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100 Jahre Österreichische Krebshilfe 1910 – 2010 Österreichische Krebshil

Tradition ist die Weitergabe des Feuers und nicht die Anbetung der Asche. Jahre

(Gustav Mahler nach Thomas Morus) 100 t f Festschri Dr. Heinz Fischer Bundespräsident

Ich freue mich, der Österreichischen Krebshilfe zum 100jährigen Bestandsjubiläum sehr herz- lich gratulieren und ihr meine große Anerkennung aussprechen zu können.

Die lange Tradition der Österreichischen Krebshilfe begann mit der Sorge zweier Ärzte, des Wiener Mediziners Julius Hochenegg und seines Kollegen Anton Eiselsberg, die die Not der Krebspatienten lindern und die Erkrankung in ihren verschiedenen Ausprägungen mithilfe der Wissenschaft erforschen und bekämpfen wollten.

Große Schritte sind seither in der medizinischen Betreuung und Forschung gemacht worden, wie man auch an der Statistik erkennen kann: Mehr als 30.000 Krebspatienten und deren An- gehörige können derzeit in ganz Österreich in 41 Beratungsstellen betreut werden. Viele Ope- rationen werden erfolgreich durchgeführt, eine Vielzahl von Forschungen und Spezialprojekten wird durch Stipendien und Förderungen wirksam unterstützt. Auch das Vorsorgebewusstsein der Österreicherinnen und Österreicher ist durch wirksame Kampagnen wie „Pink Ribbon“ in dankenswerter Weise geschärft und verbessert worden, womit der lebensbedrohliche Verlauf einer Krebserkrankung oft erfolgreich verhindert werden konnte.

Wir können stolz sein auf die Österreichische Krebshilfe und ihr bewundernswertes Engage- ment. Gerade anlässlich des schönen 100-Jahr-Jubiläums möchte ich sehr herzlich danken und dies mit meinen besten Wünschen für die Zukunft verbinden.

Alois Stöger Bundesminister für Gesundheit

Die Österreichische Krebshilfe ist ein wichtiger Partner unseres Gesundheitssystems, zu des- sen Ansehen sie einen wesentlichen Beitrag leistet. Ich danke für die vielen Jahrzehnte im Dienste der Menschen. Ohne die Österreichische Krebshilfe wären die großen Erfolge im Kampf gegen den Krebs nicht denkbar.

Die besten Wünsche für die Zukunft und weitere gute Zusammenarbeit!

2 3 Prim. Univ. Prof. Dr. Paul Sevelda Präsident Österreichische Krebshilfe

Es war an einem trüben Novembertag im Jahre 1909, als der namhafte Mediziner Prof. Dr. Ju- lius Hochenegg an seinen Kollegen Prof. Dr. Anton Eiselsberg folgende Zeilen schrieb: „Die Not unserer Krebskranken wird immer größer, wir müssen etwas tun, um sie zu lindern. Könnten wir nicht zusammenkommen, um darüber zu sprechen?“

In Folge kam es am 17. Dezember 1910 zur konstituierenden Sitzung der „k.u.k. Gesellschaft für Erforschung und Bekämpfung der Krebskrankheit“. Als einer der wichtigsten Punkte wurde eine „umfangreiche Aufklärungsarbeit über den Krebs im volkstümlichen Sinn“ erachtet und „die Not der Krebskranken zu lindern“. Am 20. Dezember 1910 wurde diese neue Gesell- schaft der Polizei gemeldet – das war die Geburtsstunde der Österreichischen Krebshilfe.

In der vorliegenden Festschrift, die wir anlässlich der 100 Jahr-Feierlichkeiten aufgelegt haben, können Sie die Entwicklung der Krebshilfe von dieser Geburtsstunde bis heute verfolgen.

Vieles hat sich in den letzten 100 Jahren verändert. Dank neuester Diagnosemöglichkeiten kann Krebs immer früher erkannt werden. Neueste Therapien tragen dazu bei, dass viele Krebspatienten geheilt werden können und ein deutlich längeres Leben mit entsprechender Lebensqualität haben. Eines ist leider immer noch unverändert: Es gibt kaum eine Diagnose, die einen derartigen Schock auslöst, wie Krebs. Wir erleben es jeden Tag.

Deshalb ist es so wichtig, dass es die Österreichische Krebshilfe auch heute noch gibt. Damit sie PatientInnen und Angehörigen kostenlos mit Rat und Hilfe zur Seite steht. Als Präsident der Krebshilfe möchte ich mich bei alle jenen bedanken, die uns diese Hilfe und Betreuung er- möglichen: die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Dachverband und in den Landesvereinen, die Beraterinnen, der ehrenamtliche Vorstand sowie alle Partner, Sponsoren und Unterstützer.

Unsere 100jährige Geschichte gibt uns allen den Auftrag, diese wichtigen Aufgaben auch in den nächsten Jahrzehnten zu erfüllen.

4 5 INHALT

Chronologie der Krebs-Medizin ������������������������������������������������������������������������������������� 10 Klassische Theorien der Krebsentstehung ���������������������������������������������������������������������� 12 Weitere Theorien der Krebsentstehung �������������������������������������������������������������������������� 13 Klassische Therapiemethoden ���������������������������������������������������������������������������������������� 14 Weitere Experimente der Krebstherapie ������������������������������������������������������������������������� 15

Die Geschichte der Krebshilfe im Überblick...... 17 Wie alles begann...... 20 Die Gründung...... 26 1918 – 1938: Ein steiniger Wiederbeginn...... 40 1938 und seine Folgen...... 49 Die Neukonstituierung 1946 – 1960...... 54 Von der „Krebsgesellschaft“ zur „Krebsliga“ 1972...... 66 „Krebsliga“ und „Krebsgesellschaft“ bis 1988...... 70 1988 bis heute...... 74 ... und die nächsten 100 Jahre? Ein Ausblick...... 87

Österreichische Krebshilfe Wien...... 90 Impressum Österreichsiche Krebshilfe Niederösterrich...... 92 Österreichische Krebshilfe Burgenland...... 94 Österreichsiche Krebshilfe Oberösterreich...... 96 Herausgeber: Österreichische Krebshilfe, Wolfengasse 4, 1010 Wien, Tel.: + 43 (1) 796 64 50, Österreichische Krebshilfe Steiermark...... 98 Fax: + 43 (1) 796 64 50-9, E-Mail: [email protected], www.krebshilfe.net Österreichsiche Krebshilfe Salzburg...... 100 Verleger: Verlagshaus der Ärzte Gesellschaft für Medienproduktion und Kommunikationsberatung GmbH, Österreichische Krebshilfe Kärnten...... 102 Nibelungengasse 13, 1010 Wien, www.aerzteverlagshaus.at Österreichische Krebshilfe Tirol...... 104 Konzeption & Redaktion: Mag. Martina Löwe – Kommunikationsfachfrau Österreichische Krebshilfe Vorarlberg...... 106 Historie: Mag. Martina Gamper Gestaltung: Gorillas – Kommunikation und Design Das Jubiläumsjahr 2010...... 109 Die Gala „100 Jahre Krebshilfe“...... 114 Wien, November 2010 Das Gala Programm...... 116

Die Jahrhundert-Sponsoren...... 121 Nur aufgrund der besseren Lesbarkeit wird in der vorliegenden Festschrift die männliche Substantivform gebraucht. Die Ausführungen gelten natürlich auchentsprechend für Patientinnen, Ärztinnen usw. Adressen der Österreichischen Krebshilfe...... 143

6 7 Die Geschichte der Krebs-Medizin und der Österreichischen Krebshilfe

8 9 Chronologie der Krebs-medizin* ... 1793 ... 1867 William Bell beschreibt als erster Krebsge- Alexander von Winiwarter beginnt mit einer schwüre bei Fischen. systematischen Krebsstatistik.

... 1813 ... 1867 ... vor 50 Millionen Jahren eigentliche Charakteristikum der Krankheit. Vautier beobachtet Krebsgeschwüre bei Hun- Joseph Lister in Edinburgh wendet zum ersten starb in Wyoming/USA ein Dinosaurier, der ... um 1000 n. Chr. den. Mal antiseptische Operationsmethoden nach den Untersuchungen von Roy Lee Moo- an. die (1923) von einer bösartigen Knochenge- Avicenna, ein berühmter Arzt des Mittel- ... 1822 schwulst befallen war. alters, ist von der Nutzlosigkeit operativer ... 1881 Eingriffe bei fortgeschrittenem Stadium über- John Ayrton Paris entdeckt den Arsenkrebs ... vor 500.000 Jahren zeugt. bei Mensch und Tier in den Kupferschmieden Christian Albert gelingt von Cornwall und Wales. die erste Magenkrebs-Operation. erkrankte ein Mensch des Neolithikums ... um 1530 an einer Krebsgeschwulst des Nasenrachen- ... 1830 ... 1888 raumes; das von C. W. Goodman und G.M. Paracelsus lehnt die hippokratische Theorie Morant untersuchte Skelett befindet sich im von der Schwarzgalle als Krebsursache ebenso Everard Home veröffentlicht mikroskopische Der deutsche Kaiser Friedrich III. stirbt nach Britischen Museum. ab wie die Operation mit Messer und Glüh- Bilder von Krebsgeschwüren. nur 99 Tagen Regierungszeit an Kehlkopf- eisen; dagegen befürwortet er die chymische krebs. Durch dieses Ereignis ist die Krankheit ... um 1700 v. Chr. Therapie, insbesondere mit der „Quinta es- ... 1838 plötzlich in aller Munde. sentia“. Im Smith-Papyrus aus dem ägyptischen The- Johannes Müller leitet mit seiner Abhandlung ... 1895 ben wurde zum ersten Mal Brustkrebs be- „Über den feineren Bau und die Form der ... 1590 schrieben. krankhaften Geschwülste“ eine wissenschaft- Wilhelm Röntgen entdeckt die nach ihm be- Zacharias Jansen erfindet das Mikroskop, liche Revolution in der Krebsforschung ein, die nannten Strahlen; sie werden seit 1899 von ... um 400 v. Chr. das aber erst 2 ½ Jahrhunderte später (1830, sein Schüler Rudolf Virchow 1858 mit seiner Sjögren und Stenbeck zur Bestrahlung von 1838) für die Krebsmedizin relevant wird. „Cellularpathologie“ vollendet.* Damit ist Hautkrebs eingesetzt. Unter den verschiedenen Arten von Geschwü- die klassische „Humoralpathologie“ endgültig ren bezeichnet Hippokrates den bösartigen ... um 1640 entthront.** ... 1898 Krebs als „karzinoma“; seine Ursache sieht er in einem Überschuss an schwarzer Galle; bei Descartes erkennt die Bedeutung der Das Ehepaar Curie entdeckt das Radium, ein ... 1846 frühzeitiger Behandlung mit dem Glüheisen Lymphdrüsen für die Krebserkrankung. weiteres Medium der Strahlentherapie. hält er ihn für heilbar. Erste Krebsoperation unter Äthernarkose ... 1702 von J. C. Warren. ... 1906 ... um Christi Geburt Jan Adrian Helvetius entwickelt die Ampu- Erste röntgenologische Diagnostik des ... 1847 Der römische Medizin-Schriftsteller Celsus tationszange für den Brustkrebs. Lungenkrebses durch Max Otten. hält die Unheilbarkeit des Krebses für das Emile Küss empfiehlt die Gewebsentnahme ... 1775 zur histologischen Krebsdiagnose. Percival Pott bringt die Häufigkeit des Skro- * Aus: Petra SCHRAMM, Krebs. Eine Krankheit im talkrebses in einen Ursachenzusammenhang Spiegel der Jahrtausende (Taunusstein 1987), 20ff. mit dem Beruf des Schornsteinfegers. Damit wird zum ersten Mal auf Umweltbelastun- gen als Krebsauslöser aufmerksam gemacht. * Die „Cellularpathologie“ besagt, dass alle Erkrankungen von Zellstörungen ausgehen. ** Die „Humoralpathologie“ leitet alle Erkrankungen aus der fehlerhaften Zusammensetzung des Blutes 10 und der Körpersäfte ab. 11 Klassische Theorien weitere theorien der krebsentstehung* der krebsentstehung*

I. Die Schwarzgallen-Theorie IV. Die Zell-Theorie Körpersalz, Intensiver Coitus wurde von Hippokrates (um 400 v. Chr.) be- stützt sich auf intensive mikroskopische Unter- das sich in Säure zersetzt, die sich dann durch macht J. N. Desmarest 1780 für den Gebär- gründet und war viele Jahrhunderte lang suchungen. Bei Krebserkrankungen entwi- den ganzen Körper frisst, hält Paracelsus mutterkrebs verantwortlich. gültig. Sie geht von der klassischen Säfteleh- ckeln sich nach diesen Beobachtungen aus (1493-1541) für die eigentliche Krebsursache. re aus, die annimmt, im menschlichen Kör- bestimmten Zelltypen heraus pathologische Er greift damit die altehrwürdige Schwarz- Alkoholmissbrauch per seien vier Säfte enthalten: Blut, Speichel, Neubildungen. Krebsig sind dann diejenigen Gallen-Theorie des Hippokrates an. führt nach Johann Christoph Pohl 1777 zu gelbe und schwarze Galle. Ist die Harmonie Geschwülste, welche die natürliche Struktur Magenkrebs. zwischen diesen vier Säften gestört, entste- aller Gewebe aufheben. – Nach wichtigen Vor- Der Archäus, hen Krankheiten; bei einem Überschuss an arbeiten von Schleiden, Brown und Schwann der wild gewordene und außer Kontrolle ge- Vernachlässigter Schnupfen schwarzer Galle entsteht Krebs. publizierte Johannes Müller 1838 seine bahn- ratene „Lebensgeist“, ist nach der These des brechende Schrift „Über den feineren Bau soll nach den Beobachtungen des Pierre-Fran- Johan Baptista van Helmont (1579 – 1644) II. Die Lymph-Theorie und die Formen der kranken Geschwülste“. çois Percy 1780 einen Gesichtkrebs verursacht schuld an der Krebserkrankung. Damit leitet er die wissenschaftliche Zeiten- haben. wurde von Descartes (1596-1650) begründet: wende der Krebsforschung ein. „Wenn die Lymphe gärt und sauer wird, so Eier von Insekten Entzündung des Blutes entsteht daraus Krebs“. Diese Theorie ent- erzeugen Krebs, wenn sie in die Lymphgefä- wickelte sich zur Schulmeinung bis zum Ende ruft nach François Joseph Broussais (1772- ße gelangen, behauptet 1705 Martin Schuh- des 18. Jhs. 1838) Krebs hervor. macher. III. Die Diathesen-Theorie Krebszunder Spitze Zähne wurde 1812 von den französischen Ärzten J. Nach dem Göttinger Professor A. G. Richter können – so meint 1759 Zacharias Vogel – Delpech, J. B. Cayol und G. L. Bayle aufge- (1742-1812) ist Krebs keine eigene Krankheit, Ursache für den Lippenkrebs sein. stellt. Danach gibt es bei potentiellen Krebs- sondern ein Geschwür wie jedes andere auch; patienten eine erhöhte Bereitschaft oder es wuchert nur deshalb heftiger, weil „Krebs- Gemütsbewegungen Empfänglichkeit für die Krankheit, die aber zunder“ dazukommt. dann erst durch Gelegenheitsursachen (Alko- lösen nach Johann Philipp Berchelmann 1764 holismus, Zölibat, Hämorrhoiden) oder durch Krebs aus. Spezifisches Krebsgift lokale Ursachen (Trauma, Korsettdruck, chro- glaubt Johann Nepomuk Rust (1775-1840) nische Reize) ausgelöst wird. Das Korsett entdeckt zu haben, das er für die eigentliche ist hauptverantwortlich für den Brustkrebs, Krebsursache hält. glaubt J. L. Schuhmacher, Leibarzt von Kaiser Friedrich des Großen.

* Aus: Petra SCHRAMM, Krebs. Eine Krankheit im Spiegel der Jahrtausende (Taunusstein 1987), 23.

* Aus: Petra SCHRAMM, Krebs. Eine Krankheit im Spiegel der Jahrtausende (Taunusstein 1987), 24f.

12 13 Klassische weitere experimente therapiemethoden* der krebstherapie*

I. Operation mit dem Messer V. Diätbehandlung Saphire und Smaragde Mit dem Brennglas Seit Hippokrates wird in der Krebsmedizin im- Empfohlen wurden: Milchdiät, Thymian, Ho- auf der erkrankten Stelle zu tragen, rät 1517 also mit Hitze und der Heilkraft der Sonne, will mer wieder kontrovers über die Frage disku- nig, Suppen aus Flusskrebsen, gebratene Frö- der Straßburger Wundarzt Hans von Gersdorf. 1776 Professor Le Comte einen Lippenkrebs tiert, ob überhaupt, und wenn ja, wann mit sche, Gänse- und Entenblut. Verboten wur- geheilt haben. dem Messer operiert werden soll. den: Zwiebel, Knoblauch, Schweinefleisch, Fische, Geräuchertes, Gepökeltes. – Streng Lebende Krebse II. Operation mit dem Glüheisen untersagt wurde der Coitus. Umschläge mit Essig im Leinenbeutel so lange auf die erkrankte Das ursprüngliche Verfahren, nach einer Ope- Stelle zu legen, bis die Tiere tot sind, empfiehlt empfiehlt der Leipziger Professor Joh. Zacha- VI. Verbesserung der Körpersäfte ration das Blut zu stillen, war das Brennen mit Paracelsus (1493-1541) mit der Begründung, rias Plattern (1694-1747). dem Glüheisen. Diese Methode wurde bei Durch die klassischen Purgativa, also durch dass diese das Krebsgift aus dem Körper zie- Krebspatienten entweder als zusätzliches Heil- Aderlass, Klistier, Brechwein, Schwitzkuren, hen würden. verfahren oder sogar als einzige und sicherste Speichelkuren und die Erzeugung künstlicher Umschläge mit Ziegendreck Operationsmethode eingesetzt. Geschwüre (Fontanelle, Haarseil und Moxa) verordnet 1709 der Königsberger Medizinpro- sollten die Körpersäfte verbessert werden. Druckverband mit Bleiplatten fessor Jakob Woyt. III. Behandlung mit Ätzmitteln Diese Behandlungsmethoden wurden entwe- wendet Jean Taglaut (gestorben 1545) bei der unterstützend oder als einzige Therapie- Bei dieser vermutlich ältesten Krebsbehand- Brustkrebs an. maßnahme durchgeführt. lung, die schon im Smith Papyrus (1700 v. Chr.) Petroleumumschläge erwähnt wurde, verwendete man zum Ätzen wendet Bernardo Ramazzini (1643-1714), der von malignen Geschwüren vor allem Arsen, Heilung durch Handauflegen der Königin Begründer der Arbeitsmedizin, bei Hautkrebs Vitriol, Antimon, Salpetersäure und unge- will William Clowes (1540-1604), Leibarzt der an. löschten Kalk. englischen Königin Elisabeth I., bei Kranken mit Krebsgeschwüren beobachtet haben. IV. Behandlung mit Heilpflanzen Kohlensäure Als Trank oder als Pflasterverband wurden leitet Bernard Peyrilhe (1735-1804) mit Hilfe hauptsächlich Schierling, Digitalis, Brennnes- Psychische Behandlung und strenge Diät von Papiertrichtern als Dampf auf die Krebs- sel, Mohn, Tabak und Chinarinde verordnet. rät Johan Baptista van Helmont (1577-1644), stelle. Er erzeugt den Dampf aus Essig und da die Ursache der Krebserkrankung die Salpeter oder aus Weinhefeasche, Wasser und „wildgewordenen Lebensgeister des Archa- Kampfer. eus“ seien.

* Aus: Petra SCHRAMM, Krebs. Eine Krankheit im Spiegel der Jahrtausende (Taunusstein 1987), 26f.

* Aus: Petra SCHRAMM, Krebs. Eine Krankheit im Spiegel der Jahrtausende (Taunusstein 1987), 28ff.

14 15 geschichte der Krebshilfe

Mit einer radikalen Hungerkur Aderlass bis zur Erschöpfung Wie alles begann... Die Neugründung 1946 – 1960 will 1783 Claude Puteau in Lyon erfolgreich hält Joseph Vietor Broussais 1820 für die ein- • Krebsforschung und Krebsheilung um 1900 • Der Vorstand zahlreiche Krebsleiden bekämpft haben. zig wirksame Therapie; von seinen Kritikern • Internationale Krebskongresse und Krebs- • Neue Ziele und Projekte wurde diese extreme Methode „Vampiris- organisationen im Ausland • Die Finanzlage mus“ genannt. • Das Krebskomitee in Wien • Wissenschaftliche Aktivitäten Durch die Behandlung mit der • Das österreichische Krebsforschungsinstitut Elektrisiermaschine • Aufklärungsarbeit der Gesellschaft Die Gründung der „Österreichischen • Karitative Tätigkeiten erzielte John Brisbane 1772 bei Brustkrebs Gesellschaft für Erforschung und • Internationale Kontakte gute Erfolge; einige zeitgenössische Kollegen Bekämpfung der Krebskrankheit“ • Die Zweigvereine ziehen die Behandlung mit der „Voltaischen Säule“ vor. • Der 17. Dezember 1910 • Die Statuten und Ziele der Gesellschaft Von der „Österreichischen • Der Vorstand Krebsgesellschaft“ bis zur Musiktherapie • Die Festsitzung 1911 „Österreichischen Krebsliga“ (1972) • Die Finanzlage 1910-1918 empfiehlt J. F. Seneaux 1789 in Montpellier • Die wissenschaftlichen Aktivitäten • Personelle und strukturelle Veränderungen zur Schmerzlinderung. 1910 – 1918 im Verein • Die karitativen Tätigkeiten 1910 – 1918 • Finanzielle Situation • Die Aufklärungsarbeit 1910 – 1918 • Wissenschaftliche Aktivitäten Plötzliches Erschrecken • Informationen für die Bevölkerung und die des Patienten sei – so behauptet 1817 Fried- Ärzteschaft rich August Baumann – ein wirksames Krebs- Der Erste Weltkrieg und seine • Unterstützung von Krebskranken therapeutikum. Auswirkungen (1918 – 1938) • Internationale Kontakte • Die ersten Nachkriegsjahre: Neue Ziele und Projekte der Gesellschaft Hungerkur und Blutegel auf dem Bauche „Die Österreichische Krebsliga“ und • Die wissenschaftlichen Aktivitäten „Die Österreichische Krebsgesellschaft“ empfiehlt 1838 Johann Nepomuk Eiselt bei • Die Unterstützung der Forschung bis 1988 Magenkrebs. • Die Krebsstatistik „Aderlaß“, Kupferstich aus dem 17. Jhdt • Die finanzielle und materielle Unterstützung • Gründung und Ziele • Die Informationskampagnen • Der Vorstand Obstkuren und Karlsbader Sprudel Impfung mit Malaria • Die Entwicklung • Wissenschaftliche Aktivitäten der zwei Vereine gelten für Johann von Oppolzer 1845 als Er- schlägt Friedrich Löffler 1901 als sichere Vor- • Aktion „Kampf dem Krebs“ folg versprechendste Mittel bei Leberkrebs. beugung gegen den Krebs vor. Der „Landesverband für • Internationale Kontakte Geschwulstforschung Wien“ 1938 – 1945 • Das Jahr 1938 und seine Folgen • Schicksale der Mitglieder der „Österreichi- schen Gesellschaft für Erforschung und Be- kämpfung der Krebskrankheit“

16 17 Die Österreichische Krebshilfe – Literaturverzeichnis: Krebsgesellschaft 1988 bis heute Entwicklung der Krebshilfe Anton EISELSBERG, Lebensweg eines Chirurgen schematische Darstellung • Neu- und Umgründung (Innsbruck 1939). • Der Vorstand Sigmund FRÄNKEL, Das neue chemische Laboratorium • Wissenschaftliche Aktivitäten Österreichische Gesellschaft für Erforschung der k.k. österr. Gesellschaft für Erforschung und • Information der Öffentlichkeit und Bekämpfung der Krebskrankheit Bekämpfung der Krebskrankheit (Wien 1913). • Hilfe für Krebskranke 1910 • Finanzierung der Aktivitäten Otto Antonia GRAF, Otto Wagner. Das Werk des • Zweigvereine Architekten 1903-1918 (Wien 1994). • Internationale Kontakte Julius HOCHENEGG, Die Österreichische Gesellschaft Wiener Gesellschaft für Erforschung Landesverband für zur Erforschung und Bekämpfung der Krebskrankheit und Bekämpfung der Krebskrankheit Geschwulstforschung Wien (Wien 1911). 1938 1939 Richard HOFSTÄTTER, Johannes KRETZ, 50 Jahre Österreichische Krebsgesellschaft. In: Der Krebsarzt (1960). Österreichische Gesellschaft für Erforschung Siegmund ROSENFELD, Kritik bisheriger und Bekämpfung der Krebskrankheit Krebsstatistiken. Mit Vorschlägen für eine zukünftige 1946 österreichische Krebsstatistik (Wien 1911).

Leopold SCHÖNBAUER, Das Strahlentherapeutische Institut der Stadt Wien. Sonderabdruck aus dem Handbuch für Österreichische Ärzte (Wien 1934). Österreichische Krebsgesellschaft 1955 Bildverzeichnis: Alle Bilder: Archiv Österreichische Krebshilfe, außer: Seite 14, 16, 20, 26, 36, 42, 43, 45, 46, 47, 49: Österreichische Krebsgesellschaft Österreichische Krebsliga (1972) Sammlungen der medizinischen Unviersität Wien, Bildersammlung Seite 24, 65: Bildarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek Österreichische Krebsgesellschaft – Fonds Seite 28: Wien Museum Österreichische Krebsliga „Kampf Seite 40, 55, 56, 67: Plakatsammlung der 1980 dem Krebs“ Wienbibliothek im Rathaus Seite 71: Die Graphische, Lowe GGK Archiv

Österreichische Krebshilfe – Krebsgesellschaft seit 1988

18 19 cipiis obsta!“ von Alexander Fränkel. „Der Eine weitere Möglichkeit der Strahlenthera- Wie alles begann... Krebs ist in der großen Mehrzahl der Fälle heil- pie bot das Radium. Nachdem es 1898 von bar; er ist dauernd heilbar in dem Stadium, wo Marie Curie entdeckt worden war, wurde er noch ein lokales Leiden darstellt und das es bald für die Behandlung von Krebskrank- derzeit zuverlässigste Heilmittel ist das recht- heiten verwendet. Allerdings war Radium vor Seit dem Ende des 19. Jahrhunderts wurden zeitig und richtig angewendete Messer des dem Ersten Weltkrieg sehr teuer, so dass diese Krebserkrankungen von Medizinern und der Chirurgen.“ * Form der Krebstherapie lediglich beschränkt Öffentlichkeit verstärkt wahrgenommen. Um zum Einsatz kam. 1900 entstanden in zahlreichen Ländern die Einige Ärzte teilten diesen Optimismus jedoch ersten Vereinigungen zur Erforschung und nicht. Sie kritisierten, dass Radikaloperationen Mit Ende des 19. Jahrhunderts entwickelten 1898 operierte Bekämpfung der Krankheit, so auch in Öster- keineswegs so erfolgversprechend waren. sich nicht nur neue Therapiemöglichkeiten, reich. Denn sowohl die Sterblichkeitsrate als auch sondern auch die Krebsforschung selbst er- erstmals ein die Rückfallsquote der Patienten, die sich die- lebte einen Aufschwung. In Europa wurden Cervixkarzinom. Krebsforschung und Krebsheilung sen Eingriffen unterzogen, war sehr hoch. wissenschaftliche Institutionen gegründet, die um 1900 sich ausschließlich der Krebsforschung wid- meten. In diesen Forschungseinrichtungen, Ende des 19. Jahrhunderts entwickelten Ärzte wie den Middlesex Cancer Research Labora- sowie den Drüsen und Lymphbahnen ent- neue Formen der Krebsbekämpfung, die An- tories, die 1900 gegründet wurden, gingen fernt. Die Ärzte glaubten, durch die völlige lass zur Hoffnung gaben, die Krankheit, wenn Forscher etwa der Frage nach, ob Krebs durch Entfernung des befallenen Körperteils, die Ge- rechtzeitig erkannt, besiegen zu können. exogene Faktoren, wie Bakterien oder endo- fahr eines Rezidivs auszuschließen. gene Faktoren ausgelöst wird. Zunächst hielten in der Chirurgie die so ge- Anfang des 20. Jahrhunderts herrschte in der Einige dieser neuentwickelten Operationstech- nannten Radikaloperationen Einzug. Bei die- Ärzteschaft allerdings nicht nur der Optimis- niken hatten ihren Ursprung an den Wiener sen Operationen wurde das vom Krebs befal- mus vor, die Krankheit Krebs bekämpfen und Universitätskliniken. Theodor Billroth führte Radiumstation lene Organ mit dem dazugehörigem Gewebe erforschen zu können. Denn man sorgte sich 1881 als erster die Resektion eines Magen- im Jahr 1930. auch über die gestiegene Krebsrate innerhalb krebses durch. Ernst Wertheim machte 1898 der Bevölkerung. Man war daher der Ansicht, erstmals eine abdominale Operation eines dass etwas gegen diese Erkrankung getan Cervixkarzinoms. Der Chirurg aus Baltimore werden musste. William Steward Halsted führte 1891 die Eine Therapiemöglichkeit, die weniger „radi- erste vollständige Resektion eines Brustkreb- kal“ und dennoch sehr aussichtsreich schien, Internationale Krebskongresse und ses mit Ausbreitung auf die Brustmuskeln und war die Strahlenbehandlung. 1895 entdeckte Krebsorganisationen im Ausland die Lymphknoten der Achselhöhlen durch. man, dass Röntgenstrahlen Krebs heilen können. Ende des 19. Jahrhunderts wurden Die neuen Möglichkeiten der Krebstherapie Theodor Diese Operationen waren allerdings nur mög- Röntgenstrahlen zur Behandlung von Haut- und Krebsforschung, aber auch die steigende Billroth nahm lich, da sich auch andere Gebiete der Medizin, krebs und seit 1903 auch bei tiefer sitzenden Zahl an Krebskranken führten dazu, dass sich 1881 als erster wie Anästhesie weiterentwickelten. Krebserkrankungen eingesetzt. Obwohl man Mediziner und Wissenschafter, teilweise unter die Resektion bald erkannte, dass auch diese Behandlungs- Mitwirkung des Staates, zu organisieren be- eines Magen- Viele Ärzte hofften mit den Radikalopera- methode Risiken barg, boten Röntgenstrahlen gannen. krebses vor tionen einen Weg gefunden zu haben, Krebs eine Alternative und sinnvolle Ergänzung zu im Frühstadium heilen zu können. Dieser Op- den Radikaloperationen. . timismus zeigte sich auch in der Schrift „Prin-

* Alexander FRÄNKEL, Principiis obsta!. In: Wiener klinische Wochenschrift (1905), 1371-1376, 1371.

20 21 Es wurden Vereinigungen gegründet, die Das Krebskomitee in Wien is obsta! Ein Mahnwort an die sich ausschließlich für die Krebsforschung und Berufsgenossen in der Frage der Krebsbekämpfung einsetzten. Diese Vereine Die Krebssterblichkeit der Wiener Bevölkerung Krebstherapie von der k.k. Ge- widmeten sich der Forschungsförderung, der war im Steigen begriffen. Nach einem Bericht sellschaft der Ärzte.“ * Dieses Verbreitung der neuesten wissenschaftlichen der niederösterreichischen Statthalterei star- Heft erschien 1905 in verschie- Erkenntnisse unter der Ärzteschaft und der ben 1874 3,2% der Wiener Bevölkerung an denen Sprachen und wurde mit Bevölkerung, sowie partiell karitativen Tätig- „bösartige Neugebilde“, 1908 bereits 7%. * Hilfe des k.k. Ministeriums des In- keiten. Einige Organisationen die damals ent- neren, das für das Gesundheits- standen waren das Comite für Krebsforschung Die neuen Möglichkeiten der Krebsbekämp- ressort zuständig war, an alle in Berlin (1900), die American Cancer Society fung durch Operationen oder Strahlenbe- Ärzte der damaligen Monarchie (1900), The Imperial Cancer Research Found in handlung und der in Wien im Entstehen be- verschickt. Fränkel erklärte darin, Großbritannien (1902), L’Association Francaise griffenen Krebsforschung vermittelten das an welchen Symptomen die ver- pour l’etude du Cancer (1906) und die Japa- Gefühl, etwas gegen diese Krankheit tun zu schiedenen Krebsarten wie Haut- Versammlung der Gesellschaft der Ärzte nese Foundation for Cancer Research (1907). können, was angesichts der Sterblichkeitsrate krebs, Magenkrebs oder Darm- auch getan werden musste. krebs bereits im Frühstadium erkannt werden Bekämpfung der Krebskrankheit zusammen. Neben diesen Gesellschaften erschienen können. Dieses Heft erlangte auch internatio- außerdem erste Fachzeitschriften, in denen Die medizinischen Kreise in Wien waren na- nale Beachtung und wurde 1906 in Dänisch Die Ärzte des Komitees erachteten vor allem Mediziner über die neuesten Entwicklungen türlich nicht isoliert von den neuesten inter- und andere Sprachen übersetzt. die Frühdiagnose und Frühbehandlung von auf dem Gebiet der Krebsforschung informiert nationalen Entwicklungen und wussten über Krebs als besonders wichtig, da die damals wurden. So wurden etwa 1904 die deutsche die neugegründeten Organisationen und 1908 begann man in Berlin mit den Vorbe- neuen Operationstechniken bei rechtzeitiger „Zeitschrift zur Krebsforschung“ oder 1907 Zeitschriften Bescheid. Einige Ärzte nahmen reitungen für eine Internationale Vereinigung Erkennung der Krankheit eine Heilung ermög- die japanischen Zeitschrift „Gann“ gegründet. außerdem an den internationalen Kongressen für Krebsforschung. Prof. Chrobak, der Präsi- lichten. Zusätzlich zu den wissenschaftlichen Zeitschrif- teil. dent des Komitees, wurde eingeladen sich an ten boten erste internationale Krebskongres- den Vorbereitungen und der Gründung dieser Das Krebskomitee entschied, sich zunächst se den Wissenschaftern die Möglichkeit, sich Die Mitglieder der Gesell- Gesellschaft zu beteiligen. Nachdem man in auf die Hausärzte und weniger auf die Be- über den letzten Stand der Krebsforschung schaft der Ärzte in Wien, Wien über eine lange medizinische Tradition völkerung als das Zielpublikum ihrer Auf- und Krebsbekämpfung zu informieren und einer seit 1837 bestehen- verfügte, befand Prof. Chrobak, dass es „nicht klärungskampagne zu konzentrieren. Ihrer über ihre Forschungen und Erfahrungen aus- den Ärztevereinigung, be- angeht dass sich Oesterreich von solchen Be- Meinung nach erkannten viele niedergelas- zutauschen. So fand im September 1906 die schlossen auch in Österreich strebungen ausschließt.“ ** sene Ärzte die Symptome einer beginnenden erste Internationale Konferenz für Krebsfor- zur Krebsbekämpfung und Krebserkrankung nicht. Sie diagnostizierten schung in Heidelberg und Frankfurt statt, der Krebsforschung aktiv zu wer- Am 22. bzw. 23. Mai 1908 bildete sich eine bei ihren Patienten vielmehr andere Krankhei- 1910 ein weiterer Kongress in Paris folgte. den. Ein erster Schritt war die „Internationale Vereinigung für Krebs- ten und verordneten eine dementsprechende Gründung eines Krebsko- forschung“, deren Mitglieder aus 13 Staaten Therapie. Wenn die Ärzte letztendlich Krebs mitees in der Gesellschaft stammten. Die zahlreichen Ziele dieser Orga- als die ursächliche Erkrankung feststellten, der Ärzte am 2. Dezember nisation waren die Förderung von Einrichtun- war dies dann bereits zu spät und eine geeig- 1904. Dieses Komitee stand Rudolf Chrobak gen für die Erforschung und Bekämpfung der nete Behandlung nur mehr schwer oder gar unter dem Präsidium von Krebskrankheit, die Fürsorge für Krebskranke, nicht möglich. Rudolf Chrobak, dem Vorstand der Wiener die Einführung einer internationalen Krebs- Universitätsfrauenklinik, und setzte sich aus statistik, die Herausgabe einer internationalen Prof. Alexander Fränkel, der spätere Schrift- vielen später führenden Mitgliedern der Öster- führer der Krebsgesellschaft, verfasste im reichischen Gesellschaft für Erforschung und Auftrag dieses Komitees die Schrift „Principi- * Alexander FRÄNKEL, Principiis obsta! 1371. ** Rudolf CHROBAK in offizielles Protokoll der k.k. * ÖStA, AVA, Ministerium des Inneren, Karton 2657, Gesellschaft der Ärzte in Wien. Sitzung vom 19. Bericht der k.k. nö. Statthalterei zum Erlass des k.k. Juni 1908. In: Wiener klinische Wochenschrift Ministerium des Inneren vom 4. Dezember 1909, (1908), 963-964, 963. Zl. 39060, Erhebung behufs der Krebsforschung. 22 23 Zeitschrift für Krebsforschung und die Vorbe- ein Aktionskomitee aus den Mitgliedern des nehmungen und Erfahrungen zu diesem The- Während einige Amtsärzte meinten, dass reitung für Internationale Krebskonferenzen. Krebskomitees gewählt, das die Gründung ma mitteilen. Sie sollten zunächst feststellen, Krebs lediglich selten vorkam, waren andere einer österreichischen Krebsgesellschaft ob die Zahl der Krebserkrankungen und die Ärzte wieder der Meinung, dass die Krebsra- Prof. Hochenegg, Vorstand der II. chirurgi- vorbereiten sollte. Die Mitglieder dieses Komi- Krebssterblichkeit unter der Bevölkerung an- te der Bevölkerung extrem ansteigend ist. Zur schen Klinik, der im Auftrag der Gesellschaft tees waren Prof. Anton Eiselsberg als Vorsit- stiegen. In weiterer Folge sollten sie erheben, Frage ob Faktoren, wie soziale Verhältnisse der Ärzte nach Berlin geschickt worden war, zenden sowie Prof. Anton Weichselbaum, ob das Auftreten einer Krebserkrankung von oder Ernährungsweise eine Krebserkrankung schilderte seine Eindrücke: „Nach meinem Prof. , Prof. Julius Hoch- sozialen Faktoren, den Wohnverhältnissen, hervorrufen können, waren die Ansichten so persönlichen Eindrucke ist durch diese inter- enegg, Prof. Richard Paltauf und Prof. der „Rasse“, der Ernährungsweise und den unterschiedlich, dass kein allgemeingültiger nationale Vereinigung an der sich von nun an Alexander Fränkel. Einige Mitglieder dieses lokalen Begebenheiten abhing. Eine weitere Schluss gezogen werden konnte. Letztendlich so viele Kulturländer beteiligen werden und Aktionskomitees findet man später auch viele Frage war, ob Krebs erblich bedingt oder eine waren sich die Amtsärzte nur darin einig, dass welche speziell im Deutschen Reiche von den Jahre im Vorstand der Österreichischen Gesell- Infektionskrankheit ist. Letztendlich war es für Krebs keine Infektionskrankheit ist. maßgebenden Behörden auf das wärmste schaft für Erforschung und Bekämpfung der das Ministerium des Innern besonders wichtig unterstützt wird, wirklich etwas vielverspre- Krebskrankheit. festzustellen, ob Krebs in einigen Gegenden Die Sammelforschung des Ministeriums des chendes geschaffen worden. Ich habe daher in häufiger vorkam als in anderen Regionen. Inneren hat also keine generellen Schlüsse der Sitzung unseres Krebskomitees in welcher Ein vorbereitender Schritt des Aktionskomi- zum Wesen der Krebskrankheit zugelassen. ich über meine Beobachtungen in Berlin Be- tees war es, in Zusammenarbeit mit dem k.k. Die Sammelforschung war jedoch von Beginn Wahrscheinlich ist das auch der Grund, wes- richt erstattete, den Antrag gestellt, daß auch Ministerium des Inneren festzustellen, wie an zum Scheitern verurteilt. Amtsärzte hat- halb kein Abschlussbericht des Ministeriums wir durch Gründung einer österreichischen verbreitet die Krankheit Krebs unter der Bevöl- ten bedingt durch ihre Funktion wenig mit veröffentlicht und auch sonst dieses Material Krebsgesellschaft uns lebhafter als bisher an kerung der damaligen Habsburgermonarchie krebskranken Menschen zu tun. Krebs war nicht wissenschaftlich ausgewertet wurde. * der gemeinsamen Arbeit beteiligen mögen.“ * war. 1900 wurden in Deutschland und den keine anzeigenpflichtige Krankheit und die Nach diesem Bericht Hocheneggs wurde Niederlanden ähnliche Befragungen durch- wenigsten Amtsärzte hatten nebenbei eine geführt. Es wurden außerdem in Schweden, größere Privatpraxis, in der sie mit Krebskran- Dänemark, Portugal und Spanien derartige ken in Kontakt kamen. Ihre Erfahrungen mit Umfragen initiiert.* der Krebskrankheit waren somit beschränkt. Einige Amtsärzte baten niedergelassene Ärz- Nachdem in diesen Staaten bereits derartige te um ihre Mitwirkung bei der Sammelfor- Prof. Julius Hochenegg Prof. Anton Eiselsberg Forschungen durchgeführten worden waren, schung. Die Amtsärzte beklagten sich in ihren wurde am 2. August wurde am 31. Juli 1860 sollte dies auch in der K&K Monarchie gesche- Abschlussberichten über das geringe Interesse 1859 in Wien geboren. in Steinhaus (Ober- hen. Am 9. Dezember 1909 gab das Ministe- der Hausärzte an der Befragung. Er studierte Medizin in österreich) geboren. rium des Inneren einen Erlass zur „Erhebung Wien und promovierte Er studierte Medizin behufs der Krebsforschung“ heraus. Der Erlass Die Berichte waren entsprechend dieser un- 1884. 1889 wurde er in Wien, Würzburg, richtete sich an alle Amtsärzte der damaligen günstigen Ausganglage sehr unterschiedlich Dozent für Chirurgie, Zürich und Paris und Monarchie. Sie sollten bis zum 1. März 1910 gestaltet. Während manche Ärzte lediglich 1891 Abteilungsvorstand der Allgemeinen promovierte 1884. Eiselsberg war Assistent einen Bericht über die Verbreitung und das eine Seite schickten, verfassten andere Amts- Poliklinik Wien, 1894 Universitätsprofessor des bekannten Chirurgen Thoeodor Billroth. Wesen der Krebskrankheit in ihrem Bezirk ver- ärzte wiederum einen bis zu zwanzigseitigen für Chirurgie und 1904 Vorstand der II. Chi- 1893 wurde er Professor für Chirurgie in fassen. Bericht. Genauso unterschiedlich wie die äu- rurgischen Universitätsklinik. Gemeinsam mit Utrecht, 1896 folgte eine Professur in Kö- ßere Form der Berichte waren auch die Ant- Anton Eiselsberg gründete er 1909 die ersten nigsberg. 1901 – 1931 war er Vorstand an Mit dieser Sammelforschung wollte man die worten zu den gestellten Fragen. Unfallstationen der Welt an der I. und II. Chi- der I. Chirurgischen Universitätsklinik Wien. „Natur“ der Krebskrankheit besser verstehen rurgischen Klinik des AKH. Prof. Hochenegg Eiselsberg verstarb am 25. Oktober 1939 bei können. Alle Amtsärzte sollten ihre Wahr- verstarb am 11. Mai 1940. einem Zugunglück

* HOCHENEGG in offizielles Protokoll der k.k. * Siegmund ROSENFELD, Kritik bisheriger * ÖStA, AVA, Ministerium des Inneren, Karton 2657, Gesellschaft der Ärzte in Wien. Sitzung vom 19. Juni Krebsstatistiken. Mit Vorschlägen für eine zukünftige Krebskrankheiten. 1908. In: Wiener klinische Wochenschrift (1908), österreichische Krebsstatistik (Wien 1911), 5. 963-964, 963. 24 25 Die Gründung a) Die Errichtung, eventuell Dotierung von wissenschaftlichen Instituten und Labora- Gründungsurkunde: torien und ähnlichen Einrichtungen. Am 20. Dezember 17. Dezember 1910 1910 wurde die Grün- b) Die Herausgabe, bzw. Subventionierung dung der Gesellschaft diesbezüglicher wissenschaftlicher Arbei- Der letzte entscheidende Schritt zur Gründung der Polizei gemeldet. ten und Veröffentlichungen; Veranstaltung der Österreichischen Gesellschaft für Erfor- von wissenschaftlichen und populären Vor- schung und Bekämpfung der Krebskrankheit trägen über Krebsforschung und Krebsbe- erfolgte 1909: An einem trüben November- handlung. tag schrieb Prof. Hochenegg an Prof. Eis- elsberg: „Die Not unserer Krebskranken wird Für die Errichtung und den Betrieb von Heil- Haus der Gesellschaft der Ärzte immer größer, wir müssen etwas tun, um sie und Pflegeanstalten sowie Ambulatorien für zu lindern. Könnten wir nicht zusammenkom- Krebskranke stellte man sich folgende Maß- men, um darüber zu sprechen?“ nahmen vor: In Folge wurde die „Österreichische Gesell- Krebskrankheit informieren könnte. Die Ver- schaft für Erforschung und Bekämpfung sammlung beschloss schlussendlich, sich zur der Krebskrankheit“ gegründet. Klärung dieser Frage mit den Volksbildungs- vereinen in Verbindung zu setzen. Am 17. Dezember 1910 fand um 12 Uhr die konstituierende Sitzung im Saal der Gesell- Statuten und Ziele HR Prof. Richard Pal- Prof. Alexander Fränkel schaft der Ärzte statt. In dieser Versammlung tauf wurde am 9. Februar wurde am 9. November veränderte man zunächst einzelne Punkte der Die Statuten bildeten und bilden teilweise 1852 in Judenburg gebo- 1857 in Jasny (Rumänien) Statuten und es erfolgte die Wahl der Aus- noch immer den Aktionsrahmen innerhalb ren. Er studierte Medizin geboren. Er promovierte schussmitglieder und des Vorstandes. Es wur- dessen die Tätigkeiten der Gesellschaft statt- in Graz und promovierte 1880 an der Universität de außerdem die unverzügliche Gründung fanden bzw. auch heute noch stattfinden. 1880. Danach war er als Wien und war von 1881 – von Zweiggesellschaften in den Kronlän- In den Statuten wurde festgelegt, dass der Assistent von Hans Kund- 1884 Operateur bei Theo- dern beschlossen. Diese Zweigvereine sollten Verein sowohl wissenschaftliche als auch hu- rat in Graz und Wien tätig. dor Billroth. 1884 – 1890 war er Regiments- möglichst autonom handeln und über die von manitäre Ziele verfolgen sollte. „Die ersteren Er habilitierte 1888 für pathologische Anatomie und Chefarzt der chirurgischen Abteilung des ihnen organisierten Gelder frei verfügen kön- Aufgaben will er durch die Förderung jener und wurde 1892 a.o. Professor für allgemeine Garnisonspital Nr. 2 in Wien. 1890 wurde er Pri- nen. Sie sollten allerdings durch einen Beitrag Einrichtungen und Massnahmen entsprechen, Pathologie und pathologische Histologie in Graz. vatdozent für Chirurgie. Von 1891 – 1893 war die Zugehörigkeit zur Gesellschaft und die Ge- welche auf die Erforschung und Bekämp- 1893 wurde er Prosektor am Krankenhaus Ru- er Assistent am Rudolfinerhaus, 1894 – 1904 meinsamkeit der Interessen dokumentieren. fung der Krebskrankheit abzielen. Die zweite dolfsitftung und übernahm die Leitung des Uni- Primarchirurg am Karolinen Kinderspital. 1902 Hauptaufgabe besteht in der Errichtung und versitätsinstitutes für pathologische Histologie wurde er zum a.o. Prof. für Chirurgie an der Uni- Abschließend sprach man über die zukünf- dem Betriebe von Heil- und Pflegeanstalten und Bakteriologie. 1898 wurde er o.Prof. für versität Wien. 1895 – 1929 war er Vorstand der tigen Aktivitäten der Gesellschaft. Als einen und ambulatorischen Einrichtungen für Krebs- pathologische Histologie und allgemeine Patho- chirurgischen Abteilung der Allgemeinen Poli- der wichtigsten Punkte wurde eine „umfang- kranke.“ * logie in Wien und 1900 zum Ordinarius für allge- klinik, wo er 1917 o.Prof. für Chirurgie wurde. reiche Aufklärungsarbeit über den Krebs im meine und experimentelle Pathologie bestimmt. Darüber hinaus war Fränkel langjähriger Schrift- volkstümlichen Sinn“ erachtet. * Prof. Alex- Zur Förderungen von Einrichtungen und Maß- Paltauf gründete das Serotherapeutische Institut leiter der Wiener klinischen Wochenschrift. Er ander Fränkel erörterte verschiedene Mög- nahmen zur Erforschung und Bekämpfung in Wien und eine Impfstation gegen Tollwut. Er verstarb am 16. Jänner 1941 in Hinterbrühl. lichkeiten, wie man die Öffentlichkeit über die der Krebskrankheit wurden folgende Möglich- verstarb am 24. April 1924. keiten in Erwägung gezogen:

* Die Konstituierung der Österreichischen Gesellschaft * Statuten. In: ÖStA AdR, Zivilakten der NS-Zeit, Stuko zur Bekämpfung der Krebskrankheit. In: Neue Freie Wien, Zl. 9 – AW/1 (6.). 26 Presse (18.12.1910), 14. 27 a) Erbauung und Betrieb von Spitälern oder Der Vorstand Diese Verbindungen zum Adel, besonders die Malerin Olga Prager, zahlreiche Professoren Pflegestätten für Krebskranke Vermittlungen von Pauline von Metternich, der Wiener medizinischen Fakultät sowie ei- In der Sitzung vom 17. Dezember 1910 wurde halfen letztendlich auch, 1911 das Ehrenpro- nige andere Ärzte und Sektionschefs aus den b) Errichtung oder Subventionierung von Am- folgender Vorstand gewählt: tektorat des Kaisers zu bekommen, das der unterschiedlichsten Ministerien. bulatorien für Krebsbehandlung Gesellschaft den Titel „k.k. Österreichische Präsident: Gesellschaft für Erforschung und Be- Edmund Bernatzik, der Rektor der Universität c) Mitarbeit an den Einrichtungen, die auf die Prof. Dr. Anton Freiherr von Eiselsberg kämpfung der Krebskrankheit“ einbrach- Wien, hielt die Eröffnungsansprache. Danach Verbesserung der häuslichen Pflege unbe- 1. Vizepräsident: te. Das Protektorat des Kaisers bewirkte, dass folgte eine kurze Rede von Anton Eiselsberg, mittelter Krebskranker abzielen HR Prof. Dr. Richard Paltauf weite Kreise der Bevölkerung von der neuge- dem Präsidenten der Gesellschaft, in der er 2. Vizepräsident: gründeten Gesellschaft erfuhren und somit sich über das Protektorat des Kaisers bedank- In den Statuten steht außerdem vermerkt: HR Prof. Dr. Julius Hochenegg auch die Spendentätigkeit zunahm. te. Nach einigen weiteren Ansprachen hielt „ ... der Verein soll die Zentralauskunftstelle für Schriftführer: Prof. Alexander Fränkel einen Vortrag über all die Krebsforschung und Krebsfürsorge be- Prof. Dr. Alexander Fränkel „Das Problem der Krebskrankheit.“ * treffenden Fragen in Oesterreich bilden und Vermögensverwalter: ist zur Errichtung von Zweigstellen berechtigt, Dr. Joseph Winter Nachdem die Gesellschaft für Erforschung deren Statuten der Zustimmung der Öster- Bibliothekar: und Bekämpfung der Krebskrankheit Kaiser reichischen Gesellschaft zur Erforschung und Prim. Doz. Dr. Ludwig Teleky Franz Joseph zur Eröffnungssitzung in die Uni- Bekämpfung der Krebskrankheit bedürfen.“ * versität Wien eingeladen hatte und er nicht Im Ausschuss des Vereins saßen u.a.: Prof. erscheinen konnte, lud der Kaiser am 16. März Hans Chiari, Prof. Gustav Riehl, Primarius Dr. 1911 den Vorstand der Krebsgesellschaft zu Ewald, Prof. Friedrich Schauta, Prof. Anton Die Festsitzung 1911 einer Audienz. Weichselbaum, Prof. Ernst Wertheim, Prof. Egon Ranzi, Prof. Richard Kretz und Prof. Ernst Am 5. März 1911 fand im Festsaal der Uni- Freund. In den Ausschuss wurden außerdem versität eine feierliche Eröffnungssitzung der Mitglieder aus den Gründungskomitees der Österreichischen Gesellschaft für Erforschung Prim. Ludwig Teleky Kronländer, wie Hofrat Ehrendorfer aus Inns- und Bekämpfung der Krebskrankheit statt. wurde 1872 geboren bruck, Prof. Dr. Hader aus Graz oder Regie- Die Anwesenheitsliste dieser Festsitzung liest und studierte Medizin rungsrat Dr. Philippovic aus Czernowitz auf- sich wie ein „Who is Who“ der damaligen in Wien und Straßburg. genommen. Prof. Chrobak, der Präsident des Wiener Gesellschaft. 1896 promovierte er Dr. Josef Winter wurde Krebskomitees der Gesellschaft der Ärzte, an der Universität Wien am 2. Februar 1857 in verstarb 1910 und konnte daher nicht mehr Es erschienen: Erzherzog Leopold Salvator in und wurde Assistent an der Allgemeinen Wien geboren. Er pro- im Vorstand aktiv werden. Vertretung Kaiser Franz Josephs, Erzherzog Poliklinik. 1909 – 1919 war er Privatdozent movierte 1881 an der Rainer, Hans Graf Wilczek, Unterrichtsminis- für Soziale Medizin an der Universität Wien Universität Wien. Winter Unter den führenden Mitgliedern fanden sich ter Graf Stürgkh, Sektionschef v. Simonetti, und 1921 – 1933 Leiter der Westdeutschen war zunächst Operateur zahlreiche Universitätsprofessoren und Vor- Statthalter Graf Kielmansegg, Erzbischof-Ko- Sozialhygienischen Akademie in Düsseldorf. im AKH und ließ sich dann als Arzt für All- stände von Kliniken und Instituten der unter- adjutor Dr. Nagl, der Präsident der Akademie Auf Grund seiner jüdischen Herkunft kehrte gemeinmedizin nieder. Er wurde so auch zum schiedlichsten Fachrichtungen. Darüber hin- der Wissenschaften Prof. Sueß, Sanitätsre- er 1934 nach der Machtübernahme durch die Hausarzt der Familie des Großindustriellen aus wurden auch Ehrenmitglieder bestimmt, ferent Netolizky, der argentinische Gesandte Nationalsozialisten in Deutschland nach Wien Mautner. Neben seiner ärztlichen Tätigkeit die zum Teil aus dem österreichischen Adel Dr. Perez, Fürstin Pauline v. Metternich, Prin- zurück. 1939 war er schließlich gezwungen, betätigte er sich als Schriftsteller und Samm- stammten. zessin Klementine Metternich, Prinzessin Ale- in die USA zu emigrieren. Teleky starb am 20. ler von Puppenspielen. Winter starb am 6. xandrine Windisch-Graetz, Käthe Dreher, die August 1957 in New York. Juli 1916 als k.k. Stabsarzt in Wien.

* Statuten. In: ÖStA AdR, Zivilakten der NS-Zeit, Stuko * Feierliche Sitzung der Österreichischen Wien, Zl. 9 – AW/1 (6.). Gesellschaft für Erforschung und Bekämpfung der Krebskrankheit. In: Neue Freie Presse (6.3.1911), 4. 28 Und: Österreichische Krebsgesellschaft. Die gestrige 29 Eröffnungssitzung. In: Reichspost (6.3.1911), 3. Die Finanzlage senen Türe hörte man ihn unausgesetzt auf Wissenschaftliche Aktivitäten den Notar einreden, dass die Verwendung für 1910 – 1918 Zwischen 1910 und 1918 verfügte die Öster- seinen Zweck die einzig richtige sei und alles Statistik reichischen Gesellschaft für Erforschung und Pauline von andere an Wichtigkeit nachstünde. Nach dem Bekämpfung der Krebskrankheit über ein an- Metternich Verlassen des Zimmers empfahl er sich auch Nachdem die 1909 unter den Amtsärzten sehnliches Kapital. Bereits bei der Gründung bei mir und sagte, er hoffe, sein Ziel erreicht durchgeführte Umfrage nicht die gewünsch- besaß der Verein 15.000 Kronen. Die Ver- zu haben. Nun kam ich daran und ließ zu- ten Ergebnisse gebracht hatte, beauftragte mehrung des Kapitals erfolgte über Spenden, nächst den Notar reden, der mir von der ein- die Gesellschaft Dr. Siegfried Rosenfeld, Wohltätigkeitsveranstaltungen und Stiftun- dringlichen Überredungskunst des vorherigen einen bekannten österreichischen Medizinal- gen. Anlässlich der Gründung erhielt die Ge- Bewerbers erzählte. Ich erwiderte: „Gewiß ist statistiker, ein Gutachten darüber zu erstellen, Eine größere Summe hinterließ etwa Josefa sellschaft außerdem 1.000 Kronen Subvention die Widmung des Geldes für den Scharlach- wie eine fundierte österreichische Krebsstatis- Mittermayer zur Errichtung eines Krebsspitals. vom k.k. Ministerium für Kultus und Unter- Pavillon gut, aber auch die Gründung eines tik auszusehen hat. Anton Eiselsberg beschrieb in seiner Autobio- richt. Krebsspitals, muß umso mehr erwogen wer- graphie, wie die Gesellschaft in den Besitz den, da die verstorbene Stifterin, Frau Mitter- Er veröffentlichte daher 1911 das Buch „Kritik dieser Stiftung in der Höhe von 1,5 Millionen Spenden und Stiftungen maier, von vorneherein von der Errichtung bisheriger Krebsstatistiken. Mit Vorschlägen Kronen kam. eine Krebsspitals gesprochen habe.“ Darauf für eine zukünftige österreichische Krebssta- Das Ehrenprotektorat Kaiser Franz Josephs der Notar: Sie sind mein Mann. Sie haben bei- tistik“, in der Reihe „Veröffentlichungen der „Eines Tages kam eine alte, einfach und be- und die Berichterstattung zur Gründung der de Zwecke gelten lassen. Ihnen gebe ich das k.k. österreichischen Gesellschaft für Erfor- scheiden gekleidete Frau in das Elisabeth-Spi- Gesellschaft in der Tagespresse bewirkten, Geld für das Krebsspital.“ * Der geplante Bau schung und Bekämpfung der Krebskrankheit“ tal und fragte einen Herren im weißen Man- dass der Verein Spenden aus weiten Teilen der des Krebsspitals der Gesellschaft schien dank Es war übrigens das einzige Werk, das in die- tel, ob sie einen Doktor sprechen könnte. Der Bevölkerung, dem Hochadel, dem Kaiserhaus dieser Verlassenschaft gesichert zu sein. ser Publikationsserie erschien ist. Arzt fragte wohlwollend: „Nun, was wollen und Subventionen der Niederösterreichischen Sie denn, liebes Frauerl?“ „Ich möchte mein Statthalterei erhielt. Der Zeitung „Die Neue Es folgten noch weitere testamentarische Ver- Rosenfeld analysierte in seinem Buch die be- Vermögen einer wohltätigen Sache widmen.“ Freie Presse“ wurden außerdem immer wieder fügungen zu Gunsten der Gesellschaft. Frau stehenden Mängel der bisher existierenden Nun wurde die Frau in die Direktion geführt, Spenden übergeben, die sie dann veröffent- Josefa Schmid hinterließ der Gesellschaft Zins- ausländischen Statistiken. In weiterer Folge wo sie erklärte eine und eine halbe Million lichte. häuser im Wert von neun Millionen Kronen. schlug er vor, wie man eine Krebsstatistik in Kronen für ein Spital stiften zu wollen; ihr Nach einigen Rechtstreitigkeiten beschloss der allen Kronländern machen konnte, die auch Vertrauensmann und Testamentsberater, No- Es wurden Wohltätigkeitsveranstaltungen Vorstand nach dem Ersten Weltkrieg diese für weitere wissenschaftliche Forschungen tar Dr. v. Beliza werde alles weitere verfügen, organisiert, die der Krebsbekämpfung und Häuser zu verkaufen. Der Wert dieser Hinter- nützlich wäre. Eine solche Statistik sollte nicht er sei vollkommen über ihre Absichten unter- Krebsforschung zu Gute kamen. Am 16. März lassenschaft war durch die hohen Reparatur- nur Auskunft geben können, wie weit verbrei- richtet. Bald darauf starb die Frau; nunmehr 1912 veranstaltete Pauline von Metternich kosten und andere Umstände allerdings stark tet die Krebskrankheit unter der Bevölkerung ging der Wettlauf um die Stiftung an. Als Prä- eine ausverkaufte Wohltätigkeitssoiree in der geschrumpft. Die Gesellschaft erhielt 1914 der Monarchie war, sondern sie sollte Wissen- sident der oben erwähnten Gesellschaft ging Urania. von den Erben Karl Wittgensteins 600.000 schafter auch unterstützen herauszufinden, ich zum Notar und fand dort schon einige Be- Kronen zur Pflege und Behandlung unbemit- weshalb Menschen an Krebs erkranken. werber vor, die ebenso wie ich das Geld für Eine besondere Art der Spende waren tes- telter Krebskranker.** Damit die Gesellschaft eine Spitalsstiftung erhalten wollten. Unter tamentarische Verfügungen. Damit die ein Krebsspital errichten konnte, bekam sie ihnen war ein Herr mit besonderer Beredsam- Gesellschaft in den Besitz dieser Hinterlassen- außerdem die Wilhelminen-Stiftung zugespro- keit, der das Geld für die Gemeinde Wien zur schaften gelangen konnte, waren allerdings chen, die nach Initiative von Erzherzog Rainer, Erbauung eines Scharlachpavillons im 16. Be- öfters längere Gerichtsprozesse notwendig, der für seine Wohltätigkeit bekannt war, zu- zirk anstrebte. Er weilte durch einige Zeit in die wiederum mit hohen Anwaltskosten ver- stande kam. der Kanzlei des Notars; trotz der verschlos- bunden waren.

* Anton EISELSBERG, Lebensweg eines Chirurgen (Innsbruck 1939), 499f. ** Richard HOFSTÄTTER, Johannes KRETZ, 50 Jahre Österreichische Krebsgesellschaft. In: Der Krebsarzt (1960), 433-488, 446. 30 31 Subventionen für österreichische einer Sitzung der Gesellschaft der Ärzte zum Das chemische Laboratorium Karitativen Tätigkeiten 1910 – 1918 Krebsforscher ersten Mal über seine Entdeckung der zyto- Das Krebsspital lytischen Reaktion. Er fand heraus, dass das Auf Antrag von Dr. Josef Winter beschloss der Im Vorstand der Gesellschaft setzten sich be- Serum gesunder Menschen ein Zerstörungs- Vorstand 1912 ein Laboratorium für chemi- Die Errichtung eines Krebsspitals und eines sonders Prof. Eiselsberg und Prof. Fränkel für vermögen gegenüber Karzinomzellen auf- sche und chemisch-experimentelle Forschun- Krebsforschungsinstituts waren die wichtigs- die Subventionierung von wissenschaftlichen weist, das dem Serum von Krebskranken fehlt. gen über die Krebskrankheit zu errichten. Die- ten Anliegen der Gesellschaft vor 1914. Die Arbeiten auf dem Gebiet der Krebsforschung Er stellte gleichzeitig fest, dass das Serum der ses Labor sollte so lange in Betrieb bleiben, bis Bedeutung, die der Bau dieser Institution für ein. Krebskranken die Tumorzellen vor Zerstörung ein größeres Forschungsinstitut im geplanten die Gesellschaft hatte, kann daran ermessen durch Normalserum schützt. Krebsspital eröffnet war. werden, dass die Vereinigung zusätzlich den In den Jahren 1910 bis 1918 wurden Wissen- Namen „Verein zur Errichtung von Spitä- schafter gefördert, die Arbeiten zur Krebs- Bei weiteren Studien entdeckte Ernst Freund in Dr. Winter führte die Verhandlungen mit der lern für Krebskranke“ führte. krankheit der Haustiere und den Pflanzen- Zusammenarbeit mit Dr. Gisa Kaminer zwei Ludwig Spiegler-Stiftung, in dessen Räumlich- krebs verfassten. Fettsäuren im Darm, von denen die eine bei keiten das Labor untergebracht werden sollte. In der Habsburgermonarchie gab es noch gesunden Menschen zu finden ist und Krebs- Die Ludwig-Spiegler Stiftung verfügte über kein Spital, das gezielt auf die Bedürfnisse von Eine besondere Unterstützung erfuhren die zellen zerstört. Die andere Fettsäure befindet ein gut ausgestattetes Labor im vierten Stock krebskranken Menschen ausgerichtet war. Arbeiten von Ernst Freund, dem Vorstand sich lediglich im Darm von Krebskranken. Die- eines Privathauses in der Alserstrasse. Es existierte außerdem noch kein Krebsfor- des chemischen Labors im Krankenhaus Ru- se Fettsäure verhindert die Wirkung der Nor- schungsinstitut, das die unterschiedlichsten dolfstiftung. 1910 berichtete Ernst Freund in malsäure und schützt somit die Krebszellen Im Mai 1913 konnte das Laboratorium der medizinischen Fachrichtungen in sich ver- davor. Die Normalsäure entsteht durch Darm- Krebsgesellschaft ihren Betrieb aufnehmen. einigte. Daher beschloss die Gesellschaft, ein bakterientätigkeit, besonders der des Bacte- Nachdem das Labor der Spiegler-Stiftung über Krebsspital inklusive einem Forschungsinstitut rium coli. Die „Karzinomsäure“ verdankt ihr zahlreiche Geräte verfügte, musste die Ge- zu gründen. Bestehen einem degenerierten Bacterium coli. sellschaft nicht in eine teure Laboreinrichtung investieren. Die Kosten für den laufenden Be- Die Idee, ein Krebsspital zu errichten, war Diese Erkenntnis von Ernst Freund brachte trieb trug die Gesellschaft, Dr. Winter bezahlte 1910 jedoch nichts Neues. Krebsspitäler be- auch praktische Konsequenzen mit sich. Er die Miete. standen in Frankreich und Großbritannien entwickelte eine Diätvorschrift für Krebskran- bereits im 19. Jahrhundert. Allerdings hatten ke, die tierische Fette verbot und Pflanzenöle Das Labor der diese Häuser Hospizcharakter und dienten der an dessen Stelle einsetzte. Eiweiß und Kohlen- Krebsgesellschaft Betreuung sterbenskranker Patienten in ihren hydrate wurden im Rahmen dieser Diät eben- stand unter der letzten Tagen. Anfang des 20. Jahrhunderts falls stark reduziert. In weiterer Folge entwi- Leitung von Prof. entstanden in Großbritannien Krebskliniken, Prof. Ernst Freund (im Bild mit Gisa Kaminer) ckelte er zur Verbesserung der Diagnostik eine Sigmund Frän- die einem gänzlich neuen Konzept zu Grun- wurde am 15. Dezember 1863 in Wien geboren. intrakutane Impfreaktion mit einer von ihm kel, der gleich- de lagen. Diese Spitäler dienten einerseits der Am 14. Juli 1887 promovierte er, 1891 – 1933 hergestellten Fettsäure. zeitig auch dem Behandlung Krebskranker durch Operationen war er Vorstand des chem. Laboratoriums am Laboratorium der oder Strahlentherapie. Andererseits verfügten Krankenhaus Rudolfstiftung. 1914 erhielt er eine Die Forschungsarbeiten von Ernst Freund und Spiegler-Stiftung sie zusätzlich über Forschungsinstitute mit da- a.o. Professur für pathologische Chemie, ohne Gisa Kaminer schienen für den Vorstand der vorstand.* zugehörigen Labors, in denen über Ursache sich jemals habilitiert zu haben. 1934 – 1938 Österreichischen Gesellschaft für Erforschung und Heilung der Krebserkrankung geforscht war er Direktor der Pearson Foundation in 1090 und Bekämpfung der Krebskrankheit sehr viel werden sollte. Wien, Mariannengasse. 1938 emigrierte er nach versprechend, so dass der Wissenschaftler und Großbritannien und war dort als Direktor der die Wissenschaftlerin bis 1933 immer wieder Pearson Research Foundation im London West großzügig unterstützt wurden. Das Labor Hospital tätig. Freund starb 1946 in London.

* Sigmund FRÄNKEL, Das neue chemische Laboratorium der k.k. österr. Gesellschaft für Erforschung und Bekämpfung der Krebskrankheit 32 (Wien 1913). 33 In Heidelberg gründete Vinzenz ses gemacht hat, lassen hoffen, daß auch bei Otto Wagner stellte im Oktober 1915 sämtli- Cerny 1906 das „Samariter- uns die Scheu vor der offenen Benennung der che Pläne und Details fertig, so dass eigentlich haus“, das der österreichischen Krankheit immer mehr verschwindet.“ * mit dem Bau begonnen hätte können. 1915 Gesellschaft für die Erforschung befand sich das damalige Österreich allerdings und Bekämpfung der Krebs- Als Bauplatz war das Gelände der ehemali- mitten im Ersten Weltkrieg und es mangelte krankheit als Vorbild diente. gen Niederösterreichischen Landesirrenanstalt an Arbeitskräften, um das Projekt in die Reali- Das Konzept dieser Institution am inneren Währinger Gürtel vorgesehen, tät umsetzen zu können. Der Baubeginn wur- umfasste eine Heil- und Pflege- wo sich heute das AKH befindet. Damit wäre de somit aufgeschoben.** anstalt für Krebskranke sowie ein räumliches Naheverhältnis zu den im All- ein „Institut für experimentel- gemeinen Krankenhaus befindlichen Universi- Die Unterstützung krebskranker Patienten le Krebsforschung“, das aus tätskliniken gegeben gewesen. einer biologisch-chemischen Besonders Prof. Hochenegg, der zweite Vize- und einer histo-parasitologi- Das Spital hätte aus einer Krankenabteilung präsident, engagierte sich auf diesem Gebiet. schen Abteilung bestand. Die mit 60 Betten bestanden, wobei man 1916 Die Gesellschaft wollte den krebserkrankten Idee, Klinik und Grundlagen- beschloss noch einen dritten Stock mit wei- Menschen Hilfe auf zwei verschiedene Arten forschung zur gegenseitigen teren 28 Krankenbetten hinzuzufügen. Das angedeihen lassen. Zunächst erhielten als be- Befruchtung unter einem Dach Spital sollte sowohl heilbare als auch unheil- Otto Wagner Entwurf Krebsspital, © Wien Museum dürftig empfundene Krebskranke kleinere unterzubringen, war damals neu. Die Vorstel- bare Krebskranke aufnehmen. Die zweite Geldbeträge von der Krebsgesellschaft. Die lungen der Gesellschaft, wie „ihr“ Spital aus- Abteilung wäre eine Ambulanz gewesen, die Gesellschaft überwies seit ihrer Gründung sehen sollte, orientierten sich nun an dieser etwa 150 Kranke betreuen konnte. Sie hätte bis 1918 jährlich 50.000 Kronen an Ämter Otto Wagners grundlegende Idee war es, je- neuen Form eines Krebsspitales. chirurgische und gynäkologische „Abferti- und Fürsorgeeinrichtungen, die das Geld an dem Kranken, der das Spital betrat, das Ge- gungsräume“, eine Röntgenanlage und Räu- Krebskranke verteilte. Den einzelnen Personen fühl zu vermitteln, hier wieder gesund zu Nachdem die Gesellschaft über genügend me für Elektrotherapie und andere Therapien war somit der Spender nicht bekannt. *** werden. Er beabsichtige daher die äußerliche Kapital verfügte, konnte mit der Organisation umfassen sollen. Als dritte Abteilung wären Erscheinung und die Inneneinrichtung ruhig des Spitals begonnen werden. Die Planung der wissenschaftliche Institute für Pathologische Die kleinen Geldbeträge konnten unbemittel- aber „freudig“ zu gestalten. Klinik, mit der bereits 1912 begonnen wurde, Anatomie, Histologie, Bakteriologie und Se- ten Krebskranken eine kurze Überbrückungs- gestaltete sich allerdings äußerst schwierig. Es rotherapie vorgesehen gewesen. Außerdem hilfe sein. Das größte Problem um 1910 war Der Name des Spitals wäre „Kaiser Franz Jo- lagen zwölf verschiedene Projektvorschläge hätte es ein chemisches Institut, ein Radium- allerdings die schlechte medizinische Versor- seph Stiftungs-Lazarett“ gewesen. Man be- vor, die von der Errichtung eines selbststän- institut und Tierstallungen für die Labortiere gung für unheilbar kranke Krebspatienten. schloss den Begriff „Krebs“ absichtlich nicht digen Krebsspitals bis zur Unterbringung von geben sollen. In weiterer Folge war ein Dach- Diese wurden entweder in einem Spital gar im Spitalsnamen vorkommen zu lassen, da die eigenen Abteilungen für Krebskranke in be- garten geplant. nicht aufgenommen. Oder – wenn sich nach Ärzteschaft generell davor scheute, die Krank- reits bestehende Kliniken reichten. der Operation herausstellte, dass nichts mehr heit zu benennen. Anton Eiselsberg bemerkte Prof. Richard Paltauf hätte die Leitung des getan werden konnte – wieder nach Hause noch 1931: „Es ist mehr als 40 Jahre her, dass Das Kuratorium der Mittermayer-Stiftung, das Spitals übernommen und Prof. Richard Kretz geschickt. Da die Krankenhäuser Betten für ich bei meinem ersten Aufenthalt in London sich aus Prof. Alexander Fränkel, Dr. Joseph wäre als Leiter des Krebsinstitutes in Frage ge- akut erkrankte Menschen benötigten, konn- unter anderem ein Spital daselbst besuchte, Winter und dem Rechtsanwalt Dr. Edmund kommen. Die Gesellschaft plante also ein für ten sie keinen Platz für unheilbar Kranke zur über dessen Eingangspforte in großen Buch- Benedikt zusammensetzte, beschloss letzt- damalige Verhältnisse sehr modernes Krebs- Verfügung stellen. staben das Wort Cancer – Hospital (Krebs-Spi- endlich am 14. Juni 1914 Otto Wagner – spital, in dem die Patienten mit allen zur Ver- tal) stand. Der Zudrang zu diesem Spital war dessen Frau Louise 1915 an Krebs verstarb – fügung stehenden Therapien behandelt wer- ein großer, und ist es nach wie vor, die Patien- mit der Ausführung des Baues zu betrauen. den konnten. ten scheuten sich nicht dasselbe aufzusuchen. Die Fortschritte, die die Behandlung des Kreb- * Anton EISELSBERG, Die operative Behandlung ** Otto Antonia GRAF, Otto Wagner. Das Werk des des Krebses. In: Österreichische Gesellschaft für Architekten 1903-1918 (Wien 1994) 728-730. Volksgesundheit (Hg.), Stunde der Volksgesundheit *** HOFSTÄTTER, KRETZ, 50 Jahre Krebsgesellschaft, (Wien 1933), 77-85, 79. 445.

34 35 Die überwiegende Mehrzahl der Krebskran- derselben heraus. Solange die Frau auf der tropfenweise, dass unsaubere Wasser auf den Die Aufklärungsarbeit 1910 – 1918 ken war finanziell nicht in der Lage, sich eine Klinik bleiben konnte, ging es ihr noch relativ Boden der Küche, aber auch in ein Gefäß, in professionelle Pflege für zu Hause leisten zu gut. Wieder nach hause entlassen, fing das welchem das spärliche Abendmahl, eine mil- Die Aufklärung der Bevölkerung über Krebs können. Sie konnten sich nur zu Hause von Elend an. Gar bald wurde sie arbeitsunfähig de Spende der Nachbarin, warm gestellt war. war Anfang des 20. Jahrhunderts ein Novum ihren Angehörigen betreuen lassen. Dabei und musste allmählich all ihr Erspartes zu- Schon die Küche war erfüllt mit dem charak- in Österreich. Prof. Hochenegg erklärte in sei- fehlte es oftmals am nötigen Geld für Medi- setzen, um ihren kleinen, aber früher so ge- teristischen, schlecht gehaltenen Krebswun- ner Schrift 1911 „Wegen der, wie wir zum kamente und Heilbehelfe. Darüber hinaus gab ordneten Haushalt zu bestreiten. Zu Anfang den entströmendem Gestank, der aber die Glück versichern können, weit übertriebenen es noch die Möglichkeit eines Versorgungs- konnte sie noch selbst einkaufen gehen, dann Luft des kleinen Zimmers, in welchem die drei Vorstellung von der Unheilbarkeit des Kreb- heimes. Dafür stand zum einen das „Haus wurde sie bettlägerig und ihre ältere Tochter Personen, die Todkranke, am lebendigen Lei- ses zogen es die Aerzte bisher vor, von die- der Barmherzigkeit“ der Caritas in Wien zur musste die Führung des Haushaltes und die be verfaulende Frau und ihre Töchter wohnen ser Erkrankung nicht öffentlich zu sprechen, Verfügung. Es genoss zwar einen guten Ruf, Pflege der Mutter übernehmen. So verlor die- und schlafen mussten, tatsächlich verpeste- da sie fürchteten, durch ihre Aussprache die nahm allerdings auch andere unheilbar Kran- se ihren spärlichen Verdienst. Unter furchtba- te. Ich hatte die Frau zirka drei Monate lang schon vorhandene Angst zu steigern und so ke auf, so dass es viel zu wenig Platz für alle ren Schmerzen fingen die Wunden wieder an nicht gesehen. Sie war verfallen, abgehärmt, den vielen zu hypochondrischen Ideen ge- Krebskranken Wiens gab. Eine Alternative zu eitern und unaufhaltsam schritt die grau- durch Schmerzen herabgekommen. Doch neigten Mitmenschen eher zu schaden als zu dazu war das Versorgungsheim Lainz, das same Krankheit weiter. Die schauderhaften war ich weniger über ihr Aussehen entsetzt, nützen. Heute sieht man ein, daß diese Taktik 1904 erbaut wurde. Im Rahmen des Versor- Schmerzen, die der Armen die Nachtruhe als über das ihrer Kinder, deren noch vor kur- eine falsche war, und daß es auch auf dem gungsheims gab es anfangs einen und später raubten, erforderten zu ihrer Linderung teure zen rosenrote Wangen bleich und eingefallen Gebiete des Krebses viel besser ist Aufklärung mehrere Pavillons für chronisch und unheilbar Medikamente; die offenen Wunden verlang- waren. Hunger, Sorgen und das Leben in der zu schaffen.“ * Kranke. Es genoss jedoch keinen guten Ruf ten häufigen Verbandswechsel mit kostspie- verpesteten Atmosphäre, brachten auch die unter der Bevölkerung. ligen Verbandstoffen. Zwar fand die Familie Gesundheit der Kinder in Gefahr.“ * Die Gesellschaft entschied sich also Krebs einen mitfühlenden Arzt, der wenigsten sei- „publik“ zu machen und diese Krankheit beim Prof. Hochenegg schilderte die Geschichte ne Bemühungen nicht berechnete, aber die Der Vorstand der Gesellschaft überlegte sich, Namen zu nennen. In ihrer Informationsarbeit einer unheilbar kranken Krebspatientin, die Medizinen und Verbandstoffe mussten doch wie man Menschen mit solchen Schicksalen konzentrierte sich die Vereinigung auf zwei ungefähr erahnen lässt wie die damaligen Zu- bezahlt werden und so ging alles darauf was helfen konnte. Prof. Hochenegg dachte dar- unterschiedliche Zielgruppen: die Ärzte und stände waren. die Frau besaß; was irgendwie noch entbehr- an ein Hospiz für Krebskranke zu errichten. die Bevölkerung. lich war, wanderte ins Pfandhaus. Wie es nun Die Errichtung einer solchen Institution würde „Es handelte sich um eine arme Witwe, Mut- gar nicht mehr ging und alle Mittel erschöpft aber einige Zeit dauern. Daher befand er, Da- Informationen für Ärzte ter zweier blühend gesunder Mädchen, von waren, kam eines Tages das kleine Mädchen men der „besseren Gesellschaft“ – die genü- denen das ältere bereits in die Arbeit ging wieder zu mir und bat mich händeringend, gend Zeit und Geld hatten – sollten die krebs- 1910 wollte die Gesellschaft mit ihrer Informa- und so zu den Kosten des Haushaltes, den ihre Mutter zu besuchen. Was ich da bei mei- kranken Menschen in ihrem Bezirk besuchen. tionsarbeit für Ärzte dort wieder anknüpfen, die Mutter durch ihrer Hände Arbeit zur Not nem Besuch zu sehen bekam, spottet tatsäch- Sie sollten ihnen Nahrung und Medikamente wo das Krebskomitee der Gesellschaft der deckte, beitrug. Das jüngere, ein zehnjähri- lich jeder Beschreibung. In der kleinen Küche, bringen sowie ihre Verbände wechseln. Ob Ärzte 1905 mit der Informationsschrift „Prin- ges Mädchen, ging noch in die Schule. Die die zu gleich den Eingang der Wohnung bil- diese Idee realisiert wurde, konnte jedoch cipiis obsta!“ aufgehört hatte. Man wollte die brave Frau hatte das Unglück, an Brustkrebs dete, fand ich die andere Tochter damit be- nicht eruiert werden. Informationsbroschüren über die ersten Sym- zu erkranken. Wie das so häufig geschieht, schäftigt, die mit Eiter durchtränkten Lap- ptome der Krebskrankheit weiter verteilen. beachtete die Frau ihren Zustand anfangs pen, die nun, wo kein Geld mehr im Hause Aus den Quellen ist allerdings nicht ersichtlich, nicht. Sie mußte ja arbeiten, für die Familie war, die Verbandstoffe ersetzen mussten, in ob dies auch tatsächlich geschah. sorgen, und hatte daher keine Zeit, an sich einem Lavoir zu waschen. Ein Teil der bereits selbst zu denken. So kam sie zu spät auf die auf diese Weise notdürftig gereinigten Lin- Klinik, und schon bei der ihr vorgenommenen nen war auf Stricken über dem kleinen Herd Operation stellte sich die Aussichtslosigkeit zum Trocknen aufgehängt. Von ihnen sickerte * Julius HOCHENEGG, Die Österreichische Gesellschaft * HOCHENEGG, Die Österreichische Gesellschaft zur zur Erforschung und Bekämpfung der Krebskrankheit Erforschung und Bekämpfung der Krebskrankheit, 5. (Wien 1911), 8-10.

36 37 Die Gesellschaft erachtete es jedoch nicht nur Die zentrale Botschaft dieses Merkblatts war, Der Erste Weltkrieg und seine Einige Vorstandsmitglieder, wie Ludwig Teleky für wichtig, die Ärzteschaft über die frühen dass Krebs geheilt werden kann, wenn man Auswirkungen auf die Gesellschaft oder Joseph Winter und einige von der Gesell- Stadien der Krebserkrankung zu informieren, ihn rechtzeitig erkennt. Die Gesellschaft woll- schaft geförderten Wissenschafter waren im sie sollte sich auch für die Krebsforschung te damit zunächst der Einstellung eines Teils Der Ausbruch des 1. Weltkriegs hatte im Nach- Kriegseinsatz. interessieren und ihren Beitrag dazu leisten. der Bevölkerung entgegenwirken, erst einen hinein betrachtet dramatische Auswirkungen Prof. Hochenegg schrieb: „Aber noch in einer Arzt aufzusuchen, wenn es bereits zu massi- auf die Gesellschaft und ihre Aktivitäten. Der Vorstand der Gesellschaft stellte daher anderen Hinsicht erschien es opportun, die ven körperlichen Beschwerden kam und die 1916 fest, dass es unter diesen Umständen Aerzteschaft zu einem Massenangriff zu orga- Krankheit nicht mehr behandelt werden konn- Vor 1914 konnte die Gesellschaft ihr Vermö- nicht möglich ist, das Geld vernünftig und nisieren. Ueber Aetiologie, Uebertragbarkeit, te. Das Merkblatt sollte außerdem die weit gen kontinuierlich vermehren und war daher zweckdienlich zu verwenden. Man fasste Erblichkeit usw. des Krebses sind dermalen verbreitete Meinung, dass Krebs unheilbar ist, auch in der Lage, ein Krebsspital mit dazu- daher den Beschluss, das vorhandene Bar- die Ansichten keineswegs spruchreif und eine richtig stellen und den Menschen den Schre- gehörigem Forschungsinstitut zu finanzieren. vermögen von 2,5 Millionen Kronen in öster- Lösung dieser Fragen ist nur von einer durch cken vor dieser Krankheit nehmen. Der Verein verfügte über 718 Mitglieder und reichische Kriegsanleihen anzulegen. Diese alle verfügbaren Kräfte, mit allen uns zu Ge- konnte sich der Unterstützung des Adels und Entscheidung sollte für die Gesellschaft aller- bote stehenden Mitteln eingeleiteten For- Obwohl das Merkblatt der Frühdiagnostik ge- der Wiener Gesellschaft erfreuen. Kurz ge- dings noch äußerst fatale Folgen haben. scherarbeit zu erwarten. Diese auch bei uns widmet war, wurde darin nicht beschrieben sagt: Seit der Gründung der Gesellschaft 1910 in Oesterreich anzuregen und mit den Mitteln wie sich Krebs im Frühstadium bemerkbar ging es mit ihr steil bergauf und man konnte des Vereines in jeder Beziehung zu fördern hat machte. Man beschränkte sich vielmehr auf optimistisch in die Zukunft blicken. sich unsere Gesellschaft gleich den ähnlichen, allgemeine Sätze wie “Der Krebs ist eine bös- in den anderen Staaten schon lange bestehen- artige Geschwulst, welche ohne erkennba- Der Beginn des Ersten Weltkriegs sollte diese den, zur Aufgabe gesetzt.“ * re äußere Ursachen entsteht, meist rasch an rosigen Aussichten jedoch zerstören: Zunächst Größe zunimmt und keine Neigung zur ‚Rück- war es nicht mehr möglich, mit dem Bau des Es sollte der Forschergeist aller Ärzte und nicht bildung zeigt, selbst dann nicht, wenn sie ge- Krebsspitals zu beginnen, da nicht genügend nur jenen von spezialisierten Wissenschafter schwürig zerfallen ist.“ * Arbeitskräfte vorhanden waren. 1915 be- angeregt werden. So wurden auch Vorträge schloss man, das Ende des Krieges abzuwar- für die Wiener Ärzteschaft organisiert. Am 16. Der Grund warum die Gesellschaft nicht auf ten, um dann den ehrgeizigen Plan in die Tat Jänner 1914 hielt etwa Prof. Wasilievsky vom medizinische Details einging war, um „hypo- umzusetzen. Samariterhaus in Heidelberg im großen Saal chondrisch geneigte Mitmenschen“ nicht in der Gesellschaft der Ärzte einen „Demonstra- unnötige Panik zu versetzen. Die genaue Be- Mit Fortdauer des Krieges nahm auch das In- tionsvortrag über die Krebskrankheit“. schreibung der Symptome einer beginnenden teresse der Bevölkerung und der Ärzte an der Krebskrankheit wurde nur in den Informa- Gesellschaft ab. Die Zahl der Mitglieder ging Aufklärung der Bevölkerung tionsschriften und -veranstaltungen für Ärzte zurück und die Spenden blieben aus. Die Ak- vorgenommen. tivitäten der Gesellschaft selbst kamen mehr Obwohl seitens der Vorstandsmitglieder ge- oder weniger zum Erliegen. wisse Bedenken bestanden, dass eine öffent- Der Verein plante in Zusammenarbeit mit liche Erörterung der Krebskrankheit zu einer den Volksbildungsvereinen Vorträge über die Das Labor des Vereins in der Alserstrasse be- unnötigen Krebsfurcht unter der Bevölkerung Krebskrankheit abzuhalten. Es konnte aller- kam die Bezeichnung „K.k. wissenschaftli- führen könnte, wurde ein Merkblatt in den Ta- dings bisher noch nicht nachvollzogen wer- ches Zentrallaboratorium für Fermentol- geszeitungen veröffentlicht. den, ob diese Form der Wissensvermittlung wirtschaft in Wien“ und stand unter der tatsächlich stattfand. Leitung des Kriegsministeriums.

* HOCHENEGG, Die Österreichische Gesellschaft zur * Merkblatt der Österreichischen Gesellschaft zur Erforschung und Bekämpfung der Krebskrankheit, Erforschung und Bekämpfung der Krebskrankheit 4. (o.O., o.J.).

38 39 1918 – 1938: Der Verein unterstützte vor allem Arbeitsplät- In Linz errichtete Frederick Pearson im Allge- ze von Krebsforschern in verschiedenen Insti- meinen Krankenhaus ein Labor, das unter der Ein steiniger Wiederbeginn tuten der Universität Wien. In den Genuss von Leitung von Prim. Johannes Kretz stand. In den Subventionen kamen das Institut für medizini- Jahren 1935 bis 1938 unterstützte die Krebs- sche Chemie unter Professor Fürth, das Insti- gesellschaft die Forschungen der Pearson Stif- Die ersten Nachkriegsjahre: werden konnte und welche Ziele realistisch tut für experimentelle Pathologie mit Professor tung in Linz mit jährlichen Geldbeträgen. Neue Ziele und Projekte der Gesellschaft betrachtet möglich waren. In der Generalver- Silberstein als Vorstand, das pathologische In- sammlung 1926 wurden die Schwerpunkte stitut des AKH und die II. Universitäts-Frauen- Die Krebsstatistik Der politische und wirtschaftliche Zusammen- der zukünftigen Aktivitäten dargelegt. Es soll- klinik unter Prof. Wilhelm Weibel. Außerdem bruch der Habsburgermonarchie 1918 be- ten erstens Krebskrankengeschichten gesam- wurden Arbeitsplätze in der Allgemeinen Poli- Gemeinsam mit dem städtischen Gesund- deutete auch für die Österreichische Gesell- melt werden und mit diesem Material waren klinik und dem medizinisch-chemischen Labo- heitsamt gründete die Krebsgesellschaft eine schaft für Erforschung und Bekämpfung der wissenschaftliche Studien durchzuführen. Es ratorium des Krankenhauses Rudolfstiftung, Arbeitsgemeinschaft zur Erarbeitung einer Krebskrankheit den Weg zurück an den Start. wurde zweitens beschlossen, die Bevölkerung unter dem Leiter Prof. Ernst Freund unter- Krebsstatistik. 1933 wurde damit begonnen in Das große Vermögen der Gesellschaft, das in über die Früherkennung der Krebskrankheiten stützt. Insgesamt wurden zwischen 1910 und den Wiener Fondsspitäler und dem Kranken- Kriegsanleihen investiert war, war plötzlich aufzuklären. Der dritte Schwerpunkt der Ge- 1937 161 Arbeiten veröffentlicht, die von der haus der Stadt Wien alle Krebserkrankungen nichts wert und die Hyperinflation der ersten sellschaft lag in der Förderung österreichischer Gesellschaft subventioniert wurden. zu erfassen. Sie wurden durch ein Kataster- Nachkriegsjahre tat ihr übriges. Forscherinnen und Forscher. blatt, das den Behörden für Statistiken dienen Die Krebsgesellschaft förderte wie bereits zwi- sollte, und ein Evidenzblatt erfasst. Dieses Die Gesellschaft hatte neben ihren finanziel- Die wissenschaftlichen Aktivitäten schen 1910 und 1918 besonders die Arbeiten Evidenzblatt enthielt genauere Angaben zur len Problemen auch Schwierigkeiten ihr Büro 1918 – 1938 von Prof. Ernst Freund und Dr. Gisela Ka- Person des Erkrankten sowie zur Krankheits- im zweiten Stock der „Nervenklinik“ des AKH miner im Krankenhaus Rudolfstiftung. 1920 geschichte und enthielt außerdem Fragen zu Subvention von Krebsforschern zu behalten und musste sich schließlich nach schloss man seinem chemischen Institut in der Beruf, Ernährung oder Umweltbedingungen. neuen Räumlichkeiten umsehen. Das Laborat- Die Gesellschaft investierte das wenig vorhan- Rudolfstiftung eine Sonderabteilung zur Be- Das Blatt wurde doppelt ausgefüllt, ein Ex- rium der Gesellschaft übersiedelte zunächst in dene Geld lieber in die Forschung, als es zur handlung Krebskranker an, die Gisela Kaminer emplar gelangte über das Volksgesundheits- die Allgemeine Poliklinik. Prof. E. P. Pick wur- Unterstützung von krebskranken Menschen leitete. Der amerikanische Industrielle Frederik amt in das Archiv der Gesellschaft. Jeder Arzt de zum Leiter des Laboratoriums bestimmt. zu verwenden, da so die Gesamtheit der Pearson beschloss 1931 die Forschungsarbei- erhielt pro ausgefülltem Blatt einen kleinen Anfang 1925 wurde das Labor endgültig ge- Krebskranken davon profitierte. ten von Ernst Freund finanziell zu unterstützen. Geldbetrag von der Krebsgesellschaft über- schlossen, da der Betrieb sowohl für die Ge- Frederick Pearson wurde daraufhin zum Eh- wiesen. Im Archiv der Gesellschaft wurden sellschaft, als auch die Poliklinik zu teuer wur- Obwohl die finanziellen Mittel der Gesell- renmitglied der Österreichischen Gesellschaft nun die Evidenzblätter nach erkrankten Orga- de. Die Mitgliederzahl der Gesellschaft lag schaft äußerst beschränkt waren, versuchte ernannt. 1933 musste Prof. Ernst Freund seine nen gesammelt und man plante die wissen- unter dem Niveau von 1914. sie dennoch, ihren Beitrag zu leisten. Wie ge- Arbeit am Krankenhaus Rudolfstiftung been- schaftliche Auswertung des Materials. 1934 ring diese finanzielle Unterstützung war, zeigt den. Frederick Pearson gründete daraufhin für erklärten sich auch die Wiener Privatspitäler Der Vorstand der Gesellschaft sah sich mit eine Aussage in der Hauptversammlung 1924. Prof. Freund ein Krebsforschungsinstitut in der über Vermittlung der Krebsgesellschaft bereit, schwerwiegenden Problemen konfrontiert, Es wird festgehalten, dass die Subventionen Mariannengasse 22 im 9. Wiener Gemeinde- ihr statistisches Material dem Wiener Gesund- die es zu lösen galt. Nachdem vom Bau des für das Institut für experimentelle Pathologie bezirk, dem auch ein Laboratorium in der I. heitsamt zur Verfügung zu stellen. Bis 1938 Krebsspitals nichts außer den Bauplänen übrig unter dem Vorstand von Prof. Silberstein so Medizinischen Universitätsklinik angeschlos- konnten auf diese Weise 12.800 Fälle erfasst war, ging man daran, sich neue Ziele zu setzen. gering waren, dass sie kaum für die Beschaf- sen war. Die Gesellschaft subventionierte nun werden. Da die Gesellschaft nur mehr über ein geringes fung des Futters für die Versuchstiere aus- nicht mehr die Forschungsarbeiten im neuen Budget verfügte, musste man sich gut überle- reichten. Krebsforschungsinstitut, man versprach aber gen, wie das wenige Geld sinnvoll eingesetzt das Institut auf andere Weise zu unterstützen.

40 41 Die finanzielle und materielle Die Krebsgesellschaft be- Strahlentherapeutisches Institut im KH Lainz 1932 kam es im Rahmen dieser Sonderabtei- Unterstützung von Krebskranken schloss daraufhin Geld für lung für Strahlentherapie zu einer Errichtung die nötige Menge Radium Krebsbekämpfung wurde Ende der 1920er einer Krebsberatungsstelle, einer Fürsorgestel- Geld für krebskranke Menschen zu sammeln. Prim. Fleisch- Jahre ein Thema, mit dem sich auch die Wie- le und einer Untersuchungsstelle.* 1934 begann die Krebsgesellschaft wieder mann organisierte am 27. ner Kommunalpolitiker auseinanderzuset- krebskranke Menschen mit kleinen Geldbeträ- Oktober 1928 eine Veran- zen begannen. Die Erklärung, weshalb Krebs Gustav Riehl gen zu unterstützen. Die Gesellschaft erhielt staltung zu der Förderer des nun auch von den Politikern erörtert wurde, von der am 28. Mai 1932 verstorbenen Er- Vereins eingeladen wurden. liefert die Arbeiterzeitung in einem Artikel nestine Figdor ein Legat von 10.000 Schilling, Prof. Eiselsberg berichtete in einem Diavortrag 1930. Sie schreibt, dass „... die Zahl der Krebs- dessen Zinsen alljährlich an ihrem Todestag über die Erfolge der Radiumtherapie und wies kranken ständig im steigen ist und daß jetzt zur Unterstützung bedürftiger Krebskranker daraufhin, dass noch Geld für eine ausreichen- schon mehr Menschen an Krebs sterben als verwendet werden sollten. de Menge Radium fehlte. an Tuberkulose.“ * Es scheint, dass Krebs im- mer mehr als Volkskrankheit wahrgenommen Radium für die Universitätskliniken 1930 hatte die Krebsgesellschaft genügend wurde und man deshalb gegen diese Krank- Geld gesammelt, um 110 mg Radium im Wert heit etwas unternehmen musste. Bereits einige Jahre nach der Entdeckung des von 50.000 Schilling zu kaufen. Sie besorgten Radiums durch Marie Curie 1898 wurde es 2 Dominiciröhrchen à 25 mg und 12 Platiniri- Da das Indikationsgebiet der Strahlenbehand- in der Krebstherapie angewendet. Vor dem diumnadeln zu je 5 mg. Diese Röhrchen und lung immer größer wurde, entschloss sich die Ersten Weltkrieg war Radium allerdings noch Nadeln wurden entweder operativ in den Kör- Stadt Wien auf Anregung von Stadtrat Julius sehr selten und damit auch entsprechend teu- per verpflanzt oder in natürliche Körperöff- Tandler, einem Vorstandsmitglied der Gesell- er, sodass es in der Krebsbehandlung lediglich nungen, wie den Mund, eingeführt. Die 110 schaft, zum Ankauf der damals großen Men- beschränkt eingesetzt wurde. mg Radium wurden der Radiumstation der ge von 5 g Radium und zur Errichtung eines Universitätsklinik Wien unentgeltlich zu Verfü- Strahlentherapeutischen Institutes im Kran- In Wien gründete man 1912 eine Radiumsta- gung gestellt. Andere Kliniken der Universität kenhaus Lainz unter der Leitung von Prof. tion, die zur Wiener Universitätsklinik für Der- Wien konnten sich das Radium von der Ra- Leopold Schönbauer. matologie unter der Leitung von Prof. Gus- diumstation unentgeltlich ausborgen. Öffent- tav Riehl gehörte. Diese Abteilung erhielt ein liche oder private Krankenhäuser konnten sich Das Institut wurde im November 1931 eröff- halbes Gramm Radium zur Behandlung. Diese das Element ebenfalls leihen, allerdings muss- net und bot verschiedene Arten der Radium- Menge war jedoch nicht ausreichend, um allen ten sie eine Radiumverleihgebühr bezahlen. behandlung und der Röntgenbehandlung für Krebskranken eine Therapie zu ermöglichen. Krebskranke an. Es wurden allerdings nur Pa- 1930 wurde das Radium an folgenden Kliniken tienten aufgenommen, die noch als heilbar Nachdem in den 1920er Jahren Radium güns- verwendet: I. und II. Universitäts-Frauenklinik, galten. Für die Krebsbehandlung wurden so- tiger wurde und man daran denken konnte I. Chirurgische Universitätsklinik, HNO Uni- wohl eine Radiumkanone als auch die tradi- das Element verstärkt in der Krebstherapie versitätsklinik, Allgemeine Poliklinik und am tionellere Methode mit Röhrchen und Nadel einzusetzen, begann auch die Österreichische Rothschild-Spital. Das Wiedner Krankenhaus verwendet. Es gab eine Bettenstation mit 100 Krebsgesellschaft über dieses Thema zu dis- erhielt von der Krebsgesellschaft 1.000 Schil- Betten, wobei das Hauptaugenmerk auf der kutieren. Prof. Riehl erwähnte in einer Rede ling Zuschuss zur Radiumverleihgebühr, um Ambulanz lag. Das Strahleninstitut anno 1931 1926, dass die Radiumstation über zu wenig sich das Radium ausborgen zu können. Radium verfügt, um eine kombinierte Krebs- therapie aus chirurgischem Eingriff und Ra- diumbestrahlung durchführen zu können. * * Gustav RIEHL, Über den derzeitigen Stand der * Notiz. In: Arbeiterzeitung, 21.12.1930,11. * Leopold SCHÖNBAUER, Das Strahlentherapeutische Radiumbehandlung bösartiger Geschwülste. Institut der Stadt Wien. Sonderabdruck aus dem In: Sonderbeilage der Mitteilungen des Handbuch für Österreichische Ärzte (Wien 1934). Volksgesundheitsamtes (1926).

42 43 Die Informationskampagnen dungskurs der medizinischen Fakultät der Uni- Krebsgesellschaft war die Krebssterblichkeit von 10 cm Durchmesser ersichtlich war. Diese versität Wien ein viertägiger Vortragszyklus, deswegen so hoch, weil krebskranke Patien- Frau wurde von der Klinik unheilbar entlassen. Krebserkrankungen und die Sterblichkeitsra- mit 28 Vorträgen zu vielen theoretischen und ten zu spät einen Arzt aufsuchten. Mit den In- Ich bemerkte an dieser Wunde einen lästigen ten unter den Krebskranken nahmen gegen- praktischen Fragen der Krebskrankheit statt. formationskampagnen wollte die Gesellschaft Geruch von Eiter und Patientin klagte über über 1914 nicht ab. In manchen medizinischen 1925 wurden diese Referate in dem Buch „Die erreichen, dass die Menschen mehr auf ihren heftige Schmerzen. Den 2. Jänner 1930 habe Kreisen wurde sogar das Ansteigen dieser Krebskrankheit. Ein Zyklus von Vorträgen.“ Körper achteten und sich bei Sorge oder Zwei- ich die Wunde mit meiner Säure eingepinselt, Zahlen befürchtet. Für die Gesellschaft wur- publiziert. fel an einen Arzt wandten. wo am 3.Jänner alle angeführten Mängel der de daher die Aufklärung der Bevölkerung und Wunde beseitigt waren, welches ein Beweis der Ärzte immer wichtiger. Ab 1929 hielten meist Vorstandsmitglieder In diesen Aufklärungskampagnen warnte die ist das der vorhandene Parzillus getötet war, des Vereins in Zusammenarbeit mit der Gesell- Krebsgesellschaft die Bevölkerung vor Kurpfu- die Wunde ist teilweise mit einer Narbe be- Information der Ärzteschaft schaft der Ärzte regelmäßig Vorträge für Ärz- schern und ihren Wundermitteln. Die Akten legt wo eine neue Hautbildung ersichtlich ist, te. In diesen Referaten wurden Fragen wie „Ist des Ministeriums für Soziale Verwaltung im wo ich heute freudig konstanieren kann das Praktische Ärzte sollten vor allem über die das Krebsleiden ansteckend?“ oder „Ist das Österreichischen Staatsarchiv verdeutlichen, 85% in Heilung übergegangen ist. Die Frau ist Frühsymptome und die möglichen Therapien Karzinom eine Infektionskrankheit?“ erörtert. wie viele dubiose Krebsforscher damals ihre nicht mehr bettlägrig, verrichtet jetzt die häus- Bescheid wissen. In den Augen der Gesell- Wundermittel anpriesen. lichen Arbeiten ohne jeden Schmerz.“ * Herr schaft geschah es leider viel zu oft, dass Krebs- Es ist jedoch fraglich, ob dadurch das Interesse Hohenberger wollte sein Mittel, ein flüssiger kranke „… monatelang in Behandlung stan- der Ärzteschaft an Krebserkrankungen gestie- Als Beispiel soll hier der Brief von Anton Ho- Waldsauerstoff der nur von ihm hergestellt den, ohne dass die ursächliche Diagnose der gen ist. Prof. Eiselsberg klagte 1935 darüber, henberger aus der damaligen Tschechoslowa- werden konnte, dem Ministerium überlassen. Beschwerden gestellt wurde. Eine rein symp- dass von den 5.000 Wiener Ärzten lediglich kei angeführt werden. Er behauptete, einen Eine Antwort seitens des Ministeriums ist lei- tomatische Therapie, die verhängnisvollerwei- 100 Mitglieder der Gesellschaft waren. Weg gefunden zu haben, Krebs innerhalb der nicht erhalten. se die Beschwerden vorübergehend erleich- weniger Sekunden heilen zu können. „Meine tert oder fast zum Verschwinden bringt, lässt Aufklärung der Bevölkerung Versuche die ich durch Ausdauer fortsetzte Die Krebsgesellschaft warnte die Bevölkerung kostbare Zeit verstreichen und die Karzinome haben mich durch Zufall einen Parzielentöter vor diesen Mitteln. Der Besuch bei einem werden inoperabel. Nicht selten lenkt ein gu- Wie bereits 1910 befürchtete die Krebsgesell- entdecken lassen der besonders bei Krebs Kurpfuscher konnte nicht nur gesundheitli- ter Ernährungszustand des Kranken den Arzt schaft, eine öffentliche Diskussion der Krebs- und tuberkulose leidenden Menschen ein zu- che Schäden hervorrufen, sondern es könnte vom Verdacht eines Krebsleidens ab.“ * krankheit könnte zu einer Krebsfurcht unter verläsliches Heilmittel ist. Mein Präperat hatt auch kostbare Zeit verloren gehen, so dass der Bevölkerung und wachsendem Hypo- die eigenschaft jeden Parzilus der innerlich eine operative Behandlung der Krebskrank- In der kurzen Broschüre „Zur Frühdiagnose chondrismus führen. Letztendlich nahm sich oder auserlich sich festgesetzt hatt innerhalb heit nicht mehr möglich war. Der Arzt galt da- des Karzinoms. Ein Merkblatt für Ärzte“ klärte die Gesellschaft die Informationskampagnen eine Zeitraumes von 30 Sekunden zu töten, her als alleinige Autorität, an die man sich bei die Gesellschaft darüber auf, an Hand welcher in Großbritannien und den USA zum Vorbild, bei einem leichteren Falle, bei schwerern al- einer Krebserkrankung wenden sollte. „Die Symptome verschiedenste Krebsarten erkannt in denen offen über die Krankheit gesprochen lerdings in 30 Minuten. Dieses Präperat ist Stellung der Diagnose ist unbedingt dem Arzt werden können und welche Untersuchungs- wurde und keine Hysterie unter der Bevölke- flüssiger Stoff den ich aus den Naturproduk- zu überlassen.“ ** methoden anzuwenden sind, um einen Be- rung entstand. ten gewinne und wurde bereits an staatlichen fund erstellen zu können. landwirtschaftl Laboratorium chemisch analie- Hygiene-Ausstellung Die Aufklärung der Bevölkerung stand auch siert und für gut befunden. Ich habe bereits Die Gesellschaft begann außerdem Vorträge jetzt wieder ganz im Zeichen der Frühdiag- seit 2.Jänner 1930 eine Frau in behandlung, die 1925 nahm die Österreichische Gesellschaft für niedergelassene Ärzte zu organisieren. nose. „Die Aussichten auf Heilung sind umso an Brustkrebs leidet und wo Ihr die angegrif- für Erforschung und Bekämpfung der Krebs- Im Oktober 1924 fand erstmals im Anschluss günstiger, je früher der Krebs erkannt und fene Brust chirurgisch an der Klinik in Erlangen krankheit an der Hygiene-Ausstellung im an den 16. Internationalen ärztlichen Fortbil- richtig behandelt wird.“ * Nach Ansicht der (Baiern) amputiert wurde. Wo eine Wunde Wiener Messepalast teil. Sie zeigte Präparate

* Zur Frühdiagnose des Karzinoms. Ein Merkblatt für * Merkblatt der Österreichischen Gesellschaft für * ÖStA AdR, BM f. Soziale Fürsorge, Karton 2001. Ärzte (o.O., o.J.). Bekämpfung der Krebskrankheit (o.O., o.J.). Krebs, Brief Anton Hohenberger. ** Merkblatt der Österreichischen Gesellschaft für Krebskrankheit (o.O., o.J.).

44 45 aus den Sammlungen des ana- Vortragsreihe von sieben Vor- Grund der damaligen Wirtschaftslage aus. Die 1937 erhielt die Gesellschaft vom Ministerium tomisch-pathologischen Ins- trägen, die durchwegs von Zahl der Mitglieder war niedrig, so dass sich für Soziale Verwaltung 1200 Schilling zuge- tituts, den chirurgischen und Vorstandsmitgliedern der der Verein über die Mitgliedsbeiträge lediglich sprochen. Dieses Geld sollte zur „Unterstützung dermatologischen Kliniken und Krebsgesellschaft gehalten ein kleines jährliches Einkommen sicherte. Die von Einzelpersonen und wissenschaftlichen In- statistische Darstellungen zur wurden. Alexander Fränkel Subventionen seitens des Staates blieben in stituten bei Arbeiten, die die Erforschung und Krebssterblichkeit von Sieges- sprach „Über die Krebskrank- den ersten Nachkriegsjahren aus. Bekämpfung der Kresbskrankheit zum Ziel ha- mund Peller. Es wurde außer- heit“, Prof. Rudolf Maresch ben“ verwendet werden. * dem ein Merkblatt an die Be- über „Die Erscheinungsfor- Ab Mitte der 1920er Jahre besserte sich diese sucher verteilt, das 1930 auch men der Krebskrankheit“. Lage. Am 24. März 1916 verstarb der Indust- Die internationalen Kontakte in einigen Tageszeitungen ver- Prof. Gustav Riehl informierte rielle August Miller und hinterließ dem Verein der Gesellschaft öffentlicht wurde. * über „Die Strahlenbehand- sein Vermögen, das nach langwierigen Prozes- lung bösartiger Geschwülste“, sen erst im Dezember 1928 an die Gesellschaft Um sich auch auf internationaler Ebene für die Stunde der Volksgesundheit Prof. Anton Eiselsberg sprach überging. Nach der Inflation der Nachkriegs- Ziele der Gesellschaft zu engagieren, wurden über „Die operative Behand- jahre waren jedoch von dem einst so beträcht- Vereinsmitglieder als Repräsentanten der Ge- Am 12. Juni 1926 schloss sich lung des Krebses“, Prof. Burg- lichen Erbe lediglich ein kleiner Bruchteil des sellschaft zu internationalen Kongresse ge- die Österreichische Gesell- hart Breitner berichtete „Über Geldes und zwei Zinshäuser im sechsten bzw. sandt. schaft für Erforschung und das Merkblatt der Österrei- siebten Wiener Gemeindebezirk erhalten. Bekämpfung der Krebskrank- chischen Gesellschaft zur Er- Prim. Fleischmann nahm 1928 als Vertreter der heit der neu gegründeten Ös- forschung und Bekämpfung 1928 galt es vor allem das nötige Geld für das Gesellschaft an einer Krebskonferenz in Lon- terreichischen Gesellschaft für der Krebskrankheit“. Prof. Radium der Radiumstation des AKH zu orga- don teil. Er fuhr außerdem 1930 zur Dresdner Volksgesundheit an. Diese Or- Plakat zur Hygiene-Ausstellung, 1925 Otto Frisch hielt eine Rede nisieren. Der damalige Vermögensverwalter Tagung des Deutschen Zentralkomitees für ganisation hatte es sich zum über „Die Krankenpflege mit der Gesellschaft, Primarius Fleischmann und Krebsforschung und Krebsbekämpfung. Ziel gesetzt, alle an der Volksgesundheit inte- besonderer Berücksichtigung des Krebses“ seine Gattin waren hauptsächlich an der Be- ressierten Vereine, Behörden und die Sozial- und Prof. Moritz Oppenheim informierte über schaffung dieses Geldbetrages beteiligt. Im Am 1. Internationalen Krebskongress 1933 versicherungen zu vereinen und gemeinsame „Den Berufskrebs der Haut“. In diesen Ra- Oktober 1928 luden sie den Ausschuss der in Madrid nahmen Prof. Leopold Schön- Aktionen durchzuführen. diovorträgen wurde das jeweilige Thema all- Gesellschaft sowie eine Reihe wohlhabender bauer und Doz. Waldemar Goldschmidt teil. gemein verständlich erörtert, damit auch ein Persönlichkeiten zu sich nach Hause ein und Bei diesem Kongress, dachten die Teilnehmer Seit dem Jänner 1927 veranstaltete diese Ge- medizinisch nicht geschultes Publikum den erklärten die Bedeutung des Radiums in der darüber nach, eine internationale Krebsgesell- sellschaft Radiovorträge. Die „RAVAG“ sen- Referaten folgen konnte und interessiert zu- Krebsbehandlung. In Anschluss daran hielt schaft zu gründen. Am 22. März 1934 kam dete einmal wöchentlich „Die Stunde der hörte. Prof. Eiselsberg einen kurzen Vortrag, in dem es schließlich im Rahmen eines Krebskon- Volksgesundheit“ in der ein Spezialist einen er darauf hinwies, dass noch nicht genügend gresses in Paris zur Gründung der Interna- medizinischen Vortrag hielt. Dabei sprachen Die Finanzlage der Gesellschaft Geld für die erforderliche Menge Radium tionalen Union gegen Krebs. Man konnte auch immer wieder Mitglieder der Österrei- vorhanden ist. Einige Tage später flossen ins- dieser Vereinigung als private Gesellschaft, chischen Krebsgesellschaft. Doz. Karl Ullmann Die Finanzierung der Aktivitäten gestaltete gesamt 30.000 Schilling auf das Konto der Forschungsinstitut oder Staat beitreten. Je- berichtete beispielsweise 1928 „Über Krebs- sich vor allem in den ersten Nachkriegsjahren Krebsgesellschaft. * des Mitglied durfte zwei Vertreter entsenden. bildung auf dem Boden beruflich-gewerb- als äußerst schwierig. Nachdem der Verein Die Österreichische Gesellschaft für die Er- licher Hautschädigungen“. 1931 gab es eine 1918 nahezu sein gesamtes Vermögen ver- 1929 veranstaltete Dr. Neuda, einer der geför- forschung und Bekämpfung der Krebskrank- loren hatte, war die finanzielle Situation äu- derten Krebsforscher, einen karitativen Lieder- heit beschloss, gemeinsam mit dem Bundes- ßerst prekär. Die großen Spenden blieben auf abend und dank der neuerlichen Spenden aus ministerium für Soziale Verwaltung, dass sich * Offizieller Führer durch die Hygiene-Ausstellung einem „kleinen Kreis hochherziger Gönner“ auch der Staat Österreich und nicht nur die Wien 1925 in Verbindung mit der Ausstellung „Der kam es zu bescheidenen Zuwächsen des Ka- Mensch“ vom Deutschen Hygiene-Museum (Wien pitals. 1925).

* EISELSBERG, Lebensweg, 501. * ÖStA AdR, BM f. Soziale Verwaltung, Ktn. 2365, Krebs.

46 47 Krebsgesellschaft alleine an Dr. Joseph Winter, der ursprüngliche Vermö- dieser Union beteiligen sollte. gensverwalter, starb 1916. Daraufhin wurde 1938 und seine folgen Das Bundesministerium sollte Prim. Fleischmann in diese Funktion ge- einen Vertreter für die sozia- wählt, der dieses Amt bis 1938 ausübte. len Belange und die Gesell- schaft einen Repräsentanten Die Schriftführer der Gesellschaft wechselten Der „Landesverband für gehörten, andererseits bekam Dr. Maier – als für wissenschaftliche Fragen mehrmals in dieser Periode. 1930 legte der Geschwulstforschung Wien“ der von den Nationalsozialisten eingesetzte entsenden. Der jährliche Mit- langjährige Schriftführer Prof. Fränkel sein Amt Leiter – eine sehr zentrale Position innerhalb gliedsbeitrag sollte jeweils zur nieder und Prof. Burghard Breitner wurde Die Machtergreifung der Nationalsozialisten der Gesellschaft. Hälfte vom Bundesministe- zum neuen Schriftführer bestellt. Nachdem 1938 brachte auch für die Österreichische Ge- rium für Soziale Verwaltung Prof. Breitner nach Innsbruck berufen wur- sellschaft für Erforschung und Bekämpfung Am 21. Juni 1938 fand die letzte ordentliche Waldemar und der Krebsgesellschaft de, übernahm Prof. Egon Ranzi dieses Amt. der Krebskrankheit einige tief greifende Ver- Vorstandssitzung der Österreichischen Gesell- GOLDSCHMIDT bezahlt werden. Doz. Wal- Prof. Ranzi legte diese Funktion 1935 nieder änderungen. schaft für Erforschung und Bekämpfung der demar Goldschmidt reiste und Prof. Hermann Chiari wurde zum neu- Krebskrankheit statt. Nachdem Dr. Maier als letztendlich als Vertreter des Ministeriums und en Schriftführer bestimmt. Zunächst kam es zu kommissarischer Leiter eingesetzt worden als Repräsentant der Krebsgesellschaft zum personellen Umstruk- war und der Vorstand keine selbstständigen Gründungstreffen 1934 und zu den Haupt- Zwischen 1910 und 1938 verstarben immer turierungen inner- Beschlüsse mehr fassen konnte, legte Prof. Eis- versammlungen 1935 und 1936. wieder Ausschuss- und Vorstandsmitglieder. halb der Gesellschaft. elsberg nach 28 Jahren sein Amt als Präsident So etwa Prof. Paltauf (1924) oder Prof. Richard Primarius Fleisch- nieder. „Prof. Eiselsberg erklärte, dass er unter Die Krebsgesellschaft lud aber auch immer Kretz (1920). Daher veränderte sich auch die mann, der Jude war, den obwaltenden Verhältnissen nicht mehr wieder bekannte Krebsforscher aus dem Aus- personelle Zusammensetzung des Ausschus- wurde am 24. März das Präsidium der Krebsgesellschaft behalten land nach Österreich ein. Diese Forscher hiel- ses und neue Mitglieder wurden gewählt. 1938 als Vermögens- könne und entfernte sich aus der Sitzung.“ * ten im Anschluss der Jahreshauptversamm- Zwischen 1914 und 1938 wurden folgende verwalter von Prof. lung einen Vortrag. Prof. Rhoda Erdmann, Persönlichkeiten in den Ausschuss gewählt: Hermann Chiari ab- Dies war jedoch nicht das Ende der Krebsge- eine bekannte Zellbiologin aus Deutschland, Prof. Markus Hajek, Prof. Carl Sternberg, Prof. gelöst. Als nächster sellschaft. Der Stillhaltekommissar für Vereine sprach 1925. Max Askanazy, Professor für Pa- Heinrich Peham, Sektionschef Dr. Helly, Prof. Hermann CHIARI Schritt wurde am 4. und Organisationen beschloss, dass der Verein thologie in Genf, referierte 1927. 1930 – als Rudolf Maresch, Prof. Ernst Peter Pick, Prof. April 1938 Dr. Emil weiterhin „selbstständig“ bestehen durfte. Es die Gesellschaft Radium für die Radiumstation Gustav Riehl, Prof. Burghard Breitner, Prof. Maier, der spätere Chef der Sonderstation für waren lediglich einige Satzungsänderungen kaufte – hielt Prof. Gösta Forsell, ein interna- Leopold Arzt. In den Ausschuss zusätzlich ko- Strahlentherapie am Krankenhaus Lainz, von der Statuten durchzuführen. Der Verein muss- tional bekannter Radiologe aus Stockholm, optiert wurden: Doz. Felix Mandl, Doz. Walde- Dr. Oskar Kaufmann, dem kommissarischen te den Namen „Wiener Gesellschaft zur Erfor- einen Vortrag über Strahlentherapie. mar Goldschmidt, der Präsident der Ärztekam- Leiter des Reichsverbandes der österreichi- schung und Bekämpfung der Krebskrankheit“ mer Prof. Dr. Thenen, Prof. Anton Frisch, Prof. schen Ärzteorganisationen, zum kommis- führen. Es konnten nur Arier Mitglieder des Veränderungen in der Personalstruktur Julius Tandler, der bekannte Wiener Stadtrat, sarisch beauftragten Leiter der Gesellschaft Vereins sein. Eine weitere Einschränkung be- der Gesellschaft Sektionschef Dr. Müller, der Leiter des Volks- ernannt. Ministerialrat Adolf Buchner, der traf die Wahl der Ausschussmitglieder. „Der gesundheitsamtes im Bundesministerium für kommissarische Leiter für alle Stiftungen und abtretende Präsident ernennt die Ausschuss- Zwischen 1910 und 1938 kam es natürlich Soziale Verwaltung, Dr. Thomas Scherrer vom selbstständigen Fonds, ernannte am 7. Juni Dr. mitglieder im einvernehmen mit dem Reichs- auch zu personellen Veränderungen innerhalb Volksgesundheitsamt und Prof. Adolf Fellner. Maier außerdem zu seinem Unterbevollmäch- ärzteführer und den für die Wohnsitze zustän- des Ausschusses und des Vorstands der Öster- tigten für die in Verwaltung der Gesellschaft digen Kreisleiter der NSDAP für 3 Jahre. Die reichischen Gesellschaft für Erforschung und stehenden Stiftungen. Dies bedeutete einer- kooptierten Mitglieder bedurften der Bestä- Bekämpfung der Krebskrankheit. seits, dass die Stiftungen weiter dem Verein tigung durch die Kreisleiter der NSDAP ihres

* HOFSTÄTTER, KRETZ, 50 Jahre Österreichische Krebsgesellschaft, 452.

48 49 Wohnsitzes.“ Nachdem der Ausschuss und Leiter des Landesverbandes für Geschwulst- Schicksale der Mitglieder der „Öster- Walter FLEISCHMANN, der bis zum 24. März damit auch der Vorstand nicht mehr selbst be- forschung Wien war Dr. Emil Maier. Die reichischen Gesellschaft für Erforschung 1938 Vermögensverwalter der Gesellschaft stimmt werden konnte, war die Eigenständig- Hauptaufgabe des Verbandes war es, die von und Bekämpfung der Krebskrankheit“ war, arbeitete als Privatdozent für Physiologie keit des Vereins sehr eingeschränkt. * der Österreichischen Krebsgesellschaft begon- an der Medizinischen Fakultät der Universität nene Krebsstatistik weiter zu führen und aus- Das Jahr 1938 und seine Ereignisse bedeute- Wien. Fleischmann wurde im Nationalsozialis- Die Wiener Gesellschaft zur Erforschung und zubauen. Ab dem 1. April 1939 sollten neben ten nicht nur das vorläufige Ende der bisheri- mus aus rassistischen Gründen verfolgt und Bekämpfung der Krebskrankheit dürfte zwi- den Krankenhäusern auch alle niedergelasse- gen „Österreichischen Gesellschaft für Erfor- am 22. April 1938 seines Amtes enthoben und schen 1938 und 1945 dennoch im beschränk- nen Ärzte Wiens eine individuelle Krebskran- schung und Bekämpfung der Krebskrankheit“. von der Universität Wien vertrieben. Er konnte ten Umfang aktiv gewesen sein und einige kenstatistik führen und alle Neuerkrankungen Zahlreiche Mitglieder der Gesellschaft wurden in die USA emigrieren. wissenschaftliche Arbeiten auf dem Gebiet der melden. Der Landesverband sollte in Viertel- ihrer Posten enthoben und waren gezwun- Krebsforschung finanziell unterstützt haben. jahresberichten die Zahlen der Krebsstatistik gen, auf Grund ihrer politischen Meinung oder veröffentlichen. ihrer Religionszugehörigkeit das Land zu ver- Die Subvention von einigen Krebsforschern lassen. Einige Kurzbiografien führender Mit- war möglich, da die Gesellschaft weiterhin Trotz der widrigen Umstände des Zweiten glieder der Österreichischen Krebsgesellschaft über ein eigenes Kapital verfügte. Wie alle Weltkriegs konnte der Verband die Krebs- sollen hier stellvertretend für viele andere Mit- Vereine des früheren Österreichs musste zu- statistik tatsächlich bis 1945 weiterführen. glieder der Gesellschaft stehen, die das Land nächst auch die Krebsgesellschaft ihr Vermö- Nachdem im Jänner 1945 die Zahlungen des verlassen mussten oder ermordet wurden. gen offen legen und eine Vermögensbilanz Reichsverbandes für Geschwulstforschung in erstellen. Die Abschlussbilanz vom 31. März Berlin ausblieben, führte die Wiener Gesell- Leopold ARZT war 1938 zeigt ein doch recht ansehnliches Rein- schaft zur Erforschung und Bekämpfung der Mitglied des Aus- Ernst FREUND und Gisela KAMINER vermögen von RM 242.716,90 in Form von Krebskrankheit die Krebsstatistik fort. schusses der Ge- Wertpapieren, Bargeld und zwei Häusern. Am sellschaft. Seit 1926 15. Oktober 1938 wird im Schlussbericht des war er Vorstand der Ernst FREUND und Gisela KAMINER: Ernst Reichskommissars für die Wiedervereinigung Universitätsklinik für Freund war bis 1933 Vorstand des patholo- Österreichs mit dem Deutschen Reich er- Dermatologie und im gisch-chemischen Instituts der Krankenanstalt wähnt, dass dieses Vermögen freigestellt wird. Jahr 1937/38 Rektor Rudolfstiftung. Er arbeitete danach bis 1938 Am 30. März 1939 wurde der „Landesverband der Universität Wien. als Direktor der Pearson Foundation, einem für Geschwulstforschung in Wien“ gegründet. Auf Grund seiner von dem Amerikaner Frederick A. Pearson Dieser Verband unterstand dem „Reichsver- politischen Nähe zu gegründeten Krebsforschungsinstitut. Gisa band für Geschwulstforschung“ in Berlin. Ein den Machthabern Kaminer war als Direktorstellvertreterin der Teil des Vermögens der Wiener Gesellschaft des Austrofaschis- Pearson Foundation tätig. 1938 übersiedelten ging in diesen Landesverband über, der wie- Leopold ARZT mus wurde er von Ernst Freund, Gisa Kaminer und das Institut in derum das Geld an den Reichsverband nach den Nationalsozialis- das London West Hospital. Gisa Kaminer starb Berlin weiterleitete. ten ab März 1938 sechs Monate inhaftiert. Es 1941, Ernst Freund 1946 in London. erfolgte danach seine Entlassung und die Ver- setzung in den Ruhestand. 1945 kehrte er an die Medizinische Fakultät zurück und wurde 1954 in den Ruhestand versetzt. Er starb am 20. Mai 1955. * ÖStA AdR, Zivilakten der NS-Zeit, Stuko Wien, Zl. 9 – AW/1 (6.).

50 51 Otto FÜRTH, der das In- Markus HAJEK war Mit- er nach Wien zurück, wurde Vorstand der chi- stitut für medizinische glied des Ausschusses des rurgischen Abteilung des Franz-Josef-Spitals Chemie leitete und von Vereins und ein weltbe- und begann wieder an der Universität Wien der Krebsgesellschaft For- kannter Kehlkopfspezialist. zu unterrichten. Mandl war darüber hinaus schungsförderungsgelder Seit 1919 war er ordent- politisch tätig und saß als Mandatar der SPÖ erhielt, wurde 1938 auf licher Professor für Laryn- von 1954 bis 1957 im Wiener Gemeinderat. Er Grund seiner Religionszu- gologie an der Universität starb am 15. Oktober 1957. gehörigkeit zwangspen- Wien. 1933 trat er von sioniert und musste seine seinem Amt als Direktor Arbeitsstätte verlassen. Er der HNO Universitätsklinik Ernst Peter PICK, war o. starb am 6. Juli 1938 in zurück. Er musste 1938 Professor für Pharmakolo- Otto FÜRTH Markus HAJEK Wien. auf Grund seiner jüdischen gie an der Medizinischen Egon RANZI (re) mit Anton EISELSBERG (li) Herkunft mit Hilfe seiner Fakultät der Universität Schüler aus Großbritannien, Kanada und USA Wien und saß im Vorstand Waldemar GOLDSCHMIDT war Dozent nach Großbritannien flüchten und dabei sei- der Österreichischen Ge- Egon RANZI war bis 1935 Schriftführer der für Chirurgie an der Medizinischen Fakultät nen gesamten Besitz zurücklassen. Er starb sellschaft für Erforschung Gesellschaft. Seit 1932 war er als Nachfolger der Universität Wien. Er war im Vorstand der 1941 79jährig im Exil. und Bekämpfung der Anton Eiselsbergs, Vorstand der I. Chirur- Österreichischen Gesell- Krebskrankheit. Am 1. Juni gischen Universitätsklinik tätig. Im Sommer schaft zur Erforschung und 1938 wurde er auf Grund 1937 war er Dekan der medizinischen Fakultät Bekämpfung der Krebs- Felix MANDL, der im Ausschuss der Gesell- seiner Religionszugehörig- Ernst Peter PICK der Universität Wien. Im März 1938 wurde er krankheit und vertrat die schaft saß, arbeitete bis 1. Jänner 1933 als keit in den „dauernden aus politischen Gründen seines Postens entho- Gesellschaft oft bei inter- Assistent an der II. Chirurgischen Universi- Ruhestand“ versetzt. Er ben und für sechs Wochen inhaftiert. Er durf- nationalen Kongressen. tätsklinik Von den Jahren 1933 bis 1938 war konnte in die USA emigrieren und dort wieder te danach nicht mehr an seine Arbeitsstätte Er wurde im Nationalso- er Chef der chirurgischen Abteilung des S. beruflich Fuß fassen. Ernst Peter Pick starb am zurückkehren. Er starb am 25. Juni 1939 in zialismus aus rassistischen Canning-Childs-Spital, der 15. Jänner 1960 in New York Wien. Gründen verfolgt, am 22. ehemaligen Frauenheilan- April 1938 seines Amtes stalt des Sanatoriums Löw, enthoben und von der Uni- das nach dem „Anschluss“ Friedrich SILBERSTEIN war Professor für all- versität Wien vertrieben. Er arisiert wurde. Mandl, der gemeine und experimentelle Pathologie und Waldemar emigrierte nach Schweden als „Nichtarier“ galt, verlor Vorstand des Instituts für allgemeine und ex- Goldschmidt und starb dort 1946. nicht nur seine Anstellung perimentelle Pathologie. In den 1920er und im Spital, sondern musste 1930er Jahren erhielt sein Institut immer wie- auch Wien verlassen. Er der Subventionen von der Österreichischen emigrierte zunächst in die Gesellschaft für Erforschung und Bekämpfung Schweiz und später nach der Krebskrankheit. Er musste 1938 auf Grund Frankreich. Im März 1939 seiner Religionszugehörigkeit nach Großbri- kam er nach Palästina und Felix MANDL tannien emigrieren, wo er einer der Organi- wurde zum Vorstand der II. satoren der österreichischen Ärzteemigration Chirurgischen Abteilung des Hadassah Univer- nach Großbritannien wurde. Er starb 1975 in sitätsspitales in Jerusalem bestellt. 1940 wur- Australien. de er dort zum Professor ernannt. 1947 kehrte

52 53 Die Neukonstituierung heren wissenschaft- Die finanzielle Lage der Gesellschaft lichen Beirats der 1946 – 1960 Krebsgesellschaft be- Von dem 1938 vorhandenen Vereinskapital stand. war 1946 lediglich ein Bruchteil von 18.000 Schilling übrig. Es ist anzunehmen, dass ein Vorstand und Vereinsstruktur Darüber hinaus Dazu wurde ein so- Großteil des Vereinsvermögen an den „Lan- wurden im Aus- zialer Beirat be- desverband für Geschwulstforschung Wien“ Nachdem zwischen 1938 und 1945 die Ge- schuss der Ge- stimmt, damit die in floss, der das Geld wiederum nach Berlin sellschaft den Namen „Wiener Gesellschaft sellschaft wieder den Satzungen fest- überwies. Die Wirren des Zweiten Weltkriegs zur Erforschung und Bekämpfung der Krebs- ehemalige Vereins- gelegten sozialen und die damit verbundene schwierige wirt- krankheit“ zu führen hatte und man einige mitglieder einge- Anliegen der Gesell- schaftliche Lage trugen ihres dazu bei, das Thassilo ANTOINE Paragrafen der Vereinsstatuten auf Druck der setzt, die 1938 aus schaft durchgeführt Kapital des Vereins zu vermindern. Die finan- Wolfgang DENK Nationalsozialisten ändern musste, fasste der politischen oder werden konnten. Der zielle Situation war damit äußerst angespannt. Verein 1946 den Entschluss sich neu zu kons- rassistischen Grün- Vorstand vertrat nämlich die Ansicht, dass die- Obwohl der Verein ab 1947 Subventionen tituieren. Man wollte mit dieser Neugründung den gezwungen waren, ihre Berufstätigkeit zu se Aufgabe nur erfüllt werden kann, wenn alle vom Bundesministerium für Soziale Verwal- der österreichischen Krebsforschung und beenden oder zu emigrieren. So waren Prof. maßgeblichen Institutionen auf diesem Gebiet tung und der Gemeinde Wien erhielt, war es Krebsbekämpfung wieder Aufschwung verlei- Leopold Arzt, Prof. Hans Heidler oder der zusammenarbeiten. In diesem Beirat saßen notwendig drastische Sparmaßnahmen zu er- hen und den Anschluss an die internationale Chirurg Prof. Felix Mandl, der 1947 nach Ös- daher – neben dem Vorstand der Gesellschaft greifen. Frl. Kallmann, die einzige Angestellte scientific community ermöglichen. terreich zurückkehrte, aktiv im Ausschuss der und den Vertretern der Zweigvereine – auch des Vereins, musste nach 38 Dienstjahren ent- Gesellschaft tätig. Mitglieder des Bundesministeriums für Soziale lassen werden. Der Verlag Urban&Schwarz- So erfolgte die Umwandlung des Vereins zu- Verwaltung, der Gemeinde Wien, der Öster- enberg erledigte von nun an die Buchhaltung rück in die „Österreichische Gesellschaft In den folgenden Jahren kam es immer wieder reichischen Ärztekammer und der Liga der der Krebsgesellschaft. Es war außerdem not- für Erforschung und Bekämpfung der zu personellen Veränderungen im Vorstand. Vereinten Nationen. wendig Wertpapiere zu verkaufen, damit das Krebskrankheit“, für die Kardinal Franz Kö- Dr. E. Zdanksy, Vorstand des Zentralröntgen- Defizit abgedeckt werden konnte. nig als neuer Schirmherr gewonnen wurde. instituts, wurde 1950 zum zweiten Vizepräsi- 1956 gründete die Gesellschaft einen Infor- Man kehrte nicht nur zum ursprünglichen denten gewählt. Nach dessen Berufung nach mationsausschuss. Er hatte die Aufgabe, Nachdem es die finanzielle Situation unmög- Namen zurück, sondern verlegte 1948 den Zürich erhielt Prof. Felix Mandl dieses Amt. Fragen der Ärzteschaft oder der Presse zu lich machte, die in den Statuten festgelegten Vereinssitz wieder an seine „alte“ Adresse im Hans Urban, vom Verlag Urban & Schwar- den neuesten Krebstherapien oder Untersu- Ziele zu verfolgen, beschloss der Vorstand, Haus der Gesellschaft der Ärzte. zenberg, der den „Krebsarzt“ herausgab, chungsmethoden zu beantworten. Sammlungen durch Zivilpersonen zu ver- wurde im selben Jahr zum Vermögensverwal- anstalten. Sie sollten von der Gesellschaft Die neu konstituierte Krebsgesellschaft erhielt ter bestimmt. Prof. Thassilo Antoine, ein Am 17. November 1955 wurde der Verein herausgegebene Broschüren verkaufen. Die- auch einen neu gewählten Vereinsvorstand. Gynäkologe, löste 1955 Prof. Denk als neuen schließlich nach 45 Jahren von „Österreichi- se Idee dürfte allerdings mit größeren Prob- Dazu zählte der Chirurg Prof. Wolfgang Präsidenten der Gesellschaft ab. sche Gesellschaft für Erforschung und Be- lemen verbunden gewesen sein. „So war es Denk als Präsident; der pathologische Ana- kämpfung der Krebskrankheit“ in „Österrei- gekommen, dass die Laienpersonen in der tom Prof. Hermann Chiari (1942-1945 Prä- Neben diesen personellen Änderungen im chische Krebsgesellschaft“ umbenannt. Bevölkerung, um für die Krebsgesellschaft zu sident der Wiener Gesellschaft) als Vizepräsi- Vorstand der Gesellschaft, kam es zu einigen werben, das Krebsleiden als Schreckgespenst dent. Weitere Vorstandsmitglieder waren der Neuerungen in der Vereinsstruktur. 1950 wur- hinstellten.“ * Außerdem verlangten manche Gynäkologe Prof. Hans Heidler, der Internist de zur Ausarbeitung eines wissenschaftlichen der Werber bis zu 40% Provision oder eini- Prim. Johannes Kretz, Hofrat Dr. Ernst Arbeitsprogramms ein wissenschaftlicher ge Personen gaben fälschlicherweise vor, für Brezina sowie Sektionschef J. Müller. Beirat gewählt, der aus dem Vorstand, den Ländervertretern und den Mitgliedern des frü-

* HOFSTÄTTER, KRETZ, 50 Jahre Österreichische Krebsgesellschaft, 455.

54 55 die Krebsgesellschaft Geld zu sammeln. Der der Welser Filiale der Strebelwerke der Öster- der Krebsforschung gehalten. Es war für die Vereinsvorstand fasste daher den Entschluss, reichischen Krebsgesellschaft zu Gute. Der Ver- Gesellschaft von Bedeutung, dass internatio- jede Bitte um Spenden direkt vom Sekretariat ein konnte damit auf eine beachtliche jährliche nale Forscher diese Tagung besuchten und auszusenden. Nur so konnte sicher gestellt Unterstützung seitens der Strebelwerke zurück- ihre neuesten Ergebnisse präsentierten. 1952, werden, dass der gesamte Spendenbetrag der greifen. bei der vierten Krebstagung in Wien, nahmen Krebsgesellschaft zu Gute kam. etwa Delegierte der Internationalen Krebsli- Darüber hinaus erhielt die Krebsgesellschaft ga, aus Ägypten, ein Mitglied des deutschen Eine fixe Einnahmequelle bildeten die jährli- vermehrt Subventionen von der öffentli- Verleihung des Theodor-Körner-Preises an die Zentralausschusses für Krebsbekämpfung und chen Mitgliedsbeiträge. Der Verein bemühte chen Hand und der Industrie. Im Jahr 1957 Krebsgesellschaft, 1957 Forscher aus der DDR, Jugoslawien und der sich daher die Zahl ihrer Mitglieder zu er- gab es Unterstützungen von den Strebelwer- Schweiz teil.* 1970 wurde die letzte Krebsta- höhen. Die Anzahl der Vereinsmitglieder stieg ken Wels; dem Bundesministerium für Soziale gung veranstaltet. Körner-Stiftungsfond einen Förderpreis von daraufhin tatsächlich von 315 Mitgliedern im Verwaltung; dem Bankenverband; der Arbei- 20.000 Schilling. Jahr 1949 auf 410 ordentliche und 372 unter- terkammer Wien; der Gemeinde Wien; den stützende Mitglieder im Jahr 1958. * Gewerkschaften; der Allgemeinen Sparkasse Eine weitere Möglichkeit Wissenschafter, in Wien und Linz; der Voest; den Stickstoff- aber auch niedergelassenen Ärzten die neu- werken und den Eternitwerken Hatschek. esten Ergebnisse der internationalen Krebsfor- schung näher zu bringen, waren Vorträge. So Die wissenschaftliche Aktivitäten der konnten Mediziner die neueren Erkenntnisse Österreichischen Krebsgesellschaft in ihre Arbeit einfließen lassen. Die von der Forschungsförderung Krebsgesellschaft eingeladenen Vortragenden waren meist international anerkannte Wissen- Mitgliederwerbung in der Ein wichtiges Ziel war 1946, die österreichi- schafter wie Prof. H. Lettre aus Heidelberg Aufklärungsschrift „Kampf sche Krebsforschung nach der Zeit des Natio- oder Prof. Hans von Euler-Cheplin aus Stock- Bundespräsident Dr. Körner eröffnet die dem Krebs“, 1950 nalsozialismus wieder in Schwung zu bringen holm. 4. Krebstagung, Aus: Der Krebsarzt (1960) und ihre internationale Reputation wieder herzustellen. Österreichische Krebstagung Krebsstatistik Dank dieser drastischen Maßnahmen konnte Der Verein veranstaltete 1949 einen Wett- Bereits in den Vorstandssitzungen vor dem Nach 1945 setzte die Krebsgesellschaft die die Gesellschaft 1949 erstmals einen Über- bewerb für die neuesten österreichischen Ersten Weltkrieg kam immer wieder die Idee Arbeit an der Krebsstatistik fort, wobei ab schuss erzielen. Damit waren erste öffentli- Arbeiten auf dem Gebiet der Krebsforschung. auf, Krebstagungen zu veranstalten. Ärz- 1950 neue Meldeblätter verwendet wurden. che Aktivitäten, wie die Teilnahme an einer Der wissenschaftliche Beirat wählte letztend- te sollten so über den neuesten Stand der Zur Motivation der Spitalsärzte bezahlte die Gesundheitsausstellung in der Wiener Börse, lich unter zwölf eingesandten Arbeiten vier Krebsforschung informiert und aufgemuntert Gesellschaft seit 1955 für jedes ausgefülltes möglich. Preisträger und eine Preisträgerin, die sich das werden „… am Kampf gegen die Krebskrank- Evidenzblatt 3 Schilling. Lediglich die Kranken- Preisgeld teilten. heit aktiver teilzunehmen.“ * 1949 fand die anstalten in Wien und einige Landeskranken- Ein Jahr später verbesserte sich die finanzielle 1. Österreichische Krebstagung in Innsbruck häuser in Graz und Innsbruck erklärten sich Lage endgültig: Otto Krebs, der 1941 verstor- Nachdem die Krebsgesellschaft ab 1951 wie- statt. Diese Veranstaltung wurde nun jährlich jedoch zur Mitarbeit an der Krebsstatistik be- bene Besitzer der Strebelwerke in Mannheim, der über genügend Budget verfügte, konnten mit wechselnden Tagungsorten wiederholt. reit. Unter diese Voraussetzungen konnte kein bestimmte testamentarisch sein gesamtes Ver- österreichische Studien der Krebsforschung realistisches Bild über das Krebsvorkommen in mögen für die Erforschung des Scharlachs und wieder finanziell unterstützt werden. 1957 Im Rahmen der Tagung wurden zehnminüti- Österreich entstehen. der Krebskrankheit. Seitdem kamen die Erträge erhielt die Gesellschaft für ihre wissenschaft- ge Vorträge zu vorher festgelegten Kapiteln lichen Forschungsvorhaben vom Theodor-

* Protokoll der Jahreshauptversammlung 1958. * HOFSTÄTTER, KRETZ, 50 Jahre Österreichische * 4. Österreichische Krebstagung. In: Der Krebsarzt In: Der Krebsarzt (1959), 245-246. Krebsgesellschaft, 461. (1952), 261.

56 57 Das Bundesministerium für Soziale Verwal- Die Krebsgesellschaft bemühte sich den Preis die Wege zu leiten und bis zur tung erachtete es 1958 daher für notwen- der Zeitschrift niedrig zu halten, um eine Gründung eines eigenen Kura- dig, eine offizielle Krebskrankenstatistik zu möglichst große Leserschaft zu gewinnen. toriums die Treuhandschaft für organisieren. An einer solchen Krebsstatistik Der „Notring wissenschaftlicher Verbände“ das Krebsforschungsinstitut zu sollten sich nicht nur Spitäler, sondern auch in Wien und das „Kulturamt der Stadt Wien“ übernehmen. Altersheime, Sonderheil- und Pflegeanstalten unterstützten gemeinsam mit der Krebsgesell- beteiligen. * Das Erstellen der Krebsstatistik schaft die Herausgabe der Zeitschrift. Dank Als die Subventionen seitens wurde so zu einer Angelegenheit des Staa- der Subventionen konnte nicht nur der Preis des Bundesministeriums für so- tes, der diese Statistik im Laufe der Jahre er- niedrig gehalten werden, sondern man war ziale Verwaltung, des Bundes- weiterte und umfangreich organisierte. Den auch nicht auf die Veröffentlichung von Inse- ministeriums für Unterricht, der Schlusspunkt in der langjährigen Entwicklung raten für Arzneimittel angewiesen und konnte Vereinigung österreichischer einer österreichischen Krebsstatik bildeten das so die wissenschaftliche Objektivität bewah- Industrieller, des Österreichi- Krebsstatistikgesetz 1969 und die Krebsstatis- ren. 1973 erschien die letzte Ausgabe der schen Gewerkschaftsbundes, tikverordnung 1978. Zeitschrift. der Arbeiterkammer und dem Das Krebsforschungsinstitut 1953 bei seiner Eröffnung, 1959 wurde es mit Hauptverband der Sozialversi- einem zweiten Stockwerk erweitert. Die Zeitschrift „Der Krebsarzt“ Das österreichische cherungsträger gesichert wa- Krebsforschungsinstitut ren, konnte am 12. November Seit 1946 war die Zeit- 1951 mit dem Bau des Instituts Am 18. Mai 1953 wurde das Krebsinstitut schrift „Der Krebsarzt“ Nachdem die Gründung eines eigenen Krebs- begonnen werden. Die Gemeinde Wien stellte unter der Gesamtleitung von Prof. Denk das Publikationsorgan der spitals mit einem angegliederten Forschungs- dafür ein Grundstück auf dem Areal der Uni- und der wissenschaftlichen Leitung von Prof. Österreichischen Krebs- institut 1918 endgültig scheiterte, stellten versitätskliniken zur Verfügung. Seelich eröffnet. Die Österreichische Krebs- gesellschaft. Die Idee da- 1950 der damalige Vizepräsident der Krebs- gesellschaft stellte, neben seiner ursprüng- hinter war, österreichische gesellschaft Prof. Felix Mandl und der Prä- Die rechtliche Grundlage des Krebsforschungs- lichen Subvention von 50.000 Schilling, dem Ärzten über die neuesten sident der Wiener Arbeiterkammer, Staatsse- instituts bildete ein Kuratorium, das am 29. Institut für die Anfangszeit eine wissenschaft- Erkenntnisse auf dem Ge- kretär a.D. Karl Mantler die Errichtung eines Mai 1952 gegründet wurde. Die Krebsgesell- liche Hilfskraft und einige wissenschaftliche biet der Krebsforschung Krebsforschungsinstituts neuerlich zur Diskus- schaft war bis zu diesem Zeitpunkt für die Ver- Apparate zur Verfügung. Mit der Errichtung und Krebsbekämpfung zu sion. waltung der Spenden und die Bauherrschaft des Krebsforschungsinstitutes übersiedelten informieren. Neben Origi- verantwortlich. Dem Kuratorium gehörten das außerdem das Sekretariat und die Bibliothek nalarbeiten wurden in dieser Monatsschrift Im Rahmen einer Enquete zur Finanzierung Bundesministerium für soziale Verwaltung, der Krebsgesellschaft in das neue Gebäude. vor allem über internationale Kongresse, Sit- des Instituts am 10. Jänner 1951 im Bundesmi- das Bundesministerium für Unterricht, die Ge- zungen und wissenschaftliche Arbeiten auf nisterium für Soziale Verwaltung sicherte Karl meinde Wien, die medizinische Fakultät der Zwischen den Jahren 1958 bis 1964 kam es allen Gebieten der Krebsforschung berichtet. Mantler eine Million Schilling seitens des Arbei- Universität Wien, die Arbeiterkammer, der zu einem kontinuierlichen Ausbau des Krebs- Ein Referatteil beinhaltete die neueste, inter- terkammertages zu. Andere Körperschaften Hauptverband der Österreichischen Sozialver- forschungsinstituts. Diese Erweiterung wurde national erschienene Literatur. Der Initiator, versprachen ebenfalls, ihren Beitrag leisten zu sicherungsträger, die Vereinigung Österreichi- einerseits durch Subventionen, andererseits Schriftleiter und maßgebliche Organisator der wollen. Nach einigen Sitzungen geriet die An- scher Industrieller sowie die Österreichische durch von 1956-1966 jährlich durchgeführte Zeitschrift war der langjährige Sekretär der gelegenheit jedoch ins Stocken. Der Leiter des Krebsgesellschaft an. Die Hauptaufgabe des Straßensammlungen ermöglicht. Gesellschaft, Prim. Johannes Kretz. Volksgesundheitsamtes, Dr. Khaum, bat daher Kuratoriums war es, den Fonds, der zur Errich- die Österreichische Krebsgesellschaft, die nöti- tung des Instituts gestiftet wurde, zu verwal- Das Krebsforschungsinstitut wurde anlässlich gen Schritte zur Durchführung des Projekts in ten und über die Verwendung der Fondsmittel der 600 Jahr-Feier der Universität Wien 1965 zu bestimmen. der Bundesverwaltung übergeben und in die * G. WOLLER, V. PETRINSKY, Die Bedeutung medizinische Fakultät eingegliedert. der Krebskrankenstatistik. In: Österreichische Ärztezeitung (1960), 331.

58 59 Informationstätigkeit der Informationen für die Bevölkerung allerdings tatsächlich eine Untersuchung be- zelnen Krebsarten näher erläutert. Ein Jahr Österreichischen Krebsgesellschaft nötigen würden, wurden durch die Informa- später folgte das Buch „Neuzeitliche Gesund- Nach dem Zweiten Weltkrieg begann das tionsarbeit nicht erreicht. * heitsfragen“, in dem die Vorträge der Krebs- Informationen für Ärztinnen und Ärzte Thema Krebsvorbeugung in den Informations- woche 1951 abgedruckt wurden. Die Autoren Da Österreich und besonders Wien nach dem kampagnen der Krebsgesellschaft eine Rolle Der Vorstand der Krebsgesellschaft befand der einzelnen Artikel wollten vor allem zeigen, Zweiten Weltkrieg eine der höchsten Raten zu spielen. Neuere Ergebnisse der Krebsfor- dennoch die Aufklärung der Bevölkerung als wie durch eine gesunde Lebensweise Krebs an Krebserkrankungen und Krebstodesfälle schung zeigten exogene Stoffe, die krebsaus- wichtiges Instrument im Kampf gegen die und andere Krankheiten verhindert werden in Europa verzeichnete, befand der Vorstand lösend sein können. Krebskrankheit. können. der Österreichischen Krebsgesellschaft, dass sowohl die Ärzteschaft, als auch die Bevöl- Da in Österreich viele Menschen an Krebsar- Broschüren Spezielle „Ambulanzkarten“ kerung zur Krebskrankheit informiert werden ten des Verdauungstraktes erkrankten, wies für die gynäkologische Sprech- mussten. die Gesellschaft in ihrer Aufklärungsarbeit be- 1947 wurde das Merkblatt stunde informierten 1952 über sonders auf die Teerabkömmlinge in der „Zur Frühdiagnose des Kar- die Frühsymptome und Vor- Vor allem die Ärzteschaft war ein wichtiges Nahrung hin. Die Expertinnen und Experten zinoms“ veröffentlicht. Diese beugungsmaßnahmen des Zielpublikum. Denn es wurde – wie bereits sprachen sich gegen Räucherwaren, ange- Schrift wurde in der Öster- Gebärmutterkrebses. vor 1938 – beklagt, dass Ärzte, oft aus Zeit- branntes Essen oder Teerfarbstoffen in den reichischen Ärztezeitung pu- mangel, einen Patienten nicht genau unter- Lebensmitteln aus. Die Krebsgesellschaft er- bliziert. Im gleichen Jahr er- Die Krebswoche suchten, lediglich die Symptome behandelten achtete besonders die künstliche Färbung von schienen die „Merkblätter“. und dadurch die Krebskrankheit zu spät er- Lebensmitteln mit Teerfarbstoffen für gefähr- Sie richteten sich an medizini- Die Österreichische Krebsge- kannten. Die Ärzte sollten außerdem ermutigt lich und versuchte diese zu verhindern. Prof. sche Laien und sollten in den sellschaft beschritt nach 1945 werden, die Patienten an ein Speziallabor oder Wessely, Prof. Chiari und Prim. Kretz ver- Wartezimmern der Ärzte auf- einen neuen Weg in ihrer Auf- eine Ambulanz zu schicken. fassten 1947 im Auftrag der Gesellschaft eine liegen. Im Gegensatz zu den klärungsarbeit. Man wollte Eingabe an das Bundesministerium für Soziale Merkblättern für die Bevölke- sich nicht mehr auf einzelne Die Österreichische Krebsgesellschaft bemüh- Verwaltung, in der sie sich für ein Verbot der rung in der Ersten Republik, Vorträge oder Broschüren be- te sich schon seit langem um die Information Färbung von Lebensmittel durch Teerfarbstof- wurden darin die körperlichen schränken, sondern mehrtä- der Ärzteschaft: bereits seit 1946 wurden Vor- fe aussprachen. Ihr Ansuchen war teilweise Vorgänge und die ersten Sym- gige, öffentlichkeitswirksame tragsreihen und Seminare organisiert, 1956 erfolgreich: Seit 1949 durften keine Teer- ptome einer Krebserkrankung Informationsveranstaltungen ein eigener Informationsausschuss installiert. farbstoffe in Butter und Käse mehr ver- detaillierter beschrieben. Im abhalten. Trotzdem war das Interesse der Ärzte am Fort- wendet werden. selben Jahr wurde der von der bildungsangebot der Krebsgesellschaft gering. Schweizer Krebsliga gedrehte Diese Idee wurde erstmals Prof. Denk beklagte sich 1951 in einem Artikel Die Aufklärungsarbeit der Gesellschaft wurde Aufklärungsfilm „Kampf dem Krebs“ der 1949 umgesetzt, als sich die finanzielle Lage über die stark rückläufige Zahl der Teilnehmer jedoch nicht immer positiv aufgenommen und Öffentlichkeit mehrere Wochen lang vorge- der Österreichischen Krebsgesellschaft etwas an den Seminarabenden und Fortbildungsvor- stieß innerhalb der Ärzteschaft teilweise auf führt. besserte. Im März dieses Jahres wurde im Rah- trägen. ** Kritik. Dr. Paul Absolon beanstandete in einem men einer Ausstellung für Gesundheitswesen Artikel in der Österreichischen Ärztezeitung, Anlässlich ihres vierzigjährigen Bestehens ver- in der Wiener Börse eine Sonderschau zum dass die Informationstätigkeit der Krebsgesell- fasste die Österreichische Krebsgesellschaft Thema „Krebs“ abgehalten. schaft vor allem „Krebsneurotiker“ mobilisiert 1950 die populäre Aufklärungsbroschüre hätte. Er kritisierte, seit der verstärkten Krebs- „Kampf dem Krebs“. Darin wurden die ein- * Wolfgang DENK, Krebsaufklärung. In: Österreichische aufklärung suchten vor allem Hypochonder in Ärztezeitung (1950/51), 21-22. vermehrter Zahl seine Praxis auf. Patienten, die

* P. ABSOLON, Medicina medicis. In: Österreichische Ärztezeitung (1950), 313-314.

60 61 Im folgenden Jahr wurde die ers- Gesundheitsuntersuchungen Die karitative Tätigkeit der te Krebswoche unter dem Motto Krebsgesellschaft „Kampf dem Krebs“ in Wien veran- Die Krebswochen wirkten sich unmittelbar auf Die Unterstützung krebskranker Menschen staltet. Zunächst war geplant, täg- das Gesundheitswesen der Stadt Wien aus. lich Vorträge in der Wiener Börse Aufgrund des großen Interesses der Bevölke- Die Österreichische Krebsgesellschaft setzte abzuhalten. „Die täglich gehaltenen rung begann die Gemeinde Wien Gesunden­ nach 1945 ihre finanzielle Unterstützung von volkstümlichen Vorträge über die untersuchungsstellen zu errichten. Am 29. krebskranken Menschen fort. Man wollte da- verschiedenen Krebserkrankungen Oktober 1950 wurden die beiden ersten Ge- mit nicht nur die finanzielle Not lindern, son- erfreuten sich jedoch bereits am sundenuntersuchungsstellen im Elisabeth- und dern auch die Patienten in psychischer Hinsicht ersten Tage eines so starken Zu- dem Kaiser Franz-Joseph-Spital eröffnet. 1952 unterstützen „Der Verlauf der Krebskrankheit spruchs, daß die Vorträge ins Au- gab es bereits vier derartige Einrichtungen. hängt auch von den psychischen Einflüssen ditorium Maximum der Universität ab. Der Patient darf nicht seelisch erschüttert verlegt und dort meist zweimal ge- Die Gesundenuntersuchung bestand aus meh- werden und es darf nicht jegliche Lebensfreu- halten wurden.“ * reren Untersuchungen und konnte von Per- de genommen werden.“ * sonen über 40 Jahre kostenfrei in Anspruch Bei diesen Referaten wurden Dias gezeigt Im April 1952 organisierte die Österreichische genommen werden. Die Grundidee dabei 1951 plante die Österreichische Krebsgesell- und Informationsbroschüren verteilt. Es fand Krebsgesellschaft die dritte Krebswoche im war, scheinbar gesunde Menschen ärztlich schaft die Einführung einer „Soforthilfe für zusätzlich eine kleine Ausstellung in der Wie- Auditorium Maximum der Universität Wien. untersuchen zu lassen, um so vielleicht eine behandlungsbedürftige Krebskranke“. ner Börse statt. Zur gleichen Zeit wurden in Der Schwerpunkt der Referate lag diesmal auf Krebserkrankung in einem frühen Stadium zu Viele Krebskranke verzögerten oft aus wirt- der Wiener Urania Filme zum Thema gezeigt den einzelnen Krebsarten. Bei den Vorträgen entdecken. schaftlichen Gründen die Behandlung, was und am 30. März 1950 ein Vortrag zur Krebs- wurden Merkblätter verteilt und die Besucher wiederum die Heilungschancen reduzierte. vorbeugung im Radio gesendet. Insgesamt konnten sich zu den Gesundenuntersuchun- Die Gesundenuntersuchungsstellen in Wien Diese Patientinnen und Patienten sollten ein betrachtet, dürfte die Krebswoche ein vol- gen der Gemeinde Wien anmelden. Darüber waren Vorbild für ähnliche Einrichtungen in Darlehen von der Gesellschaft erhalten. ** ler Erfolg gewesen sein, denn „... wiederholt hinaus führte die Österreichische Krebsgesell- ganz Österreich. Nach der Krebstagung 1950 fanden die Zuhörer nicht genug Platz in dem schaft Gesundenuntersuchungen in zehn Kli- in Graz wurden beispielsweise Stellen in Vil- 1952 konnte der Verein erstmals nach dem überfüllten Vortragsraum, und es musste öf- niken durch, an denen sich 1.052 Personen lach und Graz errichtet. Zweiten Weltkrieg dafür größere Summen ters die Polizei eingreifen, um den Andrang beteiligten. ausgeben. Die Ausbezahlung der Unterstüt- zu den Vorträgen und zur Ausstellung zu re- 1965 erweiterte man in Wien den Umfang der zung erfolgte in Wien durch die Krebsfürsor- geln.“ ** 1952 veranstaltete die Österreichische Krebs- durchgeführten Untersuchungen. Dieses so ge des Hauptgesundheitsamtes. Diese Stelle gesellschaft die letzte Krebswoche. Danach genannte „Wiener Programm“ bildete letzt- überprüfte jeden Antrag und versuchte den Nach diesem Erfolg veranstaltete die Österrei- wurden vor allem Aufklärungsvorträge in den endlich die Grundlage für die 1974 gesetzlich Krebskranken auch andere Möglichkeiten der chische Krebsliga von 15. bis 22. April 1951 Volkshochschulen abgehalten. eingeführte Gesundenuntersuchung für Unterstützung aufzuzeigen. eine weitere, diesmal österreichweite, Krebs- ganz Österreich. woche. In den Wiener Sophiensälen fanden Neben der Soforthilfe richtete die Krebsgesell- dabei Vorträge zum Thema Krebs, aber auch Die Krebsgesellschaft war also maßgeb- schaft nach dem Tod des langjährigen Vor- zu allgemeinen Gesundheitsfragen statt. Dazu lich an der Einführung der heute gängi- standsmitglieds Felix Mandl am 14. Oktober wurde eine Gesundheitsausstellung organi- gen, aber leider noch immer nicht selbst- 1957 den Professor-Felix-Mandl-Unter- siert. Mit rund 40.000 Besuchern war auch verständlichen, Gesundenuntersuchung stützungsfonds für hilfsbedürftige Krebs- diese Veranstaltung gut besucht. beteiligt. kranke ein, der bis 1958 52.000 Schilling an Einnahmen verzeichnen konnte.

* Kurze Notiz. In: Der Krebsarzt (1950) 144. ** HOFSTÄTTER, KRETZ, 50 Jahre Österreichische Krebsgesellschaft, 433-488,459. * Jahreshauptversammlung der Österreichischen Krebsgesellschaft 1953. In: Der Krebsarzt (1953), 254-256, 255. ** Soforthilfe für behandlungsbedürftige Krebskranke. 62 In: Österreichische Ärztezeitung (1951/52), 445. 63 Unterstützung kommunaler und Internationale Kontakte Andere ausländische Krebsligen, wie die „Bri- Die Zweigvereine staatlicher Stellen tish Empire Cancer Campaign“ oder das „New Bedingt durch die politischen Ereignisse konn- Yorker Krebskomittee“ unterstützen eben- Seit der Gründung war die Österreichische Die Hilfsmaßnahmen der Gesellschaft be- te die Österreichische Krebsgesellschaft in den falls den Aufbau der Österreichischen Krebs- Krebsgesellschaft bestrebt, Sektionen in ande- schränkten sich nicht nur auf einzelne Perso- Jahren 1938 bis 1945 ihre seit 1910 aufgebau- liga und schickten wissenschaftliche Literatur ren Landesteilen einzurichten, um die Arbeit nen. Kommunale oder staatliche Einrichtun- ten Kontakte ins Ausland nicht mehr pflegen. oder die Schriften ihrer Informationskampag- auf eine möglichst breite Basis zu stellen. Die gen des Gesundheitswesens wurden ebenfalls Österreichische Krebsforscherinnen und -for- nen. Die Gesellschaft pflegte außerdem einen vor 1914 gegründeten Zweigvereine lösten mit der Bereitstellung von medizinischen scher waren in diesen Jahren auf internatio- regen Kontakt mit dem Zentralausschuss für sich bedingt durch den Zerfall der Monarchie Geräten oder Mitteln für die Krebstherapie naler Ebene nicht mehr tätig. Nach ihrer Neu- Krebsforschung und Krebsbekämpfung in und der schwierigen politischen und wirt- unterstützt. Bereits 1930 wurden beispiels- konstituierung war die Gesellschaft bestrebt, Deutschland. So organisierte man etwa ge- schaftlichen Lage nach 1918 auf. Nach dem weise 110 mg Radium gekauft und der Uni- die Kontakte zur „International Union Against meinsam eine Österreichische Krebstagung in Zweiten Weltkrieg begann die Österreichische versitätsklinik Wien zur Verfügung gestellt. Cancer“ und anderen ausländischen Krebsli- München 1953. Krebsgesellschaft, Ärzte in den einzelnen Bun- Nach der Neukonstituierung 1946 setzte die gen wiederherzustellen. desländern zu motivieren, neue Zweigvereine Krebsgesellschaft diese Tätigkeit fort. Auch die Mitgliedschaft bei der International zu gründen. In den ersten Nachkriegsjahren arbeitete die Union Against Cancer wurde erneuert. Von 1954 überließ der Verein der I.-Universi- Österreichische Krebsgesellschaft besonders 1950 bis 1954 war die Gesellschaft durch Als erste Sektion entstand Steiermark unter täts-Frauenklinik 118 mg Radiumelement eng mit der Schweizer Krebsliga zusammen. Prim. Kretz erstmals im Ausschuss der wissen- Prof. Dr. E. Navratil. Ein zweiter Zweigverein zur Behandlung von krebskranken Frauen Diese bemühte sich beim Roten Kreuz um die schaftlichen Kommission vertreten. entstand in Tirol-Vorarlberg unter der Leitung in finanzieller Not. Im selben Jahr stellte die Zusendung von Lebensmittelpaketen und Me- von Prof. A. Hittmair, Prof. L. Hörbst und Krebsgesellschaft der Frauenklinik ein Strah- dikamentenspenden an bedürftige Krebskran- International renommierte Forscher wurden Prof. E. Ruckensteiner. lendosimeter zur Verfügung. Die Gemeinde ke. Die Schweizer Krebsliga sandte außerdem von der Krebsgesellschaft zu Vorträgen nach Wien wurde ebenfalls von der Österreichi- Material, wie den Film „Kampf dem Krebs“, Österreich eingeladen. Österreichische Wis- 1958 kam es nach der Österreichischen Krebs- schen Krebsgesellschaft unterstützt und er- den die Österreichische Krebsgesellschaft für senschafter konnten sich damit über den neu- tagung zur Gründung einer Sektion in Salz- hielt 1952 ein Kolposkop für die Gesundenun- ihre Aufklärungsarbeit verwenden konnte. esten Stand der Krebsforschung und Krebs- burg unter der Leitung von Dr. J. Wegleiter. tersuchungsstellen. bekämpfung aus erster Hand informieren: Auf Initiative dieser Sektion wurde im städti- Beispielsweise im Oktober 1950 bei dem Vor- schen Gesundheitsamt eine frauenärztliche trag von Prof. H. Lettre aus Heidelberg zum Vorsorgeuntersuchungsstelle eingerichtet, die Wachstum der Zelle. Im Oktober 1958 sprach kolposkopische und zytodiagnostische Unter- Prof. Prof. Dr. Nikolai N. Blochin aus Moskau, suchungen durchführte. zur „Bekämpfung der Krebskrankheit in der Sowjetunion“.

6. Österreichische Krebstagung in Wien, 1957

64 65 Von der „krebsgesellschaft“ Eine neue Erkenntnis der damaligen Krebs- forschung war die krebsauslösende Wirkung zur „krebsliga“ 1972 von Zigarettenrauch. Die International Union Against Cancer informierte 1964 über den Zusammenhang zwischen Zigarettenrauch Personelle und strukturelle 1960 feierte die Österreichische Krebsgesell- und Lungenkrebs und empfahl entsprechende Veränderungen schaft ihr 50-jähriges Jubiläum. Im Novem- Vorsorgemaßnahmen. ber wurden Radiosendungen ausgestrahlt, in 1960 war die Österreichische Krebsgesell- denen Vorstandsmitglieder über die Krank- Dr. Anton Rot verfasste zu diesem Thema schaft ein etablierter Verein in Österreich, der heit Krebs, die Krebsgesellschaft und deren 1961 die Broschüre „Ihr seid in Gefahr!“, die internationale Kontakte pflegte und über fi- Ziele sprachen. Am 22. November 1960 fand im Selbstverlag der Krebsgesellschaft erschie- nanzielle Ressourcen verfügte, mit denen er außerdem eine Feier im Auditorium Maximum Die Krebsgesellschaft erhielt 1964 für ihr nen ist. Er warnt darin Jugendliche vor den seine Ziele bis zu einem gewissen Maß erfül- der Universität Wien statt, an der auch Bun- Engagement den Dr.-Karl-Renner-Preis verliehen Gefahren des Rauchens. Diese Schrift wurde len konnte. Innerhalb des Vorstandes kam es despräsident Dr. Schärf teilnahm. an alle Mittel- und Berufsschulen versandt seit der Neukonstituierung 1946 zu einigen und in Folge jahrelang verteilt. Das Heft bilde- Veränderungen. Prof. Thassilo Antoine war Die finanzielle Situation Die österreichische Krebsgesellschaft unter- te die Basis für die in den 1970er Jahren ge- Präsident. Prof. Hermann Chiari und Prof. stützte weiterhin wissenschaftliche Arbeiten führte Kampagne „Ohne Rauch geht’s auch“, Robert Oppolzer, der das Amt des verstor- Die finanzielle Lage der Krebsgesellschaft hat- auf allen Gebieten der Krebsforschung – rund die gemeinsam vom Institut für Sozialmedizin benen Prof. Mandl übernahm, fungierten als te sich gegenüber 1946 wesentlich gebessert, ein Viertel der Einnahmen wurde dafür aus- und dem Bundesministerium für Gesundheit Vizepräsidenten. Hans Urban als Vermögens- die Einnahmen und Ausgaben hielten sich die gegeben. und Umweltschutz durchgeführt wurde. verwalter und Prim. Kretz als Schriftführer wa- Waage. Die Einnahmen setzten sich haupt- ren weiterhin in ihren Funktionen tätig. 1966 sächlich aus privaten Spenden und einigen Auch die österreichischen Krebstagungen Informationsveranstaltungen wurde der langjährige Präsident Prof. Thassilo wenigen Subventionen zusammen. Den Groß- fanden weiterhin statt. 1968 organisierte die Antoine von Prof. Arnold Pillat abgelöst, der teil der Ausgaben machte von 1958 bis zum Krebsgesellschaft gemeinsam mit der Schwei- Die Österreichische Krebsgesellschaft machte bis 1972 dieses Amt inne hatte. Ende der 1960er Jahre die Finanzierung der zer Krebsliga eine Tagung. 1970 fand die letzte weiterhin in öffentlichen Veranstaltungen auf zytodiagnostischen Untersuchungen aus. Österreichische Krebstagung in Salzburg statt. die Krankheit „Krebs“ aufmerksam. Zunächst fand im Bundesministerium für Soziale Ver- Wissenschaftliche Aktivitäten Informationen der Bevölkerung waltung 1967 eine Enquete zur Früherken- und der Ärzteschaft nung von Krebsleiden statt. Ein Ergebnis der Nach dem 2. Weltkrieg war die Krebsgesell- Konferenz war die Gründung der Arbeits- schaft wieder aktiv in die Förderung der ös- Die 1946 begonnene Aufklärungsarbeit wur- gemeinschaft „Verhütet den Krebs“ mit dem terreichischen Krebsforschung involviert. Am de fortgesetzt. Die Krebsgesellschaft verteilte Motto „Krebs ist heilbar“, an der sich auch 16. Jänner 1964 erhielt sie für ihr Engagement weiterhin bereits früher erschienene Merk- die Krebsgesellschaft beteiligte. Eine Aktivität in der Krebsbekämpfung und Krebsforschung blätter. 1967 verfasste der Verein außerdem der Arbeitsgemeinschaft war die Organisation den Dr.-Karl-Renner-Preis verliehen. Der Preis die Broschüre „Krebsvorbeugung“, die erst- einer Krebsaufklärungswoche, die in den Jah- und das Preisgeld in der Höhe von 50.000 mals nicht nur über die ersten Anzeichen einer ren 1969 und 1970 stattfand. Schilling wurden im Rahmen einer Feier im Krebserkrankung informierte, sondern auch Wiener Rathaus vom Präsidenten der Krebs- darüber aufklärte, wie Krebs vermieden wer- Bundespräsident Dr. Schärf spricht bei der gesellschaft, Prof. Dr. Thassilo Antoine ent- den konnte. Jubiläumsfeier im Auditorium Maximum gegen genommen.

66 67 Unterstützung kommunaler und In den folgenden Jahren half die Krebsgesell- Verlassen des Spitals seiner körperlichen und Internationale Kontakte staatlicher Einrichtungen schaft beim Ausbau weiterer zytodiagnos- seelischen Not ausgesetzt bleibt?“ * Durch tischer Zentren in den Landeshauptstädten. einen Aufenthalt in einem Genesungsheim In den 1960er Jahren wurden die Kooperatio- 1953 begann die Gesellschaft nach Anfrage Der Verein finanzierte die PAP-Abstriche bis sollte zunächst gewährleistet werden, dass nen mit anderen Krebsorganisationen ausge- der Gemeinde Wien die zytodiagnostischen zum Ende der 1960er Jahre. Danach wurden auch nach der unmittelbaren Therapie Krebs- baut und kontinuierlich fortgesetzt. Untersuchungen zur Früherkennung von Ge- die Kosten von den Krankenkassen übernom- kranke professionell betreut werden und nicht bärmutterhalskrebs (PAP-Abstrich) im Rahmen men. zu Hause auf sich allein gestellt mit den Be- Der Präsident der Österreichischen Krebs- der Gesundenuntersuchung zu finanzieren, gleiterscheinungen der Krankheit und den gesellschaft, Prof. Thassilo Antoine, wurde um möglichst vielen Frauen diese Untersu- Letztendlich trug die Krebsgesellschaft Schwierigkeiten des Alltags zu kämpfen ha- 1958 in das Exekutivkomitee der International chung zu ermöglichen. zur Einführung der heute routinemäßig ben. Die Rehabilitation sollte den nach einer Union Against Cancer gewählt. Er hatte im durchgeführten Abstriche bei einer gy- Krebsbehandlung körperlich und seelisch lei- Jahr 1962 den Vorsitz beim Internationalen Zur Finanzierung einer automatischen Färbe- näkologischen Untersuchung in Öster- denden Patienten den Übergang ins normale Krebskongress in Moskau über. einrichtung für den PAP-Abstrich an den zy- reich bei. Leben erleichtern. todiagnostischen Laboratorien der beiden Landesvereine Universitätsfrauenkliniken startete die Gesell- Unterstützung von Patienten Am 1. Oktober 1963 eröffnete die Krebsge- schaft im März 1958 eine Briefaktion unter sellschaft in einem ehemaligen Studenten- Die Landesvereine der Österreichischen Krebs- dem Motto „Die Österreichische Krebsgesell- Die Unterstützung der Krebspatienten bildete heim der Caritas auf dem Kahlenberg ein Ge- gesellschaft kümmerten sich vor allem um die schaft ruft die Frauen Wiens“. Dafür wurden auch in den 1960er Jahren einen wichtigen nesungsheim. Das Heim war für 30 Frauen spezifischen Belange der jeweiligen Bundes- 750.000 Briefe in Wien und 130.000 in Nie- Schwerpunkt der Vereinstätigkeit. nach eingreifenden Operationen und Strah- länder. Sie organisierten eigenständig Krebs- derösterreich versandt. Dank dieser Postwurf- lenbehandlungen jeglicher Krankheiten be- aufklärungskampagnen oder richteten Unter- sendung erhielt die Krebsgesellschaft inner- Bedürftige Krebskranke erhielten Geldzuwen- stimmt. Dieses Haus wurde durch die Öster- suchungsstellen ein. halb weniger Wochen Spenden in Höhe von dungen, wobei die Krebsgesellschaft 1963 reichische Krebsgesellschaft, die Stadt Wien, 300.000 Schilling, die an die Laboratorien der die dafür ausgegebene Summe verdoppelte. dem Verband der Zuckerindustrie und der Die Sektion Steiermark errichtete etwa 1963 Universitätsfrauenkliniken gingen. Krebskranken Menschen konnte allerdings Österreichischen Vereinigung der Industriellen nach Anregung ihres langjährigen Obmanns nicht nur durch Geldspenden geholfen wer- finanziert. Am 1. Juni 1964 wurde dieses Ge- Prof. Dr. A. Mahnert und Prof. Moser eine Diese Laboratorien wurden von allen Gynäko- den, sondern es wurde auch eine praktische nesungsheim allerdings wieder geschlossen. „Untersuchungsstelle für Lungen- und Bron- loginnen und Gynäkologen Wiens benutzt. Hilfe in Form eines Genesungsheimes ange- chialgeschwüre“ unter der Leitung von Prim. Sie schickten die Abstriche mit einem Begleit- strebt. Um das große Ziel – ein eigenes Genesungs- Dr. Zahlbruckner. schreiben an die Krebsgesellschaft. In der Ge- heim für Krebskranke – zu realisieren, wurde sellschaft wurde von jeder Patientin eine Kar- Rehabilitation für Krebskranke 1968 ein Grundstück in Baden gekauft. Das Es kam außerdem zu einigen Neugründungen teikarte angelegt und die Abstriche an das Geld dafür stammte aus einer Radiosammel- von Landessektionen. 1968 wurde die Sektion Laboratorium weitergeleitet. Anschließend Bereits im Tätigkeitsbericht der Gesellschaft aktion und wurde von Prof. Karl Fellinger Kärnten der Krebsgesellschaft unter der Lei- schickte die Gesellschaft die Untersuchungs- 1958 wurde die Ausarbeitung eines wirksa- zur Verfügung gestellt. 1970 waren die Pläne tung von Prim. Moritz und Sanitätsrat Wasser- ergebnisse an den jeweiligen Arzt. Auch einige men Programms für soziale Fürsorge ange- dieses Heims, das 90 Krebskranke aufnehmen theurer gegründet. In Niederösterreich kam es Wiener Krankenhäuser, die Ambulatorien der kündigt. Der Grund für dieses Programm wird sollte, fertig gestellt. 1972 wurden die Pla- im gleichen Jahr zur Bildung eines Zweigver- Wiener Gebietskrankenkasse und private Kran- in einem kurzen Satz zusammengefasst: „Was nungsarbeiten fortgeführt. Dieses Genesungs- eins durch Prim. Rauter. kenanstalten wie der „Göttliche Heiland“ oder helfen die Spitzenleistungen der Ärzte in den heim konnte aufgrund massiver Finanzierungs- das Rudolfinerhaus schickten Abstriche ein. Krankenhäusern, wenn der Kranke nach dem probleme jedoch nicht errichtet werden. 1973 gab es, nachdem die Landesssekt- ion Wien gegründet war, in jedem Bun- desland einen Landesverein.

* HOFSTÄTTER, KRETZ, 50 Jahre Österreichische Krebsgesellschaft, 433-488, 487.

68 69 „Krebsliga“ und Dr. Hannes Androsch für das Kuratorium des Fonds „Kampf dem Krebs“ gewinnen. „krebsGesellschaft“ bis 1988 Bundeskanzler Dr. Bruno Kreisky versprach, die Bundesregierung werde das Ergebnis der Spendensammlung verdoppeln. Er gab dieses Die Gründung der chische Krebsgesellschaft und die Österreichi- Versprechen allerdings, bevor er vom unglaub- Österreichischen Krebsliga sche Krebsliga fusionieren werden. Prof. Hein- lichen Ergebnis der Spendenaktion wusste. rich Holzner, der seit 1980 sowohl Präsident Im Laufe der Jahre kam es innerhalb der Ös- der Österreichischen Krebsliga, als auch Prä- Kreative Aktion mit großem Medieninteresse terreichischen Krebsgesellschaft zu Meinungs- sident der Österreichischen Krebsgesellschaft verschiedenheiten, in welcher Form die vorge- war, forcierte beim Vorstand eine Vereinigung Die Aktion startete am 18. November 1976 in nommenen Ziele des Vereins realisiert werden der beiden Vereine mit einheitlichen Statuten. der Live-Sendung „Krebs, den man verges- sollten. Nach einigen Schwierigkeiten bei Auf einer gemeinsamen Jahreshauptversamm- sen kann“ im Hauptabendprogramm des ORF, der Wahl des neuen Vereinspräsidenten kam lung 1980 kam es schließlich zur formellen dem damaligen FS 2. Im Rahmen dieser Sen- Aktion „Kampf dem Krebs“, Ausstellung der Ge- es auf der Jahreshauptversammlung 1972 Vereinigung der beiden Organisationen. Die dung informierten Expertinnen und Experten winnautos am Wiener Schwarzenbergplatz schließlich zur Spaltung der Österreichischen österreichische Krebsorganisation hieß nun bis über die Krebsfrüherkennung und Krebsfrüh- Krebsgesellschaft. Einige führende Mitglieder 1988 „Österreichische Krebsgesellschaft – behandlung. Im zweiten Teil der Show konn- der Österreichischen Krebsgesellschaft, wie Österreichische Krebsliga“. ten Zuseherinnen und Zuseher anrufen und Was tun mit soviel Geld? Prof. Hugo Husslein, Prof. Heinrich Holz- Fragen an Fachleute richten. Auch alle Zeitun- ner, Prof. Heinrich Wrba, Senator Anton Die Spendenaktion „Kampf dem Krebs“ gen berichteten über die Aktion. Die Aktion dauerte bis zum Frühjahr 1977. In Hinteregger, und Prof. Karl Heinz Kärcher, dieser Zeit spendete die Bevölkerung 140 Mil- Ziele Ordinarius der Strahlentherapie, gründeten Für die Spendenaktion konnte man vier ver- lionen Schilling, die dann die Bundesregierung die „Österreichische Krebsliga“, für die Nach Gründung der Österreichischen Krebs- schiedene Prämienspielkarten um je 20 Schil- auf Grund des Versprechens von Bundeskanz- Prof. Husslein zum Präsident bestimmt wurde. liga wurde der Fonds „Kampf dem Krebs“ ling in allen Postfilialen, Banken, Tankstellen, ler Kreisky verdoppelte. So wurde insgesamt ins Leben gerufen. In einer groß angelegten Apotheken etc. kaufen. Der Erlös kam dem die unglaubliche Summe von 281,511.564 Die Österreichische Krebsgesellschaft bestand Spendenaktion sollte genügend Geld für neue Fonds „Kampf dem Krebs“ zu gute. Schilling erzielt. weiterhin als eigenständiger Verein. 1972 wur- medizinische Geräte zur Krebsfrüherkennung de Professor Pillat als Präsident der Krebsge- gesammelt werden. Die Krebsliga formulierte Diese Karten waren gleichzeitig aber auch die Der größte Teil des Geldes wurde zur Anschaf- sellschaft durch Prim. Dr. Wolfgang Mül- als konkrete Ziele den Ausbau der Früherken- Teilnahmekarten zu einem Gewinnspiel. Da- fung von Geräten zur Krebsfrüherken- ler-Hartburg abgelöst. 1978 wurde Prof. nungsschwerpunkte in allen Bundesländern, bei musste eine Frage wie beispielsweise „Wo nung in österreichischen Krankenhäusern Helmuth Denck zum Präsident der Krebsge- vier Scannerstationen sowie die Einrichtung wurden die Olympischen Winterspiele 1964 verwendet. Die angekauften Geräte wurden sellschaft bestimmt, der dieses Amt bis 1980 des 1. Österreichischen Krebszentrums. und 1976 veranstaltet?“ beantwortet werden. teilweise vom Fonds „Kampf dem Krebs“ und innehatte. In den nächsten Jahren ging jede Für diese Spendenaktion konnten namhaf- Die vierzehntägig stattfindenden Verlosungen zum Teil vom jeweiligen Bundesland oder der Gesellschaft ihren eigenen Tätigkeiten nach. te Politiker gewonnen werden. Bundespräsi- wurden im ORF übertragen. Krankenkasse bezahlt. * Bis 1982 wurden dent Dr. Rudolf Kirchschläger fungierte als sechs Ganzkörper-Scanner, zwei zum Teil sub- 1979 konnten die Differenzen zwischen bei- Schirmherr. Senator Anton Hinteregger, der Als Gewinne warteten 20 Autos und Hunder- ventionierte Ganzkörper-Scanner, ein Schädel- den Krebsorganisationen beigelegt werden. maßgeblich zum Gelingen der Spendenaktion te andere Preise. Scanner, 320 Endoskope, 25 Mammomate Auf einer Pressekonferenz im November 1979 beitrug, konnte den damaligen Finanzminister und 113 Ultraschallgeräte gekauft. ** Darüber wurde bereits angekündigt, dass die Österrei- hinaus konnten in allen Bundesländern Krebs- zentren errichtet werden. Die neuen techni-

* Stolze Bilanz von Kampf dem Krebs. In: Kurier (15.8.1980), 7. ** Rechenschaftsbericht der Krebsgesellschaft. In: Österreichische Ärztezeitung (1982), 295-296. 70 71 schen Geräte, an denen in Österreich bislang bildungskurs für gastroenterologische Endo- tet werden, dass Strahlen, Nikotin oder andere noch ein gewisser Nachholbedarf bestand, skopie ab. Diese Fortbildungsveranstaltung Genussmittel Krebs verursachen können. bedeuteten einen gewaltigen Fortschritt in war für Ärzte gratis. In den folgenden Jahren der Krebsfrühdiagnose. fanden in den Bundesländern noch weitere Im November 1979 veranstaltete die Österrei- Fortbildungsvorträge statt. In Tirol veranstalte- chische Krebsliga, die Österreichische Krebs- In weiterer Folge überlegte die Österreichische te man etwa 1980 vierzehn Vorträge im Rah- gesellschaft sowie die Wiener Ärztekammer Krebsgesellschaft – Krebsliga, wie das noch men eines onkologischen Kolloquiums. im Haus der Begegnung in Wien eine „Krebs- in diesen Gruppen Vorträge zur Krebsnachsor- vorhandene Geld verwendet werden konnte. informationswoche für Laien“. Ärzte ge ab. Es fanden außerdem auf Wunsch der Als neue Ziele wurden daher die Früherken- Wissenschaftliche Veranstaltungen österrei- aus dem In- und Ausland sowie Persönlich- Selbsthilfegruppen aufklärende Vorträge über nung und Nachsorge definiert. Man wollte chischer medizinischer Gesellschaften oder keiten des öffentlichen Lebens hielten leicht Brustkrebs statt. Die Gesellschaft bemühte im Bereich der angewandten Früherkennung internationale Kongresse wurden außerdem verständliche Vorträge zur Krebsforschung, sich, die Frauenselbsthilfe, aber auch andere einen besonderen Schwerpunkt auf eine er- von der Gesellschaft im Rahmen ihrer Mög- Krebsverhütung, Betreuung von Krebskranken Gruppen wie die ILCO-Gesellschaft zu fördern höhte Inanspruchnahme der Abstrichunter- lichkeiten subventioniert. So leistete man bei- oder Krebstherapie. Das Publikum konnte da- und zu unterstützen. suchungen zur Früherkennung von Cervix- spielsweise 1984 ein Beitrag zur Internationa- bei direkt Fragen an die Spezialisten stellen. * Karzinomen und auf die Information der len Konferenz über Tumormarker und zum 6. Mit der telefonischen Beratung entstand Bevölkerung zur Früherkennung von Brust- Internationalen Symposium über Verhütung 1981 hielt die Österreichische Krebsgesell- 1980 eine weitere Möglichkeit, die Bevölke- krebs und von Dickdarmkarzinomen legen. und Diagnostik von Krebskrankheiten.* schaft–Krebsliga Vortragsreihen in mehreren rung über Krebs zu informieren. Betroffene Bundesländern über die neuesten diagnosti- oder Interessierte konnten im Sekretariat der Der Verein unterstützte darüber hinaus Kon- Information der Bevölkerung schen und therapeutischen Möglichkeiten der Österreichischen Krebsgesellschaft–Krebsliga zepte der Krebsnachsorge und gab bis 1982 Krebskrankheit. Ab dem Februar 1982 veran- anrufen und Fragen zu Krebsproblemen stel- bereits sieben Millionen Schilling für diverse Die langjährige Aufklärungsarbeit der Öster- staltete die Krebsorganisation zwölf Vorträge len. Diese Einrichtung kann als eine Vorstu- Projekte aus. Außerdem sollte eine Evaluation reichischen Krebsgesellschaft–Krebsliga zeig- in der Volkshochschule Wien-West über Früh- fe der heutigen Beratungsstellen verstanden der Ergebnisse, die mit den angeschafften te in den 1960er Jahren eine erste Wirkung. erkennung und Nachsorge. werden. Geräten zur Früherkennung von Tumorerkran- Zwischen 1961 und 1971 ging die Krebs- kungen erzielt wurden, durchgeführt werden. sterblichkeit in Österreich um 2,4% zu- Gemeinsam mit der Wiener Ärztekammer Neben diesen persönlichen Informationen Man begann 1984 damit, eine entsprechende rück. Einerseits, weil sich die Möglichkeiten wurde im November 1987 die „Krebsinfor- wurden auch weiterhin Aufklärungsschrif- Datenbank aufzubauen.* der Krebstherapien verbessert hatten, an- mationswoche“ wiederholt. Betroffene und ten publiziert. So entstanden Anfang der dererseits, weil manche Menschen dank der Interessierte konnten dabei wieder Experten 1980er Jahre eine Anleitung zur Selbstunter- Wissenschaftliche Aktivitäten Öffentlichkeitsarbeit der Krebsgesellschaft befragen. Gleichzeitig dazu veröffentlichte das suchung der Brust und die Broschüre „Ihr seid früher einen Arzt aufsuchten und die Krank- Gesundheitsjournal „Medizin Populär“ eine in Gefahr! Hände weg vom Tabak“, die an Trotz der umfangreichen Arbeit mit der groß heit somit rechzeitig erkannt werden konnte. große Artikelserie zum Thema Krebs, um ein Schulen verteilt wurde. angelegten Spendenaktion „Kampf dem Die Zahl der Neuerkrankungen blieb in diesem möglichst großes Publikum auf diese Krank- Krebs“ gingen die beiden Krebsgesellschaften Zeitraum gleich. heit aufmerksam zu machen. Internationale Kontakte auch weiterhin ihren ursprünglichen Aufga- ben nach und unterstützten etwa die Fortbil- Ab 1979 wurde die Öffentlichkeit verstärkt 1979 wurde mit der „Frauenselbsthilfe nach Die Gesellschaft war weiterhin in der Interna- dung von Ärzten. mit Informationsveranstaltungen über die Krebs“ die erste Selbsthilfegruppe gegrün- tional Union Against Cancer tätig und bewarb Krankheit „Krebs“ informiert. Neben dem be- det. Diese Gruppe war für Frauen nach einer sich 1980 für die Austragung des Internatio- Vom 22. bis 24. November 1978 hielt die kannten Thema „Früherkennung“ spielte das Brustkrebsoperation gedacht und sollte psy- nalen Kongress der UICC 1986, verlor aber Österreichische Krebsliga zusammen mit der Thema „Krebsgefährdung“ eine zunehmen- chologische und soziale Hilfe anbieten. Ver- denkbar knapp gegen die Bewerbung der Gesellschaft für Gastroenterologie einen Fort- de Rolle. Gesunden Menschen sollte vermittel- treter der Krebsgesellschaft–Krebsliga hielten ungarischen Krebsvereinigung.

* Das neue Konzept der angewandten * Ulrike LAPIN, 75 Jahre Österreichische * Krebsinformationswoche für Laien. In: Krebsbekämpfung. In: Österreichische Ärztezeitung Krebsgesellschaft. In: Österreichische Ärztezeitung Österreichische Ärztezeitung (1979), 1344. (1984), 737-738. (1985), 57-61, 61.

72 73 1988 bis heute Neben diesen Forschungsförderungspreisen Information der Öffentlichkeit werden auch direkt Projekte der Krebsfor- schung oder Institutionen, die sich der Krebs- Die Bevölkerung über die Krankheit Krebs forschung widmen unterstützt: Beispielsweise aufzuklären, war bereits 1910 Gegenstand das Tiroler Krebsforschungsinstitut oder das von Diskussionen des Vorstands der damali- Österreichische Dieses Österreich–Büro steht außerdem in en- bereits abgeschlossene Forschungsprojekt gen „Österreichischen Gesellschaft für Erfor- Krebshilfe-Krebsgesellschaft gen Kontakt mit den Landesvereinen und koor- „ABBI“ (Multizentrische Studie zur Evaluie- schung und Bekämpfung der Krebskrankheit“. diniert gemeinsam österreichweite Aktivitäten. rung der Anwendbarkeit des „Advanced Bre- Die Aufklärung der Bevölkerung, die damals Wie sooft in ihrer Geschichte kam es 1988 ast Biopsie Instrumentation“-Gerätes für die mit einem in Zeitungen veröffentlichten Merk- innerhalb der Österreichischen Krebsgesell- Wissenschaftliche Aktivitäten Diagnose und Therapie nicht palpabler Läsio- blatt begann, wird heute von der Österreichi- schaft–Krebsliga noch einmal zu strukturellen nen der Mamma). schen Krebshilfe dank moderner Kommunika- Forschungsförderung Veränderungen. Seither firmiert der Verein tionsmöglichkeiten in einem weitaus größeren unter dem Namen Österreichische Krebs- Die Österreichische Krebshilfe fördert Projek- Magazin „krebs:hilfe“ Ausmaß fortgeführt. hilfe-Krebsgesellschaft. te, Studien und Arbeiten, deren Ergebnisse allen Österreicherinnen und Österreichern zu- In vorangegangenen Jahrzehnten informierte Medien wie Internet, Fernsehen oder auch Der Bundesvorstand wurde nun das Führungs- gute kommen. Mit dieser Aufgabe folgt die die Krebsgesellschaft vor allem mittels Vor- Plakate ermöglichen es der Krebshilfe heute, organ der Österreichischen Krebshilfe, in dem Krebshilfe den Ideen ihrer Gründerväter Prof. tragsveranstaltungen oder Merkblättern die so viele Menschen wie noch nie zu erreichen. für den Verein grundlegende Entscheidungen Eiselsberg und Prof. Hochenegg. Ärzteschaft. Die Österreichische Krebshilfe be- Seit 1999 betreibt die Krebshilfe eine eigene getroffen werden. Er setzt sich zusammen aus schritt 2001 einen neu- Homepage (www.krebshilfe.net), in der Pa- dem Präsidenten, dem Vizepräsidenten, dem Im Jahr 1997 wurde der Dr. Karl Fellinger- en Weg und publiziert tienten, Angehörige oder interessierte Men- Sekretär, dem stv. Sekretär, dem Finanzre- Preis für Forschung eingerichtet. Fellinger, der seitdem, gemeinsam schen über alle Bereiche der Krebsvorsorge, ferenten, sowie je einem Vertreter der neun als Doyen der klinischen Medizin in Österreich mit der Österreichischen -therapie oder -nachsorge informiert werden. Landesvereine. Alle Mitglieder des Vorstan- gilt, engagierte sich bis zu seinem Tod am 8. Vereinigung für Onko- Weitere Module wie das Erinnerungsservice des üben ihre Tätigkeit ehrenamtlich aus. November 2000 für die Ziele der Österreichi- logie, die Zeitschrift an die nächst fällige Vorsorgeuntersuchung schen Krebshilfe. Er stiftete diesen Preis, um „krebs:hilfe“. Diese oder das Downloaden von Informationsma- Die Präsidenten seit 1988: die Arbeit junger Wissenschafter im Bereich Zeitschrift erscheint terial bieten einen besonderen Nutzen. Die der Krebsforschung zu unterstützen. Bis 2008 sechsmal jährlich und Homepage der Österreichischen Krebshilfe 1988 Prof. Heinrich Holzner wurden damit besondere Leistungen in der informiert Ärzte über zählt zu den größten deutschsprachigen Platt- 1989 Prof. Heinz Ludwig Krebsforschung prämiert. die neuesten Entwick- formen zum Thema Krebs. 1992 Prof. Heinrich Holzner lungen auf allen Teilge- 1994 Prof. Wolfgang Wayand Anlässlich ihres 95jährigen Bestehens schrieb bieten der Onkologie. seit 2000 Prof. Paul Sevelda die Österreichische Krebshilfe 2006 einen For- schungsförderungspreis zum Thema Darm- Ein Beirat, der sich aus bekannten Persönlich- krebs aus. In diesem Jahr lag auch der Infor- keiten aus Wirtschaft, Medien und Justiz zu- mationsschwerpunkt bei Darmkrebs. Der mit sammensetzt, berät und unterstützt den Bun- 50.000 Euro dotierte Preis ging an Prof. And- desvorstand. Die „tägliche“ Vereinsarbeit, wie rea Gsur für ihr Projekt „Molekulare Epidemio- die Organisation von Kampagnen, wird von der logie des Dickdarmkrebses“. Geschäftsführerin des Dachverbandes zusam- men mit ihren Mitarbeiterinnen durchgeführt. Die Website der Krebshilfe ist seit 1999 ein wichtiges Kommunikationsinstrument

74 75 Broschüren Informationskampagnen Jahr der Krebsinformation Be smart. Don‘t start!

Die Zahl der herausgegebenen Informations- Eine Innovation der modernen Krebshilfe ist Im „Europäischen Jahr der Krebsinformation“ In den Jahren 1997 bis 2005 beteiligte sich die schriften hat sich seit der Gründung der Ös- es, teilweise jahrelang geführte Informations- 1989 fand in Paris die erste Konferenz euro- Krebshilfe an dem europaweit in 13 Ländern terreichischen Krebsgesellschaft wesentlich kampagnen zu ganz bestimmten Themen päischer Krebshilfeorganisationen statt, an durchgeführten Jugend-Nichtraucher-Wett- erhöht, das Themenspektrum sehr erweitert. durchzuführen. Dabei werden alle zur Verfü- der sich auch die Österreichische Krebshilfe bewerb „Be smart. Don‘t start!“. Ziel des Be- gung stehenden Medien wie TV, Plakate, Zei- beteiligte. werbs war es, den jugendlichen Einstieg in tungen oder das Internet eingesetzt. „Raucherkarrieren“ zu verhindern.

LEBENLEBEN MIT MIT DER DER DIAGNOSEDIAGN KREBS OSE KREBS Im gleichen Jahr startete die Krebshilfe zusam- Sonne ohne Reue men mit dem Fonds Gesundes Österreich eine Die Österreichische Krebshilfe machte sich das große Informationskampagne. Ziel dieser Kam- junge Medium Internet für die Abwicklung 1988 begann die Öster- pagne war es, die Angst vor Krebs zu nehmen des Wettbewerbs zu Nutze: Schulklassen aus

LEBEN MIT DER DIAGNOSE KREBS reichische Krebsgesell- und gleichzeitig der Bevölkerung zu vermitteln ganz Österreich konnten sich im Internet zum schaft mit ihrer ersten „auf ihren Körper zu hören“. Ein besonderes Wettbewerb registrieren. Die teilnehmenden ÖSTERREICHISCHE KREBSHILFE Kampagne „Sonne ohne Merkmal der Kampagne waren die originell Klassen erhielten während des Wettbewerbs Reue“. Gemeinsam mit der konzipierten Plakate und Anzeigen. Aufgabenstellungen, Im wesentlichen werden die Krebshilfe-Bro- Österreichischen Gesellschaft die es zu lösen galt. schüren nun in zwei Bereiche eingeteilt. Ei- für Dermatologie sollte dabei die Bevölkerung Insgesamt betrachtet dürfte die Aufklärungs- Wie es in der Klasse nerseits decken sie den großen Bereich der über den Zusammenhang von Sonnenstrahlen arbeit recht wirksam gewesen sein, da laut mit dem Nichtrauchen Früherkennung ab. Die Broschüren „Männer und Hautkrebs informiert werden und den einer Studie immerhin 10% der Befragten auf steht, zeigte ihr „Rau- & Krebs“ bzw. „Frauen & Krebs“ informieren richtigen Umgang mit der Sonne lernen. Grund der Kampagne ihre Lebenseinstellung cherbarometer“ auf der über wichtige Früherkennungsuntersuchun- änderten. * Einstiegsseite an. gen speziell für Männer bzw. Frauen. Weitere Diese Kampagne wird auch heute noch durch- Vorsorgeinformationen geben die Broschüren geführt. Unter dem Motto „Was Hänschen nicht Neben den Informa- „Sonne ohne Reue“ (Hautkrebs), „Darmkrebs- lernt ...“ legt die Krebshilfe nun auch vermehrt tionen für die Teilneh- vorsorge“ und „Ratgeber für Raucher, Nicht- auf die Information von Kindern den Schwer- merklassen gab es für raucher und Passivraucher“. punkt. Dabei werden Bädertage veranstaltet, die Betreuung und Be- Kindergärten und Volksschulen besucht. Allein gleitung während des Wettbewerbes spezifi- Andererseits werden bestimmte Krebsformen im Jahr 2009 konnten dabei zahlreiche Kinder sche Unterlagen für Schulärzte und Lehrer als wie Haut-, Darm-, Prostata- oder Brustkrebs in ganz Österreich über den richtigen Umgang Download. Wertvolle Tipps zum Nichtrauchen etc., genau erklärt und Therapieformen aufge- mit der Sonne informiert werden. und interessante Links zum Thema ergänzten zeigt. Diese Broschüren stellen die Krankheit die Homepage. sehr ausführlich dar und dienen vor allem zur Information von Patienten. Die aufwendige Abwicklung des Wettbe- werbs und die relativ hohen Kosten standen Aber auch über brisante Themen, die in frü- allerdings nicht in Relation mit den geringen heren Merkblättern oder Heften wenig oder Teilnehmerklassen. Daher stellte die Krebshilfe nicht beachtet wurden, wird in den Krebshil- die Aktion im Herbst 2005 ein. Sujets der Kampagne: fe-Broschüren heute informiert. Beispielsweise „Es ist Zeit, auf seinen Körper zu hören“ „Komplementärmedizin“, „Klinische Studien“, Präsentation der Kampagne 1988 bei einer © Die Graphische, Lowe GGK Archiv oder auch „Angehörige und Krebs“. Pressekonferenz

* Krebskampagne auch in Schule. In: Wiener Zeitung, (20.4.1990), 15. 76 77 Aus Liebe zum Leben. 2003: Darüber sind wir uns einig! 2004: Krebs ist auch Männersache 2006: Keine Ausreden mehr!

2002 startete die Krebshilfe die Informations- Einzigartig war die Gestaltung der Kampag- Im darauf folgenden Jahr widmete sich die Im Jahr 2006 stand die Darmkrebsvorsorge im kampagne „Aus Liebe zum Leben.“. Grund ne „Aus Liebe zum Leben.“ im Jahr 2003. Der Krebshilfe dem Vorsorgebewusstsein Öster- Mittelpunkt der Informationsarbeit der Öster- und Anlass dazu war eine Krebshilfe-Studie, Krebshilfe gelang es, die Vorsitzenden ALLER reichs Männer. Dabei fragten prominente reichischen Krebshilfe. Um der Bevölkerung die besagte, dass 76 % der Bevölkerung Vor- politischer Parteien Österreichs gemeinsam Männer aus Kunst, Kultur, Medien, Wirtschaft einerseits die Angst vor der Darmspiegelung sorgeuntersuchungen für wichtig erachten, je- vor die Kamera zu bringen und mit dem Slo- und Medizin in TV-Spots Österreichs Männer: zu nehmen und andererseits zu motivieren, doch lediglich 4 % der Österreicherinnen und gan „Darüber sind wir uns einig!“ zu Früh- „Wann waren Sie das letzte Mal beim Arzt? die oft lebensrettende Untersuchung wahr- Österreicher eine solche Untersuchung durch- erkennungsuntersuchungen aufzurufen. Gehen Sie hin, ich tu’s auch: Aus Liebe zum zunehmen, startete die Krebshilfe in Zusam- führen. Leben.“ menarbeit mit dem Bundesministerium für Gesundheit und Frauen eine österreichweite Die Krebshilfe rief daher die einzigartige Ini- Informationsoffensive. PLANETCOM PLANETCOM tiative ins Leben, Frauen und Männer an die nächste fällige Untersuchung kostenlos und In 4 verschiedenen TV-Spots appellierte die anonym per E-Mail zu erinnern. Krebshilfe an die Bevölkerung mit dem Slo- gan: „Keine Ausreden mehr: Aus Liebe zum Für besondere Aufmerksamkeit sorgten Pro- Leben“, die Darmkrebsfrüherkennungsunter- minente, die sich unentgeltlich als Testimoni- suchung in Anspruch zu nehmen. als für „Aus Liebe zum Leben.“ zur Verfügung Foto: Sabina Sarnitz WANN WAREN SIE DAS LETZTE MAL BEIMArmin ARZT? Assinger WANN WAREN SIE DAS LETZTE MAL BEIM ARZT? Magazinanzeige_02.qxd 27.02.2006 17:55 Uhr Seite 1 Magazinanzeige_02.qxd 27.02.2006 17:55 Uhr Seite 2 stellten. GEHEN SIE HIN, ICH TU’S AUCH. AUS LIEBE ZUM LEBEN. GEHEN SIE HIN, ICH TU’S AUCH. AUS LIEBE ZUM LEBEN. „Ich habe viel erreicht in meinem Leben… habe eine wunderbare Familie… Erfolg Es ist ein Glück, wenn man seine Träume leben kann… Phan ta sie losig keit ist etwas im Beruf… und vor allem: ich bin gesund. Je älter ich werde umso mehr denke ich Trauriges… manchmal sogar etwas Lebens gefähr liches… zum Beispiel, wenn man zu darüber nach… was wäre wenn… es triff t so viele… hab’ noch so viel vor… möchte phantasielos ist sich vorzustellen, welches Risiko es bedeutet, nicht zu einer Vor sorge- gesund bleiben… Wann waren Sie das letzte Mal beim Arzt? Gehen Sie hin, ich unter suchung zu gehen… Seien Sie bitte nicht so phantasielos! tu’s auch: Aus Liebe zum Leben.“ Armin Assinger, Moderator André Heller, Multimediakünstler

EINE INITIATIVE DER ÖSTERREICHISCHEN KREBSHILFE EINE INITIATIVE DER ÖSTERREICHISCHEN KREBSHILFE IN ZUSAMMENARBEIT MIT IN ZUSAMMENARBEIT MIT

Keine Zeit. Mir fehltKeine doch nichts. Zeit. Mir fehlt doch nichts. Vielleicht nächste Woche. Vielleicht nächste Woche.

Vielleicht nächste Woche. Neben Armin Assinger (links) und Andrè Heller Keine Zeit. Vielleicht nächste Woche. Keine Zeit.

Mir fehlt doch nichts. Mir fehlt doch nichts. Keine Zeit. (rechts) stellten sich noch Josef Broukal, Herbert Hab zu viel zu tun. Keine Zeit. Hab zu viel zu tun. Zeit. Hab zu viel zu tun. VielleichtHab nächste zu Woche.viel Nicht zu jetzt. tun Spät Zeit. Hab zu viel zu tun. VielleichtHab nächste zu Woche.viel Nicht zu jetzt. tun Spät ine Zeit. Hab zu viel zu tun. Vielleicht nächste Woche. Nicht jetzt. Später. Mir fehlt doch nichts. Zu wenig Zeit. Keine Zeit. Hab zu ine Zeit. Hab zu viel zu tun. Vielleicht nächste Woche. Nicht jetzt. Später. Mir fehlt doch nichts. Zu wenig Zeit. Keine Zeit. Hab zuNicht jetzt. Nicht jetzt. n. Vielleicht nächste Woche. Nicht jetzt. Später. Mir fehlt doch nichts. Zu wenig Zeit. KeineNicht Zeit. Hab zu viel zu tun.jetzt Vielleicht näc n. Vielleicht nächste Woche. Nicht jetzt. Später. Mir fehlt doch nichts. Zu wenig Zeit. KeineNicht Zeit. Hab zu viel zu tun.jetzt Vielleicht nächltHab doch zu nichts. viel Zu zu wenig tun. Zeit. Keine Zeit. Hab zu viel zu tun. 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M Schalle, und Christoph Zielinski als Testimonials Mir fehlt Eine Initiative von: Mir fehlt dochEine Initiative nichts. von: Zu

ÖSTERREICHISCHE ÖSTERREICHISCHE für die Krebshilfe-Spots zur Verfügung KREBSHILFE KREBSHILFE

Neben Doris Bures (li) und Vera Russwurm Sujets der Kampagne (re) stellten sich noch viele Frauen aus Politik, „Aus Liebe zum Leben.“, 2006 Gesellschaft, Wirtschaft und Kultur als Testimonials für die Krebshilfe zur Verfügung Diese Kampagne bildete den Auftakt für das „Qualitätszertifikat Darmkrebsvorsorge“ und die „sanfte Koloskopie“ (schmerzfreie Darm- spiegelung) für alle ÖsterreicherInnen.

Sujets der Kampagne „Aus Liebe zum Leben.“, 2003

78 79 2008: Sie sind nicht allein. Pink Ribbon

In Österreich erkranken jährlich rund 40.000 Die Österreichische Krebshilfe holte als erste Menschen an Krebs. Speziell für Patienten, „Krebshilfeorganisation Europas“ die 1992 aber auch für deren Angehörige startete die von Evelyn Lauder, Schwiegertochter der Krebshilfe im Jahr 2008 ihre Informationskam- Gründerin des Kosmetikunternehmens Estèe pagne unter dem Titel „Sie sind nicht allein.“ Lauder, kreierte Idee des „Pink Ribbon“ nach Österreich. Sie vermittelte dabei, dass niemand in Öster- reich mit der Diagnose Krebs allein fertig wer- Der Monat Oktober ist seither der „Brustkrebs- den muss und wies auf das (kostenlose) Be- Making of aus dem Spot: „Sie sind nicht allein.“ monat“ und die Kampagne „Pink Ribbon“ ratungsangebot hin. mit Hauptdarstellerin Cornelia Köndgen (rechts). informiert mit Broschüren, Pressearbeit und zahlreichen, öffentlichkeitswirksamen Veran- Auch dieser TV-Spot wurde – wie jene aus den staltungen österreichweit über die Wichtigkeit vergangenen Jahren auch – Dank der Unter- von Brustkrebsvorsorge und Früherkennung. stützung der Agentur-Partner EURO RSCG Im Rahmen der Kampagne forderte die Krebs- Breite mediale Unterstützung verdankt die (Albert Essenther) und close up Film hilfe auch verbesserte Rahmenbedingungen Krebshilfe dem unermüdlichen Engagement 2009 besuchte Olivia Newton John das KH (Max Wilhelm) in Wien gedreht. zur Steigerung der Lebensqualität für Krebs- der Medienfrau Uschi Fellner. Als Herausgebe- Hietzing und Krebshilfe Präsident Sevelda zur patienten. Der Forderungskatalog geht dabei rin und Chefredakteurin des Frauenmagazins Unterstützung der Pink Ribbon Aktion von der Neuregelung der Anträge für Kurauf- „MADONNA“ trägt sie die Aktion seit Beginn enthalte über die Einrichtung von speziellen an mit ihrem Medium. Reha-Kliniken für unterschiedliche Tumordia- „Pink Ribbon“ dient außerdem dazu, Spen- gnose bis hin zur gesetzlichen Regelung der Neben der rosa Schleife sind rosa Ballons da- den zu sammeln. Denn Frauen, die an Brust- Behinderungseinstufung und der Wiederein- bei die wichtigsten Merkmale der Kampagne. krebs erkranken, können leicht unverschuldet gliederung in den Arbeitsprozess. Da jährlich rund 5.000 Frauen in Österreich in finanzielle Not geraten. Die Österreichische an Brustkrebs erkranken, lässt die Krebshilfe Krebshilfe errichtete daher, ganz im Sinne Die Österreichische Krebshilfe agiert dabei als jedes Jahr zum Start der Aktion 5.000 rosa ihrer jahrzehntelangen Tradition Krebskranke überparteiliches, unpolitisches und ausschließ- Ballons für sie steigen – zum Zeichen der So- zu unterstützen, einen Soforthilfefonds für lich den Patienten verantwortliches Sprach- lidarität mit Brustkrebspatientinnen und zum Brustkrebspatientinnen, der aus den Spenden rohr. Ausdruck der Hoffnung auf Heilung. der „Pink Ribbon“-Aktion finanziert wird.

Pink Ribbon Sie sind nicht allein. Wir hören zu und helfen. Broschüre Die Diagnose Krebs trifft meist wie ein Blitz, ohne Vorwarnung und löst eine Art schock- zustand aus. Angst, Wut, Verzweiflung, Ungewissheit – für die meisten Patientinnen eine emotionale Achterbahn. Die Österreichische Krebshilfe bietet Beratung und hilfe: kosten- los, anonym und 40-mal in ganz Österreich. Wir hören zu, nehmen uns Zeit und helfen ihnen! Niemand muss mit der Diagnose Krebs allein fertig werden. Wir sind für sie da.

Österreichische KreBshiLFe

Auf Plakaten wurde in über 20.000 Warte­ zimmern von Österreichs Ärzten und Kliniken, in Apotheken und bei allen Stellen der Sozialversi- cherungsträgern über die Kampagne informiert.

Die Auftakt-Veranstaltung, die „Pink Ribbon Night“, erzielt jährlich große Breitenwirkung. 2009 begrüßte Krebshilfe-Präsident Sevelda (Mitte) zahlreiche prominente Vertreterinnen 80 aus Politik, Wirtschaft, Medien und Kultur. 81 Hilfe für Krebskranke Finanzierung Sponsoring Charity-Events Die Österreichische Krebsgesellschaft-Krebs- Spenden liga bot bereits 1980 im Rahmen einer tele- Private Spenden sind seit einigen Jahren im Was 1912 mit einer Wohltätigkeitssoiree in fonischen Fragestunde erstmals die direkte Alle Aktivitäten der Österreichischen Krebshil- Rückgang begriffen. Umso wichtiger wird der Wiener Urania begann, setzt die heuti- Informationsmöglichkeit für Betroffene oder fe werden ausschließlich durch private Spen- daher für die Österreichische Krebshilfe das ge Österreichische Krebshilfe im verstärkten Angehörige. Seitdem hat die Krebshilfe die den finanziert. Spender können dazu einma- Sponsoring durch Firmen. Diese Form ermög- Maße fort und organisiert mit Unterstützung Möglichkeiten der Beratung für Krebskranke lig spenden, einen monatlichen Dauerauftrag licht den unterstützenden Unternehmen so- zahlreicher Firmen Charity Events. wesentlich erweitert. einrichten oder die Krebshilfe in einem Testa- wohl humanitäre Verantwortung zu zeigen, ment berücksichtigen. als auch ihre Werbewirksamkeit zu erhöhen. Von 2004–2008 organisierte Miriam Ainedter Zurzeit stehen 40 Beratungsstellen in ganz jährlich ein Golf Charity Turnier – den „Colo- Österreich zur Verfügung, die von den Lan- Die ordnungsgemäße Beispiel eines „Pink Ribbon“ ny Charity Cup“ – zugunsten der Krebshil- desvereinen der Krebshilfe betrieben werden. und verantwortungs- Produktes von Estée Lauder fe. Mit diesen 5 Turnieren wurden insgesamt Erkrankte und Angehörige erhalten in die- volle Verwendung Companies 537.000 Euro lukriert. sen Beratungszentren kostenlos und anonym der Spendengelder psycho-onkologische Beratungen, Krisen- wird jährlich von un- Im Jahr 2009 entwickelte Miriam Ainedter das interventionen, medizinische Beratungen, so- abhängigen Wirt- Golf-Konzept weiter und rief die österreich- Eine besondere Innovation des Sponsoring zial- und arbeitsrechtliche Beratungen sowie schaftsprüfern geprüft weite „Ladies Pink Ribbon Golf Series“ gelang der Krebshilfe seit dem Jahr 2006 mit Ernährungsberatungen. und durch das Spenden- ins Leben, mit der bereits im ersten Jahr rund der „Pink Ribbon“ Kampagne. Partnerfirmen gütesiegel bestätigt. 79.000 Euro eingespielt wurden. legen seitdem im Oktober spezielle Sonderse- rien ihrer Produkte auf und kennzeichnen sie Um private Spender zu informieren versendet mit dem „Pink Ribbon“. Ein Großteil des Erlö- die Krebshilfe die Zeitschrift „Lebenszeichen“, ses dieser Produkte geht an den Pink Ribbon die seit 2008 „krebs:hilfe“ heißt Dieses Jour- Soforthilfefonds. nal ist speziell für medizinische Laien aufge- macht und beinhaltet Vorsorge- bzw. Früh- erkennungsinformationen, Tipps, Neues aus der Forschung, Therapiemöglichkeiten und Berichte über die Arbeit der Österreichischen Krebshilfe. Mehr als 100 BeraterInnen sind 2010 für die Krebshilfe tätig

AKTUELLE INFORMATIONEN DER ÖSTERREICHISCHEN KREBSHILFE November:2009

ÖSTERREICHISCHE KREBSHILFE

Die Österreichische Krebshilfe ist damit die einzige Krebsgesellschaft Europas, die diese direkte Hilfe für Patienten und 100 Jahre Treibende Kraft der Pink Ribbon Aktion ist Die Initiatorin der „Ladies Pink Ribbon Golf Se- Österreichische Krebshilfe Patientinnen anbietet. und Gründungsurkunde die Geschäftsführerin der Krebshilfe, Doris ries“ Miriam Ainedter bei der Scheckübergabe

Fotos: Österreichische Krebshilfe Österreichische Fotos: Kiefhaber. Gemeinsam mit Marion Pelzel, an Krebshilfe Präsident Paul Sevelda 2 Ein Zeitzeugenbericht von 1911: Prof. Julius von Hochenegg schildert die Bedingungen, unter denen Krebspatientinnen und -patienten zu seiner Zeit lebten und behandelt wurden, und erläutert seine Motive, die Österreichische Krebshilfe ins Leben zu rufen. 4 Aktivitäten, Ankündigungen, Veranstaltungen, Kurzmeldungen 7 Die Krebshilfe auf einen Blick – Adressen und Telefonnum- P.b.b. Verlagspostamt 1010 Wien; Österreichische Post AG/Sponsoring Post 08Z037913 S mern der Beratungsstellen in ganz Österreich Estée Lauder Companies, freut sie sich über Die Zeitschrift „kreb:hilfe“ das Rekordergebnis von 620.000 Euro der informiert SpenderInnen Pink Ribbon Aktion 2009. und Spender 6 x jährlich über die Arbeit der Krebshilfe

82 83 Krebshilfe-Münze 2003: Präsidium Die Österreichische Krebshilfe konnte in den Mag. Peter Soswinski (ÖKH Burgenland), BM Österreichische Krebshilfe 2010 letzten Jahren so erfolgreich in der Krebsbe- Maria Rauch-Kallat („Aus Liebe zum Leben.“), kämpfung und Krebsforschung Sylvia Eisenburger-Kunz (Organisation Bene- Präsident: tätig sein, weil sich zahl- fiz-Gala), Anni Pschik (ÖKH Steiermark). Prim. Univ. Prof. Dr. Paul Sevelda reiche Prominente und Experten ehrenamtlich 2004: Vizepräsident: für die Krebshilfe en- Univ. Prof. Dr. Peter Fritsch gagierten. Josef Broukal, Univ.Prof. Dr. Siegfried Meryn, DI Friedrich Stickler, Mag. Herbert Haupt, Als Anerkennung für besondere Verdienste Finanzreferent: Um diesen Menschen Max Wilhelm (alle für „Aus Liebe zum erhielten Dr. René Alfons Haiden, ehrenamtlicher Univ. Prof. Dr. Bernhard Schwarz für ihre Unterstützung zu Leben.“), Erich Götzinger (Gala Finanzreferent, und Univ. Prof. Dr. Heinrich danken, initiierte die Krebs- 10 Jahre Wiener Krebshilfe), Holzner, Präsident in den Jahren 1980 – 1989 Sekretär: hilfe eine spezielle Auszeichnung: Miriam Ainedter (Colony und 1992 – 1994, anlässlich der 95-Jahr-Feier Prim. Univ. Präs. Dr. Alfred Beham Die „Krebshilfe–Münze“. 2002 wurde diese Charity Turnier), Franz Hor- 2005 die Krebshilfe Ehrenmedaille von Präsident Ehrenmedaille mit dem Konterfei des ehema- vath (msg Charity Turnier, Sevelda und Geschäftsführerin Kiefhaber Stv. Sekretär: ligen Protektors Kaiser Franz Joseph erstmals Organisator). überreicht. Univ. Prof. Dr. Siegfried Meryn verliehen. 2005: Vertreter der Landesvereine: Diese Auszeichnung für besondere Verdienste Burgenland: erhielten: Prim. Dr. Hubert Hausmaninger, 2007: Prim. Dr. Wilfried Horvath Univ. Prof. Dr. Franz Kainberger, Univ. Prof. Kärnten: 2002: Dr. Dieter Kogelnik, Univ. Prof. Mag. Dr. Univ. Doz. Dr. Josef Hammer (ehem. Präsident Prim. Dr. Helge Haselbach Prim. HR Hannes Steiner (alle: ÖKH Salzburg), der ÖKH OÖ), Univ. Doz. Dr. Michael Fridrik Niederösterreich: Susanna Büchler (Selbsthilfegruppe Brust- Armin Assinger („Aus Liebe zum Leben.“ (ehem. Präsident der ÖKH OÖ), Josefa Läm- OA Dr. Mag. Karin Haider krebs), Doris Bures, Martina Fasslabend, 2004), Univ. Prof. Dr. Heinrich Holzner merhofer (Haussammlungen für ÖKH Sbg.), Oberösterreich: Uschi Fellner, Dr. Eva Glawischnig, Dr. (Verdienste um die ÖKH), Dr. René Alfons Alex Kristan (Moderation Charity Cup) Prim. Univ. Prof. Dr. Josef Thaler Viktoria Kickinger, Dr. Margot Klestil-Löffler, Haiden (Aktion: Jeder Schilling zählt). Salzburg: Chris Lohner, Christine Lugner, Mag. Mar- 2008: Univ. Doz. DDr. Anton-H. Graf tina Pecher, Prim. Dr. Elisabeth Pittermann, 2006: Steiermark: Dr. Susanne Riess-Passer, Monica Weinzettl, Yvonne Rueff (Dancer against cancer), Univ. Prof. Dr.med. Edgar Petru Dagmar Westenthaler, Herta Zink (alle für: Mag. Elisabeth Heller, Jeannine Schiller, Claudia und Martin Suppan (Romy Bilder), Tirol: „Aus Liebe zum Leben.“), Gertrude Buch- Dr. Manfred Ainedter, Univ. Prof. Dr. Peter Thomas Föringer (Romy Bilder) Univ. Prof. Dr. Franz Schmalzl mann (Selbsthilfegruppe Brustkrebs) , OA Brücke (ehem. Präsident der ÖKH OÖ), Univ. Vorarlberg: Dr. Karl Mach (ÖKH Burgenland), HR Elfrie- Prof. Dr. Wolfgang Wayand (ehem. Präsident 2010: Univ. Prof. Dr. Gebhard Mathis de Stippl (ÖKH Burgenland), Albine Bartos der ÖKH OÖ), Dr. Gertraud Tschurtschenthaler Wien: (ÖKH Steiermark) (ehem. Präsident der ÖKH OÖ). Elisabeth Mattes (mobilkom PRIMA AWARD), Univ. Prof. Dr. Michael Micksche Thomas Hatwagner (besondere Verdienste um die ÖKH Burgenland), Jürgen Hirzberger (Büro Hirzberger, Eventorganisation), Dkfm. Hans Schmid (Verdienste um ÖKH und „Nein zu arm & krank“)

84 85 ... und die nächsten 100 jahre? ein Ausblick

Auch wenn wir es uns alle wünschen würden: Ernährung Krebs wird nicht von der Liste der Krankhei- ten „verschwinden“ und damit wird auch die Hoher Fettkonsum ist für etwa 30 Prozent der Arbeit der Krebshilfe weiterhin wichtig sein. Krebserkrankungen verantwortlich. Jeder Ein- In den vergangenen Jahren hat der Anteil an zelne kann dem mit mehr Gemüse, Obst und Krebserkrankungen bei den Todesursachen Fisch auf dem Speiseplan entgegenwirken. sogar zugenommen und liegt inzwischen bei über 25 Prozent. Um diesen Wert wieder zu Frühdiagnose, Therapie und Forschung senken und den Ausblick auf die Entwicklung in den kommenden 100 Jahren positiv zu ge- Vorsorgeuntersuchungen werden in Öster- stalten, sind vor allem einfache Maßnahmen reich zwar bereits bezahlt, aber nur 15 Prozent geeignet, die jeder Einzelne für sich selbst mit der Anspruchsberechtigten nehmen jährlich den besten Erfolgsaussichten umsetzen kann. daran teil. Dabei kann man viele Krebsarten im Frühstadium gut behandeln oder sogar Vor allem beim persönlichen Lebensstil kann heilen. Wenn die Entwicklung der Forschung viel vorgenommen werden, um das individu- so rasant weiter geht wie in den vergangenen elle Krebsrisiko zu senken. Dabei sind mehrere zehn Jahren, besteht bereits für die nahe Zu- Punkte von Bedeutung: kunft Hoffnung auf wesentliche Verbesserung im Bereich der Prävention, der Frühdiagnose Nichtrauchen und Therapie mit Aussicht auf Heilung bei den häufigsten Krebsformen. Durch moder- Bis dato ist Österreich beim Nichtraucher- ne Technologien ergeben sich immer mehr schutz deutlich im Hintertreffen. Problema- Möglichkeiten, Krebszellen aufzuspüren und tisch sind die Entwicklungen bei Kindern und zu charakterisieren. Die Heilungsrate wird Jugendlichen. Mädchen rauchen heute mehr durch„personalisierte onkologische Therapie“, als früher. Bei Frauen ist bereits die Lungen- also individuelle Anwendungen, gesteigert krebsrate im Steigen begriffen. Nichtrauchen werden können. als cooles Normalverhalten vor allem jugend- licher Idole wäre daher wichtig. Wenn es in Diese Entwicklungen geben Hoffnung, Krebs nächster Zeit zu schaffen wäre, Nichtrauchen in den nächsten 100 Jahren nicht nur weiter für diese Bevölkerung attraktiver zu machen, zu erforschen, sondern auch seinen Schrecken wäre in Zukunft mit sehr großen positiven zu nehmen. Bis dahin wird die Österreichische Auswirkungen zu rechnen. Krebshilfe weiterhin für Patienten und ihre Angehörigen kostenlos mit Rat und Tat zur Seite stehen.

86 87 Die Österreichische Krebshilfe in den Bundesländern

88 89 Österreichische krebshilfe wien

Gründungsdatum Beratungszentrum 5 Jahre Jubiläum Namensänderung

Gemeinnütziger Verein eingetragen als Wie- am 23. September 1994 wurde das Wiener Am 18. Juni 1998 feiert die Wiener Krebshilfe April 2009 erfolgt die Änderung des Vereins- ner-Krebshilfe-Krebsgsellschaft am 5. Mai Krebshilfe-Beratungszentrum eröffnet. Bereits mit „Freunden“ aus Wirtschaft, Wissenschaft, namens von „Wiener Krebshilfe-Krebsgesell- 1994 in den ersten 6 Monaten haben etwa 1.300 Kultur und Politik ihr 5-jähriges Jubiläum in schaft“ auf „Österreichische Krebshilfe Wien“. Patienten und Angehörige die kostenlose Be- ihren eigenen Räumlichkeiten. Die Wiener Vereinsleitung ratung in Anspruch genommen. Krebshilfe ist bereits in den ersten 5 Jahren Anlaufstelle für mehr als 20.000 Wienerinnen Univ.Prof.Dr.Michael Micksche ist seit 1989 Angebot für Patienten und Angehörige und Wiener. vorerst als Leiter der Sektion Wien – und seit der Gründung des eigenständigen Vereins im Heute umfasst das Angebot des Beratungs- 10 Jahre Jubiläum Jahr 1994 als Präsident aktiv; der Gesamtvor- zentrums kostenlose psychologische Beratung stand umfasst 9 Mitglieder und ist ehrenamt- und Begleitung, medizinische Information, Jubiläumsgala „look back and smile“ am 24. lich tätig. sozial- und arbeitsrechtliche Beratung, Er- Mai 2004 im Raimundtheater zur Feier des 10. nährungsberatung, Projekte „Mama/Papa hat Geburtstages der Wiener Krebshilfe. Fulmi- Krebs“ und mobile psychologische Betreuung, nante Infotainmentshow vor 1.000 geladenen therapeutische Gruppen und Vorträge, kos- Gästen mit prominenten Künstlern wie Karl- tenlose Ratgeber. heinz Hackl, Andy Lee Lang oder Boris Bukow- ski, Sportlern und Wissenschaftlern, Sponso- Über 4.000 PatientInnen und Angehörige ren und Freunden der Wiener Krebshilfe. werden pro Jahr persönlich betreut.

Jeannine Schiller – Seit vielen Jahren engagiert Vorträge für Patienten, Angehörige und Silvia Eisenburger/Präsidentin Europa Donna Aust- für die Österreichische Krebshilfe Wien und Gesundheitsinteressierte ria (li.), Univ.-Prof. Dr. Michael Micksche/Präsident ihr Patenprojekt „Mama/Papa hat Krebs“ (hier Österreichische Krebshilfe Wien (Mi.), Mag. Gaby im Rahmen der Prominenten Modegala im Sonnbichler/GF Österreichische Krebshilfe Wien Donauzentrum 2008) (re.) bei der Jubiläumsgala „look back and smile“.

90 91 Österreichische Krebshilfe Die Präsidentschaft wechselte nach 2 Perio- den (6 Jahre) mit Ende 2000 von OA Dr. Wer- Niederösterreich ner Kwasny auf Prof. Prim. Dr. Georg Salem, nach weiteren 6 Jahren bis heute auf Prof. Dr. Bernhard Schwarz. Die Geschäftsführung Die Österreichische Krebshilfe NÖ, vormals nenter wissenschaftlicher Beirat gegründet, übernahm im Jahre 2008 Sibylle Rasinger, „Österreichische Krebsgesellschaft – Österrei- als dessen Vorsitzender der scheidende Präsi- B. A., die seit 1996 beim Verein tätig ist. chische Krebshilfe-Sektion Niederösterreich“ dent der vormaligen Sektion NÖ, Prim. Prof. wurde unter dem Namen „Niederösterreichi- Dr. Dieter Depisch, ernannt wurde. Der derzeitige Vorstand setzt sich wie folgt sche Krebshilfe-Krebsgesellschaft“ am Freitag zusammen: den 24. Juni 1994 gegründet. Im Frühjahr 1995 wurde dem Verein von der Stadtgemeinde Wr. Neustadt ein Büro im Kran- Präsident: Prof. Dr. Bernhard Schwarz, Auszug aus der konstituierenden kenhaus Wr. Neustadt zur Verfügung gestellt Baden Sitzung: und damit ein Beratungszentrum geschaffen. Vizepräsident: OA Mag. Dr. Karin-Maria Vorstand und wissenschaftlicher Beirat stellen Laut Vorstandsbeschluss vom November 1995 Haider, Wr. Neustadt ihr Wissen kostenlos zur Verfügung. Ein klei- „Mit Bescheid der Sicherheitsdirektion für wurde mit Mag. Andrea Pavlik ab 1. Februar Kassier: OA Dr. Werner Kwasny, nes, 5-köpfiges hauptamtliches Team, ergänzt das Bundesland NÖ vom 7.6.1994, Zahl: VR 1996 die Stelle einer Geschäftsführerin (koop- Wr. Neustadt von qualifizierten Beratern auf Honorarbasis 794/94 wird die Gründung des Vereins NÖ tiert in den Vorstand) besetzt und das Bera- Kassier-Stv.: Prim. Dr. Christian Gam- und nach Bedarf auch ehrenamtlichen frei- Krebshilfe-Krebsgesellschaft mit Sitz in Wr. tungszentrum wurde feierlich eröffnet. per, Wr. Neustadt willigen Helfern, bewältigen mit minimalem Neustadt genehmigt bzw. nicht untersagt.“ Kassier-Stv.: Prim. Dr. Gerhard Weidinger, bürokratischen Aufwand sämtliche Aufgaben- Wr. Neustadt bereiche der Österreichischen Krebshilfe NÖ. Als Vorstand wurde einstimmig gewählt: Schriftführer: Prim. Univ.Prof. Dr. Georg Salem, St. Pölten Das Angebot: Präsident: OA Dr. Werner Kwasny, Schriftführer-Stv.: OA Dr. Michael Pober, Wr. Neustadt MSc., St. Pölten • Beratung und Betreuung von Betroffenen Vizepräsident: Prim. Univ.Prof. Dr. Schriftführer-Stv.: Prim.Univ.Prof. Dr. Franz und Angehörigen Georg Salem, St. Pölten Trautinger, St. Pölten • Informationen über Vorsorge und Früh- Kassier: Prim.Dr. Hans-Martin Weiters war im Laufe der Jahre für die Öster- erkennung Vischer, Gmünd reichische Krebshilfe NÖ im Vorstand tätig: Dr. • medizinische Beratung Kassier-Stv. : Doz. Dr. Werner Gabriele Barbieri. • sozialrechtliche Vernetzung Scheithauer, W, Baden, Wr. N. • Ernährungsberatung Schriftführer: OA Mag. Dr. Karin-Maria Aufgaben: • mobile Beratung Haider, Wr. Neustadt • Sprechstunden in NÖ Krankenhäusern / Schriftführer-Stv.: OA Dr. Johannes Ritschl, Die Österreichische Krebshilfe Niederöster- NÖ GKK Tulln reich ist ein gemeinnütziger Verein, der die Beratung und Betreuung niederösterreichi- Der derzeitige Sitz befindet sich in Zu den Hauptaktivitäten des neuen Vorstan- In den darauf folgenden Jahren wurden bis scher Krebskranker, ihrer Angehörigen sowie 2700 Wr. Neustadt, Wiener Str. 69. des zählten der Ausbau des mobilen onkologi- heute weitere 5 Beratungsstellen in NÖ Krebsvorsorgearbeit und Krebsforschung zum schen Expertenteams, eine mobile dezentrali- eröffnet: St. Pölten 1998, Waidhofen/Ybbs Ziel hat und professionelle Hilfe und seriöse sierte Beratungsstelle für Krebspatienten und 1998, Zwettl 1999, Persenbeug/Gottsdorf und fundierte Informationen auf dem Stand deren Angehörige und ein „Krebsvorsorge- 2002, Mistelbach 2004. Weitere Beratungen der Wissenschaft anbietet – und das generell monat“. Es wurde weiters in der ersten Ge- finden mobil, in diversen Einrichtungen und in kostenlos. neralversammlung am 4. 11. 1994 ein perma- den NÖ Landeskliniken statt.

92 93 Österreichische krebshilfe burgenland

Gründung Beratung

Die Österreichische Krebshilfe Burgenland „Mit Rat und Tat im In den Beratungsstellen in Eisenstadt, Ober- wurde am 1. Dezember 1993 als gemein- Kampf gegen den wart und Bad Sauerbrunn können Erkrankte, nütziger Verein unter dem Namen „Burgen- Krebs“ titelte „Die aber auch deren Angehörige psychologische ländische Krebshilfe-Krebsgesellschaft“ mit Burgenlandwoche“ Beratung und Begleitung, sowie sozial- und Sitz in Eisenstadt gegründet. Die Initiative am 22. Oktober 1997 arbeitsrechtliche Beratung in Anspruch neh- Sonnberghof-Direktor Bernhard Schuster (li) zur Vereinsgründung ging von Univ. Prof. Dr. ihren Bericht über die men. Alle Leistungen werden anonym und übergibt Mag. Andrea Konrath, GF der Krebshilfe Karl Silberbauer aus. Am 2. Juni 1997 erfolgte Büroeröffnung. kostenlos angeboten. Über 900 PatientInnen Burgenland (Mitte) und Prim. Dr. Wilfried Horvath die Vereinsumbildung und Umbenennung in und Angehörige werden jährlich persönlich (re), Präsident der Krebshilfe Burgenland, den „Österreichische Krebshilfe Burgenland“. betreut. Schlüssel für ihr neues Büro in Bad Sauerbrunn.

Vereinsleitung Vereinszweck Information und Prävention

Der ehrenamtlich tätige Vorstand, der sich Die Vereinstätigkeiten zielen auf die Vorsorge Rund um das Jahr finden zahlreiche Aktivitäten zur tion Colorektorales Karzinom (ein burgenlandwei- aus dreizehn Mitgliedern zusammensetzt trifft und Früherkennungsmaßnahmen von Krebs- Information und Förderung des Vorsorgebewusst- tes Projekt zur Vorsorge und Früherkennung von die grundlegenden Entscheidungen, die vom erkrankungen, die Förderung der Krebsfor- seins der Bevölkerung und zur Früherkennung von Darmkrebs); Workshops an Schulen zum Thema operativen Team umgesetzt werden. schung und die Beratung und Begleitung von Krebserkrankungen statt. Brustgesundheit. Präsidenten seit der Gründung: Krebserkrankten und Angehörigen ab. Einige Beispiele: Sonne ohne Reue (Sonnenschutz- Im Jahr 2009 wurde das Projekt „Bewusstseins- 1993 – 1996 Univ. Prof. Dr. Karl Silberbauer proben und Informationsbroschüren werden in bildung für Vorsorge und Selbstuntersuchung zur 1996 – 2002 OA Dr. Karl Mach den Freibädern verteilt); Brustzentrum Pannonia Brustgesundheit“ an den burgenländischen Schu- 2002 – 2008 Prim. Univ. Prof. Dr. Walter Kuber Süd (ein gezieltes Mammographiescreening-Pro- len von der Burgenland Stiftung Theodeor Kery Seit 2008 Prim. Dr. Wilfried Horvath jekt in den Bezirken Güssing und Jennersdorf); Ak- mit einem Förderungspreis ausgezeichnet.

Im Jänner 2010 wurde das neue Büro und eine wei- tere Beratungsstelle der Österreichischen Krebshil- fe Burgenland im Sonnberghof in Bad Sauerbrunn bezogen.

Büroeröffnung am 14. Oktober 1997 in Eisenstadt Aktiv bei der Straßensammlung für die Krebs- 10 Jahres Feier 2007 im ORF Burgenland hilfe Burgenland dabei: Neue Mittelschule Markt Allhau

94 95 österreichische krebshilfe Prof. Dr. Gerhard Michlmayr (Schriftführer) Gründung von Außenstellen in: Braunau Dr. Gerald Günther (Kassier) (1999), Rohrbach, Vöcklabruck (2000), Bad oberösterreich Dr. Richard Haidinger, Dir. Ikrath (Kassaprüfer) Ischl, Schärding (2002), Ried, Steyr, Wels (2003), Freistadt (2004), Mondsee, Perg, Efer- Weitere Mitglieder: Stadtrat Josef Ackerl, ding, Kirchdorf (2005), Gmunden (2007) Krebsvorsorge-Aktionen in Folgende Arbeitsvorgänge wurden bei Stadtrat Kurt Budschedl, Prof. Dr. Wolfgang Oberösterreich der 1. Sitzung vereinbart: Artmann, Dr. Maximilian Gstöttner, Landesrat Seit 2005: Psycho-onkologische Fortbildung Leo Habringer, Prof. Dr. Ledermair, San.Dir. Dr. für Mitarbeiter aus Beratung und Pflege. Ab 1957: • Verhandlung mit Gynäkologen wegen Gernot Süss, HR Dr. Johann Thumfarth. Kostenlose gynäkologische Untersuchungen Vorsorgeuntersuchung Seit 2008: Publikumsveranstaltungen & Grup- in OÖ in der Gebietskrankenkasse, dem AKH • Information der Spitäler und aller Die Präsidenten: penangebote für Patienten und Angehörige. Linz und der Frauenklinik, sogenannte „Ge- Krankenkassen über die neue Sektion 1966 – 1975: Doz. Dr. Huber sunden-Untersuchung“. Jedoch lange Warte- • Vortragsreihe in der VHS – Information 1975 – 1991: Prim. Prof. Dr. Peter Brücke Früherkennungs-Aktionen zeiten (bis ½ Jahr) bei GKK der Öffentlichkeit 1991 – 1994: Prim. Prof. Dr. Wolfgang Wayand • Plakat für Straßenplakatierung 1994 – 1998: Prim. Doz. Dr. Josef Hammer Rauchfrei leben Ab 1965: • Erhöhung des Mitgliederstandes – 1998 – 2001: Prim. Doz. Dr. Michael Fridrik Seit 1998 Nichtraucher-Aktivitäten in Schulen: Gespräche über die Errich- größere Firmen einbinden 2001 – 2004: Dr. Gertraud Tschurtschenthaler Vorträge, Kreativ-Projekte, CO-Messungen & tung von Krebsuntersu- • Genehmigung zur Haussammlung 2004 – 2007: Doz. Dr. Peter Schrenk Umfragen. chungsstellen – ähnlich der 2007 – 2010: Prim. Dr. Herwig Schinko Mutterberatungsstellen vor Aktivitäten 1966 – 1986 seit 2010: Univ. Prof. Dr. Josef Thaler Sonne ohne Reue allem Gebärmutter-, Haut-, Haut-Checks durch Dermatologen in Bädern Brustdrüsen-, Prostata-, Mast- • Information der Bevölkerung/Jugend über Forschungsförderung (1994–2005); Kindergarten-Projekt mit „Son- darmkrebs. Die Initiative dieser die Gefahren durch Nikotinmissbrauch nentanten“ (seit 2007). Aktion ging von Stadtrat Dr. durch Flugblätter und Vorträge In den Jahren 1986 bis 1996 wurden viele In- Klaus Jarosch aus. Dr. Klaus Jarosch • Vorsorgereihe im ORF Radio OÖ vestitionen für Spitäler aber auch Stipendien • Ärztefortbildungen für In- und Auslandsaufenthalte von Ärzten Gründung Krebsgesellschaft • Film über Selbstuntersuchung der finanziert. Forschungsförderung wurde 1997 10. 11. 1966 Gründung der Sektion Ober- weiblichen Brust fertiggestellt begonnen, wobei seit 2000 dieses wissen- österreich der Österreichischen Krebsgesell- • Zytologische Untersuchungen für Frauen schaftliche Arbeiten vom 2000 gegründeten schaft – der Vorstand: • Enddarm-Untersuchungen „Verein zur Forschungsförderung der Krebs- • Finanzierung von Diagnosegeräten hilfe OÖ“ umgesetzt werden. Derzeit laufen Prim. Doz. Dr. Huber, Obmann (AKH) für oö. Spitäler zwei Forschungsprojekte über „Primäre Ge- Prof. Dr. Neuhold, Obmann-Stv. (Steyr) hirntumore“ und „Lebensqualität bei Chemo- Stadtrat Dr. Jarosch, Schriftführer (Mag. Linz) Gründung Oberösterreichische therapien“.

Doz. Dr. Watschinger, Schriftführer-Stv. Krebsgesellschaft – September 1986 Bild: Schuller Präs. Dir. Sr Dr. Wöß, Kassier (Magistrat Linz) Beratung & Begleitung GD DDr. Büche, Kassier-Stv. (Allg. Sparkasse) Der Vorstand: Weitere Früherkennungs-Aktionen San. Dir. HR Dr. Witzany, 1. Prüfer (Land OÖ) Prof. Dr. Peter Brücke (Vorsitzender) 1995 Eröffnung der Beratungsstelle in der Ka- Publikumsvorträge und Ärztefortbildungen zu Stadtrat KR Punzert, 2. Prüfer (Magistrat Linz) Prim. Dr. Alexander Haidenthaler (Stv.) planhofstraße. Seit Beginn sind fast 30.000 konkreten Schwerpunkten, Telefon-Hotlines Prof. Dr. Fries (Stellvertreter) Menschen zur Krebshilfe Oberösterreich ge- mit Experten, Tastseminare zur Brustselbst- kommen. Allein 2009 wurden 3861 Patienten untersuchung, Info-Stände. und Angehörige persönlich beraten und be- treut.

96 97 österreichische krebshilfe steiermark

Univ.Prof. Dr. Herbert Moser

Die „Sektion Steiermark“ (SStmk/ÖKG) war ter Linie durch wissenschaftlich-medizinischen Im Rahmen der Beratung bietet die Krebshilfe Personalia nicht nur bereits 1946 die erste etablier- Fortschritt gewonnen. Steiermark ein ganz besonderes Service: Alle te Bundeslandsektion der „Österreichischen Hilfe Suchenden, die nicht ausreichend mobil Erster Leiter der „Sektion Steiermark“ war Krebsgesellschaft“ (ÖKG), sondern agierte Beratung & Betreuung sind, um ins Krebshilfe-Zentrum Graz oder die der Gynäkologe Univ.-Prof. Dr. Ernst Navratil, auch Beispiel gebend für die Gründung wei- Bezirksstellen zu kommen, werden von den dem sein Fachkollege Univ.-Prof. Dr. Alfons terer und nachfolgender Sektionen in anderen Neben dem nach wie vor aktiven Forschungs- Krebshilfe Steiermark-FachberaterInnen direkt Mahnert nachfolgte. Nach dessen Tode 1962 Bundesländern. zweig webt die Krebshilfe Steiermark seitdem vor Ort betreut. Bei sich zu Hause, im Kran- übernahm der Chirurg Univ.-Prof. Dr. Herbert intensiv an einem effizienten, extramuralen kenhaus oder Pflegeheim. Und natürlich kos- P. Moser die Führung der Organisation, der Als sich die 1974 aus formalen Gründen paral- Servicenetz für das gesamte Bundesland. Ein tenlos, wie alle Krebshilfe-Leistungen. diese Funktion bis zu seinem Lebensende im lel dazu ins Leben gerufene „Steirische Krebs- multiprofessionelles Team an Klinischen Psy- Jänner 1991 über 28 Jahre lang ausübte. gesellschaft“ (SKG) 1993 zur „Österreichischen chologInnen, PsychotherapeutInnen, Diätolo- Information über Vorsorge Krebshilfe Steiermark“ (ÖKHSt) wandelte, be- gInnen und SozialarbeiterInnen versucht je- Die weiteren Leiter: deutete dies mehr als nur eine Anpassung an des persönliche Problem, das sich durch eine Das dritte Standbein der Krebshilfe-Leistungen neue nomenklatorische Standards. Mit der Krebserkrankung ergibt, so gut wie möglich bilden qualitätsvolle Vorsorgemaßnahmen für Univ.-Prof. Dr. Helmut Denk/Pathologe (1991) Umbenennung begann der schrittweise Aus- zu lösen oder zumindest zu lindern. Egal, ob Jung und Alt. Vom Kindergartenkind bis zum Univ.-Prof. Dr. Peter Steindorfer/Chirurg bau einer traditionsreichen Hilfsorganisation, auf Patienten- oder Angehörigenseite. Senior: In jedem Lebensabschnitt unterstützt (1991 – 1997) die jahrzehntelang vorwiegend den Ankauf die ÖKHSt individuell das persönliche Gesund- Univ.-Prof. Dr. Alfred Beham/Pathologe von medizinischen Geräten und die Einrich- Besonders Familien mit minderjährigen Kin- heitsmanagement. (1997 – 2001) tung erster Krebsuntersuchungsstellen im dern, über die eine Krebserkrankung her- Dr. Martin Hoff/Chirurg (2001 – 2005) Land finanzierte, zu einer umfassenden, mo- einbricht, sind unvorstellbaren Belastungen Sinnvolle Krebsvorsorgemaßnahmen begin- Univ.-Prof. Dr. Alfred Beham/Pathologe dernen Serviceorganisation für PatientInnen ausgesetzt. „Was wird aus meiner Tochter, nen schon in der Volksschule, wo die Krebshil- (2005 – 2007) und ihre Familien außerhalb der Kliniken. meinem Buben, wenn ich den Kampf verlie- fe Steiermark mit der Aktion „Findet Chemo!“ Univ.-Prof. Dr. Edgar Petru/Frauenarzt re?“ lautet beispielsweise oft eine der aller- schon die Kleinsten spielerisch aufs Leben vor- (2007 – 2011) Mit der Überführung der SKG in die ÖKHSt im ersten Fragen. Meist sind die eigene Familie bereitet. Bei Heranwachsenden steht später Jahr 1993 stellte die SStmk/ÖKG gleichzeitig und Freunde völlig überfordert, wenn es die Auseinandersetzung mit Alkohol, Nikotin, Über Jahrzehnte war Ingeborg Donossa Sekre- ihre Tätigkeit Zug um Zug ein. darum geht, das Leben neu zu organisieren Sonne und Ernährung im Zentrum der Präven- tärin der SStmk/ÖKG und SKG. Sie wechselte und gezielt an der Genesung zu arbeiten. Ge- tionsarbeit. Und objektive Informationen über 1981 in den Ruhestand. Ihr folgte 1981 Hermi- Forschungsförderung meinsam mit den Krebshilfe-ExpertInnen wer- sinnvolle Vorsorgeuntersuchungen, Laienvor- ne Zoppelt bis zu deren eigenen Pensionsantritt den tragfähige Konzepte erstellt. Schritt für träge sowie Medienarbeit bis hin zur großen 1993 nach. Im März desselben Jahres wurde Unsere Kinder und Enkelkinder sollen ein er- Schritt, Tag für Tag, steiermarkweit, kostenlos „Pink-Ribbon“- Aktion im Kampf gegen den das Sekretariat mit der Einstellung einer haupt- fülltes Leben in Gesundheit genießen kön- und ohne Krankenschein (ausgenommen Psy- Brustkrebs runden das breite Angebot ab. amtlichen Geschäftsführung entscheidend auf- nen: Daher hat die Krebshilfe Steiermark seit chotherapie). gewertet. Christian Scherer, der diese Funktion Beginn der jüngsten Forschungsoffensive (ab seitdem wahrnimmt, führt das operative Ge- 1997) über EUR 800.000 in viel versprechen- Gruppenangebote (Gewichtsreduktions-, schäft der nunmehrigen ÖKHSt als zeitgemäße de, international vernetzte Studien investiert. Kunsttherapie-, Bewegungs-, Perückenstyling- Non-Profit-Organisation mit klarem sozialen, Denn der Kampf gegen den Krebs wird in ers- Gruppe) ergänzen die individuelle Beratungs- gemeinnützigen und mildtätigen Auftrag sei- und Betreuungsarbeit in wertvoller Weise. tens des ehrenamtlichen Leitungsorgans.

98 99 österreichische krebshilfe Salzburg

Die Österreichische Krebshilfe Salzburg wur- gen-Reihenuntersuchung zur Früherkennung Im Jahr 1998 wurde dann der Frauenarzt und der Beratungsstelle, der Arzt für Allgemein- de 1958 unter dem Namen „Österreichische von Brustkrebs – eine Aktion, die als Vor- Pathologe bzw. Zytodiagnostiker Univ.-Doz. medizin und Psychotherapeut Dr. Erwin WAL- Krebsgesellschaft – Sektion Salzburg“ gegrün- läuferin des nun erst kürzlich im Bundesland DDr. Anton-H. GRAF zum ehrenamtlichen TER als Leiter der Selbsthilfegruppe und die det. Zum ersten Obmann des Vereins wurde Salzburg gestarteten, organisierten Mammo- Präsidenten der Österreichischen Krebshilfe klinische Psychologin Mag. Gerlinde FERNER der damalige Leiter der Landesfrauenklinik graphie-Screenings betrachtet werden kann. Salzburg gewählt. Derzeit gehören dem eh- als Beraterin. Salzburg Prim. Dr. Josef WEGLEITER gewählt. Aber auch eine Prostatakrebs-Studie, die noch renamtlichen Vorstand außerdem der ehe- Initiator der Vereinsgründung und treibende immer laufende Kampagne zum Nichteinstieg malige Landessanitätsdirektor Hofrat Dr. Ulf Heute nehmen jedes Jahr über 2.400 Men- Kraft des Vereins war jedoch der Frauenarzt bzw. zur Rauchentwöhnung in Zusammen- POSTUVANSCHITZ als Präsident-Stellvertreter, schen Kontakt mit unserer Beratungsstelle Dr. Otto BRUNNER. arbeit mit dem sozialmedizinischen Dienst des die Radiologin Prim. Priv.-Doz. Dr. Rosemarie auf. Das ursprüngliche Konzept, erkrankten Landes Salzburg, das Hautkrebs-Vorsorge- FORSTNER als Schriftführerin und der Radio- Menschen und deren Angehörigen eine Hil- Otto BRUNNER hatte zu jener Zeit bereits projekt „Sonne ohne Reue“ und viele andere therapeut Prim. Univ.-Prof. Dr. Felix SEDLM- festellung oder persönlichen Begleitung – den enormen Stellenwert des sog. Krebs- Aktionen zur Vorsorge- und Früherkennung AYER als Kassier an. Als Rechnungsprüfer vor allem auch nach der Entlassung aus dem abstrichs erkannt, einer damals noch relativ von Krebserkrankungen und zur Aufklärung fungieren der Radiologe Prim. Dr. Rudolf KAI- Krankenhaus – anzubieten, hat sich als richtig neuen Methode zur Früherkennung von Ge- der Bevölkerung entstanden in dieser Zeit. Die SER und der Radiotherapeut OA Dr. Gerhard und notwendig herausgestellt. In den letzten bärmutterhalskrebs. Zur Untersuchung dieser dafür notwendigen finanziellen Mittel wur- KAMETRISER. Weitere Mitglieder des Vorstan- Jahren haben aber auch die Anfragen und Be- Krebsabstriche gründete Otto BRUNNER mit den über Spenden im Rahmen von Haus- und des sind der Rechtsanwalt Dr. Peter BLEIZIF- ratungen zum Themenkreis Vorbeugung und Unterstützung der Österreichischen Krebsge- Straßensammlungen sowie über Mitgliedsbei- FER, der Chirurg OA Dr. Walter BRUNNER, der Früherkennung von Krebserkrankungen stark sellschaft – Sektion Salzburg bereits im Jahr träge aufgebracht. Im Jahr 1988 erfolgte die Onkologe Prim. Univ.-Prof. Dr. Richard GREIL, zugenommen. Um den neuen Bedürfnissen 1960 das erste darauf spezialisierte Labor im Umbenennung des Vereins in „Österreichi- der Chirurg OA Dr. Jörg HUTTER, der Sozial- gerecht zu werden, bietet die Österreichische Bundesland Salzburg. Er motivierte auch die sche Krebshilfe Salzburg“. mediziner Hofrat Mag. DDr. Christof JENNER, Krebshilfe Salzburg seit 2006 eine spezielle Frauen zur Teilnahme an dieser Untersuchung der amtierende Landessanitätsdirektor von Veranstaltungsreihe für Betroffene, Angehö- und unterwies die Kollegenschaft in der kor- 1991 wurde Obermedizinalrat Dr. Otto BRUN- Salzburg Hofrat Dr. Christoph KÖNIG, der Ra- rige und Interessierte an. Damit besteht eine rekten Durchführung der neuen Methode. NER dann selbst zum Obmann des Vereins ge- diotherapeut OA Dr. Michael KOPP, der Uro- weitere Möglichkeit, Menschen persönlich an- wählt. Prominente Vorstandsmitglieder in die- loge Prim. Univ.-Doz. Dr. Gerhard KUNIT, der zusprechen bzw. zu begleiten. Alle Beratun- 1961 wurde der damalige Landessanitäts- ser Zeit waren die Chirurgen Prim. Univ.-Prof. Onkologe Prim. Univ.-Prof. Dr. Reinhard LENZ- gen und Veranstaltungen werden über Mit- direktor Hofrat Dr. Anton PIOTROWSKI zum Mag. Dr. Hannes Steiner und Prim. Univ.-Prof. HOFER und der Chirurg Prim. Univ.-Prof. Dr. gliedsbeiträge und Spendengelder finanziert neuen Obmann der Österreichischen Krebs- Dr Erich MORITZ, der Radiotherapeut Prim. Dietmar ÖFNER. und sind so für die Hilfe suchenden Menschen gesellschaft – Sektion Salzburg gewählt. Ge- Univ.-Prof. Dr. Hans-Dieter KOGELNIK und der kostenlos. In den kommenden Jahren soll vor schäftsführendes Vorstandsmitglied war wie- Onkologe Prim. Dr. Hubert HAUSMANINGER. Ab 1998 war die Juristin Mag. Herta GRAN als allem die Präsenz der Österreichischen Krebs- der Otto BRUNNER. In dieser Zeit mussten die Otto BRUNNER konnte für den Verein ein Ge- Geschäftsführerin tätig. Seit dem Jahr 2008 hilfe Salzburg in den Gauen weiter verbessert Proponenten des Vereins eine Zunahme der schäftslokal in der Mertensstraße 13, in der ist nun der Kommunikationswissenschaftler, werden, um auch den dort lebenden Men- Erkrankungen an Brustkrebs und Prostata- Nähe des Salzburger Hauptbahnhofs, ankau- Marketingfachmann und diplomierte Coach schen eine wohnortnahe Betreuung anbieten krebs feststellen. Der Radiologe Prim. Univ.- fen, wo im Jahr 1992 die Beratungsstelle der Mag. Stephan SPIEGEL neuer Geschäftsfüh- zu können. Prof. Dr. Franz KAINBERGER entwickelte und Österreichischen Krebshilfe Salzburg eröffnet rer der Österreichischen Krebshilfe Salzburg. propagierte deshalb bereits 1977 eine Rönt- wurde. Bereits 1997 konnten in der Bera- Zum Team gehören weiters die Psychologin, tungsstelle mehr als 1.000 Menschen betreut Psychotherapeutin und Ärztin für Allgemein- werden. medizin Mag. Dr. Ursula LEITICH als Leiterin

100 101 österreichische krebshilfe kärnten

Ende der 80er Jahre wurde in Klagenfurt ein Auf Betreiben des Dachverbandes der Öster- Beiräte: ven Sonneneinwirkung. Einige dieser Themen Projekt ins Leben gerufen, das sich mit In- reichischen Krebshilfe in Wien wurde schließ- wurden in Schulen angeboten, so wurde zum formation, Beratung und Hilfeleistungen für lich April 1997 der Name auf „Österreichische Prim. Dr. Wolfgang Raunik, Beratungsstellen- Beispiel in Klassen von sechzehn bis siebzehn Krebskranke und deren Angehörigen befassen Krebshilfe Kärnten“ geändert. leiter, Dr. Karl Tschernutter, Psychoonkologe, jährigen Mädchen das Thema Brustkrebs ab- sollte. Die Idee ging vom Zonta Club aus. Des- Dr. Ilse Triebnig, Komplementär- und Alterna- gehandelt. sen Präsidentin, Frau Kommerzialrat Anneliese In den Jahren 1994 bis 2002 baute Prim. Pro- tivmedizin, Dr. Stefan Lindner, Notar, Dr. Ernst Pacher, beriet sich mit DDr. Doris Lakomy, der fessor Dr. Olaf Wieser, emeritierter Vorstand Maiditsch, Rechtsanwalt, Dkfm. Dr. Heimo Die Krebshilfe in Kärnten konnte in der Ver- späteren ersten Patientenanwältin in Kärnten. der Abteilung für Lungenkrankheiten am LKH Penker, BKS gangenheit auch für diverse Anschaffungen Klagenfurt, als Präsident den Verein auf. Er und Projekte einige finanzielle Mittel bereit- Kontakte zu onkologisch und psychoonko- fungiert auf Grund seiner nachwirkenden Ver- Geschäftsführung: Sigrid Philip stellen. Der aktuelle Geldmangel des Vereins logisch tätigen Ärzten und Psychotherapeu- dienste noch heute als Ehrenpräsident. macht es leider in den letzten Jahren immer ten, vor allem vom LKH Klagenfurt, wurden Leistungen: schwieriger einzelnen Abteilungen in den aktiviert. Kollegen einschlägig ausgerichteter Ihm folgte als Präsident 2002 Dr. Helge Ha- Krankenhäusern weiterhin notwendige Ge- Fachabteilungen wurden zur Mitarbeit ge- selbach, vormaliger Vorstand des Röntgendia- Auf Grund der ausgezeichneten Besetzung räte zu finanzieren, beziehungsweise wissen- wonnen. Wichtige Namen aus dieser Zeit sind gnostischen Zentralinstitutes ebendort. der onkologischen Abteilungen und deren schaftliche Forschungen zu unterstützen. Olaf Wieser, Hubert Sabitzer, Johann Klocker, Ambulanzen erfolgt die Beratung und Infor- Dietmar Geissler, Wolfgang Raunik, Helge Ha- Heute zählt der Verein circa 300 Mitglieder. mation krebskranker Patienten überwiegend Als eine der wichtigsten Leistungen der Ös- selbach, sowie Horst Sekerka und Karl Tscher- gleich in den Krankenhäusern. Die ehrenamt- terreichischen Krebshilfe in Kärnten war die nutter. Nicht zu vergessen deren Mitarbeiter. Vorstand der lichen Berater der Österreichischen Krebshilfe Finanzierung von Computerprogrammen für Österreichischen Krebshilfe Kärnten: Kärnten sind auch zugleich Mitarbeiter des die Erstellung des „Krebsatlas Alpenraum Bald wurde die erste, außerhalb der Kranken- LKH Klagenfurt. Deswegen ist erfreulicher- 1996-2000“ und des dazugehörigen Pflich- häuser gelegene Anlaufstelle für ratsuchen- Präsident: Dr. Helge Haselbach weise der Zulauf der Ratsuchenden in der Be- tenheftes. Dieser Krebsatlas behandelt grenz- de Krebspatienten und deren Angehörige in Vizepräsident: Prim. Prof. Dr. Dietmar Geissler ratungsstelle ein prozentuell geringerer als in übergreifend die Gebiete Kärnten, Tirol, Vor- den Räumen der Kindermodenfirma von Frau Schriftführer: OA. Dr. Walter Harder anderen Bundesländern. arlberg, Trentino und Südtirol. Pacher, in Klagenfurt eröffnet. Diese „extra- Kassenwart: Frau Marina Poschl murale“ Onkoambulanz wurde gut angenom- Rechnungsprüfer: Dipl. Ing. Wolfgang Wolbank Als besonders effiziente Aktivitäten erwiesen Ohne die unentgeltliche Hilfe aller Mitglieder, men und bot absolute Anonymität. und Friedrich Valentitsch sich die Straßensammlungen in Zusammen- Förderer, Unterstützer, ehreamtlicher Helferin- arbeit mit Schulen und Veranstaltungen in nen und Helfer, insbesondere der Berater, des Diese Pionierzeit fand 1994 ihr Ende. Die Weitere Vorstandsmitglieder sind: Form von Konzerten und Dichter - Lesungen Vorstandes und Beirates hätte die Österreichi- „Krebshilfe Kärnten“ wurde als eingetragener um Sponsoren zu gewinnen und Spenden ein- sche Krebshilfe Kärnten bisher nicht so erfolg- Verein gegründet. Vorausgegangen war die Ehrenpräsident Prof. Dr. Olaf Wieser, Frau zunehmen. reich tätig sein können. Nominierung eines Proponenten-Komitees. Kommerzialrat Anneliese Pacher als Ehren- Neben Wieser und Sabitzer waren hier Puga- mitglied, DDr. Doris Lakomy, Prim. Prof. Dr. Großen Zulauf hatten die landesweiten Infor- Ihnen allen sei Dank in der Hoffnung, dass der nigg, Berger und Moritz vertreten. Michael Starlinger, Prim. Dr. Werner Fortunat. mationsveranstaltungen über Dickdarm-, Lun- Verein mit ihrer Unterstützung auch weiterhin gen-, und Brustkrebs, Prostatakarzinom sowie Hilfe suchenden Krebskranken in ihrer existen- die Aufklärungsveranstaltungen über die Fol- ziellen Not unbürokratisch schnelle Hilfe an- gen des Rauchens und die einer zu intensi- bieten kann.

102 103 österreichische krebshilfe Die Gesellschaft verfolgt wissenschaftliche sprengeln Tirols etablierten psychosozialen Ziele und fördert therapeutische Maßnahmen Krebsberatungsstellen. tirol auf den Gebieten der Krebsforschung und Krebsbehandlung sowie der Früherkennung > Durchführung von Informations- und und Prävention von Krebserkrankungen. Zu Vorsorgekampagnen Der heute bestehende Verein „Österreichische den konnte. Vom „Kuratorium des Fonds der diesem Zweck entfaltet der Verein folgende Krebshilfe – Krebsgesellschaft Tirol“ wurde österreichischen Krebsforschungsinstitute“ Aktivitäten: > Beschaffung aufwendiger klinischer im Jahr 1955 als eigenständige Rechtskörper- wurde hiefür ein Zuschuss für die Erstausstat- Geräte und Errichtung eines Tumorre- schaft von 6 Professoren der Medizinischen tung des Institutes in Höhe von 109.000 Euro gisters für Tirol aus den Erträgen der ös- Fakultät der Universität Innsbruck gegrün- bewilligt. Durch aktive Mitgliederwerbung, zu- terreichweiten Sammelaktion „Kampf dem det (Präsident: Prof. Anton Hittmair). Der ur- nächst fakultätsintern, später auch im Bereich Krebs“ (1976/77), die ein Gesamtergebnis sprüngliche Vereinsname („Österr. Gesellschaft der niedergelassenen Ärzte in Tirol, konnte die 10,2 Mio. Euro brachte. 1978: Ganzkörper- für Erforschung und Bekämpfung der Krebs- Mitgliederzahl auf heute rund 400 gesteigert Computer-Tomograph für das LKH Inns- krankheit, Sektion Tirol-Vorarlberg“) wurde werden. bruck. 1986: Hard- und Software für das Tu- 1967 in „Sektion Tirol der Österr. Krebsgesell- morregister Tirol (Leiter Dr. W. Oberaigner). schaft“ und schließlich 1995 in die heutige Be- Dem im Drei-Jahres-Rhythmus gewählten Vor- 1997: ABBI stereotaktisches Mamma-Biop- zeichnung geändert. stand des Vereines gehörten seither folgende Prämierung von Forschungsprojekten und Disser- siegerät für das LKH Innsbruck. Mitglieder als Präsidenten an: Prof. W. Sach- tationen (2009): Dr. V. Meraner, Dr. P. Massoner, In den ersten Jahren bis zum Ableben (1970) senmaier (1970-77), Prof. O. Dapunt (1977- Prof. P. Fritsch (Präsident), Dr. H. Neuwirt, Dr. C. Die finanziellen Mittel für diese Vereinsaktivi- des nach der Emeritierung von Prof. Hittmair 83), Prof. H. Braunsteiner (1983-89), Prof. H. Wandke, Prof. R. Kofler (wiss. Leiter d. TKFI) (v.l.) täten werden durch Mitgliedsbeiträge, allge- (1966) gewählten Präsidenten (Prof. E. Ru- Huber (1989-92), Prof. G. Mikuz (1992-98), meine Spenden der Bevölkerung, Erbschaf- ckensteiner) beschränkte sich die Tätigkeit Prof. R. Margreiter (1998-2008). In der aktu- ten, Sponsoren und die gemeinsam mit dem > Förderung von klinischen und experi- des Vereines als „Fakultäts-Ausschuss“ der ellen Funktionsperiode (2008-2011) sind fol- Dachverband durchgeführten Mailings aufge- mentellen Forschungsvorhaben, die an Medizinischen Fakultät Innsbruck im Wesent- gende Mitglieder im Vorstand vertreten: Prof. bracht. Den größten Anteil am regelmäßigen Tiroler Kliniken und Universitätsinstituten lichen auf die Mitwirkung an diversen Aktivi- P. Fritsch (Präsident), Prof. R. Margreiter (1. Spendenaufkommen haben Tirols Schulen, vornehmlich durch junge Nachwuchsfor- täten des Wiener Dachverbandes, dem auch stellv. Präsident), Prof. G. Gastl (2. stellv. Prä- die mit einer jährlichen Straßensammlung den scher durchgeführt werden (2009: 205.000 der Tiroler Verein als „Sektion Tirol“ angehör- sident), Prof. F. Schmalzl, Prof. P. Lukas, Prof. Grundstock für die vielfältigen Aktivitäten der EUR für 39 Projekte und 5 Dissertationen). te (Info-Kampagnen, Haussammlung für den R. Kofler, Prof. Ch. Marth, Prof. J. Troppmair Krebshilfe Tirol legen. „Fonds der österreichischen Krebsforschungs- (Kassier), Prim. Prof. E. Wöll (Schriftf.). Für die > Veranstaltung wissenschaftlicher Vor­ institute“, Kongressbesuche etc.). Geschäftsstellenleitung und Koordination der träge und internationaler Tagungen (Onko- Beratung zeichnet seit 2001 Frau Anita Tusch logisches Kolloquium). Ende 1970 erfolgte eine grundlegende Re- verantwortlich. Wissenschaftlicher Beirat: organisation des Vereines, nachdem an der Christine Auckenthaler, Prof. G. Bartsch, Prof. > Maßgebliche Mitwirkung bei der Errichtung Medizinischen Fakultät Innsbruck mit der Be- H. Denz, Prof. K. Gattringer, Prof. R. Greil, des 2001 auf Initiative von Prof. R. Margrei- rufung von Prof. W. Sachsenmaier vom Deut- U.-Doz. E. Gunsilius, Prof. H. Huber, Prof. J. ter aus Spendenmitteln gegründeten „Tiro- schen Krebsforschungszentrum Heidelberg Krugmann, Dr. Elisabeth Medicus, Prok. H. ler Krebsforschungsinstitutes“ (Beitrag ein neuer Lehrstuhl für „Biochemie“ etabliert Mutschlechner, Prof. W. Sachsenmaier, LT-Vi- zur Grundausstattung 150.000 EUR). und im Bereich der Theoretisch-Medizinischen zepräs. DSA Gabi Schiessling, Prof. R. Stauder; Versteigerung ausrangierter „Hohe Mut“-Liftses- Institute ein „Institut für Biochemie und Expe- Prof. G. Stockhammer und Dr. Anna Weder- > Betreibung einer kostenfreien Krebshilfe- sel am 14.4.2007 in Obergurgl; Erlös 32.810 Euro rimentelle Krebsforschung“ geschaffen wer- mann (Rechnungsprüfer). Beratungsstelle mit Krebshilfe-Telefon. zu Gunsten der Ö. Krebshilfe Tirol. V.l.: Höchst- bieter Peter Falkner, Geschäftsführer der Liftge- > Psychoonkologische Beratung: Reakti- sellschaft Obergurgl neben Auktionator Sepp vierung und Mitfinanzierung der in 7 Sozial- Fiegl und Prof. Raimund Margreiter

104 105 österreichische krebshilfe vorarlberg

Vor genau zwanzig Jahren haben sich Prof. Dr. Schon der Name „Krebshilfe“ drückt aus, dass Die Beratungsstellen Sonne ohne Reue Gert Zimmermann, Prim. Dr. Hans Concin und sich die Ausrichtung zu ändern begann. Ein- Diese Kampagne ist mittlerweile das Marken- Prof. Dr. Gebhard Mathis in einem Caféhaus in malig in Österreich war die Hereinnahme der Frau Dietlinde Baldauf, Dipl. Sozialarbeiterin zeichen für Hautkrebsaufklärung und -vorsor- Bregenz getroffen, um die Krebshilfe in Vorarl- Selbsthilfegruppen. Christl Zimmermann war und Psychotherapeutin, begann im Jahr 1992 ge in Vorarlberg. Mit der Sonnenschutzkam- berg neu zu formieren. Bis dahin gab es eine hier sehr engagiert und so kamen Pflege und als Leiterin der Beratungsstelle mit dem Auf- pagne „Wo ist Günthers Baseballmütze?“ Sektion Vorarlberg der Österreichischen Krebs- Laien in den Vorstand. bau der psychoonkologischen Arbeit. informieren wir Volksschulkinder über den gesellschaft, die vom AKS verwaltet wurde. richtigen Umgang mit der Sonne. Die Vorarlberger Krebspatienten waren im Mit dem Umzug der Beratungsstelle der Diese Österreichische Krebsgesellschaft, bereits internationalen Vergleich medizinisch gut ver- Krebshilfe in besser geeignete Räumlichkeiten Mit der Aktion „sun:watch” in Vorarlberger 1910 unter der Patronanz des Kaisers gegrün- sorgt, die Gerätschaft der Krankenhäuser war im Jänner 2003 ging ein großer Wunsch in Er- Schwimmbädern und in Zusammenarbeit mit det, sah damals ihre Hauptaufgabe darin, die auf dem modernsten Stand. Doch das Leid der füllung: eine zweite Kollegin, Frau Margarete Dermatologiespezialisten im Land, wird zum Krankenhäuser mit Geräten wie bspw. Endos- Krebskranken, die tödliche Bedrohung, das Sonderegger, Psychotherapeutin, begann an Thema Haut informiert und auf Wunsch eine kopen auszustatten, die eine Krebsfrüherken- Fallen durch die plötzlich weiten Maschen des 2 Tagen in der Woche mit ihrer Arbeit bei der Muttermalkontrolle durchgeführt. nung verbessern sollten. In den 80iger Jahren sozialen Netzes wurden damals noch zu wenig neuen Beratungsstelle in Bludenz. hatte sich die Endoskopie verbreitet, besonde- wahrgenommen. Eine psychoonkologische res Augenmerk wurde auf das Magenfrühkar- Arbeitsgruppe unter Prof. Dr. Gebhard Mathis, Das Projekt „Tipps zum Wohlfühlen” feiert zinom und die Darmpolypen gelegt. Prof. Dr. Gert Mähr und Prim. Dr. Bernd Knit- das zehnjährige Bestehen. Frau Gerti Baur tel hat die Einrichtung der Beratungsstelle der ist in dieser Zeit in allen Krankenhäusern des Die Krebsgesellschaft hat auch die Infrastruk- Krebshilfe im Jahr 1992 mit Dietlinde Baldauf Landes unzählige Male mit dem Koffer vol- tur des Krebsregisters sowohl im AKS als auch vorbereitet. ler Kopfbedeckungen, Tücher und Schmink- an der Pathologie Feldkirch maßgeblich unter- utensilien ein- und ausgegangen Mit ihrem stützt. Zu dieser Zeit des Wandels hat Gert Zimmer- Sinn für Form und Farbe und ihrem Können mann die Präsidentschaft übernommen und als Schneiderin hat sie schon vielen Frauen zu Aus der Krebsgesellschaft wurde nun die all die Jahre bis 2008 die Österreichische einem tollen Outfit verholfen. Krebshilfe Vorarlberg: ein eigener Verein Krebshilfe Vorarlberg behutsam geleitet und wählte Prim. Dr. Albrich, den Pionier der gynä- begleitet. Er steht als Ehrenpräsident weiter in Mit Frau Uli Marte, Visagistin von Estée Lau- kologischen Vorsorge zum Präsidenten, Frau der medizinischen Beratung zur Verfügung. der, wird die Professionalität dieser Veranstal- Gretl Purtscher hat als Ehrenpräsidentin kräf- Wir haben heute in Vorarlberg eine breit en- tungen noch erhöht. tig Spenden gesammelt. gagierte Krebshilfe, die vielen Menschen – Be- troffenen, Angehörigen und Helfern – das Vielen Dank an Estée Lauder! Herz und den Rücken stärkt. Und immer noch zum Großteil von Spenden lebt.

Seit 10 Jahren immer wieder ein ganz besonderer Moment, unser Konzert mit bekannten Vorarlberger Künstlern zugunsten der Krebshilfe Vorarlberg.

106 107 Jubiläumsjahr 2010

108 109 Aktivitäten im Jubiläumsjahr

Die Österreichische Krebshilfe setzte im VERMEIDEN STATT LEIDEN Jubiläumsjahr zahlreiche Schwerpunkte, Rund 5.000 Menschen erkranken in Öster- um die breite Öffentlichkeit zu den The- reich jährlich an Darmkrebs, 3.000 sterben men „Vorsorge und Früherkennung“, daran. Das wäre weitgehend vermeidbar: „Beratung und Hilfe“ und „Forschung“ Die Darmspiegelung, eine mittlerweile völlig zu informieren. schmerzfreie Untersuchung, sollte für Frau- en und Männer ab 50 der Pflichttermin zur KOOPERATION MIT Darmkrebsvorsorge sein. Die Krebshilfe setz- DER KRONEN ZEITUNG te im Darmkrebsmonat März einen Schwer- Öffentlich „gestartet“ wurde das Jubiläums- punkt und appellierte an die Bevölkerung, jahr der Krebshilfe bereits am 5. Dezember diese so lebenswichtige Untersuchung wahr- 2009 in der „Kronen Zeitung“. An diesem zunehmen. In einer neuen Broschüre wurden Samstag erschien der erste Teil einer insge- u.a. all jene österreichweiten Ärzte und Ab- samt 21-teiligen Serie, in der die Bevölkerung teilungen aufgelistet, die über das „Qualitäts- über die Wichtigkeit der Früherkennung von zertifikat Darmkrebsvorsorge“ verfügen. Krebs sowie über Neues aus der Forschung und das vielfältige und kostenlose Beratungs- DANCER AGAINST CANCER angebot der Krebshilfe informiert wurde. Die- Im Jubiläumsjahr fand der 4. „Dancer against se Zusammenarbeit mit der auflagenstärksten Cancer“ Galaball am 10. April in der Wiener Tageszeitung Österreichs erzielte eine große Hofburg statt. Die Organisatorin Yvonne Ru- Aufmerksamkeit und eine hohe Resonanz. eff und ihr Team leisteten Unglaubliches und Die Serie erschien bis 8. Mai 2010 an jedem überreichten einen symbolischen Scheck über Samstag. 76.000 Euro an die Krebshilfe. WELTKREBSTAG Wissenschaftliche Erkenntnisse zeigen: Das persönliche Krebsrisiko kann durch gesunden Lebensstil drastisch gesenkt werden. Beson- derer Stellenwert kommt der Früherkennung einer etwaigen Krebserkrankung zu. Denn je früher erkannt, umso höher die Heilungs- chance. Anlässlich des Weltkrebstages am

4.2.2010 informierte die Österreichische Foto: Phothomas, thomas grausgruber Krebshilfe in diesem Zusammenhang auch Am 18. Mai 2010 fand die Scheckübergabe in über den Schutz vor Krebs verursachenden der Eden Bar bei der langjährigen Promi-Juro- Viren. rin von DaC Michaela Schimanko-Stiedl statt.

110 111 PINK RIBBON LAUF - 3.000 Schritte aus FLASH-MOB GEGEN KREBS Die Privatsender Puls 4, SAT 1 Österreich, GOLDENES EHRENZEICHEN Liebe zum Leben. RTL Österreich und Pro 7 Österreich unter- FÜR VERDIENSTE UM DIE Am 11. Juli wurde nicht nur der neue Fuß- stützen diese Initiative: Ein Monat lang wurde REPUBLIK ÖSTERREICH 1.500 LäuferInnen drehten am Vortag des ball-Weltmeister ermittelt. In Wien riefen der Spot gesendet. Darüber hinaus erhielt die Vienna City Marathons, dem 17. April, ihre Yvonne Rueff und die Österreichische Krebs- Eine besondere Ehre und eine besondere Aus- Österreichische Krebshilfe die Möglichkeit, in 2,5 km lange Runde um den Ring und stellten hilfe zum 1. Flashmob gegen Krebs. Pünktlich zeichnung erhielt der Präsident der Krebshilfe zahlreichen Sendeformaten der genannten sich somit in den Dienst der guten Sache. Der um 17.00 Uhr versammelten sich tausende am 16. Dezember 2010: Stellvertretend für die Privatsender auf die Wichtigkeit der Früh- 2. Pink Ribbon Lauf, der durch die großartige Menschen am Stephansplatz, die gemeinsam Österreichische Krebshilfe erhielt Univ.-Prof. Dr. erkennung von Krebs hinzuweisen und den Unterstützung von Wolfgang Konrad und sei- eine Schleife bildeten und damit – jeder für Paul Sevelda von NR-Präsidentin Mag. Barba- SeherInnen das Beratungsangebot der Öster- nem Vienna City Marathon-Team und Tchibo sich und alle gemeinsam – ein Zeichen gegen ra Prammer und BM Alois Stöger das Goldene reichischen Krebshilfe zu vermitteln. möglich wurde, brachte der Österreichischen Krebs setzten. Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik

Krebshilfe 10.000 Euro für die Pink Ribbon Österreich im Empfangssaal des Parlaments PINK RIBBON & PINK RIBBON NIGHT Soforthilfe für Brustkrebspatientinnen. KREBSVORGE-AKTION MIT verliehen. In einer berührenden Laudatio ehrte ÖSTERREICHS PRIVATSENDERN Österreichs größtes Frauenmagazin MADON- Univ.-Prof. Dr. Siegfried Meryn vor zahlreichen SONNE OHNE REUE NA und Wiens größtes Stadtmagazin „Wien Gästen aus Medizin, Politik und Wirtschaft die Oliver Hoffinger, 2-Haubenkoch und PULS live“ haben zur Pink Ribbon Night 2010 ihre Arbeit des Krebshilfe-Präsidenten. In Zusammenarbeit mit der Österreichischen 4 – Publikumsliebling, erkrankte im Sommer Kräfte gebündelt und holten gemeinsam mit Gesellschaft für Dermatologie wurden auch 2010 an Hodenkrebs und ist nun größten- dem Pink Ribbon Partner EQ Entertainment AKTIV GEGEN KREBS im Frühjahr / Sommer 2010 zahlreiche Kinder, teils geheilt. Es war ihm ein besonderes An- Quarter internationale Stars wie Aura Dione, Jugendliche und Erwachsene in ganz Öster- liegen, seine eigene Erkrankung zum Anlass Die Generali ist nicht nur Jahrhundertspon- Zucchero und Yolanda Be Cool nach Wien. reich im Rahmen der Aktion „Sonne ohne zu nehmen, um so öffentlich wie möglich auf sor der Österreichischen Krebshilfe – sie feiert Stargast war der Weltstar Olivia Newton-John. Reue“ über den richtigen Sonnenschutz in- die Wichtigkeit der Früherkennung von Krebs 2011 selbst ein Jubiläum – 50 Jahre Kranken- Ehemals selbst von Brustkrebs betroffen, war formiert. hinzuweisen. Aus diesem Grund hat er für die versicherung! Das wurde zum Anlass genom- es für sie ein besonderes Anliegen, den gan- Österreichische Krebshilfe einen sehr nach- men, das Vorsorgeportfolio zu erweitern und zen Abend mit der Krebshilfe zu verbringen. WELTNICHTRAUCHERTAG denklichen Spot gemäß dem Claim „Aus Lie- den Generali Kunden ein am Markt neuartiges Alle Künstler verzichteten auf ihre Gagen. Die be zum Leben.“ gedreht. Produkt anzubieten: „Aktiv gegen Krebs“. Jahrzehnte lang war Rauchen männlich: Marl- Pink Ribbon Partner 2010 der Krebshilfe und Denn nur Früherkennung macht Heilung mög- boro Man und seine Freunde waren in den die Gastgeber des Abends – MADONNA und lich – und die Generali Versicherung unter- 70er-Jahren Vorbild für 85 % männliche und Wien live – freuten sich über das sensationelle stützt dabei. Angeboten wird die jährliche 15 % weibliche RaucherInnen. Mit den 80er- Ergebnis von 513.922 Euro, das sie der Ös- Inanspruchnahme von zwei medizinischen Jahren begann sich dieses Verhältnis zu ver- terreichischen Krebshilfe mit einem symboli- Krebsvorsorgeuntersuchungen. Der Zusatzta- ändern. Derzeit rauchen in Österreich 34 % schen Scheck überreichten. rif kann von allen Generali Kunden ohne Ein- der Männer und 23 % der Frauen, wobei der schränkung zu allen Haupttarifen abgeschlos- Anteil der Raucherinnen stetig steigt. Frauen sen werden und bietet die Möglichkeit, bis ins emanzipieren sich beim Rauchen, sie eman- hohe Alter optimal vorzusorgen! Aktiv gegen zipieren sich auch bei den Rauchfolgen – die Krebs – Unter den Flügeln des Löwen. Erkrankungsraten bei COPD, Lungenkrebs etc. steigen. Frauen emanzipieren sich aber noch nicht beim Rauchausstieg. Anlässlich des Weltnichtrauchertages am 31. Mai prä- sentierte die Österreichische Krebshilfe die „Raucherentwöhnung aus Gendersicht“.

112 113 Wir danken den Gala-Sponsoren:

Organisation & Koordination

Büro Hirzberger Eventagentur im Habighof ww w.hir zbergerevents.com

Ausstattung & Technik

Blumenschmuck

Catering 100 Jahre Österreichische Krebshilfe 1910 – 2010 Foto: Inge Prader

s e i t 1 9 0 8

Tradition ist die Weitergabe des Feuers Kommunikation & Presse Design & Layout Give Aways und nicht die Anbetung der Asche.

(Gustav Mahler nach Thomas Morus)

Künstler, Management

Wir danken Natalia Ushakova, Julian Rachlin, den Wiener Symp honikern, Brigitte Karner & Peter Simonischek, Robert Palfrader & Rudi Roubinek sowie Alex Kristan. den Gästen und Sponsoren ein würdiges Pro- Uschi Fellner, Eröffnungsfilm

Wir danken Brigitte Kren für ihre Unterstützung. die GALA „100 Jahre Krebshilfe“Stand: 11. Oktober 2010 gramm gestaltet werden. Daher galt es, mög- Herausgeberin MADONNA lichst alle notwendigen Sachleistungen durch und ÖSTERREICH Sponsoring abzudecken. Die Österreichische Krebshilfe ist weit mehr als eine Organi- Es stand von Anfang an fest: Eine Jubilä- Der Veranstaltungsort sollte dem Anlass ent- Es gelang, sämtliche Getränke, Lebensmittel sation, die Menschen, dann umsveranstaltung aus Anlass des 100-jähri- sprechend rund 700 hochkarätigen Gästen für das 4-Gänge-Menü, den Blumenschmuck, wenn sie es brauchen, hilft. gen Bestehens der Österreichischen Krebs- Platz bieten und gleichzeitig einen gebühren- die Tischwäsche, Tische und Sessel kostenlos Sie steht für vorbildliche Menschlichkeit und hilfe sollte kein „Geburtstagsfest“ werden. den Rahmen bilden. Diese Vorgaben führten zur Verfügung gestellt zu bekommen sowie gleichzeitig vorbildliches Management, was Die Tatsache, dass immer noch rund 40.000 fast automatisch in die „Spanische Hofreit- absolute Charity-Konditionen für die erfor- zu vereinbaren manchmal eine Gratwande- Menschen in Österreich jährlich mit der Dia- schule Wien“, die dank der Unterstützung derliche Technik und Ausstattung zu erhalten. rung ist, die von den großartigen Mitarbei- gnose Krebs konfrontiert werden, ist kein von Dkfm. Elisabeth Gürtler dafür auch zur Dank der großzügigen finanziellen Unterstüt- tern dort so gemeistert wird, dass mir dafür Grund „zum Feiern“. Wohl aber muss dem Verfügung gestellt wurde. zung der REWE Group konnte das ambitio- spontan ein Begriff einfällt: bravourös. Danke Umstand Rechnung getragen werden, dass nierte Ziel, maximal 15 % Kosten zu haben, dafür, dass es Euch gibt, dass ich und wir mit immer mehr KrebspatientInnen durch ihre Er- Dkfm. Elisabeth Gürtler, auch erreicht werden. Euch so eng und erfolgreich zusammenarbei- krankung unverschuldet in finanzielle Not ge- ten dürfen. Ihr habt den Begriff „Demut“ wie Geschäftsführerin raten und neben psychologischer Hilfe gerade selbstverständlich in meiner Redaktion ein- Spanische Hofreitschule Frank Hensel, „in Zeiten wie diesen“ vor allem finanzielle geführt, habt fast spielerisch erreicht, wofür Die Spanische Hofreitschule Vorstandsvorsitzender Unterstützung brauchen. Das Ziel der Gala andere teure Coaching Seminare in Anspruch REWE International AG war also, möglichst viele Spenden für Krebs- stellt gerne für diesen Anlass nehmen müssen: dass wir alle, bei MADON- 100 Jahre Österreichische patientInnen zu erzielen. ihre Räumlichkeiten zur Ver- NA und ÖSTERREICH, immer wieder aufs Krebshilfe sind 100 Jahre fügung. Wir anerkennen den Neue daran erinnert werden, wie wertvoll das Engagement für den Men- Einsatz der Krebshilfe, die scheinbar Selbstverständliche ist. schen – heute ist das ge- seit 100 Jahren mit großem nauso notwendig wie 1910. Engagement für die Bevölke- Wie schon in den vergange- rung tätig ist. nen Jahren möchten wir im Sinne unserer gesellschaftli- Auch wenn es bessere Zeiten gibt, um führen- chen Verantwortung einen Beitrag für die Ge- Das Team von Büro Hirzberger GmbH, de österreichische Unternehmen um Sponso- sundheit der Bevölkerung leisten und deshalb Eventagentur im Habighof ring zu bitten, gelang es in zweijähriger un- die engagierte Organisation unterstützen. Engagement und Begeisterung stecken an: ermüdlicher Arbeit, dieses Großprojekt auf die der unermüdliche Einsatz der Akteure der Beine zu stellen. Rund 50 Unternehmen bzw. Krebshilfe hat uns für den Dienst an dieser Doris Kiefhaber und Martina Löwe von der Privatpersonen spendeten dafür insgesamt Die Koordination und Organisation dieses für noblen Sache regelrecht infiziert. Krebshilfe verleihten der Gala ihre Seele und 571.700 Euro. Bei der Akquisition halfen viele die Krebshilfe so wichtigen Abends ist eine schafften das Unmögliche. mit. Ein großer Dank ergeht an Miriam und Herausforderung. Dankenswerterweise hat Manfred Ainedter, Eva Steiner, Sonja Himmer, sich einmal mehr das Büro Hirzberger dieser Dr. René Alfons Haiden, Univ. Prof. Dr. Hubert Aufgabe angenommen. Pehamberger und Inge Klingohr. Für die Österreichische Krebshilfe ist es selbst- verständlich, dass die Kosten der Charity-Gala nur maximal 15 % dieser Spendeneinnah- men betragen dürfen, gleichzeitig soll aber

114 115 das GALA-programm Foto: Dubravko Bulic

Nachdem Veranstaltungsort und Catering Julian Rachlin, Star Geiger Geliebtes Volk, liebe Untertanen! gesichert waren, ging es an die Suche nach Ich bin im Alter von vier Jahren gemeinsam einem künstlerischen Programm für die- mit meinen Eltern nach Österreich gekom- Wir Robert Heinrich I., durch Gottes Gnaden sen Abend. Der Kontakt zu den großartigen men. Ich hatte das Glück, am Wiener Konser- Kaiser von Österreich erlassen hiermit folgen- Künstlern wurde durch Vorstandsmitglied vatorium bei Prof. Boris Kuschnir zu studieren den Edikt: Börsel auf, Geld raus, spenden! Es Foto: Lucas Beck Univ.-Prof. Dr. Siegfried Meryn (zu den Wie- und in New York Privatstunden bei Pinchas ist notwendig, weil die Politiker wieder einmal Wiener Symphoniker ner Symphonikern) und Uschi Fellner (zu Ju- Zukerman nehmen zu können. Meinen Erfolg versagt haben. Viel zu wenig Geldmittel für Als Kulturinstitution von Weltrang sind die lian Rachlin, Natalia Ushakova) und ihrem verdanke ich somit auch meiner neuen Hei- die Forschung werden zur Verfügung gestellt. Wiener Symphoniker die musikalischen Bot- Team ermöglicht. Alle Künstler verzichteten mat Österreich. Es ist für mich daher selbst- Dabei wird behauptet, dass sich eine jede Par- schafter Wiens. Diese Position bringt eine ge- auf ihre Gagen und auch die AKM erließ die verständlich, die wichtige Arbeit der Österrei- tei um den kleinen Mann kümmern will. Sol- sellschaftliche Verantwortung mit sich, der die anfallenden Gebühren. Danke! chischen Krebshilfe zu unterstützen und ich len das die Politiker ruhig tun. Wir kümmern Wiener Symphoniker im Rahmen ausgewähl- freue mich, einen Beitrag zum 100-jährigen uns um die kleine Frau! ter Initiativen mit demselben Engagement Den Ehrenschutz der Gala übernahm Bundes- Bestehen leisten zu können. nachgehen wie ihren künstlerischen Aufga- präsident Dr. Heinz Fischer, der mit seiner Gat- Von Liebe zu seinem und allen anderen ben. Zu diesen Initiativen zählt vor allem die tin an diesem Abend auch zu Gast war. Völkern erfüllt Österreichische Krebshilfe, der wir zu weite- Robert Heinrich I. ren 100 Jahren ihres Bestehens und Wirkens im Dienste der (Mit)Menschlichkeit nur das Allerbeste wünschen möchten.

Mit der Spendengala wurden Spenden für KrebspatientInnen, die durch ihre Erkrankung unverschuldet in finanzielle Not geraten sind, Brigitte Karner & Peter Simonischek generiert. Namhafte österreichische Unter- Wir unterstützen die Österreichische Krebs- nehmen spendeten jeweils 10.000 Euro als Foto: Juwelier Wagner hilfe, weil sie als einzige nicht nur die Er- Solidaritätsbeitrag für KrebspatientInnen und Natalia Ushakova, Star Sopranistin krankten, sondern auch die betroffenen Foto: ORF wurden so zum „Jahrhundertsponsor“ (siehe Es ist mir eine Ehre, die Österreichische Krebs- Familienangehörigen mitbetreut. Es ist uns Seite 121). Diese Jahrhundertsponsoren wa- Selbstverständlich steht der gesamte Österrei- hilfe in ihrer Arbeit zu unterstützen und bei ein Anliegen, bereits im Vorfeld ein Bewusst- ren Gast auf der Krebshilfe-Gala. ihrer Gala aufzutreten. Mein Management sein für die Krebsvorsorge zu schärfen, nicht chische Hof voll und ganz hinter der Ansicht und ich verzichten selbstverständlich auf jeg- Angst machen zu wollen, sondern die Verant- unseres geliebten Kaisers. Alle Hofbedienten liche Gage. Ich hoffe, dass ich dadurch einen wortung des Einzelnen herauszustreichen, die sind angewiesen, den 10. Teil ihrer Bezüge für kleinen Beitrag dazu leisten kann, dass viele Aufmerksamkeit für den eigenen Körper zu die gute Sache zu Verfügung zu stellen, um so Spenden zusammenkommen, um bedürftigen schulen. Für die hohe Heilungsquote spricht mit gutem Beispiel voranzugehen. Die österrei- Krebspatienten wieder Mut und Hoffnung zu nicht zuletzt die exzellente Betreuung. chische Bundesregierung wird hiermit offiziell schenken. Der Österreichischen Krebshilfe gra- aufgefordert, es ihnen gleich zu tun. Natürlich tuliere ich von ganzem Herzen zu 100 Jahren haben die Damen und Herren dabei in ihre Dienst im Sinne der Menschlichkeit. Privatschatullen zu greifen.

Fürst von & zu Rudolph Seyffenstein, OHM

116 117 Danke den gala-Sponsoren

Organisation & Koordination

Büro Hirzberger Eventagentur im Habighof www.hirzbergerevents.com

Ausstattung & Technik

Blumenschmuck

Catering

s e i t 1 9 0 8

Kommunikation & Presse Give Aways Design & Layout

Künstler, Management

Wir danken Natalia Ushakova,, Sophie Rachlin, Julian Rachlin, den Wiener Symphonikern und Christian Birnbaum, Brigitte Karner & Peter Simonischek, Robert Palfrader & Rudi Roubinek.

After Party Eröffnungsfi lm

Wir danken Brigitte Kren für ihre Unterstützung.

118 stand: november 2010 119 Die Jahrhundert-Sponsoren

120 121 Was wären wir ohne unsere Jahrhundert-Sponsoren?

Seit der Gründung der Krebshilfe im Jahr Zugegeben – es gibt wahrlich bessere Zeiten, 1910 hat sich an ihren Aufgaben nichts ge- um führende österreichische Unternehmen ändert. Immer noch wird Österreichs Bevölke- um Sponsoring zu bitten. Trotzdem gelang rung über alles informiert, was zur Früherken- es, rund 50 Unternehmen zu finden, die die nung oder Vermeidung von Krebs beiträgt. Österreichische Krebshilfe im Jahr 2010 als Es werden Forschungsprojekte unterstützt, „Jahrhundert-Sponsor“ begleiten. die einen unmittelbaren Nutzen für die Be- völkerung haben. Und es wird vor allem dort Diese Jahrhundert-Sponsoren unterstützen geholfen, wo Betreuung und Unterstützung die Krebshilfe mit einem Solidaritätsbetrag gebraucht werden. von 10.000 Euro, der direkt und ohne Abzüge für die finanzielle Hilfe von KrebspatientInnen 40.000 Menschen erkranken jährlich in Öster- eingesetzt wird. reich an Krebs. Keine Diagnose löst einen der- artigen Schock aus. Rund 30.000 PatientInnen Bei der Akquisition der Jahrhundert-Sponso- suchen jährlich Rat und Unterstützung in den ren halfen viele mit. Ein großer Dank ergeht österreichweit 40 Krebshilfe Beratungsstellen. an Miriam und Manfred Ainedter, Eva Steiner, Neben psychologischer Betreuung und medi- Sonja Himmer, Dr. René Alfons Haiden, Univ.- zinischer Hilfe wurde in den letzten Jahren die Prof. Dr. Hubert Pehamberger und Inge Klin- finanzielle Unterstützung immer wichtiger. gohr. Denn viele PatientInnen geraten durch ihre Erkrankung unverschuldet in finanzielle Not. Auf den nachfolgenden Seiten möchten wir Die Österreichische Krebshilfe hat es sich die Jahrhundert-Sponsoren vor den Vorhang für ihr Jubiläumsjahr zur Aufgabe gemacht, bitten und die Beweggründe für ihr Engage- neben der Information der Bevölkerung, auch ment vorstellen. die finanzielle Hilfe für KrebspatientInnen durch Sponsoren sicher zu stellen.

122 123 Akustik blasch BAYER Schering Pharma Trotz der eindeutigen ökonomischen Ausrichtung der Knauf GmbH und Akustik Bayer Schering Pharma, ein schlagkräftiges Spitzenunternehmen, das international Blasch verfolgen die beiden Firmen eine nachhaltige Unternehmenspolitik, die so- zu den Top-10 der Pharmaspezialisten gehört, hat seine Ziele hoch gesteckt und ziale und ökologische Verantwortung mit einbezieht. Wir schaffen und erkennen bleibt damit dem Bayer Slogan „Science for a better life“ treu: mit seinen ent- die Bedürfnisse unserer Umwelt. Wir nehmen gemeinsam mit anderen Interessens- wickelten Medikamenten und Therapieoptionen will Bayer Schering Pharma den verbänden unsere Verantwortung für die berufliche Ausbildung der Trockenbau- Menschen nützen und zur Verbesserung der Gesundheit und der Lebensqualität spezialisten wahr und arbeiten an Normen und Bauvorschriften mit. Diese Verant- beitragen. Weltweit fühlt sich Bayer dem Leitbild der Nachhaltigen Entwicklung wortung geht auch über unseren thematischen Bereich hinaus. Wie beispielsweise verpflichtet: Die österreichische Landesgesellschaft Bayer Austria Ges.m.b.H. unter- bei der Unterstützung der Österreichischen Krebshilfe. Eine Organisation, die sich stützt seit 2006 neben einigen kleineren Projekten schwerpunktmäßig das “Euro- Ing. Wolfgang Blasch dem Kampf gegen Krebs verschrieben hat und Forschungsprojekte initiiert, die zur pahaus des Kindes”, eine sozialpädagogische Einrichtung in Wien, in der Kinder Dr. Martin Hagenlocher Geschäftsführer verbesserten Diagnostik und Therapiemöglichkeiten führen. aus schwierigen familiären Verhältnissen betreut werden. Geschäftsführer Akustik Blasch Bayer Schering Pharma

Almirall Beste gesundheit Almirall als forschendes Unternehmen widmet sich in Österreich den dermato- Die Beste-Gesundheit-Gruppe unterstützt die Österreichische Krebshilfe gerne. logischen Herausforderungen in der Onkologie. Die steigende Inzidenz von allen Denn als Partnerschaft von Gesundheitsbetrieben stehen bei uns die Menschen, Formen des Hautkrebses der letzten Jahre verdeutlicht, welchen Stellenwert die deren Gesundheit beeinträchtigt ist, im Mittelpunkt. Wir wissen auch, dass die Erkrankung heute hat. Insbesondere die Bekämpfung des hellen Hautkrebses stellt medizinische Betreuung zwar zentral ist, viele andere Faktoren aber ebenso zur Ver- ein wichtiges und zentrales Anliegen von Almirall dar, das über die wissenschaft- besserung der Gesundheit beitragen. So verfolgen wir einen ganzheitlichen Betreu- liche Betreuung unserer Ärzte hinaus auch die PatientInnen inkludiert. Die Unter- ungsansatz und sind als Unternehmen stark mit unseren Regionen verflochten. Nur stützung der Österreichischen Krebshilfe ist für uns ein konsequenter Schritt einer ein „Rundum-Paket“ von medizinischen, psychologischen und sozialen Elementen weitreichenden PatientInnenbetreuung. Wir wünschen der Krebshilfe, dass sie kann unseren Gästen und Patienten die Betreuung ermöglichen, die sie benötigen Günter Schaden MBA auch in den kommenden Jahren ihrer Mission mit ähnlich großem Erfolg wie in der und verdienen. Wir arbeiten für und mit ihnen an der Verbesserung dessen, was Manfred Pascher General Manager Vergangenheit nachkommen kann. uns allen am wichtigsten ist – unserer Gesundheit. Mitbegründer Almirall GmbH Beste Gesundheit

Bank Austria bfi wien Die Bank Austria unterstützt die Österreichische Krebshilfe seit vielen Jahren: Zum Dem bfi Wien ist neben der fachlichen Qualifizierung die persönliche Weiterentwick- einen legen wir in unseren Filialen regelmäßig Spenden-Erlagscheine auf. Zum an- lung und auch die gesundheitliche „Balance“ ein wichtiges Anliegen. Das soziale deren unterstützen wir Benefiz-Veranstaltungen, etwa Konzerte und Golfturniere. bzw. gesellschaftliche Engagement bedeutet seit 20 Jahren Einsatz für Menschen, Dank verbesserter Behandlungsmethoden nimmt in Österreich zwar die Krebssterb- die aus verschiedenen Gründen keine „geradlinige“ Karriere verfolgen konnten. lichkeit ab. Rund 40.000 Neuerkrankungen pro Jahr bedeuten aber, dass immer Dabei steht immer der Mensch mit seinen Bedürfnissen im Mittelpunkt. Vor diesem mehr Patientinnen und Patienten nicht nur intensive medizinische Betreuung brau- Hintergrund freuen wir uns, der Österreichischen Krebshilfe zu ihrem 100-jähringen chen, sondern auch psychologische und in vielen Fällen finanzielle Unterstützung. Bestehen herzlich zu gratulieren. Man glaubt gar nicht, dass diese wichtige Einrich-

Foto: Peter Rigaud Die 40 Krebshilfe-Beratungsstellen leisten hier großartige Arbeit! Für die Bank Aus- tung bereits 1910 gegründet wurde – heute ist sie nicht mehr wegzudenken. Wir Willibald Cernko tria ist es eine Selbstverständlichkeit, die Österreichische Krebshilfe weiterhin enga- wünschen der Krebshilfe weiterhin viel Kraft, Erfolg und gute Zusammenarbeit mit Dr. Herwig Stage Vorstandsvorsitzender giert zu unterstützen. vielen Kooperationspartner/innen. Geschäftsführer bfi Wien der Bank Austria

124 125 BOREAlis eli lilly Wir verstehen es als unsere unternehmerische Pflicht, auch unsere soziale Verant- Eli Lilly and Company, eines der weltweit führenden pharmazeutischen Unterneh- wortung wahrzunehmen. Das tun wir einerseits mit innovativen Produktlösungen men, setzt seit seiner Gründung im Jahre 1876 auf Forschung und Innovation. und mit unserer Water for the World Initiative; andererseits aber auch durch die Wir entwickeln neue Behandlungsansätze und Technologien in den Kernbereichen gezielte Unterstützung von sozialen Projekten und Organisationen, wie der Öster- Endokrinologie, Psychiatrie/Neurologie, Urologie, Kardiologie und Infektiologie. Ein reichischen Krebshilfe, die schon seit 100 Jahren ein Zeichen im Kampf gegen diese weiterer ganz wesentlicher Bereich für uns ist die Onkologie. Unsere Forschung ist Krankheit setzt. Mit unserer Spende wollen wir dazu beitragen, dass die Organisa- nicht nur Wissenschaft, sie soll in allererster Linie den PatientInnen dienen. Durch tion auch in Zukunft ihre engagierte Arbeit fortsetzen kann. die Verbesserung des Lebens individueller PatientInnen helfen wir nicht nur diesen, sondern auch den Gemeinden, in denen sie leben, und der Gesellschaft insgesamt. Mark Garrett Dieser Fokus bestimmt unsere Anstrengungen als ein sozial verantwortliches Unter- Simone Thomsen Vorstandsvorsitzender nehmen. Geschäftsführerin Borealis AG Eli Lilly

Constantia Packaging ESTée lauder companies Die Aktivitäten der Constantia Packaging AG umfassen die Bereiche Aluminium, Seit 1992, als Evelyn Lauder das „Pink Ribbon“ als Symbol für Brustgesundheit Wellpappe und Flexible Verpackung. Rund 7.800 Mitarbeiter sind in 44 Produk- kreierte, wurden Millionen von Frauen weltweit mit unserer Botschaft erreicht. Den tionsstätten in 19 Ländern in Europa, Asien und Amerika beschäftigt. Constantia jährlich wachsenden Erfolg der Pink Ribbon Kampagne und das steigende Bewusst- Packaging AG ist ein etablierter Lieferant von innovativen Aluminiumwalz- und sein verdanken wir in Österreich der Kreativität und dem Engagement unserer Mit- Gussprodukten, flexiblen Verpackungen und Etiketten wie auch Wellpappe und arbeiter, vieler Partner, den Medien und nicht zuletzt der guten Zusammenarbeit wird sich in den nächsten Jahren weiterhin auf Märkte mit nachhaltigen Wachs- mit der Österreichischen Krebshilfe. Ich freue mich, dass wir damit gemeinsam tums- und attraktiven Gewinnpotenzialen konzentrieren. Die Gruppe will vor allem neben der Aufklärungsarbeit auch konkrete Hilfestellung ermöglichen können. die Präsenz auf den Emerging Markets Zentral-, Süd- und Osteuropas, Mittel- und Dr. Hanno M. Bästlein Südamerikas sowie Asiens weiter erhöhen, in denen ein überproportional steigen- Mag. Siegfried Maurer Constantia Packaging AG der Bedarf an einer breiten Palette der von ihr angebotenen Produkte erkennbar ist. Geschäftsführer Estée Lauder Companies Österreich

Euro Finanz Service generali versicherung Die Euro Finanz Service Vermittlungs AG (EFS-AG) unterstützt seit ihrer Gründung Wenn es darum geht, eine gute und sinnvolle Sache zu fördern, zeigt die Generali soziale, kulturelle und sportive Projekte in Form von Spenden oder Patronaten. Die Versicherung immer Herz und soziale Verantwortung. So war die Entscheidung großzügige Unterstützung der EFS-AG begründet Vorstand Thomas Schnöll, MAS rasch getroffen, als Jahrhundert-Sponsor die Österreichische Krebshilfe zu unter- so: „Wir sind seit Jahren am Markt sehr erfolgreich und möchten einen Teil die- stützen. Krebs macht vor niemandem Halt. Das Thema ist leider allgegenwärtig und ses finanziellen Erfolges an Menschen weitergeben, die Unterstützung brauchen. betrifft immer mehr Menschen jeden Alters. Die Generali unterstützt die Krebshilfe, Wichtig dabei ist uns, dass wir Projekte langfristig unterstützen und somit einen damit neue wissenschaftliche Erkenntnisse rasch und zuverlässig für die Therapie nachhaltigen Beitrag leisten können.“ Grundlage der Unternehmensphilosophie der betroffenen Menschen eingesetzt werden können und somit die Versorgung der EFS-AG ist eine partnerschaftliche Zusammenarbeit des Managements mit allen krebskranker Menschen weiter verbessert werden kann. Wir freuen uns sehr, mit Thomas Schnöll, MAS Vertriebspartnern und so wird auch das soziale Engagement von allen Mitarbeitern der Österreichischen Krebshilfe dieses Jahrhundertjubiläum zu feiern. Dr. Luciano Cirinà Vorstand EFS-AG mitgetragen. Vorstandsvorsitzender der Generali Versicherung AG

126 127 Genzyme austria kirchdorfer zementwerk Genzyme mit Hauptsitz in Cambridge/Massachusetts (USA) gehört zu den welt- Als österreichisches Familienunternehmen in der Baustoffindustrie sehen wir es als weit führenden Biotechnologie-Unternehmen. Seit der Gründung 1981 hat sich ehrenvolle Aufgabe, im Rahmen des Jubiläums „100 Jahre Österreichische Krebs- Genzyme von einem kleinen Start-up zu einem der erfolgreichsten Unternehmen hilfe“ einen weiteren Baustein auf das Fundament dieser großartigen Organisation der Biotechnologie-Branche mit mehr als 12.000 Mitarbeitern in über 40 Ländern zu setzen. Dieser Baustein soll basierend auf finanziellen Mitteln die Hilfestellung entwickelt. Zu einem wichtigen Betätigungsfeld von Genzyme in der Hämato-On- für Krebskranke unterstützen. Es ist uns ein sehr großes Anliegen, auf Worte der kologie gehört die Erforschung, Entwicklung und Vermarktung von neuen bio- Betroffenheit und des Mitgefühls Taten folgen zu lassen. Corporate Social Respon- logischen Therapien zur Behandlung von Krebserkrankungen und zum Einsatz in sibility findet sich in der Kirchdorfer Gruppe nicht nur am Papier wieder: Wir stellen der Transplantationsmedizin. Am Standort in Wien verfolgen 16 Mitarbeiter eine uns dieser Verantwortung und setzen sie gerne in Taten um. Stefan Nemec ethisch verantwortungsvolle und serviceorientierte Zusammenarbeit mit medizini- Mag. Erich Frommwald Geschäftsführer schen Fachkreisen und Patienten. Geschäftsführung Österreich Kirchdorfer Zement

hypo investmentbank AG KWIZDA Als niederösterreichische Landesbank, die auf eine lange Tradition zurückblicken Die Kwizda-Gruppe ist ein österreichisches Familienunter- kann, ist es uns ein besonderes Anliegen die Österreichische Krebshilfe zu unterstüt- nehmen, das seit dem Jahr 1853 in Österreich und Zentral- zen und damit das Gesundheitsbewusstsein der Österreicherinnen und Österreicher europa in den Geschäftsfeldern Pharma, Agro und Mate- zu stärken. Vorsorge steht dabei im Mittelpunkt, schließlich kann durch Früherken- rial Sciences tätig ist. Mit über 1.000 Mitarbeitern hat die nung der Krankheits- und Leidensweg für Betroffene wesentlich verringert werden. Gruppe im Jahr 2009 einen Jahresumsatz von rund 700 Mio. Es sollte selbstverständlich sein, dass regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen ein fi- Euro erwirtschaftet und gehört zu den Top 100 der öster- xer Bestandteil im Terminkalender von uns allen sind. Die HYPO Investmentbank reichischen Unternehmen. Unsere MitarbeiterInnen leisten AG möchte einen Beitrag zur Verwirklichung der Ziele der Krebshilfe leisten. Wir mit innovativen Medikamenten einen wertvollen Beitrag zu Dr. Peter Harold gratulieren der Österreichischen Krebshilfe für ihren gesellschaftlich überaus wert- Gesundheit, Wohlbefinden und Lebensqualität. Von links nach rechts: Dr. Johann F. Kwizda, Vorstandsvorsitzender vollen und unermüdlichen Einsatz – insbesondere zum 100-Jahr-Jubiläum – ganz Mag. Johannes E. Kwizda, Dr. Richard A. der HYPO herzlich! Kwizda, Mag. Richard P. Kwizda Investmentbank AG

industriellenvereinigung Linde gas Auch wenn wir in Österreich auf ein dichtes soziales Netz stolz sein können, das Die Arbeit der Österreichischen Krebshilfe ist äußerst wichtig. Eine Krebserkrankung nicht zuletzt von Unternehmen finanziert wird, so gibt es Menschen in Not, die ist schon lange kein Tabuthema mehr, fast jede Familie ist direkt oder indirekt damit auch außerhalb dieser Strukturen unser aller Hilfe bedürfen. Die Industrie nimmt konfrontiert. Auch Mitarbeiter unseres Unternehmens hat diese schwerwiegende auch diese Verantwortung wahr. Die Österreichische Krebshilfe, hat es sich zur Auf- Erkrankung getroffen. In Österreich gibt es jedes Jahr 36.000 Neuerkrankungen. gabe gemacht, Betroffene aber auch ihre Angehörigen auf einem schweren Weg Wir von Linde Gas Österreich empfinden diese Zahl als sehr dramatisch. Für die zu begleiten, ihnen Rat, Hilfe und vor allem seelischen Beistand zu geben. Durch Forschung und Entwicklung zur Bekämpfung von Krebs sind erhebliche finanzielle ihr unermüdliches Engagement, das Bewusstsein für Vorsorge und Früherkennung Mittel und weitere Ressourcen erforderlich. Aus diesem Grund haben wir beschlos- gelingt es aber immer öfter, dieser Krankheit entgegenzutreten und ihr den ärgs- sen, die Krebshilfe zu Ihrem 100-jährigen Jubiläum zu unterstützen und dafür auf Dr. Veit Sorger ten Schrecken zu nehmen. Ich darf im Namen der Industriellenvereinigung zum Kundengeschenke zu verzichten. So kann weiterhin schnelle, unbürokratische Hilfe Mag. Günter Maier Präsident 100-jährigen Jubiläum gratulieren! für Betroffene erfolgen. Geschäftsleitung Industriellenvereinigung Linde Gas Österreich

128 129 Media austria novartis oncology 100 Jahre Österreichische Krebshilfe bedeuten, neben deutlich verbesserten Prog- Novartis Oncology Österreich hat sich das Ziel gesetzt, gemeinsam mit der Österrei- nosen und Behandlungserfolgen, auch Begleitung von Betroffenen und Angehöri- chischen Krebshilfe das Thema Vorsorge und Prävention weiter voranzutreiben und gen. Wenn aber beispielsweise eine alleinerziehende Mutter von drei Kindern Opfer die Menschen dafür zu sensibilisieren. Als langjähriger Partner setzen wir uns mit dieser Erkrankung wird, soll und muss einfach auch das wirtschaftliche Überleben der Pink Ribbon Tour für neue Perspektiven in der Krebstherapie ein und wollen so der Beteiligten abgesichert werden. An dieser, nur kollektiv lösbaren Aufgabe mit- die bestmögliche Versorgung der PatientInnen sichern, die Wirksamkeit von Thera- zuwirken, versteht auch die Gruppe media.at als Auftrag – im Rahmen ihrer Mög- pien erhöhen und die Nebenwirkungen, die bei Behandlungen auftreten können, lichkeiten. minimieren. Unsere langjährige Zusammenarbeit mit der Krebshilfe hat uns gezeigt, wie wichtig es ist, dass sich diese Organisation für Betroffene und ihre Familien Paul Schauer einsetzt. Zum 100-jährigen Jubliäum wünschen wir weiterhin diesen nachhaltigen Brian Gladsden Erfolg und freuen uns auf noch viele Jahrhunderte bewährter Zusammenarbeit! Oncology General Manager Austria and Slovakia

medizin medien austria OeNB Durch die Zusammenarbeit mit der Österreichischen Krebshilfe werden wir immer Krebs ist nicht bloß eine Krankheit oder ein Schicksalsschlag, sondern hat auch wieder „auf den Boden“ zurückgeholt, daran erinnert, wofür wir tatsächlich arbei- volkswirtschaftliche Auswirkungen. Krebsbehandlungen sind – bei oftmals unsiche- ten und wo wir uns noch mehr anstrengen müssen. Die Energie der Österreichi- ren Erfolgsaussichten – mit enormen Kosten verbunden und belasten nachhaltig schen Krebshilfe und ihr Engagement sind ansteckend – dabei ist es egal, ob es unser Gesundheitssystem. Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen und Risikomini- um die großen Jahresprojekte und ganze Bevölkerungsschichten geht, oder um mierung durch geänderte Lebensweise können helfen die Erfolgschancen zu ver- die Hilfe bei speziellen sozialen Härtefällen. Dass die Medizin Medien Austria die bessern und die Kosten für unser Gesundheitssystem drastisch zu reduzieren. Nur Österreichische Krebshilfe unterstützen ist also nicht ganz uneigennützig, sondern der gemeinsame Schulterschluss und die Erkenntnis, dass es in der Entscheidung beruht „auf Gegenseitigkeit“ – es ist ein Zeichen der Wertschätzung, der Anerken- jedes einzelnen Individuums liegt, sein Leben durch eine geänderte Geisteshaltung Thomas Zembacher nung und des Dankes für die befruchtende Zusammenarbeit. Happy Birthday! zu ändern wird uns helfen auch volkswirtschaftlich messbare Fortschritte im Kampf Univ.-Prof. Geschäftsführung gegen Krebs zu erzielen. Dr. Ewald Nowotny Medizin Medien Austria Gouverneur der Oester- reichischen Nationalbank

medmedia OMV Die Prävention, frühzeitige Erkennung und Behandlung von Krebs stellt für alle Als eines der größten Industrieunternehmen in Österreich steht für die OMV nicht Gesundheitspartner eine der größten Herausforderungen dar. Durch das außer- nur nachhaltiges Wirtschaften, sondern auch soziale Verantwortung gegenüber gewöhnliche Engagement aller interdisziplinär daran Beteiligten ist es gelungen, unseren Mitarbeitern, Kunden und Partnern im Mittelpunkt. Die Österreichische Österreich zu einem der führenden Länder in der Betreuung von onkologischen Krebshilfe, die seit 100 Jahren entscheidende Vorsorge, Information und Hilfe für Patienten zu machen. Einen ganz wesentlichen Anteil daran, dass die Patientin/ Betroffene leistet, schätzen wir als ein eine verantwortungs- und wertvolle Orga- der Patient immer im Mittelpunkt steht, hat die umfassende Arbeit der Krebshilfe nisation, die wir gerne unterstützen und der ich persönlich viel Energie für die Zu- und ihrer zahlreichen Mitarbeiter. Wir als medizinischer Fachverlag sind stolz, dass kunft wünsche. wir dieses Engagement unterstützen dürfen und freuen uns darauf, dies auch in Mag. Wolfgang Maierhofer Zukunft mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln zu tun. Auf diesem Weg Dr. Wolfgang Geschäftsführer MedMedia die herzlichsten Glückwünsche unseres gesamten Teams zum Jubiläum und der so Ruttenstorfer Verlag und Mediaservice erfolgreichen Arbeit! Generaldirektor OMV GesmbH

130 131 ÖGD österreichischer sparkassenverband Die Österreichische Krebshilfe und die Österreichische Gesellschaft für Dermatolo- Der Gründungsauftrag der Sparkassen verpflichtet uns und unsere Gruppe, Men- gie und Venerologie (ÖGD) verbindet eine mehr als 20 Jahre währende erfolgreiche schen auch in schwierigen Lebensphasen zur Seite zu stehen. Wir tun dies als Part- Zusammenarbeit. 1988 führten wir gemeinsam die erste Hautkrebsvorsorge-Kam- ner der Hospizbewegung ebenso wie im vielfältigen sozialen Engagement unserer pagne „Sonne ohne Reue“ durch; eine Aktion, die seit damals jährlich stattfindet. Stiftungen. Krebs ist eine Krankheit, die schmerzhafte Betroffenheit auslöst – direkt „Sonne ohne Reue“, eine der ersten strukturierten Hautkrebsvorsorge- und Mela- und indirekt. In der Hoffnung, den Betroffenen damit Ermutigung und Hilfe geben nom-Aufklärungskampagnen Europas, konnte in der Öffentlichkeit nicht nur den zu können, unterstützen wir die ungemein wertvolle Arbeit der Österreichischen Informationsstand über die Gefahren der Sonne im Hinblick auf die Entstehung Krebshilfe.

von Hautkrebs, sondern auch ein Umdenken zu einem vernünftigen Umgang mit Foto: Ludwig Rusch Univ.-Prof. Dr. Hubert Sonnen-/UV-Bestrahlung bewirken. Die Österreichische Gesellschaft für Dermato- Mag. Michael Ikrath Pehamberger, Vorstand logie und Venerologie dankt der Krebshilfe für die großartige Zusammenarbeit über Generalsekretär der Universitätsklinik für mehr als 20 Jahre und hofft auf ein weiterhin gemeinsames Wirken, um Hautkrebs Österreichischer Dermatologie, Medizini- zu vermeiden. Sparkassenverband sche Universität Wien ÖRAG Palmers Die Aktivitäten der Österreichischen Krebshilfe liegen uns als führendem, unab- Als Marktführer für Wäsche in Österreich hat Palmers eine besondere soziale Ver- hängigen Immobiliendienstleister besonders am Herzen. Da sich die Krebshilfe aus antwortung, der wir auch durch unser langjähriges Engagement für die Österrei- Spenden finanziert, ist es uns ein großes Anliegen, Verantwortung zu zeigen und chische Krebshilfe Rechnung tragen. Unser Beitrag zum Kampf gegen Krebs im Menschen in Not zu helfen. Große Beachtung verdient der Kampf gegen Krebs in Rahmen der Pink Ribbon Initiative der Österreichischen Krebshilfe soll die Betroffe- der Vorsorge und Früherkennung, die Leben retten kann. Besonders wichtig ist die nen unterstützen und alle ermutigen, ihre erfolgreiche Arbeit fortzusetzen, indem Hilfe für Erkrankte, denn sie benötigen die beste medizinische Betreuung sowie sie darüber informieren, wie wichtig Vorsorge ist und dass eine damit verbundene psychologische und finanzielle Unterstützung. Diese Maßnahmen sind kostenin- Früherkennung lebensrettend ist. tensiv und für uns Gelegenheit, soziales Engagement zu beweisen. Der 100. Ge- Dr. Stefan Brezovich burtstag der Krebshilfe zeigt, wie wichtig diese Institution ist, und wir wünschen Gerd Petermann Vorstand ÖRAG uns viele Spenden für die Krebshilfe, damit sie ihre Aufgaben bestmöglich erfüllen Vorstand Österreichische kann. Palmers Textil AG Realitäten AG

österreichische lotterien raiffeisen zentralbank Der Gesundheit in ihrer Gesamtheit, von Aufklärung und Bewusstseinsbildung über Gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen zählt zu den Grundwerten der die Wiederherstellung bis hin zu Forschung und Vorsorge, kommt ein hoher Stel- heimischen Raiffeisen Bankengruppe. Im Rahmen unserer umfassenden Social lenwert zu, und uns als Österreichische Lotterien ist es ein großes Anliegen, Pro- Sponsoring-Aktivitäten im In- und Ausland hat daher die Unterstützung heimischer jekte und Institutionen rund um dieses so wichtige Thema zu fördern. Die Österrei- Sozialeinrichtungen sowie von Gesundheits- und Fürsorgeinstitutionen für die Raiff- chische Krebshilfe leistet wertvolle Arbeit hinsichtlich Information der Bevölkerung, eisen Zentralbank Österreich AG (RZB) eine lange Tradition. Mit ihrem Engagement Betreuung von Betroffenen und Forschungsförderung, die gar nicht hoch genug für die Österreichische Krebshilfe will somit auch die Raiffeisen Zentralbank Öster- eingeschätzt werden kann. Daher unterstützen die Österreichischen Lotterien die reich AG einen Beitrag zur erfolgreichen Bekämpfung einer der heimtückischsten Spendengala der Österreichischen Krebshilfe und wollen auf diese Weise mithel- Krankheiten unserer heutigen Zivilisationsgesellschaft leisten. Jede derartige Unter- Gen.-Dir.-Stv. fen, dass vielleicht lebensrettende Projekte und Ideen auch tatsächlich umgesetzt stützung stellt nicht nur eine langfristig höchst sinnvolle soziale Investition dar, Dr. Karl Sevelda DI Friedrich Stickler werden können. sondern erbringt auch den wertvollsten Ertrag, den man sich denken kann – die Vorstandsdirektor der Österreichische Lotterien Gesundheit von Menschen. Raiffeisen Zentralbank Österreich AG

132 133 ROCHE AUSTRIA sanofi-aventis 100 Jahre Österreichische Krebshilfe: ein freudiges Jubiläum für die Organisation Gesundheit ist eine der wesentlichen Herausforderungen unserer Zeit. Dank der – und für jene, die über die Jahrzehnte Beratung & Hilfe gesucht und gefunden medizinischen Versorgung werden Menschen in den Industrieländern immer älter haben. Krebs ist kein einheitliches Krankheitsbild, sondern ein Sammelbegriff für und bleiben länger gesund. Als eines der weltweit führenden pharmazeutischen mehr als hundert verschiedene Krankheiten, die zum Großteil leider noch nicht aus- Unternehmen nehmen wir unsere Verantwortung ernst. Wir wollen nicht nur als reichend behandelbar sind. Dank Bewusstseinsbildung und Aufklärung einerseits Hersteller von Arzneimitteln gesehen werden, sondern als Anbieter von Gesund- und besonders engagierten Ansprechpartnern andererseits hat man es geschafft, heitslösungen. Für uns steht der Patient im Mittelpunkt aller Aktivitäten. Wir freuen nachhaltig zu helfen – nämlich mit Krebs besser und informierter umzugehen. uns, „100 Jahre Krebshilfe“ unterstützen zu können und unseren Beitrag dazu zu

Foto: Harald Eisenberger Auch unsere Tätigkeit – die Entdeckung, Entwicklung und Herstellung innovativer leisten, einerseits die Angst vor einer Chemotherapiebehandlung zu nehmen und Beat Kasper Arzneimittel – ist langfristig ausgerichtet und erfordert Zeit und Weitsicht. Dieses andererseits die Früherkennung von Krebs zu fördern, ganz nach dem Leitprinzip Seppo Silander Geschäftsführer Roche Prinzip lebt Roche seit mehr als 100 Jahren. von sanofi-aventis: „Das Wichtigste ist die Gesundheit“. Geschäftsführer Austria sanofi-aventis GmbH

salesianer miettex SCA laakirchen Verantwortung für Menschen zu übernehmen, ist für uns selbstverständlich. Daher Das 100 Jahr Jubiläum der Österreichischen Krebshilfe ist ein weiterer Meilenstein unterstützen wir Initiativen und Organisationen, die sich in den Dienst der Allge- auf dem Weg und in der Arbeit dieser bewundernswerten Institution. Dieser Be- meinheit stellen. Nicht zuletzt durch unsere enge Verbundenheit mit dem Gesund- wunderung wollen wir gerne Ausdruck verleihen durch unseren Beitrag zur Unter- heitswesen fördern wir die Österreichische Krebshilfe gerne durch unsere Spende. stützung der Arbeit der Krebshilfe, die doch so vielen Menschen ein lebenswertes Wir gratulieren zum 100-jährigen Bestehen und zu dem Engagement, das allen Dasein ermöglicht. Die Krebshilfe steht für uns als ein Zeichen für die humanitä- Österreicherinnen und Österreichern zugutekommt. re und medizinische Arbeit, die immer wichtiger wird in der heutigen Zeit. Die Forschung aber auch die direkte und unbürokratische Hilfe, welche die Institution hilfsbedürftigen Menschen zugute kommen lässt, sehen wir als ein unverzichtbares Mag. Thomas Kraut- Element im Umgang von uns Menschen miteinander. DI Mark Lunabba schneider, geschäfts- Vorstandsvorsitzender SCA führender Gesellschafter Graphic Laakirchen AG Salesianer Miettex

samsung schirnhofer Die Österreichische Krebshilfe ist beispiellos in ihrem Engagement bei einem The- Auch in Zeiten, in denen wir wirtschaftlich gefordert sind, dürfen wir nicht verges- ma, das naturgemäß verdrängt wird. Teilt man die Verantwortung in der Kommu- sen, dass es vielen Menschen schlecht geht und dürfen unser soziales Verantwor- nikation, so wird der Nutzen für Betroffene, wie auch die Gesellschaft größer. Dank tungsbewusstsein nicht in den Hintergrund stellen. Die Firma Schirnhofer hat in unserer Marke und unseren Produkten kommen wir weltweit mit Millionen von ihrem Unternehmensleitbild eine ethische Lebensmittelerzeugung manifestiert und Menschen in Kontakt. Zusätzlich zu den finanziellen Mitteln, die wir zur Verfügung lebt diese auch. Humanes Denken und Handeln sowie soziales Engagement sind stellen, sowie den Mobiltelefonen, welche wir exklusiv Pink Ribbon widmen, nut- dabei wesentliche Eckpfeiler. Die Österreichische Krebshilfe wird heuer 100 Jahre zen wir auch unseren hohen Bekanntheitsgrad um zur Bewusstseinsbildung zum und hat in dieser Zeit sehr viel zugunsten Krebsleidender unternehmen können. Thema Brustkrebs bzw. Krebsvorsorge beizutragen. So helfen wir der Krebshilfe bei Wir wollen hier – entsprechend unseren ethischen Grundsätzen – ein bisschen mit- Martin Wallner, Leitung ihrer Arbeit. helfen, da wir wissen, dass hier großer Bedarf ist. Deshalb beteiligt sich Schirnhofer Karl Schirnhofer Telekommunikation, als offizieller Jahrhundert-Sponsor der Österreichischen Krebshilfe. Samsung Electronics Austria

134 135 SIGNA HOLDING ströck brot Die SIGNA Unternehmensgruppe unterstützt seit Jahren soziale, sportliche und Ströck Brot hat als Produzent von Lebensmitteln eine besondere kulturelle Projekte – darunter auch die Österreichische Krebshilfe. Als Gründer gesellschaftliche Verantwortung. Corporate Social Responsibility ist und CEO der SIGNA Holding ist es für mich ein ungeschriebenes Gesetz und eine dabei seit Jahrzehnten eine gelebte Botschaft. Biologische Verarbei- Art Sozialkodex, dass jene Menschen, die vom Schicksal begünstigt wurden, und tung regionaler Zutaten über die gesamte Produktpalette hinweg dazu zähle ich selbstverständlich auch mich, jene unterstützen, die einen etwas be- zeichnen Brot und Gebäck des Wiener Familienbetriebs aus und schwerlicheren Weg zu beschreiten haben. Die Österreichische Krebshilfe als „Jahr- unterstreichen seinen Nachhaltigkeitscharakter. Mit zahlreichen hundert-Sponsor“ zu unterstützen ist meinen Mitarbeitern und mir eine Ehre und Initiativen und Kooperationen sorgt Ströck aktiv für Bewusstseins- eine Selbstverständlichkeit. bildung und setzt sich dabei auf mehreren Ebenen für bewusste Von links nach rechts: Irene Ströck, Robert René Benko Ernährung sowie soziale Verantwortung ein. Dazu zählt – neben Ströck, Gabriele Ströck, Gerhard Ströck Gründer und CEO zahlreichen anderen Institutionen – das Sponsoring der Österreichi- SIGNA Holding schen Krebshilfe, um diese wichtige Organisation in der Aufrecht- erhaltung ihrer ambitionierten Arbeit zu unterstützen.

SONY AUSTRIA telekom austria Group Die österreichische Krebshilfe ist wie jeder gemeinnützige Verein auf Spenden an- Mit der Diagnose Krebs erleben Menschen eine Zäsur in ihrem Leben, die alles gewiesen. Sony Austria, als langjähriger Partner der Krebshilfe, freut sich auch zum verändert und die eigene Existenz im Mark berührt. Trotz enormer psychischer Be- 100-jährigen Bestehen wieder einen Spendenbeitrag leisten zu dürfen. Auch im lastung, die die Konfrontation mit einer Krebserkrankung begleitet, ist Krebs im Jubiläumsjahr 2010 wird die Krebshilfe wieder zur Anlaufstelle vieler Österreiche- Frühstadium heilbar. Daher muss die gemeinsame Kraftanstrengung in der Sensi- rinnen und Österreicher werden, die auf Hilfe und Unterstützung angewiesen sind. bilisierung für das Thema Gesundheitsvorsorge liegen. So engagiert sich Telekom Wir bei Sony wissen, dass jeder von uns gespendete Cent zweckgebunden und Austria Group seit Jahren für Vorsorge und Bewusstsein zum Thema Brustkrebs im transparent dort eingesetzt wird, wo dieser benötigt wird. Sony Austria wünscht Rahmen der weltweiten Pink Ribbon Kampagne, die auch Teil der Österreichischen der österreichischen Krebshilfe und ihren Mitarbeitern auch für die nächsten 100 Krebshilfe ist. Jedes Jahr bringen wir bringen das Pink Ribbon Handy auf den Markt Claudio Ammann Jahre alles Gute und weiterhin viel Erfolg bei ihrer hervorragenden Arbeit! – ein speziell designtes Handy in limitierter Auflage - und für jedes verkaufte Exem- Mag. Elisabeth Mattes plar gehen 20 Euro an die Österreichische Krebshilfe. Director Group Corporate Communications Telekom Austria Group

spirig toyota lexus keusch Als Produzent innovativer und hochwirksamer liposomaler Sonnenschutzmittel ist Karitatives Engagement für die Österreichische Krebshilfe sind Jürgen Keusch und sich Spirig Pharma GmbH seiner Verantwortung bewusst und fördert seit Jahren die seinen Mitarbeitern ein großes Anliegen. Der Anlass liegt Jahre zurück. Der kleine Österreichische Krebshilfe. Die steigende Zunahme an Hautkrebsfällen hängt unter Neffe eines Mitarbeiters erkrankte an Krebs, Jürgen Keusch besuchte ihn im Spital anderem auch mit dem eher sorglosen Umgang mit der Sonne in den Kinder- und und konnte sich vom Gedanken, etwas tun zu müssen, nicht mehr lösen. „Bis da- Jugendtagen zusammen, schon alleine aus diesem Grund ist die rechtzeitige und hin hatte ich keine Vorstellung, was eine Diagnose ‚Tumor im Rückenmark‘ bedeu- kindergerechte Aufklärung über die Risiken der Sonnenstrahlung ein zentraler Be- tet. Seit damals unterstütze ich die Krebshilfe aus fester Überzeugung und mit der standteil der Krebsvorsorge. Daher informieren wir gemeinsam mit der Krebshilfe Sicherheit, dass dort das Geld auch richtig verwendet wird.“ Mit seinem Engage- über richtigen Sonnenschutz. Mit aktivem Sponsoring engagiert sich Spirig auch ment will Jürgen Keusch, heute selber frischgebackener Vater einer kleinen Tochter, Michael Etschmaier für die Verhütung von Berufsdermatosen, unterstützt das Austria Ski-Team und ist Hoffnung geben. „Der Neffe meines Mitarbeiters konnte glücklicherweise geheilt Jürgen Keusch Geschäftsführer Partner der Sonnenschutz-Kampagnen der Krebshilfe. Unter dem Motto: Vorsorge werden, und ich wünsche mir, dass irgendwann kein Kind mehr an dieser furcht- Geschäftsführer Spirig Pharma ist die beste Medizin. baren Krankheit leiden muss.“ Ein Wunsch, dem wir uns nur zu gern anschließen. Toyota – Lexus Keusch

136 137 unger steel group vienna international Mit unserer Spende zum 100-Jahr-Jubiläum der Österreichischen Krebshilfe möch- Für Vienna International Hotelmanagement AG ist die Unterstützung der Österrei- ten wir Menschen Hoffnung schenken, deren Leben durch eine Krebserkrankung chischen Krebshilfe ein offizieller Beitrag neben Einzelfällen, die das Unternehmen beeinträchtigt ist. Mit dieser finanziellen Hilfestellung möchten wir Betroffenen und mehrmals erleben musste. So waren in den vergangenen Jahren Mitarbeiterinnen deren Angehörigen Mut machen, zu besseren Behandlungsmaßnahmen verhelfen im Alter zwischen 25 und 30 Jahren mit der Diagnose Krebs konfrontiert. In die- und ihnen auf ihrem Weg der Besserung Chancen auf eine schöne und gesun- sen Fällen war es für uns selbstverständlich, den Arbeitsplatz frei zu halten, bis de Zukunft bieten. Als international agierende Unternehmensgruppe mit mehr als die einzelnen Mitarbeiter in der Lage waren ihre berufliche Tätigkeit wieder auf- 1.200 Mitarbeitern nehmen wir soziale Verantwortung sehr ernst und unterstützen zunehmen. Wir konnten damit zumindest im existenziellen Bereich den betroffe- das Wohlergehen unserer Mitarbeiter ebenso durch verschiedene Vorsorge-Maß- nen Mitarbeitern eine Absicherung erfahren lassen. Das 100-jährige Bestehen der Ing. Josef Unger nahmen. Um hier gemeinsam stark zu sein, braucht es soziales Engagement, unser Krebshilfe zeigt, wie langatmig Forschung und Aufklärungsprozesse sind, damit Rudolf Tucek Geschäftsführer aller Unterstützung und die Österreichische Krebshilfe – herzlichen Dank dafür! gleichzeitig eine ständige Weiterentwicklung passiert. Die Vienna International Ho- CEO Vienna International Unger Steel Group telmanagement AG lebt diese Hilfestellung aus Überzeugung. Hotelmanagement AG

VAMED vöslauer Als weltweit führender Gesundheitsanbieter sieht sich die VAMED der Gesund- Die Österreichische Krebshilfe leistet seit ihrer Gründung vor 100 Jahren Beein- heit ganzheitlich und vollkommen verpflichtet. Mit dem im Jänner 2010 eröffneten druckendes. Neben der Betreuung und Beratung von Menschen mit Krebs legt „Sonnberghof“ im burgenländischen Bad Sauerbrunn hat die VAMED ein innovatives sie als unverzichtbare Institution in unserem Land den Fokus auf Früherkennung Haus für Menschen geschaffen, die nach oder während einer Krebserkrankung so- und Aufklärung. Das verdient höchsten Respekt! Auch dem Team von Vöslauer wohl Zeit und Erholung als auch die beste medizinische Betreuung benötigen. Einen Mineralwasser ist das ein Anliegen: In den letzten Jahren haben wir mit dem Pink wichtigen Beitrag dazu leistet die 42. Beratungsstelle der Österreichischen Krebshilfe, Ribbon auf den Etiketten von Millionen Flaschen Vöslauer Mineralwasser unseren der die VAMED im Sonnberghof eigene Räumlichkeiten zur Verfügung stellt. Es freut Beitrag zur Bewusstseinsbildung für die Brustkrebsvorsorge geleistet. Denn gerade uns besonders, dass wir dank dieser Kooperation einerseits die wertvolle Arbeit der weil Vöslauer – als beliebtestes Mineralwasser der ÖsterreicherInnen – zu einem Dr. Ernst Wastler österreichischen Krebshilfe unterstützen und gleichzeitig unseren Patienten und allen gesunden Lebensstil einfach dazugehört, war uns dieses Engagement wichtig. Im Dr. Alfred Hudler Vorstandsvorsitzender Interessierten vor Ort rasche Hilfe und Beratung anbieten können. Namen von Vöslauer gratuliere ich der Krebshilfe zum 100-jährigen Jubiläum. Vorstandsvorsitzender VAMED AG Vöslauer Mineralwasser AG

vienna international airport WiBAG Die Förderung von Gesundheitsbewusstsein und Gesundheitsvorsorge sind wichti- Die Wirtschaftsservice Burgenland Aktiengesellschaft – WiBAG ist eine hun- ge Schwerpunkte für die Flughafen Wien AG. Als größter Arbeitgeber der Region dertprozentige Tochter der Burgenländischen Landesholding. Um die Wett- Ostösterreich setzen wir verschiedene Maßnahmen für unsere Mitarbeiterinnen und bewerbsfähigkeit des Tourismus-, Wellness- und Gesundheitsstandortes Mitarbeiter. So werden für die Beschäftigten spezielle Gesundheitsprojekte ange- Burgenland auch in Zukunft zu sichern, setzt die WiBAG auf eine Vielfalt boten. Ebenso engagieren wir uns in der Förderung von Vorsorgeuntersuchungen. des Angebots. Neue „Leitprojekte“, wie die St. Martins Therme & Lodge in Am Standort Flughafen Wien sind rund 18.000 Menschen in über 230 Unterneh- Frauenkirchen und der Sonnberghof in Bad Sauerbrunn fördern die touristi- men beschäftigt, alleine bei der Flughafen Wien Gruppe arbeiten mehr als 4.000 sche Entwicklung des Burgenlandes und sind maßgebliche Impulsgeber für Peter Schmitl und Franz Kast Menschen. Damit ist eine große gesellschaftliche Verantwortung verbunden, die die Region. Der Sonnberghof ist die erste Rehabilitationseinrichtung, die ein Vorstände der Wirtschaftsservice KR Ernest Gabmann wir gerne und nachhaltig wahrnehmen. Daher setzen wir auch weiterhin großes spezielles Therapieprogramm für Krebspatienten anbietet. Es ist der WiBAG Burgenland Aktiengesellschaft – Vorstandsdirektor Interesse und Engagement in die Unterstützung der Österreichischen Krebshilfe. aber auch ein großes Anliegen, die Österreichische Krebshilfe anlässlich ihres WiBAG Flughafen Wien AG 100-jährigen Bestehens bei ihrer Tätigkeit direkt zu unterstützen.

138 139 danke unseren jahrhundert-sponsoren!

Wien holding Die Wien Holding ist in insgesamt fünf verschiedenen Ge- schäftsfeldern tätig: Kultur, Immobilien, Logistik, Medien & Bil- dung sowie Umwelt. Mit unseren 75 Unternehmen verfolgen wir ein klares Ziel: Erfolgreich arbeiten für die Menschen, die Wirtschaft und mehr Lebensqualität. In diesem Sinne sind wir uns unserer Vorbildwirkung sowie der sozialen Verantwortung bewusst, die wir als einer der großen Konzerne in unserer Stadt haben. Für die Wien Holding ist es selbstverständlich, die Ös-

in terreichische Krebshilfe, die im heurigen Jahr ihr 100-jähriges Es liegt nicht am Geld. Dipl.-Ing. Sigrid Oblak Komm.-Rat Peter Hanke Es liegt an der Bank. Geschäftsführung Bestehen feiert, zu unterstützen. Geschäftsführung www.hypo.at Wien Holding GmbH Wien Holding GmbH

WIRTSCHAFTSKAMMER WIEN Als Interessenvertretung der Wiener Wirtschaft ist die Wirtschaftskammer Wien mit rund 120.000 Mitgliedern ein wichtiger Teil der Gesellschaft. Wir arbeiten daher auch mit Einrichtungen wie der Krebshilfe eng und nachhaltig zusammen, denn ihre Leistungen und Errungenschaften sind auch für Wirtschaftstreibende von gro- ßer Bedeutung. Die Wirtschaft dankt mit ihrer Unterstützung der Krebshilfe für ihr Engagement gegen Krebs sowie für ihren Einsatz in der Prävention und in der medizinischen Forschung. Ihr Beispiel zeigt, dass Hoffnungslosigkeit keine Antwort auf einschneidende Herausforderungen ist. Vielmehr gilt es, neue Perspektiven auf- Brigitte Jank zuzeigen, dem Schrecken der Krankheit entgegenzutreten und durch Aufklärung Präsidentin Wirtschafts- Gefahren zu minimieren. Aus diesem Grund unterstützen wir die Krebshilfe und kammer Wien gratulieren herzlich zum Jubiläum.

WÜSTENROT Gerne gratuliere ich der Österreichischen Krebshilfe herzlich zum besonderen Jubi- läum! In den vergangenen 100 Jahren wurde mit beispielhaftem Einsatz vielen Ös- terreicherInnen tatkräftig in denkbar schwierigen Situationen geholfen. Die Öster- reichische Krebshilfe war und ist für PatientInnen und deren Angehörige ein starker Partner, auf den man sich verlassen kann, der Sicherheit gibt. Danke! Partnerschaftlichkeit leben, Sicherheit geben, diesen zwei wichtigen Werten fühlen auch wir uns ganz besonders verpflichtet: Die Gesundheitsförderung und - –vor sorge unserer MitarbeiterInnen ist uns ebenso ein Anliegen, wie die Unterstützung GenDir. Dr. Susanne von Mitmenschen, die in schwierigen Lebenssituationen besondere Hilfe brauchen. Riess-Passer; Vorstands- vorsitzende der Bauspar- kasse Wüstenrot AG Weiters bedanken wir uns für die groSSzügige spende bei:

Eleonore Kaspar-Hochenegg, Dr. Anna Convalexius, Dr. Eva Glawischnig-Piesczek, Gertrude Kucera, 140 M-Tel Holding, Rauch Fruchtsäfte 141

Stand: November 2010 Adressen der Österreichischen Krebshilfe

BURGENLAND STEIERMARK 7202 Bad Sauerbrunn, Hartiggasse 4 8042 Graz, Rudolf-Hans-Bartsch-Str. 15-17 Tel.: (0650) 24 40 821 Tel.: (0316) 47 44 33-0, Fax: (0316) 47 44 33-10 E-Mail: [email protected] E-Mail: [email protected] www.krebshilfe-bgld.at www.krebshilfe.at

KÄRNTEN TIROL 9020 Klagenfurt, Bahnhofstr. 24/4 6020 Innsbruck, Sonnenburgstraße 9/1 Tel.: (0463) 50 70 78 Tel. & Fax: (0512) 57 77 68 Fax: (0463) 50 70 78-4 E-Mail: [email protected] E-Mail: [email protected] www.krebshilfe-tirol.at www.krebshilfe-ktn.at VORARLBERG NIEDERÖSTERREICH 6845 Hohenems, Franz-Michael-Felder Straße 6 2700 Wr. Neustadt, Wiener Straße 69 Tel.: (05576) 73 5 72, Fax: (05576) 79 848-14 (in der NÖGKK) E-Mail: [email protected] Tel.: 050899/2253 oder 2279, www.krebshilfe-vbg.at Fax: 050899/2281 E-Mail: [email protected] WIEN www.krebshilfe-noe.or.at 1180 Wien, Theresiengasse 46 Tel.: (01) 408 70 48, Fax: (01) 408 22 41 OBERÖSTERREICH Hotline: 0800 699 900 4020 Linz, Harrachstraße 13 E-Mail: [email protected] Tel.: (0732) 77 77 56-1 www.krebshilfe-wien.at E-Mail: [email protected] www.krebshilfe-ooe.at DACHVERBAND SALZBURG Österreichische Krebshilfe 5020 Salzburg, Mertensstr. 13 1010 Wien, Wolfengasse 4 Beratungstelefon: (0662) 87 35 36 Tel.: (01) 796 64 50, Fax: (01) 796 64 50-9 Tel.: (0662) 87 35 35, Fax: (0662) 87 35 35-4 E-Mail: [email protected] E-Mail: [email protected] www.krebshilfe.net www.krebshilfe-sbg.at

Die Österreichische Krebshilfe ist österreichweit für Sie da: Mo. bis Do. von 9.00 – 12.00 Uhr und 13.00 – 16.00 Uhr, Fr. von 9.00 – 12.00 Uhr

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