AUFLAGE

Gemischte Gemeinde Schattenhalb

Zonenplan- und Baureglementsänderung «Geissholz»

Erläuterungsbericht

Die Zonenplan- und Baureglements- änderung besteht aus: • Ausschnitt Zonenplan • Ergänzung Baureglement

weitere Unterlagen: • Erläuterungsbericht • Konzeptbericht Wollreich

Februar 2018 Impressum

Planungsbehörde: Gemischte Gemeinde Schattenhalb Gässli 22 3860 Schattenhalb

Auftragnehmer: ecoptima, Spitalgasse 34, Postfach, 3001 Telefon 031 310 50 80, Fax 031 310 50 81 www.ecoptima.ch, [email protected]

Bearbeitung: Beat Kälin, Siedlungsplaner HTL Carmen Minder, Geografin MSc.

Aufträge aktuell\Schattenhalb\ZPÄ Geissholz\4_Re- sultate05754_EB_20180216_A\cm Gemischte Gemeinde Schattenhalb ecoptima Zonenplan- und Baureglementsänderung «Geissholz» Erläuterungsbericht

Inhalt

1. Ausgangslage 5 1.1 Vorhaben 5 1.2 Planungsrechtliche Grundlagen 6 1.3 Planungsziel 8 1.4 Vorgehen 8

2. Zonenplan- und Bauregelementsänderung 10 2.1 Zonenplan 10 2.2 Ergänzung Baureglement 10

3. Interessenlage 11 3.1 Problemstellung 11 3.2 Lösungsansatz und Zweck 11 3.3 Charakter des Betriebs 11 3.4 Geprüfte Alternativen 12 3.5 Begründung des Bedarfs 12 3.6 Interessen der Gemeinde 13 3.7 Fazit zur Interessenlage 13

4. Mehrwertausgleich 14

5. Sicherstellung Baulandverfügbarkeit 15

6. Auswirkungen 15 6.1 Beurteilung aus raumplanerischer Sicht 15 6.2 Baulandbedarf und Siedlungsentwicklung 15 6.3 Kulturlandschutz 16 6.4 Haushälterische Nutzung 17 6.5 Orts- und Landschaftsbild 17 6.6 Erschliessung und Parkierung 18 6.7 Lärmschutz und Luftreinhaltung 18 6.8 Naturgefahren 19

7. Verfahren 19 7.1 Vorgehen 19 7.2 Mitwirkung 20 7.3 Vorprüfung 20 7.4 Öffentliche Auflage und Einsprachen 21 7.5 Beschlussfassung und Genehmigung 21

Anhang 22 Anhang A Stellungnahme Regionalkonferenz Oberland-Ost 22 Anhang B Stellungnahme Standorförderung & Regionalentwicklung Region Haslital 24

Gemischte Gemeinde Schattenhalb 5 ecoptima Zonenplan- und Baureglementsänderung «Geissholz» Erläuterungsbericht

1. Ausgangslage

1.1 Vorhaben

Projekt Wollreich Das Projekt Wollreich «Wolle sehen, spüren und erleben» sieht in Geiss- holz, Schattenhalb einen Ersatzbau des Ökonomiegebäudes für Schafe, eine Wollkarderei sowie ein Restaurant mit Schlafgelegenheiten vor. Mit diesem Vorhaben sollen die Betriebsteile in Geissholz (Schafhaltung) und in (Verarbeitung und Vermarktung von Wolle mit touristischem Angeboten) an einem Standort zusammengefasst und touristisch vermark- tet werden. Der ganzjährige Betrieb soll als Lern- und Kompetenzzentrum für Wolle, resp. touristisches Angebot der Region dienen (vgl. Konzeptbe- richt Wollreich von 2014 und http://www.wollreich.ch/).

Bauvorhaben Der landwirtschaftliche Betriebsteil mit Stall, Stroh- und Heulager sowie Landwirtschaft- Abstellraum für landwirtschaftliche Geräte ist in unmittelbarer Nähe zum zone heutigen Landwirtschaftsbetrieb als Ersatz für den aus heutiger Sicht ungenügenden landwirtschaftlichen Betriebsstandort in der Landwirt- schaftszone vorgesehen. Die genannten Teile des Bauvorhabens sind landwirtschaftlich begründbar und – unter der Voraussetzung, dass die auf der gleichen Parzelle (Nr. 359) bestehende Scheune inkl. Erschliessung zurückgebaut wird – zonenkonform.

Bauvorhaben Dorf- Der Wollverarbeitungs-, Vermarktungs- und Tourismusbetrieb inkl. Er- kernzone schliessung und Parkierung soll auf Teilen der Parzellen Nrn. 898 und 377 (ZöN) sowie von Nr. 359 (Landwirtschaftszone, LW) erfolgen. Das Vorhaben erfordert eine Umzonung von der Zone für öffentliche Nutzung (ZöN) in andere Zone (G) sowie eine Einzonung von Landwirtschafts- in Bau- oder Sondernutzungszone (G) im Umfang von 300 m2.

192a 8060980607 173650 80610 348460 80593

80608 80600

898 80880 Zön 1183.5 m² 80654

80602 315 m²

8403 4.00 434656 Zön 1183.5 m²

Verarbeitungs und Oekonomiegebäude 86 Gastrobereich LW in * 300m2 80595 185b 80594 4.00 3.57 2 10.00 Landkauf von Gemeinde 315m Tel . 033

05918059050 Zufahrt Zön in * 633m2 3.00 173700

80588 1.00 80762 LW in * m2 633 m² Parkplatz 2 5.38 300.00 m Neue Gebäude 80589 9.50 359 80587

Grüöbeli

114 80586 80585

173650 348430195 80582

80584 80583

472984 377

658600

80581 80570 184b 80577 348483 579 9 Abb. 1 Projekt Wollreich in Geissholz: Situation Um- und Einzonung Gemischte Gemeinde Schattenhalb 6 ecoptima Zonenplan- und Baureglementsänderung «Geissholz» Erläuterungsbericht

Stellungnahme Die Gemeinde als Eigentümerin der Parzelle Nr. 898 (ZöN) unterstützt das Gemeinde Projekt. Sie stellt der Bauherrschaft das benötigte Land, ein Teil der Par- zelle Nr. 898, zum Kauf oder im Baurecht zur Verfügung. Die mit der ZöN verbundene Nutzung (Schulstandort) ist durch die Auflösung der Schule nicht mehr gegeben, weshalb einer Teilumnutzung der ZöN zugestimmt wird. Der bestehende Sportplatz und die Einstellhalle bleiben erhalten. Der bestehende Kinderspielplatz wird in das Vorhaben Wollreich integriert. Der ehemalige Sportplatz soll als einziger solcher Mehrzweckplatz im Weiler Geissholz erhalten werden. Auf diesem Platz findet u.a. jährlich ein Sporttag der gesamten Schulgemeinde statt.

Abb. 2 Bestehender Sportplatz mit angrenzendem Spielplatz (Quelle: Google Maps).

Voranfrage Kanton Das AGR stimmte der Umzonung im Herbst 2016, wie auch der Einzonung von max. 300 m2 zu1, ohne dass die neue Bauzone kompensiert hätte wer- den müssen. Gestützt auf die Baugesetzrevision vom 1. April 2017 gelten nun verschärfte Anforderungen für Einzonungen (vgl. 3. Interessenlage).

1.2 Planungsrechtliche Grundlagen

Zonenplan Vom Projekt betroffen sind Teile der Parzellen Nrn. 898 und 377, die heute gemäss rechtsgültiger Grundordnung der Gemeinde einer Zone mit öf- fentlicher Nutzung (ZöN) zugewiesen sind, sowie Teile der in der Landwirt- schaftszone liegenden Parzelle Nr. 359 (vgl. Abb. 1).

Baureglement Das Baureglement legt für die ZöN mit Art. 26 Abstandsvorschriften und mit Art. 48 die Nutzung fest. Art. 29 regelt Anlagen und Bauteile im Grenz- abstand. Die Anhänge I d-f halten die Gestaltungsgrundsätze fest. Diese Bestimmungen kommen zur Anwendung, soweit nicht spezielle Vorschrif- ten erlassen werden. Für landwirtschaftliche Bauten gelten die Bestim- mungen der Landwirtschaftszone gemäss Art. 50 BR.

1 Gemäss Vorbesprechung vom 8. November 2016 im AGR. Gemischte Gemeinde Schattenhalb 7 ecoptima Zonenplan- und Baureglementsänderung «Geissholz» Erläuterungsbericht

Kant. Richtplan, Gemäss Massnahmenblatt A_05 des kantonalen Richtplans muss bei Massnahmenblatt Einzonungen von Kulturland eine haushälterische Bodennutzung und der A_05 Bedarf nachgewiesen werden (vgl. Ziff. 6.3).

Raumplanungsge- Die Einzonung ist gemäss Art. 15 Abs. 4 Bst. d RPG nur zulässig, wenn die setz Verfügbarkeit des Baulands rechtlich sichergestellt ist. Da die Bauherr- schaft beim genannten Bauprojekt auf wenig Eigenland zurückgreifen kann, erfordert das Vorhaben Pachtverträge mit einer Laufzeit von min- destens 12 Jahren.

Ebenso ist der Landkauf ab Parzelle Nr. 898 von der Gemeinde und von der Parzelle Nr. 377 in Privatbesitz rechtlich zu sichern. Der Gemeinderat Schattenhalb stimmt dem Landkauf oder der Abgabe im Baurecht von 315 m2 grundsätzlich zu. Ebenso ist der Landverkauf ab der Parzelle Nr. 377 für die Zufahrt und die Parkplätze zugesichert. Nachdem die Zustim- mung der wesentlichen Amts- und Fachstellen zur Zonenplanänderung vorliegt, wird die Verfügbarkeit des neu der Bauzone zugewiesenen Lan- des in Form einer vertraglichen Vereinbarung rechtlich sichergestellt.

Regionalplanung Die Regionalkonferenz Oberland Ost hat das Vorhaben Wollreich mit Fördermitteln aus der NRP unterstützt und bestätigt, dass das Vorhaben diversen regionalen Entwicklungsgrundsätzen entspricht (vgl. Anhang). Die Regionalkonferenz kommt zu folgendem Fazit:

«Das Kompetenzzentrum Wolle am Standort Geissholz entspricht den Entwicklungsgrundsätzen der Region Oberland-Ost. Aus diesem Grund wurden auch die bereits erfolgten Machbarkeitsstudien mit Fördermit- teln aus der neuen Regionalpolitik NRP unterstützt. Das Kompetenzzen- trum Wolle lebt durch seine Kompaktheit und die Nähe von Landwirt- schaft, Wollverarbeitung und Wissensvermittlung. Ein Standort in einem herkömmlichen Gewerbegebiet kann die notwendigen Anforderungen, welche zum Gelingen dieses Vorhabens führen, nicht erfüllen.»

Standortförderung Die Standortförderung und Regionalentwicklung Region Haslital Brienz und Regionalent- unterstützt das einzigartige Vorhaben mit regionaler Bedeutung für Verar- wicklung beitung und den Wissenstransfer zum Thema Wolle. Sie hebt namentlich hervor, dass damit in der Peripherie wichtige und notwendige (Teilzeit-) Arbeitsplätze geschaffen und eindrücklich aufgezeigt werde, wie durch In- novation in der Berglandwirtschaft Wertschöpfung generiert werden kann. Die Zusammenarbeit mit den regionalen Leistungsträgern habe dadurch be reits erfolgreich aufgebaut werden können. Konkret werden im Anima- tionsprogramm von Haslital Tourismus und im Reka Feriendorf Angebote und Schulungen rund um das Thema «Wolle sehen, spüren und erleben» erfolgreich vermarktet. Zudem können zukünftig bestehende Angebote (Reichenbachfallbahn und Aareschlucht) dank der idealen Lage in Geissholz Mehrfrequenzen erwarten und einen Mehrwert bieten (vgl. Anhang B). Gemischte Gemeinde Schattenhalb 8 ecoptima Zonenplan- und Baureglementsänderung «Geissholz» Erläuterungsbericht

1.3 Planungsziel

Die Zonenplanänderung sieht eine Umzonung von ZöN in Spezialzone Wollreich sowie eine Einzonung von 300 m2 von Landwirtschaftsland in Spezialzone Wollreich vor. Damit soll das Projekt Wollreich ermöglicht wer- den. Mit dem Bauvorhaben kann die bestehende ZöN als Mehrzweckplatz mit Zivilschutzanlage und degeckten Abstellplätzen, deren Zweck durch die Schliessung der Schule nicht mehr im ursprünglichen Sinn gegeben ist, längerfristig nutzbar gemacht werden. Zudem trägt das Projekt Wollreich als ganzjähriges tourististisches Angebot zur touristischen Entwicklung der Gemeinde und zur Förderung der Wollverarbeitung und –vermarktung bei.

1.4 Vorgehen

Rückblick Nachdem das AGR grünes Licht für eine Umzonung und Zonenplananpas- sung im Bereich der ZöN Schulhausplatz signalisiert hat, wurde seitens kantonaler Denkmalpflege negativ Stellung zum ersten Entwurf des ge- planten Bauvorhabens genommen. Dies mit der Begründung, dass der aus einem Gebäude bestehende Komplex zu gross sei und die Firstrichtung angepasst werden müsse.

Das Projekt wurde geändert und besteht heute aus zwei Gebäuden. Diese Massnahme führt zu Mehrkosten und zu etwas umständlicheren, aber noch vertretbaren Betriebsabläufen. Damit kann ein mit der Landschaft und dem Ortsbild verträgliches Projekt realisiert und das Ziel des Vorha- bens gemäss Konzeptbericht erreicht werden. Das Verarbeitungs- und Schulungsgebäude wird gestützt auf die genehmigte Zonenplanänderung optimiert und das Vorprojekt fertiggestellt.

Vorabklärungen Mit dem AGR wurde die Umzonung im Dezember 2016 und am 19. April 2017 bezüglich der geänderten Rahmenbedingungen diskutiert. Am 24. April 2017 wurde die Zonenkonformität des Vorhabens in der Gewerbezo- ne durch das Regierungsstatthalteramt wie folgt bestätigt: «Ihre Anfrage wurde an unserer heutigen internen Bausitzung zur Diskus- sion gestellt. Gestützt darauf kann ich Ihnen mitteilen, dass nach unserer Auffassung, das im Erläuterungsbericht „Zonenplanänderung Geissholz“ vom Januar 2017 umschriebene Vorhaben (Wollkarderei und Restaurant mit Schlafgelegenheit; ganzjähriger Betrieb als Lern –und Kompetenz- zentrum für Wolle, respektive touristisches Angebot)“ gestützt auf das geltende Baureglement der Gemeinde Schattenhalb auch dann bewilligbar ist, wenn eine Umzonung in die Gewerbezone anstatt in die Dorfkernzo- ne erfolgt. Die zulässige Nutzung ist in Art. 45 GBR (Gewerbezone G) mit „Gewerbe-, Büro- und Lagerbauten“ derart weit umschrieben, dass in Abgrenzung zur Wohnzone sämtliche gewerblichen Nutzungen bewilligbar erscheinen, auch gastgewerbliche. Das einzige Fragezeichen, das sich in unserer Diskussion ergab, war die Zuordnung zur Lärmempfindlichkeits- stufe IV. Diesbezüglich kann man sich fragen, ob ein theoretisch denkba- rer lärmintensiver Betrieb (und damit die entsprechende Umzonung in die Gemischte Gemeinde Schattenhalb 9 ecoptima Zonenplan- und Baureglementsänderung «Geissholz» Erläuterungsbericht

Gewerbezone) an diesem Standort tatsächlich Sinn machen würden. Die Frage der Umzonung in eine Gewerbezone ist jedoch durch das AGR und nicht durch uns zu entscheiden.»

Als Alternative zur Gewerbezone kommen eine flächengleiche Um- und Einzonung in die ländliche Dorfzone in Frage, die jedoch gestützt auf die Praxis des AGR eine doppelte Kompensation (Auszonung) erfordern würde, was aus naheliegenden Gründen (Ausgleich des planungsbedingten Min- derwerts) innert nützlicher Frist und ohne Gesamtschau zur Entwicklung der Gemeinde nicht möglich ist.

Dem gegenüber stehen die Interessen des Betriebes nach einer zeitnahen Lösung und das Interesse der Gemeinde zur Unterstützung landwirtschaft- licher Betriebe und einer touristischen Aufwertung des Weilers Geissholz.

Eine Einzonung von Gewerbezone von lokaler Bedeutung darf nur als Erweiterung von einem bestehenden Betrieb erfolgen. Nach der Stellung- nahme der RKOO wird dieses Vorhaben als Arbeitszone von (teil-)regiona- ler Bedeutung betrachtet.

Für das Vorhaben «Wollreich» wurden in Geissholz Alternativen nach einem Standort auf einer bestehenden Bauzone am Rande des Sied- lungsgebiets geprüft, auf dem die vorgesehene landwirtschaftliche und gewerblich-touristische Nutzung ohne erhebliche Störung der umliegen- den Wohngebiete möglich und sinnvoll ist. Solche Alternativen gibt es in Geissholz nicht, weil kein Land zur Verfügung steht, was auch durch die Standortförderung & Regionalentwicklung bestätigt wird, die das Vorha- ben seit Beginn begleitet (vgl. Anhang B). Im Sinne einer haushälterischen Bodennutzung fiel die Standortwahl auf die bestehende ZöN, die durch die wegfallende Schulnutzung für eine Teilumnutzung zur Verfügung steht. Der Sportplatz soll jedoch weiterhin der Bevölkerung von Geissholz als Mehrzweckplatz und der Schule Schattenhalb für spezielle Anlässe zur Verfügung stehen.

Alternativstandorte ausserhalb von Geissholz würden zu einer betrieb- lichen Trennung führen, wie sie heute mit unzumutbaren betrieblichen Abläufen besteht, die weder eine rationelle Betriebsführung noch die Umsetzung des Konzepts erlauben (vgl. auch 3.4).

Weiteres Vorgehen Die Bewilligungsfähigkeit bezüglich Baugestaltung wird im Baubewilli- und Verfahren gungsverfahren mit der kantonalen Denkmalpflege überprüft. Die Zonen- planänderung wird im ordentlichen Planerlassverfahren nach Art. 58 ff. BauG, mit Vorprüfung, öffentlicher Auflage mit Mitwirkung gemäss Art. 58 Abs. 3 Bst. b und Beschluss der Gemeindeversammlung, vorgenommen. Vorbehalten bleibt die Genehmigung durch das Amt für Gemeinden und Raumordnung (AGR). Gleichzeitig mit der Zonenplanänderung soll den Stimmberechtigten das Geschäft des Landverkaufs oder der Landabgabe im Baurecht zum Beschluss unterbreitet werden.

Zuständigkeiten/ Die Planungshoheit liegt bei der Gemeinde, die Kosten der Zonenplanän- Kostentragung derung trägt die Bauherrschaft. Gemischte Gemeinde Schattenhalb 10 ecoptima Zonenplan- und Baureglementsänderung «Geissholz» Erläuterungsbericht

2. Zonenplan- und Bauregelementsänderung

2.1 Zonenplan

Umzonung Die bestehende ZöN auf Parzelle Nr. 898 und 377 wird um 633 m2 ver- kleinert, resp. in «Spezialzone Wollreich» umgezont. Die Fläche der ZöN beträgt neu 1183.5 m2. Damit kann das Verarbeitungs- und Schulungsge- bäude zonenkonform sichergestellt werden.

Einzonung Zusätzlich zur Umzonung soll eine Einzonung von 300 m2 Landwirtschafts- fläche in «Spezialzone Wollreich» mit der Vorgabe, dass 30% der Zonenflä- chen 2-geschossig bebaut werden, vorgenommen werden (vgl. 2.2).

Die Einzonung erfolgt unter der Voraussetzung, dass die auf derselben Parzelle bestehende Scheune und deren Erschliessung komplett zurückge- baut werden.

Zubi Zubi 359 184b 183 359 184b 377 377

183b 183b

Grüöbeli 9.50 Grüöbeli Hos 13.60 8.40

185b 185b 107 107 ssholz 50 Geissholz 50 898 13.30 898

192a 186 192a 186 548 548 186a 171 186a 194 186b 194 186b

192 Geissholz 410 192 Geissholz 193 45 193 45 18 18 187 187 stet 392 Treichi 392 Treichi 1 1 Abb. 3 Zonenplan: alter Zustand Abb. 4 Zonenplan: neuer Zustand

2.2 Ergänzung Baureglement

Mit der «Spezialzone Wollreich» respektive dem neuen Art. 47a Bauregle- ment werden Vorschriften erlassen, die auf die einmalige Betriebsstruktur mit Schaftzucht, Wollverarbeitung, Schulung und Tourismus abgestimmt sind. Damit wird deutlich, dass es sich nicht um einen klassischen Ge- werbebetrieb handelt, der irgendwo in einer Gewerbezone möglich wäre, sondern um einen Betrieb, der auf die Lage in der Schnittstelle zwischen Landwirtschafts- und Bauland sowie auf eine touristisch erschlossene und interessante Lage angewiesen ist. Es handelt sich auch nicht um eine Mischnutzung mit Wohnen.

Mit auf die Dorfkernzone abgestimmten Gebäudeproportionen (Fassaden- höhe traufseitig respektive giebelseitig) und der Empfindlichkeitsstufe ES III wird sichergestellt, dass sich das Bauvolumen in die ländlich-dörfliche Struktur einfügen lässt. Ein allseitig auf 3 m reduzierter Grenzabstand be- günstigt eine haushälterische Nutzung des knappen Baulands und schafft einen grösseren Gestaltungsspielraum innerhalb der Spezialzone und im Zusammenspiel mit dem geplanten landwirtschaftlichen Gebäude.

Die Vorschriften sind mit dem Ortsplaner Urs Fischer von Lohner & Partner auf das zukünftige Baureglement mit Umsetzung der BMBV abgestimmt. Gemischte Gemeinde Schattenhalb 11 ecoptima Zonenplan- und Baureglementsänderung «Geissholz» Erläuterungsbericht

3. Interessenlage

3.1 Problemstellung

Zum gemischt landwirtschaftlich-gewerblichen Vorhaben Wollreich in Geissholz hat bereits im Januar 2016 eine erste öffentliche Orientierung stattgefunden. Im August 2016 erfolgte eine Begehung mit der kantonalen Denkmalpflege. Im Dezember 2016 befand das AGR die Einzonung von 300 m2 als genehmigungsfähig. Im April 2017 empfahl das AGR die Prüfung einer Gewerbezone anstelle der zu kompensierenden ländlichen Dorfzone und der Regierungsstatthalter bestätigte die Zonenkonformität des Vor- habens in der Gewerbezone. Schlussendlich wies das AGR mit dem Mail vom 4. Mai 2017 auf das Merkblatt Arbeitszonenbewirtschaftung hin und erklärte, dass die Bedingungen für Einzonungen von lokaler Bedeutung mit dem Landwirtschaftsbetrieb in Schattenhalb und heutigem Gewerbebe- trieb in Meiringen nicht gegeben seien. Diese Interpretation wird aus Sicht der Planungsbehörde nicht geteilt, weil sie die besonderen Rahmenbedin- gungen der strukturschwachen Randregion im Berggebiet nicht berück- sichtigt. In Kenntnis dieser für den vorliegenden Fall wirtschaftsfremden und unverhältnismässigen Einschätzung hat der Gemeinderat am 18. Mai 2017 den Entwurf mit der Gewerbezone zur Mitwirkung freigegeben.

3.2 Lösungsansatz und Zweck

Anlässlich der gemeinsamen Sitzung vom 26. Oktober 2017 konnten die Bedenken des AGR diskutiert und ein Lösungsansatz mit einer Spezialzone unterbreitet werden, der den speziellen Betriebsanforderungen Rechnung trägt. Dabei wurde deutlich, dass dieser Betrieb einzigartig und nicht auf Expansion ausgelegt ist, sondern die Förderung der schweizerischen Wollverarbeitung und –vermarktung mit diversen Verarbeitungs- und Ab- satzkanälen sowie die Schulung und Förderung des regionale Tourismus bezweckt.

3.3 Charakter des Betriebs

Der Landwirtschafts- und Gewerbebetrieb der Familie Brog weist einen Tierbestand von ca. 180 Mutterschafen auf, die auf einer Fläche von 23 ha gehalten werden und im Sommer auf der Alp weiden. Der landwirtschaft- liche Teil befindet sich auf der Parzelle Nr. 359 in Geissholz, angrenzend an die Bauzone. Die Verarbeitung und Vermarktung von Wolle erfolgt heute unter erschwerten Bedingungen in Meiringen. Der Betrieb bietet 10 Arbeitsplätze.

Um den Betrieb wirtschaftlicher und vermehrt auf den Tourismus ausrich- ten zu können, sollen die beiden Betriebszweige in Geissholz zusammen- gefasst und mit einem Beherbergungs- und Gastronomiebereich ergänzt Gemischte Gemeinde Schattenhalb 12 ecoptima Zonenplan- und Baureglementsänderung «Geissholz» Erläuterungsbericht

werden. Die Beherbergung ist ein wesentlicher Bestandteil des preis- gekrönten Konzepts und wird nach dem Motto «schlafen in der Wolle» angeboten.

Für dieses innovative Konzept, das im Hinblick auf die Grün `18 und zur längerfristigen Betriebserhaltung ausgearbeitet sowie durch die Volks- wirtschaftskammer Berner Oberland und Weltnaturerbe Jungfrau–Aletsch prämiert wurde, ist eine planungsrechtliche Grundlage erforderlich.

3.4 Geprüfte Alternativen

Zur Betriebserweiterung und Erneuerung des landwirtschaftlichen Teils auf eigenem Land bestehen keine Alternativen. Auch eine Aufteilung der Betriebszweige, wie sie heute mit den Standorten Meiringen und Geiss- holz besteht, ist für eine rationelle und nachhaltige Betriebsführung und zur Umsetzung des Konzepts Wollreich (vgl. Beilage) aus organisatori- schen und touristischen Gründen weder vertret- noch zumutbar. Zudem gibt es in Schattenhalb und Meiringen keine alternativen Standorte, die beide Betriebszweige aufnehmen könnten. Die einzige Gewerbezone in Geissholz wird durch eine Helikopterbasis belegt. Die Gewerbelandreserve in Schattenhalb an der ist für einen ansässigen Betrieb reserviert.

Wie unter 2.2 dargelegt, handelt es sich nicht um eine gewöhnliche Bauzone im Sinne von Art. 15 Raumplanungsgesetz. Bei der vorliegenden «Spezialzone Wollreich» geht es um den Weiterbestand und die –entwick- lung eines für die Region bedeutenden Landwirtschafts-, Verarbeitungs-, Lehr- und Vermarktungsbetriebs mit touristischer Bedeutung (vgl. dazu die Stellungnahmen der Regionalkoferenz Oberland-Ost und der Standort- förderung & Regionalentwicklung Region Haslital Brienz im Anhang). Aus diesem Grund liegt eine projektbezogene beschränkte bzw. besondere Bauzone nach Art. 18 Abs. 1 Raumplanungsgesetz vor.

3.5 Begründung des Bedarfs

Wie bereits dargestellt, haben die zwei Betriebszweige nur am gleichen Standort eine Zukunft, respektive eine räumliche Trennung wäre für diese Betriebsart und –grösse aus wirtschaftlichen Gründen nicht zumutbar. Der Verarbeitungs, Lehr- und Tourismus-Teil ist auf die bestehende land- wirtschaftliche Betriebsgrösse abgestimmt und wird vom Bauvolumen her kleiner als der Hauptbetrieb in Erscheinung treten. Der geplante verar- beitende Betriebsteil wird wie bisher in der Lage sein auch Wolle von anderen Schafhaltern zu verarbeiten. Der Hauptzweck des gemeinsamen Standorts ist aber das Anbieten „Erlebnis Wolle“ von der Produktion bis zum Endprodukt, das bereits heute so jedoch unter schwierigen Bedin- gungen touristisch vermarktet wird (vgl. Konzept Wollreich). Gemischte Gemeinde Schattenhalb 13 ecoptima Zonenplan- und Baureglementsänderung «Geissholz» Erläuterungsbericht

Die ein- und umzuzonende Fläche liegt angrenzend an die Bauzone und den Landwirtschaftsbetrieb, der bereits heute mehrheitlich auf einer gewerblichen-touristischen Grundlage existiert. Die vorgesehene «Spezial- zone Wollreich» ist abgestimmt auf eine haushälterische Nutzung und die volumenbildenden Bestimmungen der Dorfkernzone. Mit einer Fläche von 933 m2 ermöglicht die Zone für einen Gewerbe-, Vermarktungs- und Tou- rismusbetrieb eine minimale betriebliche Entwicklung. Dazu ist festzuhal- ten, dass nach Aussage der Gesuchsteller aufgrund des Konzepts keine Expansion des Betriebs beabsichtigt oder erwünscht ist.

Geprüft wurde auch ein schmaleres Gebäude, das etwas weniger Kultur- land beansprucht hätte. Diese Alternative wurde aus Gründen ortsunübli- cher Gebäudeproportionen nicht weiter verfolgt.

3.6 Interessen der Gemeinde

Aus Sicht der Gemeinde als Planungsbehörde stimmt die beabsichtigte Betriebsgrösse und – form mit der räumlichen Entwicklung in Geissholz überein. Die erforderlichen Infrastrukturen sind vorhanden. Mit einem Kaufrecht zu Gunsten der Gemeinde, respektive als Baurechtsgeberin hat die Gemeinde ausreichend Möglichkeiten eine Fehlentwicklung zu verhin- dern. Die Gemeinde Schattenhalb ist auf innovative landwirtschaftliche und gewerbliche Betriebe zur Pflege und Bewahrung des Kulturlandes wie auch auf touristische Ganzjahresangebote als Alternative zum saisonal beschränkten Winter- und Sommertourismus angewiesen. Die Baugestal- tung mit zwei Baukörpern ermöglicht eine landschaftsverträgliche Einglie- derung in die Umgebung.

3.7 Fazit zur Interessenlage

Dem Vorhaben stehen keine überwiegenden gesetzlichen Bestimmun- gen gegenüber, die eine Interessenabwägung ausschliessen würden. Der Bedarf an dieser Einzonung ist fundiert begründet und im Hinblick auf die gewünschte Entwicklung des Betriebs, des Weilers Geissholz und der touristischen Region Meiringen gerechtfertigt. Alternativen zur Einzonung wurden eingehend geprüft. Es sind keine valablen Alternativen vorhanden, die den Anforderungen des Vorhabens «Wollreich» in seiner ganzen Aus- prägung entsprechen könnten. Gemischte Gemeinde Schattenhalb 14 ecoptima Zonenplan- und Baureglementsänderung «Geissholz» Erläuterungsbericht

4. Mehrwertausgleich

Durch die Ein- und Umzonung entsteht auf den Grundstücken Nrn. 359, 377 (2 Eigentümer) und 898 (Gemeindeland) ein planungsbedingter Mehr- wert. Die Bemessung des Ausgleichs ist gesetzlich mit Art. 142f BauG geregelt. Nach Art. 142a Abs. 4 BauG wird bei einem Mehrwert von weni- ger als CHF 20‘000.– keine Abgabe erhoben. Die Gemeinde hat noch kein Reglement zur Mehrwertabschöpfung erlassen. Somit kommen die Mini- malanforderungen für Einzonungen gemäss BauG zum tragen. Der Mehr- wert lässt sich aufgrund ortsüblicher Landwirtschafts- und Baulandpreise wie folgt abschätzen:

Umzonung Parzellen Nrn. 377 und 898 Zone für öffentliche Nutzung CHF 40.– Spezialzone Wollreich CHF 70.– Wertedifferenz CHF 30.–

Der Mehrwert Parz. Nr. 377 beträgt 318 m2 x CHF 30.–/m2 = CHF 9‘540.–.

Der Mehrwert Parz. Nr. 898 beträgt 315 m2 x CHF 30.–/m2 = CHF 9‘450.–.

Die Umzonung von ZöN in die Spezialzone Wollreich der Grundstücke Nrn. 377 und 898 fällt nicht unter die Mehrwertabgabepflicht, weil der Mehr- wert pro Grundeigentümer < CHF 20‘000.– beträgt und zudem für Umzo- nungen eine kommunale Grundlage fehlt.

Einzonung Parzelle Nr. 359 Landwirtschaftszone CHF 4.– Spezialzone Wollreich CHF 70.– Wertedifferenz CHF 66.–

Der Mehrwert Parz. Nr. 359 beträgt 300 m2 x CHF 66.–/m2 = CHF 19‘800.–.

Die Einzonung in die Spezialzone Wollreich des Grundstücks Nr. 359 fällt voraussichtlich nicht unter die Mehrwertabgabepflicht, weil der Mehrwert weniger als CHF 20‘000.– beträgt. Dazu wird die Gemischte Gemeinde Schattenhalb gestützt auf Art. 142d BauG eine Schatzung nach anerkann- ter Methode vornehmen lassen und auf den Zeitpunkt der öffentlichen Auflage den Entwurf der Verfügung vorlegen.

Nach Art. 142b Abs. 2 BauG kann der errechnete Mehrwert um den Betrag gekürzt werden, der innert zwei Jahren zur Beschaffung einer landwirt- schaftlichen Ersatzbaute zur Selbstbewirtschaftung verwendet wird. Dies wird voraussichtlich vorliegend mit dem Bau des neuen Schafstalls der Fall sein. Gemischte Gemeinde Schattenhalb 15 ecoptima Zonenplan- und Baureglementsänderung «Geissholz» Erläuterungsbericht

5. Sicherstellung Baulandverfügbarkeit

Die Gemeinde wird mit den Grundeigentümern der Parzellen Nrn. 377 und 359 (neue Spezialzone Wollreich) eine unentgeltliche Auszonung oder ein Kaufrecht zu Gunsten der Gemeinde vereinbaren für den Fall, dass das neue Bauland nicht innerhalb einer Frist von 7 Jahren nach Rechtskraft der Umzonung einer Überbauung zugeführt wird.

Zudem wird auf vertraglicher Basis sichergestellt, dass offene Parkplätze im Zufahrtsbereich so erstellt werden, dass sie ohne erheblichen Aufwand in Landwirtschaftsland zurückgeführt werden können, falls deren Bedarf nicht mehr gegeben ist.

6. Auswirkungen

6.1 Beurteilung aus raumplanerischer Sicht

Da die öffentliche Nutzung durch die Schliessung der Schule nicht mehr im ursprünglichen Sinn gegeben ist, ist die vorgesehene Teil-Umzonung der ZöN sinnvoll. Auch die geplante Einzonung ist aus raumplanerischer Sicht vertretbar. Sie schliesst im Dorfkerngebiet von Geissholz direkt an bestehende Bauzonen an und hat demnach kein Ausfransen des Sied- lungsrands, resp. eine zersiedelnde Wirkung. Namentlich wird mit dem anschliessenden Landwirtschaftsbetrieb eine Grenze gesetzt. Nach dem geplanten Rückbau der bestehenden Scheune (Gebäude Nr. 195) inkl. Erschliessung auf der Parzelle Nr. 359 steht ausgleichend wieder neues Kulturland zur Verfügung.

Die «Spezialzone Wollreich» ist auf die Nutzung mit Wollkarderei sowie für Schulung, Unterkunft und Verpflegung ausgelegt und schliesst eine unkon- trollierte Entwicklung aus. Insbesondere wird die Fläche für Unterkünfte auf maximal 100 m2 beschränkt, womit der gewerbliche Charakter sicher- gestellt wird. Unter der Voraussetzung, dass die bestehende Scheune abgebrochen und deren Erschliessung zurückgebaut wird, sind die in der Landwirtschaftszone vorgesehenen Betriebsteile (Schafstall, Stroh- und Heulager, Abstellraum) landwirtschaftlich begründet und demnach zonen- konform.

6.2 Baulandbedarf und Siedlungsentwicklung

Mit der Umzonung wird kein Wohnbaulandbedarf geltend gemacht. Daher kann die Um- und Einzonung ohne Nachweis gemäss Massnahmenblatt A_01 «Wohnbaulandbedarf bestimmen» und Massnahmenblatt A_07 «Sied- lungsentwicklung nach innen fördern» vorgenommen werden. Gemischte Gemeinde Schattenhalb 16 ecoptima Zonenplan- und Baureglementsänderung «Geissholz» Erläuterungsbericht

6.3 Kulturlandschutz

Durch die Einzonung wird 300 m2 Kulturland (Dauerwiese) beansprucht. Fruchtfolgeflächen sind keine betroffen.

Abb. 5 Karte Kulturland @ Kanton Bern: gelb schraffiert = Kulturland

Im Interesse einer verhältnismässigen und vollzugstauglichen Handhabung sieht Art. 11b Abs. 2 BauV vor, dass im Einzelfall eine geringe Beanspru- chung von Kulturland von höchstens 300 m² die Detailbestimmungen von Art. 11c, 11d, 11f und 11g Abs. 1 + 2 BauV nicht erfüllen muss und verein- facht geprüft werden kann.

Um ein funktionierendes Gesamtkonzept (Stall, Wollverarbeitung und -vermarktung, Schulung und «schlafen in der Wolle» und Verpflegung) mit zumutbaren betrieblichen Abläufen sicherzustellen, ist eine Einzonung von 300 m2 erforderlich. Durch die Verbindung eines am Ort bestehenden landwirtschaftlichen Betriebs kann mit integrierter Produktion und tou- ristischer Nutzung eine für die ländliche Gegend optimale Wertschöpfung und sinnvolle Inwertsetzung der ländlichen Qualitäten der Gemeinde erzielt werden.

Zudem kann dem Betrieb in der Bergzone 2-4 eine längerfristige Betriebs- grundlage geschaffen werden. In Anbetracht dieses Nutzens für die Land- wirtschaft im Speziellen und die Gemeinde im allgemeinen touristischen Interesse sowie des beabsichtigten Rückbaus der bestehenden Scheune und deren Erschliessung (die Fläche wird dem Kulturland wieder zuge- führt) ist eine geringe Beanspruchung, resp. der Flächenabtausch von Kul- turland vertret- und wünschbar. Namentlich stehen dieser Beanspruchung keine überwiegenden öffentlichen Interessen gegenüber. Das Vorhaben wurde mit Fördermitteln aus der NRP durch die Region unterstützt und entspricht diversen regionalen Entwicklungszielen der Entwicklungsstrate- gie 2015 Oberland-Ost (vgl. dazu auch die Stellungnahme der Regionalkon- ferenz im Anhang A). Gemischte Gemeinde Schattenhalb 17 ecoptima Zonenplan- und Baureglementsänderung «Geissholz» Erläuterungsbericht

6.4 Haushälterische Nutzung

Durch die kompakte und flächensparende Anordnung der Betriebsge- bäude, die im Verlauf des Projektierungsprozesses mehrmals optimiert wurden, durch die mehrgeschossige Bauweise und minimale Grenzabstän- de sowie eine angemessene Anzahl oberirdischer Parkplätze weist das Vorhaben eine für den Ort hohe Dichte auf und trägt zu einer haushälteri- schen Bodennutzung bei. Die besonders hohe Nutzungsdichte wird durch die Vorgabe der «Spezialzone Wollreich», dass mindestens 30% der Fläche mit zwei Vollgeschossen zu bebauen ist, sichergestellt.

Mit einer Gebäudegrundfläche von ca. 290 m2, zwei Vollgeschossen und einem zu ca. 2/3 genutzten Dachgeschoss können ca. 770 m2 GFo ausgewiesen werden, womit bei einer Zonenfläche von 933 m2 eine für Gemeinden der Berg- und Hügelzone sehr hohe GFZo von 0.83 erreicht wird (nach Art. 11c BauV beträgt die minimale GFZo 0.4).

6.5 Orts- und Landschaftsbild

Der Weiler Geissholz liegt gemäss kantonalem Bauinventar in einer denk- malgeschützten Baugruppe. Aufgrund einer ersten Beurteilung durch die kantonale Denkmalpflege wurde das ursprünglich als ein Baukörper vorge- sehene Projekt überarbeitet. Die Einordnung ins Orts- und Landschaftsbild ist auf Grund der besonderen Topographie sowie der Lage am Siedlungs- rand eine anspruchsvolle Herausforderung.

Das Konzept beinhaltet neu zwei getrennte Gebäude. Die Einpassung ins Orts- und Landschaftsbild wird mit der getrennten Gebäudesituation, mit fliessenden Geländeübergängen und dem Verzicht auf Terrassierungen und Böschungen sowie mit einer dem Ortsbild angepassten Materialisie- rung und Gestaltung angemessen berücksichtigt. Die Bewilligungsfähigkeit wird im Baubewilligungsverfahren mit der Denkmalpflege überprüft.

945

168 962 99 359

537 944

641

377 114 112

198 837

898

413 107 548 171 530 387 199 18 410 392 896 45 528 518 382 404 632 512 647 141 195 15 383 525 287 407 631 520 956 Abb. 6 Das Zentrum des Bauvorhabens befindet sich im Schnittpunkt der Parzellen Nrn. 359, 898 und 377. Teile davon liegen im, resp. grenzen an die Baugruppe gemäss Bauinven- tar. Das Gebäude bei der Parz. Nr. 359 wird abgebrochen. Gemischte Gemeinde Schattenhalb 18 ecoptima Zonenplan- und Baureglementsänderung «Geissholz» Erläuterungsbericht

6.6 Erschliessung und Parkierung

Die Erschliessung des Wollreichs erfolgt mit einer neuen Zufahrt ab der Kreuzung Geissholz (Strasse). Für die Besucher des Wollreichs sind Park- plätze entlang der Zufahrt vorgesehen. Nach 49 ff BauV sind ausgehend von der Nutzung mit Restaurant und Wollkarderei mind. 3, resp. max. 13 Parkplätze zu realisieren1. Beim Wollreich handelt es sich um einen peri- pher gelegenen und kleinen Dienstleistungsbetrieb. Die Anzahl Parkplätze ist deshalb als obere Limite zu betrachten und im Baubewilligungsverfah- ren im Detail zu überprüfen und festzulegen.

Es sind Schrägparkfelder vorzusehen. Ausgehend von einer Neigung von 45° sind auf dem vorgesehenen Parkplatzstreifen auf einer Länge von knapp 50 m rund 13 Parkplätze realisierbar. Die Berechnung richtet sich nach der VSS-Norm SN 640 291, wobei folgende Masse einzuhalten sind:

a = 3.25 m f = 3.25 m p = 4.85 m ü = 0.40 m

Abb. 7 Auszug VSS-Norm SN 640 291, Berechnung Schrägparkplätze

Die Parkplätze der Gemeinde unter dem Sportplatz sind an Bewohner der Umgebung vermietet, die mehrheitlich über keine eigenen gedeckten Au- toabstellplätze verfügen. Diese Parkplätze stehen deshalb für das Vorha- ben Wollreich nicht zur Verfügung.

6.7 Lärmschutz und Luftreinhaltung

Das Gebiet Geissholz gilt als ruhig und lufthygienisch unprobplematisch. Die einzige erhebliche Lärmquelle stellt der Helikopterbetrieb in Geissholz dar. Im Übrigen sind es temporäre Lärmemissionen der Landwirschaft, die wahrnehmbar sind.

1 Minimal: 0.6 x (GF1/n1 + GF2/n2) - 3 | Maximal: 0.8 x (GF1/n1 + GF2/n2) + 5 2 GFgesamt = 420 m 2 GF1 = 30 m (Annahme) n1 = 15 Restaurant 2 GF2= 390 m n2 = 50 Arbeiten, Gewerbe, Dienstleistung Gemischte Gemeinde Schattenhalb 19 ecoptima Zonenplan- und Baureglementsänderung «Geissholz» Erläuterungsbericht

Mit der «Spezialzone Wollreich» wird die Lärmempfindlichkeitsstufe ES III gemäss Art. 43 Lärmschutzverordnung festgelegt. Es wird erwartet, dass die vom Betrieb ausgehenden Lärmemissionen durch die vorgesehene Verarbeitung von Schurwolle eingehalten werden. In den angrenzenden Dorfkernzonen und in der Landwirtschaftszone gilt ebenfalls die ES III. In der ZöN B gilt die ES II. Diese Zone weist jedoch keine lärmempfindlichen Räume auf.

Mit der Zonenplanänderung, resp. dem Bauvorhaben entfallen die Be- triebsfahrten nach Meiringen. Infolge des Besucheraufkommens ist in Geissholz ein geringer Mehrverkehr zu erwarten, der im Hinblick auf die Nutzung gewollt ist. Bezüglich Luftbelastung ist die vorgesehene Verarbei- tung von Schurwolle unproblematisch.

6.8 Naturgefahren

Die von der Einzonung betroffenen Grundstücksteile befinden sich gemäss Gefahrenkarte in einer Hinweiszone mit geringer Gefährdung durch Lawi- nen. Die Bauherrschaft wird im Baubewilligungsprozess über die beste- hende Gefährdung informiert.

7. Verfahren

7.1 Vorgehen

Die Zonenplanänderung erfolgt im ordentlichen Verfahren mit Mitwirkung, Vorprüfung, öffentlicher Auflage sowie Beschlussfassung durch die Ge- meindeversammlung. Die Beschlussfassung durch die Gemeindeversamm- lung ist für das Frühjahr 2018 vorgesehen. Es ergibt sich folgender Ablauf:

Beschluss Mitwirkung durch Gemeinderat 18. Mai 2017

Mitwirkung 26. Mai – 23. Juni 2017

Beschluss Vorprüfung durch Gemeinderat 29. Juni 2017

Vorprüfung 1. Teil Juli - Oktober 2017

Bereinigung / Beschluss durch Gemeinderat Okt. / Dez. 2017

Vorprüfung 2. Teil 30 Januar 2018

Bereinigung / Beschluss Gemeinderat 15. Februar 2018

Öffentliche Auflage 23. Februar – 26. März 2018 evt. Einspracheverhandlungen 1. Hälfte April 2018

Beschluss Gemeinderat 2. Hälfte April 2018

Beschluss Gemeindeversammlung 7. Juni 2018 Gemischte Gemeinde Schattenhalb 20 ecoptima Zonenplan- und Baureglementsänderung «Geissholz» Erläuterungsbericht

7.2 Mitwirkung

Die öffentliche Mitwirkung wurde vom 26. Mai bis 23. Juni 2017 mit einer Aktenauflage und mit der Aufschaltung auf der Internetseite der Gemein- de gewährleistet. Während der Mitwirkungsauflage haben Interessierte die Möglichkeit, Anregungen zur Planung zu machen oder Einwände dagegen zu erheben. Die Mitwirkungseingaben werden anschliessend vom Gemein- derat ausgewertet und fliessen soweit möglich und sinnvoll in die Planung ein.

Ergebnis der Mitwirkung Bei der Gemeinde wurden keine Eingaben eingereicht. Gestützt auf die mündlichen Äusserungen von einzelnen Mitbürgerinnen und Mitbürgern kann von einer breiten Unterstützung des Vorhabens ausgegangen wer- den.

7.3 Vorprüfung

Im Rahmen der Vorprüfung prüft das Amt für Gemeinden und Raumord- nung in Anwendung von Art. 118 Abs. 4 BauV unter Einbezug weiterer Fachstellen ob der Entwurf den geltenden Vorschriften entspricht (Recht- mässigkeitsprüfung), ob die Planungsmassnahme Eingriffe in das Eigen- tum rechtfertigen und ob mit der Planung der angestrebte Zweck erreicht werden kann (Zweckmässigkeitsprüfung).

Der Vorprüfungsbericht datiert vom 30. Januar 2018. Die darin enthaltenen Genehmigungsvorbehalte konnten bereinigt werden. Insbesondere wird die Fläche für Unterkünfte auf maximal 100 m2 beschränkt, womit der gewerbliche Charakter sichergestellt wird. Die Hinweise und Empfehlun- gen wurden auf- und zur Kenntnis genommen. Die Bemerkung zu Kapitel 4 kann nicht geteilt werden, mindestens geht dies nicht aus dem gemein- samen Antrag des Regierungsrates und der Kommission zur Baugesetzän- derung hervor1. Diese Frage ist nicht Gegenstand der Zonenplanänderung, sondern im Rahmen der Verfügung zur Mehrwertabgabe zu klären.

1 Nach Art. 142 b Absatz 2 wird der errechnete planungsbedingte Mehrwert um jenen Betrag gekürzt, welcher innert zwei Jahren zur Beschaffung einer landwirtschaftlichen Ersatzbaute zur Selbstbewirtschaftung verwendet wird. Die Mehrwertabgabe wird somit auf dem nach Abzug der Kosten für die landwirtschaftliche Ersatzbaute verbleibenden Mehrwert berechnet. Mit der vorliegenden Bestimmung wird die bundesrechtliche Regelung in Artikel 5 Absatz 1quater RPG114) ausgeführt und dahin gehend präzisiert, als die im Bundesrecht vorgesehene «angemessene Frist» auf zwei Jahre festgelegt wird. Die Frist beginnt mit der rechtskräftigen Einzonung zu laufen. Da das revidierte RPG grossen Wert auf eine rasche Mobilisierung von eingezontem Land legt, ist es angezeigt, eine kurze Frist festzulegen. Die von der Regelung profitierenden Landwirtinnen und Landwirte werden sich zudem schon vor der Einzonung ihres Landes Gedanken machen über die Beschaffung einer Ersatzbaute. Sie müssen im Übrigen stets die Voraussetzungen von Artikel 16 ff. RPG (und 34 RPV) einhalten, womit auch die längerfristige Existenzfähigkeit des landwirtschaftlichen Gewerbes nachzuweisen ist (Art. 34 Abs. 4 Bst. c RPV). Gemischte Gemeinde Schattenhalb 21 ecoptima Zonenplan- und Baureglementsänderung «Geissholz» Erläuterungsbericht

7.4 Öffentliche Auflage und Einsprachen

Während der Auflagefrist vom 23. Februar bis 26. März 2018 kann schrift- lich Einsprache erhoben werden. Diese ist zu begründen. Die Einspra- chebefugnis richtet sich nach Art. 35 ff. BauG. Im Rahmen der Einsprache- verhandlungen sucht die Gemeinde mit allfälligen Einsprechenden nach Lösungen.

7.5 Beschlussfassung und Genehmigung

Nach der Beschlussfassung durch die Gemeindeversammlung wird das Amt für Gemeinden und Raumordnung über allfällige unerledigte Einspra- chen entscheiden. Gemischte Gemeinde Schattenhalb 22 ecoptima Zonenplan- und Baureglementsänderung «Geissholz» Erläuterungsbericht Anhang

Anhang

Anhang A Stellungnahme Regionalkonferenz Oberland- Ost

Geschäftsstelle

Regionalkonferenz Oberland-Ost, Postfach 312, 3800

Gemeindeverwaltung Abt. Bauverwaltung Gässli 22 3860 Schattenhalb

Unsere Referenz Stefan Schweizer Direkt 033 822 43 72 E-Mail [email protected] OS-Nr. 845\2017\8-054\...\RKOO_RegionaleBedeutung_WR_20171103.docx Interlaken, 3. November 2017

WollReich Haslital / Kompetenzzentrum Wolle Geissholz, Gemeinde Schattenhalb Regionale Bedeutung

Sehr geehrte Damen und Herren

Wir sind durch die Projektleiterin Regula Kuhn informiert worden, dass für die notwendige Zonenplanän- derung zur Ermöglichung des geplanten Kompetenzzentrums Wolle in Geissholz die regionale Bedeu- tung dieses Vorhabens nachgewiesen werden muss. Als Grundlagen seitens Projektträgerschaft stehen uns der Konzeptbericht "Wolle sehen, spüren und erleben" (8.12.2014) sowie die aktuelle Bebauungsstudie der Strüby Konzept AG mit zwei Neubauten beim Sportplatz zur Verfügung. Gerne geben wir aus Sicht Regionalentwicklung folgende Beurteilung ab: x Das Kompetenzzentrum Wolle entspricht einem klassischen Regionalentwicklungsprojekt nach dem Prinzip "bottom-up". Nach einer mehrjährigen Etablierungsphase als Kardereibetrieb und mit Wollprodukten wurde das Potenzial erkannt, als Kompetenzzentrum mit einem vielfältigeren An- gebot die bestehende Nachfrage zum Produkt und zum Themenbereich Wolle abzudecken. x Machbarkeitsstudien zur Erweiterung des bestehenden Angebots mit einem Themenweg Wolle und einem Kompetenzzentrum haben das Entwicklungspotenzial deutlich aufgezeigt. Diese Machbarkeitsstudien wurden auf Antrag der Regionalkonferenz Oberland-Ost mit Beiträ- Bönigen Brienz gen aus der Neuen Regionalpolitik (NRP) unterstützt. Därligen x Sowohl das Kompetenzzentrum wie auch der Themenweg Wolle entsprechen diversen regiona- 1 len Entwicklungsgrundsätzen : Gündlischwand EGS 315 Region und Gemeinden fördern in der Region ansässige wettbewerbsfähige Betriebe. Hasliberg EGS 317 Region und Gemeinden sind bestrebt, bestehende regionale Wertschöpfungsketten Hofstetten auszubauen und neue Wertschöpfungsketten zu schaffen. Interlaken EGS 3307 Die Region richtet ihr Angebot auf unterschiedliche Nachfragebedürfnisse aus. Dazu gehören namentlich auch der Erholungs- und Bildungstourismus. Lütschental Matten Meiringen Niederried Oberried 1 Entwicklungsstrategie 2015 Oberland-Ost (www.oberland-ost.ch) Schattenhalb Schwanden Regionalkonferenz Oberland-Ost | Jungfraustrasse 38 | Postfach | 3800 Interlaken T 033 822 43 72 | [email protected] | www.oberland-ost.ch Gemischte Gemeinde Schattenhalb 23 ecoptima Zonenplan- und Baureglementsänderung «Geissholz» Erläuterungsbericht Anhang

Regionalkonferenz Oberland−Ost Geschäftsstelle 2 / 2

EGS 3308 Region, Gemeinden und Tourismusorganisationen und –betriebe richten das Angebot lokal auf besondere Stärken aus. EGS 3309 Region, Gemeinden und Tourismusorganisationen streben eine ausgeglichene jah- reszeitliche Verteilung des Aufenthaltstourismus an. EGS 342 Region, Gemeinden, Landwirtschaftsbetriebe und Tourismusorganisationen sind be- strebt, die Zusammenarbeit zwischen Landwirtschaft und Tourismus zu vertiefen. Fazit Das Kompetenzzentrum Wolle am Standort Geissholz entspricht den Entwicklungsgrundsätzen der Regi- on Oberland-Ost. Aus diesem Grund wurden auch die bereits erfolgten Machbarkeitsstudien mit Förder- mitteln aus der NRP unterstützt. Das Kompetenzzentrum Wolle lebt durch seine Kompaktheit und die Nähe von Landwirtschaft, Wollver- arbeitung und Wissensvermittlung. Ein Standort in einem herkömmlichen Gewerbegebiet kann die not- wendigen Anforderungen, welche zum Gelingen dieses Vorhabens führen, nicht erfüllen. Wir unterstützen deshalb im Sinne einer regionalen Weiterentwicklung eine Zonenplanänderung in Geissholz, Gemeinde Schattenhalb, welche den spezifischen Bedürfnissen des Projekts entspricht.

Wir wünschen weiterhin gutes Gelingen bei den nächsten Schritten und stehen bei Fragen oder bei wei- terem Unterstützungsbedarf gerne zur Verfügung.

Freundlich grüssen

Peter Flück, Präsident Stefan Schweizer, Geschäftsführer Regionalkonferenz Oberland-Ost Regionalkonferenz Oberland−Ost

Beilagen: -

Kopie an: - Projektträgerschaft WollReich Haslital, Heinz & Ruth Brog (per E-Mail) - Projektleiterin Kompetenzzentrum WollReich Haslital, Regula Kuhn - Amt für Gemeinden und Raumordnung, Daniel Gäumann - Planungsbüro ecoptima ag, Beat Kälin, Ortsplaner

intern an: - V&S, Mathias Boss (per E-Mail)

RKOO_RegionaleBedeutung_WR_20171103.docx Regionalkonferenz Oberland-Ost | Jungfraustrasse 38 | Postfach 312 | 3800 Interlaken T 033 822 43 72 | [email protected] | www.oberland-ost.ch Gemischte Gemeinde Schattenhalb 24 ecoptima Zonenplan- und Baureglementsänderung «Geissholz» Erläuterungsbericht Anhang

Anhang B Stellungnahme Standorförderung & Regionalentwicklung Region Haslital Brienz Gemischte Gemeinde Schattenhalb 25 ecoptima Zonenplan- und Baureglementsänderung «Geissholz» Erläuterungsbericht Anhang