Universitäts- Und Landesbibliothek Tirol
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Universitäts- und Landesbibliothek Tirol Innsbrucker Nachrichten. 1854-1945 1937 21.6.1937 M SemWmöblatt Leuch Mung' unö Ser tÜuft.MoMgWrjst HeeglsnS" Für nicht verlangte Einsendungen wird leine Haftung übernom¬ Fernruf: Schriftleitung Fernruf: Verwaltung Nr. 751 Geschäftsstelle in Wien : Wien , l„ Äiberstraße 17. men, auch eine Verpflichtung zur Rücksendung nicht anerkannt. Bezugspreise iehsn sich mit der„Neuesten Zeitung"): FernrufR20*0.41. Oie Bezugsgebühr ist im vorhinein zu ent- Eigentümer, Verleger und Drucker: Wagner'sche UniversitätS- Am Platze in den .70 <8 5.8«»). Mit Zustellung durch richten. Durch Streiks oder durch höhere Gewalt bedingte Stö¬ Luchdruckerei, CrlerstraßeS. Verantwort!. Schriftleiter: Or. Josef Trägerin oder potz .50 ), vierteljährlich S 14.80 (SIS .—). rungen in der Zusendung verpflichten uns nicht zur Rückzahlung Seidl, Erlersiraße5. Für den Anzeigenteil verantwortlich:Deutsches Reich .50 ). — Italien monatlich Lire 15 .— von Vezugsgebühren. 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Sieben deutsche Bergsteiger und neun eingeborene Träger Teilnehmern, die zum größten Teil bereits an früheren deut¬ Im allgemeinen glaubt man jedoch, daß die Ereignisse zum gelötet. schen Expeditionen ins Himalajagebiet teilgenommen hatten. Rücktritt der Regierung Blum führen werden. Es gilt jedoch dnb. London, 20. Juni. Eine Bestätigung der traurigen Nachricht liegt bei der nicht als ausgeschlossen, daß angesichts der festen Haltung Die deutsche Nanga -Parbat -Expedition ist, wie Reuter aus Deutschen Himalajastiftung und den übrigen in Frage kommen¬ S i m I a berichtet, nach Mitteilungen des britischen Agenten den Münchner Stellen noch nicht vor. Es ist aber wohl leider der Kammer die neue Regierung ebenfalls wieder auf der in Gulbat von einem schweren Unglück betroffen worden. Der nicht daran zu zweifeln, daß die tapferen deutschen Bergsteiger Basis der Volksfront gebildet werden dürfte. britische Agent teilt mit, daß die Expedition in eine große bei ihrem zweiten Versuch der Bezwingung des Nanga- Lawine geraten sei und daß sieben Mitglieder der Expedition Parbat in noch stärkerem Maße vom Unglück verfolgt wurden, Senat lehnt den Vergleichsvorfchlagab. und neun eingeborene Träger getötet worden seien. Rur der wie beim ersten Mal , wo bekanntlich drei Mitglieder bei dem Leiter der Expedition, Dr. Wien, und ein weiteres Mitglied, vergeblichen Ansturm auf den 8120 Meter hohen westlichen Eck¬ Der Senat hat, nachdem Ministerpräsident Leon Blum noch¬ das nicht namentlich genannt wird, seien mit dem Leben da¬ pfeiler des Himalaja den Bergtod starben. mals an die Senatoren appelliert hatte, der Regierung im In¬ vongekommen. Der britische Agent habe sich sofort mit einer teresse des Landes die notwendigen Vollmachten zu votieren, An der Expedition ist, wie seinerzeit berichtet, als einziger den Abänderungsantrag P e r r i e r, durch den die von der Trägerkolonne an Ort und Stelle des Unglücks begeben. Wei¬ österreichischer Teilnehmer der Tiroler Pert Fankhauser tere Einzelheiten fehlen. Regierung angenommenen Anregungen der Delegation der * aus T e l f s beteiligt, der anfangs April abreiste. Ob er ein Linken ausgenommen werden, mit 168 gegen 96 Stimmen Opfer der Lawine geworden ist, geht aus obiger Meldung ab gelehnt. Die Regierung hatte die Vertrauensfrage Die Expedition, die am 11. April d. I . von München nicht gestellt. aus die Ausreise nach Indien angetreten hat, bestand aus neun nicht hervor. Einmarsch der Nationalen in Bilbao. Heftiger Kampf um das französische San Sebastian, 20. Juni. Ermächtigungsgesetz.Am Samstag um 16.10 Uhr meldeten sämtliche national¬ spanischen Rundfunksender dieEinnahmeBilbaos durch Niederlage Blums im Senat. zu lassen, sich noch einmal mit der Vorlage zu beschäftigen. Der die nationalen Truppen. Gleichzeitig gedachten sie des vor Paris , 20. Juni. Finanzausschuß des Senats trat dann auch kurz nach 11 Uhr kurzem tödlich verunglückten Chefs der Nordarmee General zusammen, um längere Ausführungen des Ministerpräsidenten Mola , der als der eigentliche Sieger von Bilbao ge¬ Die Regierung Blum ist am Samstag , wie zu erwarten Blum anzuhören. Inzwischen verhandelte der Generatbericht¬ feiert wird. Die Nachricht von dem Sieg verbreitete sich in ganz war , im Senat in der Minderheit geblieben. Sie ist dem erstatter des Ausschusses, Garder >, mit Finanzminister Spanien wie ein Lauffeuer und rief in allen Städten und Dör¬ sie Vincent - Auriol über die Möglichkeit eines Ver¬ Sturz nur dadurch entgangen, daß es vermieden hat, bei fern unbeschreiblichen Jubel hervor. der Abstimmung die Vertrauensfrage zu stellen. Der Antrag gleichstextes . Blum selbst verwies auf die Mehrheit, die des Senators P e r r i e r, der für den Kammervorschlag ein¬ die Vorlage in der Kammer gefunden habe und die es der Die nationalen Streitkräfte traten Samstag mittags aus den trat , wurde mit 188 gegen 72 Stimmen bei 40 Stimment¬ Regierung unmöglich mache, die Initiative für einen Ver¬ Bilbao unmittelbar vorgelagerten Höhen zum Haupt¬ haltungen a b g e l e h n t. Dagegen wurde der vom Finanz¬ gleichstext zu ergreifen. Sie warte aber auf Vorschläge des angriff auf Bilbao an . Beim Eindringen der Truppen ausschuß ausgearbeitete Gegenentwurf mit 238 gegen 52 Senats . Der Finanzausschuß beschloß daraufhin, um 15 Uhr in das Weichbild herrschte unbeschreibliche Verwirrung. Stimmen angenommen. erneut zusammenzutreten. Nach Bilbao — Santander. Generalberichterstatter Cardey übte scharfe Kritik Der Finanzausschuß der Kammer hatte inzwischen bereits an der Regierungsvorlage und betonte, daß im gegenwärtigen einen Vergleichstext ausgearbeitet , den die Regierung London, 20. Juni. Wie das Reutersche Bureau erfährt, ist Augenblicke die Gewährung von Vollmachten an die Regie¬ gutgeheißen hat und der auch die Zustimmung der Kommuni¬ durch das von dem Präsidenten der baskischen Regierung, rung um so weniger geboten sei, als das Experiment der Volks¬ sten fand. Er soll die Regierung ermächtigen, während der A g u i r r e, an die britische Regierung gestellte Ersuchen um front schon seit einem Jahre andauere und sich in dieser Zeit Dauer der Sitzungsperiode des Jahres 1937 und bis spätestens Schutz für die Schiffe, die die Flüchtlinge aus San¬ die Kontrolle des Parlaments und besonders des Senats 31. Juli d. I . alle Maßnahmen zu treffen, die geeignet find, tander wegbringen , ein neues Problem geschaffen worden. durchaus nicht als überflüssig erwiesen habe. den öffentlichen Kredit zu erhalten und den Franken zu stützen. Das ursprüngliche Versprechen, das noch in Geltung steht, be¬ Dabei soll eine Devisenkontrolle vermieden wer¬ Dann schilderte Finanzminister Vincent - Auriol die traf den Schutz von Schiffen, die von Bilbao wegfahren. den. Die durch das Währungsgesetz vom Oktober 1936 fest¬ Geschichte des Abganges, der unter den früheren Regierungen Die Ausdehnung des Schutzes auf Schiffe aus Santander kann gelegte Parität soll erhalten bleiben. Ferner werden die entstanden sei und in den Nachwirkungen des Krieges und in nicht gewährt werden, bevor die britische und die französische Wiedergesundung der öffentlichen Finanzen und der Schutz der Kosten Regierung Abmachungen über die Ueberwachung der Flücht¬ den großen der Aufrüstung begründet lag. Auriol schloß Sparer erwartet . Von der Ermächtigung sind ausgeschlos- mit bitteren Vorwürfen gegen den Finanzausschuß des linge am Einschiffungsort treffen können, da die Flüchtlinge Senates. s e n: alle zolltechnischen Maßnahmen gegenüber ausländischen Nichtkämpfer oder Geiseln sein müssen. mobilen Werten, die Schaffung neuer Aemter oder Verwal¬ Weiter muß die Frage geklärt werden, ob es der französischen Ministerpräsident Blum beharrte auf der Fassung des Er¬ tungen, jede gezwungene Konvertierung oder Konsolidierung Regierung möglich ist, noch mehr Flüchtlinge aufzunehmen. mächtigungsgesetzes, wie sie die Kammer angenommen hatte. der öffentlichen und privaten Schulden und alle Maßnahmen, Daraufhin rechtfertigte der Vorsitzende des Finanzausschusses die den Staat zur Mitbeteiligung an Unternehmen führt, mit Caillaux das Mißtrauen der Nation gegenüber der Ausnahme derjenigen Betriebe, deren Verstaatlichung in den Italien und die Kanzlerreden. Politik Leon Blums und warf der Regierung vor, daß sie bereits verabschiedeten Gesetzen vorgesehen ist. — Die von der die Abwertung schlecht durchgeführt habe. Sodann schritt Regierung zu erlassenden Gesetze müssen — fordert die Er¬ Rom, 20. Juni. (A. N.) „Piccolo" erklärt zur Reise des das Haus zur Abstimmung. mächtigung — der Kammer und dem Senat in den beiden Bundeskanzlers Dr. Schuschnigg nach Eisenerz, um Monaten nach ihrem Erscheinen zur Ratifizierung