Jung Sein in Der DDR

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Jung Sein in Der DDR 28. Bautzen-Forum 11.–12. Mai 2017 Jung sein in der DDR Gefördert aus Mitteln der Erich-Brost-Schenkung in der Friedrich-Ebert-Stiftung In Zusammenarbeit mit Gegen Vergessen – Für Demokratie e.V. 28. Bautzen-Forum Landesbüro ISBN 978-3-95861-954-8 Sachsen Jung sein in der DDR 28. Bautzen-Forum der Friedrich-Ebert-Stiftung Landesbüro Sachsen 11. und 12. Mai 2017 DokuMEntation Gefördert aus Mitteln der Erich-Brost-Schenkung in der Friedrich-Ebert-Stiftung 28. BAUTZEN-FORUM 11. UND 12. MAI 2017 ZEITZEUGENPODIUM 126 Junge Leute im konflikt mit dem SED-Staat Gotthold Schwerk, Stefan Risopp, Dorit Bause, Hans-Jürgen Meckert EINLEITUNG 6 Gesprächsleitung: Bettina Röder Matthias Eisel ANDACHT 153 GRUSSWORTE Referent_innen des 28. Bautzen-Forums 154 Alexander Latotzky 9 Bautzen-Foren im Überblick 156 Hanka Kliese 12 Impressum 159 Alexander Ahrens 15 VORTRAG UND DISKUSSION 18 Jung sein in der DDR – anpassung, Mitmachen, Widerstand Dr. Ilko-Sascha Kowalczuk PODIUMSGESPRÄCH 39 kontrollierte kindheit und Jugend in der DDR Regina Schild, Elke Urban, Lutz Rathenow, Dr. Jens Schöne Gesprächsleitung: Michael Kraske BUCHVORSTELLUNG 71 „Das lässt einen nicht mehr los“ – opfer politischer Gewalt erinnern sich Dr. Nancy Aris KONZERT 96 Stephan Krawczyk PODIUMSGESPRÄCH 100 kirchliches Jugendleben als Freiraum in der DDR? Markus Meckel, Doris Liebermann, Christoph Wonneberger Gesprächsleitung: Stefan Nölke 4 5 EINLEITUNG Matthias Eisel „Jung sein in der DDR“ lautete die Überschrift unseres 28. Bautzen-Forums im Mai 2017. Warum haben wir dieses thema gewählt, warum war es uns so wichtig? Zum einen, weil die Lebenswirklichkeit in einem Staat wie der DDR, in unfreien Gesellschaften und Diktaturen überhaupt, auch am umgang mit seiner Jugend er- fassbar wird. Weil nachgeborene, die Jugendlichen von heute, vielleicht eher inter- esse und Zugang zur realsozialistischen Welt ihrer Eltern und Großeltern finden, wenn sie ihre eigene Situation mit der von Jugendlichen im SED-Staat ins Verhält- nis setzen können. Zudem sind viele unserer teilnehmerinnen und teilnehmer, Zeitzeugen und Podiumsgäste oftmals bereits in ihrer Jugend, in der Schule oder bei ausbildung und Studium in kollision mit der SED-ideologie, mit entsprechenden Staatsorganen und dem Staatssicherheitsdienst geraten und wurden von diesen Er- fahrungen entscheidend für ihr weiteres Denken und Handeln geprägt. um in der Schule und darüber hinaus voranzukommen, reichten gute noten nicht unbedingt aus. Selbst das Elternhaus, wenn es akademisch oder christlich geprägt war (schlimmer noch beides zusammen), konnte zum nachteil gereichen. Das Bekenntnis zum SED-Sozialismus wurde ohnehin immerzu eingefordert. Dafür konnten bereits Lippenbekenntnisse genügen. Deshalb gehörte zum eingeübten all- tagsverhalten für viele in der DDR, sich in der Schule oder im Betrieb halbwegs Die kirchlichen Jungen Gemeinden und ihre Mitglieder gehörten definitiv nicht zur bedeckt zu halten und zu Hause oder mit Freunden offen zu reden. Wer diese Schi- gewünschten Jugendbildung in der DDR. Sie wurden je nach Großwetterlage von zophrenie nicht aushielt, bekam unweigerlich Probleme. der SED bestenfalls geduldet, sowieso beobachtet, oftmals angefeindet und offen Diktatorische Regime setzen alles daran, ihre kinder und Jugendlichen von anfang angegriffen. Dennoch behauptete sich die Jugendarbeit in den kirchengemeinden an auf sich einzuschwören. Das hieß in der DDR beispielweise, sie wurden neben der DDR einen größtmöglichen Freiraum und bot Jugendlichen ein Experimentier- Schule, Lehre oder Studium frühzeitig auch in ihrem Freizeitverhalten gegängelt feld und ein Stück Heimat außerhalb der mehr oder weniger empfundenen Enge. und auf Systemtauglichkeit eingeschätzt. auf allen DDR-Ebenen wurde daran gear- Zur Wahrheit gehört natürlich auch, dass es einen nennenswerten teil von DDR-Ju- beitet, gerade Jugendliche im Sinne der vorgegebenen marxistisch-leninistischen gendlichen und der Bevölkerung gab, der sich damals (oder auch bis heute) dem Sy- Staatsideologie zu erziehen. (Die SED nannte dies eine wissenschaftliche Weltan- stem verbunden fühlte. Die SED und ihre Blockparteien, von der CDu bis zu den schauung.) Verantwortlich war dafür neben der Schule die SED-Jugendorganisation Liberaldemokraten, hatten Ende der 1980er Jahre sagenhafte 2,8 Millionen Mitglie- Freie Deutsche Jugend (FDJ), die zentrale und einzige erlaubte Jugendorganisation der. Viele dieser Mitglieder waren oftmals aus opportunismus und karrieregründen in der DDR samt der angehängten Pionierorganisation Ernst thälmann für die Bis- statt eigener Überzeugungen diesen DDR-Staatsparteien beigetreten und verließen 14-Jährigen. Dies alles nach sowjetischem Vorbild, dem komsomol, und unter der sie geradezu massenhaft im Zuge des politischen umbruchs und des daraus resultie- Losung: „Für Frieden und Sozialismus: Seid bereit! – immer bereit!“ renden Machtverlusts. So traten von den ehemals 2,3 Millionen SED-Mitgliedern 6 Einleitung · Matthias Eisel Einleitung · Matthias Eisel 7 1989/90 rund 95 (!) Prozent aus ihrer Partei aus bzw. traten der legitimen nachfol- gepartei SED-PDS nicht bei. unter vollständig anderen gesellschaftspolitischen Vorzeichen, in unserer freiheit- lich-demokratischen Grundordnung, sehen wir heute, wie wichtig es für die Zu- kunft unseres Landes ist, junge Menschen frühzeitig für die Werte unseres demokra- tischen Zusammenlebens zu gewinnen und sie gegen die Versuchungen politischer Heilsversprechen von demokratiefeindlichen Bewegungen und Parteien zu stärken. Dies kann allerdings nur mit guten argumenten, umfassender Bildung, mit selbst erfahrener Gerechtigkeit und Solidarität und natürlich im Wissen um die deutsche und europäische Geschichte gelingen. Dazu kann die Beschäftigung mit den beiden Diktaturen des 20. Jahrhunderts, dem nationalsozialismus und dem DDR-Realsozi- alismus, einen wertvollen Beitrag leisten. GRUSSWORT Alexander Latotzky Liebe kameradinnen und kameraden, sehr geehrte Frau kliese, sehr geehrter Herr ahrens, lieber Matthias Eisel, lieber Lutz Rathenow, sehr geehrte anwesende, ich freue mich, dass Sie wieder so zahlreich zum nunmehr 28. Bautzen-Forum er- schienen sind, und wünsche uns allen zwei gewinnbringende tage. Das Bautzen-Fo- rum ist – nicht nur für mich – die älteste und beständigste Veranstaltung, die sich 8 Einleitung · Matthias Eisel Grußwort · Alexander Latotzky 9 mit der Stadt und ihren Gefängnissen beschäftigt. Lassen Sie mich darum einen, der ist die Zeugnis- und Erinnerungsliteratur. Heute nachmittag werden wir, dank der von anfang an schon mit dabei war, ganz besonders begrüßen. Es ist der ehemalige hervorragenden arbeit von Frau nancy aris, einiges davon zu hören bekommen. oB der Stadt Christian Schramm und ich darf ihnen auch gleich verraten, Christian nutzen Sie darum die Gelegenheit und hören dem zu, was die wenigen noch leben- Schramm ist gestern zum stellvertretenden Vorsitzenden des Bautzen-komitees ge- den Zeitzeugen von damals erzählen. Sprechen wir sie hier vor ort an, denn lange wählt worden. Herzlichen Glückwunsch, Christian, und herzlich willkommen. haben wir dazu keine Gelegenheit mehr. ich begrüße auch die Vertreter der Landesbeauftragten aus den nun doch nicht ich könnte ihnen jetzt noch vieles über die Situation der ehemaligen Häftlinge er- mehr so neuen Bundesländern, die heute zu uns gekommen sind. zählen, über die in meinen augen nicht immer glücklich verlaufende aufarbeitung Seit vielen Jahren mit dem Bautzen-Forum verbunden ist auch die Gedenkstätte und anerkennung der opfer. Dieses Jahr hat wieder viele Erinnerungstage und so Bautzen. Hier finden daher seit vielen Jahren während des Forums auch Veranstal- könnte ich auch an die „Ruhmreiche oktoberrevolution“ erinnern, die sich vor ge- tungen statt, bei denen die Besucher die Gelegenheit haben, sich an einem authenti- nau 100 Jahren ereignet hat und mit der der kommunistische terror weltweit be- schen ort über das unrecht zu informieren, das hier stattgefunden hat. in diesem gann. aber das überlasse ich besser jenen ewig Gestrigen, die diese Revolution noch Jahr, Sie werden es vielleicht schon bemerkt haben, ist das nicht mehr der Fall. Das immer für den kampf um die beste aller Welten halten und die zum Glück immer ist mehr als bedauerlich, wobei nach eigenen aussagen weder die Gedenkstätte weniger werden. noch die Friedrich-Ebert-Stiftung schuld daran sind. Wenn ich jetzt aber auch noch Das hier soll eine Begrüßungsrede sein und so wünsche ich dem 28. Bautzen-Forum höre, dass es den meisten Mitarbeitern der Gedenkstätte untersagt ist, während ih- jetzt einfach viel Erfolg und uns allen zwei interessante tage hier in Bautzen. rer arbeitszeit an unserer Gedenkveranstaltung auf dem Gräberfeld auf dem kar- nickelberg am Vorabend des Bautzen-Forums teilzunehmen, dann kann ich nur noch mit den Worten einer uns allen bekannten Frau antworten: „Das geht gar nicht!“ ich will jetzt gar nicht weiter darauf eingehen, wer die Schuld daran trägt. ich möch- te aber alle Verantwortlichen darum bitten, dafür Sorge zu tragen, dass sich das im nächsten Jahr nicht wiederholt. Die Gedenkstätte ist für uns ehemalige Häftlinge ein wichtiger ort. Es ist der ort, an dem sich Besucher am ausführlichsten über die damals herrschenden unmenschlichen Bedingungen in beiden Haftanstalten infor- mieren können. Das diesjährige Motto des Forums lautet „Jung sein in der DDR“. 28 Jahre nach dem Ende der DDR-Diktatur ist das besonders für junge Menschen ein sicher inter- essanter aspekt. Mehr als eine Generation ist inzwischen ohne DDR-Erfahrung herangewachsen und die Erinnerung
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