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Bilanz und Perspektiven 10-jähriges Jubiläum der Maritime Convention

Jürgen E. Kratzmann

en Weg nach Berlin hatten sogar ei- ter: Safety, Security & Defence) mit dem rische, entwickeln und produzieren. Gleich- Dnige Teilnehmer gefunden, welche Deutschen Verkehrsverlag, hier griephan, zeitig zu den Überlegungen zur MC wurde die erste Maritime Convention (MC) 2007 zusammenzutun. Ziel dieser Kooperation innerhalb des DMI eine grundsätzliche Dis- bereits erlebt hatten und diesem Jubiläum sollte vor allem sein, vermehrte Aufmerk- kussion über die Frage geführt, ob das Ins- deshalb mit besonderer Erwartung entge- samkeit für diese Thematik zu gewinnen titut mit dem selbstgestellten Auftrag und gensahen. Unter den Teilnehmern waren und das Verständnis der komplexen Zu- Anspruch noch zeitgemäß aufgestellt sei. erfreulicherweise aber auch viele, für die sammenhänge des Maritimen zu verbes- Die Frage, die sich u.a. stellte, war, ob der die MC neu war und die sich von dieser Ver- sern, so Feldt weiter. Das „Wie“ war dann damalige Name „Deutsches Marine Insti- anstaltung neuste maritime Informationen eine Kooperationsvereinbarung, in deren tut“ nicht eine Selbstbeschränkung signali- versprachen. Eingeladen hatte wieder das Mittelpunkt eine Veranstaltung in Berlin siere, die in der täglichen Arbeit bereits über- Deutsche Maritime Institut (DMI) und grie- ab 2007 stand. Auf dem Weg dahin seien wunden war? Am Ende der Diskussion stand phan in die Vertretung des Landes Schles- natürlich auch Bedenken zu überwinden als äußerliches Zeichen die Umbenennung in „Deutsches Maritimes Institut“. Inhalt- lich war, nach Auffassung von Feldt, dies der Schritt, sich dem Verständnis der Maritimen Themen anders zu nähern und den Marinen, insbesondere der Deutschen Marine, bei der eigenen Standortbestimmung Hinweise zu geben. Damit wurde auch für die MC neuer Raum geschaffen, in dem auch andere wich- tige Partner, die mit der See verbunden sind, einbezogen werden konnten. Abschließend wies Feldt noch darauf hin, dass das wohl- vertraute „man müsste eigentlich dies und das tun“, eben „man“, auch die Planungen für die MC´s begleitet hätten. Von ausschlagge- (v.l.n.r.) Daniel Hosseus, Andreas Krause, a.D. Ulrich Otto, Leitender bender Bedeutung für die Realisierung seien Polizeidirektor Stefan Wendrich, Ralf Nagel (VDR) (Fotos: Kratzmann) aber vor allem die finanziellen und inhaltli- chen Unterstützungen von Seiten der mariti- wig- Holstein beim Bund. In seinen kurzen gewesen, so Feldt weiter, die immer geäu- men Industrie gewesen und die Gewinnung einleitenden Begrüßungsworten erinnerte ßert würden, wenn etwas Neues begonnen der Landesvertretung Schleswig Holstein als der Vizepräsident des DMI, Konteradmiral und etwas gewagt werde. Wichtig für den professionellen und zuverlässigen Partner. a.D. Ulrich Otto, beispielhaft an das The- Start, so Feldt, war auch die ausgespro- Warnend wies Feldt noch darauf hin, dass im menspektrum, welche die vorausgegange- chen konstruktive Unterstützung durch die Laufe der Jahre die zahlreichen Aktivitäten, nen Maritime Conventions geprägt hatten: Marine-Offizier-Vereinigung (MOV). Fünf die sich Maritimen Themen widmen, schon Von der Behandlung des Themas „Basis See“ Aspekte bildeten den Ausgangspunkt der fast unübersichtlich geworden seien und über „Europäische maritime Interessen“ bis Überlegungen zu einer MC: die Gefahr bestehe, dass zu viele Initiativen hin zur „Sicherheit und Handel im mariti- X es sollte eine ausgesuchte Öffentlich- und zu viele unterschiedliche Netzwerke für men Raum“ habe die Palette gereicht. Die keit erreicht werden, einen gemeinsamen Maritimen Raum auch Grüße des Landes Schleswig-Holstein über- X als Tagungsort kam nur Berlin in Frage, zu einem Problem werden und weniger Lö- brachte die Dienststellenleiterin, Rosemarie X die Themenschwerpunkte sollten im sungen darstellen könnten. Schönegg-Vornehm, die – für alle nachvoll- Konsens mit der Marine, aber eigenstän- ziehbar – feststellte, dass maritime Themen dig formuliert und festgelegt werden, Zur Bedeutung des Maritimen ganz besonders gut zur Landesvertretung X der Gedanke des „Maritimen“ sollte als Schleswig Holstein passen. generelle Leitlinie gelten und In dem anschließenden von Konteradmiral Als erster referierte der ehemalige Prä- X die Veranstaltung sollte einen interna- a.D. Otto moderierten Panel widmeten sich sident des DMI und amtierende Präsident tionalen Charakter aufweisen. die Referenten aus der Sicht Ihres jewei- von EuroDefense, Vizeadmiral a.D. Lutz Das Projekt sollte, so Feldt, die Politik, die ligen Zuständigkeitsbereichs dem Thema Feldt, über die Anfänge der längst traditi- Deutsche Marine, aber auch die verbünde- „Zur Bedeutung des Maritimen“. Der Ins- onellen MC. Feldt erläuterte zunächst, dass ten Marinen, die Bundespolizei See, die Wis- pekteur der Marine, Vizeadmiral Andreas das DMI im Jahr 2006 die Entscheidung senschaft und die Wirtschaft zu Wort kom- Krause, begann sein Referat mit einem Zi- getroffen hatte, sich inhaltlich mit dem men lassen, hier in erster Linie diejenigen, tat aus dem neuen Weißbuch der Bundes- Thema Maritime Sicherheit (differenzier- die maritime Fähigkeiten, zivile und militä- regierung: „Die Sicherheit Deutschlands ist

14 MarineForum 3-2017 entscheidend abhängig von maritimer Si- glied im Verband Deutscher Reeder (VDR), mandos. Er informierte über die derzeitige cherheit.“ Er identifizierte drei Bereiche, in an die Bedeutung Deutschlands als Export- Beteiligung der Deutschen Marine an ins- denen die Marine zukünftig ihre Einsatz- aber insbesondere auch als Importnation. gesamt 7 Operationen. Von dem Einsatz in schwerpunkte haben wird, wobei die Rei- Nagel wörtlich: „Wir müssen maritimes der Ägäis vor der türkischen Küste, Opera- henfolge nach Auffassung von Krause keine Know-how in den vor uns liegenden Jah- tion Sophia im Mittelmeer, UNIFIL, Unter- Priorisierung darstelle: Südflanke (Mittel- ren sichern, um u.a. auch weiterhin die Fä- stützung der französischen Flugzeugträ- meer), Nordflanke (dazugehörend auch die higkeit zum Management von Schiffen zu gergruppe, Operation Atalanta, Operation Ostsee) sowie Landes- und Bündnisvertei- erhalten“, und weiter „Deutschland ist im- Sea Guardian, bis hin zum Einsatz von digung. Vor allem rücke die Ostsee nach mer noch die Nummer 1 in der Bereede- Schiffen/Booten in NATO Einsatzverbän- 25 Jahren relativer Ruhe jetzt wieder ver- rung von Containerschiffen trotz globaler den. Deertz beschrieb darüber hinaus Ak - stärkt in den Fokus der Politik. Von weite- Ausrichtung. Deutschland und auch Euro- tivitäten wie die Deutsch-Niederländische rer Relevanz, insbesondere wegen der Be- pa sind wirtschaftlich stark. Es fehlt aber Kooperation am Beispiel der Beteiligung deutung als Hauptseeverbindungsweg, sei, immer noch eine gemeinsame Sicherheits- des Seebataillons (MarineForum berichte- so Krause weiter, der Indische Ozean. Auch politik, um mögliche Gefahren gemeinsam te), die Ausbildungsunterstützung für aus- dort werde die Deutsche Marine zukünf- abzuwenden“. ländische Marinen und das Management tig häufiger präsent sein und versuchen, In dem dritten Referat des ersten Panels des Zulaufs der Fregatten Klasse 125. Als strategische Abstützpunkte aufzubauen. unterstrich dann der Hauptgeschäftsfüh- besondere Herausforderung identifizier- Der Inspekteur sieht für die Deutsche Ma- rer des Zentralverbands der deutschen See- te der Unterabteilungsleiter Operation die rine in naher Zukunft besondere Heraus- hafenbetriebe, Daniel Hosseus, die Not- rechtzeitige und professionelle Ausbildung forderungen, die es zu meistern gelte: die wendigkeit und Bedeutung von sicheren von Besatzungen sowie die damit verbun- Marine müsse wieder lernen zu wachsen, Seehäfen. Er informierte über die Kon- dene Vorbereitung und Teilnahme an Zer- dabei müsse auch der Umgang mit mehr kurrenzsituation in Europa und zeigte zu tifizierungsübungen. Finanzmitteln geübt werden und es gelte, schaffende Rahmenbedingungen durch die Den Abschluss dieser Vortragsreihe bil- neu gesetzte Obergrenzen mit Leben zu Politik auf, damit deutsche Häfen in dieser dete Professor Dr. Wilfried Seidel, Präsident

Blick ins Plenum erfüllen. Ziel sei es, den Übergang zu einer Konkurrenzsituation bestehen können. Er der Helmut-Schmidt-Universität (HSU) der zukünftigen „Aufgabengerechten Ausstat- wies u.a. darauf hin, dass die deutsche Ha- in Hamburg. Unter dem The- tung“ zu schaffen, die nicht von heute auf fenwirtschaft rund eine halbe Million Ar- ma „Maritime Sicherheit an der HSU: in- morgen zu realisieren sei. Ein Beispiel für beitsplätze sichere. Hosseus befasste sich terdisziplinär, integrativ, innovativ“ infor- diese Trendwende, so Krause abschließend, auch mit der maritimen Bedeutung des asi- mierte Professor Seidel über den gerade im sei die geplante Beschaffung von 5 Korvet- atischen Raumes und dabei insbesondere Aufbau befindlichen interdisziplinären For- ten, die weitestgehend baugleich mit den mit der des Südchinesischen Meeres und schungsschwerpunkt Maritime Sicherheit in Betrieb befindlichen Korvetten der Klas- zeigt dort anstehende Gefährdungen auf. an der HSU. Als Element des Kompetenz- se 130 zu bauen sein werden. clusters „Sicherheitsforschung und Logis- In seinem Referat zeigte dann der Leiter Aktuelle Maritime Aktivitäten tik“ will die HSU – in Kooperation mit der der Bundespolizei See, Leitender Polizeidi- Abteilung Politik im Bundesministerium rektor Stefan Wendrich, die wichtigsten Im zweiten Teil der Convention wurde dann der Verteidigung – ressortrelevanten For- Tätigkeitsfelder auf, denen sich die Bun- das Thema: „Aktuelle Maritime Aktivitäten“ schungsbedarf zum Themenfeld Maritime despolizei See verstärkt widmen müsse. näher beleuchtet. Den Vortragsreigen dazu Sicherheit bearbeiten. Dabei soll insbeson- Dies gehe von der Bekämpfung der Pira- eröffnete der Erste Polizeihauptkommissar dere militärfachliche und wissenschaftli- terie über Abwehr von Terroristen, die von Günther Krautt- Carus, Leiter des Atlas-Exe- che Expertise auf diesem Feld aufgebaut See kommend an Land Ziele attackieren, cutive Bureau der GSG 9 der Bundespolizei. und die relevanten Interessengruppen der bis hin zu Aufträgen im Rahmen von FRON- Er stellte den Atlas-Verbund, eine Vereini- Maritimen Sicherheit besser vernetz wer- TEX. Um diese Aufgaben im Verbund mit gung von 36 europäischen Spezialeinhei- den. anderen Einsatzkräften effektiv erfüllen ten der EU- Mitgliedstaaten detailliert vor, zu können, bedürfe es einer gemeinsa- indem er über absolvierte gemeinsame 10 Jahre Maritime Convention men Einsatzsprache, gleicher Standards, Übungen und deren Kernpunkte, Budge- nationaler wie internationaler Netzwer- taspekte und Trainingsschwerpunkte so- Der dritte Teil der Veranstaltung wurde ke, wirkungsvoller Aufklärung und einem wie noch zu erreichende Ziele informierte. durch ein Panel zum Thema „10 Jahre Ma- verstärkten Austausch von Informationen. „Die Marine im Einsatz“ war das Thema ritime Convention – Bilanz & Perspektiven“ In seinem Kurzvortrag erinnerte Ralf Na- des Vortrags von Axel Deertz, Unterab- gebildet, welches durch Dr. Sebastian Bruns gel, Geschäftsführendes Präsidiumsmit- teilungsleiter Operation des Marinekom- von der Christian-Albrechts-Universität zu

MarineForum 3-2017 15 X Der Maritime Bereich spricht nicht mit einer Stimme, sondern mit vielen Ein- zelstimmen. Damit verliert die Branche an Durchschlagskraft. Es bedarf hier der Schaffung einer Sprecherrolle für das Ma- ritime, um sich erfolgreich medial und po- litisch zu positionieren. X Die maritime Branche sollte ein gemein- sames Narrativ und Kernbotschaften ent- wickeln, z.B. welche Bedeutung hat der (v.l.n.r.) Flottillenadmiral Karsten Schneider, Heinz Schulte, Dr. Stefan Bruns, Vizeadmiral a.D. maritime Sektor für Deutschland? Welche Hans-Joachim Stricker Grundprobleme gibt es? Welche Antwor- ten hat dieser Wirtschaftssektor auf aktu- moderiert wurde. Mit den Teilnehmern außerhalb der Tagesordnung – noch den elle politische, wirtschaftliche und gesell- der Convention diskutierten der Präsident „Jahresbericht der Marine 2016 zu Fak- schaftliche Fragen? des DMI, Vizeadmiral a.D. Hans-Joachim ten und Zahlen der maritimen Abhängig- X Kommunikation braucht die richtigen Stricker, der Chefredakteur griephan, Heinz keit der Bundesrepublik Deutschland“ vor. Instrumente: Print, Fernsehen, Home- Schulte, und der Vorsitzende des DMI, Flot- Nichts könne mehr überzeugen als die Fak- pages, soziale Medien, die klassische Pres- tillenadmiral Karsten Schneider. Positiv bi- ten dieses Berichts zur Bedeutung des ma- semitteilung, Veranstaltungen oder auch lanziert wurden u.a. der „Transfer maritimer ritimen Raums für die Sicherheit und den das Hintergrundgespräch. Der Einfluss Themen nach Berlin“ und die Einrichtung Wohlstand Deutschlands, meinte Krause klassischer Medien geht zurück, digita- des Maritimen Hauptstadtforums (MHF, zu dem Bericht (Download: http://www. le Kanäle gewinnen an Bedeutung. Der- www.mhf.berlin). Admiral Schneider mach- marine.de/portal/a/marine/start/ueber- zeit gibt es jedoch keine digitale Platt- te dabei den Vorschlag, die MC mit Think uns/markdo/marineschifff/jahresbericht. form, die aktuelle Einschätzungen, Daten Tanks zu vernetzen, z. B. der Führungsaka- de, oder als Druckversion und/oder CD un- und Fakten über den maritimen Sektor demie der Bundeswehr oder der Bundessi- ter E-Mail: marineschifffahrtleitung@bun- in ausreichendem Maß und für jeder- cherheitsakademie. Als notwendig erachtet deswehr.org). mann abrufbar bereithält. Die digitale Sea wurde auch eine verstärkte Präsenz mari- Blindness ist hier hausgemacht. [Diese timen Sachverstandes in Süddeutschland Maritimer Erzählfaden Aussage war für viele Zuhörer/innen nicht sowie die Behandlung von maritimen Um- ganz nachvollziehbar, da ihnen das Deut- welt- und Klimathemen. Wie in den letzten Jahren auch, wurden die sche Maritime Kompetenz Netz (www. In einer Art Resümee zur MC 2016 stell- Gewinner des Aufsatzwettbewerbs 2016 dmkn.de) bekannt war, welches genau in te der Präsident des DMI fest, dass die MC zum Thema „Sea Blindness. Wie spinnt man diesem Bereich ein Informationsangebot verstärkt Maritime Themen nach Berlin ge- einen maritimen Erzählfaden?“ durch den bietet.] bracht habe und damit der früheren durch- Inspekteur der Marine und den Präsidenten X Blickt man auf die industriellen Wert- aus zutreffenden Feststellung entgegen- des DMI ausgezeichnet, wobei der zwei- schöpfungsketten, so wird deutlich, dass gewirkt habe, „dass das Maritime in Berlin te Preisträger die Ehrung wegen einsatz- letztlich jede Industrie ein potenzieller keine richtige Heimat habe“. Mit einem ge- bedingter Abwesenheit nicht persönlich Bündnispartner des maritimen Sektors wissen Stolz könne man auch feststellen, in Empfang nehmen konnte. Mit diesem ist. Konkret bedeutet dies, über gemein- dass die MC´s mit vielen Themen um einige Preis werden die besten Artikel/Arbeiten same Initiativen nachzudenken, um neue Jahre ihrer Zeit voraus waren. Als Beispiel junger Offiziere bzw. Offiziersanwärter/- Verbündete, Zuhörer, Leser oder einfach nannte Stricker die Entwicklung Europas innen ausgezeichnet, die ihre Erfahrungen, nur Interessierte in ganz Deutschland zu mehr in Richtung einer Verteidigungs-Uni- Vorstellungen und Sichtweisen zu den ge- gewinnen. on, aber weniger in Richtung einer europäi- stellten Themen reflektieren. Die Preisträ- Peter resümierte seinen Beitrag mit der schen Armee und die Ostsee, die mehrfach ger 2016 sind: 1. Preis Pa- Feststellung, dass die Seefahrt – wie die thematisiert und wo auf mögliche Entwick- trick Mundstock – 1. Ubootgeschwader, zzt. Raumfahrt –naturgemäß eine enorme An- lungen hinsichtlich der Beziehungen zu Marineschule Mürwik (s.a.S. 56), 2. Preis: ziehungskraft habe. Peter wörtlich „Das Russland hingewiesen wurde. Hinsichtlich d. R. M.A. Helge Ad- Meer ist Raum für kühne Abenteuer, für Er- der Perspektiven kündigte Stricker die 11. rians – Universität der Bundeswehr Mün- findergeist, für Fortschritt. Hier finden sich Maritime Convention für den 14. Novem- chen/SNMG 2, 3. Preis: Oberleutnant zur Persönlichkeiten, deren Lebensgeschichte ber 2017 in der Landesvertretung Schles- See M.A. Janine Pirrwitz – Marinekomman- fasziniert. Kapitäne, Matrosen, Kaufleute, wig-Holstein an. Als zukünftige Themen do Rostock, Presse- und Informationszent- Soldaten, Schiffbauer und Reeder, um nur sieht der Präsident des DMI insbesondere rum. Passend zu der Preisverleihung wurde einige zu nennen. Das Maritime ist also das Erfordernis, maritime Wissenschaft, die von allen Teilnehmern als erfolgreich be- alles andere als langweilig“. Bleibt „nur“ inklusive maritimes Recht, mehr zu Wort wertete MC 2016 am Abend abgeschlossen noch, diesen Erzählfaden weiter zu spin- kommen zu lassen, die Beschäftigung mit mit der „Dinner Speech“ von Dr. Joachim nen. Die Teilnehmer der MC 2016 waren Ocean Governance, die Maritime Sicher- Peter, Director Brunswick Group, zum The- sich darüber einig, dass das Maritime kein heit in den Regionen Atlantik, Arktis, Ost- ma „Sea Blindness? Wie man einen strate- „Selbstgänger“ sei, der eine Garantie für see und High North zu adressieren, mehr gischen Erzählfaden spinnt.“ Peter stellte Wachstum und Aufstieg bietet. Das 21. Vertreter der jungen Generation zu Wort in seinem Vortrag fest, dass das Maritime Jahrhundert ist nicht per se maritim, aber kommen zu lassen, das Thema Green ship- keinen gesamtdeutschen Resonanzboden die wesentlichen Entwicklungen weisen ping/navy zu vertiefen und den Versuch habe und damit ein immenser Bedeutungs- eine maritime Perspektive auf, die es zu zu unternehmen, den mehr ressortüber- verlust in der Wahrnehmung einhergehe fördern gilt. Dazu wird die Maritime Con- greifenden Ansatz zu den Themen zu stär- und nannte vier Bereiche, die aus seiner vention auch in Zukunft einen gewichtigen ken. Vizeadmiral Andreas Krause stellte – Sicht einer Verbesserung bedürfen: Beitrag leisten. L

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