Titelbild: „Bergbau in Sachsen" ist eine Schriftenreihe, die gemeinsam vom Sächsi- Uranvererzung in der Lagerstätte schen Landesamt für Umwelt und Geologie und dem Sächsischen Ober- Schlema-Alberoda bergamt herausgegeben wird. In dieser Reihe erscheinen in loser Folge Ausschnitt aus Abb. 24 Monographien zu sächsischen Bergbaurevieren, die den Wissensstand (BÜDER & SCHUPPAN) zum Zeitpunkt der Einstellung der Bergbautätigkeit dokumentieren.

Impressum: Bergbaumonographie Band 3: Erläuterung zur Karte „Mineralische Roh- stoffe Erzgebirge-Vogtland/Krušné hory 1:100 000, Karte 2: Metalle, Fluo- Herausgeber: rit/Baryt – Verbreitung und Auswirkungen auf die Umwelt. – Kurzcharakte- Sächsisches Landesamt für Umwelt ristik der wesentlichen Lagerstätten des Erzgebirgsraumes, Verzeichnis der und Geologie ehemaligen Grubennamen, Kurzdarstellung der Mineralisationen als Basis Wasastraße 50, D-01445 Radebeul zu diskutierender Umwelteinflüsse. und Sächsisches Oberbergamt Die drei Hauptautoren (HÖSEL, TISCHENDORF, WASTERNACK) stützen Kirchgasse 11, D-09599 sich auf die Mitarbeit von vorwiegend 5 weiteren deutschen und tschechi- schen Autoren (BREITER, KUSCHKA, PÄLCHEN, RANK, ŠTEMPROK); Bearbeitung und Redaktion: 144 Seiten, 54 Abbildungen, 8 Tabellen, 570 Literaturzitate, Freiberg 1997. Bereich Boden und Geologie des Sächsischen Landesamtes für Umwelt und Geologie Prof. Dr. sc. Hermann Brause, Marlies Wüstenhagen

Redaktionsschluß: November 1996

Druck und Herstellung: Sächsisches Druck- und Verlagshaus GmbH Dresden © Sächsisches Landesamt für Umwelt und Geologie/ Bereich Boden und Geologie Freiberg

Vertrieb: Landesvermessungsamt Sachsen Ol- brichtplatz 3, 01099 Dresden Postanschrift: Postfach 10 03 06, 01073 Dresden Tel.:(0351)8382-608, Fax: (0351)8382-202

Hinweis: Diese Broschüre wird im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit des Sächsischen Landesamtes für Umwelt und Geologie (LfUG) herausgegeben. Sie darf weder von Parteien noch von Wahlhelfern im Wahlkampf zum Zwecke der Wahlwer- bung verwendet werden. Auch ohne zeit- lichen Bezug zu einer bevorstehenden Wahl darf die Druckschrift nicht in einer Weise verwendet werden, die als Partei- nahme des Landesamtes zugunsten ein- zelner Gruppen verstanden werden kann. Den Parteien ist es gestattet, die Druck- schrift zur Unterrichtung ihrer eigenen Mit- glieder zu verwenden.

Gedruckt auf chlorfrei gebleichtem Papier

Preis: 25,00 DM

Copyright: Diese Broschüre ist urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, auch des Nach- drucks von Auszügen und der fotomecha- nischen Wiedergabe, sind dem Heraus- geber vorbehalten.

Erläuterungen zur Karte "Mineralische Rohstoffe Erzgebirge-Vogtland/Krušné hory 1 :100 000", Karte 2: Metalle, Fluorit/Baryt - Verbreitung und

Auswirkungen auf die Umwelt

Günter HÖSEL, Gerhard TISCHENDORF, Jürgen WASTERNACK unter Mitarbeit von Karel BREITER, Ewald KUSCHKA, Werner PÄLCHEN, Günter RANK und Miroslav ŠTEMPROK

Freiberg, 1997

3

5

6

7

gend beisammen oder weit entfernt voneinander in A Allgemeine Erläuterungen verschiedenen Ländern vorkommen. Die verschiede- und Übersicht über die nen Gang-Formationen, durch alle Gebirge, sind, jede einzeln für sich, ziemlich erkennbar und unterscheid- mineralischen Rohstoffe bar. Die Identität oder Nämlichkeit der Gang-Forma- tionen, selbst in entfernten Gegenden wird vorzüglich in Gang- und Erz-Arten erkannt und bestimmt: So, daß man diejenigen Gänge, welche ganz einerlei A 1 Einführung Gang- und Erz-Arten führten, zumal wenn sie aus vielerlei Gang- und Erz-Arten zu gleicher Zeit beste- hen, für von ein und derselben Formation annehmen Im Erzgebirge/Krušné hory wurden seit über 800 Jah- kann. Gänge von einer Formation, in einer gewissen ren mineralische Rohstoffe gewonnen, zahlreiche Gegend beisammen vorkommend, nenne ich eine naturwissenschaftliche Entdeckungen gemacht und Gang-Niederlage. Mehrere Erz-Niederlagen, die in bergtechnische Neuerungen eingeführt. Die erzgebir- einer Gegend unmittelbar zusammen vorkommen, gischen Bergleute und Geologen haben mit ihren und meist in einander greifen, machen endlich ein Arbeiten nicht unwesentlich zur Entwicklung unseres Erz-Revier". geowissenschaftlichen Weltbildes beigetragen. Der Beginn des Silberbergbaus in Freiberg 1168, das BREITHAUPT (1849, S. 132) erklärt eine Gangforma- Wirken des ersten bedeutenden bergmännisch-geo- tion als "eine kleine Gruppe von in Gängen gewöhn- logischen Lehrmeisters GEORGIUS AGRICOLA lich zusammen vorkommenden Mineralien, welche in (1494 - 1555), die Prägung von Guldengroschen aus der Art ihrer Vergesellschaftung einen auszeichnen- Silber der Bergwerke von St. Joachimsthal (heute den Charakter annimmt". Der Autor fügt einschrän- Jáchymov, CR) in der Periode 1520 - 1528, die später kend jedoch hinzu, "daß jene Gruppe zugleich nur so zu der Bezeichnung "Taler" führte, die Gründung der lange als eine Formation angesehen werden dürfe, ältesten Bergakademie der Welt in Freiberg 1765, die als die Sukzession der integrierenden Mineralien, erste geographisch-geognostische Analyse des Ge- welche durch das, was man Gangstruktur nennt, er- bietes durch J. F. W. von CHARPENTIER im Jahre kannt wird, die nämliche bleibt." MÜLLER (1901, 1778 mit großer Vorbildwirkung für andere regionale S.76) definiert dann eine Erzgangformation als geologische Beschreibungen, der Einfluß A. G. WER- "gewisse voneinander abweichende Mineralien-Ver- NERs und A. BREITHAUPTs zu Beginn des 19. Jahr- gesellschaftungen, die sich immer unter gleichen hunderts auf die mineralogische und lagerstätten- Verhältnissen auf einer großen Anzahl von Gängen kundliche Forschung, sowie die Entdeckung der als herrschende Komponenten der Ausfüllung wieder- Elemente Uran 1789 durch M. H. KLAPROTH, Indium finden und solchergestalt den betreffenden Gang- 1863 durch F. REICH, Germanium 1886 durch H. T. gruppen übereinstimmende mineralogische Typen RICHTER und Radium 1898 durch P. und M. CURIE verleihen." Dieser Definition wurde lange Zeit prak- in erzgebirgischen Erzmineralen waren Höhepunkte tisch gefolgt. dieser Entwicklung mit Einflüssen weit über die Gren- zen dieses erzreichen Gebietes hinaus. Nach Neudefinierung des Begriffes "Paragenese" (siehe RÖSLER & WOLF 1969) wird auf die für Mine- Die metallogenetische Provinz Erzgebirge/ ralisierungen anzuwendende hierarchische Ordnung: Krušné hory gehört zu den wenigen großen Erzpro- Paragenese - Abfolge - (Gang-)Formation - Zyklus vinzen in Europa mit granitbezogener Metallogenie. aufmerksam gemacht (BAUMANN 1971). KUSCHKA Im Verlauf von über 800 Jahren wurden Silber, Zinn, (1972) verwendet später aus sprachlichen Gründen Blei, Zink, , Kobalt, Nickel, Arsen, in diesem für Gangformation den Begriff "Folgengruppe" und Jahrhundert auch Wolfram, Fluorit, Baryt und be- für Abfolge den Begriff "Folge" und versteht unter trächtliche Mengen Uran gewonnen. Die Provinz Folgengruppe "einen geologischen Körper, der sich diente als Standardobjekt, von dem viele genetische aus der Sukzession mehrerer Folgen zusammen- Konzepte abgeleitet wurden. Hier entwickelten A. G. setzt". Eine Folge entspricht einer unter bestimmten WERNER (1750 - 1817), A. BREITHAUPT (1781 - physikochemischen Bedingungen entstandenen Pa- 1849), B. v. COTTA (1808 - 1879), H. MÜLLER (1823 ragenese. - 1907), R. BECK (1858 - 1919) und O. W. OELSNER (1902 - 1963) Konzepte der "Erzformationen" und Wir verwenden in der Karte und im Folgenden den "Mineralparagenesen" und Modelle der Erzlagerstät- Begriff "(Erz-)Formation" praktisch wie er ursprünglich tenbildung. definiert wurde, meinen aber, daß er in seiner konkreten Anwendung nicht über eine Provinz hinaus Für das Verständnis der lagerstättenkundlichen Be- gelten dürfe. Wir benutzen darüberhinaus dafür die trachtungen im Erzgebirge spielt der Begriff auch im englischen Schrifttum gebräuchliche Be- "Gangformation" und dessen Interpretation eine zeichnung " association" = "(Erz-) Assoziation" dominierende Rolle. Die Definition dieses Begriffes (siehe hierzu auch BERNARD & BAUMANN 1979). geht auf WERNER (1791, S. 5, 54) zurück, der Unter einer (Erz/)Assoziation verstehen wir hierunter "alle Gänge von einer und der nämlichen somit eine Mineralisation in einer Gruppe von Gän- Entstehung verstand, mögen sie nahe in einer Ge-

8 gen (oder in Teilen von ihnen) mit etwa gleichen, Analyse zur Verbreitung der hydrothermalen Gänge persistenten Paragenesen, die eine ähnliche Mineral- des Vogtlandes, Erzgebirges und Granulitgebirges sukzession, ähnliche Texturen, in Revieren eine ähn- erarbeitet worden. liche Streichrichtung und insgesamt eine bestimmte relative Alterstellung zu anderen Gruppen, d. h. ande- Von der tschechischen Seite liegen ausführliche Be- ren Assoziationen, aufweisen. Der Begriff wird sinn- schreibungen der Lagerstätten Krupka (FIALA & gemäß auch auf nichtgangförmige Mineralisationen PÁCAL 1965, EISENREICH & BREITER 1993) und angewendet. Cinovec (ŠTEMPROK 1960, 1961, 1962, ČABLA & TICHÝ 1965) sowie der Uranlagerstätten (ARAPOV et Die Beziehungen zwischen den Gangformationen und al. 1984, VESELÝ 1986) vor. Abfolgen sowie Folgengruppen und Folgen der ver- schiedenen Autoren und den Assoziationen, wie sie in Die erste Karte der Lagerstätten des gesamten Erz- der Legende Anwendung fanden, sind aus Tab. 4 gebirges/Vogtlandes in einem mittleren Maßstab ersichtlich. Den Assoziationen übergeordnet werden - (1 : 100 000) wurde von M. Donath 1946 entworfen, ohne konkretere Definition - (Mineralisations-) Etap- aber nicht publiziert. Die in Verbindung mit der Kon- pen ausgehalten. Der Begriff "Zyklus" wird vermie- struktion der Karte der Granitoberfläche (Arbeits- den, weil die Entstehung der Mineralisation nicht auf maßstab 1 : 100 000; Maßstab in der Publikation wiederkehrende Bedingungen zurückgeführt werden 1 : 300 000) angefertigte Lagerstättenkarte (TI- kann. SCHENDORF u. a. 1965) basierte wesentlich auf den DONATHschen Unterlagen. Die Darstellung der Erzmineralisationen und Lager- stätten des Erzgebirges in Karten erfolgte erstmalig Geologen der SDAG Wismut erarbeiteten für den und praktisch vollständig in der Geologischen Spe- südlichen Teil der DDR 1963/1964 ein vor allem auf zialkarte des Königreiches Sachsen im Maßstab die Suche nach Uranvorkommen ausgerichtetes me- 1 : 25 000 (Erstauflagen: 1872 -1895). Einzelne wich- tallogenetisches Kartenwerk 1 : 100 000. Wichtige tige Lagerstättenreviere wurden speziell beschrieben Teilerkenntnisse und methodische Probleme wurden und die Vererzungsverhältnisse detailliert dargestellt, von LÖTZSCH (1968) publiziert. Im gleichen Zeitab- so (OPPE 1854, SCHRÖDER 1884, schnitt studierten tschechische und deutsche Geolo- ROSE 1914), böhmische Anteile des Erzgebirge/ gen die Besonderheiten der postmagmatischen Mine- Krušné hory (JOKELY 1856/1858), Schneeberg ralisationen des Westteils der Böhmischen Masse (MÜLLER 1860), Schmiedeberg-Niederpöbel MÜLLER (CHRT, BOLDUAN u. a. 1966) und publizierten eine 1867), Berggießhübel (MÜLLER 1890), Altenberg- Karte der metallogenetischen Einheiten im Maßstab Graupen (Krupka) (DALMER 1894, REYER 1897), 1 : 500 000. Im Ergebnis einer engen Kooperation Annaberg (MÜLLER 1894), Freiberg (STELZNER sind schließlich die räumlichen und zeitlichen Bezie- 1896, MÜLLER 1901), Schwarzenberg (DALMER hungen der endogenen Mineralisationen der Böhmi- 1897, BECK 1902, 1904), Graßlitz (Tisová) (GÄBERT schen Masse zu Magmatismus und Bruchtektonik 1901), Gottesberg (MANN 1904), Marienberg (BECK analysiert und die Ergebnisse in einer Karte im Maß- 1912), Niederpöbel (SCHWARZ 1913) und das stab 1 : 500 000 vorgelegt worden (CHRT, BOLDUAN sächsische Vogtland (JÄGER 1924). u. a. 1968). Die lagerstättengenetischen Gesetzmä- ßigkeiten des Erzgebirges sind darüber hinaus in der Die genannten monographisch angelegten Veröffent- Metallogenetischen Karte der DDR im Maßstab lichungen waren lange Zeit die wichtigsten Informa- 1 : 500 000 (BORSDORF u. a. 1968) sowie in der tionsquellen zur Mineralogie und den paragenetischen Metallogenetischen Karte des Böhmischen Massivs Verhältnissen, aber auch zu bergwirtschaftlichen und seiner nördlich angrenzenden Gebiete, Maßstab Aspekten dieser noch im 19. Jahrhundert für Sachsen 1 : 500 000 (LÄCHELT, POKORNÝ, FEDAK et al. bedeutungsvollen Bergbauzentren. Klassische erz- 1976) dargestellt. Anläßlich eines internationalen mikroskopische Untersuchungen an Mineralparage- Symposiums zu "Metallization associated with acid nesen wichtiger erzgebirgischer Gangreviere als magmatism" (MAWAM), Karlovy Vary 1974, wurde Grundlage für die Gangformationsanalyse sind von die metallogenetische Situation des sächsischen und ZÜCKERT (1925), OELSNER (1930), FREBOLD böhmischen Teils des Erzgebirges erstmals direkt und (1931), KEIL (1931, 1933), REH (1932), ZIMMER zusammenfassend behandelt (BAUMANN et al. 1974) (1936) sowie PUFFE (1938) durchgeführt worden. sowie eine erste metallogenetische Karte des Erzge- Diese zusammenfassende metallogenetische Be- birges/Krušné hory einschließlich Slavskovský les im trachtung größerer Reviere wurde in den letzten Jahr- Maßstab 1 : 200 000 angefertigt und publiziert zehnten für Freiberg und dessen Randgebiete (WASTERNACK et al. 1974). (BAUMANN 1958, 1965c), (HÖSEL u.a. 1994a) und Marienberg-Pobershau (SEIFERT 1994) fortgesetzt. Zusammenstellungen entspre- Im Zusammenhang mit den Arbeiten zur NEUEINSCHÄTZUNG ROHSTOFFÜHRUNG (1980) wurde für den deutschen Teil des chender Daten für die Reviere (G. Hösel), Al- Erzgebirges mit dem Titel "Metallogenetisches Kartenwerk Erzgebirge tenberg (G. Weinhold) sowie Schönbrunn-Bösen- 1 : 100 000" eine umfangreiche Kartenserie im gleichen Maßstab und brunn-Wiedersberg (E. Kuschka) und Brunndöbra (E. im gleichen Blattschnitt wie die vorliegende Karte erarbeitet. Außer einer geologischen und Lagerstättenkarte sind in der Serie enthalten: IIgner) sind abgeschlossen und werden publiziert. Karten zur Bruch- und Faltentektonik (2 Karten), zur Metamorphose Desgleichen ist von KUSCHKA (1994) eine regionale (1 K.), zur Geophysik (4 K.), zur Granitoberfläche (1 K), zur

9

Geochemie der fluviatilen Sedimente (Gehalte und Konzentrations- Kennzeichnung von Gebieten mit einer möglichen koeffizienten für 20 Elemente bzw. Parameter). Wenige Karten wurden Belastung läßt die Karte auch eine Bewertung der aus Vertraulichkeitsgründen in Kleinstauflagen gedruckt (20 - 25 Stück), die meisten geothemischen Karten durch Handkolorierung als Auswirkungen des Bergbaus auf die Umwelt zu. Berichtsanlage hergestellt. Immerhin sind mit dem natürlichen Auftreten der Mi- Zur Lagerstättenführung und Metallogenie des Erz- neralisationen, mit der bergbaulichen Gewinnung der gebirges direkt oder als Teil des Böhmischen Massivs Erze, mit ihrer Verhüttung und Weiterverarbeitung sind darüber hinaus in den letzten Jahrzehnten zu- Umweltmedien wie Wasser und Böden kontaminiert sammenfassende Betrachtungen von SCHUMACHER und nachhaltige Einflüsse auf die Vegetation, auf (1933), OELSNER (1952a), SATTRAN (1961), Tiere und Menschen ausgeübt worden. Allein die TISCHENDORF u. a. (1965), SATTRAN u.a. (1966), Langzeitigkeit der Einflüsse und die große Vielfalt der BAUMANN (1967, 1968, 1971, 1992, 1994a), ŠTEM- in den Erzen vorkommenden Elemente bewirkten PROK (1967, 1982, 1987), SCHUST (1968), eine großflächige, lokal sehr intensive und komplexe LORENZ u. a. (1974), BAUMANN & BERNARD Belastung der Umwelt. Wenn man bedenkt, daß z. B. (1979), BAUMANN & LEEDER (1979), BERNARD der Bergbau im Freiberger Gebiet über mehr als fünf- (1979, 1980), BERNARD & ŠKVOR (1980), MRŇA & hundert Jahre fast ausschließlich auf die Gewinnung SATTRAN (1980), BERNARD & POUBA (1986), von Silber orientiert war und dabei gewaltige Mengen TISCHENDORF (1986, 1988a, c), VANĚČEK (1988), von Blei, Zink, Cadmium, Arsen und vor allem TISCHENDORF et al. (1989b), RÖSLER u. a. (1990), Schwefeldioxid ausgetrieben werden mußten und TISCHENDORF & FÖRSTER (1990, 1994), SELT- damit in die - zunächst unmittelbare, später weitere - MANN & SCHILKA (1991b), TISCHENDORF u. a. Umgebung emittiert wurden, so kann diese Seite des (1992), ŠTEMPROK & SELTMANN (1994), Bergbaus nicht unberücksichtigt bleiben. Die Er- TISCHENDORF & FÖRSTER (1994), BAUMANN & kenntnis über derartige Auswirkungen des Bergbaus JOSIGER (1995), BREITER & SELTMANN (1995), und insbesondere der Verhüttung auf die Umwelt sind sowie SELTMANN & ŠTEMPROK (1995) vorgelegt nicht neu, sondern liegen mindestens 150 Jahre zu- worden. rück. Die Schäden an Obstkulturen und Bienenvöl- kern in der Umgebung der Hütten und die dadurch In den Jahren 1964 bis 1978 entwickelte sich zwi- erforderlichen Entschädigungszahlungen, die deren schen den deutschen und den tschechischen Geolo- Rentabilität in Frage stellten, waren letztlich der An- gen eine enge Kooperation zu vielen Fragen der laß für den Bau der Halsbrücker Hochesse im Jahre Such- und Erkundungsmethodik, speziell zur Strate- 1889 (WAGENBRETH & WÄCHTLER, 1988). Es ist gie der Suche von Zinn-Wolfram- und Fluorit-Baryt- daher nur folgerichtig, daß in Freiberg technologische Lagerstätten. Bei den Geologen beider Regionen Neuerungen zur Emissionsvermeidung entstanden bestand das dringende Bedürfnis, als gemeinsames und sich gleichzeitig in Tharandt eine völlig neuartige Ergebnis Karten des gesamten Erzgebirges, d. h. des Forschungsrichtung herausbildete, die Waldscha- sächsischen und des böhmischen Anteils, anzuferti- densforschung (STÖCKHARDT, 1871). Angewandte gen. Dieses Vorhaben mußte nach anfänglicher Ge- Umweltforschung dieser Art wurde auch in jüngerer nehmigung durch die Leiter der beteiligten Institutio- Zeit in Freiberg und Tharandt intensiv betrieben, wo- nen wegen der hohen Vertraulichkeit, die den Daten für viele Arbeiten der Schule von LEUTWEIN und von den damaligen staatlichen Dienststellen bei- RÖSLER bzw. FIEDLER und DÄSSLER beredtes gemessen wurden, unterbleiben. Zeugnis ablegen (RÖSLER et al., 1969; RÖSLER, 1977; VOLAND et al., 1994). Nach der politischen Wende 1989 wurde die Ver- Die Auswirkungen des Bergbaus und der Folgepro- öffentlichung einer Karte mineralischer Rohstoffe, zesse auf die Umwelt sind oft nur pauschal und un- insbesondere die kartenmäßige Darstellung metal- differenziert zu benennen. Zur näheren Charakterisie- lischer Rohstoffe, Fluorit und Baryt auf deutschem rung sind in jedem Falle konkrete Untersuchungen und tschechischem Territorium möglich. der Umweltmedien, der beteiligten Elemente und ihrer Bindungsformen an den zu bewertenden Orten Die vorgelegte Karte stellt die revidierte und erwei- erforderlich. Die in der Karte gegebenen Eintra- terte Ausgabe einer unveröffentlichten Karte im gungen beziehen sich auf den Elementinhalt der Mi- Maßstab 1 : 100 000 des deutschen Teils der Region neralisationen und können nur als Hinweise auf po- aus dem Anfang der 80er Jahre dar. Die Karte wurde tentielle Gefährdungen von Schutzgütern gewertet durch Aufnahme des tschechischen Teils der Erzpro- werden. vinz vervollständigt, der deutsche Teil durch neue Daten ergänzt. Außerdem konnte die Aussagekraft Die Karte hat das Format einer Wandkarte, jedoch ist ihre inhaltliche der Karte durch Angaben zur Uranvererzung nach Gestaltung eher auf die Verwendung als Tischkarte ausgerichtet. Dies ist die Folge ihrer ursprünglichen Konzipierung und Funktion als Unterlagen der ehemaligen Sowjetisch-Deutschen Faktenkarte für die lagerstättenökonomische Bewertung der Region Aktiengesellschaft Wismut (SDAG Wismut) sowie des auf metallogenetischer Grundlage in dem genannten, in einheitlichem ehemaligen Uranové doly n. e. in der damaligen Blattschnitt ausgeführten Kartenwerk. Nach erklärter Absicht der Tschechoslowakei, die bis 1984 (Tschechien) bzw. Bearbeiter sollte diese Funktion bei gleichzeitig möglichst uneinge- 1989 (Deutschland) für die Öffentlichkeit unzugäng- schränkter Betrachtungsmöglichkeit zusammengehöriger Teile der Region erreicht werden. Voraussetzung dafür war, Lagerstätteneinhei- lich waren, erhöht werden. Durch eine spezielle ten möglichst wenig durch Blattschnitte zu zerteilen.

10

Die Karte wird veröffentlicht am Ende einer z. B. Schacht 371, Hartenstein; Pöhla-Hämmerlein- 40jährigen Periode intensiver Erkundung und Gewin- Tellerhäuser; Herkules Frisch Glück, Waschleithe; nung von Uran, Zinn, Wolfram, Blei, Zink, Fluorit und Zinngrube Ehrenfriedersdorf; Annaberg-Buchholz; Baryt. Über 30 Gruben waren in Produktion, teilweise Molchner Stolln, Pobershau; Alte Elisabeth und Rei- mehrere Jahrzehnte. Im Zeitraum 1989 bis 1995 kam che Zeche, Freiberg; Tiefer Bünaustolln, Zinnwald; der Bergbau aus ökonomischen Gründen praktisch Měděnec und . zum Erliegen. In Deutschland sind alle Gruben der Region geschlossen worden, die ehemaligen Berg- Auf diese Weise wird versucht, die Kenntnis über den baugebiete werden jetzt saniert und rekultiviert. In Bergbau als technisch-ökonomische Besonderheit der Tschechien ist nur noch die Grube Měděnec in Be- Region Erzgebirge, sowie über die geologischen trieb. Voraussetzungen für diesen Bergbau in der Bevöl- kerung der Region zu erhalten und an Besucher aus Teile alter Gruben sind gegenwärtig in Form von anderen Teilen Deutschlands und des Auslands "Schaubergwerken" der Öffentlichkeit zugänglich, so weiterzugeben. In einzelnen Fällen und in Verbindung

11 mit den Beständen der Lagerstättensammlung der (erkundeten) und prognostischen (unter Beachtung Bergakademie Freiberg und dem z. T. umfangreichen metallogenetischer Faktoren und Indikatoren ge- Belegmaterial aus den Untersuchungen der jetzt zu schätzten) Vorräte (KRUSE 1980). Die Summe beider Ende gegangenen Periode im Sächsischen Landes- gestattet einen Einblick in die im Erzgebirge im ober- amt für Umwelt und Geologie, Bereich Boden und flächennahen Bereich (bis etwa 2000 m Teufe) insge- Geologie, können solche Grubenaufschlüsse auch samt ursprünglich lokalisiert gewesenen Rohstoff- Informationsquellen für Fachleute sein. mengen, wobei in der Regel für die untere Gehalts- begrenzung der Vorräte von den 1980 für die öko- In den Erläuterungen werden einige geographische oder geologische nomischen Bedingungen der DDR üblichen industri- Namen im folgenden Sinn verwendet: Das Vogtland umfasst das ellen Minimalgehalten ausgegangen wurde. Darüber Gebiet vom Westrand der Karte bis etwa zum West- bzw. Nord- hinaus sind in die Tabelle neuere Daten von ŠTEM- westrand des Eibenstocker Granitmassivs, der gleichzeitig die Grenze PROK & SELTMANN (1994) für das gesamte Erzge- zum Westerzgebirge darstellt. Die östliche Begrenzung des Erzge- birge (sächsischer und böhmischer Anteil) ein- birges/Krušné hory fällt zusammen mit der östlichen Begrenzung hochmetamorpher Gesteine. Zwischen diesen Gesteinen und den schließlich des Slavkovský les (Kaiserwald, ČR) auf- kretazischen Serien des Elbtalgrabens ist das schwach metamorphe, genommen worden. überwiegend paläozoische Elbtalschiefergebirge eingeschaltet. "Erzgebirge" in deutscher und "Krušné hory" in tschechischer Sprache werden als Synonyma verwendet. A 3 Geologische Position

Die Erzgebirge-/Krušné hory-Region befindet sich im A 2 Zur Bergbaugeschichte nordwestlichen Teil des Böhmischen Massivs und ist innerhalb dieser Großeinheit das Verbreitungsgebiet Der älteste, urkundlich nachgewiesene und wohl auch variszischer granitischer Intrusionen in metamorphen bedeutendste Bergbau im Erzgebirge ist der Freiber- proterozoischen und paläozoischen Hüllgesteinen ger Silberbergbau. Die ersten Silberfunde werden (Abb. 1). Das Gebiet umfaßt den größten Teil der hier auf das Jahr 1168 datiert. Ihm folgte im 13. und durch Faltung und Metamorphose in variszischer Zeit 14. Jahrhundert historisch und in der Rangordnung angelegten Fichtelgebirgs-Erzgebirgs-/Krušné hory- der Zinnbergbau. Anfangs wurde Zinn aus Seifen Antiklinale. gewonnen, später begann man mit dem Abbau von Festgestein. Während der Zinnbergbau bis zur Ge- Die stratigraphische Gliederung der metamorphen genwart relativ kontinuierlich durchgeführt wurde, Schichten basiert auf der Lithologie ihrer sediment- verlief der Silberbergbau mehr periodisch. Eine ären und z. T. auch vulkanogenen Edukte (LORENZ zweite Hauptperiode des erzgebirgischen Silberberg- 1979). Im östlichen und mittleren Erzgebirge haben baus begann etwa 1470. Reiche Silberfunde führten die lithostratigraphischen Komplexe oberprotero- zur Gründung neuer Bergstädte, wie z. B. Schnee- zoisches, im westlichen Erzgebirge hauptsächlich berg, Annaberg, Marienberg, Joachimsthal und Jo- tiefpaläozoisches Alter. Neue Untersuchungsergeb- hanngeorgenstadt. Nach dem Abbau der reichen Erze nisse machen eine krustale Schichtenstapelung wahr- aus der Oxidations- und Zementationszone im 16. scheinlich. So gibt es Hinweise, daß ordovizische und 17. Jahrhundert begann man mit dem Abbau Schichten, die in der erzgebirgischen Nordrandzone ärmerer Erze in der Teufe. In dieser dritten Bergbau- in schwach metamorpher Ausbildung vorliegen, auch periode (etwa ab 1770) stand die Gewinnung von in den hochmetamorphen Folgen des Erzgebirges Wismut-, Kobalt- und Nickelerzen und mit ihnen auftreten (RÖTZLER 1994, MINGRAM 1995). verbundener Silbererze im Vordergrund. Daneben wurden im Erzgebirge und im Vogtland auch Eisen- Die geologische Situation und Gliederung der Erz- erze abgebaut. Seit Mitte des vorigen Jahrhunderts gebirge/Krušné hory-Region ist in einer Geologischen rückte der Abbau von Blei-/Zinkerzen in den Vorder- Karte 1 : 100 000 dargestellt, die mit gleichem Blatt- grund. Die hohen Silbergehalte des Bleiglanzes wa- schnitt und auf der gleichen topographischen Grund- ren seitdem die Grundlage für die Silbergewinnung. lage wie die vorliegende Karte ebenfalls in Zusam- Etwa Mitte des vorigen Jahrhunderts begann auch der menarbeit mit dem Czech Geological Survey in Praha Fluorit - Barytbergbau in dieser Region. Nach dem 1994 vom Sächsischen Landesamt für Umwelt und zweiten Weltkrieg fand bis 1990 im Bereich alter Geologie, Bereich Boden und Geologie, herausgege- Bergbaureviere und darüber hinaus auch in bisher ben worden ist (HOTH u. a. 1995). unverritzten Gebieten des Erzgebirges und des Vogtlandes auf hydrothermalen Gängen sowie in zwei Die Kruste der Erzgebirgs-/Krušné hory-Region hat sedimentär-infiltrativen Lagerstätten außerhalb des fast durchweg eine saure Zusammensetzung; der Erzgebirges ein intensiver Uranerzbergbau statt. Anteil mafischer Gesteine oder mafischer Restite ist wesentlich geringer als in anderen Grundgebirgsein- Tab. 1 enthält Daten über die im Erzgebirge abgebau- heiten Mitteleuropas (BANKWITZ & BANKWITZ ten Erz- bzw. Rohstoffmengen (in 1000 t Metall- bzw. 1994). Die Hauptgefügeprägung erfolgte im Rahmen Mineralinhalt) und die nach den Berechnungen mit der Regionalmetamorphose. Die metamorphe Ent- Stand 1980 noch vorhandenen, nachgewiesenen wicklung im Erzgebirge/Krušné hory beginnt zwischen

12

590 und 540 Ma und endet mit der variszischen Kol- konnte auf der Grundlage von mehreren hundert Boh- lision um 370 - 325 Ma. (WILLNER et al.1994, WER- rungen auf deutscher Seite und anhand detaillierter NER et al. 1995) gravimetrischer Vermessungen in beiden Ländern konstruiert werden. Der deutsche Teil des Territo- Die das Erzgebirge/Krušné hory begrenzenden Li- riums ist dokumentiert im Maßstab 1 : 300 000 durch neamente, von denen einige bis zur Moho-Diskonti- TISCHENDORF u. a. (1965) und im Maßstab nuität reichen, unterstreichen den Blockcharakter der 1 : 100 000 durch eine Karte der Granitoberfläche Region: Zentralsächsisches Lineament im Norden, (GRUNEWALD & WASTERNACK 1980) im Metallo- Litomerice-Lineament im Süden, Elbtal-Lineament im genetischen Kartenwerk. Der am stärksten erodierte Osten. Im Westen gibt es keine charakteristische Westerzgebirgische Teilpluton wird von der Erzge- tektonische Begrenzung. Das Antiklinorium wird un- birgsstörung (nördliche Randstörung des Litomerice- terteilt durch NW-SE streichende Tiefenstörungen Lineaments) durchsetzt und dadurch in einen nördli- und Störungszonen, die u. a. als Aufstiegsbahnen für chen Nejdek-Eibenstocker und einen südlichen endogene Mineralisationen dienten und später für die Karlovy Vary Teil, der das Gebiet des Slavkovský les Zirkulation rezenter hydrothermaler Wässer Bedeu- (außerhalb der Karte) einschließt, getrennt. tung erlangten. Die werden gewöhnlich in einen Älteren In die Erzgebirgs-/Krušné hory-Region intrudierten zur (OIC) und einen Jüngeren (YIC) Intrusivkomplex variszischen Zeit drei Granitplutone, die als West-, gegliedert (LANGE u. a. 1972), die im Oberen Karbon Mittel- und Osterzgebirgischer Teilpluton bezeichnet intrudierten. Im östlichen Erzgebirge wurde die Intru- werden. In der Tiefe stehen West- und Mittelerzge- sion der beiden Granitkomplexe durch einen ausge- birgischer Teilpluton miteinander in Verbindung. Die dehnten rhyolithischen Magmatismus unterbrochen. Oberfläche der verdeckten Teile der Teilplutone Einige Merkmale lassen auf eine kontinuierliche Ent-

13 wicklung der beiden Granitkomplexe (BREITER et al. mositlager des Vogtlandes und die vereinzelt im 1991) und gleiches Alter von identischen Granittypen Vogtland und Elbtalschiefergebirge auftretenden de- in allen Plutonen schließen (ŠTEMPROK 1993), an- vonischen Roteisensteinlager (BAUMANN & dere Ergebnisse sprechen mehr für eine gewisse JOSIGER 1995) (siehe auch Tab. 7). Eigenständigkeit in der Entwicklung der Plutone bzw. Massive (FÖRSTER & TISCHENDORF 1994, BREI- TER 1995a). Die Evolution des granitischen Magma- Tab. 2: Zeitliche Zuordnung der Mineralisationen im Erz- gebirge/Krušné hory tismus wird auch durch Phasen subvulkanischer In- trusionen mit hohem Intrusionsniveau granitischer und granitporphyrischer Stöcke, durch verschiedene Mineralisations- Zeitraum Element- Typen saurer bis intermediärer Ganggesteine und an etappe assoziationen verschiedenen Stellen durch Schlote mit Explosions- Neogen Tertiär U, F, Ba brekzien charakterisiert (SCHUST & WASTERNACK Postvariszisch Perm-Jura Co-Ni-As 1972, SELTMANN 1994). In den letzten Jahren wur- F, Ba den prinzipielle Unterschiede in der Entwicklung der Spätvariszisch Oberkarbon- F jüngsten zinnspezialisierten Granite festgestellt: deut- Perm U lich peraluminische P-reiche Granite im westlichen Pb-Zn-Ag Teil des Gebietes und nur schwach peraluminische Sn-W-Mo Granite mit A-Typ-Tendenz im östlichen Teil Frühvariszisch Unterkarbon Hg, Sb, Au (BREITER et al. 1991, FÖRSTER et al. 1995). Prävariszisch Kambrium-Ordo- Hg vizium Cu-Pb-Zn Das Stadium der variszischen Gebirgsbildung wird Kieslager hauptsächlich durch die Bildung intramontaner Fe-Skarne Becken mit permokarbonischer Sedimentation und teilweise vulkanischer Auffüllung vorwiegend am NW- Die in den Schichten der Preßnitzer Gruppe (oberes und NE-Rand des Blockes widergespiegelt. Die Proterozoikum) der Erzgebirgszentralzone auftreten- Heraushebung des Krušné hory/Erzgebirges als den Magnetitvererzungen in Skarnen werden mit Gebirgsrücken erfolgte in mehreren Rift-Phasen nach kontaktmetasomatischen Prozessen frühpaläozoi- dem jüngeren Eozän und wurde begleitet durch al- scher Granitoide (Orthogneise) in Verbindung ge- kalibasaltischen Vulkanismus im südlich angrenzen bracht (POKORNÝ & ZEMÁNEK 1960). den Ohre-Graben des Blockes. Dort wurden tertiäre Sedimente in drei separaten limnischen Becken abge- Die metallogenetische Zuordnung der sehr unbedeu- lagert (Chomutov-Most-Teplice, Sokolov und Cheb). tenden Hg-, Sb- und Au-Mineralisation zu einer früh- variszischen Mineralisationsetappe ist unklar. Als Ursache der Mineralanreicherungen kommen meta- morphogene Vorgänge, Mobilisationen in Verbindung A 4 Zum Alter der mit variszischer Störungstektonik und auch primäre Ausscheidungen in Betracht (TISCHENDORF et al. Mineralisationen 1989; siehe auch SCHULZ 1964).

Die für die Provinz charakteristischen erzführenden Die spätvariszische Mineralisationsetappe (Jung- Assoziationen im Krušné hory/Erzgebirge wurden paläozoikum) war bedeutungsvoll für die Metallogenie während der variszischen Orogenese gebildet, und in der Krušné hory-/Erzgebirgsprovinz, insbesondere zumindest die frühen von ihnen weisen Beziehungen hinsichtlich Zinn und Wolfram. Sie fällt zeitlich zu- zum granitischen Magmatismus dieser Periode auf. sammen mit der Platznahme des Krušné hory/ Demzufolge und wegen der vorrangigen Bedeutung Erzgebirgs-Granitbatholithen, dessen Intrusivkom- der unter- bis oberkarbonischen tektonisch-magma- plexe etwa vor 325 - 317 Ma (OIC) bzw. 321 - 305 Ma tischen Vorgänge für diesen Teil des Nordrandes des (YIC) ohne einen durch Altersdatierungen sicher Böhmischen Massivs ist es zur Gewohnheit gewor- nachweisbaren zeitlichen Hiatus intrudierten den, die relative Alterseinstufung aller Mineralisa- (GERSTENBERGER 1989, siehe hierzu auch SELT- tionen in den Lagerstätten, Vorkommen und Fund- MANN & STEMPROK 1995). Der Charakter der la- punkten der Region auf diesen Zeitabschnitt zu be- gerstättenbildenden Prozesse änderte sich von der ziehen und sie in prä-, früh-, spät- und postvaris- spät- zur postvariszischen Etappe systematisch von zische sowie neogene Bildungen einzuteilen (Tab. 2). einer mehr oder weniger granitbezogenen Genese zu lediglich räumlichen Beziehungen, wobei dann Mobi- Zur prävariszischen Etappe gehören die an kambro- lisierungs- und Auslaugungsvorgänge dominierten. ordovizische Schichten gebundenen "Kieslager" (pyritic bodies) von Geyer, Eiterlein, Johanngeorgen- Die relative Altersgliederung der spät- und postvaris- stadt, Tisová und Jahnsbach, die an unterkambrische zischen Assoziationen der Region Erzgebirge/Krušné Karbonatgesteine gebundenen Sulfiderzvorkommen hory, z. T. auch einzelner ihrer Bestandteile, gründet (Sphalerit, Galenit) von Hermsdorf, Lengefeld und sich bereits seit langem auf geologischen Beobach- , die ordovizischen Thuringit- und Cha- tungen gegenseitiger Trum- oder Gangdurchschla-

14 gungen und von Verbandsverhältnissen mit Granit konkreter Intrusionsphasen oder mit den zahlreichen A 5 Zur Lagerstätten- verschiedenen Typen magmatischer Gänge (Aplite, klassifizierung porphyrische Mikrogranite, Rhyolite, Andesite, Lam- prophyre). Insbesondere in der Phase nach 1945 Die Klassifizierung der Lagerstätten, Mineralvorkom- wurden zunehmend auch die Argumente aus erz- men und Fundpunkte im Erzgebirge/Krušné hory er- mikroskopischen und geochemischen Beobachtungen folgte in der Karte nach morphologischen und pa- zur Präzisierung der Paragenesenanalyse und damit ragenetischen Gesichtspunkten bzw. nach einer auch zur Verfeinerung des Systems der relativen Kombination beider. Altersgliederung herangezogen. Primäre Lagerstätten mit polymetallischer Vererzung Die Wolfram-Quarz-Assoziation muß aufgrund geo- waren die Ursache für den Metallreichtum in der Pro- logischer Argumente als die älteste der spätvariszi- vinz. Diese Lagerstätten werden entsprechend ihrer schen Assoziationen angesehen werden. Sie steht in Beziehung zum Kontakt prävariszischer und variszi- einer engen räumlichen Beziehung zu Biotitgraniten scher Granitintrusionen sowie ihrer Morphologie ein- des Älteren Intrusivkomplexes im Westerzgebirgi- geteilt (Tab. 3). schen Teilpluton; ob auch eine genetische Ver- knüpfung besteht, ist noch nicht geklärt. Die Zinn- und untergeordnet Zinn-Wolfram-Assoziationen sind in Tab. 3: Morphologische Typen der primären Lagerstät ten im Erzgebirge/Krušné hory der gesamten Provinz räumlich und genetisch an Protolithionit-Zinnwaldit-Granite des Jüngeren Intru- sivkomplexes gebunden (TISCHENDORF & FÖR- Kontaktabhän- Greisenkörper, Stock- Sn, W STER 1990,1994; ŠTEMPROK & SELTMANN 1994; gige Bildungen werke, flacheinfallende EISENREICH & BREITER 1993). Trümer/Gänge Skarnlinsen Fe, Sn, W Im weiteren Verlauf der spätvariszischen Etappe wur- steil einfallende Trü- Sn, W, den die Blei-Zink und Uran führenden Assoziationen mer/Gänge Mo gebildet, die jünger sind als die Zinn-Assoziationen. Kontaktunab- schichtförmige Körper Fe Dieses relative Altersverhältnis ist durch geologische hängige schichtgebundene Cu, Fe Beobachtungen eindeutig belegt. Am Ende der spät- Bildungen Körper variszischen Etappe kann bereits verstärkt Fluorit Gänge Pb, Zn, abgesetzt werden. Ag, Sb, U, Ni, Co, Auf die Notwendigkeit der Unterscheidung variszi- Fe; Fluorit scher und postvariszischer gangförmiger Mineralisa- Baryt tionen im Erzgebirge haben mit dem Beginn der ver- Imprägnationen Hg stärkten Anwendung physikalischer Altersbestim- mungsmethoden auf die Lagerstätteninhalte im Erz- gebirge erstmals BAUMANN (1967), BAUMANN & Sekundäre Erze waren, mit Ausnahme der Zinn- RÖSLER (1967) sowie RÖSLER & PILOT (1967) seifen in den früheren Bergbauperioden, kaum Ge- aufmerksam gemacht. genstand der Erzgewinnung. Allerdings muß der erste Höhepunkt der Zinngewinnung in der Region auf den Zum postvariszischen Mineralisationstyp (Jungpa- Abbau von Seifen zurückgeführt werden. Die Seifen läozoikum bis Mesozoikum) gehören vor allem F-Ba- dienten vermutlich als Wegweiser zu den primären und lokal silberreiche Bi-Co-Ni-Assoziationen. Sie Zinnlagerstätten in dieser Region. In jüngster Zeit werden kontrolliert durch reaktivierte, tiefreichende wurden zwei sekundäre Uranlagerstätten (Freital, NW-SE-, NNW-SSE- sowie W-E- Bruchstörungen. Königstein) entdeckt, die bis vor kurzem in Abbau Während die F-Ba-Assoziationen in der gesamten standen. Provinz verbreitet sind und auch bis in andere Teile des Böhmischen Massivs verfolgt werden können, Zu den von den variszischen Graniten und der treten Bi-Co-Ni-Assoziationen konzentriert im Bereich Tiefenlage ihres Kontaktes abhängigen Minerali- der Tiefenstörung Gera-Jáchymov auf. Charakte- sationen gehören vor allem Wolframlagerstätten und ristisch für Bi-Co-Ni-Assoziationen sind Umlage- -vorkommen in Gängen (Pechtelsgrün, Tirpersdorf, rungen von Pechblende. Rotava) und Zinn-(Wolfram)Lagerstätten in Greisen- körpern (Mühlleithen, Gottesberg, Krupka), Stockwer- Die jüngste neogene Mineralisationsetappe umfaßt ken (Altenberg, Sadisdorf), flacheinfallenden Trümern F-Ba-Assoziationen (z. B. Jílové bei Děčin), deren ("Flözen") (Cínovec, Zinnwald) und steil einfallenden Bildung mit subrezenten tektonischen Bewegungen Gängen (Ehrenfriedersdorf, Rolava) (BOLDUAN verbunden ist und offenbar nicht direkt in Verbindung 1972, TISCHENDORF et al. 1978, ŠTEMPROK mit magmatischen Aktivitäten steht sowie die infiltra- 1987). Eine Gruppe zinnführender Skarne mit Py- tiven Uranmineralisationen vom Typ Königstein. roxen, Granat, Magnetit, Amphibol und Kassiterit tritt im Dach von Graniten des Jüngeren Intrusivkom-

15

16 plexes im Bereich des Westerzgebirgischen Teilplu- Bei den granitkontaktunabhängigen Kupfer-Sulfid- tons auf (Hämmerlein, Tellerhäuser, Zlatý Kopec). lagerstätten (Tisová, Eiterlein), den oolithischen Andere, ebenfalls granitnah lokalisierte Skarne sind Eisenerzvorkommen (z.B. Lambzig) und den Blei- vorzugsweise mit Scheelit mineralisiert (Pöhla- Zink- und Antimonkonzentrationen (Hermsdorf, Globenstein, Zobes). Mit Molybdänit angereicherte Herold) handelt es sich um schichtförmige oder Paragenesen kommen in Gängen mit Wolframit schichtgebundene, im wesentlichen syngenetisch (Pechtelsgrün), als Nester in jüngerem Greisen unter gebildete Erzkörper in frühpaläozoischen sedimen- dem kassiteritreichen Greisenstockwerk (Altenberg) tären, z. T. vulkanogen-sedimentären Serien oder mit anderen Sulfiden (Telnice) vor. Disperse (LEGLER 1985, BAUMANN & JOSIGER 1995). Molybdänitimprägnationen treten z. B. im Nieder- Cinnabaritimprägnationen in pelitischen Gesteinen bobritzscher Granit auf. (Bockwa-Hartenstein, Luby) waren ausschließlich von mineralogischem Interesse. Magnetitführende Skarne ohne Zinn und Wolfram sind im Mittelerzgebirge im Exokontakt frühpa- läozoischer Granite (Orthogneise) ausgebildet (Nie- derschmiedeberg); in manchen Fällen sind diesen A 6 Mineralische Rohstoffe Skarnlagern jüngere Buntmetall- oder Uran- oder und Lagerstätten Baryt-Fluorit-Mineralisationen aufgelagert (Kovářská, Měděnec). Im Folgenden werden die für die Erzprovinz Erzge- Der überwiegende Teil der spät- und postvariszischen birge /Krušné hory wichtigsten metallischen und Fluo- Lagerstätten ist in hydrothermalen Gängen konzen- rit-Baryt-Rohstoffe und die früher oder z.T. bis in triert, die in loser Beziehung zum Kontakt variszi- jüngste Zeit bedeutsamen Lagerstätten in bezug auf scher Granitintrusionen entwickelt sind oder auch - in ihre Morphologie, mineralischen Inhalt, Rohstoffge- völliger Unabhängigkeit davon - durch Bruchstö- halt, abgebaute Rohstoffmengen, noch vorhandene rungen oder Bruchzonen kontrolliert werden. Die Vorräte und genetische Besonderheiten kurz skizziert. Gangmineralisationen werden weitestgehend nach Die am Ende der Teilkapitel angeführte Literatur soll dem Mineralbestand und ihrer relativen Altersposition einen schnellen Zugriff auf spezielle Untersuchungen klassifiziert. ermöglichen, die sich mit den betreffenden Lager- stätten bzw. Vorkommen beschäftigt haben. Tab. 5 gibt einen Überblick über alle in der Karte enthaltenen Die paragenetische Gliederung der gangförmigen Lagerstätten mit Angaben über ihren morpholo- Lagerstätten fand schon früh ihren Ausdruck in der gischen Typ und ihre Größe. Kriterien für den letzt- Zuordnung der Gänge zu Erzformationen (WERNER genannten Parameter sind im Legenden-Pkt. 8 ge- 1791, BREITHAUPT 1849). In Tab. 4 sind die klassi- geben. schen Erzformationen im wesentlichen nach MÜLLER (1901), BAUMANN (1968), BERNARD & BAUMANN (1979), nach Gliederungsprinzipien unter Berücksich- tigung der uranführenden Paragenesen (HARLASS & A 6.1 Wolfram SCHÜTZEL 1965, SCHUPPAN et al. 1994) sowie nach einer präzisierten Klassifizierung nach Wolfram als gewinnbarer Rohstoff kommt im Erzge- KUSCHKA (1994) dargestellt. In diesem Zusammen- birge/Krušné hory i.w. in drei Erzarten vor, die jede an hang ist darauf aufmerksam zu machen, daß H. einen anderen Erztyp gebunden sind: als Wolfra- MÜLLER erstmalig die Kennzeichnung der von ihm miterz in Quarzgängen, als Wolframitnebenkompo- unterschiedenen Erzformationen mit Buchstaben- nente in kassiteritführenden Greisen sowie als symbolen (z. B. kb-Formation, fba-Formation) ein- Scheeliterz in Skarn. führte. Dieses System von Verständigungsstandards hat sich wegen seiner Prägnanz bis heute erhalten. Monometallische Gänge der Quarz-Wolframit-Assozi- ation {30a}* treten in den Graniten des Älteren Intru- Die gangförmigen Mineralisationen führen in der Re- sivkomplexes bzw. in kontaktmetamorphen Schichten gel sehr komplexe Paragenesen mit anfangs sulfi- im Dach des Westerzgebirgischen Teilplutons auf. disch-quarzführenden (Freiberg), sodann oxydischen, Wolfram kommt auch zusammen mit Kassiterit in z. T. uranführenden (Hartenstein) und schließlich verschiedenen Paragenesen der Zinn und Wolfram karbonatischen, Sb-betonten, silberhaltigen Asso- führenden Assoziationen {27 - 29} in enger räumlicher ziationen (Brand) in einer ersten Etappe und oxy- Beziehung mit Graniten des Jüngeren Intrusivkom- disch-barytführenden (Brunndöbra), sodann sulfi- plexes vor. Entsprechend der zonalen Anordnung der dischen, baryt-fluoritführenden (Halsbrücke), später Granite im Westerzgebirge/Vogtland (außen Granite Co-Ni-arsenidischen (Schneeberg) und schließlich des Älteren Intrusivkomplexes, innen solche des Jün- wiederum karbonatischen, jedoch As-betonten, sil- geren) folgen auch die Erzassoziationen dieser regio- berhaltigen Assoziationen (Jáchymov) in einer zwei- nalen Verteilung: außen Wolframit-Quarz-Assozia- ten Etappe. Die Mineralisationen beider Etappen tre- ten in Erzrevieren in der Regel in getrennten, etwa * orthogonal zueinander ausgebildeten Gangsystemen { } Nr. der Mineralassoziation, siehe Legende der Karte Pkt. 3 auf. und Tab. 4

17

18

19

tion {30} (ohne Topas, z. B. Pechtelsgrün), innen Kassiterit-Wolfram-Assoziation {29} (mit Topas, z. B. Gottesberg).

Die bedeutendste Wolframitlagerstätte auf deutscher Seite war Pechtelsgrün [4]** im Endokontakt des Kirchberger Granits (Abb. 2). Die Ganglagerstätte hatte eine Erstreckung von mehr als 1000 m in der Horizontalen und über 400 m in der Vertikalen. Haupterzminerale waren Wolframit, Molybdänit und Pyrit, Hauptgangminerale Quarz und Muskovit. Die mittleren Gehalte des Fördererzes lagen bei 0,25 % WO3. Die Grube war von 1939 bis 1968 in Betrieb und gilt als abgebaut.

Die auf tschechischem Gebiet, an der westlichen Kontaktzone des Westerzgebirgischen Teilplutons befindliche Lagerstätte Rotava liegt im Granit und Phyllit und bildet Gänge und stockwerkartige Verer- zungen. Die Gangfüllung besteht aus Quarz, Mus- kovit, Turmalin und Kalifeldspat, die Erzminerale sind Wolframit und untergeordnet Scheelit, in Begleitung von Arsenopyrit und Pyrit. Die Lagerstätte wurde im Ähnliche Quarzgänge mit Wolframit, hauptsächlich zweiten Weltkrieg kurzzeitig bebaut und Anfang der begleitet von Molybdänglanz, treten im Kontakthof 50er Jahre erneut erkundet. Die nachgewiesenen von Graniten in Form von Gängen und Trümerzonen Vorräte sind gering. auf, speziell in der Umgebung des Bergener Granits (z. B. Tirpersdorf, Abb. 3), des Kirchberger Granits ______bei [18] und in dem kleinen Gangrevier ** [ ] Nr. der Lagerstätte, siehe Legende der Karte Pkt. 9 von innerhalb des Kontakthofes um den Auer und Tab. 5 Granit.

20

Im äußeren Kontakthof des Granitstockes von Hora sv. Kateřiny im mittleren Krušné hory wurden bis 10 cm mächtige Quarzgänge mit Wolframit und Kassiteritführenden Salbändern nachgewiesen.

Scheelitführende Skarne, gebunden an einen litholo- gisch bunten Kalkstein-Horizont in Phylliten, sind an der NW-Flanke des Bergener Granits bei Zobes [5] und an der SW-Flanke bei Tirpersdorf entwickelt. Intensive Scheelitvererzungen, die räumlich mit der Zinn-Wolfram-Assoziation {29 und 46b} im Zusam- menhang stehen, wurden im Gebiet von Pöhla- Globenstein [21] nachgewiesen (Abb. 4). Die Erz- körper haben eine unregelmäßige Form, sie werden lithologisch durch Dolomite und Skarne, tektonisch durch ENE-WSW-streichende Trümerzonen kontrol- liert. Die mittleren Gehalte liegen zwischen 0,45 und 0,55 % WO3. Wichtigstes Begleitmineral ist Fluorit, seltener treten Kassiterit, Wolframit und Sulfide auf. Auf der tschechischen Seite wurden bei Kováršká [113] unregelmäßige Linsen mit Gehalten von 0,28 bis 0,35 % WO3 nachgewiesen.

Kleine Wolframitseifen wurden während des zweiten Weltkrieges bei Rotava abgebaut. Kleine, flach einfallende Greisenkörper (bis zu 5 m mächtig) im inneren Kontakthof eines des Literatur: WERNICKE & TEUSCHER (1937), FRIE- jüngeren Intrusivkomplexes und mit einem durch- SER (1939), OELSNER (1944, 1952b), LEUTWEIN (1952), BOLDUAN (1954, 1964), BOLDUAN u. a. schnittlichen WO3-Gehalt von 0,15 % wurden bei Boží Dar und Vykmanov an der Ostgrenze des (1964), BOLDUAN & SIPPEL (1964), BAUMANN u. a. Westerzgebirgischen Teilplutons nachgewiesen. (1964), BAUMANN & STARKE (1964), SCHUST

21

(1972), ABSOLONOVÁ & POKORNÝ (1983), ŠTEM- gen auftreten. Quarzgangfüllungen mit Kassiterit so- PROK (1984), ŠTEMPROK & VESELOVSKÝ (1986), wie Kassiterit-Skarnerze stellen weitere, örtlich be- BREITER (1987), FRITSCH (1991). deutsame Erztypen dar.

Der älteste Zinnbergbau im Erzgebirge/Krušné hory A 6.2 Molybdän ist für das Jahr 1241 von Graupen (Krupka) urkund- lich belegt. Molybdänerz tritt in der Region nur in Form von sehr kleinen Körpern mit Erzanreicherungen von Mo- Die endogen-epigenetischen Zinnlagerstätten haben lybdänit oder als Molybdänitnebenkomponente in variszisches Alter und sind ausschließlich an zinnspe- Zinn- oder Wolframerzen auf und wurde in wenigen zialisierte Granite des Jüngeren Intrusivkomplexes Vorkommen kurzzeitig als Nebenprodukt gewonnen. gebunden. Der Rohstoffträger Kassiterit tritt gelegent- lich in mehreren Generationen in der Kassiterit- In der Lokalität Knötl bei Krupka [120] im östlichen (Wolframit)-Quarz {29}, Kassiterit-Silikat- {28} und Krušné hory kommen Molybdänitreicherznester im Kassiterit-Sulfid-Assoziation {27} auf. Die Morpholo- Quarzstockwerk über dem Greisenkörper vor (Abb. 5) gie der Erzkörper ist vielfältig. So sind fast vertikale sowie in Quarzgängen, die den südlichen Rand des Schlote oder Linsen, Lager, Gänge, Trümer bzw. Pegmatitkörpers im Gneiskomplex begrenzen, be- Gang-/Trümerzüge und Stockwerke ausgebildet. gleitet von einer Nebengesteinsvergreisung. Bei Krupka wurde im zweiten Weltkrieg eine kleine Die einzige Zinnlagerstätte des Pegmatit-Typs ist Menge Molybdänerz abgebaut. Die bei der Erkundung Vernéřov bei Aš. Mehrere W-E- verlaufende linsen- nachgewiesenen Vorräte hatten einen Gehalt von förmige Quarz-Mikroklin-Amblygonit-Gänge enthalten 0,33 % Mo. Kassiterit, Kosterit und Ag-Bi Sulfide.

Ein Molybdänit-Stockwerk tritt im nördlichen Teil des Im Exokontaktbereich der Granite ist der Gangtyp Telnice-Granodioritstocks im östlichen Krušné hory am stärksten verbreitet. Die Gänge treten in Form auf, wo Molybdänit von reichlich Pyrit begleitet wird. von Gang-/Trümerzügen, seltener als Einzelgänge Mehrere NE-SW-streichende Gänge wurden in der auf (Abb. 6). Die bekannteste Lagerstätte des Gang- breiten Kontaktzone des Stocks gefunden. Dieses typs ist Ehrenfriedersdorf [33] im mittleren Erzge- Molybdänerz ist nicht bebaut worden. birge (Abb. 7). Haupterzminerale sind Kassiterit, Wolf- ramit, Topas und Fluorit. Die durchschnittlichen In der Altenberger Zinnlagerstätte [64], waren Sn-Gehalte lagen bei 0,18 - 0,20 %. Umweltbe- ebenfalls molybdänitreiche Abbaue bekannt und se- lastender Schadstoff ist Arsen. Die Grube weist eine lektiv abgebaut worden, z. B. im vergreisten Top des 750-jährige Bergbaugeschichte auf und wurde 1990 inneren und jüngeren Albitgranits. stillgelegt. Im Zeitraum 1949 - 1990 wurden ins- gesamt 7 730 710 t Roherz gefördert. Das durch- In der Wolframlagerstätte Pechtelsgrün [4] wurden schnittliche Sn-Ausbringen lag bei 67,8 %. Die aus- zeitweise Versuche zur Gewinnung des Molybdänits gebrachten Konzentrate hatten einen Metallinhalt von unternommen, der insbesondere an den Salbändern 10 650 t Zinn und 342,5 t WO3. In dieser Periode der Quarz-Wolframit-Gänge angereichert war. wurde ein großer Teil des aus den Auffahrungen an- gefallenen harten Nebengesteins der Erzgänge Literatur: ŽÁK (1959), TISCHENDORF (1965), (Glimmerschiefer) zu Splitt verarbeitet. Die Produk EISENREICH & BREITER (1993), ŠTEMPROK et al. tion belief sich auf 6 260 2101. (1994) BREITER & FRÝDA (1995). Ähnliche Gänge und solche mit einer Kassiterit-Sili- kat-Assoziation {28} treten im mittleren Erzgebirge im A 6.3 Zinn Greifensteingebiet [32], bei Neundorf [34], Geyer Pinge [30], (Annaberg-)Buchholz [37], Wiesa-Wie- In der Zinnprovinz Erzgebirge/Krušné hory ist Kassi- senbad [35], Pobershau [42] und südöstlich von terit der alleinige Rohstoffträger für Zinn. Zinngehalte Marienberg auf. in einigen anderen Mineralen haben ebenso wie ört- lich vorhandener Stannin keine ökonomische, wohl Im westlichen Erzgebirge und im Vogtland sind zinn- aber metallogenetische Bedeutung. Gedrungeniso- führende Gänge mit Turmalin {28} im Exokontakt am metrische bis körnelige Ausbildung des Kassiterits (ver- Auersberg [13] und westlich von Mühlleithen [11] zwillingt als "Visiergraupen" bekannt) ist in fast allen sowie zwischen Potůčky [106] und Zlatý Kopec kon- Lagerstätten und Vorkommmen vorherrschend. zentriert. In einem kleinen Gangrevier südwestlich Sie verringert etwas die oft durch geringe Korngröße von Oelsnitz treten Zinngänge der Kassiterit-Sulfid- und Verwachsungsverhältnisse bedingten Schwie- Assoziation {27} auf. rigkeiten der Aufbereitbarkeit. Im östlichen Erzgebirge sind die Kassiterit-Quarz- und Bei weitem vorherrschender Erztyp sind Greisen, die untergeordnet die Kassiterit-Sulfid-Assoziation {29 sowohl in unregelmäßigen Körpern als auch in Gän- und 27} sowohl durch Greisentrümerzüge als auch

22

23 durch Quarz- und Greisengänge im Bereich der He- schen Teilpluton auftreten. Viele parallel verlaufende gelshöhe [61], Schenkenshöhe [60] (Abb. 8), Sach- Klüfte mit Nebengesteinsvergreisung oder Klüfte ver- senhöhe [62] und der Vorkommen am Hohen Busch schiedener Streichrichtung mit einem Maximum der sowie in der "Löwenhainer Greisenzone" südöstlich Vergreisung in ihrem Kreuzungsbereich charakterisie- von Altenberg vertreten. ren diesen Typ. Ein Vertreter dieses Lagerstättentyps ist Přebuz [104] im Granit des Jüngeren Intrusiv- Auf der tschechischen Seite der Provinz ist der komplexes am westlichen Kontakt des Westerzgebir- Lukáš-Gang im Revier Krupka [120] ein typischer gischen Teilplutons. Die NE-SW-streichenden ver- Vertreter einer Einzelganglagerstätte im Exokontakt greisten Klüfte mit Kassiterit in Begleitung von Löl- eines verborgenen Granits. Der Gang streicht NW-SE lingit/Arsenopyrit und Hämatit sind in einer 1,8 km und hat ein flaches Einfallen. Er führt Kassiterit und langen Zone ausgebildet. Ein ähnlicher Typ ist Wolframit neben den Gangarten Quarz, Li-Glimmer, Rolava [105] im Zentrum des Nejdek-Eibenstocker Kalifeldspat und Fluorit. Teils des Westerzgebirgischen Teilplutons, in dem NE-SW-streichende Kluftsysteme entwickelt sind, die Eine besondere Gruppe des Gangtyps {29} sind Grei- von der Oberfläche bis in 400 m Tiefe verfolgt wur- senklüfte innerhalb der Granite des Jüngeren Intru- den (Abb. 9). sivkomplexes, die hauptsächlich im Westerzgebirgi-

24

Lagerförmige postmagmatische Zinnkonzentrationen in Quarzit-Metasomatiten wurden in einer kleinen Lagerstätte bei Aue- festgestellt.

Zwei weitere Zinnvorkommen werden durch schiefe- rungsparallel angeordnete Erzkörper charakterisiert: in dem lithologisch bunten Felsithorizont von Hals- brücke-Großschirma [45] an der Nordgrenze des Freiberger Gangreviers ist Zinn an Mylonite und Diaphthorite gebunden (Abb. 11). östlich von Sadis- dorf [55] im östlichen Erzgebirge tritt bei Niederpö- bel gangförmig kontrolliertes Zinn in vergreisten Gneislagen von mehreren Dezimeter Mächtigkeit auf (Abb. 12).

Im Endokontaktbereich der hoch intrudierten Gra- nitkuppeln im Osterzgebirge überwiegen zinnführende Greisenstockwerke. Hier kennzeichnen prägranitische Explosionsbrekzien und Intrusionsbrekzien ebenso wie postgranitische Zonen metasomatischer Gesteine diesen polystadialen Lagerstättentyp. Die Greisenerze gehören zum Kassiterit-Quarz- und Kassiterit-Silikat- Typ {29, 28}. Typische Vertreter sind die Lagerstätten Altenberg [63], Sadisdorf [55], Schenkenshöhe [60] (Abb. 8), Hegelshöhe [61] und Sachsenhöhe [62] auf der deutschen Seite sowie Preiselberg im Revier Krupka [120] auf der tschechischen Seite (Abb. 15 und 16).

In den genannten Lagerstätten sind unterschiedlich intensiv ausgebil- det - mindestens zwei petrographisch deutlich unterscheidbare Grei- sen-Zinnmineralisationsintervalle erkannt worden, in denen auch unterschiedliche Zinnerztypen entstanden sind. In der postmagmati- schen Etappe monzogranitischer Intrusionen („Außengranite") bilde- ten sich in den kuppelhöchsten Bereichen Trümerstockwerke (exemplarisch Altenberg) und im Exokontakt Trümerzüge bis Greisen- gänge, alle mit feinkörnigen, schwer aufbereitbaren, filzig-schuppigen Topas-Li-glimmer-Greisen (Typ der „Zwitter"). Zinnführende Skame enthalten schichtgebundene, Die postmagmatische Etappe des später in die gleichen Kuppeln aber epigenetische Zinnakkumulationen . Sie wurden im intrudierten alkalifeldspatreichen Granites („Innengranite") erzeugte Gebiet der Schwarzenberger Gneiskuppel bei massige Greisen mit stets deutlicher Tendenz zu lagerförmiger An- Pöhla-Globenstein [21], Breitenbrunn [20], An- ordnung (besonders typisch in Zinnwald). Diese Greisen sind deutlich tonsthal [19], Hämmerlein [22], Tellerhäuser [23], körniger und leichter aufbereitbar. Sie sind jedoch meist zinnärmer als die erstgenannten und wurden früher insbesondere in Zinnwald und Zlatý Kopec und in der Umgebung von Geyer bis 1990 in Cínovec abgebaut. (Geyer-SW [31], Abb. 10) nachgewiesen. Die Erz- körper sind lagerförmig, jedoch von unregelmäßiger Die Lagerstätte Altenberg (Abb. 13) wird durch ein Gestalt. Die Mineralisation wird vor allem durch steil Stockwerk aus einem engen, teilweise bis zu kompak- einfallende Gang-/Trümerzonen kontrolliert. Sie ge- tem Greisen verdichteten Netz von Greisentrümern hört zu den post-Skarn-Sn-W-Assoziationen {28 und gebildet. Es nimmt beinahe vollständig eine in Rhyo- 46} und stellt denselben genetischen Typ dar, wie die lith und Mikrogranit mit einem Durchmesser von weiter oben (Kap. 6.1) erwähnte Scheelit-Mineralisa- 350 m und allseitig steilen Flanken intrudierte Kuppel tion. An Erzmineralen treten Kassiterit, Magnetit, von Monzogranit ein. In sie intrudierte später in der Sphalerit, Arsenopyrit, Chalkopyrit, Pyrit, Pyrrhotin Tiefe und auch außerhalb in geringem Umfang und teilweise Scheelit auf. Die durchschnittlichen Sn- Gehalte in Skarnerzen liegen bei 0,5 - 0,6 %. Die Alkalifeldspatgranit. Vergreisung und Zinnvererzung Vorräte belaufen sich auf mehrere zehn Mio t. Bisher dieses Granits sind hier unbedeutend. fanden lediglich Versuchsabbaue statt. Gesteinsbil- Der Zinnbergbau in Altenberg „bei Geising" kam in den Jahren 1436- dende Minerale (Amphibol, Granat, Chlorit) und Ma- 1440 auf. Der in der großen Erzmasse des Stockwerks relativ chao- gnetit enthalten Kassiteriteinschlüsse und isomorph tisch betriebene Bergbau („Feuersetzweitungen") führte nach zwei eingebautes Zinn. Die Skarnerze sind generell schwer Bergstürzen (1545, 1578) im Jahre 1620 zum vollständigen Zusam- aufbereitbar. menbruch großer Teile des Stockwerks. Es entstand an der Oberflä-

25

che ein Trichter mit einem heute 380 - 440 m großen Durchmesser Wie in Altenberg treten in der Lagerstätte Sadisdorf („Altenberger Pinge"). Die entstandenen Bruchmassen lieferten bis (Abb. 14) Zinnerze mit vergleichbaren mineralogisch- zur Einstellung des Bergbaues (1991) die Hauptmenge des Förder- erzes. 1970 wurde mit dem Abbau der äußeren, noch anstehenden petrologischen Unterschieden in drei geologischen Teile des Stockwerkes begonnen. Positionen auf. Dies sind gang- bis trumartige Grei- senkörper (mit den niedrigsten Zinngehalten der La- Das Altenberger Fördererz bestand aus einem fein- gerstätte um 0,2 %) im Exokontakt einer steil be- körnigen, filzig-schuppigen Topas-Li-Glimmergreisen grenzten monzogranitischen Granitkuppel („Außen- granit" Granittypen UG1-3). Deren höchste Teile mit feinkörnigem Kassiterit. Das bedingte die für werden von schlauchförmig begrenzten Körpern aus diese Lagerstätte charakteristischen Aufbereitungs- Trümerstockwerken mit feinkörnigen Li-Glimmer- schwierigkeiten. Das Zinnausbringen lag noch bis Topas-Greisen durchsetzt. Sie führen die höchsten 1980 unter 50 %. Erst danach konnte es mit Hilfe mittleren Zinngehalte in der Lagerstätte (0,23 %). In einer Erzvorbehandlung aus einer Kombination von einer Intrusion von alkalifeldspatreichem „Innengranit mechanischen und chemischen Arbeitsgängen auf (Granittyp UG4) treten lager-bis flözartige Greisen- 60% gesteigert werden. körper mit gegenüber den erstgenannten körnigeren Li-Glimmer-Topasgreisen auf. Die noch nachgewie- Im Zeitraum 1947-1991 wurden 20,5 Mio t Erz mit senen Vorräte betragen insgesamt 12, 2 Mio t Erz mit einem durchschnittlichen Gehalt von 0,34 % Sn ab- einem mittleren Zinngehalt von 0,23 %. gebaut. Die jetzt noch vorhandenen Vorräte betragen Gangförmige stockwerkartige Greisenkörper im En- 28 Mio t mit einem mittleren Zinngehalt von 0,3 %. dokontaktbereich von Granitkuppeln oder -hochlagen Die Rohstoffmenge dieser Lagerstätte betrug insge- bildeten in beispielhafter Ausbildung die abgebaute samt ca. 65 Mio. t.

26

27

28

29

Lagerstätte Geyer Pinge [30] (Abb. 17). Sie sind mittleren Erzgebirge und von Zinnwald/Cínovec im auch aus dem Greifensteingebiet [32] und von östlichen Krušné hory bekannt: Neundorf [34] im mittleren Erzgebirge bekannt. Ihre mittleren Sn-Gehalte lagen bei 0,25 %. In der Lagerstätte Mühlleithen [11] wurde Zinn in zwei schlot- bis linsenförmigen metagranitischen Zinnerze aus kompakten Greisenkörpern innerhalb Greisenkörpern abgebaut, die sich in ihrem oberen von Graniten sind mit unterschiedlicher Morphologie Teil an den steil einfallenden Westkontakt des West- und grundsätzlichen Unterschieden in ihren ursäch- erzgebirgischen Teilplutons anlehnen (Abb. 18). Ver- lichen Beziehungen zum jeweils umgebenden Granit greisung und Erzminerale sind der benachbarten La- von Mühlleithen und Gottesberg im Westerzgebir- gerstätte Gottesberg ähnlich. gischen Granitpluton, von Ehrenfriedersdorf im

30

Die große, aber niedrighaltige Lagerstätte Gottes- berg [12] innerhalb des Granitmassivs von Eiben- stock ist ebenfalls durch steil einfallende schlot- bis linsenförmige Greisenkörper gekennzeichnet, die Erzkörper mit ähnlicher Konfiguration enthalten (Abb. 19). Vergreisenung und Lagerstättenbildung werden durch mehrphasige subvulkanische Intrusionen sowie Bildung großer Mengen von Explosionsbrekzien kon- trolliert und erfolgen in mehreren, überwiegend me- tasomatischen Stadien der postmagmatischen Pro- zesse. Die Greisenkörper reichen bis in eine Tiefe von 900 m. Sie sind zonar gebaut: der innere Teil besteht aus Topas- und Quarzgreisen, der äußere Teil aus Serizitgreisen. Die Lagerstätte ist Li-arm. Haupterzmineral ist Kassiterit. Wolframit ist vor allem

Abb. 19: Schematischer Querschnitt durch den Zen- tralteil der Zinnlagerstätte Gottesberg, kon- struiert aus Gruben- und Bohraufschlüssen

1 Granit (Typ Eibenstock) 6 Topas- und Quarz-Greisen 2 Subvulkanit (Rhyolith) 7 Zinnvererzung 3 Mikrogranit 8 Quarzgänge 4 Ältere Brekzie 9 Lamprophyrgänge 5 Serizit-Greisen

31 aus lokal in den höchsten Teilen der Lagerstätte auf- Zinnerz aus flach einfallenden Gängen und Greisen- getretenen, jetzt ausgeerzten Reicherznestern be- körpern im Granit ist am besten bekannt von Cíno- kannt. Gediegen Wismut, Bismuthinit, Pyrit-Markasit, vec-Zinnwald [118 und 64] beiderseits der tsche- Arsenopyrit und Chalkopyrit sind charakteristische chisch-deutschen Grenze (Abb. 21). Die flach ein- Nebenkomponenten vor allem in Erz aus Quarz- fallenden Gänge und die sie begleitenden unregel- Topas- oder Quarzgreisen. Die Grube wurde 1966 mäßigen Greisenkörper folgen einem System kon- geschlossen. Die später (1977 und 1984) durch Boh- taktparallel flach einfallender Strukturen im Apikalteil rungen nachgewiesenen Vorräte sind groß (47 Mio t) einer kleinen Granitkuppel. Die Gangfüllungen gehö- allerdings mit geringen mittleren Sn-Gehalten ren zur Kassiterit-Quarz-Assoziation {29} und beste- (0,26 %). hen aus Quarz, Zinnwaldit, Topas und Kalifeldspat sowie Kassiterit und Wolframit. Die Nebengesteins- In Ehrenfriedersdorf [33] tritt kompakter Greisen in greisen der flach einfallenden Gänge führen haupt- zwei Granithochlagen im Liegenden der weiter vorn sächlich Armerz mit Gehalten, die 0,2 % Sn kaum erwähnten Ganglagerstätte auf, und zwar unmittelbar überschreiten. Die ziemlich mächtigen kompakten, unter dem Granitkontakt zum darüber liegenden ebenfalls lagerförmigen Greisenkörper im südlichen Glimmerschiefer (siehe Abb. 7). Teil der Lagerstätte Cínovec enthalten auch nur 0,2 % Sn. Kompakte Greisenkörper kommen auch im obersten Bereich von Granitkuppeln im östlichen Erzgebirge/ Kleine Mengen Kassiterit wurden aus polymetal- Krušné hory (z. B. Innengreisen Sadisdorf, Abb. 14) lischen Gängen von Hora sv. Kateřiny und Hora sv. sowie in der verborgenen Granitaufwölbung bei Boží Šebestiána im mittleren Krušné hory gewonnen. Dar vor (Abb. 20).

32

Ein abweichender Typ von relativ sulfidreichen Zinn- 1969, 1973, 1988, 1988b), BAUMANN (1965b, erzen ist bei [43] im mittleren Erzgebirge 1970a), ČABLA & TICHÝ (1965), SCHLEGEL (1965, ausgebildet. Hier tritt Zinn in Chlorit-Serizit-Metaso- 1966, 1967), LOMOZOVÁ & MRŇA (1967), matiten, gebunden an einen Explosionsbrekzien- JANEČKA et al. 1971, JANEČKA u. AUTOREN- schlot, in hochmetamorphen Gneisen auf. KOLLEKTIV (1969, 1973), BOLDUAN, TISCHEN- DORF u. AUTORENKOLLEKTIV (1969), TISCHEN- In der Umgebung zutage ausstreichender Zinnlager- DORF et al. (1971 a, b, 1978), MALÁSEK u. a. (1973), stätten gibt es zahlreiche fluviatile und deluviale Sei- SANSONI (1973), TZSCHORN (1974), OSSENKOPF fen {5}. Von wirtschaftlicher Bedeutung waren le- & HELBIG (1975), ROOS (1976), BAUMANN & diglich die Seifen an der Sauschwemme am süd- TISCHENDORF (1978), WASTERNACK (1978), lichen Fuß des Auersberges [13] im Granitmassiv von BREITER (1981, 1982, 1987, 1993, 1995b, c), THO- Eibenstock und die Thumer Seife nordwestlich der MAS (1982), ABSOLONOVÁ & POKORNÝ (1983), [32]. Im tschechischen Teil treten BERGER (1983), DAHM & THOMAS (1985), BLÁHA Seifen bei Boží Dar im westlichen Krušné hory und et al. (1985), BINDE (1986), DUSCHEK u. a. (1986), bei Krupka im östlichen Teil der Provinz auf. Im öst- KUMANN (1986, 1987), SCHILKA (1986, 1995), lichen Teil des Granitmassivs von Horní Blatná sind KORMILICYN (1987), LEEDER u. a. (1987), LORENZ bei Rýzovna tertiäre Zinnseifen bekannt, die von & SCHIRN (1987), KÄMPF et al. (1988, 1991), Basalt überlagert werden. KAUFMANN, S. u.a. (1988), SELTMANN u. a. (1989), FELIX (1991 a), HÖSEL u.a. (1991, 1994a, b), JUNG Literatur: TEUSCHER (1937), SCHRÖCKE (1951, (1991), JUNG & MEYER (1991), HÖSEL (1992), 1955a, b), OELSNER (1952b), PRZYBYLSKI & EISENREICH & BREITER (1993), GOTTESMANN et HEDRICH (1956), ŠTEMPROK (1960, 1961, 1962, al. (1994), KUMANN & LEEDER (1994), NOVÁK 1965, 1967, 1982, 1984, 1987, 1992, 1993), KAEM- (1994), SELTMANN (1994, 1995), STEMPROK et al. MEL (1961), ČECH (1962), BAUMANN & TÄGL (1994a, b, 1995), BREITER & FRÝDA (1995), SELT- (1963), BAUMANN & WEINHOLD (1963a, b), BOL- MANN & SCHILKA (1995), SELTMANN et al. (1995a, DUAN (1963, 1972), BOLDUAN & HOFFMANN b), ŠTEMPROK et al (1995), WASTERNACK u. a. (1963), TISCHENDORF u. a. (1964), BAUMANN & (1995). GORNY (1964), DOLOMANOVA u. a. (1964), DO- NATH (1964), TISCHENDORF (1964, 1966, 1968,

33

A 6.4 Uran flach einfallende Störungsletten (Schwebende der Annaberger und Marienberger Gneiskuppel) (Abb. 22 Das Erzgebirge/Krušné hory hat sich durch die inten- und 23), Skarne, Amphibolite, Diabase sowie lokal sive Suche und den nachfolgenden Bergbau nach auch Quarzitschiefer (Abb. 24) die führende Rolle 1945 auch als eine der bedeutenden geologischen spielen. Einheiten mit primären und sekundären Uranerzen Europas erwiesen. Die überwiegende Menge Im Vogtland fand intensiver Uranerzbergbau in den des Urans in dieser Provinz war in Gängen mit primärer Revieren Zobes [6] (Abb. 25), Bergen [6], Tirpers- Mineralisation konzentriert. Pechblende ist in beiden dorf und Schneckenstein [10] statt. Im Westerzge- o. g. Erztypen der vorherrschende Uranträger. birge sind alle Uranvererzungen räumlich an den Bereich der Tiefenstörung Gera-Jáchymov gebunden: Die uranführenden Gänge sitzen fast ausschließlich in Schlema-Alberoda-Hartenstein [17] Schneeberg den metamorphen Folgen im Dach von Granitpluto- [16], Aue-Lauter, Raschau-Grünstädtel, Berms- nen auf. Uranführende Gänge im Granit haben nur grün, Crandorf, Antonsthal [19], Johangeorgen- eine sehr geringe Bedeutung. Diese führen Torbernit stadt [14], Rabenberg-Halbmeile [15], Tellerhäuser und Autunit sowie Quarz und Hämatit als Gangart. In [24] und Jáchymov[109]. Störungsletten tritt Pechblende als feinkörnig erdige Uranschwärze auf. Die Lagerstätte Schlema-Alberoda-Hartenstein [17], auch als Lagerstätte Niederschlema-Alberoda be- Als wichtigster und ältester Träger der primären Uran- zeichnet, ist die größte Uranlagerstätte der Provinz mineralisation im Erzgebirge/Krušné hory wird die und gleichzeitig eine der größten Uranlagerstätten Kammquarz-Calcit-Pechblende-Folge (kku) der Kar- vom Gangtyp im Weltmaßstab (Abb. 26, 27). Die sog. bonat-Pechblende-Assoziation {24} angesehen. "produktiven" Gesteine (kohlenstofführende Gesteine, Lydite, Bänderschiefer, Amphibolite) kontrollieren hier Umgelagerte Pechblende tritt in der Karbonat-Sulfid- rund 95 % des Urans in den Gängen. Über 1 000 Erz- Selenid-Folge (dse) und der Magnesiumkarbonat- gänge sind angetroffen worden, davon 50 große, Pechblende-Folge (mgu) sowie in der Fluorit-Quarz- aushaltende Gänge mit über 20 cm Erzmächtigkeit. {22}, Hämatit-Baryt- {21} und Bi-Co-Ni-Ag-(U)-Asso- Die maximalen Mächtigkeiten der Gangzonen liegen ziation {19} auf (vgl. Tab. 4). zwischen 10 und 30 m. In einer Teufe zwischen 240 und 1 000 m weist das Gangnetz seine größte Aus- Die Uranvererzung wird durch charakteristische tek- dehnung und stärkste Ausbildung auf. Die meisten tonische und lithologische Faktoren kontrolliert. Die Gänge reichen nicht bis zur Erdoberfläche, sondern tektonische Kontrolle wird vorrangig an Gang- und keilen vorher aus. In diesem Grubenrevier wurden ca. Scharkreuzen erkennbar. Eine lithologische Kontrolle 88 000 t Uran gewonnen. Das Fördererz hatte durch- wird durch lithologisch-geochemische Barrieren verur- schnittliche Gehalte von 0,4 % U. Vor allem auf die- sacht, unter denen kohlenstofführende Horizonte, ser Uranlagerstätte wurden bei günstigen Voraus-

34

35 setzungen auch Kobalt-Nickel-, Silber- und Selenerze als Nebenprodukte abgebaut. Die Lagerstätte ist bis zu einer Teufe von 1800 m erschlossen worden, wo- durch Hartenstein auch die tiefste Grube in Deutsch- land darstellt.

In Johanngeorgenstadt [14] wurden in den ersten Jahren der Urangewinnung nach 1945 aus zahllosen relativ oberflächennah auftretenden Gängen der Quarz-Arsenid-Assoziation {19} 3600 t Uran gewon- nen.

Im tschechischen Teil der Störungszone Gera- Jáchymov ging Uranbergbau hauptsächlich in den fünfziger und sechziger Jahren dieses Jahrhunderts im Gangrevier von Jáchymov [109] in der östlichen kontaktmetamorphen Zone des westerzgebirgischen Plutons um (Abb. 28). Die Gänge streichen E-W und NNW-SSE. Die Lagerstätte Jáchymov ist bis zu einer Teufe von 700 m entwickelt. Die Gänge keilen im unterlagernden Granit aus. Innerhalb der Gänge sind die Reicherzmittel der Uranmineralisation unregel- mäßig verteilt.

Im mittleren Erzgebirge ging Uranerzbergbau vor allem bei Annaberg [38], Niederschlag-Bärenstein [39] und Marienberg- [41] um. Im Re- vier Annaberg wurden 1590 t Uran abgebaut. In den Revieren Niederschlag-Bärenstein (222 t Uran) und Marienberg-Wolkenstein (166 t Uran) war die Aus- beute geringer.

Das Osterzgebirge ist uranerzarm. Lediglich bei Schmiedeberg-Niederpöbel [56], Johnsbach [59] und Bärenhecke fand unbedeutender Uranbergbau statt.

Uranmineralisationen vom Trümer-/lmprägnationstyp treten im Gebiet von Neumark-Hauptmannsgrün [1, 2] auf. In einer ordovizisch-silurisch-devonischen Schichtenfolge kommt Pechblende in steil einfallen-

36

37

den Dolomit-/Ankerit-Trümern und in Form s-paralle- hory-Region. Aber auch die beiden exogenen, infiltra- ler, linsenförmiger Pyrit-Pechblende-lmprägnationen tiven Lagerstätten Freital [51] und Königstein [65] im Lederschiefer, in silurischen Schwarzschiefern und lieferten beträchtliche Mengen dieses Rohstoffs. Im Diabasen vor. Döhlener Becken treten in einer Molasse-Folge unter- permischen Alters Steinkohlen- und Brandschiefer- Die kleine Uranlagerstätte Fojtov im westlichen flöze auf. Die Uranvererzung ist vor allem in den Flö- Krušné hory (Nejdek-Massiv) ist an eine Trümerzone zen 1, 3 und 5 konzentriert und im wesentlichen auf im Granit gebunden, in der Uranglimmer (Autunit, den NE-Rand des Beckens beschränkt. Die Freitaler Sabugalit) auftreten. Gruben bauten anfangs nur Kohle, später Uran ab. Uran kommt in feindisperser Form als Pechblende in Die Uranlagerstätten vom Gangtyp waren die wich- Assoziation mit Pyrit und Coffinit vor. Der durch- tigsten Uranproduzenten in der Erzgebirgs-/Krušné schnittliche U-Gehalt im Fördergut lag bei 0,09 %.

38

Aus den uranführenden Steinkohlen wurden rund [11] und Mezirolí [112] kamen zum Abbau. Auch hier 3 700 t Uran gewonnen. ist die Uranmineralisation hauptsächlich auf Sedi- mente mit Anreicherungen organischen Materials Die Uranlagerstätte Pirna-Königstein [65] liegt in beschränkt. Form und Lage der Erzkörper sind im einer oberkretazischen Sedimentfolge im südöstli- wesentlichen konform mit denen der Kohlenflöze oder chen Bereich der Elbtalzone (Abb. 29). Sie ist ein kohlehaltigem Ton und Tuffitlagen. klassisches Beispiel einer Redoxfront(Rollfront)-La- gerstätte. Die Vererzung ist an fluviatil, lagunär und Literatur: SCHÖNHERR (1958), DYMKOV (1960), marin gebildete Flachwassersedimentite gebunden JANISCHEWSKI & KONSTANTINOW (1962), HAR- und tritt in drei Horizonten auf. Die Erzkörper haben LASS & SCHÜTZEL (1965b), BARSUKOV u. a. eine unregelmäßige flözähnliche, z. T. linsenartige (1968), HUTSCHENREITER (1968), NAUMOV & Gestalt. Die größten Erzkörper befinden sich im lie- MIRONOVA (1969), RYSCHOW (1972), SOKOLOVA genden und hangenden Bereich mariner Sandsteine & ACEEV (1973), BERNARD & LEGIERSKI (1975), mit tonigem Bindemittel und inkohlten Pflanzen- ARAPOV et al.(1984), VESELÝ (1982, 1986), LANGE resten. Die Hauptmenge des Urans ist feindispers an u. a. (1991), MÜHLSTEDT (1991), BÜDER & organische Substanz gebunden. Pechblende, Coffinit, SCHUPPAN (1992), KOMÍNEK et al. (1994), Uranschwärze (feinste Uranoxide) und andere sekun- OSVALD & ZÁRUBA (1994), SCHUPPAN et al. däre Uranminerale treten in Assoziation mit Sulfiden (1994), FÖRSTER (1995), KUSCHKA (1995b), auf. Die Urangewinnung begann in den sechziger SCHUPPAN (1995). Jahren und erfolgte anfangs mit konventionellen Ab- baumethoden. Der durchschnittliche Urangehalt der Fördererze betrug etwa 0,1 %. Seit 1984 bis zur A 6.5 Silber Schließung der Grube 1995 wurde das Erz aus- schließlich durch Laugung mit Schwefelsäure ge- Wie in anderen Erzprovinzen, so ging auch im Erz- wonnen. Die hier gewonnene Uranmenge beträgt gebirge/Krušné hory die Gewinnung von Silber ur- 18 800 t. sprünglich von zementativ angereicherten Partien sulfidführender Gänge aus. Später verlagerte sich die Im tschechischen Teil der Provinz wurde Uran in lim- Gewinnung besonders auf den Abbau von Gängen nischen kohleführenden Sedimenten des Neogens mit silbererzreichen Folgen der Quarz-Sulfid- und der festgestellt und in 14 Lagerstätten und Vorkommen Karbonat-Sulfantimonid-Assoziation {23, 26} („Edle erkundet und nachgewiesen. Vier von ihnen, Křižo- Quarz-Formation" „Edle Braunspat-Formation“). Hier vatka bei Cheb [101], Hroznětín [110], Kocourek treten als Erzminerale ged. Silber, Argentit, Proustit,

39

Pyrargyrit, Freibergit und silberhaltiger Bleiglanz auf. WÄCHTLER (1988), BACHMANN u. a. (1990), HEIN Weitere wichtige Silberträger waren die Silbererze in & SCHIERLE (1992). der Quarz-Arsenid- und der Karbonat-Sulfarsenid- Assoziation {19} (BiCoNi, .Edle Geschicke", vgl. Tab 4). A 6.6 Blei, Zink

Gänge dieser Typen waren die Basis des in der Ver- Die Blei-Zink-Erzführung in der Erzgebirge/Krušné gangenheit sehr ergiebigen Silberbergbaus in den hory-Provinz ist ausschließlich an Galenit und Spha- Revieren Freiberg [48], Brand [50], Bräunsdorf [47], lerit in Gängen gebunden, die oft in den gleichen Erz- Schneeberg [16], Annaberg [38], Marienberg [41] revieren auftreten, welche die Silbererze geliefert und Johanngeorgenstadt [14] im sächsischen sowie haben. Die weitaus überwiegende Menge der Blei- in den Revieren Jáchymov [109] und Mikulov im Zinkerzförderung der Erzprovinz stammt aus der böhmischen Teil des Erzgebirges/Krušné hory. In den Quarz-Sulfid-Assoziation {26} der Bergbaureviere Kobalt-Nickel führenden Lagerstätten Schneeberg, Freiberg und Brand [48-50] und aus der Baryt-Fluorit- Johanngeorgenstadt, Jáchymov war Silber meist an Assoziation {20} des Revieres Halsbrücke [46]. Ga- die Karbonat-Sulfarsenid-Assoziation {19} gebunden. lenit und Sphalerit kommen auch in stratiformen Erz- körpern vor. In den einzelnen Revieren haben die Gänge unter- schiedliche Hauptrichtungen des Streichens und Fal- Im Freiberg-Brander Revier [48, 50] lassen sich lens und erreichen oft eine Länge von über einem über 300 Gänge der Quarz-Sulfid-Assoziation {26} zu- Kilometer. Vor allem in den Revieren Schneeberg, ordnen, die überwiegend N-S, NNE-SSW und NNW- Jáchymov, Annaberg und Freiberg sind jeweils ein- SSE streichen (Abb. 30). Ihre streichende Erstrek- zelne Gänge durch ihren Erzreichtum besonders be- kung erreicht bis zu fünf Kilometer, im Fallen sind sie rühmt geworden. über mehrere hundert Meter, z. T. bis 800 m, zu ver- folgen. Die kiesige und die Pb-Abfolge sind beson- Nach 1850 rückte die Gewinnung von Silber aus sil- ders im Zentralteil der Lagerstätte verbreitet, die Cu- berhaltigem Bleiglanz in den Vordergrund. Die durch- betonte Abfolge ist dagegen mehr auf den östlichen schnittlichen Silbergehalte des Freiberger Bleiglanzes Teil beschränkt und kann in östlicher und südöstlicher lagen in den letzten Betriebsjahren bei 0,15 %. Tech- Richtung bis Dippoldiswalde [53] und Schmiede- nologisch erfolgte die Silbergewinnung fast aus- berg [56] verfolgt werden. Die Gänge der Baryt- schließlich durch Silberelektrolyse. Insgesamt liefer- Fluorit-Assoziation {20} streichen überwiegend WNW- ten die Freiberger Gruben und Hütten während des ESE bis E-W. Sie sind vor allem in den Revieren 745 Jahre währenden Silberbergbaus rund 5 700 t Halsbrücke [46] (Abb. 31) und Brand [50] nördlich Silber. Die nachgewiesenen Restvorräte in den Gru- und südlich von Freiberg entwickelt. benrevieren Freiberg [48, 49], Brand [50] und Hals- brücke [46] betragen noch 320 t Ag. In den Revieren Marienberg [41], Annaberg [38] und Schneeberg [16] tritt die Pb-Abfolge der Quarz-Sul- Literatur: SATTRAN (1959), MRŇA & PAVLŮ (1963, fid-Assoziation im Vergleich zu Freiberg zurück. Die 1967), KRÁLÍK u. AUTORENKOLLEKTIV (1985), Gänge erstrecken sich ebenfalls über mehrere Kilo- LUDWIG & WERMUSCH (1986), WAGENBRETH &

40 meter im Streichen und verlaufen überwiegend ENE- wonnen. Die Erze stellen heute unbrauchbare oder WSW bzw. NE-SW bis ENE-WSW. minderwertige Bereiche beim Kalkabbau dar.

Im Revier Freiberg-Brand wurde der Bergbau 1969 Literatur: OELSNER (1952c, 1958b), LEUTWEIN & aus wirtschaftlichen Gründen eingestellt. In der Be- HERRMANN (1954), TISCHENDORF (1955b), CHRT triebsperiode 1945 bis 1969 produzierten die Freiber- (1958b), SATTRAN (1959), BAUMANN (1958, 1960, ger Gruben insgesamt 92 200 t Blei, 58 800 t Zink 1965C, 1970b, 1994b), KRAFT (1959), KRAFT & und 240 t Silber. Im Raum Annaberg und Marienberg SEIFERT (1959), GOTTE & RICHTER (1960), kam der Bergbau auf Blei-/Zinkerze bereits im vori- KRAFT & TISCHENDORF (1960), BERNARD (1961, gen Jahrhundert zum Erliegen. 1963), SCHRÄGE (1962), GOTTE (1963, 1985, 1987), HÖSEL (1976), BREITER (1981, 1982), GER- In Tschechien fand Bergbau auf Bleierz, begleitet von HARDT & SCHUBERT (1992), SEIFERT & BAU- Silber, in kleinem Umfang im Revier Mikulov im östli- MANN (1994), SEIFERT (1995). chen Krušné hory und in den Revieren Hora sv. Kateřiny, Hora sv. Šebestiána und Výsluní im mittleren Krušné hory statt. Bei Oloví [103] im westli- chen Teil der Provinz wurden Ag-arme bis Ag-freie A 6.7 Kupfer Pb-Zn-Erze abgebaut. Eigenständiger Kupferbergbau war im Erzgebirge/ Variszisch postkinematisch gebildete Skarne führen in Krušné hory eine Ausnahme. Die Greisenparagene- einigen Vorkommen polymetallische Vererzung. Ne- sen von Gottesberg [12] Sadisdorf [55] und Krupka ben Kassiterit und Magnetit enthalten die Skarne in (Komáří Vížka, Knötl) [120] sind typische Beispiele größerer Menge Sphalerit. Die mittleren Zn-Gehalte von Zinnlagerstätten des Greisentyps, die Kupfer- der Skarnerze von Geyer [31] liegen bei 1,6 %. Im sulfide enthalten. In der Zinnlagerstätte Gottesberg Schwarzenberger Raum schwanken die Zn-Gehalte in wurden Chalkopyrit, Chalkosin, Bornit, Emplektit und den Skarnen von 0,2 % (Tellerhäuser) bis 2,0 % Wittichenit in einem Spät- bis Postgreisen-Stadium (Breitenbrunn). Der Skarn von Zlatý Kopec enthält gebildet. Diese Minerale, dispers im Greisen verteilt, 0,5 % Zn, begleitet von einem vergleichsweise ziem- verursachen einen niedrigen Cu-Gehalt von an- lich hohen Sn-Gehalt von 0,95 %. nähernd 0,13 % Cu im Zinnerz. In Sadisdorf sind die Kupfersulfide an schlauchartige Metasomatite gebun- den, die der jüngsten Mineralisationsphase angehö- Sphalerit tritt in einer dunklen, eisenreichen und einer ren. Kupfergewinnung als Beiprodukt im Mittelalter hellbraunen, eisenärmeren Generation auf. Die führte hier zeitweise zu der Bezeichnung dunklen (Christophit) kommen häufig zu- "Kupfergrube" Sadisdorf, obwohl das Haupterz- sammen mit Magnetit vor (Breitenbrunn, Zlatý Ko- mineral Kassiterit war. Auch in der Komáří Vížka- pec). Die hellen Sphalerite weisen relativ hohe Cd- Grube im Revier Krupka bildeten Chalkopyrit- und die dunklen Sphalerite hohe In-Gehalte auf. Ga- imprägnationen im vergreisten Porphyrgang einen lenit tritt in Skarnen nicht auf. kleinen Erzkörper, der im vergangenen Jahrhundert Gegenstand eines unbedeutenden Bergbaus war. In den stratigen-stratiformen Bildungen der prävaris- zischen Etappe kommen Sphalerit und Galenit zu- Im östlichen Erzgebirge ist die kupferbetonte Abfolge sammen vor. In Jahnsbach [29] sind die Erzminerale der Quarz-Sulfid-Assoziation {26} im Gebiet von an ordovizische metapelitisch-psammitische Sedi- Dippoldiswalde-Schmiedeberg [53, 56] verbreitet. mente gebunden. Die mittleren Gehalte liegen bei Eine ähnliche Assoziation kann bei Seiffen [43] be- 0,8 % Zn und 0,3 % Pb. Spurenelemente und obachtet werden. Schwefelisotopenzusammensetzung weisen auf eine syngenetische Entstehung hin. Zum gleichen Lager- Sowohl in den polymetallisch vererzten Skarnen als stättentyp {45} gehören galenitreiche Lagen, z. T. auch in den massiven Sulfiderzlagern der prävariszi- Schichten in den unterkambrischen Metakarbonat- schen Mineralisationsetappe kommt Chalkopyrit gesteinen der Kalksteinlagerstätten von Hermsdorf, ziemlich selten vor. Eine Ausnahme bildet die Lager- Lengefeld und Crottendorf. Insbesondere in Herms- stätte Měděnec (Kupferberg), wo vermutlich bereits dorf traten in einem dolomitischen Kalkhorizont inner- seit keltischer Zeit bis in das 18. Jh. und z. T. auch in halb kambrischer Phyllite lokal beachtliche Mengen jüngster Zeit kleine Mengen Kupfer abgebaut worden von vor allem Galenit führenden, stark absetzigen sind. Brekzien- und Bändererzen mit Derberznestern auf. Die ursprünglich synsedimentär gebildeten feindisper- Das bedeutendste Vorkommen mit massivem Chal- sen Erzminerale sind vermutlich metamorphogen me- kopyrit stellt die Kupferlagerstätte Tisová [102] in den tasomatisch konzentriert worden. Diese Erze wurden Phylliten westlich des Westerzgebirgischen Granitplu- in den 50er Jahren wegen damals beabsichtigter tons dar (Abb. 32). Dort treten zwei Erzkörper in 100 bis 200 m vertikaler Entfernung auf. Der liegende Gewinnung intensiv erkundet. Ein Abbau fand nicht Körper ist überwiegend kompakt ausgebildet und statt. Einzelne Partien wurden beim Kalkabbau, dem besteht hauptsächlich aus Pyrrhotin und Chalkopyrit eigentlichen Bergbaugegenstand, durch Klauben ge-

41

mit einem geringen Anteil von Pyrit. Der hangende A 6.8 Kobalt, Nickel Körper ist zergliedert. Pyrit, Chalkopyrit und Pyrrhotin herrschen vor. Die Genese der Lagerstätte ist unklar, Kobalt- und Nickelerze treten in Form von Co-Ni-Fe- es sind Hypothesen sowohl für die syngenetische Arsenid-Erzen (Nickelin, Rammelsbergit, Safflorit, (sedimentär-exhalative) als auch für die hydrother- Löllingit, Skutterudit) fast ausschließlich in den male Entstehung unterbreitet worden. Gangfüllungen der Quarz-Arsenid-Assoziation {19} (BiCoNi) auf. Erst im 19. Jahrhundert rückte ihre Literatur: CHRT (1958), ŠKVOR (1959), CHRT et al. Gewinnung als Kobaltrohstoff zeitweise in den Vor- (1972), PERTOLD et al. (1994), ŠREIN (1995a, b).

42

dergrund. Die gleichen Gänge waren jedoch aufgrund Magnetiterze sind im Erzgebirge/Krušné hory als ihres Reichtums an Silbererzen in früheren Perioden kontaktmetasomatische Bildungen sowohl an präva- in einigen Revieren zeitweise Hauptträger des Berg- riszische als auch an variszische Granite des baus. Seit dem 19. Jahrhundert und ganz besonders Jüngeren Intrusivkomplexes gebunden. nach dem zweiten Weltkrieg erlangten die Bi-Co-Ni- Gänge aufgrund der Uranerzführung eine besondere Die erste Gruppe ist gekennzeichnet durch Magne- Bedeutung. titskarne in regionalmetamorphen Folgen der oberpro- terozoischen Přísečnice-(Preßnitz) Gruppe. Die Ma- Gänge dieses Typs sind von Zobes [5], Jáchymov gnetitvererzung wird mit kontaktmetasomatischen [109] (Abb. 33), Johanngeorgenstadt [14], Schnee- Prozessen frühpaläozoischer Granitoide in Verbin- berg [16], Annaberg [38] (Abb. 34), Wolkenstein- dung gebracht. Granate der Grossular-Almandin- Marienberg [41], Bärenstein [39] sowie Freiberg Reihe sind kennzeichnend für diese Skarne. Die be- [48, 49, 50] und Schmiedeberg-Niederpöbel [56] deutendsten Vertreter dieses Skarntyps sind die Ma- bekannt. gnetitskarne von Přísečnice und Kovářská-Měděnec [114] im mittleren Krušné hory. Sie enthalten eine Die Gänge mit Arseniden sind in der Nachbarschaft beträchtliche Menge Chalkopyrit, der in der Vergan- regionaler, sehr breiter, NW-SE-streichender Stö- genheit ebenfalls Gegenstand des Bergbaus war. Der rungszonen entwickelt. Die Bi-Co-Ni-Gänge treten gegenwärtige Bergbau ist auf Magnetit ausgerichtet, meist in großer Zahl auf, die jedoch im Streichen der zur Herstellung von Schweretrüben verwendet nicht lang aushalten und unregelmäßige Erzfälle auf- wird. Die Magnetitskarne von Jöhstadt, Boden und weisen. Niederschmiedeberg südlich von Annaberg sind kleinere Vorkommen dieses Erztypes auf der deut- Literatur: OELSNER (1958a), TOLLE (1964), HAR- schen Seite. LASS & SCHÜTZEL (1965), SATTRAN (1966), MRŇA (1963, 1967), PAVLU (1968), MRŇA et al. Die zweite Gruppe wird gebildet durch Magnetitskarne (1979), WAGENBRETH & WÄCHTLER (1989). {42}, die überwiegend an lithologisch bunte kam- brische Folgen gebunden sind und stets im Kon- takthof von Intrusionen variszisch-postkinematischer A 6.9 Eisen Granite vorkommen. Für diesen Skarntyp sind Gra- nate der Grossular-Andradit-Reihe kennzeichnend. Im Erzgebirge/Krušné hory war die Eisengewinnung Das Hauptverbreitungsgebiet befindet sich im Südteil lediglich bis zum Ende des 18. Jahrhunderts von Be- der Schwarzenberger Kuppel nördlich von Johann- deutung. Eisen wurde vermutlich in der Hauptsache georgenstadt (Antonsthal [19], Breitenbrunn [20], für die Herstellung von Bergbaugeräten benötigt. Die Pöhla [21], Hämmerlein [22]) und, allerdings unter- Eisenerze lassen sich in vier Typen unterteilen: geordnet, im Gebiet Geyer-SW [31]. Charakteristisch Eisensulfide, Magnetit, Hämatit und Siderit. sind linsenförmige Erzkörper mit maximalen Erz- mächtigkeiten von 7 m, z. B. in Pöhla (Abb. 35). Der Massive sulfidische Eisenerze aus Pyrit- und Pyrrho- durchschnittliche Fe-Gehalt im Magnetitskarn liegt bei tin sind in kambro-ordovizischen Schichten enthalten 39 %. Verskarnung und Vererzung werden durch in (Kieslager). Die Mineralassoziation weist auf eine Bezug auf den unterlagernden Granit postmagmati- regional-, z. T. auch kontaktmetamorphe Überprä- sche (prä-Zinn-)hochtemperaturmetasomatische Pro- gung der primär sedimentären oder submarinexhala- zesse gesteuert. Im Nordteil der Schwarzenberger tiven Eisenkonzentrationen hin. Die Sulfiderzlager Gneiskuppel dominieren Sulfidskarne mit Pyrit, Pyr- bestehen aus erzführenden Bändern wechselnder rhotin, Arsenopyrit, Sphalerit und Chalkopyrit. Mächtigkeit und bilden Derberzkörper von 0,5 -1,5 m, in Ausnahmefällen bis zu 12 m Mächtigkeit. Zahlrei- Auf Magnetitskarnen im Raum Zlatý Kopec - Klínovec che kleine Lagerstätten im Gebiet von Geyer- ging nur unbedeutender Bergbau um. Anhand von [31], Johanngeorgenstadt [14] und im Erkundungsergebnissen Anfang der sechziger Jahre Nordteil der Schwarzenberger Gneiskuppel gehören wurde für sie eine mehrphasige Entwicklung aus zu diesem Lagerstättentyp. Sie gaben Anlaß für einen einem sedimentogenem Edukt postuliert. lokalen und in mehreren Perioden blühenden Eisen- bergbau im Mittelalter und früher. Erzlagerstätten In früherer Zeit wurde auch hämatitisches Eisenerz dieses Typs werden von auffälligen geochemischen auf Gängen abgebaut, die zur Quarz-Hornstein- bzw. Mn > Zn > Fe -Aureolen umgeben. Im unmittelbaren Fluorit-Quarz-Assoziation {22} und zur Hämatit-Baryt- Lagerstättenbereich sind Mn-reiche Granate (Spes- Assoziation {21} gestellt werden. Gänge dieses Typs sartin), Zn-reiche Spinelle (Gahnit, Hercynit) und Fe- treten im Westerzgebirgischen Teilpluton in Abschnit- reiche Glimmer (Siderophyllit) charakteristisch. ten langaushaltender Bruchstörungen auf, die das Ei- benstocker Massiv in N-S-Richtung durchsetzen (z. B. Thüringische und chamositische Eisenerze {44} tre- Rehhübler-Gangzug). Ähnliche Gänge kommen im ten in Schichten des oberen Ordovizium im Vogtland NW-SE-streichenden Bruchstörungen im Schwarzen- auf. Sie hatten lediglich in früheren Zeiten kommer- berger Raum vor (z. B. Rothenberger Gangzug). Die zielle Bedeutung für die Eisengewinnung. Gänge sind im Streichen über mehrere Kilometer zu

43 verfolgen und durchschnittlich 1 m, vereinzelt bis KÝ & SATTRAN (1963), KLOMÍNSKÝ (1964), HÖSEL 10 m mächtig. Hämatit ist als fasriger Glaskopf aus- (1964), CHRT & NEUMANN (1968), JOSIGER & gebildet und zeigt alle Übergänge bis zu eisenschüs- BAUMANN (1984), JOSIGER u.a. (1985), BERNARD, sigen Letten. POUBA et al. (1986), BAUMANN & JOSIGER (1995), ŠREIN(1995a, b). Bei Horní Blatná im westlichen Krušné hory tritt in Quarz-Hämatit-Gängen eine Pyrolusit-Vererzung auf, die während des ersten Weltkrieges kurzzeitig in Ab- A 6.10 Fluorit, Baryt bau stand. Nachdem Fluorit und Baryt über lange Zeit nur als Sideritische Eisenerze kommen im Gebiet von Pöhl Gangart angesehen worden waren, erlangten sie in und Jocketa [3] vor. Sie wurden bis zum vorigen diesem Jahrhundert aufgrund neu entstandener in- Jahrhundert in Gängen abgebaut, die eine spezielle, dustrieller Anforderungen auch im Erzgebirge/Krušné auf das Vogtland beschränkte, Fe-Cu-betonte Fazies hory als Rohstoffe Bedeutung. Bis auf wenige oder der Karbonat-Sulfarsenid-Assoziation {19} führen. zeitweise Ausnahmen lieferten jedoch die Lagerstät- ten beider Rohstoffe nur Material mit komplizierten Literatur: ZEMÁNEK (1958, 1959), POKORNÝ & Verwachsungsverhältnissen von Fluorit oder Baryt mit ZEMÁNEK (1960), QUELLMALZ (1961), KLOMÍNS- Quarz, Buntmetallsulfiden und Eisenoxyden, die die

44

Verwertbarkeit z. T. einschränkten. Baryt tritt in zwei Kennzeichnend für alle Fluorit- und Barytlagerstätten Rohstoffarten auf, als Rotspat und Weißspat. Rot- des Erzgebirge/Krušné hory ist ihre Bindung an regio- baryt ist wegen der chemisch nicht eliminierbaren, nale Bruchstrukturen mit NW-SE-Streichen. Diese teufenunabhängigen, 0,2 bis 2 %igen Hämatitführung Strukturen stellen Scherlinsenstörungssysteme dar. nur als Reduzier- oder Belastungsspat verwendbar. Nach dem Charakter ihres Öffnungsmechanismus Dasselbe gilt für Weißspat wegen seiner Sulfidfüh- ermöglichen sie die Bildung von Scher-, Fieder-, rung. Die Baryte des Erzgebirges/Krušné hory weisen Zugspalten-, Brekzien- und Komplexgängen. Die in keiner Lagerstätte Farbspatqualität auf. Rohstoffkörper von Fluorit und Baryt bilden darin Linsen von mehreren hundert Meter Erstreckung im Fluorit und Baryt bilden stets Rohstoffkörper in Gän- Streichen und Fallen. gen. Schichtförmige, metasomatisch gebildete Flu- oritkörper wie z. B. in Breitenbrunn [20] und Ehren- In den einander benachbarten Fluoritlagerstätten friedersdorf [33] sind selten. Schönbrunn und Bösenbrunn [7] (Abb. 36) gehört der älteste Fluorit zur Quarz-Hämatit-Assoziation Beide Rohstoffe kommen in Gängen vor, die ge- {25}, der Hauptfluorit jedoch zur Fluorit-Quarz-Asso- wöhnlich keine Abhängigkeit von der Granitoberfläche ziation {22}. Eine weitere Fluoritgeneration kommt in erkennen lassen. Lediglich der Fluorit in der Lager- der Baryt-Fluorit-Assoziation {20} vor. Die maximale stätte Schönbrunn [7] gehört zu einer Assoziation {25} Mächtigkeit der Rohstoffkörper lag bei 12 m. Seit mit Sulfiden und Feldspat ("Paradoxit"), die in ihrer 1850 wurden in der Grube Schönbrunn ca. 2 Mio t relativen Altersstellung unmittelbar an die Quarz-Sul- Fluorit abgebaut. Etwa die gleiche Menge Rohspat fid-Assoziation {26} anschließt, die ihrerseits noch steht noch an. eine schwache Beziehung zu granitabhängigen Pro- zessen aufweist. Niederschlag [40] stellt eine Baryt-Fluoritlagerstätte dar, die gleichfalls aus mehreren Mineralassoziatio- Fluorit und Baryt treten als charakteristische Bestand- nen besteht {22, 21, 20}. In dem Gangsystem läßt teile in mehreren Assoziationen auf, die, wie bei den sich ein oberes Barytstockwerk, ein mittleres Baryt- übrigen spätvariszischen Assoziationen, jedoch oft Fluorit-Übergangsstockwerk und ein unteres Fluorit- auch ein und dieselbe Gangspalte füllen. Neben älte- stockwerk unterscheiden (Abb. 37, 38). Kennzeich- rem Fluorit in der Quarz-Hämatit-Assoziation {25} nend für die Lagerstätte sind zwei bis vier linsenför- sind Fluorit und Baryt als gewinnbare Rohstoffe vor mige Rohstoffkörper mit Fiederspaltenposition in allem in der Fluorit-Quarz- {22}, Hämatit-Baryt- {21} bezug zur Hauptstörung. Die Vorräte an Rohspat be- und Baryt-Fluorit-Assoziation {20} konzentriert. In den laufen sich auf ca. 3,7 Mio t. Gängen der neogenen Fluorit-Baryt-Assoziation {18} bilden beide Minerale monomineralische Gangfül- In Moldava-Vápenice [117] herrscht in den oberen lungen. Teilen gleichfalls Baryt gegenüber Fluorit vor, im

45

46

mittleren Teil tritt Fluorit mit einer untergeordneten angeordnet (Abb. 40). Sie waren durchschnittlich Beimengung von Baryt auf, und in dem tieferen Ni- 1,5 m, maximal 4 m mächtig. Der infolge feindis- veau besteht die Gangfüllung aus Fluorit und Quarz perser Hämatitführung rotbräunlich gefärbte Baryt (Abb. 39). Der Fluoritanteil nimmt mit der Gangmäch- (Rotbaryt) gehört zur Hämatit-Baryt-Assoziation {21}, tigkeit zu, die maximal 6 m erreicht. Wolkenstein der nur untergeordnet auftretende Weißbaryt zur und Marienberg [41] im deutschen Teil der Provinz Baryt-Fluorit-Assoziation {20}. Fluorit fehlt hier ganz. gehören ebenso zu diesem Mineralisationstyp wie Baryt wurde 1960 - 1991 bergmännisch gewonnen. Vrchoslav [119], Hradiště (W) [115] und teilweise Bisher wurden 900 000 t abgebaut, 2,7 Mio t Vorräte Kovářská-Magistrála [113] im tschechischen Teil. sind noch vorhanden.

In der Barytlagerstätte Brunndöbra [9] sind Roh- Das Halsbrücker Revier [46] gilt als Typuslokalität stoffkörper von mehreren hundert Meter Erstreckung für die bleierzführende Baryt-Fluorit-Assoziation {20}. im Streichen und Fallen ketten- und kulissenförmig Das Streichen des über mehr als 10 km ausgedehn-

47

48

49 ten Gangsystems ist meist WNW-ESE. Einzelne ralisationen durch den Menschen verbunden und in Gänge erreichen Mächtigkeiten bis 6 m. Während der Regel weitaus bedeutender. Baryt auf den oberen Sohlen dominiert, überwiegt auf den tieferen Sohlen Fluorit. Eine ähnliche Mineralisa- Die in den Mineralisationen enthaltenen Stoffe neh- tion ist von [28] bekannt. men auf unterschiedliche Weise und in unterschied- lichem Maße Einfluß auf Ökosysteme (FIEDLER & Die neogene Fluorit-Baryt-Assoziation {18} ist an RÖSLER, 1993; ILGEN & NEBE, 1989). Die Minera- jungkretazische Bruchstörungen gebunden und tritt lisationen sind ein natürlicher Bestandteil der Erd- vorwiegend in kretazischen Sedimenten auf. Eine kruste und unterliegen mit dem sie beherbergenden monomineralische Fluoritlagerstätte wurde bei Jílové Gesteinsverband an der Erdoberfläche der Verwitte- [123] im östlichen Krušné hory bebaut, wo NE-SW- rung. Sie gehen als Partikel, in gelöster oder adsor- streichende Gänge mit Bänder- und Brekzientexturen bierter Form in die Verwitterungsprodukte wie Böden Mächtigkeiten bis 4 m erreichen (Abb. 41). Sie keilen oder Wässer ein und werden je nach geochemischem im unterlagernden Kristallin aus. Es gibt auch mono- Milieu und Bindungsform mobilisiert und transportiert mineralische Barytgänge in kretazischen Sedimenten, oder verbleiben an Ort und Stelle. Von dort können die jedoch ohne wirtschaftliche Bedeutung sind. sie - ebenso wie die Nährstoffe - in Pflanzen, in tieri- sche Organismen und schließlich zum Menschen Literatur: TISCHENDORF (1955b), QUELLMALZ gelangen. Sie nehmen so auf natürliche Weise, ohne (1959), SCHIEMENZ (1959), ŠTEMPROK & VEJNAR Zutun des Menschen Einfluß auf die Existenz und (1959), BOLDUAN u. a. (1961), SCHULZ (1961), den Zustand von Lebewesen. Die Wirkungen dieser BEEGER (1964), HARZER u.a. (1964), HARLASS & mineralisationseigenen ("chalkogenen") Stoffe werden SCHÜTZEL (1965a), KUSCHKA (1968, 1971, 1972a, verstärkt durch den aktiven Eingriff des Menschen, b, 1974, 1989a, 1991, 1994), LEEDER u. a. (1971), d. h. bei der Nutzung der Mineralisationen als CHRT u. AUTORENKOLLEKTIV (1973), BERNARD Rohstoff. Durch die Gewinnung der Rohstoffe wird et al. (1976), CHRT & PAŘÍZEK (1976), REICH- Material mit höherer Stoffkonzentration ("Erz") an die MANN (1977), BERNSTEIN u. AUTORENKOLLEK- Oberfläche gebracht, angereichert und verarbeitet. TIV (1978), BENEŠOVÁ & ČADEK (1979), BER- NARD (1979b), JENTSCH (1973, 1979), MALÁSEK In der Umgebung von Abbauorten, Transportwegen u. a. (1980), ILGNER u. AUTORENKOLLEKTIV und Aufbereitungsanlagen entstehen daher anthro- (1980), KÄMPF (1982), THOMAS (1982), STRAUCH pogen bedingte Anomalien natürlicher Substan- u. a. (1984), KÄMPF et al. (1985, 1988), BERNARD, zen, früher oft als geochemische "Scheinanomalien" POUBA et al. (1986), ČADEK et al. (1988), ČADEK & bezeichnet. Aus der Sicht des Umweltschutzes ent- MALKOVSKÝ (1988), KÄMPF & KUSCHKA (1989), sprechen sie der Definition von Altlasten (Altstand- TISCHENDORF et al. (1989a), REISZMANN (1993), orte, Altablagerungen). Das trifft auch für Metallhütten ONDRUŠ et al. (1994), CHRT (1995), FENGL (1995), oder andere Verarbeitungsanlagen (z. B. Blaufarben- FÖRSTER (1995). werke) zu, bei denen jedoch neben natürlichem Ma- terial in stärkerem Maße Verarbeitungsprodukte (Metalle, Legierungen, Schlacken, Aschen, Stäube) als Träger und Verursacher der Kontamination eine A 7 Umweltauswirkungen der Rolle spielen. In der weiteren Umgebung der Produk- tionsstandorte treten Immissionen auf, die sowohl Lagerstätten und Minera- die Bestandteile der natürlichen Erzvorkommen als auch verarbeitungsbedingte, fremde Komponenten lisationen enthalten können, wie z. B. Flußmittel bei Schmelz- prozessen oder Quecksilber bei der Amalgamierung.

A 7.1 Übersicht Die Identifikationsmöglichkeiten der unterschied- lichen Stoffquellen bei der Untersuchung von Ober- flächenmedien (z. B. Boden) sind in Abb. 42 sche- Vorkommen mineralischer Rohstoffe sind stoffliche matisch skizziert. Während der durch die Gesteins- Anomalien in Bezug auf ihre Umgebung. Bei Bau- verwitterung eingebrachte Elementanteil nur geringe rohstoffen (Granit, Kies, Kalkstein) oder keramischen Konzentrationsschwankungen aufweist (1), sind Mi- Rohstoffen (Ton, Kaolin) bezieht sich die stoffliche neralisationen durch einen deutlichen Kontrast zur Anomalie vorzugsweise auf deren physikalische Umgebung und eine größere Inhomogenität erkenn- Eigenschaften. Die in der vorliegenden Karte darge- bar (2). Beide Komponenten bilden zusammen den stellten Vorkommen von Erzen sowie Fluorit und lokalen "Hintergrundwert" eines Gebietes (LABO, Baryt sind dagegen in erster Linie chemische Ano- 1995), der für Bewertungen der Stoffgehalte in Böden malien in ihrer Umgebung. von Bedeutung ist. Gewinnungs- und Verarbeitungs- standorte sind durch engbegrenzte Anomalien mit Die Auswirkungen von Mineralisationen auf die Um- extrem erhöhten Konzentrationen charakterisiert (3), welt können in unmittelbare und mittelbare klassifi- während immissionsbedingte Anomalien bei größerer ziert werden. Letztere sind mit der Nutzung der Mine- flächenhafter Ausdehnung und gewisser Homogenität

50

in Form und Konzentrationsverteilung meist einen Außerdem wirken selbstverständlich alle mit dem deutlichen Bezug zum Emittenten erkennen lassen Bergbau und dem Hüttenwesen in Verbindung ste- (4). In der Regel überlagern sich mehrere Typen von henden Altlasten fort. Das sind z. B. Bergbauhalden Anomalien, wodurch die Identifizierung der Quellen (Berge- und Erzhalden), Halden und Absetzbecken erschwert wird. Eine quantitative Zuordnung der ein- von Aufbereitungsrückständen, Schlacke- und Asche- zelnen Anteile ist nur näherungsweise durch zusätzli- deponien sowie Abbau-, Aufbereitungs- und Produk- che Untersuchungen (z. B. der Bindungsformen) tionsstandorte. Ihr Einfluß auf die Umwelt besteht möglich. Eine grobe Orientierung kann aus der Ele- darin, daß sie als stofflich anomale Körper relativ zur mentverteilung in Bodenprofilen gewonnen werden Umgebung durch Auslaugungsprozesse stoffliche (Abb. 43). Auswirkungen auf die Oberflächen- und Grundwässer und auf die Vegetation an der Oberfläche ausüben Mit der Einstellung des Bergbaues auf Erze sowie können. Auch die Möglichkeit der Abwehung von Fluorit und Baryt im Erzgebirge haben auch die direk- Stäuben ist zu beachten. Bei Ablagerungen von ten Wirkungen der Rohstoffgewinnung und -verarbei- uranführenden Erzen oder Verarbeitungsprodukten ist tung auf die Umwelt aufgehört. Das bedeutet nicht, darüberhinaus der Entstehung radonhaltiger Emana- daß damit jegliche Einflüsse der im Erzgebirge vor- tionen höchste Aufmerksamkeit zu widmen. Die wich- handenen Mineralisationen ausgeschaltet sind. Die tigsten Maßnahmen zur Abwehr von Gefahren, die natürlichen Stoffanomalien, die mit der Verwitterung von bergbaulichen Altlasten ausgehen können, be- der Mineralisationen an der Erdoberfläche verbunden stehen daher neben der Verbesserung der Untergrund- sind, können grundsätzlich nicht eliminiert werden. abdichtung in der oberflächigen Abdichtung der Ab- Sie bilden gleichsam eine limitierende Orientierung lagerungen. Damit soll in erster Linie erreicht werden, für Sanierungsvorhaben in einer Region. daß die Versickerung von Oberflächenwasser und

51

damit eine Auslaugung von Deponiematerial verhin- trachtet gering, wenn auch im Einzelfall bei ihrer Be- dert wird. Außerdem schafft eine kulturfreundliche hebung nicht unerhebliche Kosten anfallen. Deckschicht die Voraussetzung für die Rekultivierung von Bergbauhalden und Hüttenablagerungen, da diese in aller Regel aus Material bestehen, das in A 7.2 Verbreitung und Wirkung der chemischer und physikalischer Hinsicht vegetations- wichtigsten Komponenten feindlich ist und nur eine Ruderalflora zuläßt. Im Falle uranführenden Deponiegutes hat die - in diesem Falle Die Mineralisationen des Erzgebirges und die damit in kompliziertere, mehrschichtige - Abdeckung außer- Zusammenhang stehenden anthropogenen Anoma- dem den Austritt von Radon zu verhindern. Nur im lien enthalten eine Vielzahl von anorganischen Stof- Falle extremer Kontaminationen (z. B. Absetzbecken fen - Schwermetallen und anderen Elementen -, die von metallurgischen Schlämmen) können De- unter bestimmten Bedingungen schädliche Auswir- kontamination oder Totalversiegelung angezeigt sein. kungen auf den Boden und das Wasser, auf Pflanzen und Tiere und damit schließlich auf den Menschen Zu den langfristigen stofflichen Auswirkungen des haben können. Es sind dies Blei, Zink, Arsen, Kupfer, Erzbergbaues auf die Umwelt sind auch bergbauliche Zinn, Molybdän, Wolfram, Uran, Kobalt, Nickel, Sil- Wasserhaltungen zu rechnen. So können Stolln- ber, Antimon, Wismut, Cadmium, Barium, Quecksil- wässer, die größere unterirdische Bergwerksanlagen ber, Lithium, Beryllium, Schwefel, Fluor, Bor sowie entwässern, den Chemismus des Vorfluters erheblich weitere, meist in Spuren oder nur lokal vorkommende beeinflussen (z. B. geringer pH-Wert, Gehalt an Elemente. Die tatsächliche Wirkung dieser Stoffe Schwermetallen, Sulfatgehalt). hängt von einer Vielzahl von unterschiedlichen Fakto- ren ab. Dazu gehören Neben den hier im Vordergrund stehenden stofflichen - Konzentration Auswirkungen der Nutzung von Erzvorkommen durch - Bindungsform (Löslichkeit, Bioverfügbarkeit) den Menschen sollen die physischen Einflüsse des - Stoffgefährlichkeit (Toxizität) Bergbaues auf die Umwelt nicht unerwähnt bleiben. - Transferverhalten in Nahrungsketten. Die Notwendigkeit, die unterirdischen Bergbaue frei von zusetzendem Wasser zu halten, hat zur weitge- Die Konzentration eines Stoffes ist gemäß dem henden Entwässerung der oberflächennahen Berei- Prinzip des PARACELSUS ein wesentlicher Faktor che geführt. Bei intensivem oberflächennahen Berg- seiner Wirkung. Kein anorganischer Stoff ist toxisch bau kann das hydrographische Netz durch raschere an sich. Unterhalb einer Schwelle für negative Wir- Versickerung des Oberflächenwassers ausgedünnt kungen ("No-Observed-Effect-Level", NOEL-Wert) sein. Eine weitere Folge des Bergbaues, insbeson- kann auch eine positive Wirkung angezeigt sein. Dies dere des Uranbergbaues der vierziger und frühen bedeutet, daß das betreffende Element in geringen fünfziger Jahre, sind starke Eingriffe in die Land- Konzentrationen lebensnotwendig ("essentiell") sein schaft, die Morphologie und die Siedlungsstrukturen. kann, während es bei hohen Konzentrationen toxisch Im Vergleich dazu sind die Bergschäden in Form von wirkt (z. B. Molybdän, Kupfer). Tagesbrüchen, die insbesondere auf den oberflä- chennahen mittelalterlichen, meist nicht aktenkundi- Die Gesamtkonzentration eines Stoffes kann nur gen Bergbau zurückzuführen sind, insgesamt be- einen groben Anhaltspunkt für die Beurteilung der

52 potentiellen Wirkung eines Stoffes geben. Das läßt Sulfid-, Karbonat-Sulfarsenid-Assoziation) besitzt das sich deutlich am Beispiel des Zinns im vorliegenden Arsen eine weite Verbreitung im Erzgebirge. In den Gebiet zeigen. Zinngehalte im Boden von einigen Verbreitungsgebieten dieser Mineralisationen treten in Hundertstel bis teilweise Zehntel Prozent sind in der den oberflächigen Medien (Boden, Wasser, Fluß- und Nähe der Zinnerzlagerstätten nicht selten. Da Zinn Bachsedimente) erhöhte Gehalte an Arsen in großen aber praktisch ausschließlich als Zinnstein (Kassiterit, Arealen auf (BARNET et al., 1986; PÄLCHEN & SnO2) vorliegt, der eine extrem starke chemische und OSSENKOPF, 1989; METZNER et al., 1994; BEUGE mechanische Stabilität besitzt, verursacht diese hohe et al., 1994; PÄLCHEN et al., 1994,1996; VESELÝ, Gesamtkonzentration keine nachteiligen Wirkungen. 1995). Die Verteilung des Arsens in Bachsedimenten Im Vergleich dazu kann eine geringere Konzentration zeigt Abb. 44. Bei einem allgemein etwas erhöhtem an dem gleichen Element in einer leichter mobilisier- Niveau der Arsengehalte im Erzgebirge sind deutliche baren Bindungsform eine wesentlich größere, ge- Anomalien erkennbar: Raum Freiberg (Pb-Zn-Erz- gebenenfalls auch toxische Wirkung hervorrufen. Das gänge), südlich Dippoldiswalde (Sn-Erzkörper von kann z. B. für Zinnhalogenidverbindungen zutreffen, Altenberg, Sadisdorf), im Mittelerzgebirge (Sn-Erz- die bei der Verhüttung entstehen. gänge Ehrenfriedersdorf, Geyer, Marienberg; Pb-Zn- Erzgänge Annaberg), Gebiet Schneeberg - Aue und Die Stoffgefährlichkeit ist eine elementspezifische Johanngeorgenstadt (Bi-Co-Ni-U-Ag-Erzgänge). Im Eigenschaft, die die Wirkung auf oder in Organismen Vogtland ist lediglich die Anomalie im Gebiet Gottes- charakterisiert. So zeigen z. B. geringe Konzentratio- berg - Mühlleiten - Klingenthal (Sn-Vererzung) nen- nen von Cadmium oder Quecksilber gefährlichere nenswert. Im tschechischen Teil des Erzgebirges Wirkungen als hundertfach höhere Konzentrationen treten As-Anomalien im Raum Jáchymov (Bi-Co-Ni), an Blei. Wichtig für die Wirkung eines Stoffes ist Horní Blatná (Sn) sowie im Raum Cínovec-Krupka ebenso sein Transferverhalten in den Nahrungsket- (Sn) auf. ten, d. h. in welchem Maße ein Stoff vom Donator (z. B. Boden) bis zum Akzeptor (z. B. Pflanze, Tier, Exemplarisch für ein Gebiet mit deutlicher Arsenbe- Mensch) übertragen wird. So können Elemente mit lastung sei der Raum Ehrenfriedersdorf - Geyer im hohen Transferkoeffizienten trotz geringer Konzen- mittleren Erzgebirge betrachtet. Aus älteren Unter- tration stärkere Wirkungen zeigen (z. B. Cd) als sol- suchungen zur Lagerstättenprospektion ergibt sich che mit geringen Transferkoeffizienten bei höheren eine Arsenverteilung im Unterboden (Abb. 45), die Gehalten (z. B. As). Die Transferkoeffizienten sind deutlich die Gebiete mit Zinnvererzung abbildet, wäh- abhängig von Mobilitätsfaktoren und vom Resorp- rend sich die Umgebung von Annaberg mit vorwie- tionsverhalten (z. B. Akkumulation in vegetativen gender Sulfidmineralisation merklich schwächer ab- oder generativen Pflanzenteilen, Speicherung in zeichnet. Neuere Studien zeigen, daß hinsichtlich der Stoffwechselorganen oder in Haaren von Tier und Mobilität des Arsens (Ammoniumnitrat-Extrakte) deut- Mensch). liche Unterschiede zwischen Unter- und Oberboden bestehen (Abb. 46). Darüber hinaus wird deutlich, daß Mit diesen grundsätzlichen Bemerkungen soll klar- der Anteil mobilen Arsens in den geogenen Anoma- gestellt werden, daß nicht das Vorhandensein eines lien (Ehrenfriedersdorf/Sauberg) wesentlich geringer Stoffes an sich schon als Besorgnis zu betrachten ist. ist als in der anthropogenen Anomalie der Arsenikfa- Das gilt auch für Elemente, die in der Öffentlichkeit brik ("Gifthütte") nördlich von Geyer. Ursache dafür mit einer Gefährdung assoziiert werden, wie Cad- sind die unterschiedlichen Bindungsformen. mium oder Uran. Unter Berücksichtigung der vorge- nannten Prämissen können aus der o. g. Aufzählung Arsen tritt primär fast ausschließlich in Form von Ar- der in den erzgebirgischen Mineralisationen auftre- senopyrit (FeAsS) auf, der im Vergleich zu den Sulfi- tenden Elemente einige von den weiteren Betrach- den der Buntmetalle im Verwitterungsprozeß recht tungen ausgeschlossen werden. Das betrifft z. B. stabil ist. Wird bei der Verwitterung Arsen löslich, so Zinn, Wolfram, Barium und Bor, die trotz lokal hoher können erhöhte Gehalte in Wässern auftreten. Meist Konzentrationen infolge sehr stabiler Bindungsformen wird es jedoch an neugebildeten Hydroxiden oder (Kassiterit, Scheelit, Wolframit, Baryt, Turmalin) als Oxiden von dreiwertigem Eisen adsorptiv fixiert. In belastende Komponenten in den Umweltmedien Bo- anthropogenen, durch die Verhüttung bedingten den und Wasser sowie den darauf basierenden Nah- Anomalien, tritt Arsen meist in oxidischer Bindung rungsketten praktisch nicht in Erscheinung treten. Bei (As2O3) auf und ist in dieser Form wesentlich mobiler. Silber, Wismut und Antimon sind die Gehalte in den Eine ähnliche Verbreitung in den Mineralisationen wie Erzvorkommen sehr gering bzw. spielt die Verbrei- Arsen besitzt auch Kupfer. Die Gehalte in den ober- tung der Vorkommen flächenmäßig kaum eine Rolle. flächigen Umweltmedien liegen allerdings unterhalb Nachfolgend werden einige Elemente der obigen gefährdungsrelevanter Werte. Aufreihung kurz behandelt. Arsen wird vom menschlichen Körper rasch wieder Arsen ausgeschieden oder lediglich in äußeren Organen (Haare, Nägel) konzentriert. Trotz deutlich erhöhter Als Durchläuferelement der wichtigsten Mineralisa- Gehalte in den Umweltmedien weiter Teile des Erz- tionen des Erzgebirges (Kassiterit-Quarz-, Quarz- gebirges sind toxische Wirkungen bisher nicht nach-

53

54

55

56

57

gewiesen worden. Ungeachtet dessen sind bei sen- der Lage und Intensität von Pb-Anomalien mit dem siblen Nutzungen (Kindergärten, Kleingärten) einfa- Auftreten von Sulfidmineralisationen ist offensichtlich. che Vorsorgemaßnahmen angezeigt. Im Raum Freiberg wird die geogene Anomalie durch anthropogene Effekte wesentlich verstärkt (VOLAND Blei, Zink, Cadmium et al., 1994). Das wird auch durch die Schwermetallkonzentrationen in aktiven Sedimenten Diese Elemente haben in den Erzmineralisationen der Freiberger unterstrichen (Abb. 48), die mit sehr ähnliche Verbreitungsgesetzmäßigkeiten. Sie Eintritt in das Mineralisations- und Bergbaugebiet sind hauptsächlich an sulfidische Mineralisationen stark ansteigen. Im Verhüttungsprozeß sind beträcht- (Quarz-Sulfid-Assoziation) und untergeordnet auch an liche Anteile dieser Elemente als Staub oder Aerosol andere hydrothermale Mineralisationen gebunden. In emittiert - in den frühen Gewinnungsperioden, als der Verwitterungszone sind die sulfidischen Träger- hauptsächlich Silber erzeugt wurde, sogar gezielt minerale (Sphalerit - ZnS, Galenit - PbS) leichter "ausgetrieben" - worden. Dadurch sind große Areale zersetzbar als z. B. Pyrit und Arsenopyrit. Die Ele- mit schwermetallbelasteten Böden entstanden. mente Zn, Cd und Pb gehen daher in Wässer, Böden über; die höchste Mobilität besitzen sie im sauren pH- Die unterschiedliche räumliche Verteilung und Kon- Bereich. Als Beispiel wird die Verteilung von Blei in zentration von Blei in Unter- und Oberböden des Ge- Bachsedimenten angeführt (Abb. 47). Die Korrelation bietes (Abb. 49) gibt deutliche Hinweise auf die

58

59

Quellen der Schwermetallbelastung und läßt Rück- Uran schlüsse auf die Anteile dieser Quellen zu. Im Unter- boden sind selbst bei dem zugrundeliegenden groben Hauptsächlich an die Karbonat-Pechblende-Assozia- Probenahmeraster die Hauptrichtungen der hydro- tion sowie an einige sedimentäre Bildungen und thermalen Erzgänge (NNE-SSW bzw. NW-SE) deut- granitoide Gesteine sind geogen erhöhte Gehalte von lich erkennbar. Mineralisationsfreie Gebiete im NW Uran gebunden. Engräumig und begrenzt auf Ver- und SE besitzen geringe Bleigehalte. In den Ober- erzungsflächen, Abbau- und Verarbeitungsstandorte böden ist das Konzentrationsniveau insgesamt deut- treten sehr hohe Urangehalte in oberflächigen Bil- lich erhöht und homogener in der Verteilung. Auffällig dungen auf. Großflächig weisen die Ausbißgebiete sind diese Erscheinungen besonders im SE-Teil des von spätvariszischen sauren Magmatiten (Granite, Gebietes. Rhyolithe) im Osterzgebirge und im Westerzgebirge ein deutlich erhöhtes Konzentrationsniveau im Boden Die im Gebiet um Freiberg festgestellten Auswir- auf, das aber schon vor der Besiedlung und vor dem kungen der Vererzung des Bergbaues und der Ver- Beginn der bergbaulichen Förderung und übertägigen hüttung auf die Umweltmedien sind die intensivsten Verarbeitung der Erze in Hütten bestand (Abb. 50). Erscheinungen des gesamten Erzgebirges. Ursache Die Gebiete mit erhöhten Urangehalten sind gleich- dafür sind die Intensität und große flächenhafte Ver- zeitig radongefährdet (BARNET, 1994; Umweltbericht breitung der Mineralisation und die über 800-jährige Sachsen 1994). Gesundheitliche Risiken treten je- Bergbau- und Hüttentätigkeit. Mit der endgültigen doch nur bei hohen Radonkonzentrationen in Innen- Einstellung des Abbaus (1968) und der metallurgi- räumen (Keller, Erdgeschoß) auf. Der untere Grenz- 3 schen Verarbeitung von Erzen (1990) sind die Quel- wert für die Sanierung beträgt 1 000 Bq/m . len von mineralisationsbedingten anthropogenen Be- lastungen beseitigt. Die Belastung der Böden besteht Geogen erhöhte Gehalte an Molybdän können in jedoch fort. Lokal können Sekundärstäube eine Kon- unmittelbarer Nähe Mo-führender Mineralisationen taminationsquelle darstellen. (Wolfram-Molybdän- und Zinn-Wolfram-Mineralisa- tionen) sowie in einigen kohlenstofführenden Gestei- Blei und Cadmium können auf dem direkten Pfad nen vorkommen (MRŇA & ĎURIŠ, 1982). Schädliche Boden - Mensch oder über die Transferpfade Pflanze Wirkungen sind nur unmittelbar an diesen Standorten bzw. Pflanze - Tier in den menschlichen Organismus denkbar, bisher aber nicht bekannt. gelangen und erfahren dort eine Anreicherung in in- Quecksilber spielt in den erzgebirgischen Minerali- neren Organen (Cd) bzw. im Skelett (Pb). Eine Ver- sationen praktisch keine Rolle. Die wenigen Vor- ringerung der Aufnahme von Blei und Cadmium über kommen (Hartenstein bei Schneeberg, Wilkau-Haß- den Pfad Boden - Pflanze ist hauptsächlich durch lau bei , Luby nördlich Cheb/Eger) haben nur ausreichende Versorgung der kleingärtnerisch und mineralogische Bedeutung und besitzen keinen ackerbaulich genutzten Böden mit Kalk zu erreichen, nachweisbaren Einfluß auf Böden oder Wässer. Be- da sich bei Zunahme des pH-Wertes die Löslichkeit achtung verdienen jedoch Lokalitäten, an denen und Pflanzenverfügbarkeit dieser Elemente deutlich Quecksilber zur Amalgamierung im Prozeß der Sil- verringert. Durch zusätzliche Verhaltenshinweise für bergewinnung verwendet wurde (z. B. Halsbrücke). Eigenversorger sowie Erntegutkontrolle können Ge- fährdungen weitgehend minimiert werden. Lokal sind Lithium ist sowohl in den Zinnmineralisationen der Nutzungsbeschränkungen für stark belastete Flächen Kassiterit-Quarz-Assoziation (z. B. Altenberg, Zinn- und gesonderte Empfehlungen für die Verwertung wald/Cínovec) als auch in den Graniten des Jüngeren von Bodenaushub angezeigt. Intrusivkomplexes (Eibenstock, Přebuz, Horní Blatná, Schellerhau, Cínovec) in Form Li-führender Glimmer Zink tritt als ständiger Begleiter von Blei und Cad- enthalten. Bei der Verwitterung wird es mobil und mium sowohl in den geogenen wie auch in den anth- kann daher lokal zu erhöhten Gehalten in Wässern ropogenen Quellen auf. Wegen der leichteren Lös- führen. Schadwirkungen sind bisher nicht bekannt. lichkeit wird es weniger stark in den Böden kon- zentriert und besitzt darüber hinaus eine relativ große Eine ähnliche Verbreitung wie das Lithium besitzt Toleranzgrenze, so daß die davon ausgehende Ge- auch Fluor, wobei jedoch hier zusätzlich die Verbrei- fährdung insgesamt gering ist. tungsgebiete der fluoritführenden hydrothermalen Mineralisationen zu nennen sind (Abb. 51). Vor allem Kobalt und Nickel treten nur in der Karbonat-Sulfar- der in den Glimmern und im Fluorit gebundene Anteil senid-Assoziation in merklichen Mengen in Erschei- (nicht jedoch das im Topas enthaltene Fluor) geht bei nung. Großflächige Anomalien sind nicht bekannt. der Verwitterung in die wässrige Phase und kann lokal Außerhalb von Ablagerungen von Bergbau- und Ver- erhöhte Gehalte bewirken, was bei Eigenwasserver- arbeitungsprodukten oder ausstreichenden Gangbe- sorgungen lokal zu Grenzwertüberschreitungen füh- reichen ist eine Gefährdung von Schutzgütern nicht ren kann. angezeigt. Standorte von Blaufarbenwerken können als Altlasten zu beachten sein (WAGENBRETH & Wegen der Häufigkeit von Sulfiden in den hydrother- WÄCHTLER, 1990). malen Mineralisationen des Erzgebirges ist Schwefel

60

61

62 das häufigste Element erzgebirgischer Mineralisatio- Erzgebirges erkennbaren Schadwirkungen (Wald- nen überhaupt. In unverritzten Sulfiderzvorkommen sterben) sind auf SO2-Emissionen aus den Braun- können lediglich im unmittelbaren Ausstrichbereich kohlekraftwerken im Egertal zurückzuführen (ILGEN durch pH-Absenkung infolge Sulfidverwitterung sicht- & NEBE, 1989). Die SO2-lmmissionen sind die bare Wirkungen auftreten. Häufiger ist das jedoch bei wesentliche Ursache der Versauerung der Waldböden Halden der Fall, wobei sich charakteristische Suk- im Erzgebirge. zessionen von Pflanzengesellschaften einstellen. Insgesamt ist, abgesehen von einer lokalen Gewäs- Literatur: MRŇA & ĎURlŠ (1982), BARNET u. a. serversauerung, die Schadwirkung gering. Unver- (1986), ILGEN & NEBE (1989), FIEDLER & RÖSLER gleichlich bedeutender sind die Auswirkungen von (1993), METZNER u. a. (1994), VOLAND u. a. großflächigen SO2-lmmissionen im Ergebnis der Ver- (1994), BEUGE u. a. (1994), PÄLCHEN u. a. (1996). hüttung von Sulfiderzen (z. B. Umgebung von Frei- berg). Die am Südabhang und im Kammbereich des

genommen werden, daß diese klassifikatorische Zu B Erläuterungen zum ordnung vom Kenntnisstand der Bearbeitung abhängig Karteninhalt ist. Bei der erzformationellen Klassifizierung der Objekte folgen wir den Vorschlägen der speziellen Autoren mit den besten Regionalkenntnissen. Die vorgelegte Karte "Mineralische Rohstoffe Erz- gebirge-Vogtland/Krušné hory, Karte 2: Metalle, Fluorit - Verbreitung und Auswirkungen auf ihre Umwelt" im Der Versuch, eine Karte im Übersichtsmaßstab mit dennoch hoher Informationsdichte herzustellen, bedingte eine synthetisierende Methode bei Maßstab 1 : 100 000 ist das Ergebnis einer Zusammen- der Gestaltung der Zeichen. Dies zwingt andererseits zur analytschen fassung der lagerstättenkundlichen und umweltgeo- Methode beim Lesen der Karte mit Hilfe der Legende. Dabei gilt die chemischen Daten und Kenntnisse aus dem Erzge- Grundregel, daß alle Aussagen zum stofflichen Inhalt der Mineralisationen birge/Krušné hory. Auf ihrer Grundlage können metallo- durch die Farbe, alte anderen Aussagen, an erster Stelle die Morphologie, genetische und umweltrelevante Folgerungen gezogen durch die Form dargestellt werden. In der Praxis des Lesens der Karte werden. In die Karte sind viele objektive Beobachtungen bedeutet dies, daß ein in der Karte aufgefundenes Zeichen eine zahlreicher Bearbeiter älterer Bergbauperioden, aber vor Kombination von mehreren Zeichenteilen darstellen kann, von denen jedes an der seiner Aussage entsprechenden Stelle der Legende erklärt wird. allem aus Untersuchungen des letzten halben Jahrhun- Besonders deutlich wird dieses Prinzip bei der Darstellung der stratiformen derts eingegangen. Wegen des in den einzelnen Berg- Mineralisationen. Ein Zeichen kann sich hier aus Zeichenteilen für die bau-, Erkundungs- und Suchobjekten nicht gleichen Morphologie, für ein oder zwei Mineralisationsinhalte, für das Trägergestein Untersuchungsgrades muß hingenommen werden, daß sowie für die genetische Typisierung zusammensetzen. Nur so war die insbesondere bei Grenzziehungen, z. B. zwischen erz- Vielfalt der auftretenden Kombinationen von lagerstättengeologisch führenden und nichterzführenden Strukturen, geoche- relevanten Fakten in der Karte darstellbar. Die Aufgabe der Karte war nicht lösbar mit dem traditionellen Prinzip, jeden vorkommenden Zeichentyp in misch anomalen und nicht anomalen Arealen u. ä., der Legende zu erklären. subjektive Interpretationen auftreten. Auch ist natürlich der Kenntnisstand in Erzfeldern mit zahlreichen Auf- schlüssen (Bohrungen, Stolln, Grubenbetriebe) größer Um die Lesbarkeit der Legende zu erleichtern und vor (und erschließt überdies noch die dritte Dimension) als in allem um den Leser zusätzliche Informationen zum erzarmen oder erzfreien Gebieten mit nur relativ Thema der einzelnen Legendenpunkte - insbesondere kleinmaßstäblichen (Kartierungs-)Ergebnissen an der auch in bezug auf ihre historische Bedingtheit - zu Erdoberfläche. vermitteln, möchten wir einige weitere Erläuterungen zum Karteninhalt machen. Für die etwa 1978 konzipierte Karte war ursprünglich vorgesehen, die regionale Verbreitung der minera- Die Lagerstätten und Mineralisationen werden in der lisierten Strukturen gänzlich ohne genetische Inter- Karte gekennzeichnet nach pretationen, d.h. nur auf der Basis ihres Mineral- bestandes, darzustellen. Dies ist später jedoch ver- - ihrer Morphologie worfen worden, weil dadurch die Kenntnisse über die - ihrer räumlichen Lage "erzformationellen" Zuordnungen, die im Erzgebirge - ihrem Inhalt bekanntermaßen eine große historische Tradition be- sitzen, hätten vernachlässigt werden müssen. Mit der - ihrer Größe sowie Entscheidung der Nutzung und Darstellung der "Erz-- - ihrer Zugehörigkeit zu (Bergbau-)Revieren, (Berg- formationen" in der Karte mußte dann allerdings in Kauf bau-)Feldem und (Bergbau-)Bezirken.

63

Der Karte ist eine vereinfachte Stratigraphie und Die zinnerzführenden gangförmigen Strukturen sind Lithologie der Rahmengesteine der Lagerstätten zu- stets reine Zerrungsbrüche. Typische Fieder- und grundegelegt. Schergänge fehlen praktisch in dieser Gruppe. Kenn- zeichnend ist auch die vergleichsweise geringe Länge der Einzelgänge und -trümer mit überwiegend < 100 m bis 200 m Erstreckung. Gang- und Trümerzüge er- B 1 Morphologie der Lager- reichen auch Längen bis 1000 m, z. B. in den Lager- stätten Ehrenfriedersdorf [33] und Greifensteingebiet stätten und Mineralisa- [32]. tionen (Legende Nr. 1 - 8) Die Morphologie der Erzkörper in den schichtgebun- Der morphologische Typ der Erz- oder Gangartkörper in denen und lagerförmigen Lagerstätten und Mineralisa- einer Lagerstätte, einem Vorkommen oder einem tionen {41-48} hängt im Einzelnen von den genetischen Fundpunkt widerspiegelt die strukturelle und/oder Typen der Vererzung, d.h. von der Art der Stoffzufuhr lithologische Voraussetzung für die Entstehung der im ab. Die schichtförmigen Erzkörper der Seifen, der Vergleich zur Umgebung anomalen Stoffkonzentration Chamosit-Thuringit-Erze sowie die der Pyrit-Pyrrhotin- an dem konkreten Ort. Es gehört zur Grundkonzeption Assoziation stellen primär schichtige (stratigene) Bil- der vorliegenden Karte, dieses geologische Moment als dungen dar. In vielen stratiformen Lagerstätten und metallogenetischen Faktor - wenn auch nur mit wenigen Mineralisationen dagegen ist die Erzverteilung in den Grundtypen - zum Ausdruck zu bringen. Drei Typen der schichtförmigen Trägergesteinen infolge der bruchtekto- Morphologie der Erzkörper sind in der Reihe abneh- nisch kontrollierten Stoffzufuhr unregelmäßig linsen- mender Häufigkeit im Erzgebirge vorherrschend und förmig und nur in vollständig vererzten Bereichen über werden in der Karte unterschieden (Leg. 1 - 3) einige Zehner Meter bis wenige Hunderte von Metern vollständig schichtförmig. - Gänge, Trümer, - Stöcke, Stockwerke, Erzkörper, In die Erläuterung der morphologischen Merkmale in der - schichtgebundene Körper, Lager. Legende sind auch die graphischen Kennzeichnungen für Fundpunkte und Bergbauspuren einbezogen Außerdem werden disperse Mineralisationen und Seifen (Leg. 6 - 8). durch eigene Signaturen gekennzeichnet (Leg. 4 - 5).

Eine Darstellung der in jedem dieser Typen weiterhin unterscheidbaren Ausbildungsformen, die ebenfalls über B 2 Räumliche Lage der La wichtige Gesetzmäßigkeiten in den strukturellen Voraus- setzungen Auskunft geben, war aus Gründen der gerstätten und Mineralsa- Darstellungskapazität in der Kartenfläche, vor allem in tionen (Legende Nr. 9 - 14) den Ballungsräumen der großen Lagerstättenreviere, nicht möglich. Obwohl stets mehrere der unterschie- Entsprechend der Heterogenität der Informationsquellen denen Assoziationen von Erzen oder Gangarten in widerspiegeln die morphologischen Signaturen keine jedem der drei morphologischen Typen auftreten kön- einheitliche Aussage über die Position der jeweiligen nen, bestehen Schwerpunkte der Beziehungen zwischen Erzstruktur zur Tagesoberfläche. Bei der Neubearbei- Inhalt und morphologischem Typ. tung der hydrothermalen Ganglagerstätten durch KUSCHKA (1994) erfolgte die Kartendarstellung so weit Die hydrothermalen Assoziationen des Mittel- und wie möglich auf der Grundlage der Projektion der Tieftemperaturbereiches {18-26} sind nahezu vollstän- Gangverläufe entsprechend ihrem Einfallen an die dig an Gänge gebunden. Hinsichtlich der großen Zahl Oberfläche. Diese Darstellung wurde in die vorliegende tektonischer Typen der Gänge, ihrer Verbreitung Karte weitestgehend übernommen. Aus Platzgründen innerhalb und außerhalb von Lagerstättenrevieren, ihrer konnte jedoch nicht generell zwischen den vollständig Länge und hinsichtlich der vorherrschenden Bindung blinden, nur aus Bergbauaufschlüssen oder Bohrungen einzelner Assoziationen an bestimmte tektonische bekannten und den bis an die Tagesoberfläche reichen- Gangtypen kann hier nur stellvertretend auf MÜLLER den Mineralisationen unterschieden werden. Mit den (1901), BAUMANN (1958, 1965a) und KUSCHKA Signaturen aus Leg. 9 werden daher Lagerstätten und (1989a, b), verwiesen werden, die dazu spezifische Mineralisationen aller Teufenlagen dargestellt. Nur iso- Aussagen machten. liert auftretende, ausschließlich untertägig angetroffene Die hydrothermalen Assoziationen des Hochtempera- oder erbohrte Mineralisationen sind gesondert ge- turbereiches {27-30} sind sowohl an reine Gänge, Gang- kennzeichnet (Leg. 10). Die ebenfalls ausschließlich oder Trümerzüge als auch an Stöcke und Stockwerke blinden, aber großflächigen Uranerzlagerstätten des verschiedener struktureller Typen gebunden. Zinn-/ Döhlener Beckens (Freital) und der Lagerstätte König- wolframführende Assoziationen treten häufig in stein wurden in diese Darstellungsart nicht einbezogen, metasomatisch umgewandelten Explosivbrekzienkör- weil ihre Trägergesteine als sedimentäre Schichtglieder pem auf (Gottesberg, Seiffen, Sadisdorf, Sachsenhöhe). zutage ausstreichen.

64

Leg. 11 - 14 dienen der Darstellung nicht sicher lokali- zueinander, wahrgenommen an Verwerfungen und sierter Verbreitungen von Mineralisationsindikationen. Durchtrümerungen. Ein Höhepunkt und gewisser Ab- schluß dieser meist sehr subtilen Beschreibungen und Gliederungen wurde durch MÜLLER (1901) erreicht, der von 1846 an über ein halbes Jahrhundert in den sächsischen Gruben praktische und wissen- B 3 Inhalt der Lagerstätten schaftliche Erfahrungen sammelte (siehe BAUMANN & und Mineralisationen WEINHOLD 1982). Während die Methodik der Gliederung bei allen genannten Autoren sehr ähnlich war, nämlich Paragenesenanalyse und Analyse der relativen Altersverhältnisse, traten starke Unterschiede B 3.1 Lagerstätten und Mineralisationen in der Differenzierung der Paragenesen, d. h. in der Zahl in Lockersedimenten der ausgehaltenen Typen auf. So unterschied z. B. (Legende Nr. 15 - 16) FREIESLEBEN (1831, 1843/45) im Erzgebirge 49 Erzformationen -dabei offensichtlich lokale Beson- Im Erzgebirge hatten nur Kassiterit, Wolframit und derheiten als wesentlich betrachtend - während - völlig untergeordnet - Gold als Seifenminerale Bedeu- MÜLLER (1901) schließlich im Bestreben, stärker zu tung. Die genannten Erzminerale traten in Alluvionen verallgemeinern, nur noch sieben Gangformationen immer getrennt auf. Die Zinn- und Wolframseifen sind in aushielt. Beide Betrachtungsweisen werden von uns Denudationsgebieten entsprechender Lagerstätten loka- heute als gleich richtig und ihre Anwendung entspre- lisiert. In manchen granitischen Arealen sind zinnfüh- chend der jeweiligen Zielstellung auch als möglich rende Seifen extensiv weit verbreitet, z. B. im Massiv eingeschätzt. Jedoch zeigt sich an diesem Beispiel von Eibenstock. Größere Schwermineralanreicherungen insbesondere die Subjektivität der Gliederungsver- treten in wenigen Seifen auf, z. B. in der Sau- fahren. Die Entwicklung der Prinzipien der Gliederungen schwemme, südlich des Auersberges (VILLALPANDO und ihrer Hierarchien von Anfang an hat BAUMANN 1971), bei nordöstlich der Greifensteine und im (1968,1971,1994a) eingehend beschrieben, so daß hier Müglitztal, unterhalb Zinnwald und Altenberg (SON nicht weiter darauf eingegangen zu werden braucht. 1971) sowie bei Boží Dar und Krupka. Fossile kassi- teritführende Seifen existieren in tertiären Sedimenten Wir folgen in der Gliederung der Inhalte der hydro- bei Rýžovna und in den kretazischen Niederschönaer thermalen Lagerstätten in der vorliegenden Karte weit- Schichten, z. B. 4 km ssw Tharandt (RÖSLER 1971). gehend den zuletzt publizierten Erkenntnissen von BAUMANN (1992, 1994a), SCHUPPAN u. a. (1994) Goldführende Seifen sind im mittleren Lauf der Göltzsch sowie insbesondere KUSCHKA (1994), die ihrerseits in zwischen Falkenstein und Reichenbach im Vogtland unterschiedlichem Maße auf frühere eigene und fremde bekannt geworden. Es scheint, daß hier und an anderen Arbeiten zurückgreifen. Einen Überblick über die gegen- Orten (z. B. Jugel, Breitenbrunn) durch Granite kontakt- wärtig angewendeten Gliederungen und einen Vergleich metamorph überprägte Pelite als Liefergebiete fungier- mit der klassischen Einteilung, wie sie MÜLLER (1901) ten, wobei denkbar ist, daß sich das ursprünglich dispers in komprimierter Form verwendete, vermittelt Tab. 4. verteilte Gold infolge Sammelkristallisation zu Mineral- Aus Gründen der Übersichtlichkeit sind die charakte- körnern aggregiert hat. Die Goldgewinnung war völlig ristischen Minerale (Mineralparagenesen) der einzelnen unbedeutend (FREIESLEBEN 1846). Gliederungs-Grundtypen nur nach KUSCHKA (1994) angeführt. Die Begriffe "(Erz/Gang-) Formation" (alle ältere Literatur einschließlich BAUMANN 1968), "Fol- B 3.2 Gang- und stockförmige Lager- gengruppe" (KUSCHKA 1972a, 1994) und "Assoziation" stätten und Mineralisationen (von uns in der Legende verwendet) sind äquivalent. Zur Definition dieser Begriffe haben wir in Kap. A 1 ent- B 3.2.1 Hydrothermale Lagerstätten und Minerali- sprechende Ausführungen gemacht. Als weitere Unter- sationen des Mittel- bis Tieftemperatur- gliederung werden in der Erzgebirgsliteratur die Termini bereiches (Legende Nr. 17 - 26) "Abfolge", "Folge", "Sukzession" oder "Sequenz" be- nutzt, die gleichermaßen nomenklatorisch als identisch Die Gliederung der Inhalte der Lagerstätten des Erzge- aufgefaßt werden können. Die Nennung von Typus- birges, insbesondere der hydrothermalen Lagerstätten lokalitäten (Tab. 4) für einzelne Assoziationen oder des Mittel- bis Tieftemperaturbereiches, hat eine lange deren regional unterschiedliche fazielle Ausbildungen Tradition. Sie basiert wesentlich auf den Erkenntnissen soll darüber informieren, in welchen Objekten die be- der Klassiker der sächsischen Mineralogie und des treffenden Assoziationen in besonders charakteristischer sächsischen Erzbergbaus, insbesondere auf WERNER Weise realisiert sind. (1791), HERDER (1838), FREIESLEBEN (1843/45) und BREITHAUPT (1848). Grundlage ihrer Erkenntnisse Wie aus den vorangestellten Darlegungen resultiert, waren Beobachtungen über die Verbreitung charak- basiert die Klassifizierung der Lagerstätten und die teristischer Mineralvergesellschaftungen, d. h. von Mi- Gliederung in Assoziationen bzw. Folgengruppen auf neralparagenesen, die gleichartig an verschiedenen Beobachtungen und Erfahrungen vieler Bearbeiter bei Orten - meist in Gängen lokalisiert - auftreten, und der Erfassung und Interpretation der Mineralpara Kenntnisse über die relativen Alter dieser Gänge genesen, gestützt durch erzmikroskopische, geochemi-

65

sche und isotopische Untersuchungen sowie - bis jetzt - die Mineralassoziationen auftreten (siehe Tab. 6) sind nur wenigen Resultaten zu physikalischen Altern. Die Gründe dafür anzunehmen, daß alle jene Vorgänge, die früher stillschweigend praktizierte und bis in die sech- Mineralisationen verursachen (verbunden mit magma- ziger Jahre als praktikabel geltende Konzeption bei tischen, intraformationellen und vadosen Wässern) dieser formationellen Gliederung ging und geht davon offensichtlich nicht einem im ganzen Erzgebirge aus, daß die "postmagmatischen" Mineralisationen des einheitlichen Prozeß zugeordnet werden können. Im Erzgebirges in einem, in seiner Ursache einheitlichen, Gegenteil, so wie die spezialisierten Granite im Erz- allerdings polystadialen Prozeß gebildet worden sind, gebirge, die als direkte und/oder indirekte Quellen für daher eine Grundgesamtheit darstellen und deswegen einen Teil der Mineralisationen in Frage kommen, eine auch (in bezug auf ihre stofflichen Charakteristika und granitmassivbezogene Autonomie in bezug auf ihre Bildungsbedingungen) von Lagerstättenstruktur zu La- petrogenetische und geochemische Evolution aufweisen gerstättenstruktur parallelisiert werden können. Dabei (FÖRSTER und TISCHENDORF 1994), muß auch eine wird unterstellt, daß stofflich ähnliche oder gleiche Autonomie und Eigenständigkeit der den Granitmassi- Paragenesen (Folgengruppen, Assoziationen) in ver- ven benachbarten Erzreviere zwingend angenommen schiedenen Strukturen auch zu ähnlicher oder gleicher werden. Dies bedeutet vorauszusetzen, daß aufgrund Zeit gebildet worden sind. der unterschiedlichen geologischen, tektonischen, geo- Unterschiede im lithologischen Aufbau des Rahmens chemischen und physikochemischen (t, p, fF, fO2) der einzelnen lagerstättenführenden Strukturen, Unter- Bedingungen von Lagerstättenstruktur zu Lagerstätten- schiede in der Geochemie und Mineralogie (und damit struktur auch unterschiedliche Mineralisationen, bezo- Petrologie) der die frühen postmagmatischen Minera- gen auf Qualität und Quantität, gebildet worden sind. lisationen direkt oder indirekt kontrollierenden Granite Das mit gleicher Altersfolge beobachtete Auftreten sowie insbesondere das große zeitliche Intervall, in dem ähnlicher Paragenesen in benachbarten Strukturen

66

(Erzrevieren) muß allerdings als das Ergebnis einer 1. Reviere mit zwei, etwa orthogonal zueinander aus- Ähnlichkeit der thermodynamischen Steuerung der Erz- gebildeten Spaltensystemen. Diese Reviere besitzen bildungsprozesse angesehen werden. dadurch an der Erdoberfläche eine gerundete Form. Ihre Assoziationen führten relativ reichlich Sulfide Wir betrachten die Anwendung der historisch ent- und Arsenide, z.T auch Pechblende. Sie waren daher wickelten, paragenetisch begründeten Gliederung der erzmineralreich. In diesen Revieren sind sowohl die hydrothermalen Lagerstätten auf die gesamte Provinz Assoziationen der älteren (jungpaläozoisch-meso- somit durchaus als eine notwendige und wesentliche zoischen) Mineralisationsetappe {26-22} als auch Methode der vergleichenden Analyse, wenn sie unter jene der jüngeren (mesozoisch-känozoischen) aus- Beachtung der Prämisse erfolgt, für jede Lagerstät- gebildet {21-18}. Beispiele für diesen morphologi- tenstruktur spezifische Bildungsbedingungen zuzulas- schen Typ von Revieren sind die klassischen Silber sen. Wir haben diese Gliederung deswegen auch als und Buntmetallagerstätten, wie Freiberg-Brand, Ma- Einteilungsprinzip für die epigenetischen Mineralisa- rienberg, Annaberg, Schneeberg, Johanngeorgen- tionen in der Karte angewendet. Diese Gliederung hat stadt, Jáchymov sowie Schmiedeberg. selbstverständlich einen verallgemeinernden Charakter, und es ist einzukalkulieren, daß lokale Besonderheiten in 2. Reviere, bestehend aus meist nur einem Spalten- den Mineralisierungssystemen in äquivalenten Minerali- system mit häufig großer streichender Ausdehnung. sierungsstadien auch unterschiedliche Paragenesen ver- Dadurch besitzen diese an der Erdoberfläche eine ursachen (siehe hierzu auch TISCHENDORF et al. gestreckte Form. Die Assoziationen dieser Reviere 1989b, S. 210 - 220). Solche lokalen Besonderheiten waren meist erzarm; sie führen jedoch in erheblichem sind z. B. oxydische bzw. sulfidische Ausbildung durch Maße Gangarten, wie Baryt, Fluorit und Quarz. In unterschiedliche Redoxpotentiale, calcitische bzw. fluo- diesen Revieren sind - beginnend mit der Quarz- ritische Mineralführung entsprechend eines unterschied- Hämatit- {25} und der Fluorit-Quarz-bzw. Quarz- lichen pH, mineralogische Besonderheiten der Verer- Hornstein-Assoziation {22} - praktisch nur die jünge- zung infolge differierender Nebengesteine, unterschied- ren Assoziationen {21-18} ausgebildet. Beispiele für liche Spaltenbildungs- und Öffnungstektonik an ver- diesen morphologischen Typ sind die klassischen schiedenen Orten im gleichen Zeitintervall sowie quali- Baryt-Fluorit-Lagerstätten, wie Schönbrunn, Brunn- tative Unterschiede in Lösungsangeboten, die zu "reifen" döbra und Niederschlag, mit Einschränkungen auch oder "unreifen" Ausbildungen führen. Das Aushalten Zobes, Halsbrücke und Moldava, schließlich jedoch bestimmter regionaler Fazies (KUSCHKA 1994; siehe auch die als taube Quarzgänge bekannten Struktu- Tab. 4) oder von Regionaltypen (BAUMANN 1994a) ren, wie Wiesenbad, Wolkenstein und Schlottwitz. trägt diesen Überlegungen Rechnung. Im Anhang 2 sind - getrennt nach diesen morpho- Wie die detallierte Paragenesenanalyse zeigt (siehe logischen Typen - Mineralisationsschemata einiger KUSCHKA 1994 sowie Anhang 2) sind die hydro- wichtiger Erzreviere, erarbeitet von E. Kuschka, thermalen Gänge in der Regel nicht nur mit einer Asso- beigegeben. ziation, sondern mit mehreren Assoziationen - wenn auch zumeist mit unterschiedlichen Mengenanteilen - Manche Lagerstätten sind bis zu einer relativ großen belegt. In der Karte ist dann jene Assoziation mit dem Teufe aufgeschlossen, z. B. Schlema-Alberoda-Harten- größten Anteil in den Gängen dargestellt. Ältere (jungpa- stein [17] durch bergmännische Aufschlüsse bis 1 800 m läozoisch-mesozoische) und jüngere (mesozoisch-käno- und durch zahlreiche Bohrungen bis 2 000 m sowie zoische) Assoziationen sind in Erzrevieren häufig auf Freiberg-Brand [48 - 50] bergmännisch bis 850 m und Gängen unterschiedlicher Streichrichtungen ausgebildet. durch drei Tiefbohrungen bis 1 800 m. In diesen und So bevorzugen z. B. in den Freiberger Revieren Gänge ähnlichen Fällen tritt ein bemerkenswerter vertikaler der Quarz-Sulfid- {26} und der Karbonat-Sulfantimonid- Fazieswechsel der Mineralisierung auf, so daß in den Assoziation {23} Streichrichtungen um N-S und NE-SW oberen Stockwerken in der Regel dann eine jüngere (Stehende und Morgengänge), während Gänge der Paragenese (Folge, Assoziation) ausgebildet ist, in den Hämatit-Baryt- {21} und der Baryt-Fluorit-Assoziation tieferen jedoch eine ältere. In der Karte sind die ober- {20} meist E-W bis NW-SE streichen (Spat- und Flache flächennah ausgebildeten Assoziationen dargestellt. Gänge). Im Annaberger Revier ist die Quarz-Sulfid- Es existiert eine Fülle von Arbeiten zur Mineralogie, Assoziation {26} dagegen auf ENE-WSW-streichenden Geochemie, Isotopie und davon ausgehend zur Parage- Gängen lokalisiert und die Karbonat-Sulfarsenid-Asso- nese erzgebirgischer Ganglagerstätten. Untersuchun- ziation {19} (BiCoNi) auf NNW-SSE streichenden. gen, die einzelne Lagerstätten oder Reviere betreffen, sind in den Kap. A 6.1 - 6.10 genannt. Als zusam- Basierend auf diesen Gesetzmäßigkeiten der bruch- menfassende und die spezifischen Bildungsbedin- tektonischen Kontrolle der hydrothermalen Gang- gungen behandelnde weitere Arbeiten seien hier an- assoziationen können auch in bezug auf die Morpho- geführt: OELSNER (1952a), TISCHENDORF (1955a), logie der Erzreviere Lagerstätten des Mittel- und BAUMANN (1958, 1968, 1994b), DYMKOV (1960), Tieftemperaturbereiches gewisse Gesetzmäßigkeiten HARLAß & SCHÜTZEL (1965b), SATTRAN (1966), aufweisen. Bei den Revieren sind mindestens zwei TISCHENDORF & UNGETHÜM (1968), LEEDER u. a. Haupttypen zu unterscheiden: (1971), KUSCHKA (1972a, 1994), BERNARD & KLO-

67

MÍNSKÝ (1975), BERNARD et al. (1976), BAUMANN & Die Wolfram- und die Zinn-Wolframlagerstätten des BERNARD (1979), BERNARD (1979), ŠTEMPROK Erzgebirges sind in den letzten Jahrzehnten, zumeist in (1982), STRAUCH et al. (1984), KÄMPF et al. (1988), Verbindung mit Such- und Erkundungsarbeiten, syste- THOMAS & TISCHENDORF (1987,1988), TISCHEN- matisch untersucht worden. An zusammenfassenden DORF et al. (1989b; S. 149-177), BÜDER u. a. (1992), Arbeiten seien genannt: SCHRÖCKE (1951, 1955a, b), SEIFERT et al. (1992a, b), REISZMANN (1993), LEUTWEIN (1952), OELSNER (1952b), BOLDUAN KLEMM (1994 a,b), KOMÍNEK et al. (1994), SEIFERT (1972), ŠTEMPROK (1967, 1987), BAUMANN u. a. (1994, 1995), SEIFERT & BAUMANN (1994), (1974), TISCHENDORF (1964, 1966, 1968, 1969, 1973, SCHUPPAN et al. (1994). 1986,1988), BAUMANN (1970a), TISCHENDORF et al. (1971 a, b), SCHUST (1972), SCHUST & WASTER- Isotopische Ergebnisse behandeln u. a. SCHRAGE NACK (1972), MALÁSEK u.a. (1973), BAUMANN & (1962), HARZER u. a. (1964), HARZER (1970), PILOT TISCHENDORF (1978), TISCHENDORF et al. (1978), u. a. (1970) sowie BAUMANN & PILOT (1976). THOMAS (1982, 1994), DAHM & THOMAS (1985), BREITER (1987), LEEDER u. a. (1987), SELTMANN et al. (1988), TISCHENDORF et al. (1989b; S. 111-153), B 3.2.2 Hydrothermale Lagerstätten und Minerali- SELTMANN & SCHILKA (1991 a, b), HÖSEL et al. sationen des Hochtemperaturbereiches (1994a), ŠTEMPROK & SELTMANN (1994), TISCHEN- (Legende Nr. 27 - 30) DORF & FÖRSTER (1994), SELTMANN & ŠTEMPROK(1995). Die Gliederung der Inhalte von Zinn-Wolframlagerstät- ten bereitet vergleichsweise weniger Schwierigkeiten als jene für die Buntmetall-Baryt-Fluorit-Mineralisationen, B 3.2.3 Zum Alter und zur Genese der wahrscheinlich vor allem deshalb, weil alle älteren hydrothermalen Mineralisationen Bearbeiter vor O. W. OELSNER - bis auf J. C. (Legende Nr.17 - 30) FREIESLEBEN - praktisch keine Untergliederungen vornahmen und in den Untersuchungen neben para- Über das absolute Alter der gangförmigen Minerali- genetischen Besonderheiten die Beziehungen der Zinn- sationen im Erzgebirge liegen bis jetzt sehr wenig ver- Wolfram-Mineralisationen in Greisenkörpem und Gän- läßliche Daten vor, so daß noch keine definitiven Aussa- gen zu einzelnen Graniten im Vordergrund standen. gen zur genauen zeitlichen Einstufung der lagerstätten- bildenden Prozesse, der Bildungsperioden einzelner Von prinzipieller Bedeutung ist das getrennte Auftreten Assoziationen und insbesondere auch zur Gleichzei- tigkeit oder Nichtgleichzeitigkeit gleicher Assoziationen - einer Wolframit-Quarz-Assoziation {30}, zinnfrei, in verschiedenen Strukturen möglich sind. Wir be- fluor- und lithiumarm, regional gebunden an Granite schränken uns in der Legende nur auf eine Unter- vom Kirchberg-Bergener Typ (z. B. Pechtelsgrün, scheidung von jungpaläozoisch-mesozoischen Minerali- Tirpersdorf, Zschorlau, Rotava) sationsetappen (Wolfram-, Zinn-Wolfram, Buntmetall- sowie sulfide, primäre Uranmineralisationen) und mesozoisch- - einer Kassiterit- (z. T. Kassiterit-Wolframit-) Quarz- känozoischen Mineralisationsetappen (Baryt-Fluorit- Assoziation {29}, fluor- und lithiumreich oder fluor- sowie BiCoNi und umgelagerte Uran-Mineralisationen). reich und lithiumarm), regional gebunden an Grani- te vom Eibenstock-Ehrenfriedersdorf-Schellerhauer Zum Problem der Alterstellung einzelner Mineralasso- Typ (z. B. Gottesberg, Přebuz, Ehrenfriedersdorf- ziationen oder genereller Alterseinstufungen gibt es Un- Geyer, Altenberg-Sadisdorf-Zinnwald/Cínovec). tersuchungen von LEUTWEIN (1957), VINOGRADOV et al. (1959), BAUMANN & KRS (1967), BAUMANN & Die Kassiterit-Quarz-Assoziation tritt gebietsweise in RÖSLER (1967), RÖSLER (1967), RÖSLER & PILOT einer älteren, Li-reichen (Protolithionit-Zinnwaldit füh- (1967), BERNARD & KLOMINSKÝ (1975) KÄMPF & renden) Assoziation (Typ Altenberg) und/oder in einer PILOT (1981), BIELICKI & TISCHENDORF (1987, jüngeren Li-armen (Muskovit-Serizit führenden) Asso- 1989, 1991), FISCHER u. a. (1989), TISCHENDORF u. ziation (Typ Gottesberg) auf (TISCHENDORF 1969, a. (1989b), , EIKENBERG (1991), SHUKOLYUKOV et 1988a; KÜHNE u. a. 1972). Als weitere kassiterit- al. (1992), HÖHNDORF et al. (1994), KEMPE & führende Mineralisationen sind die Kassiterit-Silikat- BELYATSKI (1994), KOMÍNEK et al. (1994), FÖR- Assoziation {28} mit Turmalinführung und die Kassiterit- STER, B. (1995) sowie resümierend BAUMANN (1994), Sulfid-Assoziation {27}, in der Buntmetallsulfide über- SCHUPPAN et al. (1994) und TISCHENDORF & wiegen und die z. T. als Übergang zu den hydro- FÖRSTER (1994). thermalen Bildungen des Mitteltemperaturbereiches an- zusehen sind, ausgebildet (HÖSEL u. a. 1992, SEIFERT Der letzte bedeutende Lagerstättenkundler im Erz- u. a 1992a). Nur noch lokal auftretende und überdies nur gebirge, der die Granite als "Erzbringer" für praktisch noch geringe Zinngehalte in der Quarz-Sulfid-Assozia- alle epigenetischen Mineralisationen in Betracht zog, tion {26} (= "Zinn-kb") zeigen dann definitiv einen war O. W. OELSNER. In seinen regional angelegten Wechsel in der Entwicklung der Hydrothermen während Arbeiten (1952a, b, 1958a) hat er dies als die wahr- der postmagmatischen Etappe an. scheinlichste Hypothese angesehen, wobei seine

68 stärkste Aufmerksamkeit allerdings den Zinn-Wolfram- schwierig. Daß dies dennoch mit den oben bereits Lagerstätten galt. Bedingt durch den Einsatz von beschriebenen Einschränkungen möglich ist, muß als Methoden physikalischer Altersbestimmungen, die für Ausdruck eines doch in der gesamten Provinz über einen Teil der hydrothermalen Mineralisationen zu einen längeren Zeitraum regional wirksam gewesenen "postvariszischen" (im wesentlichen mesozoischen) generellen Mineralisierungsregimes angesehen werden. Altern führte (LEUTWEIN 1957, BAUMANN & RÖSLER Die für die ganze metallogenetische Provinz entspre 1967, RÖSLER & PILOT 1967), kam diese Hypothese chend ihrer geochemischen Spezialisierung charakte- ins Wanken. In der Folgezeit sind genetische Modelle ristischen (Haupt-)Paragenesen treten in den Erzfeldern entwickelt worden, die eine Aktivierung der Kruste zur persistent auf. Das geologische Lokalkolorit verursacht mesozoischen Zeit und damit in Verbindung stehende im konkreten Fall spezifische Modifizierungen. Mantelfluida als Ursache der Vererzungen ansahen (LEEDER u. a. 1982), mit der Möglichkeit eines ver- Wenn wir die epigenetischen Mineralisationen im Erzge- längerten granitoiden Magmatismus durch noch aktiv birge/Krušné hory unter metallogenetischen Aspekten gebliebene, tiefsitzende, mit Granitoidkumulat angerei- zusammenfassend betrachten, so kann festgestellt wer- cherte Schmelzen ("melanokrate Evolution") rechneten den, daß die hydrothermalen Lagerstätten des Hoch- (TISCHENDORF 1986, ŠTEMPROK 1994) oder eine temperaturbereichs, nämlich die Wolframit- bzw. Molyb- Mineralisierung über Laugungsprozesse durch vadose/ dänit-Quarz- {30} und die Kassiterit(Wolframit)-Quarz- intraformationelle Wässer als wahrscheinlich betrach- Assoziation {29}, hauptsächlich durch die postkine- teten (MEINEL 1988). Alle diese genetischen Modellvor- matischen variszischen Granite kontrolliert werden. stellungen ließen Freiraum für Übergangsprozesse und Zahlreiche mineralogische und geochemische Indizien stellten Versuche dar, den nach den Altersbe- und ihr Auftreten in den Graniten oder in unmittelbarer stimmungen offenbar sehr lang andauernden Minera- Nachbarschaft machen eine genetische Beziehung lisierungsprozeß als einen doch noch mehr oder weniger äußerst wahrscheinlich. Die gleichfalls granitnah loka- kontinuierlich verlaufenden Vorgang zu deuten. Offen lisierten Kassiterit-Silikat- {28} und Kassiterit-Sulfid- bar sind die lagerstättenbildenden Prozesse jedoch sehr Assoziationen {27} stellen Übergangsbildungen dar, die viel komplizierter, diskontinuierlich und extrem poly- wohl granitisch determiniert, aber durch die Rahmen- genetisch. Die Einflußnahme des variszischen, spezia- gesteine wesentlich beeinflußt worden sind. lisierten granitoiden Magmatismus auf die epige- netischen Mineralisationen wird in den Frühphasen Bei den zeitlich nachfolgenden hydrothermalen Asso- (Wolframit, Kassiterit) außerordentlich groß gewesen ziationen des Mittel- bis Tieftemperaturbereiches können sein, während für die Spätphasen (Baryt, Calcit) Granite, zwei Gruppen unterschieden werden. Die erste besteht andere Magmatite, insbesondere auch basische, sowie aus im wesentlichen erzmineralführenden Assoziationen, die Metamorphite nur noch als Edukte für Auslaugungen die zumeist in Erzrevieren und/oder Erzfeldern infrage kommen. Mit der Abnahme des magmatischen konzentriert sind, d. h. mit einer bestimmten regionalen Einflusses nimmt der Einfluß der im wesentlich durch Begrenztheit auftreten. Dazu zählen zwei formationelle Spalten- und Bruchtektonik kontrollierten, intraforma- Systeme, nämlich ein jungpaläozoisch-mesozoisches tionell vertaufenden Lösung, Migration und Wieder- mit der Quarz-Sulfid- {26}, Quarz-Hämatit- {25}, Karbo- ausfällung von Substanzen offensichtlich kontinuierlich nat-Pechblende- {24} sowie der Karbonat-Sulfantimonid- zu. Allerdings sind wir heute mit den uns gegenwärtig Assoziation {23} (= Variszischer Mineralisationszyklus im zur Verfügung stehenden Mitteln noch nicht annähernd Sinne L.Baumanns) und ein mesozoisch-känozoisches in der Lage, die Anteile der Substanzen aus den mit der Hämatit-Baryt- {21}, Baryt-Fluorit- {20} sowie der unterschiedlichen Quellen zu bestimmen, vor allem Quarz-Arsenid- und Karbonat-Sulfarsenid-Assoziation auch deswegen, weil unsere Untersuchungen in der {19} (= Postvariszischer, "saxonischer" Mineralisations- Regel nur den Summeneffekt erfassen und die zyklus im Sinne L.Baumanns). Diese Mineralisationen Teilschritte der Prozesse im Dunkel verbleiben. werden durch Scher- und Fiederspaltentektonik kontrol- liert. Zur zweiten Gruppe zählt nur eine Assoziation, eine Eine Reihe von neueren Arbeiten zur Problematik der nichterzmineralführende, die Fluorit-Quarz- bzw. Quarz- Laugung von Gesteinen, insbesondere von Graniten Hornstein-Assoziation {22}. Diese enthält neben lokal (MÖLLER & IRBER 1995, IRBER et al. 1995) zeigt, daß lagerstättenbildenden Fluoritanreicherungen praktisch Prozesse der Auslaugung bei der Bildung hydro- nur Gangarten, zumeist Quarz in verschiedenen Varietä- thermaler Lösungen und der Anreicherung von mobilen ten, und tritt in besonderem Maße auf langaushaltenden, Elementen, wie Uran, Barium, Strontium, Calcium, Zink in der Regel NW-SE- bis N-S- streichenden Bruchstö- und Blei, eine dominierende Rolle gespielt haben rungssystemen auf. Es scheint, als ob diese Bruch- werden. Da solche Prozesse dann nicht mehr durch den störungen endgültig das Zerbrechen der durch den Faktor "Granitintrusion mit mehr oder weniger stetig variszischen Magmatismus konsolidierten Blöcke der abnehmender Temperatur" gesteuert worden sind, son- Antiklinalzone einleiten und Raum schaffen für die im dern durch "ein der Bildung des Orogenstockwerkes Anschluß daran gebildeten (postvariszischen) Minerali- nachfolgendes und aufgelagertes, offenbar sehr sationen. Der Absatz von Mineralisationen der neogen- wechselhaftes Lösungsregime" mit zeitlich und örtlich quartären Fluorit-Baryt-Assoziation {18} geht auf jüngste differierenden Bedingungen, wird eine Gliederung der intrakrustale Aktivierungen zurück. gesamten mineralisierenden Vorgänge, die ein Inbe- ziehungsetzen der konkreten Mineralparagenesen Die bei mehreren gangförmigen Assoziationen - ins- verschiedener Orte zur Voraussetzung hat, äußerst besondere aber bei den uranführenden - seit langem

69 bekannte ausfällende geochemische Wirkung (Re- steine häufig die Erze selbst dar oder bilden wichtige duktions-/Oxidations-Barriere) auch nur schwach Indikatoren bei der Suche und Erkundung sowohl in Kohlenstoff-führender Sedimente oder tektonischer der Fläche als auch innerhalb einer Lagerstätte. Letten sowie kalkiger Sedimente und basischer mag- matischer Einschaltungen auf die Lösungen in den Über die Wechselbeziehungen der hochtemperaturmetasomatischen Gesteinsumwandlung mit der Zinnkonzentration, ihre Position in den Gangspalten machen diese Gesteine zu einem im jeweiligen geologisch-magmatischen Strukturen und ihre Bedeutung Erzgebirge/Krušné hory außerordentlich wichtigen als genetisch begründetes Suchkriterium sind im gesamten Erzge- erzkontrollierenden Faktor (Abb. 22, 23, 24 und 34) birge/Krušné hory in den vergangenen drei Dekaden besonders viele Beobachtungen und Erkenntnisse gewonnen worden, die aus Ge- (MÜLLER 1901, SCHUPPAN 1995). Die Auswirkun- heimhaltungsgründen bis 1989 nicht zusammengefaßt dargestellt gen unterschiedlicher mechanischer Eigenschaften werden konnten. Wir halten es daher für begründet, im Rahmen von Nebengesteinen, beispielsweise von Gneis und dieser Erläuterungen auf einige grundsätzliche Zusammenhänge Glimmerschiefer, auf die Intensität der Erzführung ist ausführlicher hinzuweisen. ein anderer wichtiger erzkontrollierender Faktor (vgl. BAUMANN 1960, 1965c), für dessen Einwirkung auf Die Gesteinsumwandlungen und die mit ihnen ver- die Erzführung der Erzgänge in der Lagerstätte Brand knüpften Erzmineralbildungen in den Magnetit-, Zinn- [50] die von GOTTE (1956, 1985) sowie GOTTE & und Wolfram-Lagerstätten bzw.-Mineralisationen ge- RICHTER (1960) erkannte "Glimmerschiefergroß- hen im hochhydrothermalen und pneumatolytischen falte" ein eindrucksvolles Beispiel ist. Eine Kenn- Temperaturbereich (ca. 385 - 410°C, THOMAS 1982, zeichnung der die Erzausfällung begünstigenden FÖRSTER u. a. 1989) überwiegend metasomatisch Horizonte in dieser Karte mußte allerdings aus und stets allochem vor sich. Dabei bestimmen einer Maßstabsgründen unterbleiben, obwohl die auf seits Alkalinität, Art und Gehalt an Fluida sowie Druck geochemischem Wege wirksame lithologische Kon- und Temperatur der zugeführten Lösungen und ande- trolle insbesondere im Westerzgebirge einer der rerseits der geochemische Charakter des jeweils wichtigen Gründe für die häufige und oft auch reiche alterierten Gesteins den Typ der entstehenden Hoch- Erzführung der bruchtektonisch geschaffenen Rup- temperaturmetasomatite. turen war und inbesondere bei der Suche nach Uran- führenden Gängen als eines der wichtigsten Such- Ihre bis in den mm-Bereich reichende Strukturge- kriterien angewendet wurde. bundenheit (Rupturen, s-Flächen) unterstreicht den vermutlich weitgehend infiltrationsgebundenen Cha- In Tab. 6 sind die wichtigsten paragenetischen und tek- rakter der Verdrängungen. Im Korngrößenbereich tonischen Kennzeichen der hydrothermalen Erzasso- sind aber ganz sicher auch Diffusionsvorgänge betei- ziationen des Erzgebirges zusammengestellt. Die bis ligt. jetzt veröffentlichten Datierungen lassen eine grobe Al- terszuordnung zu. Allerdings wird von präzisierten Einige Zinnmineralisationen sind durch meso- und Altersdaten und neuen Datierungen zukünftig noch man- tiefthermale metasomatische Mineralparagenesen che Überraschung zu erwarten sein, insbesondere auch gekennzeichnet (Seiffen [43], Felsithorizont [45]). Sie was die Gleichzeitigkeit und Nichtgleichzeitigkeit erz- wurden zur Vereinfachung der Darstellung in der formationell als gleich eingestufter Assoziationen oder Karte in die Reihe der Signaturen für Hochtempera- deren Abfolgen betrifft. turmetasomatite aufgenommen {31-36}.

Der Typ und die Zusammensetzung der Hochtempe- B 3.2.4 Metasomatische Gesteinsumwandlungen raturmetasomatite werden entscheidend davon be- (Legende Nr. 31 - 40) einflußt, ob die Umwandlung auf ein Alumosilikatge- Metasomatische Umwandlungen des Nebengesteins stein, ein kalkiges oder dolomitisches Karbonatge- der erz- oder gangart-führenden Strukturen sind im stein oder ein basisches magmatisches Gestein ein- Kartengebiet im Zusammenhang mit den Mineralisa- gewirkt hat. Die mineralogische Zusammensetzung tionen aller Temperaturbereiche zu beobachten. der entstehenden Metasomatite ist bei der Umwand- In der großen Zahl von Strukturen mit (meso-) bis lung der beiden letztgenannten Gesteinsgruppen tiefhydrothermalen Mineralisationen, d.h. vom Beginn aufgrund deren reaktionsempfindlicherer Zusammen- der Quarz-Sulfid-Assoziation {26} an, treten sie aber setzung auch in der anfänglichen pseudomorphen praktisch nur als erzbegleitende Gesteine außerhalb metasomatischen Entwicklung wesentlich vielfältiger der Erz- bzw. Gangartfüllungen auf. Diese Gruppe als bei der Umwandlung der petrochemisch relativ von metasomatischen Gesteinen und ihre Bildungs- einfach zusammengesetzten sauren Alumosilikatge- prozesse sind im Erzgebirge/Krušné hory bisher nur steine (Granite, Rhyolithe, Phyllite, phyllitische vereinzelt untersucht worden (KÜHNE 1967). Hornfelse, Glimmerschiefer, Gneise). Die Vielfalt der aus diesen Gesteinen entstehenden Metasomatite In den Magnetit-, Wolfram-Molybdän- und vor allem wird dagegen stärker vom unterschiedlichen Gefüge in den Zinn-Wolfram-Mineralisationen {42,30,27-29} der Ausgangsgesteine beeinflußt. KAEMMEL (1961) bestehen dagegen eine engere Wechselwirkung und/ führte daher zur Präzisierung z. B. des Begriffes oder zeitlicher Zusammenhang zwischen Gesteins- "Greisen" ein, dessen lithologische "Herkunft" durch veränderung und Erzmineralausfällung. Daher stellen die sowohl subjektivisch als auch adjektivisch ge- die durch diese Veränderungen entstehenden Ge- brauchte Vorsilbe "Meta-" oder "meta-" gefügepetro-

70 grahisch zu charakterisieren (metagranitische, me- Für die metallogenetische Provinz Erzgebirge/Krušné tarhyolithische Greisen, Metagneisgreisen). hory sind drei stofflich zu unterscheidende hochtem- peraturmetasomatische Prozesse charakteristisch, Alle im Zusammenhang mit der Entstehung der Mag- die i. w. zeitlich nacheinander ablaufen. Sie führen netit-, Wolfram-Molybdän- und Zinn-Wolfram-Mine- zusammen mit den mit ihnen verbundenen Erzbil- ralisationen auftretenden Gesteinsveränderungen dungsprozessen zur Bildung der am stärksten und (Alterationen) sind postmagmatische Bildungen in deutlichsten granitgebundenen postmagmatischen Bezug auf eine der im Erzgebirge/Krušné hory unter- Mineralisationstypen dieser Provinz: schiedenen Etappen des granitischen Magmatismus, die sich häufig auch beobachtbaren Intrusionsphasen - die Kalksilikatfels-(Skarn-)bildung eines Granitstocks bzw. -massivs zuordnen lassen - die Turmalinknollen-.Turmalinfels- und Turmalin- (Altenberg, Schenkenshöhe, Sadisdorf, Ehrenfrie- trümer-Bildung dersdorf, Geyer u.a.). Spätmagmatische und autome- - die Greisenbildung (Vergreisung) tasomatische Veränderungen in granitischen Gestei- nen stellen keine direkte Ursache für die Entstehung Die zeitliche und paragenetische Stellung von Chlorit- dieser Mineralisationen dar. und Serizit-Metasomatiten {35} zu diesen ist vermut- lich nicht einheitlich. Im mittleren Erzgebirge (Anna- berg, Seiffen) treten sie selbständig, aber deutlich Die hochtemperaturmetasomatischen Vorgänge und innerhalb der Greisenbildungsetappe auf (KÜHNE die mit ihnen verbundenen Spaltenfüllungen treten in u. a. 1972), während sie im Felsithorizont sehr granit- zwei Typen von Wirkungsräumen auf (vgl. Tab. 3; fern und ohne Beziehung zu Greisen vorkommen siehe auch TISCHENDORF et al. 1978). (LORENZ & SCHIRN 1987).

(1) Die überwiegende Mehrzahl ist kontaktgebunden, bezogen auf die Oberfläche der Gesamtheit der granitischen Intrusionen un- Metasomatische Prozesse der Kalksilikatfels-/ terschiedlichen Alters oder auch auf die Oberfläche einzelner, (Skarn-)Bildung, z. T. verbunden mit Magnetiterzbil- hoch aufgedrungener Apikalintrusionen. In einem Intervall von bis dung, liefen im Erzgebirge zweimal im Einflußbereich zu 400 m über dem Kontakt (Exokontaktbereich) sind daher granitischer Intrusionen ab. Kalksilikatfelse/Skarne, Greisentrümer, -trümerzüge und -gänge, oder vereinzelt von diesen ausgehend, an Metamorphit-s-Flächen gebundene Greisenlager verbreitet. Die ältere, gut untersuchte Kalksilikatfels-und Magne- titerzbildung im Zusammenhang mit ordovizischen Unterhalb der Intrusionskontakte von meist ebenfalls räumlich Granitintrusionen im Gebiet von Měděnec {42} (u. a. eng begrenzten Apikalintrusionen (Endokontaktbereich) entstehen NĚMEC 1979) hat nur lokale Verbreitung. Die hier sowohl mehr oder weniger kompakte Körper aus Greisen ein- entstandenen Gesteine wurden zusätzlich regional- schließlich beispielsweise des Pyknitgesteins im G-3-Granit im metamorph überprägt. tiefsten Teil der Granitstruktur von Altenberg oder Quarzmetaso- matite (Sadisdorf, Krupka) oder Greisenlager (Zinnwald) als auch stockwerkartige Greisentrümervererzungen in einem Intervall bis Die an die jüngeren der postkinematischen Granitin- zu 200 m und mehr (Altenberg G-1/2-lntrusion ("Außengranit"), trusionen gebundenen Kalksilikatfelse/Skarne {52} Geyer). konzentrieren sich auf die südliche Schwarzenberger Kuppel bis in das angrenzende tschechische Gebiet Kommt es, wie vor allem in den Granitstöcken des Osterzgebir- und auf den Raum Ehrenfriedersdorf. Ursache dafür ges, zu mehreren, ineinander steckenden Intrusionen mit jeweils dürften die hier über eine große Fläche verbreiteten eigenen postmagmatischen Prozessen, dann bilden sich auch mehrere Endokontaktzonen übereinander (GRUNEWALD & günstigen geologischen Voraussetzungen sein, wie SCHUST 1976, SELTMANN et al. 1989, S.130, MOSEL 1992). geeignete Granittiefe und geeignete Lithologie. Unter ähnlich günstigen Bedingungen kommt es in wesent- Innerhalb beider Teile des "kontaktnahen" Raumes vollzieht sich lich geringerem Umfang auch im Osterzgebirge am die Wirksamkeit der hochtemperaturmetasomatischen Vorgänge Westrand des Granites von Markersbach im Raum stets von lösungszuführenden und -verteilenden Strukturen aller von Berggießhübel zur Bildung von Magnetit und Größenordnungen und geologischen Typen aus (Störungen, Klüfte, lithologische Grenzflächen, metamorphogene Grenzflä- Buntmetallsulfide führenden Kalksilikatfelsen/Skar- chen). ŠTEMPROK (1967) hat außerdem auf die Bedeutung des nen. Intrusionskontaktes selbst als lösungszuführende Struktur hin- gewiesen. In Bezug auf die Typen der kalksilikatischen Gesteine und den Ablauf ihrer Bildung einschließlich der Ver- (2) Eine in Bezug auf die jeweils bekannte Granitintrusion kon- erzung bestehen für die beiden zuerst genannten taktunabhängige oder sehr kontaktferne Wirksamkeit der mit Gebiete unterschiedliche Interpretationen. dem granitischen Magmatismus der Region insgesamt zusam- menhängenden postmagmatischen Prozesse wird durch die hochtemperaturmetasomatisch überprägten diskordanten Struk- Im Gebiet der Schwarzenberger Kuppel sehen HÖSEL & turen der Explosionsbrekzien (Schneckenstein, Gottesberg, PFEIFFER (1965) die Bildung von Kalksilikatfelsen aus dolomiti- Seiffen) und der Mylonitzonen des Felsithorizontes angezeigt. Die schen Metakarbonatgesteinen und Marmoren mit einer Phase der erstgenannte hat insbesondere in der Lagerstätte Gottesberg [12] metasomatischen Magnetiterzbildung als den vorherrschenden zu der außergewöhnlichen vertikalen Reichweite der Greisenbil- Ablauf in diesem postmagmatischen Prozeß an. Für diese Vor- dungs- und Zinnvererzungsprozesse von mehr als 900 m bzw. gänge sind eigenartigerweise diskordante Stoffzufuhrstrukturen 700 m geführt (GOTTESMANN et al.. 1994, WASTERNACK bisher nicht beschrieben worden. Solche sind hier nur für die die u. a. 1996) (vgl. Abb. 19 und 43). Kalksilikatfelse z. T. in großer Zahl und Intensität durchsetzenden

71

Zinn und Wolfram (Scheelit) führenden metasomatischen Bil- Zu Beginn der postmagmatischen Hochtemperatur- dungen mit Serizit, Chlorit und Fluorit {46, 47} sowie für jüngere, prozesse kommt es im West- und Mittelerzgebirge vermutlich mesothermale Zn-Sulfide führende Mineralisationen {45} bekannt. örtlich zur metasomatischen Bildung von Turmalin- felsen, zur gehäuften Bildung von Quarz-Turmalin- Im Raum Ehrenfriedersdorf-Geyer betont LEGLER (1985) eine Trümern und im Eibenstocker Granit zur Bildung von frühe hochtemperaturmetasomatische Phase mit Ca-Zufuhr, in "Turmalin-Knollen". der Kalksilikatfelse metasomatisch aus Alumosilikatgesteinen entstehen, die aber außer einer bemerkenswerten kristallgitterge- bundenen Zinnführung in metasomatischem Granat zu keiner Turmalinfelse sind vor allem vom Kontaktakthof im eigenen Erzmineralanreicherung führt. Die ebenfalls vorhandene Dach des Eibenstocker Granits (Auersberg [13]) oder Kalksilikatfelsbildung aus Metakarbonatgesteinen wird hier ein- unmittelbar neben seinem Kontakt (westlich Zinnla- schließlich der metasomatischen Magnetiterzbildung auf die gerstätte Mühlleithen [11]) oder vereinzelt in Gneisen durchsetzenden Strukturen bezogen, an die auch die Metasoma- tite mit Kassiterit gebunden sind {46}. oder Glimmerschiefern im Raum Ehrenfriedersdorf und Annaberg bekannt. Aus den von HÖSEL & Trotz der mineralogisch-petrochemischen Vielfalt der KÜHNE (1992) dargestellten Fakten muß aber gefol- spätvariszischen Kalksilikatfels-/Skarngruppe lieferte gert werden, daß offensichtlich diese postmagmati- ihre petrographische Gliederung keine speziell als sche Phase insgesamt stärker durch den Absatz von Suchkriterium zu bevorzugenden Typen. Daher wur- Quarz-Turmalinparagenesen in Trümern als durch den in der Karte keine Kalksilikatfelstypen unterschie- metasomatische Turmalinfelsbildung gekennzeichnet den. ist. Auffällig ist die von den gleichen Autoren be- schriebene ungleichmäßige Verteilung von Quarz- Die Kassiterit und Scheelit führenden Hochtempe- Turmalin-Trümern und das dichte Nebeneinander von raturmetasomatite {46, 47, 52}, die in beiden Typus- Mineralisationsstrukturen mit oder ohne diese Para- gebieten von diskordanten Strukturen aus die Kalk- genese. Die weitgehende Bindung der aus dem silikatfelskörper und ihre alumosilikatischen Begleit- Eibenstocker Granit bekannten Quarz-Turmalin- gesteine durchsetzen, sind kein Produkt des Kalksili- Nester ("Turmalinknollen") an Klüfte, die SCHUST katfels-/Skarnbildungsprozesses, sondern ein Ergeb- u. a. (1970) beobachtet haben, könnte ein Hinweis nis des Greisenbildungsprozesses. Ihre Quarzfreiheit auf die Ähnlichkeit dieser Bildungen zu den Quarz- verbietet allerdings, sie als Greisen im Sinne eines Turmalin-Trümern sein. Gesteins zu bezeichnen (vgl. KÜHNE 1970). RUND- Auf ein frühes Einsetzen einer erhöhten Boraktivität KVIST & PAVLOVA (1970, S. 189) verwenden für im postmagmatischen Prozeß weist das Auftreten derartige Metasomatite den Begriff "Apokarbonat- von Ludwigit in den Mg-Skarnen und von Axinit in greisen". RUNDKVIST u. a. (1971, S.14) betrachten den Ca-Skarnen am Südrand der Schwarzenberger sie neben den "eigentlichen Greisen" und Metaso- Kuppel hin (HÖSEL & KÜHNE 1992). Diese Mine- matiten aus basischen und ultrabasischen Gesteinen ralbildungen sind zusammen mit den von BAUMANN als eine der drei Metasomatitgruppen der "Greisen- & LEGLER (1986) beschriebenen Zinngehalten in formation" (vgl. auch ŠTEMPROK 1987). Granatskarn ein weiteres Anzeichen für zinnzufüh- Wegen des lagerstättenbildenden Umfangs dieser rende hochthermale und pneumatolytische Vorgänge Metasomatite vor allem im Südteil der Schwarzen- bereits während des Kalksiliat/Skarnbildungsprozes- berger Kuppel haben wir jene Orte, an denen die ses. magnetitführenden oder -freien Kalksilikatgesteine/ -Skarne zusätzlich durch metasomatische und erz- Hinsichtlich der zeitlichen Einstufung der metasoma- bildende Vorgänge der Zinn-Wolfram- oder Wolfram- tischen und der trumförmigen Turmalinbildungen Molybdän-Assoziation überprägt worden sind, in der weisen HÖSEL & KÜHNE (1992) darauf hin, daß die Karte hervorgehoben {46, 47, 52}. Insbesondere in Beobachtungen aller Bearbeiter ein "frühpostmagma- den Lagerstätten Pöhla-Globenstein [21], Hämmer- tisches" Alter der Trumparagenesen vor den Grei- lein [22], Tellerhäuser [23], Geyer-SW [31] werden senbildungsvorgängen anzeigen. Die Ludwigit/Axinit- Kalksilikatfels-/Skarnbildungen des Prägreisensta- Gehalte der Skarne sehen sie allerdings als Hinweis diums und begleitende Glimmerschiefer diskordant auf eine zeitliche Gleichstellung der Kalksilikatfelsbil- von Serizit-Chlorit-Fluorit-Metasomatiten mit einer dung und der Turmalinparagenesen-Bildung an. Kassiterit- und/oder Scheelitvererzung (= Greisen- stadium) durchsetzt (KAUFMANN u. a. 1988, HÖSEL Eine Schlüsselbedeutung für die zeitliche Gliederung der turmalin- führenden Paragenesen könnte die eindeutige Beobachtung von 1996). mineralogisch und in ihrer strukturellen Situation unterschiedli- chen Turmalinbildungsphasen in der Kontaktschieferscholle auf Offensichtlich wird aber bereits im Stadium der Kalk- dem Eibenstocker Granit am Auersberg südwestlich Eibenstock silikatfels/Skarnbildung Zinn zugeführt. Darauf wei- haben: die metasomatische Bildung des Turmalinfelses mit stets xenomorphem, bräunlichem, s-konform wachsendem Turmalin ist sen nach Unterlagen der ehemaligen SDAG Wismut älter als die diskordanten Trümer mit häufig idiomorphem, farb- die relativ hohen Zinngehalte (bis 0,27 %) in Granat, losem bis blauem Turmalin in Verwachsung mit Quarz Magnetit und in Amphibolen aus diesen Gesteinen (WASTERNACK1970). hin, während Pyroxen als eines der hier ältesten Charakteristisch für die Gesamtsituation im Erz- Kalksilikate lediglich mittlere Zinngehalte von 0,02 % gebirge/Krušné hory ist das praktisch vollständige aufweist.

72

Fehlen von metasomatischem und trumgebundenem Greisen können aus allen in der Region bekannten Turmalin in den hier betrachteten Assoziationen im alumosilikatischen Gesteinen - magmatischen, regio- Osterzgebirge. Zur Erklärung können einerseits Un- nalmetamorphen und kontaktmetamorphen - ent- terschiede in den Edukten der Granitanatexis heran- standen sein. Eine Definition und einen Vorschlag zur gezogen werden (im Osterzgebirge fehlen die im quantitativ-mineralogischen (modalen) Gliederung West- und Mittelerzgebirge für den höheren Bor- dieser Gesteinsgruppe gab KÜHNE (1970) (Abb. 52). (Turmalin-) Reichtum vermutlich entscheidenden Die Stellung der Greisen im System der postmagma- kambroordovizischen Parametamorphite); anderer- tischen Prozesse wird ausführlich von RUNDKVIST seits müssen auch die Wechselwirkungen der graniti- u. a. (1971) behandelt. schen Magmen (und ihrer Restlösungen) nach den In- Vermutlich wurde der Begriff "Greisen" im sächsischen Zinnberg- trusionsvorgängen mit den durch Gehalte an mobilerem bau auf massige Metasomatite überwiegend in Graniten ange- Bor ausgezeichneten schwach metamorphen Gesteinen wendet, die vor allem als Quarzgreisen sich durch ihr graues des West-und Mittelerzgebirges und den durch stabile- ("gris" = mhd. "grau") Aussehen auszeichneten. Mit der in der res Bor gekennzeichneten, stärker metamorphen Ge- Bergmannssprache auch üblichen Bezeichnung "Zwitter" (Zwitterstock von Altenberg, Zwittertrümer von Geyer) waren steinen des Osterzgebirges dafür in meist dünne Trümer von Greisen mit einer zentralen, ggf. Quarz Betracht gezogen werden. und Kassiterit führenden oder leeren Kluft gemeint.

Den für die Mehrzahl der Zinnlagerstätten, -vorkom Die vertikale Ausdehung des Bereiches, in dem Grei- men und -indikationen im Erzgebirge/Krušné hory sen und Hochtemperatur-Trummineralisationen auf- charakteristischen Metasomatit- und Erztyp stellen treten, beträgt nicht mehr als 300 m und konzentriert die Greisen dar. Ihre Bildungsetappe schließt i. w. an sich in der Regel im Bereich bis 150 m, maximal die der Kalksilikatfels-/Skarnbildung und die der me- 200 m. Die Mächtigkeit der kompakten Greisenkörper tasomatischen oder trumfüllenden Turmalinbildung übersteigt kaum 150 m und liegt oft nur bei wenigen an. zehn Metern. Eine außergewöhnliche Ausnahme sowohl hinsichtlich der vertikalen Teufenerstreckung Für das Erzgebirge/Krušné hory sind drei geologische von Metasomatose und Vererzung als auch hinsicht- lich des lateralen Umfangs der Greisenkörper ist in (magmatisch-strukturelle) Grundkonstellationen für der Muskovit-(Serizit-)Greisenlagerstätte Gottesberg das Auftreten von greisenbildenden und anderen zu beobachten (Abb. 19). Die Größenverhältnisse zinn- und wolframkonzentrierenden Hochtemperatur- einiger wichtiger Greisen- und Zinnmineralisa- prozessen vorherrschend: (1) Mehrphasige kleinräu- tionsstrukturen sind der gleichmaßstäblichen Darstellung mige Apikalintrusionen von Graniten des Jüngeren Intru- in Abb. 53 zu entnehmen. sivkomplexes mit meistens zwei altersunterschiedlichen Hochtemperaturmineralisationen, teils In den großen Zinnlagerstätten bzw. -revieren sind im Exokontakt-, teils im Endokontaktbereich der innerhalb der Bildungen einer Mineralisierungsetappe Granitkuppeln. Die Reichweite in ihrem Kontakthof sowohl horizontal als auch vertikal zonale Vertei- beträgt bis zu maximal ca. 300 m. Dieser Typ ist für lungsmuster von Greisen und verwandten Metaso- das östliche und mittlere Erzgebirge/Krušné hory matiten und von den zur zonalen Abfolge gehörenden charakteristisch (vgl. Abb. 5, 7, 8, 13-17, 21). Trümermineralisationen mit begleitenden Metaso- (2) Isoliert auftretende oder an subvulkanische Vulka- matiten erkennbar. Sie widerspiegeln den geochemi- nitintrusionen gebundene Intrusionsstrukturen von Ex- schen Ablauf der postmagmatischen Hochtempera- plosionsbrekzien (Seiffen, Sadisdorf, Gottesberg; Abb. turprozesse und seine physiko-chemischen Bedin- 14, 19). (3) Zur Zeit nicht einordenbare isolierte greisen- gungen in der jeweiligen Gesamtstruktur (metaso- führende Strukturen im Innern von Granitmassiven des matische Säule) oder auch in einzelnen Greisenkör- Jüngeren Intrusivkomplexes (vor allem Rolava und Pře- pern. buz (Abb. 9) und gesamtes Granit- massiv von Eibenstock). Stark generalisiert dargestellt, bestehen Greisenkör- per im mittleren Abschnitt einer metasomatischen Innerhalb dieser drei Grundsituationen führt die min- Säule aus einer meist breiten Außenzone aus Glim- destens in den Anfangsphasen immer wirkende mergreisen (Li-Glimmer oder Muskovit bzw. Serizit), Rupturgebundenheit der Greisenbildungsvorgänge zu in der auch Topas auftreten kann, sowie aus einer zahlreichen Typen von Greisenkörpern. Sie lassen geringmächtigeren, nur aus Quarz und Topas oder sich zu wenigen, oft kombiniert auftretenden Grund- nur Quarz bestehenden Innenzone. Bei Trümern oder typen zusammenfassen: (1) diskordante trum- bis/ Gängen tritt meist nur die Außenzonenparagenese in und gangförmige Greisenkörper, (2) schicht- und/oder metasomatischer Form auf, während die Innenzone schieferungskonkordante Greisentrümer und -körper durch eine Trum- bzw. Gangspaltenfüllung vertreten meist im Einflußbereich diskordanter Zufuhrstruktu- ist. In den höheren Teilen der metasomatischen ren, (3) schlotförmige, z. T. gangförmige Greisenkör- Säulen treten häufig Albit und/oder Kalifeldspat (Mikro- per in Explosionsbrekzien (vgl. Pkt. A 5). klin) metasomatisch und als Trumfüllung auf.

73

74

Diese Zonalität ist nicht zu verwechseln mit dem geologischen noch vor allem den petrographischen Übereinanderauftreten vergleichbarer Vergreisungs- Beobachtungen über den Ablauf der Verdrängungs- produkte (z. B. altersunterschiedliche Außenzonen- prozesse (vgl. KAEMMEL 1961, KÜHNE u. a. 1972, glimmergreisen in den Aureolen ineinander stecken- WASTERNACK1978). der Granitintrusionen (vgl. SELTMANN et al. 1989, S. 130). Eine ausführliche, in ihren wesentlichen Feststellun- gen auch heute gültige Darstellung der Petrographie Die Gefüge der Außenzonengreisen bilden stets das und Petrochemie der wichtigsten im deutschen Teil Gefüge des jeweiligen Ausgangsgesteins ab (pseu- des Erzgebirges beobachteten Greisenbildungsreihen domorphe Greisen). In der Innenzone dagegen gaben KÜHNE u. a. (1972). Vertiefende Darstel- kommt es zur vollständigen metasomatischen Um- lungen enthalten GRUNEWALD & SCHUST (1976), kristallisation. Es entstehen homoblastische und he- SELTMANN (1987) für das Osterzgebirge, HÖSEL teroblastische Metasomatite mit nur einer oder weni- (1994), HÖSEL, KÜHNE & ZERNKE (1992), HÖSEL gen Mineralphasen (vorwiegend Quarzgreisen) bzw. & KÜHNE (1992) für das Revier Ehrenfrieders- mineralphasenarme Trumfüllungen (vgl. WASTER- dorf/Geyer, KAEMMEL (1961) für die Zinnlagerstätte NACK 1978). KAEMMEL (1961) beschrieb diesen Tannenberg-Mühlleithen und WASTERNACK (1978), Vorgang an den metagranitischen Quarzgreisen der GOTTESMANN et al. (1994) und WASTERNACK et Grube Mühlleithen [11] und nannte die entstehenden al. (1996) für die Lagerstätte Gottesberg. Übersichten Gesteine „Ultragreisen." über die metasomatischen Vorgänge und ihren Zu- sammenhang mit der Zinnerzbildung im Erzgebirge Aufgrund geochemischer und mineralogischer Eigen- geben SELTMANN et al. (1989) und HÖSEL u. a. schaften sind im Erzgebirge/Krušné hory zwei Grei- (1989) sowie ŠTEMPROK (1967, 1987b). senbildungsetappen zu unterscheiden, eine ältere, Li- betonte und eine jüngere Li-ärmere Etappe (KÜHNE Ein in ihrer Einordnung in die jeweiligen metasoma- u. a. 1972). Aus diesem Grund reicht die oft ange- tischen Bildungsabläufe in Zinnlagerstätten des wendete einfache Bezeichnung „Glimmergreisen" Greisentyps noch nicht vollständig geklärtes Phäno- nicht aus. Zum richtigen Verständnis der Situation ist men stellen die großen, im Streichen und Fallen hun- die Kenntnis des Glimmertyps notwendig. derte von Metern aushaltenden, texturell inhomoge- nen, gangförmigen Quarzkörper dar, die in Gottes- Die Elementverschiebungen in den wichtigsten Sta- berg als "Hahnewalder Gang" (WASTERNACK dien der beiden Greisenbildungsetappen zeigt Abb. (1978), WASTERNACK et al. 1996), in Krásno, 54. Ohne hier auf Einzelheiten dieses Diagramms Slavkovský les, als "Gelnauer Gang" (JARCHOVSKÝ einzugehen, sei auf folgende petrochemische Cha- 1994) sowie als Luxer Gang nordwestlich Krupka zu rakteristika des Greisenbildungsprozesses in alumo- beobachten sind. Eine andere Form mehr oder silikatischen Gesteinen im Erzgebirge im Vergleich weniger monomineralischer Quarzanreicherungen in mit der Zusammensetzung des jeweiligen Ausgangs- den höchsten Teilen von Greisenlagerstätten- gesteins (1 und 5 in Abb. 54) hingewiesen: (1) Sili- strukturen stellen die sog. Quarzhauben von Sadis- zium und Aluminium werden in den Außenzonen dorf (Abb.14) und die im höchsten Teil der Lagerstät- (pseudomorphe Greisen, Gruppen A2 und B6 in Abb. tenstruktur von Knötl (nordöstlich von Krupka; vgl. 54) nur relativ schwach zugeführt, in den Innenzonen auch Abb. 5) im östlichen Erzgebirge/Krušné hory (stark bis vollständig metasomatisch umkristallisierte dar. Greisen, Gruppen A3 und B7, B8, B9 in Abb. 54) dagegen stark zu- oder auch abgeführt. (2) Natrium Ausgehend von der engen genetischen Beziehung wird bereits mit Beginn des Greisenbildungsprozes- zwischen Metasomatose und Zinnerzbildung wurde in ses fast vollständig abgeführt. (3) Die Abfuhr von der Karte eine ergänzende Kennzeichnung der Kalium verläuft allmählicher und erreicht erst in den Zinnmineralisationen für notwendig gehalten {31 - Innenzonen ihr Maximum. (4) Fluor wird im Verlaufe 36}. Sie basiert auf den in KÜHNE u. a. (1972) un- des Prozesses zunehmend zugeführt, im Zusam- terschiedenen Metasomatittypen des Greisenbil- menhang mit der Bildung von reinen Quarzgreisen in dungsprozesses und widerspiegelt die beiden nach Innenzonen am Ende des Prozesses aber dann wie- der Kalksilikat-/Skarnfelsbildung im Erzgebirge/Kruš- der abgeführt. (5) Ein charakteristisches Merkmal ist né hory am weitesten verbreiteten Typen der frühen die starke Zufuhr von Eisen mindestens bei der Bil- leukokraten Metallogenese im Zusammenhang mit dung der glimmerreichen Außenzonengreisen. Sie ist den variszisch- postkinematischen Granitintrusionen mit einem Maximum der Kassiteritausfällung verbun- (TISCHENDORF (1988a, 1988c): den. Für das Verhalten der Hauptelemente ermittelte ŠMEJKAL (1967) für die Greisenbildung im Raum L1-Typ, Li-betont, mit Zinnwaldit-Protolithionit- Cínovec [118] ähnliche Ergebnisse. Greisen und Cs-Rb-Li-Sn-W- Speziali- sierung BARTH (1984) leitete aufgrund theoretischer Überle- L2-Typ, Li-arm bis -frei, mit Muskovit-/Serizit- gungen eine der obigen Darstellung entgegenge- Greisen oder Chloritmetasomatiten. setzte metasomatische Entwicklung von Granit über Quarzgreisen zu Topasgreisen und weiter zu Glim- Die Turmalin-Quarz-Metasomatite und -Trümer {36} mergreisen ab. Sie entspricht jedoch weder den sind auf Strukturen mit Zinnmineralisation im Grenz-

75

76 bereich von Granitintrusionen zu regional- und kon- Zur polymetallischen Assoziation {45} werden alle taktmetamorphen, primär mit Bor angereicherten lagerförmigen Buntmetallvererzungen, d. h. sowohl Parametamorphiten beschränkt. die stratiform-stratigenen Bildungen vom Typ Jahns- bach, Herold, Hermsdorf, Tisová, Crottendorf, Lenge- feld als auch die epigenetisch-metasomatischen B 3.3 Schichtgebundene bzw. lagerför- Buntmetallvererzungen in den Skarnen gezählt. Un- mige Lagerstätten und Minerali- ter geeigneten Bedingungen dienten sowohl prä- als sationen (Legende Nr. 41 - 62) auch postkinematisch gebildete Skarne jüngeren (variszischen und postvariszischen) Prozessen als lithologische (Redox-pH) Fallen, in deren unmittel- B 3.3.1 Assoziationstypen der Mineralisation barer Umgebung es zu erheblichen Erzanreiche- Die im oberen Proterozoikum und unteren Paläozoi- rungen kommen konnte, z. B. mit Kassiterit {46a} kum des Erzgebirges/Krušné hory in großer Zahl (Geyer SW, Hämmerlein, Tellerhäuser), Scheelit auftretenden schichtgebundenen/lagerförmigen Mine- {46b} (Zobes, Tirpersdorf, Pöhla-Globenstein), ralvorkommen und Lagerstätten sind in der Regel Sphalerit (Breitenbrunn, Antonsthal, Hämmerlein, klein und waren damit, bis auf wenige Ausnahmen, Geyer SW). ökonomisch relativ bedeutungslos. Seit Mitte der Nachdem erkannt worden war, daß die genannten siebziger Jahre erlangte dieser Lagerstättentyp, spe- schichtgebundenen Mineralisationstypen lokal öko- ziell die Sn-W-Skame, wegen der damals nachge- nomische Bedeutung haben könnten, erfolgten in der wiesenen höheren Zinngehalte größere Bedeutung. Periode 1960 - 1980 zahlreiche regionale und lokale Die Genese der schichtgebundenen Lagerstätten war Untersuchungen. lange Zeit umstritten und ist es z. T. auch heute noch. Auf der Karte werden fünf Assoziationstypen Zur Thematik der schichtgebundenen bzw. lagerför- unterschieden, die z. T. Überprägungen durch Hoch- migen Mineralisationen sei auf folgende Publikatio- temperaturmineralisationen aufweisen. Die Assozia- nen hingewiesen: KOCH (1941), KIRSCH (1956), tionstypen sind nicht identisch mit genetischen Ty- ZEMÁNEK (1957, 1959), CHRT (1958), OELSNER pen. Die lithostratigraphische Position der stratifor- (1958b), ŠKVOR (1959), POKORNÝ & ZEMÁNEK men Erzakkumulationen, Vorkommen und Lager- (1960), LANGE (1962), BAUMANN & WEINHOLD stätten ist weitgehend auf den Ergebnissen in HOTH (1963a), GOTTE (1963), KLOMÍNSKÝ & SATTRAN & LORENZ (1966) und LORENZ & HOTH (1967) (1963), KURDJUKOV & FEIRER (1963), GALILÄER gegründet (vgl. auch Tab. 7). (1964), GALILÄER u. a. (1964), WOLF, D. (1964), BAUMANN (1965b), HAAKE & OSSENKOPF (1966), In der Magnetit-Hämatit-Assoziation {42} werden HÖSEL & PFEIFFER (1966), HOTH & LORENZ zwei genetische Typen zusammengefaßt: (1) die (1966), NECAEV & FRITSCH (1966), BOLDUAN vereinzelt im Vogtland, Nossen-Wilsdruffer Schie- (1967), HÖSEL (1967, 1968, 1971, 1973, 1976), fergebirge und Elbtalschiefergebirge auftretenden LORENZ & HOTH (1967, 1968), CHRT & NEUMANN submarin-hydrothermal-sedimentär gebildeten Rot- (1968), NECAEV (1968), PFEIFFER & SCHÜTZEL eisensteinlager oberdevonischen Alters sowie (2) die (1969), SCHÜTZEL (1970), CHRT u. a. (1974), hochtemperaturmetasomatisch sowohl prä- als auch NĚMEC (1975, 1979), VELICKIN u. a. (1977), WEIN- postkinematisch gebildeten Magnetitskarne (vgl. HOLD (1977), HAAKE & HOTH (1978), LEGLER & Kap. A 6.9). BAUMANN (1983, 1986), LEGLER u. a. (1984), JOSIGER & BAUMANN (1984), JOSIGER u. a. Die Pyrit-Pyrrhotin-(Chalkopyrit) Assoziation {43} (1985), LEGLER (1985, 1995), ŠTEMPROK & umfaßt sowohl stratiform-stratigene, d. h. syngeneti- VESELOVSKÝ (1986), LORENZ & SCHIRN (1987), sche Bildungen der prävariszischen Geosynklinal- TISCHENDORF et al. (1989b; S. 103 - 111), etappe mit regionalmetamorpher, in Granitnähe zu- PERTOLD et al. (1994), BAUMANN & JOSIGER sätzlich mit kontaktmetamorpher Überprägung als (1995), ŠREIN(1995a, b). auch stratiform-epigenetische Bildungen. Zu letzteren zählen granitfern gebildete Skarne mit Pyrit- und Pyr- In der schichtgebundenen Pechblende-Assoziation rhotin-Vormacht (distaler Sn-Skarn-Typ nach KWAK {47} werden die sekundären Uranlagerstätten des 1987) und die lagerförmigen Mylonite und Reduktionsfronttyps zusammengefaßt. Ähnlich wie Diaphthorite des Felsithorizontes von Großschirma- die Skarne wirken kohlenstofführende Sedimente als Halsbrücke, die sich hauptsächlich durch eine Pyrit- lithologische (Redox-pH) Fallen, so daß in ihnen und und Kassiteritvererzung (Chlorit-Sulfid-Typ, LORENZ ihrer unmittelbaren Umgebung durch aufgelagerte u. a. 1985) auszeichnen. Mineralisierungsprozesse Urananreicherungen her- vorgerufen werden können. Dazu gehören die Uran- Die Chamosit-Thuringit-Assoziation {44} besteht lagerstätten Freital, Königstein, Hroznetin und im aus einem einfachen, rein stratigenen Erztyp und weiteren Sinne auch Neumark-Hauptmannsgrün. bleibt im wesentlichen auf die ordovizischen Schich- ten des Vogtlandes beschränkt. Es handelt sich Da alle Uranlagerstätten - insbesondere auch jene durchweg um kleine Vorkommen oder Fundpunkte der neu aufgefundenen vom schichtförmigen Typ - bis ohne wirtschaftliche Bedeutung. 1990 auf deutscher Seite einer strengen Geheimhal-

77

Tab. 7: Lithostratigraphische Position prävariszischer stratiformer Erzakkumulationen

Stratiform-stratigene Bildungen der Stratiform hochtemperaturmeta- System Gruppe Folge prävariszischen Geosynklinal- somatische Bildungen der varis- etappe zischen Mineralisationsetappe

Oberdevon Munzig, Maxen, Boma (Fe2O3) Berggießhübel (Fe3O4) Devon Mitteldevon Unterdevon Oberer Grap- tolithenschiefer Ockerkalk Zobes, Tirpersdorf (W) Silur Unterer Graptolithen- schiefer Gräfenthaler G. Chamosit/Thuringit Lauterbach (Ludwig Fdgr.) (Sn) Schwarzburger Phycoden-F. Ordovizium G. Frauenbach-F. Luby (Hg) Jahnsbach (Zn)

Johanngeorgenstadt (FeS2) Thumer G. Halbmeiler F. Zlatý Kopec (Sn)

Herolder F. Herold (Sb - Zn) Hermsdorf(Pb-Zn) Jáchymov-G. Breitenbrunner Tisová (Cu) Breitenbrunn (St. Christoph) Kambrium (Joachimsthal) F. Elterlein-Geyer (FeS2) (Fe3O4, Sn, Zn) Grießbacher F. Hämmerlein, Tellerhäuser (Sn, Zn) Ehrenfriedersdorf (Steinbüschel)

(Sn, Fe3O4) Geyer-SW (Sn, Zn) Fichtelberg-F. Klinovec-G. Obermittwei- Crottendorf (Pb - Zn) Waschleithe (Herkules) (Zn) (Keilberg) daer F. Beierfeld (Gelbe Birke) (Zn) Raschauer F. Lengefeld (Pb - Zn) Antonsthal (Schacht 235)

(Fe3O4, Sn)

Pöhla-Globenstein (Sn, W, Fe3O4) Niederschlager G. Prisecnice-G. Medenec-F. Medenec, Jöhstadt, Schmalzgrube Proterozoikum (Preßnitz) (Kupferberg) (Fe304) Rusová-F. (Reischdorf)

tung unterworfen waren, gibt es darüber nur wenig phen Sedimentgesteins ab, in dem sie gebildet wur- Literatur (LANGE u. a. 1991; MÜHLSTEDT 1992). den. Wir haben daher die stratiformen Mineralisatio- nen in der Karte nicht nur durch den Assoziationstyp ihrer Erze, sondern auch durch das Trägergestein, in B 3.3.2/3 Trägergesteine der schichtgebun- dem die Assoziation im jeweiligen Vorkommen denen Mineralisationen (Lagerstätte) auftritt, mithilfe einer Zusatzsignatur Legende Nr. (49 - 57) dargestellt.

Erzbildungsvorgang und Erztyp hängen bei den Die Trägergesteine der Mineralisationstypen der prä- schichtgebundenen Mineralisationen aller Genesety- variszischen Geosynklinaletappe (Tab. 8) sind vor- pen zwangsläufig stark vom lithologischen Typ des wiegend pelitisch-sapropelitische Metasedimente und im Erzgebirge/Krušné hory in der Regel metamor- Metakarbonatgesteine.

78

Tab. 8: Trägergesteine und Mineralisationstypen der prävariszischen Geosynklinaletappe (nach LEGLER 1985, ergänzt)

Mineralisation Trägergestein Morphologie Beispiel Körper, Lagen, Bänder Tisová Cu ≥ Zn >> Pb Pelitisch-sapropeli- Körper, Lagen, Bänder, Elterlein Fe>>Zn>Pb>>Cu tische Metasedi- Pyrit-Pyrrhotin- Streifen Geyer mente Buntmetallsulfide Johanngeorgenstadt Pelitisch-sammitische Lagen, Bänder, Streifen Jahnsbach Zn > Pb >> Cu Metasedimente Sphalerit-Galenit Metadolomite Lagen, Bänder, Streifen, Hermsdorf Zn ≥ P >> Cu Nester Crottendorf Lengefeld Antimonit-Pyrit Dolomitisch-sapropeli- Schmitzen, Nester Herold Sb > Zn tische Metasedi- mente

Die Trägergesteine für die Zinn oder Wolfram füh- ralisationen ermöglichen. Drei Typen werden unter- renden, stratiformen, hochtemperaturmetasomati- schieden: (1) vorwiegend syngenetische Entstehung, schen Bildungen ("Metaskarn-Metasomatite des Grei- (2) vorwiegend epigenetische Entstehung sowie (3) senstadiums" {46,47} ) sind Skarne, die zum über- die Kombination beider. Kontaktmetamorphe Über- wiegenden Teil aus regionalmetamorphen dolomiti- prägungen sowie vollständig unsichere genetische schen Metakarbonatgesteinen, zum kleinen Teil aus Aussagen werden ebenfalls gekennzeichnet. Metapeliten hervorgegangen sind sowie skarnbeglei- tende Glimmerschiefer. Da die in den Skarnen aufsit- zenden Zinn- bzw. Wolfram-Erze aus einer Metaso- matitparagenese bestehen, die durch Verdrängung B 3.4 Spurenminerale bzw. -elemente in von Skarn entstanden ist, sind in diesem Fall die Mineralisationsstrukturen und Trägergesteine gleichzeitig die Ausgangsgesteine für Gesteinen (Legende Nr. 63 - 66) die Zinn oder Wolfram führenden Metasomatite. Da- bei sind in der Regel die (Pyroxen)-Granat-Amphibol- Die polygenetischen Mineralisationen im Erzgebirge/ Magnetit-Skarne die Träger der Metaskarn-Meta- Krušné hory führten zur Ausbildung mehrfach sich über- somatite (Serizit-Chlorit-Magnetit) mit den höchsten lagernder primärer und sekundärer Dispersionshöfe. Die Zinn-(Kassiterit-)Gehalten, während die Pyroxen- Analyse der Dispersion der Elemente in der Nachbar- Epidot-Granat-Amphibol-Skarne die Trägergesteine schaft von Lagerstättenstrukturen hat sich unter Ein- für Metaskarn-Metasomatite (Serizit-Chlorit-Quarz- beziehung der mehr indirekten geophysikalischen Fluorit) mit den höchsten Wolfram-(Scheelit-) Gehal- Indikationen als eine wichtige direkte Methode zum Auf- ten darstellen. suchen von verborgenen Lagerstätten auch in Gebieten mit bereits vorhandenem intensiven historischen Ein besonderes Trägergestein für stratiforme, ver- Bergbau, wie im Erzgebirge, bestätigt. Zur Erfassung mutlich besonders tiefthermale Zinnanreicherungen oberflächennaher oder nur in geringer Tiefe lagernder, stellen die den Felsithorizont Großschirma bildenden nicht bekannter Erzstrukturen wurden von 1970 - 1985 Metamylonite dar. Sie sind unter Diaphtoresebedin- im gesamten Erzgebirge eine Analyse der fluviatilen gungen aus Paragneisen und Amphiboliten entstan- Sedimente im Maßstab 1 : 100000 (7 400 Proben- den. punkte) und eine Schlichprospektion (7 000 Proben- punkte) sowie in höffigen Teilgebieten (Gottesberg, In der Uranlagerstätte Pirna-Königstein stellen nicht Geyer-Ehrenfriedersdorf, Annaberg-Buchholz, Groß- metamorphe, oberkretazische (Cenoman) fluviatil, schirma, Altenberg-Dippoldiswalde - Zinn; Brunndöbra, lagunär und marin gebildete Flachwassersedimentite Freiberg-Hartmannsdorf - Spat) pedogeochemische die Trägersteine der infiltrativen Urankonzentration Prospektionen im Maßstab 1 : 25 000 durchgeführt. dar. Ergebnisse zur Erkennung von Gesetzmäßigkeiten der B 3.3.4 Genetische Typisierung Elementverteilung in Dispersionsaureolen wurden u. a. (Legende Nr. 58 - 62) publiziert von STARKE & RENTZSCH (1959), BERNSTEIN (1960), KRAFT (1962), BAUMANN u. a. Die in der Karte verwendeten Signaturteile sollen (1968), DAHM u. a. (1968), DAHM (1972), TZSCHORN eine generalisierte Information über die vorhandenen (1974), FELIX u. a. (1985), SCHRÖN u. a. (1982, 1987), Kenntnisse zur Genese der schichtgebundenen Mine- ZERNKE (1987), HERTWIG (1988), OSSENKOPF

79

(1988), PÄLCHEN & OSSENKOPF (1989), PÄLCHEN et al. (1991,1994), HÖSEL u. a. (1992). B 4 Größe und Name von Lagerstätten und Vor- Metallogenetische oder umweltgeochemisch relevante Anomalien sind in der Karte dort dargestellt, wo nicht kommen durch andere lagerstättenanzeigende Parameter bereits (Legende Nr. 70 - 73) Hinweise auf eine geochemisch oder mineralogisch anomale Situation enthalten sind. In der Karte werden (überwiegend ehemalige) große Lagerstätten, (überwiegend ehemalige) kleine Lager- stätten, Vorkommen mit z. T. historischem Bergbau sowie Mineralisationsanzeichen unterschieden. Mit B 3.5 Mineral- und Thermalquellen dieser ökonomischen Wichtung soll gleichzeitig die (Legende Nr. 67) metallogenetische Bedeutung der einzelnen Strukturen (Erzreviere, Erzfelder) angezeigt werden. Die von uns Die in der Karte angebenen Mineral- und Thermal- ausgewählten Grenzwerte für große und kleine Lager- quellen wurden von der Geologischen Karte stätten (siehe Legende Pkt. 8) sind erzgebirgsbezogen, 1 : 200 000 übernommen. Zur Darstellung kamen die d. h. sie gehen vom Typ der metallogenetischen Spe- Quellen von Bad Brambach und Bad Elster zialisierung des Gebietes aus, das als ensialisch (südwestliches Vogtland), die 1961 durch eine Boh- entwickeltes Krustensegment mit einem großen Anteil rung in 771 m Teufe angeschlagene Quelle an der geochemisch spezialisierter, saurer Magmatite einge- Neumühle im Bergbaurevier Geilsdorf (westlicher stuft werden kann (siehe PÄLCHEN u. a. 1987). Kartenrand), mehrere Quellen am Westrand des Eibenstocker Granits bei Friedrichsgrün, Gottesberg In Tab. 1 sind die abgebauten Rohstoffmengen aus und südlich von Mühlleithen, die durch Uranbergbau erzgebirgischen Lagerstätten sowie noch vorhandene stark beeinträchtigte Quelle des ehemaligen weltbe- erkundete und prognostische Vorräte aufgelistet. Im rühmten Radiumbades Oberschlema (Bergbaurevier Vergleich der Gesamtpotenz der einzelnen Metall- bzw. Schneeberg), die nicht minder bekannte Radium- Mineralinhalte mit der Weltjahresproduktion dieser quelle von Jáchymov, die mittelerzgebirgischen Rohstoffe für das Jahr 1993 zeigt sich ihre relative Thermalquellen Warmbad (Bergbaurevier Gehrings- Bedeutung. So können nur die Elemente bzw. Minerale walde) und Wiesenbad (Bergbaurevier Neundorf- Wismut, Arsen, Zinn, Uran, Wolfram, Fluorit und Baryt Wiesenbad), die im Elbtalschiefergebirge liegenden als bedeutend für das Erzgebirge bezeichnet werden. Mineralquellen von Bad Gottleuba und Berggieß- Die Elemente Silber, Blei, Molybdän, Zink einschließlich hübel und die Quellen im Gebiet von Teplice. Schwefel haben eine geringere Bedeutung, während die Elemente Antimon, Kobalt, Eisen, Kupfer und Nickel NW-SE- und NNW-SSE-streichende, tiefreichende eine völlig unbedeutende Anreicherung erfahren haben. Bruchstörungen dienen als Aufstiegsbahnen für Sie sind allerdings lokal soweit angereichert, daß sie in Thermalwässer. Neuere Untersuchungen an Mineral- den Bergbauperioden vergangener Jahrhunderte doch und Thermalquellen des Vogtlandes belegen Zu- kurzzeitig Abbaugegenstand sein konnten. Die erst- sammenhänge zwischen der Hydrochemie sowie genannten Elemente und Minerale sind generell als Isotopengeochemie der Wässer und seismischer granitophil einzustufen. Dies stimmt überein mit der Aktivität (KÄMPF u. a. 1989). Als weitere Literatur sei Vorstellung, daß die Metallogenese des Erzgebirges genannt: SCHÜTZEL & HÖSEL (1962); KÄMPF u. a. überwiegend durch Prozesse, die (direkt oder indirekt) (1986); NEUNHÖFER & GÜTH (1986, 1988); KÄMPF mit den spezialisierten variszischen Graniten zusam- u. a. (1993); WEINLICH u. a. (1993). menhängen, gesteuert worden ist.

B 3.6 Rohstoffinhalte der Lagerstätten B 5 Rayonierung von Lager- (Legende Nr. 68 - 69) stätten und Vorkommen Die in der Karte ausgehaltenen Lagerstätten wurden (Legende Nr. 74 - 77) nach ihrer Größe klassifiziert (vgl. Kap. B 4) und nach ihrem Rohstoffinhalt gekennzeichnet. Dabei Die nicht stetig verlaufende Geschichte des Bergbaus werden metallische Rohstoffe durch Elementsymbole im Erzgebirge wird u. a. auch durch die vielen Wechsel und nichtmetallische Rohstoffe durch Mineralsymbole in der Zugehörigkeit der einzelnen Gruben zu verschie- dargestellt. Hauptkomponenten der Rohstoffgewin- denen Bergamtsrevieren dokumentiert. LANGER (1938) nung erscheinen im Fettdruck, Nebenkomponenten führt in einer historisch-geographischen Studie über die der Rohstoffgewinnung im Magerdruck. sächsischen staatlichen Bergamtsreviere der Periode 1180 - 1869 aus, daß 1768 insgesamt 14 staatliche Bergamtsreviere existierten: Altenberg, Annaberg, Berg- gießhübel, Ehrenfriedersdorf, Eibenstock, Freiberg,

80

Geyer, Glashütte, Großcamsdorf, Johanngeorgenstadt, die geographische Position sowohl der alten Gruben Marienberg, Schneeberg, Schwarzenberg und Voigts- (Stolln, Erbstolln, Mundloch, Fundgrube u. a.) als auch berg, jedes durch einen Bergmeister geleitet. Die der in der letzten Bergbauperiode von 1945 -1989 noch Reviere Platten (Homi Blatnä) und Gottesgab (Boží Dar) produzierenden Bergbaubetriebe (Zentralschächte, fielen schon 1558 an Böhmen, während sich Richtschächte, Förderschächte u. a.) hinreichend genau und Elterlein vor 1768 dem Revier zu dokumentieren. Aus diesem Grund sind - nach anschlössen, welches dann Annaberg Bergbaubezirken und Bergbaufeldem geordnet - die zufiel. Bereits 1692 war Wolkenstein mit Marienberg einzelnen bergmännischen Produktionsstätten und/oder vereinigt worden, das seinerseits bereits 1534 durch Erzgangbezeichnungen bzw. auch wichtige Bohrauf- Loslösung vom Annaberger Revier seine Selbstän- schlüsse in Revieren in der Karte durch Ziffern digkeit erhielt. Der Seiffen-Purschensteiner Bergbau ist dargestellt. Die Nennung der Bergbaubezirke erfolgt von uneinheitlich über Unterbergamtsreviere (Vasallen- West nach Ost, die der Bergbaufelder dann von Nord reviere) verwaltet worden. nach Süd. Die Reihenfolge der Ordnung für die Gruben/Gänge/Betriebe in den Revieren richtet sich in Im Jahre 1787 gab es noch elf Reviere: Altenberg der Regel nach ihrem Auftreten in den Geologischen (einschließlich Berggießhübel und Glashütte), Annaberg, Meßtischblättern 1 : 25 000, beginnend im NW- und Ehrenfriedersdorf, Eibenstock, Freiberg, Geyer, Johann- endend im SE-Quadranten. Die Eintragung der Ziffern in georgenstadt, Marienberg, Scheibenberg mit Ober- die Karte markiert etwa den Schwerpunkt des wiesenthal, Schneeberg und Voigtsberg. Im Jahre 1831 geologischen bzw. bergmännischen Objekts mit der existierten schließlich nur noch sechs selbständige Berg- durch den Maßstab bedingten Genauigkeit. Als Quellen amtsreviere: Altenberg, Annaberg, Freiberg, Johann- für die Bergbauobjekte dienten die Geologischen georgenstadt, Marienberg und Schneeberg. Spezialkarten im Maßstab 1 : 25 000 und daraus zu- sammengestellte Unterlagen des LfUG Freiberg sowie Als "Revier" wurde im Mittelalter (bis zum Berg- Ergebnisse von FREIESLEBEN (1843/1845), MÜLLER regalgesetz von 1851) der räumlich abgegrenzte Dienst- (1860, 1867, 1894, 1901) BECK (1912), BAUMANN bereich eines Bergmeisters, später eines Bergamtes, (1965) sowie der ehemaligen SDAG Wismut. bezeichnet. Man kann somit bis zur Mitte des vorigen Jahrhunderts im Erzgebirge von folgenden, über einen Die als Anhang 1 beigefügte tabellarische Zusammen- längeren Zeitraum mit länger anhaltender Erzproduktion stellung informiert über die Namen der in der Karte ent- aktiven Revieren ausgehen: haltenen Bergbaubezirke, Bergbaufelder, Bergbaure- viere, Bergbauobjekte (Schächte, Stolln, Gruben), Boh- - Revier Freiberg rungen und Aufschlußpunkte. - Reviere Altenberg, Berggießhübel und Glashütte - Revier Marienberg - Vasallenrevier Seiffen einschließlich Purschenstein - Revier Wolkenstein - Revier Annaberg (-Buchholz) B 6 Vereinfachte Darstellung - Revier Ehrenfriedersdorf der geologischen - Revier Geyer - Revier Scheibenberg-Oberwiesenthal Situation - die Schönburgischen Rezessherrschaften (Glauchau, (Legende Nr. 78 - 89) Waldenburg, Lichtenstein, Hartenstein) - Revier Hohenstein Um den Inhalt der Karte nicht unnötig zu überlasten, - Revier Schwarzenberg wurde sie bewußt nur mit einer sehr einfachen - Revier Eibenstock Stratigraphie und Lithologie unterlegt. Es muß darauf - Revier Johanngeorgenstadt hingewiesen werden, daß alle nach 1980 publizierten - Revier Voigtsberg Ergebnisse und Vorstellungen zur Stratigraphie und Lithologie des Erzgebirges in der vorliegenden Karte aus Die noch den früheren sächsischen staatlichen Dienst- kapazitativen Gründen leider keine Berücksichtigung stellen zugeordneten Reviere der Lausitz und von finden konnten. Die stratigraphische und lithologische Großcamsdorf liegen außerhalb des Erzgebirges. Gliederung entspricht somit dem Stand der Kenntnisse dieser Zeit. Sie geht von der lithostratigraphischen In der Karte werden unter weitgehender Wahrung der Gliederung aus, wie sie von LORENZ & HOTH (1964) historisch entwickelten Bergbaureviere, jedoch mit voller entwickelt und dann in zahlreichen folgenden Arbeiten Berücksichtigung der in diesem Jahrhundert in Pro- (HOFMANN 1974, LORENZ 1979, 1993, HOTH u. a. duktion gegangenen neuen Bergbaubetriebe, Bergbau- 3 2 1979, 1983, 1985, LOBST 1988, KEMNITZ 1988, bezirke (Fläche etwa 1 - 9 x 10 km ), Bergbaufelder 2 2 1 2 LORENZ & HOTH 1990) präzisiert oder modifiziert (1 - 9 x 10 km ) sowie Bergbaureviere (1 - 9 x 10 km ) wurde. Magmatische Glieder in metamorphen Serien ausgehalten. des Mittelerzgebirges wurden speziell von FRISCH- Wir gehen von der Überlegung aus, daß es im Rahmen BUTTER (1985, 1990) sowie FRISCHBUTTER et al. einer Darstellung von Lagerstätten und Vorkommen im (1988) untersucht. Zum Problem der Metamorphose Maßstab 1 : 100 000 erforderlich und wünschenswert ist, sowie zur Petrologie der Metamorphite äußerten sich

81 u. a. WIEDEMANN, F. (1969), WALTHER (1972), KLOMÍNSKÝ (1970), TISCHENDORF (1970, 1977, MATHÉ (1975), WEINHOLD (1977), OESTREICH u. a. 1988a), HAAKE (1972), CHRT u. a (1974), ŠTEMPROK (1978), HOFMANN u. a. (1979, 1981), WIENHOLZ u. a. & ŠKVOR (1974), BANKWITZ (1978), ZOUBEK (1978), (1979), KRENTZ (1984, 1985), WIEDEMANN, R. (1984) SEIM u. a. (1982), DAHM (1985a, b), DAHM u. a. und BEUGE (1988). GOTTE & SCHUST (1988, 1993) (1985), ŠTEMPROK (1986), BREITER (1987, 1993, sowie GOTTE (1990) machen darauf aufmerksam, daß 1994, 1995a), SEIM & LEIPE (1987), TISCHENDORF offenbar größere Anteile des Gneisareals des Osterz- u. a. (1987), FÖRSTER & TISCHENDORF (1988, gebirges intrusive, erst nach ihrer Erstarrung deformierte 1989a, b, 1994), RÖSLER & BOTHE (1990), Granodiorite darstellen. TISCHENDORF & FÖRSTER (1990), BREITER et al. (1991), HOTH u. a. (1991), SELTMANN (1994), Mit Hilfe thermobarometrischer Untersuchungen an RÖSLER & BUDZINSKI (1995). Metamorphiten des West- und Mittelerzgebirges werden von RÖTZLER (1994) neuerdings fünf verschieden Neuere, z. T. zusammenfassende Arbeiten zur Petro- metamorphe Einheiten identifiziert, die als inverse graphie, Geochemie und Tektonik permosilesischer Deckenstapel auf älteren amphibolitfaziellen Einheiten Vulkanite und Ganggesteine wurden von KRAMER im Gefolge einer variszischen Kontinent-Kontinent- (1976), LE THI LAI (1978), BENEK (1980, 1991), Kollision gedeutet werden. Ergebnisse geochemischer ŠTEMPROK & LOMOZOVÁ (1983), WETZEL (1984), Untersuchungen von MINGRAM (1995) weisen darauf LOBIN (1986) sowie RANK & PÄLCHEN (1989) hin, daß bestimmte lithologische Glieder des Ordo- publiziert. Speziell mit basischen magmatischen und viciums des Schwarzburger Sattels auch in höher- metamorphen Gesteinen haben sich u. a. LANGE metamorphen Einheiten (Phylliten, Glimmerschiefem (1965), FANDRICH (1972), HÖSEL & TIMMERMANN und Gneisen) des West- und Mittelerzgebirges wieder- (1978), RÖSLER & WERNER (1979) sowie zuletzt zuerkennen sind. intensiv SCHMÄDICKE (1994) beschäftigt.

Obwohl hinreichend gesichert ist, daß die verschiede- Zwischen Aufbau, Genese und regionaler Verbreitung nen, variszisch-postkinematischen Granite im Erzgebir- der Mineralgangsysteme und der Bruchtektonik be- ge in unterschiedlichem Maße zur Metallogenese beige- stehen enge Beziehungen. Aus diesem Grund sind in tragen haben, wurden in der Karte keine Gruppen - z. B. die Karte ausgewählte Bruchstrukturen aufgenommen Gebirgsgranite und Erzgebirgsgranite im Sinne von worden. Störungssysteme regionaler Größenordnung LAUBE (1876), Oberkarbonischer und Permischer Intru- begrenzen geologische Einheiten unterschiedlichen sivkomplex nach HERRMANN (1967) oder Älterer und Charakters und unterschiedlicher Größe. Die einzelnen Jüngerer Intrusivkomplex entsprechend LANGE u. a. Bruchzonen weisen Merkmale episodischer Ausweitung (1972) - unterschieden. Neuere Untersuchungen und Einengung mit Vertikal- und Horizontalbewegungen machen überdies deutlich, daß jedes Granitmassiv eine auf. Das Streichen der Bruchzonen ist nicht einheitlich, bestimmte autonome Entwicklung aufweist (FÖRSTER sondern regional etwas unterschiedlich. Manche & TISCHENDORF 1994) und durch eine generali- Bruchzonen (z. B. Gera-Jáchymov und Warmbad- sierende Zuordnung zu Granitgruppen massivspe- Chomutov) haben Tiefenstörungscharakter; ihre z. T. zifische geochemisch-mineralogische und petrologische große Tiefenreichweite läßt sich anhand tiefenseis- Charakteristika unterdrückt werden. Die Granite der mischer Profile beweisen. Häufig werden Bruchzonen beiden großen Granitgruppen (Älterer und Jüngerer von Lamprophyrgängen begleitet und durch das Intrusivkomplex) sind ohnehin geochemisch nicht so Auftreten granitoider Kleinintrusionen sowie von Rhyo- einheitlich, wie ursprünglich angenommen worden war. lithen und Neovulkaniten gekennzeichnet. Unterschied- So wurde gefunden, daß bei den jüngeren Graniten liche kambro-ordovizische Sedimentation und differen- mindestens zwei Subgruppen zu unterscheiden sind, zierte Deformation geben Hinweise auf eine oft prä- eine normale mit "late-collision"-Charakter (dazu zählen variszische Anlage dieser Strukturen. Die variszische die Granite von Eibenstock, Ehrenfriedersdorf, Pobers- und die postvariszische Bruchtektonik ist minero- und hau-Satzung) und eine "anomale", die nach ihrem metallogenetisch bedeutsam. Besonders die Kreuzungs- Spurenelementspektrum als "post-collisional" mit deut- bereiche verschiedener tektonischer Bruchstrukturen mit licher A-Typ-Tendenz einzustufen wäre (Granitstöcke Tiefenstörungscharakter sind prädestiniert für die Bil- des Osterzgebirges, wie Sadisdorf, Altenberg, Zinnwald, dung von Erzknoten. Krupka, einschließlich Schellerhau, Markersbach, Seiffen, Hora sv. Kateřiny, Subvulkanite von Gottes- Besondere Erwähnung muß die Tiefenstörungszone berg, sowie die Granite von Eichigt-Schönbrunn) Gera-Jáchymov finden, der zahlreiche bedeutende (BREITER et al. 1991, FÖRSTER et al. 1995). Lagerstätten des Erzgebirges (Schneeberg, Schlema- Alberoda-Hartenstein, Pöhla, Tellerhäuser, Johanngeor- In vergleichsweise vielen Arbeiten wurden die pe- genstadt, Jáchymov) zugeordnet werden können. trographischen und geochemischen Charakteristika der Insgesamt gesehen verdankt diese Zone ihren ver- erzgebirgischen Granite, oft auch ihre erzgenerierenden gleichsweise außerordentlichen Erzreichtum vermut- Fähigkeiten behandelt, so von TEUSCHER (1936), lich dem Zusammentreffen von drei den Erzabsatz BRAUN (1941), WATZNAUER (1954), OELSNER begünstigenden Faktoren: der intensiven tektoni- (1958a), TISCHENDORF u. a. (1965, 1987), BRÄUER schen Auflockerung als dem Wegbereiter für den (1967,1970), PÄLCHEN (1968), ŠTEMPROK & Lösungsaufstieg, dem für die Wirksamkeit der post- SULCEK (1969), MAFOUZ (1970/71), SATTRAN & magmatischen Lösungen günstigsten Intrusionsni-

82 veau spezialisierter postkinematischer Granite und geben. Völlig ungenügend sind bis jetzt auch unsere dem gerade in diesem Gebiet gegebenen verstärkten Kenntnisse darüber, woher die in Lagerstätten kon- Vorhandensein von Gesteinshorizonten, deren litholo- zentrierten Stoffe wirklich kommen: aus der Kruste gische Zusammensetzung die Ausfällung von Erzen oder dem Mantel, aus granitischen Restlösungen begünstigte. oder formationellen Wässern, bei Laugungen aus Granit oder Gneis, von unten her oder von oben. Bei Arbeiten über die Beziehungen zwischen Bruchtektonik, Untersuchungen zur Herkunft des Stoffinhaltes wirkt Magmatismus und Mineralisation wurden verstärkt seit natürlich erschwerend, daß die in einer Lagerstätte Mitte der sechziger Jahre durchgeführt. Hier seien oder Assoziation akkumulierten Elemente ganz un- genannt: TISCHENDORF (1964), BAUMANN (1965a), terschiedlichen Edukten entstammen können und daß HOFMANN & WATZNAUER (1965), BAUMANN & viele Mineralisationsprozesse polystadial verlaufen. HOFMANN (1967), CHRT u.a. (1968), RÖHLICH & Uns steht ja immer nur das finale Produkt für eine ŠŤOVÍKOVÁ (1968), SCHUST (1968), HÖSEL Bewertung zur Verfügung und wir meinen oft, daß die (1972a), BANKWITZ u.a. (1977), WOLF (1980), beobachteten Teile in einem ununterbrochenen Pro- BAUMANN u. a. (1982), WETZEL (1984), KUSCHKA zeß enstanden sein müßten. Wir bedenken häufig zu (1989a, b, 1991, 1994), FRITSCH (1991), RÖDER wenig, daß sich Pausen im Mineralisierungsprozeß (1991), BANKWITZ & BANKWITZ (1994). mineralisch natürlich nicht abbilden. Auch haben wir noch völlig unbefriedigende Vorstellungen über die Dauer der einzelnen Prozesse. All diese Unzuläng- lichkeiten, die überwiegend in der Sache selbst und weniger bei den Untersuchenden liegen, sind zu be- denken, wenn Ergebnisse zu Lagerstättenuntersu- C Epilog chungen zu bewerten sind. Im günstigsten Fall ge- lingen uns Modelle, die einer Reihe von uns gegen- Wir stehen heute am Ende einer langen Periode wärtig bedeutsam erscheinenden Kriterien, wie sie bergmännischer und lagerstättenkundlicher Arbeiten die Natur uns bei genauem Schauen offenbart, hin- im Erzgebirge. Während noch im 19. Jahrhundert die reichend standhalten. Aber wir wissen aus der Ana- hiesigen Lagerstätten Weltgeltung besaßen, sank lyse der Geschichte gerade der Geologie, daß zu ihre Bedeutung in den darauf folgenden Jahrzehnten ihrer Zeit wohldurchdachte und wohlbegründete Vor- wegen ihrer zu geringen Größe und zu geringen Ge stellungen zur Genese eines Objekts oft in Kürze als halten im Verhältnis zu Rohstoffanreicherungen in überholt zu betrachten waren, mitunter auch als anderen Gebieten Europas und der Welt. Lediglich falsch, weil sie auf nicht zu verifizierenden Prämissen die Zinnlagerstätten, manche Wolframkonzentra beruhten. Was jedoch bleibt von den Untersuchun- tionen, wenige Blei-Zink- sowie einige Fluorit- und gen einer Epoche, sind Darstellungen der Fakten, die Barytvorkommen eigneten sich in der Periode nach Beobachtungen vor Ort. dem zweiten Weltkrieg noch als Objekte einer Roh- Die Karte der Lagerstätten, Vorkommen und Minera- stoffgewinnung. Aber auch in dieser Zeit waren die lisationen des Erzgebirges-Vogtlandes/Krušné hory Kosten der Gewinnung und Veredelung der entspre- mit ihren unterschiedlichen Inhalten über deren Ver- chenden Produkte - im Weltmaßstab gesehen - rela breitung und über Auswirkungen auf die Umwelt wird tiv hoch. Die im Erzgebirge in der Periode von 1949 publiziert, damit gerade auch dieser letztgenannte bis 1990 abgebauten Uranvererzungen repräsentier- Aspekt, die Kenntnisse von mineralisationsrelevanten ten allerdings ein überdurchschnittlich großes Res- Daten zu erhalten, zum Tragen kommt und diese von sourcenpotential. möglichst vielen Interessierten genutzt werden kön- nen. Die Dichte der (Erz-)Mineralisationen, die das In den letzten zwei Jahrhunderten wurden von den geogene Elementangebot bestimmen, ist in manchen Geologen, die sich mit Lagerstätten beschäftigten, Teilen des Erzgebirges erheblich. Allerdings gehen hier und andernorts große Anstrengungen unter- davon kaum Gefährdungen für den Menschen aus, nommen, um herauszufinden, wie diese entstanden da sich dieser mit der Natur im Gleichgewicht ent- sind, in welchem Zusammenhang mit anderen geo- wickelt hat. Kontaminationen in Böden und Wässern logischen Prozessen man ihre Entstehung sehen müssen jedoch dann in Rechnung gesetzt und ihre muß und vor allem auch (um ihr Auffinden zu opti- Auswirkungen eingeschätzt werden, wenn durch mieren), aus welchem Grund sie an welchen Orten bergbauliche Produktion, Aufhaldung von (noch) gebildet worden sind. Zu allen Fragen sind zu allen erzführenden Produkten und bei der Verhüttung Zeiten wesentliche Beiträge geleistet worden. Aber, künstlich hohe Konzentrationen an Schadstoffen um es deutlich zu sagen: Präzise Antworten können erzeugt wurden. Während im vergangenen Jahrhun- wir in den meisten Fällen auch heute noch nicht ge- dert wegen der durchweg geringeren Produktions- ben. Am ungenauesten sind die Antworten auf die ziffern der Schaden in Grenzen blieb, sind durch die Frage, wann die einzelnen Mineralisationen und stärkeren bergbaulichen Aktivitäten der letzten Jahr- Assoziationen entstanden sind. In den meisten Fällen zehnte, zumindest lokal, Bedingungen geschaffen müssen wir uns nach wie vor mit relativen Angaben, worden, die Kontaminationen verursachen konnten d.h. mit zeitlichen Einstufungen zu anderen Assozia- und oft auch verursacht haben. Kenntnisse über de- tionen oder anderen geologischen Objekten zufrieden ren Intensität und regionale Verbreitung sind die

83 wichtigste Vorbedingung dafür, sie zu beseitigen oder schreibt: "Dies ist das Hauptsächlichste, was mir für ihre Auswirkungen einzuschränken. jetzt von der Freiberger Erz-Revier bekannt ist, und ich, teils und vorzüglich aus drei und zwanzichjähri- Neue bergmännische Aufschlüsse in Lagerstätten ger eigenen aufmerksamen Beaugenscheinigung und werden uns zukünftig nicht mehr zur Verfügung ste- Befahrung derselben, teils auch aus in mehreren hen. Daher sollte das in Archiven, Sammlungen und Sammlungen aufgefundenen und sorgfältig geprüften Museen angehäufte Material zukünftig noch inten- sichern Stuffen, und einigen Nachrichten von ande- siver für subtile Untersuchungen genutzt werden, so ren geschöpft habe. Ich schmeichle mir, daß die daß mit der Anwendung präziserer isotopischer, Aufstellung desselben nicht allein ein Model für ähnli- geochemischer und mikroskopischer Verfahren in che Betrachtungen und Untersuchungen abgeben, Kürze weitere Erkenntnisfortschritte über die Bil- sondern auch bei allen sächsischen Bergwerks-Pa- dungsursachen der Lagerstätten und über die Her- trioten wünschenswertes Interesse für die weitere kunft der in diesen angereicherten Elemente erzielt Ausfüllung dieses bergmännisch-geognostischen Ge- werden können. In Bezug auf die Lagerungsverhält- mäldes oder Skizze erregen dürfte." nisse in den lagerstättengeologisch relevanten Objek- ten müssen wir uns allerdings auf Dauer mit den nur noch in Details verbesserbaren Dokumentationen der in den Bergbauaufschlüssen und an den zahllosen Bohraufschlüssen tätig gewesenen Geologen zufrie- den geben - wohl wissend, daß jene nur auf den durch die objektiven und subjektiven Vorausset- zungen gegebenen Beobachtungsmöglichkeiten und Erkenntnisfähigkeiten beruhen können.

Wer sich mit den lagerstättenbildenden Prozessen im Erzgebirge-Vogtland/Krušné hory eingehender be- schäftigt, wird bald erkennen können, daß der Berg- bau und die Lagerstättengeologie hier auf einer jahr- hundertelangen Tradition beruht. Das betrifft insbe- sondere Definitionen, Begriffe und Prinzipien der Klassifizierung, die ihrerseits eine bestimmte Art des Herangehens, d. h. der Untersuchungsmethodik, widerspiegeln. Es kann erwartet werden, daß bei der Übernahme von Betrachtungsweisen der Alten gele- gentlich auch nicht völlig richtigen, aber lange Zeit praktisch wirksam gewesenen Schlüssen gefolgt wird. Johann Wolfgang von Goethe urteilt gerade darüber trefflich, wenn er feststellt: "Wernerische Schüler gibts Gott sei Dank genug, auch wir bekennen uns zu solchen. Schule aber, was will das heißen, als daß man mit den Worten des Meisters auch seine Mängel einzuschmuggeln und fortzusetzen Lust habe."

Von Abraham Gottlob Werner, August Breithaupt, Johann Carl von Freiesleben, Siegmund August Wolfgang von Herder und Bernhard von Cotta läßt sich über Carl Hermann Müller und Richard Beck bis Oscar Walter Oelsner im Erzgebirge/Krušné hory eine lange Kette von im Bergbau und durch den Bergbau groß gewordenen Geologen verfolgen, die - wie viele ihrer Arbeiten beweisen - mit Enthusiasmus, Akribie und Ausdauer gewirkt haben, damit die Ge- setzmäßigkeiten der Verbreitung und der Entstehung der mannigfaltigen Mineralparagenesen und meist auch komplex zusammengesetzten Gangformationen in dieser Region erkannt werden können. Und oft kam auch eine gute Portion Stolz auf, wenn ein we- sentliches Problem gelöst schien. Nicht anders läßt sich eine Passage in WERNER (1791, S. 249-250) deuten, wenn er in seinem § 126 nach einer "Kurzen Beschreibung der in dem Freiberger Erz-Revier befindlichen wichtigsten Gang-Erz-Formationen"

84

D Literatur gerstätten des Erzgebirges. - Ber. geol. Ges. DDR, 10, 309-320, Berlin. ABSOLONOVÁ, E.; MATOULEK, M. (1975): Geoche- BAUMANN, L. (1965b): Zur Erzführung und regio- mical distribution of elements in the Karlovy nalen Verbreitung des "Felsithorizontes" von Vary pluton. - Sbor. geol. Věd, lož". Geol. Mine- Halsbrücke. - Freiberger Forsch.-H., C 186, 63 ral., 17, 7 - 38, Praha (in Tschech.). - 81, . ABSOLONOVÁ, E.; POKORNÝ, L. (1983): The Sn- BAUMANN, L. (1965 c): Die Erzlagerstätten der Frei- W-Mo-Bi deposit at Boží Dar near Jáchymov. - berger Randgebiete. - Freiberger Forsch.-H., Sbor. geol. Věd, lož. Geol. Mineral., 25, 73 - C188, 1 - 268, Leipzig. 110, Praha (in Tschech.). BAUMANN, L. (1967): Zur Frage der variszischen ARAPOV, J. A. et al. (1984): Czechoslovak uranium und postvariszischen Mineralisation im Sächsi- deposits. - 365 S., Přibram (in Tschech.). schen Erzgebirge. - Freiberger Forsch.-H., BACHMANN, M.; MARX, H.; WÄCHTLER, E. (1990): C 209, 15-39, Leipzig. Der silberne Boden - Kunst und Bergbau in BAUMANN, L. (1968): Die Mineralparagenesen des Sachsen. - 510 S., Leipzig (Deutsche Verlags- Erzgebirges - Charakteristik und Genese. - Anstalt Stuttgart/Edition Leipzig). Freiberger Forsch.-H., C 230, 217 - 233, BANKWITZ, P. (1978): Remarks concerning the Leipzig. development of the Erzgebirge pluton. - In: BAUMANN, L. (1970a): Tin deposits of the Metall, ass. with acid magm. (Ed. by Štemprok, Erzgebirge. - Trans. Inst. . Metall., B, 79, M., Burnol, L., Tischendorf, G.), Vol. 3, 159 - 68 - 75, London. 167, . BAUMANN, L. (1970b): Zur Geologie des Freiberger BANKWITZ, P.; BANKWITZ, E. (1982): Zur Ent- Lagerstättenbezirkes. 800 Jahre Freiberger wicklung der Erzgebirgischen und der Lausitzer Bergbau. - Freiberger Forsch.-H., D 70, 13 - Antiklinalzone. - Z. angew. Geol., 28, 511 - 26, Leipzig. 524, Berlin. BAUMANN, L. (1971): Die endogenen "Lagerstät- BANKWITZ, P.; BANKWITZ, E. (1994): Crustal tenformationen" in der historischen Entwick- structure of the Erzgebirge.- In: Metallogeny of lung der Lagerstättenforschung. - Geologie, 20, Collisional Orogens (Ed. by Seitmann, R., 375 - 390, Berlin. Kämpf, H., Möller, P.), 20 - 34, Prague. BAUMANN, L. (1992): Zur Metallogenie des Erz- BANKWITZ, P.; FRISCHBUTTER, A.; BANKWITZ, gebirges sowie Darstellung einiger seiner be- E. (1977): Stroenie i tektoniceskoe razvitie zo- deutenden Lagerstätten. - Schriftenreihe der na elby. - In: Tektonika variscid Srednej GDMB, 64, 1 - 30, Clausthal-Zellerfeld. Evropy i SSSR, 64 - 92, Moskva (in RUSS.). BAUMANN, L. (1994a): Ore paragenesis of the BARNET, l. (1994): Geological approach to radon Erzgebirge - history, results and problems. - problematics in the . - Věstník Monograph series on Mineral deposits, 31, 25 - ČGU, 69, 87 - 93, Praha. 46, Berlin/Stuttgart. BARNET, l.; ĎURIŠ, M.; MRŇA, F. (1986): Geoche- BAUMANN, L. (1994b): The vein deposit of Freiberg, mická prospence řečištních sedimentů v . - Monograph series on Mineral Depo- Českém masívu. - ČSAV Studie 1/86. Praha. sits, 31, 149 -167, Berlin/Stuttgart. BARSUKOV, V. L.; BELJAJEV, J. J.; SJERGEEVA, BAUMANN, L.; BERNSTEIN, K.-H.; KÄMPF, H.; N.; SOKOLOVA, N. T. (1968): Über die Her- WOLF, P. (1982): Zur minerogenetischen Be- kunft einiger Komponenten, die Uran in den deutung von Bruchstrukturen am NW-Rand Lagerstätten der sog. Bi-Co-Ni-Ag-U-Formation des Böhmischen Massivs (Bereich Vogtland). - begleiten. - Z. angew. Geol., 14, 512 - 520, Z. angew. Geol., 28, 463 - 470, Berlin. Berlin. BAUMANN, L.; BERNARD, J. H. (1979): Variscan BARTH (1963): In: FRANZ, R.; RENTZSCH, H.-J.; paragenetic units of the mineralizations in the WASTERNACK, J. (1963): Bericht über Unter- Bohemian Massif. - Freiberger Forsch.-H., C suchungsarbeiten auf Scheelit-Skarne im Gru- 345, 29 - 45, Leipzig. benfeld Zobes der SDAG Wismut. - Unveröff., BAUMANN, L.; DONATH, E.; KRETZSCHMAR, E. VEB Geol. Erk. Süd Freiberg, 73 S., 18 Anl., (1964): Beiträge zur Tektonik und Paragenese 11 Abb., 1 Tab.; Freiberg. der Wolframitlagerstätte Pechtelsgrün i. V. - BARTH, A. (1984): Zur Modellierung metasomati- Freiberger Forsch.-H., C 181, 7 - 35, Leipzig. scher Prozesse, erläutert am Beispiel der Ver- BAUMANN, L.; GORNY, S. (1964): Neue tektonische greisung. - Z. geol. Wiss., 12, 255 - 267, Berlin. und petrographische Untersuchungsergebnisse BAUMANN, L. (1958): Tektonik und Genesis der in der Zinnerzlagerstätte Tannenberg-Mühl- Erzlagerstätte von Freiberg (Zentralteil). -Frei- leithen. - Freiberger Forsch.-H., C 181, 89 - berger Forsch.-H., C 46, 1 - 208, Berlin. 117, Leipzig. BAUMANN, L. (1960): Gangarchiv des Freiberger BAUMANN, L.; HOFMANN, J. (1967): Die Beziehung Lagerstättenbezirks (Zentralteil). - Freiberger zwischen Petrotektonik und Gangtektonik im Forsch.-H., C 79, 202 - 214, Berlin. Freiberger Lagerstättenbezirk. - Freiberger BAUMANN, L. (1965a): Beziehungen zwischen Tek- Forsch.-H., C 215, 117 -135, Leipzig. tonik und Mineralisation in einigen Erzla-

85

BAUMANN, L.; JOSIGER, U. (1995): Paragenesen, BECK, R. (1904): Über die Erzlager der Umgebung Erzgefüge und Begleitgesteine der Sulfiderz- von Schwarzenberg im Erzgebirge - II. Teil. - lager des Erzgebirges. - Freiberger Forsch.-H., Jb. Berg- und Hüttenw., 53 - 96, Freiberg. C 454, 200 S., Freiberg. BECK, R. (1905): Über einige Kieslagerstätten im BAUMANN, L.; KRS, M. (1967): Paläomagnetische Sächsischen Erzgebirge. - Z. prakt. Geol., 13, Altersbestimmungen an einigen Mineralpara- 12 - 23, Berlin. genesen des Freiberger Lagerstättenbezirkes. - BECK, R. (1912): Die Erzlagerstätten der Umgebung Geologie, 16, 765 - 780, Berlin. von Marienberg.- Jb. Berg- und Hüttenw., 63 - BAUMANN, L; LANGE, H.; WERNER, C. D. (1968): 132, Freiberg. Spurenelemente zur Lösung petrogenetischer BECK, R. (1914): Die Zinnlagerstätten von Graupen und lagerstättengenetischer Probleme. - Ber. in Böhmen. - Jahrb. Geol. Reichsanst., 296- dt. Ges. geol. Wiss., B, 13, 135 - 182, Berlin. 306, Wien. BAUMANN, L.; LEEDER, O. (1979): On the Genesis BEEGER, H.-D. (1964): Schwerspatvorkommen in of Mineral Associations in the N Marginal Zone der sächsischen Kreide. - Aufschluß, 15, 244 - of the Bohemian Massif (Saxothuringicum). - 246, Heidelberg. Freiberger Forsch.-H., C 345, 55 - 65, Leipzig. BENEK, R. (1980): Geologisch-strukturelle Unter- BAUMANN, L.; PILOT, J. (1976): Isotopengeochemi- suchungen im Tharandter Vulkanitkomplex sche Untersuchungsergebnisse an Mineral- (Südteil DDR). - Z. geol. Wiss., 8, 627 - 643, paragenesen zur Klärung der Genese von Berlin. Lagerstätten.- Freiberger Forsch.-H., C 321, 83 BENEK, R. (1991): Aspekte einer Volumenbilanz - 115, Leipzig. paläovulkanischer Förderprodukte - Beispiel BAUMANN, L.; RÖSLER, H. J. (1967): Zur geneti- Teplice-Rhyolith (Ostdeutschland). - Z. geol. schen Einstufung variszischer und postvariszi- Wiss., 19, 379 - 389, Berlin. scher Mineralisationen in Mitteleuropa. - Berg- BENEŠOVÁ, Z.; ČADEK, J. (1979): Conditions of the akademie, 19, 660 - 664, Leipzig. origin of the Moldava fluorite deposit. - Věstník, BAUMANN, L.; STARKE, R. (1964): Beitrag zur Ver- Ústř. Úst. geol., 54, 151 - 161, Praha. teilung der H/F-Koeffizienten innerhalb der Wolf- BERGER, W. (1983): Zur Metallogenie der Zinn- ramitlagerstätte Pechtelsgrün auf Grund neuer Wolframführenden Struktur Sachsenhöhe (Ost- röntgenographischer Untersuchungen. - erzgebirge).- Diss., Ernst-Moritz-Arndt-Univ. Bergakademie, 16, 79 - 82, Leipzig. Greifswald. BAUMANN, L.; ŠTEMPROK, M.; TISCHENDORF, BERNARD, J. H. (1961): Beitrag zum Vergleich der G.; ZOUBEK, V. (1974): Metallogeny of tin and Entwicklung von Mineralassoziationen auf den tungsten in the Krušné Hory - Erzgebirge. - Erzgängen von Kutná Hora und Freiberg Excursion guide IGCP Project Metall, ass. with (Sachsen). - Věstník, Ústř. Úst. geol., 36, 289 - acid magm., MAWAM, 66 p. Prague. 291, Praha. BAUMANN, L.; TÄGL, F. (1963): Neue Erkundungs- BERNARD, J. H. (1963): Parallelisation der Evolution ergebnisse zur Tektonik und Genesis der Zinn- von Mineralassoziationen an den Erzgängen in erzlagerstätte von Ehrenfriedersdorf. - Freiber- Kutná Hora (Böhmen) und Freiberg (Sachsen). ger Forsch.-H., C 167, 35 - 63, Leipzig. - Tschermaks mineral. u. petrogr. Mitt., 8, 403 - BAUMANN, L; TISCHENDORF, G. (1978): The 416, Wien. metallogeny of tin in the Erzgebirge. - In: BERNARD, J. H. (1979a): Interpretation of the Var- Metall.ass.with acid magm. (Ed. by Štemprok, iscan metallogeny of the Bohemian Massif M., Burnol, L., Tischendorf, G.), Vol. 3, 17 - 28, - Freiberger Forsch.-H., C 345, 47 - 53, Prague. Leipzig. BAUMANN, L; WEINHOLD, G. (1963a): Zum Neu- BERNARD, J. H. (1979b): Origin and regional extent aufschluß des sogenannten "Felsithorizontes" of the Mesozoic fluorite - barite mineralization von Halsbrücke. - Z. angew. Geol., 9, 338 - of the Bohemian Massif. - Vestník Ústř. Úst. 345, Berlin. geol., 50, 357 - 359, Praha. BAUMANN, L; WEINHOLD, G. (1963b): Zur geo- BERNARD, J. H. (1980): Paragenetic units of the logisch-petrographischen Stellung des soge- Europaen Variscan megazone. - Freiberger nannten "Schwarzen Gebirges" von Bräuns- Forsch.-H., C 354, 55 - 117, Leipzig. dorf. - Z. angew. Geol., 9, 621 - 626, Berlin. BERNARD, J. H.; ČADEK, J.; KLOMÍNSKÝ, J. BAUMANN, L.; WEINHOLD, G. (1982): Zur Bedeu- (1976): Genetic Problems of the Mesozoic tung CARL HERMANN MÜLLERs für die fluorite-barite mineralization of the Bohemian Lagerstättenforschung des Erzgebirges. - Abh. Massif. - In: The current metallogenetic pro- Staatl. Mus. Min. Geol., 31, 199 - 213, blems of Central (Ed. by J. Fedak), 217 Dresden. - 226, Warszawa. BECK, R. (1902): Über die Erzlager der Umgebung BERNARD, J. H.; KLOMÍNSKÝ, J. (1975): Geochro- von Schwarzenberg im Erzgebirge. - l. Teil. - nology of the Variscan plutonism and mine- Jb. Berg- u. Hüttenw., 51 - 87, Freiberg. ralization in the Bohemian Massif. - Věstník Ústř. Úst. geol., 50, 71 - 81, Praha.

86

BERNARD, J. H.; LEGIERSKI, J. (1975): Position of BOLDUAN, H. (1963): Geologie und Genese der primary endogenous uranite mineralization Zinn-Wolframlagerstätte Geyer (Erzgeb.). - system of the Bohemian Massif. - Věstník Ústř. Freiberger Forsch.-H., C 167, 7 - 34, Leipzig. Úst. geol., 50, 321 - 328, Praha. BOLDUAN, H. (1964): Mineralogisch-lagerstätten- BERNARD, J. H.; POUBA, Z. et al. (1986): Rudní kundliche Verhältnisse der Wolframitgänge ložiska a metalogeneze československé části von Tirpersdorf/V. - Freiberger Forsch.-H., C Českého masívu.- Czech Geological Survey, 181,57 - 79, Leipzig. 320 S., Praha. BOLDUAN, H. (1967): Zur Problematik der Skarne im BERNARD J. J.; ŠKVOR, V. (1980): The Reac- Erzgebirge. - Ber. dt. Ges. geol. Wiss., B, 12, tivation of the Ancient Massif and Metallogeny: 307 - 324, Berlin. The Example of the Bohemian Massif. - Econ. BOLDUAN, H. (1972): Die Zinnmineralisation im Geol., 75, 251 - 259, Lancaster. Erzgebirge - Typen und Verteilung. - Geologie, BERNSTEIN, K.-H. (1960): Geochemische Prospek- 21,677 - 692, Berlin. tion auf Schwerspatgänge im Raum Warmbad- BOLDUAN, H.; HOFFMANN, M. (1963): Geologie Wolkenstein (Erzgebirge). - Z. angew. Geol., 6, und Erkundungsergebnisse der Zinnerzlager- 277 - 279, Berlin. stätte "Vierung" bei Ehrenfriedersdorf. - Frei- BERNSTEIN, K.-H., BLÜHER, H.-J., BOLDUAN, H. berger Forsch.-H., C 167, 65 - 84, Leipzig. u.a. (1973): Erläuterungen zur Geologischen BOLDUAN, H.; HÖSEL, G.; SIPPEL, H. (1964): Die Übersichtskarte der Bezirke Dresden, Karl- Wolframitlagerstätten im Raum Aue-Lauter Marx-Stadt und Leipzig 1: 400 000. - VEB GFE (Erzgebirge). - Geologie, 13, 855 - 863, Berlin. Halle (Red. W. Gotte, G. Hirschmann), 78 S., BOLDUAN, H.; RICHTER, P.; TISCHENDORF, G. Freiberg. (1961): Ergebnisse von Untersuchungsarbeiten BEUGE, P. (1988): Zur Geochemie pelitischer auf Baryt im Gebiet vom Schneckenstein Gesteine im Prozeß der Regionalmeta- (Vogtland). - Z. angew. Geol., 7, 11 - 19, morphose. - Habilitationsschrift, Bergakademie Berlin. Freiberg. BOLDUAN, H.; SIPPEL, H. (1964): Die Wolframit- BEUGE, P.; GREIF, A.; HOPPE, T. et. al. (1994): vorkommen im Raum Stangengrün-Röthen- Erfassung und Beurteilung der Schadstoffbe- bach i. V. - Freiberger Forsch.-H., C 181, 37 - lastung des Muldensystems. - In: Die Be- 56, Leipzig. lastung der , Teil l - Elbenebenflüsse. BORSDORF, K.H.; LÄCHELT, S.; RENTZSCH, J.; BMBF - Statusberichte, 27 - 36, Forschungs- TISCHENDORF, G. (1968): Metallogenetische zentrum Karlsruhe. Karte der DDR im M. 1 : 500 000.- Zentrales BIELICKI, K.-H.; TISCHENDORF, G. (1987): Lead Geologisches Institut, Berlin. Isotopic Investigations of Galenas of the BRÄUER, H. (1967): Geochemische Gliederung Fluorbarytic Lead Association Halsbrücke (Ore granitischer Gesteine des Thüringer Waldes Mountains, GDR). - Chem. Erde, 46, 237 - 245, und Erzgebirges und ihre lagerstätten- Jena. genetische Bedeutung. - Freiberger Forsch.-H., BIELICKI, K.-H.; TISCHENDORF, G. (1989): Pb-Pb C 209, 153 - 168, Leipzig. secondary Isochrone Implications for Galenas BRÄUER, H. (1970): Spurenelementgehalte in from Ehrenfriedersdorf, Erzgebirge Mountains, granitischen Gesteinen des Thüringer Waldes GDR. - Z. geol. Wiss., 17, 1081 -1085, Berlin. und des Erzgebirges. - Freiberger Forsch.-H., BIELICKI, K.-H.; TISCHENDORF, G. (1991): Lead C 259, 83 - 139, Leipzig. isotope and Pb-Pb model age determinations BRAUN, F. J. (1941): Die Granitvorkommnisse um of from Central Europe and their Tellnitz im Erzgebirge und deren Beziehung zu metallogenetic Interpretation. - Contr. Mineral. den Zinnerzlagerstätten von Graupen und Petrol., 106, 440 - 461, Berlin. Altenberg (Erzgeb.). - Z. Kristallogr., B, 53, 93 - BINDE, G. (1986): Beitrag zur Mineralogie, Geo- 117, München. chemie und Genese des Kassiterits. - Frei- BREITER, K. (1981): Mineralization of the cassiterite- bergerForsch.-H., C 411, 1 - 60, Leipzig. sulphide formation of the Hora sv. Sebastiána BLÁHA, V., BREITER, K., EISENREICH, M., in the Krušné hory Mts. - Acta Univ. Carol. LHOTSKÝ, P. (1985): Hydrothermal tin Geol., No.1, 35-43, Praha (in Tschech.). mineralization between Zlatý Kopec and BREITER, K. (1982): Entstehung der Kassiterit-Sulfid Potůčky in Krušné hory Mts. - Geol. Průzk., No. Lagerstätte Hora sv. Kateřiny im Krušné hory. - 8 - 9, 254 - 256, Praha (in Tschech.). Zprávy a Studie Kraj. muzea v Teplicích, 15, BOLDUAN, H. (1954): Genetische Untersuchung der 35 - 46. Teplice (in Tschech.). Wolframitlagerstätte Pechtelsgrün/V. unter be- BREITER, K. (1987): Genetic types of tin deposits in sonderer Berücksichtigung der Verteilung des the western part of the Krušné hory Mts. - Folia H/F-Koeffizienten und der Spurenelemente Mus. Rer. Nat. Bohem. Occ., 25, 49 p., Plzen. Niob und Tantal im Wolframit. - Freiberger BREITER, K. (1993): The Nejdek pluton - Discussion Forsch.-H., C 10, 46 - 61, Berlin. of granite evolution and Sn-W mineralization. - Z. geol. Wiss., 21, 27 - 36, Berlin.

87

BREITER, K. (1994): Variscan rare metal-bearing CHRT, J. (1958a): Copper-ore and pyrite deposit Tiso- granitoids of the Bohemian Massif. - In: vá at Kraslice. - Čas. Mineral. Geol., 3, 206 - Metallogeny of Collisional Orogens (Ed. by 210, Praha (in Tschech.). Seltmann, R.; Kämpf, H., Möller, P.), 91 - 95, CHRT, J. (1958b): Deposits of Pb-Zn ores in Prague. surroundings of Oloví and Kraslice. - Čas. BREITER, K. (1995a): Petrology and geochemistry of Mineral. Geol., 3, 210-213. Praha (in Tschech). granites äs precursors of dominant ore CHRT, J. (1995): Fluorite and barite formations in the depositions in the Krušné hory-Erzgebirge Krušné hory Mts.- In: Ore mineralizations of region.- In: Ore mineralizations of the Krušné the Krušné hory Mts. (Erzgebirge) (Comp. by hory Mts. (Erzgebirge) (Comp. by Breiter, K.; Breiter, K., Seltmann, R.), Third Biennial SGA Seltmann, R.), Third Biennial SGA Meeting, Meeting, Excursion Guide, 45 - 46, Prague. Excursion Guide, 19 - 40, Prague. CHRT, J.; BOLDUAN, H. et al. (1966): Die postmag- BREITER, K. (1995b): Tin mineralization in the Horní matische Mineralisation des Westteils der Blatná granite body. - In: Ore mineralizations Böhmischen Masse. - Sbor. geol. Věd, lož. of the Krušné hory Mts. (Erzgebirge) (Comp. Geol. Mineral., 8, 113 - 192, Praha. by Breiter, K.; Seltmann, R.), Third Biennial CHRT, J.; BOLDUAN, H. et al. (1968): Räumliche SGA Meeting, Excursion Guide, 155 - 161, und zeitliche Beziehungen der endogenen Prague. Mineralisation der Böhmischen Masse zu BREITER, K. (1995c): Sn-W-Nb-Ta disseminated Magmatismus und Bruchtektonik. - Z. angew. mineralization in Li-mica granite at Podlesí. - Geol., 14, 362 - 376, Berlin. In: Ore mineralizations of the Krušné hory Mts. CHRT, J.; NEUMANN, J.; HOFFMANN, V.; (Erzgebirge) (Comp. by Breiter, K.; Seltmann, TRDLIČKA, Z. (1972): Copper-sulphide deposit R.), Third Biennial SGA Meeting, Excursion Kraslice near Tisová. - Sbor. geol. Věd, lož. Guide, 161 - 167, Prague. Geol. Mineral, 15, 7 - 52, Praha (in Tschech.). BREITER; K.; FRÝDA; J. (1995): The Krupka tin CHRT, J.; MALÁSEK, F.; TICHÝ, K. (1974): deposit. - In: Ore mineralizations of the Krušné Metallogenetische Bedeutung und Abhängig- hory Mts. (Erzgebirge) (Comp. by Breiter, K.; keit der in geringer Tiefe liegenden intrusiven Seltmann, R.), Third Biennial SGA Meeting, Granite von tektonischen Richtungen im Erz- Exkursion Guide, 103 - 112, Prague. gebirge. - Geol. Průzk., 15, 258 - 263, Praha BREITER, K., SELTMANN R. et al. (1995): Ore (in Tschech.). mineralizations of the Krušné hory Mts. CHRT, J.; NEUMANN, J. (1968): Geologische Er- (Erzgebirge). - Third Biennial SGA Meeting, gebnisse der Skarnerkundung bei Kovářská Excursion Guide, 200 S., Praha. (Schmiedeberg) und Přísečnice (Preßnitz) im BREITER, K.; SOKOLOVÁ, M.; SOKOL, A. (1991): Erzgebirge. - Ber. dt. Ges. geol. Wiss., B, 13, Geochemical specialization of the tin-bearing 489 - 496, Berlin. granitoid massifs of NW Bohemia. - Mineral. CHRT, J.; PAŘÍZEK, A. (1976): Relations of the Deposita, 26, 298 - 306, Berlin. fluorite-baryte and quartz--veins to the BREITHAUPT, A. (1849): Die Paragenesis der Mine- fault tectonics in the Krušné hory Mts. - ralien. - Freiberg. Věstník, Ústř. Úst. geol., 51, 257 - 267, Praha. BÜDER, W.; SCHUPPAN, W. (1992): Zum Uranerz- DAHM, K.-P. (1972): Fortschritte der Metallogenie im bergbau im Lagerstättenfeld Schneeberg- Erzgebirge. Die Gesetzmäßigkeiten in der Schlema-Alberode im Westerzgebirge. - Ausbildung der primären Dispersionshöfe von Schriftenreihe der GDMB, 64, 203 - 221, Zinnlagerstätten im Erzgebirge. - Geologie, 21, Clausthal-Zellerfeld. 521 - 535, Berlin. ČABLA, V., TICHÝ, K. (1985): New results of geolo- DAHM, K.-P. (1985a): Bemerkungen zum Granitpro- gical research of the Cínovec deposit. - Sbor. blem, ausgehend von einer wahrscheinlichen geol. Věd, lož. Geol. Mineral., 5, 107 - 133 (in Mantelbeziehung erzgebirgischer Granite. - Z. Tschech.). geol. Wiss., 13, 559 - 567, Berlin. ČADEK, J.; DOBEŠ, P.; MALKOVSKÝ, M.; DAHM, K.-P. (1985b): The Problem of the Genesis of ŠMEJKAL, V.; ŽÁK, K. (1988): Late Alpine Granites in the Erzgebirge Mts., G.D.R. - Gerl. Fluorite and Barite Mineralizations in Northern Beitr. Geophysik, 94, 327 - 339, Leipzig. Bohemia. - Symp. on Barite, 20./22.9.1988, DAHM, K.-P.; BEUGE, P.; BRÄUER, H.; BERN- Proc., Geol. Surv. Prague, 12 - 13, Prague. STEIN, K.-H. (1968): Zur Methodik der Unter- ČADEK, J.; MALKOVSKÝ, M. (1988): Fluorite in the suchung primärer geochemischer Anomalien vicinity of Teplice Spa in Bohemia - a new type von verdeckten Erzlagerstätten im Erzgebirge. of fluorite deposit. - Proc. Seventh Quadr. - Z. angew. Geol., 14, 355 - 362, Berlin. lAGOD-Symp., 253 - 257, Stuttgart. DAHM, K.-P.; GERSTENBERGER, H.; GEISSLER, ČECH, F. (1962): Fosforečná minerální associace u M. (1985): Zum Problem der Granitgenese im Vernéřova. - Čas. Mineral. Geol., 7, 399 - 403, Erzgebirge. - Z. geol. Wiss., 13, 545 - 557, Praha. Berlin. CHARPENTIER, J. F. W. von (1778): Mineralogische DAHM, K.-P.; THOMAS, R. (1985): Ein neues Modell Geographie der Chursächsischen Lande.- zur Genese der Zinnlagerstätten im Erzge- Leipzig (S. L. Crusius).

88

birge (Quarz-Kassiterit-Formation). - Freiberger FIALA, F., PÁCAL, Z. (1965): Zwitterization in the Forsch.-H., C 390, 254 - 274, Leipzig. Preiselberk tin deposit (Horní Krupka). - Sbor. DALMER, K. (1884): Der Altenberg-Graupener Zinn- geol. Věd, lož. Geol. Mineral., 5, 135 - 183, erzlagerstättendistrikt. - Z. f. prakt. Geol., 2, Praha (in Tschech.). 313 - 322, Berlin. FIEDLER, H.-J.; RÖSLER, H.-J. (1993): Spurenele- DALMER, K. (1897): Die Erzlager von Schwarzen- mente in der Umwelt. - Jena (Gustav Fischer), berg im Erzgebirge. - Z. f. prakt. Geol., 5, 265 - 2. Aufl. 272, Berlin. FISCHER, J.; REISZMANN, R.; SUHR, P. (1989): DOLOMANOVA, E. l.; BOGOJAVLENSKAJA, l. V.; Neue Gesichtspunkte zur altersmäßigen Ein- LOSEVA, T. l.; GUNTAU, M. (1964): Einige stufung der niedrigthermalen Mineralisation im Angaben zu den Bildungsbedingungen der Osterzgebirge. - Z. angew. Geol., 35, 4 - 6 , Zinnlagerstätte Ehrenfriedersdorf (DDR) an- Berlin. hand von Gas-Flüssigkeitseinschlüssen. - Z. FÖRSTER, B. (1995): Uran-Blei-Datierungen von angew. Geol., 20, 352 - 363, Berlin. Pechblenden der U-Ganglagerstätte Aue- DONATH, M. (1964): Das Zinnbergbaugebiet von Niederschlema. - Diss., Justus-Liebig-Univ. Gottesberg und Mühlleithen i. V. - Freiberger Gießen. Forsch.-H., C 181, 119 - 134, Leipzig. FÖRSTER, H.-J. (1995): Types of the uranium and DUSCHEK, A.; KUMANN, R.; BAUMANN, L. (1986): fluorite-barite deposits.- In: Ore mineralizations Die Hydrothermalparagenesen der Zinnerz- of the Krušné hory Mts. (Erzgebirge) (Comp. lagerstätte Ehrenfriedersdorf. - Freiberger by Breiter, K.; Seltmann, R.), Third Biennial Forsch.-H., C 413, 16 - 29, Leipzig. SGA Meeting, Excursion Guide, 41 - 45, DYMKOV, Ju., M. (1961): Uranmineralisation des Prague. Erzgebirges. - Atomisdat Moskva (in RUSS.); FÖRSTER, H.-J.; SELTMANN, R., TISCHENDORF, SDAG Wismut, Büro f. techn. Inform., Sonder- G. (1995): High-fluorine, Iow-phosphorus A- druck 1, Karl-Marx-Stadt (in Deutsch). type (post-collision) silicic magmatism in the EIKENBERG; J. (1991): Application of the U-Xe-Kr Erzgebirge. - 11th Meeting on Geodynamics of and U-Pb systems for dating U-. - In: the Europaen Variscides, 27. - 29. Oct. 1995, Source, Transport and Deposition of Metals 32 - 35, Potsdam. (Ed. by Pagel, M. Leroy, J. L.), 385 - 390, FÖRSTER, H.-J.; THOMAS, R.; TISCHENDORF, G. Rotterdam. (1989): Physicochemical conditions as EISENREICH, M.; BREITER, K. (1993): Krupka, controlling factors on magmatism and deposit of Sn-W-Mo ores in the eastern Krušné metallogenesis. - In: Silicic Magmatism and hory Mts. - Věstník Čes. geol. Úst., 68, 3, 15 - Metallogenesis of the Erzgebirge (Comp. by 22, Praha. TISCHENDORF, G.), Veröffentl. Zentralinst. FANDRICH; K. (1972): Zur Paläovulkanologje und Pet- Physik Erde, 107, 221 - 243, Potsdam. rologie des varistischen Geosynklinalvul- FÖRSTER, H.-J.; TISCHENDORF, G. (1988): kanismus der Elbtalzone. - Freiberger Forsch.- Physicochemical parameters of granite forma- H., C277, 152 S., Leipzig. tion and related tin-tungsten-molybdenum FELIX, M. (1991a): Ein Beitrag zur EDV-gestützten mineralizations in the Erzgebirge, north- Modellierung von geologischen Such- und Er- western edge of the Bohemian Massif. - In: 1st kundungsergebnissen am Beispiel des Lager- Int. Conf. Bohemian Massif (Ed. by Z. Kukal), stättenrevieres Schmiedeberg (Sadisdorf). - 73 - 81, Prague. Diss., Bergakademie Freiberg. FÖRSTER, H.-J.; TISCHENDORF, G. (1989a): FELIX, M. (1991b): Zinn- und Fluorit-Baryt-Minera- Reconstruction of the Volatile Characteristics lisationen. - In: Breithaupt-Kolloquium, Exkur- of Granitoid Magmas and Hydrothermal sionsführer, 60 S., Freiberg. Solutions on the Basis of Dark Micas: The FELIX, M.; BESSER, M.; KLUJEV, O. S. (1985): Zur Hercynian Postkinematic Granites and Charakteristik der vertikalen Zonalität primärer Associated High-Temperature Mineralizations geochemischer Aureolen endogener Zinnver- of the Erzgebirge (G.D.R.). - Chemie Erde, 49, erzungen des "Quarz-Kassiterit-Gangtyps". - 7 - 20, Jena. Freiberger Forsch.-H., C 309, 275 - 288, FÖRSTER, H.-J.; TISCHENDORF, G. (1989b): Leipzig. Volatile parameters of the Hercynian post- FENGL, M. (1987): Fluoritová Ložíska v Českem kinematic granites of the Erzgebirge and their Masívu. -18 S., Teplice. significance in solving petro-genetical pro- FENGL, M. (1989): Schnitt Fluoritlagerstätte Mol- blems. - Z. geol. Wiss., 17, 1033 - 1039, Berlin. dava. - unveröff. FÖRSTER, H.-J.; TISCHENDORF, G. (1994): The FENGL, M. (1995): Jílové-Sněžník fluorite deposit Western Erzgebirge-Vogtland granites: Impli- near Děčín.- In: Ore mineralizations of the cations to the Hercynian magmatism in the Erz- Krušné hory Mts. (Erzgebirge) (Comp. by gebirge-Fichtelgebirge anticlinorium. - In: Metal- Breiter, K.; Seltmann, R.), Third Biennial SGA logeny of Collisional Orogens (Ed. by Meeting, Excursion Guide, 113 - 118, Prague. Seltmann, R., Kämpf, H., Möller, P.), 35 - 48, Prague.

89

FREBOLD, G. (1931): Über den polymetamorphen Pöhla (Erzgebirge). - Z. angew. Geol., 10, 661 Charakter der Erze von Graßlitz-Klingenthal im - 663, Berlin. Erzgebirge. - N. Jb. Mineral., BB 61, 87 - 100, GERHARDT, H.; SCHUBERT, W. (1992): Die letzte Stuttgart. Betriebsperiode des Freiberger Gangbergbaus FREIESLEBEN, J. C. von (1831): Systematische und ihre wichtigsten technologischen Ergeb- Oryktographie. - Mag. Oryktographie Sachsen, nisse. - Schriftenreihe der GDMB, 64, 31 - 63, 5, (Engelhardt). Clausthal-Zellerfeld. FREIESLEBEN, J. C. von (1843): Die sächsischen GOTTE, W. (1956): Ein Beitrag zur Kenntnis der Erzgänge. - Mag. Oryktographie Sachsen, 1. Freiberger Gneiskuppel. - Geotektonisches Extraheft, Freiberg, (Engelhardt). Symposium zu Ehren von H. STILLE (STILLE- FREIESLEBEN, J. C. von (1844): Die sächsischen Festschrift), 371 - 378, Stuttgart. Erzgänge. - Mag. Oryktographie Sachsen, 2. GOTTE, W. (1963): Das Blei-Zink-Vorkommen von Extraheft, Freiberg (Engelhardt). Hermsdorf im Erzgebirge. - Beiträge zur Deu- FREIESLEBEN, J. C. von (1845): Die sächsischen tung seiner Genese und zur Erkundungs- Erzgänge. - Mag. Oryktographie Sachsen, 3. methodik. - Freiberger Forsch.-H., C 163, 45 - Extraheft, Freiberg (Engelhardt). 52, Leipzig. FREIESLEBEN, J. C. von (1846): Vom Vorkommen GOTTE, W. (1985): Lagerstätten als Bestandteile der Gold- und Quecksilbererze in Sachsen. - geologischer Einheiten - Konsequenzen für die Mag. Oryktographie Sachsen, 12, Freiberg, Erkundung und Bewertung. - Z. angew. Geol., (Engelhardt). 31, 199 - 207, Berlin. FRENZEL, A. (1874): Mineralogisches Lexicon für GOTTE, W. (1987): Lagerstätten als Bestandteil das Königreich Sachsen. - 380 S., Leipzig, geologischer Einheiten - Konsequenzen für die (Engelmann). Erkundung und Bewertung. Tektonische Ver- FRIESER, J. (1939): Die Wolframitvorkommen von schuppung oder fazielle Differenzierung als Rothau. - Z. prakt. Geol., 47, 188 - 192, 205 - Probleme einer Lagerstätte. - Z. angew. Geol., 208, Berlin. 33, 85 - 90, Berlin. FRISCHBUTTER, A. (1985): Zur geologischen Ent- GOTTE, W. (1990): Neue Befunde zur Genese der wicklung der Reitzenhainer Rotgneisstruktur/ Grauen Gneise im östlichen Erzgebirge. - Abh. Erzgebirge. - Freiberger Forsch.-H., C 390, 29 Staatl. Mus. Mineral. Geol., 37, 37 - 53, - 44, Leipzig. Dresden. FRISCHBUTTER, A. (1990): Prävariszische Grani- GOTTE, W.; RICHTER, G. (1960): Geologische und toide der Fichtelgebirgisch-Erzgebirgischen An- bergmännische Probleme beim Anfahren einer tiklinalzone und ihre Bedeutung für die wasserführenden Gangzone im Brander Re- Krustenentwicklung am Nordrand des Böhmi- vier. - Freiberger Forsch.-H., A 176, 5 - 25. schen Massivs. - Veröffentl. Zentralinst. Physik GOTTE, W.; SCHUST, F. (1988): Zur Genese erzge- Erde, 69, 153 S., Potsdam. birgischer "Grauer Gneise". - Z. geol. Wiss., FRISCHBUTTER, A.; FELDMANN, K.; HÄNISCH, 16, 765 - 778, Berlin. M.; THOMAS, R. (1988): Pre-Hercynian GOTTE, W.; SCHUST, F. (1993): Zum Problem granitic magmatism on the border of the magmatogener Anteile im Kristallin des öst- Bohemian Massif. - In: 1st Int. Conf. Bohemian lichen Erzgebirges. - Z. geol. Wiss., 21, 99 - Massif (Ed. by Z. Kukal), 82 - 88, Prague. 100, Berlin. FRITSCH, E. (1978): Geologische und metalloge- GOTTESMANN, B.; WASTERNACK, J.; MÄRTENS, netische Untersuchungen im Raum Hormers- S. (1994): The Gottesberg tin deposit dorf-Geyer-Ehrenfriedersdorf unter besonderer (Saxony): Geological and Metallogenic Charac- Berücksichtigung der volkswirtschaftlichen Be- teristics. - In: Metallogeny of Collisional Oro- deutung der Erzführung.- Diss., Bergakademie gens (Ed. by Seltmann, R. Kämpf, H., Möller, Freiberg. P.), 110 - 115, Prague. FRITSCH, E. (1991): Beziehungen zwischen Bruch- GRUNEWALD, V.; SCHUST, F. (1976): und Spaltentektonik und polymetallischer Ver- Ergebnisbericht Forschungsbohrung Falken- erzung in den bunten stratiformen Horizonten hain (FHiDi 92/95). - Unveröff. Bericht, Zentr. des westlichen und mittleren Erzgebirges. - Geol. Inst., Berlin. Geoprofil, 3, 27 - 34, Freiberg. GRUNEWALD, V.; WASTERNACK, J. (1980): GÄBERT, C. (1901): Die Erzlagerstätten zwischen Metallogenetisches Kartenwerk Erzgebirge, Klingenthal und Graßlitz im westlichen Erzge- 1 : 100 000, Granitoberflächenkarte. - Unver- birge. - Z. prakt. Geol., 9, 140 - 144, Berlin. öff. Karte, 2 Blätter A0, Zentr. Geol. Inst., GALILÄER, L. (1964): Erzmikroskopische Unter- Berlin. suchungen an Skarngesteinen der Grube St. HAAKE, R. (1972): Zur Altersstellung granitoider Christoph bei Breitenbrunn (Erzgeb.). - Wiss. Gesteine im Erzgebirge. - Geologie, 21, 641 - Z. Univ. Halle, Math.-naturw. R., 13, 319 - 321, 676, Berlin. Halle. HAAKE, R.; HOTH, K. (1978): Eine Antimon- GALILÄER, L; HÖSEL, G.; UTECHIN, G. M. (1964): vererzung in der Kalklagerstätte Herold im Über Borminerale und Scheelit im Skarn von

90

mittleren Erzgebirge. - Z. angew. Geol., 24, HÖSEL, G. (1964): In: Ergebnisbericht Eisen Pöhla 206 - 209, Berlin. 1961 - 1964. - Unveröff., VEB Geol. Eck. Süd, HAAKE, R., OSSENKOPF, W. (1966): Zur Verwend- Freiberg. barkeit des Granatchemismus als Such- HÖSEL, G. (1967): Zur Genese der Skarne von kriterium bei der Erkundung von Magnetit- Berggießhübel (Osterzgebirge). - Geologie, 16, skarnlagerstätten. - Z. angew. Geol., 12, 344 - 534 -5 41, Berlin. 351, Berlin. HÖSEL, G. (1968): Die Skarnlager im Raum Schwar- HARLASS, E.; SCHÜTZEL, H. (1965a): Zur Stellung zenberg (Erzgebirge). - Ber. dt. Ges. geol. der Barytgänge in der Wolframitlagerstätte Aue Wiss., B, 13, 469 - 477, Berlin. (Sachsen). - Z. angew. Geol., 11, 521 - 524, HÖSEL, G. (1971): Der Chemismus der Skarn- Berlin. granate als Unterscheidungsmerkmal von HARLASS, E.; SCHÜTZEL, H. (1965b): Zur parage- Skarnen verschiedenen Alters im Erzgebirge. - netischen Stellung der Uranpechblende in den Geologie, 20, 1053 - 1055, Berlin. hydrothermalen Lagerstätten des westlichen HÖSEL, G. (1972a): Fortschritte der Metallogenie im Erzgebirges. - Z. angew. Geol., 11, 569 - 582, Erzgebirge. A. Position, Aufbau sowie tekto- Berlin. nische Strukturen des Erzgebirges. - Geologie, HARZER, D. (1970): Isotopengeochemische Unter- 21,437 - 456, Berlin. suchungen (180 und 13C) an hydrothermalen HÖSEL, G. (1972b): Bemerkungen zum Karbonat- Mineralen aus Ganglagerstätten der DDR. - gesteins/Skarnvorkommen der Grube Herku- Freiberger Forsch.-H., C 247, 132 S., Leipzig. les-Frisch-Glück bei Waschleithe, Kr. Schwar- HARZER, D.; PILOT, J.; STARKE, R. (1964): zenberg (Erzgeb.). - Wiss. Z. Ernst-Moritz- Schwefel- und Sauerstoffisotopenverhältnisse Arndt-Univ. Greifswald, Math.-naturw. R. 21, von Baryten des sächsischen Erzgebirges. - 139 - 141, Greifswald. Bergakademie, 16, 709 - 713, Leipzig. HÖSEL, G. (1973): Zur Genese der sogenannten HEIN, K.; SCHIERLE, T. (1992): Die Geschichte der Zinnlager von Aue und Bockau im Erzgebirge. Silbergewinnung in Freiberg. - Schriftenreihe -.Z. geol. Wiss., 19, 4 - 8, Berlin. der GDMB, 64, 105 - 122, Clausthal-Zellerfeld. HÖSEL, G. (1990): Querschnitt durch die Zinnlager- HERDER, S. A. W. von (1838): Der tiefe Meissner Erbs- stätte Schenkenshöhe. In: Ergebnisbericht Zinn tolln. - Leipzig. Falkenhain (Schenkenshöhe). - Unveröff., HERRMANN, G. (1967): Die Granite des Westerz- Geol. Landesunters., Freiberg. gebirges und des Vogtlandes und ihre Bezie- HÖSEL, G. (1992): Zur strukturellen Position der hungen zu granitischen Gesteinen benach- Greisenvererzung im Exo- und Endokontakt barter Räume. - Diss., Bergakademie Freiberg. der Schenkenshöhe bei Falkenhain (Osterz- HERTWIG, Th. (1988): Zur Zonalität der primären gebirge). - Zbl. Geol. Paläont. l, 45 - 50, geochemischen Aureole um eine gangförmige Stuttgart. Schwerspatmineralisation im Süden der DDR. - HÖSEL, G. (1993): Mineralisationstypen der Lager- Z. angew. Geol., 34, 275 - 278, Berlin. stätte Ehrenfriedersdorf (schematisiert). In: HOFMANN, J. (1974): Petrographische und litho- Hercynian Tin Granites and Associated stratigraphische Stellung der Gneise des Mineralisation from the Saxonian and Osterzgebirges. - Freiberger Forsch.-H., C 292, Bohemian Parts of the Erzgebirge (Comp. by 63 S., Leipzig. SELTMANN, R., BREITER, K.), Excursion HOFMANN, J.; MATHÉ, G.; PILOT, J.; ULLRICH, B.; Guide, Potsdam. WIENHOLZ. (1979): Fazies und zeitliche Stel- HÖSEL, G. (1994): Querschnitt durch die Zinnlager- lung der Regionalmetamorphose im Erzge- stätte Geyer. In: Das Lagerstättengebiet Geyer. birgskristallin. - Z. geol. Wiss., 7, 1091 - 1106, - Bergbau in Sachsen, (in Vorb.). Berlin. HÖSEL, G. (1996): Das Lagerstättengebiet Pöhla- HOFMANN, J.; MATHÉ, G.; WIENHOLZ, R. (1981): Globenstein. - Bergbau in Sachsen, (in Vorb.). Metamorphose und zeitliche Stellung tektono- HÖSEL, G.; BAUMANN, L; HAAKE, R.; PISKE, J.; magmatischer Prozesse im östlichen Teil des TIMMERMANN, A.; WIEFEL, H. (1976): Zur Saxothuringikums. - Z. geol. Wiss., 9, 1291 - genetischen Stellung der stratiformen Zink- 1308, Berlin. vererzung von Jahnsbach (Erzgebirge). - Z. HOFMANN, J.; WATZNAUER, A. (1965): Betrach- geol. Wiss., 4, 995 - 1007, Berlin. tungen zur Gangtektonik im Bereich des Zen- HÖSEL, G.; HOTH, K.; KÜHNE, R.; LEONHARDT, tralteils der Lagerstätte von Freiberg (Erzge- D. (1991): Zur strukturellen Kontrolle der endo- birge). - Z. angew. Geol., 11, 514 - 521, Berlin. gen-epigenetischen Zinnvererzungen im Raum HÖHNDORF, A.; KÄMPF, H.; DULSKI, P. (1994): Ehrenfriedersdorf-Geyer. - Geoprofil, 3, 15 - Sm/Nd and Rb/Sr investigations on fluorite 21, Freiberg. mineralization of the eastern Erzgebirge.- In: HÖSEL, G.; HOTH, K.; JUNG, D.; LEONHARDT, D.; Metallogeny of Collisional Orogens (Ed. by MANN, M.; MEYER.H.; TÄGL, U. (1994) Seltmann, R., Kämpf, H., Möller, P.), 116 - [HÖSEL, G. u. a. 1994a]: Das Zinnerzlager- 128, Prague. stättengebiet Ehrenfriedersdorf. - Bergbau in Sachsen, 1, 195 S., Freiberg/Dresden.

91

HÖSEL, G.; KÜHNE, R. (1992): Die Quarz-Turmalin- gebirge. - Der Aufschluß, 19, 264 - 270, Abfolge von Annaberg und Vergleiche mit Heidelberg. ähnlichen Bildungen in anderen Gebieten des ILAVSKÝ, J., SATTRAN, V. (1980): Explanation Erzgebirges. - Geoprofil, 4, 57 - 64, Freiberg. to metallogenic map of Czechoslovakia HÖSEL, G.; KÜHNE, R.; TISCHENDORF, G. (1989): 1 : 500 000. - Ústř. Úst. geol., Praha (in Skarn depositions. - In: Silicic Magmatism and Tschech.). Metallogenesis of the Erzgebirge. (Comp. by ILGEN, G.; NEBE, W. (1989): Jahrringchronologische TISCHENDORF, G.), Veröffentl. Zentralinst. Differenzierung chemischer Elemente im Holz Physik Erde, 107, 111 - 116, Potsdam. älterer Fichten. - Biolog. Rdsch. 27, 237 - 247, HÖSEL, G.; KÜHNE, R.; ZERNKE, B. (1992): Zur Jena. Zonalität der Zinnmineralisation im Raum IRBER, W.; MÖLLER, P.; DULSKI, P. (1995): Annaberg/Erzgebirge. - Geoprofil, 4, 49 - 57, Availability of REE, U, Th, Pb and Zr to Freiberg. aqueous fluids in granites and gneisses: an HÖSEL.G.; MEYER, H.; SELTMANN, R.; TÄGL, U. experimental approach. - Ber. Dt. Mineral. (1994) [HÖSEL u.a. 1994b]: Tin-bearing Ges., No. 1, 113, Stuttgart. deposits of the Ehrenfriedersdorf district. - In: JÄGER, W. (1924): Der Gebirgsbau des sächsischen Metallogeny of Collisional Orogens (Ed. by Vogtlandes und dessen Lagerstätten. - . Seltmann, R., Kämpf, H., Möller P.), 129 -136, JANEČKA, J.; ŠTEMPROK, M.; EISENREICH, M. Prague. (1971): The final report Krupka l. - MS archiv HÖSEL, G.; PFEIFFER, L. (1966): Geologie, Petro- Czech Geological Survey, Praha (in Tschech.). graphie und Genese der Skarnlagerstätte JANISCHEWSKI, E. M.; KONSTANTINOW, W. M. Pöhla (Erzgebirge). - Z. angew. Geol., 11, 169 (1962): Der Einfluß tektonischer und litho- - 180, Berlin. logischer Faktoren auf die Uranvererzung im HÖSEL, G.; TIMMERMANN, A. (1978): Zur Kenn- Erzgebirge. - Z. angew. Geol., 19, 124 - 128, zeichnung der ordovicischen Metabasite von Berlin. Jahnsbach (Erzgebirge). - Z. geol. Wiss., 6, JARCHOVSKÝ, T. (1994): Inner structure of tin- 421 - 434, Berlin. tungsten bearing cupolas near Krásno HOTH, K.; BRAUSE, H.; FREYER, G.; LORENZ, W.; (Slavkovský les Mts.). In: Metallogeny of PÄLCHEN, W.; WAGNER, St. (1985): Neue collisional orogens (Ed. by Seltmann, R.; Ergebnisse zur Gliederung des Proterozoikums Kämpf, H.; Möller, P.), 137 - 141, Prague. im Erzgebirge - Zapadne Sudety Zachodnie- JENTSCH, F. (1973): Zur Kenntnis der endogenen Antiklinorium sowie an seiner Nordflanke. - Mineralisation im Autun des Erzgebirgischen Wiss. Z. Ernst-Moritz-Arndt-Univ. Greifswald, Beckens. - Z. angew. Geol., 19, 1 - 4, Berlin. Math.-naturwiss. R. 34, 5 - 13, Greifswald. JENTSCH, F. (1979): Beitrag zur Kenntnis fluorit- HOTH, K.; LORENZ, W.; HIRSCHMANN, G.; führender Mineralisationen im Gebiet zwischen BERGER, H.-J. (1979): Lithostratigraphische Karl-Marx-Stadt und Flöha. - Veröff. Mus. Gliederungsmöglichkeiten regionalmetamor- Naturk., 10, 34 - 44, Karl-Marx-Stadt. phen Jungproterozoikums am Beispiel des JOKELY, J. (1856): Zur Kenntnis der geologischen Erzgebirges. - Z. geol. Wiss., 7, 397 - 404, Beschaffenheit des Eger-Kreises in Böhmen. - Berlin. Jahrb. k. k. Reichsanstalt, 7, 476 - 534, Wien. HOTH, K.; LORENZ, W. (1966): Die skarnhöffigen JOKELY, J. (1857): Das Erzgebirge zwischen Horizonte des westlichen Erzgebirges. - Geolo- Joachimsthal und Niklasberg. - Jahrb. k. k. gie, 15, 769 - 799, Berlin. Reichsanstalt, 8, 165 - 606, Wien. HOTH, K.; LORENZ, W.; BERGER, H.-J. (1983): Die JOKELY, J. (1858): Das Erzgebirge im Leitmeritzer Lithostratigraphie des Proterozoikums im Erz- Kreise in Böhmen. - Jahrb. k. k. Reichsanstalt, gebirge. - Z. angew. Geol., 29, 413 - 418, 9, 549 - 575, Wien. Berlin. JOSIGER, U.; BAUMANN, L. (1984): Paragenesen HOTH, K.; OSSENKOPF, W.; HÖSEL, G.; LEON- und Erzgefüge regional-metamorpher Sulfid- HARD, D.; ZERNKE, B.; EISENSCHMIDT, H.; lager des Erzgebirges. - Freiberger Forsch.-H., KÜHNE, R. (1991): Die Granite im Westteil C 393, 62 - 95, Leipzig. des Mittelerzgebirgischen Teilplutons und ihr JOSIGER, U.; BAUMANN, L; LEGLER, C. (1985): Rahmen. - Geoprofil, 3, 3 - 13, Freiberg. Gefüge schichtgebundener Magnetitparagene- HOTH, K.; WASTERNACK, J.; BERGER, H.-J.; sen im kristallinen Grundgebirge. - Freiberger BREITER, K.; MLČOCH, B.; SCHOVÁNEK, P. Forsch.-H., C 390, 140 - 165, Leipzig. (1995): Geologische Karte Erzgebirge/Vogt- JUNG, D. (1991): Lagerstättentektonisch-paragene- land 1 : 100000. - Herausgeber: Sachs. Lan- tische Bearbeitung und metallogenetische Cha- desamt für Umwelt u. Geologie, Bereich Boden rakterisierung des Erzrevieres Greifensteine- u. Geologie, Freiberg. Röhrenbohrer bei Ehrenfriedersdorf.- Diss., HUTSCHENREITER, S. (1968): Über die Uranpech- Bergakademie Freiberg. erzlagerstätte Ehrenzipfel zwischen Ober- JUNG, D.; MEYER, H. (1991): Zur Geologie der rittersgrün und Tellerhäuser im Westerz- Lagerstätte Röhrenbohrer. - Geoprofil, 3, 21 - 27, Freiberg.

92

KAEMMEL, Th. (1961): Geologie, Petrographie und KEIL, K. (1931): Beiträge zur Kenntnis der Kobalt- Geochemie der Zinnlagerstätte Tannenberg Wismut-Silber-Erzgänge. - Jb. Berg- und Hüt- (Vogtl.). - Geologie, Bein. 30, 105 S., Berlin. tenw. Sachsen, 105, 95 - 132, Freiberg. KÄMPF, H. (1982): Minerogenie hydrothermaler KEIL, K. (1933): Über die Ursachen der charak- Gangmineralisationen am Beispiel eines teristischen Paragenesenbildung von ged. Sil- Fluorit-Lagerstättenreviers im Vogtland. - Diss., ber und ged. Wismut usw. - N. Jb. Mineral., Bergakademie Freiberg. BB., 66 Abt. A, 407 - 424, Stuttgart. KÄMPF, H.; BANKWITZ, P.; STRAUCH, G. et al. KEMNITZ, H. (1988): Beitrag zur Lithologie, Defor- (1985): Local and regional processes and mation und Metamorphose der Saydaer Struk- zoning in a hydrothermal late-Variscan vein tur (Osterzgebirge). - Veröffentl. Zentralinst. mineralization from the southern part of the Physik Erde, 91, 91 S., Potsdam. G.D.R. - Gerl. Beitr. Geophysik, 94, 426 - 434, KEMPE; U.; BELYATSKY, B. V. (1994): Sm-Nd ages Leipzig. of from the western Erzgebirge- KÄMPF, H.; BANKWITZ, P.; VOGLER, P.; Vogtland region: Possible genetic implications.- STRAUCH, G.; MICHLER, W.; TAUCHERT, H. In: Metallogeny of Collisional Orogens (Ed. by (1986): Seismo-hydrochemical investigations Seltmann, R., Kämpf, H., Möller, P.), 142 - on spring of mineral water Marie l (Bad 149, Prague. Elster/GDR) before and during the earthquake KIRSCH, H. (1956): Die metasomatische Skarn- swarm activity 1985/86. - In: Proc. workshop Zinklagerstätte von "Gelbe Birke" bei Schwar- "Earthquake Swarm 1985/86 in Western zenberg im Erzgebirge. - N. Jb. Mineral. Abh., Bohemia", 79 - 88, Marianske Lázne. 89, 210 - 257, Stuttgart. KÄMPF, H.; KUSCHKA, E. (1989): Fluorbarytic KLEMM, W. (1994a): Review on data on the depositions. - In: Silicic Magmatism and composition of hydrothermal Solutions during Metallogenesis of the Erzgebirge (Comp. by the Variscan and post-Variscan mineralizations Tischendorf, G.), - Veröffentl. Zentralinst. in the Erzgebirge, . - Monograph Physik Erde, 107, 154 - 177, Potsdam. Series on Mineral Deposits, 31, 61 - 91, KÄMPF, H.; PILOT, J. (1981): Zur Altersbestimmung Berlin/Stuttgart. hydrothermaler Fluorit-Paradoxit-Quarz-Mine- KLEMM, W. (1994b): Chemical evolution of ralisationen des SW-Vogtlandes mit Hilfe der hydrothermal solutions during Variscan and K-Ar-Methode. - Freiberger Forsch.-H., C 360, post-Variscan mineralization in the Erzgebirge, 119 - 132, Leipzig. Germany.- In: Metallogeny of Collisional KÄMPF, H.; SEIFERT, W.; ZIEMANN, M. (1993): Orogens (Ed. by Seltmann, R., Kämpf, H., Möl- Mantel-Kruste Wechselwirkungen im Bereich ler, P.), 150 - 158, Prague. der Marienbader Störungszone. Teil 1: Neue KLOMÍNSKÝ, J. (1964): Pisolitic magnetite from an Ergebnisse zum quartären Vulkanismus in gallery under Klínovec in the Krušné hory Mts. NW-Böhmen. - Z. geol. Wiss., 21, 117 - 134, - Cas. Mineral. Geol., 9, 329 - 332, Praha (in Berlin. Tschech.). KÄMPF, H.; SELTMANN, R.; WETZEL, H.-U.; KLOMÍNSKÝ, J.; SATTRAN, V. (1963): Entstehungs- KUMANN, R. (1988): Metallogenetical Aspects geschichte der Skarne im mittleren Teil von of late-Variscan Tin and Fluorspar Deposits at Krušné hory (Erzgebirge). - Vestník Ústř. Úst. the North-Western Border of the Bohemian geol., 38, 341 - 345, Praha. Massif (Erzgebirge, Vogtland). - Proc. 1st Int. KOCH,W. (1941): Zur Petrographie der Lagerstätte Conf. Bohemian Massif (Ed. by Z. Kukal), 150 - St. Christoph bei Breitenbrunn (Erzgebirge). - 156, Prague. Min. Petr. Mitt., NF, 53, 118 - 146, Wien. KÄMPF, H.; STRAUCH, G.; VOGLER, P.; MICHLER, KOMÍNEK, J.; CHRT, J.; LANDA, O. (1994): Uranium W. (1989): Hydrologie and Hydrochemie mineralization in the western Krušné hory Mts. Changes Assoziated with the December (Erzgebirge) and the Slavkovský les region, 1985/January 1986 Earthquake Swarm Activity Czech Republik. - Monograph Series on Mine- in the Vogtland/NW Bohemia Seismic Area. - ral Deposits, 31, 209 - 230, Bertin/Stuttgart. Z. geol. Wiss., 17, 685 - 698, Bertin. KORMILICYN, V.S. (1987): Über die Genese und die KÄMPF, H.; THOMAS, R.; KUSCHKA, E.; KLEMM, metallogenetische Bedeutung der Sulfid-Kassi- W. (1991): Die Quarz-Kassiterit-Gänge im terit-Vererzung des "Felsithorizonts" im Erz- Endo- und Exokontakt des verdeckten gebirge. - Z. geol. Wiss., 15, 599 - 618, Bertin. Granitmassivs von Eichigt-Schönbrunn. - KRAFT, M. (1959): Die Ausscheidungsfolge der Erz- Geoprofil, 3, 55 - 62, Freiberg. minerale auf der Lagerstätte Freiberg/Brand in KAUFMANN, S.; SCHUPPAN, W.; FRITSCH, E.; Abhängigkeit von der Gitterenergie. - Geologie, LINKERT, K.-H. u. a. (1988): Bericht über die 8, 303 - 314, Berlin. Erkundungsarbeiten auf Zinn und Wolfram für KRAFT, M. (1962): Ein Beitrag zum Nachweis primä- das Gebiet der Lagerstätte Pöhla-Globenstein rer Dispersionshöfe am Beispiel einer Zinn- mit Vorratsberechnung. - Unveröff., Wismut erkundungsbohrung im Raum Mühlleithen (Erz- GmbH, . geb.). - Z. angew. Geol., 8, 617 - 623, Berlin.

93

KRAFT, M.; SEIFERT, R. (1959): Über gegenseitige KUSCHKA, E. (1968): Zur Kenntnis der mittelerz- Beeinflussung sich kreuzender Gangspalten im gebirgischen Störungssysteme und der daran Brander Revier, Abt. Himmelsfürst. - Z. angew. gebundenen Paragenesen der Eisen-Baryt- Geol.,5, 196 - 201, Berlin. Formation (eba). - Jb. Geol., 2, 635 - 650, KRAFT, M.; TISCHENDORF, G. (1960): Die Ergeb- Berlin. nisse von Tiefbohrungen im Freiberger Lager- KUSCHKA, E. (1971): Das Quarz-Paradoxit-Fluorit- stättenbezirk. - Z. angew. Geol., 6, 375 - 383, Vorkommen in Euba. - Fundgrube, VIII, 3 - 4, Berlin. 60 - 64, Berlin. KRAMER, W. (1976): Genese der Lamprophyre im KUSCHKA, E. (1972 a): Ergebnisse einer Neubear- Bereich der Fichtelgebirgisch-Erzgebirgischen beitung hydrothermaler Gangmineralisationen Antiklinalzone. - Chemie Erde, 35, 1 - 49, des Erzgebirges, Granulitgebirges und Vogt- Jena. landes. - Z. angew. Geol., 18, 97 - 108, Berlin. KRENTZ, O. (1984): Temperaturregime und Alterstel- KUSCHKA, E. (1972b): Beitrag zur Kenntnis hydro- lung der regionalen Metamorphose im mitt- thermaler Mineralisationen des mittleren Erz- leren Erzgebirge. - Freiberger Forsch.-H., C gebirges. - Veröff. Mus. Naturkunde, 7, 9 - 72, 390,. 12 - 28, Leipzig. Kart-Marx-Stadt. KRENTZ, O. (1985): Rb/Sr-Altersdatierungen an Pa- KUSCHKA, E. (1974/75): Achate und Amethyste des rametamorphiten des westlichen Erzgebirgs- Erzgebirges und ihre paragenetische Stellung. antiklinoriums, DDR. - Z. geol. Wiss., 13, 443 - - Teil 1: Fundgrube, XI (1974) 3/4, 63 - 75; Teil 462, Berlin. 2: XI (1975) 1/2, 17 - 37, Berlin. KRUSE, B. (1980): Zusammenstellung der abge- KUSCHKA, E. (1989a): Zur Tektonik der Spatgänge bauten Vorräte und vorhandenen Ressourcen im paläozoischen Grundgebirge Südwest- und mineralischer Rohstoffe im Erzgebirge/Vogt- Mittelsachsens. - Z. geol. Wiss., 17, 267 - 290, land.- In: Neueinschätzung Erzgebirge. Unver- Berlin. öff. Teilbericht, Zentr. Geol. Inst., Berlin. KUSCHKA, E. (1989b): Zur Tektonik der Spatgänge- KÜHNE, R. (1967): Nebengesteinsveränderungen an führenden Bruchstrukturen im paläozoischen einigen sächsischen und thüringischen polyme- Grundgebirge Südwest- und Mittelsachsens. - tallischen und Baryt-Fluorit-Lagerstätten. - Frei- Z. geol. Wiss., 17, 445 - 462, Berlin. berger Forsch.-H., C 209, 121 - 123, Leipzig. KUSCHKA, E. (1991): Zur Tektonik der Spatlager- KÜHNE, R. (1970): Zur Frage der Nomenklatur und stätten im Vogtland. - Geoprofil, 3, 52 - 55, Klassifikation der Greisen.- In: Problemy me- Freiberg. tasomatizma (Trudy II. Konferencija po KUSCHKA, E. (1994): Zur Mineralisation und Mine- okolrudnych metasomatism). - Izdro Nedra, rogenie der hydrothermalen Mineralgänge des 197 - 200, Moskva. Vogtlandes, Erzgebirges und Granulitgebirges. KÜHNE, R.; SEIDEL (1988): Schematischer geolo- - Diss., TU Bergakademie Freiberg. gischer Schnitt durch die Zinnlagerstätte Alten- KUSCHKA, E. (1995a): Flußspatlagerstätten des berg.- In: Suche Zinn Altenberg 1 (Zinnkluft). - SW-Vogtlandes: Schönbrunn, Bösenbrunn, Unveröff. Bericht, VEB Geol. Forsch, und Erk. Wiedersberg. - Bergbau in Sachsen, 2, Frei- Freiberg. berg. KÜHNE, R.; WASTERNACK, J.; SCHULZE, H. KUSCHKA, E. (1995b): Die Uran-Baryt-Fluorit-Lager- (1972): Postmagmatische Metasomatose im stätte Niederschlug bei Bärenstein im Erzge- Endo-/Exokontakt der jüngeren postkinema- birge. - Bergbau in Sachsen (in Vorb.). tischen Granite des Erzgebirges. - Geologie, KUSCHKA, E. (1995c): Schnitt durch die Haupt- 21, 494 - 520, Berlin. gangzone der Schwerspatgrube Brunndöbra. KUMANN, R. (1986): Einschätzung der relativen In: Die Schwerspatlagerstätte Brunndöbra und Altersabfolge von gesteins- und erzbildenden das Schwerspatvorkommen Schnarrtanne im Prozessen in der Zinnlagerstätte Ehrenfrieders- Ostvogtland. - Bergbau in Sachsen (in Vorb.). dorf. - Z. geol. Wiss., 14, 43 - 49, Berlin. KWAK, T. A. P. (1987): W-Sn skarn deposits and KUMANN, R. (1987): Die paragenetische Entwicklung related metamorphic skarns and granitoids. - des Lagerstättenreviers von Ehrenfriedersdorf Developments in economic geology, 24, 451 (Erzgebirge, DDR). - Freiberger Forsch.-H., C S., Amsterdam-Oxford-New York-Tokio (Else- 423, 7 - 34, Leipzig. vier). KUMANN, R.; LEEDER, O. (1994): On the relations LÄCHELT, S.; POKORNÝ, J.; FEDAK, J. et al. (1976): between granite and ore in the Ehren- Metallogenetic map of the Bohemian Massif friedersdorf tin deposit, Erzgebirge. - In: and Northern Adjacent Regions Metallogeny of Collisional Orogens (Ed. by 1 : 500 000. - Berlin-Warszawa-Praha. Seltmann, R., Kämpf, H., Möller, P.), 166 - LANGE, G.; MÜHLSTEDT, P.; FREYHOFF, G.; 173, Prague. SCHRÖDER, B. (1991): Der Uranerzbergbau KURDJUKOV, A.A.; FEIRER, K. (1963): Scheelitver- in Thüringen und Sachsen - ein geologisch- erzung in Skarnen des Exokontaktes des bergmännischer Überblick. - Erzmetall, 44, 162 Bergener Granitmassivs. - Z. angew. Geol., 9, - 171, Weinheim. 57 - 61, Berlin.

94

LANGE, H. (1962): Genetische Probleme der Skarn- LEUTWEIN, F. (1957): Alter und paragenetische lagerstätten im Erzgebirge. - Bergakademie, Stellung der Pechblende erzgebirgischer 14, 65 - 68, Leipzig. Lagerstätten. - Geologie, 6, 797 - 805, Berlin. LANGE, H. (1965): Zur Genese der Metabasite im LEUTWEIN, F.; HERRMANN, A.G. (1954): Kristall- Sächsischen Erzgebirge. Ein Beitrag zur Petro- chemische und geochemische Untersuchungen graphie und Geochemie eklogitischer and über Vorkommen und Verteilung des Wismuts amphibolitischer Gesteine. -Freiberger Forsch.- im Bleiglanz der kiesig-blendigen Formation H.,C 177, 136 S., Leipzig. des Freiberger Gangreviers. - Geologie, 3, LANGE, H.; TISCHENDORF, G.; PÄLCHEN, W.; 1039 - 1056, Berlin. KLEMM, L; OSSENKOPF, W. (1972): Petro- LE THI LAI (1978): Petrographische und geoche- graphie und Geochemie der Granite des Erz- mische Bearbeitung der sauren gang- und gebirges. - Geologie, 21, 457 - 492, Berlin. deckenförmigen Magmatite des Erzgebirges LANGER, J. (1938): Die sächsischen staatlichen als Beitrag zur metallogenetischen Unter- Bergamtsreviere - Eine geschichtlich-geogra- suchung dieses Raumes. - Diss., Ernst-Moritz- phische Studie 1180 - 1869, Bd. 1 und 2. - Arndt Univ. Greifswald. Manuskript i. A. des Oberbergamtes Freiberg, LOBIN, M. (1986): Aufbau und Entwicklung des Bergarchiv Freiberg. Permosiles im mittleren und östlichen Erz- LAUBE, G. C. (1876): Geologie des böhmischen gebirge. Diss., Bergakademie Freiberg. Erzgebirges. I.Teil: Geologie des westlichen LOBST, R. (1988): Zur Lithologie oberprotero- Erzgebirges. - 208 S., Praha (Comm. Verlag zoischer, reliktischer Paragneise des mittleren Fr. Řivnáč). Erzgebirges. - Freiberger Forsch.-H., C 403, LEEDER, O.; KUMANN, R.; BINDE, G.; SELTMANN, 103 S., Leipzig. R.; WIRTH, C. (1987): Zur formationeilen und LOMOZOVÁ, V., MRŇA, F. (1967): Relicts of Tertiary paragenetischen Charakterisierung von Zinn- sediments in surroundings of Rýžovna in lagerstätten unter besonderer Berücksichtigung Krušné hory Mts.- Věstník Ústř. Úst. geol., 42, von Einschlüssen. - Freiberger Fosch.-H., C 345 - 352, Praha (in Tschech.). 423, 35 - 61, Leipzig. LORENZ, W. (1979): Lithostratigraphie, Lithologie LEEDER, O.; THOMAS, R.; TIMMLER, A. (1971): und Lithofazies metamorpher Komplexe. - Z. Geochemisch-lagerstättenkundliche Untersu- geol. Wiss., 7, 405 - 418, Berlin. chungen an Flüssigkeitseinschlüssen in Fluo- LORENZ, W. (1993): Geologische Entwicklung des riten saxonischer Ganglagerstätten. - Ber. dt. oberen Proterozoikums im Erzgebirge. - Z. Ges. geol. Wiss., B, 16, 93 - 129, Berlin. geol. Wiss., 21, 179 -192, Berlin. LEEDER, O.; WEBER, W.; BAUMANN, L. (1982): LORENZ, W. (1995): Protolith analysis of metamor- Kontinentale Riftprozesse und ihre minero- phic siliciclastic rocks in the Erzgebirge Mts., genetische Bedeutung im postvariszischen Germany. - Sedimentary Geology, 97, 43 - 57, Mitteleuropa. - Z. geol. Wiss., 10, 501 - 510, Amsterdam. Berlin. LORENZ, W.; BOLDUAN, H.; HÖSEL, G.; LEGLER, C. (1985): Die schichtgebundenen Mine- KUSCHKA, E. (1974): Metallogenetische ralisationen des Erzgebirges. - Freiberger Aspekte der geologischen Forschung und Forsch.-H., C 401, 93 S., Leipzig. Erkundung im Erzgebirge. - Z. angew. Geol., LEGLER, C. (1995): Schichtgebundene und stratifor- 20, 68 - 72, Berlin. me Vererzungen der Erzgebirgisch-Fichtelge- LORENZ, W.; HOTH, K. (1964): Die lithostratigra- birgischen Antiklinale. - Freiberger Forsch.-H., phische Gliederung des kristallinen Vorsilurs in C 460, 102 - 122, Freiberg. der Fichtelgebirgisch-Erzgebirgischen Antikli- LEGLER, C.; BAUMANN, L. (1983): Bildungs- nalzone. - Geologie, Beih. 44, 44 S., Berlin. möglichkeiten kalksilikatischer Erzlagerstätten LORENZ, W.; HOTH, K. (1967): Räumliche Gesetz- - ein Beitrag zur Skarnproblematik. - Z. geol. mäßigkeiten der Skarnverbreitung im Erzge- Wiss., 11, 1417 - 1442, Berlin. birge (Geologische Fragen der Skarnprognose LEGLER, C.; BAUMANN, L. (1986): Zur parage- im Erzgebirge, Teil 2). - Geologie, 16, 1007 - netischen Stellung von Malayait in den Kalk- 1030, Berlin. silikatfelsen der Zinnerzlagerstätte Ehrenfrie- LORENZ, W.; HOTH, K. (1968): Die geologische dersdorf. - Freiberger Forsch.-H., C 413, 30 - Stellung der erzgebirgischen Skarnlager. - Ber. 55, Leipzig. dt. Ges. geol. Wiss., B, 13, 497 - 503, Berlin. LEGLER, C.; PILOT, J.; SCHLICHTING, M. (1984): LORENZ, W.; HOTH, K. (1990): Lithostratigraphie im Blei- und Schwefelisotopenbestimmungen an Erzgebirge - Konzeption, Entwtctoung, Proble- schichtgebundenen Mineralisationen der Fich- me und Perspektiven- - Abh. Staats. Mus. telgebirgisch-Erzgebirgischen Antiklinaizone.- Mineral. Geol., 37, 7 - 35, Dresden. Freiberger Forsch.-H., C 388, 120 - 150, LORENZ, W.; NITZSCHE, H.-M.; STIEHL, G.; Leipzig. WAND, U. (1994): Kohlenstoffisotopen-Varia- LEUTWEIN, F. (1952): Die Wolframit-Gruppe. - Frei- tionen im vogtländisch-erzgebirgischen Ge- berger Forsch.-H., C 3, 8 - 19, Freiberg. samtprofi! und in Vergleichsgebieten. - Z. geol Wiss., 22, 567 - 585, Berlin.

95

LORENZ, W.; PILOT, J. (1994): K/Ar-Alter und MRŇA, F.; ĎURIŠ, M. (1982): Geochemische Pro- thermische Anomalien in erzgebirgischen Me- spektion der Flußsedimente in Krušné hory. - tamorphiten. - Z. geol. Wiss., 22, 391 - 396, Z. angew. Geol. 28, 453 - 455, Berlin. Berlin. MRŇA, F., PAVLŮ, D. (1963): Some problems of hy- LORENZ, W.; SCHIRM, R. (1987): Mylonite, drothermal mineralizations in the area E Diaphthorite und epigenetische Zinnminera-l from Karlovy Vary granite massif on the isation in der Felsitzone nordwestlich von Frei- Czech side of the Krušné hory Mts.- Sbor. Ústř. berg, Erzgebirge. - Z. geol. Wiss., 15, 565 - Úst. geol., Odd. geol., 28, 523 - 579, Praha (in 597, Berlin. Tschech.). LÖTZSCH, F. (1968): Zur metallogenetischen Ana- MRŇA, F., PAVLŮ, D. (1967): Deposits of Ag-Bi-Co- lyse des Südens der DDR. - Z. angew. Geol., Ni-As-formation in Bohemian Massif. - Sbor. 14, 338 - 355, Berlin. geol. Věd, lož. Geol. Mineral., 9, 7 - 104, LUDWIG, G.; WERMUSCH, G. (1986): Silber. - 327 Praha, (in Tschech.). S., Berlin (Verlag: Die Wirtschaft). MRŇA, F., PAVLŮ, D., HAK, J., WATKINSON, D. H. MAFOUZ, S. (1970/71): Zur Geochemie des Urans (1979): Compositional variation in Co-Ni-Fe und Zinns im Kirchberger Massif. - Chemie arsenides from Jáchymov, Czechoslovakia. - Erde, 29, S.347, Jena. Sbor. geol. Věd, lož Geol. Mineral, 20, 7-25. MAKAREVIC, W.; TAUSCHER, H. (1976): Quer- Praha. schnitt durch die Zinnlagerstätte Geyer SW. In: MRŇA, F.; SATTRAN, V. (1980): Short review of Das Lagerstättengebiet Geyer. - Bergbau in geology and metallogeny of the Krušné hory Sachsen, (in Vorb.). (Erzgebirge) Mts. - Erzmetall, 33, 145 - 149, MALÁSEK, F., NOVÁK, J. K., KAVKA, J. (1979): Weinheim. Neue Resultate der geologischen Erkundung MÜHLSTEDT, P. (1992): Der Uranbergbau in der Fluorit-Baryt Lagerstätte Kovářská.- Geol. Sachsen und seine Besonderheiten in exo- Průzk., No.7, 197 - 200, Praha (in Tschech.). genen Lagerstätten. - Schriftenreihe der MALÁSEK, F.; NOVÁK, J. K.; KAVKA, J. (1980): GDMB, 64, 183 - 201, Clausthal-Zellerfeld. Neue Erkenntnisse über die Schwerspat-Fluß- MÜLLER, H. (1850): Die Erzlagerstätten nördlich und spat-Lagerstätte Kovářská. - Z. angew. Geol., nordwestlich von Freiberg. - Gangstudien I. 26, 627 - 631, Berlin. (Ed. by Cotta, B. von), 101 - 304, Freiberg. MALÁSEK, F.; TICHÝ, K.; CHRT, J. (1973): Die MÜLLER, H. (1860): Der Erzdistrikt von Schneeberg Problematik der verborgenen Zinn-Wolfram- im Erzgebirge. - Gangstudien, III. (Ed. by Lagerstätten des östlichen Erzgebirges. - Geol. Cotta, B. von), 1 - 223, Freiberg. Průzk., 15, 97 - 102, Praha (in Tschech.). MÜLLER, H. (1867): Geognostische Verhältnisse und MANN, O. (1904): Zur Kenntnis erzgebirgischer Zinn- Geschichte des Bergbaus der Gegend von lagerstätten, l. Die Zinnlagerstätten von Got- Schmiedeberg, Niederpöbel, Naundorf und tesberg und Brunndöbra bei Klingenthal i.S.- Sadisdorf. - Freiberg. Abh. Isis, 61 - 73, Dresden. MÜLLER, H. (1890): Über die Erzlagerstätten der MATHÉ, G. (1975): Die phyllitischen Gneise von Umgebung von Berggießhübel. - Leipzig. (Erzgebirge). - Z. geol. Wiss., 3, 53 - MÜLLER, H. (1894): Die Erzgänge des Annaberger 70, Berlin. Bergreviers. - Eri. Geol. Spez. - Karte von MEINEL, G. (1988): Die Beziehungen der hydro- Sachsen, Leipzig. thermalen Mineralisation zu den Komplexen MÜLLER, H. (1901): Die Erzgänge des Freiberger der Verwitterung-Sedimentation, der Metamor- Bergreviers. - Erl. Geol. Spez. - Karte von phose und des Magmatismus. - Z. angew. Sachsen, Leipzig. Geol., 34, 1 - 8, Berlin. NAUMOV, G. W.; MIRONOVA, L. F. (1969): Das METZNER, l.; VOLAND, B.; BOMBACH, G. (1994): Verhalten der Kohlensäure in hydrothermalen Vorkommen und Verteilung von Arsen in Lösungen bei der Bildung der Quarz-Nasturan- Mittelgebirgsböden des Erzgebirges und des Kalzit-Gänge des Erzgebirges. - Z. angew. Vogtlandes. - DECHEMA - Fachgespräche Geol., 15, 240 - 241, Berlin. Umweltschutz, 97 - 104, Frankfurt/M. NECAEV, S. V. (1968): Über die stratigraphische MINGRAM, B. (1995): Geochemische Charakteri- Stellung und den Stoffbestand der erzfüh- sierung der Metasedimente des Erzgebirges. - renden Horizonte im westlichen Erzgebirge. - Diss., Justus-Liebig-Univ. Gießen. Ber. dt. Ges. geol. Wiss., B., 13, 445 - 467, MÖLLER, P.; IRBER (1995): Fluid-rock interaction Berlin. and element mobility in granites: correspon- NECAEV, S. V.; FRITSCH, E. (1966): Wesenszüge dence and inconsistency of experiment and einer neuentdeckten Antimonvererzung im Ge- nature. - Ber. dt. Mineral. Ges., No.1, S. 170, biet von Dorfchemnitz-Hormersdorf. - Z. an- Stuttgart. gew. Geol., 12, 505 - 511, Berlin. MRŇA, F. (1967): Zum Alter der Bi-Co-Ni-U-Ag-For- NĚMEC, D. (1968): Regionalmetamorphe Skarne der mation in Jáchymov. - Freiberger Forsch.-H., C Serie von Jáchymov im westlichen Erzgebirge. 209, 81 - 85, Leipzig - Geologie, 17, 1156 - 1163, Berlin.

96

NĚMEC, D. (1979): Genese der regionalmetamor- OSSENKOPF, P. (1988): Aussagen der Schlich- phen Skarne der Böhmischen Masse. - Chem. prospektion zur Metamorphose im Erzgebirge. Erde, 38, 194 - 209, Jena. - Z. angew. Geol., 34, 271 - 275, Berlin. NEUNHÖFER; H.; GÜTH, D. (1986): Detailed investi- OSSENKOPF, P.; HELBIG, C. (1975): Zum geolo- gation of the earthquake swarm 1985/86 in gischen Aufbau der Zinnerzlagerstätte Alten- Western Bohemia carried out with a local berg und speziell zum Pyknitgestein. - Z. an- network in the Vogtland region. - In: Proc. gew. Geol., 21, 57 - 67, Berlin. workshop "Earthquake Swarm 1985/86 in Wes- OSVALD, P.; ZÁRUBA, J. (1994): Structural analysis tern Bohemia", 130 - 131, Mariánské Lázně. of the upper part of the Bratrství vein crossing, NEUNHÖFER, H.; GÜTH, D. (1988): Mikrobeben seit Joachimsthal, Czech Republic.- In: Metallo- 1962 im Vogtland: Seismologische Aspekte geny of Collisional Orogens (Ed. by Seltmann, und Beziehungen zur lokalen Geologie. - Z. R., Kämpf, H., Möller, P.), 187 - 190, Prague. geol. Wiss., 16, 135 -146, Berlin. PÄLCHEN, W. (1968): Zur Geochemie und Petro- NOVÁK, J. K. (1994): Mineral associations at the logie der postorogenen variszischen Magmatite Krupka (Graupen) greizenized stock.- In: des sächsischen Osterzgebirges.- Diss., Berg- Metallogeny of Collisional Orogens (Ed. by akademie Freiberg. Seltmann, R., Kämpf, H., Möller, P.), 181 - PÄLCHEN, W.; OSSENKOPF, P. (1989): The recent 186, Prague. regional and mineralogical field.- In: Silicic OELSNER, O. (1930): Beiträge zur Kenntnis der kie- Magmatism and Metallogenesis of the Erzge- sigen Bleierzformation Freibergs. - Sächs. Jb. birge (Comp. by Tischendorf, G.), Veröffentl. Berg- u. Hüttenw., 3 - 50, Freiberg. Zentralinstitut Physik Erde, 107, 251 - 266, OELSNER, O. (1944): Über erzgebirgische Wolfra- Potsdam. mite. - XX. Ber. Freib. Geol. Ges., 44 - 49, PÄLCHEN, W.; RANK, G.; LANGE, H.; TISCHEN- Freiberg. DORF, G. (1987): Regionale Clarkewerte - OELSNER, O. (1952a): Die Abhängigkeit der Para- Möglichkeiten und Grenzen ihrer Anwendung genesen erzgebirgischer Lagerstättenbezirke am Beispiel des Erzgebirges (DDR). - Chem. vom Intrusionsalter der zugehörigen Granite. - Erde, 47, 1 - 17, Jena. Freiberger Forsch.-H., C 3, 24 - 34, Freiberg. PÄLCHEN, W.; RANK, G.; OSSENKOPF, P. (1994): OELSNER, O. (1952b): Die pegmatitisch-pneuma- Geochemical and heavy mineral prospection tolytischen Lagerstätten des Erzgebirges mit for tin and barite-fluorite mineralization in the Ausnahme der Kontaktlagerstätten. - Frei- Erzgebirge Mountains - Methods and results.- berger Forsch.-H., C 4, 80 S., Freiberg. In: Metallogeny of Collisional Orogens (Ed. by OELSNER, O. (1952c): Die Lagerstätten des Frei- Seltmann, R., Kämpf, H., Möller, P.), 191 - berger Bezirks. - Bergbautechnik, 2, 555 - 561, 197, Prague. Leipzig. PÄLCHEN, W.; RANK, G.; BERGER, R.; OSSEN- OELSNER, O. (1958a): Die erzgebirgischen Granite, KOPF, P. (1996): Spurenelemente in Sedimen- ihre Vererzung und die Stellung der Bi-Co-Ni- ten erzgebirgischer Fließgewässer. - In: Ge- Formation innerhalb dieser Vererzung. - wässer und Ihre Einzugsgebiete (Hrsg. Hänsel, Geologie, 7, 682 - 701, Berlin. Chr.), Abh. Sächs. Akad. Wiss., Math.-nat. Kl., OELSNER, O. (1958b): Eine epimetamorph umge- 58, 4, Leipzig. wandelte und teilweise tektonisch mobilisierte PÄLCHEN, W.; ZERNKE, B.; RÖSCHER, O.: Blei-Zinkerzlagerstätte des Schwefelkreislaufes KÜHNE, R. (1991): Geochemische Untersu- im Erzgebirge. - Freiberger Forsch.-H., C 44, chungen zum Nachweis und zur Bewertung 28 - 46, Berlin. erzführender Strukturen (Raum Ehrenfrie- OESTREICH, W.; LORENZ, W.; TISCHENDORF, G. dersdorf-Annaberg). - Geoprofil, 3, 38 - 43, (1978): Geochemische Charakteristik der Me- Freiberg. tamorphite des Erzgebirges und Vogtlandes PAVLŮ, D. (1968): Die paragenetische Stellung des (DDR). - Geochimija, 34 - 48, Moskva (in arsenidischen Mineralisationsstadiums der RUSS.). Jáchymov-Gänge (CSSR). - Freiberger ONDRUŠ, P.; JANSA, J.; NOVÁK, F. (1994): Origin Forsch.-H., C 230, 387 - 397, Leipzig. and relationships of bismuth secondary mine- PERTOLD, Z.; CHRT, J.; BUDIL, V. et al. (1994): rals at the Moldava deposit in the Krušné hory The Tisová Cu-deposit: a Besshi-type minera- Mts. - Věstník Čes. geol. Úst., 69, 79 - 86, lization in the Krušné hory Mts., Bohemian Praha. Massif, Czech Republic. - Monograph Series OPPE, H. V. (1854): Die Zinn- und Eisenerzgänge on Mineral Deposits, 31, 71 - 95, Berlin/ der Eibenstocker Granitpartie und deren Um- Stuttgart. gebung innerhalb der Bergamtsreviere Johann- PFEIFFER, L.; SCHÜTZEL, H. (1969): Skarnpara- georgenstadt und Schneeberg.- In: Gang- genesen des Erzgebirges. - Freiberger Forsch.- studien, II, (Ed. by Cotta, B. von), 133 - 196, H., C 266, 65 - 75, Leipzig. Freiberg. PILOT, J.; LEGIERSKI, J.; RÖSLER, H.-J. (1970): Pb- und S-lsotopen-Untersuchungen an Frei-

97

berger und anderen Lagerstätten. - Geologie, RÖSLER, H.-J. (1967): Kriterien und Methoden zur 19, 41 -55, Berlin. genetischen Unterscheidung variszischer und POKORNÝ, L.; ZEMÁNEK, V. (1960): Vyhledávání postvariszischer Lagerstätten Mitteleuropas. - skrytých lozisek magnetovce ve skarnech v Freiberger Forsch.-H., C 209, 7 - 13, Leipzig. Krušných horách. - Geotechnika, 29, 72 S., RÖSLER, H.-J. (1977): Geochemie-Mensch-Umwelt. Praha. - Z. geol. Wiss., 1,119 - 224, Berlin. PRZYBYLSKI, R.; HEDRICH, G. (1956): Die RÖSLER, H.-J. (1971): Zinnstein in postgranitischen Zinnerzlagerstätte von Altenberg, Geologie und Sedimenten des Sächsischen Erzgebirges. - Bergbau. - Bergbautechnik, 6, 188 - 194, Freiberger Forsch.-H., C 254, 5 - 7, Leipzig. Leipzig. RÖSLER, H.-J.; BEUGE, P.; MÜLLER, E. (1969): PUFFE, E. (1938): Die Minerallagerstätten des süd- Einfluß des Hüttenrauches von Freiberg und westlichen Vogtlandes. - N. Jb. Mineral., BB, Halsbrücke auf die Spurengehalte im Boden.- 74, 333 - 448, Stuttgart. Bergakademie, 21, 306 - 397, Leipzig. QUELLMALZ, W. (1959): Lagerstättengenetische und RÖSLER, H.-J.; BEUGE, P. (1983): Geochemistry of tektonische Untersuchungen der an die Schön- trace elements during regional metamorphism. brunner Spalte geknüpften hydrothermalen The significance of trace elements in solving Lagerstätten des Vogtlandes. - Jb. Staatl. Mus. petrogenetic problems and controversies. - Mineral, u. Geol., 1 - 38, Dresden. Theophrastus publications S. A., 407 - 430, QUELLMALZ, W. (1961): Die Magnetitlagerstätte Athen. "Ludwig-Fundgrube" bei Lauterbach im Vogt- RÖSLER, H.-J.; BOTHE, M. (1990): Bemerkungen land. - Jb. Staatl. Mus. Mineral. Geol., 97 - zur Petrologie des Granits von Nieder- 108, Dresden. bei Freiberg und zur Bildung der RANK, G.; PÄLCHEN, W. (1989): Zur Geochemie Allanite. - Abh. Staatl. Mus. Mineral. Geol., 37, der sauren postvariszischen Vulkanite im 73 - 101, Dresden. Raum Flöha - Karl-Marx-Stadt. - Z. angew. RÖSLER, H.-J.; BUDZINSKI, H. (1994): Das Bauprin- Geol., 17, 1087 - 1097, Berlin. zip des Granits von Niederbobritzsch bei REH, H. (1932): Beitrag zur Kenntnis der erzge- Freiberg (Sa.) auf Grund seiner geochemi- birgischen Erzlager. - N. Jb. Mineral., Abh., 65, schen Analyse. - Z. geol. Wiss., 22, 307 - 324, 1 - 86, Stuttgart. Berlin. REICHMANN, F. (1975): Geologie der im Abbau RÖSLER, H.-J.; PILOT, J. (1967): Die zeitliche Ein- befindlichen Fluoritlagerstätten in der Böh- stufung der sächsisch-thüringischen Gangla- mischen Masse. - Sbor. geol. Věd, lož. Geol. gerstätten mit Hilfe der K-Ar-Methode. - Frei- Mineral., 17, 39-58. Praha, (in Tschech.). berger Forsch.- H., C 209, 87 - 98, Leipzig. REICHMANN, F. (1977): Die Fluoritmineralisation im RÖSLER, H.-J.; PILOT, J.; STARKE, R.; SCHREI- Lagerstättengebiet Jílové bei Děžín. - Zprávy TER, E. (1990): Die Vererzungen im Granit Studie oblast. Muzea, 12, 89 - 93, Teplice (in von Niederbobritzsch bei Freiberg. - Abh. Tschech.). Staatl. Mus. Mineral. Geol., 37, 103 - 123, REISZMANN, R. (1993): Ausbildung und Stellung der Dresden. Minerale hydrothermaler Quarz-Fluorit-Baryt- RÖSLER, H.-J.; WERNER; C.-D. (1979): Petrologie Gänge im Osterzgebirge. - Diss., Bergaka- und Geochemie der variszischen Geosynklinal- demie Freiberg. magmatite Mitteleuropas. - T.1, Freiberger REYER, E. (1897): Über die erzführenden Tiefen- Forsch.-H., C 336, 265 S., T.2, Freiberger eruptionen von Zinnwald-Altenberg und über Forsch.-H., C 344, 295 S., Leipzig. den Zinnbergbau in diesem Gebiet. - Jb. k. k. RÖSLER, H.-J., WOLF, M. (1969): Der Paragenese- Geol. Reichsanst., 29, 1 - 60, Wien. begriff - Diskussion um seine Definition in der RÖDER, M. (1991): Zum Zusammenhang zwischen Gegenwart. - Freiberger Forsch.-H., C 266, 9 - Bruchtektonik und Polymetallvererzungen im 17, Leipzig. Osterzgebirge. - Geoprofil, 3, 44 - 47, Freiberg. RÖTZLER, K. (1994): Die PT-Entwicklung der Meta- ROOS, E. (1976): The cassiterite-silicate formation of morphite des Mittel- und Westerzgebirges.- tin deposits in the western part of the Krušné Diss., Universität Münster. hory Mts. - Věstník Ústř. Úst. geol., 51, 27 - 35, RUNDKVIST, D. V.; DENISENKO, V. K.; PAVLOVA, Praha. l. G. (1971): Die Greisenlagerstätten (Ontoge- RÖLICH, P.; ŠŤOVÍČKOVÁ, N. (1968): Die Tiefen- nese und Phylogenese). - Izdvo Nedra, 325 S., störungs-Tektonik und deren Entwicklung im Moskva (in Russ.). zentralen Teil der böhmischen Masse. - RUNDKVIST, D. V.; PAVLOVA, l. G. (1970): Die Geologie, 17, 670 - 694, Berlin. Greisenformation metasomatischer Gesteine ROSE, L. (1914): Die Zinnerzgänge und der alte und Besonderheiten ihrer Entwicklung. In: Pro- Zinnerzbergbau im sächsischen Bereich des blema metasomatizma (Trudy II. Konferencija Eibenstocker Granitmassivs unter Berück- po okolorydnych metasomatizm). - Izdvo sichtigung der Wiederaufnahme der Bergbaus. Nedra, 188 -197, Moskva (in Russ.). - Glückauf, 50, 1065 - 1074, 1109 - 1119, 1156 RYSCHOW, B. l. (1972): Die "Braunspat“-Gänge des - 1166, Essen. Sächsischen Erzgebirges (DDR) und die Stel-

98

lung der in ihnen befindlichen Selenmine- SCHMIDT, H. (1995): Information über Bergwerks- ralisation. - Z. angew. Geol., 18, 149 - 157, förderung der Jahre 1980 - 1993. - Bundes- Berlin. anstalt für Geowiss. und Rohstoffe, Ref. B SANSONI, G. (1973): Zum Auftreten des Zinnsteins 1.21., Hannover. in Gesteinen der Zinnlagerstätte Altenberg/ SCHÖNHERR (1958): Verteilung der Uran- und Sachsen. - Chemie Erde, 32, 98 - 120, Jena. BiCoNi-Vererzung in der Uranlagerstätte Anna- SATTRAN, V. (1959): Polymetallische Vererzung im berg, Seigerriß Gang 303.- In: Bericht über die östlichen Krušné hory. - Sbor. Ústř. Úst. geol., Lagerstätte Annaberg, unveröff., SDAG Wis- odd. geol., 25, 135 - 185, Praha (in Tschech.). mut, Karl-Marx-Stadt. SATTRAN, V. (1961): Neue Ergebnisse der geolo- SCHRAGE, J. (1962): Schwefelisotopenuntersuchun- gischen Untersuchungen und Lagerstätten- gen an einigen Lagerstättenbezirken unter be- forschung im Krušné hory. - Freiberger sonderer Berücksichtigung der kiesig-blendigen Forsch.-H., C 102, 121 - 131, Berlin. Bleierzformation der Erzlagerstätten von Frei- SATTRAN, V. (1966): Tektonika jáchymovské rudní berg. - Freiberger Forsch.-H., C 143, 107 S., oblasti. - Sbor. geol. Věd, lož. Geol. Mineral., Berlin. 10, 39 - 82, Praha. SCHRÖCKE, H. (1951): Sächsische Zinnlagerstätten, SATTRAN, V. (1980): Die Quecksilbervererzung in ihre Paragenese und Altersstellung. - Frei- den altpaläozoischen vulkanisch-sedimentären berger Forsch.-H., C 3, 13 - 24, Freiberg. Serien der Böhmischen Masse. - Sbor. geol. SCHRÖCKE, H. (1955a): Zur Paragenese erzgebir- Věd, lož Geol. Mineral., 21, 101 - 131, Praha gischer Zinnerzlagerstätten. - N. Jb. Mineral., (in Tschech.). 87, 33 - 109, Stuttgart. SATTRAN, V.; KLOMÍNSKÝ, J. (1970): Petrometallo- SCHRÖCKE, H. (1955b): Zur Geochemie erzgebir- genic series of igneous rocks and endogenous gischer Zinnerzlagerstätten. - N. Jb. Mineral., ore deposits in the Czechoslovak part of the 87, 416 - 465, Stuttgart. Bohemian Massif. - Sbor. geol. Věd, lož. Geol. SCHRÖDER, M. (1884): Über die Zinnerzgänge des Mineral., 12, 65 - 154, Praha. Eibenstocker Granitgebietes und die Entste- SATTRAN, V. u.a. (1966): Probleme der Metallo- hung derselben. - Sitz.-Ber. Naturf. Ges. genese des Böhmischen Massivs. - Sbor. geol. Leipzig, 10, 70 - 74, Leipzig. Věd, lož. Geol. Mineral., 8, 7 - 112, Praha (in SCHRÖN, W. (1994): Formation of tin-tungsten Tschech.). quartz veins and greisen zones - a thermo- SCHIEMENZ, F. (1959): Lagerstättengenetische und dynamic trend analysis. - Monograph series on tektonische Untersuchungen der an die Ascher Mineral deposits, 31, 47 - 60, Berlin/Stuttgart. Spalte geknüpften Lagerstätten. - Geologie, 8, SCHRÖN, W.; BAUMANN, L; LEGLER, C.; 905 - 906, Berlin. KRAMER, E. (1987): Zur Methodik und zu SCHILKA, W. (1986): Zur Typisierung der Parage- einigen Ergebnissen der Spurenelementbe- nesen osterzgebirgischer Zinnerzlagerstätten stimmung in Sulfidmineralen aus Lagerstätten unter besonderer Berücksichtigung der Alten- des Erzgebirges (DDR). - Z. geol. Wiss., 6, 767 berger Lagerstätte. - Freiberger Forsch.-H., C - 778, Berlin. 413, 56 - 71, Leipzig. SCHRÖN, W.; BAUMANN, L; RANK, K. (1982): Zur SCHILKA, W. (1987): Tektonische und postmagma- Charakterisierung von Quarzgenerationen in tische Prozesse in der Zinnerzlagerstätte den postmagmatogenen Erzformationen des Altenberg. - Diss., Bergakademie Freiberg. Erzgebirges. - Z. geol. Wiss., 10, 1499 - 1521, SCHILKA, W. (1995): Verhältnis von Tektonik, Meta- Berlin. somatose und Vererzung in der Zinnlagerstät- SCHULZ, H. (1961): Lagerstättengenetische Untersu- te Altenberg/Erzgebirge. - Freiberger Forsch.- chungen an den Baryt-Fluoritvorkommen von H. C 460, 123 - 135, Freiberg. Niederschlag im Erzgebirge. - Bergakademie, SCHLEGEL, G. (1965): Kurzbeitrag zur Geologie, 13, 77 - 89, Leipzig. Petrographie, Genese und Tektonik der SCHULZ, H. (1964): Beobachtungen an westerzge- Zinnlagerstätte Altenberg / Erzgebirge. - Abh. birgischen Quecksilbervorkommen. - Z. angew. Deutsch. Akad. Wiss. Berlin, Klasse Bergbau Geol., 10, 588 - 592, Berlin. und Hüttenw., 243 - 248, Berlin. SCHUMACHER, H. (1933): Die erzgebirgische Me- SCHLEGEL, G. (1966): Die Altenberger Pinge und tallprovinz und ihre Genesis. - Metall u. Erz, die Abhängigkeit ihrer Form von der Tektonik 30, 161 - 166, Halle. der Zinnlagerstätte Altenberg. - Z. angew. SCHUPPAN, W.; BÜDER, W.; LANGE, G. (1994): Geol., 12, 182 - 185, Berlin. On uranium mineralization in the vein deposits SCHLEGEL, G. (1967): Beziehungen zwischen Tek- of the Western Erzgebirge, Germany. - tonik und Vererzung der Zinnerzlagerstätte Monograph Series on Mineral Deposits, 31, Altenberg. - Z. angew. Geol., 13, 294 - 304, 191 - 207, Berlin/Stuttgart. Berlin. SCHUPPAN, W. (1995): Die Uranlagerstätten SCHMÄDICKE, E. (1994): Die Eklogite des Erzge- Sachsens - ein geologischer Überblick. - birges.- Freiberger Fosch.-H., C 456, 344 S., Sächs. Heimatblätter, 41, 263 - 266, Dresden. Leipzig.

99

SCHUST, F. (1968): Strukturelle Probleme der regio- am Beispiel von Zinnerzlagerstätten im Ost- nalen Metallogenie des Erzgebirges und Vogt- erzgebirge. - Diss., Bergakademie Freiberg. landes. - Z. angew. Geol., 14, 57 - 65, Berlin. SELTMANN, R. (1994): Sub-volcanic minor intru- SCHUST, F. (1972): Zur geologischen und struktu- sions in the Altenberg caldera and their rellen Charakterisierung der wolframführenden metallogeny. - In: Metallogeny of Collisional Mineralisationen, insbesondere der Quarz- Orogens (Ed. by Seltmann, R., Kämpf, H., Möl- Wolframit-Gänge des westerzgebirgischen ler, P.), 198 - 206, Prague. Teilplutons. - Z. angew. Geol., 18, 2 - 10, 56 - SELTMANN, R. (1995): Tin mineralisation in the 61, Berlin. Sadisdorf District.- In: Ore mineralizations of SCHUST, F.; STRIEGLER, R.; OEMLER, M. (1970): the Krušné hory Mts. (Erzgebirge) (Comp. by Bemerkungen zur räumlichen Verteilung von Breiter, K.; Seltmann, R.), Third Biennial SGA Turmalin-Quarz-Knollen im Eibenstocker Mas- Meeting, Excursion Guide, 93 - 102, Prague. siv. - Z. angew. Geol., 16, 113 - 122, Berlin. SELTMANN, R.; BANKWITZ, P.; FRISCHBUTTER, SCHUST, F.; WASTERNACK, J. (1972): Über das A.; THOMAS, R. (1988): Metallogenetic posi- Auftreten von schlotförmigen Brekzienkörpern tion of breccia-related granite bodies and tin bei Gottesberg und Mühlleithen im Granit- ore deposits at the north-western border of the massiv von Eibenstock/Erzgebirge. - Z. angew. Bohemian Massiv (Krušné hory - Slavkovský Geol., 18, 337 - 346, 400 - 410, Berlin. les area). - Proc. Intern. Conf. Bohemian SCHÜTZEL, H. (1970): Chemismus und Genese der Massif (Ed. by Z.Kukal), 257 - 268, Prague. Skarne und Erlanfelse des westlichen Erzge- SELTMANN, R.; BREITER; K. (1995): Late-Variscan birges. - Freiberger Forsch.-H., C 261, 53 - crustal evolution and related tin-tungsten 122, Leipzig. mineralizations in the Altenberg-Teplice SCHÜTZEL, H.; HÖSEL, G. (1962): Eine neue Mine- caldera (Eastern Erzgebirge). - In: Ore ralquelle im südwestlichen Vogtland und Be- mineralizations of the Krušné hory Mts. merkungen zum Granitmassiv Eichigt-Schön- (Erzgebirge) (Comp. by Breiter, K.; Seltmann, brunn. - Z. angew. Geol., 8, 404 - 408, Berlin. R.), Third Biennial SGA Meeting, Excursion SCHWARZ (1913): Beiträge zur Kenntnis der Erz- Guide, 65 - 76, Prague. lagerstätten von Niederpöbel im sächsischen SELTMANN, R.; BÜDER, W.; SCHUPPAN, W. Erzgebirge. - Jb. Berg- u. Hüttenw. i. Kgr. (1995): The Pöhla-Hämmerlein Deposit. - In: Sachsen, 3 - 46, Freiberg. Ore Mineralizations of the Krušné hory Mts. SEIFERT, Th. (1994): Zur Metallogenie des Lager- (Erzgebirge) (Comp. by Breiter, K.; Seltmann, stättendistriktes Marienberg (Ostteil des Mittel- R.), Third Biennial SGA Meeting, Excursion erzgebirgischen Antiklinalbereiches). - Diss., Guide, 149 - 154, Prague. TU Bergakademie Freiberg. SELTMANN, R.: HÖSEL, G.; KÜHNE, R.; TISCHEN- SEIFERT, Th.; BAUMANN, L. (1994): On the DORF, G. (1989): Sn-W depositions.- In: Silicic metallogeny of the Central Erzgebirge Magmatism and Metallogenesis of the Anticlinal Area (Marienberg District), Saxony, Erzgebirge (Comp. by Tischendorf, G.), - Germany. - Monograph Series on Mineral Veröffentl. Zentralinstitut Physik Erde, 107, 121 Deposits, 31, 169 - 190, Berlin/Stuttgart. - 148, Potsdam. SEIFERT, Th.; BAUMANN, L.; JUNG, D. (1992) SELTMANN, R.; LEHMANN, B.; SCHNEIDER, T.; [SEIFERT et al. 1992a]: On the problem of the HÖSEL, G.; TÄGL, U. (1995): Tin-Tungsten relationship between Sn(-W) and Quartz- Mineralization in the Ehrenfriedersdorf District, Polymetal Mineralizations in the Marienberg Central Erzgebirge. - In: Ore mineralisations of Deposit District. - Z. geol. Wiss., 20, 371 - 392, the Krušné hory Mts. (Erzgebirge) (Comp. by Berlin. Breiter, K.; Seltmann, R.), Third Biennial SGA SEIFERT, Th.; BAUMANN, L; LEEDER, O. (1992) Meeting, Excursion Guide, 125 - 148, Prague. [SEIFERT et al. 1992b]: Contribution to the SELTMANN, R.; SCHILKA, W. (1991 a): Genetical Paragenetic Characterization of the Sn(-W), model to breccia-related tin granites in the Quartz-Polymetal and Fluorite-Quartz Asso- Eastern Erzgebirge. - Geoprofil, 3, 48 - 50, ciation in the E Part of the Central Erzgebirge Freiberg. Anticlinal Area. - N. J. Mineral., Abh., 165, 65 - SELTMANN, R.; SCHILKA, W. (1991b): Metallo- 81, Stuttgart. genetic Aspects of Breccia-related Tin Granites SEIM, R.; EIDAM, J.; KORICH, D. (1982): Zur in the Eastern Erzgebirge. - Z. geol. Wiss., 19, Elementverteilung in einem Zinngranit (Schel- 485 - 490, Berlin. lerhauer Massiv/Osterzgebirge). - Chemie Er- SELTMANN, R.; SCHILKA, W. (1995): The Altenberg de, 41, 219 - 235, Jena. tin deposit - geology, mineralization and mining SEIM, R.; LEIPE, Th. (1987): Die magmatische Ent- history.- In: Ore mineralisations of the Krušné wicklung einer mehrphasigen Zinngranitin- hory Mts. (Erzgebirge) (Comp. by Breiter, K., trusion. - Chemie Erde, 46, 247 - 258, Jena. Seltmann, R.), Third Biennial SGA Meeting, SELTMANN, R. (1987): Bewertung von Suchergeb- Excursion Guide, 85 - 91, Prague. nissen in einem Lagerstättenbezirk, dargestellt SELTMANN, R.; ŠTEMPROK, M. (1995): Metallo- genic overview of the Krušné hory Mts.

100

(Erzgebirge) region. - In: Ore mineralisations of lož. Geol. Mineral., 5, 7 - 106, Praha (in the Krušné hory Mts. (Erzgebirge) (Comp. by Tschech.). Breiter, K.; Seltmann, R.), Third Biennial SGA ŠTEMPROK, M. (1967): Genetische Probleme der Meeting, Excursion Guide, 1 - 18, Prague. Zinn-Wolfram-Vererzung im Erzgebirge. - SHUKOLYUKOV,Y. A.; SOKOLOVA, N.T.; MESHIK, Mineral. Deposita, 2, 102 - 118, Berlin. A. P.; SHARIF-ZADE, Ch. B.; BARSUKOV, V. ŠTEMPROK, M. (1977): The source of tin, tungsten L. (1992): The age of pitchblende from quartz- and molybdenum of primary ore deposits. - In: calcite-pitchblende veins of the Schlema- Metall, ass. with acid magm. (Ed. by Stemprok, Alberoda deposit (Erzgebirge, Germany). - Izv. M., Burnol, L, Tischendorf, G.), Vol. 2, 127 - Akad. Nauk Russia, Ser. geol., 78 - 91, 166, Prague. Moskva (in Russ.). ŠTEMPROK, M. (1982): Mineral zoning around the ŠKVOR, V. (1959): Lozisko Tisová. - Sbor. Ústř. Úst. Krušné hory / Erzgebirge / Granite pluton. - geol., 24, odd. geol., díl 2, 389 - 447, Praha. Acta Univ. Carol. Geol., POUBA-Vol., 247 - ŠMEJKAL, V. (1967): Chemische Umwandlungen bei 256, Prague. der Vergreisung der Gesteine in der Umgebung ŠTEMPROK, M. (1984): Ložiskové vyhodnocení von Cínovec. - Vestník Ústř. Úst. geol., 42, 23 - wolframového a cínového zrudnění 31, Praha. vykmanovského masívku u Ostrava nad Ohří. SOKOLOVA, N. T.; ACEEV, B. N. (1973): Die - Geol. Průzkum 26, 65 - 69, Praha. Ursachen der Bildung von Uranvererzung im ŠTEMPROK, M. (1986): Petrology and geochemistry Kontakthof von Granitoiden. - Z. angew. Geol., of the Czechoslovak part of the Krušné hory 19, 509 - 513, Berlin. Mts granite pluton. - Sbor. geol. Věd, lož. Geol. SON, V. (1971): Die Schwermineral- und Element- Mineral., 27, 111 - 156, Praha. verteilung in eluvialen und fluviatilen Ablage- ŠTEMPROK, M. (1987a): Zinn- und Wolframminera- rungen des Lagerstättenbezirks von Altenberg- lisation im Böhmischen Massiv. - Freiberger Zinnwald (Osterzgebirge). - Freiberger Forsch.- Forsch.-H., C 425, 93 - 106, Leipzig. H., C 264, 9 - 60, Leipzig. ŠTEMPROK, M. (1987b): Greisenization (a review). - ŠREIN, V. (1995a): Contribution to geology and Geol. Rdsch., 76, 169 - 175, Berlin/Heidelberg. mineralogy of the skarns of the Bohemian part ŠTEMPROK, M. (1992): Geochemical development of the Krušné hory Mts.- In: Ore mineralisations of the Krušné hory/Erzgebirge granite pluton of the Krušné hory Mts. (Erzgebirge) (Comp. exemplified on its Czechoslovak part.- Geo- by Breiter, K.; Seltmann, R.), Third Biennial phys. Veröff. Univ. Leipzig, 51 - 63, Leipzig. SGA Meeting, Excursion Guide, 47 - 63, ŠTEMPROK, M. (1993): Magmatic evolution of the Prague. Krušné hory/Erzgebirge batholith. - Z. geol. ŠREIN, V. (1995b): The Měděnec mine deposit.- In: Wiss., 21,237 - 245, Berlin. Ore mineralisations of the Krušné hory Mts. ŠTEMPROK, M. (1993): Genetic models for metallo- (Erzgebirge) (Comp. by Breiter, K.; Seltmann, genic specialization of tin and tungsten R.), Third Biennial SGA Meeting, Excursion deposits associated with the Krušné hory - Guide, 119 - 124, Prague. Erzgebirge granite batholith. - Resource STARKE, R.; RENTZSCH, J. (1959): Geochemische Geology, Special Issue, No. 15, 373 - 383, Untersuchungen des Nebengesteins einiger Tokyo. Freiberger Gangformationen. - Geologie, 8, ŠTEMPROK, M.; ĎURIŠOVÁ, J.; HALLS, C. (1994) 395 - 409, Berlin. [ŠTEMPROK et al. 1994a]: Observations on a STELZNER, A. W. (1896): Beiträge zur Entstehung molybdenite-bearing vein-dike from the Krupka der Freiberger Bleierz- und der erzgebirgischen Sn-W-Mo district in the eastern Krušné hory Zinnerzgänge. - Z. prakt. Geol., 377 - 412, (Erzgebirge), Czech Republik.- In: Metallogeny Berlin. of Collisional Orogens (Ed. by Seltmann, R., ŠTEMPROK, M. (1960): On the genesis of the ore Kämpf, H., Möller, P.), 207 - 217, Prague. deposit of Cínovec (Zinnwald).- Intern. Geol. ŠTEMPROK, M.; LOMOZOVÁ V. (1983): Lithogeo- Congr., Rep. 21 st. Sess., Part XVI, 43 - 52, chemical study of the Teplice rhyolite and Copenhagen. gneiss complex in the Krupka area. - Sbor. ŠTEMPROK, M. (1961): Genetische Untersuchung geol. Věd, lož. Geol. Mineral., 25, 9 - 47, der flachfallenden Gänge auf der Erzlager- Praha. stätte Cínovec (Zinnwald) im Erzgebirge. - ŠTEMPROK, M.; MAŠKOVÁ A. (1992): Scheelite Sbor. Ústř. Úst. geol., 26, 455 - 518, Praha. mineralization of the Bohemian Massif. - Zbl. ŠTEMPROK, M. (1962): Sulfidische Vererzung auf Geol. Paläont., Teil l, 117 - 129, Stuttgart. der Erzlagerstätte Cínovec (Zinnwald) im ŠTEMPROK, M.; NOVÁK, J. K.; DAVID, J. (1994) Erzgebirge. - Sbor. Ústř. Úst. geol., 27, 7 - 57, [ŠTEMPROK et al. 1994b]: The association Praha. between granites and tin-tungsten minerali- ŠTEMPROK, M. (1965): Petrology and the vertical zation in the eastern Krušné hory (Erzgebirge), extent of mineralization in the Cínovec Czech Republic. - Monograph Series on (Zinnwald) granite cupola. - Sbor. geol. Věd, Mineral Deposits, 31, 97 - 129, Berlin/Stuttgart.

101

ŠTEMPROK, M.; SELTMANN, R. (1994): The Collisional Orogens (Ed. by Seltmann, R., metallogeny of the Erzgebirge (Krušné hory). - Kämpf, H.; Möller, P.), 70 - 81, Prague. In: Metallogeny of Collisional Orogens (Ed. by THOMAS, R.; TISCHENDORF, G. (1987): Evolution Seltmann, R., Kämpf, H., Möller, P.), 61 - 69, of Variscan Magmatic-Metallogenetic Pro- Prague. cesses in the Erzgebirge according to Thermo- ŠTEMPROK, M.; SELTMANN, R.; BREITER, K. barometric Investigations. - Z. geol. Wiss., 15, (1995): The Cínovec/Zinnwald Sn-W-Li depo- 25 - 42, Berlin. sit. - In: Ore mineralizations of the Krušné hory THOMAS, R.; TISCHENDORF, G. (1988): Variscan Mts. (Erzgebirge) (Comp. by Breiter, K.; to late-Variscan Magmatism and Metallo- Seltmann, R.), Third Biennial SGA Meeting, genesis in the Erzgebirge: Temperature-time- Excursion Guide, 77 - 83, Prague. salinity Modelling. - Z. geol. Wiss., 16, 557 - ŠTEMPROK, M.; ŠKVOR, P. (1974): Composition of 559, Berlin. tin-bearing granites from the Krušné hory TISCHENDORF, G. (1955a): Einige Bemerkungen metallogenic province of Czechoslovakia. - zur Verteilung von Elementen, insbesondere Sbor. geol. Věd, lož. Geol. Mineral., 16, 7 - 87, von Arsen und Antimon, auf magmatischen Praha. Lagerstätten. - Geologie, 4, 660 - 672, Berlin. ŠTEMPROK, M.; ŠULCEK, Z. (1969): Geochemical TISCHENDORF, G. (1955b): Paragenetische und profile through an ore-bearing lithium granite. - tektonische Untersuchungen auf Gängen der Econ. Geol., 64, 392 - 404, Lancaster. fluorbarytischen Bleiformation Freibergs, ins- ŠTEMPROK, M.; VEJNAR, Z. (1958): Geneze besondere am Halsbrücker Spat. - Freiberger fluoritových žil u Jílového v severnich Forsch.-H., C 18, 129 S., Berlin. Čechách. - Sbor. Ústř. Úst. geol., 25, 235 - TISCHENDORF, G. (1964): Stand der Kenntnisse bei 268, Praha. der Suche nach Zinnlagerstätten im Osterz- ŠTEMPROK, M.; VESELOVSKÝ, F. (1986): Scheel- gebirge. - Z. angew. Geol., 10, 225 - 238, ite- bearing skarns from Hazlov (Smrčiny) and Berlin. Kovářská (central Krušné hory). TISCHENDORF, G. (1965): Über den Selengehalt - Horn. Příbram ve vědě a techn., geol., 162 - erzgebirgischer Molybdänite. - Freiberger 172, Příbram. Forsch.-H., C 186, 261 - 269, Leipzig. STÖCKHARDT, J. A. (1871): Untersuchungen über TISCHENDORF, G. (1966): Zur Zinnprognose im die schädlichen Einwirkungen des Hütten- und Erzgebirge mit Bemerkungen zu allgemeinen Steinkohlenrauches und das Wachstum der Metallogenie- und Prognoseproblemen. - Z. Pflanzen, insbesondere Fichte und Tanne. - angew. Geol., 12, 338 - 344, 402 - 409, Berlin. Thar. Forstl. Jb., 21, 218 - 254, Dresden. TISCHENDORF, G. (1968): Zum System der STRAUCH, G.; STIEHL, G.; KÄMPF, H.; BANK- metallogenetischen Faktoren und Indikatoren WITZ, P. (1984): Isotopengeochemische Un- bei der Prognose und Suche endogener Zinn- tersuchungen an Gas-Flüssigkeitseinschlüssen lagerstätten. - Z. angew. Geol., 14, 393 - 405, von Fluorit. - Freiberger Forsch.-H., C 389, 157 Berlin. - 168, Leipzig. TISCHENDORF, G. (1969): Über die kausalen Bezie- TEUSCHER, E. O. (1936): Primäre Bildungen des hungen zwischen Granitoiden und endogenen granitischen Magmas und seiner Restlösungen Zinnlagerstätten. Fakten und Modellvor- im Massiv von Eibenstock-Neudek (im sächsi- stellungen. - Z. angew. Geol., 15, 333 - 342, schen Erzgebirge). - Mineral.-petrogr. Mitt. 47, Berlin. 211 - 263. TISCHENDORF, G. (1970): Zur geochemischen Spe- TEUSCHER, E. O. (1937): Über die Ausbildung des zialisierung der Granite des Westerz- Zinnsteins in sächsischen Zinnerzen. - Z. dt. gebirgischen Teilplutons. - Geologie, 19, 25 - geol. Ges., 89, 324 - 326, Berlin. 40, Berlin. THOMAS, R. (1982a): Ergebnisse der thermobaro- TISCHENDORF, G. (1973): The metallogenetic basis geochemischen Untersuchungen an Flüssig- of tin exploration in the Erzgebirge. - Trans. keitseinschlüssen in Mineralen der postmag- Inst. Mining, Metall., B, 82, 9 - 24, London. matischen Zinn-Wolfram-Mineralisation des TISCHENDORF, G. (1977): Geochemical and petro- Erzgebirges. - Freiberger Forsch.-H., C 370, 85 graphic characteristics of silicic magmatic S., Leipzig. rocks associated with rare-element minera- THOMAS, R. (1982b): Ergebnisse der thermobaro- lization.- In: Met. ass. with acid magm., (Ed. by geochemischen Untersuchungen an hydro- Štemprok, M., Burnol, L., Tischendorf, G.), Vol. thermalen Fluorit-Paradoxit-Quarz-Mineralisa- 2, 41 - 96, Prague. tionen des Erzgebirges und des SW-Vogt- TISCHENDORF, G. (1986): Variscan Ensialic Mag- landes. - Freiberger Forsch.-H., C 374, 63 - 77, matism and Metallogenesis in the Ore Leipzig. Mountains - Modelling of the Process. - Chem. THOMAS, R. (1994): Fluid evolution in relation to the Erde, 45, 75 - 104, Jena. emplacement of the Variscan granites in the TISCHENDORF, G. (1988a): Leucocratic and Erzgebirge region: a review of the melt and Melanocratic Crust-derived Magmatism and fluid inclusion evidence. - In: Metallogeny of

102

Metallogenesis: The Example Erzgebirge. - Z. TISCHENDORF, G.; WASTERNACK, J.; BOLDUAN, geol. Wiss., 16, 199 - 223, Berlin. H.; BEIN, E. (1965): Zur Lage der Granitober- TISCHENDORF, G. (1988b): On the Genesis of Tin fläche im Erzgebirge und Vogtland mit Be- Deposits Related to Granites: The Example merkungen über ihre Bedeutung für die Ver- Erzgebirge. - Z. geol. Wiss., 16, 407 - 420, teilung endogener Lagerstätten. - Z. angew. Berlin. Geol., 11, 410 - 423, Berlin. TISCHENDORF, G. (1988c): Hercynian silicic mag- TISCHENDORF, G. et al. (1989b): Silicic Magmatism matism in the Erzgebirge and its metallo- and Metallogenesis of the Erzgebirge. - genesis.- In: Proc. 1st Int. Conf. Bohemian Veröffentl. Zentralinst. Physik Erde, 107, 316 Massif (Ed. by Z.Kukal), 307 - 315, Prague. p., Potsdam. TISCHENDORF; G. (1989): W-Mo depositions.- In: TOLLE, H. (1964): Chemismus und genetische Silicic Magmatism and Metallogenesis of the Stellung des Skutterudits in der quarzig- Erzgebirge (Comp. by G. Tischendorf), arsenidischen Abfolge der Bi-Co-Ni-Formation Veröffentl. Zentralinstitut Physik Erde, 107, 117 des Schneeberger Lagerstättenreviers (Sächs. - 121, Potsdam. Erzgebirge). - Freiberger Forsch.-H., C 171, TISCHENDORF, G.; FÖRSTER, H.-J. (1990): Acid 103 S., Leipzig. magmatism and related metallogenesis in the TONNDORF, H. (1990): Querschnitt durch die Erzgebirge. - Geol. J., 25, 443 - 454, Liverpool. Uranlagerstätte Königstein (schematisiert). - TISCHENDORF, G.; FÖRSTER, H.-J. (1994): Unveröff. Schnitt. Hercynian granite magmatism and related TZSCHORN, G. (1974): Zur Metallogenie des Zinns metallogenesis in the Erzgebirge: A Status im Raum Seiffen unter besonderer Berück- report. - Monograph Series on Mineral sichtigung der geochemischen Evolution der Deposits, 31, 5 - 23, Berlin/Stuttgart. Zinnlagerstätte Seiffen. - Diss., Bergakademie TISCHENDORF, G.; FÖRSTER, H.-J.; BIELICKI,K.- Freiberg. H.; HAASE, G.; BANKWITZ, P.; KRAMER, W. Umwelt-Bericht 1994: Ein Bericht zur Umweltsituation (1992): On the origin of Hercynian magmatites im Zeitraum 1990 bis 1993. - Sächs. Staats- and ore deposits in the Erzgebirge: Crustal minist, f. Umwelt und Landesentw., 336 S., signatures. - Zbl. Geol. Paläont. l, 131 - 146, Dresden. Stuttgart. VANĚČEK, M. (1988): Metallogeny of the Bohemian TISCHENDORF, G.; GEISLER, M.; GERSTEN- Massif. - In: 1st Int.Conf. Bohemian Massif (Ed. BERGER, H.; BUDZINSKI; H.; VOGLER; P. by Z. Kukal), 321 - 326, Prague. (1987): Geochemistry of Variscan granites of VELICKIN, l. M.; VOLOVIKOVA, l. M.; RYZOV, B. l.; the Westerzgebirge Vogtland Region - An FRITSCH, E.: Die geologisch-strukturellen und example of tin deposit-generating granites. - mineralogisch-geochemischen Bildungsbedin- Chem. Erde, 46, 213 - 235, Jena. gungen der Beresite und der Antimonver- TISCHENDORF, G.; HAASE, G.; BIELICKI, K.-H.; erzung im Westerzgebirge. - Sovj. geol., 109 - HABEDANK, M. (1989) [TISCHENDORF, G. et 121, Moskva (in Russ.). al. 1989a]: Sri-T(Pb) Data of Baryte and VESELÝ, T. (1982): Kleine Uran-Lagerstätten im Galena from Halsbrücke, Erzgebirge. - Chem. Kristallin der Böhmischen Masse. III. Teil: NW- Erde, 49, 229 - 233, Jena. und N-Böhmen. - Geol. Hydrometallurg. Uranu, TISCHENDORF, G.; LÄCHELT, S.; HAAKE, R. 6, 3 - 46., Stráž pod Ralskem (in Tschech.). (1971) [TISCHENDORF, G. et al. 1971a]: Zur VESELÝ, T. (1986): Bau und Bedeutung einzelner Problematik der Verteilung von Zinnminerali- Gangzüge der Uranlagerstätte Jáchymov. - sationen in Raum und Zeit. - Ber. dt. Ges. geol. Sbor. geol. Věd, lož. Geol. Mineral., 27, Praha, Wiss., A, 16, 379 - 394, Berlin. (in Tschech.). TISCHENDORF, G.; HÖSEL, G.; LANGE, H.; VESELÝ, J. (1995): Drainage Sediments in Environ- BOLDUAN, H, (1971) [TISCHENDORF, G. et mental and Explorative Geochemistry.- Vestník al. 1971b]: The Geochemical and Structural Cesk. geol. úst., 70, 101 - 102, Praha. Control of the Tin Mineralization in the VILLALPANDO, A. (1971) Die Schwermineral- Erzgebirge. - Soc. Mining Geol. Japan, Sp. verteilung unter besonderer Berücksichtigung Issue, 3, 15 - 19, Tokyo. des Zinnsteins in den eluvialen und fluviatilen TISCHENDORF, G.; SCHUST, F.; LANGE, H. Ablagerungen des Auersberges (Westerz- (1978): On the relation between granites and gebirge). - Freiberger Forsch.-H., C 264, 67 - tin deposits in the Erzgebirge. - In: Metall, ass. 103, Leipzig. with acid magm. (Ed. by Stemprok, M., Burnol, VINOGRADOV, A. P.; TUGARINOV, A.J.; ZHIROVA, L., Tischendorf, G.), Vol.3, 123 - 137, Prague. V. V.; SYKOV, S. l.; KNORRE, K. G.; TISCHENDORF, G.; UNGETHÜM, H. (1968): Einige LEBEDEV, V. l. (1959): Über das Alter der Überlegungen zur Frage der Bildungsbe- Granite und Erzvorkommen in Sachsen. - dingungen erzgebirgischer Mineralparagene- Freiberger Forsch.-H., C 57, 73 - 85, Berlin. sen. - Freiberger Forsch.-H., C 230, 127 - 137, VOLAND, B. ; SCHLENKER, U.; HOPPE, T. et. al. Leipzig. (1994): Einschätzung der Schwermetallbe- lastung der Böden im Freiberger Raum. -

103

DECHEMA-Fachgespräche Umweltschutz, 79 - Schwerpunktprojekt "Orogene Prozesse, 96, Frankfurt/M. Quantifizierung und Simulation" am 29./ WAGENBRETH, O.; WÄCHTLER, E. (1988): Der 30.03.95, Poster-Abstrakt, 1 S., Jena. Freiberger Bergbau. Technische Denkmale WERNICKE, F.; TEUSCHER, O. (1936): Die neue und Geschichte. - 2. Aufl., 382 S., Leipzig (Dt. vogtl. Wolframitlagerstätte von Pechtelsgrün Verlag Grundstoffindustrie). bei Lengenfeld.- Z. dt. geol. Ges., 88, 87 - 104, WAGENBRETH, O.; WÄCHTLER, E. (1990): Berg- Berlin. bau im Erzgebirge. Technische Denkmale und WETZEL, H.-U. (1984): Spätvariszische Bruchtek- Geschichte. - 1. Aufl., 504 S., Leipzig (Dt. tonik und subsequente Gangmagmatite als Verlag Grundstoffindustrie). Ausdruck der Krustenentwicklung im Osterz- WALTHER, K. (1972): Die mineralfazielle und tek- gebirge (Altenberger Scholle). - Diss., Zentral- tonische Entwicklung der Annaberger und inst. Physik Erde, Potsdam. Marienberger Gneise. - Freiberger Forsch.-H., WIEDEMANN, F. (1969): Zur Petrographie und C 269, 101 S., Leipzig. Petrogenese der Gneise und Glimmerschiefer WASTERNACK, J. (1970): Zur Metallogenie und des Sächsischen Erzgebirges. - Abh. Staatl. Prognose des Zinns im Teilgebiet Auersberg Mus. Mineral. Geol., 14, 111 - 251, Dresden. (Gebiet Westerzgebirge). - Unveröff. Bericht, WIEDEMANN, R. (1984): Gefügefazielle Unter- Zentr. Geol. Inst., Berlin. suchungen im NW- und SE-Teil des Erz- WASTERNACK, J. (1973): Kurzbericht zur petroge- gebirgsantiklinoriums. - Diss., Bergakademie netischen Einschätzung der zinnführenden Freiberg. lagerförmigen Gneishorizonte in den Pingen WIENHOLZ, R.; BAUMANN, L.; HOFMANN, J. der ehemaligen Grube Neue Hoffnung im (1982): Einige neue Erkenntnisse zum geo- Saubachtal südwestlich Niederpöbel im Ost- logischen Bau und zur Lagerstättenbildung im erzgebirge. - Unveröff. Bericht, Zentr. Geol. Erzgebirge. - Z. angew. Geol., 28, 419 - 426, Inst. Berlin. Berlin. WASTERNACK, J. (1978): Metallogenetische Ana- WIENHOLZ, R.; HOFMANN, J.; MATHÉ, G. (1979): lyse des Zinnreviers von Gottesberg-Mühl- Über Metamorphose, Tiefenbau und regionale leithen im SW-Teil des Eibenstocker Granit- Position des Erzgebirgskristallins. - Z. geol. massivs. - Diss., Bergakademie Freiberg. Wiss., 7, 385 - 395, Berlin. WASTERNACK, J.; MÄRTENS, S.; GOTTESMANN, WILLNER, A. P.; RÖTZLER, K.; KROHE, A.; B. (1995): Field and petrographic study of MARESCH, W. V.; SCHUMACHER, R. (1994): brecciation and greisenization in the Gottes- Druck-Temperatur-Deformations-Entwicklung berg tin deposit. - Z. geol. Wiss., 23, 5/6, 619 - verschiedener Krusteneinheiten im Erzgebirge: 642. Eine Modellregion für die Exhumierung von WASTERNACK, J.; TISCHENDORF, G.; POŠMOUR- Hochdruckgesteinen. - Terra Nostra, 3/94, 104 NÝ, K.; ŠTEMPROK, M. (1974): Metallo- - 106, Bonn. genetische Karte des Erzgebirges 1 : 200 000. WOLF, D. (1964): Geochemische Untersuchungen - Herausgeber: ZGI Berlin (DDR), Symposium an Erzmineralen der Lagerstätten Breitenbrunn "Metall, ass. with acid magm.", Karlovy Vary. und Berggießhübel. - Bergakademie, 16, 392 - WATZNAUER, A. (1954): Die erzgebirgischen Granit- 394, Leipzig. intrusionen. - Geologie, 3, 688 - 706, Berlin. WOLF, P. (1980): Zur minerogenetischen Bedeutung WEINHOLD, G. (1977): Zur prävariszischen Verer- der Bruchstrukturen im Vogtland. - Diss., Berg- zung im Erzgebirgskristallin aus der Sicht akademie Freiberg. seiner lithofaziellen und geotektonisch-mag- ŽÁK, l. (1959): Minerogenetische Studie einer matischen Entwicklung während der assyn- pegmatitisch-pneumatolytischen Paragenese tisch-kaledonischen Ära. - Freiberger Forsch.- von Krupka (Graupen) im Erzgebirge. - H., C 320, 53 S., Leipzig. Chemie Erde, 20, 81 - 103, Jena. WEINLICH, F.; BRÄUER, K.; KÄMPF, H.; ZEMÁNEK, V. (1957): Skarn deposits in surroundings STRAUCH, G.; WEISE, S. (1993): Mantel- of Černý Potok and Přísečnice in Krušné hory Kruste- Wechselwirkungen im Bereich der Mts. - Sbor. Ústř. Úst. geol., 23, 297 - 339, Pra- Marienbader Störungszone. Teil 2: Gasgeo- ha (in Tschech.). chemische Untersuchungen an Mineralquellen ZEMÁNEK, V. (1959): Skarns in surroundings of entlang eines Profils über das Eger-Rift. - Z. Přísečnice and Měděnec. - Sbor. Ústř. Úst. geol. Wiss., 21, 135 - 142, Berlin. geol., 24, 242 - 312, Praha (in Tschech.). WERNER, A. G. (1791): Neue Theorie von der ZERNKE, B. (1987): Fortschritte bei der Unter- Entstehung der Gänge mit Anwendung auf den suchung und Bewertung geochemischer Dis- Bergbau besonders den freibergischen. - persionshöfe von Zinnlagerstätten. - Freiberger Gerlachische Druckerei, Freiberg. Forsch.-H., C 425, 136 - 150, Leipzig. WERNER, O.; HESS, J. C.; LIPPOLT, H. J. (1995): ZIMMER, E. (1936): Beiträge zur Kenntnis der Edlen Das variszische Abkühlungs-Muster des West- Quarzformation Freibergs unter besonderer erzgebirges - Erste Ergebnisse isotopischer Berücksichtigung der Silberträger. - Min. petr. Mineraldatierungen. - Tagung zum DFG Mitt.,47, 328 - 370, Wien.

104

ZOUBEK, V. (1978): Tectonic control and structural Geologische Forschung und Erkundung Halle, evidence of the development of the Krušné Betriebsteil Freiberg. [Höffigkeitseinschätzung hory (Erzgebirge) tin-bearing pluton.- In: Fluorit]. Metall, ass. with acid magm. (Ed. by Štemprok, ILGNER, E.-M. und Autorenkollektiv (1980): Höffig- M., Burnol, L., Tischendorf, G.) Vol. 3, 57 - 76, keitseinschätzung der DDR auf Baryt, säch- Prague. sische Bezirke. - Unveröff. Bericht, VEB Geo- ZÜCKERT, R. (1925): Die Paragenesen von gedie- logische Forschung und Erkundung Halle, gen Silber und Wismut mit Kobalt-Nickel-Kie- Betriebsteil Freiberg. [Höffigkeitseinschätzung sen und der Uranpechblende zu St. Joachims- Baryt]. thal in Böhmen. - Mitt. Abtl. Gesteins-, Erz-, TISCHENDORF, G. und Autorenkollektiv (1980): Zur Kohle- und Salzuntersuchungen, Preuß. Geol. Prognose der Erz- und Spatführung des Erz- LA, H. 1,69 - 132, Berlin. gebirges/Vogtlandes, Teil l und II. - Unveröff. Ber., Zentrales Geologisches Institut Berlin. [Neueinschätzung Rohstofführung Erzgebirge].

Vom sächsischen Teil des Erzgebirges liegen folgende zusammenfassende unveröffent- Vom böhmischen Teil des Krušné hory liegen lichte Rohstoffeinschätzungen vor: folgende zusammenfassende unveröffent- lichte Rohstoffeinschätzungen vor: TISCHENDORF, G.; WASTERNACK, J.; BOLDUAN, H. (1964): Zur Einschätzung des Kenntnisstan- JANEČKA, J. und Autorenkollektiv (1969): Economic- des und Aussichten bei der Suche nach Zinnla- geological investigation of Sn-W deposits in gerstätten im Erzgebirge und Vogtland.- Un- Bohemian Massif. - MS archiv Czech veröff. Ber., Zentrales Geologisches Institut, Geological Survey Praha (in Tschech.). Berlin; VEB Geologische Erkundung Süd, JANEČKA, J. und Autorenkollektiv (1973): Final Freiberg. [Zinneinschätzung]. report about economic geological investigation BOLDUAN, H.; TISCHENDORF, G. und Autoren- of Sn-W deposits in Bohemian Massif. - MS kollektiv (1969): Zur Metallogenie und Prog- archiv Czech geological Survey Praha (in nose des Zinns im Erzgebirge, Teil l und II. - Tschech.). Unveröff. Ber., VEB Geologische Forschung KRÁLÍK, M. und Autorenkollektiv (1985): Evaluation und Erkundung Halle, Betriebsteil Freiberg; of prognosis sources in the Bohemian Zentrales Geologisches Institut Berlin. [Zinn- Massif. - MS Geofond Praha (in Tschech.). prognose]. CHRT, J. und Autorenkollektiv (1973): Sources of BERNSTEIN, K.-H. und Autorenkollektiv (1978): fluorite and baryte in the Bohemian Massif. - Höffigkeitseinschätzung der DDR auf Fluorit, MS Geofond Praha (in Tschech.). sächsische Bezirke. - Unveröff. Bericht, VEB

Abbildungsverzeichnis Abb. 10 Querschnitt durch die Zinnlagerstätte Geyer Abb. 1 Geologische Übersichtsskizze; S. 12 -SW; S. 25 Abb. 2 Längsschnitt durch die Wolframlagerstätte Abb. 11 Querschnitt durch den Felsithorizont mit Pechtelsgrün; S. 19 den Lagern l, III und IV; S. 26 Abb. 3 Querschnitt durch die Wolframlagerstätte Abb. 12 Schematischer geologischer Schnitt durch Tirpersdorf; S. 19 das Erzvorkommen Niederpöbel (Zinnkluft); Abb. 4 Querschnitt durch die Wolframlagerstätte S. 26 Pöhla-Globenstein; S. 20 Abb. 13 Schematischer geologischer Schnitt durch Abb. 5 Querschnitt durch die Zinn-Molybdän-La- die Zinnlagerstätte Altenberg; S. 27 gerstätte Knötl, NE von Krupka; S. 20 Abb. 14 Schematischer geologischer Schnitt durch Abb. 6 Trümerzug "Unverhofft Glück" Greifen- die Zinnlagerstätte Sadisdorf; S. 27 steinstolln, Revier Ehrenfriedersdorf; S. 22 Abb. 15 Längsschnitt durch den 5. Mai-Stolin und Abb. 7 Mineralisationstypen der Lagerstätte Ehren- den Preiselberg-Stock; S. 28 friedersdorf (schematisiert); S. 22 Abb. 16 Zinnlagerstätte Krupka, Querschnitt durch Abb. 8 Querschnitt durch die Zinnlagerstätte die südliche Aufragung der Zinnwaldit-Albit- Schenkenshöhe; S. 23 granitkuppe des Preiselberges; S. 28 Abb. 9 Querschnitt durch die Zinnlagerstätte Rola- Abb. 17 Querschnitt durch die Zinnlagerstätte Geyer va-Ost; S. 24 Pinge; S. 29

105

Abb. 18 Querschnitt durch die Zinnlagerstätte Tan- Abb. 40 Querschnitt durch die Baryt-Fluorit-Lager- nenberg-Mühlleithen; S. 30 stätte Moldava;S. 48 Abb. 19 Schematischer Querschnitt durch den Zen- Abb. 41 Schematischer Querschnitt durch die Fluo- tralteil der Zinnlagerstätte Gottesberg, kon- ritlagerstätte Jílové; S. 48 struiert aus Gruben- und Bohraufschlüssen; Abb. 42 Identifikationsmöglichkeiten geochemischer S. 30 Anomalien in oberflächigen natürlichen Me- Abb. 20 Querschnitt durch die Zinnlagerstätte Hu- dien; S. 50 bertky bei Boží Dar; S. 31 Abb. 43 Elementverteilung in Bodenprofilen in Ab- Abb. 21 Geologischer Schnitt durch die Granitkuppel hängigkeit von der Stoffherkunft; S. 51 von Zinnwald-Cínovec; S. 32 Abb. 44 Arsen in Bachsedimenten des Erzgebinges; S. 53 Abb. 22 Verteilung der Uran- und BiCoNi-Vererzung Abb. 45 Arsen im Unterboden Raum Ehrenfrieders- in der Uranlagerstätte Annaberg, Seigerriß dorf; S. 54 Gang 303 (Ausschnitt); S. 33 Abb. 46 Gehalte an mobilem Arsen in Ober- und Abb. 23 Prinzipskizze zur Verteilung der Uran- und Unterböden im Raum Ehrenfriedersdorf; S. 55 BiCoNi-Vererzung in der Lagerstätte Nie- Abb. 47 Blei in Bachsedimenten des Erzgebirges; derschlag; S. 33 S. 56 Abb. 24 Verteilung der Uranvererzung im Gang Abb. 48 Schwermetalle und Arsen in Sedimenten "Beryll" (Ausschnitt) der Uranlagerstätte der Freiberger Mulde und ihrer Neben- Schlema-Alberoda; S. 34 flüsse; S. 57 Abb. 25 Querschnitt durch die Uranlagerstätte Zo- Abb. 49 Schwermetallbelastung in Böden des bes; S. 35 Freiberger Raumes - Bleigehalte im Unter- Abb. 26 Schematischer geologischer Längsschnitt boden (rechts) und im Oberboden (links); durch die Reviere Schneeberg-Schlema-AI- S. 58 beroda; S. 35 Abb. 50 Uranverteilung an der Erdoberfläche im Abb. 27 Schematischer geologischer Querschnitt Erzgebirge (Angaben in Uranäquivalent durch die Uranlagerstätte Niederschlema- nach aerogammaspektrometrischen Auf- Alberoda; S. 36 nahmen des ehem. VEB Geophysik Leip- zig); S. 60 Abb. 28 Schematischer Querschnitt durch die Uran- lagerstätte Jáchymov (4. Apophyse des Ge- Abb. 51 Fluor in Bachwässem des Erzgebirges; S. 61 schieber-Ganges); S. 36 Abb. 52 Klassifikation und Modalbestand der meta- Abb. 29 Geologischer Schnitt durch die Uranlager- alumosilikatischen Greisen des Erzgebirges stätte Königstein; S. 37 Abb. 53 Greisenkörper der wichtigsten Zinnlager- Abb. 30 Seigerriß des Ganges "Erzengel Stehen- stätten des Erzgebirges/Krušné hory im der", Revier Brand; S. 38 gleichmaßstäblichen Größenvergleich; S. 73 Abb. 31 Seigerriß des Ganges "Ludwig Spat", Re- Abb. 54 Relative Stoffbilanz der Hauptkomponenten vier Halsbrücke-Großschirma; S. 39 bei der Greisenbildung in den Lagerstätten Altenberg (A) und Gottesberg (B), bezogen Abb. 32 Querschnitt durch die Kupferlagerstätte auf das jeweilige Ausgangsgestein; S. 75 Tisová; S. 41 Abb. 33 Längsschnitt durch die Ni-Co-Ag-Lager- stätte Jáchymov (Geschieber-Gang); S. 41 Abb. 34 Seigerriß des Erstneuglück Flachen, Grube Tabellenverzeichnis Marcus Rohling, Annaberg; S. 43 Abb. 35 Querschnitt durch die Magnetitlagerstätte Tab. 1 Abgebaute Rohstoffmengen sowie erkun- Pöhla-Globenstein; S. 44 dete und prognostische Vorräte im Erz- gebirge, Weltproduktion für das Jahr 1993 Abb. 36 Querschnitt durch die Fluoritlagerstätte und die prozentualen Anteile der Rohstoff- Schönbrunn; S. 45 gesamtpotenz des Erzgebirges im Verhält- Abb. 37 Querschnitt durch die Fluorit- und Barytla- nis dazu als relatives Maß; S. 10 gerstätte Niederschlag; S. 46 Abb. 38 Längsschnitt durch die Fluorit- und Barytla- Tab. 2 Zeitliche Zuordnung der Mineralisationen im gerstätte Niederschlag; S. 47 Erzgebirge/Krušné hory; S. 13 Abb. 39 Schnitt durch die Hauptgangzone der Tab. 3 Morphologische Typen der primären Lager- Schwerspatgrube Brunndöbra; S. 47 stätten im Erzgebirge/Krušné hory; S. 14

106

Tab. 4 Die Mineralassoziationen des Mittel- bis erzgebirgischen hydrothermalen Erz/Gang- Tieftemperaturbereiches im Erzgebirge/ Assoziationen; S. 65 Krušné hory; S. 15 Tab. 7 Lithostratigraphische Position prävariszi- Tab. 5 Die Lagerstätten des Erzgebirges/Krušné scher stratiformer Erzakkumulationen; S. 77 hory, ihr morphologischer Typ und ihre relative Größe. Größeneinteilung entspr. Tab. 8 Trägergesteine und Mineralisationstypen Pkt. 8 der Legende; S. 17/18 der prävariszischen Geosynklinaletappe (nach LEGLER 1985, ergänzt); S. 78 Tab. 6 Wichtige paragenetische und tektonische Kennzeichen sowie Altersdatierungen der

Anhang 1

Verzeichnis der Bergbauobjekte (Schächte, Stolln, Gruben) und sonstiger Aufschlüsse mit Mineralisationen ohne Bergbau (Schurfgräben, Einzelbohrungen, Bohrfelder, Suchreviere), geglie- dert nach Bergbaubezirk, -feld und -revier

(Erläuterung zu Legende Nr. 74 - 77, siehe Kap. B 5)

Abkürzungen: Brg. = Bohrung; Est. = Erbstolln; Fdgr. = Fundgrube; Mgg. = Morgengang; Mdl. = Mundloch; St. vor dem Namen = Sankt; St. nach dem Namen = Stolln; ■ Grube mit größerer Bedeutung (innerhalb eines Bergbaureviers).

BERGBAUBEZIRK VOGTLAND 3 Brg. 2014/70 4 Brg. 2059/70 5 Brg. 22/66 Bergbaufeld Plauen 6 Brg. 2124/71 7 Anna St. Bergbaurevier Planitz 8 Gott gebe Beständigkeit Fdgr. 9 Arno Fdgr. 1 Erna St. (Mdl.) 10 Thekla Fdgr. 2 Davids Rath Fdgr. 11 Mehlhorn Fdgr. 3 St. Christoph Fdgr. 12 Isolde Vereinigt Feld 4 Augenweide 13 Hanns Fdgr. 5 Neugeboren Kindlein Fdgr. 14 Gute Aussicht Fdgr. 6 Tiefer Frisch Glück St. (Mdl.) 8 Frisch Glück Fdgr., Carlschacht Bergbaurevier Reichenbach 9 Trau auf Gott Fdgr. 1 Heinrich Fdgr. Bergbaurevier Neumark 2 Lehmgrube Oberreichenbach 3 Segen des Herrn Fdgr. 1 Bohrfeld und Suchrevier Neumark 4 Beschert Glück 2 Bohrfeld und Suchrevier Hauptmannsgrün 5 Georg Fdgr. 6 Otto St.

107

7 David Fdgr. 5 Anna Fdgr. 8 Lambzig 6 Suchrevier Kürbitz 9 Alaunwerk 7 Suchrevier Plauen 10 Pohlenz Fdgr. Bergbaurevier Zobes-Bergen Bergbaurevier Pöhl 1 Schurfschacht 58 1 Bernhard Fdgr. 2 Schurfschacht 11 2 Emma Fdgr. 3 Schacht 364 3 Puschner Fdgr. 4 Schacht 277 4 Hartmann Fdgr. 5 Schacht 294 5 Grünhof Fdgr. 6 Schacht 354 6 Gustav Adolf Schacht 7 Schacht 320 7 Laura Fdgr. 8 Schacht 362 ■ 8 Neue Hoffnung St. 9 Schurfschacht 1 9 Graf von Savern St. 10 Schacht 254 ■ 10 Hilfe Gottes Fdgr. u. Reinhilda Fdgr. 11 Schacht 368 11 Fundschacht 12 Schacht 391 (Theuma N) ■ 12 Oberer und Tiefer Fischer St. 13 Schurfschacht 37 (Theuma S) 13 Schaller Fdgr. ■ 14 Schurfschacht 14 (Mechelgrün) 14 Neues Glück Fdgr. 15 Hammerknock Fdgr. ■ Bergbaurevier Tirpersdorf 16 Gottlob Fdgr. 17 Plattner St. 1 Gertrud Fdgr. ■ 18 Amalie Fdgr. 2 Gertrud Fdgr., Abt. Pillmannsgrün 19 Morgenröthe St. 3 Schacht 386 Tirpersdorf ■ 20 Gottes Weg St. 4 Stratiforme Vererzungen im Grubenfeld 386 21 Rautenkranz Fdgr. 5 Suchrevier Lottengrün Ost 22 Hans Georg Fdgr. 6 Suchrevier Brotenfeld 23 Saxonia und Bavaria 24 Segen Gottes Einzelgruben im Bergbaufeld Plauen 25 Schwarzer Schmidt St. 26 Adelheid Fdgr. Pl 1 Augustine Fdgr. 27 Christine Fdgr. Pl 2 Treue Freundschaft Fdgr. 28 Gott gebe Glück Fdgr. Pl 3 Karl Fdgr. (Eich) 29 Augustus Glück Fdgr. Pl 4 Hedwig St. 30 Gustav Fdgr. Pl 5 Brg. 207 (Oberlauterbach) 31 Rosa Fdgr. Pl 6 Schurfschacht 63 (Dorfstadt) 32 Fuchs Fdgr. Pl 7 Schurfschacht 61 (Reumtengrün) 33 Hoff auf Gott Fdgr. Pl 8 Schurfschacht 60 (Rebesgrün) 34 Gottvertrauen Pl 9 Schurfschacht 1 (Kuxenberg) 35 Linda Fdgr. Pl 10 Schacht 404 (Rebesgrün) Pl 11 Schurfschacht 62 (Ebersreuth) Bergbaurevier Pechtelsgrün Pl 12 Schurfschacht 11 (Werda) Pl 13 Suchrevier Altmannsgrün 1 Wolframitgrube Pechtelsgrün ■ Pl 14 Suchrevier Obermarxgrün 2 Schurfschacht Jagdhütte l Pl 15 Schurfschacht 42 (Tauschwitz) 3 Schurfschacht Jagdhütte II 4 Schurfschacht am Galgenberg Bergbaufeld Oelsnitz 5 Schurfschacht 55 Stangengrün

Bergbaurevier Plauen Bergbaurevier Geilsdorf

1 Vereins Segen Fdgr. 1 Friedrich Fdgr. 2 Unverhoff Glück St. (Mdl.) 2 Dörfel Fdgr. 3 Fdp. stratiforme Vererzung am Krankenhaus 3 Engel Gabriel Plauen 4 Simon Peter Fdgr. 4 St. Johannes Fdgr. (Mdl.) 5 Wilhelm St.

108

6 Schurfschacht 42 Oberhermsgrün 7 Suchrevier Dröda Oe 5 Vererzung im Eisenbahneinschnitt nördl. Unterhermsgrün Bergbaurevier Berglas Oe 6 Vererzung 1,2 km südsüdöstl. Raas- dorf 1 Sonne Gottes Unterberglas Oe 7 Lesesteinfunde 0,3 km nordnordöstl. 2 Treue Freundschaft St. von Unterwürschnitz Oe 8 Vererzung 0,3 km nordöstl. Ottengrün Bergbaurevier Schönbrunn-Bösenbrunn- Oe 9 Vererzung a. d. Straße 0,5 km süd- östl. Burkhardsgrün Grüne Tanne Oe 10 Vererzung 1 km südsüdöstl. Burk hardsgrün 1 Joseph Fdgr. Oe 11 Vererzung 1 km nordwestl. Papst- 2 Friedrich Wilhelm St. leithen 3 Margaretha Fdgr. Oe 12 Suchrevier Lauterbach 4 Frisch Glück St. 5 Magwitz Fdgr. 6 Preußisch Glück Bergbaufeld Klingenthal 7 Junge Grüne Tanne ■ 8 Grüne Tanne Fdgr. Bergbaurevier Hohengrün 9 Skarne im Grubenfeld Grüne Tanne 10 Heilige Dreifaltigkeit Est. 1 Natalie 11 Ludwig 2 Feigenkörbel 12 Flußspatgrube Schönbrunn ■ 3 Schurfschacht 30 13 Flußspatgrube Stengel 4 Schacht 381 ■ 14 Roter Strauß zwischen Schönbrunn und Bö senbrunn Bergbaurevier Rautenkranz-Morgenröthe 15 Flußspatgrube Bösenbrunn ■ 16 Neue Hoffnung Fdgr. 1 Marie 17 St. Burkhardt Fdgr. 2 Michaelis 18 Brüder Einigkeit 3 Neujahr 19 Alter Zinnbergbau südwestl. Oelsnitz/V. 4 Michaelis Fdgr. ("St. Johannes Gang") 5 Katarina 20 St. Johannes 21 St. Burkhardt Bergbaurevier Brunndöbra-Mühlleithen 22 Ludwig-Fdgr. westl. Lauterbach 23 Alte Gruben am Fuchspöhl südwestl. Lauter 1 Falkensteiner Commun St. (Mdl.) bach (Hilf auf Gott u.a.) 2 Zinngrube Tannenbergsthal, später Zinn 24 St. Johannes am Fuchspöhl grube Mühlleithen ■ 25 Vererzung östl. Lauterbach bei Höhe 524 3 Neu Beschert Glück Tannenberg Mgg. 26 Schurfschacht 56 4 Himmelfahrt Schacht 5 Friedrich August Fdgr. Bergbaurevier Wiedersberg 6 Dorothea St. 7 Drei Brüder am Tannenbach 8 Herbst St. 1 Grube Hertha ■ 9 Göttliche Hilfe St. 2 Grube Patriot 10 Jakob St. 3 Kupfergrube Ebersberg 11 Schwerspatgrube Brunndöbra ■ 4 Grube Lothar 12 Joseph St. 13 Tiefer Christbescherung St. Bergbaurevier Eichigt-Leubetha 14 Alt Christbescherung St. 15 Courage Pflugbeil St. 1 Bauer Eiserner 16 Unverhofft Glück St. 17 Grube Luise Einzelgruben im Bergbaufeld Oelsnitz 18 Servatius St. 19 Treue Freundschaft Fdgr. Oe 1 Hedwig Fdgr 20 Grüner Zweig St. Oe 2 Catharina u. Ernst Friedrich Fdgr. 21 Osterlamm Fdgr. Oe 3 Deichselberg Fdgr. 22 Neuer Segen Gottes Oe 4 Vererzung 1 km nördl. Unter- und

109

23 Schurfschacht 49 3 St. Thomas St. 24 Schacht 344 (Waldschacht) 4 Goldene Hochzeit 25 Schacht 252 (Jugendschacht) 5 Schurfschacht 105 (Stützengrün) 26 Schacht 347 (Zentralschacht) ■ 27 Schacht 241 (Schneckensteinschacht) ■ Bergbaurevier Eibenstock 28 Schacht 244 (Maischacht) ■ 29 Schurfschacht 28 (Friedrichsgrün) 1 Schwalbenschwanz 30 Schurfschacht 53 (Friedrichsgrün) 2 Schwalbener Flügel und Zug 31 Schurfschacht 45 3 Kramer St. 32 Schurfschacht 35 4 Fröhliche Zusammenkunft St. 33 Schneckensteinfelsen 5 Magnet St. 34 Schurfschacht 50 (Mühlleithen) 6 Reicher Segen 35 Schacht 321 ■ 7 Theresien Fdgr. 8 Koch Fdgr. Bergbaurevier Gottesberg 9 Tautenhahn St. 10 Osterlamm St. 1 Gute Aussicht St. 11 Roter Hirsch Fdgr. 2 Augustus St. 12 Siegismund St. 3 Grummetstock Fdgr. 13 Fortuna Fdgr. 4 Röder St. 14 Bornkindel Fdgr. 5 Waidgrube 15 Urbanus und Gott segne beständig Fdgr. 6 Geyerin 16 Gerauer St. 7 Wolfram-Zinn-Grube Gottesberg samt 17 St. Barbara; Weißer Schwan St. Wolfram St. ■ 18 Elisabeth Fdgr. 8 Husarenschacht 19 Kesseler Neuglück St. 9 Gesellschaft Fdgr. 20 Himmelfahrt Christi Zeche 10 Schacht 295 ■ 21 Eibenstocker Communzeche; Christoph ■ 11 Schacht 181 (Grummetstock) ■ 22 Brändelzeche; Allerheiligen 12 Stollen Jägersgrün 23 Frisch Glück Bergbaurevier Sachsengrund 24 Schwarzer Bär 25 Junger Rother Hirsch St. 26 Weihnachtsbescherung St. keine Grubennamen 27 Glückliche Gesellschaft 28 Weiße Taube und Friedefürst Bergbaurevier Kottenheide 29 Sosaer Glück Fdgr. ■ 30 Johannes Freude St. 1 Gewisser Segen Fdgr. 31 Roter Löwe 2 St. Peter Fdgr. 32 Roter Hirsch St. 3 Silberner Hirsch am Glasbach 33 Heilige Drei Könige Fdgr. 34 Morgenstern Einzelgruben im Bergbaufeld Klingenthal 35 Segen Gottes 36 Rehnert St. Kl 1 Hieronymus Fdgr. 37 Gottlob St. Kl 2 Vererzung 500 m nördl. Pkt. 728, ca. 38 Bergmännischer Preußen St. 2 km südl. Erlbach 39 Sechsbrüder Einigkeit St. Kl 3 Schurfschacht 54 (Wernesgrün) 40 Dr. Luther St., Richterschacht ■ 41 Gabe Gottes Est. im Dönitzgrund ■ 42 Segen Gottes BERGBAUBEZIRK 43 Hilfe Gottes St. WESTERZGEBIRGE 44 Neuglück 45 Julius St. 46 Schurfschacht 104, Suchrevier Lichtenau Bergbaufeld Eibenstock 47 Schurfschacht 20, Suchrevier Eibenstock 48 Schurfschacht 13, Suchrevier Eibensock Bergbaurevier Schönheide 49 Schurfschacht 12, Suchrevier Waldschänke 50 Schurfschacht 72 1 St. Johannis 2 Neuer Segen Gottes

110

Bergbaurevier Carlsfeld 16 Lattenschuppe St. 17 Abraham Maaßen St. 1 Schmuge ■ 18 Rappen St. 2 Frohe Hoffnung St. 19 Tannebaum 3 Frischglück 20 Eisengans-Zeche ■ 4 Fletschmaul ■ 21 Gottes Gnade am Schimmel 5 Neujahr 22 Margarethe Fdgr. ■ 6 Segen Gottes tiefer Est. 23 Prinz St. 7 Glücksberg und St. Anna 24 Schurfschacht 19a, Suchrevier Jägerhaus 8 Junge Lorenz Fdgr. 25 Brg. 2107/76 9 Segen Gottes 26 Anton-Günther-Schacht ■

Bergbaurevier Bergbaurevier Johanngeorgenstadt

1 Mauterer St. (Hahn Tagesschacht) 1 Himmelfahrt Christi 2 Bärenzeche St. 2 Neuentblößt Glück Fdgr. 3 Friedemann Fdgr. an der Sauschwemme 3 Rosina Charitas und Hohe Tanne und Gottes Gabe Finge 4 Wilder Mann 4 Advent St. ■ 5 Grauer Mann 5 Heinrich St. 6 Elias 6 Elisabeth St. 7 Treue Freundschaft Fdgr. ■ 7 Gottlieb Fdgr. 8 Erzengel Gabriel 8 Neue Hoffnung St. 9 Adolphus 9 Glücksburg Fdgr. 10 Eleonore 10 Glasbächelzeche 11 Gewerken Hoffnung Fdgr. (mit dem 11 Bechers Glück, Zweiglers Hoffnung schwarzen Lager) 12 St. Johannes und Lorenz am Rehhübel ■ 12 Neu Leipziger Glück Fdgr. ■ 13 Lorenz 13 Vereinigt Feld Fdgr. ■ 14 Vereinigt Hoffnung Fdgr. Bergbaurevier Auersberg 15 Brüderschafts St. mit dem "Schön Marien lager" am Jugelbach 1 Großzeche Fdgr. 16 Schurfschacht 104 2 Friedrich August St. 17 Schacht 65 3 Hammerschmidt St. 18 Schacht 55 4 St. Johannes und Sechsbrüder Fdgr. ■ 19 Schacht 56 5 Baumann St. und Ludwig St. 20 Schacht 21 21 Schacht 39 6 Grauer Mann St. 22 Schacht 32 7 Gottlieb Fdgr. 23 Schacht 60 8 Plänen St. 24 Schacht 120 9 St. Jakob St. 25 Stolln 42 26 Schacht 53 Bergbaurevier Steinheidel-Steinbach 27 Schacht 54 ■ 28 Schacht 122 ■ ■ 1 Friedemann und Rothemann 29 Schacht 145 2 Osterlamm St. 30 Schacht 52 ■ 3 Schickung Gottes 31 Schacht 227 ■ 4 Neujahr St. 32 Schacht 51 5 Michaelis und Johannes 33 Schacht 124 6 Rother und Weißer Löwe 7 Riesenberg St. mit Friedrichzeche Bergbaurevier Jugel 8 Nicolaus Est. und Ungers Hoffnung St. 9 Rothe Grube ■ 1 Getreue Einigkeit 10 Friedefürst und Osterlamm Fdgr. 2 Römisch Reich 11 Hölemann St. 3 Henneberg Est. ■ 12 Riesenberg St. 4 Weinkrugschacht 13 Altemann 5 Gottes Hilfe St. 14 Gesellschaft St. 6 Trau und bau auf Gott 15 Himmelfahrt Fdgr. 7 Schurfschacht 19

111

Bergbaurevier Rabenberg-Halbmeile 22 St. Bernhard 23 Dania 1 Heinrich St. 24 Schacht 72 (Schindler) 2 Reiche Zeche 25 Siebenschleen 3 Philipp! und Jacobi Fdgr. 26 Priester 4 Osterlamm Fdgr. 27 Wildes Schwein 5 Gesegnete Bergmannshoffnung 28 Schacht 43 (Adam Heber) ■ 6 Valerian Fdgr. 29 Hohe Fichte 7 Segen Gottes Fdgr. 30 Schacht 83 (Türk-Schacht) ■ 8 Friedrich August St. 31 Peter und Paul 9 Walts Gott Fdgr. 32 Wolfgangmaßen (einschl. zwei Lager am 10 Neu Oberhaus Sachsen Treibschacht) ■ 11 Aaron St. 33 Silberkammer 12 Weidemann St. 34 Gottes Schickung 13 Schacht 203 35 Schacht 26 (Lesnoje) 14 Schacht 204 ■ 36 Schacht 77 (Friedefürst) 15 Schacht 243 ■ 37 Pücher 16 Schacht 87 ■ 38 Herzog Christian 17 Schacht 164 ■ 39 Neuer Churfürst zu Sachsen Ankunft 18 Schacht 126 ■ 40 Magnet St. vereinigt Feld 19 Schacht 337 41 Lager in Drei Brüder (ehem. Arnold Fdgr.) 20 Schacht 279 21 Schacht 253 (Junskoje) ■ Bergbaurevier Schlema-Alberoda 22 Schacht 336 (Unruhe) ■ 23 Schacht 346 1 Schacht 371 (Hartenstein) ■ 2 Schacht 347 Bergbaufeld Schneeberg 3 Schacht 375 (Wildbach) 4 Schacht 310 Bergbaurevier Hartmannsdorf 5 Schacht 208 6 Schacht 207 ■ ■ 1 Moritz Fdgr. 7 Schacht 186 ■ 2 Wolfgang St. 8 Schacht 366 (Alberoda) 3 Friede Gottes 9 Schacht 311 4 Schacht 131 (Weidmann) 10 Schacht 309 11 Schacht 312 12 Schacht 63 (Grünes Schild)

Bergbaurevier Schneeberg 13 Schacht 67 1 Katharina Zeche 14 Schacht 5 2 Katharina St. 15 Schacht 8 3 Helenenschacht 16 Schacht 6 ■ 4 Montanus 17 Schacht 13 (Oberschlema) ■ 5 Schacht 76 18 Schacht 250 6 Schacht 9 19 Schacht 65 7 König David ■ 29 Neue Hoffnung 8 Himmlisch Heer 21 Ledersack Fdgr. 9 Eisleben St. 22 Clara Fdgr., Osterlamm St. 10 Schacht 130 (Fröschgeschrei) 23 St. Bernhard Tagesschacht 11 Schacht 47 (Schrotschacht) 24 Rother Felsen St. 12 Schacht 50 25 Schacht 360 13 Rautenstock 26 Schacht 128 14 Michaelis Maßen 27 Schacht 365 15 Schacht 3 (Weißer Hirsch) ■ 16 Schacht 24 (Beustschacht) und Lager in Ro- Bergbaurevier Aue senkranz Fdgr. 17 Schacht 11 (Neujahr) 1 König David Fdgr, mit Himmelsfürst St. 18 Himmelfahrt Christi 2 Reichenbach St. mit Frisch Glück St. 19 Freudenstein Fdgr. 3 Hülfe Gottes 20 Sauschwart 4 Neuglück St. 21 Schacht 75 (Bergkappe) 5 Rau Glück

112

6 Vertrau auf Gott Fdgr. Bergbaurevier Lauter-Bernsbach 7 Wir bauen auf Gott Fdgr. 8 Bärengrund 1 Verträgliche Gesellschaft St. 9 Bärenfels St. 2 Glück mit Freuden St. ■ 10 Auer Commun St. 3 Himmelsfürst in Lauter 11 Auer Hoffnung 4 Clara Fdgr. in Lauter 12 Irrgang und Bergfreiheit 5 Margaretha in Bernsbach 13 Rothe Grube 6 Lager am Krahl 14 Glücksburg 7 Dürrer Schönberg 15 Natalie St. 8 Lager vom Teufelsfelsen 16 Burghardswalde Zeche 9 Pluto 17 Weißer und Rother St. Andreas 10 Schurfschacht 1 und 2 (Suchrevier Berns 18 Schacht 246 (Brünlasberg) bach) ■ 19 Schacht 297 (Zellerberg) 11 Schacht 330 (Henneberg) ■ 20 Schacht 315 12 Schacht 349 (Lesnoje) ■ 21 Schacht 299 (Niederpfannenstiel) 13 Schurfschacht 1 (Neuwelt) 22 Schacht 316 (Niederes Beckergut) 23 Schacht 305 (Hakenkrümme) ■ Bergbaurevier Schwarzenberg 24 Schacht 329 (Lauter) 25 Schacht 314 (Neu Alberoda) 1 Ehre Gott St. 2 Karl Fdgr. Bergbaurevier Zschorlau 3 Alte Ölpfanne 4 Vorsicht St. 1 Wolframitgrube Zschorlau; Bergsegen ■ 5 Andreas St. 6 Rother Löwe Einzelgruben im Bergbaufeld Schneeberg Bergbaurevier Raschau-Grünstädtel Sb 1 Hartenstein: Samuelis- und Michaelis Fdgr. mit Heinitz St.; Neuglück Fdgr. 1 Gründonnerstag mit Beständig Glück St., Weidlich St. 2 Gelbe Birke Sb 2 Martin Römer bei Weißbach 3 Herkules Fdgr., Frisch Glück, ■ Himmlisch Sb 3 Suchrevier Affalter Heer, Familienglück Sb 4 Brg. E 8/66 Dorfchemnitz 4 Fürstenberg Fdgr. 5 Wildenauer Lager mit den Gruben Treue Bergbaufeld Schwarzenberg Freundschaft, Neujahr 6 Teubners Hoffnung St., Fröhlicher Berg- Bergbaurevier Bockau mann 7 Gottes Geschick am Graul ■ 8 Stamm Asser und Frisch Glück 1 Glück mit Freuden St. 9 Schacht 41 (St. Katharina Fdgr.) ■ 2 Grauer Gang Fdgr. 10 Zweiglers Fdgr. 3 Friede Gottes 11 Wunderbar Fürstenglück 4 Friede Gottes 12 Allerheiligen und Segen Gottes 5 Adolf Beyer St. 13 Glücksburg 6 Tiefer Bär St. 14 Vier Brüder Fdgr. 7 Margarethe Fdgr. und St. Georg 8 Lorenz St. 15 Trau und bau auf Gott 9 Gabe Gottes 16 Suchrevier Wildenau 10 Morgenstern 17 Schacht 319 18 Schacht 257 11 Morgenstern ■ 12 Auferstehung Christi Fdgr. 19 Schacht 278 20 Schacht 393 (Beierfeld) 13 Erzengel Michael St. ■ 14 Wagner Glück St. 15 St. Johannes Zeche Bergbaurevier Elterlein-Scheibenberg 16 Schurfschacht 18 17 Schurfschacht 5 1 Churprinz Segen Gottes Fdgr. 18 Schurfschacht 4 2 St. Lorenz in Churprinz Segen Gottes Fdgr. 19 Schurfschacht 1 3 St. Barbara 20 Schacht 82 (Johannes) 4 Engelshaar

113

5 Osterlamm 5 Schacht 318 6 Mondschein Fdgr. 6 Schacht 248 (Mai-Schacht) • 7 Gott segne beständig Est., Gnade Gottes Vereinigt Feld Bergbaurevier Crandorf 8 Friedrich St. 9 Riedels Fdgr., Friedrich Fdgr., Gelber Zweig 1 Paulus am Paulusknochen 10 Hausteins Hoffnung Fdgr., Wilkauer Ver- 2 Vererzung am Hohen Rad einigt Feld, Meyers Hoffnung Fdgr. 3 Schacht 308 (Oktober-Schacht) 11 Liebfrauen Empfängnis Fdgr. • 4 Schacht 307 12 Stern St. 5 Schacht 306 • 13 St. Andreas 14 Abraham Fdgr. Bergbaurevier Breitenbrunn 15 Vererzungen im Kalkwerk Oberscheibe 16 Beständige Einigkeit Fdgr. 1 Oberer Otto St. (Hoffnungslager) 17 Hülfe Gottes 2 St. Margarethe und Oberer Otto St. • 18 Junger Johannes St. Christoph Hoffnung u. Oberer Otto St. 19 Vererzung auf Höhe 647,6 südwestl. Geyer 4 St. Christoph Fdgr. • 20 Vererzung im Goldenen Regenbogen St. 5 Fortuna am Kaltwasser 21 Silberschwan Fdgr. 22 Wunderbares Fürstenglück 6 Weidemann Fdgr. 7 Alter Segen Gottes Fdgr., Bruder Lorenz 23 Charlotte St. und Vier Gesellen, Carolus Getreue Einig 24 Münzer St. keit, Maximilian, Glücksberg, Sala 25 Schurfschacht 562 8 St. Richard Fdgr. 26 Schacht 210 (Scheibenberg) •

Bergbaurevier Morgenleithe Bergbaurevier Rittersgrün-Nordwest 1 Schacht 206 (Segen Gottes Fdgr.) • 1 St. Wolfgang Est. 2 Silberkammer 3 Unverhofft Glück Bergbaurevier Pöhla-Globenstein 4 Weißer und Schwarzer Adler 5 Fünf Brüder, Petri und Paul 1 Sechs Brüder 6 Pluto 2 Weinstock und Enderleins Erinnerung 7 Segen Gottes 3 Frisch Glück 8 St. Johannes mit Johannes St. 4 Goldene Rose 9 Schurfschacht 23 (Fällbach) • 5 Hauptlager (Lager 3), Neues Lager (Lager 4) 10 Menschenfreude St. Pöhla 6 Hohneujahr Bergbaurevier Bermsgrün 7 Neue Silberhoffnung und Engelsburg 8 Johannes Überschaar 9 Südlager (Lager 5) Pöhla 1 Grüner Zweig und Magdeburger Glück 10 Heilige Drei Könige 2 Wellners Fdgr. 11 Fridolin 3 Prinz Albert Fdgr. 12 Morgenstern 4 Kellers Glück St. 5 Himmelfahrt Fdgr. 13 Giftzeche 6 Heizenbinge Fdgr. 14 Segen Gottes Fdgr. 7 Michaelis Freude St. 15 St. Katharina 8 St. Johannes Fdgr. 16 Schurfschacht 24 (Pöhla) • 9 St. Christoph St. 17 St. 19 und Blindschacht KR 16 (Globen 10 Schurfschacht 9 (Bermsgrün N) stein) 11 Schacht 32 (Bermsgrün S) • 18 St. Pöhla-Hämmerlein-Tellerhäuser (Mdl.) •

Bergbaurevier Antonsthal Bergbaurevier Hämmerlein-Tellerhäuser

1 Schacht 324 1 Suchrevier Glimmer St. und Fortuna 2 Schacht 333 2 Suchrevier Roter Adler St. 4 Schacht 235 (Weißer Hirsch) • 3 Unverhoft Glück 4 Brügners Hoffnung Fdgr. einschl. Eisen 3 Schacht 98 sumpf, Gelbe Halde, Hackers Fdgr.

114

5 St. Richard Fdgr. Bergbaurevier Augustusburg-Grünberg 6 Fuchsloch Fdgr. 7 Vererzung am Pöhlwasser, gegenüber 1 Vererzung im Kalkbruch südöstl. Plaue Schneise 13 2 Grün Glück 8 St. Michaelis Fdgr. 9 Hoffnung Gottes Fdgr. Bergbaurevier Augustusburg-Kunnerstein 10 Grubenfeld Hämmerlein ■ 11 Schacht 247 (Ehrenzipfel) keine Grubennamen 12 Schurfschacht 16 (Zweibach) 13 Kaffenberg St. 14 Blindschacht 1 (Grubenfeld Tellerhäuser) ■ Bergbaurevier Zschopau

Bergbaurevier Oberwiesenthal 1 Christianus Fdgr. 2 Göpel Zeche 3 Freudiger Wink St. 1 Bleizeche 4 Freudiger Bergmann St. 2 Vererzung 1 km westl. Fichtelberg im Forst- 5 Heilige Dreifaltigkeit Fdgr. ■ ort Bettelmannsäure 3 Hilfe Gottes 4 Neujahr St. Bergbaurevier Weißbach 5 Lämmel St. 6 Gläser St. 1 Wilhelmine Fdgr. 7 Altväter St., Neuer Segen Gottes ■ 2 Suchrevier Weißbach 8 Kinder Israel 9 Commune Zeche (St. Stephan) Bergbaurevier Scharfenstein 10 Suchrevier Oberwiesenthal 1 Bau auf Gott Fdgr. und St. Einzelgruben im Bergbaufeld 2 Bau auf Gott tiefer St. Schwarzenberg 3 Dörrhaus St. 4 Suchrevier Grießbach Sw 1 Hartmann St. 5,5 km südwestl. Geyer Sw 2 Kutten St. und Fdgr. 4,5 km süd Bergbaurevier westl. Geyer Sw 3 Osterlamm St. 1 Hoff und trau auf Gott Fdgr. Sw 4 Drandorf Fdgr. 2 Drebachs Hoffnung besserer Zeiten Fdgr. ■ Sw 5 Neue Gesellschaft, westl. Crottendorf 3 König David Fdgr. Sw 6 Treue Freundschaft Fdgr. 4 St. Johannes Enthauptung Est. Sw 7 Vererzung im Kalkwerk Crottendorf 5 Kettenhammer St. Sw 8 Lager in der Brg. Owl 1/61 (Wurzel 6 Glücksgarten Fdgr. berg 1) Sw 9 Stolln 262 (Katzenstein) Bergbaurevier Herold

BERGBAUBEZIRK 1 Vererzung im Kalkwerk Herold MITTELERZGEBIRGE 2 Silberlöffel-Futter St.

Bergbaufeld Zschopau Bergbaurevier Jahnsbach-Thum

Bergbaurevier Langenstriegis 1 Blei- und Silberzechen St. 2 Reicher Segen Gottes Fdgr. und Suchrevier 1 Langes Glück Rabenholz 2 Unser Glück 3 Frischer Muth (ehem. Constantin Fdgr.) 3 Treue Einigkeit 4 Eleonore ■ Einzelgruben im Bergbaufeld Zschopau 5 Neue Freude 6 Friedrich Zs 1 Hilfe Gottes 7 Frohe Hoffnung Zs 2 Himmlicher Segen Gottes 8 Ladislaus Zs 3 Neuer Morgenstern St. Zs 4 Brg. 877/65 (Günsdorf)

115

Zs 5 Herzog August Est. 7 Schacht 524 Zs 6 Wille Gottes Est. 8 Vererzung an Adams Vorwerk, UT-Vorkom- Zs 7 Grünfichter St. men W-Feld Zs 8 Schacht 395 (Auerbach) 9 Suchrevier Hahnrück Zs 9 Brg. Hy 4/71 (Euba) 10 Zinnerz Ehrenfriedersdorf GmbH, Sauberger Zs 10 Suchrevier Mühlbach Haupt- und Richtschacht ■ Zs 11 Suchrevier Leubsdorf 11 Brg. 64/64 12 UT-Vorkommen R.-Str. 3 000 W Bergbaufeld Annaberg 13 UT-Vorkommen Grubenfeld Sauberg, Dammtor Vierung 14 Große Vierung Bergbaurevier Geyer 15 Suchrevier Ehrenfriedersdorf Ost (Bereich Sommerleithe) 1 Eisengans, Brg. 979/62 2 Antonien-Seraphinen St. Bergbaurevier Neundorf-Wiesenbad 3 Vereinigt Geschick St., Roter Hirsch 4 Danziger Glück St. 1 Schottenberg Fdgr. ■ 5 Brg. 2/63 und 8/63 2 Drei Brüder Fdgr. 6 Kiesgrube 3 Hundszeche Fdgr. 7 Gottbeschert Glück 4 Amethystenzeche 8 Silberne Krone 5 Prinz Wilhelm St. 9 Reicher Silbertrost 6 Roter Mann Fdgr. 10 Hochmuth Fdgr. 7 Junger Wacholder St. 11 Neues Glück 8 Großer Riß; Segen und Hilfe Gottes ■ 12 Unverhofft Glück 9 Gott trau Zeche 13 Spitzberg Est. 10 Schurfschacht 292 (Falkenbach) 14 Himmelsfürst 11 Schurfschacht 532 (Neundorf) 15 Schurfschacht 14/67 ■ 12 Schurfschacht 533 (Seidelgrund) 16 Zwitterstock Geyer ■ 13 Schurfschacht 531 (Frauenholz) 17 Neue Hoffnung an der Mühlleithe 14 Schurfschacht 515 und 516 (Wiesa) 18 Vererzung auf Höhe 647,6, ca. 1 km südl. 15 Schurfschacht 514 und 517 (Wiesa) Geyer 16 Schurfschacht 322 (Plattenthal) 19 Schurfschacht 1/61 20 Dreikinderschacht Bergbaurevier Hermannsdorf 21 Schurfschacht 1/68 1 Hofmanns Hoffnung 2 Engelsburg Fdgr. Bergbaurevier Greifensteine 3 Vestenburg St. 4 Sonnenwirbel St. 1 Suchrevier Röhrenbohrer (Schurzpelzer, 5 Segen Gottes St. ■ Jung Haus Sachsen, Unverhofft Glück, Röh 6 Junger St. Johannes ■ renbohrer, Johannes Blume) 7 Gabe Gottes Fdgr. 2 Suchrevier Greifenstein SO (Benjamin 8 Gnade Gottes Fdgr. Schmidt, Rosenkranz, Feilig, Leier) ■ 3 Suchrevier Greifenstein S (Gahrisch Gegen Bergbaurevier Dörfel-Schlettau trum, Walte Gott, Dreieinigkeit) 4 Suchrevier Greifenstein SW (Jung Feilig, 1 Ehem. Fdgr. 120 m südöstl. Hintermühle Harte Kluft, Butterfladen, Unverhofft Glück, nördl. Schlettau Unvermutet Glück, Einigkeit) 2 Zigeuner St. 5 Schurfschacht 8/63 3 Wunderliche Köpfe 4 Fürst Michaelis St. ■ Bergbaurevier Ehrenfriedersdorf 5 Silberkammer und guter Ausgang 1 Vererzung am Krebs- bzw. Kreyer-Vorwerk 6 St. Michaelis 2 Unverhofft Glück 7 Grüner Zweig Fdgr. 3 Herzog Carl St. 8 Clara Fdgr. 4 Goldgrund St. 9 Segen Gottes Fdgr. 5 NW-Feld (5) ■ und Heinrichs Hoffnung am 10 Schacht 508 (Reichespat) ■ Steinbüschel (5a) 11 Rosenbuscher St. 6 Oberer Sauberger St. 12 Waldschacht

116

13 Schacht 512 (Grundteichschenke) ■ 5 Schurfschacht 554, 555 und 556 14 Schurfschacht 8/70 6 Schurfschacht 563

Bergbaurevier Buchholz Bergbaurevier Königswalde

1 Schacht 116 (Drei Könige) ■ 1 Kaden St. 2 Geyern und Conrad 2 Schatzkammer St. 3 Saurüssel St. 3 Vererzung am Bahneinschnitt westl. Halte- 4 Schacht 28 (Himmlisch Heer) ■ punkt Königswalde 5 Alte Thiele Fdgr. 4 Schurfschacht 23 und 24 6 Silberkammer 5 Schurfschacht 19 und 21 7 Junge Susanne Fdgr. 8 Alexander St. Bergbaurevier Grumbach-Schmalzgrube

Bergbaurevier Annaberg 1 Römisch Reich 2 Andreas Gegentrum 1 Gnade Gottes St. 3 St. Andreas Fdgr. ■ 2 Tiefer junger Andreas St. 4 Fortuna St. und Fdgr. 3 König Dänemark 5 Silberschnur St. 4 Gott beschert Glück St. 6 Drei Brüder St. 5 Markus Rohling Fdgr. ■ 7 Catharina Fdgr. 6 Kippenhain St. 8 Hoffnung Est. 7 Friedrich-August-Schacht 9 St. Stephan St. 8 Tiefer Tausend Ritter St. 10 Hilfe Gottes Fdgr. 9 St. Michaelis St. und Fdgr. ■ 11 Mönchsbrunnen Fdgr. 10 Silberne Harnisch Kammer 11 Krönung Fdgr. Bergbaurevier Jöhstadt 12 Bergmännisch Glück Fdgr. 13 Segen Gottes ■ 1 Hilfe Gottes St. 14 Bäuerin Fdgr. 2 Joseph St. 15 Neu Heilig Kreuz Fdgr. 16 Getreue Nachbarschaft 17 Altväter Fdgr. Bergbaurevier Niederschlag-Bärenstein 18 König David 19 Uranus St. 1 Christian samt Hoffnung Gottes 20 Himmelfahrt samt Drei Brüder Fdgr. 2 Querinus St. 21 Schacht 79 (Markus Rohling) ■ 3 Frisch Glück St. 22 Schacht 49 (Konstantin) 4 Prinz Joseph 23 Schacht 29 (Malwine) 5 St. Johannes, Bärenstein 24 Schacht 182 6 St. Johannes samt tiefer Preußen St., Stahlberg 25 Schacht 33 ■ 7 Kramer St. 26 Schacht 78 8 Feuerturm St. 27 Schacht 80 9 St. Jakob St. 28 Schacht 19 10 Neu Unverhofft Glück Fdgr. ■ 29 Schacht 194 11 Unverhofft Glück mit Freuden Fdgr. 30 Schacht 270 (Michaelis) 12 Straßburger Glück St. 31 Schacht 21 (Uranus) ■ 13 Schacht 169 14 Schacht 133 b ■ Bergbaurevier Pöhlberg 15 Schacht 133 16 Schacht 111 17 Schacht 189 1 Briccius St. 18 Schacht 34 b ■ 19 Schacht 34 ■ Bergbaurevier 20 Schacht 282 21 Schacht 328 1 Goldener Hirsch St. 22 Schacht 281 (Stalinschacht) ■ 2 Schurfschacht 558 und 559 23 Schacht 245(Niederschlag III) ■ 3 Schurfschacht 552 und 553 4 Schurfschacht 542

117

24 Schurfschacht 14 (Hammerunterwiesenthal) 17 Schacht 238 ■ 25 Suchrevier Bärenstein N 18 Schacht 68

Bergbaurevier Neudorf-Kretscham Bergbaurevier Gehringswalde ■ ■ 1 Schacht 46 (Palmbaum) 1 Schacht 327 (Nordschacht) 2 Eleonore Fdgr. 2 Schacht 249 (Neudorf Süd) 3 Schacht 138 3 Schurfschacht 12 4 Schacht 85 (Neue Drei Brüder Fdgr.) 4 Drei Brüder St. 5 Schacht 107 6 Schacht 106 (Alte Drei Brüder Fdgr.) Einzelgruben im Bergbaufeld Annaberg Bergbaurevier Marienberg Ab 1 Vier Brüder Est. Ab 2 Gnade Gottes und Grüne Tanne St. 1 Schacht 45 (Rudolfsch.) ■ Ab 3 Weinreben St. 2 Herzog Carl Fdgr. Ab 4 Alte Grube zwischen Bärenstein und 3 Neu beschert Glück Fdgr. Jöhstadt 4 Neu beschert Glück St. Ab 5 Schacht 97 (Grenzschacht) 5 Schacht 153 (Vater Abraham) ■ Ab 6 Schurfschacht 217 und 250 (Jöh- 6 Drei Weiber Fdgr. stadt) 7 St. Fabian (Fabian Sebastian) Fdgr. Ab 7 Schurfschacht 2/70 (Hermannsdorf) 8 Gewerken Hoffnung Fdgr. Ab 8 Schacht 566 () ■ 9 Rosenstock Fdgr. Ab 9 Segen Gottes 10 Schöne Tanne St. Ab 10 Neuer Segen Gottes am Stümpfel 11 Kaiser Heinrich Fdgr. ■ einschl. Neuunverhoff Glück, Weigels 12 Drei Hammerschläge Fdgr. Est. 13 Fünf Brüder Fdgr. 14 König Friedrich August Jubelfest Fdgr. Bergbaufeld Marienberg 15 Milde Hand Gottes St. 16 Ullrich St. 17 Schacht 342 Bergbaurevier Schönbrunn 18 Schacht 139 19 Schacht 302 1 Vererzung im Kalkbruch Hopfgarten 20 Schacht 262 2 Vererzung im Kalkbruch Heidelbach 3 Grauer Wolf am Thomasberg Bergbaurevier Boden 4 Vererzung nordöstl. Höhe 553,9 (westl. Schönbrunn) 1 Elisabeth Fdgr. 5 Vererzung westl. Höhe 565,4 (südwestl. 2 Fortuna Schönbrunn) 3 Grube an der Kermer-Höhe 4 Vererzung nördl. Schindelbach Bergbaurevier Wolkenstein 5 Emilie 6 Schurfschacht 91 (Boden) 1 Hilfe Gottes St. 7 Schurfschacht 101 (Großrückerswalde) 2 Neu beschert Glück St. 8 Schacht 251 (Großrückerswalde) 3 Arthur St. 9 Stolln 334 (Schindelbach) 4 Junger Segen Gottes Est. 10 Stolln Niederschmiedeberg 5 Himmelreich Fdgr. 6 Kühler Morgenstolln Bergbaurevier Pobershau 7 Tropper St. 8 Neugeboren Kindlein St. 1 König Friedrich August Fdgr. 9 St. Johannes Fdgr. ■ 2 St. Christoph Fdgr. 10 Armer Leute Bergfreude Fdgr. 3 Freude Gottes Fdgr. 11 St. Elisabeth St. 4 Reicher Segen 12 Blühend Glück St. 5 Zinnerne Flasche ■ 13 Schacht 84 6 Oberneuhaus Sachsen Fdgr. 14 Schacht 137(Johannes) ■ 7 Ursula Fdgr. ■ 15 Schacht 44 (Himmelreich) ■ 8 Blühend Glück Fdgr. 16 Schacht 48 (Himmelreich) 9 Schießwecken Fdgr. 10 Christbescherung Fdgr.

118

11 Tiefer Goldkronen St. und Fdgr. 5 Neuglück 12 Wilhelmine Fdgr. 6 Schurfschacht 9 und 10 13 Therese Fdgr. 14 Fröhliche Hoffnung Fdgr. Bergbaurevier Deutschkatharinaberg 15 Kieszeche 16 Schacht 283 (Gebirge) 1 Mönch Fdgr. 17 Schacht 303 2 Catharina St. 18 Schacht 304 3 Fortuna Fdgr. ■ 19 Schurfschächte 74 - 78 20 Schurfschacht 79 Einzelgruben im Bergbaufeld Bergbaurevier Reitzenhain Ob 1 Gottes Segen Fdgr. Ob 2 Rother Hirsch Fdgr. 1 Theresie St. Ob 3 Orion Fdgr. 2 Alexander St. Ob 4 Suchrevier Haselbach 3 Salzer St. 4 Rote und Bartholomäus Zeche BERGBAUBEZIRK Einzelgruben im Bergbaufeld Marienberg OSTERZGEBIRGE

Ma 1 Gideon tiefer St. Ma 2 Williger Bergmann St. Bergbaufeld Freiberg Ma 3 Eichners Hoffnung Fdgr. Ma 4 Schurfschacht 83 (Niederlauterstein) Bergbaurevier Nossen-

Bergbaufeld Olbernhau 1 Zwei Brüder St. 2 Glücklicher Kalteborn St. 3 Preciosa St. Bergbaurevier Lengefeld 4 Barbara St. 5 Friedliche Gesellschaft St. 1 Lengefelder Glück St. 6 Tiefer guter Börnichen (Vereinigt Feld) St. 2 Vorkommen im ehem. Kalkbruch südsüd- 7 Ronnow St. westl. Wünschendorf 8 Höllenfahrt St. 3 Vererzung im Kalkwerk Lengefeld 9 Neubeschert Glück Gottes St. 4 Suchrevier Lengefeld N 10 Romanus Est. ■ 5 Schurfschacht 42 und 43 (Suchrevier Len- 11 Zelle Est. gefeld S) 12 Adolf St. 13 Schäfertisch St. Bergbaurevier Sayda 14 Hilfe Gottes Est. und Friedrich St. 15 Emanuel Est. 1 Alte Eisensteinzeche 16 Emanuelschacht, Riedelschacht 2 Gnade Gottes Est. 3 Berg Sinai Bergbaurevier Kleinvoigtsberg 4 Grube im Alten Gehau ■ 5 Altväter samt Eschig Fdgr. und St. 1 Tiefer Hilfe Gottes St. 6 Michaelis und Johannis St. 2 Michaelis Est. 3 Freundlicher Johannes St. Bergbaurevier Niederseiffenbach 4 Gesegnete Bergmannshoffnung ■ 5 Evangelist St. 1 Weißer Löwe 6 Alte Hoffnung Gottes ■ 2 Rudolph Est. 7 Radegrube Fdgr. 8 Grauer Wolf Bergbaurevier Seiffen 9 Berg Zion Est. 10 Die Radegrube ■ 1 Kaiser-Wilhelm-Schacht 11 Neue Christbescherung 2 Johannes St. 12 Christbescherung Est. 3 Heilige Dreifaltigkeit Est. 13 Gottvertrauter Daniel Est. 4 Geyerin ■

119

Bergbaurevier Reinsberg Bergbaurevier Langhennersdorf

1 Salomonis Fdgr. 1 Gott über uns 2 Christi Hilfe Fdgr., Richterschacht 2 Bergmännische Hoffnung Fdgr., Bruno- 3 Schönberg Est. schacht ■ 4 Gabriel St. 3 Constantin Schacht 5 Freundlicher Sonnenblick Est. Bergbaurevier Kleinwaltersdorf Bergbaurevier Mohorn-Grund 1 Gabe Gottes 1 Schmidts Hoffnung 2 Vergnügte Hoffnung Est. ■ 2 Komm wieder Glück mit Freuden Est. 3 Joseph Est. 3 Erzengel Michael Est. ■ 4 Neugeboren Kindlein 4 Neue Hoffnung Gottes St. 5 Reicher Matthias Est. Bergbaurevier Freiberg-Zentralrevier 6 Weißer Hirsch St. 7 Harte Grube 1 Arbeiter Hoffnung Est. 2 Oberes neues Geschrei (Tuttendorf) Bergbaurevier Krummenhennersdorf 3 Kobschacht 4 Ludwigschacht 1 Guter Hirte St. 5 Reiche Zeche ■ 2 Freundliche Gesellschaft Est. ■ 6 Juliusschacht 3 Johann Gabriel Fdgr. 7 Elisabethschacht 4 Goldene Aue St. 8 David-Richtschacht, Himmelfahrt Fdgr. ■ 5 Neue Edle Krone St. 9 Abrahamschacht 10 Rudolph Est. Bergbaurevier Halsbrücke-Großschirma 11 Freundliche Gesellschaft Est. (Halsbach) 12 Turmhofschacht ■ 1 "Lager II" in "Felsitzone 2" des Felsithori- 13 Bergmanns Lust zontes nördl. Freiberg 14 Prophet Samuel 2 "Lager l" in "Felsitzone 1" 3 "Lager III" Bergbaurevier Naundorf 4 Kurprinz Friedrich August St. ■ 5 Ferdinandschacht 1 Hilfe des Herrn St. 6 Neu komm Glück mit Freuden Est. 2 Johann Friedrich St. 7 Gottes Hilfe Schacht und Isaak Est. 3 Traugott Est. 8 Beihilfe Richtschacht und Est. ■ 4 Traugott St. 9 Lorenz Gegentrum 5 Samuel Est. ■ 10 Silberne Aue Est. 11 König August Est. Bergbaurevier Wegefarth-Oberschöna 12 Cypressenbaum St. 1 Friedrich August Bergbaurevier Cunnersdorf 2 Bergmännisch Glückauf 3 Eherne Schlange 1 Neuer Segen Gottes 4 Höh Neu Jahr 2 Hoff auf Gottes Segen 5 Unverhoffter Segen Gottes 3 Glückes Sonne 6 Zenith Fdgr. mit Dorothea Est. ■ 7 König Salomo Est. Bergbaurevier Bräunsdorf 8 Junger Schönberg 9 Paulschacht 1 Verträgliche Gesellschaft Fdgr. 10 Daniel Est. 2 Kühschacht 3 Neue Hoffnung Gottes Fdgr. ■ Bergbaurevier Memmendorf 4 Siegfried Fdgr. 5 Neue Gabe Gottes St. 1 Hilfe Gottes 6 Gnade Gottes St. 2 Johannes 7 Lager l bzw. IM des Felsithorizontes

120

Bergbaurevier Oederan 7 Hoffnung Gottes 8 Reicher Bergsegen Fdgr. 1 Neu erbaut Oederan 2 Ranis Est. ■ Bergbaurevier Müdisdorf

Bergbaurevier Kirchbach 1 Rudolfschacht 2 St. Georg Est. 1 Neuer Segen Gottes 3 Peter Est. ■ 2 Treue Freundschaft Bergbaurevier Berthelsdorf-Weigmanns- Bergbaurevier Freiberg Mittelgruben dorf

1 Segen Gottes 1 Bartholomäus 2 Herzog August 2 Himmlischer Erzbischof Est. 3 Hohe Birke 3 Augustus Vereinigtfeld Schacht ■ 4 Drei Kreuze 4 Prinz Georg 5 Herzog August 5 Gotthard Est. 6 Drei Brüder Schacht ■ 6 Trau auf Gott 7 Kröner Fdgr. 8 Junge hohe Birke ■ Bergbaurevier Randeck 9 Göpelschacht 10 Prophet Jonas 1 Traeger Est. 11 Trost Israel 2 König Friedrich August Fdgr. ■ 12 Neu- oder Johannesschacht 13 Beschert Glück ■

14 Constantinschacht Bergbaurevier Zethau 15 Alte Mordgrube 16 Matthias St. 1 Pfarr St. 17 Einigkeit Fdgr. 2 Tiefer Friedrich St. 18 Moritzschacht 19 Sonnenwirbelschacht Bergbaurevier Dorfchemnitz

Bergbaurevier Hilbersdorf-Muldenhütten 1 "Eisenschatz" im Wolfsgrund 2 Bernhardt Est. 1 Neuer Morgenstern Est. ■ 2 Morgenstern Bergbaufeld Dippoldiswalde 3 Friedrich Est. im Rammeisberge 4 Friedrich Est. Bergbaurevier Freital 5 Werner St. 1 Friedrich-Christian-Schacht Bergbaurevier Oberbobritzsch 2 Kaiserschacht 3 Georgschacht 1 Morgenstern St. 4 Albertschacht 2 Morgensonne (Pfarrbusch) 5 Gottliebschacht 6 Schönbergschacht Bergbaurevier Linda 7 Heinrichschacht 8 Emilienschacht 1 Sieben Planeten 9 Neuer Mitte-Schacht 10 Schacht 5 Bergbaurevier Brand 11 Wiesenschacht 12 Arthur-Teuchert-Schacht ■ 13 Schacht 2 1 Himmelsfürst Fdgr. ■ 14 Döhlener Kunstschacht 2 Vertrau auf Gott Schacht 15 Unterer Revier-Schacht ■ 3 Gelobt Land Schacht 16 Wilheminenschacht 4 Drei Eichen 17 König Georg-Schacht 5 Glückauf Schacht ■ 18 Carolaschacht 6 Reichelt Schacht 19 Augustusschacht 20 Lohmannschacht

121

21 Clausschacht 4 Morgenstern Est. 22 Schacht Heideschanze ■ 5 Suchrevier Reichstädt 23 Schacht 4 6 Suchrevier Obercarsdorf 24 Moritzschacht 25 Schacht 3 Bergbaurevier Dippoldiswalde 26 Gustavschacht 27 Meiselschacht 1 Gnade Gottes ■ ■ 28 Schacht 1 und 2 Gittersee 2 Paradies 29 Fortunaschacht 3 Alt Gottes Gabe ■ 30 Reiboldschacht 4 Jesus Sirach St. 31 Windbergschacht 5 Güldene Fuchs Fdgr. 32 Neuhoffnungschacht 6 Heilige Drei Könige Est. ■ 33 Segen Gottes-Schacht 7 Osterlamm Fdgr. 34 Glückauf-Schacht 8 Beständig Glück St. ■ 35 Marienschacht 9 Gesegnete Bergmannshoffnung 36 Berglustschacht 10 Suchrevier Elend 37 Beckerschacht 38 Beharrlichkeitsschacht

39 Hermannschacht Bergbaurevier Clausnitz 40 Dippoldschacht 1 Ernst Georg Fdgr. 2 St. Michaelis Est. und Fdgr. Bergbaurevier Edle Krone 3 König Salomo Est. 1 Segen Gottes 2 Silberne Tanne Bergbaurevier Frauenstein-Reichenau 3 Neu Bergmännisch Glück ■ 4 Unverhofft Glück 1 Friedrich Christoph St. 5 Edle Krone ■ 2 Pfingstfest Est. ■ 6 Keils Grubenfeld (Tharandt) 3 Friedrich August Est. 4 Gnade Gottes Est. Bergbaurevier Klingenberg Bergbaurevier Schönfeld 1 Gottes Segen Fdgr. 2 Beistand Gottes Est. ■ 1 Treuer Bergmann tiefer St. 3 Neujahrswechsel 2 Segen des Herrn Est. 4 Freuden Glück St. 3 Silberberg Est. 5 Aurora St. 6 Gottes Neue Hilfe Bergbaurevier Schmiedeberg-Niederpöbel 7 St. Michaelis 8 Vertrau auf Gott Fdgr. 1 Gottes Gabe Fdgr. 9 Weinholds Glück 2 Tiefer Pöbler Hauptst. 3 Beschert Glück Est. Bergbaurevier Beerwalde 4 Gregorius Est. 5 Windleite Est. 1 Sonnenglanz St. 6 Eichhorn Est. 2 Reicher Segen Gottes Est. 7 Glück und Segen Est. 8 Kupfergrube Sadisdorf (Schacht 1 und Pinge) ■

Bergbaurevier Pretzschendorf 9 Unverhofft Glück 10 Mittlerer Löwe 1 Himmlisch Herr Fdgr. 11 Schacht 196 (Perlschacht) ■ 2 Erzengel Est. 12 Silber Hoffnung Est. 13 Zinnfang St. und Neue Hoffnung Fdgr. Bergbaurevier Reichstädt ("Zinnklüfte"); Hilfe Gottes St. einschl. La- gervererzung 1 Segen Gottes 14 Kieszug 2 Schmiedebergs Hoffnung Est. (= Hilfe Got 15 Erzengel Fdgr. tes) ■ 16 Eule Fdgr. ■ 3 Hohe Tanne Est. 17 Hoffnung zu Gott Fdgr.

122

18 St. Michaelis Fdgr. 3 Segen Gottes St. an der Stübners Kuppe ■ 19 Himmelsfürst St. 4 Müller Est. an der Zeidelweide 20 Suchrevier Hennersdorf 5 St. Johannes St. und Fdgr. ■ 21 Suchrevier Kipsdorf 22 Brg. 2054/84 Bergbaurevier Altenberg

Bergbaurevier Glashütte 1 Glückauf Est.; Suchrevier Zinnkluft■ 2 Zinnerz Altenberg GmbH, vormals Vereinigt 1 Hohe Birke Fdgr. ■ Feld im Zwitterstock ■ 2 Suchrevier Glashütte (Israel Fdgr.) 3 Rothe Zeche Fdgr., Neufang ■ 3 St. Erasmus Vereinigt Feld 4 Zwitterstock tiefer Est. 4 Hilfe Gottes Est. 5 Aron und Zion St., Suchrevier Raupennest 6 Geburt Christi Bergbaurevier Schlottwitz 7 Carl Fdgr. 8 Engel Gabriel Fdgr. 1 Stollen 2 9 Römerschacht 10 Arno Lippmann Schacht Bergbaurevier Johnsbach Bergbaurevier Kahleberg 1 Drei Brüder Est. 2 St. Christoph Fdgr. 1 Paradies Fdgr. ■ ■ 3 Schacht 293 (Johnsbach) 2 Joel Fdgr. 4 Schacht 209 (Bärenhecke) ■ 3 Brg. 2038/84 - 2040/84

Bergbaurevier Schenkenshöhe Bergbaurevier Zinnwald

1 Erkundungsrevier (Bohrfeld) Schenkenshöhe 1 Gnade Gottes St. 2 Hülfe Gottes Est. Bergbaurevier Hegelshöhe 3 Tiefer Bünau St. ■ 4 Hoffnung Gottes Schacht 1 St. Christoph 2 St. Johannes Fdgr. Bergbaurevier Schellerhau 3 Neubeschert Glück Fdgr. ■ uns Neue Hoff- nung tiefer St. 1 Fischer St. 4 Johannes Est. 2 Glaskopf Fdgr. 5 Suchrevier Hegelshöhe 3 Vergnügter Bergmann Est. ■ 4 Blühende Hoffnung Est. Bergbaurevier Sachsenhöhe 5 Johannes Est. 6 Hilfe Gottes Fdgr. 1 König Salomonis Est. 7 Magdalena Est. 2 St. Michaelis Fdgr. ■ 8 Treue Freundschaft, Wilhelmine St. 3 Hiob St. 9 Neuer Segen Gottes St. 4 Gabe Gottes Fdgr. 10 Hilfe Gottes Est. 5 Daniel Fdgr. 11 Eisenzeche Segen Gottes ■ 6 Dreifaltigkeits St., Glückauf St. 12 Glücksbescherung Fdgr. 7 Neubeschert Segen Gottes samt Frisch 13 Gelobt Land Est. Glück Est. Bergbaurevier Teichhaus- (Moldava) Bergbaurevier Hoher Busch auf deutscher Seite keine alten Gruben 1 Christi Himmelfahrt Est. 2 Bergmannshoffnung Est. Einzelgruben im Bergbaufeld Dippoldis- 3 Großer und kleiner Johannes Zug walde 4 Palmbaum Fdgr. Dp 1 Prinz Clemens Est. (Friedersdorf) Bergbaurevier Löwenhain-Fürstenwalde Dp 2 Gelobt Land Est. (Röthenbach) Dp 3 Bergmanns Hoffnung Fdgr. (Nieder- 1 Vogelköpfen St. am Hutberg frauendorf) 2 Himmelfahrt Fdgr.

123

Dp 4 Goldene Scheibe Est. (Nassau) P 6 Suchrevier Donna-Maxen Dp 5 Vererzung im Kalkwerk Hermsdorf P 7 Reicher Trost Fdgr. (Gottleuba) Dp 6 Gottes Zech Fdgr. (Oelsen) P 8 Suchrevier Markersbach Dp 7 Himmelfahrt Fdgr. östl. Zinnwald P 9 Suchrevier Rosenthal Dp 8 Suchrevier Warmbach P 10 Suchrevier Fuchsbach Dp 9 Brg. 231/71 (Oberfrauendorf) Dp 10 Schurfschacht 14 (Bärenstein) BERGBAUBEZIRK KRUŠNÉ HORY Dp 11 Brg. 1346/62 (Hausdorf) WEST Peripher zum Erzgebirge liegende Bergbaurevier Horní Luby Bergbaureviere 1. Alter Hauptstolln Bergbaurevier Hohenstein-Ernstthal Bergbaurevier Kraslice 1 Wille Gottes 2 Bergmannsgruß 1. Hraničäř St. 3 St. Lampertus 2. Klinger St. 3. Gabriel St. Bergbaurevier Munzig 4. Adam St. 5. Helena Schacht ■ 1 Frisch Glück 6. Daniel St. 2 "Graf Karl-Eisenstein Fdgr." 3 "Gute Hoffnung Fdgr." Bergbaurevier Oloví 4 Johann August Fdgr. (früher Lohse Fdgr.) 1. Bělidlo (Bleigrund) St. ■ Bergbaurevier Maxen-Berggießhübel 2. Antonín St. 3. Marie Terezie St. 1 Wilhemine Fdgr. 4. Stolln 112 2 Friedrich Burkhard 5. Zelenä jedle (Grüne Tanne) St. 3 Vererzung im Kalkbruch Mühlbach 6. Marie Pomocná (Mariahilf) St. 4 Augusta Fdgr. 7. Ondřej (Andreas) St. 5 Grüner Zweig 8. Jan St. 6 Burk Fdgr. 9. Petr. St. 10. Schäfer St. Bergbaurevier Berggießhübel Bergbaurevier Rotava 1 Hütten St. 1. Stolln 1 2 Tiefer Zwiesler Est. 2. Gerhard Fdgr. 3 Martinschacht 3. Stolln 5 4 Mutter Gottes Lager - Vereinigt Feld 4. Smolná Fdgr. 5 Hammerzeche - Vereinigt Feld 5. Adeleide Fdgr. 6. Glassberg St. und Pinge Bergbaurevier Pirna-Königstein 7. Stolln Gang 2

1 Schacht 390 Bergbaurevier Prebuz 2 Schacht 388 ■ 3 Schacht 392 1. Rytířská Šachta (Ritterschacht) 4 Schacht 387 2. Schacht 1 ■ 5 Schacht 398 3. Otto-Schacht ■ 4. Erbstolln Periphere Vorkommen, z. T. ohne 5. Schacht 2 Bergbau Bergbaurevier Rolava P 1 Plutoschacht (Oelsnitz) P 2 Brg. Sef 2/58 (Seifersdorf) 1. Antonín St. P 3 Beharrlichkeitsschacht (Grüna) 2. Vraník (Rappen) St. P 4 Suchrevier Galgenberg (Rabenstein) 3. Erbfluss St. P 5 Vererzung im Kalkbruch Blankenstein 4. Jiří St.

124

1. Rolava-východ Schacht ■ 4. Jiří St. ■ 6. Rolava-východ-hlušinová Schacht 5. Neuer Eisenstein St. 7. Jelení St. 6. Kreuz St. 7. Eustachus St. Bergbaurevier Horní Blatná 8. Dionisius St. 9. Fenstenberger St. 1. Vlčí a Ledová Pinge ■ 10. Weisse Taube St. 2. Rappel Pinge 11. Wildbahn und Pantaleon Pinge 3. Heiliger Geist St. 12. Nová Pomoc boží (Neue Hilfe Gottes) 4. Wille Gottes St. St. 5. Hahn St. 6. Konrád St. und Schacht ■ Bergbaurevier Zlatý Kopec 7. Gabriel St. ■ 8. Lorenz St. 1. Gott St. 9. Dušičky Pinge 2. V děrách St. ■ 10. Římský orel Pinge 3. Hugo Fdgr. ■ 11. Narození Panny Marie Pinge 4. Rudolf St. 12. Drahá kožešina (Edler Pelz) Pinge 5. Jáchymovskě doly St. 13. Nanebevstoupení p. Marie (Himmel 6. Brg. Hubertky fahrt) Pinge 14. Sněžná Pinge Bergbaurevier Jáchymov 15. Geiser Pinge 16. Zuzana Pinge 1. Jeroným Abertamy Schacht ■ 17. Wildbahn Pinge 2. Abertamy-východ Schacht 18. Hoffnung und Feuerschacht Pinge 3. Barbora Schacht ■ 19. Streitpingen St. und Pinge 4. Eva Schacht ■ 20. Fischzug Pinge 5. Adam Schacht ■ 21. Pískovec Pinge 6. Eliaš Schacht ■ 22. Podlesí St. 7. Eduard Schacht 23. Glücksburg St. und Pinge 8. Schacht Rovnost l ■ 24. Prinz Eugen St. 9. Schacht Rovnost II 25. Prinz Eugen Schacht 10. Nikolaj Schacht 26. Rozhraní (Halbmeile) St. und Pinge 11. Klement Schacht 27. Segen Gottes und Gottvater St. 12. Svornost Schacht ■ 28. Concordie St. 13. Sen BožíSchacht 29. Protasi Pinge 14. Tomáš Schacht 30. Boží Pomoc (Hilfe Gottes) St. 15. Panoráma Schacht 31. Gotthold St. 16. Jižní Schacht 32. Boží Požehnání St. und Schacht 17. Vladimír Schacht 33. Štěstí s radostí (Glück und Freude) St. 18. Stolln 103 34. Dušičky St. 19. Schacht Popov 1

Bergbaurevier Potůčky BERGBAUBEZIRK KRUŠNÉ HORY 1. Mír Schacht MITTE 2. Schacht 51 3. Magdalena Schacht ■ Bergbaurevier Vejprty 4. Stolln 1 5. Schacht 3 1. Tří králů (Drei Könige) St. 6. Holandská štastná lod (Hollän 2. Svatý Jan v. Poušti (St. Johann in der disches Glücksschiff) St. Wüste) St. 7. Ziegenschacht 3. Klement St. 8. Šedivec St. und Pinge 4. Jedová (Gift) Schacht 5. Špičácká St. Bergbaurevier Hřebečná Bergbaurevier Černý Potok 1. Mauritius Schacht und Pinge ■ 2. Blažej St. ■ 1. Concordia Fdgr. 3. Kryštof (Christoph) St. 2. Hluboká (Tiefer) St.

125

3. Kremsiger Geb. Fdgr. BERGBAUBEZIRK KRUŠNÉ HORY 4. Ausspanner Geb. Fdgr. OST Bergbaurevier Přísečnice Bergbaurevier Moldava 1. Wismut St. 1. Josef St. ■ 2. Nová bizmutová (Neuer Wismut) St. 2. Papoušek Schacht 3. Schacht 62 4. Baumgartner St. 5. Dům rakouský (Haus Österreich) St. Bergbaurevier Hrob - Mikulov 1. Libuše St. Bergbaurevier Kovářská - Měděnec 2. Boží Dar (Gottesgab) St. 1. Kovářská Schacht (Fluorit) 3. Václav St. 2. Vykmanov St. ■ 4. Löhnschaftler St. 3. Kovářská Schacht (Magnetit) 5. Všech svatých (Aller Heiligen) St. 4. Krištof (Christoph) St. 6. Renner St. ■ 5. Mýtinka (Skarnlager) 7. Křížová (Kreuz) St. 6. Fischer Zeche 8. Tříkrálová (Dreikönig) St. 7. Magnetitlager Přísečnice 9. Písková St. 8. Dorothea Zeche 10. Antonín St. 9. Magnetitlager Měděnec-Nord 11. Gabriel St. 10. Měděnec Schacht ■ 11. Maria Pomocná (Maria Hilf) St. Bergbaurevier Cínovec 12. Štola Božího těla (Fronleichnam) St. 13. Sebastian Zeche 1. Stará jáma (Alter Schacht) ■ 2. Nová jáma (Neuer Schacht) Bergbaurevier Domašín - Hradiště Bergbaurevier Krupka 1. Stolln 3 1. 5. květen (5. Mai) St. ■ Bergbaurevier Výsluní - Blahuňov 2. Stolln 3 3. Martin und Nový Martin St. ■ 1. Juda-Tadeáš St. 4. Göppel Schacht ■ 2. Ametyst St. 5. Josef St. 3. Blahuňov Schacht 6. Jan St. 7. Prokop St. Bergbaurevier Hora sv. Šebestiána 8. Večerní hvězda (Abendstern) St. 9. Vincent St. 10. Vendelín St. 1. Matthäus St. 2. Nebeský kníže (Himmelfürst) St. 3. Boží Požehnání (Segen Gottes) St. Bergbaurevier Telnice 4. Leopold St. 5. Kaiserzug St. ■ 1. Boží Požehnání (Segen Gottes) St. 6. Leonardi (Silberzeche) St. 2. Stolln 7

Bergbaurevier Hora sv. Kateriny Peripher zum Krušné hory liegende Bergbaureviere 1. Křížová (Kreuz) St. 2. Ondřej (Andreas) St. Bergbaurevier Jilové 3. Kateřina St. ■ 4. Svornost (Einigkeit) St. 1. Stolln 1 5. Mikuláš (Nikolai) St. ■ 2. Stolln 2 6. Kalbskopfer St. 3. Stolln 3 7. Hans Offener St. 4. Haspelberg Sněžník St. 8. Elias St.

126

127

128

129

130

131

132

133

134

135

136

137

138

139

140

141

142

143

144

in der Reihe Bergbau in Sachsen:

Band 1: G. HÖSEL, unter Mitarbeit von K. HOTH, D. JUNG, D. LEONHARDT, M. MANN, H. MEYER & U. TÄGEL: Das Zinnerz-Lagerstättengebiet Ehrenfriedersdorf/Erzge- birge. - (Bergbaumonographie) 189 Seiten, 132 Abbilgungen, 40 Tabellen, umfangreiche Verzeichnisse zur veröffent- lichten und unveröffentlichten Literatur, als Beilage 1 geologische Karte 1 : 25 000 und 5 Sohlenrisse, Freiberg 1994.

Band 2: E. KUSCHKA & W. HAHN: Flußspatlagerstätten des SW-Vogtlandes: Schönbrunn, Bösenbrunn, Wiedersberg.- (Bergbaumonographie) 283 Seiten, zusätzlich 22 Einschlagtafeln, 201 Abbildungen, zahlreiche Tabellen im Text und 50 größere Tabellen in einem Anlagenteil, 239 Literaturangaben zur veröffentlichten und unveröffentlichten Literatur, 3 farbige Kartenbeilagen, Freiberg 1995 (Januar 1996).

Band 3: (dieser Band)

Band 4: G. HÖSEL, unter Mitarbeit von E. FRITSCH, U. JOSIGER & P. WOLF: Das Lagerstät- tengebiet Geyer- (Bergbaumonographie) 112 Seiten, 110 Abbildungen, 24 Tabellen, umfangreiche Verzeichnisse zu veröffentlich- ter und unveröffentlichter Literatur. Manuskriptabschluß 1995. In Druckvorbereitung.

Band 5: E.-M. ILGNER & W. HAHN: Die Schwerspatlagerstätte Brunndöbra und das Schwer- spatforkommen Schnarrtanne im Ostvogtland/Westerzgebirge.- (Bergbaumonographie) ca. 117 Seiten, 63 Abbildungen, 22 Tabellen, zahlreiche Literatur, in Druckvorbereitung.

Bestellungen über

Landesvermessungsamt Sachsen Postfach 10 03 06, D-01073 Dresden bzw. Olbrichtplatz 2, D-01099 Dresden

Tel.: (0351) 82 83 - 608, Fax: (0351) 82 83 - 202