Antrag Der Abgeordneten Dr.-Ing
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Deutscher Bundestag Drucksache 12/2231 12. Wahlperiode 11.03.92 Sachgebiet 2330 Antrag der Abgeordneten Dr.-Ing. Dietmar Kansy, Georg Brunnhuber, Werner Dörflinger, Herbert Frankenhauser, Peter Götz, Dr. Friedrich-Adolf Jahn (Münster), Dr. Klaus Mildner, Dr. Franz Möller, Thomas Molnar, Norbert Otto (Erfurt), Hans-Wilhelm Pesch, Hans Raidel, Rolf Rau, Gabriele Wiechatzek, Ulrich Adam, Meinrad Belle, Hans-Dirk Bierling, Renate Blank, Dr. Maria Böhmer, Wolfgang Börnsen (Bönstrup), Paul Breuer, Peter Harry Carstensen (Nordstrand), Joachim Clemens, Wolfgang Dehnel, Maria Eichhorn, Wolfgang Engelmann, Horst Eylmann, Ilse Falk, Dirk Fischer (Hamburg), Winfried Fockenberg, Erich G. Fritz, Hans-Joachim Fuchtel, Elisabeth Grochtmann, Claus-Peter Grotz, Dr. Renate Hellwig, Joachim Hörster, Josef Hollerith, Siegfried Hornung, Bernhard Jagoda, Dr. Dionys Jobst, Dr.-Ing. Rainer Jork, Dr. Egon Jüttner, Steffen Kampeter, Volker Kauder, Günter Klein (Bremen), Eva-Maria Kors, Wolfgang Krause (Dessau), Franz Heinrich Krey, Christian Lenzer, Editha Limbach, Eduard Lintner, Erich Maaß (Wilhelmshaven), Theo Magin, Dr. Dietrich Mahlo, Claire Marienfeld, Erwin Marschewski, Wolfgang Meckelburg, Dr. Hedda Meseke, Alfons Müller (Wesseling), Engelbert Nelle, Johannes Nitsch, Friedhelm Ost, Eduard Oswald, Dr. Peter Paziorek, Dr. Hermann Pohler, Rosemarie Priebus, Kurt J. Rossmanith, Heinz Rother, Roland Sauer (Stuttgart), Ortrun Schätzle, Dr. Andreas Schockenhoff, Dr. Harald Schreiber, Heinrich Seesing, Wilfried Seibel, Dr. Hans-Joachim Sopart, Erika Steinbach- Hermann, Karl Stockhausen, Dr. Klaus-Dieter Uelhoff, Dr. Bertram Wieczorek (Auerbach), Bernd Wilz, Dr. Roswitha Wisniewski, Simon Wittmann (Tännesberg), Wolfgang Zeitlmann, Wolfgang Zöller und der Fraktion der CDU/CSU sowie der Abgeordneten Dr. Walter Hitschler, Lisa Peters, Uwe Lühr, Hans Schuster, Horst Friedrich, Jürgen Türk, Dirk Hansen, Dr. Olaf Feldmann und der Fraktion der F.D.P. Einsetzung einer unabhängigen Expertenkommission zur Überprüfung der Instrumente der Wohnungspolitik Der Bundestag wolle beschließen: An die Phase des Wiederaufbaus im Wohnungs- und Städtebau nach dem Zweiten Weltkrieg schloß sich in den achtziger Jahren eine nur kurze Spanne weitgehend ausgeglichener Wohnungs- märkte an. Zum Ende der achtziger Jahre wurde erkennbar, daß die Nachfrage auf den Wohnungsmärkten im Zuge der allgemei- nen Einkommensentwicklung wieder kräftig zunimmt. Das Ange- bot an Neubauwohnungen hat mit dieser Entwicklung nicht Schritt gehalten. Mit vielfältigen Maßnahmen und erhöhtem Drucksache 12/2231 Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode Mitteleinsatz hat die Bundesregierung in den letzten Jahren dem Wohnungsbau wichtige Impulse gegeben und eine Aufwärtsent- wicklung der Neubautätigkeit eingeleitet. Neben der qualitativen Zunahme der Wohnungsnachfrage haben sich die Rahmenbedingungen auf den Wohnungsmärkten gegen- über früher zusätzlich in wesentlichen Punkten geändert: — Durch die hohen Zuwanderungen der letzten Jahre und ihr absehbares Anhalten sind die längerfristigen Bevölkerungs- prognosen, die von einem Rückgang ausgingen, überholt. — Die Nachfragestruktur selbst hat sich hinsichtlich der Haus- haltsgrößen, der gewünschten Lebens- und Wohnformen, der Einkommenssituation, des Anspruchsniveaus an Größe und Ausstattung wesentlich verändert. — Die Wiedervereinigung Deutschlands hat in den neuen Bun- desländern durch die Überführung des staatlich verwalteten Wohnungswesens in eine soziale Wohnungsmarktwirtschaft völlig neue Aufgaben mit sich gebracht. — Umwelt- und Naturschutzbelange werden gegenüber dem Wohnungsbau hinsichtlich der Auswirkungen der Bauland- inanspruchnahme, der Bodenversiegelung und der Emissio- nen, die von den Wohngebäuden ausgehen, heute wesentlich wichtiger eingeschätzt als früher. Dies trug mit zu einer erheb- lichen Verknappung und Verteuerung des Baulandes bei. — Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für den Wohnungs- bau haben seine Kosten so erhöht, daß die Wohnraumversor- gung bestimmter Gruppen der Bevölkerung außerordentlich erschwert wird. Angesichts dieser fundamental veränderten Ausgangslage haben die Bundesregierung und die sie tragenden Koalitionsfraktionen außergewöhnliche Anstrengungen unternommen, die Wohnungs- bauleistungen und die soziale Absicherung des Wohnens deutlich zu verstärken. Die Bundesmittel für die Förderung des sozialen Wohnungsbaus wurden massiv verstärkt, die steuerliche Förde- rung des selbstgenutzten Wohneigentums wesentlich verbessert, die Attraktivität des freifinanzierten Wohnungsbaus erhöht, ein Studentenwohnraumprogramm aufgelegt und Maßnahmen zur Mobilisierung von Wohnraum aus dem Bestand ergriffen. Parallel dazu wurden das Wohngeld erhöht und verbessert sowie pla- nungsrechtliche Maßnahmen zur Beschleunigung des Bauens und zur Mobilisierung von Bauland ergriffen. In den neuen Bundesländern wurden — auch bereits vor der staatlichen Einheit — Programme gegen den dramatischen Verfall des vorhandenen Wohnraums, zur Modernisierung, zur Privatisie- rung von Wohnraum und zum Mietwohnungs- und Eigenheim- neubau aufgelegt. Ein Sonderwohngeld-Ost sowie ein spezielles Mietrecht ermöglichen einen sozial verträglichen Übergang in die soziale Wohnungsmarktwirtschaft. Viele dieser Maßnahmen sind zeitlich begrenzt. Auch wegen der begrenzten Mittel von Bund, Ländern und Gemeinden sind die Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode Drucksache 12/2231 Engpässe auf den Wohnungsmärkten mit öffentlicher Förderung allein nicht auszugleichen. Bei den begrenzten Möglichkeiten der öffentlichen Haushalte ist es vorrangig, die eingesetzten staat- lichen Förderinstrumente so effizient wie möglich einzusetzen. Der Deutsche Bundestag hält es deshalb für erforderlich, alle bisher eingesetzten staatlichen Instrumente der Wohnungspolitik, insbesondere die direkte Wohnungsbauförderung, das Wohngeld, die steuerlichen Instrumente und das Mietrecht sowie sonstige rechtlichen Rahmenbedingungen für das Wohnen auf ihre Zeitge- mäßheit, ökonomische Effizienz, soziale Treffsicherheit, Flexibili- tät und Gerechtigkeit hin zu überprüfen. Der Deutsche Bundestag fordert die Bundesregierung daher auf, eine unabhängige Kommission von Experten aus Wissenschaft und Wirtschaft zu berufen, welche die Gesamtheit der wohnungs- politischen Rahmenbedingungen und Instrumente analysieren und Vorschläge für eine den veränderten Problem- und Auf- gabenstellungen entsprechende Konzeption machen soll. Dazu gehören auch die Prüfung des arbeitsteiligen Zusammenwirkens von Bund, Ländern und Gemeinden und abgestimmte Vorschläge für alle Ebenen staatlichen Handelns. Die Kommission sollte ihren Abschlußbericht und ihre Empfehlun- gen baldmöglichst vorlegen. Bonn, den 21. Februar 1992 Drucksache 12/2231 Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode Dr.-Ing. Dietmar Kansy Christian Lenzer Georg Brunnhuber Editha Limbach Werner Dörflinger Eduard Lintner Herbert Frankenhauser Erich Maaß (Wilhelmshaven) Peter Götz Theo Magin Dr. Friedrich-Adolf Jahn (Münster) Dr. Dietrich Mahlo Dr. Klaus Mildner Claire Marienfeld Dr. Franz Möller Erwin Marschewski Thomas Molnar Wolfgang Meckelburg Norbert Otto (Erfurt) Dr. Hedda Meseke Hans-Wilhelm Pesch Alfons Müller (Wesseling) Hans Raidel Engelbert Nelle Rolf Rau Johannes Nitsch Gabriele Wiechatzek Friedhelm Ost Ulrich Adam Eduard Oswald Meinrad Belle Dr. Peter Paziorek Hans-Dirk Bierling Dr. Hermann Pohler Renate Blank Rosemarie Priebus Dr. Maria Böhmer Kurt J. Rossmanith Wolfgang Börnsen (Bönstrup) Heinz Rother Paul Breuer Roland Sauer (Stuttgart) Peter Harry Carstensen (Nordstrand) Ortrun Schätzle Joachim Clemens Dr. Andreas Schockenhoff Wolfgang Dehnel Dr. Harald Schreiber Maria Eichhorn Heinrich Seesing Wolfgang Engelmann Wilfried Seibel Horst Eylmann Dr. Hans-Joachim Sopart Ilse Falk Erika Steinbach-Hermann Dirk Fischer (Hamburg) Karl Stockhausen Winfried Fockenberg Dr. Klaus-Dieter Uelhoff Erich G. Fritz Dr. Bertram Wieczorek (Auerbach) Hans-Joachim Fuchtel Bernd Wilz Elisabeth Grochtmann Dr. Roswitha Wisniewski Claus-Peter Grotz Simon Wittmann (Tännesberg) Dr. Renate Hellwig Wolfgang Zeitlmann Joachim Hörster Wolfgang Zöller Josef Hollerith Dr. Wolfgang Schäuble, Dr. Wolfgang Bötsch und Fraktion Siegfried Hornung Bernhard Jagoda Dr. Walter Hitschler Dr. Dionys Jobst Lisa Peters Dr.-Ing. Rainer Jork Uwe Lühr Dr. Egon Jüttner Hans Schuster Steffen Kampeter Horst Friedrich Volker Kauder Jürgen Türk Günter Klein (Bremen) Dirk Hansen Eva-Maria Kors Dr. Olaf Feldmann Wolfgang Krause (Dessau) Dr. Hermann Otto Solms und Fraktion Franz Heinrich Krey .