RITTERORDEN VOM HEILIGEN GRAB ZU JERUSALEM STATTHALTEREI ÖSTERREICH

AUF DEM WEG DER BARMHERZIGKEIT

AUF DEM WEG DER BARMHERZIGKEIT Ordensjahrbuch 2016 Impressum

Verleger, Herausgeber: Ritterorden vom Heiligen Grab zu Jerusalem (OESSH); Statthalterei Österreich, DDr. Karl Lengheimer; www.oessh.at Redaktion: Dr. Gerhard Kantusch, DDr. Herbert Pribyl Hersteller: SALZKAMMERGUT MEDIA Ges.m.B.H - www.salzkammergut-media.at

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fo Editorial Inhalt

Das vergangene Jahr war 12 Die Habsburgermonarchie als Schutzmacht „beispiellos“ und hat in uns der katholischen Christen im Nahen Osten Ängste aufkommen lassen. 15 Der Ritterorden hilft Flüchtlingen Nicht nur bei den Men - 16 Das Ritterideal von Bernhard von Clairvaux bis in die schen im Heiligen Land. Gegenwart Europa wurde in furchtba - 23 rer Weise von Terror, Hass Jahresbericht 2015 der Heilig-Land-Kommission und vernichtender Verach - 26 Rosen und Krieg in Europa tung heimgesucht. In diese 28 Die Dornenkrone Jesu Christi von Notre Dame de Paris Zeit der globalen Verunsi - 30 Investitur in der Komturei Bregenz 2015 cherung 37 Ordensleben hat unser Papst Franziskus 62 Personalia ein Heiliges Jahr im 64 Zeichen der Barmherzigkeit ausgerufen. Der Papst möchte Weihnachtsmärkte 2015 uns Aufrufen, ein Gegenmodell zu entwerfen. Gegen Hass, 66 Ordens-Shop Verfolgung und Terror. Ganz im Sinne: „Bei Euch aber soll es anders sein“. Barmherzigkeit ist gleichzusetzen mit Nächstenliebe, Men - schenliebe oder Humanität, in denen uns das Antlitz Gottes offenbar wird. So sind auch wir aufgerufen, unsere Verantwortung in der Welt als Dame und Ritter vom Heiligen Grab wahr zu nehmen, in dem wir Werke der Barmherzigkeit setzen. Diese sind: Hungrige speisen, Fremde beherbergen, Nackte kleiden, Kranke pflegen, Gefangene besuchen, Tote begraben und Almosen geben.

Lasst uns gemeinsam mit Papst Franziskus durch die Heilige Pforte gehen, hin zu den Menschen, die unserer Hilfe bedürfen.

Dr. Gerhard Kantusch Leiter Öffentlichkeitsarbeit fo

Liebe Leserinnen und Leser unseres Jahrbuches!

Die österreichische Statthalterei des Ritterordens vom Hl. Grab hat sich im Jahr 2015 besonders intensiv mit den Aufgaben eines Ritterordens in der heutigen Zeit auseinandergesetzt. Maßgeblich dafür war das von Papst Franziskus ausgerufene Jahr der Orden, aber auch die Überlegung, wie in Zeiten internationalen Terrors, wirtschaftlicher Unsicherheit und geistiger Orientierungslosigkeit den Menschen Halt und Hoffnung gegeben werden kann. Wir haben uns in einer Tagung in Heiligenkreuz mit dem Bild christlicher Ritter - schaft in Vergangenheit und Gegenwart beschäftigt. Darüber wird an anderer Stelle dieser Schrift berichtet. Hier möchte ich nur einige Hinweise geben. Christ - liche Ritterschaft heute setzt Berufung voraus und die Bereitschaft, diese Berufung zu leben. Man wird nicht Ordensritter oder Ordensdame, nur weil man von jemandem empfohlen wurde. Und die Mitgliedschaft erschöpft sich nicht in Mitgliedsbeiträgen und dem gelegentlichen Besuch von Veranstaltungen. Solches mag für ein Vereins- aber nicht für ein Ordensleben reichen. Der Grabesritter- orden ist kein „Orden light“ wie dies unser Ehrengroßprior Propst Maximilian Fürnsinn formuliert hat. Ordensritter oder –dame zu sein, erfordert Gemeinsamkeit. Menschen, die so von ihren eigenen Auffassungen überzeugt sind, dass sie diese nicht im Dialog mit anderen zu erproben wünschen, taugen vielleicht zum frommen Einsiedler aber nicht für einen Orden. Schließlich setzt die Mitgliedschaft zum Orden vom Heiligen Grab die Bereitschaft zum Zeugnis für die Auferstehung voraus. Was heißt das im praktischen Leben? Ritter und Damen vom Hl. Grab sollen ihren Mit - menschen Hoffnung geben können. Das heißt zunächst einmal, mutig zu sein in einer Gesellschaft, die so sehr von Ängsten geprägt ist, wie wohl keine zuvor, sei es vor Krankheit und Tod, vor Krieg und Verbre - chen, vor sozialem Abstieg. Diesen Mut schöpfen wir als Christen eben aus dem Glauben an die Auferstehung. Aber diesen Glauben zu bekennen, heißt auch, dies mit dem rechten Maß zu tun. Es ist nicht ritterlich, die ehrliche Überzeugung anderer herabzusetzen oder gar zu bekämpfen. Menschen, die in der Verfolgung ihrer egoistischen Ziele maßlos sind, gibt es ohnedies genug. Ein Zeichen gelebter Ritterschaft ist auch der gesellschaftlich leider in Verruf geratene Begriff der Treue. Einmal gegebene Versprechen auch einzuhalten, sei es unter Eheleuten oder Freunden, gegenüber der Kirche oder auch einem Orden oder auch zwischen Staat und Bürgern ist ritterliche Tugend. All diesen Grundsätzen voran steht freilich für christliche Ritterschaft die Barm - herzigkeit als Beweis dafür, in den anderen immer Schwestern und Brüder zu sehen. Menschen, die in diesem Sinn in unserer Zeit „Ritter“ oder „Damen“ sein wollen, sind unabhängig von Einkommen, Bildung oder sozialem Stand in unserer Ordensgemeinschaft willkommen. Die erfreulicherweise steigende Zahl unserer Ordensmitglieder zeigt die Bereitschaft zu christlich-ritterlicher Tugend in schwieriger Zeit. DDr. Karl Lengheimer Statthalter Österreichs Ritterorden vom Heiligen Grab zu Jerusalem Auf dem Weg zur Barmherzigkeit

Am 11. April 2015 hat Papst Franziskus, der immer für Überraschungen gut ist, sein Ankündigungsschreiben zum Außerordentlichen Jubiläum der Barmherzigkeit mit dem Titel „Misericordiae vultus“ veröffentlicht. Dieses Schreiben beginnt mit dem Satz „Jesus Christus ist das Antlitz der Barmherzigkeit des Vaters.“ Jesus von Nazareth ist es, der durch seine Worte und Werke und durch sein ganzes Dasein die Barmherzigkeit Gottes offenbart.

In einer Zeit, in der Hass, Rache und Vergeltung nahezu alltäglich medial vor Augen geführt werden, scheint gerade die Botschaft und die Einladung zur Barmherzig - keit zu einem dringlichen „Zeichen der Zeit“ in der Not unserer Tage zu werden. Papst Franziskus begründet seine Entscheidung: „Es gibt Augenblicke, in denen wir aufgerufen sind, in ganz besonderer Weise den Blick auf die Barmherzigkeit zu richten und dabei selbst zum wirkungsvollen Zeichen des Handelns des Vaters zu werden. Genau darum habe ich ein „Außerordentliches Jubiläum der Barm- herzigkeit“ ausgerufen.

Das „Heilige Jahr der Barmherzigkeit“ beginnt am 8. Dezember 2015, dem Hoch - fest der ohne Erbsünde empfangenen Jungfrau und Gottesmutter Maria. An diesem Festtag wird in Rom am Eingang zum Petersdom eine „Heilige Pforte der Barmherzigkeit“ aufgetan. Der äußere Anlass ist die 50-Jahr-Feier des Abschlusses des II. Vatikanischen Ökumenischen Konzils am 8. Dezember 1965. „Die Kirche spürt das Verlangen, diesen Moment lebendig zu erhalten. Für sie begann damals ein neuer Weg in ihrer Geschichte. Die Konzilsväter hatten stark – wie ein wahres Wehen des Geistes – die Notwendigkeit verspürt, zu den Menschen ihrer Zeit in einer verständlicheren Weise von Gott zu sprechen.“

Das Jubiläumsjahr geht mit dem Christkönigssonntag am 20. November 2016 zu Ende. Ein aufrichtiger Wunsch von Papst Franziskus ist es u.a., dass die Christen und Christinnen während des Jubiläumsjahres über die „leiblichen und geistigen Werke der Barmherzigkeit“ nachdenken. Das ist eine Form, unser Gewissen, das gegenüber dem Drama der Armut oft eingeschlafen ist, wach zu rütteln und immer mehr in die Herzmitte des Evangeliums vorzustoßen, in dem die Armen die Be - vorzugten der göttlichen Barmherzigkeit sind. Die Verkündigung Jesu (vgl. Mt 25,31- 45) nennt uns diese Werke der Barmherzigkeit, damit wir prüfen können, ob wir als seine Jünger und Jüngerinnen leben oder nicht.

Die Werke der Barmherzigkeit sind Liebestaten, durch die wir unseren Nächsten in ihren leiblichen und geistigen Bedürfnissen zu Hilfe kommen.

Die leiblichen Werke der Barmherzigkeit sind vor allem, die Hungrigen speisen, den Dürstenden zu trinken geben, die Nackten bekleiden, die Fremden aufneh - men, die Kranken besuchen, die Gefangenen besuchen, die Toten begraben. Die geistigen Werke der Barmherzigkeit sind, die Unwissenden lehren, den Zwei - 9 felnden recht raten, die Betrübten trösten, die Sünder zurechtweisen, die Lästigen geduldig ertragen, denen, die uns beleidigen, gerne verzeihen, für die Lebenden und für die Toten beten. Unter diesen Werken ist die Hilfe für die Armen eines der Hauptzeugnisse der Nächstenliebe; es ist auch eine Gott wohlgefällige Tat der Gerechtigkeit.

Das Lukas-Evangelium, das in der Mitte des neuen Kirchenjahres steht, kann zu Recht als das „Evangelium der Barmherzigkeit“ bezeichnet werden. Darum möchte ich hier ein paar einführende Hinweise zu diesem Evangelium geben.

An Anfang des Werks setzt Lukas eigene Akzente durch das Vorwort und die aus - führliche Geburtsgeschichte (Kap. 1-2). Anhand des Weges Jesu nach Jerusalem verdeutlicht er die Eigenart des christlichen Lebenswegs (9,51-19,27). Die Voraus - setzung dieses Lebensweges schafft Gott selbst, indem er den sündigen, verlore - nen Menschen bedingungslos annimmt: Im Gleichnis vom verlorenen Sohn (15,11-32) geschieht die Wiederaufnahme ohne Vorleistung; nur die Rückkehr zum Vater ist erforderlich. Die Beziehung des Menschen zu Gott findet im Gebet per - sönlichen Ausdruck, wobei das Gebet Jesu zum Vater (11,2-4) als zeitloses Vorbild vorgestellt wird.

Konkrete Barmherzigkeit und Liebestat sind wichtiger als religiöse oder nationale Grenzen, wie das Gleichnis vom barmherzigen Samariter demonstriert (10,25-37). Die soziale Spannung zwischen Reichen und Armen macht Lukas bewusst. Wiederholt warnt er vor den Gefahren des Reichtums, der leicht zum Verfehlen des Lebenssinns führen kann (8,14; 9,25; 12,13-15; 18,24-27). Lukas zeigt den Christen auch, dass sie ihren Weg nicht allein gehen. In der Emmaus-Erzählung (24,13-35) können sie ihren eigenen Lebensweg mit Christus erkennen: Beim Stu - dium der Schrift und im gemeinsam gefeierten Ritus des Brotbrechens findet per - sönliche Begegnung mit ihm statt (24,32).

gs fo

Eine Reihe von Texten aus dem Lukasevangelium hat Eingang in die Liturgie der Kirche gefunden: Der Lobpreis Mariens (1,46-55) wurde als Magnifikat zum zen - tralen Bestandteil der Vesper; als Benediktus bildet der Lobpreis des Zacharias (1,68-79) einen Kerntext der Laudes; das kurze Gloria (2,14) fand verschiedentlich Aufnahme in den Liedschatz der Kirche; und der Prophetische Lobpreis des Si - meon (2,29-32) ging als Nunc dimittis in das Nachtgebet der Kirche ein.

In diesen Gebetstexten leuchtet Gottes Barmherzigkeit und Erbarmen auf.

„Auf dem Weg zur Barmherzigkeit“ ist das Heilige Jahr für die ganze Kirche Gottes, aber auch für das Heilige Land, das unsere Heimat ist, eine unglaub - liche Chance, wenn wir als Ritter und Damen vom Heiligen Grab und der Auf - erstehungskirche in Jerusalem die „Werke der Barmherzigkeit“ kennen, persönlich leben und miteinander teilen.“

Maria, die wir im Gebet des „Salve Regina“ als „Mutter der Barmherzigkeit“ anru - fen, möge uns Fürsprecherin, Beistand und Helferin sein in der Verwirklichung der Liebestaten der Barmherzigkeit, die wir alle heute mehr denn je und immer drin - gender brauchen!

Mit auf dem Weg zur Barmherzigkeit, in großer Dankbarkeit

em. Erzbischof Dr. Alois Kothgasser Großprior Österreichs Ritterorden vom Heiligen Grab zu Jerusalem w

Seit dem frühen 17. Jahr - hundert gewann der Vordere Orient für die Habsburgermonarchie außenpolitisch an Be - deutung. Es galt, den Einfluss in der Region zu verstärken. Dazu gehör - ten u. a. kulturelle Aktivi - täten und religiös-kir- chliches Engagement. Angesichts der religiö - sen Bedeutung Palästi - nas als Wiege der Christenheit fühlte sich das katholische Herr - scherhaus Habsburg ver- anlasst, die christlichen Minderheiten zu schüt - zen, die katholische Missionstätigkeit zu för - dern und Beiträge für die Erhaltung der hei- ligen Stätten zu leisten.

DIE HABSBURGERMONARCHIE ALS SCHUTZMACHT DER KATHOLISCHEN CHRISTEN IM NAHEN OSTEN w Am Beginn stand 1633 die Grün - Ihm gelang es, 1829 mit dem Pascha von Akka eine Über - dung des „Wiener Generalkom - einkunft zu Gunsten der Christen im Heiligen Land abzu - missariats des Heiligen Landes“ schließen. Zugleich wurde die Schutzmachtpolitik auf die durch Ferdinand II. Der neuen Christen in Syrien ausgedehnt. Man konzentrierte sich Institution oblag nicht nur die hier weniger auf die Unterstützung missionarischer Akti - Geldsammlung für die Kustodie vitäten, sondern hatte das Wohl der griechisch-katholisch der Franziskaner in Jerusalem, Gläubigen („Melkiten“) im Auge. So zeigte sich der öster - sondern auch die Organisation reichische Kaiserstaat stets zum Einschreiten bereit, des Pilgerweisens im Heiligen wenn sich diese Religionsgemeinschaft Benachteiligun - Römischen Reich. Auf lange Sicht gen oder Verfolgungen im Osmanischen Reich ausge - erwies sich diese Gründung als setzt sah, so etwa, als es in Aleppo zur Verfolgung der

ein Meilenstein. Das „General - w Melkiten kam. Unter dem Ein - kommissariat“ entwickelte sich zu druck der Ereignisse setzte Wien Kaiser Ferdinand II. einer Stütze des Katholizismus in seine Diplomatie in Bewegung, Palästina. Im 18. Jahrhundert intensivierte sich im Zuge um der bedrängten melkitischen der Ausweitung der Wirtschafts-beziehungen in die Gemeinde Aleppos zu Hilfe zu Levante – so wurde der Nahe Osten auch genannt – das kommen. Ein Jahr später ent - österreichische Engagement. In der Regierungszeit Maria brannte ein neuerlicher Streit, in Theresias übernahm der Habsburgerstaat offiziell eine dessen Mittelpunkt eine Wei - Schutzmachtfunktion über die katholische Missionsarbeit sung des Paschas von Damaskus in Ägypten. Diese konzentrierte sich vorerst auf die stand. Diese untersagte den Ka - Kopten, die sich mit der Gegnerschaft der muslimischen tholiken den Zutritt zu den Hei - Bevölkerungsmehrheit konfrontiert sahen. Bald zeigte Anton Prokesch v. Osten ligtümern in Palästina. Erst nach sich, dass die Schutzmachtfunktion eigentlich mehr theo - einer Intervention der Wiener Regierung wurden den retischer Natur war, weil man der Übergriffe auf die Katholiken ihre Rechte wieder zugestanden. christliche Minderheit nicht Herr wurde. In den 1780er- Jahren verschärften sich die Willkürakte des mameluki - Um 1840 erlebte der Mythos des Heiligen Landes in schen Regimes. Die Gewaltakte nahmen zu, begünstigt Europa eine Renaissance. Im Zuge der Neuentdeckung durch den Umstand, dass die Schutzmachtfunktion nicht des Vorderen Orients entwickelte sich ein wachsendes wahrgenommen wurde. Denn Kaiser II. waren Interesse an der Region. So griff unter europäischen die katholischen Christen in Ägypten kein Anliegen. Katholiken die Überzeugung um sich, dass nun die Zeit für einen „friedlichen Kreuzzug“ gekommen sein. Dieser Nach dem Wiener Kongreß (1814/15) gewann der Nahe sollte sich in religiösen, kulturellen und sozialen Initiati - Osten für die Wiener Politik wieder an Bedeutung. Das ven konkretisieren. Das Hauptaugenmerk richtete sich manifestierte sich u. a. darin, dass es zur Ausbildung einer auf das Hochland von Galiläa und Judäa. Jerusalem als österreichischen Orientalistik mit der Gallionsfigur Anton Zentrum des Gebietes befand sich zu diesem Zeitpunkt Prokesch von Osten (1795-1776) kam. Dieser versuchte auf einem Tiefpunkt. Die Stadt, die ihre wirtschaftliche als Schriftsteller der Öffentlichkeit einrealistisches, Bedeutung verloren hatte, zählte nur mehr ca. 11.000 klischeefreies Bild der orientalischen Welt zu vermitteln. Menschen, davon ca. 3.000 Juden und ca. 3.350 Christen. Ihr desolater Zustand tat den europäischen Begehrlich - diesem Hintergrund ist die im ausgehenden 19. Jahrhun - keiten keinen Abbruch. Die europäischen Staaten eröff - dert sich intensivierende Pilgerbewegung zu sehen. neten Konsulate. Das bildete den Anlass für eine Zwischen 1898 und 1908 pilgerten bereits über 6.000 Per - Intensivierung der österreichischen Palästina-Aktivitäten. sonen nach Jerusalem. Dahinter standen als Initiatoren Zunächst wurde 1842 die Karwochen-Kollekte für die ein breites Netzwerk von Vereinigungen (u. a. „Palästina- heiligen Stätten wieder eingeführt, 1843 kam es zur Pilgerverein“, „Verein von der Unbefleckten Empfängnis Wiedererrichtung des von Joseph II. aufgelösten „Gene - Mariens zur Unterstützung der Katholiken im türkischen ralkommissariats“, um über dieses einen Beitrag zur Reiche und im Oriente“). Das Spektrum der Pilger war Erhaltung und Förderung der heiligen Stätten zu leisten breit. Es reichte vom kleinen Landpfarrer über Adelige bis und Pilgerfahrten ins Heilige Land zu organisieren. Der hin zu den Bischöfen und Kaiser Franz Joseph, der u. a. – Erfolg stellte sich rasch ein. Nun gelangten wieder Unter - auch wenn damit keinerlei Rechte verbunden waren – stützungsgelder nach Palästina, das Pilgerwesen erfuhr den Titel „König von Jerusalem“ führte und der 1869 ins eine Belebung. 1846 folgte die Gründung eines österrei - Heilige Land gereist war. chischen Konsulats in Jerusalem. Zu diesem Zeitpunkt kostete es der Monarchie zuneh - Das war ein Ausdruck der Bestrebungen der Regierung, mend größere Mühe, ihren Großmachtstatus im Nahen dem österreichischen Kaiserstaat den Status einer Osten zu bewahren. Noch einmal rang man sich 1895 zu katholischen Großmacht zu verleihen. Dazu gehörte auch einer kulturpolitischen Initiative in Ägypten durch und eine starke Präsenz in Jerusalem als dem Kristallisati - errichtete für die ägyptischen Kopten ein österreichisch- onspunkt der Christenheit. Die Bedeutung, welche die ungarisches Protektorat. Aufgrund von Konversionen war Region im Rahmen der österreichischen Außenpolitik hier die koptisch-katholische Gemeinde binnen weniger einnahm, zeigte sich mehrfach. So steuerten seit 1853 Jahre von 17.000 (1895) auf 21.000 Mitglieder (1900) an - aufgrund des zunehmenden Pilgerverkehrs vermehrt gewachsen. Auf 25 Kirchen befand sich das kaiserliche Dampfschiffe des Österreichischen Lloyd Jerusalem an. Wappen. Aber nicht nur auf den Kirchen in Ägypten war 1855 besuchte Erzherzog Maximilian das Heilige Land. der Habsburgerstaat im äußeren Erscheinungsbild Das war eine weithin wahrgenommene politische Geste. präsent. Neben diesen gab es um 1900 in Palästina das Im gleichen Jahr begann man mit den Planungen für den Pilgerhaus an der Via Dolorosa und das Maltesterhospital Bau eines Pilgerhauses an der Via Dolorosa. Auch wenn in Tantur, die noch immer unter kaiserlichem Schutz stan - der ursprünglich Plan des Wiener Architekten Anton den. Ebenso befanden sich das Spital der Barmherzigen Endlicher, der die Errichtung eines zweistöckigen Monu - Brüder in Nazareth und die katholische Mission in Gaza in mentalbaus vorsah, ob fehlender Geldmittel nicht einem Nahverhältnis zur Monarchie. 1918 war es damit verwirklicht wurde, konnte das Bauvorhaben in einer vorbei. Das Ende des Ersten Weltkrieges brachte nicht kleineren Version zu Ende gebracht werden. 1863 wurde nur den Zerfall des Habsburgerstaates, sondern auch das das im Stil des Historismus erbaute Pilgerhaus eröffnet. Ende der österreichischen Schutzmachtfunktion über die Katholiken im Nahen Osten. All das war Ausdruck der Ausformung eines katholischen Jerusalem-Milieus in der Habsburgermonarchie. Vor Univ.-Prof. Dr. Werner Drobesch DER RITTERORDEN HILFT FLÜCHTLINGEN

Die Statthalterei hat den Ertrag einer der in allen Komtureien üblichen Kollekte der Caritas Öster - reich für ihre Flüchtlingshilfe überwiesen.

All dies geschieht, ohne unsere Aufgaben im Hl. Land deshalb zu vernachlässigen. Wissen wir doch, dass nur ein erträgliches Leben in der ei - genen Heimat das Flüchtlingselend unterbinden kann.

Nicht zuletzt haben wir aber auch in einer ge - meinsamen Aktion aller Komtureien intensiv für den Frieden gebetet, für den im Herkunftsland der Flüchtlinge ebenso wie für den in unserem Land bei der Begegnung mit den flüchtenden Menschen.

fo DDr. Karl Lengheimer

Dem ausdrücklichen Auftrag unseres Kardinal- Großmeisters folgend hat sich die österreichische Statthalterei des Ritterordens vom Hl. Grab in den vergangenen Wochen und Monaten auch in der Hilfe für die in unserem Land aufgenommenen Kriegsflüchtlinge aus dem Nahen Osten engagiert.

Neben zahlreichen Privatinitiativen einzelner un - serer Mitglieder, wie freiwillige ärztliche Hilfe, Fahr - tendienste oder Begleitungen, der Organisation von Sachspenden oder Widmung von Kranzspen - den haben einzelne Komtureien auch namhafte Beiträge für Pfarrinitiativen aufgebracht. gs DAS RITTERIDEAL VON BERNHARD VON CLAIRVAUX BIS IN DIE GEGENWART

Auf Einladung und Ausland, aber auch von Vertre - von Statthal - tern des Deutschen Ordens und des ter DDr. Karl Malterser-Ordens teil. Besonders be - Lengheimer grüßte Statthalter Lengheimer den und dem Abt deutschen Statthalter, Dr. Detlef von Heiligen - Brümmer, und den ungarischen Statt - kreuz, Prälat halter, Prof. Dr. Lázló Tringer sowie Dr. Maximilian Großprior Erzbischof em. Dr. Alois Heim OCist Kothgasser, Bischof em. Dr. Paul Iby fand am 26. November 2015 im Kai - und den Ehrengroßprior Propst Mag. sersaal des Stiftes Heiligenkreuz die Maximilian Fürnsinn. Tagung des Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem, Statthalterei Einleitend erklärte Statthalter Leng - Österreich, zum Thema „Das Ritter - heimer, worum es bei dieser Tagung ideal von Bernhard von Clairvaux bis geht: das Ritterideal zu reflektieren in die Gegenwart“ statt. An der Ta - und sich bewusst zu werden, was in gung nahmen eine beachtliche Zahl der Gegenwart christliche Ritterschaft von Ordensmitgliedern aus dem In- bedeuten kann. Gregor Henckel- Donnersmark

CHRISTLICHE SPIRITUALITÄT DER RITTERORDEN MUSS IMMER AUF DER HEILIGEN SCHRIFT AUFBAUEN.

Im nachfolgenden ersten Vortrag sprach Altabt Gregor Henckel-Don - nersmark OCist von Heiligenkreuz, über „Die Gründungscharismen der Ritterorden und der Einfluss des Hl. Bernhard“ . In der sich entwik - kelnden Ritterfrömmigkeit verbanden sich germanische mit christlichen Vorstellungen. Diese Ideale führten letztlich auch zu den großen kirchli - Altabt Gregor Henckel-Donnersmark OCist chen Ritterorden. ist der Deutsche Orden (Ordo Teuto - Von besonderer Bedeutung war die nicus). Die Ursprünge dieses Ordens Hospitalität, die Sorge um Kranke und liegen in einem Feldhospital bremi - Verwundete. scher und lübischer Kaufleute wäh - rend des Dritten Kreuzzuges um 1190. Darus entwickelte sich der Malteser- Die Herausforderungen durch die Si - Ritter-Orden oder wie er mit vollem tuation im Heiligen Land am Ende des Namen lautet "Souveräner Ritter- 11. Jahrhunderts führten zum Gedan - Orden vom Hospital des Hl. Johannes ken der Kreuzzüge. Am 27. November von Jerusalem genannt von Rhodos, 1095, rief Papst Urban II. auf der Syn - genannt von Malta". Als zweiter kirch - ode von Clermont zur Befreiung des licher Ritterorden entstand um das Heiligen Grabes und damit zum er - Jahr 1119 der Templerorden. Der erste sten Kreuzzug auf. 17 Großmeister dieses Ordens, Hugo de Payens, bat den heiligen Bernhard um Altabt Gregor erläuterte die Schrift eine Regel. Bernhard beteiligte sich in „De laude novae militiae (Lobrede auf den Jahren 1128 bis 1130 an der Ab - das neue Rittertum)“ des heiligen fassung der Templerregel. Der dritte Bernhard. Besondere für die Templer damals gegründete große Ritterorden hat der Heilige Bernhard von w Clairvaux geistliche Weisungen gege - von Hugo de Payens knapp vor 1130 Ritterorden immer auf der Heiligen ben, er hat den zweiten Kreuzzug ge - geschrieben. Aber auch die „regula Schrift aufbauen und trinitarisch sein predigt, die Juden gegen Pogrome im benedicti“ hat Wichtigkeit für die Rit - muss. Rheinland verteidigt und schließlich terorden. Es verstehe sich von selbst, den genannten Traktat auf Wunsch dass eine christliche Spiritualität der

Maximilian Heim

GRABESRITTER SIND KEINE ARCHIVARE DES GLAUBENS. SIE SIND IN EINE MULTI - KULTURELLE WELT GESANDT.

Konzil mit dem Hinweis eröffnete, dass manche meinen, in den heuti - gen Verhältnissen der menschlichen Gesellschaft nur Untergang und Unheil zu erkennen. Auch heute gibt es nicht wenige Un - heilspropheten, die nur Angst verbrei - ten und den Christen die Hoffnung rauben, dass durch Gebet und das christliche Zeugnis die Welt auch Abt Maximilian Heim OCist heute verändert werden kann. Die Rit - Den zweiten Vortrag am Vormittag ter und Damen des Ordens vom Hl. hielt Abt Maximilian Heim OCist. Er Grab zu Jerusalem verpflichten sich sprach zum Thema „Der Anspruch hingegen, mitten in der Welt für Chri - des II. Vatikanischen Konzils im stus Zeugnis abzulegen und als mün - Blick auf den Ritterorden vom dige Christen gemäß dem Zweiten Hl. Grab zu Jerusalem“ . Einleitend Vatikanischen Konzil Verantwortung wies Abt Maximilian auf den hl. Papst in Welt und Kirche zu übernehmen. Johannes XXIII. hin, der am 11. Okto - ber 1962 das Zweite Vatikanische Abt Maximilian bezog sich vor allem auf jene Dokumente des Konzils, die für die Gra - besritter eine besondere Bedeutung haben. Für Abt Maximilian hängt die Attraktivität des Grabes - ritterordens auch damit zusammen, dass bei allen Zusammenkünften die Eucharistie im Mittel - punkt steht. Die Kirche war das Hauptthema des Konzils. Die Ritter und Damen vom Heiligen Grab entdecken hier eine große Verantwor - tung, die ihnen aufgetra - gen ist. Es gilt, sich als Kirche zu ständige Haltung des „Aufbruchs“ ver - lat, Apostolicam Actuositatem, wür - verstehen, wo jeder Einzelne in dieser setzt. Dieser Aufgabe müssen sich digt die große Bedeutung der Laien. Einheit mit Gott leben soll, um so Sau - auch die Ritter und Damen vom Heili - Gerade die Grabesritter sind keine Ar - erteig zu werden für eine Welt, die gen Grab stellen. Sie sollen sich in der chivare des Glaubens. Die Barmher - ohne das christliche Ferment zu - Gesellschaft engagieren und den zigkeit, die auch den Orden vom grunde geht. Es wäre eine Fehlinter - christlichen Geist in der Gesellschaft Heiligen Grab zu Jerusalem beseelt, pretation, den christlichen Glauben durch ihr ganzheitliches Zeugnis in wird zum Motor einer Missionierung, wie den Islam als Buchreligion zu be - Wort und Werk verwirklichen. die „bis an die Peripherie“ geht und so zeichnen. Wenn von Offenbarung im die Mitglieder des Ritterordens zum christlichen Sinn gesprochen wird, so Besonders die Aussagen des Konzils Zeugnis aufruft. ist dies ein Ereignis, das in der Person über die Religionsfreiheit und die Be - Jesu Christi seinen Höhepunkt findet. ziehungen der Religionen untereinan - Gott offenbart sich endgültig durch der haben eine durch die heutige seinen Sohn. Völkerwanderung ungeahnte Aktuali - tät. Niemand darf zum Glauben ge - Nach Papst Franziskus geht es darum, zwungen werden und niemand darf 19 dafür zu sorgen, dass die Strukturen wegen seines Glaubens verfolgt wer - der Kirche missionarischer werden, den. Jede Glaubensgemeinschaft hat dass die gewöhnliche Seelsorge in all auch das Recht, in der Öffentlichkeit ihren Bereichen expansiver und offe - ihren Glauben zu praktizieren. w ner ist, dass die neue Weltzuwendung Das Dokument des Zweiten Vatikani - die in der Seelsorge Tätigen in eine schen Konzils über das Laienaposto - Christoph Müller

ES GEHT FÜR DIE RITTER UND DAMEN DARUM, HOFFNUNG ZU WECKEN, ZU - VERSICHT ZU SCHENKEN

Msgr. Prof. Dr. Christoph G. Müller, Lehrbuch ihrer Spiritualität. Schriftle - Provinz-Prior der Rhein-Main-Provinz sung, Meditation und gottesdienstli - und geistlicher Zeremoniar der Deut - che Feier des Wortes Gottes gehören schen Statthalterei des Ordens vom daher für die Grabesritter zum tägli - Heiligen Grab zu Jerusalem, sprach chen geistlichen Programm. zum Thema „Ausgangspunkte und aktuelle Grundlinien einer Spiritua - lität im Ritterorden vom Hl. Grab zu Jerusalem“ . Er setzte bei der Liturgie der Osternacht an. In vier Schritten versteht Prof. Müller die Liturgie die - ser Nacht als Geländer, an dem zen - w trale Punkte der Ordensspiritualität der Grabesritter entdeckt und festge - macht werden können. Msgr. Prof. Dr. Christoph G. Müller 1) Die Lichtfeier: Jesus Christus, das Licht der Welt, hat durch seinen Tod 3) Die Tauffeier: Besonders eindrück - und seine Auferstehung die Finsternis lich ist in einer Osternachtfeier das Er - 4) Die Eucharistiefeier: Die dankbare vertrieben. Deshalb sind Damen und fragen des Taufbekenntnisses, die Feier der Gegenwart des Herrn ist für Ritter vom Hl. Grab zu Jerusalem blei - Prüfung der Erneuerung, die sich in der die Grabesritter immer wieder die bend herausgefordert, mit wachen 40tägigen Bußzeit vollzogen hat und zentrale Gottesdienstform. Die Feier Sinnen und einem geöffneten Herzen die nun einmündet in die Feier der verpflichtet die Ordensritter auch zu einer Welt von Grausamkeit und Ge - Tauferneuerung und die Danksagung einem entsprechenden Handeln in walt zu begegnen. an den dreifaltigen Gott. Ein vergleich - der Welt. Dem entspricht eine Wach - bares Frage- und Antwortspiel kennt heit für das, was sich in der Welt tut, 2) Der Wortgottesdienst: Ritter und auch die Liturgie der Investitur. Ein Rit - vor allem für das, was Menschen be - Damen des Ordens vom Heiligen ter oder eine Dame vom Heiligen Grab lastet und bedrückt. Es geht darum, Grab zu Jerusalem verstehen die Hei - verpflichtet sich, mit ganzer Kraft den Hoffnung zu wecken, Zuversicht zu lige Schrift als das entscheidende Glauben an Christus zu bezeugen. schenken. Maximilian Fürnsinn

AUF DIE PROPHETIE DÜRFEN WIR NICHT VERZICHTEN, SIE MUSS AUCH Probst Maximilian Fürnsinn CanReg MANCHMAL „PRO-VOKATION“ SEIN

Der vierte Vortrag der Tagung wurde treten und sich gleichzeitig von Gott Begegnung, wo Menschen sich von Ehrengroßprior Propst Maximilian erfüllen zu lassen. Und es gehört getragen wissen; als Ort, wo man Feh - Fürnsinn CanReg vom Stift Herzogen - dazu auch, im Ruf zu wachsen, den ler machen darf und wo man auch burg zum Thema „Mit Vertrauen auf Ruf vertiefen! Die Grabesritter sind nach dem Fallen aufgefangen wird; das Morgen schauen! Papst Fran - ein Orden und das heißt: Gerufen als ein Ort des Dazugehörens; als ge - ziskus: „Eine Kirche im Aufbruch“ - sein! Gesandt sein. Das unterschei - meinschaftlicher Ort, nicht bloß aus Impulse für den Ritterorden“ gehal - det sie von einem Verein für Wohltä - Sympathie, sondern verbunden durch ten. Einleitend wies Propst Maximilian tigkeit oder einem religiös moti- Gottes Liebe. auf zwei Texte hin, die die römische vierten Zirkel. Ordenskongregation zum „Jahr der 3) Die Dimension der Nächstenliebe. Orden“ veröffentlichte. „Die Ordens - Praktisch bedeutet dies für die Zu - Unser Dienst für das Hl. Land und leute müssen Männer und Frauen sammenkünfte in den Komtureien: seine Christen steht hier im Mittel - sein, die imstande sind, die Welt auf - eine neue und intensive Form der punkt. Papst Franziskus hat ein zuwecken!“ heißt es dort. Der Papst Christuskatechese „Jahr der Barmherzigkeit“ ausgeru - will, dass die Orden mitwirken an fen. Die Kirche soll der Ort der un - einer „Kirche des Aufbruchs“. Hier 2) Die familiäre, gemeinschaftliche geschuldeten Barmherzigkeit sein. sind für Propst Maximilian selbstver - Dimension: Beziehungen sind für Sie ist berufen, sich um die ständlich auch die Grabesritter mit jeden Menschen lebenswichtig; sie Schwächsten zu kümmern. Dazu eingeschlossen. Denn der Grabesrit - sind nicht nur im übertragenen Sinn gehören heute in besonderer Weise terorden ist kein „Orden light“ oder „Lebensmittel“. Papst Franziskus be - Migranten, Opfer von Menschen - ein „Quasi-Orden“. Dazu nennt tont, dass Begegnung eine zentrale handel und die ungeborenen Kin - Ehrengroßprior Maximilian vier Kategorie in der Kirche ist. Aus diesen der. Der Ritterorden hat sich 21 Dimensionen. Überlegungen kommt der familiären, verpflichtet, die Christen im Hl. gemeinschaftlichen Dimension des Land zu unterstützen und auf das 1) Die kontemplative Dimension: Ordens eine besondere Bedeutung Land Jesu zu schauen. Das darf Knapp gesagt, heißt Kontemplation, in zu: Die Physiognomie des Ritteror - nicht aus der Position von Gebern die Präsenz, in die Gegenwart Gottes dens ist zu umschreiben: als Ort der und Gönnern geschehen. Die Solidarität muss geistlich gelebt werden – durch das Gebet und durch die Pilgerschaft. Die Christen des Hl. Landes sind die ersten Geschwi - ster des menschgewordenen Gottes – Jesu Verwandtschaft, ihnen ist eine Stimme zu geben.

4) Alles Handeln in der Kirche soll missionarisch sein: Das ist ein Kern - wunsch von Papst Franziskus. Die Grabesritter sind eine Ordensgemein - schaft und das bedeutet: wer eine Be - rufung hat, hat auch eine Sendung. Der Orden muss in der heutigen per - missiven Gesellschaft stärker werden! Ganz eng mit der missionarischen Di - mension ist die prophetische verbun - den: Eine Gemeinschaft, die Zukunft haben will, muss prophetisch sein: sie muss sich einmischen, sie muss Dinge beim Namen nennen, sie muss Zivilcourage zeigen. In unseren Ge - Teilnehmer und Referenten der Tagung: Msgr. Müller, em. Bischof Iby, Statthalter Lengheimer, em. Erzbischof Kothgasser, meinschaften müssen Ideale, Werte, Statthalter von Ungarn Tringer, Statthalter von Deutschland Brümmer, Propst Ziele reflektiert und vertieft werden. Fürnsinn, Abt Heim (v. li. n. re.) Wir Orden sind aufgefordert, wach - sam zu sein. Es gilt dabei, sich auf das Heute Gottes und seine Neuheit ein - zulassen. Entscheidend ist es, die Zei - chen der Hoffnung zu erahnen. Eine Hoffnungswolke – klein wie eine Men - schenhand!

Die Vorträge der Tagung wurde zusammengefasst von: DDr. Karl Lengheimer DDr. Herbert Pribyl JAHRES-

Bmst. Dipl.-Ing. Peter Stögerer BERICHT 2015 Vorsitz Beirat-HLK DES BEIRAT-HLK Statthalterei Österreich Präsident der Österreichischen Gemeinschaft für das Hl. Land schwestern und einer V.Z.: 926165138 Sozialarbeiterin, die 2015 hat sich der Beirat-HLK in Wien, Gmunden und heuer Ihren Dienst für Baden zusammengefunden und über Christi Himmelfahrt drei Jahre angetreten hat. Wir unterstützen Pater wieder seine Organisationsreise ins Heilige Land durch - Neuhaus mit seinen Zentren schon seit geraumer Zeit. Da geführt. die Kosten, die in diesen Zentren anfallen sehr hoch sind, hat auch die Ordensregierung in Rom beschlossen, die - Im Zuge dieser Reise besuchten wir unter anderem: ses Projekt sehr großzügig zu unterstützen.

- das Patriarchat, Father Imad Twal; Selbstverständlich unterstützten wir auch heuer wieder sehr - die Caritas Israel, Father Abu Sahlla Raed; großzügig die Pfarre und medizinische Belange in Gaza. - Ain Karim, Sr. Pascal; - das Baby Child Hospital, Der Beirat-HLK hat beschlossen, ein geeignetes Projekt Fr. Dr. Hiyam Marzouqa (Sozialprojekte); über die ADA (Öffentliche Entwicklungszusammenarbeit) - JobCreation, Sr. Maria; abzuhandeln. Dafür benötigen wir eine Organisation in - Salesianer/Don Bosco – Israel. Ich habe diesbezüglich mit Father Raed, dem Prä - Artikel für unsere Weihnachtsmärkte sidenten der Caritas Jerusalem, Gespräche geführt und - MigrantInnen in Israel, Pater F. Neuhaus SJ. er hat uns diese Zusammenarbeit zugesichert. Wir ver - suchen jetzt ein geeignetes Projekt zu finden, eventuell Pater F. David Neuhaus SJ ist im Patriarchat zuständig für mit Photovoltaik oder Wasseraufbereitung. das Vikariat der hebräisch sprechenden KatholikInnen und die christlichen MigrantInnen, die nach Israel kom - Bei einer zweiten Reise ins Heilige Land Ende August mit men. Er leitet entsprechende Zentren in TelAviv und dem Leitenden Komtur von Bregenz, Guntram Drexel Jerusalem. In der Einrichtung in TelAviv befindet sich die waren wir vor allem betreffend der Olivenölernte und - Pfarre für die MigrantenInnen sowie ein Tagesheim für lieferung tätig. Ebenso besuchten wir wieder unsere Kleinkinder. Betreut wird das Haus von Pater Neuhaus, Organisationen und brachten auch Geldmittel ins Heilige einem philippinischen Pfarrer, asiatischen Kloster- Land. Pfarre der hebräisch sprechenden KatholikInnen und MigrantInnen in TelAviv

In der Weihnachtszeit 2015 werden die Ordensregierung und der Beirat-HLK wieder einen internen Spendenauf - ruf durchführen. Heuer wird vor allem für die MigrantIn - nen und die hebräisch sprechenden ChristInnen um Unterstützung gebeten.

"ÖSTERREICHISCHE GEMEINSCHAFT FÜR DAS HL. LAND":

Im Jahrbuch 2014 berichtete ich, dass wir heuer im Früh - jahr in den österreichischen Kirchenzeitungen einen Spendenaufruf für die ChristInnen in GAZA durchführen werden. Dieser Aufruf wurde in der Kalenderwoche 11/2015 erfolgreich umgesetzt. Auf Grund der vielen ein - gegangenen Spenden soll diese Aktion auch im Jahr 2016 wiederholt werden. Neuer Vorplatz des Heimes für schwerstbehinderte Kinder in Ain Kare m Auch heuer darf ich Euch/Ihnen für etwaige Spenden nachstehend nochmals die Daten des Vereinskontos be - kanntgeben (Spendeneinzahlungen auf dieses Konto, sind steuerlich absetzbar!):

Bank IBAN: AT80 1200 0516 0720 0315 BIC: BKAUATWW Verwendungszweck: Reg. Nr.: SO 2202, Name SpenderIn.

Sonntagsmesse von Bischofsvikar Neuhaus mit dem katholischen Abschließend darf ich mich bei allen, die mich tatkräftig Pfarrer der hebräisch sprechenden Gemeinde von TelAviv unterstützen bedanken. Besonders seien an dieser Stelle OD Inge SIGL und OB Martin PARTILLA, MAS MBA sowie na - türlich die übri - gen Mitglieder des Beirat-HLK genannt.

Nicht zuletzt darf ich mich aber bei Euch/ Bischofsvikar Neuhaus mit Pfarrkind Ihnen bedanken, die auch heuer wieder durch Ihre großzügigen Unter - Beirat HLK mit Frau Dr. Marzouqa stützungen geholfen haben. Ohne diese finanzielle Hilfe wäre es nicht möglich, so viel Gutes im Heiligen Land zu tun!

Bitte unterstützt auch weiterhin unsere Arbeit mit En - thusiasmus und Empathie!

Ich werde auch weiterhin – gestärkt durch Eure Unter - stützung und in Eurem Namen – für die ChristInnen im Heiligen Land tätig sein.

Euer

Bmst. Dipl.-Ing. Peter Stögerer

Mehrzweckhalle der Pfarre Beit Sahour ROSEN UND KRIEG IN EUROPA GRENZENLOSES VERSTÄNDNIS GEGEN UMFASSENDE RATLOSIGKEIT

gs

Eine „Dekade der Unschuld“, die mit dem Fall der Eiser - erkennt er seine Berufung zum Märtyrer für sein Volk. Sie nen Mauer 1989 euphorisch eröffnet wurde, versank mit werden seinen Namen nennen, sich an ihn erinnern, ihn dem 11. September 2001 in einem unverändert maßlos aufleben lassen. kräftiger werdenden Strudel von Krieg und Konfrontatio - Religiöses beflügelt hier erst in einem zweiten Schritt die nen zwischen Ost und West, zwischen einem Orient und Ausführung des Anschlags. Religion ist nicht Ursache die - dem sogenannten Abendland. ser Gewalttat, sondern Verstärker von Gewaltbereitschaft Wir irren uns grundlegend, wenn wir die aktuellen in existenziellen Krisen und politischer Ausweglosigkeit. Geschehnisse um uns herum auf dem Hintergund unse - Das Attentat selbst zielt auf maximale Reichweite. Das res herkömmlichen Wissens analysieren – und nicht um sichere eigene Sterben hält niemanden zurück, der fest ans den Deutungshorizont unseres Gegenübers erweitern. Jenseits glaubt - und im Diesseits nichts zu verlieren hat. Den sprichwörtlich gewordenen „Anderen“ in seinem ei - genen Selbstverständnis nicht ausreichend ernst zu neh - DIE ATTENTÄTER WOLLEN UNSERE ANGST? men, bedeutet nämlich eine perfide Neuauflage von IRRTUM. SIE WOLLEN UNSEREN TOD Kolonialismus in einem nur oberflächlich aufgeklärten 21. Jahrhundert. Will sich das jemand vorworfen lassen? Angst und Verunsicherung in europäischen Ländern, dass misstrauische Beäugen von Nachbarn und Flücht - RELIGION - URSACHE DES BÖSEN? lingen, die Blamage der Geheimdienste, das Hochfahren NEIN. GLAUBE GIBT HOFFNUNG – von Rhetorik, Zäunen und Sicherheitsmaßnahmen um AUCH FÜR ANDERE MENSCHEN den Preis persönlicher Freiheiten, ist der von den Draht - ziehern solcher Anschläge gerne hingenommene Ein Attentäter in Jerusalem ist männlich, jung und Nebeneffekt - den Attentätern selbst ist das egal. Sie sind frustriert. Ausnahmen (jünger / weiblich) bestätigen auch bereits am Ziel. Sie sind tot und im vermeintlichen Para - hier nur die Regel. Seine Motivation ist rein politischer dies. Ihre Opfer sind ebenso tot und vermeintlich in Al - Natur. Da im irdischen Leben zumeist chancenlos, lahs Hölle. ISLAMISMUS IST NICHT DER ISLAM? entspricht, ist des Todes. In größtmöglicher Zahl. Men - AUCH FALSCH schenansammlungen auf Partys und in Fußballstadien, Cafés und auf öffentlichen Plätzen. Angst? Gerne. Tod? Si - Islamismus behauptet für sich und seine Anhänger eine cher! Rückkehr zu den Quellen, in die Urzeit der Expansions - kriege des Islams. Das macht es gerade Muslimen so Keine Frage: Fundamentalismus findet man nicht nur bei schwer zu widersprechen. Niemand darf auf Distanz zum radikalen Muslimen; er befällt in regelmäßigen Interval - Propheten gehen. len auch andere Religionen, selbst den Buddhismus, selbst im Heiligen Land. Natürlich sind eine klare Mehrheit der Muslime und ihrer Nicht jedes fundamentale Festhalten am Wort Gottes und Repräsentanten gegen IS und deren Ideologie (zumindest der überlieferten Tradition artet aber in öffentliches Ent - will ich das glauben); doch was sie zu einer solchen Op - haupten, Sklavenhandel, Terrorakte aus. Ganz offenbar positionshaltung und regelmäßigen Distanzierungsbe - haben einige Religionen unserer Zeit in ihrer historischen schwörungen veranlasst, ist zurecht ihre Sorge um die Entwicklung einen „point of no return“ bereits über - öffentliche Wahrnehmung ihrer Religion und ihrer Ge - schritten, andere noch nicht. meinschaft am Ort, wenn zunehmend rechtspopulisti - sche Politiker zu ihrem eigenen Nutzen Stimmung gegen DAS GUTE WILL VERTEIDIGT WERDEN; sie machen. MIT ALLEN MITTELN!

Islamismus bedeutet also für Islamisten: weg von allen Was also tun? Beides: Festhalten an unseren Überzeu - Verzerrungen späterer Zeiten, hin zur reinen, unver - gungen und gleichzeitiges Niederhalten aller terroristi - fälschten Lehre des Korans. Wir kennen das nicht erst schen Auswüchse. Beides mit aller zur Verfügung seit gestern als Wahhabismus, als Salafismus und jetzt stehenden Entschiedenheit. Im Interesse der Menschheit, eben auch im Islamischen Staat. Neu davon ist nichts. auch der muslimischen. Fast nichts. Ein „Entweder - Oder“ und die öffentlichen Debatten dar - IT´S SHOWTIME NOW! über kosten Zeit, die wir nicht mehr haben. Zudem geben sie uns der Lächerlichkeit preis, einem Gegenüber, das Für den Islamischen Staat ist die Endzeit angebrochen; keinerlei Selbstzweifel kennt. Unser Streiten bestärkt sie seine Krieger bereiten sich zu Tausenden für den End - in der Meinung, dass wir uneins sind und damit schwach. kampf gegen die feindlichen Mächte vor. Zu den Feinden Ein leichtes Ziel. gehören die Heiden - also wir Christen und Juden - und Ein „Sowohl - Als“ auch von militärischer Antwort bei auf - nicht weniger alle Muslime, die nicht den "rechten Weg" rechter westlich-zivilisatorischer Haltung führt die guten dieser islamistischen Deutung gehen. Kräfte zusammen und schwächt die Engstirnigen in ihren Schwarz-Weiß-Welten, wo auch immer sie sein mögen. Endzeit ist wie Frühzeit: Möglichst viele Menschen sollen der reinen Lehre sich zuwenden, möglichst viel Territo - „In der Einheit liegt die Kraft", so lehrt ein arabisches rium ist zu gewinnen. Sprichwort. Wer in seinem Unglauben, seinem Irrtum verharrt, ein MMag. Marcus Bugnyar Leben lebt, das nicht dem eigenen Glaubensbild Rektor des Österr. Hospizes in Jerusalem EIN BLICK ÜBER STATTHALTEREIGRENZEN - DIE DORNENKRONE JESU CHRISTI VON NOTRE DAME DE PARIS

sowie bei der Jubiläumsinvestitur des unter Patronanz der französischen Deutschen Ordens in Wien. Bei der Ordensbrüder und Ordensdamen. heurigen Investitur in Dornbirn konn - ten wir Hw. Herrn Abouna Imad Twal, Die frühere Palastkapelle der ehema - Generaladministrator des Lateini - ligen königlichen Residenz Palais de schen Patriarchats von Jerusalem, als la Cité auf der Île de la Cité in Paris Vertreter des Großpriors des Ordens, wurde zwischen 1244 und 1248 auf Seiner Seligkeit Fuad Twal; den Statt - Wunsch König Ludwigs IX. des Heili - halter von Luxemburg S.E. Guy Schle - gen vermutlich von Pierre de Mon - Ordensmitglieder mit den Kardinal-Großmeister der sowie offizielle Delegationen aus treuil erbaut, um die kostbaren bei der Investitur in Malta den Statthaltereien Belgien, Deutsch - Passionsreliquien - die Dornenkrone land, Italien-Settentrionale, Polen, Christi und Teile des „wahren Kreu - Schottland, Sizilien, Schweiz sowie zes“ – zu verwahren. ie Statthalterei Österreich war einen hochrangigen Vertreter des auch in diesem Jahr wieder Souveränen Malteser Ritterordens Bis heute hält sich – auch in der Pari - Dbei zahlreichen Investiturfeiern aus - willkommen heißen. ser Bevölkerung – die weitverbreitete ländischer Statthaltereien und ande - Auffassung, dass sich diese Reliquien rer Ritterorden mit offiziellen PARIS nach wie vor in der Sainte-Chapelle Delegationen vertreten. So zum Bei - befinden würden. Dem ist allerdings spiel bei den Investituren der Deut - Jede Statthalterei hat ihre eigene fas - nicht so. Ein Teil des von der Mutter schen Statthalterei in , der zinierende Geschichte und ebenso von Kaiser Konstantin, der Heiligen Polnischen Statthalterei in Gnesen große Traditionen. Eine besonders Helena, aufgefunden Kreuzes Christi, (Gniezno), der Schweizerischen Statt - schöne Tradition wird in der Statthalte - ein Nagel mit dem Christus an das halterei in Disentis, der Statthalterei rei Frankreich regelmäßig gepflogen: Kreuz geschlagen wurde sowie die Malta in La Valletta, des Souveränen Die Aussetzung und Verehrung der Dor - Dornenkrone Christi sind in Notre Malteser Ritterordens in Mailberg nenkrone unseres Herrn Jesus Christus Dame de Paris verwahrt. Unter Obhut des Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem wird die Dornenkrone an jedem ersten Freitag des Monats, jedem Freitag in der Fastenzeit von 15:00 Uhr bis 16:00 Uhr und am Karfreitag von 10:00 Uhr bis 17:00 Uhr zur Vereh - rung vorgestellt.

Die erste Erwähnung der Heiligen Reliquie stammt aus dem Jahr 409, als der Heilige Paulinus von Nola sie unter den Reliquien der Basilika des Berges Zion aufzählt. Nachdem man sie zunächst nach Byzanz gebracht hatte, um sie vor der Plünderung durch die Perser zu schützen, wurden die Reliquien 1238 vom Lateinischen Kaiser von Byzanz, Balduin II. von Courtenay, der in großen Geldschwie - Verehrung der Hl. Dornenkrone rigkeiten war, an die Venezier ver - kauft. Der französische König die Heilige Dornenkrone angefertigt, und der historische Zusammenhang Louis (1126-1270) kaufte sie 1239 um einer im Auftrag von Napoleon I., der doch relativ schlüssig, dass es sich tat - die unvorstellbar hohe Summe von andere von Napoleon III. Sie sind leer, sächlich um die wahre Dornenkrone 135.000 Livre und ließ einen Reli - aber trotzdem im Schatz der Kathe - handeln kann. quienschrein errichten, der ihrer wür - drale ausgestellt. Seit der napoleoni - dig war: die Sainte-Chapelle (auf schen Zeit wurde der Reliquien- Wenn man die würdevolle, bewe - manchen Kirchenfenstern der Sainte- schrein nur einmal, im Jahre 1940, gende und von tiefer Andacht ge - Chapelle ist dieses Ereignis darge - geöffnet. prägte Atmosphäre erlebt, in der die stellt). Zum Vergleich dazu: der Bau Dornenkrone von unseren französi - und die Ausschmückung der Sainte- Wie bei vielen Reliquien wird bei die - schen Ordensbrüdern und Ordensda - Chapelle kosteten 40.000 Livre. ser besonderen Passionsreliquie auch men, den Gläubigen zur Verehrung immer wieder die Frage nach der dargeboten wird, so schwindet in der 29 Nach der Französischen Revolution Echtheit gestellt. Wenngleich man Tat jeder rationale Zweifel, den man wurden die Reliquien den Kanoni - dafür schwerlich eine Garantie zu bis dahin gehegt haben mag. kern des Domkapitels von Notre- geben vermag und die letzte histori - Dame anvertraut. Im 19. Jh. wurden sche Gewissheit fehlt, erscheint die schließlich zwei Reliquienschreine für Konvergenz der Wahrscheinlichkeiten Mag. Andreas Brandstetter Beauftragter für internationale Beziehungen und Beziehungen zu anderen Ritterorden NEU INVESTIERT

Dr. theol. Korbinian BIRNBACHER Msgr. Mag. Jakob BÜRGLER MMag. Thomas FANKHAUSER Angelika FUSSENEGGER Erzabt von St.Peter Generalvikar Innsbruck Gymnasialprofessor Lehrerin, Sekretärin Komturei Salzburg Komturei Innsbruck Komturei Innsbruck Komturei Bregenz

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Dr. Hiltgund HAGEN Mag. Christian GEHRER Andreas JANSCHEK MBA MSc Dipl.-Ing. Markus KIRSCHNER MBA %QORNKCPEG1HſEGTK2 Unternehmensberater Angestellter Energie AG Techniker Energie Steiermark Komturei Bregenz Komturei Wien Komturei Linz Komturei Graz

www.oessh.at www.oessh.at www.oessh.at www.oessh.at Kandidatinnen und Kandidaten

INVESTITUR 2015 IN DORNBIRN

INVESTITUR 2015 Die Komturei Bregenz wählte für ihre dritte Investitur Fast 300 Gäste hatten sich zu den Investiturfeierlichkeiten nach Feldkirch und Bregenz dieses Mal Dornbirn, die angemeldet. Eine große Freude bereiteten uns die 25 größte Stadt des kleinen Landes vor dem Arlberg, zum Kandidatinnen und Kandidaten, die sich heuer neu zu Mittelpunkt der Feierlichkeiten. den Zielen unserer Gemeinschaft bekannten und mit

RITTERORDEN VOM HEILIGEN GRAB ZU JERUSALEM STATTHALTEREISchon wäh rÖSTERREICHend der V o- KOMTUREIrbereitu nBREGENZgen, vor allem aber bei der Investitur begleitete uns Carl Lampert, der vor fast genau vier Jahren an der Stelle unserer heurigen Investi - tur, in St. Martin in Dornbirn selig gesprochen worden war. Das einfache Kreuz, das der selige Provikar selbst angesichts seiner bevorstehenden Hinrichtung in einer Kerkerzelle des Kriegsgerichtes Torgau aus einem Draht gefertigt und in eine Zündholzschachtel eingebastelt hatte, schmückte als Bild nicht nur die Ausschreibung, die Einladung und den Festbegleiter, sondern stand auch während des Festgottesdienstes am Altar jener Kirche, in der er viele Jahre als Kaplan gedient hatte. Sein mutiges und konsequentes, man könnte auch sagen, ritterliches, Eintreten für den Glauben kann uns auch heute Ansporn sein und Mut machen. Als Erinnerung an die Investitur 2015 in Dornbirn erhielten alle unsere Gäste zudem das frohen Herzen aufgenommen wurden. Ganz besonders Buch „Hätte ich nicht eine innere Kraft . . .“ mit einer aus - dankbar war die gastgebende Komturei für ihre drei führlichen Biographie und Ausschnitten aus Briefen Carl neuen Mitglieder, darunter die ersten beiden Damen. Lamperts, worin einige Autorinnen und Autoren versu - Die Begrüßung unserer Gäste, als Empfang der Diözese chen, uns die Quellen zu erschließen, aus denen der Se - Feldkirch, richteten wir in Hohenems aus. Dafür öffnete lige seine Kraft gezogen hatte. uns die Familie Graf Waldburg-Zeil die Tore des Renais - Dipl.-Ing. Manfred KORZIL MMag. Frederick LINS LL.M. Min.Rat MMag. Dr. Johann LOINIG P. Walter LUDWIG Stadtbaudirektor Jurist, Unternehmer Jurist im Rechnungshof Pfarrer von Neukloster Komturei Baden-Wr. Neustadt Komturei Bregenz Komturei St. Pölten Komturei Baden-Wr. Neustadt

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Prof. Hermann MAYRHOFER DI Dr. Rochus NEPF Dr. jur. Brigitte PALLAUF Dr. jur. PALLAUF LL.M. Gemeindeamtsleiter i.P. Techn. Angestellter Landtagspräsidentin Rechtsanwalt Komturei Salzburg Komturei Wien Komturei Salzburg Komturei Salzburg

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Sabine Maria PFISTER Direktor Mag. Reinhold PRINZ Maria RETTENBACHER wHR Mag. Andreas RIEMER Selbst. Bilanzbuchhalterin Finanzkammerdirektor Pensionistin Bezirkshauptmann Komturei Linz Komturei Linz Komturei Baden-Wr.Neustadt Komturei St. Pölten

www.oessh.at www.oessh.at www.oessh.at www.oessh.at sancepalastes. Nach den einleitenden Worte vom Der Tag der Investitur wurde mit dem Festkapitel am spä - Leitenden Komtur der Komturei Bregenz, Mag. Guntram ten Samstag Vormittag im Kulturhaus in Dornbirn einge - Drexel, eröffnete Diözesanbischof Dr. Benno Elbs die leitet. Dabei durfte der Statthalter von Östereich S. E. Investitur 2015. Mit treffenden, aber auch humorvollen Hofrat DDr. Karl Lengheimer die angereisten Ordensge - Worten hieß uns Bischof Elbs herzlich willkommen. Sei - schwister aus Österreich und dem benachbarten Ausland nen Worten schloss sich der Bürgermeister von Hohen - sowie eine Vielzahl von Gästen, vor allem aber Vertreter ems an, der uns seine Stadt vorstellte. Nach einer von acht Statthaltereien aus ganz Europa begrüßen. Stärkung im Rittersaal und in den angrenzenden Räum - lichkeiten des Palastes versammelten wir uns im Hof, um zur anschließenden Vigil in die Kirche St. Karl Borromäus einzuziehen.

In Vertretung des wegen eines Todesfalls verhinderten Erzbischofes em. Dr. Alois Kothgasser leitete der Prior der Komturei Bregenz, Lic. iur. can. Anselm van der Linde O. Cist., Abt der Abtei Wettingen-Mehrerau, die Vigil-Feier. Seine tiefsinnige und kluge Homilie stimmte uns auf die kommenden Feierlichkeiten ein.

In seiner Festansprache nannte der Statthalter deutlich und in klaren Worten die Aufgaben des Ritterordens vom hl. Grabe zu Jerusalem gerade in dieser sehr schwierigen Zeit. Nach seinem Apell an die gesamte Ordensgemein - schaft stellte DDr. Karl Lengheimer jene Kandidatinnen und Kandidaten vor, die am Nachmittag ihr Versprechen im Rahmen der Investitur ablegten.

Father Imad Twal

Thomas Johann SALZBURGER Mag. jur. Helmut STAUDINGER Mag. Christoph URBANITSCH Mag. Anton WAGNER Gold- und Silberschmied Angestellter Verbund Jurist, Angestellter Revisor und Bankprüfer Komturei Salzburg Komturei Baden-Wr. Neustadt Komturei Wien Komturei St. Pölten

www.oessh.at www.oessh.at www.oessh.at www.oessh.at MMag. Dr. Ursula WURL Dr. Stephan ZOTTI M.E.S. Juristin Prokurist Komturei Wien Komturei Wien

www.oessh.at www.oessh.at Zur Hervorhebung von außergewöhnlichen Leistungen für den Orden wurden anschließend die Dekrete und In - signien den rangerhöhten Ordensmitgliedern überreicht. Abouna Imad Twal informierte beim Festkapitel über die schwierige Situation der Christen im Heiligen Land.

Ein Imbiss, bestehend aus lokalen Spezialitäten, hat hoffentlich niemanden hungrig oder durstig die kom - mende Feier erwarten lassen. Den abschließenden Sonntagsgottesdienst feierten wir Zu einem eindrucksvollen Fest gestaltete sich dann die mit der Pfarrgemeinde von St. Peter und Paul in Luste - Investitur in der Stadtpfarrkirche St. Martin. Umrahmt von nau-Kirchdorf. Im Theresienheim legten wir unsere Or - herrlicher Musik feierte unser Großprior ad honorem Prä - densmäntel an und zogen in das schön geschmückte und lat Propst Mag. Maximilian Fürnsinn als Offiziator den Got - sehr gelungen renovierte Gotteshaus, das ursprünglich tesdienst und nahm 25 Damen und Ritter feierlich und nach Plänen Alois Negrellis errichtet worden war, ein. Ge - freudig in unsere Gemeinschaft auf. meinsam mit der Pfarrgemeinde feierten wir mit Abt An - selm van der Linde und Pfarrer Josef Drexel einen sehr Der schöne Festzug von St. Martin zum Dornbirner Kul - schönen und eindrucksvollen Gottesdienst. Danach tra - turhaus hat bei den Besucherinnen und Besuchern gro - fen wir uns mit der Pfarrgemeinde in „Pfarrars Hoschtat“ ßen Eindruck hinterlassen. (Wiese und Obstgarten des Pfarrers) zu einer fröhlichen, angenehmen Agape. Einige Gäste und Mitarbeiter nah - Der besondere Tag wurde mit einem Empfang des Lan - men schließlich noch das Mittagessen, das vom Team des und der Stadt Dornbirn im Rahmen eines des Theresienheimes hervorragend zubereitet worden festlichen Abendessens beendet. war, gemeinsam im Pfarrheim ein, ehe sich alle wieder in alle Himmelsrichtungen zerstreuten. Zum Schluss noch ein kleines Erlebnis des Berichterstat - ters: Auf seinem Parkplatz traf er unmittelbar nach dem Die veranstaltenden Mitglieder der Komturei Bregenz Investiturgottesdienst, gekleidet im schwarzen Anzug mit möchten sich bei allen bedanken, die zu diesen hoffent - Fliege und Ordensinsignien, eine sehr liebe Kollegin, die lich schönen Tagen im Ländle beigetragen haben. Dazu ihn spontan mit den Worten begrüßte; „Ah, du gehörst gehören nicht nur vor allem unsere Ordensgeschwister auch dazu!“ Sie zeigte sich ziemlich beeindruckt vom und unsere Gäste, sondern auch die Vertreter der vielen Gottesdienst. Zufällig hatte meine Gattin direkt nach dem Statthalterein, die Verantwortlichen der politischen und Gottesdienst kurz zuvor mit den Ministrantinnen und Mi - kirchlichen Gemeinden, die musikalischen Helfer, die Mi - nistranten geredet und sie gefragt, ob sie gewusst hätten, nistrantinnen und Ministranten, die Mesmer und viele an - worauf sie sich mit ihrer Zusage einließen. Das vernein - dere, besonders aber zahlreiche Familienmitglieder, ohne ten sie natürlich, sie hatten wohl nicht mit der Länge und deren Hilfe die Organisation einer Investitur in unserer dem für sie ungewohnten Aufwand gerechnet. Aber die kleiner Komturei nicht möglich gewesen wäre! Tochter postete ihrer Mutter gleich danach: „Es war ein sehr schöner Gottesdienst und überhaupt, alle diese Dankbar sind wir natürlich auch für das herrliche Wetter, Leute sind soo freundlich!“ das uns durch alle drei Tage begleitete und wesentlich zur Stimmung der Teilnehmer beigetragen hat. Vermut - Vielleicht haben wir so das eine oder andere Samenkorn lich nennt man das jenseits des Arlbergs, etwas fremd für ausgebracht? uns Alemannen, Kaiserwetter? Dr. Markus Hämmerle

TERMINE 2016 11.-13.3.2016 Einkehrwochenende Maria Plain 25.7.2016 Wallfahrt Maria Plain 23.-25.9.2016 Investitur Komturei Klagefurt OORRDDEENNSSLLEEBBEENN

37 Am Beginn meines Be - JAHRESBERICHT Thema „Gaza: der win - richts soll der Ausdruck zige Streifen, abseits der unserer großen Freude medialen Wahrnehmung“ über die Investitur von DER KOMTuREI wollte aufzeigen, was vier neuen Ordensmit - nach dem Gaza-Krieg gliedern stehen: Maria bleibt. Rettenbacher (unsere 2. BADEN - Ordensdame!), Manfred Was zurück bleibt sind Korzil, P. Walter Ludwig die Menschen. Der OCist und Helmut Stau - WR. NEUSTADT Wiederaufbau des Gaza- dinger. Wir heißen un - Streifens wird über sere neuen Ordensge- zwanzig Jahre und zwi - schwister sehr herzlich 2015 schen 4,6 und 6 Milliar - den Euro brauchen. Die Tragik ist jedoch, dass dieser Wiederaufbau nur die äußerlichen Auswirkungen des Krieges be - seitigen kann, kaum aber die Auswirkungen auf die Menschen. Alleine die Zahl der traumatisier - ten Kinder ist eine Lebensaufgabe für hundert - tausende Psychologen und Psychotherapeuten. Trotz allem bleibt zu hoffen, dass die Stimmen für den Frieden stärker und aktiver werden und mit ihnen ein neuer Zugang zu Israel und Palä - stina gefunden wird.

Frau Prof. Dr. Christa Chorherr hat über die Chri - stenverfolgung in Syrien, Jordanien, Ägypten, willkommen. dem Irak und im Libanon berichtet. Die Übergriffe auf Die Komturei Baden-WN hat es sich zum Ziel gesetzt, im Christen haben weltweit ein nie gekanntes Ausmaß erreicht. Rahmen der Komtureiabende ein ausgewogenes Verhältnis Geschätzte 100 Millionen Christen in über 50 Ländern wer - zwischen Vorträgen, Kapitelsitzungen und „Familienveran - den diskriminiert und verfolgt. Besonders in den Staaten des staltungen“ zu erreichen. Wir bemühen uns, Vortragende „Arabischen Frühlings“ hat sich die Situation verschärft. Wie einzuladen, die unser spirituelles Leben bereichern, die aber konnte es dazu kommen, dass aus einem christlichen Terri - auch die Situation im Heiligen Land und im Nahen Osten torium – in dem letztlich auch die Wiege der Christenheit näher beleuchten. Ich möchte daher die Vorträge skizzieren, stand – ein islamisches wurde? Wie soll es weitergehen? um einen Überblick über die Vielfalt der Themen zu geben. Weder Frau Chorherr noch die Ordensgeschwister hatten auf diese Frage ein Patent-rezept, außer dem intensiven In der Folge des Gaza-Konflikts vom Juli und August 2014 Gebet für unsere verfolgten Mitchristen. („Operation Protective Edge“) haben wir Univ.Ass. Mag. Viola In seinem Vortrag „Communio-Primat – Das Papstamt im Raheb eingeladen. Sie wuchs in Bethlehem als Tochter einer 3. Jahrtausend“ beschäftigte sich der Wiener Ordinarius für alten palästinensisch-christlichen Familie auf. Ihr Vortrag zum Dogmatik, Univ.-Prof. Dr. Jan-Heiner Tück, mit Vergangenheit und Zukunft des Papstamtes. stört. Diese Zerstörung ist vergleichbar mit dem Angriff auf Die katholische Kirche ist zweitausend Jahre alt und bildet die mittelenglische Stadt Coventry, die durch einen deut - eine weltumspannende Institution mit über einer Milliarde schen Luftangriff am 14. November 1940 schwerstens in Mit - Gläubigen. Ihre Präsenz auf den unterschiedlichen Konti - leidenschaft gezogen wurde. Neben großen Teilen der nenten ist von unterschiedlicher Dichte, es gibt eine Gleich - Innenstadt wurden 4.330 Häuser und unersetzliche Kultur - zeitigkeit ungleichzeitiger Positionen. Den schrumpfenden güter zerstört. 568 Menschen kamen ums Leben. Nach dem Kirchen Europas stehen junge, wachsende Kirchen in Angriff wurde aus Zimmermannsnägeln das Nagelkreuz Afrika, Asien und Lateinamerika gegenüber. Diese sind in von Coventry zusammen gefügt. Es steht heute auf dem Moral- und Glaubensfragen oft kompromisslos konservativ, Altar der neuen Kathedrale und gilt als Zeichen der Versöh - in politischen Fragen aber eher links orientiert. Um dieser nung. Weitere Nagelkreuze befinden sich in über 160 enormen Herausforderung gerecht werden zu können, be - Kirchengemeinden weltweit, die zusammen die Nagel- darf die Leitung der Universalkirche struktureller Reformen, kreuzgemeinschaft bilden, der auch das Neukloster ange - für die der Vorschlag von Benedikt XVI. von patriarchalen hört. P. Walter hat es uns gezeigt. Einen ausführlichen Be - Räumen zukunftsträchtig ist. Was wäre, wenn der Papst Lei - such durften wir auch der öffentlich nicht zugänglichen tungskompetenzen delegieren und für die Kirchen in den Bibliothek abstatten. unterschiedlichen kulturellen Großräumen „patriarchale Räume“ einrichten würde, denen in liturgischen und diszi - plinarischen Fragen eine relative Eigenständigkeit zukäme? In diese Richtung könnte der Petrusdienst stärker als Com - munio-Primat ausgeübt werden. Auch wenn man gespannt sein darf, wie der Papst den Petrusdienst weiter ausgestal - ten wird, so gibt es schon jetzt Anzeichen dafür, dass der Pe - trusdienst deutlicher als bisher in die Richtung eines Communio-Primats im Konzert patriarchaler Räume geht.

Im Franziskanerkloster Maria Enzersdorf berichtete uns der Generalkommissär für das Heilige Land, P. Elias van Haaren ofm, sehr ausführlich über die Situation der Christen im Hei - ligen Land Den Abschluss des Ordenstags bildete eine Die Komturei Baden-WN hat im Jahr 2015 auch den Or - Führung durch den Wiener Neustädter Dom. denstag der Komtureien Ost organisiert. Wir durften an die - OB Erwin Reidinger stellte uns die Grün - sem Tag bei unserem Kandidaten P. Walter Ludwig OCist zu dungs vermessung der Stadt Wiener Neustadt Gast sein. Wir feierten den Ordenstag am 9. Mai 2015, einen 1192 im Zusammenhang mit der Bauge - Tag nach dem offiziellen Ende des 2. Weltkriegs in Europa schichte des Doms dar. vor 70 Jahren. 39 Ich möchte mich bei den Ordensgeschwistern unserer Wiener Neustadt zählte zu den am stärksten in Mitleiden - Komturei sehr herzlich bedanken, dass sie regelmäßig und schaft gezogenen Städten im damaligen Deutschen Reich. in großer Zahl zu den Veranstaltungen kommen und auf Aufgrund der Konzentration von Rüstungsbetrieben, aber diese Weise zur Festigung unserer Gemeinschaft beitragen. auch weil die Stadt einen wichtigen Eisenbahnknotenpunkt darstellte, wurde sie im 2. Weltkrieg nahezu vollständig zer - Mag. Herbert Angermeyer JAHRESBERICHT 2015 men dieser Feier übergab Dipl.Ing. Dr. Werner Johler das DER KOMTUREI BREGENZ Amt des Leitenden Komturs an seinen Nachfolger Mag. Guntram Drexel. Das Tätigkeitsjahr der Komturei Bregenz war geprägt durch die Organisation der Investitur der Statthalterei Bei der Kapitelsitzung im Februar referierte unser Grün - Österreich, die vom 25. bis 27. September in Dornbirn dungsprior, Altabt Kassian, über die aktuelle Situation in stattgefunden hat. Für eine an Mitgliedern gemessen der Kirche. Nach seinem hervorragenden Referat über kleinere Komturei bindet eine so große Veranstaltung „Die Kirche im Wandel“ gab es einige Themen zu disku - viele Ressourcen. So standen die meisten Kapitelsitzun - tieren. gen ganz im Zeichen dieser Vorarbeiten. Mit dem Zusammenhalt und dem Einsatz Aller gelang eine In der Karwoche feierten wir, gemeinsam mit dem Con - reibungslose und vor allem vom Wetterglück belohnte vent der Zisterzienser in der Mehrerau, die Karfreitagsli - feierliche Investitur, getragen von familiärem Zusam- turgie – einer der Höhepunkte unseres Arbeitsjahres. menhalt. Für unsere Maiandacht wählten wir einen ganz speziel - len Ort, die Sankt Nepomuk Kapelle, ein Kleinod im Her - zen von Bregenz.

Die Beschäftigung mit unserer Heimat, speziell mit dem Alpenfluss Rhein, stand im Mittelpunkt unseres Komtu - reiausfluges. Die Feldmesse feierten wir beim Wege - kreuz im Rheinspitz. Dieser Andachtsort wurde vor vielen Jahren vom damaligen Leitenden Komtur Komm.-Rat Oswald Brunner gestiftet. Danach besuch - ten wir das Museum „Rheinschauen“. Organisiert von OB Dr. Markus Hämmerle, wurden die Gefahren des Flusses vor der Regulierung erkennbar. Aber auch die ständigen Maßnahmen zur Zähmung die - ses Gewässers wurden erläutert und künftige bauliche Mitglieder der Komturei Bregenz bei der Investitur in Dornbirn Erfordernisse im gesamten Rheintal vorgestellt. Begonnen haben wir dieses Jahr mit der traditionellen Weihnachtsfeier am 05. Jänner. In der Kollegiumskapelle Die Kapitelsitzung im Oktober stand ganz im Zeichen des Klosters Mehrerau zelebrierte Prior Abt Anselm eine des Vortrages unseres neuinvestierten OB MMag. stimmungsvolle Messfeier, musikalisch umrahmt von OB Frederick Lins über den Dualismus des Papsttums zwi - Elgar Polzer und seiner Gattin Elisabeth. Anschließend schen päpstlichem Primat und kollegialem Episkopat. erwartete uns der festlich geschmückte Tafelsaal des Unsere beiden neuaufgenommenen Damen, Klosters, liebevoll dekoriert von OB Pater Stephan. Pater OD Angelika Fussenegger und OD Dr. Gundi Hagen, Stephan lies es sich auch nicht nehmen, das ausge - konnten bei dieser Kapitelsitzung nicht teilnehmen, da zeichnete Essen mit mehreren Gängen ganz persönlich sie bereits an ihrer ersten Pilgerreise ins Heilige Land teil - zuzubereiten. nahmen. Als ganz besonderen Ehrengast konnten wir S.E., unse - Großen Einsatz zeigten die Ordensgeschwister beim ren Statthalter DDr. Karl Lengheimer begrüßen. Im Rah - Weihnachtsmarkt im Mehrerauer Klosterhof am ersten Adventwochenende. Oli - aber auch herausfordernden Themenstellungen. venöl, Schnitzereien aus Bethlehem und Friedens - In seine Amtszeit fallen prägende Ereignisse für unsere tauben wurden den Besu - Gemeinschaft: chern angeboten. Ganz Gleich in seinem ersten Jahr als Leitender Komtur hatte besonderen Absatz fan - er die Investitur 2007 in Bregenz zu organisieren. den die, von Pater Ste - Die Rom-Reise im Jahr 2010 hat unsere Gemeinschaft phan in der Klosterküche gestärkt und uns gegenseitig sehr nahe gebracht. hergestellten, Marmela - Auch die 4-tägige Fuß-Wallfahrt von Lustenau nach Ein - den, Kekse, Klostercrak - siedeln in der Schweiz war für einige eines dieser her - ker und sein berühmter ausfordernden Vorhaben von Werner, letztlich stolz auf Lemoncello. das, was man mit Überwindung und Energie geleistet hatte. Adventmarkt im Klosterhof der Mehrerau

DIPL.ING, DR. WERNER JOHLER (LEITENDER KOMTUR VON 2006 BIS 2014) JAHRESBERICHT Mit dem Ablauf seiner 2. Amtsperiode, vor allem DER KOMTUREI aber auch wegen seiner Übersiedlung nach Shang - hai aus beruflichen Grün - BREGENZ 2015 Rangerhöhung Werner Johler den, wünschte Werner, seine Verantwortung für die Komturei Bregenz mit Ende des Jahres 2014 zurückzulegen.

Schon vor seiner Zeit als Leitender Komtur hat er als Se - Die Komturei hat Werner sehr umsichtig geführt. Das Ge - kretär der Komturei Bregenz aber auch als Mitglied der winnen neuer Mitglieder war ihm ein großes Anliegen. Heilig-Land-Kommission aktiv im Orden mitgewirkt und In seiner Zeit wurden jüngere Ordensbrüder aufgenom - vor allem die Projekte im Heiligen Land mitbetreut. men und rasch in die Gemeinschaft integriert. Eine ganz Als Leitender Komtur hat er das Projekt „Olivenöl aus Pa - besondere Freude bereitet ihm die Aufnahme der bei - lästina“ ins Leben gerufen und grenzüberschreitend vor - den ersten Damen in den Mitgliederkreis der Komturei angetrieben. Neben mehreren Komtureien in Österreich Bregenz. verkaufen auch Ordensgeschwister in der Schweiz und 41 Deutschland das Olivenöl aus Taybeh in Palästina. Da - Für seine vielen Verdienste wurde Dipl.Ing Dr. Werner Joh - neben setzt er sich stark für das Projekt von Schwester ler bei der Investitur in Dornbirn zum Großoffizier ernannt. Maria in Bethlehem ein. „House renovation and crea - tion“ ist eine sehr sinnvolle Sozialarbeit. Wir gratulieren, vor allem aber danken wir ihm.

Die Jahresprogramme waren geprägt von Vorträgen in - Mag. Guntram Drexel teressanter Referentinnen und Referenten mit aktuellen JAHRESBERICHT Nächstenliebe. Eine besondere Verpflichtung kommt den Ordensmitgliedern in der Sorge um die Christen im DER KOMTuREI Heiligen Land zu.

Neben der Feier der Heiligen Messe, die stets den Mit - telpunkt der Zusammenkünfte bildet, werden in Vorträ - gen und Diskussionen aktuelle Themen in Kirche, Staat EISENSTADT und Gesellschaft erörtert. Beispielhaft dafür seien für das Jahr 2015 erwähnt:

2015 - der Vortrag von OB MMag. Markus Bugnyar, Rektor des Österreichischen Hospizes in Jerusalem zum Thema „Unser Engagement in Gaza“ im März,

- der Vortrag von OB Univ.Prof. DDr. Matthias Beck zum ORDENSLEBEN Thema „Die Spiritua- lität des Christentums Mit Ausnahme der Sommermonate Juli und August und die Herausfor- trifft sich die Ordensfamilie der Komturei Eisenstadt ein - derungen der Gegen- mal monatlich im Ordenszentrum im Haus der Begeg - wart“ im Mai, nung in Eisenstadt. Gemäß dem Ordensauftrag des Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem dienen die - der Einkehrnachmittag am Christkönigssonntag mit Komtureiabende insbesondere der Vertiefung einer P. Thomas Kleinschmidt OMV mit dem Thema christlichen Lebensführung der Ordensmitglieder. Im Vor - „Die Seligpreisungen. Der sicherste Weg der Nach- dergrund stehen dabei Gebet, Spiritualität und Werke der folge“ im November. Auch dem geselligen Beisammensein und damit der Pflege der Gemeinschaft ist Raum gewidmet. Anlass dafür bot etwa im heurigen Jahr die Feier des 80. Geburtstages von Altbischof OB Dr. Paul Iby im Februar 2015, die mit einem festlichen Abendessen auf Schon seit Jahren ist die Komturei Eisenstadt am Einladung des Herrn Bischofs und einem gemütlichen Adventmarkt in Halbturn mit einem Stand vertreten. Beisammensein begangen wurde. Ordensmitglieder und ihre Angehörigen verkaufen dort Olivenholzschnitzereien und Stickereien aus Bethlehem DIE KOMTUREI IN DER ÖFFENTLICHKEIT sowie Olivenöl aus Taybeh. Mit dieser Aktion werden einerseits für christliche Familien im Heiligen Land Den jährlichen spirituellen Höhepunkt im Ordensle - Arbeits- und Absatzmöglichkeiten für ihre Produkte ben der Komtureimitglieder bildet stets die Teilnahme geschaffen, andererseits werden mit dem Reinerlös aus an der Karfreitagsliturgie mit dem Diözesanbischof im den Verkäufen Projekte im Heiligen Land unterstützt. Dom zu Eisenstadt. Hier präsentiert sich der Orden einer breiteren Öffentlichkeit. 43 Auch die Teilnahme am Festgottesdienst zum Fest - Dr. Stefan Horvath tag des Heiligen Martin, Schutz- und Landespatron des Eva Maria Leiner Burgenlandes, am 11. November gehört zu jenen Festen, an denen die Komturei in der Öffentlichkeit in Erschei - nung tritt.

HILFE FÜR DIE CHRISTEN IM HEILIGEN LAND JAHRESBERICHT DER KOMTuREI GRAZ 2015

FIXPUNKTE Weihnachtsmarkt im Grazer Franziskanerkloster an den beiden ersten Wochenenden im Advent. Um dem Fixpunkte des Jahreslaufs sind die Konventabende, Auftrag zur Unterstützung der Christen des Hl. Landes die mit Ausnahme von Juli, August und Dezember am durch persönlichen Einsatz zu entsprechen, bieten wir letzten Dienstag des Monats stattfinden, das gemein - das ganze Jahr über an verschiedenen Orten Olivenholz - same Rosenkranzgebet um Frieden und Gerechtigkeit artikel und Olivenöl an. im Hl. Land, der Besuch möglichst vieler Gräber von Angehörigen der Komturei sowie früherer steirischer Die Fastenzeit beginnen wir am Aschermittwoch im Ritter vom Hl. Grab zu Allerseelen, die vorweihnacht- Kreis der Pfarrgemeinde von Graz Herz-Jesu, die liche Zusammenkunft bei unserem Herrn Prior im gast- Liturgien des Gründonnerstags und des Karfreitags feiern lichen Haus der Begegnung des Stiftes Admont am wir im Grazer Dom, in der Nacht vom Karfreitag auf den 8. Dezember und natürlich die Beteiligung an der Karsamstag wachen wir von 21:00 bis 7:00 Uhr beim Bethlehem-aktion der Statthalterei u.a. durch unseren Hl. Grab in unserer Ordenskirche. Eine im Gegensatz zur Beteiligung an der Fronleichnamsprozession der Innen - HÖHEPUNKTE stadtpfarren für uns noch recht junge Tradition ist die Feier des Palmsonntags in und mit der Pfarre Graz Einen Höhepunkt des Jahres bildete im Juni die St. Peter. Gleiches gilt für die Teilnahme der Komturei am offizielle Teilnahme einer Abordnung der Komturei an der Hochfest Heiligstes Herz Jesu in Graz Herz-Jesu. Bischofsweihe des neuen Oberhirten von Graz-Seckau, Dr. Wilhelm Krautwaschl. Am Anfang der Konventabende steht das Ordenskapitel, dem die Hl. Messe in unserer Ordens- Besondere Erlebnisse waren die Buchpräsentation kirche folgt. Nach einem anschließenden kleinen von „Im Orient zu Hause. Das Österreichische Hospiz in Abendessen wird ein Vortrag oder eine geistliche Jerusalem“ durch Rektor OB MMag. Bugnyár und die lieb - Betrachtung gehalten. Im vergangenen Jahr waren dies: gewordene „Ritterfahrt“ nach Grado zu Christi „Abenteurer, Einsiedler und Missionar – Charles Himmelfahrt. de Foucauld“ (Dechant Mag. Matthias Keil); „Bischof Zwerger und die Herz-Jesu-Kirche“ (OB HR i.R. DI Dr. Im Juli konnte die Komturei zum Benefizkonzert Fritz Bouvier); „Impulse für die Fastenzeit“ (OB P. Dr. Wil - zugunsten der Beleuchtung der Ordenskirche einladen: libald Hopfgartner OFM); „Unser Engagement in Gaza. Karin und Dietmar Lischnig konzertierten unter dem Titel Geschichte einer österreichischen Pfarre im Krisen- „Filmmusik der letzten Jahrzehnte“ virtuos am gebiet“ (OB Hon.-Prof. MMag. Markus Stephan Bugnyár); Klavier. Im selben Monat durften wir in der Franziskaner - „Die Kirche in Österreich 1945–1955“ (OB em. o. kirche das 40-jährige Jubiläum der Priesterweihe von OB Univ.-Prof. Dr. Maximilian Liebmann); „Die Geschichte P. Dr. Willibald Hopfgartner OFM feiern. Anfang des Hl. Jahres“ (OB P. Mag. Egon Homann OSB). September lud uns unser Prior P. Mag. Egon Homann OSB ein, mit ihm in Mariatrost sein Silbernes Profess- jubiläum zu begehen.

Anfang Oktober erreichte uns die Nachricht, dass OB Dipl.-Theol. P. Winfried Schwab OSB, Subprior des Stiftes Admont, zum Abt der Be - nediktinerabtei Neuburg in Heidel - berg gewählt worden ist.

FREUDE UND TRAUER

Betrauern musste die Ordensfamilie den Heimgang von OB em. o. Univ.-Prof. Dr. Edgar Josef Korherr im Frühjahr. 45

Herzlich freuen wir uns über unseren neuen Grazer Ordensbruder, DI Markus Kirschner MBA, sowie die beiden Kandidatinnen und den Kandidaten für die Inve - stitur 2016. Dr. Hans Stolzer Mag. Karl Feldner HÖHEPuNKTE IM KOMTuREILEBEN INNSBRUCK 2015

ORDENSTAG IN DER KOMTUREI INNSBRUCK BESUCH BEI PAPST FRANZISKUS

Einen festlichen Verlauf nahm wiederum der ge - Unser Ordensbruder Univ.-Prof. em. Dr. Peter meinsame Ordenstag mit den Ordensgeschwistern aus Rhomberg durfte am 1. April 2015 sein jüngstes Buch den Komtureien Trient, Bozen und Innsbruck am „Das Hospital – Heil und Pflegestätten im Wandel der 9. Mai 2015 in Innsbruck, Stift Stams und Wallfahrts- Zeit“ sowie die von ihm verfasste Biographie der Anna kirche Locherboden. Dengel gemeinsam mit seiner Gattin Diana persönlich Papst Franziskus überreichen. Bei dieser Gelegenheit Eine starke Abordnung ist aus Trient und Bozen ge - wurde auch ein eventueller Beginn eines Seligspre - kommen, so der Präsident der Sektion Trient/Südtirol chungsprozesses von Anna Dengel im kommenden OB Dr. Roberto Mirigelli , der Lt. Komtur von Trient OB Heiligen Jahr der Barmherzigkeit angesprochen. Am Dr. Ferruccio Pisoni, der Lt. Komtur von Bozen OB Rande dieser Begegnung sagte der Präfekt des Päpst - Franz Patscheider mit seinem Prior Pater Bernhard lichen Hauses Erzbischof Georg Gänswein: „Ihr müsst Holter OSM. beten und in Rom Druck machen!“. der traditionellen Landesprozession unter Einbindung von Land Tirol und Stadt Innsbruck zu sehen. Die Prozession führte über die Maria-Theresien- Strasse mit dem ersten Altar bei der Anna Säule, weiter über die Leopoldstrasse, Wiltener Platzl und Ein - schwenken in die Seniorenresidenz mit dem 2. Altar. Der 3. Altar war bei der Basilika Wilten aufgebaut und nach der Einsetzung wurde die Prozession mit “üblichem Lan - desempfang” am Basilika-Vorplatz abgeschlossen. Das anschließende Fest richteten die Wiltener Schützen in St. Bartlmä aus. NEUINVESTITUR 2015 Auf dem gemeinsamen Weg vom Domplatz zur Wil - tener Basilika trugen Bischof Manfred und Abt Raimund Bei der Investitur am wechselweise das Allerheiligste und die Himmelträger 26.09.2015 wurde der von der Dompfarre, von der Pfarre Wilten Basilika und Generalvikar Mag. Jakob Pfarre Wilten West bestritten gemeinsam den Weg und Bürgler in unsere Gemein - lösten sich gegenseitig im Tragen ab.

schaft aufgenommen. Der Kandidat MMag. Thomas Fankhauser wurde am 29.11.2015 gemeinsam mit den Erzabt Dr. Korbinian Birnbacher OSB in Salzburg investiert.

FRONLEICHNAM 2015 - EINE GEMEINSAME, GROSSE PRO - ZESSION IN INNSBRUCK

Seit langem schon wurde unter den Verantwortlichen von Dom - pfarre St. Jakob, Pfarreien Wilten/ Wilten West und Stift Wilten die Möglichkeit erörtert, eine gemein - same Prozession zu bestreiten. Heuer ist es gelungen, die - Ing. Engelbert Pfurtscheller ses Projekt zu realisieren. Die Prozession ist als Fortsetzung Inge Sigl JAHRESBERICHT EINLADUNG INTERESSIERTER PERSONEN DER KOMTuREI FÜR DEN ORDEN Aufgrund der geringen Mitgliederzahl der Komturei wurde die Initiative gesetzt, den Orden in der Bevölkerung KLAGENFURT stärker zu präsentieren. Daher wurden am 15. November 2014 am Orden interessierte Personen durch Hwst. Herrn Diözesanbischof Schwarz und Herrn Statthalter Lengheimer 2015 zu einer Ordensveranstaltung in die bischöfliche Residenz eingeladen. Nach einer Andacht wurde der Orden vorge - stellt, und einer Führung durch die bischöfliche Residenz, DAS ORDENSLEBEN erfolgte der Empfang des Bischofs, der auch Mitglied des Ordens ist. Aufgrund der regen Beteiligung, von über 60 Per - Zu den Hauptaufgaben und Zielen des Ritterordens v. sonen, wurden weitere Veranstaltungen für Interessierte Hl. Grab zu Jerusalem zählen die Unterstützung der vereinbart. Mit angeregten Gesprächen und voller Be - Christen im Hl. Land. Ebenso ist die Unterstützung in der wunderung über die bischöfliche Residenz und den Orden christlichen Lebensführung der Menschen in der Familie, endete die gelungene Veranstaltung. am Arbeitsplatz, wie auch in der Ortskirche eine Aufgabe. Diesen Zielen fühlt sich die Komturei verpflichtet, und Eine weitere Veranstaltung für Interessierte wurde am versucht sie zu leben - als Gemeinschaft des Gebetes, der 10. März im Diözesanhaus in Klagenfurt abgehalten. Begin - Spiritualität, der Nächstenliebe wie auch der Aktion. Der nend mit einer Eucharistiefeier in der Christ-Königskirche Orden ist in religiösen, karitativen, kulturellen und sozialen erfolgte im Festsaal die Präsentation des Ordens durch den Werken tätig. Vor allem ist der Ritterorden der Erhaltung der Herrn Statthalter. Anschließend folgte vielbeachteter Vortrag Freiheit der Christen und dem Frieden im Hl. Land von OB Univ.Prof. Dr. Werner Drobesch zum Thema: „Die verpflichtet. Habsburgermonarchie als Schutzmacht der katholischen Voll Freude und Dankbarkeit dürfen die Komtureiver - Christen im Nahen Osten“. Aus der gemeinsamen Begeg - anstaltungen der Komturei Klagenfurt in der bischöflichen nung ergaben sich angeregte Gespräche wie auch Fragen Residenz am 3. Freitag im Monat abgehalten werden. zum Orden. Der Abend endete mit einer Agape. Beginnend mit einem Gottesdienst in der Bischofskapelle folgen anschließend die Kapitelsitzungen. Nach Erledigung „Glaube und Lieder verbinden“, unter diesem Motto von Ordensangelegenheiten folgt meist ein Vortrag, sowie wurde zum Begegnungsabend des Ritterordens mit dem Geburtstagsgratulationen und endet anlassentsprechend Großprior emerit. Erzbischof Dr. Alois Kothgasser und mit einer Agape. Diözesanbischof Dr. Alois Schwarz am 9. April nach Lud - Die Unterstützung für das Hl. Land erfolgt u.a. durch mannsdorf (Bilcovs) in Kärnten eingeladen. Erzbischof den Verkauf von Olivenholzartikeln und dem Olivenöl. Dies Kothgasser hob bei seiner Ansprache hervor, dass er geschieht meist im Vorraum der Kirchen, wo auch beim slowenische Lieder als schön empfindet und gerne hört. Gottesdienst auf die hilfebedürftigen Christen im Hl. Land Den Festgottesdienst verschönte der Kirchenchor Lud - hingewiesen wird. mannsdorf zweisprachig. Mit dem Festakt im Pfarrzentrum 2 – 3 mal im Jahr finden gemeinsame Veranstaltungen und der gemeinsamen Begegnung mit Interessierten des der Drei-Ritterorden –Malteser – Deutsche Familiaren – Ordens und der Pfarrbevölkerung fand die Veranstaltung Grabesritter – statt. mit einer festlichen Agape ihren Abschluss. HÖHEPUNKTE IM KOMTUREILEBEN

Ende vergangenen Jahres konnte nach einem Gast - jahr dem bereits engagierten Mitarbeiter Bezirkshaupt - mann Mag. Johannes Leitner der Kandidatenmantel beim Gottesdienst überreicht werden. Beim Gottesdienst des Ordenskapitels am 16. Oktober konnten an eine Kandidatin und 4 Kandidaten der Kandi - datenmantel bzw Mozetta - überreicht werden. Die Komturei freut sich darüber. Vergangenen Oktober wurde unsere Komturei von INVESTITUR 2016 der Statthalterei Sloweniens und der Statthalterei Finnland mit einem Besuch in herzlicher Atmosphäre in Maria Saal Die Komturei Klagenfurt ist beehrt. Mit der Statthalterei Sloweniens wurden weitere ge - vom Statthalter und Statthalte - genseitige Besuche und Begegnungen vereinbart. Ein be - reirat mit der Durchführung der sonderer Anlass war die Einladung zum Besuch der Investitur 2016 beauftragt Investitur Sloweniens in Bled. Dabei konnte ein reger Mei - worden. Die Komturei ist mit nungsaustausch erfolgen, mit einer Einladung zum Gegen - Freude und viel Eifer bei der besuch der Statthalterei Sloweniens in Kärnten im Frühjahr Vorbeitung. Die Vigilfeier wird 2016 und zum Besuch der Investitur in Villach 2016. in der Stiftskirche Millstatt, die Investitur in der Stadthaupt- RANGERHÖHUNG kirche St. Jakob in Villach, und der Abschlussgottesdienst in Beim Festkapitel der Investitur in Dornbirn wurde dem der Stiftskirche Ossiach ab- Ehrenbürger der Stadt Villach, OB KommRat Klaus Kum - gehalten werden. merer in Würdigung seiner Verdienste um den Orden die Rangerhöhung zum Komtur zuteil. Die Komturei gratuliert und freut sich mit ihm.

Mag. Thomas Mairitsch DI Christian Struger Chorherrenstift Reichersberg ge - feiert. Für die na - hezu 80 Teil- nehmer, zahlrei - che davon aus unserer Nachbarkomturei St. Michael, Passau, wurde der Ordenstag ein sehr bereichernder Tag der Begegnung. Dem musikalisch feierlich umrahmten Festgottes - dienst zu Ehren „Maria, Königin von Palästina“ stand unser Großprior Erzbischof em. Dr. Alois Kothgasser vor. Den anschließenden Festvortrag hielt Militärbischof Dr. Werner Freistetter zum Thema "Gotteskrieger - jüdi - sche, christliche, muslimische und säkulare Fundamen - talismen im Kontext der alten und neuen Nahostkonflikte aus der Sicht der österreichischen katholischen Militär - seelsorge" ? UNSER LEITSPRUCH FÜR DAS JAHR 2015 Das gemeinsame Mittagessen im Stiftsrestaurant sowie die anschließende Führung durch das Stift bilde - Gott ist uns Zuflucht und ten den Abschluss des Ordenstages. Stärke, ein bewährter Helfer in allen Nöten.

(Psalm 46,2)

JAHRESBERICHT 2015 DER KOMTUREI LINZ

Aus dem reichhaltigen Programmangebot des Jah - res 2015 soll nachfolgende Auswahl einen kurzen Über - blick geben: FRIEDENSGEBET

ORDENSTAG „MARIA KÖNIGIN Im Rahmen einer von unserem Prior, Kapitularkano - VON PALÄSTINA“ IM STIFT REICHERSBERG nikus Msgr. Mag. Ewald Kiener, zelebrierten Hl. Messe be - teten wir am 30. Jänner 2015 in der Karmelitenkirche Linz Der heuer von der Komturei Linz organisierte ge - gemeinsam mit Vertretern des Malteser-Ritter-Ordens, meinsame Ordenstag der Komtureien Linz, Salzburg und des Deutschen Ordens, Pax Christi OÖ, Pro Oriente, ICO Salzkammergut, zu dem auch unsere Nachbarkomturei sowie zahlreichen Mitfeiernden unser traditionelles St. Michael, Passau, eingeladen war, wurde am 24. Okto - Friedensgebet für das Heilige Land. Die Kollekte und der ber 2015 bei herrlichem Herbstwetter im Augustiner an den Gottesdienst anschließende Verkauf von Oliven - holz, Olivenöl und Wein aus Cremisan erbrachte einen patronin unseres Ordens, ihren besonderen Schutz und namhafter Betrag, der für die Betreuung irakischer Segen erbeten. Abschließend ist im Pfarrheim St. Marien Flüchtlinge durch das Lateinische Patriarchat gespendet der Abend bei einem kleinen Empfang gemütlich ausge - wurde. klungen.

KOMTUREIABENDE

Beim Komtureiabend am 12. Jänner 2015 hat uns JAHRESBERICHT Ordensbruder Mag. Johannes Tropper einen sehr leben - digen und mit zahlreichen Bildern illustrierten Vortrag zum Thema „Kindheitsgeschichten Jesu in den Evange - DER KOMTuREI lien“ gehalten. Diözesanbischof Dr. Ludwig Schwarz SDB war beim sehr gut besuchten Komtureiabend am 9. Februar 2015 als Gast bei uns und hat sich in unserer Gemeinschaft LINZ 2015 sichtlich wohl gefühlt. Nach dem von ihm zelebrierten Gottesdienstes hielt er einen Vortrag zum Thema „Jahr LANGE NACHT DER KIRCHEN der Orden – 200. Geburtstag von Don Bosco“. Am Aschermittwoch, 18.02.2015, feierten wir auf Ein - Unsere Beteiligung an der Langen Nacht der Kirchen ladung des Deutschen Ordens in der Kapelle des Prie - am 23. Mai und am 6. Linzer Klostermarkt am 29./30. Mai sterseminars eine gemeinsame Wort-Gottes-Feier mit 2015 bot eine sehr gute Möglichkeit, unsere Ordensge - Aschenkreuzauflegung. Das anschließende Konveniat meinschaft einer breiten Öffentlichkeit vorzustellen. mit Fastensuppenessen bot eine gute Gelegenheit, die Durch den Verkauf von Olivenholzarbeiten, Olivenöl aus gegenseitigen Beziehungen zu pflegen und zu vertiefen. Taybeh und Wein aus Cremisan konnte ein beachtlicher Verkaufserlös für unsere Hilfsprojekte im Hl. Land erzielt werden.

PERSONALIA

Wir freuen uns sehr über drei neue Ordensmit - glieder in unserer Komturei. Sabine Pfister, Andreas Jan - schek MBA und Mag. Reinhold Prinz wurden bei der In - vestitur 2015 in der Stadtpfarrkirche St. Martin in Dornbirn 51 MAIANDACHT investiert. Die Komturei Linz hat derzeit 44 Mitglieder, davon 4 Damen, 5 Priester, 1 Diakon und 34 Ritter. In einer von Ordensbruder Diakon Mag. Franz Land - Nach Ablauf meiner 2. Funktionsperiode als Leiten - erl geleiteten und sehr gut besuchten Maiandacht am der Komtur wird am 1.Jänner 2016 Ordensbruder Dr. 11. Mai 2015 in der Kirche St. Michael, Pfarre St. Marien, Hans Aigner die Leitung der Komturei Linz übernehmen. haben wir von Maria, der Fürsprecherin und Schutz- DI Othmar Haider Mag. Günther Singer JAHRESBERICHT 2015 DER KOMTuREI

DIE HÖHEPUNKTE IM JAHR 2015

Am 6. Mai 2015 führte eine Ausflugsfahrt der Komtu - SALZBURG rei Salzburg die Ordensdamen und Ritter ins „Innerge - birg“ nach Altenmarkt im Pongau. Dort feierten wir dieses Abends wurde uns das Wirken der Mitglieder des gemeinsam mit Großprior Erzbischof em. Dr. Alois Koth - Franziskanerordens in Salzburg nahegebracht und es gab gasser in der großartigen gotischen Pfarrkirche vor der viele Begegnungen und Gespräche, die sicher noch lange „Altenmarkter Madonna“ (ein ganz besonderes gotisches nachwirken werden. Steinkunstwerk aus 1393) die Maiandacht. Die Andacht Im November 2015 begingen wir unseren adventli - wurde vom Kirchenchor der Gemeinde Altenmarkt mu - chen Einkehrtag sehr festlich mit und bei den Benedikti - sikalisch gestaltet. In diesem festlichen Rahmen wurde nern von St. Peter in Salzburg. Mit der besonderen Freude, unserem langjährigen Gast, Frau Dr. Edeltraud Stadlho - dass dabei auch der Erzabt des Klosters, Mag. Korbinian fer, der Kandidatenmantel übergeben. Birnbacher, im Rahmen des Festgottesdienstes in unse - rem Orden aufgenommen wurde. Der H.H. Prior unserer Komturei, KR Mag. Dr. Gott - fried Laireiter begleitete die Komturei auch in seiner Anlässlich der traditionellen und wie Funktion als Bischofsvikar für Orden, Säkularinstitute und immer sehr gut besuchten Wallfahrt nach spirituelle Bewegungen im Sinne des Aufrufes von Papst Maria Plain im Juli hielt am Abend Univ. Franziskus zum „Jahr der Orden“ zu einigen Orden in Doz. Dr. Johannes Lang ein Referat zum Salzburg. So trafen wir uns im Juli zu einem Komturei - Thema „Im Nachklang zum Karlsjahr 2014: abend im Kloster der Franziskaner in Salzburg. Anlässlich Karl der Große und seine Bedeutung für das Land und die Kirche von Salzburg“. Dabei konnte von Priestern im Hl. Land und deren Betreuung ange - man das Zusammenwirken von historischen Gegeben - nommen. Einem, der von ihm betreuten Priester, Rev. heiten, Sagenwelt und Volksglauben erleben und nach - Fr. Imad Twal, General Administrator im Lateinischen Pa - spüren. Dozent Dr. Lang hat den Bogen über diese triarchat in Jerusalem, durften wir dann bei der Investi - verschiedensten Wissensbereiche eindrucksvoll ge - tur in Dornbirn wieder begegnen. Er wird seinen spannt. „Betreuer“ aus Österreich nie vergessen. Die langjährige Verbundenheit unseres Ordensbruders mit der Komtu - Am Beginn einer Komtureiratssitzung im September rei zeigte sich auch in der so zahlreichen Begleitung konnten wir unseren ebenfalls schon langjährigen Gast, beim Begräbnis in Salzburg – Liefering. Diakon Prof. Frank Walz, mit dem Kandidatenmantel in der Ursprungskapelle in Maria Plain bekleiden und OB Erzbischof em. Dr. Georg Eder freuen uns auf die nunmehr noch größere Verbunden - heit mit ihm. Der Ort dieser Zeremonie, die Ursprung - skapelle – jener Ort, an dem ursprünglich, vor Errichtung der Wallfahrtsbasilika, das Gnadenbild seinen ersten Platz in Maria Plain gefunden hat - ist ein Kleinod in un - serem Ordenszentrum, das erst kürzlich renoviert wurde und es verdient, wahrgenommen zu werden.

Im September musste sich unsere Komturei von OB EB em. Dr. Georg Eder verabschieden, an des - Anlässlich der Investitur 2015 in Dornbirn in Vor- sen Wirkungsstätte als Pfarrer und arlberg haben wir uns sehr gefreut, gleich vier neue Dekan wir uns im Mai – in Alten - Mitglieder in unserer Komturei begrüßen zu können: markt im Pongau – zur Maiandacht - Prof. Hermann Mayrhofer versammelt hatten. Unser tiefgläubi - - LT Präsidentin Dr. Brigitta Pallauf ger Ordensbruder, der gerne immer - Dr. Michael Pallauf dann, wenn es sein Dienst und seine - Thomas Salzburger Gesundheit zugelassen haben, an unseren Veranstaltun - 53 gen und Treffen teilgenommen hat, wird in unserer Erin - Wir mussten uns im Lauf des Jahres 2015 von Or - nerung vielleicht auch mit dem Zitat von Jean Paul, das densbrüdern verabschieden, die uns ins himmlische Je - Erzbischof Lackner beim Requiem für Erzbischof Eder rusalem vorausgegangen sind: verwendete: „Niemals ist der Mensch schöner als wenn er verzeiht und um Verzeihung bittet!“ bleiben. OB Dkfm. Dr. Herbert Spatzenegger Er hat sich in besonderer Weise um die Ausbildung Mag. Reinhold Mayer Mag. Matthias Schwaighofer Das Jahr 2015 haben wir zusammen mit unseren Ange - Die Seligpreisungen bilden die Einleitung zur Bergpredigt im hörigen und Gästen mit einer „Kripperlroas“ nach Ebensee Evangelium nach Matthäus Mt 5, 3-11. Wir erfahren, dass begonnen. Dabei haben wir uns nicht nur im Museum auch Gruppen, die zu den Benachteiligten gehören, die Teil - schöne alte Krippen erklären lassen, sondern wir haben habe an der Gottesherrschaft zugesprochen wird. auch Krippen in der Kirche und die größte Hauskrippe in So werden im Evangelium nach Matthäus die Trauern - Ebensee (ca. 1000 Einzelteile) bewundert. den getröstet, in der Feldrede des Lukas Lk 6,20-49 lesen wir von den Weinenden, die lachen werden. Für uns bedeutet Die Pfarre Bad Ischl hat uns am 19. August zu einem Got - gesegnet auch geheiligt, begnadet, selig, auf Gott bezogen tesdienst mit dem Lateinischen Patriarchen von Jerusalem, aber „angebetet“ und „verherrlicht“. Erzbischof Fuad Twal eingeladen. Beim anschließenden Vor - trag, gemeinsam mit der Nahostexpertin Dr. Karin Kneissl, wurde die aktuelle Situation im Nahen Osten erörtert.

JAHRESBERICHT 2015 DER KOMTuREI

SALZKAMMERGUT Sigmund Freud charakterisierte Trauer als Reaktion auf den Verlust einer geliebten Person oder einer Abstraktion wie Vaterland, Freiheit, oder aber auch ein Ideal. Im Unter den verschiedenen Vorträgen, die wir bei unseren deutschsprachigen Raum drückt das Wort „Kummer“ die Komtureiabenden gehört haben, möchten wir den Vortrag innerpsychischen, körperlichen, sozialen und verhaltensge- von Mag. Alexandra Freinthaler in Kurzform wiedergeben. mäßen Reaktionen auf alle Arten von Verlust aus. Frau Mag. Freinthaler ist Theologin, Krankenschwester auf der Palliativstation im Krankenhaus Vöcklabruck und Pasto - Trauer ist ein natürlicher Prozess. Die Art und Weise wie ralassistentin in der Pfarre Seewalchen. sie ausgedrückt wird, ist sehr verschieden. Im Jahre 1969 publizierte Elisabeth Kübler-Ross ein Phasenmodell („Nicht SELIG DIE TRAUERNDEN – SIND TRAUERNDE wahrhaben wollen“ – „Verhandeln“ - „Depression“ – WIRKLICH SELIG ZU PREISEN? „Zustimmung“). Dieses Modell wird heute gelegentlich ver - wendet, auch wenn man sich bewusst sein muss, dass es „Selig die Trauernden; denn sie werden getröstet wer - den vielfältigen Trauerprozessen nicht immer gerecht wer - den“, was meint diese Stelle im Evangelium nach Matthäus den kann, trauert doch jeder Mensch anders in Ausmaß und Mt 5,4? Was bedeutet selig? Was meinen wir, wenn wir von Dauer. Trauer reden? Nach W. Worden ist die Trauer ein Lernprozess der vier Aufgaben beinhaltet. „Den Verlust als Realität zu akzeptie - nur zu und halten Sie um Gottes Willen den Mund!“ ren“, „den Trauerschmerz zu durchleiden“, „sich an die Um - welt anpassen in der der Tote fehlt“ und „dem Toten einen Wir haben oft Angst davor nicht zu wissen, was wir inneren Platz zuweisen und ihn dort weiterleben lassen“. sagen sollen, wenn uns jemand seine Trauer offenbart. Diese provokante Äußerung von Peter Fässler-Weibl entla - Im Modell der fortdauernden Bindungen nach John stet uns in der Weise, dass es sein darf, dass ich auf das mir Bowly bedeutet Trauer die Erinnerungen an die Toten dau - Anvertraute nichts sagen kann. Das ist ehrliche und erhaft in die eigene Biografie einzubauen um eine fortge - menschliche Anteilnahme und kann für den betreffenden setzte Interaktion mit den Verstorbenen führen zu können. Menschen Trost sein und ist kein „Vertrösten“.

Trauernde hinterlassen aber auch einen großen Schatz Sind Trauernde wirklich selig zu preisen? Frau Freintha - der tröstet und der hilft weiter zu leben. ler verwies auf Mt 5,4 und sprach davon, dass die Trauern - Trauernde Menschen sind hochsensibel, sie spüren den selig zu preisen sind, wenn sie Trost erfahren. Sind wir deutlich, wie Menschen zu ihnen stehen, wie man mit uns aber dessen bewusst dass das, was Trost spendet, sehr ihnen umgeht. Zuhören und Hinhören ist dabei das wich - unterschiedlich empfunden wird. In Mt 5,4 wird deutlich, tigste Trost-Instrument. Trauer umfasst also mehr als die Re - weshalb trauernde Menschen selig zu preisen sind - „sie aktionen des Kummers, denn sie schließt die Bewegung werden getröstet werden“ - heißt es. Ja, genau das ist es - hin zur Neuorientierung der Beziehungen zum Verlorenen, „Trauernde sind selig zu preisen, wenn sie Trost erfahren“. zu sich selbst und der Umwelt mit ein. Dr. Helmut Mittendorfer

Wenn Menschen ihre letzten Lebensstunden und -tage GRATULATION leben, sind es aber auch die trauernden Angehörigen, die Begleitung und Hilfe brauchen. Oft ist das Sterben angstbe - Beim Festkapittel der setzt, jede Veränderung der Atmung, der Haut, jedes Atem - heurigen Investitur in geräusch, kann Angst einflößen. So erleben wir, dass klare Dornbirn wurde OD Bar - Informationen hilfreich und tröstlich für die Angehörigen bara Frua von Father wirken und Angst nehmen. Imrad Twal die Verdienst - medailie des Lateinischen Was als Trost empfunden wurde, kann oft erst nach Patriarchats für ihre Unter- einer gewissen Zeit ausgedrückt werden. Trauergespräche stützung bei der Erstellung und Dankschreiben zeigen dies. Da heißt es oft: „Danke für der deutschen Seite der Homepage des Lateinischen „liebevolle Pflege, den wertschätzenden Umgang mit den Patriarchats, überreicht. PatientInnen, für die Feinfühligkeit“. Retrospektiv betrachtet kann alles, was gut tut, was ermutigt, das Leben auszuhal - TRAUER ten, zum Trost werden. Unser OB Matthias Hödlmoser ist am 1. August 2015 in 55 Auch nichts zu sagen kann Trost sein, ja ist ein Trost. Dar - das Himmlische Jerusalem heimgegangen. Fünf Tage vor auf verwies immer wieder der Schweizer Psychotherapeut seinem Tod wurde noch einmal sein Wunsch, an unserer Peter Fässler-Weibl. Er war ein wichtiger Wegbereiter der Ordenswallfahrt nach Maria Plain teilzunehmen, erfüllt. Vie - Palliativbetreuung im deutschsprachigen Raum. Immer len wird er als Gastgeber der Almkomtureitage auf seiner wieder mahnte er: „ ... und wenn Ihnen ein Mensch seinen geliebten Alm in Erinnerung bleiben. Schmerz offenbart, seine Angst, sein Leid, dann hören Sie Fritz Gerstorfer Dr. Heinz Oppitz JAHRESBERICHT 2015 mel zu Maria Jeutendorf DER KOMTUREI ST. PÖLTEN und erhielten Einblick in deren wichtige Aufgaben Das Jahr 2015 war wieder ein Jahr des Wachsens für unsere Kirche unserer Gemeinschaft. Bei der Investitur in Dornbirn wurden 3 Kandidaten von unserem Ehrengroßprior Im Jahr der Orden or - Propst Mag. Maximilian Fürnsinn feierlich investiert, der ganisierten wir auch unseren Großprior EB em. Alois Kothgasser vertrat, der einen Bericht über unseren Orden in den NÖ Nachrichten wegen des Begräbnisses von EB em. Anton Eder ver - und in der Kirchenzeitung. hindert war. Für die Investitur in Villach AUCH GROSSE JUBILÄEN werden eine Kandidatin und STANDEN IM ERSTEN HALBJAHR AN: 2 Kandidaten vorbreitet. Im April fei - erten wir den 75. Geburtstag unse - res 1. Priors der Kom- turei, Ehren - großpriors Propst Maximilian beim Georgsfest im Stift Im Mai 2015 endete Herzogenburg die erste Funktionsperi - ode des Leitenden Komturs. Bei der geheimen Abstim - mung erhielt er eine überzeugende Zustimmung und wurde in der Folge von SE dem Statthalter mit einer wei - teren Funktionsperiode betraut.

LITURGIETEILNAHME Traditionell nahmen wir wieder an den ordensspezi - fischen Terminen Aschermittwoch und Karfreitag, der ENDE MAI FEIERTEN WIR Grabwache am Karsamstag, am Ostersonntag und zu 25 JAHRE KOMTUREI SANKT PÖLTEN Fronleichnam an der Liturgie in unserem Stammstift und mit einem Rückblick auf das Entstehen und Wachsen un - Ordenszentrum Herzogenburg teil. serer Kom turei anlässlich des 70. Geburtstages unseres Grün - Unseren ersten vielbeachteten Vortrag hielt SE unser dungskomturs Dr. Gerhard Bonelli. Statthalter VHR DDr. Karl Lengheimer über „Christliche Politik – gibt es das?“ Inwieweit verträgt sich „ Christ sein“ Ende Juni wurden wir dan - mit den Anforderungen zeitgenössischer Politik? kenswerter Weise von OB Gerhard Fichtinger und Kandidatin Heidrun Im Jahr der Orden besuchten wir im März die Prä - zum Jahresabschluss eingeladen sentation der Frauenorden unserer Diözese über das und ließen das Arbeitsjahr gebüh - Thema „Geistlich leben – zwischen den Welten“ im Kar - rend ausklingen. ANFANG JULI FÜHRTE UNS DER DIESJÄHRIGE KOMTU - REIAUSFLUG nach Pressburg. Es war ein wunderschönes Erlebnis das JAHRESBERICHT auch die Kinder unserer Ordensgeschwister genossen hatten. DER KOMTuREI ST. PÖLTEN 2015

Wichtige Projekte der HLK wurden unterstützt besonders aus dem Ende Juli hatten wir bei unserem OB Ambrosius im Ertrag der Pfarrzentrum St.Andrä / Traisen erstmalig eine Kapitel - vorbesprechung über Grundsatzfragen der Organisation, AKTION „RITTER BITTER“. über das bevorstehende Jahresprogramm und anste - hende Themen in entspannter Atmosphäre. Beim Grillen Die seinerzeit initiierte Aktion wurde verbessert und klang das Treffen harmonisch aus. weiter ausgebaut. Traditionell begannen wir das zweite Halbjahr mit Die Ordensgeschwister unserer Komturei finalisierten dem Konvent des Chorherren-Stiftes Herzogenburg im gemeinsam mit unserm OB Walter Arzberger in mehre - feierlichen Pontifikalamt zu Ehren des Ordensgründers ren Sitzungen die „Ritter-Bit - Augustinus. ter“-Flaschen mit dem exzellenten Kräuterlikör und MIT DEM VORTRAG : HEIMAT ERDE legten so die Basis für den fi - nanziellen Erfolg, der den Umwelt und Ökologie im Sinne der Enzyklika von Projekten im Heiligen Land Papst Franziskus begannen wir unsere neue Vortragsreihe zugute kommt. die sich dem Thema „Heimat“ als christlicher Leitfaden zur spirituellen Dimension widmet. Nach dem Erfolg im vergangenen Jahr beim NÖ- UNSEREN ZWEITEN VORTRAG DIESER REIHE Advent im Palais Niederösterreich waren wir am 26. und

27. November wieder im Alten Niederösterreichischen 57 mit dem Thema „Verlorene Heimat“ hielt unser OB Prof. Landhaus präsent. DI Dr. Heinz Wohlmeyer der schon früher die letzten Wirt - Wir hoffen, dass dieser europaweit geschützte „Ritter schaftskrisen vorausgesagt hat. Er beleuchtete das be - Bitter“ mit seiner hohen Wertschöpfung für die Christen stehende Flüchtlingsdrama vor dem Hintergrund der UN im Heiligen Land künftig auch bei den anderen Komtu - Flüchtlingscharta und den Auswirkungen auf unsere reien Anklang findet! Rechtstaatlichkeit und Eigenständigkeit. DI Meinrad Stipek OSR Irene Baumgartner himmlische Jerusalem abberufen worden war. Die Liturgie der Auferstehungsmesse wurde unter breiter JAHRESBERICHT Anteilnahme der Komturei am 9. Oktober von Ehren - großprior Propst Maximilian Fürnsinn geleitet. Im Februar 2015 mussten wir von OB ao. Univ. Prof. DDDr. Alfred DER KOMTuREI Klose, und im September auch von OB ÖkR. Dr. Leopold Schneider Abschied nehmen, die uns zum Herrn voraus - gegangen sind.

Die Komturei Wien wächst dennoch ständig, und so WIEN 2015 konnten im Zuge der Investitur im September 2014 in Graz wieder eine Ordensdame und drei Ordensritter in unsere Gemeinschaft aufgenommen werden. Die Größe unserer Komturei setzt auch Kräfte frei, um in Kloster - Das Arbeitsjahr der Komturei Wien stand wie schon neuburg eine neue Komturei entstehen zu lassen. Zahl - zuvor im Zeichen der Vertiefung der Spiritualität der reiche Wiener Komturei-Mitglieder haben sich unter der Ordensgeschwister, der ökumenischen Verständigung Leitung von Altkomtur OB Dr. Frieder Herrmann zusam - und der tatkräftigen Hilfe für die Menschen im Heiligen mengefunden, um eine Außenstelle der Komturei im Land. geschichtsträchtigen Klosterneuburg zu gründen, die sich regen Interesses erfreut. Auch seitens des Stiftes wird Zu den spirituellen Wegmarken zählten vor allem der dieses Unternehmen unterstützt, wofür sich der leitende Einkehrtag am 25. Oktober 2014 in Heiligenkreuz zum Komtur Dr. Wilhelm Kraetschmer beim traditionellen Fest „Maria Königin von Palästina“, das Friedensgebet für Abschlusskapitel in Klosterneuburg bei Abtprimas Herrn das Heilige Land im Anschluss an die Aschermittwochs - Bernhard Backovsky CanReg bedankte. liturgie, der Einkehrtag in Maria Plain und die Feier des Sacrum Triduum im Dom von St. Stephan. Neben diesen Die Kapitel im Herbst fanden mit Bundesminister Höhepunkten ist die laufende Feier der Kapitelmessen Andrä Rupprechter zum Thema Schöpfungsverantwor - und die davor regelmäßig stattfindende Anbetung des tung und mit OD Dr. Fenzl zu „Kardinal König als Teil - Allerheiligsten ein wichtiger Charakterzug unserer nehmer des II. Vaticanum“ statt. Das Adventkapitel stellte Komturei. wie immer die Pflege der Geselligkeit in der Wiener Or - densfamilie in den Vordergrund. Zur tätigen Hilfe sind im vergangenen Jahr einige finanzielle Direkthilfen für die katholische Pfarre in Gaza Für das Kapitel im Jänner und ein Caritas-Flüchtlingslager im Libanon zu nennen. 2015 wurde der evangelische Bi - Mit dem Verkauf von Olivenöl, handgemachten Gegen - schof Michael Bünker eingela - ständen aus Olivenholz aus dem Heiligen Land, Ritter- den, der zuvor unsere Ordens- Bitter und anderen Gegenständen konnten wir auch in messe besuchte und anschlie - diesem Jahr auf die Tätigkeit unseres Ordens hinweisen. ßend unter Hinweis auf die Vor - Leider mussten wir uns Anfang des Arbeitsjahres von bereitungen zum 2017 bevor- unserem hoch geschätzten Altprior Prälat Mag. Elmar stehenden Reformationsjubi - Mayer verabschieden, der am 15. September 2014 in das läum einen Vortrag unter dem Friedensgebet im Stephansdom am Aschermittwoch Titel „Reformation ökumenisch” hielt. Bünker stellte dabei Christus in den Mittelpunkt der Zuhörer: Gerade unser Erlöser kann uns unseren evangelischen Geschwi - stern näher bringen. In seinem Referat setzte sich Bünker in besonders feinfühliger Wortwahl mit dem kommenden Jubiläum auseinander. Er warf dabei auch Probleme auf, die aber die vielen positiven Schritte, welche die katholische mit den evangelischen Kirchen über das Collegio Teutonico di Santa Maria dell’ Anima in zuletzt zusammenge - Rom sowie mit einem Mitarbeiter des Kultusamtes führt haben, nicht ver - (MinR. Dr. Stifter) zum neuen Islamgesetz statt. decken sollten. Es gehe auch um eine ge - Die lange Nacht der Kirchen und die Feier des Fron - meinsame Identität leichnamsfestes in St. Stephan gaben unserem Orden und gemeinsame Verantwortung als Christen. In Hinkunft wieder Gelegenheit, nicht nur formal in Erscheinung zu sollte nicht nur das eigene Profil geschärft werden, son - treten, sondern auch ein Glaubenszeugnis abzulegen: Bei dern vor allem das Profil Christi für unser Leben maß - der langen Nacht in der Erläuterung unserer spirituellen geblich sein. Der blendende Vortrag fand bei den Wurzeln und unserer Aufgaben, beim Fronleichnamsfest Ordensgeschwistern lang andauernden Applaus: Ein ge - in der Feier der Liturgie. lungener Abend im Zeichen der Ökumene! Dr. Wilhelm Kraetschmer Mag. Nikolaus Drimmel

KOMTUREI WIEN, AUSSENSTELLE KLOSTERNEUBURG:

Mit Jahresbeginn 2015 wurde im Einvernehmen mit dem Lt. Komtur der Komturei Wien und dem Herrn Statt - halter, der Versuch unternommen eine neue Außenstelle, als Vorläufer einer eigenständigen Komturei in Kloster- neuburg aufzubauen.

Im Frühjahr fanden Kapitel mit dem Direktor des Bun - Dank der Unterstützung des Stiftes Klosterneuburg desamtes für Verfassungsschutz und Terrorismusbe - und unseres OB Abtprimas Bernhard konnte das erste of - kämpfung (Griedling) über aktuelle Herausforderungen fizielle Treffen bereits am 3.3. im Stift Klosterneuburg des Staastschutzes, mit Rektor Msgr. Franz X. Brandmayr stattfinden. Für die Messe zu Beginn, die immer vor den Vorträ - Statthalterei OB Fritz Gerstorfer mit seinem Vortrag, der gen und den anschließenden Gesprächen gefeiert wird, mit vielen Fotos ein interessantes und übersichtliches Bild stand uns die Prälatenkapelle zur Verfügung, danach ging erstehen ließ, über die österreichischen Projekte im es um die Interna für die künftige Klosterneuburger Hl. Land. Gruppe. Zu unseren Treffen sind auch Angehörige der Nach - Es folgten, wie auch in den anderen Kontureien – barkomtureien eingeladen, die Termine zu den Kloster - monatliche Treffen mit Vorträgen: neuburger Treffen sind auch im Terminkalender der Ordenshomepage zu finden. Wir freuen uns auch einige Im März von OB Kragora, dem Ehrenkanzler des Or - regelmäßig anwesende und am Orden interessierte dens,zum Thema „Der Ritterorden vom Heiligen Grab zu Gäste gefunden zu haben und sehen das Entstehen und Jerusalem“, die historischen Wurzeln und die Entste - Wachsen einer „Komturei Klosterneuburg“ - mit Sitz im hung unseres Ordens weltweit und in Österreich. Stift - dank der Mithilfe aller aus unserer Gruppe, der Unterstützung des Stiftes und der Komturei Wien als sehr Im Mai von unserem OB Botschafter Hengl ein Vor - vielversprechend an. trag zum Thema "...für die Christen im heiligen Land, die unserer persönlichen Sorge anvertraut sind…" über die Dr. Frieder Herrmann politische Situation im Hl Land. Daniela Tollmann

Im Juni beendeten wir das Arbeitsjahr gemeinsam 61 mit den Ordensgeschwistern der Komturei Wien beim schon traditionellen Wiener Sommerkapitel im Stift Klo - sterneuburg.

Bei der Sitzung im September informierte uns der Lt. Komtur der Komturei Salzkammergut und Sekretär der Personalia HERZLICHE GLÜCKWÜNSCHE

2015 ZUM 95. GEBURTSTAG OB Prof. Dipl.Ing.Dr. Elmar ANWANDER

RANGERHÖHUNGEN ZUM 85. GEBURTSTAG OB Großoffizier Prälat Mag.Dr. Johannes NEuHARDT OB Komtur Dkfm. Dr. Franz FORSTIK Zum Großoffizier - Komtur mit Stern - OB Medizinalrat Dr. Norbert Josef ALFARE erhoben wurde: ZUM 80. GEBURTSTAG Komturei BREGENZ OB Großoffizier Dr. Paul IBy Dipl.-Ing. Dr. Werner JOHLER MBA OB Komtur Kanonikus, Msgr., univ.-Prof., Komturei LINZ Dr. Johannes MARBÖCK Mag. Fritz SONNTAGBAuER OB Großoffizier Dr. Gustav ORTNER Mag. Fritz STRAND OB Komtur Prälat Domprobst Mag. Josef AHAMMER Komturei SALZKAMMERGuT OD Renate PRIOR Friedrich GERSTORFER OB Komtur Msgr., Mil.gen.vikar i.R. Anton SCHNEIDHOFER Komturei WIEN Dipl.-Ing. Peter STÖGERER ZUM 75. GEBURTSTAG OB Großoffizier Dr. Walter GREINERT Zu Komturen erhoben wurden: OB univ.-Prof. Dr. Wolfgang H. BREuNLICH OB Willi HAGLEITNER Komturei KLAGENFuRT OB Hofrat Direktor DI Dr. Werner Alois PICHLER KR Klaus KuMMERER OB Großoffizier KommRat Generalkonsul Erwin APFLER Komturei LINZ OB Komtur Primarius univ.-Prof. yannik BAILLIER Dr. Hans-Peter RHOMBERG Komturei WIEN OB Komtur Direktor DI Wilfried MIEDLER Mag. Dr. Werner DAJANI LL.M. OD Gräfin Barbara BuBNA-LITIC Mag. Gerhard MAyR OB Ehrengroßprior Großoffizier Mag. Bernhard PEER Prälat Mag. Maximilian Josef FüRNSINN Mag. Carl-Georg VOGT MBA OD Komturdame mit Stern Hofrat Mag.Dr.Leopoldine WOSPIEL Zur Komturdame erhoben wurde: OB Komtur Ing. Heinz SCHÖSSER OB Komtur Hofrat DI Werner ZECHENTER Komturei INNSBRuCK OB Obersanitätsrat i.R. Dr.med. Werner PRITZ Inge SIGL OB Komtur Oberst i.R. Walter PICHLER Komturei Wien OB univ. Prof. Primarius Dr. Klaus Walter ABBREDERIS Mag. Dr. Katharina DINHOPL OB Franz HAIDER Der Herr schenke ihnen ewige Freude!

IM JAHR 2015 SIND IN DIE EWIGE HEIMAT VORAUSGEGANGEN

OB Komtur Univ.Prof. DDDr. Alfred KLOSE am 27. Februar 2015, Komturei Wien

OB Komtur em.o.Prof.Dr. Edgar KORHERR am 14. März 2015, Komturei Graz

OB Komtur Dr. Theodor SEYKORA am 31. März 2015, Komturei

OB Komtur Dipl.Vw. Dr. Botschafter i.R. Ludwig STEINER am 28. Juni 2015, Komturei Innsbruck

OB Komtur Dkfm. Dr. Herbert SPATZENEGGER am 17. Juli 2015, Komturei Salzburg

OB Komtur Matthias HÖDLMOSER am 1. August 2015, Komturei Salzkammergut

OB Komtur Ök.R. Dr. Leopold SCHNEIDER am 27. August 2015, Komturei Wien

OB Großoffizier Erzbischof em. von Salzburg Dr. Georg EDER am 19. September 2015, Komturei Salzburg

OB Komtur P. Ludwig A. SCHMIDT am 9. Dezember 2015, Komturei Wien Weihnachtsmärkte 2015

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Neben den Ordensinsignien, die den Ordensange - hörigen verliehen werden, hält unsere für die Ausstattung zuständige Ordensdame auch zahlrei - che Accessoires bereit, die gerne auch von Nicht- Ordensangehörigen erworben und getragen werden können, wie Krawatten, Schals oder Hals - tücher, Uhren, Schirme. Sie eignen sich auch als Geschenke und machen auf unseren Orden und seine Ziele aufmerksam.

Näheres findet sich auf unserer Webseite: ORDENS-SHOP www.oessh.at 66

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