UID 1995 Nr. 31, Union in Deutschland
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CDU-Informationsdienst Union in Deutschland Bonn, den 5. Oktober 1995 31/1995 Generalsekretär Peter Hintze: Absolut positive Bilanz •e CDU steht vor zwei wichtigen Gedenktagen: ^ 1. Oktober 1990 wurde auf dem 1. Parteitag HEUTE AKTUELL * Hamburg die Einheit der CDU Deutschlands ^'ederhergestellt und am 3. Oktober 1995 jährte • Diäten c ' h zum fünften Mal die Überwindung der Tei- Neuordung der Abgeordneten- gig unseres Vaterlandes. Die Bilanz, die wir zie- bezüge: Endlich Klarheit und et* können, ist absolut positiv! Transparenz. Seite 3 bis 5 e ? 'de Gedenktage stehen in einem engen inneren • Neue Länder CUs ammenhang: Friedrich Bohl: Mit Mut und großem Engagement enorme ^ Es war die CDU, die am Ziel der deutschen Ein- Leistungen vollbracht. Seite 6 eit d immer unbeirrbar festgehalten hat - gegen mo- 1Sche Trends der veröffentlichten Meinung und ge- • Beschäftigung *en die Polemik des politischen Gegners. Arbeitsmarkt im August: Beschäftigungsfördernde Maß- j, Die Menschen zwischen Elbe und Oder haben mit nahmen auf hohem Niveau. ern Sct Ruf nach Freiheit und Einheit die sozialisti- Seite 8 p, e Diktatur überwunden. Es war die CDU unter hrung von Helmut Kohl, die den geschichtlichen • Berufliche Bildung Bis zu 90.000 „Meister-BAföG"- ch pnblick des Jahres 1990 Senutzt und die staatli- e Einheit unseres Vaterlandes vollendet hat. Empfänger im Jahr 1996. Seite 10 ty Es ist die CDU, die die politische Hauptlast des • Sozialdemokraten ederaufbaus in dem von Sozialismus herunterge- Kommentare zur Lage der SPD Chafteten Land trä t: in nach dem Rücktritt von Günter hen j § der Bundesregierung, in Verheugen. Seite 15 ihr ndesreg'erungen u"d durch Tausende der von UnH85Stellten Landräte, Bürgermeister, Abgeordneten Zum Umbau des Sozialstaates feh- a Stadträte. len der SPD Mut und Konzepte. Von Norbert Lammert. Seite 16 . r Weg zur inneren Einheit Deutschlands war und Eirih'0111 immer einfacri: der schwere wirtschaftliche • Hochwasserschutz rucn |ano mit der Folge hoher Arbeitslosigkeit, die Angela Merkel: Hochwasservor- gwierigen Verhandlungen bei der Rückübertra- sorge-Maßnahmen zielgerichtet fortführen. Seite 18 FortSetzung auf Seite 2 Seite 2 • UiD 31/1995 3. OKTOBER gung von Eigentum, der Wandel, der den anlagen wurden seit der Wiedervereini- Menschen vor allem auch emotional viel gung neu gebaut, weit über 20 Milliarden Kraft abverlangt. DM werden in den nächsten Jahren zur Altlastensanierung aufgewendet - im Um- Jetzt haben wir ein gutes Stück weltschutz ist die Angleichung der Le- des Weges zurückgelegt: bensverhältnisse Wirklichkeit. • Die ostdeutsche Wirtschaft hat Tritt ge- Beim Aufbau in den neuen Bundesländern faßt - mit in Europa einmaligen Steige- haben uns auch vor allem unsere europäi- rungsraten. Die Wende am Arbeitsmarkt schen Partner zur Seite gestanden. So un- ist erreicht. Die Produktivität hat sich ver- terstützt die Europäische Union Aufbau doppelt. Die Investitionssumme je Be- und Arbeitsplätze in den neuen Bundes- schäftigten hat sich vervierfacht und liegt ländern mit mehr als 35 Milliarden Mark damit deutlich höher als in den alten Bun- bis Ende 1999 durch die Einstufung als desländern. Die Einkommen steigen. Fördergebiet mit oberster Priorität. Vor allem aber kommt die Entwicklung Vor fünf Jahren stellten sich auch außen- des Mittelstandes zügig voran, der Rück- politisch die Weichen für Deutschland grat und Motor unserer Sozialen Markt- neu. Dem Vertrauensvorschuß, den die wirtschaft ist. Heute beschäftigen 460.000 vier Mächte mit ihrer Zustimmung zur mittelständische Unternehmen 3,l Millio- Wiedervereinigung im Zwei-Plus-Vier- nen Arbeitnehmer, das sind fast 50 Prozent Abkommen gaben, galt und gilt es noch der Gesamtbeschäftigten. immer gerecht zu werden. Das wiederver- • Gleichzeitig wurde und wird der Um- einigte Deutschland übernahm mit dem stellungsprozeß, der von den Menschen Erhalt der Souveränität auch die Ver- ungeheure Kraft und Reformbereitschaft pflichtung, als Bindeglied zwischen Ost abverlangt, sozial abgesichert. Ein Rent- und West eine aktive Rolle beim Zusam- ner in den neuen Bundesländern erhält menwachsen Europas zu übernehmen. D'e heute 79 Prozent der monatlichen Eckren- CDU und allen voran ihr Vorsitzender, te eines Rentners in den alten Bundeslän- Bundeskanzler Helmut Kohl, haben sich dern. Durch den massiven Einsatz von dieser Verantwortung gestellt. Wir setzen Mitteln der aktiven Arbeitsmarktpolitik uns auch weiter dafür ein, daß die jungen konnten in den vergangenen Jahren im Demokratien in Mittel- und Osteuropa Schnitt weit über eine Million Menschen nach jahrzehntelanger sozialistischer Ciü'1' vor Arbeitslosigkeit bewahrt werden. gelung in die Europäische Union aufge- • Der Ausbau der Infrastruktur kommt nommen werden können. zügig voran. 4.000 Kilometer Eisenbahn- Was jetzt erreicht wurde, darf nicht aufs netz, 850 Kilometer Bundesautobahnen Spiel gesetzt werden. Wir brauchen Kon1' und rund 7.300 Kilometer Bundesstraßen nuität und langen Atem. Die Menschen 'n wurden in den letzten Jahren neu- und Ostdeutschland haben die Bereitschaft ausgebaut oder instandgesetzt. Rund 3,2 zum Umdenken und zum Abbau verkru- Millionen Telefonanschlüsse wurden ein- steter Strukturen eindrucksvoll gelebt un gerichtet - spätestens Ende 1997 ist das neue - unvertraute - Wege beschriften. gesamte Telefonnetz auf Weststandard ge- Dies sollte uns allen ein Vorbild sein! N11 bracht. so können wir erfolgreich auf dem einge' • Weniger Schadstoffe in der Luft, saube- schlagenen Weg fortschreiten, die innere res Trinkwasser und Böden, die von Altla- Einheit zu vollenden und die Zukunft züg sten gereinigt wurden: Mehr als 500 Klär- sichern. ^i DIÄTEN UiD 31/1995 Seite 3 Neuordnung der Abgeordneten-Bezüge Endlich Klarheit und Transparenz Jjie Entschädigung für Abgeordnete des den, weil die Höhe der Diäten mit der all- deutschen Bundestages ist in der öffent- gemeinen Einkommensentwicklung nicht lichen Diskussion immer streitig behan- mehr Schritt gehalten hat. delt worden. Bei allen Diätenerhöhun- Nach dem Diäten-Urteil des Bundesverfas- gen wurde der Vorwurf der Willkür sungsgerichtes wurde die Höhe der Abge- U|*d Selbstbedienung erhoben. Vielfach ordneten-Bezüge im Jahr 1977 auf 7.500- ^rden Argumente vorgetragen, die ei- DM monatlich festgelegt. Bis zum Jahr ner sachlichen Überprüfung nicht 1983 wurden die Bezüge nicht der allge- ^andhalten; oft werden Phantasiezah- en meinen Einkommensentwicklung ange- genannt, die auf bloßen Annahmen paßt. Zwischen 1983 und 1992 wurde dann Truhen. die Entschädigung der Abgeordneten in 10 Stufen um rund 38 Prozent auf 10.366- ^"sgangslage DM angehoben. Seitdem ist keine Anpas- as Grundgesetz weist die Regelungsbe- sung mehr vorgenommen worden. u §nis über die Entschädigung für Abge- Ein Vergleich der Entwicklung der Abge- ordnete des Deutschen Bundestages dem ordneten-Diäten mit der Gehaltsentwick- GGesetzgeber zu. Im bisher gültigen Artikel s lung anderer, vergleichbarer Berufsgrup- Absatz 3 GG heißt es: pen zeigt deutlich, daß die Entschädigung ••Die Abgeordneten haben Anspruch der Abgeordneten weit weniger angestie- aufeine angemessene, ihre Unabhän- gen ist. Zwischen 1977 und 1992 erfolgten gigkeit sichernde Entschädigung. folgende Steigerungen: Das Nähere regelt ein Bundesgesetz. " I) Entschädigung eines Urch diese Vorschrift waren die Abgeord- Bundestags- JJten des Deutschen Bundestag bisher ge- Abgeordneten + 38,0 Prozent lungen, über Zeitpunkt und Höhe ihrer Amtsbezüge eines J^ehädigung selbst zu entscheiden. Da Bundesministers + 61,0 Prozent ders als bei Tarifverhandlungen ein „Ge- npart" fehlt - zumal wenn Regierungs- Besoldung eines . neien und Opposition weitgehende Über- Richters am Bundes- e verfassungsgericht + 69,2 Prozent VeH-timmung erzielt haben -, bietet dieses de D ren zahlreiche Angriffsflächen zu in allgemeine Beamten- r Kegel unbegründeter Kritik, besoldung + 75,0 Prozent ^el der gegenwärtig diskutierten Parla- allgemeine Brutto- Ü ,ntsreform ist u. a., diese Angriffsmög- lohn- und Gehalts- lUn ZU beseiti£en- Es soll eine Rege- summe + 92,4 Prozent f "S.^schaffen werden, die für die Öf- Volkseinkommen je ehepkeit klar erkennbar sein läßt, wel- Einwohner + 122,0 Prozent bnts 2ÜS chädigung einem Abgeordneten Die Entwicklung der Abgeordneten-Diä- ten hat inzwischen einen Stand erreicht, ^üg6 ^euregelung der Abgeordneten-Be- der die Frage zulässig erscheinen läßt, ob e & ist auch deshalb notwendig gewor- das Verfassungsgebot noch erfüllt ist, die Seite 4 • UiD 31/1995 DIÄTEN Entschädigung habe „angemessen" zu dungsgruppe R 6). Vergleichbare Regelun- sein. Ferner stellt sich die Frage, ob die - gen werden auch in anderen westeuropäi- vergleichsweise! - geringe Entschädigung schen Demokratien praktiziert. der Abgeordneten nicht zu dem Effekt Die Anpassung erfolgt nicht in einem führt, daß qualifizierte Frauen und Männer Schritt, sondern maßvoll in sechs Stufen. aus finanziellen Gründen davon abgehal- Sie soll zum 1. Januar 1995 auf 11.001,24 ten werden, sich um ein Mandat als Abge- DM und ab dem 1. Januar 1996 auf ordneter zu bewerben. 11.871,94 DM angehoben werden. Die weitere Anpassung der Abgeordneten-Diä- Die Neuregelung ten hängt von der Entwicklung der Rich- Die Neuregelung der Abgeordneten-Ent- terbesoldung ab, die wiederum in der Re- schädigung umfaßt im wesentlichen gel durch die allgemeine Tarifentwicklung folgende Maßnahmen: bestimmt wird. # Die Angemessenheit der Entschädigung Es ist unseriös, wenn jetzt in der Öffent- wird im Grundgesetz geregelt. Das ist ein lichkeit eine jährliche Erhöhung der Rich- Grad an Transparenz und Klarheit,