Nukleare Teilhabe: Pro Und Contra
Total Page:16
File Type:pdf, Size:1020Kb
www.dbwv.de Das Magazin des Deutschen BundeswehrVerbands /DeutscherBundeswehrVerband Die Bundeswehr Juni 2020 SICHERHEITSPOLITIK Nukleare Teilhabe: Pro und Contra Hans-Peter Bartels: Früherer Wehrbeauftragter zieht Bilanz Wehretat: Wie geht es nach der Corona-Krise weiter? Umfassende Die Continentale: Ber aus atung einer Hand Ein Verbund - viele Möglichkeiten! Private Krankenversicherung mit der Continentale Krankenversicherung a.G. Gesetzliche Krankenversicherung mit der Continentale Betriebskrankenkasse Ihr Weg in das optimale System. Ihr Bundeswehr-Experte vor Ort informiert Sie gerne Exklusiver Versicherungsschutz vom Partner der FöG seit 1956 Empfehlungsvertragspartner der Continentale Krankenversicherung a.G. Bundeswehrservice Ruhrallee 92, 44139 Dortmund Tel. 0231 919-3003 Förderungsgesellschaft [email protected] des Deutschen BundeswehrVerbandes mbH www.continentale-soldatenversicherung.de ZUR SACHE 1 Wirkung vor Deckung! Wenn Sie diese Zeilen lesen, werden die Biergärten wieder offen sein, Rahmen nicht kennt, kann die Notwendigkeit einer starken Bundes- viele Grenzen lassen sich wieder passieren, Menschen haben die Ar- wehr nicht überzeugend ableiten. Wbeit in Geschäften und Fabriken wieder aufgenommen, vielleicht ✶✶✶✶ werden sogar Urlaubsreisen möglich, wenn auch alles noch unter Stabwechsel sind auch eine Sache, die aktuell im Schatten von Co- Auflagen. Wir können froh und dankbar sein, dass die Umstände rona stattfindet. Das gilt für das Amt des Wehrbeauftragten. Ich das zulassen, auch wenn jetzt schon absehbar ist, dass uns die Coro- brauche hier nicht noch einmal zu betonen, dass die Art und Weise na-Pandemie enorme Probleme hinterlassen wird. Probleme, deren des Wechsels wehtat. Doch der Blick geht nach vorn. Und das gilt Größe wir nur ansatzweise erahnen können, die uns noch sehr lange auch für das Amt des Landesvorsitzenden West. Dieser Wechsel wird beschäftigen werden. Entsprechend kommt derzeit keine Zeitung, allerdings ohne Stress und Enttäuschung über die Bühne gehen. Ich keine Nachrichtensendung ohne Corona aus, man könnte glauben, sage voraus: Wenn Oberstleutnant a.D. Thomas Sohst seinen Lan- die Welt stünde still, es gebe keine anderen Themen. desverband übergibt, werden die Emotionen Wehmut und sehr viel Das stimmt natürlich nicht. Die Probleme, die vor der Pandemie Dankbarkeit sein. Wegen der Pandemieauflagen wird es keine festli- bestanden, haben sich nicht in Luft aufgelöst. Einige sind vorüberge- che Veranstaltung aus diesem Anlass geben können, ein Grund mehr, hend weniger sichtbar geworden, andere haben sich durch Corona un- ihm Raum im Heft zu geben und auch an dieser Stelle schon Dank zu angenehm verschärft. Das gilt selbstverständlich auch für die Berei- sagen. Aber keine Sorge, spätestens im Zuge der nächsten Landesver- che, die uns interessieren – weil sie uns betreffen. So hat im Schatten sammlung West werden wir ihn wiedersehen und nochmal gebüh- der Virus-Krise die Diskussion um einen ganz wesentlichen Pfeiler rend verabschieden. unserer Sicherheitsarchitektur begonnen, um die nukleare Teilhabe. ✶✶✶✶ Darin verborgen war das Ringen um den Nachfolger für die ersatzbe- So wollen wir es weiter halten: Wir tun die Dinge, die getan werden dürftigen „Tornados“. Die Debatte um bewaffnete Drohnen wurde müssen, scheuen keine Herausforderung und achten dabei selbstver- wieder aufgenommen. Die Steuerschätzung, wenig überraschend, ständlich auf die aktuell notwendigen Bestimmungen zum Schutz sagt einen Einbruch der staatlichen Einnahmen voraus, die Wirt- unserer Mitglieder genauso wie unserer Mitarbeiterinnen und Mitar- schaft schrumpft. Man muss kein Prophet sein, um vorherzusagen, beiter. Wir wissen: Gerade in Krisenzeiten zeigt sich, wer stets wohl- dass knappe Ressourcen auch den Verteidigungshaushalt bedrohen überlegt und unermüdlich die Interessen seiner Mitglieder vertritt. werden. Unseren berechtigten Bedürfnissen zur Geltung zu verhelfen Immer getreu dem alten Grundsatz: Wirkung geht vor Deckung! Ich wird nicht einfach werden, ist aber gerade heute wichtiger denn je. bin jedenfalls stolz darauf, dass wir auch in diesen Zeiten Wirkung Um all das müssen wir uns kümmern. Und das tun wir als Berufs- erzielen. Egal auf welcher Ebene, egal in welchem Status. Gemeinsam verband mit einer sozialen Mächtigkeit, die innerhalb der Bundes- sind und bleiben wir unschlagbar. wehr einzigartig ist: Mit mehr als 205 000 Mitgliedern, Soldatinnen und Soldaten genauso wie zivilen Beschäftigten. Durch regelmäßige Bleiben Sie gesund! Gespräche mit Politikern, mit kompetenten Vertrauenspersonen und Personalräten auf allen Ebenen, mit einem intensiven Abgleich mit Mit kameradschaftlichen und kollegialen Grüßen zivilen und militärischen Führungskräften. Corona hin oder her, der DBwV hat seine wesentlichen Aufgaben zu keinem Zeitpunkt aus dem Auge verloren. Ich bin sicher: Wer bei den sozialen Rahmenbedingungen oder Fragen der materiellen Ausstattung punkten will, muss zugleich Fragen der Sicherheitsvorsorge beantworten können. Deshalb be- leuchten wir im Heftschwerpunkt dieses Mal Aspekte des Themen- komplexes „Sicherheitspolitik“. Denn wer den sicherheitspolitischen Oberstleutnant André Wüstner, Bundesvorsitzender DIE BUNDESWEHR | JUNI 2020 2 AKTUELL Eva Högl ist die neue Wehrbeauftragte des Deutschen Bundestags. Seit der Einführung des Wehrbeauftragten 1956, das Grundgesetz regelt die Aufgabe in Artikel 45b, ist der oder die Wehrbeauftragte vor allem eines: Anwalt der Soldaten und in den vergangenen Jahren immer mehr auch Anwalt der Bundeswehr, die mit den Konsequenzen der Reformen und Umstrukturierungen bis heute zu kämpfen hat. Das Problembewusstsein sei heute, so sagt Bartels in der Rückschau im Interview mit „Die Bundeswehr“, ausgeprägt: Es werde nach Lösungen gesucht und vor allem für die notwe- nige finanzielle Ausstattung der Bundeswehr ge- stritten. Diese Aufgabe wird auch Eva Högl weiterfüh- ren müssen. Es ist einiges erreicht, aber noch viel zu erreichen. Eine Herausforderung, die für Eva Högl eine Aufgabe werden dürfte, die sie mit den Tugenden meistern will, die man ihr nachsagt: Die Sozialdemokratin gilt als fleißig, ausdauernd und zuverlässig. Das wissen auch die Koalitio- Foto: Benno Kraehahn Benno Foto: näre in der CDU/CSU-Bundestagsfraktion zu Eva Högl, die neue Anwältin der Soldaten Von Frank Jungbluth und seiner Partei. Eva Högl ist seit dem 21. Mai schätzen. Eva Högl hat also nach der Wahl durch Berlin. Man könnte sagen, es sei ein Start mit im Amt als neue Wehrbeauftragte des Deutschen die Mitglieder des Deutschen Bundestags einen Hindernissen gewesen; geschadet hat die Diskus- Bundestags. Sie folgt auf Hans-Peter Bartels (59, überparteilichen Vertrauensvorschuss für ihre sion und Entscheidung darüber, wen die SPD als SPD), der seit 2014 Anwalt der Truppe und hoch- Arbeit in einem Amt, in dem mehr zu leisten ist, neuen Wehrbeauftragten vorschlägt, aber vor al- geschätzter Ansprechpartner der Soldaten und als Mittlerin zwischen Soldaten und Politik, zwi- lem dem Fraktionsvorsitzenden Rolf Mützenich auch des DBwV gewesen ist. schen Vorgesetzen und Ministerien zu sein. Eva Högl, die in Osnabrück geboren und im Oldenburger Land aufgewachsen ist, hat nach dem Studium der Rechtswissenschaften ihr Re- ferendariat am Oberlandesgericht Oldenburg absolviert, bevor sie von 1999 bis zu ihrer Wahl in den Deutschen Bundestag 2009 im Bundesmi- © Stephan Rürup nisterium für Arbeit und Soziales unter anderem als Referatsleiterin arbeitete. Eva Högl hat den umkämpften Wahlkreis Berlin-Mitte zweimal direkt erobert. Seit der Bundestagswahl 2013 war sie stellvertretende Vorsitzende der SPD-Bundes- tagsfraktion, seit November 2019 auch Mitglied des Parlamentarischen Kontrollgremiums. Ihr Mandat hat sie mit der Übernahme des Amts in ihrem Büro in der Dorotheenstraße abgegeben. Sie ist jetzt ganz Anwältin der Bundeswehr. „Wir gratulieren Eva Högl herzlich zur Wahl in dieses wichtige und verantwortungsvolle Amt! Wir wünschen ihr von ganzem Herzen Kraft, Entschlossenheit, Glück und Erfolg“, sagt der Bundesvorsitzende Oberstleutnant André Wüst- ner. „Die Wehrbeauftragte und der Deutsche BundeswehrVerband sind von Natur aus Streiter für dieselben Ziele. Wir freuen uns darauf, in den kommenden fünf Jahren ihre Arbeit konstruktiv zu begleiten.“ DIE BUNDESWEHR | JUNI 2020 INHALT 3 Foto: Bundeswehr/Weber Foto: 6 In seiner Amtszeit als Wehrbeauftragter war Hans-Peter Bartels immer ganz nah dran an den Menschen in der Bundeswehr und wurde dafür in der Truppe geschätzt. Im Interview mit unserem Verbandsmagazin zieht er die Bilanz der vergangenen fünf Jahre. VERBAND AKTUELL POLITIK 1 Zur Sache: Wirkung vor Deckung! 19 Haushalt: Nicht auf Kosten der Bundeswehr 8 Im Dialog: Bundesvorsitzender zu Gast bei Inspekteuren 20 Reisebeihilfe: Neue Regelungen im Überblick 22 Krisenfest: Aktive Verbandsarbeit trotz Corona-Krise 26 Einsatz: Neue EU-Mission „Irini“ 29 Europa: Europäisch denken und handeln AUS DER TRUPPE TITEL 31 Heer: Gastbeitrag des Inspekteurs zur Beteiligung 9 Sicherheitspolitik: Die Lage der Welt ist kritisch 32 Luftwaffe: Planungsabsichten für die Struktur 10 Pro nukleare Teilhabe: Johann Wadephul (CDU) 34 Marine: Die Marinedrohne „Sea Falcon“ 11 Contra nukleare Teilhabe: Rolf Mützenich (SPD) 36 Sanitätsdienst: Corona-Erfahrungsbericht 12 Historie: Das Konzept der nuklearen Teilhabe 44 Streitkräftebasis: Fahrausbildung trotz Pandemie 14 Nato: Strategie der glaubhaften Abschreckung 46 Ressourcen: Kürzere Bauzeiten durch Modulbauweise 15 „Tornado“: F/A-18 ist möglicher Nachfolger 16 Finanzen: Wie weiter mit dem Wehretat?