Verbandsinfo 2013

Gewässer- und Landschaftspflegeverband Teufelsmoor Körperschaft des öffentlichen Rechts In de Wischen 7 27726

Fon: 04792 / 93120 Fax: 04792 / 931225 Email: [email protected] Internet: www.glv-teufelsmoor.de

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(Titelfoto: 2013 hergestellte naturnahe Sohlengleite in der Wienbeck, Gemarkung OHZ)

Inhalt: Seite

1. Gedenken 3

2. Verbandsorgane und Mitarbeiter 3

3. Mitglieder- und Beitragsentwicklung 10

4. Gewässerunterhaltung 11

5. Bauhof 11

6. Schleuse 14

7. Naturnahe Umgestaltung von Gewässern 15

8. Beschleunigtes Zusammenlegungsverfahren (BZ-Verfahren) „Giehler Bach“ 19

9. Übertragung von Bauwerken und Anlagen im GR-Gebiet 20

10. Verlegung des Mitteldammgrabens 20

11. Schadensereignis am Scharmbecker Bach 21

12. Zusätzliche Verwaltungsaufgabe für den GLV 22

13. Schlusswort 22

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1. Gedenken

Am 04.09.2013 verstarb im Alter von 90 Jahren unsere ehemalige Verwaltungsangestellte Frau Erika Hensel aus Worpswede. Sie trat 1954 ihren Dienst beim damaligen Wasser- und Bodenverband Teufelsmoor an. Frau Hensel war bis zu ihrem Eintritt in den Ruhestand knapp drei Jahrzehnte im Sekretariat beschäftigt. Wir sind der Verstorbenen zu Dank verpflichtet für ihre geleistete Arbeit.

2. Verbandsorgane und Mitarbeiter

Vorstand und Ausschuss Die Amtszeiten von Vorstand und Ausschuss des GLV Teufelsmoor endeten satzungsgemäß am 31.03.2013. Im Rahmen von insgesamt acht öffentlichen Mitgliederversammlungen wurden zunächst 31 ordentliche Ausschussmitglieder sowie deren persönliche Stellvertreter gewählt. Ca. 25.500 Mitglieder (Grundeigentümer) des GLV Teufelsmoor waren stimmberechtigt. Etwa 4/5 der amtierenden Ausschussmitglieder wurden für weitere fünf Jahre in ihrem Amt bestätigt. In einigen Abteilungen konnten auch neue, zum Teil erheblich jüngere Mitglieder für unsere Verbandsarbeit gewonnen werden. Dies ist sehr zu begrüßen. Der neue Ausschuss ist mit folgenden Personen besetzt:

Abteilung Ausschussmitglied stv. Ausschussmitglied

Ahe (7) Schröder, Bernd Oerding, Nico 27442 Gnarrenburg, OT Ahe 27442 Gnarrenburg, OT Hellings

Augustendorf (10) Ahrens, Günther Becker, Uwe 27446 Sandbostel 27442 Gnarrenburg, OT Augustendorf

Barkhausen (11) Brümmer, Hans-Heinrich Geestmann, Hermann 27442 Gnarrenburg 27442 Gnarrenburg, OT Glinstedt

Breddorf (15) Schröder, Ralf Ringen, Uwe 27726 Worpswede, OT Heudorf 27412 Breddorf

Findorf (13) Gieschen, Alfred Homburg, Hans-Hermann 27442 Gnarrenburg, OT Karlshöfen 27442 Gnarrenburg, OT Findorf

Giehler Bach (6) Müller, Marc Frerks, Hartwig 27729 Holste 27729 Holste

Grasberg (24) Siemers, Friedrich Blanken, Stefan 28879 , OT Meinershausen 28879 Grasberg, OT Rautendorf

Hüttenbusch (16) Tietjen, Rolf Grimm, Henry 27726 Worpswede, OT Hüttendorf 27726 Worpswede, OT Heudorf - 3 - Verbandsinfo2013_200dpi

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Abteilung Ausschussmitglied stv. Ausschussmitglied

Huvenhoopsmoor (9) Böschen, Joachim Wohlers, Hans-Jürgen 27446 Sandbostel 27446 Sandbostel

Kuhstedt (8) Gerken, Eckhard Blanken, Klaus 27442 Gnarrenburg, OT Kuhstedtermoor 27442 Gnarrenburg

Lintel (1) Tietjen, Klaus Bavendamm, Jan-Bernd 27711 -Scharmbeck 27711 OHZ, OT Lintel

Mittlere (4) Lühr, Wilfried Wellbrock, Christian 27711 OHZ, OT Teufelsmoor 27711 OHZ, OT Teufelsmoor

Obere Beek (3) Schnibbe, Herwien Meyer, Cord 27711 OHZ, OT Altendamm 27729

Obere Wörpe (22) Kruse, Henry Obert, Günter 27412 Tarmstedt 27412 Tarmstedt

Ost (29) Borchers, Ulrich Otten, Claus 27404 Ostereistedt-Rockstedt 27412 Breddorf

Ost (30) Tietjen, Bernd Haase, Hermann 27412 Westertimke 27412 Hepstedt

Ost (31) Grube, Stefan Meyer, Ralf 27412 Bülstedt 27412 Wilstedt

Ostersode (14) Blanken, Johann Schröder, Hans-Dieter 27726 Worpswede, OT Nordsode 27442 Gnarrenburg, OT Glinstedt

Pennigbüttel (2) Gerken, Wilfried Schriever, Martin 27711 OHZ, OT Pennigbüttel 27711 OHZ, OT Pennigbüttel

Rautendorf (25) Bruns, Jürgen Behrens, Bernd 28879 Grasberg, OT Rautendorf 28865 Lilienthal, OT Seebergen

Rhade-Glinstedt (12) Schröder, Udo Schröder, Klaus-Dieter 27442 Gnarrenburg, OT Glinstedt 27404 Rhade

Schmoo (17) Brüggemann, Jürgen Schnackenberg, Ingo 27412 Hepstedt 27726 Worpswede, OT Neu St. Jürgen

Semkenfahrt (20) Miesner, Willi Siedenburg, Diedrich 28879 Grasberg, OT Otterstein 28865 Lilienthal, OT Lüninghausen

Umbeck (18) Geffers, Gerhard Lohmann, Heiko 27726 Worpswede, OT Überhamm 27726 Worpswede, OT Überhamm

Waakhausen (21) Nothroth, Hans-Hermann Dressler, Falk 27726 Worpswede, OT Waakhausen 27726 Worpswede, OT Waakhausen

Wallhöfen (5) Meyer, Frank Meyerhoff, Wolfgang 27729 27729 Vollersode

West (26) Steeneck, Henning Meyer, Jens 27711 Osterholz-Scharmbeck 27711 Osterholz-Scharmbeck

West (27) Torneden, Martin Peper, Joachim 27729 Hambergen 27729 Hambergen

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Abteilung Ausschussmitglied stv. Ausschussmitglied

West (28) Barg, Wilfried Cording, Uwe 27711 Osterholz-Scharmbeck 27711 Osterholz-Scharmbeck

Wörpedorf (23) Helmke, Dieter Stelljes, Manfred 28879 Grasberg, OT Tüschendorf 28865 Lilienthal, OT Moorende

Worpswede (20) Segelken, Willi Wendelken, Rainer 27726 Worpswede 27726 Worpswede

Verbandsgebiet GLV: II. Ordnung (rote Linie) ca. 63.000 ha III. Ordnung (orange Linie) ca. 40.000 ha

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Im Rahmen einer konstituierenden Sitzung am 02.04.2013 hat der neue Ausschuss den Verbandsdirektor sowie den Vorstand des GLV Teufelsmoor nebst Stellvertreter für die kommenden fünf Jahre gewählt.

Hermann Meyer aus Osterholz-Scharmbeck stellte sich zur Wiederwahl und wurde einstimmig in seinem Amt bestätigt. Einen Gegenkandidaten gab es nicht. Herr Meyer ist seit 1999 Verbandsdirektor des GLV Teufelsmoor. Die kommende Amtsperiode ist für ihn die letzte, da er 2018 aus Altersgründen kein weiteres Mal kandidieren darf.

Aus dem Vorstand ausgeschieden ist Herr Albert Ahrens aus Eickedorf. Er vertrat seit 1999 die Interessen des Wahlbezirkes Wörpe. Zudem war er im ehemaligen Wasser- und Bodenverband Wörpe über viele Jahre als Ausschuss- und später Vorstandsmitglied tätig. Herr Ahrens hatte das 65. Lebensjahr bereits vollendet und durfte gemäß Satzung nicht wiedergewählt werden.

Aus persönlichen Gründen stand Herr Heinrich Gerken aus Westertimke (Wahlbezirk Ausdehnungsgebiet Ost) nicht mehr zur Wahl. Er war fünf Jahre im Vorstand tätig. Herr Gerken ist künftig stellvertretendes Vorstandsmitglied.

Der neue Vorstand setzt sich wie folgt zusammen:

Abteilung Vorstandsmitglied stv. Vorstandsmitglied

Verbandsdirektor Meyer, Hermann 27711 Osterholz-Scharmbeck

Hamme I Finken, Rainer Lütjen-Wellner, Hans 27711 Osterholz-Scharmbeck 27711 OHZ, OT Teufelsmoor

Hamme II Grobbau, Werner Rosenbrock, Günter 27726 Worpswede, OT Neu St. Jürgen 27412 Hepstedt

Hamme III Wischhusen, Torsten Puckhaber, Frank 27729 Vollersode 27729 Vollersode

Kollbeck Meyer, Heinz Huntemann, Gerd 27442 Gnarrenburg, OT Augustendorf 27442 Gnarrenburg, OT Langenhausen

Ost Husmann, Klaus Gerken, Heinrich 27412 Kirchtimke 27412 Westertimke

Rummeldeisbeek Löhden, Klaus Patzwald, Detlef 27404 Rhade 27726 Worpswede, OT Ostersode

West Heyer, Horst Hundt, Christian 27711 OHZ, OT Ohlenstedt 27711 Osterholz-Scharmbeck

Wörpe Bergmann, Heinz-Georg Schnackenberg, Klaus 28865 Lilienthal 27412 Wilstedt

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Als stellvertretender Verbandsdirektor fungiert weiterhin Herr Heinz Meyer aus Augustendorf.

Verwaltung Das Arbeitsverhältnis mit Herrn Torsten Alter wurde per 30.09.2013 in beiderseitigem Einvernehmen aufgelöst. Herr Alter war drei Jahre als Fachkraft für Finanzen beim Verband beschäftigt. Wir bedanken uns für die Zusammenarbeit und wünschen ihm für die berufliche Zukunft alles Gute.

In den vergangenen 15 Jahren hat sich die Aufgabenstellung im Bereich der Verwaltung durch den konsequenten Einsatz von moderner EDV massiv verändert. Mehrere durch Altersrente frei gewordene Stellen wurden nicht wiederbesetzt oder mit einer deutlich reduzierten Stundenzahl versehen. Ein Beispiel: Die laufende Pflege unseres Beitragskatasters für insgesamt 25.500 Einzelmitglieder wurde 1998 noch von 2,5 Verwaltungskräften geleistet. Mittlerweile wird die Arbeit von zwei Minijobberinnen erledigt.

Ein seit langem konstanter Beitrag ist das Ergebnis unserer Bemühungen. In den letzten Jahren hat der Verwaltungsaufwand jedoch beständig zugenommen. Zudem haben wir mit der Geschäftsführung für zwei andere Verbände weitere Aufgaben dazu erhalten. Diese sind natürlich sehr interessant und stärken die Stellung des GLV insgesamt. Zusätzliche Einnahmen wurden generiert. Aber auch das Arbeitsaufkommen vermehrt sich wiederum. Die Umsetzung der EU-WRRL ist ebenfalls eine sehr arbeitsintensive Aufgabe, nicht zuletzt wegen des (zu) hohen bürokratischen Aufwandes beim Einsatz von öffentlichen Fördermitteln. Schließlich sind einige Projekte des GLV wie z. B. der Aufbau eines digitalen Gewässerkatasters, die Hebung der Beiträge in Form einer Objektverschneidung oder die Stationierung der Gewässer seit vielen Jahren immer wieder verschoben worden. Gerade diese sind aber als Grundlage für die tägliche Arbeit von Verwaltung und Bauhof wichtig und sollen mittelfristig verwirklich werden.

Zu Beginn des Jahres hat der Vorstand daher entschieden, die Kapazitäten der Verwaltung aus vorgenannten Gründen maßvoll nach oben anzupassen. Im Rahmen einer öffentlichen Ausschreibung wurde Frau Yvonne Entelmann aus Neu St. Jürgen zum 01.05.2013 eingestellt. Sie ist 25 Jahre alt und gelernte Bürokauffrau. Frau Entelmann wurde zunächst als Krankheitsvertretung in der Buchhaltung eingesetzt. Durch das Ausscheiden von Herrn Alter war diese Stelle vakant. Aufgrund ihrer sehr überzeugenden Arbeitsleistung in der Probezeit wurde Frau Entelmann zwischenzeitlich dauerhaft die Aufgabe als Fachkraft für Finanzen übertragen.

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Durch diesen internen Stellenwechsel war das Sekretariat erneut zu besetzen. Im Oktober 2013 wurde daher Frau Petra Thun aus Neu St. Jürgen eingestellt. Sie ist 43 Jahre alt und war als gelernte Bürokauffrau zuletzt im Kraftfahrzeughandel tätig. Frau Thun ist künftig für allgemeine Verwaltungsaufgaben im Sekretariat des Verbandes zuständig und arbeitet 35 Stunden pro Woche.

Petra Thun Yvonne Entelmann

Für die Pflege des Beitragskatasters sind nunmehr Frau Laura Schlemmer und Frau Susanne Burfeind verantwortlich, die im Rahmen eines Jobsharings insgesamt 10 Stunden pro Woche (Minijob) für den Verband tätig sind. Diese Personalentscheidung wurde nicht zuletzt deshalb getroffen, weil der GLV ab dem 01.01.2014 die Geschäftsführung für den Deich- und Sielverband Neu St. Jürgen und damit die Datenpflege für weitere 5.000 Mitglieder übernimmt.

Die Kapazitätsanpassung in der Verwaltung hat keine Beitragserhöhung zur Folge, da der GLV durch die Übernahme der Geschäftsführung für die anderen Verbände regelmäßige, zusätzliche Einnahmen generiert. Nach wie vor liegt der Verband im allgemeinen Kostenvergleich mit anderen Unterhaltungsverbänden mit ähnlicher Struktur und Größe in Niedersachsen nur bei etwa 70–80% des Mittelwertes. Dieser wird von der Prüfstelle des Wasserverbandstages e.V. in Hannover im Rahmen der jährlichen Rechnungsprüfung ermittelt.

Die Aufgabenbereiche in der Geschäftsstelle gliedern sich wie folgt: Andreas Burfeind 04792 / 931213 Geschäftsführer Handy 0151 / 15030611 [email protected]

Oliver Schlemmer 04792 / 931217 Stellv. Geschäftsführer Handy 0151 / 15030612 Technische Abteilung/Katasterverwaltung [email protected]

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Yvonne Entelmann 04792 / 931214 Fachkraft für Finanzen [email protected]

Peggy Wenthin 04792 / 931219 Technische Abteilung [email protected]

Petra Thun 04792 / 931211 Allgemeine Verwaltung (35 Stunden/Wo.) [email protected]

Laura Schlemmer und Susanne Burfeind 04792 / 931219 Beitragskataster (je 5 Stunden/Wo.) [email protected]

Bauhof Worpswede und Schleuse Ritterhude Mit Herbert Prigge aus Giehlermoor schied der vorläufig letzte Mitarbeiter des Bauhofes aus Altersgründen aus. Er wechselte im Januar 2013 im Rahmen seiner Altersteilzeit in die so genannte Passivphase und damit in den wohlverdienten Ruhestand. Herr Prigge trat 1982 seinen Dienst beim damaligen Wasser- und Bodenverband Teufelsmoor an. Er wurde regelmäßig als Geräteführer auf dem Raupenbagger eingesetzt. Seine Ergebnisse waren durchweg überzeugend, die Zusammenarbeit war stets sehr angenehm. Wir danken Herrn Prigge für die geleistete Arbeit und wünschen ihm für die Zukunft alles Gute.

Sven Sallmann aus Neu St. Jürgen ist 24 Jahre alt, gelernter Land- und Baumaschinenmechaniker und seit dem 01.04.2013 beim Verband beschäftigt. Er wird in der Gewässerkolonne eingesetzt. Herr Sallmann ist flexibel einsetzbar, da er berechtigt ist, alle Zugfahrzeuge des Verbandes zu bedienen.

Eine der fünf im Rahmen der Altersteilzeit freigewordenen Dienststellen des Bauhofes wurde vorerst nicht wiederbesetzt. Die Gründe hierfür sind vielfältig. Die Gewässerunterhaltung hat sich in den letzten Jahren mehr und mehr gewandelt. Naturnah umgestalte Abschnitte werden i. d. R. nicht mehr unterhalten. An der Wörpe wird mindestens im ehemals ausgebauten Bereich seit Jahren eine beobachtende Unterhaltung betrieben, ein regelmäßiger Eingriff ist nicht mehr nötig. Der Maschinenpark wurde konsequent modernisiert. Reparaturen an Verbandsgewässern werden nur noch dann vorgenommen, wenn der ordnungsgemäße Abfluss nicht mehr gewährleistet werden kann. Der Stellenplan bleibt zunächst unverändert, sodass bei Bedarf jederzeit eine Wiederbesetzung der z. Zt. freien Stelle erfolgen kann.

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Der Bauhof in Worpswede und die Schleuse Ritterhude sind wie folgt besetzt: Bauhof Worpswede Name Einsatzbereich Gehlken, Jonny Vorarbeiter 04792-931212 Handy 0151-15030614 [email protected] Behrens, Holger Werkstatt, Zugfahrzeug Bohling, Carsten Bagger, Zugfahrzeug, Gewässerkolonne Bohling, Stephan Bagger, Zugfahrzeug, Gewässerkolonne Brase, Jürgen stellv. Vorarbeiter, Gewässerkolonne Burfeind, Werner Gewässerkolonne Capelle, Sven Zugfahrzeug, Werkstatt Grotheer, Rainer Gewässerkolonne, Bagger, Zugfahrzeug Helmke, Ingo Bagger, Zugfahrzeug Kück, Ralf stellv. Vorarbeiter, Gewässerkolonne, Bagger und Zugfahrzeug Sallmann, Sven Gewässerkolonne, Zugfahrzeug Schütt, Frank Bagger (Eine Stelle ist derzeit unbesetzt.)

Schleuse Ritterhude (unter Telefon 0151 / 15030640 zu erreichen) Name Einsatzbereich Bald, Peter Schleusenwärter Klein, Gert Schleusenwärter (Vertretungskraft, Minijobber) Walter, Richard Schleusenwärter

Büro- und Gebäudereinigung sowie Pflege des Betriebsgeländes Anneliese Wülpern und Anke Behrens (Minijobber)

3. Mitglieder- und Beitragsentwicklung

Der GLV Teufelsmoor hat derzeit ca. 25.500 gesetzliche Verbandsmitglieder, davon rund 17.500 (= 70%) Mindestbeitragszahler.

Der Beitragssatz für die Unterhaltung der Gewässer II. Ordnung beträgt unverändert 11,00 Euro je Hektar. Dieser Satz stellt zugleich auch den Mindestbeitrag dar. Zusätzliche Erschwernisbeiträge für versiegelte Flächen werden gemäß den Vorschriften des Niedersächsischen Wassergesetzes gesondert gehoben. Ermöglicht wird die Beitragsstabilität u. a. durch den konsequenten Einsatz moderner EDV in der Verwaltung. Die Geschäftsführung wurde auf andere Verbände ausgedehnt. Diese zusätzlichen Aufgaben führen wiederum zu höheren Einnahmen. Die praktischen Arbeiten auf dem Bauhof werden beinahe ausschließlich maschinell und mit unseren Bedürfnissen

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- 11 - entsprechenden, z. T. speziell für uns ge- bzw. umgebauten Maschinen und Geräten ausgeführt. Zur optimalen Auslastung von Personal und Gerät übernimmt der Verband Annexleistungen für andere Behörden im Zuge der Amtshilfe. Ein besonderer Dank gilt unseren engagierten und motivierten Mitarbeitern.

Im Bereich der Gewässer III. Ordnung (Verbandsanlagen) werden Beiträge von den einzelnen Vorteilshabenden (Einzugsbereiche) der jeweiligen Gewässer gehoben. Die Unterhaltung erfolgt i. d. R. durch den Bauhof des GLV.

Einzelheiten zur Beitragshebung sind nachzulesen unter www.glv-teufelsmoor.de

4. Gewässerunterhaltung

Unsere regelmäßigen Unterhaltungsarbeiten an den Gewässerläufen II. und III. Ordnung konnten wir im gesetzten Zeitrahmen erledigen. Die Basis bildete der vorab mit der Aufsichtsbehörde abgestimmte und vom Ausschuss beschlossene Unterhaltungsplan 2013. Der Verkrautungsgrad lag im gewohnten Rahmen. Der ordnungsgemäße Wasserabfluss war jederzeit gewährleistet.

Der Entwurf des Gewässerunterhaltungsplans 2014 sowie der Leitfaden als dazugehöriger, fester Bestandteil liegen dem Landkreis Osterholz als zuständiger Aufsichtsbehörde derzeit zur Stellungnahme vor.

5. Bauhof Böschungsoberkante

Eratzbeschaffungen Der erst 2012 angeschaffte Raupenbagger JCB, Typ JS 145 bereitete massive Probleme. Er war vor seiner Auslieferung erheblich verändert worden, indem er ein längeres Laufwerk (Unterwagen) erhielt und die Reichweite um 2,00 m auf nunmehr ca. 11,50 m erweitert wurde (Anmerkung: Ein solcher Umbau erfolgte in der Vergangenheit schon bei mehreren GLV - Baggern).

Zunächst war eine Standsicherheit des neuen Gerätes nicht gegeben. Eine einigermaßen akzeptable Verbesserung trat erst durch das Anbringen eines erheblichen, zusätzlichen Kontergewichtes ein. Der Grund lag in einer gegenüber dem vom selben Lieferanten in 2010 gekauften anderen JCB Raupenbagger leichteren Bauweise des Unterwagens.

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Der Gerätelieferant hat im Laufe des Jahres 2012 mehrfach Änderungen an den Hydraulikeinstellungen des Baggers vorgenommen. Die Arbeitsgeschwindigkeit blieb aufgrund eines beim Umbau offensichtlich fehlerhaft abgestimmten Ausleger-Leistungsdruckverhältnisses leider mangelhaft. Hydraulikschläuche sowie der Hubzylinder des Verstellauslegers wiesen frühzeitig Leckagen auf. Diese wurden zwar im Rahmen der Gewährleistung beseitigt. Fachliche Stellungnahmen des Lieferanten blieben indes aus bzw. erschienen zweifelhaft.

Im Frühjahr 2013 holten wir daraufhin eine Expertise von JCB Deutschland ein. Man teilte uns mit, dass die durch JCB gemessenen Betriebsdrücke der Maschine eine unzulässige Druckerhöhung darstellen, die zu einer dynamischen Belastung führen, die vom Hersteller JCB so nicht zugelassen wurde. Die Lebensdauer der Hauptkomponenten, Fahrwerk und Ausleger seien deshalb nicht abschätzbar. Zudem sei durch den erheblichen Umbau in Deutschland die werksseitige CE-Zertifizierung (Betriebserlaubnis) erloschen. Letzteres wurde von der DEKRA grundsätzlich bestätigt.

Ein Umbau (Rückbau) des Baggers kam für den Verband nicht in Frage, da Folgeschäden aufgrund der dauerhaft zu hohen hydraulischen Belastung naturgemäß nicht ausgeschlossen werden konnten. Wir haben uns deshalb für eine Ersatzbeschaffung entschieden. Vom JCB - Vertragshändler aus Oerel bei Bremervörde wurde ein JCB Raupenbagger der größeren 16to. – Klasse mit einer Reichweite von ca. 9,30 m angeschafft, die mit Hilfe einer Stielverlängerung noch einmal um ca. 2,20 m verlängert werden kann. In diesem Fall erhält er ein mobiles, zusätzliches Kontergewicht von etwa 1.000 kg. Die Verlängerung wird voraussichtlich nur bei etwa 20 – 25 % der Einsätze benötigt, wodurch wir in der restlichen Zeit unnötiges Gewicht einsparen und der Bagger wendiger wird. Er verfügt außerdem über ein auf ca. 5,10 m verlängertes Laufwerk in einer hochwertigen Bauweise (B60 Kette). Für die erheblich umgebauten Teile haben wir eine erweiterte CE-Zertifizierung vom Lieferanten bekommen.

Die Finanzierung erfolgte aus der gebundenen Rückstellung. Für den alten Bagger haben wir vom JCB – Vertragshändler einen fairen Preis erhalten, da dieser das Gerät nach einem notwendigen Rückbau offensichtlich noch zu vermarkten weiß.

Eine Klage auf Schadenersatz gegen den Lieferanten des abgegebenen Baggers wurde anwaltlich geprüft. Dieser wäre aufgrund des komplexen Sachverhaltes aber nur schwer durchzusetzen gewesen. Ein hoher Streitwert (beide Bagger!), dadurch bedingt hohe Verfahrenskosten und ein unsicherer Verfahrensausgang haben den Vorstand letztlich dazu bewogen, auf eine Klage zu verzichten.

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Die nachträgliche, erweiterte CE-Zertifizierung auf die umgebauten Teile des Bestandsbaggers aus 2010 erfolgte mit Unterstützung des Vertragshändlers.

Neuer Raupenbagger JCB JS 160 LC (Dezember 2013)

Neu angeschafft wurden zudem ein Alu-Häcksler (Mulcher), Arbeitsbreite 1,20 m sowie eine hydraulische Baum-/ Astschere (Foto links), Schnittstärke max. 10cm, Arbeitsbreite 1,50 m als ergänzende Anbaugeräte für unsere selbst fahrenden Mähgeräte des Typs „Berkenheger“. Weiterhin war eine Ersatzbeschaffung nötig für unseren 15 Jahre alten 14to. – Tandemanhänger (Foto rechts). Alle Finanzierungen erfolgten aus der Fahrzeug- und Geräterückstellung. - 13 - Verbandsinfo2013_200dpi

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Bauhofleistungen Neben den laufenden Unterhaltungsarbeiten an den eigenen Gewässerläufen der II. und III. Ordnung (Verbandsanlagen) wurden zur optimalen Auslastung des Bauhofes wiederum Annexleistungen für Dritte durchgeführt.

Regelmäßig unterhalten wir Gewässerläufe für unsere Mitgliedsgemeinden. Vereinzelt wurden in 2013 aber auch Leistungen „außer der Reihe“ ausgeführt. Im Rahmen zweier Kompensationsleistungen an der Wörpe für die Gemeinden Grasberg und Lilienthal entstanden auf den im Verbandseigentum stehenden Gewässerschutzstreifen weitere Uferabflachungen, Biotope sowie mäandrierende, aber nicht abflusswirksame Nebenarme. Oberhalb Grasbergs wurde zudem auf etwa 300m Länge ein Sand-Kies-Gemisch in die Sohle der Wörpe eingebracht zur Verbesserung der Strukturgüte und des Lebensraumes „Gewässer“. Direkt nach Ende der Maßnahme wurden die ersten Flussneunaugen angetroffen. Ein ausreichend großer Gewässerquerschnitt machte eine weitestgehend wasserstandsneutrale Umsetzung möglich.

Für die Gemeinde Worpswede „waren wir ausnahmsweise im Bereich der gestaltenden Kunst tätig“. Das Aufstellen und spätere Wiederabbauen dieser per Spedition aus Polen gelieferten Skulpturen im Ortskern unseres Künstlerdorfes dauerte nur kurze Zeit und war eine willkommene Abwechslung.

6. Schleuse Ritterhude

Planmäßige Sanierungsarbeiten standen in 2013 nicht an. Auch über den üblichen Rahmen hinaus gehende Unterhaltungs- und Reparaturarbeiten waren zunächst nicht notwendig.

Derzeit ist aber unsere digitale Wasserstandsmessung defekt. Der Auftrag zum Austausch der ganzen Bedieneinheit wurde gerade erteilt. Die bisher eingesetzte Technik war über 20 Jahre alt und eine Reparatur leider nicht mehr möglich, da keine Ersatzteile mehr verfügbar waren. Wir rechnen mit Kosten in Höhe von 7.000 – 8.000 Euro, die Hälfte trägt das Wasserschifffahrtsamt

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Bremen. Dies gilt auch für alle anderen Kosten, die im Rahmen der Unterhaltung und des Betriebes des Bauwerkes entstehen.

Die Ober- und Unterwasserstände an der Schleuse Ritterhude sowie der sich aus beiden Werten ergebende, jeweilige Wasserstandsunterschied werden durch Ultra- bzw. künftig durch Radarsensoren ermittelt und im Schleusenwärterstand digital zur Verfügung gestellt. Die Bedienung der Wehrtore kann sowohl manuell als auch automatisch erfolgen. Beim vordefinierten Wasserstandsunterschied von 15cm zwischen ober- und unterhalb ertönt bei Automatikstellung ein akustisches Warnsignal. Alternativ erfolgt das Öffnen/Schließen der Wehrtore bei Erreichen des oben genannten Wasserstandsunterschiedes automatisch. Die Umstellung auf eine vollautomatisierte Steuerung der Wehrtore „rund um die Uhr“ kommt aufgrund des Alters und Anfälligkeit des Bauwerkes nicht in Frage. Vorübergehend führen die Wärter alle Sielzugarbeiten "nach Augenmaß" aus.

Die Sielzugzeiten (d.h. Öffnen der Wehrtore bei Niedrigwasser in Lesum und ) werden im Rahmen eines Betriebsplans nach den jeweiligen Wasserständen und in Bezug auf den Tidekalender ausgerichtet.

Turnusgemäß ist die nächste Trockenlegung und Sanierung der drei Wehrfelder im Jahr 2015 vorgesehen. Geplant ist, dass nach Absprache mit dem Wasserschifffahrtsamt im kommenden Jahr zunächst eine Bauwerksprüfung durch einen Berufstaucher erfolgt. Sollten die Schäden ein vertretbares Ausmaß nicht übersteigen, ist eventuell eine Verschiebung der nächsten Trockenlegung um ein bis zwei Jahre möglich.

7. Naturnahe Umgestaltung von Gewässern

Allgemein Grundlage ist die EU-Wasserrahmenrichtlinie (gültig seit 2000). Ziel ist das Erreichen eines guten ökologischen, chemischen und mengenmäßigen Zustandes der Oberflächengewässer bis 2015 bzw. im Rahmen einer Fristverlängerung bis 2027. Bereits heute gilt als sicher, dass die zeitliche Verlängerung in jedem Fall in Anspruch genommen und gleichzeitig die Anstrengungen deutlich erhöht werden müssen. Auch zeigt sich, dass sich Erfolge nur langsam einstellen.

Die Wasserrahmenrichtlinie formuliert u. a. folgende Ziele:  Wiederherstellung der ökologischen Durchgängigkeit (Entfernung von Querbauwerken, z. B. Sohlabstürze)

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 Verminderung der Sandfrachten durch Bau naturnaher Sandfänge  Ausweisung von Gewässerrandstreifen (etwa 10m Breite)  Zulassen von Gehölzbewuchs zur Beschattung der Gewässersohle  Wechselseitiger Einbau eines Sand-Kies-Gemisches oder Totholz zur Verbesserung der Strukturgüte und des Lebensraumes „Gewässer“.

Der ordnungsgemäße Wasserabfluss ist auch nach Umsetzung der Maßnahmen jederzeit gewährleistet. Die Umgestaltung erfolgt so, dass keine signifikanten Wasserstandserhöhungen zu erwarten sind. Die Profilabmessungen des ursprünglichen Ausbauzustandes werden weitestgehend, aber eben ungleichförmig und mit anderen Mitteln beibehalten.

Die nachfolgend beschriebenen Maßnahmen wurden im Rahmen eines Fließgewässerprogramms mit 90% Zuschuss von EU/Land gefördert. Den verbleibenden 10%igen Eigenanteil erhalten wir von Dritten. Unterhaltungsverbandsbeiträge werden nicht eingesetzt.

Wörpe (Landkreis ROW) Gesamtvolumen der geplanten Maßnahmen ca. 2 Mio. Euro Zeitraum 2010 – 2015 Maßnahmenträger GLV Drittmittelgeber (10%) Landkreis ROW.

Wasserrechtliche Plangenehmigungen aus den Jahren 2008 und 2011 liegen vor. Die insgesamt 17 Bauabschnitte sind unabhängig voneinander umsetzbar.

Die Bauarbeiten für die in 2013 umgestalteten Bauabschnitte an der Wörpe sowie am Hagenbruchswiesenbach wurden im Rahmen eines öffentlichen Ausschreibungsverfahrens an die Firma von Bloh GmbH aus Petersfehn bei Oldenburg vergeben. Die Arbeiten konnten aufgrund des zum Teil ungünstigen Wetters leider noch nicht abgeschlossen werden.

Die Gesamtkosten inkl. Bauleitung betragen für etwa 3,5 km Gewässerlänge mehr als 400.000 Euro. Gegenüber der Planung sind damit Kostensteigerungen von ca. 50% zu beklagen! Hauptgrund: Das für die Renaturierung notwendige Sand-Kies- Gemisch aus heimischen Regionen ist aufgrund der Vielzahl von Maßnahmen inzwischen knapp und damit sehr begehrt geworden. Die Fördermittel konnten aber um das nötige Maß aufgestockt werden. Auch der Landkreis Rotenburg (Wümme) hat seinen Drittmittelanteil noch einmal erhöht.

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Wörpe, Bauabschnitt 11a in den Gemarkungen Westertimke/Bülstedt in Höhe „Meddeln“ nach der Umgestaltung. Links ist ein noch vorhandener Altarm der Wörpe zu erkennen.

In diesem Jahr konnten wir mit fachlicher Unterstützung durch die Niedersächsische Landgesellschaft (NLG) an signifikanten Stellen der Wörpe sowie am Bülstedter Mühlenbach weitere ca. 1.100 m zusätzliche Gewässerrandstreifen ausweisen. Der Ankauf von Flächen wird fortgesetzt. Wir sind weiterhin bemüht, geeignete Tauschflächen zu akquirieren für diejenigen Grundeigentümer, die nicht verkaufsbereit sind. Ziel ist eine für den Verband und die Landwirtschaft akzeptable Lösung.

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Wörpe (Gemeinde Grasberg) Die Antragstellung für die wasserrechtliche Plangenehmigung zur Umgestaltung der Wörpe im Bereich der Gemeinde Grasberg soll im 1. Quartal 2014 erfolgen. Für die Umsetzung der Maßnahmen bemühen wir uns derzeit um die notwendigen Fördermittel. Ein erster Versuch ist in diesem Frühjahr leider gescheitert. Insgesamt benötigen wir voraussichtlich 236.000 Euro. In Zusammenarbeit mit der Gemeinde Grasberg konnten wir in diesem Jahr zwei weitere Gewässerschutzstreifen ausweisen.

Giehler Bach (von der L 128 Hambergen – Lübberstedt bis zur Mündung in die Hamme) Gesamtvolumen der geplanten Maßnahmen 450.000 Euro Zeitraum 2011 – 2016 Maßnahmenträger GLV Drittmittelgeber (10%) Landkreis OHZ.

Durch umfangreiche Maßnahmen soll auch im Giehler Bach die ökologische Durchgängigkeit wiederhergestellt und die Gewässerstruktur verbessert werden. Eine wasserrechtliche Plangenehmigung liegt vor. Vorerst ausgenommen bleibt der Absturz in Höhe der B 74 bei Giehlermühlen.

In den Jahren 2008 und 2012 erfolgte die Umgestaltung von 3 Querbauwerken zu naturnahen Sohlengleiten. Die ursprünglich für dieses Jahr vorgesehene Umgestaltung der verbliebenen Sohlenabstürze in der Gemarkung Vollersode (ohne Giehlermühlen) wurde auf das Frühjahr 2014 verschoben. Derzeit läuft das für die Auftragsvergabe zwingend erforderliche öffentliche Ausschreibungsverfahren.

Wienbeck Maßnahmenträger bei der Umgestaltung des Nebengewässers des Scharmbecker Baches war der Landkreis Osterholz. Betroffen waren auch Bereiche jenseits der Bundesstraße 74. Dieser Bereich betrifft den Verband nicht, da der Bach hier als Gewässer III. Ordnung eingestuft ist.

Aufgrund früherer Hochwasserereignisse in diesem sensiblen, stark bebauten Bereich beschränkte sich die Umgestaltung entgegen früherer Planungen weitestgehend auf die Herstellung von zwei naturnahen Sohlengleiten (M1 und M2, siehe nächste Seite). Der ordnungsgemäße Wasserabfluss ist auch künftig gesichert. Um die übermäßigen Sandfrachten im Oberlauf dieses hier weitgehend in natürlichen Strukturen fließenden kleinen Baches in den Griff zu bekommen, wurde ein naturnah ausgestalteter Sandfang auf der Hoffläche eines - 18 - Verbandsinfo2013_200dpi

- 19 - aktiven Landwirtes in Lintel errichtet (M4). Dieser wird künftig regelmäßig vom Verband unterhalten. Der Aushub wird vom Landwirt übernommen.

Vorher: Sohlabsturz (M3) Nachher: Naturnahe Sohlengleite

8. Beschleunigtes Zusammenlegungsverfahren (BZ-Verfahren) „Giehler Bach“

Parallel zu den unter 7. beschriebenen Umgestaltungsmaßnahmen am Giehler Bach wurde das beschleunigte Flurbereinigungsverfahren (BZ-Verfahren) im Sommer 2012 vom Amt für Landentwicklung (AfL) eingeleitet. Ziel des Verfahrens ist vorrangig die Ausweisung eines Gewässerschutzstreifens am

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Giehler Bach. Die Niedersächsische Landgesellschaft (NLG) hat im Auftrag des AfL in diesem Jahr Gespräche mit den betroffenen Grundeigentümern geführt. Die ersten Randstreifen konnten im Rahmen des Verfahrens durch eine Landverzichtsvereinbarung (ähnlich notariellem Kaufvertrag) angekauft werden. In einem Fall ist es uns gelungen, ein komplettes Flurstück unterhalb der Kreisstraße zwischen den Ortslagen Vollersode und Giehlermoor zu erwerben. Hierdurch kann eine Planungsänderung beim Rückbau des in direkter Nachbarschaft noch vorhandenen Sohlenabsturzes erfolgen, indem das Gewässer künftig dauerhaft und leicht mäandrierend auf der gerade erworbenen Fläche fließen wird.

Für das 1. Quartal 2014 ist die Entwicklung eines Tauschgrobkonzeptes durch das AfL und die NLG vorgesehen, das im Anschluss mit den beteiligten Behörden erörtert werden soll. Das Verfahren wird voraussichtlich 2015, eventuell auch erst im Jahr 2016 abgeschlossen.

Dem Verband stehen bisher rund 65.000 Euro Fördermittel für den Flächenankauf zur Verfügung. Weitere Gelder wurden in Aussicht gestellt. Die 10% Drittmittel leistet der Landkreis Osterholz. Verbandsbeiträge werden nicht eingesetzt. Die Verfahrenskosten betragen max. 100.000 Euro. Es sind 25% Eigenanteil zu leisten. Diesen trägt wiederum der Landkreis Osterholz.

9. Übertragung von Bauwerken und Anlagen im GR-Gebiet Die Übertragung des Eigentums der Anlagen und Bauwerke in den drei Retentionsräumen des GR-Gebietes (GR = Gesamtstaatlich Repräsentatives Projekt) in der Hammeniederung bei Osterholz-Scharmbeck verzögert sich leider. Der Landkreis Osterholz hat sich aber vorab bereits zur Übernahme aller im Rahmen des Betriebes entstehenden Kosten rückwirkend ab dem 01.01.2013 verpflichtet. Die Kosten für dieses Jahr betrugen insgesamt rund 5.000 Euro. Die Ausgaben für die Steuerung der Ein- und Auslaufbauwerke im Rahmen des Hochwassereinstaus im Zeitraum Februar bis Mai 2013 sind darin enthalten.

10. Verlegung des Mitteldammgrabens In den Jahren 2011/2012 erfolgte die Verlegung des Mitteldammgrabens, um den im Rahmen des Kooperationsprojektes Wasserwirtschaft/Naturschutz im GR-Gebiet hergestellten Retentionsraum I „Westlich Beek“ optimal nutzen zu können. Maßnahmenträger war der Landkreis Osterholz.

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Nach Fertigstellung der Maßnahme hatten sich leider etwa 20 cm höhere Mittelwasserstände eingestellt. Abhilfe sollten hier zwei Rohrleitungen DN 200 schaffen, die Wasser aus dem Mitteldammgraben im Abschnitt Altenbrück in Richtung Speckgraben nach Osten ableiten. Ein Rohr wurde im Jahr 2012 eingebaut. Die Verlegung des zweiten Rohres erfolgte bisher noch nicht. Eine Sohlräumung im Bereich oberhalb der Teufelsmoorstraße durch den GLV im Sommer 2013 brachte in Altenbrück leider nicht den gewünschten Erfolg. Der Landkreis ist weiterhin um eine Lösung bemüht und steht dabei in engem Kontakt mit dem GLV und den vor Ort betroffenen Grundeigentümern und Landnutzern.

11. Schadensereignis am Scharmbecker Bach Ein Niederschlagsereignis Ende Januar 2013 verursachte massive Schäden im erst 2012 renaturierten Teilbereich des Scharmbecker Baches unterhalb der Bahnstrecke. Träger der Maßnahme war seinerzeit der Landkreis Osterholz.

Der GLV hat im Zuge der Gefahrenabwehr umgehend eine Sicherung des benachbarten Grundstückes vorgenommen. Die Betriebshaftpflichtversicherung des Ingenieurbüros aus Hannover hat die Kosten hierfür übernommen. Als Ursache für die massiven Schäden wurde vom Gutachter eine fehlende Begrünung der renaturierten Flächen festgestellt. Im Zuge der Umsetzung im vergangenen Jahr wurde auf Wunsch des ehrenamtlichen Naturschutzes bewusst darauf verzichtet, das Ingenieurbüro hatte nicht interveniert. Unsere Kosten für die Instandsetzung betrugen ca. 17.000 Euro. Im Frühjahr 2014 sind voraussichtlich weitere Instandsetzungsarbeiten nötig, um Teilbereiche durch zusätzliche Feldsteinpackungen vor weiteren Erosionen zu schützen.

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12. Zusätzliche Verwaltungsaufgabe für den GLV

Ab dem 01.01.2014 übernimmt der GLV Teufelsmoor die Geschäftsführung für den Deich- und Sielverband St. Jürgensfeld (DSV). Dieser wurde bisher noch ehrenamtlich geführt. Der Nachbarverband ist etwa 5.000 ha groß und hat ca. 3.500 gesetzliche Verbandsmitglieder. Die Unterhaltungspflicht umfasst ca. 50 km Gewässer II. Ordnung sowie 20 km Deich und Deichverteidigungswege. Der Vorstand des DSV hat den für die Aufgabenübertragung notwendigen Beschluss im Oktober 2013 herbeigeführt. Die administrativen Vorbereitungen in der Verwaltung stehen in Kürze an. Der GLV erhält für seine Tätigkeit ein Entgelt in Höhe von zunächst ca. 16.000 Euro pro Jahr.

Der DSV bleibt selbstständig!!!!

13. Schlusswort Die Geschäftsberichte der letzten Jahre und weitere Informationen zum Verband erhalten Sie auf unserer Homepage unter www.glv-teufelsmoor.de . Diese wird allerdings voraussichtlich im 1. Quartal 2014 gründlich überarbeitet. Wir bitten Sie deshalb um Nachsicht, wenn in dieser Zeit eventuell kleine Einschränkungen bei der Nutzung die Folge sein sollten.

Ich bedanke mich stellvertretend für Vorstand und Belegschaft bei allen, mit denen wir in diesem Jahr zusammenarbeiten durften.

Andreas Burfeind Dezember 2013

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