aufgereiht. Am Grunde gefärbten Staubblätter bilden dabei Dann reißt sie allmählich in eine dieser oder in separaten Kätzchen den Schauapparat der zur Blütezeit bräunlich-graue, netzförmig längs- finden sich die weiblichen Blüten- auffälligen Blütenstände. rissige Borke auf. knäuel in einer grünen Hülle mit weißlicher Narbe. Die Früchte Blätter Die männlichen Blütenstände fal- Die Früchte der Esskastanie werden Die etwa 15 bis 30 cm langen und 5 len in großen Mengen nach der Blüte sehr oft als Maronen bezeichnet. Sie bis 8 cm breiten länglich-lanzettli- Mitte Mai bis Ende Juni ab. liegen allein oder zu mehreren in chen Blätter sind grob gezähnt und Esskastanien verbreiten einen in- einem stacheligen, etwa 5 bis 8 cm wachsen wechselständig am Zweig. tensiven Duftstoff während der Blüte- großen, bräunlich-gelbem, vierklap- Ihr Blattstiel ist etwa 2 cm lang. Die zeit. Dabei handelt es sich um den pig aufspringendem Fruchtbecher. Oberseite ist glänzend grün, die Un- Stoff Trimethylamin, der zahlreiche Die Esskastanie selbst ist eine zuge- terseite zuerst filzig und später kahl Käfer, aber auch andere Insekten, wie spitzte, etwa 2 bis 4 cm große Nuss. und matt. Gut erkennbar sind die 15 Hummeln, Bienen und auch Fliegen Sie reift in Abhängigkeit von der Sorte bis 20 Blattadern-Paare auf der ge- anlockt, wobei Käfer, den Angaben und vom Standort zwischen Mitte samten Blattspreite, die unterseits der Literatur zufolge, etwa 60 % der September und Mitte Oktober. deutlich hervortreten. Bestäubung übernehmen. Interessant Im Mittelmeergebiet sind Esskas- tanien ein wichtiges Nahrungsmittel. Stacheliger Fruchtbecher mit darin liegenden Kastanien (hier Drillinge). Gut Sie enthalten 39 % Wasser, 43% Stär- erkennbar ist die helle, behaarte Spitze der Kastanie mit den jeweils 4 bis 6 kleinen ke und 2,5 % Fett. stachelartigen Fortsätzen und die glatte, glänzend-braune Oberfläche. Keine Verwandtschaft zu den Rosskastanien Zu erwähnen sei noch, dass Esskas- tanie und Rosskastanie nicht ver- wandt sind. Die Früchte der Ross- kastanie sind bestachelt und um- schließen einen braunen, glänzenden und mit einem großen hellen Fleck (Nabel) versehenen Samen. Ross- kastanien sind jedoch nicht essbar.

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Naturbeobachtungen

Aussaat und Verwendung Weiterführende Literatur: Vermehrung Das mittelschwere Holz hat einen Amman, G. 2004: Bäume und Sträu- Die Samen der Esskastanie sind zu schmalen weißlich-gelben Splint und cher des Waldes. Melsungen: Neu- 90 % keimfähig. Am besten erfolgt einen deutlich abgesetzten, braunen, mann-Neudamm Verlag. 232 Seiten. die Aussaat direkt nach der Ernte im mitunter dunkel gestreiften Kern. Die 29,95 Euro. Herbst. Jahresringe sind gut zu erkennen. Das Hecker, U. 1998: BLV Handbuch Holz ist relativ dauerhaft Bäume und Sträucher. München: und gut für Anwendungen BLV-Verlag. 481. S. 2. Aufl. unter Wasser geeignet. Da- Schütt, Weisgerber u.a. 2006: Enzy- her findet es Verwendung klopädie der Laubbäume. Landsberg: u.a. im Schiffsbau und für EcomedVerlag. 642 Seiten. die Herstellung von Fass- dauben. Das Furnier wird Bisher in unserer „Baumserie“ wie bei den Eichen verwen- behandelte Baumarten: det. • Die Birke: Heft 4/2010 Als Brennholz hat es eher • Die Hainbuche: Heft 2/2010 eine mittlere Qualität. Grö- • Die Rotbuche: Heft 4/2009 ßere Bedeutung hat die Ess- • Die Linde: Heft 1/2009 kastanie zur Produktion von • Der Spitzahorn: Heft 2/2008 Gerbstoffen und für die Pa- • Die Stieleiche: Heft 1/2008 pierproduktion. • Die Gemeine Esche: Heft 3/2007 FRANK BOSSERHOFF ■ Esskastanie mit herbstlicher Gelbfärbung der Blätter im Oktober nach der Fruchtreife.

Erfolgsmeldung des Naturschutzes Biber an der Nette!

Zunächst ungläubiges Staunen bei Ende Januar erhielten die Untere Landschaftsbehörde den Biologen wandelte sich nach des Kreises Viersen und die Biologische Station Kricken- einem Ortstermin in Begeisterung: becker Seen von Herrn Kox aus Lobberich einen Anruf: Die Größe der abgenagten Späne und An seiner Angelstelle am Pietjes Bruch hatte ein Biber die Höhe der Bissstelle sprechen eine versucht, eine dicke Pappel zu fällen. eindeutige Sprache: Der Biber ist ak- tuell auch im Tal der Nette angekom- in der Nette über die einge- Nachtaktiv men! wandert sein. Bleibt abzuwarten, wie Da der Biber nachtaktiv ist, sind die Nach der Besiedlung der Schwalm lange er benötigt, um sich hier hei- direkten Beobachtungsmöglichkeiten Ende der 1990er Jahre und 2010/ misch zu fühlen. im Naturschutzgebiet begrenzt. Aber 2011 auch der Niers, bei - Er ernährt sich nur von Pflanzen seine typischen Fraßspuren, die ko- Pont nahe der Kreisgrenze zu Viersen, und Baumrinde und fällt auch dicke- nisch abgenagten Baumstämme wer- ist nun das dritte Fließgewässersystem re Bäume, nur, damit er an die wohl- den zukünftig sicherlich häufiger des Kreises Viersen von der seltenen schmeckende Rinde kommt und seine Spaziergängern auffallen. Die Bio- Säugerart bewohnt. Ein Erfolg der Burgen bauen kann. Er ist das einzi- logische Station Krickenbecker Seen Naturschutzbemühungen der letzten ge europäische Säugetier, das seinen freut sich über alle Meldungen zu Jahrzehnte! Lebensraum selber gestalten kann. Biberfraßspuren. In der bruchwaldreichen Nettenie- STEFANI PLEINES ■ Er kommt aus NL derung im Naturschutzgebiet Kri- Biologische Station ■ Der Biber ist ein Bewohner fließge- ckenbecker Seen findet er einen opti- Krickenbecker Seen ■ wässerreicher Regionen im Tiefland. malen Lebensraum vor. Er teilt ihn www.bsks.de ■ Gewässerverschmutzung, Bachver- nur ungern mit der südamerikani- bauungen und direkte Verfolgung schen Nutria und auch für den viel Der vom Biber ange- hatten ihn fast ausgerottet. Wieder- kleineren nordamerikanischen Bisam nagte Baum einbürgerungsprojekte unterstützten wird es jetzt ungemütlich. Der deut- an der Nette die Wiederbesiedlung geeigneter Le- lich größere und konkurrenzstärke- Foto: Lena bensräume zunächst von den Nieder- re Biber wird seinen neu gewonnenen Wanders landen aus. Inzwischen suchen sich Lebensraum nicht wieder räumen. mehr und mehr Biber auch wieder Eher müssen sich die beiden kleine- auf deutscher Seite neue Reviere. So ren Verwandten nach neuen Lebens- dürfte auch der neu gefundene Biber räumen umschauen.

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Naturbeobachtungen

Zu Gast aus dem Nachbarland

Die im Kreis Viersen auftreten- Purpurreiher den Purpurreiher (17 Nach- weise) sind in den seltensten Fällen durch Zugverlängerung im Elmpter Bruch aus ihren am Mittelmeer ge- legenen Brutgebieten hierher gelangt. Sie entstammen wohl Heimziehende Purpurreiher passie- Der ausschlaggebende Grund liegt der ansehnlichen niederlän- ren Italien und folgen dem Rhein sicherlich im massiven Rückgang ge- dischen Brutpopulation. Der nordwärts. Hierdurch berührt zumin- eigneter Rastbiotope im Kreis Viersen, Herbstzug führt sie zunächst dest ein Teil der Zugvögel das süd- da die Röhrichtbestände an unseren in Südsüdost-Richtung. westliche Rheinland. Im Kreis Viersen Gewässern seit den 1980er Jahren so rastende Reiher sind vermutlich um- gut wie verschwunden sind. herstreifende Jungvögel, Nichtbrüter Mildenberger (1982) schreibt: „von die 1980er Jahre überwiegen die oder vom Zug ermattete Tiere, die den Nette-Seen sind im Herbst auch Herbstnachweise (8 von 10). Seit den kurz vor dem Ziel noch eine Rast bis zu mehreren Wochen rastende 1990er Jahren ist das Verhältnis eher einlegen. Die extrem wenigen Beob- Exemplare bekannt geworden.“ Lei- umgekehrt (1 von 7). achtungen aus den drei letzten Deka- der sind dazu keine konkreten Daten Die letzte Beobachtung eines Pur- den des 20. Jahrhunderts können mit überliefert. Vielleicht sah Milden- purreihers im Kreis Viersen liegt fast dem damaligen Bestandsrückgang berger selbst während seiner Untersu- auf den Tag genau sieben Jahre zu- der niederländischen Brutpopulation chungszeit in den 1950er Jahren rück. Die Freude war also riesig, als zusammenhängen. Dass Purpurreiher Purpurreiher an den Krickenbecker gerade zum Birdrace am 7.5.2011 ein im 21. Jahrhundert trotz der wieder Seen. Le Roi (1906) und auch Neu- adulter Purpurreiher – natürlich an erstarkten niederländischen Popula- baur (1957) zählen aus der Rhein- den Diergardtschen Fischteichen – tion und der sehr viel höheren Beob- provinz einige Nachweise auf, jedoch eine Rast einlegte. Der Reiher stand

Purpurreiher Foto: Karl-Heinz Christmann

achterdichte erst fünfmal im Kreis nicht aus dem Kreis Viersen. Der erste am Südufer der Teiche und wurde Viersen nachgewiesen wurden, hat überlieferte Nachweis stammt aus von zwei Birdrace-Teams (Klein, Kols- vermutlich mehrere Gründe. Zum dem Jahr 1962 (Knorr 1967). Die horn, Traill und Hubatsch, Hubatsch, einen lebt der Purpurreiher sehr ver- Mehrzahl der Beobachtungen stammt Hubatsch) unabhängig voneinander steckt, und er ist dämmerungs- und von den Diergardtschen Fischteichen. entdeckt. Durch Arbeiten an den nachtaktiv. Zum anderen besteht Weitere Nachweise wurden an Ge- Fischteichen wurde der Reiher gestört wohl nur eine geringe Neigung zur wässern im Grenzwald, in der Nette- und flog noch am gleichen Tag ab. Rast so dicht an seinem Brutgebiet. und Niersniederung erbracht. Bis in HELMUT KLEIN ■

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Buchvorstellungen

Erlebnisführer Naturlandschaften Nordrhein-Westfalen Natur erleben

In diesem Buch werden alle 14 NRW- Bei einigen Nationalparks fehlen Naturparke (Arnsberger Wald, Ber- mir allerdings aus „biologischer Sicht“ gisches Land, Diemelsee, Dümmer, genauere Angaben zur möglicher- Ebbegebirge, Hohe Mark-Westmüns- weise anzutreffenden Tier- und Pflan- terland, Deutsch-Belgischer Natur- zenarten und die mitgelieferten Rou- park Hohes Venn/Eifel, Homert, tenpläne wären mir etwas zu grob Schwalm-Nette, Rheinland, Rothaar- gehalten, um mich vor Ort darauf gebirge, Siebengebirge, Terra.vita, zu verlassen. Da aber genügend Kon- Teutoburger Wald/Eggegebirge) und taktadressen angegeben sind, kann der einzige Nationalpark (Eifel) auf man sich bei tiefergehendem Interesse jeweils 20 bis 30 Seiten vorgestellt. schnell weitere Informationen ein- Dabei werden kulturgeschichtliche holen. Fakten, Kontaktadressen (Internetan- gebote, Telefonnummern, Öffnungs- Fazit zeiten, Eintrittspreise, Übernachtungs- Ein einzigartiger Überblick über alle möglichkeiten), Erlebnistouren mit wichtigen National- und Naturparks schematischen Wanderplänen, Se- in NRW. Für mich ist dieses Buch henswürdigkeiten, kulinarische High- eine tolle Sammlung von Ausflugs- lights, Tipps zu Freizeitunterneh- tipps für das Wochenende oder einen mungen (Bäder, Saunaparks, Biohöfe, Kurzurlaub. Das praktische Format Höhlenführungen, Tierparks, Sport- ermöglicht es dabei, den Erlebnis- Achim Nöllenheidt & Juliane Jung, events (Fahrradtouren, Kletterparks, führer jederzeit mit auf die nächste Verband Deutscher Naturparke e.V. (Hrsg.) Kanufahren, Ballonfahren, Nordic Ausflugstour zu nehmen. Als Ideen- Natur erleben – Nordrhein-Westfalen: Walking, Reiten), Infos zu Natur- geber und Einstieg sehr empfehlens- Erlebnisführer Naturlandschaften schutzstationen (Wald-, Bienenlehr- wert! Klartext-Verlag 2011, 410 S., 14,95 Euro pfade usw.) in akribischer Feinarbeit AXEL STEINER ■ ISBN-NR.: 978-3837506068 präsentiert. Zahlreiche Fotos peppen das Buch auch optisch auf.

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Vogel-Highlights Vogel-Highlights

Im Zeitraum Oktober bis Dezember konnte ein Trupp mit 6 Vögeln am num u.a.), bis zu 10 Schwarzhals- bevölkerten zahllose Gänsescharen 2. und 12.11. unter den tausenden taucher vom mind. seit dem 27.12. den Niederrhein, viele weitere schö- Tundrasaatgänsen im NSG Sal- (J. Kremer, S. Paul, M. Schuck, ne und seltener bei uns anzutref- morth, Kleve KLE „herausgekitzelt“ C. Aniol) sowie jeweils ein Pracht- fende Wasservögel kamen dabei vie- werden (A. Gerhardt, M. Schott). taucher am 19.11. (M. Schott) und len Ornithologen vor die Linse. Wer lieber Blässgansscharen am 10. bis 11.12. (M. Böing, Anders als in den vergangenen durchmustert, der hat mit viel Glück C. Aniol, I. Schwinum, T. Wiesner, kälteren Wintern wurden recht we- irgendwann auch mal eine Zwerg- D. Stiels, M. Schott). Ein weiterer nige Singschwäne beobachtet: je- gans gefunden, von der jeden Winter Prachttaucher hielt sich vom 27.12. weils einer am 14.11. auf dem vom Niederrhein nur sehr wenige bis 7.1. auf dem Bergensee, Wesel Wesel-Datteln-Kanal bei Hünxe Beobachtungen bekannt werden, so WES auf (M. Steverding, M. Schuck, WES (W. R. Müller), am 19.12. im auch diese: 1 ad. am 22.10. bei Löh- S. Paul, D. Baumann u.a.). Ölhafen Emmelsum, Wesel WES nen, Voerde WES (K. Koffijberg). Ein diesjähriger Löffler saß vom (U.-C. Unterberg) sowie 2 bis 4 vom Wird der Auesee von vielen 24.09. bis 12.10. an der Clörather 30.12. bis 2.1.2012 auf dem Auesee, Weselern vor allem im Sommer als Mühle, Viersen VIE (H.-G. Franken, Wesel WES (M. Geelen, M. Tomec, Freizeitsee genutzt, so sind es im H. Haas, G. Sennert, H. Klein, KMD S. Hingmann, M. Böing u.a.). Winter zahlreiche Wasservögel, die Hubatsch). Im Vergleich dazu wurden recht den See bevölkern. Darunter gab es Ein Schwarzstorch zog am 2.10. viele Zwergschwäne gesehen: 14 am auch einige „Urlauber“, die nicht über den verwilderten „Gelbbrauen- 26.11. an der Bislicher Insel, Xanten alljährlich am Niederrhein zu sehen Laubsänger-Garten“ (s.u.) bei Oedt, WES (A. &. J. Gerhardt, D. Bau- sind: Maximal 3 Bergenten hielten Grefrath VIE nach Süden (T. Traill, mann, C. Aniol. K.-P. & U. Mohr, sich vom 30.12. bis 2.1. hier auf MD Hubatsch). J. Kremer), 3 am 21.12. auf den Fel- (M. Böing, M. Geelen, M. Tomec, Der scheinbare Phantom-Schell- dern südlich des Bergensees, Xanten S. Hingmann). Weitere schöne An- adler Tönn, der mit einem Sender WES (M. Busse), 4 am 30.12.auf blicke boten bis zu 2 Eisenten vom ausgestattet schon mehrfach West- dem Rheinvorland bei Niederwal- 17.11. bis 29.01. (A. Damschen, europa ungesehen überflogen hat, lach, Rheinberg WES (P. Malz- M. Schott, C. Aniol, T. Wiesner, hat das Versteckspiel erneut gewon- bender) und 7 am 31.12. auf dem J. Kremer u.a.), bis zu 2 Ohren- nen. Seine Funksignale lassen erken- Deichvorland bei Bislich, Xanten taucher vom 11.12. bis 17.01. (A. & nen, dass Tönn am 15.10. seine WES (M. Jöbges). J. Gerhardt, D. Baumann, I. Schwi- Zugroute über Borken BOR, Xanten Von der Rothalsgans, deren WES und den Flughafen Weeze KLE eigentliche Hauptüberwinterungs- nach Holland genommen hat. gebiete am Schwarzen Meer liegen, Spät, nämlich noch am 10.10. Raufußbussard wurden 4 Exemplare auf unseren Foto: Ger de Hoog flog eine männliche Wiesenweihe Rheinauen entdeckt: vom 23. bis zwischen Kaldenkirchen und Breyell, 28.10. auf der Bislicher Insel, Xanten Nettetal VIE (R. Spitzkowsky). WES (M. Böing, D. Biela, T. Wies- Gleich 3 Seeadler wurden bei uns ner, J. + A. Gerhardt, A. Beckmann auf dem Durchzug entdeckt: am u.a.), am 30.10. bei Wallach, Rhein- 14.10. am Meerlebroek, Nettetal berg WES (D. Beckmann, K. Toss), VIE (C. Hodzelmans, A.Haanraets, am 26.11. bei Gesthuysen, Xanten H.Schoonbrood, P.Levels), am WES (F.-H. Esser) und am 29.12. 23.10. bei Voerde WES (M. Kladny, westlich Voerde WES (J. Pappas, S. Krüßmann) und am 27.12. über J. Stroeks). Linde, Schwalmtal VIE (R. Wende). Nur halb so oft hingegen wurde Auch in diesem Herbst war der die Ringelgans beobachtet: 1 ad. Wegzug des Raufußbussards in am 17.10. bei Wallach, Rheinberg Mitteleuropa auffällig. Bei uns wur- WES (M. Böing, D. Biela) und eine den 5 einzelne Exemplare gemeldet: Diesjährige vom 27. bis 30.11. bei am 14.10. auf den Felder bei Ha- Vynen, Xanten WES (A. & J. Ger- genbroich, Viersen VIE (G. Sennert), hardt). am 14. und 15.10. an der Bislicher Von der vor allem in Finnland Insel, Xanten WES (C. Aniol, brütenden und mittlerweile als eige- T. Wiesner, J. Kremer), am 21.10. in ne Art betrachteten Waldsaatgans Krefeld-Oppum (V. Klosinski) und

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Vogel-Highlights

am 5.12. in der Dingdener Heide, hardt, D. Baumann, A. Beckmann, ky, H.-G. Franken, K. Vuagniaux, Hamminkeln WES (H. Glader). C. Aniol, J. Kremer, M. Schott u.a.). H. Thier). Wohl noch nie zuvor sind über Wahrscheinlich hat er den Tipp von In der Lippeaue bei Damm, den Niederrhein im Herbst so viele einem Artgenossen bekommen, der Schermbeck WES saßen am 30.12. Kraniche gezogen wie in diesem vor drei Jahren hier Herbsturlaub 15 Seidenschwänze (D. Specht). Jahr. So wurden im Oktober und gemacht hat. Ein männliches Schwarzkehlchen November insgesamt etwa 54.000 Eine Zwergmöwe flog vom 14. überwintert in der Dingdener Hei- Kraniche ziehend gemeldet! Fast bis 21.10. über den Krickenbe- de, Hamminkeln WES (E. Klöcker, 47.000 zogen allein am 5.11., vom cker Seen, Nettetal VIE (S. Pleines, C. Aniol), ein weiterer Vogel wurde 11. bis 13.11. und vom 20. bis H. Klein, KMD Hubatsch, T. Traill, am 8.12. bei Grenzdyck, Sonsbeck 21.11. bei uns durch! L. Goebel, V. Eilhard u.a.). WES beobachtet (D. Baumann). Ein Kiebitzregenpfeifer zog rufend Immerhin 5 Sumpfohreulen wur- Ein Spornpieper zog am 16.10. am 1.10. über die Felder westlich den im Herbst bei uns gesehen. Die über die Felder bei Hagenbroich, Kaldenkirchen, Nettetal VIE (R. erste Beobachtung machte T. Traill Viersen VIE nach Südwesten Spitzkowsky), 7 weitere am 12.10. aus dem Wohnzimmerfenster von (H. Klein, H.-G. Franken). über den Baggersee Escheln, Kempen einem Vogel, der am 3.10. über den Die monatlichen Bergpieper- VIE (KD Hubatsch). Dächern von Leuth flog. Die wei- Schlafplatzzählungen an den Kri- Ein Steppenkiebitz machte es teren Meldungen: 16.10. am Orso- ckenbecker Seen, Nettetal VIE er- besonders spannend und hielt sich yer Rheinbogen, Rheinberg WES gaben folgende Ergebnisse: 136 vom 21.9. bis 3.11. nur wenige Me- (H. Bergmann, K.-H. Gaßling am 22.10., 123 am 20.11. und nur ter hinter der Grenze im niederlän- u.v.a.), am 23.10. bei Voerde-Spellen 16(!) am 29.12. (G. Sennert, dischen Meerlebroek auf. Am 13.10. WES (M. Kladny), am 24.10. Ob- T. Traill, H. Klein, KMD Hubatsch, und wahrscheinlich auch am 30.10. righoven, Wesel WES (I. Schwinum) G. Freundlieb). schließlich machte er mit einem Kie- und am 20. bis 21.11. in der Ding- Eine Schneeammer saß vom 14. bitztrupp eine kurze Flugreise nach dener Heide, Hamminkeln WES bis 16.10. auf einem Feldweg in den Deutschland – Erstnachweis für den (I. Schwinum, L. Köhler, T. Wiesner Feldern bei Hagenbroich, Viersen Kreis Viersen (A. Kleibeuker, W. Ver- u.a.). VIE und bescherte den Erstnachweis goossen, G. Lamers). Angesichts der ein bis zwei Brut- für den Kreis Viersen (KMD Hu- Sehr spät wurde noch am 2.10. vorkommen in NRW ist die Mel- batsch, G. Sennert, R. Spitzkowsky, ein Regenbrachvogel an der Bisli- dung einer Haubenlerche vom 6.11. T. Traill u.a.). cher Insel, Xanten WES gesichtet in einem Industriegebiet in Voerde- (C. Aniol, D. Baumann, I. Schwi- Emmelsum WES (M. Kladny) sehr Alle Beobachtungen gibt es natür- num, T. Wiesner). bemerkenswert. lich wie immer top-aktuell unter Ebenfalls spät dran war ein Der kleinste Vogel dieser Zusam- www.vogelmeldung.de. Interessante Zwergstrandläufer vom 11. bis menschau war die größte Seltenheit Beobachtungen können Sie dort 12.10. am Baggersee Escheln, Kem- des Herbstes am Niederrhein: ein auch selbst eingeben. Natürlich kön- pen VIE (G. Sennert, KD Hubatsch). Gelbbrauen-Laubsänger huschte am nen Sie sie auch per E-Mail (natur- Ein Graubrust-Strandläufer hielt 2.10. in den Bäumen eines verwil- [email protected]) sich für einen Tag am 1.10. auf der derten Gartens in der Niersaue in einsenden. Bislicher Insel, Xanten WES auf Oedt, Grefrath VIE (T. Traill, KMD Zusammengestellt von ■ (T. Wiesner, I. Schwinum, J.+A. Ger- Hubatsch, H. Haas, R. Spitzkows- DANIEL HUBATSCH ■

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Terminkalender Kreis Wesel

Informationen zu Vom 1.10. bis zum 28.2. Erwachsene 5 Euro, Veranstaltungen Fortbildungen, um 8 Uhr Kinder 3 Euro der Biologischen Seminaren und Ort: Parkplatz hinter Informationen: Station Kreis Wesel anderen der Kirche St. Peter, (0 28 57) 78 45 Biologische Station im Veranstaltungen: Rheinberg Kreis Wesel e.V. Gäste sind willkommen. Zeltlager der NAJU Freybergweg 9, Naturschutzjugend NRW: Wenn vorhanden, bitte NRW 46483 Wesel www.naju-nrw.de Fernglas und Bestim- 15.6., 15 Uhr bis 17.6., Telefon (02 81) 9 62 52-0 Natur- und Umweltschutz mungsbuch mitbringen. 16 Uhr Telefax (02 81) 9 62 52-22 Akademie NRW: Weitere Informationen: Landesjugendzeltlager E-Mail: [email protected] www.nua.nrw.de Karl-Heinz Gaßling, der NAJU für Kinder www.bskw.de NABU Kreis Wesel: Telefon (0 28 43) 6 09 27 und Jugendliche von www.nabu-wesel.de 8 bis 16 Jahre Exkursionen, Vor- An diesem Wochenende träge und andere Xanten gehen wir auf Ent- Veranstaltungen Moers/ 20.4., 16 bis 19 Uhr: deckungstour, machen Soweit vorhanden bitte Neukirchen-Vluyn Vogelgeschichten eine Ökorallye und Fernglas mitbringen. Änderung der Termine: Vortrag von Walter werden das Lagerleben Wetterfeste Kleidung und Die Vorträge finden Hingmann genießen. festes Schuhwerk werden immer am 2. Mittwoch Ort: NaturForum Du brauchst einen empfohlen. Eine Anmel- im Monat von Oktober Bislicher Insel, eigenen Schlafsack und dung ist unbedingt erfor- bis April statt. Beginn Bislicher Straße 11, eine Isomatte. derlich! 19.30 Uhr. Wir freuen 46509 Xanten Veranstalter und weitere Bei Redaktionsschluss uns über Gäste. Veranstalter: Informationen: gab es noch kein neues Der Eintritt ist frei. Walter Hingmann in NAJU NRW, Veranstaltungsprogramm Informationen: Kooperation mit NABU Merowingerstraße 88, der Biologischen Station. Tim Hartmann, Kreisgruppe Wesel, 40225 Düsseldorf Bitte nutzen Sie daher Telefon (0 28 45) 2 73 13 BUND und Biologische (02 11) 15 92 51 30 oder die Internetseite Station im Kreis Wesel [email protected] www.bskw.de. 11.4., 19.30 Uhr Filmdokumentation über die Aktivitäten der NABU-Gruppe Moers/ Die NABU-Jubilare in diesem Quartal: Neukirchen-Vluyn Referenten: 25 Jahre Mitgliedschaft Familie Grans seit 1.1.1987 Lars M. Fölsch, Hamminkeln Familie Grans hat die Elizabeth Abel, Duisburg Hans Kaiser, Moers NABU-Gruppe mit ihrer Rudolf Apostel, Moers Claudia Kasner, Wesel Filmkamera begleitet. Petra Arndt, Neukirchen-Vluyn Jürgen Kasner, Wesel Das Ergebnis ist nicht nur Lothar Arndt, Neukirchen-Vluyn Josef Koplin, Hamminkeln für Mitglieder interes- Irene Bültmann, Kamp-Lintfort Ingrid Koplin, Hamminkeln sant. Es zeigt die Erfolge, Karin Cappell, Wesel Eva-Maria Koplin, Hamminkeln die unsere Gruppe im Kai Danielowski, Kamp-Lintfort Anneliese Rosemann, Neukirchen-Vluyn Naturschutz bisher er- Horst Derrez, Hamminkeln Jens Rosemann, Neukirchen-Vluyn zielte und Beobachtun- Margret Derrez, Hamminkeln Karina Rosemann, Neukirchen-Vluyn gen, die die Gruppe bei Karl-Heinz Elsweiler, Wesel Wilhelm Scholten, Hünxe Exkursionen z.B. auf Hannelore Faske, Moers seit 1.3.1987 Texel, im Wendland und Herbert Goossens, Alpen Julia Alms, Wesel der Unteren Havel Horst Heinsch, Moers Johann Baumann, Hamminkeln machte. Siegfried Held, Hamminkeln Gundel Dornbusch, Moers Gabriela Held, Hamminkeln Norbert Görgen, Alpen Willy Kranz, Wesel Paul-Heinz Janßen, Xanten Rheinberg Christel Mechmann, Wesel Wilhelm Keesen, Neukirchen-Vluyn Jeden Sonntag Vogel- Franz Michelbrink, Bocholt Anja Kirsch, Wesel beobachtung, bei jedem Ursula Volz, Kamp-Lintfort Wetter! Ina Kirsch, Wesel Vom 1.3. bis zum 30.9. seit 1.2.1987 Myriam Malzbender, Wesel um 7 Uhr Christel Büttgen, Wesel Sibylle Ophardt, Kamp-Lintfort Thomas Dufhues, Xanten Walter Raven, Alpen 28 NATURSPIEGEL 2/2012 Thorsten Fölsch, Hamminkeln Katrin Wietheger, Voerde Naturspiegel_2_2012_5er_CAD.qxd 21.03.2012 10:46 Uhr Seite 29

Terminkalender Krefeld/ Kreis Viersen NABU-Termine Egelsberg, Parkplatz „Theo-Schreurs- Sonntag, 10. Juni, Krefeld Siedlung Egelsberg Gedächtniswanderung“ 11 bis ca. 12.30 Uhr Mittwoch, 4. April, Gerd Schmitz Hülser Kirche, Ernst AIRA-Heilpflanzen- 18 Uhr Dienstag, 10. April, Schraetz und Herbert schule – Wilde Kräuter Wilde Frühlingskräuter 18.30 Uhr Weghs Exkursion mit Gabriele Mit Gabriele Heckmanns „Vögel erkennen im Pfingstmontag, 28. Mai, Heckmanns Krefelder Hülser Bruch“ 5 Uhr Kosten: 5 Euro Umweltzentrum Hülser Bruch, Parkplatz „Welche Vögel leben Anmeldeschluss: 6. Juni Krefelder Sprudel im Südpark (2)“ Donnerstag, 21. Juni, Dienstag, 5. Juni, Gerd Schmitz Südpark, Stahlwerk- 18.30 bis 20 Uhr 19.30 Uhr Samstag, 14. April, 9 Uhr straße, Eing. Wasserwerk AIRA-Heilpflanzen- NEOBIOTA – „Eisvogel-Exkursion“ Herbert Haas schule – „Was blüht Vortrag von Jochen Heilmannshof (Maria- denn da?“ Schages in Zusammen- Sohmann-Straße) Weitere Informationen in Mit Gabriele Heckmanns arbeit mit der VHS, Jochen Schages der NABU-Geschäftsstelle Kosten: 5 Euro VHS-Haus Krefeld Sonntag, 15. April, 6 Uhr Termine NABU- Anmeldeschluss: 18. Juni Kostenbeitrag 4 Euro „Welche Vögel leben im Naturschutzhof Südpark (1)“ Samstag, 9. Juni, 14 Uhr Nettetal Anmeldungen: Südpark, Stahlwerk- NEOBIOTA – Montag, 2. April bis Telefon (0 21 53) 8 93 74 Exkursion mit Jochen straße, Eing. Wasserwerk Samstag, 13. April Biologische Schages zum VHS- Herbert Haas Osterferienprogramm Station Kricken- Vortrag vom 5. Juni, Sonntag, 22. April, 7 Uhr für Kinder von 3 bis becker Seen Parkplatz „Die Spey“, „Die Vogelwelt im 12 Jahren Freitag, 6. April Bataverstraße Latumer Bruch (1)“ Programm unter www. Steinkauzwanderung Anmeldung bei der VHS Bismarkstraße/Latumer nabu-krefeld-viersen.de 19 Uhr, Brüggen-Börholz, unter (0 21 51) 86-26 64 Bruchweg (Lank-Latum) Raiffeisenmarkt/ehem. Kostenbeitrag 10,50 Euro Jochen Schages Sonntag, 22. April Molkerei, Börholz 4 Dienstag, 24. April, 11 bis 17 Uhr Peter Kolshorn Dienstag, 19. Juni, 19 Uhr 18. Nettetaler 18.30 Uhr „Die Vogelwelt im Pflanzenbörse Samstag, 14. April Wilde Sommerkräuter Latumer Bruch (2)“ Wanderung zu den Mit Gabriele Heckmanns Donnerstag 26. April, Kurkölner Straße/Eltweg Blaukehlchen in den Krefelder 18.30 bis 20 Uhr Gerd Schmitz Lüsekamp Umweltzentrum AIRA-Heilpflanzen-schu- Sonntag, 13. Mai, 8 Uhr 6 Uhr, Niederkrüchten- le – „Was blüht denn Freitag, 29. Juni, 21 Uhr „Die Stunde der Elmpt, Parkplatz an der da?“ Wo leben Frosch und Gartenvögel“ Grenze, Landhotel Mit Gabriele Heckmanns Kröte? Krefelder Umwelt- Bosrijk (ehem. Cox) Kosten: 5 Euro Mit Gabriele Heckmanns zentrum, Talring 45 Stefani Pleines Anmeldeschluss: 23.4. Parkplatz Kurkölner Jochen Schages Sonntag, 20. Mai, 5 Uhr Sonntag, 15. April Straße/Eltweg Dienstag, 1. Mai, Alle Termine „Welche Vögel leben im Vogelkundliche 11 bis 17 Uhr unter NABU-Vogelwan- Forstwald?“ Wanderung zu den Saisoneröffnung auf www.bsks.de derungen Krefeld Forstwald, T Stockweg, Heidemooren dem Naturschutzhof Dienstag, 3. April, P Schäferhundverein 7 Uhr, Nettetal-Kalden- 18.30 Uhr Herbert Haas Freitag, 11. Mai bis kirchen, Wanderparkplatz „Die Vogelwelt auf Pfingstmontag, 28. Mai, Sonntag, 13. Mai an Haus Galgenvenn, dem Egelsberg“ 5 Uhr Stunde der Gartenvögel – Knorrstraße 77 www.nabu-krefeld- Rolf Spitzkowsky viersen.de Die NABU-Jubilare in diesem Quartal: Anmeldung/Information: Donnerstag, 17. Mai, NABU Krefeld/Viersen 25 Jahre 11 bis ca. 17 Uhr Telefon (0 21 51) 61 87 00 Mitgliedschaft AIRA-Heilpflanzen-schu- Telefax(0 21 51) 61 87 51 le – E-Mail info@nabu-krefeld- Johannes Brunen, Viersen 1.5.1987 Wildkräuterworkshop viersen.de Werner Buschfeld, Viersen 1.5.1987 Mit Gabriele Heckmanns NABU-Termine immer Franz-Josef Lehnen, Brüggen 25.5.1987 Kosten: 19 Euro plus aktuell im Internet: Lieselotte Stukenbrock, Nettetal 1.5.1987 6 Euro für Lebensmittel. www.nabu-krefeld-viersen.de Charlotte Kampendonk- Anmeldeschluss: 14. Mai Zimmermann, Krefeld 1.5.1987 Ulrich Zimmermann, Krefeld 1.5.1987 NATURSPIEGEL 2/2012 29 Naturspiegel_2_2012_5er_CAD.qxd 21.03.2012 10:46 Uhr Seite 30

NABU-Adressen Kreis Wesel

Vorstand Ansprechpartner NABU vor Ort

Alpen Moers Schermbeck Treffen: Jeden ersten Donnerstag Treffen auf Nachfrage: Treffen jeden 3. Donnerstag im Vorstand im Monat, 19.30 Uhr, Evange- Karl-Heinz Hartmann, Monat um 19.30 Uhr, Ännekens Peter Malzbender lisches Gemeindehaus Menzelen, Telefon (0 28 41) 3 23 72, Tenne, Mittelstraße 1, Schermbeck Blankenburgstraße 17 Birtener Straße 2a, Menzelen-Ost; [email protected] Jürgen Kruse, Bonifatiusstraße 10, 46483 Wesel Christian Chwallek (siehe unten) Arbeitseinsätze in Moers, 46514 Schermbeck Telefon (02 81) 4 60 92 28 Raum Schwafheimer Meer Telefon (0 28 53) 8 57 95 57, malzbender@NABU- Dingden und Steinbrücken Straße [email protected] Wesel.de Projekte und Treffen auf Anfrage: Manfred Anklam, Moers/Neukirchen-Vluyn Voerde Telefon (0 28 52) 38 01, Treffen jeden Dienstag ab 15 Uhr Projekte auf Anfrage: Treffen [email protected] im Naturschutzzentrum in immer mittwochs ab 19.30 Uhr Finanzreferent Neukirchen-Vluyn, Ecke Ter- in den ungeraden Kalenderwochen; Gregor Alms Dinslaken steegenstraße/Lintforter Straße; Ort: Dorfgemeinschaftshaus Auf dem Mars 8 Treffen: Jeden zweiten Montag Franz Reuter, Voerde, Götterswickerhamm; 46487 Wesel im Monat um 19.30 Uhr, Telefon (0 28 45) 94 96 60, Günther Kalisch, Telefon (0 28 55) Telefon (0 28 59) 12 28 Gemeindehaus Bruch, Dinslaken; [email protected] 77 84 und Hermann Rissel, [email protected] Wilfried Zehner, Telefon (0 20 64) Telefon (0 28 55) 57 20 3 44 47, [email protected] Jeden 4. Dienstag im Monat (außer in den großen Ferien) um Wesel Hamminkeln 19.30 Uhr im Nachbarschaftshaus Treffen jeden ersten Mittwoch Referent für Treffen: Jeden zweiten Donnerstag des SCI Moers, Annastraße 29a, im Monat, 19.30 Uhr Öffentlichkeitsarbeit im Monat, 20 Uhr, Gasthaus Götz, hinter dem St. Josef Krankenhaus. Gaststätte Zur Linde, Wacken- Frank Boßerhoff Diersfordter Str. 17, Hamminkeln; Bei dem Treffen sind Gäste ebenso brucher Straße 132, Wesel- Heideweg 15 Februar, Mai, August, November gerne gesehen wie bei den Vor- Fusternberg (Nähe Bagellwald); 46562 Voerde Gasthaus Arping, Neustraße 1, trägen, die gleichfalls im Nachbar- Frank Ulbrich (siehe links) Telefon (0 28 55) 85 02 23 Dingden schaftshaus des SCI stattfinden. [email protected] Matthias Bussen, Telefon (0 28 52) Informationen: Franz Reuter (s.o.) Xanten 96 89 63, [email protected] Treffen der Ortsgruppe: Jeden Rheinberg ersten Dienstag im Monat Natur- Kamp-Lintfort Projekte und Treffen auf Anfrage: forum Bislicher Insel 11, Xanten; Weitere Projekte und Treffen auf Anfrage: Sylvia Oelinger, 19.30 Uhr; Gerd Böllerschen, Vorstandsmitglieder Otto Sartorius, Telefon (0 28 42) Telefon (0 28 44) 27 25, Telefon (0 28 01) 70 55 03, Uwe Heinrich 71 93 58, [email protected] [email protected] [email protected] Keramagstraße 20 a 46483 Wesel Bei allen Veranstaltungen der NABU-Gruppen können Althandys abgegeben werden, die von den Telefon (02 81) 6 33 93 Gruppenleitern entgegengenommen werden. Weitere Informationen dazu unter www.nabu-wesel.de/ [email protected] handy-sammelaktion.jsp

Ansprechpartner für Fachgruppen

Ulf-Christian Unterberg Alte Hünxer Straße 158 Fachgruppe Ornithologie Fachgruppe Amphibien- 46562 Voerde Peter Malzbender, und Reptilienschutz (FARS) Telefon (02 81) 4 13 60 Telefon (02 81) 4 60 92 28 Arndt Kleinherbers (siehe unten) [email protected] Kinder- und Jugendgruppen

Unser Koordinator für die Kinder- Dinslaken Frank Ulbrich Weitere Details finden Sie Dietrich-Krieger-Stege 5 und Jugendarbeit im Kreis Wesel Michael Heidecke, ist Arndt Kleinherbers, Telefon (0 20 64) 82 68 10 unter www.NABU-Wesel.de 46485 Wesel Rubrik Termine Telefon (02 81) 7 09 27 Telefon (0 28 52) 56 56 [email protected] Hamminkeln Angaben zu den Treffpunkten, Johannes Kleinherbers, NABU Geschäftsstelle Terminen der einzelnen Gruppen- Telefon (0 28 52) 56 56 stunden (Wochentag, Uhrzeit) usw. Freybergweg 9, 46483 Wesel Telefon (02 81) 1 64 77 87 finden sich unter: www.NABU- Rheinberg Jugendreferent Wesel.de/NAJU-Gruppen.jsp Telefax (02 81) 9 62 52 22 Robert Lüdtke Wilfried Ingensiep, [email protected] Humboldtstraße 40 Hünxe, Kamp-Lintfort, Telefon (0 28 43) 8 63 17 www.NABU-Wesel.de 46045 Oberhausen Moers, Neukirchen-Vluyn, Voerde Telefon (01 63) 5 18 50 18 Schermbeck, Sonsbeck Nicola Kerkeling, [email protected] Arndt Kleinherbers, NABU-Spendenkonten: Telefon (0 28 55) 93 26 08 Telefon (0 28 52) 56 56 Sparkasse am Niederrhein BLZ 354 500 00 Alpen Wesel Konto-Nr. 110 600 4995 Christian Chwallek, Uwe Heinrich, Volksbank Rhein-Lippe e.G. Telefon (0 28 02) 8 04 27 Telefon (02 81) 6 69 96 BLZ 356 605 99 Konto-Nr. 51 00 58 30 13 Brünen Xanten Für Spendenbescheinigung Marion Lueb-Sagawe, Gerd Böllerschen, bitte Adresse angeben. Telefon (0 28 56) 33 28 Telefon (0 28 01) 70 55 03

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NABU-Adressen Krefeld/Kreis Viersen

Vorstand NABU vor Ort

Ehrenvorsitzender: Brüggen Mai bis September: NABU-Station im Dr. Hans-Christian Mittag Jeden dritten Freitag im Monat, 20 Uhr Schlosspark Neersen 47800 Krefeld BIS, Klosterstraße 5, 41379 Brüggen Jack Sandrock, Telefon (0 21 54) 7 02 79, Telefon (0 21 51) 58 75 40 Markus Heines, Telefon (0 21 53) 81 21 Internet: www.nabu-willich.de 1. Vorsitzender: Grefrath Dr. Werner Rocker Rolf Brandt, Telefon (0 21 58) 60 96 NABU Geschäftsstelle 47803 Krefeld Talring 45, 47802 Krefeld, Telefon (0 21 51) 59 72 32 Kempen Hans Palm, Telefon (0 21 52) 47 40 Telefon (0 21 51) 61 87 00, Fax 61 87 51 2. Vorsitzender: E-Mail [email protected] Peter Kolshorn Krefeld Öffnungszeiten: Mo – Fr 9 – 12 Uhr 41379 Brüggen Jeden zweiten Donnerstag im Monat, Telefon (0 21 63) 67 47 20 Uhr, Umweltzentrum Krefeld, Schutzgebietsbetreuung Krefeld Schriftführer: Talring 45, 47802 Krefeld Jochen Schages, Gabriele Heckmanns Telefon (0 21 51) 74 36 86, Fax 74 36 39 Dietmar Vogel Rebekka Eckelboom, Telefon (0 21 51) 52 03 52 [email protected] 47829 Krefeld Telefon (0 21 51) 56 33 98 Nettetal Heinz Tüffers, Telefon (0 21 53) 67 29 Athene Naturschutzvertrieb GmbH Kassierer: Helmut Klein, Telefon (0 21 53) 59 59 Markus Dörkes Niederkrüchten (ehem. VUN) Bestellungen an die Geschäftsstelle 47804 Krefeld Astrid Symanski-Pape, Telefon (0 21 63) 4 74 48 Telefon (0 21 51) 36 75 38 NABU Naturschutzhof Schwalmtal Sassenfeld 200, 41334 Nettetal, Pressesprecher: zur Zeit nicht vorhanden Telefon und Fax (0 21 53) 8 93 74 Philipp Peters [email protected] 41334 Nettetal Tönisvorst Öffnungszeiten: ganzjährig Telefon (0 2157) 44 48 Monika Schüren, Telefon (0 21 51) 6 51 36 85 Mo – Do 8 – 16 Uhr, Fr 8 – 14.30 Uhr Beisitzer: Willi Lenßen, Telefon (0 21 51) 79 52 37 Mai bis Oktober: zusätzlich So 11 – 17 Uhr Günter Göbels Viersen Das Außengelände ist jederzeit zugänglich. 47804 Krefeld Jeden vierten Donnerstag im Monat Telefon (0 21 51) 39 70 05 Themenabend „vor Ort“, siehe Tagespresse NABU im Internet: www.nabu-krefeld-viersen.de Knut Habicht Günter Wessels, Telefon (0 21 62) 5 37 45 47800 Krefeld Telefon (0 21 51) 59 48 17 Willich NABU-Spendenkonto: Sparkasse Krefeld Jeden letzten Donnerstag im Monat, 19.30 Uhr Markus Heines BLZ 320 500 00, Konto-Nr. 57 001 190 Oktober bis April: Begegnungszentrum Krumm, 41334 Nettetal Für Spendenbescheinigung bitte Adresse angeben Hülsdonkstraße 203, Willich-Wekeln Telefon (0 21 53) 81 21 Franco Cassese 58119 Hagen Ansprechpartner Telefon (01 71) 1 88 50 87 Biologischer Gartenbau Ornithologie NABU-Kindergruppen/ Annette Habicht, Telefon (0 21 51) 59 48 17 Stefani Pleines, Telefon (0 21 53) 9 58 35-3 NABU-Jugendgruppen: Botanik/Pflanzenkartierung Praktischer Naturschutz in Krefeld Krefeld-Hüls: Gisela Besau, Monika Deventer, Telefon (0 21 62) 35 24 39 Ludger Rothschuh, Telefon (0 21 51) 76 18 89 Beate Schumacher, Gisela Siecken, Telefon (0 21 51) 59 30 37 Gerd Schmitz, Telefon (0 21 51) 4 69 09 Georg Zimmermann Ernst Schraetz, Telefon (0 21 51) 73 02 81 Willich: Elke Kamper Schmetterlinge Energiepolitik Nettetal-Sassenfeld, Norbert Gries, Telefon (0 21 53) 1 37 55 13 Klaus Kosmol, Telefon (0 21 51) 5 32 19 45 Naturschutzhof: Wasser/Gewässerschutz Waldgruppe (2 bis 4 Jahre) Erbschaft, Stiftung, Liegenschaften H.-Georg Emmerich, Telefon (0 21 51) 56 30 62 Schmetterlingsgruppe Bodo Meyer, Telefon (0 21 51) 4 32 57 (6 bis 8 Jahre) AG Kopfbaumpflege Familiengruppe Fledermäuse im Kreis Viersen Norbert Gries, Telefon (0 21 53) 1 37 55 13 (3 bis 6 Jahre) Ernst Holthausen, Telefon (0 21 57) 13 05 08 Jugendgruppe Hausbegrünung AG Obstwiesenschutz (12 bis 15 Jahre) Hans Palm, Telefon und Fax (0 21 52) 47 40 Günter Wessels, Telefon (0 21 62) 5 37 45 Wiebke Esmann, Telefon (0 21 53) 8 93 74 Hornissen, Wespen, Bienen, Hummeln AG Planverfahren Peter Kolshorn, Telefon (0 21 63) 67 47 Kempen: Harry Abraham, Telefon (0 21 54) 18 88 Uta van Ouwerkerk Norbert Gries, Telefon (0 21 53) 1 37 55 13 AG Eulenschutz Telefon (0 21 52) 89 31 38 Hans Palm, Telefon und Fax (0 21 52) 47 40 Markus Heines, Telefon (0 21 53) 81 21 Jugendgruppe Jagd und Naturschutz Naturschutzhof: Norbert Gries, Telefon (0 21 53) 1 37 55 13 NABU-Pflegetrupp (12 bis 15 Jahre) Halle: Joh.-Girmes-Straße 30, Grefrath Wiebke Esmann, Telefon s.o Naturschutzjugend NAJU Krefeld Telefon und Fax (0 21 58) 73 01 Daniel Nikolic, E-Mail: daniel.nikolic@ Handy (01 76) 44 42 07 28 Jugendgruppe Krefeld: nabu-krefeld-viersen.de (ab 13 Jahren) Daniel Nikolic, umwelt- [email protected] oder Infos zu NABU-Kinder- und Jugendgruppen: NABU-Geschäftsstelle (siehe oben rechts) über die Geschäftsstelle oder www.nabu-krefeld-viersen.de, www.nabu-willich.de, www.nabu-kempen.de

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Postvertriebsstück · Deutsche Post AG · K 10360 · Entgelt bezahlt · Naturschutzbund Deutschland Bezirksverband Krefeld/Viersen e.V. · Talring 45 · 47802 Krefeld