<<

März 2017

"Das Leben ist eine Insel", Manga-Zeichnung von Ruan Guan-min Hausgäste aus Taiwan, 17. März märz 2017 1. mittwoch 20 h Die iranische Moderne (III) Schriftsteller als Sprecher ihrer Kultur? Lesung und Gespräch: Nora Bossong, Jan Wagner und Mahmoud Hosseini Zad Moderation: Florian Werner

Wenn einer eine Reise tut, so kann er was erzählen: Nora Grenzen überwinden? Gesprächspartner auf dem Podium ist der Bossong und Jan Wagner bereisten im vergangenen Jahr iranische Autor und Übersetzer Mahmoud Hosseini Zad, der über auf Einladung des Auswärtigen Amts den Iran. Sie haben viele Jahre Autorinnen und Autoren wie Judith Hermann, lngo Schulze, Teheran und Isfahan, Shiraz und Persepolis gesehen, vor Peter Stamm und Julia Franck eine persische Stimme gegeben, ihnen großen Auditorien gelesen, sind Kollegen und Kulturschaf- mitunter auch sein Land gezeigt hat. Florian Werner moderiert den fenden begegnet. Hat Literatur, haben ihre Bücher und Abend. Eine Veranstaltung im Rahmen des Programms „Die iranische Texte eine Wirkung, oder sind es vielmehr die Begegnungen Moderne“, in Zusammenarbeit mit dem Goethe-Institut, mit freundli- zwischen Individuen, die kulturelle, religiöse oder nationale cher Unterstützung des Auswärtigen Amts. Eintritt 8 € / 5 €

2. donnerstag 20 h Frankreich ist das Gastland der Frankfurter Fremde Freunde Buchmesse in diesem Jahr. Zum Auftakt der Lesung und Gespräch: vielen Veranstaltungen zu diesem Anlass Patrick Deville, Tierno Monénembo und präsentieren wir unter dem Titel „Fremde Moderation: Patricia Klobusiczky Freunde“ zwei Autoren aus dem Gastland: Patrick Deville und Tierno Monénembo, dazu einen Moderiert von Patricia Klobusiczky werden sich die drei deutschen „Paten“: Uwe Timm. Patrick Deville ist Autoren durch eine kurze Lesung und im Gespräch vorstel- Gründer der „Maison des écrivains étrangers et len. Alle drei verbindet das Interesse an fernen Ländern, alle des traducteurs“ in Nantes. Tierno Monénembo drei haben sich auf unterschiedliche Weise mit der Kolonisa- ist 1944 in Guinea geboren, emigrierte 1973 nach tion und ihren Folgen beschäftigt und glauben an die Frankreich. Sein Roman „Kubas Hähne krähen zumindest mittelbare politische Wirkung von Literatur. um Mitternacht“ erschien 2016 bei Peter Hammer. Eintritt 8 € / 5 €

3. freitag 20 h Expeditionen ins Deutsche Reisen in die Fremde, Irrfahrten durch Mit den Übersetzer-Kandidatinnen & -Kandidaten für den Preis der Leipziger Buchmesse 2017: reale und imaginierte Welten, die Eva Lüdi Kong, Petra Strien, Gabriele Leupold, Gregor Hens, Holger Fock und Sabine Müller Traumpfade der Erinnerung: Es sind, Moderation: Jürgen Jakob Becker grob gesagt, die Motive der Bewegung, Außer Haus: Pfefferberg, Haus 13, Schönhauser Allee 176, U Senefelderplatz die die für den Preis der Leipziger Buchmesse 2017 nominierten Überset- Hauptwerke der russischen Moderne, „Die zungen in Verbindung bringen. Wir Baugrube“ von Andrej Platonow. Gregor Hens, der stellen vor: Eva Lüdi Kong, die den dem sprachgewaltigen Roman „Shark“ des Briten populärsten Klassiker der chinesischen Will Self eine deutsche Stimme gegeben hat. Und Literatur „Die Reise in den Westen“ schließlich Holger Fock und Sabine Müller, die in erstmals komplett ins Deutsche Mathias Énards Prix Goncourt-gekrönten Roman gebracht hat. Petra Strien und „Die „Kompass“ mit komplexer französischer Syntax Irrfahrten des Persiles und Sigismunda“ und orientalistischer Gelehrsamkeit gleicher- – das wenig bekannte Spätwerk Miguel maßen zu ringen hatten. Eine gemeinsame de Cervantes‘. Gabriele Leupold mit Veranstaltung mit der Leipziger Buchmesse ihrer Neuübersetzung eines der und dem VdÜ. Eintritt 8 € / 5 €

7. dienstag 20 h Studio LCB Am 31. März wird der vielfach ausgezeichnete Lange eben jenen Schriftsteller zu Lesung: Hartmut Lange Schriftsteller Hartmut Lange 80 Jahre alt. Er reist befragen, der wie kein Zweiter die Im Gespräch: aus Rom, wo er gerade ein Stipendium in der „Villa Möglichkeiten der Novelle auszuschöp- Sebastian Kleinschmidt, Massimo“ inne hat, in seine Heimat Berlin, um im fen weiß. Gesprächspartner dieses Andreas Blödorn 'Studio LCB' drei bislang unveröffentlichte Texte Abends sind Sebastian Kleinschmidt, Moderation: Jan Drees zu lesen – und um Auskunft zu geben über sein der das Nachwort geschrieben hat zu Leben, sein Werk und jene Gattung, der er seit der Neuveröffentlichung von Langes Jahrzehnten treu bleibt: die Novelle. Als Erneuerer Novellenzyklus „Die Waldsteinsonate“, der Novelle wird Lange, der als Theaterautor in und der Literaturwissenschaftler der DDR begann, seit Jahrzehnten gefeiert. Andreas Blödorn (Universität Münster). Dass diese Gattung seit dem vergangenen Herbst, In Zusammenarbeit mit dem Deutsch- seit Bodo Kirchhoff mit „Widerfahrnis“ (DVA) den landfunk. Sendetermin: 25. März 2017, Deutschen Buchpreis gewann, eine Renaissance 20.05 Uhr. Eintritt 8 € / 5 € erlebt, ist ein weiterer Anlass, um mit Hartmut

9. donnerstag 20 h Tiere für „In der Natur entdeckte ich Menasse an diesem Abend „Tiere für Fortgeschrittene“ zum Fortgeschrittene die zweckfreien Wonnen, ersten Mal öffentlich vorstellt, im Gespräch mit dem Buchpremiere die ich in der Kunst suchte. Literaturwissenschaftler und Essayisten Christian Schärf. Lesung: Beide waren eine Form der Jahrelang hat die Autorin Tiermeldungen gesammelt, Eva Menasse Magie, beide waren ein Spiel die ihr, wie umgekehrte Fabeln, etwas über menschliche Moderation: intrikater Bezauberung und Verhaltensweisen zu verraten schienen: Raupen, die sich ihr Christian Schärf Täuschung.“ Dieser schöne eigenes Grab schaufeln, Haie, die künstlich beatmet werden, Satz Vladimir Nabokovs ist Enten, die noch im Schlaf nach Fressfeinden Ausschau Eva Menasses neuem Buch halten, Schafe, die ihre Wolle von selbst abwerfen. Wie in vorangestellt. Bezauberung ihrem ersten Erzählungsband „Lässliche Todsünden“ (KiWi) und Täuschung werden auch studiert Eva Menasse ihre Objekte mit einem liebevollen den Ton vorgeben, wenn Eva und unerbittlichen Forscherinnenblick. Eintritt 8 € / 5 €

13.montag 20 h Paul Auster legt in Gestalt eines Rätselspiels sein Der Abend wurde Anfang 4 3 2 1 bisher umfangreichstes Werk vor: die vierfach Januar per Newsletter und Paul Auster unterschiedlich erzählte Geschichte eines jungen Homepage angekündigt und Moderation: Thomas Böhm Amerikaners in den fünfziger und sechziger ist ausverkauft. Er kann auf Außer Haus: Jahren des 20. Jahrhunderts – ein Epos voll mit Radioeins live mitgehört Großer Sendesaal des rbb Politik, Zeitgeschichte, Liebe, Leidenschaft und werden. Eine Veranstaltung Ausverkauft – dem wechselvollen Spiel des Zufalls. „4 3 2 1“ von radioeins vom rbb in Live-Übertragung auf wurde übersetzt von Thomas Gunkel, Werner Kooperation mit dem LCB radioeins Schmitz, Karsten Singelmann und Nikolaus Stingl. und dem Rowohlt Verlag.

Touristenfrühstück„In der heutigen Welt sind alle unterwegs, die einen, weil sie es 15. mittwoch 20 h Buchpremiere können, die anderen, weil sie es Lesung: müssen“, sagt Zaza Burchuladze, der Zaza Burchuladze bekannteste Autor Georgiens. Er ist Fassaden Berlins scheinen immer auch die Erinnerungen an Moderation: beides: Flüchtling und Tourist. Tbilissi durch. Das Spazieren durch die Stadt ist auch ein Nino Haratischwili Zusammen mit seiner schwangeren Spazieren durch die Zeit: zurück zu dem Tag, als er zum Deutsche Lesung: Frau musste er nach einem tätlichen ersten Mal mit silbernen Nike-Schuhen zur Schule kam, Leo Solter Angriff Georgien verlassen. Hier in zurück zu der Nacht, als vor den Augen des Patriarchen Berlin kennt ihn niemand, also mischt er seine Landsleute, die für Unabhängigkeit demonstrierten, sich unter die Leute. Denn das Erzählen von sowjetischen Soldaten getötet wurden. Zaza Burchu- ist seine einzige Chance, sich auszuwei- ladze streift gleichermaßen Hoch- und Popkultur, verbin- sen. „Touristenfrühstück“ (Übersetzung: det das Augenscheinliche mit dem Verborgenen, schafft Natia Mikeladze, Blumenbar Verlag) ist Tunnel zwischen den entlegenen Enden unserer Welt. ein Flaneurroman, und hinter den Eintritt 8 € / 5 €

17. freitag 20 h Eindrücke vom Rand der Welt – Literatur@Taiwan Das Leben ist eine Insel – 2017 Eine Begegnung mit Lan Po-chou, Ho Chih-ho & Lo Yu-chia Moderation: Meike Schlüter

Wie sieht die Welt aus, wenn Millionen Menschen dort. Doch seine Literatur zeigt, wie weltoffen, man politisch ausgeschlossen westlich geprägt und östlich verwurzelt, international gewandt und ist? Wie schreibt man, wenn lokal geerdet die Autoren dieses Landes daher kommen. Wie verorten man sich ihr dennoch sie sich in der Welt? Was beeinflusst ihr Werk? Wie sehen sie ihr zugehörig fühlt? Hochgradig eigenes Schaffen? Und was denken sie, wenn aus dem Präsidentenpa- vernetzt und voll integriert in last mit dem Trump Tower telefoniert wird? Wir stellen diese Fragen die globale Wertschöpfungs- drei sehr unterschiedlichen Autoren von der Insel und präsentieren kette steht Taiwan politisch Einblicke in ihr Schaffen. „Das Leben ist eine Insel - Literatur@Taiwan" dennoch am Rand. Manchmal ist eine Kooperation der Taiwan Cultural and Creativity Development wird über Taiwan geredet, so Foundation, dem Ministry of Culture Taiwan, R.O.C. sowie der Taipeh gut wie nie mit den 23 Vertretung in der Bundesrepublik Deutschland. Eintritt frei

ob der nicht auch zu 21. dienstag 20 h verschieben wäre, bis zur Abendverabredung bliebe ja Ein Mann, eben stand er während des Feierabend- noch etwas Zeit … In seinem gedrängels noch am Eingang eines Warenhauses, neuen Roman „Hagard“ folgt aus einer Laune heraus einer Frau. Er kennt (Wallstein Verlag) – er wurde sie nicht, sieht sie auch nur von hinten, aber wie soeben für den Preis der in einem Spiel sagt er sich: Geht sie dort entlang, Leipziger Buchmesse folge ich ihr nicht weiter; geht sie in die andere nominiert – entfaltet Lukas Richtung, spiele ich das Spiel noch eine kleine Bärfuss den atemlosen, Weile mit. Es bedeutet ja nichts, niemand kommt seltsam unheimlichen Sog Hagard zu Schaden, und der Abstand in der Menge ist einer Stadt-Odyssee. Sandra Lesung: Lukas Bärfuss so groß, dass die Frau es gar nicht bemerken Kegel, Literaturredakteurin Moderation: Sandra Kegel wird. In einer knappen Stunde hat er ohnehin der FAZ, moderiert den einen wichtigen Termin. Aber schon fragt er sich, Abend. Eintritt 8 € / 5 €

28. dienstag 20 h Im Sommer 2016 nahm der 1983 in Kuwait-Stadt geborene Fugen: Auf der Suche nach seinem besten Guapa und in London lebende Schriftsteller Saleem Haddad an Freund, der im Gefängnis verschwunden Lesung: Saleem Haddad unserem Festival „Empfindlichkeiten“ teil. Nun ist er ist, streift er durch die Slums der Stadt. Moderation: zurück am Wannsee, um dem Berliner Publikum seinen Nach Hause zu gehen wagt er nicht, denn Antje Rávic Strubel ersten Roman „Guapa“ vorzustellen, der vom New Yorker seine Großmutter hat sein unaussprech- als „strahlendes, herzergreifendes Debüt“ begrüßt wurde liches Geheimnis entdeckt. Während die und nun in der Übersetzung von Andreas Diesel im Albino wichtigsten Beziehungen in seinem Leben Verlag erschienen ist. In einem namenlosen Land im Nahen zu zerbrechen drohen, muss Rasa seinen Osten erschüttern gewaltsame Proteste die politische Platz in einer Gesellschaft finden, die ihn Ordnung, der Arabische Frühling steht am Scheideweg vielleicht niemals akzeptieren wird. Eine zwischen Militärdiktatur und islamistischem Regime. Veranstaltung in englischer Sprache. Auch die Welt des Protagonisten Rasa gerät völlig aus den Eintritt 8 € / 5 €

die Bibliodiversität ein Indikator für einen funktionierenden Literatur- und Wissenschafts- 29. mittwoch 20 h betrieb. Doch immer mehr wird in vielen Verlagen auf literarische Einheitskost gesetzt und auf leicht Bibliodiversität verkäufliche Sachbücher – das führt dazu, dass die Mit Susan Hawthorne, Jonathan Landgrebe kulturelle Vielfalt schwindet und das geistige und Klaus Lederer Leben verödet. Bibliodiversität bietet dagegen Moderation: Doris Akrap eine stolze Selbstdefinition für unabhängige Buchhandlungen und Verlage. Die australische Der Begriff „Bibliodiversität“ bezeichnet die kulturelle Autorin und Verlegerin Susan Hawthorne hat in Vielfalt innerhalb des Verlagswesens – und zeigt auf, ihrem Buch „Bibliodiversität“ (Verbrecher Verlag) warum es unabhängige Buchhandlungen und Verlage den Begriff definiert und wird ihn mit dem braucht. Der Begriff ist angelegt an den strukturell Suhrkamp-Verleger Jonathan Landgrebe und verwandten Begriff der Biodiversität. Wie diese unver- Berlins Kultursenator Klaus Lederer diskutieren. zichtbar für das Funktionieren eines Öksystems ist, ist Eintritt 8 € / 5 €

In der Kultur Mexikos hat zuletzt ein erstaunlicher Wandel stattgefunden, der sich vor allem in der Literatur manifes- 30. donnerstag 20 h tiert. Viele Autor/innen sind der schlichten Auseinandersetzung mit der Worte als Zeichen Gewalt in ihrem Land müde. Sie Die neue Schriftsteller-Generation Mexikos verweigern sich ihr zwar nicht, suchen Mit Nicolás Cabral, Veronica Gerber, jedoch nach neuen Ausdrucksformen Pergentino José Ruiz, Juan Pablo Villalobos für die gesellschaftliche Realität. Dabei und Luigi Amaral sprengen sie literarische Konventionen Moderation: Peter B. Schumann oder begeben sich in divergierenden Genres auf mitunter surrealistische nischen Institut und im LCB ist Gelegenheit, Texte und Positionen einiger der wichtigsten Spurensuchen nach Motiven und Vertreter/innen der mexikanischen Literatur kennenzulernen. Weitere Programmdetails Zusammenhängen. Nun wird das Land auf www.freunde-des-iai.org. Eine gemeinsame Veranstaltung der Freunde des Ibero- durch Trumps Politik durchgerüttelt… Amerikanischen Instituts und des LCB in Kooperation mit der Botschaft von Mexiko in An zwei Abenden im Iberoamerika- Deutschland im Rahmen des Dualen Jahres zwischen Mexiko und Deutschland.

KARTEN AUSSCHLIESSLICH AN DER ABENDKASSE

LCB_März_Übersicht_orange.indd 1 09.02.2017 14:20:10 Donnerstag, den 02.03.2017, 20 h Roter Salon der Volksbühne (Rosa-Luxemburg-Platz) Präsentation der für den Preis der Leipziger Buchmesse nominierten Autor*innen der Kategorie Sachbuch

nachrichten aus dem lcb nachrichten aus dem lcb

Die Welt im Rücken Martina Minette Dreier – Internationales Treffen „I am no bird, no net ensnares me“ der Übersetzer deutschsprachiger Literatur Ausstellung 19.-26. März 2017 verlängert bis 31. März 2017 Zum internationalen Treffen Isabella Amico di Meane der Übersetzer deutscher (Italien), Piero Budinich Literatur laden wir wie in den (Italien), Rosa Marta Gomez Vorjahren gemeinsam mit der Pato (Spanien), Alexandros Robert Bosch Stiftung, dem Kypriotis (Griechenland), Goethe-Institut, der S. Wil Hansen (Niederlande), Fischer Stiftung und der Vera Dziadok (Weißrussland), Stiftung Pro Helvetia ein. 30 Iwona Nowacka (Polen), Übersetzer aus 28 Ländern, Zivile Gapsiene (Litauen), die die deutschsprachige Lite- Lídia Nádori (Ungarn), Sokol ratur in 27 verschiedene Mici (Albanien), Ana Karlstedt Sprache im technischen Zeitalter Sprachen übertragen, (Rumänien), Ana Dimova Hefte 220 und 221 nehmen daran teil. Nach (Bulgarien), Larysa Fedorenko einem mehrtägigen Seminar- (Ukraine), Alexandra Gorbova Im Zentrum des Dezember- aufgegangene Staat in ihrem Schreiben programm im LCB besuchen (Russland), Nino Osepahsvili hefts unserer Zeitschrift wiederfindet. Dazu drucken wir wir die Leipziger Buchmesse. (Georgien), Mustafa Özdemir „Sprache im technischen erzählende Texte von Monika Radl und Die Teilnehmer: Jesper (Türkei), Madeleine Stratford Zeitalter“ wird der Frage Thomas Lehr sowie Gedichte von Festin (Schweden), Alexand- (Kanada), Krishna Winston nachgegangen, wie sich die Raphael Urweider und Chigozie re Pateau (Frankreich), (USA), Joel Scott (USA), Pola DDR in der Literatur nach Obioma. Hans Christoph Buch erinnert Iriarte (Chile), Augusto 1989 wiederfindet. In vier sich anhand von Briefen an seinen früh Rodrigues (Brasilien), Harel langen Gesprächen geben verstorbenen Freund Nicolas Born. Cain (Israel), Lobna Fouad Kathrin Gerlof, Nadja Im Märzheft der Zeitschrift stehen die (Ägypten), Schryngul Suchai Küchenmeister, Texte der Teilnehmerinnen und Teil- (Kasachstan), Oybek Ostanov – und als einziger Westdeut- nehmer unserer Autorenwerkstatt (Usbekistan), Naser Ghiasi scher – Thomas Lehr Prosa 2016 im Mittelpunkt. Michael (Iran), Zhu Liu (China) und Auskunft, inwiefern sich Braun stellt in der Rubrik „Auf Tritt Sylvia Schlettwein (Namibia). der in der Bundesrepublik Die Poesie“ Tom Pohlmann vor.

Autorenwerkstatt Prosa 2017 Ausschreibung

Im Herbst 2017 wird das LCB erneut die Autoren- die Möglichkeit, mit ausgewählten Referenten und den anderen Stipendia- werkstatt Prosa ausrichten. Ziel dieser Werkstatt ist ten am eingereichten Text zu arbeiten. Die Teilnahme ist mit einem es, jüngere deutschsprachige Autorinnen und Stipendium in Höhe von 1.500 € verbunden. Eingereicht werden können Autoren, die noch keine eigenständige Buch- Prosatexte jeder Form (Roman, Erzählung, Novelle, Kurzprosa). Die publikation vorgelegt haben, zu entdecken und zu Bewerbungsunterlagen (eine etwa dreißigseitige Arbeitsprobe des fördern. Die Treffen unter der Leitung von Antje Prosaprojekts; Lebenslauf mit E-Mail-Adresse; Exposé) sind bis zum 31. Rávic Strubel und Thorsten Dönges finden am Mai 2017 in zweifacher Ausfertigung beim LCB, Stichwort Autorenwerk- 22.-24. September, 27.-29. Oktober, 24.-26. Novem- statt, einzureichen. Die Werkstatt wird vom Land Berlin und von der ber und 15.-17. Dezember im LCB statt und bieten Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia gefördert.

Preis der Leipziger Buchmesse Albrecht-Lempp-Stipendium 2017 Kategorie Sachbuch: Ausschreibung einmonatigen Aufenthalt im anderen Präsentation der Nominierten Land werden angeboten. Für die 2. März 2017, 20h Die Stiftung für deutsch-polnische Zusammenar- Bewerbung sind – in deutscher oder Roter Salon der Volksbühne, beit, das Polnische Buchinstitut und das Literari- polnischer Sprache – eine Auflistung Rosa-Luxemburg-Platz sche Colloquium Berlin loben das Alb- bisheriger Publikationen und ein recht-Lempp-Stipendium 2017 aus. Das Arbeitsplan per Mail einzureichen an Mit Leonhard Horowski, Klaus Reichert, Stipendium soll die Arbeit von deutschen und einen der Ansprechpartner: Joanna Jörg Später, Barbara Stollberg-Rilinger polnischen Schriftstellern und Übersetzern im Czudec ([email protected]), (angefragt) und Volker Weiß Geiste der von Albrecht Lempp vertretenen Elzbieta Wierzchowska, (e.wierzchowska@ Moderation: Svenja Flaßpöhler hohen literarischen Standards fördern. Gleich- instytutksiazki.pl) oder Jürgen Jakob und Christian Rabhansl zeitig soll das Engagement von Albrecht Lempp Becker ([email protected]). Einsende- (Deutschlandradio Kultur) für den deutsch-polnischen Literaturaustausch schluss ist der 31. März 2017. Die gewürdigt werden. Das Stipendium richtet sich an Kandidaten werden bis Mitte Mai über Eine Veranstaltung der Leipziger deutsche und polnische Schriftsteller sowie an die Auswahl informiert. Der genaue Buchmesse in Zusammenarbeit mit deutsche Literaturübersetzer aus dem Polnischen Zeitpunkt des Stipendienaufenthalts Deutschlandradio Kultur und dem und polnische Literaturübersetzer aus dem wird anschließend mit den gastgeben- LCB. Eintritt frei Deutschen. Zwei Stipendien für einen jeweils den Institutionen verabredet.

Preis der Literaturhäuser 2017 für Terézia Mora im Netzwerk zusammengeschlossenen Literaturhäuser und ist mit € 15.000,00 dotiert. Terézia Mora wird vom 30. Den Preis der Literaturhäuser 2017 erhält die Autorin und März bis zum 22. Juni 2017 zu Leseabenden durch die Übersetzerin Terézia Mora. Der Preis wird am 23. März 2017, Literaturhaus-Städte reisen. Am 23. Mai 2017 ist sie zu 19.30 Uhr im Rahmen einer Veranstaltung im Literaturhaus Gast im Literaturhaus Berlin, ein Abend in Kooperation Leipzig verliehen. Er besteht aus einer Lesereise durch die mit dem LCB.

I. Übersetzerzentrum Die Welt im Rücken das lcb auf der 24. März 2017, 11h Übersetzerzentrum, Halle 4 leipziger buchmesse 2017 Moderation: Jürgen Jakob Becker Ein Erfahrungsaustausch über das Übersetzen deutscher Literatur. Podiumsdiskussion mit fünf Teilnehmer/innen des Internationalen Übersetzer- treffens über die Resonanz der deutschsprachigen Literatur in ihren Kulturräumen und die Bedingungen, unter denen Übersetzungen heute entstehen.

II. Grenzgänger III. Im Brennpunkt ARTE-Stand, Glashalle, Empore, Stand 11 Café Europa Gemeinsam mit der Robert Bosch Stiftung und ARTE präsentiert Halle 4, Stand E401 das LCB neue Bücher, Filme oder Hörfunkbeiträge, die im Rahmen In Zusammenarbeit mit der Leipziger Messe des „Grenzgänger“-Programms gefördert wurden. Folgende Autorinnen und Werke stellen wir dieses Jahr vor: Podiumsdiskussionen

23. März, 12h Unterwegs in China 23. März, 14h Das Baltikum Fotografin Gitta Seiler und seine schwierigen Nachbarschaften mit „Die Frau im gelben Gewand“ Claudia Sinnig, Eugenijus Ališanka, Moderation: Tilman Spengler Sergey Moreino Moderation: Mirko Schwanitz 24. März, 12h Unterwegs in der Türkei Autorin Fatma Aydemir 24. März, 14h Zum Populismus in Österreich mit „Ellbogen“ und Deutschland Moderation: Jana Hensel Eva Menasse, Robert Misik, Ingo Schulze 26. März, 14h Unterwegs im Altai-Gebirge Moderation: Joachim Güntner Hörfunkautorin Michaela Vieser mit „Auf der Suche nach dem verheißenen Land“ 25. März, 14h Zur Lage in der Ukraine Moderation: Jens Mühling Kateryna Mishchenko, Serhij Zhadan, Aleksander Skidan IV. Prosa Prognosen Moderation: Christine Hamel 24. März, 15h -17h Konferenzraum der Messehalle 5 Lesungen Im Rahmen der Veranstaltung Prosa Prognosen präsentiert das LCB gemeinsam mit der Leipziger Buchmesse die Stipendiatinnen und 23. März, 16h Eva Menasse Stipendiaten der Autorenwerkstatt Prosa 2016. Donat Blum, Helene mit „Tiere für Fortgeschrittene“ Bukowski, Lydia Dimitrow, Mia Frimmer, Stefanie Gerhold, Marius Moderation: Thomas Geiger Hulpe, Angela Lehner, Denis Pfabe, Eva Raisig und Johannes von Dassel werden von den Werkstattleitern Inka Parei und Thorsten 25. März, 16h Serhij Zhadan Dönges vorgestellt. Zur Veranstaltung liegt das neue Heft der Zeit- mit „Warum ich nicht im Netz bin – schrift Sprache im technischen Zeitalter vor, in dem Auszüge aus den Gedichte und Prosa aus dem Krieg“ Manuskripten aller Teilnehmenden nachzulesen sind. Moderation: Christine Hamel

V. Preis der Leipziger Buchmesse 24. März 2017, 11 h ARTE-Stand, Glashalle, Empore, Stand 11 Die Juryvorsitzende Kristina Maidt-Zinke im Gespräch KULTURPARTNER mit den vortags gekürten Preisträgern. In Zusammenarbeit LITERATURHAUS.NET mit der Leipziger Buchmesse und ARTE.

zu gast im haus

Juliette Aubert Verena Mermer Wien Die Übersetzerin, Jahrgang 1975, hat ein Studium der Verena Mermer, Jahrgang 1984, studierte Germanistik, Germanistik und Literaturübersetzung an der Universität Romanistik und Indologie in Wien und arbeitete danach an Straßburg absolviert. Zu den von ihr ins Französische Universitäten in Delhi, Baku und Cluj-Napoca. Ihr Debüt übertragenen Autoren zählen und Klaus „die stimme über den dächern“ erschien 2015 (Residenz Modick. Für die Arbeit an einem Roman von Benedict Verlag). Mit freundlicher Unterstützung des österreichischen Wells erhielt sie ein Elmar-Tophoven-Stipendium der Bundeskanzleramts. DVA-Stiftung und des Deutschen Übersetzerfonds. Iwona Nowacka Szczeczin Iris Blauensteiner Wien Iwona Nowacka, 1980 geboren, ist Übersetzerin, Autorin Die Filmemacherin und Autorin wurde 1986 geboren. und Kuratorin von Theaterprojekten. Sie arbeitet mit Neben anderen Auszeichnungen bekam sie den Award für polnischen und deutschen Theatern zusammen und hat die „Beste Österreichische Nachwuchsfilmerin“. 2016 Theatertexte u.a. von Fassbinder, Werner Fritsch und Juli erschien der Debütroman „Kopfzecke“ im Verlag Kremayr & Zeh in Polnische übersetzt. Iwona Nowacka erhielt ein Scheriau. Mit freundlicher Unterstützung des österreichi- „Schritte“-Stipendium der S. Fischer Stiftung. schen Bundeskanzleramts. Rakhymshan Otarbayev Atyrau / Kasachstan Nicolás Cabral Mexico City Rakhymshan Otarbayev, geboren 1956, arbeitete u. a. als 1975 kam Nicolás Cabral in Córdoba (Argentinien) zur Redakteur bei der Literarischen Zeitung Kasachstans und Welt. 1976 zog seine Familie ins mexikanische Exil. Als leitet das Dramatische Theater in Atyrau. Seine Prosa-Werke Erzähler, Essayist und Herausgeber gehört er zu den sind übersetzt ins Chinesische, Russische, Kirgisische, Tür- wichtigsten Stimmen der jüngeren mexikanischen kische, Arabische und Englische. Er wird gefördert vom Autorengeneration. Mit freundlicher Unterstützung des Goethe-Institut Moskau. Auswärtigen Amts. Andrea Prins Rotterdam Amir Hassan Cheheltan Teheran Andrea Prins, 1963 in Zürich geboren, ist Übersetzerin und Amir Hassan Cheheltan, 1956 geboren, hat bislang sechs forscht über den deutschen Übersetzer Emil Charlet. Sie Romane und fünf Erzählbände veröffentlicht. Im vergange- erhielt ein Elmar-Tophoven-Stipendium der DVA- nen Jahr erschien „Der Kalligraph von Isfahan“ in Kurt Stiftung und des Deutschen Übersetzerfonds. Scharfs deutscher Übersetzung (C.H. Beck). Mit freundlicher Unterstützung des Goethe-Instituts und des Auswärtigen Lan Po-chou Taipeh Amts. Lan Po-chou arbeitete als Redakteur, Journalist, Wirt- schaftsforscher, Organisator des Forschungszentrums für Ho Chih-ho Taipeh ostasiatische Zivilisation der Taiwan University sowie als Ho Chih-ho, 1967 geboren, ist Doktor der Vergleichenden Fernsehproduzent. Er widmet sich einer Studie zum Literaturwissenschaften und lehrt Literatur und literarisches historischen Bewusstsein der Taiwaner. Mit freundlicher Schreiben. Mit freundlicher Unterstützung des Kulturministeri- Unterstützung des Kulturministeriums Taiwans und der ums Taiwans und der Taiwan Cultural and Creative Foundation. Taiwan Cultural and Creative Foundation.

Vera Dziadok Minsk Abdullah Sherov Taschkent / Kasachstan Vera Dziadok, 1978 geboren, hat als Journalistin gearbeitet, Seit 1958 beschäftigt sich Abdullah Sherov mit Übersetzun- organisiert Kulturprogramme im Goethe-Institut Minsk gen und übersetzt mittlerweile aus dem Deutschen, und übersetzt deutschsprachige Literatur ins Belarussi- Englischen und Russischen. Gefördert vom Goethe-Institut sche, u.a. Daniel Kehlmann, Herta Müller und Clemens J. Moskau. Setz. Sie erhielt ein „Schritte“-Stipendium der S. Fischer Stiftung. Pajand Soleymani Teheran Pajand Soleymani, 1981 geboren, ist Lyrikerin, Theater- Natascha Gangl Graz autorin und Schauspielerin. Am 17. Februar ist sie bei einer Natascha Gangl, 1986 geboren, schreibt vorwiegend Texte „Hausbesuch“-Lesung der Reihe „Die iranische Moderne“ fürs Theater und erarbeitet Hörstücke und theatrale zu erleben. Mit freundlicher Unterstützung des Goethe- Installationen. 2015 erschien ihr Prosa-Debüt „Wendy fährt Instituts und des Auswärtigen Amts. nach Mexiko“ bei Ritter. Mit freundlicher Unterstützung des österreichischen Bundeskanzleramts. Nahid Tabatabai Teheran Nahid Tabatabai, 1959 geboren, lebt als Autorin, Übersetzerin Nasim Marashi Teheran und Kolumnistin in Teheran. Ihre preisgekrönten Romane und Nasim Marashi, 1984 geboren, wurde zunächst als Erzählungen wurden erfolgreich verfilmt. Mit freundlicher Autorin von Kurzgeschichten bekannt. 2015 erschien ihr Unterstützung des Goethe-Instituts und des Auswärtigen Amts. erster Roman, der momentan ins Englische und Italieni- sche übersetzt wird. Mit freundlicher Unterstützung des Lo Yu-chia Taipeh Goethe-Instituts und des Auswärtigen Amts. Lo Yu-chia, geboren 1985, arbeitet gegenwärtig bei einem Finanzdienstleister, außerdem ist er Lyriker und Essayist. Mit freundlicher Unterstützung des Kulturministeriums Taiwans und der Taiwan Cultural and Creative Foundation.

Herausgeber: Literarisches Colloquium Berlin e.V. (LCB) Am Sandwerder 5, 14109 Berlin 030 816 99 60, [email protected] www.lcb.de direkt am Bahnhof Wannsee (Regionalverkehr, S1, S7) Fotonachweise: Paul Auster © Lotte Hansen. Lukas Bärfuss © Frederic Meyer. Iris Blauensteiner © Carolina Stein- brecher. Nora Bossong © Tobias Bohm. Zaza Burchuladze © Katharina Ziemke. Nicolás Cabral © Laura Pardo. Amir Hassan Cheheltan © DAI. Patrick Deville © robfer. Mahmud Doulatabadi © Stephan Wallocha. Natascha Gangl © Marcel Rius. Saleem Haddad © Sami Haddad. Hartmut Lange © Hans-Christian Plambeck. Gabriele Leupold © Renate von Mangoldt. Eva Luedi Kong © Yvonne Böhler. Eva Menasse © Jürgen Bauer. Verena Mermer © Christian Schreibmüller. Terézia Mora © Peter von Felbert. Jan Wagner © Tobias Bohm. Alle anderen: privat. Gestaltung: Nicolaus Ott; LCB

Büchertische:

KULTURPARTNER LITERATURHAUS.NET

lcb märz 1. Mi 20 h Die iranische Moderne (III): 15. Mi 20 h Touristenfrühstück Schriftsteller als Sprecher ihrer Kultur? Zaza Burchuladze Nora Bossong, Jan Wagner, Mahmoud H. Zad Nino Haratischwili Florian Werner 17. Fr 20 h Literatur@Taiwan 2. Do 20 h Fremde Freunde: Gastland Frankreich Lan Po-chou, Ho Chih-ho, Lo Yu-chia Patrick Deville, Tierno Monénembo, Uwe Timm Meike Schlüter Patricia Klobusiczky 21. Di 20 h Hagard:Lukas Bärfuss 3. Fr 20 h Expeditionen ins Deutsche Sandra Kegel Die Übersetzer-Kandidat/innen für den Preis der Leipziger Buchmesse 2017 28. Di 20 h Guapa:Saleem Haddad Antje Rávic Strubel 7. Di 20 h Studio LCB: Hartmut Lange, Sebastian Kleinschmidt, Andreas Blödorn 29. Mi 20 h Bibliodiversität Jan Drees Susan Hawthorne, Jonathan Landgrebe, Klaus Lederer 9. Do 20 h Tiere für Fortgeschrittene Doris Akrap Eva Menasse Christian Schärf 30. Do 20 h Die neue Schriftsteller-Generation Mexikos Nicolás Cabral, Veronica Gerber, P. José Ruiz, 13. Mo 20 h 4 3 2 1:Paul Auster Juan Pablo Villalobos, Luigi Amaral Thomas Böhm Peter B. Schumann märz 2017 LCB_März_Übersicht_orange.indd 2 09.02.2017 14:20:39