Starke Kommunen – Starkes Land“
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Verbandsgemeinden Hagenbach und Kandel Konzeption zum Wettbewerb des Landes Rheinland-Pfalz Zukunftsinitiative „Starke Kommunen – Starkes Land“ Verbandsgemeinden Hagenbach und Kandel Inhaltsverzeichnis Seite: I. Wer wir sind 3 II. Unsere gemeinsamen Vorhaben 4 1. Benchmarking 6 2. Tourismus 8 3. Feuerwehren 10 4. Online: Bürgerplattform im Internet - IT-Zusammenarbeit 12 III. Ausblick, Zeit- und Kostenplan 14 - Zeit- und Arbeitsplan 2014 - 2016 15 - Kostenplan 2014 - 2016 17 Anlage: Verbindliche Erklärung zur Zusammenarbeit 18 - 3 - Verbandsgemeinden Hagenbach und Kandel I. Wer wir sind Die Verbandsgemeinde Hagenbach im Kreis Germersheim ist die südlichste Ver- bandsgemeinde des Landes Rheinland-Pfalz. Auf einer Fläche von 3.375 ha leben rund 11.300 Einwohner. Die Verbandsgemeinde wird vom Rhein im Osten als Landesgrenze zu Baden-Württemberg und der Lauter im Süden als Bundesgrenze zu Frankreich be- grenzt. Zur Verbandsgemeinde gehören die Ortsgemeinden Berg (Pfalz) (ca. 2.200 Ein- wohner), Neuburg am Rhein (ca. 2.700 Einwohner), Scheibenhardt (ca. 700 Einwohner) sowie die Stadt Hagenbach (ca. 5.700 Einwohner). Der Sitz der Verbandsgemeindever- waltung liegt in der Stadt Hagenbach. Der Landstrich zwischen Lauter und Rhein ist geprägt von weitläufigen Altrheinarmen, dem idyllischen Lautertal und dem Bienwald, der die Dörfer mit seinen südlichen und westlichen Ausläufern umsäumt und schützt. Dank dieser naturräumlichen Vorzüge ist das gesamte Gebiet der Verbandsgemeinde Hagenbach in die Landschaftsschutzgebie- te „Pfälzische Rheinauen“ und „Bienwald“ eingeordnet. Sie beherbergt gleichzeitig einen der größten pfälzischen Grundwasserspeicher. Den Besuchern wird beim Wandern oder Radwandern auf dem guten Wegenetz noch ein teilweise ursprüngliches Naturerlebnis geboten. Der überwiegende Teil der erwerbsfähigen Bevölkerung arbeitet in den nahe gelegenen Wirtschaftszentren Wörth und Karlsruhe. Die Gemeinden haben vorwiegend Wohn- und Freizeitfunktion. In der Stadt Hagenbach haben sich in den letzten Jahren mehrere größere Gewerbebetriebe angesiedelt, so zum Beispiel das Forschungs- und Entwick- lungszentrum der Firma Faurecia, eines der weltgrößten Autozulieferer. Hagenbach kann inzwischen auf eine hervorragende gewerbliche Infrastruktur blicken. Die wirt- schaftliche Fortentwicklung ist und bleibt ein wichtiges Ziel. - 4 - Verbandsgemeinden Hagenbach und Kandel Am nördlichen Rand des Bienwaldes, inmitten der Südpfalz, unweit der französischen Grenze und dem benachbarten Elsass, liegt die Verbandsgemeinde Kandel . Zu ihr ge- hören die Ortsgemeinden Erlenbach, Freckenfeld, Minfeld, Steinweiler, Vollmersweiler und Winden sowie die Stadt Kandel. Auf einer Gemarkungsfläche von 6.892 ha leben ca. 16.365 Einwohner. Der Sitz der Verbandsgemeindeverwaltung ist in der Stadt Kandel. Die Verbandsgemeinde Kandel besteht aus modernen Wohngemeinden, die alle ur- sprünglich landwirtschaftlich geprägt waren; historische Ortskerne und Straßenzüge blieben erhalten und wurden unter Wahrung ihres ursprünglichen Charakters saniert. Alle Gemeinden weisen innerörtlich viele und großzügige Grünflächen auf. Die Gemein- den Winden, Steinweiler und Minfeld wurden für ihr positives Gesamtbild beim Wettbe- werb „Unser Dorf hat Zukunft“ bereits mehrfach ausgezeichnet. Die gewachsene Struktur der einzelnen Ortsgemeinden wurde behutsam durch die Er- schließung von Neubaugebieten ergänzt. Die Verbandsgemeinde Kandel liegt ideal an der Autobahn A 65, der Hauptverbindung zwischen Karlsruhe–Landau–Neustadt– Ludwigshafen. Auch besteht eine direkte Verbindung ins nahe Elsass. Außerdem besitzt die Verbandsgemeinde Kandel eine hervorragende Anbindung an den öffentlichen Per- sonennahverkehr. Obwohl die Wege zu den Oberzentren Landau und Karlsruhe kurz sind, hat sich Kandel schon lange zur Einkaufsstadt entwickelt. Entlang der Hauptstraße, der Kandeler Shoppingmeile, finden sich viele Passagen mit einem breiten Spektrum von attraktiven Ladengeschäften. - 5 - Verbandsgemeinden Hagenbach und Kandel II. Unsere gemeinsamen Vorhaben Die Verbandsgemeinden Kandel und Hagenbach sehen sich immer wieder mit diversen Problemstellungen konfrontiert, die einer einzelnen Verbandsgemeinde große Anstren- gungen abverlangen, die aber gemeinsam effizienter, kostengünstiger und in höherer Qualität erledigt werden könnten. Wir haben auf den folgenden Seiten einige dieser Bereiche aufgelistet, in denen gemein- same Initiativen und eine enge Zusammenarbeit ein großes Potenzial an Synergieeffek- ten bieten. Auftaktveranstaltung und Abschlussveranstaltung Zu Beginn der Praxisphase wird eine breit aufgestellte Auftaktveranstaltung als erster Schritt geplant. Die Veranstaltung spricht zunächst alle interessierten Personen an, die sich mit den vier Sachthemen (oder auch nur einem Thema) identifizieren können. Selbstverständlich muss sichergestellt sein, dass zumindest die Entscheidungsträger in den Kommunen beim Prozess mit eingebunden sind. Es sollten aber auch direkt betrof- fene Personen oder Personengruppen (z.B. Feuerwehrleute) persönlich zur Veranstal- tung eingeladen werden. Die Auftaktveranstaltung wird in einem entsprechenden Rah- men durchgeführt, damit sich auch alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Hagenbach und Kandel wohlfühlen können. Eine professionelle Moderation sowie ein stilvoller Auf- tritt sollten dem Projekt insgesamt zu einem guten Start verhelfen. Zum Ende des Projektes wollen wir in einer gleichen Art und Weise eine Abschlussver- anstaltung initiieren. Dort sollen die Ergebnisse und die erreichten Ziele des Projektes vorgestellt werden. Vielleicht muss auch kommuniziert werden, aus welchen Gründen eine Umsetzung nicht realisiert werden konnte, obwohl dies sicherlich von Beginn an gewollt war. Zu dieser Veranstaltung können dann auch Vertreter von anderen Kommu- nen eingeladen werden, die an den umgesetzten Projekten Interesse bekunden. - 6 - Verbandsgemeinden Hagenbach und Kandel 1. Benchmarking Die Kommunen verfügen oftmals über Grundvermögen in nicht unbeträchtlicher Hö- he. Eine Bestandsaufnahme soll alle öffentlichen Flächen (z.B. Grünflächen, Wald- flächen, öffentliche Einrichtungen) und demgegenüber die Kosten und Nutzungen darstellen. Danach soll mit der Öffentlichkeit die Notwendigkeit der Nutzung der öf- fentlichen Flächen diskutiert und in einem weiteren Schritt neue Nutzungskonzepte oder die Veräußerung der Immobilien festgelegt werden. Die Ziele der öffentlichen Hand liegen: • in der Senkung der immobilienbezogenen Kosten • in der Erzielung von Erlösen durch Drittverwendung • in der Wiederverwendung durch Eigennutzung und • in optimierten Nutzungen. Darüber hinaus werden die Kosten der Verbandsgemeinden verglichen und weitere Hinweise für eine Optimierung aufzeigt. Die tabellarische Auflistung der Leerstände hilft dabei, der Verödung von einzelnen Straßen oder Straßenabschnitten vorzubeugen, indem Nutzungen definiert und Stra- tegien für die Vermarktung erarbeitet werden; dies in enger Zusammenarbeit mit den Gemeinderäten. Zusätzlich werden alle nicht genutzten Flächen und Gebäude, die sich im Privatbe- sitz befinden, ebenfalls tabellarisch mit aufgenommen. Hier müssen Strategien ent- wickelt werden, mit denen die Gemeinden den Eigentümern bei der Vermarktung der Flächen behilflich sind. Oftmals sind aber die Eigentümer nicht bereit, attraktive Im- mobilien oder Grundstücke zu verkaufen („Wird mein Enkel bekommen“ oder nicht marktübliche Preisvorstellungen). Hier sollte über die u.a. Bürgerbeteiligung die Sen- sibilität erhöht und direkte Gespräche mit den Eigentümern geführt werden. Folgende Arbeiten sind für die Bestandsaufnahme notwendig: • Erfassung der raumbezogenen Daten (umbauter Raum, Grundfläche, Heizungsart usw.) • Erfassung der Energiekosten • Erfassung des Personaleinsatzes • Erfassung der Nutzungsfrequenz • Erfassung der Nutzung der Freiflächen • Erfassung des Leerstandes im privaten Bereich. - 7 - Verbandsgemeinden Hagenbach und Kandel Die Daten sind in beiden Verbandsgemeinden über die Buchhaltungssoftware oder die Zeiterfassung vorhanden. Diese müssen ausgewertet und entsprechend aufberei- tet werden, um die Kennzahlen festlegen zu können. Bürgerbeteiligung Die Bürgerbeteiligung wird durch ein öffentliches Forum in jeder Kommune durchge- führt. Auf Bürgerforen vor Ort werden die Bestandsaufnahme und die Herausforde- rungen für die Zukunft vorgestellt und erste Ideen mit der Bevölkerung für den zu- künftigen Umgang erörtert. In nachfolgenden Sitzungen wird das Thema weiter ver- tieft und lokale Lösungen gesucht. Zeitplan Die Datenerfassung und Analyse wird durch ein externes Unternehmen durchgeführt, welches die Grundlagendaten von den Verwaltungen zur Verfügung gestellt be- kommt. Ein Auftrag kann im Januar 2014 erfolgen. Das Unternehmen wird für die Zu- sammenstellung der Daten und Analysen sechs Monate benötigen. Danach werden die Verwaltungen die Daten auswerten und Strategien entwickeln. Diese Arbeit nimmt auch mindestens sechs Monate in Anspruch. Im Anschluss daran werden in oben beschriebenen Bürgerforen die zukünftigen Nutzungsarten ausgearbeitet. Diese Fo- ren können im Frühjahr 2015 stattfinden. Je nach Art der Nutzung werden diese dann in der Folge umgesetzt und durch die Verwaltung betreut bis zum Sommer 2016. Kosten Für die Bestandsaufnahme der o.g. Kriterien ist ein Sachverständigenbüro zu beauf- tragen. Die Kosten hierfür werden auf 180 Arbeitsstunden und somit auf ca. 15.000 € geschätzt. Den Aufwand für die Erfassung des Leerstandes sehen wir mit dem glei- chen Stundenanteil vor. Somit würde für diese Erfassung ebenfalls