Freie Hansestadt Bremen Stadtteilbericht Burglesum

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Freie Hansestadt Bremen Stadtteilbericht Burglesum Freie Hansestadt Bremen Stadtteilbericht Burglesum Stand: 24.01.2011 2 Impressum Senatskanzlei Am Markt 21 28195 Bremen Titelbild: Luftaufnahme, Studio B, Bremen 3 Inhaltsverzeichnis Anlass und Zielsetzung .......................................................................................... 4 1.1. Bevölkerung ..............................................................................................................6 1.2. Wirtschaft..................................................................................................................7 1.3. Arbeit und Beschäftigung (Stand 30.06.2009) ..........................................................8 1.4. Bildung......................................................................................................................8 1.5. Sozialstruktur (Stand Mai 2010)................................................................................8 1.6. Wohnen und Stadtentwicklung................................................................................10 1.7. Inneres und Sport ...................................................................................................10 2. Stärken und Schwächen, Potenziale und Risiken ......................................... 11 3. Handlungsfelder und Schlüsselprojekte ........................................................... 13 3.1. Handlungsfeld Wirtschaft, Stadtteilmarketing und Kultur ........................................13 3.2. Handlungsfeld Arbeit und Beschäftigung ................................................................14 3.3. Handlungsfeld Bildung ............................................................................................15 3.4. Handlungsfeld Sozialer Zusammenhalt...................................................................15 3.5. Handlungsfeld Wohnen, Wohnumfeld, Verkehr ......................................................17 3.6. Handlungsfeld Inneres und Sport............................................................................19 4. Ergebnis der Planungskonferenz...................................................................... 19 Anlagen ......................................................................................................................19 Abbildungsverzeichnis Abbildung 1: Gebietsabgrenzung im Stadtteil......................................................................5 Abbildung 2: Bevölkerungsstand im Stadtteil.......................................................................6 Abbildung 3: Bevölkerungsprognose im Stadtteil ................................................................7 Abbildung 4: Übersicht des Bremer Benachteiligungsindexes nach Stadtteilen..................9 4 Anlass und Zielsetzung Im Auftrag der Staatsräte hat eine Arbeitsgruppe der Ressorts unter Federführung der Se- natskanzlei und in Abstimmung mit den Ortsamtsleitungen Stadtteilberichte erstellt, um die wichtigsten Planungen der Ressorts in den jeweiligen Stadtteilen darzustellen. Mit den Stadtteilberichten wurde ein Instrument entwickelt, um die im Koalitionsvertrag vereinbarte Bündelung von Programmen und verbesserte Abstimmung der Ressortaktivitäten in den Stadtteilen zu unterstützen. Die Durchführung der Planungskonferenzen nach Beirätege- setz wird durch den Stadtteilbericht inhaltlich unterstützt. Planungskonferenzen können auch ohne vorherige Vorlage eines Stadtteilberichts durchgeführt werden. 5 1. Kurzbeschreibung Der Bremer Stadtteil Burglesum gliedert sich in die Ortsteile Burg-Grambke, Werderland, Burgdamm, Lesum und St. Magnus und wird von der Lesum (mit 10 Flusskilometern einer der kürzesten Flüsse Deutschlands) durchflossen. Im Nordosten grenzt er an die nieder- sächsische Gemeinde Ritterhude, im Nordwesten an die niedersächsische Gemeinde Schwanewede, im Westen an den Stadtteil Vegesack und im Süden an die Stadtteile Gröpelingen und Blockland. Flächenmäßig mit knapp 2.600 ha einer der größten Stadtteile, jedoch dünn besiedelt, be- sticht Burglesum mit seinem ländlichen Charme. Das "Wohnzimmer Bremens" nennen die Einwohner ihren Stadtteil liebevoll. Neben Ruhe und ländlicher Idylle bietet Burglesum aber noch mehr: Hier findet im Knoops Park jährlich das Open-Air-Festival "Sommer in Lesmona" der Bremer Kammerphilharmonie statt, der Lesumer Deich lädt zum Spazier- gang entlang der Lesum ein und im Hochseilgarten können Mutige von Baum zu Baum klettern. Den Namen Burglesum gibt es seit der Gebietsreform von 1939, er entstand durch die Gemeindezusammenlegung südlich und nördlich der Lesum. Burglesum ist mit der Eisenbahn von Bremen-Hauptbahnhof aus über die Verbindungen nach Bremerhaven (Bahnhof Bremen-Burg) und Bremen-Vegesack über den Bahnhof Bremen-Burg sowie die Haltepunkte Bremen-Lesum und Bremen-St. Magnus zu errei- chen. Ebenso durchzieht die A270 mit mehreren Abfahrten den Stadtteil. Abbildung 1: Gebietsabgrenzung im Stadtteil 6 1.1. Bevölkerung Im Stadtteil Burglesum leben derzeit 32.845 Menschen (Stand 31.12.2009). Die Bevölke- rung verteilt sich auf die Ortsteile Burg-Grambke (6.725), Werderland (393), Burgdamm (10.841), Lesum (9.036) und St. Magnus (5.850). Abbildung 2: Bevölkerungsstand im Stadtteil Der Anteil der Bevölkerung mit Migrationshintergrund liegt im Stadtteil Burglesum mit 24,6% unter dem stadtweiten Durchschnitt von 27,4%. Das Durchschnittsalter in Burgle- sum liegt bei 46,3 Jahren und damit deutlich über dem Durchschnitt Bremens von 43,7 Jahren. Der Anteil der Kinder und Jugendlichen bis 18 Jahre liegt mit 15,1% im Bremer Durchschnitt von 15,2 %. Langfristig ist, wie in der Gesamtstadt, mit einer Verringerung der Einwohner unter 18 Jahren und einer stark ansteigenden Zahl der Bewohner über 65 Jahre zu rechnen sein. Der Stadtteil weist eine überdurchschnittliche Dichte an Seniorenwohn- und Pflegeeinrich- tungen auf. 7 Abbildung 3: Bevölkerungsprognose im Stadtteil 1.2. Wirtschaft Die Wirtschaftsstruktur in Burglesum mit insgesamt rd. 935 Unternehmen, knapp 4.800 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten und knapp 464 Mio. Euro steuerbarem Umsatz (Stand 2007) ist geprägt durch Dienstleistungsbetriebe, Betriebe des Handels und des produzierenden Gewerbes. Burglesum weist mit rund 32.600 m² Einzelhandelsverkaufsfläche eine unterdurchschnittli- che Angebotsausstattung aus. Die Einzelhandelsbetriebe konzentrieren sich entlang der Hindenburgstraße und an der Bremerhavener Heerstraße. Die Versorgung mit Artikeln des täglichen Bedarfes ist gegeben, wenn auch hinsichtlich der fußläufigen Erreichbarkeit größerer Lebensmittelanbieter gerade im Bereich Grambke Defizit besteht. Der Stadtteil Burglesum mit seinen Gewerbegebieten Steindamm und dem Gesundheits- park Friedehorst sowie dem sich angrenzenden Bremer Industrie Park ist ein Rückgrat der gewerblichen Entwicklung. Das Gewerbegebiet Steindamm ist ein wichtiger Standort in attraktiver Lage für kleine und mittlere Unternehmen in Bremen-Nord. Aufgrund der geringen Flächenreserve in diesem Gebiet und der anhaltenden Nachfragesituation vor Ort besteht kurz- bis mittelfristig der Bedarf an Ergänzungsflächen. In unmittelbarer Nachbarschaft der Wilhelm-Kaisen-Kaserne entstanden im Jahre 1947 die vereinigten Anstalten der Inneren Mission Friedehorst. Im Jahre 2004 wurde die militäri- sche Nutzung des 9 ha großen Kasernengeländes aufgegeben. Die Flächen befinden sich weiterhin im Eigentum des Bundes und konnten bisher nur in Teilbereichen einer neuen 8 Nutzung zugeführt werden. Die Einrichtung Friedehorst stellt einen idealen Anker für die Entwicklung eines Gesundheitsparks auf der benachbarten Kasernenfläche dar. Für des- sen Errichtung wurde eine Entwicklungskonzeption in Zusammenarbeit mit Friedehorst er- stellt. Auf Grundlage der erzielten Ergebnisse wird aktuell in Abstimmung mit Bremen eine europaweite Ausschreibung der Flächen durch den Eigentümer, der Bundesanstalt für Immobilen, durchgeführt. Die Ergebnisse der Ausschreibung liegen voraussichtlich Ende 2010 vor. Mit der Erschließung des Bremer Industrie-Parks (BIP) wurde seit 1994 ein Standort ent- wickelt, der in unmittelbarer Nachbarschaft zu den Stahlwerken ein attraktives Angebot für die Ansiedlung von Gewerbe- und Industriebetrieben zur Verfügung stellt. Der Standort weist mit der direkten Anbindung der BAB A 281 an die BAB A 27 und an die Hafenrand- straße sowie mit dem im Zuge des weiteren Ausbaus der BAB A 281 für 2016 angestreb- ten Autobahnringschluss optimale Verkehrsanbindungen auf. Die langfristige wirtschaftli- che Entwicklung Bremens wird durch eine bedarfsgerechte gewerbliche Flächenentwick- lung auf den von der Wirtschaftsförderung Bremen bereits vorsorglich erworbenen, west- lich im Anschluss an das Stahlwerkegelände gelegenen Optionsflächen gewährleistet. 1.3. Arbeit und Beschäftigung (Stand 30.06.2009) Insgesamt wohnen im Stadtteil Burglesum 9.097 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte. Damit liegt ihr Anteil an der Bevölkerung mit 29,6 % leicht unter dem Durchschnitt der Stadt Bremen (30,5 %). Während der Frauenanteil (45,6 %) nur leicht unter dem Durch- schnitt der Stadt Bremen (46,9 %) liegt, ist der Anteil der ausländischen sozialversiche- rungspflichtig Beschäftigten am Wohnort (5,5 %) deutlich unterdurchschnittlich (8,6 %). Die Arbeitslosenziffer ist mit 13,3 % etwas niedriger als der städtische Durchschnitt (15,3 %) 1, auch der Anteil der Langzeitarbeitslosen an allen Arbeitslosen ist mit 34,1 % leicht unterdurchschnittlich. 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