Benediktinerkloster Huysburg Bei Der Umsetzung Viel Erfolg

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Benediktinerkloster Huysburg Bei Der Umsetzung Viel Erfolg Umwelterklärung 2018 Kloster Huysburg Umwelterklärung zum Umweltmanagementsystem Grüner Hahn Kloster Huysburg unter Beteiligung des Benediktinerklosters Huysburg e. V., der Klosterverwaltung Huysburg GmbH mit den Teilbereichen der Verwaltung, des Bildungs- und Gästehauses, dem Klostercafé und dem Klosterladen, sowie Teile der Pfarrei St. Benedikt im Bereich der Klosteranlage 1 Herausgegeben vom Kloster Huysburg Huysburg 2, 38838 Huy-Dingelstedt; Tel: (039425) 9610; [email protected] © Für den Inhalt verantwortlich: Umweltmanagementbeauftragter Dr. Jakobus Wilhelm OSB Stand: 23.03. 2018, Version 1 2 Inhaltsverzeichnis: 1. Grußworte: 1.1. Abt Ignatius Maaß OSB – Abtei St. Matthias Trier-Huysburg 5 1.2. Thomas Krüger – Bürgermeister der Gemeinde Huy 6 1.3. Dr. Wendelin Bücking – Umweltbeauftragter des Bistums Magdeburg 7 2. Einleitung 8 2.1. Die Geschichte des Klosters Huysburg 9 2.2. Die Klosteranlage Huysburg heute 10 2.3. Leistungsprofil und die Gewichtung/Verteilungsschlüssel für die Huysburg 12 2.3.1. Erklärung Leistungstage + zwei Diagramme, Beschreibung Gewichtung 12 2.3.2. Kennzahlen (Beschäftigte; Nutzfläche, Leistungstage) 14 2.3.3. Eckdaten auf dem Weg zum Grünen Hahn 16 3. Schöpfungsleitlinien 16 4. Das Umweltmanagementsystem 18 4.1. Das Organigramm 18 4.2. Erklärung des Organigramms 19 5. Beschreibung der wesentlichen direkten und indirekten Umweltaspekte 20 5.1. Die Außenanlagen 20 5.2. Energie allgemein 21 5.3. Wärmeenergie 21 5.4. Elektrische Energie 22 5.5. Wasser/Abwasser (z. B. Wasserschaden) 22 5.6. Abfall 23 5.7. Hauswirtschaft/Reinigung 23 5.8. Küche 23 5.9. Verkehr 24 5.10. Öffentlichkeitsarbeit/Kommunikation 25 5.11. Qualifikation/Bildung 25 5.12. Beschaffung 25 5.13. Gesamt CO2 Emission 25 5.14. Portfolioanalyse und Erklärung der Einsortierung 26 6. Umweltprogramm (2018-2022) 28 7. Gültigkeitserklärung und Urkunde 30 8. Impressum 31 3 4 1.1. Abt Ignatius Maaß OSB – Abtei St. Matthias Trier-Huysburg Eine Gemeinschaft an zwei Orten. Seit über zwei Jahrzehnten sind die Benediktinerabtei St. Matthias in Trier und das Benediktinerpriorat Maria Aufnahme auf der Huysburg gemeinsam auf dem Weg. An beiden Orten orientieren wir uns an ökologischen Maßstäben. Es freut mich sehr, dass sich unsere Huysburger Brüder mit ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Blick auf die Bewahrung der Schöpfung zu einer stärkeren Verbindlichkeit entschlossen haben und alle fraglichen Bereiche auf dem Huy in einem Gesamtkonzept entwickeln wollen: Kloster, Pfarrei, Wallfahrtgeschehen und Gästeempfang in seiner vielfältigen Gestalt. Mit ihrem Engagement sind sie nicht allein. Die Initiative „Grüner Hahn – Kirchliches Umweltmanagement“ findet immer mehr Anhänger. In seiner Enzyklika Laudato Si stellt Papst Franziskus die Sorge für die Schöpfung als zentrale Menschheitsaufgabe heraus, die den Einsatz für Natur und Umwelt genauso beinhaltet wie das Engagement für eine faire Weltwirtschaftsordnung zur Überwindung von Armut und Not, Ausbeutung und Ungerechtigkeit. Meinen Brüdern und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Kloster Huysburg wünsche ich ein gutes Gelingen der im Umweltprogramm formulierten Vorhaben – und viele Nachahmer! Abt Ignatius Maaß OSB Abtei St. Matthias Trier-Huysburg 5 1.2. Thomas Krüger – Bürgermeister der Gemeinde Huy Die Huysburg hat sich in den letzten Jahren in die Belange des sanften Tourismus sowie des Natur- und Umweltschutzes aktiv miteingebracht und als verlässlicher Partner etabliert. Umso mehr freut es uns als Gemeinde, dass sich das Kloster einer Umweltzertifizierung unterzogen hat und dieses Projekt nun auch in der täglichen Arbeit umsetzt. Immer mehr haben wir mit externen Umwelteinflüssen zu kämpfen, die unser Leben beeinflussen, deshalb ist es notwendig, hier mit gutem Beispiel voranzugehen und mit den uns zur Verfügung stehenden Ressourcen nachhaltig umzugehen. Wir wünschen dem Benediktinerkloster Huysburg bei der Umsetzung viel Erfolg. Thomas Krüger Bürgermeister 6 1.3. Dr. Wendelin Bücking – Umweltbeauftragter des Bistums Magdeburg Einmal wird uns gewiss die Rechnung präsentiert (Lothar Zenetti) für den Sonnenschein Einmal wird es Zeit, und das Rauschen der Blätter, dass wir aufbrechen und die sanften Maiglöckchen bezahlen; und die dunklen Tannen, bitte die Rechnung. für den Schnee und den Wind, den Vogelflug und das Gras Doch wir haben sie und die Schmetterlinge, ohne den Wirt gemacht: für die Luft, die wir Ich habe euch eingeladen, geatmet haben, und den sagt der und lacht, Blick auf die Sterne soweit die Erde reicht: und für all die Tage, Es war mir ein Vergnügen! die Abende und die Nächte. Soweit die Erde reicht, dies kann nicht unser Ziel sein! Zumindest sollte es ein sehr langfristiges Ziel sein, um allen folgenden Generationen auch noch genügend Luft, Wasser und Energie zum Leben zu ermöglichen! Aus diesem Grund hat sich das Kloster Huysburg auf den Weg gemacht, um zu helfen, das Geschenk Gottes – die wertvolle Schöpfung – mehr zu würdigen und zu bewahren. Ganz nahe, vor der sprichwörtlichen Haustür, sind das Rauschen der Blätter, die Maiglöckchen und die herrlich rot- gelbe Laubfärbung der Buchenwälder im Huy zu erleben und zu genießen. Das ökumenische Umweltmanagementsystem Grüner Hahn bietet ein Organisationssystem an, mit dem auch die Huysburg ihr Umweltengagement nach einem strukturierten Konzept in den Blick genommen hat und kontinuierliche Verbesserungen anstrebt. In ganz kleinen Schritten ging es „Step by Step“ voran, um den „Umweltfußabdruck“ der Huysburg unter die Lupe zu nehmen. Es wurden viele Daten ausgewertet und es ergab sich ein sehr umfangreiches Bild. Schon bestehende Umweltleistungen wurden gewürdigt und neue Ziele für die Zukunft festgelegt. Bernd Brinkmann, der externe Prüfer, schrieb nach der Zertifizierung: Das Umweltteam und die Mitarbeiter der Einrichtung haben in relativer kurzer Zeit ein Umweltmanagement auf einem hohen Standard erarbeitet. Mit dem Einstieg ins Umweltmanagement leisten Sie einen wertvollen Beitrag zur Bewahrung der Schöpfung. Umweltengagement und Umweltmanagement funktionieren nur in einer guten Vernetzung. Daher möchte ich besonders Siegrun Höhne danken, der Beauftragten für das Umweltmanagement der Evangelischen Kirche Mitteldeutschlands (EKM). Sie unterstützt mit ihrem Beitrag das Projekt des Grünen Hahns im Bistum Magdeburg schon seit Jahren und hat auch das Umweltteam der Huysburg bei einem Klausurtag hilfreich begleitet. Herzlichen Glückwunsch an das Umweltteam und an alle, die sich auf der Huysburg für den Grünen Hahn eingesetzt haben! Die Gäste der Huysburg mögen sich durch dieses Beispiel angesprochen fühlen, sich im persönlichen Umfeld für Gottes Schöpfung einzusetzen. Dr. Wendelin Bücking Umweltbeauftragter des Bistums Magdeburg 7 2. Einleitung Umweltmanagement am historischen Ort Vor gut zwei Jahren wurden wir auf das Kirchliche Umweltmanagementsystem Grüner Hahn aufmerksam und eingeladen, uns daran zu beteiligen und es im Kloster Huysburg einzuführen. Nach anfänglichem Zögern ließen wir uns davon begeistern, denn es zeigte sich rasch, dass es sich quasi nahtlos an schon vorhandene Überlegungen und Maßnahmen der Nachhaltigkeit und des Umweltschutzes anschließt. Als Christen glauben wir an einen Gott, den wir als Schöpfer der Welt und Urgrund unseres Seins verehren. Er hat uns aufgetragen, verantwortlich mit der Erde und dem Leben umzugehen. In den letzten Jahrzehnten ist dieses Bewusstsein nicht nur durch die allgemeine Sensibilisierung verstärkt worden. Im ökumenisch entwickelten konziliaren Prozess Frieden – Gerechtigkeit – Bewahrung der Schöpfung ab Anfang der 1980er-Jahre ist es ganz deutlich artikuliert. Das Kloster Huysburg ist seit Jahrhunderten benediktinisch geprägt, d. h. seit über 900 Jahren leben und wirken hier Mönche nach der Regel des heiligen Benedikt. Eines ihrer Hauptmerkmale ist die Forderung nach dem rechten Maßhalten. Diese betrifft nicht nur die Zahl der Gebete, das Maß von Speis und Trank und die Auswahl der Kleidung. Es geht auch immer wieder um den maßvollen und würdevollen Umgang auch und gerade mit den Gütern der Erde. So wird dem Wirtschaftsleiter, dem Cellerar, gesagt, „er betrachte alle Geräte und den Besitz des Klosters als heiliges Altargerät“ und „Nichts darf er vernachlässigen“ (Benediktsregel 31,10-11). Ganz sicher dürfen wir darunter heute auch die Prinzipien der Nachhaltigkeit und des ressourcenschonenden Umgangs mit unserer Umwelt verstehen. Diese Grundsätze legen sich auch durch die Lage unseres Klosters mitten im Huywald nahe; die größten Teile des umgebenden Waldes stehen unter Landschafts- oder Naturschutz. In der jüngsten Phase der Neugestaltung konnten bereits wichtige Anliegen verwirklicht werden: eine regionale Energieversorgung mittels Blockheizkraftwerk und ein Brauchwassersystem seien hier als Beispiele genannt. Die Einführung des Umweltmanagementsystems erlaubt ein systematisches Erfassen umweltrelevanter Faktoren und ein strukturiertes Umsetzen von Verbesserungsmöglichkeiten. Diese Umwelterklärung veröffentlichen wir mit der klaren Hoffnung, einen Beitrag zur Bewahrung der Schöpfung zu leisten! Dr. Jakobus Wilhelm OSB Umweltmanagementbeauftragter des Klosters Huysburg 8 2.1. Die Geschichte des Klosters Huysburg Um 780 Errichtung eines militärischen Stützpunktes auf dem seit der Bronzezeit besiedelten Huy. 997 Die Huysburg verliert ihre strategische Bedeutung und fällt durch eine Schenkung an Bischof Arnulf von Halberstadt. 1058 Weihe der ersten kleinen Kirche zu Ehren der Mutter Gottes auf dem Huy durch Bischof Burchard I. 1070 Entstehung einer Einsiedelei für Frauen unter
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