Deutscher Drucksache 12/3703 12. Wahlperiode 11.11.92

Antrag der Abgeordneten Dr. Christian Ruck, Dr. Karl-Heinz Hornhues, , Helmut Sauer (Salzgitter), , Elisabeth Grochtmann, Andreas Schmidt (Mülheim), Herbert Werner (Ulm), Erich G. Fritz, Christian Schmidt (Fürth), , Dr. Walter Franz Altherr, Dr. , , Hans-Dirk Bierling, Dr. Joseph-Theodor Blank, Dr. Maria Böhmer, Wolfgang Börnsen (Bönstrup), Klaus Brähmig, , , Horst Eylmann, , Dr. Karl H. Fell, Dirk Fischer (Hamburg), Hans-Joachim Fuchtel, Johannes Ganz (St. Wendel), Manfred Heise, Siegfried Hornung, Dr.-Ing. Rainer Jork, Dr. Egon Jüttner, Michael Jung (Limburg), Steffen Kampeter, Dr.-Ing. Dietmar Kansy, Hans-Ulrich Köhler (Hainspitz), Dr. Rudolf Karl Krause (Bonese), Wolfgang Krause (Dessau), Arnulf Kriedner, Reiner Krziskewitz, Klaus-Heiner Lehne, Editha Limbach, Erich Maaß (Wilhelmshaven), Theo Magin, Dr. Dietrich Mahlo, Günter Marten, Dr. Hedda Meseke, Hans-Werner Müller (Wadern), Alfons Müller (Wesseling), Engelbert Nelle, Johannes Nitsch, Dr. Gerhard Päselt, Dr. Peter Paziorek, Hans-Wilhelm Pesch, Rolf Rau, Klaus Reichenbach, Dr. Bertold Reinartz, Kurt J. Rossmanith, Heinz Rother, Heribert Scharrenbroich, Heinz Schemken, Joachim Graf von Schönburg-Glauchau, Dr. Harald Schreiber, Stefan Schwarz, Dr. Hans-Joachim Sopart, Alois Graf von Waldburg-Zeil, Wolfgang Zeitlmann und der Fraktion der CDU/CSU sowie der Abgeordneten Ulrich Irmer, Günther Bredehorn, Jörg van Essen, , Jörg Ganschow, Dr. , Jürgen Koppelin, Dr.-Ing. Karl-Hans Laermann, Dr. Bruno Menzel, Arno Schmidt (Dresden), Gerhard Schüßler, Dr. Sigrid Semper, Ingrid Walz, Dr. Wolfgang Weng (Gerlingen), Burkhard Zurheide und der Fraktion der F.D.P.

Die zukünftige Rolle der Bundesrepublik Deutschland im System der Vereinten Nationen

Der Bundestag wolle beschließen:

Das System der kollektiven Sicherheit der Vereinten Nationen muß zu einem schlagkärftigen Instrument einer neuen Weltinnen- politik werden. Die Bundesrepublik Deutschland hat an einer Verbesserung und Stärkung der Arbeit der Vereinten Nationen ein besonderes Interesse u. a. wegen seiner geographischen Lage, als einer der größten Geldgeber für die VN-Organisationen, als ein vom freien Welthandel abhängiges Land, das zudem von Migration einschließlich Flüchtlingsströmen besonders betroffen ist. Aufgrund seines größeren Einflusses und seiner gewachsenen Drucksache 12/3703 Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode

Verantwortung muß Deutschland mithelfen, daß die Vereinten Nationen ihre Aufgaben bei der Bewahrung oder Wiederherstel- lung von Frieden, Freiheit, sozialer Gerechtigkeit und ökologi- schem Gleichgewicht noch besser erfüllen.

Dies bedeutet:

1. Vorrangiges Ziel muß eine gemeinsame Politik der Europäi- schen Union in den Vereinten Nationen und ihre gemeinsame Vertretung im Weltsicherheitsrat sein. Falls dies- nicht erreich- bar ist, sollte im Falle einer Erweiterung des Sicherheitsrates die Bundesrepublik Deutschland einen ständigen Sitz an- streben.

2. Die Bundesrepublik Deutschland, die in der Urkunde zu ihrem VN-Beitritt am 12. Juni 1973 erklärt und später wiederholt bekräftigt hat, daß sie „die in der Charta der Vereinten Natio- nen enthaltenen Verpflichtungen annimmt und sich feierlich verpflichtet, sie zu erfüllen", muß bereit sein, jeweils nach Zustimmung des Deutschen Bundestages, Streitkräfte für frie- denserhaltende und friedensschaffende Maßnahmen zur Ver- fügung zu stellen.

3. Einer besseren Koordination und größeren Transparenz im VN System muß auch eine stärkere Bündelung der Zuständig- keiten auf nationaler Ebene entsprechen.

4. Bundesregierung und die Landesregierungen in der Bundes- republik Deutschland werden aufgefordert, die Bewerbung und Tätigkeit deutscher Fachkräfte bei den VN und ihren Unter- und Sonderorganisationen stärker als bisher zu fördern und zu erleichtern.

5. Die Bundesregierung sollte ihre freiwilligen Beitragsleistungen für die VN-Unter- und -Sonderorganisationen an die Sicher- stellung einer effektiven Programmarbeit knüpfen und Effi- zienzsteigerungen honorieren.

Bonn, den 11. November 1992 Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode Drucksache 12/3703

Dr. Christian Ruck Theo Magin Dr. Karl-Heinz Hornhues Dr. Dietrich Mahlo Karl Lamers Günter Marten Helmut Sauer (Salzgitter) Dr. Hedda Meseke Anneliese Augustin Hans-Werner Müller (Wadern) Elisabeth Grochtmann Alfons Müller (Wesseling) Andreas Schmidt (Mülheim) Engelbert Nelle Herbert Werner (Ulm) Johannes Nitsch Erich G. Fritz Dr. Gerhard Päselt Christian Schmidt (Fürth) Dr. Peter Paziorek Ulrich Adam Hans-Wilhelm Pesch Dr. Walter Franz Altherr Rolf Rau Dr. Wolf Bauer Klaus Reichenbach Richard Bayha Dr. Bertold Reinartz Hans-Dirk Bierling Kurt J. Rossmanith Dr. Joseph-Theodor Blank Heinz Rother Dr. Maria Böhmer Heribert Scharrenbroich Wolfgang Börnsen (Bönstrup) Heinz Schemken Klaus Brähmig Joachim Graf von Schönburg-Glauchau Monika Brudlewsky Dr. Harald Schreiber Wolfgang Dehnel Stefan Schwarz Horst Eylmann Dr. Hans-Joachim Sopart Ilse Falk Alois Graf von Waldburg-Zeil Dr. Karl H. Fell Wolfgang Zeitlmann Dirk Fischer (Hamburg) Dr. Wolfgang Schäuble, Dr. Wolfgang Bötsch und Fraktion Hans-Joachim Fuchtel Johannes Ganz (St. Wendel) Ulrich Irmer Manfred Heise Günther Bredehorn Siegfried Hornung Jörg van Essen Dr.-Ing. Rainer Jork Horst Friedrich Dr. Egon Jüttner Jörg Ganschow Michael Jung (Limburg) Dr. Werner Hoyer Steffen Kampeter Jürgen Koppelin Dr.-Ing. Dietmar Kansy Dr.-Ing. Karl-Hans Laermann Hans-Ulrich Köhler (Hainspitz) Dr. Bruno Menzel Dr. Rudolf Karl Krause (Bonese) Arno Schmidt (Dresden) Wolfgang Krause (Dessau) Gerhard Schüßler Arnulf Kriedner Dr. Sigrid Semper Reiner Krziskewitz Ingrid Walz Klaus-Heiner Lehne Dr. Wolfgang Weng (Gerlingen) Editha Limbach Burkhard Zurheide Erich Maaß (Wilhelmshaven) Dr. und Fraktion