Jahresbericht der

Stiftung Berliner Mauer

2012

INHALTSVERZEICHNIS

111 DIE STIFTUNG BERLINER MAUER 555

1.1 Stiftungsauftrag und Standorte 6

1.2 Gremien 6

1.3 Finanzierung und Verwaltung 10

1.4 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 11

222 DIE ERWEITERUNG DER GEDENKSTÄTTE BERLINER MAUER 141414

2.1 Die Erweiterung der Außenausstellung 15

2.2 Umbau des Dokumentationszentrums, Bernauer Straße 111 19

2.3 Ausblick 19

333 DIE ARBEITSBEREICHE DER STIFTUNG BERLINER MAUER 202020

3.1 Forschung und Dokumentation 21

3.2 Zeitzeugenarbeit und Biografieforschung 32

3.3 Historisch-politische Bildungsarbeit 40

3.4 Presse- und Öffentlichkeitsarbeit 49

444 VERANSTALTUNGEN UND KOOPERATIONSPARTNER DER STIFTUNG BERLINER MAUER 2012 565656

4.1 Veranstaltungen 57

4.2 Kooperationspartner 81

555 VORTRÄGE VON MITARBEITERINNEN UND MITARBEITERN 838383

666 PUBLIKATIONEN 878787

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VORWORT

2012 war für die Stiftung Berliner Mauer ein Jahr ohne große historische Jahrestage. So könnte man meinen: Keine besonderen Vorkommnisse, ein Jahr des normalen Gedenkstättenbetriebes, in dem die alltäglichen Aufgaben einer Gedenkstätte mit etwas mehr Ruhe erledigt werden können. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stiftung schreiben das Jahr aber durchaus anders, denn tatsächlich begleiten immer wieder neue Herausforderungen den Arbeitsalltag.

Noch nie kamen so viele Besucher in die Gedenkstätte Berliner Mauer wie im Jahr 2012: Insgesamt kamen mehr als 700.000 Menschen in die beiden Häuser der Stiftung Berliner Mauer in der Bernauer Straße und nach Marienfelde. Die Gedenkstätte Berliner Mauer gehört damit heute zu den meistbesuchten touristischen Orten in . Und auch immer mehr Berlinerinnen und Berliner nutzen das vielfältige Angebot von Führungen und Veranstaltungen. Das im Jahr 2009 eröffnete Besucherzentrum funktioniert als Ort der Begegnung und des Austauschs: 2012 wurden mehr als 2.000 Führungen und Seminare angeboten, im Mai fand eine zweitägige Konferenz mit mehr als 25 Historikerinnen und Historikern aus dem In- und Ausland statt. Das Angebot wird dabei stetig erweitert: Seit November haben Besucherinnen und Besucher die Möglichkeit, mit internetfähigem Smartphone oder Tablet-PC über die mobile Internetseite www.berliner-mauer.mobi selbst eine Führung über das Außengelände der Gedenkstätte zu wählen.

Die Eröffnung eines neuen Teilbereichs der Außenausstellung der Gedenkstätte Berliner Mauer, der Jahrestag des Mauerbaus mit einem World-Café und die Sonderveranstaltung zum 50. Todestag von Peter Fechter bildeten die Höhepunkte der Tätigkeit der Stiftung Berliner Mauer im Jahr 2012. Erstmals hat die Stiftung Berliner Mauer im Rahmen der Sonderveranstaltung zum Mauerbau am 13. August ein World-Café ausgerichtet. Es wurde vom Arbeitsbereich Politische Bildung vorbereitet und fand in der Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Marienfelde statt. Mehr als 100 Schülerinnen und Schüler aus Berlin und Brandenburg diskutierten dabei mit Zeitzeugen und Historikern an verschiedenen Thementischen über unterschiedliche Aspekte von Mauer und Teilung und dem Leben mit der Mauer im geteilten Berlin.

Mit der Ausstellung “Freigekauft – Wege aus der DDR-Haft”, die in der Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Marienfelde gezeigt wurde, ist es der Stiftung Berliner Mauer gelungen, erstmals eine umfassende Ausstellung zum Thema Freikauf in einem Museum zu zeigen. Gleichzeitig haben die Vorbereitungen für die neue Dauerausstellung im Dokumentationszentrum der Gedenkstätte in der Bernauer Straße begonnen, das Ausstellungsteam wurde zusammengestellt und die Gestalter ausgewählt. Sie soll im

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Herbst 2014 zum 25-jährigen Jubiläum des Mauerfalls eröffnet werden. Mit der Neugestaltung geht die Sanierung des Gebäudes einher, das 1965 als Gemeindezentrum der im Grenzstreifen “eingemauerten” Versöhnungskirche erbaut wurde. Auf dem Fundament der 1985 gesprengten Kirche wurde nach dem Fall der Mauer die Kapelle der Versöhnung errichtet, die heute integraler Bestandteil des Außengeländes ist und zu den Hauptattraktionen der Gedenkstätte zählt. Im März 2012 konnte dort die 1.000.000 Besucherin begrüßt werden.

Der Vorsitzende des Stiftungsrates, Kulturstaatssekretär André Schmitz, resümierte im Juni 2012 anlässlich der Eröffnung des neuen Ausstellungsbereichs im Außengelände der Gedenkstätte Berliner Mauer: „Die Gedenkstätte Berliner Mauer ist ein wichtiger Ort für Berlin. Hier wird Geschichte spürbar und die Bedeutung von Demokratie und Freiheit und Demokratie deutlich: Diktaturen können überwunden, Freiheit kann errungen werden. Das müssen wir gerade denjenigen zeigen, die die Mauer nicht selbst erlebt haben.” Damit fasste er den zentralen Auftrag der Stiftung zusammen. Zwei Monate später forderte der Regierende Bürgermeister von Berlin, Klaus Wowereit, im Rahmen einer Diskussion mit Schülerinnen und Schülern zum Wert der Freiheit: “Der Demokratisierungsprozess muss aus der Gesellschaft kommen.” Bei der Diskussion, die anlässlich des 50. Todestages von Peter Fechter stattfand, wurde deutlich, wie wichtig der generationsübergreifende Austausch zum Thema Demokratie, Flucht und Teilung ist.

Unserem Stiftungsauftrag entsprechend, arbeiten wir in allen Arbeitsbereichen und an beiden Standorten daran, diesen Dialog erfolgreich fortzuführen. Diese vielfältigen Tätigkeiten zu erledigen ist mit überaus motivierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern möglich und deshalb danke ich allen Kolleginnen und Kollegen für ihren besonderen Einsatz. Besonders hervorheben möchte ich die Kolleginnen und Kollegen der Verwaltung, die nicht nur im laufenden Betrieb weiter optimiert wurde, sondern die zugleich noch damit beschäftigt war, “Altlasten” aus den Jahren der Stiftungsgründung aufzuarbeiten und zugleich den reibungslosen Ablauf des Alltagsgeschäftes zu garantieren. Neue Kolleginnen und Kollegen kamen hinzu und bereichern und verstärken seitdem das Team. Mit dem Wechsel von Mitarbeiterinnen gingen vereinzelt auch Strukturveränderungen einher. Die Stiftung sieht auch im fünften Jahr ihres Bestehens weiteren strukturellen Veränderungen entgegen, um dem Stiftungsauftrag an beiden Standorten noch effizienter nachkommen zu können. In diesem Sinne möchten wir Sie mit dem vorliegenden Tätigkeitsbericht zu einem Rückblick auf unsere Arbeit im Jahr 2012 einladen und wünschen Ihnen eine anregende Lektüre!

Prof. Dr. Axel KlausmeierKlausmeier,, Direktor der Stiftung Berliner Mauer

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111 DIE STIFTUNG BERLINER MAUER

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„Zweck der Stiftung ist es, die Geschichte der Berliner Mauer und der Fluchtbewegungen aus der Deutschen Demokratischen Republik als Teil und Auswirkung der deutschen Teilung und des Ost-West-Konflikts im 20. Jahrhundert zu dokumentieren und zu vermitteln, sowie deren historische Orte und authentische Spuren zu bewahren und ein würdiges Gedenken der Opfer kommunistischer Gewaltherrschaft zu ermöglichen.“ Stiftungsgesetz, §2, (1)

1.11.11.1 Stiftungsauftrag und Standorte

Nach Verabschiedung des Gesetzes über die Errichtung der Stiftung Berliner Mauer und der Konstitution des Stiftungsrats im Jahr 2008 hat die Stiftung Berliner Mauer im Januar 2009 ihre Arbeit aufgenommen. Ihre Gründung ist Teil des 2006 vom Berliner Senat verabschiedeten dezentralen Gedenkstättenkonzepts. Zweck der Stiftung ist es, die Geschichte der Berliner Mauer und der Fluchtbewegungen aus der Deutschen Demokratischen Republik als Teil und Auswirkung der deutschen Teilung und des Ost-West- Konflikts im 20. Jahrhundert zu dokumentieren und zu vermitteln. Die historischen Orte und authentischen Spuren sollen bewahrt und ein würdiges Gedenken der Opfer kommunistischer Gewaltherrschaft ermöglicht werden. In der Stiftung wurden die beiden bestehenden Institutionen Gedenkstätte Berliner Mauer und Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Marienfelde zusammengeführt. Sie bilden heute die beiden Standorte der Stiftung.

1.21.21.2 Gremien

Die drei gesetzlichen Organe der Stiftung Berliner Mauer sind der StiftungsratStiftungsrat, der Vorstand und der BeiratBeirat. Der Stiftungsrat beschließt alle Angelegenheiten von grundsätzlicher oder besonderer Bedeutung sowie den Haushaltsplan. Vorsitzender ist laut Gesetz das für kulturelle Angelegenheit zuständige Mitglied des Berliner Senats. Der Stiftungsrat, der sich in seiner ersten Sitzung am 7.11.2008 konstituierte, tagte 2012 zwei Mal. Die jeweiligen Sitzungsprotokolle liegen vor.

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Stiftungsrat

Eröffnung der neuen Ausstellungsabschnitte am 18. Juni 2012, v.l.n.r: Dr. Axel Klausmeier, Ministerialdirektorin Dr. Ingeborg Berggreen-Merkel, Staatssekretär André Schmitz, Pfarrer Manfred Fischer © Stiftung Berliner Mauer

Vorsitzender Staatssekretär André Schmitz Der Regierende Bürgermeister von Berlin / Senatskanzlei – Kulturelle Angelegenheiten, Vertreten durch: Rainer E. Klemke, SKzl - Kulturelle Angelegenheiten

StellvertreteriStellvertreterinnnn Ministerialdirektorin Dr. Ingeborg Berggreen-Merkel Abteilungsleiterin beim Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM), Vertreten durch: Dr. Susanne Olbertz, BKM

Mitglieder (alphabetisch)

Dr. Petra Bahr Kulturbeauftragte der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Vertreterin der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO)

Pfarrer Manfred Fischer Vorsitzender des Fördervereins Gedenkstätte Berliner Mauer Vertreten durch: Rudolf Prast

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Dr. Helge Heidemeyer Vorsitzender des Fördervereins Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Marienfelde Vertreten durch: Harald Fiss, Ehrenvorsitzender des Fördervereins

Prof. Dr. Klaus-Dietmar Henke Vorsitzender des Beirats der Stiftung Berliner Mauer, Technische Universität Dresden Vertreten durch: Prof. Manfred Wilke, Berlin

Vorstand der Stiftung

Vorstand der Stiftung ist der Direktor der Stiftung. Er wird vom Stiftungsrat bestellt und führt die laufenden Geschäfte der Stiftung. Er ist dabei an die Beschlüsse und Weisungen des Stiftungsrats gebunden.

Beirat der Stiftung

Der Beirat berät den Stiftungsrat sowie den Vorstand in allen inhaltlichen und gestalterischen Fragen. Ihm gehören Vertreterinnen und Vertreter von Gedenkstätten, Einrichtungen, Gruppen und Initiativen, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie weitere qualifizierte Persönlichkeiten an, die mit dem Stiftungszweck befasst sind. Die Mitglieder werden vom Vorsitzenden des Stiftungsrats im Einvernehmen mit dem für Angelegenheiten der Kultur zuständigen Mitglied der Bundesregierung berufen.

Der Beirat der Stiftung, der sich bereits in den Jahren 2007 und 2008 etabliert und die umfangreichen Vorbereitungen für die Gedenkstättenerweiterung an der Bernauer Straße ganz wesentlich mitgetragen hat, tagte mehrmals unter der Leitung des Vorsitzenden, Professor Dr. Henke. Die Protokolle liegen vor. Der Beirat wurde, dem Stiftungsgesetz von 2008 folgend, im Oktober 2010 für die nächsten fünf Jahre neu berufen und im Zuge dessen auf 15 Mitglieder reduziert. Er setzt sich seit der konstituierenden Sitzung am 1. Oktober 2010 wie folgt zusammen:

Mitglieder (alphabetisch)

Marianne Birthler Ehemalige Bundesbeauftragte für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik

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Prof. Dr. Monika Flacke Deutsches Historisches Museum, Berlin

Dr. Hans–Hermann Hertle Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam

Prof. Dr. Hans-Walter Hütter Präsident der Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland, Bonn

Dr. Anna Kaminsky Geschäftsführerin der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, Berlin

Holger Kulick Evangelische Kirchengemeinde Sophien, Berlin

Petra Morawe Arbeitsstelle der Landesbeauftragten für die -Unterlagen Brandenburg

Dr. Erhart Neubert, Erfurt

Prof. Dr. Leo Schmidt Brandenburgische Technische Universität Cottbus, Lehrstuhl Denkmalpflege

Prof. Dr. Waltraud Schreiber Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt

Rainer Wagner Vorsitzender der Union der Opferverbände Kommunistischer Gewaltherrschaft (UOKG)

Prof. Dr. Hermann Wentker Institut für Zeitgeschichte, Berlin

Prof. Dr. Manfred Wilke, Berlin

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1.31.31.3 Finanzierung und VerwaltunVerwaltungggg

Die Stiftung Berliner Mauer ist laut Gesetz eine selbstständige Stiftung öffentlichen Rechts. Sie wird institutionell zu gleichen Teilen vom Land Berlin und von der Bundesrepublik Deutschland finanziert. Geldgeber sind auf Berliner Seite der Regierende Bürgermeister von Berlin (Senatskanzlei / Kulturelle Angelegenheiten) und auf Bundesseite der Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien.

Die Stiftung gehört zum Kreis der institutionellen Zuwendungsempfänger. Sie erhält regelmäßige jährliche Zahlungen von insgesamt rund 1,5 Millionen Euro. Die Aufstellung des Haushalts erfolgt nach den haushaltsrechtlichen Bestimmungen der Zuwendungsgeber. Seit dem 17. September 2008 ist die Stiftung für die Verwaltung der ihr zur Verfügung gestellten Haushaltsmittel selbst verantwortlich. Der Vorstand, also der Direktor der Stiftung, legt dazu jedes Jahr einen Entwurf für den Haushaltsplan vor, den der Stiftungsrat bestätigen muss. Die Anmeldung des Vorstandes berücksichtigt alle nach seiner Einschätzung notwendigen Mittel für die Erfüllung der Stiftungsaufgaben. Der Plan wird sodann zwischen Land und Bund für das jeweilige Haushaltsjahr verhandelt. Die Höhe der Zuwendungen bemisst sich jedoch letztlich an den Möglichkeiten der öffentlichen Haushalte. Die Ausgaben der Stiftung lassen sich in Personal- und sächliche Verwaltungsausgaben unterteilen. Die Personalausgaben umfassen die Gehälter und Löhne der fest angestellten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie Mittel für Honorar- und Zeitarbeitskräfte sowie Aushilfen.

Die sächlichen Verwaltungsausgaben umfassen die Aufwendungen für die gesamte inhaltliche Arbeit, den laufenden Betrieb sowie die Bewirtschaftungskosten für Grundstücke und Gebäude der Stiftung. Über diese institutionellen Haushaltsmittel hinaus erhielt die Stiftung im Jahr 2012 auf Antrag weitere, projektgebundene Zuwendungen und Sondermittel von öffentlichen Geldgebern.

Ergänzende Angaben hinsichtlich der Finanzen werden zu gegebenem Zeitpunkt nachgereicht, da das vorliegende Zahlenmaterial noch nicht durch die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft geprüft und damit noch nicht vom Stiftungsrat genehmigt ist.

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1.41.41.4 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

Berger, Hannah Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Bilger, Judith Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Marienfelde

Bornhorst, Dr. Sarah* Historisch-Politische Bildungsarbeit, Gedenkstätte Berliner Mauer

Effner, Bettina Leiterin Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Marienfelde

Freiheit, Stephanie Besucherservice / Sekretariat, Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Marienfelde

Hähnel, Wolfgang Hausmeister, Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Marienfeld

Harris, Julia Besucherservice, Gedenkstätte Berliner Mauer

Kahlfeld, Ines Besucherservice / Sekretariat, Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Marienfelde

Klausmeier, Dr. Axel Direktor Stiftung Berliner Mauer

Korsak, Karina Koordination Besucherservice, Gedenkstätte Berliner Mauer

Kufeke, Dr. Kay Forschung und Bibliothek, Gedenkstätte Berliner Mauer

Lungwitz, Anja Besucherservice / Sekretariat, Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Marienfelde

Merkel, Barbara Verwaltung, Gedenkstätte Berliner Mauer

Muhle, Susanne, Dr. des. Forschung und Bibliothek / Historisch-Politische Bildungsarbeit, Gedenkstätte Berliner Mauer

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Nooke, Dr. Maria Stv. Direktorin, Zeitzeugenarbeit und Biografieforschung, Gedenkstätte Berliner Mauer

Olsson, Natascha Besucherservice, Gedenkstätte Berliner Mauer

Pamperin, Antonia Besucherservice, Gedenkstätte Berliner Mauer

Passens, Dr. Katrin Historisch-Politische Bildungsarbeit, Gedenkstätte Berliner Mauer

Ramm, Ljubov Reinigung, Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Marienfelde

Richter, Steffen Verwaltung, Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Marienfelde

Ronis, Oksana** Koordination Besucherservice, Gedenkstätte Berliner Mauer

Sälter, Dr. Gerhard*** Forschung und Dokumentation, Gedenkstätte Berliner Mauer

Schlusche, Dr. Günther Planungs- und Baukoordination, Gedenkstätte Berliner Mauer

Schuhose, Ulrike* Besucherservice, Gedenkstätte Berliner Mauer

Steinhausen, Kathrin Historisch-Politische Bildungsarbeit, Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Marienfelde

Thielecke, Kathrin Besucherservice, Gedenkstätte Berliner Mauer

Voigt, Ralf Hausmeister, Gedenkstätte Berliner Mauer

Waldow-Buchmeier, Reiner Verwaltungsleiter Stiftung Berliner Mauer

Wichmann, Manfred Sammlungen und Archiv

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Buchstand Besucherzentrum Gedenkstätte Berliner MauerMauer Frederich, Norbert Schwarzer, Gertrud

BesucheBesucherservicerservice Erinnerungsstätte Notaufnahmelager MarienfMarienfeldeelde Ebeling, Yvonne Endres-Vesivalo, Helga Görke, Jutta Hähnel, Juliane Klaudies, Maria Seimann, Jasmin Sekulla, Doris

WissenschaftlicWissenschaftlichehe Volontärinnen und Volontäre Böhme, Katja Hoffmann, Nadine Thiele, Cornelia Villinger, Clemens

Studentische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Baumann, Kathrin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Drendel, Peter* Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Flämig, Katharina Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Fleischhauer, Thea Zeitzeugenarbeit und Biografieforschung König, George Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Senff, Wiebke* Direktion Wengler, Margarethe Forschung und Dokumentation Wolf, Annette Direktion

* im Berichtszeitraum ausgeschieden **im Berichtszeitraum beurlaubt ***im Berichtszeitraum für ein Forschungsprojekt freigestellt

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222 DDDIEDIE ERWEITERUNG DER GEDENKSTÄTTE BERLINER MAUER

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2.12.12.1 Die Erweiterung der Außenausstellung

Im Mittelpunkt der Erweiterungsmaßnahmen der Gedenkstätte Berliner Mauer stand die Planungs- und Baukoordination für das 3. Baumodul bzw. die bauliche Durchführung in den Abschnitten zwischen Ruppiner und Swinemünder Straße (D2) und zwischen Swinemünder und Wolliner Straße (D3). Die Bauarbeiten konnten pünktlich zum Eröffnungsdatum am 18. Juni abgeschlossen werden und lagen im vorgegebenen Zeit- und Kostenrahmen. In den Bereichen D4 (Fertigstellung für 2013 vorgesehen) und D1 (Fertigstellung für 2014 vorgesehen) konnten nach Beendigung des Mediationsverfahrens im Februar

Postenweg im Abschnitt D der Gedenkstätte Berliner Mauer 2012 und trotz der anhaltenden © Stiftung Berliner Mauer Schwierigkeiten weitere Teilfortschritte vollzogen und eingeleitet werden. Unter anderem konnte eine Absichtserklärung für die Gestaltung einer Brandwand unterzeichnet werden. Zudem wurden im Bereich Kremmener Straße Grundstücksverkaufsverhandlungen aufgenommen und im Bereich Schönholzer Straße eine Vorvereinbarung zum Verkauf vorgenommen. Parallel wirkte die Stiftung im Gestaltungsbeirat für den Erweiterten Bereich mit. Die Rolle und das Aufgabenspektrum des Gestaltungsbeirats sind deutlich angewachsen, da nach dem Mediationsverfahren im Bereich Bernauer Straße ein verstärktes Interesse an Bauinvestitionen und konkreten Bauvorhaben festzustellen ist.

Daneben stand die intensive Kooperation mit den Zuwendungsgebern über die Modalitäten der nun klar feststehenden Laufzeitverlängerung des Erweiterungsprojekts im Vordergrund.

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Hier gelang es, die nun gültigen Rahmendaten einvernehmlich mit allen Vertretern der Zuwendungsgeber festzulegen.

Auch im Kernbereich der Gedenkstätte Berliner Mauer wurden wichtige Fortschritte bei noch offenen Teilbereichen erzielt: So konnte ein Grundstück erworben werden und eine Nießbrauchsvereinbarung für ein weiteres Grundstück sowie eine Vereinbarung zur Gestaltung einer Brandwand abgeschlossen werden.

Abschlussveranstaltung des Mediationsverfahrens am 11.2.2012 im Besucherzentrum der Gedenkstätte Berliner Mauer © Stiftung Berliner Mauer

Der Ausstellungsbereich D beginnt an der Brunnenstraße und endet an der Ecke Eberswalder Straße/Schwedter Straße in unmittelbarer Nähe zum . Die Ausstellungsfläche ist in diesem Bereich – im Unterschied zu den bisher fertiggestellten Ausstellungsbereichen A bis C – auf einen etwa fünf Meter breiten Streifen entlang des Postenweges beschränkt, mit dem ein drei Meter breiter Streifen entlang des Bürgersteigs im Straßenland an der Bernauer Straße korrespondiert.

Der Bau der Ausstellung verzögert sich in diesem Bereich, da wenige Anwohner den

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dortigen Bebauungsplan des Senats ablehnen. Das diesbezügliche Mediationsverfahren wurde im Februar 2012 leider ohne Einigung beendet. Dennoch werden die Gespräche mit den Eigentümern, die (noch) nicht zum Verkauf ihrer Grundstücke bereit sind, fortgeführt und die Stiftung Berliner Mauer hofft auf eine baldige Einigung, um eine durchgängige Gestaltung des Gedenkstättenareals vornehmen zu können.

Prof. Dr. A. Klausmeier bei der Eröffnung des neuen Ausstellungsbereichs D im erweiterten Bereich der Außenausstellung der Gedenkstätte Berliner Mauer am 18. Juni2012 © Stiftung Berliner Mauer

Die bauliche Realisierung der Abschnitte zwischen Ruppiner und Swinemünder Straße (Bereich D2) sowie zwischen Swinemünder und Wolliner Straße (Bereich D3) bildeten 2012 den Schwerpunkt bei der Erweiterung und Gestaltung des Gedenkstättenareals. Die Bauarbeiten konnten pünktlich abgeschlossen werden und lagen im vorgegebenen Zeit- und Kostenrahmen. Am 18. Juni 2012 eröffneten Ministerialdirektorin Dr. Ingeborg Berggreen- Merkel als Vertreterin des Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) und der Staatssekretär für kulturelle Angelegenheiten des Landes Berlin, André Schmitz, die beiden neuen Ausstellungsabschnitte entlang des ehemaligen Postenwegs zwischen der Ruppiner und Wolliner Straße.

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Die Ausstellung im Bereich D soll die Vielseitigkeit der Wahrnehmungen und der Umgangsweisen vermitteln, die durch die Mauer in beiden Stadthälften induziert worden sind. In den neu eröffneten Bereichen D2 und D3 liegt der inhaltliche Schwerpunkt auf der öffentlichen Wahrnehmung der Mauer, den medialen Auseinandersetzungen zwischen Ost und West und dem politischen Umgang mit der Mauer von 1961 bis 1989. Themeninseln mit Audio- und Filmdokumenten informieren über Staatsbesuche und Mahnwachen auf der West-Berliner Seite der Bernauer Straße und die medialen Auseinandersetzungen an der Mauer in Ost- und West-Berlin – sei es in Gestalt von Plakaten oder Lautsprecherwagen. In diesem Zusammenhang wird auch an die Ausstellung „Es geschah an der Mauer“ erinnert, die im Oktober 1962 auf Initiative von Rainer Hildebrandt in einer West-Berliner Wohnung in der Bernauer Straße eröffnet wurde. Außerdem wird die Geschichte des 9-jährigen Thomas Molitor dargestellt, der mit seinem Sprung vom Dach des Grenzhauses Bernauer Straße 44 im Frühjahr 1962 Aufsehen in der geteilten Stadt erregte. Darüber hinaus zeigen Bildergalerien, wie die Grenzanlagen in der Bernauer Straße die Stadt zerschnitten und Menschen voneinander trennten. Es sind Fotoaufnahmen zu sehen, die 1961 um die Welt gingen: Verwandte und Freunde, die sich über die Mauer zuwinkten oder der Grenzpolizist Conrad Schumann kurz vor seinem Sprung über den Stacheldraht.

Eröffnung des neuen Ausstellungsbereichs D im erweiterten Bereich der Außenausstellung der Gedenkstätte Berliner Mauer am 18. Juni2012 © Stiftung Berliner Mauer

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2.22.22.2 Umbau des Dokumentationszentrums, Bernauer Straße 111

Nach der Eröffnung der Ausstellungsbereiche B und C im Kernbereich des Gedenkstättenareals am 50. Jahrestag des Mauerbaus im August 2011 konnten im Jahr 2012 zwei Teilabschnitte im Bereich D fertig gestellt werden. Nach Klärung des finanziellen Rahmens für den Umbau des Hauses Bernauer Str. 111 in Kooperation mit der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt wurden die Planungsvorgaben für die neu zu konzipierende Dauerausstellung wesentlich vorangebracht. Voraussetzung hierfür war die positive Entscheidung vom Bundesbeauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien über den Finanzierungsantrag der Stiftung für die neue Dauerausstellung. Daran schloss sich ein Auswahlverfahren für ein Gestaltungskonzept an, das mit einer einmütigen Empfehlung des Auswahlgremiums für das Konzept von ON architektur (mit Atelier Weidner und M. Bennis) abgeschlossen wurde.

2.32.32.3 Ausblick

Nach dem Ende des Mediationsverfahrens konnten trotz der anhaltenden Schwierigkeiten einige Teilfortschritte in den Bereichen D1 und D4 erreicht werden. So liegen bereits eine Absichtserklärung für die Gestaltung einer Brandwand sowie eine Vorvereinbarung für einen Verkauf im Bereich Schönholzer Straße vor, und es konnten Grundstücksverkaufs- verhandlungen im Bereich Kremmener Straße aufgenommen werden. Eine Fertigstellung des Bereichs D4 zwischen Wolliner und Schwedter Straße soll im Jahr 2013 erfolgen, für den Bereich D1 zwischen Brunnenstraße und Ruppiner Straße ist das Jahr 2014 anvisiert. Die Modalitäten einer entsprechenden Laufzeitverlängerung des Erweiterungsprojektes bis Ende 2014 konnten bereits in intensiver Kooperation mit den Zuwendungsgebern festgelegt werden. Die Ausstellung in diesen beiden Bereichen wird sich dem Alltag der Grenzsoldaten widmen und in diesem Kontext auch den Druck thematisieren, dem die Grenzsoldaten durch das Grenzregime ausgesetzt waren und dem sie sich mitunter durch Desertionen entzogen. Ferner wird der Blick auch auf die unterschiedlichen westlichen Einsatzkräfte gerichtet werden, die an der Mauer tätig waren. In Anbindung an den historischen Ort wird eine Themenstation die Geschichte des „Tunnels 29“ und eines gescheiterten Fluchttunnels aufgreifen und in diesem Zusammenhang auch das Thema Fluchthilfe veranschaulichen. Ebenfalls in Korrespondenz zum historischen Ort wird der Mauerfall im November 1989 ein Thema der dortigen Ausstellung sein.

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333 DIE ARBEITSBEREICHE DER STIFTUNG BERLINER MAUER

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3.13.13.1 Forschung und Dokumentation

Die Tätigkeit des Bereiches Forschung und Dokumentation stand 2012 vor allem im Zeichen der Vorbereitungen für die geplante neue Dauerausstellung im Dokumentationszentrum in der Bernauer Straße 111, die im November 2014 eröffnet werden soll. Darüber hinaus erfolgte im Frühjahr ein personeller Wechsel: Zum 1. März übernahm Herr Dr. Kay Kufeke die Position von Herrn Dr. Gerhard Sälter, der für ein Forschungsvorhaben beurlaubt wurde. Zum 15. November wurde zudem der Arbeitsbereich neu strukturiert, da mit Manfred Wichmann (M.A.) nun die Stelle des Archivars besetzt ist. Die Bereiche „Forschung“ und „Dokumentation“ wurden in die Bereiche „Forschung und Bibliothek“ und „Sammlungen und Archiv“ aufgegliedert. Damit ist für die Sammlungen der Stiftung eine intensivere Betreuung als zuvor möglich und die neue Dauerausstellung für das Dokumentationszentrum sowie die Forschung können noch effektiver vorangetrieben werden.

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Neustrukturierung des Arbeitsbereiches

Die langfristig geplante Umstrukturierung des Arbeitsbereichs konnte umgesetzt werden, nachdem die Verwaltungsleiterstelle im Stellenplan eingerichtet und die seit dem Jahr 2009 so besetzte Stelle frei wurde. Mit der Unterstützung einer Volontärin soll nun die Dokumentation der Sammlungen und –verwaltung innerhalb der Stiftung vereinheitlicht und einer Gesamtdatenbank für die Stiftung eingeführt werden. Durch den standortübergreifenden Ansatz im Bereich Sammlungen bzw. Datenbank wird das Zusammenwachsen der beiden Standorte der Stiftung erleichtert und vorangetrieben. Gleichzeitig wird die Präsenz und Bedeutung der in den letzten Jahren in der Bernauer Straße und in Marienfelde zusammengetragenen und stark gewachsenen Bestände. Neben einer größeren Effizienz sollen die Sammlungen sowohl für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter als auch die Besucherinnen und Besucher der Stiftung besser zugänglich gemacht und die historische Vermittlungsarbeit unterstützt werden.

Innerhalb des neuen Bereichs „Sammlungen und Archiv“ steht die Erfassung und Inventarisierung der bisher unbearbeiteten Bestände im Vordergrund. Vor allem Objekte und Bau-Relikten der ehemaligen Grenzanlagen und deren unmittelbarer Umgebung müssen erfasst werden. Dies schließt explizit auch die frühen Formen des Gedenkens von Westen aus ein. Hier konnte mit der Erschließung in Hinblick auf eine Präsentation in der neuen Dauerausstellung bereits begonnen werden. Bei vielen Objekten ist aber noch eine professionelle konservatorische Betreuung zu deren dauerhaftem Erhalt und archivgerechter Lagerung erforderlich. Durch die Überarbeitung der bestehenden Datenbanken und die Standardisierung der Verzeichnung erfolgten die ersten Schritte auf dem Weg zu einer einheitlichen, umfassenden Sammlungsverwaltung für beide Standorte. Diese im Zeitraum 2011/12 durch eine Volontärin begonnenen Neustrukturierungen sind Vorarbeiten für das mit Priorität verfolgte Ziel, eine universale und zukunftsfähige Datenbanklösung für die heterogenen Sammlungsbestände und die vielfachen Nutzungsmöglichkeiten innerhalb der Stiftung zu etablieren.

Die Perspektiven reichen jedoch weit darüber hinaus und werden in Zukunft den Bereich der Sammlungen weiter definieren. So sollen die Bestände zielgerecht erweitert und damit die kulturelle Sicherung von Originalmaterialien und –objekten aus der Zeit der deutschen Teilung gewährleistet werden. Vorrangig ist diese Erweiterung zunächst auf die Konzeption der neuen Dauerausstellung im Dokumentationszentrum ausgerichtet und wird diese unterstützen. Mittelfristig ist es das Ziel, die Sammlungen sowohl für Wissenschaft und Forschung als auch die historische Bildungsarbeit auszubauen und nutzbar zu machen. Als

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außerschulischer Lernort und für die Kompetenz im Umgang mit historischen Quellen haben sie zudem das Potenzial zur Etablierung eines archiv-pädagogischen Angebots.

Hinzu tritt perspektivisch die weitere Digitalisierung der Bestände, was einerseits der archivalischen Langzeitsicherung und andererseits einer besseren Zugänglichkeit von außen sowie möglichen späteren Einbindung in nationale und internationale Kulturportale (Deutsche Digitale Bibliothek, europeana etc.) dient. Mit dem Aufbau eines Hausarchivs soll darüber hinaus auch die Geschichte der Stiftung fortlaufend dokumentiert werden. Im Hinblick auf die zahlreichen jungen Besucherinnen und Besucher und die aktuellen Forschungsinteressen erscheint dies mehr als dringlich, da sich bereits jetzt die Historisierung der frühen Erinnerungsformen an die Berliner Mauer und die deutsche Teilung abzeichnet.

Ausstellungen

Außengelände der Gedenkstätte Berliner Mauer 2012 konnten zwei Teilabschnitte des Bereichs D „Alltag an der Mauer“ fertiggestellt werden. Die beiden Themenbereiche „Die Mauer in der Politik“ und „Der Kalte Krieg und seine Medien“ wurden im Juni 2012 eingeweiht (s. auch Kapitel 1.5.)

Themenstation im Bereich D der Gedenkstätte Berliner Mauer © Stiftung Berliner Mauer

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NNNeueNeue Dauerausstellung im Dokumentationszentrum der GGedenkstätteedenkstätte Berliner Mauer

Für die geplante neue Dauerausstellung, die die im Wesentlichen fertig gestellte Ausstellung im Außenbereich ergänzen soll, wurde ein Konzept erarbeitet.

Das Konzept wurde im März des Jahres vom wissenschaftlichen Beirat der Stiftung Berliner Mauer beraten und gebilligt. Zum Juni 2012 erfolgte eine beschränkte Ausschreibung für die Gestaltung der Ausstellung. Aus den fünf eingereichten Gestaltungsvorschlägen wurde der Vorschlag des Büros ON-Architektur (Christian Fuchs mit Martin Bennis) mit dem Grafikbüro Berthold Weidner Luisa Händle Atelier ausgewählt. Im September begann die Planung für die konkrete Umsetzung des inhaltlichen Ausstellungskonzepts in eine professionelle Ausstellungspräsentation. Bis Februar 2013 soll die Feingliederung der Ausstellung erstellt und die Ausstellungsgestaltung Schritt für Schritt entwickelt werden. Gleichzeitig wurde mit der Durchführung von Video-Zeitzeugeninterviews begonnen, aus denen Ausschnitte in der Ausstellung zu sehen sein werden. Bis Jahresende wurden mit Unterstützung des Bereiches Zeitzeugenarbeit 18 Interviews durchgeführt. Erste Recherchen galten der Geschichte des Dokumentationszentrums und der Geschichte der Gedenkstätte Berliner Mauer bzw. ihrer Vorläufer sowie möglichen Ausstellungsobjekten. Begonnen wurden auch die Recherchen zum umfangreichen Material historischer Filme über den Mauerbau und die Entwicklung im Herbst 1961. Im Oktober und noch einmal im Dezember beriet der wissenschaftliche Beirat über die inhaltliche Schwerpunktsetzung der Ausstellung und den Entwurf der Gestalter. Nachdem Frau Dr. Susanne Muhle die Vorbereitung der Dauerausstellung schon seit Jahresbeginn begleitet hatte, konnte sie ab Oktober als zweite wissenschaftliche Mitarbeiterin für die Recherche der Ausstellungsinhalte beschäftigt werden. Seit Mitte November beteiligen sich auch die Volontärinnen Katja Böhme (M.A.) und Cornelia Thiele (M.A.) an den inhaltlichen Recherchen. Ab 15. Januar 2013 wird eine weitere wissenschaftliche Kraft (halbe Stelle) hinzu kommen. Organisatorische und inhaltliche Hilfe leisteten im Jahr 2012 auch zwei Praktikanten, die zwischen April und Dezember im Bereich Forschung und Dokumentation tätig waren.

Ausstellung „Der Weiße Strich“

Die gemeinsam mit der Gedenkstätte Bautzen im August 2011 erstellte Wanderausstellung „Der Weiße Strich“ war im Jahr 2012 durchweg verliehen und wurde in mehreren Orten vor allem in Ostdeutschland gezeigt: 2011 – 31.1.2012 Berlin, Bildungszentrum der BstU, Zimmerstraße 1.2. – 30.4.2012 Erfurt, Außenstelle der BStU, etwa 1.000 Besucher 1.5. – 31.8.2012 Wiesbaden, Hessische Landeszentrale für politische Bildung

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1. – 30.9.2012 Asbach/ Sickenberg, Grenzlandmuseum Schifflersgrund 1. – 31.10.2012 Magdeburg, Außenstelle der BStU, 160 Besucher 1.12.2012 – 2013 Berlin, Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen

Die Ausstellung ist bereits jetzt für das Jahr 2013 fast vollständig ausgebucht. Das Projekt wurde bei der Gedenkstätte Bautzen von Cornelia Liebold und in bei der Gedenkstätte Berliner Mauer von Dr. Gerhard Sälter geleitet.

Sonderausstellung „Freigekauft ––– Wege aus der DDRDDR----Haft“Haft“ in der Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Marienfelde

2012/13 jährt sich der Freikauf von politischen Häftlingen aus der DDR durch die Bundesrepublik Deutschland zum 50. Mal. Die Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Marienfelde realisierte aus diesem Anlass die erste ausführliche Ausstellung zum Thema, die von einer eigenen, jahresübergreifenden Veranstaltungsreihe (siehe unten) begleitet wird. Das Projekt wurde von der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur gefördert. Die Historikerin Lucia Halder kuratierte mit Unterstützung Anna von Arnims (Volontärin) die Ausstellung, Bettina Effner hatte die Projektleitung inne.

Die Sonderausstellung wurde vom 8. August bis zum 31. März 2013 gezeigt.

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Im Mittelpunkt stehen Biografien von Betroffenen. Dabei werden nicht nur die unmenschlichen Haftbedingungen und der Ablauf der Freikäufe, sondern auch Ankunft und weiterer Lebensweg im Westen thematisiert. Die Ausstellung umfasst die drei Hauptkapitel Haft, Freikauf und Neubeginn. Neben Dokumenten und Fotografien werden persönliche Lebenszeugnisse und Interviews mit acht Zeitzeugen präsentiert, für die die Künstlerin Cristina Artola eine ungewöhnliche Bildsprache gefunden hat.

Ein zweiter Teil der Ausstellung ist den politischen Akteuren gewidmet. Als Interviewpartner konnten hier Ludwig A. Rehlinger, der als Mitarbeiter im Gesamtdeutschen Ministerium eine Schlüsselrolle übernahm, sowie Kirchenanwalt Reymar von Wedel gewonnen werden. Ausschnitte aus der Korrespondenz der beiden maßgeblich an der Abwicklung beteiligten Anwälte Wolfgang Vogel (DDR) und Jürgen Stange (BRD) sind eingesprochen erstmals als Tondokument zu hören. Die Sonderausstellung wird von der Außenstelle des BStU Chemnitz, Leiter Dr. Clemens Heitmann, übernommen werden und voraussichtlich ab Mai 2013 in Chemnitz zu sehen sein.

Eröffnung der Sonderausstellung „Freigekauft – Wege aus der DDR-Haft“ in der Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Marienfelde am 7. August 2012 © Stiftung Berliner Mauer

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Forschungsprojekte und Publikationen

Todesopfer des Grenzregimes der DDR in Berlin (((1948(1948 bis 19611961))))

Das seit September 2009 an der Gedenkstätte laufende Forschungsprojekt zu den Todesopfern an den Berliner Grenzen, das von der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur und von der Stiftung Deutsche Klassenlotterie gefördert wurde, konnte im November 2012 abgeschlossen werden. Das Projektteam unter Leitung von Dr. Gerhard Sälter hat 143 Verdachtsfälle überprüft. Hiervon konnten 38 als Todesopfer des Grenzregimes der DDR in Berlin identifiziert werden, darunter:

• zwei Flüchtlinge, die an den Berliner Grenzen auf dem Weg nach West-Berlin erschossen worden sind,

• ein junger Flüchtling ertrank bei der Flucht,

• 27 Personen, die bei Kontrollen an den Grenzübergängen oder im Grenzgebiet durch Schüsse von Grenzpolizisten oder Volkspolizisten zu Tode kamen,

• ein Grenzgänger, der beim Versuch, die Grenze heimlich zu überqueren, einen tödlichen Unfall erlitt,

• drei Personen, davon zwei Grenzgänger und ein sowjetischer Deserteur, die sich selbst das Leben nahmen, nachdem sie an der Grenze verhaftet worden waren,

• ein West-Berliner Polizeibeamter wurde bei einem Grenzzwischenfall im Dienst von sowjetischen Soldaten erschossen,

• ein Soldat der amerikanischen Besatzungsmacht kam bei einem Grenzzwischenfall durch Schüsse von Volkspolizisten ums Leben,

Außerdem kamen im Zusammenhang mit dem Grenzregime zwei Volkspolizisten ums Leben. Die Biografien der Todesopfer sind gefertigt und mit Begleittexten zu einem Buchmanuskript zusammengestellt worden. Das Buch soll im Herbst 2013 in der wissenschaftlichen Reihe der Stiftung Berliner Mauer publiziert werden.

Antikommunistische Organisationen im Aufnahmeverfahren in Marienfelde

Das 2011 begonnene Forschungsprojekt, das sich verschiedenen politischen Akteuren bei der Aufnahme von DDR-Flüchtlingen in West-Berlin widmete, konnte 2012 abgeschlossen werden. Zwischen 1949 und 1961 drängten knapp drei Millionen Menschen aus der DDR in die Bundesrepublik. Viele wählten den Weg über West-Berlin. Hier mussten sie sich einem aufwändigen Aufnahmeverfahren unterziehen, das eine eingehende politische Befragung und Überprüfung vor allem hinsichtlich der Fluchtgründe beinhaltete. Inwieweit in dieses

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Prozedere auch nicht staatliche Organisationen eingebunden waren, untersuchte der Historiker Keith R. Allen am Beispiel der Kampfgruppe gegen Unmenschlichkeit und des Untersuchungsausschusses freiheitlicher Juristen, zwei antikommunistisch ausgerichteten Vereinen. 2012 erweiterte er seine Untersuchung im Hinblick auf die Rolle der Westalliierten und ihrer Geheimdienste durch Studien in englischen und amerikanischen Archiven. Bettina Effner, Dr. des. E. Heitzer und Dr. Gerhard Sälter betreuten das Projekt, das von der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur gefördert und vom Förderverein Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Marienfelde unterstützt wurde. Eine Publikation zum Projekt soll unter dem Titel „Befragung – Überprüfung – Kontrolle. Die Aufnahme von DDR- Flüchtlingen in West-Berlin bis 1961“ 2013 im Ch. Links Verlag erscheinen.

Begleitband zur Ausstellung im Nordbahnhof

Im Sommer 2012 wurde von Tina Schaller und Gerhard Sälter ein Begleitband zum Teil der Dauerausstellung der Gedenkstätte, die im S-Bahnhof Nordbahnhof zu sehen ist, zusammengestellt. Damit ist ein erster Ausstellungskatalog der neuen Dauerausstellung der Gedenkstätte Berliner Mauer fertiggestellt. Der Band wird in der populären Reihe der Stiftung Berliner Mauer 2013 erscheinen.

Die Mauer angreifen

Im September 2012 erfolgte die Vorbereitung und Antragstellung für ein Buchprojekt unter dem Titel „Die Mauer angreifen“. Die Finanzierung wurde im Dezember bewilligt, so dass das Projekt im Jahr 2013 umgesetzt werden kann. Im Auftrag der Stiftung werden Frank Willmann und Ole Giec die Geschichte einer Gruppe von Heavy Metal-Fans aus Halle rekonstruieren, die nach erfolgter Ausreise von West-Berlin aus Aktionen gegen die Mauer unternahmen. Die Projektleitung und die Redaktion erfolgen durch den Bereich Forschung und Dokumentation der Gedenkstätte. Die Robert-Havemann-Gesellschaft ist Kooperationspartner der Stiftung.

‘Streng geheim‘ ––– Das NotaufnahmelNotaufnahmelagerager und die Nachrichtendienste

Auf der Grundlage der erfolgreichen Veranstaltungsreihe „‘Streng geheim‘ – Marienfelde und die Nachrichtendienste“ plant die Stiftung eine Publikation, welche die Beiträge der beteiligten Referenten in einem Sammelband zusammenfasst.

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OnlineOnline----ProjekteProjekte

Neues Onlineportal des Bundes Deutscher Landschaftsarchitekten ParcView Das Online-Portal ParcView.de des Bundes Deutscher Landschaftsarchitekten (bdla) präsentiert Berliner Parks, Freiräume und Kulturlandschaften, darunter auch das Ausstellungsgelände der Gedenkstätte Berliner Mauer. Für die historische Beschreibung des Geländes wurden umfassende Texte und Abbildungen zusammengestellt.

Online-Portal ParcView.de des Bundes Deutscher Landschaftsarchitekten

Objekt des Monats auf der Website der Erinnerungsstätte

Ausgewählte Sammlungsstücke waren als „Objekt des Monats“ über das gesamte Jahr 2012 hinweg auf der Website der Erinnerungsstätte unter www.notaufnahmelager-berlin.de zu sehen. Im Juni beispielsweise machte ein Dokument des Berliner Sozialsenators „Einrichtungstungsgegenstände für den Personenkreis des 17.6.1953“ auf das besondere historische Datum aufmerksam. Die Webpräsentation verantwortet Kathrin Steinhausen.

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Bibliothek der Gedenkstätte Berliner Mauer

Im Bereich der Bibliothek war in den Jahren 2009/10 aufgrund der Arbeiten für die Außenausstellung ein erheblicher Rückstand bei der Bearbeitung der Neuzugänge eingetreten. Dieser Rückstand von etwa 400 Titeln konnte 2012 vollständig aufgeholt werden. Zusätzlich konnten etwa 90 neue Titel angeschafft und verzeichnet werden. Die Anzahl der Datenbankeinträge (Bücher und Artikel) erhöhte sich dadurch auf ca. 3.450 Einträge.

1837 Bücher, Broschüren und 69 andere nichtperiodische 6969 Druckschriften 743 743743 Zeitschriften 544544544 377377377 Bild- und Hör-Dokumente sowie elektronische und

Akteneinheiten 12950 Karten, Pläne und Skizzen

digitalisierte Fotos

Bestände von Bibliothek, Archiv und Sammlungen

Fotoarchiv

Für das Archiv erfolgten Schenkungen und Erwerbungen fast ausschließlich für das Fotoarchiv. Das Fotoarchiv wurde von einer studentischen Hilfskraft mit einer halben Stelle betreut. Als wichtigster Ankauf erfolgte der Erwerb von Fotos des Fotografen Hans W. Mende, der im Zeitraum zwischen den späten 1970er und 1990er Jahren mehrere hundert Mauermotive aufgenommen hat. Hinzu kamen Schenkungen von Privatleuten aus dem In- und Ausland. Der Zuwachs im Fotoarchiv durch private Schenkungen hält weiter an. Insgesamt wurden 773 neue Fotos (Negative, Abzüge und Diapositive) in die Datenbank aufgenommen. Die Anzahl der dort verzeichneten Fotografien beträgt nun 12.950. Die neu erworbenen Aufnahmen zeigen vor allem die Mauer in ihrem innerstädtischen Verlauf, aber auch Motive von seltener abgelichteten Orten z.B. am Berliner Außenring. Ein Bestand von mehr als 200 Diapositiven betrifft die innerdeutsche Grenze. Im Jahresverlauf gab es 19

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Anfragen an das Fotoarchiv mit der Bitte um Beratung bzw. um Bereitstellung von Bildern. Anfragende waren vor allem Abteilungen des Berliner Senats und Verbände, aber auch Verlage, das DDR-Museum, Wissenschaftler sowie Privatleute. Die Beratung und die Bearbeitung der externen Anfragen machten einen erheblichen Anteil der Tätigkeit der betreuenden Kollegin aus.

Sammlung der Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Marienfelde

Unter den Zugängen, welche die Sammlung der Erinnerungsstätte Notaufnahmelager 2012 zu verzeichnen hatte, sind zwei besonders hervorzuheben: Das Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam (ZZF) überließ der Erinnerungsstätte als Schenkung ein umfangreiches Konvolut von Flüchtlingsbefragungen und Zeitungsausschnitten; letztere ergänzen das bisherige Presseausschnittsarchiv. Ein privater Leihgeber stellte als Dauerleihgabe zahlreiche Zeugnisse aus Familienbesitz zur Verfügung, welche die Integration von DDR- Flüchtlingen in der Bundesrepublik dokumentieren. Die kontinuierliche Digitalisierung und Erfassung der Sammlungs- und Archivbestände konnte mit Unterstützung der Volontärinnen der SBM fortgesetzt werden. Der Medienbestand der Erinnerungsstätte wurde vollständig inventarisiert und in einer gemeinsamen Datenbank der SBM erfasst.

Anfragen

Die Zahl der Anfragen zu „Mauerthemen“ aus aller Welt hält weiter an. Von März bis Dezember 2012 gingen 49 Anfragen ein. Das Interesse von Laien richtet sich dabei vor allem auf Informationen zu örtlichen Gegebenheiten und zur genaueren Beschaffenheit der Grenzanlagen. Studenten erfragen Hilfe und Informationen für ihre Studienarbeiten. Wissenschaftliche Anfragen richteten sich auf verschiedenste Themen, u.a. auf Graffitti an der Mauer, Fragen zur Stadtentwicklung oder zu Fluchtgeschichten.

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3.23.23.2 Zeitzeugenarbeit uundnd BiografieBiografieforschungforschung

Die Zeitzeugenarbeit in der Stiftung Berliner Mauer zielt darauf, die Erinnerungen und Erfahrungen von durch den Mauerbau und die deutsch-deutsche Fluchtbewegung betroffenen Menschen zu sammeln und zu bewahren, um an ihren Biografien exemplarisch zu verdeutlichen, welche Auswirkungen die Teilungsgeschichte auf die Lebenswirklichkeit der Menschen im geteilten Deutschland hatte.

Anhand von Lebensgeschichten wird die Unmenschlichkeit des SED-Regimes, zu deren Existenzbedingungen die Berliner Mauer gehörte, konkret. Gleichzeitig werden damit unterschiedliche Lebenserfahrungen, Reaktionen und Verarbeitungsmöglichkeiten der Betroffenen in Bezug auf politisch-historische Ereignisse dokumentiert. Anhand der Lebensgeschichten wird nachvollziehbar, unter welchen Bedingungen die Bewohner in Ost- als auch West-Berlin leben mussten und welche Handlungsoptionen und Erfahrungshorizonte es für sie gab. Mit den Zeitzeugeninterviews können über gesellschaftliche und politische Bedingungen hinaus in besonderem Maße lebens- oder

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familiengeschichtlichen Konstellationen, Erfahrungen und Probleme bewusst gemacht werden. Die Interviews werden als Quelle für die Ausstellungs-, Bildungs- und Veranstaltungsarbeit sowie für die Forschung genutzt. Grundlage dafür ist das Sammeln, die Dokumentation und Aufbereitung der Zeitzeugenberichte. Im Jahr 2012 wurden im Bereich der Zeitzeugenarbeit folgende Schwerpunkte gesetzt:

Bestand und Erweiterung der Zeitzeugendokumentation

In beiden Häusern wurden Interviews mit Zeitzeugen geführt, wobei die Dokumentation und Aufbereitung der Interviewbestände unterschiedlich erfolgt. In der Gedenkstätte Berliner Mauer umfasst der Gesamtbestand an geführten Interviews bis zum Endes des Haushaltsjahres 2012 insgesamt 203 Interviews mit 214 Zeitzeugen, zusätzlich wurden in 14 Fällen Zweitinterviews geführt. Sie umfassen ein breites Themenspektrum (z.B. Flucht, Fluchthilfe, Zwangsräumung, Alltag vor dem Mauerbau und Alltag mit der Mauer in Ost und West, Protest, Ausreise, Haft, Polizei, Feuerwehr, Politik/Verwaltung, Opposition, Mauerfall) 196 der Interviews (zusätzlich die Zweitinterviews) sind transkribiert und mittels einer qualitativen Datenanalyse inhaltlich ausgewertet worden. Als Lesefassungen liegen für externe Nutzer 65 von den Zeitzeugen autorisierte bzw. anonymisierte Interviews vor. Weitere 44 Lesefassungen wurden erstellt und sind zur Autorisierung vorzulegen.

Kontakt über die Gedenkstätte Berliner Mauer

495 483

Kontakt über die Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Marienfelde

In der Adressdatenbank der Stiftung sind Kontaktdaten von 978 Zeitzeugen erfasst

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Für die zukünftige Dauerausstellung im Dokumentationszentrum wurden mit 14 im Zeitzeugenarchiv bereits vertretenen Zeitzeugen zusätzliche Videointerviews geführt. Vier weitere Videointerviews werden in das Zeitzeugenarchiv integriert.

Auf der Website der Gedenkstätte Berliner Mauer ( www.berliner-mauer-gedenkstaette.de ) sind unter der Rubrik „Zeitzeugen“ Geschichten von Beteiligten zu folgenden Themen dokumentiert: Alltag vor dem Mauerbau, Mauerbau, Flucht und Fluchthilfe, Ausreise sowie Opposition und Widerstand. Des Weiteren finden sich dort Dokumentationen und Mitschnitte von Zeitzeugenveranstaltungen und Angebote für Schülerinnen und Schüler sowie Studierende.

Über die reinen Kontaktdaten hinaus wird in der Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Marienfelde das Zeitzeugenarchiv mit Hilfe der Datenbank GOS verwaltet. Ende 2012 waren dort 554 Zeitzeuginnen und Zeitzeugen erfasst; 41 neue Kontakte lagen vor und werden fortlaufend eingearbeitet. In die Datenbank werden neben den Grunddaten alle vorliegenden Informationen über die Flucht- bzw. Ausreisegeschichten aufgenommen: Darüber hinaus wird eine Verknüpfung zu Objekten in der Sammlung hergestellt. Der Gesamtbestand an Interviews in der Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Marienfelde umfasste Ende des Jahres 94 (davon 16 Filminterviews). Davon wurden sechs Filminterviews im Rahmen der Sonderausstellung „Freigekauft – Wege aus der DDR-Haft“ neu erstellt. 58 der Interviews sind transkribiert, wobei ein Teil der Transkriptionen, der aus dem Zeitzeugenprojekt des ehemalige Trägervereins übernommen wurde, nicht den Transkriptionsregeln der Erinnerungsstätte entspricht und sukzessive überarbeitet wird. Neun Transkriptionen wurden neu erstellt. 17 Interviews wurden mittels eine qualitativen Datenanalyse (atlas.ti) in- haltlich ausgewertet. Seit Anfang 2012 stehen der Bildungsabteilung in der Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Marienfelde drei neue ZeitzeugInnen für moderierte Gespräche mit Jugend- und Erwachsenengruppen zur Verfügung.

NeuNeuNeuerwerbungenNeu erwerbungen für das Zeitzeugenarchiv

Der Gedenkstätte Berliner Mauer wurde ein Konvolut von Briefen aus den Jahren 1961 – 1989 überlassen. Es umfasst den Briefwechsel der Lehrerin einer sogenannten Ostklasse der West-Berliner Bertha-von-Suttner-Oberschule mit ihren Schülerinnen und Schülern, die nach dem Mauerbau in der DDR verbleiben mussten bzw. mit Eltern, deren Kinder im Westen weiterhin die Schule besuchten und von der Familie getrennt waren. Die Briefe bieten Einblick in die aus dem Mauerbau resultierenden familiären und persönlichen Konflikte und Erfahrungen der Betroffenen. Sie belegen gleichzeitig die enge Verbundenheit

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zwischen den Menschen in den beiden Stadthälften. Das Konvolut wurde erfasst, digitalisiert und systematisiert. Zudem wurden ein Findbuch und Personenregister angelegt und basierend auf den Briefen FamilienBiografien erstellt.

In der Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Marienfelde wurde das Originalmaterial aus einem früheren Forschungsprojekt an der Universität Bremen „Berufliche und soziale Inte- gration von DDR-Zuwanderern“ (SFB 186) in das Zeitzeugenarchiv aufgenommen. Im Sommer 1989 war unter der Leitung von Prof. Karl F. Schumann eine bundesweite Befragung durchgeführt worden, deren Ergebnis 57 lebensgeschichtliche Interviews und 940 ausgefüllte Fragebögen waren. Der inhaltliche Fokus der Interviews und der Bögen liegt auf Aussagen zur Integration in der Bundesrepublik (Hilfen durch Behörden; berufliche Entwicklung; Wohnen; soziale Kontakte u.a.). Der Bestand wurde verzeichnet, die vorliegenden 48 Interviewtranskriptionen.sind digitalisiert.

Etablierung der Veranstaltungsreihe „Zeitzeugencafé“

Im Jahr 2012 wurde eine neue Veranstaltungsreihe unter dem Titel „Zeitzeugencafé – Menschen aus Ost und West erzählen von ihren Erfahrungen mit der Mauer“ etabliert, welche den Besuchern die Möglichkeit der

Zeitzeugencafé im Hotel Grenzfall © Stiftung Berliner Mauer direkten Begegnung mit Zeitzeugen bietet. Zielgruppe sind zeitgeschichtlich Interessierte unterschiedlichen Alters, zu denen sowohl Touristen, als auch Berliner mit ihren Gästen und Familien gehören. Die Veranstaltungen fanden in Kooperation mit dem Integrationshotel Grenzfall an sechs Sonntagen im Frühjahr und Herbst statt. Zu den Gesprächen wurden jeweils zwei Zeitzeugen eingeladen, die aus ihrer Perspektive das jeweilige Thema beleuchteten. Dazu gehörten Gespräche mit Flüchtlingen und Fluchthelfern, West-Berliner Polizisten, fahnenflüchtigen Grenzsoldaten

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sowie einer Amerikanerin, die als Lehrerin Kontakt über die Grenze zu ehemaligen Ostschülern und deren Eltern hielt. Mitschnitte der Veranstaltungen sind auf der Homepage der Gedenkstätte abrufbar (www.berliner-mauer-gedenkstaette.de/zeitzeugencafe ), um auch die Zielgruppe der Jugendlichen zu erreichen. Die Zeitzeugengespräche stehen damit als Dokumentation für Bildungszwecke an Schulen und Universitäten zur Verfügung.

Forschung

Zur Thematik von Fluchthilfe und der Verhinderung von Fluchthilfe durch das MfS wurden in Vorbereitung einer geplanten Publikation umfangreiche Forschungen in den Unterlagen des MfS vorgenommen. Die Rechercheergebnisse wurden in einem Findbuch dokumentiert.

Todesopfer an der Berliner Mauer

Fenster des Gedenkens auf dem Außengelände der Gedenkstätte Berliner Mauer © Stiftung Berliner Mauer

Zu Angehörigen von zwei Mauertoten konnten neue Kontakte hergestellt werden. Auf dieser Grundlage war es möglich, für diese beiden Mauertoten Porträtfotos zu erhalten, die in das Fenster des Gedenkens und an anderen Erinnerungsorten wie dem Terminal in der Ausstellung des Dokumentationszentrums, den Stelen am Mauerweg, im Gedenkbuch im

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Mahnmal des Bundestages, aber auch auf der Homepage der Gedenkstätte und unter www.chronik-der-mauer.de eingebracht werden.

Zum Gedenken an den letzten Mauertoten, Winfried Freudenberg, wurde am 26.11.2012 am Ort seines Absturzes durch das Bezirksamt eine Gedenkstele aufgestellt. Zur Einweihung konnten sein Bruder und dessen Frau eingeladen und befragt werden.

Zu den täglichen Andachten in der Kapelle der Versöhnung für die Todesopfer an der Berliner Mauer erfolgte die terminliche Planung. Als Dokumentation der Erinnerungsstelen am Außenring, die in Verantwortung der Stiftung Berliner Mauer in Kooperation mit der Grün Berlin GmbH aufgestellt wurden, ist eine Publikation in Vorbereitung, die im Februar 2013 erscheinen wird. Dazu erfolgte die fotographische Erfassung der Erinnerungszeichen entlang des Berliner Außenrings.

Anfragen

Im Berichtszeitraum gingen zahlreiche Anfragen von Medien, Schülerinnen und Schülern sowie Studierenden in beiden Häusern ein. Es erfolgten entsprechende Beratungen, Weitergabe von Informationen oder Vermittlung von Kontakten. Für ein Praxissemiar-Projekt des Studienganges Europäische Ethnologie an der HUB wurden Interviews gegeben und Ergebnisse evaluiert. Zudem wurde ein Filmprojekt zur Rezeptionsgeschichte des Todes von Peter Fechter, der am 18. August 1962 vor den Augen zahlreicher Passanten aus West und Ost an der Mauer verblutete, unterstützt. Ein Dissertationsthema zur Untersuchung der Plausibilität der Obduktionsberichte zu Todesopfern an der Mauer wurde beratend unterstützt und Recherchen ermöglicht sowie ein Schülerpraktikum betreut.

Koordinierendes Zeitzeugenbüro

Die Gedenkstätte Berliner Mauer arbeitet mit der Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen und der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur im Koordinierenden Zeitzeugenbüro (KZB) zusammen. Das KZB wird mit Mitteln des Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien finanziert. Im Rahmen eines regelmäßig stattfindenden Jour fixe ist die Stiftung Berliner Mauer beratend tätig und vermittelt geeignete Zeitzeugen. Über das Koordinierende Zeitzeugenbüro (www.ddr-zeitzeuge.de) konnten im Jahr 2012 bundesweit mehr als 500 Einsätze von Zeitzeugen realisiert werden.

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Unterstützung von Bildungsveranstaltungen bzw. Sonderführungen durch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

Clemens Villinger: 13.8.2012 Teilnahme am World-Café der Stiftung Berliner Mauer als Experte zum Thema „Todesopfer an der Berliner Mauer“ 9. 11.2012 Vorbereitung der Veranstaltung „Schüler Mauerwegtour“ der LG Mauerweg e.V. anlässlich des Jahrestages des Mauerfalls Dr. Maria Nooke: 4.1.2012 Berlin Preliminay Schedule, Master Program in Museum Studies der Johns Hopkins University (Washington, DC), Gespräch zur Gedenkstättenentwicklung 9.5.2012 Landeszentrale für pol. Bildung Hessen in Kooperation mit der BStU, Lehrerfortbildung, Gespräch zur Entstehungsgeschichte der Gedenkstätte und Bildungsangeboten 16.5.12 Universität Trento – Italien, Studenten der Kunstgeschichte und Archeologie, Gespräch zur Gedenkstättenentwicklung 26.6.12 Konrad-Adenauer-Stiftung, südamerikanische Nachwuchspolitiker, Gespräch zur Demokratiebewegung in der DDR / Mauerfall 29.8.12 Club von Berlin, Sonderführung zur Gedenkstätte 4.9.12 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Vertretung des Freistaates Bayern, Sonderführung 21.9.12 Konrad-Adenauer-Stiftung, Medienexperten zum Thema Politische Kommunikation aus Subsahara-Afrika, Gespräch zur Demokratiebewegung in der DDR / Mauerfall 28.9.12 Newport-Family, leitende Angestellte/Geschäftsführer aus der Immobilienbranche Herr Kunkat 3.10.12 Konrad-Adenauer-Stiftung, Journalisten aus den Golf-Staaten, Gespräch zur Demokratiebewegung in der DDR / Mauerfall 31.10.12 Gruppe von Rainer Eppelmann, ehem. Bundestagsabgeordneter Repnik aus Konstanz mit Familie, Gespräch zu 1989 und Mauerfall 21.11.12 VHS Landkreis Diepholz, Vortrag „Vom Mauerbau zum Mauerfall, Kurze Geschichte der Teilung.

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30.11.12 Atlantik-Brücke, Multiplikatoren der pol. Bildungsarbeit, Vortrag/Gespräch über die Bedeutung von Freiheit im Prozess der der Friedlichen Revolution und der Wiedervereinigung

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3.33.33.3 HistorischHistorisch----politischepolitische Bildungsarbeit

Der Arbeitsbereich historisch-politische Bildung der Stiftung Berliner Mauer bestand im Jahr 2012 aus zwei halben wissenschaftlichen Mitarbeiterstellen in der Gedenkstätte Berliner Mauer und einer dreiviertel wissenschaftlichen Mitarbeiterstelle in der Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Marienfelde. Die wissenschaftliche Mitarbeiterstelle in der Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Marienfelde wurde von Frau Kathrin Steinhausen ausgefüllt, wobei ihr Arbeitsbereich neben der historisch-politischen Bildung auch Aufgaben in den Bereichen Sammlung, Zeitzeugenarchiv und Dauerausstellung beinhaltete. Die beiden halben wissenschaftlichen Mitarbeiterstellen in der Gedenkstätte Berliner Mauer wurden bis September von Dr. Sarah Bornhorst und Dr. Katrin Passens ausgefüllt. Nach dem Weggang von Frau Dr. Bornhorst wurde der Arbeitsbereich von Oktober bis Dezember von Dr. Katrin Passens auf einer halben wissenschaftlichen Mitarbeiterstelle geleitet.

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Zu den Aufgaben der Mitarbeiterinnen gehörte im Wesentlichen die Konzeption und Durchführung von Seminaren/Projektarbeit, Fortbildungen und Veranstaltungen. Ein zentraler Schwerpunkt der Tätigkeit des Arbeitsbereiches war die Betreuung der wissenschaftlichen Volontärinnen. Dazu zählten neben der inhaltlichen wie methodischen Schulung insbesondere die Koordination und Lenkung bei den Volontärsprojekten im Arbeitsbereich.

Ein zentrales Projekt stellte dabei das World-Café „Es geschah im August“ dar, das die Stiftung Berliner Mauer am 13. August 2012 mit rund 150 Jugendlichen in der Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Marienfelde durchgeführt hat. Das World-Café soll zukünftig integraler Bestandteil der Gedenkveranstaltung am Jahrestag des Mauerbaus sein. Es bietet Jugendlichen die Möglichkeit, mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen sowie Experten ins Gespräch zu kommen. Dabei geht es nicht nur um die Ereignisse im August 1961, sondern insbesondere auch um die Zeit vor und nach dem Mauerbau. Das Leben in der geteilten Stadt und die Folgen des Mauerbaus für den Einzelnen stehen somit im Mittelpunkt des World-Cafés. Zur thematischen Einführung wird der Film „Die Mauer“ (Deutsche Welle) gezeigt.

World-Café am 13. August 2012 in der Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Marienfelde © Stiftung Berliner Mauer

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Zu den gemeinsamen Volontärsprojekten zählte neben dem World-Café die Vorbereitung eines Ferienworkshops zum Thema „Kindheit und Jugend im Schatten der Mauer – Kindheit und Jugend im West-Berliner Flüchtlingslager“.

´Zu den Tätigkeiten des Arbeitsbereiches zählte auch im Jahr 2012 die Betreuung von Schülerprojekten im Rahmen von MSA und 5. Prüfungskomponente. Studierenden bot der Arbeitsbereich methodisch-inhaltliche Unterstützung, besonders intensiv geschah dies im Rahmen des Studienprojektes „Arbeit mit Zeitzeugen zur DDR-Geschichte in der außerschulischen Bildung“ der Universität Potsdam. Diverse Anbieter politischer Bildungsarbeit wurden vom Arbeitsbereich bei der Erarbeitung didaktischer Materialien fachlich beraten.

Eine wichtige Aufgabe des Arbeitsbereiches stellte außerdem die Einführung des Buchungssystems OPSLOG dar. Dazu wurde das System an die Anforderungen der Stiftung Berliner Mauer angepasst, konzeptionell weiterentwickelt und in Vorbereitung auf den Echtbetrieb intensiv über das ganze Jahr getestet. Das System unterstützt die Arbeitsbereiche historisch-politische Bildung und Besucherservice ab 1. Januar 2013 bei der Bearbeitung, Buchung und Verwaltung von Besuchergruppen und Veranstaltungen sowie bei der statistischen Erfassung und Auswertung.

Neben den gemeinsamen Volontärsprojekten und der Seminararbeit war das laufende Geschäft des Arbeitsbereiches geprägt durch die Betreuung der Guides. Es fanden wie üblich an beiden Standorten der Stiftung Fortbildungen statt. Zusätzlich wurde eine gemeinsame Fortbildung durchgeführt.

FFFührungenFührungen und SemSemSeminareSem inare Projekte

Die Nachfrage nach Führungen und Seminaren ist weiterhin sehr hoch. In der Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Marienfelde und der Gedenkstätte Berliner Mauer wurden insgesamt 2.228 Führungen durchgeführt. Der Anteil an Kinder- und Jugendführungen lag dabei bei 1.510. Die Anzahl an Seminaren betrug insgesamt 208.

Die Arbeitsmaterialien für die Seminararbeit in der Gedenkstätte Berliner Mauer wurden im Jahr 2012 neu gestaltet. Zusätzlich wurde das Bildungsprogramm 2012 um zwei Angebote erweitert: Die Sonderführung „Mauerspuren“ sowie der mobile Tourguide (siehe unten sowie Kapitel 3.4.). Beide Bildungsangebote wurden maßgeblich von zwei wissenschaftlichen Volontärinnen entwickelt und in Kooperation mit der Abteilung für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit durchgeführt.

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Seminare

In der Gedenkstätte Berliner Mauer fanden 2012 insgesamt 83 Seminarveranstaltungen statt. 1 Von den 83 Seminaren gliederten sich zwei Seminare in jeweils 2 Seminarmodule auf (neben der Überblicksführung), so dass insgesamt 85 Seminarmodule (neben der Überblicksführung) zu verzeichnen sind. Die Seminare wurden bis September von den beiden wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen des Arbeitsbereiches der Gedenkstätte Berliner Mauer geplant, organisiert und durchgeführt. Ab Oktober war hierfür eine wissenschaftliche Mitarbeiterin auf einer halben Stelle zuständig. Die methodisch vielschichtigen Seminare dauern zwischen einer und sechs Stunden. Hinzu kommt in der Regel die einstündige Überblicksführung. Die Verteilung auf die einzelnen Seminarmodule gestaltete sich wie folgt:

Biografische Spurensuche für Jugendliche 333 Filmanalytische Arbeit für 222 444 222 Jugendliche Fotografische Spurensuche für 101010 Jugendliche 171717 Kleingruppenarbeit in der 222 Dauerausstellung 333 Quellenkritisches Arbeiten für Jugendliche Zeitzeugengespräche für Jugendliche und Erwachsene 888 Projekttage für Kinder

Projekttage für Jugendliche 303030 777 Fachgespräche für Erwachsene

Fortbildungen für MultiplikatorInnen Mauerradtouren

Führungen

Die Führungen wurden jeweils von den Guides des jeweiligen Standortes durchgeführt. Ende des Jahres bestand das Team in der Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Marienfelde aus zehn Guides. Es werden Führungen durch die Dauerausstellung (Dauer: 1 bis 1½ Stunden) und Kinderführungen angeboten. Insgesamt wurden im Berichtszeitraum 199 Führungen angeboten, davon 57 für Kinder und Jugendliche.

Das Team in der Gedenkstätte Berliner Mauer bestand Ende 2012 aus 16 Guides. Es

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werden Überblicks – und Kinderführungen angeboten (Dauer: 1 Stunde). Zusätzlich gehören Sonderführungen zum Angebot. Im Jahr 2012 wurden insgesamt 2.029 Führungen angeboten, davon 1.453 Kinder- und Jugendführungen.

Die Qualitätssicherung der Führungen stellte einen Schwerpunkt der Tätigkeit des Arbeitsbereiches historisch-politische Bildung dar. Sie umfasste jeweils die Hospitation bei den Führungen und ein intensives Auswertungsgespräch. Die Qualitätssicherung wird auch im Jahr 2013 ein zentraler Bestandteil der Bildungsarbeit sein.

Um der hohen Nachfrage nach Führungen bei gleichzeitiger Fluktuation im Pool der Guides auch zukünftig gerecht werden zu können, wurde der Pool der Guides vergrößert. 2012 konnten zwei deutsche Muttersprachlerinnen in das Team der Guides aufgenommen werden. Im Frühjahr/Frühsommer 2013 soll dieser Prozess zu einem vorläufigen Abschluss gebracht werden.

Im Jahr 2012 fanden in der Erinnerungsstätte Notaufnahmelager insgesamt 125 Seminare statt. Von diesen 125 Seminaren gliederten sich 39 Seminare in jeweils 2 Seminarmodule auf (neben der Führung), so dass insgesamt 164 Seminarmodule (neben der Führung) zu verzeichnen sind Die Seminare wurden von der wissenschaftlichen Mitarbeiterin geplant, organisiert und – mit Unterstützung von zwei externen politischen Bildnerinnen sowie einer wissenschaftlichen Volontärin – durchgeführt. Die Projektarbeit dauert zwischen zwei und sechs Stunden. Die Verteilung auf die einzelnen Angebote gestaltete sich wie folgt:

Kleingruppenarbeit mit anschließender wechselseitiger Führung Projektarbeit "Lebenswege entdecken"

Projektarbeit "Objekte erzählem Geschichten"

73 68 Kinderprojekt

Projekttag für Jugendliche

Fortbildungsveranstaltungen für MultiplikatorInnen

Projekttag für Kinder 12 Zeitzeugengespräche für Jugendliche und Erwachsene 3 3 2 2 1

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Projekte

SchSchSchülerSch ülerülerüler----WorkshopWorkshop August 2012

Vom 13. bis 15. August 2012 fand in der Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Marienfelde ein dreitägiger Workshop mit 25 Schülerinnen und Schülern des Georg-Mendheim- Oberstufenzentrums Zehdenick statt. Der Workshop umfasste verschiedene Module wie Projektarbeit in der Ausstellung, Recherchen in der Ausstellung und im Archiv sowie ein Zeitzeugengespräch; darüber hinaus wurden von den Schülerinnen und Schülern eigenständig Filminterviews durchgeführt. Im Anschluss an den Workshop wurde eine Website erstellt, die Anfang 2013 präsentiert werden soll.

„Nach der Flucht ––– Leben im Übergangswohnheim Marienfelde“

Unter Mitarbeit einer wissenschaftlichen Volontärin wurde am 24. Oktober 2012 in Kooperation mit dem Internationalen Bund e.V. ein temporäres Kapitel in der Dauerausstellung unter dem Titel „Nach der Flucht – Leben im Übergangswohnheim Marienfelde“ eingeweiht. Mit diesem Kapitel wird eine Brücke zur derzeitigen Nutzung des ehemaligen Notaufnahmelagers als Übergangswohnheim für Flüchtlinge und Asylbewerber geschlagen und so ein wichtiger Gegenwartsbezug hergestellt. So wird eine Auseinandersetzung mit den Ursachen, Verläufen und Problemen aktueller Wanderungsbewegungen und Flüchtlingspolitik ermöglicht. Dem Internationalen Bund e.V. und der Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Marienfelde wurde für das Ausstellungskapitel am 30. Dezember 2012 der Integrationspreis des Bezirkes Tempelhof-Schöneberg verliehen.

Temporäre Ausstellung „Nach der Flucht“ in der Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Marienfelde © Stiftung Berliner Mauer

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Mehr Information zur Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Marienfelde in englischer Sprache

Mit dem Ziel, den Anteil englischsprachiger Jugendgruppen zu erhöhen, wurde ein englischer Folder produziert sowie eine englischsprachige Informationsmappe erstellt und an Anbieter von Bildungsreisen/Klassenfahrten in England, Irland, den USA und Kanada verschickt. Parallel zu den Bemühungen, verstärkt englischsprachige Gruppen anzusprechen, wurden die Texte der Dauerausstellung übersetzt. Die Übersetzungen sollen ab 2013 Besucherinnen und Besuchern in Form einer ausstellungsbegleitenden Broschüre zugänglich gemacht werden. Des Weiteren hat die Erinnerungsstätte im Zuge der Verfilmung des Romans „Lagerfeuer“ von Julia Franck das Produktionsteam von Regisseur Christian Schwochow intensiv beraten und die Recherchen mit Dokumenten und Objekten aus ihrer Sammlung sowie der Vermittlung von Zeitzeuginnen und Zeitzeugen unterstützt.

Schülerdiskussion mit dem Regierenden BürgermeistBürgermeisterer von Berlin, Klaus Wowereit, anlässlich des 50. Todestag von Peter Fechter in derder Gedenkstätte Berliner Mauer

Am 17. August 2012 fand in der Gedenkstätte Berliner Mauer eine Veranstaltung mit herausgehobener Bedeutung statt: Anlässlich des 50. Todestages von Peter Fechter diskutierten 80 Jugendliche aus Berlin und Brandenburg sowie der Deutschen Schule Helsinki mit dem Regierenden Bürgermeister von Berlin, Klaus Wowereit, über den Wert der Freiheit.

Schülerinnen und Schüler diskutieren mit dem Regierenden Bürgermeister von Berlin © Stiftung Berliner Mauer

Im Fokus der vom Arbeitsbereich historisch-politische Bildung inhaltlich vorbereiteten und moderierten Veranstaltung standen die Themen Politische Freiheit, Freizügigkeit und Freiheit im Internet. Perspektivisch soll der Ansatz der Veranstaltung – Jugendliche diskutieren

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ausgehend von einem konkreten historischen Ereignis mit Politikerinnen und Politikern die Relevanz dieses Ereignisses für ihren lebensweltlichen Alltag – für weitere Veranstaltungen fruchtbar gemacht und als Veranstaltungsformat etabliert werden.

Inhaltliche Vorbereitung von Veranstaltungen

Frau Dr. Bornhorst und Frau Dr. Passens haben mehrere Abendveranstaltungen der Gedenkstätte Berliner Mauer inhaltlich vorbereitet und durchgeführt:

• Dr. Katrin Passens: Werkstattgespräch Zeitpfeil e.V., Potsdam, 17. Februar 2012

• Dr. Sarah Bornhorst und Dr. Katrin Passens: Geschichtsmesse „Die Zukunft der Aufarbeitung – Demokratie und Diktatur in Deutschland und Europa nach 1945“, Stiftung Aufarbeitung, Suhl, 8.–10. März 2012

• Dr. Sarah Bornhorst und Dr. Katrin Passens: 9. Berlin-Brandenburgisches Forum für zeitgeschichtliche Bildung, 8. Juni 2012

• Dr. Katrin Passens: 3. Workshop Stasi-(U-)Haft „60 Jahre Gründung der Bezirks-U- Haftanstalten der Staatssicherheit“, Erfurt, 5. November 2012

Erweiterung des Bildungsangebotes in der Gedenkstätte Berliner Mauer

Sonderführung „Mauerspuren“„Mauerspuren“:::: Die Berliner Mauer ist im Stadtbild mittlerweile fast gänzlich verschwunden. Die Reste der Grenzanlagen sind als solche oft kaum identifizierbar. Unter fachkundiger Begleitung begeben sich die TeilnehmerInnen auf die Spuren der Mauer im einstigen Grenzgebiet an der Bernauer Straße. Die Führung (ca. 5 km Laufstrecke) bietet zudem die exklusive Gelegenheit, den seit 1952 verschlossenen Fußgängertunnel unter dem Gelände des Nordbahnhofs zu besichtigen.

Flyer Sonderführungen 2012 © Stiftung Berliner Mauer

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Mobiler Tourguide für die Gedenkstätte Berliner Mauer

Das Areal der Gedenkstätte und somit die Fläche der Außenausstellung erstreckt sich über 1,4 Kilometer im ehemaligen Grenzstreifen an der Bernauer Straße. Es gibt weder einen festgelegten Eingang noch Ausgang in die Ausstellung. Die Besucher müssen an beliebigen Stellen in die Ausstellung „einsteigen“ und sich orientieren können. Die Gedenkstätte Berliner Mauer trägt diesem Umstand neben der Ausstellungsgestaltung nun auch mit einem mobilen Tourguide Rechnung, der unmittelbar im Gelände abrufbar ist. Er verfügt über eine Karte, auf der sowohl der eigenen Standort als auch verschiedene Stationen der Ausstellung eingeblendet werden können, eine Auswahl von drei verschiedenen Touren mit Audioguide und eine Spurensuche-Funktion zu den Ereignismarken auf dem Gedenkstättenareal (siehe auch Kapitel 3.4.).

Startseite www.berliner-mauer.mobi

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3.43.43.4 PressePresse---- und Öffentlichkeitsarbeit

Den Schwerpunkt der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Stiftung Berliner Mauer im Jahr 2012 bildeten die Veranstaltungen zum 51. Jahrestag des Mauerbaus am 13. August sowie zum 23. Jahrestag des Mauerfalls am 9. November. Zudem fanden die Eröffnung der Ausstellung im Erweiterten Bereich D der Außenausstellung „Alltag an der Mauer“ mit neuen Themenstationen im Juni sowie die Sonderveranstaltung anlässlich des 50. Todestages von Peter Fechter am 17. August, bei der der Regierende Bürgermeister von Berlin, Klaus Wowereit, mit Schülerinnen und Schülern diskutierte, große mediale Beachtung. Insgesamt wurde kontinuierlich über die Sonderveranstaltungen, aber auch einzelne Veranstaltungen, Ausstellungen und Aktionen berichtet. Das breite Medienecho zeigt dabei das ungebrochene Interesse an den Standorten der Stiftung Berliner Mauer auch nach dem Jubiläumsjahr 2011 (50. Jahrestag des Mauerbaus 1961).

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Auch die Sonderausstellung „Freigekauft – Wege aus der DDR-Haft“, die ab August 2012 in der Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Marienfelde gezeigt wurde, erzeugte ein großes Presseecho. Dieses beschränkte sich nicht nur auf Zeitungen und den Onlinebereich, sondern schlug sich vor allem im Radio und im Fernsehen nieder (u.a. Berichterstattung ARD-Tagesschau, ZDF-Morgenmagazin mit Studio-Gespräch mit der Kuratorin Lucia Halder).

Auch die temporäre Erweiterung der Dauerausstellung „Nach der Flucht. Leben im Übergangswohnheim Marienfelder Allee“ wurde von den Printmedien mit umfangreichen Artikeln aufgegriffen. Dieses Medienecho dürfte dazu beigetragen haben, dass die Ausstellung am 30. November 2012 mit dem Integrationspreis des Bezirks Tempelhof- Schöneberg ausgezeichnet wurde.

In den Medien geriet die heutige Nutzung des ehemaligen Notaufnahmelagers Marienfelde als Übergangswohnheim für Flüchtlinge und Asylsuchende im Zusammenhang mit den steigenden Asylbewerberzahlen häufig in den Fokus der Berichterstattung.

Die Verfilmung des Romans „Lagerfeuer“ von Julia Franck durch den Regisseur Christian Schwochow wurde in den Medien gewürdigt. Viele Szenen spielen im Notaufnahmelager Marienfelde. Bereits im Sommer 2012 begannen die Vorbereitungen für den 60. Jahrestag der Eröffnung des Notaufnahmelagers Marienfelde im April 2013.

Pressemitteilungen, Termine und Interviews

Die Pressearbeit umfasste sowohl Pressemitteilungen als auch Hintergrundgespräche mit Journalisten und mehrere Pressetermine. So fand am 10. August 2012 ein Pressetermin mit dem Beauftragen der Bundesregierung für Kultur und Medien, Staatsminister Bernd Neumann, zum Start des Forschungs- und Dokumentationsprojekts „Die Opfer des DDR- Grenzregimes“ in der Gedenkstätte Berliner Mauer statt. Zahlreiche Berichte mit Zeitzeugen sowie Interviews mit dem Direktor der Stiftung Berliner Mauer, Prof. Dr. Axel Klausmeier, wurden im Print- und Onlinebereich, im Radio und im Fernsehen veröffentlicht.

Über die regelmäßig stattfindenden Kinderführungen in der Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Marienfelde („Nepomuck und Bärlihupf – Fluchtgeschichten für Kinder“) sowie der Gedenkstätte Berliner Mauer („Wer will Mauerexperte werden“) wurden kontinuierlich vor allem in unterschiedlichen Online-Medien berichtet.

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Medienanfragen

Die Medienanfragen im Jahr 2012 konzentrierten sich auf die Erweiterung der Gedenkstätte sowie die Jahrestage von Mauerbau und – fall. Daneben gab es zahlreiche Drehanfragen sowie Presseanfragen zur Geschichte von Mauer und Teilung allgemein sowie zu Zeitzeugen in Bezug auf spezielle Themen wie z.B. den Fluchttunnel 57, dem eine Comic-Ausstellung im U- Bahnhof Bernauer Straße gewidmet war, die am 3. Oktober 2012 eröffnet wurde.

Die Medienanfragen wurden von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Arbeitsbereichs in englischer und französischer Sprache bearbeitet. Es Ausschnitt Ausstellung „Tunnel 57“ trafen Medienanfragen aus mehr als 30 Ländern ein, darunter u.a.: Argentinien, Brasilien, Bulgarien, China, Dänemark, Deutschland, Frankreich, Finnland, Griechenland, Großbritannien, Irak, Israel, Japan, Kanada, Litauen, Marokko, Mexiko, Niederlande, Norwegen, Österreich, Polen, Portugal, Russland, Spanien, Südkorea, Schweden, Schweiz, Tschechien, Ungarn, USA.

Anzahl Anfragen im Zeitraum Januar ––– Dezember 2012 Insgesamt 1.332* International 639**

National 326 Berlin/Brandenburg 367

* Gezählt werden nur qualifizierte Anfragen mit Rückruf/Antwortmail. ** 40% der Anfragen in englischer Sprache

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Im Zuge der Medienanfragen wurden folgende Themen angefragt:

• Jahrestag Mauerbau / Sonderveranstaltungen: 25%

• Zeitzeugen-Recherche: 20%

• Erweiterung der Gedenkstätte / des Informationsangebots: 15%

• 50. Todestag Peter Fechter: 15%

• DDR und Stasi: 10%

• Diktatur und Demokratisierung: 10%

• Mauerfall: 5%

Digitales Angebot

Ein besonderer Fokus der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit lag 2012 auf der Erweiterung des digitalen Angebots: Seit Februar 2012 existiert neben der deutschen und englischen auch eine französische Version der Websites der Stiftung Berliner Mauer und der Gedenkstätte Berliner Mauer.

Zudem wurde am 6. November 2012 eine neue, mobile Website der Gedenkstätte Berliner Mauer bei einem Pressetermin vorgestellt. Die Konzeption und inhaltliche Planung wurde dabei maßgeblich von zwei Volontärinnen der Stiftung vorbereitet und in Kooperation der Arbeitsbereiche Politische Bildung sowie Presse- und Öffentlichkeitsarbeit mit einer Agentur ausgestaltet.

Flyer Mobile Website

Die Website, die auf Englisch und Deutsch unter www.berliner-mauer.mobi abrufbar ist, stellt eine Erweiterung des bisherigen Online-Angebots der Stiftung:

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Dank der mobilen Website können die Besucherinnen und Besucher an beliebigen Stellen auf dem Gelände der Gedenkstätte in die Ausstellung „einsteigen“ und sich mit Hilfe der integrierten Karte orientieren. Neben der Karte, auf der sowohl der eigenen Standort als auch verschiedene Stationen der Ausstellung eingeblendet werden können, bietet die mobile Website eine Auswahl von drei verschiedenen Touren mit Audioguide und eine Spurensuche-Funktion zu den Ereignismarken auf dem Gedenkstättenareal. Sie ermöglicht es, mit dem Tablet oder Smartphone bei einem Rundgang über das Gelände der Gedenkstätte Erläuterungen und historische Bild- und Tonmaterialien zu nutzen. Je nach Verweildauer, kann zwischen einer langen Tour für Experten oder einer kurzen für Eilige ausgewählt werden. Insgesamt können mehr als 20 Stationen angewählt werden. Auf dem gesamten Außengelände der Gedenkstätte sowie im Besucher- und Dokumenationszentrum wurden Aufkleber mit QR-Codes montiert, die auf die mobile Website hinweisen.

Sämtliche Hinweise auf Veranstaltungen, Termine und Pressemitteilungen und aktuelle Fotos werden regelmäßig sowohl auf der Homepage der Gedenkstätte Berliner Mauer (www.berliner-mauer-gedenkstaette.de ) als auch der Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Marienfelde ( www.notaufnahmelager-berlin.de ) veröffentlicht.

Zudem wird der Newsletter auf der Homepage veröffentlicht und per Email-Verteiler verschickt. Die seit 2010 bestehende Facebook-Seite der Stiftung findet großen Zuspruch. Ende 2012 waren mehr als 1.600 Facebook-Nutzer Freunde der Stiftung. Über diesen Weg werden vor allem Veranstaltungen und Termine der beiden Einrichtungen kommuniziert. Zusätzlich werden aktuelle Fotos und themenbezogene Hinweise verbreitet.

Publikationen und MaMarketingrketing

Im Jahr 2012 wurden Pressemitteilungen, Einladungen, Flyer und Informationstexte für alle Veranstaltungen, (Sonder)führungen sowie Pressetermine der Stiftung Berliner Mauer erstellt. Zudem erschien im Herbst 2012 ein Newsletter, der per E-Mail verschickt und an beiden Standorten der Stiftung ausgelegt wurde. Für die Verteilung der Informationsmaterialien und des vier Mal pro Jahr erscheinenden Quartalsflyers mit dem Veranstaltungsprogramm wurde die Kooperation mit der Distributionsfirma Dinamix Media GmbH und mit Visit Berlin fortgeführt. Außerdem wurden die Materialien über Postverteiler versendet und ausgelegt, um eine möglichst zielgruppenspezifische Ansprache zu ermöglichen.

Im Rahmen der Ankündigung und gezielten Bewerbung der temporären Comic-Ausstellung zum Tunnel 57, die im U-Bahnhof Bernauer Straße gezeigt wurde, konnte in Kooperation

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mit den Berliner Verkehrsbetrieben und der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED- Diktatur ein Spot für das Berliner Fenster (U-Bahn-Fernsehen) entwickelt werden. Weitere Kooperationen im Bereich Marketing wurden mit MPM-Marketing und der Black Box Kalter Krieg an der Friedrichstraße realisiert.

Zur Bewerbung der Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Marienfelde wurde im S-Bahnhof Nordbahnhof mit großem Erfolg ein halbes Jahr lang ein Großplakat platziert, das auf die von hier aus direkt zu erreichende Dauerausstellung „Flucht im geteilten Deutschland“ der Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Marienfelde verwies. Für die Plakate zu den Kinderführungen und Veranstaltungen in der Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Marienfelde wurden ein neues, einheitlich gestaltetes Format entwickelt und eingesetzt. Lehrer und Schuldirektoren von Gymnasien und Realschulen aus den Ländern Hamburg, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, NRW, Rheinland-Pfalz, Sachsen, Thüringen wurden angeschrieben und über das historisch-politischen Bildungsprogramm der Erinnerungsstätte für Schulklassen informiert. Die Schaltung von Anzeigen konzentrierte sich, wie im Vorjahr, hauptsächlich auf Medien, die zur Vorbereitung von Klassenreisen gelesen werden.

Vom 25. August bis zum 28. Oktober 2012 war die Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Marienfelde als wichtiger Ort der Berliner Migrationsgeschichte in der Open-Air-Ausstellung „Stadt der Vielfalt“ (im Rahmen von „775 Jahre Berlin“) vertreten.

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Besucherzahlen

Im Jahr 2012 besuchten insgesamt über 700.000 Menschen die beiden Häuser der Stiftung Berliner Mauer, die Gedenkstätte Berliner Mauer an der Bernauer Straße und die Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Marienfelde. Die Gedenkstätte Berliner Mauer zählt damit zu den meistbesuchten Gedenkstätten in Berlin und konnte ihre Besucherzahlen erneut steigern. Seit der Eröffnung des Dokumentationszentrums 1999 kamen bereits mehr als drei Millionen Besucherinnen und Besucher. Im März 2012 konnte zudem die 1.000.000 Besucherin der Kapelle der Versöhnung begrüßt werden. Besonderes Interesse an der Gedenkstätte zeigten 2012 ausländische Gäste: Mehr als 45% der Besucherinnen und Besucher kamen aus dem Ausland, während rund 37% deutsche Touristen und rund 18% Berliner Besucherinnen und Besucher verzeichnet wurden.

Besucherzahlen Stiftung Berliner Mauer

800000

700000

600000

500000

400000

300000

200000

100000

0 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012

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444 VERANSTALTUNGEN UND KOOPERATIONSPARTNER DER STIFTUNG BERLINER MAUER 2012

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4.14.14.1 Veranstaltungen

Januar

Do, 12.01.2012 - 19:00 Uhr: "Ich musste raus. 13 Wege aus der DDR"

Kurzvortrag und Lesung mit dem Autor des Buches "Ich musste raus. 13 Wege aus der DDR", Constantin Hoffmann im Besucherzentrum der Gedenkstätte Berliner Mauer

So, 15.01.2012 - 14:00 Uhr: Nepomuck und Bärlihupf – Fluchtgeschichten für Kinder

Kostenlose Kinderführung (9-13 Jahre) über die Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Marienfelde

SaSaSa,Sa , 22.01.2012 - 10:00 Uhr: Gedenkgottesdienst und Erinnerung an die Sprengung der Kirche der Versöhnung

Vor 27 Jahren wurde die Kirche der Versöhnung im Grenzstreifen durch das SED-Regime gesprengt. Am 22. Januar 1985 veranlasste die Regierung die Sprengung des Kirchenschiffs und nur sechs Tage später, am 28. Januar auch die Sprengung des Kirchenturms. Mit einem Gottesdienst am 22. Januar und einer Andacht am 28. Januar 2012 gedachte die Versöhnungsgemeinde und die Gedenkstätte Berliner Mauer dieser Sprengung in der Kapelle der Versöhnung.

Sa, 28.01.2012 - 12:00 Uhr: Gedenkandacht: "gesprengt doch unvergessen"

Gedenkandacht und Erinnerung an die Sprengung der Kirche der Versöhnung in der Kapelle der Versöhnung.

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Februar

Do, 16.02.2012 - 19:00 Uhr: „Unser Dienst ist Klassenkampf"- Die Berliner Mauer in Filmen des MfS

BStU-Mitarbeiter Holger Kulick stellte im Besucherzentrum der Gedenkstätte Berliner Mauer Filmmaterial der Staatssicherheit zur Mauer und innerdeutschen Grenze, über ihren Dienst und den Alltag an der Mauer vor, die er als Journalist für den WDR, die Bundeszentrale für politische Bildung und die Website der Stasi-Unterlagen-Behörde (www.bstu.de) gesichtet hatte.

So, 191919.019 .0.0.02222.2012.2012 - 14:00 Uhr: Nepomuck und Bärlihupf – Fluchtgeschichten für Kinder

Kostenlose Kinderführung (9-13 Jahre) über die Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Marienfelde

Do, 23.02.2012 - 19:00 Uhr: Das Notaufnahmelager Marienfelde und die westlichen Nachrichtendienste

Vortrag des Geheimdienstexperten Erich Schmidt-Eenboom mit anschließender Diskussion. Auftakt der mehrteiligen Reihe „’Streng geheim’ Marienfelde und die Nachrichtendienste“

So, 26.02.2012 - 16:00 Uhr: Zeitzeugencafé

Menschen aus Ost und West erzählen von ihren Erfahrungen mit der Mauer. Mit Regina Cäcilia Albrecht und Eckard Albrecht im Hotel Grenzfall.

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Di, 28.02.2012 - 19:00 Uhr: „Mauerbrachen“ - Fotografien von Margret Nissen

Ausstellungseröffnung mit einem Einführungsvortrag: „Stadtidylle – Stadtzerstörung – Die zwei Gesichter der Mauerbrachen“ von Dr. Günter Schlusche.

März

Do, 08.03.2012 - 19:00 Uhr: "Grenzverletzer haben keine Chance"

Film- und Gesprächsabend mit Dr. Gerhard Sälter, Hauptmann Jochen Maurer und Johanna Dietrich in Kooperation mit dem Filmstudio Nationale Volksarmee im Besucherzentrum der Gedenkstätte Berliner Mauer.

Do, 15.03.2012 - 19:00 Uhr: "Absicherung Richtung Westberlin"

Lesung aus Stasiakten mit anschließendem Zeitzeugengespräch im Beuscherzentrum der Gedenkstätte Berliner Mauer.

So, 18.03.2012 - 14:00 Uhr: Nepomuck und Bärlihupf – Fluchtgeschichten für Kinder

Kostenlose Kinderführung (9-13 Jahre) über die Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Marienfelde

So, 18.03.2012 - 16:00 Uhr: Zeitzeugencafé

Menschen aus Ost und West erzählen von ihren Erfahrungen mit der Mauer. Klaus Abraham und Dietrich Webner berichten zum Thema „Hilfe für Flüchtlinge – die West-Berliner Feuerwehr im Einsatz an der Mauer“ im Hotel Grenzfall.

Do, 22.03.2012 - 19:00 Uhr: "Absolut Warhola"

Film- und Gesprächsabend mit dem Regisseur Stanisław Mucha im Besucherzentrum der Gedenkstätte Berliner Mauer.

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Fr, 23.03.201223.03.2012: 100.000. Besucherin der Kapelle der Versöhnung

Der Direktor der Stiftung, Axel Klausmeier, und Pfarrer Manfred Fischer begrüßten die 100.000ste Besucherin der Kapelle der Versöhnung. Marie Janssen, zu Besuch in Berlin mit ihrem Sohn Fiete (9 Monate) und ihren Eltern, ahnte nichts, als sie das Areal der Gedenkstätte betrat und erfuhr, dass sie die 1.000.000 Besucherin der Kapelle der Versöhnung war. Überrascht und ergriffen nahm sie als Geschenk eine Miniatur-Nachbildung des Kreuzes der ehemaligen Versöhnungskirche entgegen, das ihr Pfarrer Manfred Fischer feierlich überreichte.

So, 25.03.2012 - 15:00 Uhr: "Wer will Mauerexperte werden?

Kostenlose Kinderführung (8-12 Jahre) über die Gedenkstätte Berliner Mauer.

Di, 27.03.2012 - 19:00 Uhr: 1952 - Kirchenkampf und verschärfte Repression in der DDR: Neue Notaufnahmelager in West-Berlin.

Kurzvortrag von Bettina Effner mit anschließender Diskussion. Podiumsgäste: Bettina Effner,, Historikerin,, Prof. Dr. Martin Greschat,, Kirchenhistoriker,, Armin Mitter,, Historiker, Prof. Axel Noack,, Kirchenhistoriker.

April

Do, 12.04.2012 - 19:00 Uhr: "Und ewig pikst das Stacheltier"- Zwänge und Spielräume im DDR-Kultursystem.

Filmabend mit Diskussion zum DDR- Kultursystem anhand von Episoden aus der satirischen Reihe „DAS STACHELTIER“ in der Gedenkstätte Berliner Mauer.

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So, 15.04.2012 - 16:00 Uhr: Zeitzeugencafé

Menschen aus Ost und West erzählen von ihren Erfahrungen mit der Mauer. Karin und Karl-Heinz Albertberichten zum Thema: „Fluchthilfe für ‚Ost- Schüler’“ im Hotel Grenzfall.

So, 22.04.2012 - 14:00 Uhr: Nepomuck und Bärlihupf – Fluchtgeschichten für Kinder

Kostenlose Kinderführung (9-13 Jahre) über die Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Marienfelde.

Do, 26.04.2012 - 19:00 Uhr: Humanitäre Organisation und Nachrichtendienst: die "Kampfgruppe gegen Unmenschlichkeit" im Notaufnahmeverfahren

Vortrag von Dr. Keith Allen und Enrico Heitzer in der Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Marienfelde. Aus der Reihe "Streng geheim"- Marienfelde und die Nachrichtendienste.

So, 29.04.2012 - 15:00 Uhr: "Wer will Mauerexperte werden?

Kostenlose Kinderführung (8-12 Jahre) über die Gedenkstätte Berliner Mauer.

Mai

Mi, 02.05.2012 - 11:00 Uhr: Mauerkinder – Fotografien von Thomas Hoepker

Neupräsentation der Fotoausstellung wegen großer Publikumsnachfrage im Wandelgang der Kapelle der Versöhnung

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Di, 08.05.2012 - 13:00 Uhr: After Lunch Konzert

"Royanji" von John Cage für Flöte, Stimme, Percussion und Tape. In Kooperation mit dem Kammermusikenensemble Neue Musik Berlin und Ohrenstrand.net in der Kapelle der Versöhnung.

Mi, 09.05.2012 - 19:00 Uhr: Berliner Mauerweg und Grünes Band-Gedenken im ökologischen Raum (Teil I)

Vortrag und Podiumsdiskussion mit Umweltexperten, Denkmalschützern, Politikern und Vertretern von Grenzlandmuseen über das "Grüne Band" als länderübergreifenden Gedenkort und einmaligen ökologischen Raum. In Kooperation mit BUND e.V im Besucherzentrum der Gedenkstätte Berliner Mauer.

Do, 10.05.2012 - 19:00 Uhr: "Feindberührung"

Film und Gespräch mit der Regisseurin Heike Bachelier im Besucherzentrum der Gedenkstätte Berliner Mauer.

Do, 10.05.2012 - 19:00 Uhr: Fluchthilfe im geteilten Deutschland

Vortrag und Podiumsdiskussion mit Zeitzeugen zum Thema Fluchthilfe aus der DDR in ihren verschiedenen Phasen sowie die Bedeutung von Zeitzeugenwissen und historischer Forschung., Moderation Dr. Maria Nooke. In Kooperation mit dem Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam, der Gedenkstätte Lindenstraße und der Beauftragten des Landes Brandenburg zur Aufarbeitung der Folgen der kommunistischen Diktatur in der Gedenkstätte Lindenstraße in Potsdam in der Gedenkstätte Lindenstraße 54/55.

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Fr, 11.05.201211.05.2012: Tunnelfluchten in der Bernauer Straße

Sonderführung mit Zeitzeugen und Vorführung des Films "Heldentod" im Besucherzentrum der Gedenkstätte Berliner Mauer.

So, 13.05.2012 - 14:00 Uhr: Nepomuck und Bärlihupf – Fluchtgeschichten für Kinder

Kostenlose Kinderführung (9-13 Jahre) über die Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Marienfelde

Di, 15.05.2012 - 19:00 Uhr: Christine Brinck "Eine Kindheit in vormaurischer Zeit"

Lesung und Gespräch mit der Autorin in der Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Marienfelde.

Do, 24.05.2012 - 19:00 Uhr: "Aktion Ungeziefer"- Schließung der innerdeutschen Grenze 1952

Zum 60. Jahrestag der Errichtung des Grenzregimes an der innerdeutschen Grenze veranstaltete die Gedenkstätte in Zusammenarbeit mit der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur am 24. Mai 2012 eine Vortragsveranstaltung mit Zeitzeugenberichten unter dem Titel „Aktion Ungeziefer. Schließung der innerdeutschen Grenze 1952“. Rainer Potratz von der Brandenburgischen Landesbeauftragten zur Aufarbeitung der Folgen der kommunistischen Diktatur gab einen Überblick über die Zwangsaussiedlungen 1952. Im Anschluss sprachen die Zeitzeugen Emilia Hoffmann und Eugen Meyer zu ihren Erfahrungen bei der Zwangsaussiedlung (Moderation Kay Kufeke).

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So, 27.05.2012 - 15:00 Uhr: "Wer will Mauerexperte werden?

Kostenlose Kinderführung (8-12 Jahre) über die Gedenkstätte Berliner Mauer.

Do, 31.05.2012 - 16:00 Uhr bis Sa, 02.06.2012 - 13:00 Uhr: "1987: Der Ostblock vor dem Zusammenbruch"

Internationale Tagung der Stiftung Berliner Mauer in Kooperation mit dem Ludwig Boltzmann Institut für Kriegsfolgen-Forschung (Graz-Wien-Klagenfurt), dem Deutsch-Russischen Museum in Berlin- Karlshorst sowie dem Institut für Zeitgeschichte (München-Berlin). Gefördert von der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur. Auf der international besetzten Konferenz analysieren Experten die Motive und Hintergründe und beleuchten, was sich damals hinter den Kulissen wirklich abspielte: in Moskau, Washington, Bonn, Paris, London und Ost-Berlin sowie in den anderen „Ostblockstaaten“.

Juni

Sa, 02.06.2012 - 20:00 Uhr: "Bis an die Grenze"- der private Blick auf die Mauer Ort

Collage aus Super-8 Filmen (95 min) und Gespräch mit den Filmemachern Claus Oppermann und Gerald Grote im Besucherzentrum der Gedenkstätte Berliner Mauer.

Di, 05.06.2012 - 19:00 Uhr: "brich auf mein schöner vogel nacht": Roger Loewig - Maler, Dichter, Dissident. Lithographien 1965-1971

Vernissage und Buchvorstellung in Kooperation mit der Roger Loewig Gesellschaft im Besucherzentrum der Gedenkstätte Berliner Mauer.

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Sa, 10.06.2012 – 15:00 Uhr: Tunnelfluchten in der Bernauer Straße

Sonderführung mit Zeitzeugen und Vorführung des Films "Heldentod" im Besucherzentrum der Gedenkstätte Berliner Mauer.

Di, 12.06.20112.06.2012222 – 13:00 Uhr: After Lunch Konzert

Konzertreihe mit Werken von Saed Haddad. In Kooperation mit dem Kammermusikensemble Neue Musik Berlin und Ohrenstrand.net in der Kapelle der Versöhnung.

Di, 12.06.2012 - 19:00 Uhr: "Knastmauke" - Das Schicksal von politischen Häftlingen der DDR nach der deutschen Wiedervereinigung

Buchvorstellung und Diskussion mit der Autorin Dr. Sybille Plogstedt. In Kooperation mit der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur im Besucherzentrum der Gedenkstätte Berliner Mauer.

Mi, 13.06.2012 - 18:00 Uhr: Innerdeutsche Grenze und Grünes Band - Gedenken und Naturschutz als europäische Herausforderung (Teil II)

Vortrag „Das Grüne Band - nationaler Biotopverbund und europäische Erinnerungslandschaft“ von Dr. Kai Frobel und Podiumsdiskussion mit Umweltexperten, Denkmalschützern und Politikern im Besucherzentrum der Gedenkstätte Berliner Mauer.

Sa, 16.06.2012 - 10:00 Uhr bis So, 17.06.2012 - 17:00 Uhr: Langer Tag der Stadtnatur 2012: Die Saat geht auf!

Roggenanbau auf dem ehemaligen Todesstreifen rund um die Kapelle der Versöhnung. Information, Verkostung und Führungen in Kooperation mit der Landwirtschaftlich-Gärtnerischen Fakultät der Humboldt-Universität zu Berlin.

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So, 17.06.2012 - 15:00 Uhr: Sonderführungen: Mauerspuren

Zweistündige Tour mit exklusiver Gelegenheit, den seit 1952 verschlossenen Fußgängertunnel unter dem Gelände des Nordbahnhofs zu besichtigen.

So, 17.06.2012 - 14:00 Uhr: Nepomuck und Bärlihupf – Fluchtgeschichten für Kinder

Kostenlose Kinderführung (9-13 Jahre) über die Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Marienfelde

So, 24.06.2012 - 15:00 Uhr: Wer will Mauerexperte werden?

Kostenlose Kinderführung (8-12 Jahre) über das Gelände der Gedenkstätte Berliner Mauer.

So, 24.06.2012 - 17:00 Uhr: "Die wollen nur spielen"

Wandelkonzert in der Kapelle der Versöhnung mit Joachim Gies (Saxofon), Florian Juncker (Komposition, Posaune), Denis Stilke (Percussion).

Juli

Do, 05.07.2012 - 19:00 Uhr: “Freiheit für Dr. Linse!“ - Stasi-Entführungen im geteilten Berlin

Vortrag und Podiumsdiskussion mit Dr. h.c. Karl Wilhelm Fricke und weiteren Wissenschaftlern und Zeitzeugen. Aus der Vortragsreihe: „Streng geheim – Marienfelde und die Nachrichtendienste“ in Kooperation mit dem Landesbeauftragten für die Stasi- Unterlagen im Besucherzentrum der Gedenkstätte Berliner Mauer.

So, 08.07.2012 - 15:00 Uhr: Tunnelfluchten in der Bernauer Straße

Sonderführung mit Zeitzeugen und Vorführung des Films „Heldentod“ im Besucherzentrum der Gedenkstätte Berliner Mauer.

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Do, 12.07.2012 - 19:00 Uhr: „An den Rand geschrieben“. Rumäniendeutsche Schriftsteller im Fadenkreuz der Securitate

Filmvorführung und Gespräch mit Helmuth Frauendorfer und William Totok im Besucherzentrum der Gedenkstätte Berliner Mauer.

So, 15.07.2012 - 14:00 Uhr: Nepomuck und Bärlihupf – Fluchtgeschichten für Kinder

Kostenlose Kinderführung (9-13 Jahre) über die Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Marienfelde

So, 15.07.2012 - 15:00 Uhr: Mauerspuren

Sonderführung mit Begehung des Fußgängertunnels unter dem Nordbahnhof.

Do, 19.07.2019.07.2012121212 - 19:00 Uhr: Berlin - Geteilte Stadt

Comicpräsentation mit Susanne Buddenberg und Thomas Henseler (Comic-Autoren) und einem Einführungsvortrag von Dr. Rene Mounajed. In Kooperation mit der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED- Diktatur im Besucherzentrum der Gedenkstätte Berliner Mauer.

So, 22.07.2012 - 11:00 Uhr: Schiffstour: Wasser- und Grenzgeschichten im geteilten Berlin

Rundtour vom Treptower Hafen bis zum Humboldthafen / Moabit.

Jahresbericht der Stiftung Berliner Mauer 2012 Seite 67 von 89

Di, 24.07.201224.07.2012: Roggenernte an der Kapelle der Versöhnung

Bereits seit sieben Jahren wird im ehemaligen Todesstreifen an der Bernauer Straße, auf dem heutigen Gelände der Gedenkstätte Berliner Mauer, symbolträchtig Roggen als etwas Lebensspendendes angebaut. Der Roggenanbau ist nicht nur symbolträchtig, sondern auch nachhaltig: Nach der Ernte wird der Roggen von der Versöhnungsgemeinde für die Zubereitung von Brot und Oblaten verwendet. Roggenanbau und –ernte werden dabei in Kooperation mit der Landwirtschaftlich-Gärtnerischen Fakultät der Humboldt-Universität Berlin durchgeführt.

So, 29.07.2012 - 15:00 Uhr: "Wer will Mauerexperte werden?"

Kostenlose Kinderführung (8-12 Jahre) über das Gelände der Gedenkstätte Berliner Mauer.

Di, 31.07.2012 - 19:00 Uhr: Die West-Geheimdienste und die Flüchtlinge aus der DDR. Flüchtlinge und Spione im "goldenen Zeitalter" der westlichen Spionage (1945-1965)

Vortrag und Expertengespräch mit Professor Paul Maddrell, der in seinem Vortrag die Bedeutung der DDR-Flüchtlinge für die West-Geheimdienste untersuchte und seine Ergebnisse mit dem Zeithistoriker Professor Bernd Stöver diskutierte. In Kooperation mit dem Berliner Landesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen in der Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Marienfelde.

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August

Di, 07.08.2012 - 19:00 Uhr: Freigekauft - Wege aus der DDR-Haft

Eröffnung der Sonderausstellung in der Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Marienfelde mit einer Einführung von Lucia Halder, Kuratorin der Ausstellung, und einem Gespräch zwischen Bettina Effner und der Zeitzeugin Dr. Renate Werwigk- Schneider.

Die Sonderausstellung wurde mit Mitteln der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED- Diktatur gefördert.

So, 12.08.2012 - 15:00 Uhr: Tunnelfluchten in der Bernauer Straße

Sonderführung mit Zeitzeugen anschließend Vorführung des Dokumentarfilms "Heldentod" im Besucherzentrum der Gedenkstätte Berliner Mauer.

Mo, 13.08.2012 - 10:30 Uhr: Gedenkveranstaltung zum 51. Jahrestag des Mauerbaus und erstes World-Café

51 Jahre nach dem Bau der Berliner Mauer erinnerte die Gedenkstätte Berliner Mauer an die Opfer von Mauer und Teilung. In einer Andacht in der Kapelle der Versöhnung, haben der Regierende Bürgermeister von Berlin, Klaus Wowereit, der Präsident des Abgeordnetenhauses, Ralf Wieland, der Vorsitzende der Union der Opfer kommunistischer Gewaltherrschaft, Rainer Wagner und der Beauftragte der Bundesregierung für

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Menschenrechtspolitik und Humanitäre Hilfe, Markus Löning, und zahlreiche Mitglieder des Bundestages, Vertreter von Opfergruppen, Parteien und Kirchen gemeinsam der Opfer von Mauer und Teilung gedacht. Nach der Andacht wurden am Denkmal der Gedenkstätte Berliner Mauer Kränze für die Opfer der kommunistischen Gewaltherrschaft niedergelegt.

An der Andacht nahmen auch 150 Schüler teil. Am Nachmittag diskutieren sie bei einem „World- Café“ in der Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Marienfelde mit Zeitzeugen und Historikern über Bau, Fall und Leben mit der Mauer.

Do, 16.08.2012 - 18:00 Uhr: Vor 60 Jahren: Eröffnung des Notaufnahmelagers Volkmarstraße

Zeitzeugen- und Expertenpodium im ehemaligen Flüchtlingslager in der Colditzstraße, mit einem einführenden Vortrag von Dr. Charlotte Oesterreich. Das Notaufnahmelager in der Volkmar- und Colditzstraße war das größte Flüchtlingslager West-. Es wurde 1952 unter der Trägerschaft des Deutschen Roten Kreuzes für Flüchtlinge aus der DDR eingerichtet und zeitweise mit bis zu 4.000 Menschen belegt. Das 60-jährige Gründungsjubiläum wurde genutzt, um an das Schicksal der Flüchtlinge und die Geschichte der Aufnahmelager in West-Berlin zu erinnern.

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So, 19.08.2012 - 11:00 Uhr: Schiffstour: Wasser- und Grenzgeschichten im geteilten Berlin

Rundtour vom Treptower Hafen bis zum Humboldthafen / Moabit.

So, 19.08.2012 - 14:00 Uhr: Nepomuck und Bärlihupf – Fluchtgeschichten für Kinder

Kostenlose Kinderführung (9-13 Jahre) über die Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Marienfelde

So, 19.08.2012 - 15:00 Uhr: Mauerspuren

Sonderführung mit Begehung des seit 1952 verschlossenen Fußgängertunnels unter dem Gelände des Nordbahnhofs.

So, 19.08.2012 - 19:00 Uhr: Poetry Slam - Ein Dichterwettstreit

Acht nationale Poetry Slammer traten in einen lyrischen Wettstreit - das Publikum stimmte ab. Teilnehmer: Andy Strauß, Mischa-Sarum Verollet, Ken Yamamoto, Bleu Broode, Pauline Füg, Franziska Wilhelm, Julius Fischer, Volker Strübing. In Kooperation mit spokenwordberlin in der Kapelle der Versöhnung.

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Fr, 24.08.2012 - 19:00 Uhr: Könige der Nische

Konzert mit Joachim Gies (Saxofon, Komposition), Franz Bauer (Vibrafon), Denis Stilke (Perkussion) in der Kapelle der Versöhnung.

So, 26.08.2012 - 15:00 Uhr: "Wer will Mauerexperte werden?"

Kostenlose Kinderführung (8-12 Jahre) über das Gelände der Gedenkstätte Berliner Mauer.

Di, 28.08.2012 - 13:00 Uhr: After Lunch Konzert. Musik als Dialog

Konzertreihe mit Werken von Klaus Huber, Salvatore Sciarrino und Mathias Spahlinger. In Kooperation mit dem Kammermusikensemble Neue Musik Berlin und Ohrenstrand.de in der Kapelle der Versöhnung.

September

Di, 04.09.2012 - 19:00 Uhr: Sektorengrenzen an Spree und Havel - Fotografien von Hendrik Pastor

Vernissage mit einer Einführung von Dr. Gundula Bavendamm (Direktorin des Alliierten Museums Berlin) in Kooperation mit dem Alliiertenmuseum im Besucherzentrum der Gedenkstätte Berliner Mauer.

Sa, 08.09.2012 - 15:00 Uhr: "Die Gedenkstätte, ihr Entstehen und ihre Ziele"

Sonderführung über die Gedenkstätte Berliner Mauer mit Dr. Sarah Bornhorst zum Tag des offenen Denkmals 2012.

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Sa, 08.09.2012 - 14:30 Uhr: Freikauf DDR ./. Freikauf Südosteuropa

Symposium anlässlich der Sonderausstellung "Freigekauft – Wege aus DDR-Haft" in der Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Marienfelde zum Thema der Freikaufspraxis für Inhaftierte aus der DDR im Vergleich zum Freikauf von Südosteuropäern.

So, 09.09.2012 - 15:00 Uhr: "Tunnelfluchten in der Bernauer Straße"

Sonderführung mit Zeitzeugen und anschließender Vorführung des Dokumentarfilms "Heldentod" im Besucherzentrum der Gedenkstätte Berliner Mauer.

So, 16.09.2012 - 15:00 Uhr: Mauerspuren

Sonderführung mit Begehung des seit 1952 verschlossenen Fußgängertunnels unter dem Gelände des Nordbahnhofs.

Di, 18.09.2012 - 18:00 Uhr: „Besondere Bemühungen“ der Bundesregierung 1962 bis 1969

Buchpräsentation mit Podiumsdiskussion mit einer Einführung von Prof. Dr. Martin Sabrow in der Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Marienfelde.

Do, 20.09.2012 - 19:00 Uhr: "The Green Wave"

Filmvorführung und Vortrag im Besucherzentrum der Gedenkstätte Berliner Mauer. Der preisgekrönte Dokumentarfilm mit "Mition Comic" Animationen (Regie: Ali Samadi Ahadi, 2010) spiegelt die dramatischen Ereignisse vor und nach der Präsidentschaftswahlen 2009 im Iran wider.

So, 23.09.2012 - 14:00 Uhr: Nepomuck und Bärlihupf – Fluchtgeschichten für Kinder

Kostenlose Kinderführung (9-13 Jahre) über die Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Marienfelde

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So, 30.09.2012 - 15:00 Uhr: "Wer will Mauerexperte werden?"

Kostenlose Kinderführung (8-12 Jahre) über das Gelände der Gedenkstätte Berliner Mauer.

Oktober

Mi, 03.10.2012 - 19:00 Uhr: Geschichte im Untergrund - Comic-Ausstellung zum Tunnel 57

Ausstellungseröffnung mit Einführung und Gespräch mit den Comicautoren Susanne Buddenberg und Thomas Henseler auf dem Gedenkstättengelände vor dem U-Bahnhof Bernauer Straße / Ecke Brunnenstraße. Die Ausstellung zeigte auf großformatigen Plakatwänden im U-Bahnhof Bernauer Straße die Geschichte des „Tunnel 57“ als Comic. Der eigentliche Schauplatz der Handlung von 1964 liegt in unmittelbarer Nähe zum Ausstellungsort.

Mi, 10.10.2012 - 19:00 Uhr: "Plötzlich frei" – Biografien ehemaliger DDR-Häftlinge

Zeitzeugengespräch anlässlich der Sonderausstellung Freigekauft – Wege aus der DDR-Haft in der Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Marienfelde. Gespräch mit Dr. Wolfgang Welsch, Uta Franke und Ulrich Weißgerber,,,, moderiert von Jan Philipp Wölbern....

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So, 14.10.2012 - 16:00 Uhr: Zeitzeugencafé – Fahnenflüchtige Grenzer im Fadenkreuz der Stasi

Die fahnenflüchtigen Grenzpolizisten Michael Mara und Rudi Thurow berichten von ihrer Flucht und wie sie ins Fadenkreuz der Stasi gerieten. In Kooperation mit dem Hotel Grenzfall.

So, 14.10.2012 - 11:00 Uhr: Wasser- und Grenzgeschichten im geteilten Berlin

Schiffstour vom Treptower Hafen bis zum Humboldthafen/Moabiter Brücke und zurück.

Do, 18.10.2012 - 19:00 Uhr: Erfahrungen aus der Haft

Filmvorführung und Gespräch mit Dr. Cosmin Budeanca (Universität Klausenburg) und Helmuth Frauendorfer (Moderation) über die Erfahrungen aus den politischen Gefängnissen des kommunistischen Rumäniens. Veranstaltung in Kooperation mit dem Rumänischen Kulturinstitut im Besucherzentrum der Gedenkstätte Berliner Mauer.

So, 21.10.2012 - 15:00 Uhr: Mauerspuren

Sonderführung mit Begehung des seit 1952 verschlossenen Fußgängertunnels unter dem Gelände des Nordbahnhofs.

So, 21.10.2012 – 14:00 Uhr: Nepomuck und Bärlihupf – Fluchtgeschichten für Kinder

Kostenlose Kinderführung (9-13 Jahre) über die Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Marienfelde

Mi, 24.10.2012 – Besuch der Präsidentin des isländischen Parlaments

Anlässlich ihres offiziellen Besuchs in Berlin kam die Präsidentin des isländischen Parlaments (Althing), I.E. Frau Ásta R. Jóhannesdóttir, zur Gedenkstätte Berliner Mauer in die Bernauer Straße. In Begleitung des Botschafters der Republik Island in Deutschland, S.E. Herrn Gunnar Snorri Gunnarsson, sowie mehreren isländischen Abgeordneten wurde sie vom Direktor der Gedenkstätte, Herrn Dr. Axel Klausmeier, begrüßt, der ihnen die Geschichte der Bernauer Straße und die Zeit von Mauer und Teilung erklärte. Anschließend trug die Parlamentspräsidentin sich ins Gästebuch ein. Bei einem Rundgang zu den zentralen Orten der Gedenkstätte, darunter die Kapelle der Versöhnung sowie das Fenster des Gedenkens, zeigte sich die sozialdemokratische Politikerin beeindruckt von der Konzeption und Aussagekraft der Gedenkstätte.

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Mi, 24.10.2012 - 19:00 Uhr: Nach der Flucht. Leben im Übergangswohnheim Marienfelder Allee

Ausstellungseröffnung mit einem Grußwort von Franz Allert und einer Einführung von Uta Sternal in der Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Marienfelde. Wo einst Flüchtlinge und Übersiedler aus der DDR und (Spät)Aussiedler aufgenommen wurden, leben seit Dezember 2010 Flüchtlinge und Asylbewerber aus aller Welt. Um ihre Geschichten zu dokumentieren und politische Hintergründe aufzuzeigen, ergänzt die Erinnerungsstätte ihre ständige Ausstellung temporär um ein aktuelles Kapitel: In Form einer vierteiligen Reihe werden wechselnde Exponate mit einer besonderen lebensgeschichtlichen Bedeutung sowie Filmporträts präsentiert.

So, 28.10.2012 - 15:00 Uhr: Wer will "Mauerexperte" werden?

Kostenlose Kinderführung (8-12 Jahre) über das Gelände der Gedenkstätte Berliner Mauer.

November

Do, 01.11.2012 - 19:00 Uhr: "Feindobjekt" Marienfelde - Das Ministerium für Staatssicherheit und das Notaufnahmelager

Vortrag von Dr. Burghard Ciesla mit anschließendem Gespräch in der Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Marienfelde in Kooperation mit dem Bundesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik(BStU) und rbb- inforadio.

Di, 06.11.2012 - 19:00 Uhr: Die Bernauer Straße - Fotografien von Gary Rieveschl und Karina Raeck

Ausstellungseröffnung mit Vortrag von Prof. Dr. Stefanie Endlich (UDK Berlin) im Besucherzentrum der Gedenkstätte Berliner Mauer.

Do, 08.11.2012 - 19:00 Uhr: Strategien der Verweigerung- Die Super-8-Szene in der DDR

Vortrag mit Filmbeispielen von Dr.Claus Löser (Filmhistoriker und Programmleiter "Brotfabrik" im Besucherzentrum der Gedenkstätte Berliner Mauer.

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Fr, 09.11.2012 - 10:30 Uhr: Sonderveranstaltung zum Tag des Mauerfalls vor 23 Jahren

An der zentralen Gedenkveranstaltung in Erinnerung an den Fall der Mauer und die friedliche Revolution im Herbst 1989 in der Gedenkstätte Berliner Mauer nahmen mehr als 250 Menschen teil. Nach einem symbolischen Posaunenruf an der Hinterlandmauer und Ansprachen von Dr. Erhart Neubert (Bürgerbüro e.V.) und Klaus Gronau (Union der Opferverbände kommunistischer Gewaltherrschaft) fand in der Kapelle der Versöhnung eine Andacht mit Pfarrer Manfred Fischer statt. Anschließend entzündeten die anwesenden Vertreter aus Politik und Gesellschaft – darunter der Regierende Bürgermeister, Klaus Wowereit, der Präsident des Abgeordnetenhauses, Ralf Wieland, – sowie zahlreiche Vertreter von Bund und Land, von Opferverbänden, Botschaften, Parteien und Kirchen und rund 150 SchülerInnen, Schüler und Studenten am Denkmal der Gedenkstätte Kerzen an. Im Rahmen der Andacht sprach auch Dr. Horst M. Teltschik, der 1989 als damaliger Vize- Kanzleramtschef maßgeblich an den politischen Verhandlungen zur deutschen Wiedervereinigung beteiligt war.

Erstmals fand an diesem historischen Tag eine „Schüler-Mauerweg-Tour“ entlang des Berliner Mauerwegs statt, die vom Verein LG Mauerweg (Langstreckenlaufgemeinschaft Berlin-Potsdam) in Kooperation mit der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft organisiert wurde. Der Staffellauf endete an der Gedenkstätte Berliner Mauer. Die Siegerehrung mit dem ehemaligen DDR- Bürgerrechtler Rainer Eppelmann sowie Michael Cramer, Mitglied des Europäischen Parlaments, fand nach der Gedenkveranstaltung im Besucherzentrum der Gedenkstätte Berliner Mauer statt.

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So, 11.11.2012 - 11:00 Uhr: Schiffstour Wasser-und Grenzgeschichten im geteilten Berlin

Schiffstour vom Treptower Hafen bis zum Humboldthafen/Moabiter Brücke und zurück.

So, 11.11.2012 - 16:00 Uhr: Zeitzeugencafé: Fluchthilfe zwischen Erfolg und Gefahr

Mit Hubert Hohlbein und Ralph Kabisch. Im Hotel Grenzfall

Mi, 14.11.2012 -10:00 Uhr: Schulkinowoche Berlin: "This ain't California"

Doku-Drama über die Skateboard-Szene in der ehemaligen DDR (2011, 96 Min.) und Gespräch mit Protagonisten und Produzent Michael Schöbel. Anschließend Führungen über die Gedenkstätte Berliner Mauer.

So, 18.11.2012 - 14:00 Uhr: Nepomuck und Bärlihupf – Fluchtgeschichten für Kinder

Kostenlose Kinderführung (9-13 Jahre) über die Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Marienfelde

Mi, 21.11.2012 -11:00 Uhr: Besuch des Präsidenten der Parlamentarischen Versammlung des Europarates, Herr Jean-Claude Mignon

Der Direktor der Stiftung Berliner Mauer, Dr. Axel Klausemeier, begrüßte die offizielle Delegation und führte sie über das Gelände der Gedenkstätte.

Do, 29.11.2012 - 19:00 Uhr: Museumsinsel und Kulturforum- Die Verdopplung der Berliner Kulturinstitutionen

Vortrag und Diskussion u.a. mit den Archäologen Prof. Dr. Wolf-Dieter Heilmeyer und dem Kunsthistoriker Prof. Dr. Günter Schade (Staatl. Museen Berlin Ost/West). In Kooperation mit dem Institut für Soziologie und dem Institut für Stadt- und Regionalplanung der Technischen Universität Berlin und urbanophil.e.V. im Besucherzentrum der Gedenkstätte Berliner Mauer.

Dezember

So, 09.12.2012 - 14:00 Uhr: Nepomuck und Bärlihupf – Fluchtgeschichten für Kinder

Kostenlose Kinderführung (9-13 Jahre) über die Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Marienfelde.

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So, 09.12.2012 - 16:00 Uhr: Zeitzeugencafé: Ungewöhnliche Kontakte zwischen Ost und West.

Mit Jane Helmchen und Werner Krätschell Die Amerikanerin Jane Helmchen unterrichtete seit August 1961 in einer Weddinger Schule und erfuhr von den Schicksalen der „Ost-Schüler“ die, nach dem Mauerbau ihre Schule im Westen nicht mehr besuchen konnten oder deren Eltern von ihnen getrennt im Ostteil der Stadt lebten. Mit ihrem amerikanischen Pass reiste sie nach Ost-Berlin und sicherte den Kontakt zwischen den getrennten Familienmitgliedern. So lernte sie den Theologiestudenten Werner Krätschell kennen, dessen jüngerer Bruder ihre Klasse in West-Berlin besuchte. Als Pfarrer und Superintendent des Kirchenkreises Pankow pflegte Werner Krätschell zahlreiche Kontakte zu in- und ausländischen Gesprächspartnern und war in den 1980er Jahren mit den Aktivitäten des Pankower Friedenskreises befasst. Moderation: Anna von Arnim In Kooperation mit dem Hotel Grenzfall.

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AndachtAndachtenenenen für die Todesopfer an der Berliner Mauer in der KapKapelleelle der Versöhnung

Seit dem 13. August 2005 finden in der Kapelle der Versöhnung regelmäßig Andachten für die Todesopfer an der Berliner Mauer statt. Im Mittelpunkt jeder Andacht steht die Biografie eines Mauertoten, dessen Schicksal so dem öffentlich Vergessen entrissen werden soll. Die in der Andacht gelesenen Biographien sind im Ergebnis des Kooperationsprojektes der Gedenkstätte Berliner Mauer und des Zentrums für Zeithistorische Forschung Potsdam „Die Todesopfer an der Berliner Mauer 1961 – 1989“ erarbeitet worden. Die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz und der Bürgerbüro e.V. - Verein zur Aufarbeitung von Folgeschäden der SED-Diktatur unterstützen die Initiative. Die Andachte finden in der Regel Dienstag bis Freitag von 12:00 Uhr – 12:15 Uhr in der Kapelle der Versöhnung auf dem Gelände der Gedenkstätte Berliner Mauer statt.

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4.24.24.2 Kooperationspartner

AlliiertenMuseum e.V.

Amnesty International, Sektion der Bundesrepublik Deutschland e.V.

Berlin Partner GmbH

Berliner Rotes Kreuz e.V.

Brandenburgische Landeszentrale für politische Bildung

Bürgerbüro

BUND für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND)

Bundesministerium des Innern

Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur

Ch. Links Verlag denkwerk / Michael Spengler

Der Bundesbeauftragte für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik (BStU)

Deutsche Gesellschaft e.V.

Deutsch-Russisches Museum Berlin-Karlshorst digiS – Servicestelle Digitalisierung (Land Berlin)

Evangelische Akademie zu Berlin

Evangelische Versöhnungsgemeinde Berlin

Förderverein Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Marienfelde e.V.

Förderverein Gedenkstätte Berliner Mauer e.V.

Gedenkstätte Lindenstraße 54/55

Grünes Band Deutschland

Hotel Grenzfall

Institut für Soziologie der Technischen Universität Berlin

Institut für Stadt- und Regionalplanung der Technischen Universität Berlin

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Institut für Zeitgeschichte München/Berlin

Internationaler Bund (IB)

JugendkulturService gGmbH

Kammermusikensemble Neue Musik Berlin (KNM)

Kompetenzzentrum Bestandserhaltung für Archive und Bibliotheken in Berlin und Brandenburg (KBE)

Landesarchiv Berlin

Landesbeauftragten zur Aufarbeitung der Folgen der kommunistischen Diktatur (LAkD)

Landesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen

Landwirtschaftlich-Gärtnerische Fakultät der Humboldt-Universität zu Berlin

Ludwig-Bolzmann-Institut für Kriegsfolgen-Forschung Graz-Wien-Klagenfurt

Ohrenstrand.net

Oldenbourg Verlag

Progress Film-Verleih GmbH rbb-inforadio

Roger-Loewig-Gesellschaft e.V.

Rotkreuz-Museum Berlin e.V.

Rumänisches Kulturinstitut Berlin

Spokenwordberlin

Stern- und Kreisschifffahrt

Stiftung Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen

Union der Opferverbände Kommunistischer Gewaltherrschaft e.V. (UOKG)

Universität der Künste Berlin urbanophil.e.V.

Wilhelm Fraenger-Institut Berlin

Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam

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555 VORTRÄGE VON MIMITARBEITERINNENTARBEITERINNEN UND

MITARBEITERN

Effner, Bettina Neue Aufnahmelager für DDR-Flüchtlinge in West-Berlin 1952/53 , Vortrag im Rahmen der Veranstaltung "1952 - Kirchenkampf und verschärfte Repression in der DDR: neue Notaufnahmelager in West-Berlin" des Berliner Landesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen und der Evangelischen Akademie zu Berlin am 27. März 2012.

Aktivitäten der Geheimdienste im Notaufnahmelager Marienfelde , Fachvortrag:im Rahmen eines Seminars für eine Besuchergruppe der Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Marienfelde am 28. Juni und 19. Juli 2012.

Klausmeier, Axel Die Funktion von Denkmälern und Gedenkstätten am Beispiel der Gedenkstätte Berliner Mauer , Vortrag im Goethe-Institut, Bratislava am 26. Januar 2012.

The today and how it is being remembered , Vortrag über die Berliner Mauer als Erinnerungsort auf der Tagung “Il Muro di Berlino tra cinema, storia e letteratura” in der Universität Macerata, Italien am 16. April 2012. Eine Veranstaltung der Provincia di Macerata, des Goethe Instituts, der Comune di Macerata, der Università degli Studi di Macerata und der Gedenkstätte Berliner Mauer.

Die Überreste der Berliner Mauer. Ein Unbequemes Denkmal , Vortrag auf der Tagung „Umstrittene Denkmale / Monumenti controversi. Der Umgang mit dem Erbe der Diktaturen / Come gestire l’eredità delle dittature“ des Arbeitskreises „Theorie und Lehre in der Denkmalpflege“ in Bozen am 22. September 2012.

Sektionsleitung auf dem Gedenkstättenworkshop in Limoges und Oradour-sur Glane, Frankreich am 11. Oktober 2012.

Dezentrales Gedenkstättenkonzept , Vortrag beim Runden Tisch der Gedenkstätten in Mecklenburg- Vorpommern, in Zusammenarbeit mit Politische Memoriale eV. am 22. Oktober 2012.

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Festansprache anlässlich der Verleihung des Bundesverdienstkreuzes an Fluchthelfer am 29.10.2012 in Berlin.

Vortrag in der Stadt Burg zur Denkmalbedeutung der Ehrenanlagen und des darin befindlichen T-34 am 12. November 2012.

Vortrag zur Gedenkstätte Berliner Mauer im Rahmen des internationalen Rotary-Kongresses am 1. Dezember 2012 in Berlin.

Kufeke, Kay: Das Jahr 1952 und die Sozialgeschichte der innerdeutschen Grenze , Vortrag auf der Tagung „60 Jahre Ausbau der innerdeutschen Grenze“, Gedenkstätte Deutsche Teilung Marienborn, 4./5. Mai 2012

Muhle, SusanneSusanne: Es geschah an der Mauer – Die Berliner Mauer und ihre Spuren , Öffentlicher Abendvortrag, Geschichtsort Villa ten Hompel, Münster, 11. Juni 2012

„Freiheit für Dr. Linse!“ – Stasi-Entführungen im geteilten Berlin , Öffentlicher Abendvortrag und Podiumsdiskussion, Gedenkstätte Berliner Mauer, 5. Juli 2012.

Menschenraub in der geteilten Stadt , Fachvortrag im Seminar „Berlin – Hauptstadt der Spione“ des Vereins Berliner Unterwelten e. V., Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Marienfelde, 28. Juni und 19. Juli 2012.

Nachkriegsgeschichte in der außerschulischen Bildungsarbeit , Stiftung Aufarbeitung, Berlin, 20. November 2012.

Nooke, Maria: Rede zur Eröffnung der Ausstellung von Gino Kuhn „Im Tigerkäfig“ im Landtag von Mecklenburg- Vorpommern am 26.4.2012.

„Gedenken an die Todesopfer an der Berliner Mauer – umgesetzte Projekte“, Redebeitrag auf dem 16. Bundeskongress der Landesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen und zur Aufarbeitung der Folgen der kommunistischen Diktatur und der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur mit den Verfolgtenverbänden am 11.-13.5.2012.

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Teilnahme am Podiumsgespräch anlässlich der Filmpräsentation „Kurzer Prozess. Eine Seefahrt in den Stasiknast“, Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur am 9.8.2012.

Vortrag zu Entstehung und Konzept der Gedenkstätte auf der Tagung „Die Zukunft der Erinnerung an die innerdeutsche Grenze“ in Hannover am 6.-7.9. 2012.

Teilnahme an einer Podiumsdiskussion am Gymnasium Wittenberge zum Thema „Herausforderungen des 21. Jahrhunderts- Gehört die Aufarbeitung von Diktaturen des 20. Jahrhunderts noch dazu?“ am 2.11.12. Sälter, Gerhard: Das Grenzregime der DDR von 1952 bis 1989. Entwicklung und Akteure , Vortrag auf der Tagung: „Die Staatssicherheit – Schild und Schwert der Partei“, Bildungszentrum Schloss Wendgräben, 26.– 28.4.2012.

Die Grenze und die Grenzregion nach innen absichern. Grenzabriegelung, Grenzpolizei und Grenzhelfer in den fünfziger Jahren , Vortrag auf der Tagung: „1952 – Die Errichtung des Grenzsperrgebiets und seine Folgen“. Grenzhus Schlagsdorf, 4.6.2012.

Vom Mauerbau zum Mauerfall: Das Grenzregime und die Gesellschaft der DDR , öffentlicher Abendvortrag in Dresden, Außenstelle der BStU, 26.7.2012.

Schlusche, GünterGünter:

“Some Remarks on Contemporary Culture of Commemoration“. Vortrag bei dem deutsch- französisch-mazedonischen Workshop „Identitätsbildung durch Denkmäler“ des Deutsch- Französischen Jugendwerks und weiterer Organisationen in Tetovo und Skopje (Mazedonien) vom 29.1. bis 6.2.2012.

Villinger, ClemensClemens: „Der Abriss der Berliner Mauer und die Gestaltung des innerstädtischen Grenzstreifens nach 1989“ , Vortrag im Rahmen der ProMoHist-Tagung der LMU-Promotionsprogramme „Stadt-Image-Identität. Konstruktion und Wandel von Städtebildern im 19. und 20. Jahrhundert am 10.11.2012.

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WichmannWichmann,, ManfredManfred:

Jüdisches Leben in der Region Rotenburg, Vortrag auf der Halbjahrestagung der Historischen Kommission für Niedersachsen und Bremen in Rotenburg (Wümme) am 14.03.2012.

Analysis of Museums and Memorials , Vortrag auf dem internationalen Workshop im Rahmen der Geschichtswerkstatt Europa (Stiftung EVZ) in Slubice am 09.02.2012.

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666 PUBLIKATIONEN

Effner, Bettina Mit der S-Bahn in den Westen: Fluchtwege , in: Gerhard Sälter/Tina Schaller (Hg.): Grenz- und Geisterbahnhöfe im geteilten Berlin: Begleitband zur Ausstellung im Nordbahnhof, Berlin: Christoph Links Verlag 2013, S. 32-38.

Kimmel, Elke "Junge, die ... die treiben uns ...". Das Ende der DDR-Staatssicherheit in Tondokumenten , in: DAS ARCHIV. Magazin für Kommunikationsgeschichte, Heft 4 /2012.

Essays, Objektgeschichten und Katalogbeiträge , in: Dokumentationszentrum Alltagskultur der DDR (Hg.): Alltag: DDR. Geschichten, Fotos, Objekte, Berlin 2012.

Bund der Landwirte , in: Wolfgang Benz (Hg.): Handbuch des Antisemitismus. Judenfeindschaft in Geschichte und Gegenwart. Band 5: Organisationen, Institutionen, Bewegungen, Berlin 2012, S. 81- 83.

Klausmeier, Axel zusammen mit Susanne Muhle: „ Und wo stand nun die Mauer?“ – Zur Bedeutung der „Gedenkstätte Berliner Mauer“ als Erinnerungsort . In: Heinz-Dieter Quack/Albrecht Steinecke (Hrsg.): Dark Tourism. Faszination des Schreckens, Paderborn 2012.

Hinter der Mauer. Zur militärischen und baulichen Infrastruktur des Grenzkommandos Mitte , Berlin 2012.

Sälter, GerhardGerhard: Interne Schauprozesse. Über exemplarisches Strafen und seine politische Instrumentalisierung in der Strafjustiz der DDR in den fünfziger Jahren , in: Karl Härter, Beatrice de Graaf, Gerhard Sälter und Eva Wiebel (Hg.), Vom Majestätsverbrechen zum Terrorismus. Politische Kriminalität, Recht, Justiz und Polizei zwischen Früher Neuzeit und 20. Jahrhundert, Frankfurt 2012, S. 321-351.

„Wir haben einen bestimmten Plan“: Die Zwangsräumungen in Berlin-Mitte, Treptow und Pankow nach dem Mauerbau , in: Zwangsausgesiedelte als Opfer von Mauer und deutscher Teilung,

Jahresbericht der Stiftung Berliner Mauer 2012 Seite 87 von 89

herausgegeben von der UOKG, o.O. 2012 (Eigenverlag), S. 76-83.

Wichmann, ManfredManfred:

Drei Generationen der Familie Sternberg in Spandau – Geschichte, Genealogie und ihre Bedeutung für die Jüdische Gemeinde , in: Spandauer Forschungen Bd. 2 (2012), S. 145-174.

Nooke, Maria: zusammen mit Dröse, Albrecht/Krötke, Veronika/Nooke, Maria/Schluß, Die evangelischen Schulen in der DDR – Ein Beitrag zum Aufwachsen in Würde in einem entwürdigenden System , in: Schreiner, Martin (Hg.): Aufwachsen in Würde. Die Hildesheimer Barbara-Schadeberg-Vorlesungen, Waxmann, Münster, New York, München, Berlin 2012.

Jahresbericht der Stiftung Berliner Mauer 2012 Seite 88 von 89

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