Liebe Radlerinnen und Radler

Wir möchten Ihnen mit dieser Faltblatt-Serie Informationen und Anre- Hügelland zwischen gungen geben, wie Sie einige der reizvollsten und interessantesten Naturerlebnisgebiete entlang des Radwanderweges „Vom Teufelsmoor Moor und Marsch zum Wattenmeer“ auf Natur schonende Weise erreichen und deren Wo die Kraniche Eigenheiten erkunden und erleben können. Nicht alle auf der umseiti- Geest, Marsch und Moor prägen das Land zwischen Elbe und gen Karte gekennzeichneten Gebiete sind auf radlerfreundlichen rasten und die . Die Geestrücken – von niederdeutsch „güst“ (unfruchtbar) – Wegen zu erreichen. Doch gerade die schlechter befahrbaren Feld- sind Ablagerungen der Saale-Eiszeit, deren mächtige Eisschilde vor und Waldwege lohnen oft der Mühsal mit einem reichen Naturerlebnis! 235.000 – 130.000 Jahren ganz Nordwestdeutschland bedeckten. Vielfach handelt es sich bei den beschriebenen Zielen um Natur- Weite lockt Wind- und Wasserkräfte, insbesondere während der späteren Weich- schutzgebiete, die als Rückzugsstätten für bedrohte Artengemein- sel-Vereisung vor 115.000 – 10.000 Jahren, glätteten die Erdoberfl ä- schaften von großer Bedeutung sind. Genießen Sie deshalb bitte die che und hinterließen die fl achwellige Altmoränenlandschaft der heu- Natur von den Wegen und den vorhandenen Beobachtungsständen tigen Geest. Gewaltige Schmelzwasserströme der zurückweichen- aus und berücksichtigen Sie die Hinweise vor Ort. den Gletscher wuschen die Flussniederungen von Oste, und Weitere erhältliche Blätter der Serie: Naturerlebnisse am Radwanderweg Wümme sowie die großen Urstromtäler von Aller-Weser und Elbe aus. Wo Land und Meer sich begegnen – Nordwestlicher Teil Während der letzten 10.000 Jahre erwärmte sich das Klima, die Nie- (Region Cuxhaven, Neuhaus, Bremerhaven) „Vom Teufelsmoor zum Wattenmeer“ derschläge nahmen zu und der Meeresspiegel stieg allmählich an. In Mit den Zugvögeln die Elbe entlang – Nordöstlicher Teil dieser Zeit entstanden die Talauen der heutigen Bäche und Flüsse, (Region Neuhaus, Stade, Bremervörde) Seen und Dünenlandschaften. Vor allem aber wuchsen auf den was- sergesättigten Böden von Niederungen und Geest oft riesige Moore Impressum heran. An der Nordseeküste und entlang der tidebeeinfl ussten Flüsse, Herausgeber: AG Radwanderweg „Vom Teufelsmoor zum Wattenmeer“, c/o STADE Tourismus-GmbH, Hansestr. 16, 21682 Stade, Tel. 04141 – 40 91 74, besonders an Elbe und Weser, entstanden die weiten Schwemmland- www.teufelsmoor-wattenmeer.de, Email: [email protected]. Südlicher Teil schaften der Marschen. Text: Herbert Främbs, Axel Roschen. Fotos: H. Främbs (16), A. Roschen (1), G. Synatschke (1), F. Dressler (1).Gestaltung: NABU Media.Agentur, Bonn. Seit der Jungsteinzeit vor etwa 5.000 Jahren besiedelten Menschen Die Region zwischen Druck: Simmering, Lilienthal. 2. Aufl age 2009. die Region und prägten fortan durch Waldrodung, Ackerbau, Vieh- Bremerhaven, Bremervörde zucht, Entwässerung und Überbauung das Gesicht unserer Land- und schaft. Projektförderung aus Erträgen von BINGO! Die Umweltlotterie Wälder Moore - Niedermoore Fließgewässer – Bäche Grünland Erlebnispfade, Wa Nm Ba Gl Entdeckungsorte 1 Weyerberg 1 Sünderwald 1 Wörpe 1 Blockland und Hollerland Ep Geesthügel mit Zwergstrauch- Reste von Nieder- und Hoch- begradigter Bachlauf, Reste Feuchtgrünland, Röhrichte und 1 Tarmstedter Moor heide und Laubmischwäldern mooren mit Bruchwäldern, von Erlen-Bruchwald, Grünland Gräben der Wümme-Niederung westlich von Tarmstedt, Wa Quellgebiet der Lune Ba Gl Tel. 04283-893-19; verbuschtes 2 Hepstedter Büsche 2 Bever 2 Borgfelder naturnaher alter Buchenwald abschnittsweise naturnah Wümmewiesen Rest-Hochmoor, Torfstiche Ep mäandrierender Tieflandbach Feuchtgrünland, Röhrichte, Grä- 2 Natur- und Geschichts- Ba ben, Tümpel und Altarme der pfad Hüttenbusch 3 Ritterhuder Beeke Heiden mit Heerweger Moor Wümme-Niederung; Aussichts- Hüttenbusch, Tel. 04792-935820; Quellbereich mit Erlen-Bruch- turm Erlen-Bruchwald, Rest-Hoch- He Swatte Flag 1 wäldern, Grünland-Brachen, moor, Trockenheide Heideweiher (Schlatt), Pfeifen- Ep Wa Pferdeweiden und Teich 3 Wassermühle Bademühlen 3 Ummelwald gras-Fluren, Trockenheide Geesthang mit Quellbachtälern, Bademühlen, Zum Badetal 13, He Grabhügelfeld Laub- und Nadelwäldern 2 Tel. 04281-2492; historische Steinalkenheide Wassermühle mit Stauteichen Wa Alte Els / Junge Els 4 Heidegebiet mit 75 vorge- Gl Fließgewässer – Flüsse 3 Truper Blänken Ep Vorgeschichtspfad Eichen-Buchenwälder, Nadel- schichtlichen Grabhügeln 4 Fl Feuchtgrünland, Bruchwälder Seemoor wälder, Waldbäche, Niedermoor; He 1 Untere Wümme 3 Tempelberg Minstedt und Röhrichte in der Wümme- tidebeeinflusster Tieflandfluss; östlich von Steden, Tel. 04793- Vorgeschichtspfad Seemoor Sand-Trockenheide mit bronze- Wörpe-Niederung Flussaue mit Watten, Röhrichten 7813; Fundstätten vorgeschicht- Wa zeitlichem Grabhügel, Abbruch- 5 Ladendei Gl und Weidengebüschen 4 Hamme-Beek-Niederung licher Besiedlung; Wälder, Buchenwald kante zur Oste-Niederung Fl Feuchtgrünland, Auengebüsche, Bäche, Niedermoor Wa He 2 Wümme oberhalb Beverner Wald 4 Elmer Heide Röhrichte und Gräben entlang Ep 6 von Borgfeld 5 Naturpfad Kreuzkuhle naturnahe Laubmischwälder, Binnendünengebiet mit Sand- der Hamme und Beek teilweise renaturierte Flussab- Karlshöfenermoor, Gasthaus Quellen, Bachtäler, Tongruben Trockenheide am Rande der schnitte der Wümme; Röhrichte, Kreuzkuhle, Tel. 04794-263; Wa Horner Holz Oste-Niederung 7 Auengebüsche; Aussichtsturm Wiesenlandschaft mit Tümpeln alte Eichen-Buchenwälder, Ep Fl Hamme – Breites Wasser 6 Moorerlebnispfad Nadelwälder; nur der westliche 3 Altarme und Flachwassersee im Huvenhoopsmoor Bereich ist öffentlich zugänglich früheren Flussspaltungsgebiet Augustendorf, Tel. 04763- Wa Ebersdorfer Holz 8 von Hamme und Beek; Röh- 627111; Lebensraum Hochmoor, Gl Breddorfer Niederung artenreiche Eichen-Hainbuchen- richte, Auengebüsche 5 Moorschutz und -regeneration, Stillgewässer weitläufige Wiesenlandschaft und Eschenwälder Fl Moorarchäologie, Moorkultur 4 Mittlere Oste (80 km² ) des Teufelsmoores Wa St Heideseen Ep 9 Malse 1 7 Trinkwasserlehrpfad naturnahe Tieflandfluss-Niede- Gl Moorrandseen in Birken- Geeste-Grove-Niederung artenreiche Eichen-Hainbuchen- rung, Reste von Bruch- und 6 Minstedt Bruchwäldern weitläufiges Feuchtgrünland und Eschenwälder mit reicher Auwäldern, Feuchtgrünland, nördlich von Minstedt, Auestr. 32, Krautschicht St entlang der Geeste, verlandeter 2 Wollingster See Röhrichte, Steilufer, Dünen Tel. 04764-9393-0; Trinkwasser- Ringstedter See (Röhrichte), Wa Franzhorner Wald mit nährstoffarmer Heidesee, gewinnung, Wasserkreislauf 10 Bederkesa-Geeste-Kanal Sand-Trockenheiden Ep Brilliter Tongruben 8 Monsilienburg Gl Geesthang mit artenreichen St 7 Wesermarsch mit Lune- 3 Silbersee südöstl. von Beverstedt, und Drepteniederung Laubwäldern, Quellbereichen Hochmoor-See in verbuschtem Tel. 04747-181-21; frühmittelal- eingedeichte Flussmarschen und Tongruben Rest-Hochmoor (Laaschmoor) terliche Ringburganlage (8. Jhdt. der Weser, Lune und Drepte; Fl n. Chr.); Eichen-Buchenwald, Moore – Hochmoore 5 Geeste – Polder Bramel Röhrichte, Feuchtgrünland Lune-Niederung, Feuchtwiesen, Hm Überflutungsflächen der Gee- 1 Moor b. Niedersandhausen Gl 8 Harriersand Kleingewässer verbuschtes Rest-Hochmoor ste; Röhrichte, Auengebüsche, Feuchtgrünland; Aussichtsturm Weser-Marscheninsel; Ep Skulpturenpark Hm 9 2 Hamberger Moor Feuchtgrünland St Fl Kramelheide Sellstedter See 6 Weser – Luneplate / verbuschtes Rest-Hochmoor 4 Gl 9 Werderland Wellen, Kramelheide 2, mit Regenerationsflächen mit Polder Glies Tegeler Plate Flussmarschen mit Auengebü- Feuchtgrünland, Brachen, Grä- Tel. 04747-642; Land Art- Hm eingedeichter Moorsee mit Heilsmoor ben, Röhrichte, Auengebüsche, Objekte in Parklandschaft 3 angeschlossenem Überflutungs- schen, Röhrichten und Watten Hochmoor-Regenerationsfläche, Kleingewässer; Ökopfad Ep polder; Aussichtsturm Fl 10 Naturerlebnispfad 7 Weser – Rechter Nebenarm südlich Sand-Trockenheiden Gl Flussmarschen mit Röhrichten 10 Ochtum-Niederung Großes Moor Hm Künstliche Gewässer 4 Springmoor Überflutungspolder; Feucht- nordwestlich von Bokel, kG und Watten Kuhgrabensee verbuschtes Geesthangmoor 1 grünland, Brachen, Gräben, Tel. 04748-2245; verbuschtes nährstoffarmer See im Grünland; Fl Ochtum mit Regenerationsflächen, 8 Kleingewässer, Röhrichte; Rest-Hochmoor, Torfstiche nordwestl. Sand-Trockenheiden zwei Beobachtungsstände renaturierter Abschnitt der Och- Aussichtsturm, Aussichtshügel Ep Erlebnispfad kG tum; Röhrichte, Auengebüsche 11 Hm 2 Rummeldeisbeekpolder 5 Kollbecksmoor Hagener Königsmoor Be Klimahaus® verbuschtes Rest-Hochmoor Überflutungspolder, Grünland, 17 Besucher- DTK200-V, © Bundesamt für Kartographie und Geodäsie (www.bkg.bund.de) südlich von Hagen im Bremi- Maisäckern Bremerhaven 8° Ost Hm schen, Tel. 04746-6043; vernäs- 6 Huvenhoopsmoor einrichtungen kG (Eröffnung 27.06. 2009) baumfreies Rest-Hochmoor 3 Oste-Hamme-Kanal Be Be Be Be schichte, Steinzeitdorf Auepark park, Tel. 04761-987150; Wald- ste Hochmoor-Regenerationsflä- Torfkahnfahrten auf 3 Botanika 5 Biologische Station 7 Museumsanlage Am Längengrad 8, Tel. 0471- 1 km 20 40 mit Schwingrasen und Moorsee, historischer Torf-Schifffahrtsweg, Be ökologie, Forstwirtschaft, urzeit- chen; Aussichtsturm Hamme und Wümme Bremen, Deliusweg 40, Osterholz (BIOS) Moorkate 12 NABU-Umweltpyramide 9020300; Wissens- und Erleb- große Regenerationsflächen; Klappstaus liche Waldanlage; Führungen Abfahrtspunkte: Bremen-Findorff, Tel. 0421-42706610; Botanischer Osterholz-Scharmbeck, Linden- Hambergen-Ströhe/Spreddig, Bremervörde, Huddelberg 14, niswelt zum Thema Klima Erlebnispfad mit Aussichtsturm Tel. 04761-71330; geführte Tou- Be Be Lilienthal, , Osterholz- Garten, Rhododendronpark str. 40, Tel. 04791-965699-0; Tel. 04793-1201; Moorkultur, 15 Freilichtmuseum Jan vom 18 Meerwasseraquarium Be Moor - Klappstau Scharmbeck, Worpswede-Neu 4 Torfschiffswerft-Museum geführte Touren, Vorträge, Na- Heimatgeschichte ren, Vorträge, Seminare, Natur- Atlanticum Be Schlußdorf turschutzarbeit, Umweltbildung Be 10 Historische Ziegelei Pape schutzarbeit, Erlebnispfad, Café Hollen, neben der Heiser Mühle, Bremerhaven, Am Schaufenster Helgoland, Gasthäuser Scha- 8 Dorfmuseum Schlußdorfer Str. 22, Tel. 04792- Be Be Tel. 04784-544; Moor- und 6, Tel. 0471-932330; Meeres- maika, Dierks und Kreuzkuhle, 6 Norddeutsches Vogel- Kuhstedtermoor Bevern, Malstedter Str. 38, 13 Welt der Sinne kG 4 Vörder See Info-Tel. 04792-935820; 2750; Moorkultur, Torfschifffahrt und Heimatmuseum Tel. 04763-1302; Moor- und Tel. 04767-459; Tonabbau und Bremervörde, Natur- u. Erlebnis­ Siedlungskultur und Küstenökologie, Fischerei Be Ep Erholungsgebiet, Wassersport- -verarbeitung; Führungen park, Tel. 04761-987150; Erfah- Be 12 Ökopfad Werderland Erlebnis von Flusslandschaften Osterholz-Scharmbeck, Siedlungskultur 16 Zoo am Meer 19 Ökologiestation und Freizeitmöglichkeiten Be Be Bremen-Burglesum, Lesum­ Be Bördestr. 42, Tel. 04791-13105; Historischer Moorhof Bachmann-Museum rungsfeld nach Hugo Kükelhaus; Bremerhaven, H.-H.-Meier-Str. 7, Bremen-Schönebeck, Am Güth- 2 Universum® Bremen 9 11 Hm kG broker Landstr., Tel. 0421-361- 7 Hagener Königsmoor 5 Dunger See Bremen, Wiener Str. 1a, Vogelpräparate, Landschafts- Augustendorf Bremervörde, Amtsallee 8, Führungen Tel. 0471-3084141; Themenzoo pohl 11, Tel.: 0421-2221922; ge- Be 4336; Feuchtgrünland, Gräben, Hochmoor-Regenerationsflächen; mittel-nährstoffreicher See, Grün­ Tel. 0421-3346-0; Science Center, Dioramen, Moorkultur, Augustendorf 11, Tel. 04285-513; Tel. 04761-983-4603; Geolo- 14 Haus des Waldes für wasserbezogene und nordi- führte Touren, Vorträge, Seminare, Röhrichte, Kleingewässer Erlebnispfad mit Aussichtsturm land; zwei Beobachtungsstände Schaubox, Entdeckerpark Torfschifffahrt Moor- und Siedlungskultur gie, regionale Vor- und Frühge- Bremervörde, Natur- u. Erlebnis­ sche Tiere Naturschutzarbeit, Erlebnispfad

TÜK 1:200000 Niedersachsen/Bremen © Copyright Landesvermessung und Geobasisinformation Niedersachsen - LGN, 2003 Seite 1 von 1 Franzhorner Wald Hagener Königsmoor Hamme bei Tietjens Hütte

Wälder Wa fehlen im Naturzustand. Durch ihre Unabhängigkeit vom Bodenwasser können schaft, Begradigung und Stauanlagen als Lebensraum verarmt. Die entwäs- Hochmoore bis zu zehn Meter und mehr über ihre Umgebung emporwachsen. serten, oft durch Deiche vom Gewässer abgetrennten Auen- und Marschen- Ausgedehnte Eichen-Buchen-Wälder, durchsetzt von anderen Baumarten, Wegen des hohen Wassergehalts und der Säuren, die von den Torfmoosen landschaften werden fast überall als Grünland oder Acker genutzt. Durch sowie karge Birken- und Kiefernwälder besiedelten einst fast fl ächendeckend freigesetzt werden, können nur speziell angepasste Pfl anzen und Tiere in Renaturierungsmaßnahmen, wie den Rückbau von Staus und Deichen oder die mageren Böden der Geest. In den nassen Flussniederungen waren Birken- Hochmooren leben. die Verminderung von Verschmutzungen, gelingt es heute, den ökologischen Erlen-Bruchwälder und Erlen-Eschen-Auwälder verbreitet. Seit der Jungstein- Zustand unserer Fließgewässer allmählich wieder zu verbessern. zeit drängte der sesshaft gewordene Mensch den Wald immer mehr zugun- 6.300 km² Nieder- und Hochmoore machten Niedersachsen einst zur moor- reichsten Region Deutschlands. Das Teufelsmoor nördlich von Bremen war sten von Acker- und Siedlungsfl ächen zurück. Dieser Prozess erreichte im 18. Künstliche Gewässer kG Jahrhundert mit der fast vollständigen Entwaldung und Verheidung der Land- eines der größten Moorgebiete. Kultivierung und Torfabbau haben die meisten Mit Torf-, Sand- und Kreidegruben, Fischteichen und Überfl utungspoldern, schaft seinen Höhepunkt. Abgesehen von kleinen Naturwaldrelikten gehen unserer Moore in den zurückliegenden 250 Jahren ausgelöscht. Durch Wieder- Schifffahrtskanälen und Entwässerungsgräben hat der Mensch eine Vielzahl die heutigen Wälder daher auf Aufforstungen der letzten 200 Jahre zurück. vernässung und Entfernen von Bäumen wird seit den letzten 30 Jahren künstlicher Gewässer geschaffen. Viele von ihnen haben sich zu wertvollen versucht, insbesondere die verbliebenen Hochmoorreste wiederzubeleben. Lebensräumen entwickelt. Heiden He Erste Erfolge zeigen sich in der Rückbesiedlung durch moortypische Pfl anzen Natürliche Heiden kommen in unserer Region als Feucht- oder Trockenheiden und Tiere, wie dem Kranich. Grünland Gl vor. Feuchtheiden, geprägt von Krähenbeere und Glockenheide, wachsen in Flussniederungen, Moore und Salzwiesen hat der Mensch in der Vergangenheit Stillgewässer St Küstendünen und Hochmooren. Trockenheiden bestehen hauptsächlich aus in Kulturland verwandelt. Meist prägt heute ausgedehntes Intensivgrünland das Stillgewässer – Seen, Weiher und Tümpel – unterscheiden sich in ihrer Größe Besenheide und sind in Binnendünen und entwässerten Mooren zu fi nden. Bild dieser ehemaligen Naturlandschaften. Seltener sind die naturnahen, mäßig und ihrem Nährstoffhaushalt. Heute selten und für Pfl anzen wie Tiere wertvoll Die gebietsweise noch bis in die Nachkriegszeit landschaftsprägenden großen feuchten bis nassen Varianten des extensiv bewirtschafteten Grünlandes. Insbe- sind vor allem die nährstoffarmen Gewässer auf Sand- oder Torfböden. Sie Heidelandschaften des nordwestdeutschen Tiefl andes sind von Menschen- sondere das zeitweise überschwemmte Feuchtgrünland entlang der kleinen und beherbergen spezialisierte Arten, die in den überdüngten Gewässern der Agrar- hand durch Rodung von Wäldern und Beweidung entstanden. Heute hat sich großen Flüsse und an der Küste stellt für viele wasser- und feuchtegebundene landschaft nicht mehr existieren können. Viele Stillgewässer sind durch Verlan- der Wald viele dieser Gebiete zurückerobert. Die wenigen verbliebenen Pfl anzen- und Tierarten, vor allem Vögel, einen bedeutsamen Lebensraum dar. dung oder Trockenlegung inzwischen aus der Landschaft verschwunden. Heidereste müssen, z. B. durch Beweidung, baumfrei gehalten werden. Das offene Land der Wiesen und Weiden mit seiner Artenvielfalt ist vielerorts

Ba Fl bedroht, weil es zunehmend zu Ackerland umgebrochen wird. Moore Nm Hm Fließgewässer Moore entstehen auf Wasser stauendem Untergrund durch Ablagerungen von Bäche und Flüsse sind die Lebensadern unserer Landschaft. Zusammen mit Besuchereinrichtungen, Erlebnispfade und abgestorbenen Pfl anzen (Torf). ihren natürlichen, von Riedern und Niederungswäldern bewachsenen Über- Entdeckungsorte Be Ep schwemmungszonen, den Auen, sind sie bedeutende Lebensräume für arten- Niedermoore stehen mit dem Bodenwasser in Kontakt und werden dadurch gut Hier sind Sie eingeladen, auf Ihrer Reise ein wenig zu verweilen, um Wissens- reiche Wasser- und Feuchtgebiets-Lebensgemeinschaften. Im Tidenbereich mit Nährstoffen versorgt. Sie treten als Röhrichte, Rieder und Bruchwälder auf und wertes über Natur und Kultur der Landschaften, die Sie durchradeln, zu der Flüsse trifft man auf die weiten, von Röhrichten und Weichholzauen ihre Pfl anzen- und Tierwelt ist meist üppig entwickelt. Hochmoore werden aus- erfahren oder um auf eigene Faust auf Entdeckungstour zu gehen. Die besiedelten Schwemmlandschaften der Flussmarschen und –watten. schließlich von nährstoffarmem Regenwasser gespeist. Ihre karge Vegetation setzt größeren Einrichtungen bieten Ihnen unter anderem geführte Exkursionen an, sich aus Torfmoosen, Sauergräsern und Zwergsträuchern zusammen; Bäume Die meisten Fließgewässer sind heute durch Stoffausträge aus der Landwirt- die besonders für Kinder äußerst erlebnisreich und spannend sind.