1844 2019

Friedrich Schauta (1849-1919) Lehrer und Konkurrent von

Erinnerung anlässlich seines 100. Todestages

Andreas D. Ebert Praxis für Frauengesundheit, Gynäkologie und Geburtshilfe Nürnberger Str. 67, 10787 Berlin | www.prof-ebert.de

Sitzung der Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe zu Berlin vom 16. Januar 2019 Friedrich Schauta Die Lehrer

Ernst Wilhelm von Brücke (1819-1892)

Johann Heinrich Freiherr Dumreicher von Österreicher (1815-1880)

Josef Späth (1823-1896) Friedrich Schauta

Leopold Franzens Universität Innsbruck

• 1881 wurde er habilitiert und kurze Zeit später als „supplierender Professor“ für Geburtshilfe und Gynäkologie nach Innsbruck berufen. • 1884 erfolgte die Ernennung zum ordentlichen Professor an der dortigen Franzens-Universität. • Aus seiner Innsbrucker Zeit bleibt in erster Linie sein „Grundriss der operativen Geburtshilfe“ in Erinnerung, der 1885 in 1. Auflage erschienen. Friedrich Schauta

Deutsche Karls- Universität Prag • 1887 wurde Friedrich Schauta als Nachfolger August Breiskys (1832- 1889) an die deutsche Karls- Universität Prag berufen. • Hier erschien 1891 u. a. die Darstellung der Extrauteringravidität, in der Schauta zum ersten Mal die Bedeutung der operativen Behandlung der Eileiterschwangerschaft betonte Friedrich Schauta

Universität Wien • 1891 erfolgte die Berufung nach Wien an die I. geburtshilflich-gynäkologische Universitätsklinik, wo er Nachfolger Karl Ritter Braun von Fernwalds (1822-1891) wurde. • Diese Klinik leitet er über 20 Jahre lang. „Immer gleich rege, ohne Unterbrechung strömt seine Produktivität bis in die aller letzten Jahre seines Lebens“, schrieb Thaler und zitiert seinen Chef: „…Ich verstehe es nicht, wenn man glaubt, zu irgend einer Arbeit, die man ausführen will, keine Zeit zu finden…“ Friedrich Schauta …und die neuen Frauenkliniken in Wien

Friedrich Schauta Friedrich Schauta …im Kreise seiner Mitarbeiter 1908

Aus: www.gemmablackshaw.com/news: Friedrich Schauta (Clinician and Director of the First Women’s Clinic, University of ’s General Hospital) and Staff, Commemorative Album, Josephinum, Vienna. Professorenkollegium der medizinischen Universität Wien (Kreidezeichnung von Olga Prager, Wien 1908–1910) Im Dekanatszimmer der medizinischen Fakultät der Universität Wien.

Aus: Albrecht H., Menzel W., Bauer B.: Josephinische Bibliothek und medizinhistorische Bestände der Universitätsbibliothek der Medizinischen Universität Wien (2012) Geschichte der Hysterektomie Das Jahr 1878 …Lister und das Carbol waren auf dem Markt

…Anästhesie mit Lachgas war erfunden

…Silberdrähte waren entwickelt worden

…Seidenschnüre wurden desinfiziert

Wilhelm Alexander Freund (Breslau ) und Vincenz Czerny (Heidelberg) waren in kreativer V. Czerny Unruhe… (…) W.A.Freund

Lord Lister Geschichte der Hysterektomie Wilhelm Alexander Freund (Breslau 1833- Berlin 1917) 1878 Geschichte der Hysterektomie 19.-20.Jahrhundert

• 1878 abdominale Hysterektomie durch W.A. Freund • 1878 vaginale Hysterektomie durch V. Czerny • 1896 radikale abdominale Hysterektomie durch E. Wertheim • 1898 radikale vaginale Hysterektomie durch F. Schauta • Modikfikationen durch Mackenrodt, Bumm, Stoeckel, Wagner, Meigs, Okabayashi u.a. • Lymphadenektomie = „Drüsenstreit“

Geschichte der Hysterektomie 20.-21. Jahrhundert • LAVH, LASH, TLVH, • Endo-Wertheim u.a. – Semm, Reich, Nezhat, Dargent u.v.a. • Laparoskopisch-assisstierte radikale vaginale Hysterektomie – Dargent, Querleu, Schneider u.v.a. • Nervenschonende Operationstechniken und Berücksichtigung embryonaler Strukturen – Höckel, Possover u.a.m.

- Robotic Surgery? - Onkologische Sicherheit?

Laparoscopic Approach to Cervical Cancer (LACC Study 2008-2018) Friedrich Schauta Die Schauta-Operation Friedrich Schauta Die Schauta-Operation Friedrich Schauta Die Schauta-Operation Friedrich Schauta …und der (Lymph-) Drüsenstreit Friedrich Schauta … und die GGGB Friedrich Schauta … und Berlin 1886 Friedrich Schauta …die Nachrufe

Oskar Frankl August Martin Friedrich Schauta …und seine Schüler

Schauta hatte das verdiente Glück, an seinem Lebensende auf eine große Schule zurückblicken zu können, deren Wirken die gesamte Gynäkologie und Geburtshilfe weiterentwickelt hat. Allein die Namen Ernst Wertheim, Ludwig Adler, Fritz Hitschmann, Josef von Halban (1870-1937), Oskar Frankl und Hans Thaler (1878-1926) legen davon Zeugnis ab.

Friedrich Schauta

Foto © Prof. M. David Friedrich Schauta 10. Januar 1919 †