Le Beau, Luise Adolpha

Luise Adolpha Le Beau begriff sich selbst primär als pro- fessionelle Komponistin; eine Virtuosenkarriere als Pia- nistin kam – auch aus gesundheitlichen Gründen – für sie nicht in Frage. Als ihre Tätigkeit als Kritikerin in Ba- den-Baden ihr Verhältnis zu den städtischen Autoritäten belastete, zog sie sich als Pianistin und Komponistin aus dem öffentlichen Leben vollständig zurück. Ihr wichtigs- tes Anliegen war es, sich als weibliche Komponistin durchzusetzen, was sie auch in ihren Memoiren themati- siert.

Orte und Länder

Geboren in Rastatt, zog Luise Adolpha Le Beau mit ihren Eltern zunächst 1857 nach Mannheim, Anfang 1859 zu- rück nach Rastatt und sodann Ende 1859 nach Karlsru- he. Von dort aus besuchte sie 1870 Heidelberg, nahm im Sommer 1873 Klavierstunden bei in Ba- den-Baden und brach 1874 zu einer Konzerttournee nach Holland auf. Im Frühjahr 1874 zog die Familie nach München. Dort verbrachte Le Beau elf Jahre, wäh- rend derer sie Konzerte auch in Leipzig, Salzburg und Wi- en gab und nach Bayreuth, Weimar und in andere deut- sche Städte reiste. Von 1885 bis 1890 lebte die Familie in , um dann auf Wunsch des Vaters nach zu ziehen. Nach drei Jahren in Berlin zog Le Beau mit ih- Luise Adolpha Le Beau. Stahlstich, um 1880. ren Eltern 1893 nach Baden-Baden, wo sie auch nach de- ren Tod, unterbrochen von privaten Reisen nach Italien, Luise Adolpha Le Beau Südfrankreich und Paris, ihren Wohnsitz behielt. Biografie * 25. April 1850 in Rastatt, † 17. Juli 1927 in Baden-Baden, (Die folgende Darstellung stützt sich im Wesentlichen auf die von Luise Adolpha Le Beau verfassten „Lebenser- Komponistin, Pianistin, Musikkritikerin, innerungen einer Komponistin“, Reprint der 1. Auflage Musikschriftstellerin, Klavier- und Musiktheorielehrerin von 1910, hg. v. Ulrike B. Keil und Willi H. Bauer anlässli- ch des 150. Geburtstages der Komponistin, Gaggenau: „Man muß sich mit dem Bewußtsein begnügen, nach bes- Verlag Willi Bauer, 1999. Die Seitenangaben beziehen si- tem Wissen und ehrlichem Wollen an dem Tempel der ch, sofern nicht anders vermerkt, auf diese Ausgabe.) Kunst mit gebaut zu haben. Sind es auch nur einige Stein- chen, die ich beitragen durfte, so war ich doch stets be- 1850-1874: Jugend in Baden müht, meine künstlerischen Pflichten zu erfüllen.“ Luise Caroline Marie Henriette Adolpha Le Beau wurde am 25. April 1850 in Rastatt als einzige Tochter von Karo- (Luise Adolpha Le Beau, in: Lebenserinnerungen einer line Le Beau, geborene Barack (1828-1900), und Wil- Komponistin, Reprint der 1. Aufl. von 1910, hg. v. Ulrike helm Le Beau (1820-1896) geboren. Der Vater war Gene- B. Keil und Willi H. Bauer anlässlich des 150. Geburtsta- ralmajor in Diensten des badischen Kriegsministeriums ges der Komponistin, Gaggenau: Verlag Willi Bauer, und zog mit seiner Familie 1857 nach Mannheim, 1859 1999, S. 279) nach Rastatt und Ende desselben Jahres nach Karlsruhe. Von ihm erhielt Luise Adolpha Le Beau ersten Unterricht Profil im Klavierspiel und in naturwissenschaftlichen Fächern, er selbst komponierte gelegentlich und hatte in Rastatt

– 1 – Le Beau, Luise Adolpha den gemischten Singverein gegründet und dirigiert. Spra- Rheinberger, gegen sie intrigiert zu haben. Danach über- chen lernte Luise Adolpha Le Beau von 1863 bis 1866 als nahm (1803-1890) die Durchsicht ihrer Hospitantin in einer örtlichen Mädchenschule, Violine Kompositionen. Bereits 1878 gründete sie den „Privat- und Gesang bei städtischen Musikern. 1866 begann sie Musikkursus für Töchter gebildeter Stände“ in München, ihr Klavier- und Theoriestudium beim Direktor des Ho- in dessen Rahmen sie Mädchen Klavier- und Theorieun- forchesters Wilhelm Kalliwoda (1827-1893) in Karlsruhe, terricht erteilte, um diese auf die Verdienstmöglichkeit Gesangsunterricht nahm sie bei Anton Haizinger als Klavierlehrerinnen vorzubereiten. In diesem Jahr be- (1796-1869). Am 27. November 1867 spielte sie in ihrem gann sie daneben, ehrenamtlich Musikkritiken für die ersten öffentlichen Konzert in Karlsruhe u.a. eine der So- „Berliner Allgemeine Deutsche Musikzeitung“ zu schrei- lopartien in Johann Sebastian Bachs Konzert für drei Kla- ben, stellte die Rezensionen für diese Zeitung jedoch wie- viere in d-Moll, BWV 1063. Auf Empfehlung des Münch- der ein, nachdem der zuständige Redakteur ihre Artikel ner Hofkapellmeisters Hermann Levi (1839-1900) hatte verändert und gekürzt hatte. 1882 gewann sie einen inter- Luise Adolpha Le Beau bei Clara Schumann (1819-1896) nationalen Wettbewerb für die Komposition eines Stü- in Baden-Baden im Sommer 1873 Klavierunterricht; ckes für Violoncello und Klavier in Hamburg (Preisrich- nach zwölf Stunden brach Le Beau den Unterricht, wie ter waren Nils W. Gade, Carl Reinecke und Julius von sie selbst darstellt, wegen Clara Schumanns Methoden Bernuth) mit ihrem op. 24, das daraufhin verlegt wurde. im Unterricht und persönlichen Differenzen jedoch ab. Auch ihre Sonate D-Dur für Violoncello und Klavier op. 17 empfahl die Jury zur Herausgabe . Ihre Bekanntheit 1874-1885: München nahm in München stark zu: Erste kleinere Biografien er- Ein Empfehlungsschreiben Hans von Bülows schienen (laut ihrer Autobiografie wurde ein Bild von ihr (1830-1894), dem sie vorgespielt hatte, an die Dichterin zum Beispiel 1880 auf Brandstetters „Komponisten-Ka- Franziska Rheinberger (1831-1892, die Frau Josef Rhein- lender“ gedruckt [„Lebenserinnerungen“, S. 130]), und bergers, auch bekannt unter dem Namen ihres ersten Luise Adolpha Le Beau wurde „infolge [ihres] Spiels“ Mannes als Franziska von Hoffnaaß) führte Luise Adol- zum außerordentlichen Mitglied des Mozarteums Salz- pha Le Beau im Frühjahr 1874 nach München, wo sie zu- burg ernannt. Ihre neueren Kompositionen wurden häu- nächst von Rheinbergers ehemaligem Schüler und Grün- fig in von ihr veranstalteten Soireen und Matineen durch der des Münchener Tonkünstlervereins Melchior Ernst Mitglieder des Hoforchesters aufgeführt. Luise Adolpha Sachs (1843-1917) Unterricht in Harmonielehre und Kon- Le Beau konzertierte während dieser Jahre in Berlin und trapunkt erhielt. Leipzig (1882) sowie in Salzburg und Wien (1884), wo Im Februar 1874 unternahm sie in Begleitung ihrer Mut- sie u.a. Eduard Hanslick (1825-1904) und Johannes ter eine Konzerttournee in verschiedene holländische Brahms (1833-1897) traf. Sie besuchte 1883 die Bayreut- Städte, von der sie sehr erschöpft zurückkehrte. In ihren her Festspiele, wo sie Richard Wagners „Parsifal“ hörte. Lebenserinnerungen beschreibt Luise Adolpha Le Beau Ein Aufenthalt bei Franz Liszt (1811-1896) in Weimar im ihre Gesundheit als generell labil und den Strapazen von selben Jahr verlief enttäuschend für sie, denn dies ver- Tourneen nicht gewachsen. Im Herbst desselben Jahres schaffte ihr weder die erhofften Kontakte, noch diente es entstanden ihre ersten gedruckten Werke (op. 1: Drei Kla- ihrem Ermessen nach ihrer pianistischen Weiterentwick- vierstücke, erschienen 1876 bei Präger & Meier, Bre- lung, jedoch konnte sie in Leipzig ihr Klavierquartett op. men). 28 mit großem Erfolg aufführen. Dort hatte sie auch ver- Ab 1876 erhielt sie in München Privatunterricht von sucht, eine Aufführung ihrer Fantasie für Klavier und Or- Rheinberger selbst (sie wurde auf Grund der Statuten chester op. 25 durch den Allgemeinen Deutschen Musik- der Königlichen Musikschule getrennt von den männli- verein zu erreichen. Nachdem dieser Versuch an Unstim- chen Studenten unterrichtet), und dieser widmete ihr sei- migkeiten mit dem zuständigen Präsidenten Karl Riedel ne „Toccata für Klavier“ op. 104. 1880 überwarf sie sich (1827-1888) gescheitert war, trat Le Beau 1884 nach fünf- mit ihm jedoch wegen unterschiedlicher Standpunkte im jähriger Mitgliedschaft aus dem Verein aus (vgl. „Leben- Streit um die Neudeutschen: Rheinberger war ein Anhän- serinnerungen“, S. 108). Im nächsten Jahr wurde sie Ko- ger der konservativen Seite, während Luise Adolpha Le mitee-Mitglied des Münchener „Lehrer- und Lehrerin- Beau die ästhetischen Ansichten der Partei Franz Liszts nen-Vereins“, der sich als Interessenvertretung für pro- teilte. Hinzu kamen noch persönliche Differenzen – in ih- fessionelle Musiklehrerinnen und -lehrer neu gegründet ren Memoiren beschuldigt sie beispielsweise Franziska hatte.

– 2 – Le Beau, Luise Adolpha

Über die Jahre in München schrieb Luise Adolpha Le Be- dass ohne Beziehungen und erhebliche finanzielle Inves- au in ihren „Lebenserinnerungen“: „Die zwölf Jahre in titionen neue Werke kaum Aufführungsmöglichkeiten in München zählen zu den ereignis- und erfolgreichsten Berlin finden konnten. Bis zu ihrem Wegzug im Herbst Jahren meines Lebens und wenn sie mir auch manche 1893 betrieb sie intensive musikhistorische Studien in bittere Erfahrung brachten, so bewahre ich der bayeri- der Königlichen Bibliothek Berlin (heute Staatsbiblio- schen Residenz doch ein freundliches und dankbares An- thek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz). denken.“ („Lebenserinnerungen“, S. 139) 1893-1927: Baden-Baden 1885-1893: Wiesbaden und Berlin Im Alter von 43 Jahren zog Luise Adolpha Le Beau mit Wegen der zunehmenden Gebrechlichkeit ihrer Eltern ihren Eltern nach Baden-Baden. Dort baute sie eine er- und den sich häufenden Schwierigkeiten in der Zusam- folgreiche und fruchtbare Zusammenarbeit mit den örtli- menarbeit mit örtlichen Musikern (vgl. „Lebenserinne- chen Musikern auf und fand die Unterstützung der Groß- rungen“, S. 139) zog die Familie im September 1885 in herzogin Luise von Baden (1838-1923) für Aufführungen das klimatisch gemäßigtere Wiesbaden. Dort fand Luise ihrer Werke. So konnten ihre großbesetzten Kompositio- Adolpha Le Beau nach eigenen Angaben schnell Zugang nen durch das Städtische Orchester in Baden-Baden ur- zum musikalischen Leben der Stadt (vgl. „Lebenserinne- aufgeführt werden: 1894 „Hadumoth“ op. 40, 1895 die rungen“, S. 140). Sie setzte hier ihre Unterrichtstätigkeit Sinfonie F-Dur, op. 41, und 1898 die Sinfonische Dich- für Mädchen besserer Kreise fort und konzertierte mit ei- tung „Hohenbaden“ op. 43, jeweils unter Paul Hein (wer genen und fremden Werken. In der Wiesbadener Zeit be- war das? Beruf?). gann sie die Arbeit an „Hadumoth. Szenen aus Scheffels 1896 starb der Vater, was Luise Adolpha Le Beau zu ei- ,Ekkehard‘„ op. 40 und schrieb das Klavierkonzert op. ner Unterbrechung ihrer Konzert- und Kompositionstä- 37. In ihren „Lebenserinnerungen“ erwähnte Luise Adol- tigkeit veranlasste. Seinem Wunsch entsprechend zog sie pha Le Beau zunehmende Intrigen gegen sie in Wiesba- sich jedoch nur für kurze Zeit aus dem öffentlichen Le- den, die dazu führten, dass ihre Werke dort nicht aufge- ben zurück. Ab 1898 schrieb sie Musikrezensionen für führt wurden (vgl. z. B. „Lebenserinnerungen“, S. 149), das örtliche „Badeblatt“. 1900 starb ihre Mutter. während sie in anderen Städten wie Köln oder Nach einem Zerwürfnis mit dem Oberbürgermeister der sowie international (Aufführung des Klavierquartettes Stadt wegen einer Rezension Luise Adolpha Le Beaus op. 28 in Sydney und von Szenen aus „Ruth“ op. 27 in Pe- gab sie ab 1901 keine Kompositionen mehr an das Kurko- ra, einem Stadtteil von Konstantinopel) mit Erfolg ge- mitee, um ihre Unabhängigkeit als Rezensentin wahren spielt wurden. zu können. Im selben Jahr entstand die Märchenoper „Der verzauberte Kalif“ op. 55, die Luise Adolpha Le Be- Anfang 1890 zog Luise Adolpha Le Beau mit ihren Eltern au ihren Eltern widmete. Nach dem Scheitern aller Versu- nach Berlin. Sie unterrichtete hier nur wenige Schülerin- che, eine Aufführung dieses Werkes außerhalb Baden-Ba- nen, um sich auf die Komposition und anschließende Ver- dens zu erreichen (nach dem Zerwürfnis von 1901 gab vielfältigung von Partitur und Stimmen zu „Hadumoth“ sie keine Kompositionen mehr an das Baden-Badener konzentrieren zu können, die sie mit Unterstützung ihrer Kurkomitee), zog sich Luise Adolpha Le Beau als Kompo- Eltern mit einer lithographischen Hand-Steinpresse be- nistin enttäuscht zurück und beschränkte sich auf ihre werkstelligte (tachographisches Verfahren). Nach vergeb- musikpublizistische Tätigkeit, die sie nun als unverein- lichen Bemühungen um die Aufführung des Werkes bar mit ihrer Tätigkeit als Komponistin begriff („Leben- nahm Luise Adolpha Le Beau Kontakt zu Georg Vierling serinnerungen“, S. 254ff.). Obwohl ihre Werke weiterhin (1820-1901) auf, einem Mitglied des Senats der Berliner erfolgreich in privatem Rahmen von in Baden-Baden an- königlichen Akademie der Künste, der sie für eine Profes- sässigen Musikern und ihr selbst gespielt wurden (etwa sorenstelle an der Königlichen Musikschule vorschlagen ihr Quintett op. 54, die Drei Lieder op. 45 oder der Chor wollte, was jedoch daran scheiterte, dass der Titel grund- „Der Wind, der wandernde Wind“ aus den Zwei Frauenc- sätzlich nicht an Frauen vergeben wurde. Le Beau sah si- hören op. 60) und der Tenor Alfredo de Giorgio die Wer- ch auch von anderen Ereignissen enttäuscht, etwa von ke op. 45 und 48 in Rom aufführte, nahm sie daran we- dem Geiger Joseph Joachim (1831-1907), der die Parti- nig Anteil und kritisiert in ihren Lebenserinnerungen die tur ihres Streichquartettes op. 34 ein Jahr lang ungele- neue Musik und das zeitgenössische Publikum: „Es sind sen zur Ansicht behielt, oder auch von ihrem Eindruck, Erzeugnisse ruheloser Menschen, die keine Befriedigung

– 3 – Le Beau, Luise Adolpha in sich haben und die musikalischen Gourmands, die ge- Le Beau wieder regelmäßig in Baden-Baden und schrieb stachelt und gezwickt sein wollen, weil ihrem verdorbe- für das „Badeblatt“ einen fortgesetzten Artikel über „Ba- nen Magen der Appetit für gesunde Kost fehlt, finden in den-Baden als Musikstadt“. (Abgedruckt in: Luise Adol- den Aeußerlichkeiten und der Klangduselei eine ihrem pha Le Beau. Eine Komponistin in Baden-Baden. Stadt Lebenskatzenjammer verwandte Stimmung.“ („Lebenser- Baden-Baden/Kulturamt (Hg.). Baden-Baden: Nomos innerungen“, S. 278) Verlagsgesellschaft, 2000. S. 63 – 66) 1922 wurde ihr Ab 1903 unternahm sie mit befreundeten Frauen oder al- von Hermann Friedrich Anton Fürst von Hatzfeld lein jährliche Bildungsreisen nach Italien und Frank- (1848-1933), dem Vater einer ehemaligen Schülerin, eine reich, die sie in ihren Reisetagebüchern beschreibt. Über Lebensrente ausgesetzt. Im folgenden Jahr ernannte die Kompositionen zwischen etwa 1905 und 1912 (1912 ent- „Romantische Gemeinde Leipzig-Wien“ Luise Adolpha stand ein „musikalischer Geburtstagsgruß“ für eine bef- Le Beau zum „Ehrenritter der blauen Blume“. Anlässlich reundete Geheimrätin namens Haape) ist nichts be- ihres 75. Geburtstages im April 1925 konzertierte sie mit kannt, jedoch feierte Luise Adolpha Le Beau 1907 ihr eigenen Klavierwerken im Kurhaus Baden-Baden. 40-jähriges Künstlerjubiläum, katalogisierte 1908 die Am 17. Juli 1927 starb Luise Adolpha Le Beau 77-jährig musikalische Bibliothek der Großherzogin Sophie von Ba- in ihrer Wohnung in der Lichtenthaler Straße 46 und den in Karlsruhe und veröffentlichte 1910 bei Emil Som- wurde neben ihren Eltern auf dem Hauptfriedhof der mermeyer in Baden-Baden ihre „Lebenserinnerungen ei- Stadt beigesetzt. Die Badener Tagespresse und die Musik- ner Komponistin“, was erneutes Interesse der Presse an presse nahmen davon Notiz. ihrer Person und ihren Werken weckte. Würdigung Diese Autobiografie bietet vor allem Berichte von Luise Adolpha Le Beaus Konzerten und ihren Zusammentref- Luise Adolpha Le Beau ist als Komponistin, Pädagogin fen mit KollegInnen. Ihr Privatleben (Freunde außerhalb und Rezensentin, als Musikschriftstellerin und Pianistin ihrer musikalischen Verbindungen) sowie die Entste- zu würdigen. hungsumstände ihrer Kompositionen erwähnt sie darin Luise Adolpha Le Beaus Stellung als professionelle Kom- nur sporadisch. „Es entsteht der Eindruck, dass Le Beau ponistin muss auch im Lichte der Schwierigkeiten be- die kreative Phase des Komponierens bewusst und strikt trachtet werden, als Frau in diesem Metier Fuß zu fas- im Verborgenen zu halten versucht. Ihre Werke existie- sen. Ihr Mangel an Kontakten zu KomponistInnen ihrer ren in ihrer Autobiografie erst dann, wenn sie bereits in Generation liegt zum Teil zwar in ihren eigenen Entschei- den Kreislauf des Musiklebens – mit Aufführung, Verlag dungen begründet (das dauerhafte Leben bei den Eltern, und Rezension – Eingang gefunden haben.“ (Melanie Un- der schnelle Rückzug bei Schwierigkeiten in Verhandlun- seld. „Eine weibliche Sinfonietradition jenseits von Beet- gen, die bedingungslose Ablehnung von möglichen Auf- hoven? Luise Adolpha Le Beau und ihre Sinfonie op. 41“. führungsgelegenheiten nach menschlichen Enttäuschun- In: Maßstab Beethoven? Komponistinnen im Schatten gen), größtenteils jedoch in ihrer privaten Ausbildung des Geniekults. Bettina Brand, Martina Helmig (Hg.). und der steten Sonderstellung im Vergleich mit Kolle- München: Richard Boorberg Verlag GmbH & Co KG, gen. Diese Schwierigkeiten reflektiert Le Beau deutlich 2001. S. 24-44. Zitat auf S. 28) Luise Adolpha Le Beau re- in ihren „Lebenserinnerungen“, jedoch ist eine Trennung kurriert in ihren Lebenserinnerungen gelegentlich auf ih- zwischen den gesellschaftlichen und persönlichen Grün- re Tagebücher, um ihre Stimmung in der beschriebenen den für ihre Probleme bei der Durchsetzung als Kompo- Situation wiederzugeben. Diese Tagebücher sind heute nistin nicht immer eindeutig erkennbar. offenbar verloren. Über ihre ästhetische Auffassung als Komponistin be- Die Ersparnisse, von denen die Komponistin größtenteils merkte Luise Adolpha Le Beau dem Senatsmitglied der gelebt hatte (nach eigenen Angaben nahm sie für ihre Berliner Königlichen Akademie der Künste Prof. Georg Konzerte und Kompositionen kein Honorar und erhielt Vierling gegenüber: „Ich betonte, daß ich keiner Partei nur gelegentlich Vergütungen für ihre Rezensionen), wa- angehöre, sondern alles anerkenne, was wirklich schön ren um 1914 aufgebraucht, so dass Le Beau wie zuvor sei.“ (S. 193) Konsistent mit dieser Aussage ist Le Beaus schon in München und Wiesbaden wieder verstärkt Kla- Verehrung für die „großen Meister“, von deren Stil sie si- vierschülerinnen unterrichtete und in eine kleinere Woh- ch in ihren Kompositionen beeinflussen ließ. So hatte sie nung innerhalb der Stadt zog. sich etwa 1878 die Instrumentationslehre von Hector Nach dem Ersten Weltkrieg konzertierte Luise Adolpha Berlioz im Selbststudium angeeignet, und sie bewunder-

– 4 – Le Beau, Luise Adolpha te Richard Wagners Werke. In „Ruth“ verwendete sie teil- Le Beau konnte den Großteil ihrer Werke – Kammermu- weise freie Harmonik und Leitmotive, worauf sie in ih- sik, Lieder, Werke für Chor und Orchester – in Konzer- ren „Lebenserinnerungen“ explizit hinweist (S. 74), um ten selbst aufführen und hören, auch wenn sie um ad- ihre Verehrung für Wagner zum Ausdruck zu bringen. äquate Aufführungen der Werke mit Orchester stets Als „Neudeutsche“ weisen sie auch die Sinfonische Dich- kämpfen musste. tung „Hohenbaden“ op. 43 mit ihrer großzügigen Instru- mentation und das Streichquartett op. 34 aus, dem sie Mit der Gründung ihres „Privat-Musikkursus für Töchter das Programm eines vor seinen Verfolgern fliehenden gebildeter Stände“ 1878 wird Luise Adolpha Le Beaus Un- und schließlich heimkehrenden Mädchens zugrunde leg- terrichtstätigkeit, die sie bis zu ihrem Lebensende ausüb- te. (Da dieses Werk kurz vor Le Beaus Weggang aus Mün- te, erstmals in ihren Lebenserinnerungen erwähnt. Vor- chen entstand und dieser Umzug wohl mehr von den El- her nahm der eigene Unterricht wahrscheinlich ihre tern als von ihr selbst gewünscht war, wird dem Pro- meiste Zeit ein, zumindest erwähnt sie keine SchülerIn- gramm gelegentlich ein autobiografischer Hintergrund nen. Bereits als 28-Jährige hatte Luise Adolpha Le Beau zugeschrieben, ihre „Lebenserinnerungen“ geben dar- das Ziel, Töchter besserer Stände auf ihren späteren even- über indes keine Auskunft.) tuellen Beruf in qualifizierter Weise vorzubereiten und Obleich sie also den „Neudeutschen“ in manchem verpf- lehnte deshalb die Mitarbeitsangebote anderer – ihrer lichtet war, verwendet sie indes konsequent die Sonaten- Meinung nach unqualifizierter – Lehrerinnen in ihrem satzform in ihrem Œuvre, und sie schrieb auch eine gänz- Kursus ab. Ihre Schülerinnen sollten mindestens zwei St- lich „programmlose“ Sinfonie F-Dur op. 41. In ihren Lie- unden täglich Klavier üben und erhielten entgegen der dern bleibt sie den Vorbildern Robert Schumanns und sonstigen Musikausbildungspraxis für Mädchen Theorie- Bartholdys treu, was die Verarbei- unterricht. Damit wollte sie sowohl den jungen Frauen ei- tung der Themen und die funktionsgebundene Harmo- ne solide Ausbildung verschaffen, die es ihnen ermögli- nik betrifft. Sie trat insgesamt nicht als eine treibende in- chen sollte, ihr erworbenes Wissen für angemessene Ver- novative Kraft in Erscheinung, sondern als eine nach ei- gütung weiterzugeben, als auch dem Beruf der Musikleh- genen Vorlieben und Interessen arbeitende Komponis- rerin zu einer Aufwertung verhelfen. Letzterem Zweck di- tin. ente auch ihr Eintritt in den „Lehrer- und Lehrerinnen- Bemerkenswert ist vor allem die ungewöhnliche Bandb- Verein“ 1885 in München, dessen Aufgabe im Schutz qua- reite ihres Œuvres. Neben den etablierten Formen weibli- lifizierter MusiklehrerInnen bestand. chen Komponierens – Lieder und die für das eigene Ins- Auch in Wiesbaden, Berlin und Baden-Baden unterrichte- trument geschriebenen Klavierstücke – fallen „Ruth“ te Luise Adolpha Le Beau Klavier, jedoch werden in ihrer und „Hadumoth“ als groß besetzte, nur mit erheblichem Autobiografie keine Namen von SchülerInnen genannt, Aufwand realisierbare und vor allem nur öffentlich aufzu- die eine professionelle Karriere anstrebten. Theoretisch führende Oratorien und natürlich die Sinfonie F-Dur op. arbeitete Luise Adolpha Le Beau in ihren Aufsätzen 41 sowie die Sinfonische Dichtung „Hohenbaden“ op. 43 „Über die musikalische Erziehung der weiblichen Ju- aus dem Rahmen. Nicht nur fehlten Komponistinnen gend“ und „Die Musik als weiblicher Beruf“ an der Ver- häufig die notwendigen sozialen Netzwerke zur Auffüh- besserung der Lernbedingungen für Frauen, denen es so rung solch großbesetzter Werke, auch notwendige Kennt- ermöglicht werden sollte, zumindest die gleichen musik- nisse der Instrumentierung und Formbeherrschung wur- theoretischen Voraussetzungen für eine professionelle den Frauen nicht nur nicht zugetraut, sondern auch kon- Laufbahn wie Männer erwerben zu können, wenngleich kret vorenthalten, indem sie keine Kapellmeisterposten die Chancen für Frauen nach der Ausbildung bei der Ver- bekleiden durften und an Akademien nicht zu den entsp- gabe von Titeln oder Posten nicht aufgrund der Leistung, rechenden Kompositionsklassen zugelassen wurden. sondern aufgrund des Geschlechts immer noch wesentli- Umso verständlicher erscheint es, dass Luise Adolpha Le ch schlechter waren. Die subtile Diskriminierung von Beau in ihren „Lebenserinnerungen“ zwar stolz eine Re- Frauen im Musikleben erkannte Luise Adolpha Le Beau zension ihrer Sinfonie von Richard Pohl zitiert, der das also bereits früh – schließlich hatte sie dies als Schülerin Werk im Kontext der Beethovenschen Symphonik be- Josef Rheinbergers, die getrennt von seinen männlichen trachtet und lobt, sie aber dazu gleichzeitig bescheiden Studenten unterrichtet wurde und daher kein Netzwerk bemerkt „Ich betrachtete das Ganze als einen Versuch, zu gleichaltrigen KomponistInnen aufbauen konnte, selb- mich auch auf dieses Gebiet zu wagen.“ (S. 230) st erlebt.

– 5 – Le Beau, Luise Adolpha

re an Kammermusik, Solowerken und Liedern und wur- Während Luise Adolpha Le Beau in jungen Jahren auch de sehr häufig um Auftritte und gelegentlich um Tourne- als Pianistin Aufsehen erregte, lag ihre Priorität schon en gebeten. Als Interpretin von Klavierkonzerten tat sie früh auf dem Gebiet der Komposition, ein Weg, den sie sich dagegen nicht explizit hervor. Ihr professionelles für nachfolgende Komponistinnen zu ebnen hoffte. Um Klavierspiel ermöglichte es ihr auch, Auszüge aus ihren ihre vom liberalen Vater sorgfältig vorbereitete Karriere Partituren bei ihren Bemühungen um Konzertaufführun- nicht zu gefährden, heiratete sie nicht und zog statt des- gen vorzuspielen, um so einen Klangeindruck zu vermit- sen mit den Eltern von Ort zu Ort. teln. Aufführungen ihrer Werke hätten ohne ihr eigenes Diskriminierung durch Kollegen und Musiker, seltene Engagement kaum zustande kommen können. Aufführungsmöglichkeiten ihrer Werke und ihre aufs Lo- Rezeption kale begrenzte Popularität verhinderten jedoch, dass Le Beau wirksam als Wegbereiterin für jüngere Kolleginnen Von ihren Zeitgenossen wurde Luise Adolpha Le Beau auftreten konnte. Dies dürfte ihre Verbitterung und den häufig als „rühmliche Ausnahme unter den Damen“ („Le- Rückzug aus der Öffentlichkeit bedingt haben. Sie verlor benserinnerungen“, S. 60) wahrgenommen, schrieb sie dadurch jedoch auch ihren Einfluss auf das lokale Musik- doch große Instrumentalformen, deren Beherrschung leben Baden-Badens und damit die Möglichkeit, aktiv Frauen nicht zugetraut wurde. So heißt es nach der Ur- für die Förderung junger Komponistinnen aufzutreten. aufführung ihrer Sinfonie op. 41 in einer Rezension des ihr durchaus gewogenen Richard Pohl im „Badener Bade- In den Bibliotheken Münchens und studierte Lui- blatt“: „Eine Symphonie von einer Dame haben wir noch se Adolpha Le Beau Partituren und Manuskripte und sch- nicht gehört; sie dürfte auch ein Unikum sein. Der rieb über KomponistInnen, deren Werke sie gelesen und Grund liegt in dieser Kunstform selbst.“ (zit. n. „Leben- durchgesehen hatte. In diesem Zusammenhang entstan- serinnerungen“, S. 230) Kaum eine Rezension ihrer Wer- den der Stammbaum der Familie Bach sowie der Aufsatz ke verzichtet auf den Hinweis, dass Luise Adolpha Le Be- „Componistinnen des vorigen Jahrhunderts“, in dem sie au außergewöhnlich männlich komponiere (vgl. Martina Marianne von Martinez (1744-1812) vorbildhaft darstell- Rebmann, „Luise Adolpha Le Beau. Lebenserinnerungen te. In ihren „Lebenserinnerungen“ erwähnt sie explizit einer Komponistin. Gestaltete Biographie – geformte Er- Werke von Carl Philipp Emanuel Bach (z.B. „Die Israeli- innerung“. In: Musik in Baden-Württemberg, Jahrbuch, ten in der Wüste“ H 775, „Magnificat“ H 772), von Wil- hrsg. von Gabriele Busch-Salmen, Walter Salmen und helm Friedemann Bach (nicht weiter spezifizierte Klavier- Markus Zepf, München 14, 2007, S. 49-71. S. 58). musik), von Agostino Steffani (zwei nicht genauer spezifi- Über ihr Klavierspiel herrschte weitgehend die Auffas- zierte Opern), Michael Haydn („Litanei“ für Chor und Or- sung, dass sie nicht unbedingt virtuos und brillant, son- chester), Wolfgang Amadeus Mozart („Bastien und Basti- dern solide und geschmackvoll interpretiere. In ihren enne“ KV 50), Heinrich Marschner („Hans Heiling“ op. „Lebenserinnerungen“ zitiert Luise Adolpha Le Beau eini- 80) und Franz Schubert („Fierrabras“ D 796), die sie in ge dieser Rezensionen, etwa von aus dem „Mainzer Tage- der Königlichen Bibliothek Berlin studiert hatte, denn „vi- blatt“ von 1887 über ihr Mitwirken bei ihrer Fantasie für elleicht tragen diese Zeilen dazu bei, auch andere darauf Klavier und Orchester op. 25: „Frl. Le Beau ist zugleich ei- aufmerksam zu machen.“ („Lebenserinnerungen“, S. ne Pianistin von tüchtiger Schulung und gutem Gesch- 196) Ihr Einsatz für ältere, unbekanntere Werke und hier mack.“ (zit. n. „Lebenserinnerungen“, S. 153) Bereits zu im Speziellen für die Werke von Komponistinnen ist er- Lebzeiten fanden Artikel über sie Eingang in Konversati- wähnenswert, da Luise Adolpha Le Beau diese Werke ons- und Frauenlexika. Das Problem Luise Adolpha Le zum Anlass nimmt, das zeitgenössische Musikleben und Beaus, als Komponistin Anerkennung zu finden, spiegelt neuere Kompositionen wegen ihrer Oberflächlichkeit zu sich darin zum Teil sehr deutlich wider, etwa wenn es in kritisieren. Ihr Versuch, Komponistinnen bekannt zu ma- Hugo Riemanns „Musik-Lexikon“ über sie heißt: „Le Be- chen, ist darüber hinaus ein früher Ansatz, komponieren- au, Luise Adolpha. […], tüchtige Pianistin und geachtete de Frauen in den Mittelpunkt einer Untersuchung zu rü- Musiklehrerin. Als talentierte Komponistin trat sie auf cken, die nicht den zwangsläufig fehlgehenden Vergleich mit Orchester- und Kammermusikwerken.“ (Hugo Rie- zu männlichen Komponisten zog. mann, Musik-Lexikon von Hugo Riemann. Sechste, volls- tändig umgearbeitete Auflage. Leipzig: Max Hesses Ver- Die Pianistin Le Beau verfügte über ein breites Repertoi- lag, 1905. S. 750)

– 6 – Le Beau, Luise Adolpha

Inzwischen liegen eine Reihe wissenschaftlicher Arbeiten über die Komponistin vor, die sich etwa mit der Kammer- 2. Lieder musik oder den Werken für größere Besetzung Luise Adolpha Le Beaus befassen. Biografische Aufsätze stüt- Fünf Lieder („Künftiger Frühling“, „Der träumende See“, zen sich vor allem auf ihre „Lebenserinnerungen“, wobei „Meeres Abend“, „Veilchen, unter Gras versteckt“, „Der aus ihrer Selbstdarstellung unterschiedliche Schlüsse be- stille Grund“) für Mezzo-Sopran mit Klavierbegleitung, züglich ihrer tatsächlichen Stellung im Musikleben gezo- op. 4, T.: Ludwig Uhland [1], Julius Mosen [2], Moritz gen werden. So ist etwa strittig, ob ihre Tendenz, sich Graf von Strachwitz [3], Hoffmann von Fallersleben [4], nach Enttäuschungen schnell zurückzuziehen und kaum Joseph von Eichendorff [5], gewidmet Frau Fanny Rhein- Geld in die Verbreitung besonders ihrer groß besetzten berger, entstanden 1866-1871, Berlin: Luckhardt/Nach- Werke zu investieren, der Grund für deren Unbekannt- folger Raabe & Plothow, 1877. heit war – was wiederum ihre spätere Verbitterung mit verursachte. Vier Terzette („Meeresstille“, „Zur Nacht“, „Hinabschau- end“, „Gefunden“) für drei Frauenstimmen mit oder oh- Einspielungen und Neuausgaben von Luise Adolpha Le ne Begleitung, op. 5, T.: Alexis Adolphi [1], Theodor Kör- Beaus Werken beschränken sich bisher auf die Klavier- ner [2], K. Mayer [3], Johann Wolfgang von Goethe [4], und Kammermusik sowie einige Lieder. entstanden 1869, Berlin: Luckhardt/Nachfolger Raabe & Zu Lebzeiten wurden vor allem Lieder sowie Kammer-, Plothow, 1877. Klavier- und Chormusik verlegt, die Luise Adolpha Le Be- au bis Mitte der 1870er Jahre geschrieben hatte. Später Zwei Duette („Frühlingsanfang“, „Abendlied“) für zwei entstandene und größer besetzte Werke wurden meist Sopranstimmen [Sopran und Alt] mit Klavierbegleitung, nicht veröffentlicht und sind es größtenteils bis heute ge- op. 6, T.: Friedrich Öser [1], Karl Hoffmann von Nau- blieben. Eine Ausnahme hiervon bilden die „Biblischen born [2], entstanden 1868, Berlin: Luckhardt/Nachfol- Szenen“, („Ruth“), die 1885 in Leipzig von Kahnt verlegt ger Raabe & Plothow, 1877. wurden (auch davon gibt es jedoch bisher keinen Nachd- ruck). Le Beaus gesamte Klaviermusik erschien 2001 in Fünf Lieder („Gruß an die Nacht“, „Ein Gebet“, „Juchhe“, einer zweibändigen modernen Erstausgabe. „Die Alpenrose“, „Wiegenlied“) für Sopran und Klavier, op. 7, T.: Julius Sturm [1], Wilfried von der Neun [2], Ro- Werkverzeichnis bert Reinick [3], Feodor Löwe [4], Hoffmann von Fallers- Das folgende Werkverzeichnis folgt im wesentlichen Ulri- leben [5], entstanden 1875, Berlin: Luckhardt/Nachfol- ke B. Keil. Luise Adolpha Le Beau und ihre Zeit, Frank- ger Raabe & Plothow, 1877. furt a.M. u.a.: Peter Lang, 1996. S. 233-252. Die Daten sind abgeglichen mit Joachim Draheims Werkverzeich- Fünf Lieder („Kornblumen und Haidekraut“, „Ohn’ nis in: Luise Adolpha Le Beau. Eine Komponistin in Ba- Ade“, „Abendfrieden“, „Der Spielmann“, „Im Arno“) für den-Baden. Stadt Baden-Baden/Kulturamt (Hg.), Kata- Bariton oder Mezzo-Sopran mit Klavierbegleitung, op. log von Joachim Draheim und Sonja Seebold. Baden-Ba- 11, T.: Georg Freiherr von Dyherrn, gewidmet dem könig- den: Nomos Verlagsgesellschaft, 2000. S. 73-81. lich bayerischen Hofsänger Anton Fuchs, entstanden 1876, Kassel: Voigt/Nachfolger Ries & Erler Berlin, 1880, [1] in ital. Übersetzung von Alfredo de Giorgo als A. Vokalmusik „Triste Ritorno“.

1. Oper Drei Lieder („Gottes Segen“, „Trost“, „Abendlied“) für So- pran mit Klavierbegleitung, op. 14, T.: Joseph von Ei- „Der verzauberte Kalif“, Märchenoper in drei Akten, op. chendorff [1], Hermann Berger [2], Hoffmann von Fal- 55, T.: Luise Adolpha Le Beau nach Wilhelm Hauffs „Ge- lersleben [3], entstanden 1875-1877, Berlin: Ad. Fürst- schichte des Kalif Storch“, Dem Andenken meiner Eltern ner, 1880. gewidmet, entstanden 1901; keine UA zu Lebzeiten d. Komponistin, Manuskript. Drei [sic!] Lieder („Abendlied“, „Unterm Christbaum“,

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„Trutznachtigall“, „Herbstklage“, „Frühlingsnacht“) für standen 1903, Manuskript. eine mittlere Stimme mit Klavier, op. 18, T.: Julius Sturm [1], Franz Bonn [2], Friedrich von Öser [3, 4], „Der 100. Psalm für Sopran mit Klavier oder Orgel im al- Max Bernstein [5], entstanden 1878-1879, Wien: Deut- ten Style“, op. 62, gewidmet meiner lieben jüngeren sche Kunst- und Musikzeitung Jg. XIII/Nr. 25, Freundin, Frau Marie Brebeck, entstanden 1921, Manusk- 16.07.1886, S. 61-63; Neuausgabe [5] in: Frauen kompo- ript. nieren: 25 Lieder. Eva Rieger/Käte Walter (Hg.). : Schott Musik International, 1992. „Gode Nacht“ von Th. Storm für tiefe Stimme und Kla- vier, o. op., gewidmet Frau Geheimrat Haape zum 27ten Drei Lieder („Liebestraum“, „Spielmannslied“, „Frisch ge- Februar 1912, entstanden am 23. Februar 1912, Manusk- sungen“) für eine höhere Singstimme mit Klavier, op. 33, ript. T.: Adolf Schmitt [1], Emanuel Geibel [2], Adalbert von Chamisso [3], Widmung an Anton Haizinger überklebt, „Der Rhein“ für mittlere Stimme und Klavierbegleitung, entstanden 1879, 1884, : Böllling, ca. 1884 o. op., T.: Luise Hitz, entstanden vermutlich 1886, Köln: bzw. Köln: Tonger. 1. Beilage zu Nr. 5 der Neuen Musikzeitung, 7. Jg., Ton- ger, 1886. Drei Lieder („Wiegenlied“, „Erinnerung“, „Der Rose Bit- te“) für mittlere Singstimme mit Klavierbegleitung, op. 39, T.: R. Gernss, entstanden 1884, 1888, 1890, Berlin: 3. Chormusik Raabe & Plothow, 1892; Neuausgabe [3] in Frauen kom- ponieren: 25 Lieder für Singstimme und Klavier. Eva Rie- Fünf gemischte Chöre a cappella („Der schlummerlosen ger, Käte Walter (Hg.). Mainz: Schott Musik Internatio- Sonne“, „Beweint sie“, „Müde bin ich“, „Neuer Frühling“, nal, 1992. „Ein geistlich Abendlied“), op. 9, T.: George Gordon (Lord) Byron [1, 2], Luise Hensel [3], Otto Roquede [4], Drei Lieder („Wie dir, so mir“, „In der Mondnacht“, „Ich G. Kinkel [5], gewidmet der Königlichen Vokalkapelle in habe die Blumen so gern“) für eine Altstimme und Violi- München, entstanden 1877, Köln: Tonger (Carl Rühle, ne mit Klavierbegleitung, op. 45, T.: Julius Kerner [1, 2], Reudnitz/Leipzig), 1880. Peter Cornelius [3], gewidmet Hrn. und Fr. Haape, ent- standen 1898, Leipzig: Kahnt Nachfolger, 1898. Zwei Balladen („Der kühne Schiffer“, „Die Vätergruft“) für gemischten Chor mit Klavierbegleitung, op. 16, T.: S. Drei Duette („Die Spinnerin“, „Fischerlied“, „Im Win- Chr. Pape [1], Ludwig Uhland [2], gewidmet Herrn Prof. ter“) für Sopran und Alt mit Klavierbegleitung, op. 50, M. Sachs in München, entstanden 1878, Kassel/Leipzig: T.: Max Bernstein [1], E. F. Scherenberg [2], G. Pfarrius Voigt, 1880. [3], entstanden 1882, 1898, 1899, Manuskript. Zwei gemischte Chöre a cappella („Der Einsiedler an die Acht Kinderlieder („Der Abend“, „Vom kranken Zeiserl“, Nacht“, „Lied“), op. 20, T.: Joseph von Eichendorff [1], „Das Steckenpferd“, „Die Biene“, „Tanzlied“, „Sehn- Emanuel Geibel [2], entstanden 1875, Köln: Tonger in sucht“, „Vergnügen“, „Kindergebet“) mit Klavierbeglei- „Troubadour“ Nr. 95, 1879. tung, op. 52, T.: Carl Hahn [3], Hoffmann von Fallersle- ben [4], entstanden 1881/99, Manuskript. Zwei Männerchöre („Thürmerlied“, „Lied“), op. 36, T.: Emanuel Geibel, entstanden 1886, Manuskript. Zwei Gesänge („Unsterblichkeit“, „Hymnus“) aus „Ura- nia“ von Christoph August Tiedge für höhere Stimme mit „Miriams Lied“ für Solo und Frauen- oder Knabenchor Klavier, op. 56, entstanden 1901, 1903, Manuskript. mit Klavierbegleitung in der mixolydischen Tonart, op. 51, T.: Thomas Moore, entstanden 1899, Manuskript. Tre melodie per canto („Voi siete l’alba“, „Primo Bacio“, „Gondoliera“), op. 58, T.: Francesco Dall’Ongaso [1], Fer- Zwei Frauenchöre („Der Wind, der wandernde Wind“, rucio F. Corrachetti [2], Rafaele Salustri [3], Al distinto „Schneeglöckchen“) mit Klavierbegleitung, op. 60, T.: Fe- maestro di canto Signore Alfredo de Giorgio a Roma, ent- licia Hemans übs. von Peter Cornelius [1], G. Scheuerlin

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[2], gewidmet dem Frauenchor in Baden-Baden, entstan- den 1904, Manuskript. „Hohenbaden“, Sinfonische Dichtung für Orchester, op. 43, entstanden 1896-1897, UA Baden-Baden 25. Februar „Vater unser“ für gemischten Chor a cappella (oder Alts- 1898, Manuskript (evtl. nicht autograph). timme mit Klavierbegleitung), op. 61, gewidmet dem evangelischen Kirchenchor in Baden-Baden, entstanden am 3. April 1918, Baden-Baden: Emil Sommermeyer, 2. Kammermusik 1918. Trio d-Moll für Klavier, Violine und Violoncello, op. 15, „Sanctus“ für vierstimmigen Frauenchor a cappella, op. gewidmet dem königlich bayerischen Kammermusiker 65, entstanden am 18. Februar 1926, Manuskript. Herrn Franz Brückner, entstanden 1877, Elberfeld: Küp- per 1880; Neuausgabe Kassel: Furore Verlag, o. J..

4. Werke für Soli, Chor und Orchester Quartett f-Moll für Klavier, Violine, Viola und Violoncel- lo, op. 28, gewidmet dem hochverehrten Meister Herrn „Ruth“, Biblische Szenen für Soli, Chor und Orchester, Generaldirektor Dr. Franz Lachner, entstanden 1883, op. 27, T.: Robert Musiol, entstanden 1881-1882, UA Leipzig: Breitkopf und Härtel, 1885. München 5.3.1883, Leipzig: Kahnt (Kahnt Nachfolger), 1885. Quartett g-Moll für zwei Violinen, Viola und Violoncello, op. 34, entstanden 1885, UA Baden-Baden 24.2.1908, „Hadumoth“, Szenen aus Scheffels „Ekkehard“ für Soli, Manuskript; Neuausgabe hrsg. von Barbara Gabler, Kas- Chor und Orchester, op. 40, T.: gedichtet von Luise Hitz, sel: Furore-Verlag, 2000; bzw. hrsg. von Hector Valdi- zusammengestellt von der Komponistin, entstanden via, Bryn Mawr, PA: Hildegard Publishing Company, 1886-1891, UA Baden-Baden 19.11.1894, Eigener tacho- 2001. graphischer Druck 1893; „Hegauer Tanz und Chor“ für Klavier allein gesetzt von der Komponistin: Baden-Ba- Quintett für zwei Violinen, Viola und zwei Violoncelli den: Emil Sommermeyer, 1912. (alt. zwei Violininen, Viola, Violoncello, Kontrabass) op. 54, gewidmet Herrn Oscar Braun-Zundel, entstanden 1900, hg. von Barbara Gabler, Kassel: Furore-Verlag B. Instrumentalmusik 2010.

1. Orchestermusik 3. Klaviermusik Konzertouvertüre für großes Orchester, op. 23, gewidmet dem Großherzog Friedrich und Großherzogin Luise von Drei Klavierstücke (Fantasiestück, Lied, Melodie), op. 1, Baden (Titelblatt überklebt), entstanden 1880, Partitur Herrn Hofkapellmeister W. Kalliwoda in Dankbarkeit zu- und vierhändiges Arrangement: Manuskript. geeignet, entstanden 1874, Bremen: Präger & Meier (Carl Rühle, Reudnitz/Leipzig), 1876. Fantasie für Klavier mit Orchesterbegleitung, op. 25, ent- standen 1881, Partitur und Arrangement für zwei Klavie- Konzertetüde für Klavier, op. 2, gewidmet Herrn Prof. Jo- re: Manuskript. sef Rheinberger, entstanden 1874, Bremen: Präger & Mei- er (Carl Rühle, Reudnitz/Leipzig), 1876. Konzert für Klavier mit Orchesterbegleitung, op. 37, d- Moll, entstanden 1887/1888, UA Baden-Baden 20. Okto- Original-Thema mit Variationen für Klavier, op. 3, gewid- ber 1922, Partitur und Arrangement für zwei Klaviere: met Herrn Dr. Hans von Bülow, entstanden 1874, Bre- Manuskript. men: Luckhardt (Raabe & Plothow, Berlin), 1877.

Sinfonie F-Dur für großes Orchester, op. 41, entstanden Sonate für Klavier, op. 8, gewidmet meinen lieben El- 1894, UA Baden-Baden 29. März 1895, Manuskript. tern, entstanden 1875, Bremen: Luckhardt (Raabe & Plo-

– 9 – Le Beau, Luise Adolpha thow, Berlin), 1878; Neuausgabe [nur 1. Satz] in: Frauen sche Klavierschule. Köln: Tonger ca. 1895. komponieren. 22 Klavierstücke des 18. – 20. Jahrhun- derts. Eva Rieger/Käthe Walter (Hg.). Mainz: Schott Mu- Kadenz zum ersten Satz von L. Beethovens Klavierkon- sik International, 1985. zert Nr. 3 c-Moll [op. 37], o. op., Manuskript.

Acht Präludien für Klavier, op. 12, gewidmet Vilma Le Be- Kadenzen zum ersten und dritten Satz von Mozarts Kla- au [Luise Adolpha Le Beaus Cousine], entstanden 1876, vierkonzert d-Moll [KV 466], o. op., entstanden 1876. Kassel/Leipzig: Voigt (Ries & Erler, Berlin), 1881; Re- print Berlin: Ries & Erler, 1987. Neuausgabe sämtlicher Klavierwerke: Luise Adolpha Le Beau. Complete works for piano, Madeleine Stucki (Hg.), Form- und Fingerstudien, 6 Fugen für Klavier, op. 21, 2 Bde., Mainz: Schott Musik International, 2001. entstanden 1878, Manuskript.

Improvisata, Klavierstudie für die linke Hand allein, op. 4. Werke für Violine 30, entstanden 1884, Hamburg: Cranz, 1885. Sonate für Violine und Klavier, op. 10, gewidmet dem kö- Gavotte für Klavier, op. 32, entstanden 1884, Hamburg: niglich bayerischen Konzertmeister und Inspector der kö- Cranz, 1885. niglichen Musikschule in München Herrn Prof. Ludwig Abel, entstanden 1875, Kassel/Leipzig: Voigt (Ries & Er- Ballade h-Moll für Klavier, op. 47, entstanden 1898, Ma- ler, Berlin), 1881; Neuausgabe mit Einführung von Hec- nuskript. tor Valdivia, Bryn Mawr, PA: Hildegard Publishing Com- pany, 2001. Drei alte Tänze für Klavier (Tre Danze Antiche per Piano- forte), op. 48, entstanden 1889, 1898, Mailand: Ricordi, Fünf leichte Stücke (Mazurka, Gavotte, Romanze, 1900. Schlummerlied, Präludium) für Violine und Klavier, op. 13, entstanden 1874, 1876, 1877, Köln: Tonger (Carl Rüh- Deutscher Reigen, Klavierstück, op. 49, entstanden le, Reudnitz/Leipzig), 1880. 1899, Manuskript. Romanze für Violine mit Klavierbegleitung, op. 35, ent- Trauermarsch d-Moll für Klavier, op. 53, gewidmet dem standen 1886, Darmstadt: Bölling (P. J. Tonger, Köln), Andenken an die Mutter Karoline Le Beau, entstanden 1886; Neuausgabe in: Frauen komponieren. 13 Stücke 1900, Manuskript. für Violine und Klavier. Barbara Heller/Eva Rieger (Hg.). Mainz: Schott Musik International 1994. Drei Klavierstücke (Etüde, Nocturne, Mazurka), op. 57, entstanden 1903, Manuskript. Canon für zwei Violinen mit Klavierbegleitung, op. 38, entstanden 1887, Halle a. S.: A. Michaelis (C. F. Schmidt, Barcarole für Klavier, op. 59, entstanden 1905, Manusk- Heilbronn, Ausgabe auch für vl, vla, pf, Heilbronn 1892), ript. 1887; Neuausgabe Renningen: C. F. Schmidt, 1990.

„Im Walde“, Klavierstück, op. 63, entstanden am 14. Ja- Elegie für Violine und Klavierbegleitung, op. 44, gewid- nuar 1924, UA Baden-Baden 26. Februar 1925, Manusk- met dem Andenken an den Vater Wilhelm Le Beau, ent- ript. standen 1897, Leipzig: F. Schuberth jun., 1899.

„Abendklänge“, Klavierstück, op. 64, entstanden am 24. Sonate für Klavier und Violine Nr. 2 e-Moll, op. 46, ent- Januar 1924, UA Baden-Baden 26. Februar 1925, Ma- standen 1898, Manuskript. nuskript. Fünf Stücke (Wiegenlied, Polka, Duett, Bolero, Barcaro- Klavierstück in der phrygischen Tonart, o. op., entstan- le) für Violine und Klavier, op. 65a ([1] – [3] Bearbeitun- den 1886, Druck in: Hermine Bovet. Theoretisch prakti- gen aus „Der verzauberte Kalif“), [1 – 4] entstanden ver-

– 10 – Le Beau, Luise Adolpha mutlich 1926, [5] vor 1886, Manuskript, [5] Köln: Ton- Der Einsiedler an die Nacht, „Komm Trost der Welt“ (Ge- ger, Musikbeilage zur Neuen Musikzeitung, 1886. sang), o. op., Leipzig: Rühle Troubadour Nr. 95, o. J..

Auf den Tod Kaiser Friedrichs, Lied mit Klavierbeglei- 5. Werke für Viola tung, o. op., Manuskript verbrannt.

Drei Stücke für Viola (Nachtstück, Träumerei, Polonaise) mit Klavierbegleitung, op. 26, entstanden 1881, Leipzig: D. Unter Luise Adolpha Le Beaus Namen veröffentlichte Kahnt (Kahnt Nachfolger Reprint, C. F. Kahnt, Frank- Kompositionen ihres Vaters Wilhelm Le Beau furt), 1884; Neuausgabe Kassel: Furore-Verlag, 2000; Reprint der Leipziger Ausgabe mit Einleitung von Susan „Im Sängersaal“, Ballade von Oskar Redwitz für Bariton Eileen Pickett, Bryn Mawr, PA: Hildegard Publishing oder Alt mit Orchesterbegleitung, op. 22, von Wilhelm Company, 1995; Winterthur: Amadeus Verlag, 2004. Le Beau [auf seinen Wunsch unter dem Namen der Toch- ter in ihr Werkverzeichnis aufgenommen und mit Opus- zahl versehen], entstanden 1880, Manuskript. 6. Werke für Violoncello Zwei Gesänge („An den Ufern des Ayr“, „O kehre bald zu- Sonate D-Dur für Violoncello und Klavier [auch für Violi- rück“) für eine tiefere Stimme mit Klavierbegleitung, op. ne eingerichtet], op. 17, entstanden 1878, Leipzig/Ham- 29, T.: Robert Byrns [1], Thomas Moore (Übs. F. Freilig- burg: August Cranz, 1882; Neuausgabe Barbara Gabler rath) [2], von Wilhelm Le Beau [auf seinen Wunsch un- (Hg.), Kassel: Furore-Verlag, 2001. ter dem Namen der Tochter in ihr Werkverzeichnis aufge- nommen und mit Opuszahl versehen] entstanden 1884, Vier Stücke (Romanze, Gavotte, Wiegenlied, Mazurka) Manuskript. für Violoncello mit Klavierbegleitung, op. 24, entstanden 1881, Leipzig/Winterthur: I. Rieter-Biedermann, 1882; Zwei Balladen („Das Weib des Räubers“, „Die Insulane- Neuausgabe: Four pieces for Cello and Piano Op. 24. Sus- rin“) für eine Singstimme mit Klavier, op. 42, T.: Joseph an Tephly (Hg.), Bryn Mawr, PA: Hildegard Publishing Freih. von Zedlitz [1], Mosenthal [2], von Wilhelm Le Be- Company, 1995; [1] in Frauen komponieren. 14 Stücke au [auf seinen Wunsch unter dem Namen der Tochter in für Violoncello und Klavier, Barbara Heller, Eva Rieger ihr Werkverzeichnis aufgenommen und mit Opuszahl (Hg.), Mainz: Schott Musik International, 1999; Kassel: versehen], entstanden 1896, Manuskript. Furore Verlag, o. J.. Vier Gesänge („Nordmännerlied“, „Rheinsage“, „Ständ- chen“, „Grabgesang“) für Männerchor, op. 19, T.: Victor 7. Werke für Harfe von Scheffel [1], Emanuel Geibel [2], Wilhelm Le Beau [3], Wilhelm Hauff [4], [3, 4] komponiert von Wilhelm Romanze für Harfe, op. 31, entstanden 1884, Manusk- Le Beau [auf seinen Wunsch unter dem Namen der Toch- ript. ter in ihr Werkverzeichnis aufgenommen und mit Opus- zahl versehen], entstanden 1879, Köln: Tonger (Carl Rüh- le, Reudnitz/Leipzig), 1883. C. Zweifelhafte Werke

Nebeltag, „Nun weicht er nicht mehr“ für gemischten E. Schriften (Auswahl) Chor, o. op., Leipzig: Rühle in „Troubadour“ Nr. 109, o. J.. Le Beau, Luise Adolpha. „Über die musikalische Erzie- hung der weiblichen Jugend“. In: Allgemeine Deutsche Barcarole für Violine und Violoncello mit Klavierbeglei- Musik-Zeitung. JG 5. 1.11.1878. S. 365-366. [Geschrieben tung, o. op., Köln: Tonger, 1. Beilage Nr. 5 der Neuen Mu- als Antwort auf „Über die Reform unserer Musik-Schu- sikzeitung, 7. Jg, 1886. len“ von Eugen Lünning. In: Allgemeine Deutsche Musik- Zeitung. JG. 5.1878. S. 341-343, 349-351].

– 11 – Le Beau, Luise Adolpha

ponistin. Reprint der 1. Auflage von 1910 herausgegeben Le Beau, Luise Adolpha. „Der Ring des Nibelungen. Ers- von Ulrike B. Keil und Willi H. Bauer anläßlich des 150. te Gesamtaufführung in München“. In: Allgemeine Deut- Geburtstages der Komponistin. Gaggenau: Verlag Willi sche Musikzeitung. JG 5. 28.11.1878. S. 401-402. Bauer, 1999 [auch online unter http://ngiyaw-ebooks.de /ngiyaw/lebeau/lebenserinnerungen/lebenserinnerun- Le Beau, Luise Adolpha. „Das Passionsspiel in Oberam- gen.htm, ohne Inhaltsverzeichnis und Anmerkungen]. mergau“. In: Allgemeine Deutsche Musikzeitung. 3./10./17.9.1880. S. 281-283, 289-291, 297-299. Le Beau, Luise Adolpha. Reisen durch Wittenberg, Bay- ern und Schweiz. [Reisetagebuch]. 1912. Le Beau, Luise Adolpha. „Stammbaum der Familie Bach“. In: Allgemeine Musikzeitung, Tonger [?], o. O.: Le Beau, Luise Adolpha. Reise nach Paris und Nordfrank- 1884. reich [Reisetagebuch]. 1914.

Le Beau, Luise Adolpha. „Die Musik als weiblicher Be- Le Beau, Luise Adolpha. „Baden-Baden als Musikstadt“. ruf“. In: Aus der Töchterschule ins Leben. Amalie Baisch In: Baden-Badener Tageblatt, 28.5./4.6.1922 [wieder ab- (Hg.). : Deutsche Verlagsanstalt, 1889. S. gedruckt in: Luise Adolpha Le Beau. Eine Komponistin 363-382. in Baden-Baden. Stadt Baden-Baden (Hg.), Katalog von Joachim Draheim und Sonja Seebold. Baden-Baden: Le Beau, Luise Adolpha. „Componistinnen des vorigen 2000. S. 63-67]. Jahrhunderts“. In: Neue Zeitschrift für Musik. Bd. 86. H. 51. 1890. S. 569-571, H. 52. S. 583f.. „Luise Adolpha Le Beau“. [Auszüge aus den Lebenserin- nerungen] Ausgewählt und übersetzt von Judith E. Ol- Le Beau, Luise Adolpha. „Der Orgelmann von Putbus“. son. In: Women in Music: an Anthology of Source Materi- In: Frankfurter Journal o. O.: 1891, S. unbekannt. als from the Middle Ages to the Present. Carol Neuls-Ba- tes (Hg.). New York: 1982. S. 167-174. Le Beau, Luise Adolpha. „Erinnerungen eines alten Flü- Repertoire gels“. In: Neue Berliner Musikzeitung. Nr. 18. 28.4.1892. Wiederabdruck in: Badeblatt. Baden-Baden: Neben ihren eigenen Kompositionen für Klavier und den 17./18.9.1900. jeweiligen Klavierbegleitungen zu ihren Liedern und ih- rer Kammermusik gehörten Klavierkonzerte und solisti- Le Beau, Luise Adolpha. Briefe nach Rom [Reisetage- sche Werke für Klavier und kammermusikalische Beset- buch]. 1907. zungen von Johann Sebastian Bach bis zu Franz Liszt und , der ihr seine Toccata für Klavier Le Beau, Luise Adolpha. „Über die phrygische Tonart“. op. 104 gewidmet hatte, zu Le Beaus Repertoire. Eine In: Badeblatt. Baden-Baden: 1908 vollständige Repertoireliste kann derzeit aufgrund fehlen- der Forschungen nicht erstellt werden. In ihrer Autobio- Le Beau, Luise Adolpha. Reisen nach Neapel und Sizilien grafie nennt sie lediglich vereinzelte Aufführungen von etc. in den Jahren 1908 und 1910 [Reisetagebücher]. Werken, sofern diese im Zusammenhang mit entschei- 1908, 1910. denden Stationen ihres Lebens stehen (z. B. ihr erster öff- entlicher Auftritt) oder mit bestimmten Personen ver- Le Beau, Luise Adolpha. Die musikalische Bibliothek wei- knüpft sind (z. B. Stücke, die im Unterricht mit Clara land Ihrer königlichen Hoheit der Großherzogin Sophie Schumann erarbeitet wurden). von Baden und das Karlsruher Musikleben in den Jahren von 1830–1860. Karlsruhe: 1908. Nachgewiesen sind Aufführungen folgender Werke im Programm eines Konzertes, das Luise Adolpha Le Beau Le Beau, Luise Adolpha. Reisen in den Jahren 1909 und am 11. November 1903 in Baden-Baden spielte (es han- 1911 nach Italien [Reisetagebücher]. 1909, 1911. delte sich um ein Benefiz-Konzert zugunsten des „Allge- meinen Frauen-Vereins“ und der Stulz’schen Waisen-An- Le Beau, Luise Adolpha. Lebenserinnerungen einer Kom- stalt in Lichtenthal. Abdruck in: Luise Adolpha Le Beau.

– 12 – Le Beau, Luise Adolpha

Eine Komponistin in Baden-Baden. Stadt Baden-Ba- den/Kulturamt (Hg.), Katalog von Joachim Draheim Fotographie von 1872, L. Wagner, Karlsruhe (Privatbe- und Sonja Seebold. Baden-Baden: Nomos Verlagsgesell- sitz). schaft, 2000. S. 71): Stahlstich von 1880, in: Kritiken über Kompositionen : Sonate für Klavier d-Moll, op. 31 von Luise Adolpha Le Beau, 1876–1925, 4 Bände (Staats- Nr. 2 bibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz, Sign. Dl 129 rara). Johann Sebastian Bach: Chromatische Fantasie BWV 903 Fotographie von 1880, in: Le Beau, Luise Adolpha. Le- benserinnerungen einer Komponistin. Baden-Baden: Wolfgang Amadeus Mozart: Andante in F-Dur (vermutli- Emil Sommermeyer, 1910, S. 78. ch KV 616 in einer Bearbeitung für Klavier) Lithographie von 1886, in: Neue Musik-Zeitung, 7/1886, Domenico Scarlatti: Capriccio in E-Dur, L375 Nr. 5 vom 13.12.1885, S. 1 (Stadtmuseum Baden-Baden).

Peter I. Tschaikowsky: Chant sans paroles (o. op.) Fotographie von 1893, in: Le Beau, Luise Adolpha. Le- benserinnerungen einer Komponistin. Baden-Baden: Moritz Moszkowski: Etude G-Dur, op. 18 Emil Sommermeyer, 1910, S. 199.

Anton Rubinstein: Barcarole Nr. 4 G-Dur (o. op.) Fotographie von 1909, in: Le Beau, Luise Adolpha. Le- benserinnerungen einer Komponistin. Baden-Baden: Felix Mendelssohn Bartholdy: Frühlingslied op. 62 Nr. 6 Emil Sommermeyer, 1910, S. 2.

Adolf Jensen (Bearbeitung von Rudolph Niemann): Mur- melndes Lüftchen op. 21 Nr. 4 Zeitgenössische Quellen

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– 17 – Le Beau, Luise Adolpha

Ein Brief Luise Adolpha Le Beaus an Joseph Joachim D – 20148 Hamburg liegt im Staatlichen Institut für Musikforschung Berlin (Sign. SM 12/25). Die Universitätsbibliothek Johann Christian Sencken- berg in Frankfurt am Main verfügt über einen Brief Le Beaus an Jakob Friedrich Nicolas Manskopf. Ein Verzeichnis der zeitgenössischen Kritiken über Kon- zerte und Kompositionen Luise Adolpha Le Beaus findet sich in: Ulrike B. Keil. Luise Adolpha Le Beau und ihre Zeit. Untersuchungen zu ihrem Kammermusikstil zwi- schen Traditionalismus und „Neudeutscher Schule“ (= Europäische Hochschulschriften: Reihe 36, Musikwissen- schaft, Bd. 150). Frankfurt a. M.: Peter Lang, 1996. S. 291–296. Die zeitgeschichtliche Sammlung des Stadtmuseums und -archivs Baden-Baden enthält Zeitungsartikel über die Komponistin.

Forschungsbedarf

Luise Adolpha Le Beaus Lied- und Klavierschaffen fand bisher kaum Berücksichtigung in der musikwissenschaft- lichen Literatur, ebenso wenig ihr pädagogisches Wirken und ihre Bedeutung für die musikalische Erziehung von Mädchen im 19. Jahrhundert. Ihre Lebenserinnerungen müssten vergleichenden Be- trachtungen zu anderen zeitgenössischen Zeugnissen oder Berichten unterzogen werden.

Normdaten

Virtual International Authority File (VIAF): http://viaf.org/viaf/62355165 Deutsche Nationalbibliothek (GND): http://d-nb.info/gnd/11929138X Library of Congress (LCCN): http://lccn.loc.gov/n89622552

Autor/innen

Annika Forkert, 14.04.2010

Bearbeitungsstand

Redaktion: Regina Back Zuerst eingegeben am 19.04.2010 Zuletzt bearbeitet am 04.12.2018

mugi.hfmt-hamburg.de Forschungsprojekt an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg Projektleitung: Prof. Dr. Beatrix Borchard Harvestehuder Weg 12

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