Gbl. Ausgabe Des VD-BW Verkündungsdienstes
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Nr. 3 GBl. vom 23.Februar 2001 135 Verordnung des Regierungspräsidiums Fläche Bannwald Distrikt Abteilung Karlsruhe und der Forstdirektion Freiburg ha über das Natur- und Waldschutzgebiet Staatswald I »Kaltenbronn« 48–52 (je ganz) ca. »Kaltenbronn« Gernsbach und 53 und 60 227,8 je (teilweise) Vom 22.Dezember 2000 Staatswald V »Eiberg« 105 (ganz), ca. Auf Grund von §§ 21, 58 und 64 Naturschutzgesetz Enz- 104 (teilweise); 123,7 (NatSchG) in der Fassung vom 29.März 1995 (GBl. klösterle VI »Wanne« 13 und 15 S. 385) und § 32 Landeswaldgesetz (LWaldG) in der Fas- (je teilweise) sung vom 31.August 1995 wird verordnet: Staatswald V »Wildbader 61, 62 ca. Bad Eiberg« (je ganz) und 47 45,5 § 1 Wildbad (teilweise) Erklärung zum Naturschutzgebiet ca. und Bann- und Schonwald 397,0 Die in § 2 näher bezeichneten Flächen in den Forstbezir- ken Gernsbach, Enzklösterle und Bad Wildbad auf dem Fläche Gebiet der Stadt Gernsbach und der Stadt Bad Wildbad, Schonwald Distrikt Abteilung Gemarkungen Reichental und Wildbad, Landkreise Ra- ha statt und Calw, Regierungsbezirk Karlsruhe werden zum Staatswald I »Kaltenbronn« 39, 41–44, 59, ca. Naturschutzgebiet bzw. Bann- oder Schonwald erklärt. Gernsbach 62–65, 67, 71, 1197,4 Das gesamte Schutzgebiet führt die Bezeichnung »Na- 73–79, 95–98 tur- und Waldschutzgebiet »Kaltenbronn«. (je ganz) und 35–37, 45–47, Es besteht aus den Naturschutzgebieten »Wildseemoor 53, 58, 60, 61, bei Wildbad-Kaltenbronn« und »Hohlohsee bei Kalten- 66, 68, 69, 72, bronn«, den Bannwäldern »Wildseemoor« und »Altloch- 99–102 kar-Rotwasser« und den Schonwäldern »Kaltenbronn« (je teilweise) und »Blockmeer Oberes Rollwassertal«. Staatswald V »Eiberg« 89 (ganz), 104 ca. § 2 Enz- (teilweise); 155,6 klösterle VI »Wanne« 10 –12 (je ganz), Schutzgegenstand 13 und 15 (1) Das Schutzgebiet hat eine Gesamtgröße von rd. (je teilweise) 1750 ha. Davon entfallen rd. 397 ha auf Bannwälder und ca. rd. 1353 ha auf Schonwälder. Auf Naturschutzgebiete 1353,0 entfallen rd. 183 ha im Bannwald und rd. 216 ha im Schonwald. (2) Das Schutzgebiet liegt im Staatswald der Forstbe- (3) Die Flächen des Natur- und Waldschutzgebiets sind zirke Gernsbach, Enzklösterle und Bad Wildbad. Es um- in einer Übersichtskarte im Maßstab 1:25 000 und in fasst folgende Waldorte: drei Detailkarten im Maßstab 1:10 000 rot schraffiert (Naturschutzgebiet), violett (Bannwald) oder gelb (Schonwald) eingetragen. Die Karten sind Bestandteil Naturschutz- Fläche Distrikt Abteilung gebiet ha dieser Verordnung. Staatswald I »Kaltenbronn« 52 und 75–78 ca. Die Verordnung mit Karten wird beim Regierungspräsi- Gernsbach (je ganz), 275,5 dium Karlsruhe, bei der Forstdirektion Freiburg, bei den 67, 73 und 74 Landratsämtern Rastatt und Calw, bei den Städten (je teilweise) Gernsbach und Bad Wildbad sowie bei den Staatlichen Forstämtern Gernsbach, Enzklösterle und Bad Wildbad Staatswald V »Eiberg« 104 und 105 ca. für die Dauer von drei Wochen, beginnend am Tag nach (je teilweise), 123,7 Verkündung dieser Verordnung im Gesetzblatt, zur kos- Enz- VI »Wanne« 13 und 15 tenlosen Einsicht durch jedermann während der Sprech- klösterle (je teilweise) zeiten öffentlich ausgelegt. ca. (4) Die Verordnung mit Karten ist nach Ablauf der Aus- 399,2 legungsfrist bei den in Absatz 3 Satz 3 bezeichneten Stel- V O R S C H R I F T E N D I E N S T B A D E N - W Ü R T T E M B E R G http://www.vd-bw.de 136 GBl. vom 23.Februar 2001 Nr. 3 len zur kostenlosen Einsicht durch jedermann während § 4 der Sprechzeiten niedergelegt. Verbote im Naturschutzgebiet »Wildseemoor bei Wildbad-Kaltenbronn« und den Bannwäldern § 3 »Wildseemoor« und »Altlochkar-Rotwasser« (1) Im Naturschutzgebiet und den Bannwäldern sind alle Schutzzweck Handlungen verboten, die zu einer Zerstörung, Beschä- des Naturschutzgebietes »Wildseemoor bei Wildbad- digung oder Veränderung des Schutzgebietes oder seines Kaltenbronn« und der Bannwälder »Wildseemoor« und Naturhaushaltes, sowie zu einer nachhaltigen Störung »Altlochkar-Rotwasser« oder zu einer Beeinträchtigung der wissenschaftlichen Forschung sowie der eigendynamischen Entwicklung (1) Das Natur- und Waldschutzgebiet »Kaltenbronn« der Bannwälder führen oder führen können, insbeson- umfasst das Naturschutzgebiet »Wildseemoor bei Wild- dere die in Absatz 2 genannten Handlungen. bad-Kaltenbronn« und die Bannwälder »Wildseemoor« und »Altlochkar-Rotwasser«. (2) Insbesondere ist verboten: (2) Schutzzweck des Naturschutzgebietes »Wildseemoor 1. Den Waldbestand forstwirtschaftlich zu nutzen oder bei Wildbad-Kaltenbronn« (Staatswald Gernsbach, Holz anderweitig zu entnehmen. Distrikt I, Abteilung 52 und Staatswald Enzklösterle, 2. Zum Schutz von Tieren und Pflanzen ist es verboten, Distrikt V, Abteilungen 104 und 105 (je teilweise) und a) Pflanzen oder Pflanzenbestandteile einzubringen, Distrikt VI, Abteilungen 13 und 15 (je teilweise)) mit zu entnehmen, zu beschädigen oder zu zerstören; einer Fläche von 183,2 ha und des Bannwaldes »Wild- seemoor« (Staatswald Gernsbach, Distrikt I, Abteilungen b) Standorte besonders geschützter Pflanzen durch 50–52 (je ganz), 53, 60 (je teilweise) und Staatswald Aufsuchen, z.B. zum Fotografieren, Filmen oder Enzklösterle, Distrikt V, Abteilungen 104 und 105 (je durch ähnliche Handlungen zu beeinträchtigen teilweise) und Distrikt VI, Abteilungen 13 und 15 (je oder zu zerstören; teilweise) mit einer Fläche von 291,6 ha ist c) Tiere einzubringen, wild lebenden Tieren nachzu- – die Sicherung und Erhaltung des naturnahen lebenden stellen, sie mutwillig zu beunruhigen, sie zu fan- Hochmoores und der Moorwälder als prioritäre Le- gen, zu verletzen oder zu töten oder Puppen, Lar- bensräume im Sinne der FFH-Richtlinie 92/43/EWG. ven, Eier oder Nester oder sonstige Brut-, Wohn- oder Zufluchtsstätten dieser Tiere zu entfernen, zu – die unbeeinflusste Entwicklung der Hochmoor-, beschädigen oder zu zerstören; Moorrandkiefern- und Moorrandfichtenwald-Ökosys- d) wild lebende Tiere an ihren Nist-, Brut-, Wohn- teme mit ihren besonderen Tier- und Pflanzenarten zu oder Zufluchtsstätten durch Aufsuchen, Fotografie- sichern und die wissenschaftliche Beobachtung der ren, Filmen oder ähnliche Handlungen zu stören Entwicklung zu gewährleisten. und Dies beinhaltet den Schutz der Lebensräume und -ge- e) Hunde frei laufen zu lassen. meinschaften, insbesondere der Hochmoorflächen und der seltenen naturnahen Waldgesellschaften, die sich 3. Verboten ist es, bauliche Maßnahmen durchzuführen im Gebiet befinden, sich im Verlauf der eigendynami- oder vergleichbare Eingriffe vorzunehmen, wie: schen Entwicklung ändern oder entstehen. a) bauliche Anlagen im Sinne der Landesbauordnung zu errichten oder der Errichtung gleichgestellte (3) Schutzzweck des Bannwaldes »Altlochkar-Rotwas- Maßnahmen durchzuführen; ser« (Staatswald Gernsbach, Distrikt I, Abteilungen 48, 49, Staatswald Enzklösterle, Distrikt V, Abteilung 105 b) Straßen, Plätze oder sonstige Verkehrsanlagen an- (teilweise) und Staatswald Wildbad, Distrikt V, Abtei- zulegen, Leitungen zu verlegen oder Anlagen die- lung 47 (teilweise) und 61, 62 mit einer Fläche von ser Art zu verändern; 105,4 ha ist c) Waldwege und Fußwege anzulegen; – die unbeeinflusste Entwicklung eines Fichten-Tannen- d) fließende oder stehende Gewässer anzulegen, zu Bergwaldökosystems mit seinen Tier- und Pflanzenar- beseitigen oder zu verändern sowie Entwässe- ten zu sichern und die wissenschaftliche Beobachtung rungs- oder andere Maßnahmen vorzunehmen, die der Entwicklung zu gewährleisten. den Wasserhaushalt für die Lebensräume der Flora und Fauna verändern; Dies beinhaltet den Schutz der Lebensräume und -ge- meinschaften, insbesondere der seltenen naturnahen e) Plakate, Bild- oder Schrifttafeln aufzustellen oder Waldgesellschaften und der Naturgebilde, die sich im anzubringen mit Ausnahme behördlich zugelasse- Gebiet befinden, sich im Verlauf der eigendynami- ner Beschilderungen. schen Entwicklung des Waldbestandes ändern oder 4. Verboten ist es, die Bodengestalt zu verändern, insbe- entstehen. sondere durch Auffüllungen oder Abgrabungen. V O R S C H R I F T E N D I E N S T B A D E N - W Ü R T T E M B E R G http://www.vd-bw.de Nr. 3 GBl. vom 23.Februar 2001 137 5. Verboten ist es, Pflanzenschutzmittel, Düngemittel (3) Unberührt bleibt auch die bisher rechtmäßig aus- oder sonstige Chemikalien zu verwenden. geübte nichtforstliche Nutzung der Grundstücke und Ge- 6. Weiter ist es verboten: wässer sowie der rechtmäßig bestehenden Einrichtungen in der bisherigen Art und im bisherigen Umfang, sowie a) das Schutzgebiet außerhalb von Wegen zu betreten; deren Unterhaltung und Instandsetzung. b) das Gebiet auf Wegen unter 2 m Breite und außer- halb befestigter Wege mit Fahrrädern zu befahren; (4) Im Bereich des Naturschutzgebietes »Wildseemoor c) auf nicht dafür ausgewiesenen Waldwegen zu rei- bei Wildbad-Kaltenbronn« bedürfen alle Maßnahmen des ten; Einvernehmens mit der höheren Naturschutzbehörde. d) zu zelten, zu lagern, Wohnwagen oder Verkaufs- stände aufzustellen oder Kraftfahrzeuge außerhalb § 6 ausgewiesener Parkplätze abzustellen; e) Abfälle oder sonstige Gegenstände zu hinterlassen Schutzzweck des Naturschutzgebietes »Hohlohsee bei oder zu lagern; Kaltenbronn« und der Schonwälder »Kaltenbronn« und f) außerhalb amtlich gekennzeichneter und zugelasse- »Blockmeer Oberes Rollwassertal« ner Feuerstellen Feuer anzumachen oder zu unter- (1) Das Natur- und Waldschutzgebiet »Kaltenbronn« halten; umfasst das Naturschutzgebiet »Hohlohsee bei Kalten- g) Lärm oder Luftverunreinigungen zu verursachen. bronn« und die Schonwälder »Kaltenbronn« und »Blockmeer Oberes Rollwassertal«. § 5 (2) Schutzzweck