GESCHÄFTSBERICHT 2018/2019

Verband Fränkischer Zuckerrübenbauer e.V. Fernruf: (09303) 90660 Würzburger Straße 44 Telefax: (09303) 99198 D-97246 Eibelstadt Infotel: (09303) 99199 eMail-Adresse: [email protected] Internet: www.frankenrueben.de

Verband Fränkischer Zuckerrübenbauer e.V. GESCHÄFTSBERICHT 2018/2019

(Geschäftsjahr 1. April 2018–31. März 2019)

Verband Fränkischer Zuckerrübenbauer e.V. Telefon: (09303) 90660 Würzburger Straße 44 Telefax: (09303) 99198 D-97246 Eibelstadt Infotel: (09303) 99199 eMail-Adresse: [email protected] Internet: www.frankenrueben.de Zucker & Rüben im Wettbewerb

Fairness – Verlässlichkeit – Wirtschaftlichkeit sichern die Zukunft

2018/2019 – Zeit der Extreme, Herausforderun- Wege aus dem Krisenmodus gen und Anpassungen Es wird Zeit für eine offensive Argumentation, gemeinsa- Noch nie so süß, noch nie so sauber, noch nie so (lang) mes Handeln und schließlich einen Stimmungswandel. sommerlich, noch nie so volatil, wie im Geschäftsjahr Nur gemeinsam mit unserem Unternehmen lässt sich die 2018/19! Treffender sind wohl die viel zu warme und Zuckerproduktion aus Rüben dauerhaft lukrativ halten. trockene Vegetationsperiode, die ordentliche Kampa- Dafür haben unsere Bauern seit Generationen viel Geld gne, die Märkte und letztlich unsere Seelenlage nicht zur Verfügung gestellt und dafür müssen wir jetzt umsteu- zusammenzufassen. Bei allen Rüben- und Zucker-Leuten ern – am Markt und bei der Kontrahierung. gärt es, die Stimmung liegt am Boden. Auftakt für dieses Umdenken war Ende 2018 unsere Vor drei Jahren hätten die Erfolgszahlen eines Jahres im Resolution (nebenstehend im Vorspann!), die sich zu ei- Hitze- und Trockenmodus – z.B. 2015 im Vergleich zu ner bundesweiten Protestwelle „Fair Play für heimische 2018 – mehr Zufriedenheit ausgelöst. Massiv trüben Kli- Zuckerrüben“ ausgewachsen hat. Südzucker hat Ende mawandel, das von der Politik bewusst in Kauf genom- ­Januar 2019 mit der Vorlage eines Restrukturierungsplanes mene Auf und Ab der Märkte sowie des gesellschafts- (u.a. Schließung der beiden deutschen Werke Warburg politischen Umfeldes derzeit die Stimmung in Praxis und und Brottewitz) reagiert und richtet die Fabrikkapazitäten Zuckerbranche – zu groß scheinen die Herausforderun- noch stärker am europäischen Markt aus. Ziel ist es, sich gen für einen rentierlichen Zuckerrübenanbau der Zukunft weniger den enormen Preisschwankungen an den glo- zu sein. Parallel nehmen uns unsere heimische Politik und balen Zuckermärkten aussetzen zu müssen, ohne aber Konsumgesellschaft immer kritischer in den Fokus, allein- die Kosteneffizienz der Zucker-(Rüben-)Produktion aus verantwortlich für grundsätzliche Probleme der Umwelt den Augen zu verlieren. Andere Unternehmen folgen … und Volksgesundheit zu sein. Immer mehr werden uns Mittel und Werkzeuge für eine qualitativ hochwertige Fair Play im Detail und gesunde Pflanzenproduktion genommen, während Übergelaufen ist das Fass letztlich durch die – ursprüng- unsere EU-Nachbarn weiterhin darauf zurückgreifen und lich nicht gewollten – unfairen Wettbewerbsbedingun- sogar ausbauen – der Glaube an ein gemeinsames gen im europäischen Rübenanbau. In 11 von 19 EU- Europa des Wirtschaftens unter gleichen Wettbewerbs- Staaten mit Zuckerrüben-Erzeugung werden zusätzlich bedingungen kommt bei den deutschen Bauern ins Wan- gekoppelte Beihilfen auf die Rübenfläche gezahlt, nicht ken (!). Der in den EU-Ländern unterschiedliche Umgang in Deutschland, in 13 von 19 EU-Staaten dürfen Neo- mit der Neonics-Pillierung bei der Aussaat 2019 ist ein nikotinoid-haltige Saatgutbeizen zur Bekämpfung von besonders schmerzliches Beispiel dafür. Die Diskussion Schädlingen (v. a. von virusübertragenden Blattläusen) um eine moderne Landwirtschaft scheint nur noch „Bio- per Notfall-Verordnung weiter eingesetzt werden, in getrieben“, nicht sachorientiert zu sein – wohlwissend, Deutschland musste das Rest-Saatgut entschädigungs- dass mit der Extensivierung die globalen Aufgaben einer los entsorgt werden; die Aussaat 2019 wurde sogar wachsenden (Welt-) Bevölkerung und des Klimawandels staatlich daraufhin kontrolliert; ein neues Schädlings- nicht zu lösen sind. Monitoring haben wir für eine notwendige Bekämpfung aufgebaut – wohlwissend, dass trotz dieses erheblichen Mehraufwandes enorme Ertragseinbrüche und Einkom- mensverluste drohen – die z.T. heftige Befall-Situation in den Feldern des Frühjahrs 2019 hat schon ernüchtert!!! Andere „Damokles-Schwerter“ schweben am Rüben­ himmel: Einschnitte bei Herbiziden, Insektiziden und Fungiziden, Restriktionen der neuen Düngeverordnung („rote Ge- biete“), außerordentliche Umweltauflagen (speziell in Bayern mit dem Volksbegehren „Rettet die Bienen“) … und die Engpässe bei der Zulassung neuer Wirkstoffe und innovativer Pflanzenschutzmittel (z. B. des Conviso Smart-Systems); diese Barrieren sind hoffentlich bald überwunden, denn auch dafür haben wir zahlreiche ­Politiker-Kontakte aktiviert und -Gespräche geführt – ­siehe nebenstehende Bildergalerie!

Zuversichtlich bleiben Der Zuspruch der Anbauer für unsere Aktionen in den Winterveranstaltungen und denen des Frühjahrs macht Mut – vielen Dank für die unterstützende Begleitung und Solidarität!

Andererseits wissen wir, Forschung und Entwicklung sind Dr. Klaus Ziegler so notwendig wie lange nicht mehr; und da sind wir mit unserer gemeinsam finanzierten Versuchsabteilung, der beging am 01. März 2019 GEP-anerkannten ARGE Franken, gut aufgestellt. Allen Widrigkeiten zum Trotz bleiben wir flexibel und das 30-jährige Jubiläum zuversichtlich, auch in Zukunft erfolgreich Zuckerrüben anzubauen. Dafür weiter Flagge zu zeigen ist jetzt das Gebot der Stunde! seines Eintritts in die Geschäftsführung des Verbandes Fränkischer Zuckerrübenbauer. Seit Eibelstadt, im Mai 2019 nunmehr 25 Jahren agiert er alleinverantwortlich. Seine Berufslaufbahn startete nach dem Studium der Agrarwissenschaften an der TU München- Weihenstephan am 15. August 1985 bei der Zuckerfabrik Franken GmbH, Ochsenfurt, die ihm parallel die Gelegenheit eröffnete, eine Dissertation Dr. Stefan Streng Dr. Klaus Ziegler mit Promotion an der Universität Gießen anzuferti- (Vorsitzender) (Geschäftsführer) gen und zu vollenden.

Durch seinen außergewöhnlichen Einsatz für die Belange der Zuckerrübenbauern und seine große Fachkompetenz erwarb er sich im Laufe dieser drei Jahrzehnte Achtung und Vertrauen, nicht nur im Verbandsgebiet, sondern auch in nationalen und internationalen Gremien.

Vorstand und Ausschuss des Verbandes Fränkischer Zuckerrübenbauer wünschen ihm weiterhin viel Erfolg für sein berufliches Wirken. Zuckerrübenanbau bleibt trotz Liberalisierung ab 2017 eine politische Kultur – das Dilemma eines fairen Wettbewerbs:

Politikertreffen im Rahmen der CSU-Klausurtagung im Kloster Banz am 16.01.2019 (v.l.n.r.): Staatssekretär Gerhard Eck (MdL – SW), Dr. Klaus Ziegler (VFZ-Geschäftsführer), Thorsten Schwab (MdL – MSP), Hans Herold (MdL – NEA), Agrarausschuss-Vorsitzender Martin Schöffel (MdL – CO), Dr. Stefan Streng (VFZ-Vorsitzender mit der Resolution), Manfred Ländner (MdL – WÜ)

Rübenanbauer-Protest vor der Kuratori- umstagung in den Mainfrankensälen Veits- höchheim am 24.01.2019: Forderung des Endes von Wettbewerbsver- zerrungen zulasten deutscher Zuckerrüben- bauer – vorne mit der Führungsriege der süddeutschen Zuckerwirtschaft und MdL Volkmar Halbleib (3. v.r.)

Spontane Demonstration nach der Kreisversammlung Erbshausen am 04.02.2019 für ein Pressefoto – die Teilnehmer zeigen Solidarität und Verbundenheit mit dem heimischen Zuckerrübenanbau und plädieren für Fair Play. Solidaritätskundgebung und Mahn- wache, um auf die existenzielle Krise der süddeutschen Zuckerwirtschaft aufmerksam zu machen – hier vor der Zuckerfabrik Ochsenfurt (im Bild v.l.n.r.): Johannes Menth (VFZ-Vorstand), Rosa Behon (Bezirksrä- tin und stellv. Bürgermeisterin), Martina Wild und Eugen Köhler (BBV), Ibo Ocak (Bezirksvorsitzender NGG-Gewerkschaft), Andreas Dürr (Betriebsratsvorsitzender der Zuckerfabrik Ochsenfurt), Volkmar Halbleib (MdL), Peter Juks (Bürgermeister Ochsen- furt), Alfons Münch (Südzucker-Direktor des Geschäftsbereiches Zucker und Rüben)

Auch den Bundestagsabgeordneten Dr. Anja Weisgerber und Artur Auernhammer (in Bildmitte) konnte die Verbandsführung die existenzielle Krise der (süd-)deutschen Zuckerwirtschaft klar machen – Treffen am 16.04.2019 in der VFZ-Geschäftsstelle in Eibelstadt

Treffen mit der Ministerin Michaela Im Rahmen der Ehrung von Dr. Jochen Fenner, ehemaliger Kaniber zur Diskussion der Probleme VFZ-Vorsitzender bis 2017, mit der Bayerischen Staatsmedaille in Bayerischer Zuckerrübenanbauer bei zwei Silber am 09.07.2018 konnten erste Kontakte mit der neuen Baye- Gelegenheiten am Staatsministerium, Mün- rischen Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber aufgebaut wer- chen 09.07.2018 (im Bild), 14.03.2019 ge- den – es gratulieren der Vorsitzende Dr. Stefan Streng (links) und meinsam mit den südbayerischen Kollegen der Geschäftsführer Dr. Klaus Ziegler (rechts)

Leben für Bauern, Rüben und Zucker

Von sechs prägnanten Persönlichkeiten mussten wir uns von Seiten der fränkischen Zuckerwirtschaft im letzten Jahr für immer verabschieden:

Gunther Schütz * 14.08.1944 † 16.08.2018 2011 goldene Zuckerrübe 1973-2012 38 Jahre Geschäftsführer Verband Kassel

Alfons Kemmer * 17.10.1932 † 15.08.2018 Hofmeister Zuckerfabrik Ochsenfurt

Ludwig Dittmann * 05.05.1929 † 03.12.2018 1985-1990 Gutachter in Zeil

Hubert Gräb * 25.08.1935 † 31.12.2018 bis 2002 langjähriger Vertrauensmann

Willi Stark * 25.03.1939 † 22.02.2019 1992-1997 Versuchsansteller vor 1992 Versuche für IfZ Göttingen

Bernward Wolf * 06.11.1962 † 13.03.2019 seit 1984 Vertrauensmann Sachserhof seit 2006 Aufsichtsrat bei LMZ Zeil West

Die Verstorbenen werden wir in ihrer Persönlichkeit, Art und ihrem Wirken stets dankbar in guter Erinnerung behalten. Inhaltsverzeichnis

I. Organisation ����������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������12 1. Verband Fränkischer Zuckerrübenbauer e.V. ����������������������������������������������������������������������������������������������������� 12 2. Vertretung des Verbandes in anderen Organisationen ������������������������������������������������������������������������������������� 17 3. Verband Süddeutscher Zuckerrübenanbauer e. V., Ochsenfurt �����������������������������������������������������������������������20 4.  Süddeutsche Zuckerrübenverwertungs-Genossenschaft eG, -Ochsenfurt (SZVG) Sitz: Stuttgart �����24 5. Südzucker AG �����������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������27

II. Anbau, Ernte und Verarbeitung der Zuckerrüben in Franken 2018 ����������������������������������������������� 30

1.  EU-Zucker-Markt-Politik ���������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������30 2. EU-Zuckerpolitik ab 01. Oktober 2017 ������������������������������������������������������������������������������������������������������������� 31 3. Rübenanbau 2018/2019 ...... 33 4. Rübenlieferrechte und Kontraktrüben �����������������������������������������������������������������������������������������������������������������37 5. Witterungs- und Wachstumsverlauf 2018 ���������������������������������������������������������������������������������������������������������38 6. Pflanzenschutzmaßnahmen und Ernte 2018 �����������������������������������������������������������������������������������������������������38 7. Das Saatgut ���������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������42 8.  Zahl der Anbauer, Anbaufläche, Anteil der Kontraktmenge am Gesamtaufkommen, Ertrag, Besatz,Zuckergehalt und BZG in den fränkischen Kreisen 2018 ��������������������������������������������������������������������45 9. Rübenkategorien in Franken, Erträge �����������������������������������������������������������������������������������������������������������������46 10. Rübenübernahme und –verarbeitung in Franken 2018 �����������������������������������������������������������������������������������46 11. Zuckergehalt und Ausbeute �������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������47 12. Die Entwicklung des Zuckerrübenbaus und der Erträge in Franken seit 1930 (in verschiedenen Zeitetappen) ���������������������������������������������������������������������������������������������������������49

III. Die Begutachtung der Zuckerrüben ��������������������������������������������������������������������������������������������������� 50 1. Die Bewertung der Zuckerrüben �����������������������������������������������������������������������������������������������������������������������50 2. Die Überwachung der Zuckergehaltsbestimmungen ���������������������������������������������������������������������������������������54

IV. Der Rübenpreis ����������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������� 57

V. Süddeutsche Zuckerrübenverwertungs-Genossenschaft eG, Stuttgart-Ochsenfurt ����������������������61 1. Entwicklung des Südzucker-Konzerns ��������������������������������������������������������������������������������������������������������������� 61 2. Entwicklung der SZVG ���������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������62 3. Zins- u. Dividendenabrechnung für die Zeichnungen der Rübenanbauer �������������������������������������������������������62

10 VI. Zuckerrübenanbau für die Südzucker AG in Franken 2018 ����������������������������������������������������������� 63

VII. Aus dem Verbandsgeschehen ����������������������������������������������������������������������������������������������������������� 64 1. Vorstands- und Ausschuss-Sitzungen �������������������������������������������������������������������������������������������������������������������64 2. Mietenpflege ...... 65 3. Anfuhrumstellung des fränkischen Gebietes (inkl. kurzer Historie) ...... 66 4. Veranstaltungen zur Fort- und Weiterbildung ...... 69 5. Unterausschuss für individuelle Bezahlung ���������������������������������������������������������������������������������������������������������72 6. Verlade- und Transportausschuss (V+T) �������������������������������������������������������������������������������������������������������������73 7. Bodengesundheit und Rübenreinigung �������������������������������������������������������������������������������������������������������������79 8. Hofkommissionen �������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������80 9.  Gemeinsame Veranstaltungen mit Vorstand und Ausschuss des Süddeutschen Verbandes ��������������������������� 81 10. Geschäftsführerbesprechungen, Projektgruppen und Fachstelle „Rübenlogistik“ �������������������������������������������82 11. Die Arbeitsgemeinschaft für das Versuchswesen in Franken ...... 83 12. Biorübenanbau ���������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������83 13. Ehrungen ...... 85 14. Versammlungswesen ...... 85 15. Unterrichtung der Verbandsangehörigen ...... 92 16. Überregionaler Informationsaustausch/Öffentlichkeitsarbeit ...... 93 17. Reform der Zuckermarktordnung („Post Quota ab 2017“) �������������������������������������������������������������������������������96 18. Dokumentation im Zuckerrübenbau/Kontrollen Nachhaltigkeit �����������������������������������������������������������������������98 19. Übertragung von Lieferrechten ...... 98 20. dzz – Die Zuckerrüben Zeitung ...... 99 21. Unterausschuss „Anbau 2020” ...... 99 22. Tätigkeit für die Ausbildung der Jugend ...... 101

VIII. Ring Fränkischer Zuckerrübenbauer e.V. ��������������������������������������������������������������������������������������� 102 1. Organisation �����������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������102 2. Mitgliederzahlen �����������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������102 3. Projekte und Aufgabenschwerpunkte ���������������������������������������������������������������������������������������������������������������103

IX. Das Versuchswesen 2018 ����������������������������������������������������������������������������������������������������������������� 108

11 I. Organisation

1. Verband Fränkischer Zuckerrübenbauer e.V.

VORSTAND

Dr. Stefan Streng 97215 Uffenheim, Aspachhof Vorsitzender Kreis Neustadt/Aisch-Bad Windsheim Telefon: 09848-979970 Telefax: 09848-9799862 Mobil-Telefon: 0173-3437002 E-Mail: [email protected]

Ernst Hahn 91541 Rothenburg o.d.T., Schandhof 1 1. stellvertr. Vorsitzender Kreis Ansbach Telefon: 09861-709491 Telefax: 09861-709493 Mobil-Telefon: 0151-56114648 E-Mail: [email protected]

Johannes Menth 97253 Gaukönigshofen-Rittershausen, Otto-Menth-Str. 15 2. stellvertr. Vorsitzender Kreis Würzburg Telefon: 09337-996979 Telefax: 09337-996978 Mobil-Telefon: 0172-8642082 E-Mail: [email protected]

AUSSCHUSS

Karl-Heinz Bernard 97332 Volkach, Unterer Haidweg 18 Kreis Kitzingen Telefon: 09381-3713 Telefax: 09381-6459 Mobil-Telefon: 0171-3338367 E-Mail: [email protected]

Hermann Bonnländer 97783 Karsbach-Weyersfeld, Am Gründlein 1 Kreis Main-Spessart Telefon: 09358-1448 Telefax: 09358-901021 Mobil-Telefon: 0151-15618845 E-Mail: [email protected]

Matthias Dorsch 97320 Mainstockheim, Am Schneeberg 1 Kreis Kitzingen Telefon: 09321-267341 Telefax: 09321-21807 Mobil-Telefon: 0171-1954863 E-Mail: [email protected]

12 Benedikt Endres 97244 Bütthard-Gützingen, Kirchplatz 6 Kreis Würzburg Telefon: 09336-821 Telefax: 09336-997877 Mobil: 0173-3061604 E-Mail: [email protected]

Thomas Muhr 85111 Adelschlag, Gut Wittenfeld Kreis Eichstätt Telefon: 08424-898989 Telefax: 08424-898930 Mobil-Telefon: 0171-9903664 E-Mail: [email protected]

Uwe Pfister 97282 Retzstadt, Thüngersheimer Straße 12 Kreis Main-Spessart Telefon: 09364-811072 Telefax: 09364-811076 Mobil-Telefon: 0170-6250990 E-Mail: [email protected]

Andreas Schech 97508 Grettstadt, Bahnhofstraße 43 Kreis Schweinfurt Telefon: 09729-1610 Telefax: 09729-1610 Mobil-Telefon: 0171-8642675 E-Mail: [email protected]

Peter Schlund 96155 Buttenheim, Birkenweg 4 Kreis Bamberg Telefon: 09545-50784 Telefax: 09545-950282 Mobil-Telefon: 0171-5537804 E-Mail: [email protected]

Christian Schmitt 97244 Bütthard-Gaurettersheim, St. Michael-Straße 16 Kreis Würzburg Telefon: 09336-99836 Telefax: 09336-99834 Mobil-Telefon: 0174-7569103 E-Mail: [email protected]

Ralf Schmitt 97509 Kolitzheim-Herlheim, Schulweg 10 b Kreis Schweinfurt Telefon: 09382-3185318 Telefax: 09382-3170329 Mobil-Telefon: 0171-3678574 E-Mail: [email protected]

Rainer Stephan 97437 Haßfurt-Unterhohenried, Dorfstraße 14 Kreis Haßberge Telefon: 09521-7230 Telefax: 09521-610452 Mobil-Telefon: 0170-9235061 E-Mail: [email protected]

13 Johannes Strobl 90556 Cadolzburg-Greimersdorf, Gonnersdorfer Weg 3 Kreis Fürth Telefon: 09103-453 Telefax: 09103-7312 Mobil-Telefon: 0171-5535262 E-Mail: [email protected]

Jürgen Trabert 97258 Gollhofen, Ringstraße 37 Kreis Neustadt/Aisch-Bad Windsheim Telefon: 09339-491 Telefax: 09339-491 Mobil-Telefon: 0170-6067707 E-Mail: [email protected]

Markus Werner 97618 Heustreu, Vorstraße 28 Kreis Rhön-Grabfeld Telefon: 09773-8408 Telefax: 09773-8407 Mobil-Telefon: 0171-7379246 E-Mail: [email protected]

Tobias Wild 97294 Unterpleichfeld, Schloßweth 14 Kreis Würzburg Telefon: 09367-99350 Telefax: 09367-99351 Mobil-Telefon: 0175-2618348 E-Mail: [email protected]

ERSATZMÄNNER

Unterfranken

Bernhard Bumm 97509 Kolitzheim, Schweinfurter Straße 50 Kreis Schweinfurt Telefon: 09385-361 Telefax: 09385-571 Mobil: 0151-20422956 E-Mail: [email protected] Mobil: 0173-3061604 E-Mail: [email protected]

Mittelfranken

Gerhard Rohn 91541 Rothenburg-Herrnwinden, Haus-Nr. 7 Kreis Ansbach Telefon: 09861-2283 Telefax: 09861-2283 Mobil: 0172-8419769 E-Mail: [email protected]

Bernhard Wolf 97258 Ippesheim, Herrnberchtheim 161 Kreis Neustadt/Aisch-Bad Windsheim Telefon: 09339-9892850 Telefax: 09339-9892856 Mobil-Telefon: 0173-2129802 E-Mail: [email protected]

14 Oberfranken

Jochen Körtge 96476 Bad Rodach, Schweighof 1 Kreis Coburg Telefon: 09564-80260 Telefax: 09564-80262 Mobil-Telefon: 0170-9717931 E-Mail: [email protected]

Roland Reh 96173 Staffelbach, Mühlbachstraße 32 Kreis Bamberg Telefon: 09503-921331 Telefax: 09503-921332 Mobil-Telefon: 0170-3834671 E-Mail: [email protected]

15 GESCHÄFTSFÜHRUNG

Dipl.-Ing. agr. Dr. Klaus Ziegler Geschäftsführer Hahnsteig 18, 97252 Frickenhausen Telefon: 09331-1200 Mobil-Telefon: 0171-5517556 E-Mail: [email protected]

Dipl.-Ing. agr. (FH) Christian Beil Sachbearbeiter/Assistent der Geschäftsführung Am Hirtenbach 9, 97258 Oberickelsheim/Rodheim Telefon: 09339-457 Mobil-Telefon: 0171-5582848 E-Mail: [email protected] bis 31.05.2018 Dipl.-Ing. agr. Manfred Anselstetter Sachbearbeiter Am Stiegel 14, 97286 Winterhausen Telefon: 09333-1756 Mobil-Telefon: 0170-5611571 E-Mail: [email protected]

Erich Göbel Landw. Techniker Ölbergstraße 17, 97294 Unterpleichfeld Telefon: 09367-3494 Mobil-Telefon: 0171-5520272 E-Mail: [email protected]

M. Sc. Agr. (Uni) Christoph Ott Sachbearbeiter Unterickelsheim 2, 97340 Martinsheim Telefon: 09339-734 Mobil-Telefon: 0170-5611571 E-Mail: [email protected]

Ingrid Dluczek Bürokauffrau Kleinochsenfurter Straße 44, 97199 Ochsenfurt Telefon: 09331-4439 E-Mail: [email protected]

Theresia Buchholz Bürokauffrau Hinterer Rosengarten 10, 97253 Gaukönigshofen Telefon: 09337-90168 E-Mail: [email protected]

VERTRAUENSMÄNNER FÜR DEN ZUCKERRÜBENBAU

Aufgrund von Neuwahlen und Strukturanpassung im Jahre 2014/2015 reduzierte sich die Zahl der „Vertrauensmänner für den Zuckerrübenbau“ und damit auch die Zahl der Ortsvereinigungen von 329 (Bereich Ochsenfurt 316; Bereich Rain 13) auf nunmehr 213 (im Bereich Ochsenfurt 201 und im Bereich Rain 12)..

16 2. Vertretung des Verbandes in anderen Organisationen

In folgenden nahestehenden Organisationen ist der Verband vertreten:

1. Im Vorstand des Verbandes Süddeutscher durch Dr. Stefan Streng, Uffenheim Zuckerrübenanbauer e.V.

2. Im Ausschuss des Verbandes Süddeutscher durch Dr. Stefan Streng, Uffenheim Zuckerrübenanbauer e.V. Ernst Hahn, Rothenburg o.d.T. Johannes Menth, Rittershausen Dr. Klaus Ziegler, Frickenhausen

3. Im Aufsichtsrat der Südzucker AG durch Dr. Stefan Streng, Uffenheim

4. Im Landwirtschaftlichen Beraterkreis der durch Dr. Stefan Streng, Uffenheim Südzucker AG Ernst Hahn, Rothenburg o.d.T. Johannes Menth, Rittershausen

5. Im Vorstand der Süddeutschen durch Dr. Stefan Streng, Uffenheim Zuckerrübenverwertungs-Genossenschaft eG

6. Im Aufsichtsrat der Süddeutschen durch Ernst Hahn, Rothenburg o.d.T. Zuckerrübenverwertungs-Genossenschaft eG Johannes Menth, Rittershausen

7. Im Beirat der Süddeutschen durch Dr. Klaus Ziegler, Frickenhausen Zuckerrübenverwertungs-Genossenschaft eG

8. Im Vorstand des Ringes Fränkischer durch Dr. Stefan Streng, Uffenheim (Vorsitzender) Zuckerrübenbauer e.V. Ernst Hahn, Rothenburg o.d.T. (1. stellv. Vors.) Johannes Menth, Rittershausen (2. stellv. Vors.) Im Beirat des Ringes Fränkischer durch Karl-Heinz Bernard, Volkach Zuckerrübenbauer e.V. Hermann Bonnländer, Weyersfeld Matthias Dorsch, Mainstockheim Benedikt Endres, Bütthard-Gützingen Thomas Muhr, Adelschlag Uwe Pfister, Retzstadt Andreas Schech, Grettstadt Peter Schlund, Buttenheim Christian Schmitt, Gaurettersheim Ralf Schmitt, Herlheim Rainer Stephan, HAS-Unterhohenried Johannes Strobl, Cadolzburg Jürgen Trabert, Gollhofen Dr. Georg Vierling, Mannheim Markus Werner, Heustreu Tobias Wild, Unterpleichfeld Dr. Klaus Ziegler, Frickenhausen

9. Im Vorstand des Kuratoriums für Versuchs- durch Ernst Hahn, Rothenburg o.d.T. wesen und Beratung, Ochsenfurt Dr. Klaus Ziegler, Frickenhausen

10. In der Prüfungskommission der Deutschen durch Dr. Klaus Ziegler, Frickenhausen Landwirtschafts-Gesellschaft e. V., Prüfstelle (Technik der Bestellung, Pflege und Boden- bearbeitung, Neuheiten-Kommission zur Agritechnica), Groß-Umstadt

17 11. Im Vorstand des Vereins durch Dr. Klaus Ziegler, Frickenhausen „Jugendförderung Franken“

12. In der „Jugendförderung Franken durch Dr. Stefan Streng, Uffenheim der süddeutschen Zuckerwirtschaft e.V.“ Dr. Klaus Ziegler, Frickenhausen

13. In der Internationalen Vereinigung durch Dr. Klaus Ziegler, Frickenhausen Europäischer Zuckerrübenanbauer (CIBE), Generalsekretär, Technische Kommission

14. In der dzz-Zuckerrübenzeitung durch Ernst Hahn, Rothenburg o.d.T. (Redaktionskomitee) Dr. Klaus Ziegler, Frickenhausen (Gaststatus)

15. Im IIRB – Internationales Institut durch Dr. Stefan Streng, Uffenheim für Zuckerrübenforschung Dr. Klaus Ziegler, Frickenhausen (Mitglied „Agritechnical Engineering“)

16. Im Koordinierungsausschuss des durch Dr. Klaus Ziegler, Frickenhausen Instituts für Zuckerrübenforschung, Göttingen (25 Jahre Mitgliedschaft) (u.a. auch Mitglied im Arbeitskreis Sorten)

17. Im Ausschuss des Landeskuratoriums durch Dr. Stefan Streng, Uffenheim für pflanzliche Erzeugung in Bayern e. V., München

18. In der DLG, Ausschuss für Zuckerrüben durch Dr. Jochen Fenner, Gelchsheim (Vorsitz. bis 07/18) Dr. Stefan Streng, Uffenheim

19. Im Widerspruchsausschuss-Rüben durch Dr. Klaus Ziegler, Frickenhausen beim Bundessortenamt Hannover

20. Im Beirat der Fachstelle „Rübenlogistik“ durch Rainer Stephan, HAS-Unterhohenried (gegründet am 01.05.1994) beim Dr. Klaus Ziegler, Frickenhausen Verband Süddeutscher Zuckerrübenanbauer

21. Im Beirat der EUF-Arbeitsgemeinschaft durch Dr. Klaus Ziegler, Frickenhausen Ochsenfurt

22. Im Aufsichtsrat der Landwirt- durch Dr. Klaus Ziegler, Frickenhausen schaftlichen Maschinengemeinschaft der (Gaststatus) Zuckerrübenbauer Zeil Ost eG bzw. West eG, Gerolzhofen, Arnstein, sowie LMG Ochsenfurt eG

23. Im Bezirksvorstand des BBV-Bezirksverband durch Johannes Menth, Rittershausen Unterfranken, Würzburg

24. Im Fördererkreis Zucker-Museum e.V. durch Dr. Klaus Ziegler, Frickenhausen

25. Im fränkischen Verlade- und durch Johannes Menth, Rittershausen (Vorsitzender) Transport-Ausschuss Hermann Bonnländer, Weyersfeld (Verbandsvertreter lt. Liefervertrag) Matthias Dorsch, Mainstockheim Rainer Stephan, HAS-Unterhohenried Dr. Klaus Ziegler, Frickenhausen

18 26. In der Arbeitsgemeinschaft (AG) durch Dr. Stefan Streng, Uffenheim Europa Würzburg Dr. Klaus Ziegler, Frickenhausen

27. In der WVZ-Arbeitsgruppe durch Dr. Klaus Ziegler, Frickenhausen „Betriebsbefragungen“ zur Produktionstechnik im Zuckerrübenanbau

28. Im Beirat „Unsere (bayerischen) Bauern“, durch Dr. Klaus Ziegler, Frickenhausen München (UBB)

29. Im Beirat „Forum Moderne Landwirtschaft“, durch Dr. Stefan Streng, Uffenheim Berlin

19 3. Verband Süddeutscher Zuckerrübenanbauer e. V., Ochsenfurt

97199 Ochsenfurt, Marktbreiter Str. 74 Telefon: 09331 91-875 Telefax: 09331 91-874 E-Mail: [email protected] Internet: www.vsz.de

Ehrenmitglieder des Vorstandes Peter Münsterer 84034 Landshut, Innere Regensburger Str. 6b (verst. 17.04.2018) Telefon: 0871 4303856

Dr. Reinhold Kißling 74906 Bad Rappenau-Bonfeld, Kirchhausener Str. 26 Telefon: 07066 8192

Ludwig Bayer 64584 Biebesheim, Kirchgasse 11 (verst. 07.01.2019) Telefon: 06258 6330

Manfred Schneller 61194 Niddatal-Assenheim, Erlenhof Telefon: 06034 2273

Arnold Eisenacher 37124 Rosdorf-Obernjesa, Angerstr. 18 Telefon: 05509 713

Richard Schwaiger 94330 Aiterhofen, Amselfing 11 Telefon: 09421 61869

Heinz Christian Bär 61184 Karben/Burg-Gräfenrode, Margarethenhof Telefon: 06034 3883

Ulrich Müller 04626 Illsitz, Am Dorfplatz 2 Telefon: 034491 26328

Ernst Wechsler 67593 Westhofen, Wormser Str. 1 Telefon: 06244 211

Ludwig Eidmann 64823 Groß-Umstadt, Eidmannshof Telefon: 06078 2470

Erhard Landes 86609 Donauwörth-Zirgesheim, Schiesserhof 2 Telefon: 0906 3848

Herwig Marloff 61203 Reichelsheim, Neugasse 15 Telefon: 06035 3138

Dr. Jochen Fenner 97255 Gelchsheim, Hofstr. 2 Telefon: 09335 413

20 GESCHÄFTSFÜHRENDER VORSTAND

Vorsitzender Dr. Hans-Jörg Gebhard 75031 Eppingen, Adelshofer Str. 17 Telefon: 07262 1668 Telefax: 07262 3296 E-Mail: [email protected]

1. stellvertr. Vorsitzender Walter Manz 55278 Dexheim, Dalheimer Str. 14 Telefon: 06133 57465 Telefax: 06133 60291 E-Mail: [email protected]

2. stellvertr. Vorsitzender Ralf Hentzschel 01920 Panschwitz-Kuckau-Lehndorf, Am Park 14 (bis 13.03.2019) Telefon: 035796 96340 Telefax: 035796 98136 E-Mail: [email protected]

3. stellvertr. Vorsitzender Helmut Friedl 86492 Egling, Hattenhofen 5 Telefon: 08206 9030750 Telefax: 08206 9030752 E-Mail: [email protected]

Geschäftsführer Dr. Fred Zeller 97199 Ochsenfurt, Marktbreiter Str. 74 Telefon: 09331 91-875 Telefax: 09331 91-874 E-Mail: [email protected]

Weitere Vorstandsmitglieder

Georg Koch 34590 Wabern, Gut Udenborn Telefon: 05683 253 Telefax: 05683 5296 E-Mail: [email protected]

Dr. Matthias Mehl 60437 /M. Niedererlenbach, Auf der Steinritz 14 Telefon: 06101 48435 Telefax: 06101 542577 E-Mail: [email protected]

Joachim Rukwied 74246 Eberstadt, In der Damme 1 Telefon: 07134 4855 Telefax: 07134 21512 E-Mail: [email protected]

Clemens Schaaf 06188 Landsberg-Sietzsch, Emsdorfer Platz 4 Telefon: 034602 20594 Telefax: 034602 20009 E-Mail: [email protected]

Dr. Stefan Streng 97215 Uffenheim, Aspachhof Telefon 09848 979970 Telefax 09848 9799862 E-Mail: [email protected]

21 AUSSCHUSS

Mitglieder des Vorstandes sowie folgende Personen

Maximilian Ampferl 85092 Kösching, Klosterstr. 10 Rupert Bach 68542 Heddesheim, Brunnenweg 6 Dr. Jochen Fenner 97255 Gelchsheim, Hofstr. 2 Hans-Georg Gröner 88459 Tannheim, Hofgut Krimmel Ernst Hahn 91541 Rothenburg o. d. T., Schandhof 1 Michael Hahn 61194 Niddatal-Kaichen, Brunnenstr. 3 Christian Hartje 34393 Grebenstein, Melchershof Thomas Hellmuth 63594 Hasselroth-Niedermittlau, Obere Heeg 17 Holger Heyse (ab 19.03.2019) 99518 Rannstedt, Dorfstraße 41 Wilhelm Isenberg 37130 Gleichen-Diemarden, Klostergut 4 Erik Jennewein 67728 Münchweiler, Mühlstr. 19 Johannes Menth 97253 Gaukönigshofen-Rittershausen, Otto-Menth-Str. 15 Dr. Helmut Ring 94342 Straßkirchen, Straubinger Str. 11 Clemens Schaaf (bis 19.03.2019) 06188 Landsberg-Sietzsch, Emsdorfer Platz 4 Thomas Stadler 84082 Laberweinting, Arnkofen 1 Steffen Steinbrück 99439 Neumark, EG Neumark eG, Vor dem Obertore 160 Bernd Winter 35510 Butzbach-Nieder-Weisel, Lindenhof

Beratende Mitglieder Dr. Rudolf Apfelbeck 93086 Wörth, Im Blindfenster 22 Christian Beyer (ab 01.06.2018) 06679 Webau, Schulstr. 9 Dr. Christian Lang 67595 Bechtheim, Im Rosengarten 6 Marie-Christin Mayer 61381 Friedrichsdorf, Taunusstr. 151 Julian Müller (ab 01.01.2019) 73760 Scharnhausen, Gartenstr. 32 Rüdiger Nagel 34628 Willingshausen–Ransbach, Dorfstr. 5 Harald Wetzler (bis 28.02.2019) 74177 Bad Friedrichshall, Heuchlinger Str. 3 Dr. Klaus Ziegler 97252 Frickenhausen, Hahnsteig 18

GESCHÄFTSSTELLE

Geschäftsführer Dr. Fred Zeller 97199 Ochsenfurt, Marktbreiter Str. 74 Telefon: 09331 91-875 Telefax: 09331 91-874 E-Mail: [email protected]

Stellvertr. Geschäftsführer Martin Graber Dr. Paul-Martin Pfeuffer (ab 01.11.2018)

Sekretariat Birgit Hildebrand Sonja Panhans

Buchhalter Sven Böker

Redaktion der dzz Gudrun Walther

Vertrieb dzz Alexandra Wolz

22 Fachstelle Rübenlogistik Klaus Weippert

Im Verband Süddeutscher Zuckerrübenanbauer sind folgende Rübenbauverbände zusammengeschlossen:

Heilbronn Verband baden-württembergischer Zuckerrübenanbauer e.V. 74072 Heilbronn/Neckar, Gartenstr. 54 Telefon: 07131 7893-0, Telefax: 07131 7893-19 E-Mail: [email protected], Internet: www.vsz.de/Baden-Wuerttemberg.htm

Barbing Verband bayerischer Zuckerrübenanbauer e.V. 93092 Barbing, Sandstr. 4 Telefon: 09401 9304-0, Telefax: 09401 9304-99 E-Mail: [email protected], Internet: www.bayernruebe.de

Eibelstadt Verband Fränkischer Zuckerrübenbauer e.V. 97246 Eibelstadt, Würzburger Str. 44 Telefon: 09303 90660, Telefax: 09303 99198 E-Mail: [email protected], Internet: www.frankenrueben.de

Worms Verband der Hessisch-Pfälzischen Zuckerrübenanbauer e.V. 67547 Worms, Rathenaustr. 10 Telefon: 06241 92192-0, Telefax: 06241 92192-99 E-Mail: [email protected], Internet: www.ruebe.info

Willingshausen Verband der Zuckerrübenanbauer Kassel e.V. 34628 Willingshausen–Ransbach, Dorfstr. 5 Telefon: 06691 9448283, Telefax: 06691 9448285 E-Mail: [email protected], Internet: www.vsz.de/Kassel.hmt

Friedrichsdorf Verband Wetterauer Zuckerrübenanbauer e.V. 61381 Friedrichsdorf/Taunus, Taunusstr. 151 Telefon: 06172 7106-221 oder -134, Telefax: 06172 7106-222 E-Mail: [email protected], Internet: www.vsz.de/Wetterau.htm

Zeitz/Kretzschau Verband Sächsisch-Thüringischer Zuckerrübenanbauer e.V. 06712 Kretzschau, Kreisstr. 11 Telefon: 03441 899-197, Telefax: 03441 899-196 E-Mail: [email protected], Internet: www.vstz.de

23 4. Süddeutsche Zuckerrübenverwertungs-Genossenschaft eG, Stuttgart-Ochsenfurt (SZVG) Sitz: Stuttgart 97199 Ochsenfurt, Marktbreiter Str. 74 Telefon: 09331 91-256 Telefax: 09331 91-245 E-Mail: [email protected] Internet: www.szvg.de

VORSTAND

Ehrenvorsitzender: Dr. Reinhold Kißling 74906 Bad Rappenau-Bonfeld, Kirchhausener Str. 26

Vorsitzender: Helmut Friedl 86492 Egling, Hattenhofen 5

Stellvertr. Vorsitzender: Georg Koch 34590 Wabern, Gut Udenborn

Vorstandsmitglieder: Ralf Hentzschel (bis 13.03.2019) 01920 Panschwitz-Kuckau, Am Park 14 Walter Manz 55278 Dexheim, Dalheimer Str. 14 Dr. Matthias Mehl 60437 Frankfurt/M. Nieder-Erlenbach, Auf der Steinritz 14 Joachim Rukwied 74246 Eberstadt, In der Damme 1 Dr. Stefan Streng 97215 Uffenheim, Aspachhof

AUFSICHTSRAT

Vorsitzender: Dr. Hans-Jörg Gebhard 75031 Eppingen, Adelshofer Str. 17

Stellvertr. Vorsitzender: Dr. Jochen Fenner 97255 Gelchsheim, Hofstr. 2

Mitglieder:

Maximilian Ampferl 85092 Kösching, Klosterstr. 10

Rupert Bach 68542 Heddesheim, Brunnenweg 6

Mag. Klaus Buchleitner A-1020 Wien, Friedrich-Wilhelm-Raiffeisen-Platz 1

Dr. Ewald Glaser 76137 Karlsruhe, Lauterbergstr. 1

Ernst Hahn 91541 Rothenburg o. d. T., Schandhof 1

Christian Hartje 34393 Grebenstein, Melchershof

Mag. Veronika Haslinger A-1020 Wien, Friedrich-Wilhelm-Raiffeisen-Platz 1

Thomas Hellmuth 63594 Hasselroth/Niedermittlau, Obere Heeg 17

Erik Jennewein 67728 Münchweiler, Mühlstr. 19

24 Christoph Kempkes 50668 Köln, Altenberger Str. 1 a

Susanne Kunschert 73760 Ostfildern, Felix-Wankel-Str. 2

Erhard Landes 86609 Donauwörth-Zirgesheim, Schiesserhof 2

Herwig Marloff 61203 Reichelsheim, Neugasse 15

Johannes Menth 97253 Gaukönigshofen-Rittershausen, Otto-Menth-Str. 15

Julia Merkel 65189 , Raiffeisenplatz 1

Marcus Pöllinger (ab 18.12.2018) 81925 München, Arabellastr. 4

Dr. Helmut Ring 94342 Straßkirchen, Straubinger Str. 11

Clemens Schaaf 06188 Landsberg-Sietzsch, Emsdorfer Platz 4

Roland Schuler (bis 18.12.2018) 81925 München, Arabellastr. 4

Thomas Stadler 84082 Laberweinting, Arnkofen 1

Steffen Steinbrück 99439 Neumark, Vor dem Obertore 160

MITGLIEDER

Verband Süddeutscher Zuckerrübenanbauer e.V., Marktbreiter Str. 74, 97199 Ochsenfurt

Verband baden-württembergischer Zuckerrübenanbauer e.V., Gartenstr. 54, 74072 Heilbronn

Verband bayerischer Zuckerrübenanbauer e.V., Sandstr. 4, 93092 Barbing

Verband Fränkischer Zuckerrübenbauer e.V., Würzburger Str. 44, 97246 Eibelstadt

Verband der Hessisch-Pfälzischen Zuckerrübenanbauer e.V., Rathenaustr. 10, 67547 Worms

Verband der Zuckerrübenanbauer Kassel e.V., Dorfstr. 5, 34628 Willingshausen-Ransbach

Verband Wetterauer Zuckerrübenanbauer e.V., Taunusstr. 151, 61381 Friedrichsdorf

Verband Sächsisch-Thüringischer Zuckerrübenanbauer e.V., Kreissstr. 11, 06712 Kretzschau und außerdem nachfolgende Genossenschaftszentralen Süddeutschlands:

BayWa Aktiengesellschaft, Arabellastr. 4, 81925 München

ZG Raiffeisen e.G., Lauterbergstr. 1, 76137 Karlsruhe

Raiffeisen Waren-Zentrale Rhein-Main eG, Altenberger Str. 1 a, 50668 Köln

DZ Bank, Deutsche Zentralgenossenschaftsbank AG, Platz der Republik, 60265 Frankfurt

25 Persönliche Mitglieder:

Maximilian Ampferl Susanne Kunschert 85092 Kösching, Klosterstr. 10 73760 Ostfildern, Felix-Wankel-Str. 2

Rupert Bach Erhard Landes 68542 Heddesheim, Brunnenweg 6 86609 Donauwörth-Zirgesheim, Schiesserhof 2

Mag. Klaus Buchleitner Walter Manz A-1020 Wien, Friedrich-Wilhelm-Raiffeisen-Platz 1 55278 Dexheim, Dalheimer Str. 14

Ludwig Eidmann Herwig Marloff 64823 Groß-Umstadt, Eidmannshof 61203 Reichelsheim, Neugasse 15

Dr. Jochen Fenner Dr. Matthias Mehl 97255 Gelchsheim, Hofstr. 2 60437 Frankfurt-Nieder-Erlenbach, Auf der Steinritz 14

Helmut Friedl Johannes Menth 86492 Egling, Hattenhofen 5 97253 Gaukönigshofen-Rittershausen, Otto-Menth-Str. 15

Dr. Hans-Jörg Gebhard Julia Merkel 75031 Eppingen, Adelshofer Str. 17 65189 Wiesbaden, Raiffeisenplatz 1

Dr. Ewald Glaser Marcus Pöllinger (ab 18.12.2018) 76137 Karlsruhe, Lauterbergstr. 1 81925 München, Arabellastr. 4

Ernst Hahn Dr. Helmut Ring 91541 Rothenburg o.d.T. Schandhof 1 94342 Straßkirchen, Straubinger Str. 11

Christian Hartje Joachim Rukwied 34393 Grebenstein, Melchershof 74246 Eberstadt, In der Damme 1

Mag. Veronika Haslinger Clemens Schaaf A-1020 Wien, Friedrich-Wilhelm-Raiffeisen-Platz 1 06188 Landsberg-Sietzsch, Emsdorfer Platz 4

Thomas Hellmuth Roland Schuler (bis 18.12.2018) 63594 Hasselroth/Niedermittlau, Obere Heeg 17 81925 München, Arabellastr. 4

Ralf Hentzschel (bis 13.03.2019) Thomas Stadler 01920 Panschwitz-Kuckau-Lehndorf, Am Park 14 84082 Laberweinting, Arnkofen 1

Erik Jennewein Steffen Steinbrück 67728 Münchweiler, Mühlstr. 19 99439 Neumark, Vor dem Obertore 160

Christoph Kempkes Dr. Stefan Streng 50668 Köln, Altenberger Str. 1a 97215 Uffenheim, Aspachhof

Dr. Reinhold Kißling Georg Koch 74906 Bad Rappenau-Bonfeld, Kirchhausener Str. 26 34590 Wabern, Gut Udenborn

GESCHÄFTSFÜHRUNG

Geschäftsführer: Dr. Fred Zeller Kellergasse 2a, 97215 Auernhofen

26 5. Südzucker AG

68165 Mannheim Maximilianstraße 10 Telefon: 0621-421-0 Telefax: 0621-421-393 Internet: www.suedzucker.de

AUFSICHTSRAT

Vorsitzender: Dr. Hans-Jörg Gebhard 75031 Eppingen

1. stellvertr. Vorsitzender: Franz-Josef Möllenberg 25462 Rellingen (Arbeitnehmer-Vertreter)

2. stellvertr. Vorsitzender: Erwin Hameseder A-3622 Mühldorf

Mitglieder: Helmut Friedl 86492 Egling a. d. Paar Veronika Haslinger A-1020 Wien Ralf Hentzschel 01920 Panschwitz-Kuckau Georg Koch 34590 Wabern Susanne Kunschert 70597 Stuttgart Julia Merkel 65193 Wiesbaden Joachim Rukwied 74246 Eberstadt Dr. Stefan Streng 97215 Uffenheim

Arbeitnehmer-Vertreter: Thomas Bernhard 31515 Wunstorf Sabine Möller 22527 Hamburg Ulrich Gruber 94447 Plattling Angela Nguyen 39175 Biederitz Ulrike Rösch 76756 Bellheim Nadine Seidemann 86609 Donauwörth Bernd Frank Sachse 06712 Zeitz Wolfgang Vogl 94505 Bernried Rolf Wiederhold 34590 Wabern

VORSTAND Dr. Wolfgang Heer (Vorsitzender) Ludwigshafen Dr. Thomas Kirchberg Ochsenfurt Thomas Kölbl Speyer Johann Marihart Limberg/Österreich

27 LANDWIRTSCHAFTLICHER BERATERKREIS

Vorsitzender: Walter Manz 55278 Dexheim

Stellvertr. Vorsitzender: Dr. Matthias Mehl 60437 Frankfurt

Mitglieder: Maximilian Ampferl 85092 Kösching Rupert Bach 68542 Heddesheim Ernst Hahn 91541 Rothenburg Christian Hartje 34393 Grebenstein Thomas Hellmuth 63594 Hasselroth-Niedermittlau Erik Jennewein 67728 Münchweiler Johannes Menth 97254 Gaukönigshofen-Rittershausen Dr. Helmut Ring 94342 Straßkirchen Clemens Schaaf 06188 Landsberg Norbert Schindler 67273 Bobenheim am Berg Thomas Stadler 84082 Laberweinting Dr. Fred Zeller 97215 Auernhofen

ROHSTOFFABTEILUNG FRANKEN Marktbreiter Straße 74, 97199 Ochsenfurt

Leiter der Rohstoffabteilung Franken: Ernst Merz

Rohstoffkoordinator: Simon Vogel

Rohstoffabteilung Franken: Sophia Karl Gisela Rückel Christine Schneider Dieter Schoch

GESCHÄFTSBEREICH ZUCKER/RÜBEN, Mannheim/Ochsenfurt Maximilianstraße 10, 68165 Mannheim / Marktbreiter Straße 74, 97199 Ochsenfurt

Leiter des Geschäftsbereiches: Dr. Rainer Schechter, Sitz: Mannheim

Abrechnung/Logistik: Alfons Münch, Sitz: Ochsenfurt Produktion/Co-Produkte: Dr. Georg Vierling, Sitz: Mannheim

28 ZENTRALABTEILUNG LANDWIRTSCHAFTLICHE FORSCHUNG Maximilianstraße 10, 68165 Mannheim

Leiter des Geschäftsbereiches: Dr. Johann Maier

BETRIEBSRAT ZUCKERFABRIK OCHSENFURT

Vorsitzender: Andreas Dürr 97253 Gaukönigshofen

Stellvertr. Vorsitzender: Thomas Grießmann 97199 Zeubelried

Mitglieder: Petra Barth 97199 Ochsenfurt Claudia Berger 97199 Ochsenfurt Michael Götz 97253 Gaukönigshofen Christine Knöchel 97199 Erlach Ingo Pregitzer 97340 Marktbreit Horst Schrooten 97199 Ochsenfurt Bettina Schweizer 97253 Gaukönigshofen

29 II. Anbau, Ernte und Verarbeitung der Zuckerrüben in Franken 2018

1. EU-Zucker-Markt-Politik

Die Zuckermarktordnung (ZMO) – Historie ■ auf diese Weise der landwirtschaftlichen Bevölkerung Wie in den meisten wichtigen Erzeugerländern der Erde eine angemessene Lebenshaltung zu gewährleisten. wurde seit 1968 auch in der EU der Markt für Zucker in einer Marktordnung geregelt. Die so genannte Zucker- Um diese Ziele zu erreichen, wurden im Rahmen der marktordnung trat im Dezember 1967 in Kraft. Seitdem GAP einzelne Marktordnungen mit speziellen Regeln für wurden die agrarpolitischen Rahmenbedingungen für die verschiedenen agrarischen Erzeugnisse geschaffen. den Zuckermarkt wiederholt geändert und angepasst. Spezifische Rahmenbedingungen für den Zuckersektor Ihre Grundzüge blieben jedoch bis zum Wirtschaftsjahr sind allerdings keine singuläre Erscheinung innerhalb der 2005/06 gültig. Nach einer grundlegenden Reform EU, denn auch in den meisten anderen Erzeugerländern begann mit dem Wirtschaftsjahr 2006/07 eine neue sind die wirtschaftlichen Bedingungen der Zuckerproduk- Zuckermarktordnungsperiode. Im Januar 2008 wurden tion durch einen staatlichen Rahmen definiert. Ziel die- die Bestimmungen des Zuckermarktes und anderer ser Maßnahmen ist es, die Versorgung der heimischen Produktbereiche dann erstmals in einer Gemeinsamen Märkte sicherzustellen und diese vor den erheblichen Marktordnung zusammengefasst. Ernte- und Preisschwankungen des Weltmarktes (eigent- lich) zu schützen. Auch die EU-Zuckermarktordnung ver- Im Juni 2013 beschlossen das EU-Parlament und der folgt (eigentlich) das Ziel, die hohe Volatilität auf dem ­Agrarministerrat der EU eine Reform der Gemeinsamen Weltmarkt nicht auf die heimischen Erzeuger und Ver- Agrarpolitik. Im Rahmen dieser Reform wurde entschie- braucher durchschlagen zu lassen. den, die seit 2006 für Zucker gültigen Marktordnungs- regeln bis zum 30. September 2017 beizubehalten. Ab Außenschutz und Einfuhren dem Zuckerwirtschaftsjahr 2017/18 wurden die Rah- Bei Zuckereinfuhren vom Weltmarkt wird an den EU-­ menbedingungen der europäischen Zuckerpolitik dann Außengrenzen ein Einfuhrzoll erhoben. Allerdings profitie- grundlegend verändert. Der Beschluss von EU-Parlament ren zahlreiche Zuckererzeuger weltweit von reduzierten und Agrarministerrat sah vor, dass u. a. das Quotensys- Zollsätzen, zollfreien Einfuhrkontingenten oder sie ver- tem abgeschafft wird und die Verpflichtung zur Zahlung fügen sogar über einen völlig unbeschränkten Zugang des Rübenmindestpreises ab dem 1. Oktober 2017 ent- zum EU-Binnenmarkt. So hat die EU zusätzlich zu der fällt. ab 2000 erfolgten Marktöffnung für die im Rahmen der ­Alles-außer-Waffen-Initiative begünstigten Länder die tra- Gemeinsame Agrarpolitik der EU ditionellen Einfuhrquoten für die AKP-Länder seit 2009 Der Agrarsektor ist bis heute einer der wenigen Berei- durch regionale Einfuhrgarantien ersetzt. Neben den prä- che der Europäischen Union, die durch eine einheitliche ferenziellen Einfuhren aus diesen beiden Ländergruppen und gemeinsame Politik gekennzeichnet sind. Die Grund­ gewährt die Europäische Union weiterhin mehreren ande- sätze dieser Gemeinsamen Agrarpolitik werden seit der ren Ländern bzw. Regionen, darunter Brasilien, Indien und Gründung der EWG von den Regierungen der Mitglied- den Balkanländern, präferenzielle Einfuhrkontingente. staaten beschlossen und auf nationaler Ebene umge- setzt. Mit der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) werden Zusätzliche Einfuhren vom Weltmarkt folgende Ziele verfolgt: Als weitere Maßnahme zur Erhöhung des Zuckerange- botes in der Europäischen Union hat die EU-Kommission ■ Stabilisierung der Märkte, die Möglichkeit, zusätzliche zollfreie Zuckerimporte zu ■ die Nahrungsmittelversorgung der Verbraucher zu an- genehmigen. Diese Vorgehensweise soll jedoch kein gemessenen Preisen sicherzustellen, Präjudiz für eine künftige Liberalisierung der Importe zu- ■ die Produktivität der Landwirtschaft durch Förderung sätzlich zu den begünstigten Entwicklungsländern sein. des technischen Fortschritts, die Rationalisierung der Für die Exporte wurden die WTO-Verpflichtungen für die landwirtschaftlichen Erzeugung und den bestmögli- EU mit Beginn der neuen Zuckermarktordnungsperiode chen Einsatz der Produktionsfaktoren, insbesondere (ab 2017/18) – ohne Zuckerquoten und Rübenmindest- der Arbeitskräfte, zu steigern, preise – hinfällig.

30 2. EU-Zuckerpolitik ab 01. Oktober 2017

Europäisches Parlament und Europäischer Rat haben am ■ Außenschutz 26. Juni 2013 beschlossen, die Zuckermarktordnung bis ■ Präferenzeinfuhren aus verschiedenen Ländern, dar- zum 30. September 2017 zu verlängern. Danach ge- unter zollfreie Importe aus den am wenigsten entwi- hören Quoten und Rübenmindestpreise als zentrale Ele- ckelten Ländern (LDC-Länder) mente der gegenwärtigen Marktordnung nicht mehr zum ■ Referenzschwelle für Weißzucker (tritt an die Stelle zuckerpolitischen Instrumentarium der EU. Die im Rahmen des früheren Referenzpreises) der Reform der gemeinsamen Agrarpolitik getroffenen ■ Möglichkeit einer Beihilfe zur privaten Lagerhaltung Beschlüsse traten am 1. Januar 2014 mit der Verordnung ■ Abschluss von Branchenvereinbarungen zwischen Rü- 1308/2013 in Kraft. benanbauern und Unternehmen der Zuckerindustrie ■ Preisberichterstattung Ab dem 01. Oktober 2017 besteht die Zuckerpolitik der Europäischen Union aus folgenden Kernelementen:

Was hat sich ab dem 01. Oktober 2017 verändert?

bis Kampagne 2016 ab Kampagne 2017 Quotenregelung für Zucker Freie Festlegung der Produktionsmenge durch Rübenanbauer und Zuckerunternehmen, Verdrän- gungswettbewerb zwischen den europäischen Rübenzucker-Erzeugern Quotenregelung für Isoglukose Verdrängungswettbewerb durch Zuckerersatz in Abhängigkeit von Zucker- und Getreidepreisen Mindestpreis für Quotenrüben Freie Verhandlung über Aufteilung der Zuckererlöse zwischen Zuckerrübenbauern und Zuckerfabriken Frachtkosten für Quotenrüben gehen zu Lasten des Zucker- Freie Vereinbarung zwischen Anbauern und Zucker­ unternehmens fabriken über Frachtkosten

Dementsprechend waren Verbände (VSZ und Landesver- 4. Zahlungstermin für die Schlusszahlung ist bis zum bände) und Südzucker gehalten, die Rahmenbedingun- 30.06. des Folgejahres. Die Termine für die An- gen für den Anbau (Rohstoffsicherung) ab 2017 neu zu zahlungen bleiben für den Anbau 2018 wie bisher verhandeln und zu fixieren. Dabei haben sich folgende bestehen. Ab 2019 wird jeweils am 10. des Folge- Eckpunkte herauskristallisiert: monats für Kontraktrüben, die in den Monaten Sep- tember, Oktober, November und Dezember geliefert 1. Die Kontraktmenge des Zuckerrüben-Liefervertrages werden, sowie 14 Tage nach Kampagneende aller besteht ab dem Anbaujahr 2017 aus einer Basis- und Südzucker-Werke, die Anzahlung geleistet werden. einer Mehrmenge (in t Rüben) und wird jährlich auf die Zuckerbedarfsmenge des Unternehmens ausge- 5. Die Basis für die Ableitung des Rübenpreises bildet richtet. Grundsätzlich entspricht die Basismenge jedes der Zuckererlös. Im Zuckerrüben-Liefervertrag wird in Rübenanbauers 100 % seiner aktiven Zuckerrüben- einer Tabelle der Bezug zwischen Zuckererlösen und Lieferrechte (inklusive Lieferrecht E). Rübenpreisen hergestellt. Der Rübenpreis ist ein „all inclusive“-Preis bei Basis 18 % Zuckergehalt und 16 % 2. Die Frachtkosten für alle Zuckerrüben werden zu bereinigtem Zuckergehalt. Er enthält alle Bezahlungs- 25 % vom Rübenanbauer individuell getragen. bestandteile, wie z.B. Prämien für Früh- und Spätlie- Sie werden stets zur nächstgelegenen Zuckerfabrik ferung, Bonus für Vertragserfüllung, Treueprämie und berechnet. Rübenmarkvergütung. Beispiel: bei einem Zuckererlös von 450,00 Euro/t leitet sich nach beschriebenem 3. Die Rübenmarkvergütung ergibt sich aus den Ver- Ableitungsschema ein Rübenpreis von 32,00 Euro/t kaufserlösen der Schnitzel abzüglich der Verarbei- ab. tungs- und Vermarktungskosten analog der bisherigen Berechnung für Nichtquotenrüben-(NQR) des Un- Die Abrechnung der Ernte/Kampagne (inklusive Rüben- ternehmens. Eine prozentuale Ableitung kommt nicht preise) wird im Rahmen einer gemeinsamen Sitzung zwi- mehr zur Anwendung. schen VSZ und Südzucker festgelegt.

31 Folgende Kriterien sind für die Zahlung eines Preisauf- Verpflichtung für eine zukünftige Anbauausdehnung ein. schlags („Rohstoffsicherungsprämie“) und dessen Höhe Ziel ist es jedoch, den Landwirten, die in 2018 bzw. in ausschlaggebend (siehe Liefervertrag 2018 inklusive 2019 Mehrrüben kontrahieren, diese Möglichkeit auch den Anlagen im Anhang dieses Geschäftsberichtes und in Zukunft anzubieten. Es besteht damit die Chance, den in den Dokumenten eines jeden individuellen Rohstoff- Rübenanbau gezielt auszudehnen. portals): Verbandsmitgliedschaft und Verbandsvollmacht ■ Kosten des Rübenanbaus im Zuckerwirtschaftsjahr Aus juristischen Gründen wurde die Regelung zur Ver- 2018/2019; bandsmitgliedschaft und Verbandsvollmacht geändert ■ Wettbewerbssituation zu den Konkurrenzfrüchten und klarer gestaltet. (z.B. Weizen, Raps, Mais); ■ Bedarf von Rüben in den Zuckerwirtschaftsjahren Der Anbauer erwirbt ab dem Anbaujahr 2017 jährlich 2019/2020 und 2020/2021; die Mitgliedschaft in seinem Landesverband in einem ■ Erwartung von Südzucker für den Bezug von Rüben separaten Vorgang. Hierzu wird er im Südzucker-Roh- in den Zuckerwirtschaftsjahren 2019/2020 und stoffportal vor dem eigentlichen Abschluss des Zucker- 2020/2021 rüben-Liefervertrages auf eine Seite des jeweils für ihn ■ Kampagneverlauf des Zuckerwirtschaftsjahres zuständigen Landesverbandes geleitet. Dort gibt er sein 2018/2019 Einverständnis für die Verbandsmitgliedschaft, Verbands- ■ Entwicklung des Zuckererlöses im Zuckerwirtschafts- vollmacht sowie die Abtretung vom Rübengeld an den jahr 2018/2019 Landesverband (inklusive VSZ und dzz) und die SZVG. ■ Verwertungsmöglichkeiten der Schnitzel im Zucker- Der Nichtportalnutzer muss ein entsprechendes Papier- wirtschaftsjahr 2018/2019 dokument unterschreiben. Allen Anbauern wird die Mit- gliedschaft vom zuständigen Landesverband zu einem Über das neue Bezahlungssystem ab 2017 und die Ver- späteren Zeitpunkt bestätigt. tragskonditionen wurde in den Winterversammlungen 2017, 2018 und 2019 sowie den Kontrahierungsver- Außerdem wurden die Formulierungen zur Verbandsmit- sammlungen des Mai/Juni 2017 ausführlich informiert gliedschaft und zu den damit verbundenen Rechten und (z.B. verschiedene Veranstaltungen, dzz-Beilage). Darü- Pflichten überarbeitet. Für die Ausgestaltung der mit der ber hinaus stand jedem Anbauer auch noch ein Video- Verbandsmitgliedschaft verbundenen Vereinbarungen clip im Südzucker-Rohstoffportal zur Verfügung. (Verbandsbeitrag, A+R-Mittel, Restrübengeld) liegt die Verantwortung beim Verband. Im Mai/Juni 2017 konnte der Zuckerrüben-Liefervertrag 2018 im Südzucker-Rohstoffportal abgeschlossen wer- Im Zuckerrüben-Liefervertrag werden die Verbandszuge- den. Dort legt jeder Anbauer im Anbauplaner die ge- hörigkeit und die damit verbundenen Rechte und Pflich- wünschten Kontraktrüben fest. Basis- und Mehrrüben ten nochmals im Wortlaut angezeigt. werden zu gleichen Konditionen bezahlt. Jeder Anbauer sollte mindestens 25 % Mehrrüben anbauen, um den Er- Der Anbauer wird nur dann zum Abschluss eines füllungsbonus und die Treueprämie zu erhalten. Bis 40 % Zuckerrüben-Liefervertrages zugelassen, wenn er seine Mehrrüben sind jedem Anbauer zugesichert. In diesem Mitgliedschaft im Landesverband bestätigt hat. Rahmen kann der Zuckerrüben-Liefervertrag sofort abge- schlossen werden. Wie bereits bisher besteht Südzucker auf der Mitglied- schaft jedes Anbauers im Landesverband, da dies die Anbauerwünsche für eine wesentlich größere Menge Zusammenarbeit zwischen Anbauern und Südzucker er- Mehrrüben wurden bis 160 % der Basismenge zugelas- heblich erleichtert. So organisieren die Landesverbände sen für den Anbau 2018 (für den Anbau 2019 analog). die Begutachtung der Rüben bei der Anlieferung (Schät- Anbauer/Verpächter mit freien Lieferrechten wurden zung Erdanteil), sind im Versuchswesen, der Anbaubera- dabei mit Hilfe SZVG/Südzucker über eine „Liefer- tung sowie unterstützend in der Logistik tätig und können rechtsbörse“ in der VFZ-Geschäftsstelle an Anbauwillige in Vertretung für den Anbauer Vereinbarungen schließen. vermittelt. Danach konnte der Zuckerrüben-Liefervertrag Südzucker hat durch die Verbandsmitgliedschaft bei vie- 2018 im Juni 2017 im Rohstoffportal abgeschlossen wer- len Fragen einen zentralen Ansprechpartner. Aus diesem den (analog der Liefervertrag 2019 im Juni 2018). Grund hat auch die explizite juristische Prüfung (Kartell- recht) hinsichtlich Verpflichtung zur Mitgliedschaft das Nach Abschluss des Zuckerrüben-Liefervertrages konnte Vorgehen bestätigt. dann jeder Anbauer die Saatgutbestellung 2018 bzw. ein Jahr später für 2019 durchführen. (regionale) Besonderheiten Die ursprünglichen Preisgebiete bei Südzucker – Die kontrahierte Rübenmenge gilt nur für das jeweilig 1.) Bayern, Baden-Württemberg, die Verbandsgebiete folgende Anbaujahr. Der Anbauer geht damit keine Hessen-Pfalz, Hessen-Nassau und Wetterau in Summe,

32 2.) Kassel, 3.) Franken und 4.) Sachsen-Thüringen – fie- lung der zu Unrecht erhobenen Produktionsabgaben len ab dem 01. Oktober 2017 weg. auch der Jahre 1999/2000 und 2000/2001 zu erfol- Aufgrund der Liberalisierung der EU-Märkte (ab 2017 gen hat. ZMO ohne Quoten) wurde die Möglichkeit der Übertra- gung (individuell und generell) von 2016 auf 2017 nicht Dazu müssen die Unternehmen der Zuckerindustrie mehr angeboten. einen Antrag auf Rückerstattung stellen und mit den Rübenanbauerverbänden eine Branchenvereinbarung Produktionsabgabe (Rückblick) abschließen. In dieser müssen die Zuckerhersteller sich Mit der Zuckermarktordnungsperiode 2006–2017 wa- verpflichten, den Landwirten den ihnen zustehenden ren generell 12,00 Euro/t Zuckerquote zu entrichten, die Betrag auszuzahlen. sich ab 2007 Anbauer- und Südzuckerseite hälftig teilten (EU-VO Nr. 318/2006, Artikel 16). Bis 2006 erfolgte Die Höhe der zu Unrecht erhobenen Abgaben beträgt ein prozentualer Abzug in der jeweiligen Zucker-Rüben- nach Angaben der Europäischen Kommission für die Kategorie … vorab, der dann im Nachhinein bilanziert gesamte EU 93 Millionen Euro. Davon wird rund ein wurde. Drittel auf Deutschland entfallen. Der Anteil der ca. 50.000 damaligen Rübenanbauer beträgt 60 Prozent. Produktionsabgabe 1999/2000–2005/2006 Die Rückzahlung an die Unternehmen wird frühestens im Die Kommission hat jahrelang die Beträge für die Produk- September erfolgen. Streitpunkt ist die Verzinsung dieser tionsabgabe falsch berechnet. Unter anderem wurden Mittel über die Jahre – darüber ist ein Rechtsstreit an- für Zucker in Verarbeitungsprodukten Produktionsabga- hängig. ben erhoben, obwohl diese ohne Exporterstattungen ausgeführt wurden und sie den EU-Haushalt gar nicht Unternehmen und Anbauerverbände werden rechtzeitig belastet haben. über das weitere Verfahren informieren. Der Europäische Gerichtshof (EUGH) hat die Position der SÜDZUCKER und anderer europäischer Zuckerhersteller Ausgleichsregelungen für Zuckerrüben in zwei Grundsatzurteilen für die Zuckerwirtschaftsjahre Im Rahmen der GAP-Reform sind auch die Rübenflächen 2001 bis 2005 bestätigt. Die Rückzahlung inklusive Ver- erstmals 2005 in das betriebliche Ausgleichssystem für zinsung ist bis zum 30. September 2016 erfolgt. Ackerflächen (Grundprämie in Bayern = 299,00 Euro/ha inkl. Modulation) eingeflossen. Rückerstattung der Produktionsabgaben auch für die Zuckerwirtschaftsjahre 1999/2000 und Nationale gekoppelte Zahlungen auf die Zuckerrü- 2000/2001 benanbaufläche sind im Rahmen der GAP 2015-2020 Die in Deutschland zuständigen Ministerien BMEL und in Deutschland (im Gegensatz zu 10 anderen EU-Mit- BMF haben im März 2018 mitgeteilt, dass die Rückzah- gliedsstaaten) nicht vorgesehen.

3. Rübenanbau 2018/2019

Die Ergebnisse der Kontrahierung für den Rübenanbau derung schriftlich angezeigt sein (am besten im individu- 2018 zeigten ein insgesamt positives Bild. Aufgrund ellen Südzucker-Rohstoffportal). Sanktionen erfolgten im der abgeschlossenen Zuckerrüben-Lieferverträge wurde Dezember 2018/Januar 2019 nicht. eine volle Auslastung aller neun deutschen Zuckerfabri- ken wie 2017 erwartet. Die fränkischen Anbauer haben Was ändert sich konkret? im Durchschnitt zusätzlich zur Basismenge (100 % der Lieferrechte) 33 % Mehrrüben kontrahiert, was im Mittel Mengen- und Preisschwankungen steigen statt der Jahre für 125 bis 130 Verarbeitungstage in Ochsen- Quoten und Mindestpreise furt reicht. Die Anbaufläche wurde gegenüber 2017 um Die für eine kapitalintensive Branche wie die Zucker- etwa 1% sogar leicht ausgeweitet (gut 26.340 ha). industrie so wichtige Planungssicherheit entfällt und die Branche muss sich nun darauf einstellen, kurzfristig Wirtschaftserschwernis für Mietenpflege und auf Marktveränderungen zu reagieren, obwohl der Spätlieferung Rübenanbau einen Vorlauf vor dem Zuckerverkauf von Die Regelung für Basis-/Mehr-/Über-Rüben bleibt bis zu 30 Monaten erforderlich macht. unverändert – alle Rüben werden in diesem Punkt gleich- wertig betrachtet. Sofern jedoch zukünftig Landwirte bei Liberalisierter EU-Zuckermarkt erfolgter Abfrage und Kontrolle die Rübenmieten nicht Der EU-Zuckermarkt ist aktuell und künftig einer der am abgedeckt haben, wird der Prämienbetrag nicht ausbe- wenigsten regulierten Zuckermärkte weltweit. Anders als zahlt. Grundsätzlich muss die Mietenpflege nach Auffor- die großen Zuckerexportnationen Brasilien, Thailand und

33 Indien verzichtet die EU auf Mengensteuerungsmaßnah- steigerung. Beispiele hierfür sind u.a. die Reformen im men, Finanzhilfen und Importkontrollen gegenüber den Bereich des Zuckerrübentransportes und der Ortsverei- AKP- und LDC-Ländern gänzlich. nigungen oder der Beratung über Maschinenvorführun- gen und unser Versuchswesen der ARGE Franken. Während bisher über die Quotenregelung ein Selbst- versorgungsgrad von 85 % sichergestellt war, wird die Unabhängige Forschung und Beratung für land- Zuckernachfrage in der EU durch quantitativ jeweils nicht wirtschaftliche Praxis unverzichtbar! mehr beschränkte Mengen an EU-Rübenzucker, EU-Iso- glukose und Importen bedient werden. Die EU hat sich Anpassung des Mengen- und Preissystems im dadurch zum strukturellen Überschussmarkt entwickelt – Überblick gerade nach dem Rekordjahr 2017/2018. 1. Weniger Rübenkategorien: Rüben innerhalb des Isoglukose contra Rübenzucker Kontraktes (Basisrüben + Mehrrüben) Rüben außer- Bisher war die Isoglukoseproduktion durch die Quoten- halb des Kontraktes (Überrüben) regelung auf 600.000 Tonnen gedeckelt. Es besteht jedoch mittel- und langfristig ein geschätztes zusätzliches 2. Einbeziehung der Rübenmarkvergütung in Inklusiv-­ Produktionspotential von 2 bis 4 Millionen Tonnen, wel- Preis für Zuckerrüben ches nach dem Wegfall der Quote ausgeschöpft wer- den könnte. Der Rübenzucker konkurriert somit also auch 3. 25 % individuelle Frachtkostenbeteiligung für An- unmittelbar mit Getreide und Mais als Basisprodukte für bauer die aus Stärke hergestellte Isoglukose und es droht ein entsprechender Verdrängungswettbewerb. Niedrige 4. Anbauerbindung durch Prämienzahlungen Zuckerpreise machen Überlegungen zum Ausweiten der Isoglukose-Produktion zunichte. 5. Südzucker übernimmt alle Kosten für Reinigen und Laden GAP: Renationalisierung führt zu Wettbewerbs- verzerrungen! 6. Beibehaltung von Früh- und Spätlieferprämie Die ohnehin bereits anspruchsvolle Bewältigung der Herausforderungen der Reform wird zusätzlich erschwert 7. Beibehaltung der Mietenpflege (Wirtschafts­ durch gekoppelte Zahlungen für den Rübenanbau in 10 erschwernis für Mietenpflege) EU-Mitgliedstaaten. Mit diesen Subventionen von im Mit- tel rund 350 Euro/ha wird der Wettbewerb zwischen 8. Kein Kopfabzug mehr im Werk (neue Zielrübe: Anbauern und Unternehmen der EU massiv verzerrt. ­minimal geköpft ohne Grünanteile) Damit werden gerade die besten Standorte in Europa durch diese Zahlungen benachteiligt. Hinzu kommen Lieferrechte bleiben die Basis unterschiedliche Zulassungsmodalitäten von Pflanzen- Dabei war von Anfang an klar, dass die Lieferrechte auch schutz-Mitteln, die die Wettbewerbskraft des inländi- ab 2017 die Basis und Grundvoraussetzung für den Zu- schen Zuckerrübenanbaus enorm einschränken. ckerrübenanbau bleiben werden. Ohne Lieferrechte kön- nen keine Rüben an Südzucker geliefert werden. Neu ist, Süddeutsche Zuckerwirtschaft hat sich gut aufge- dass ab 2017 Ausnutzungsgrade gelten. Zielgröße ist stellt hier aktuell eine Lieferrechtsausnutzung von ca. 140 %, Es gibt gute Gründe gerade für die süddeutsche Zucker- mindestens 125 %. Diese Prozentsätze bzw. Ausnut- wirtschaft, die Herausforderungen der Zukunft mit Op- zungsgrade hängen ab von den Fabrikstrukturen und timismus anzugehen: Die süddeutschen Zuckerrüben- sonstigen Rahmenbedingungen. Das bedeutet, dass bei anbauregionen gehören zu den leistungsfähigsten der einer Änderung dieser Strukturen bzw. Rahmenbedingun- gesamten EU, die Südzucker AG ist eines der wettbe- gen ggf. auch die Ausnutzungsgrade angepasst werden werbsfähigsten Unternehmen der Gemeinschaft und es müssen. Bei hohen Ausnutzungsgraden kann auch mit ei- besteht eine enge partnerschaftliche Verbindung von ner geringeren Lieferrechtsmenge ein umfangreicher Rü- Landwirten und Unternehmen auf der Basis einer siche- benanbau erfolgen. Je niedriger die Ausnutzungsgrade, ren Mehrheitsbeteiligung. Jedoch müssen mit der Politik desto wichtiger wird dann allerdings wieder eine gute die nationalen Anbaubedingungen im EU-Binnenmarkt Lieferrechts-Grundausstattung. stets im Blick bleiben. Vor diesem Hintergrund macht es in der Regel Sinn, die Wichtige Weichenstellungen in Franken rechtzei- eigene Lieferrechtsausstattung nicht vorschnell endgültig tig erfolgt zu verändern, sondern zunächst – wo notwendig – Alter- Die fränkischen Zuckerrübenbauer profitieren darüber nativen wie z.B. eine flächenlose Verpachtung oder eine ­hinaus von bereits frühzeitig eingeleiteten Maßnahmen vorübergehende Stilllegung von Lieferrechts-Teil-Mengen zur Strukturoptimierung, Kostensenkung und Leistungs- zu nutzen. Letztere Variante ist nur möglich für Betriebe,

34 die aufgrund einer bisher bereits sehr hohen Lieferrechts- schaftlichkeit ist, streben die süddeutschen Verbände ge- ausstattung bei Lieferrechtsausnutzungsgraden ab 125 % meinsam mit Südzucker eine Kampagnedauer von min- flächenmäßig an ihre Grenzen stoßen. Hierzu wird eine destens 120 Tagen an. Durch diesen Mengenrahmen Einzelfallprüfung bei der SZVG vorgenommen. Eine Be- nach dem Wegfall der Quotenregelung sollen künftig ratung und Vermittlung über die Verbandsgeschäftsstelle alle Zuckerfabriken der Südzucker AG in Deutschland können/sollten genutzt werden. bis zu ihrer Kapazitätsgrenze ausgelastet werden. Gleichzeitig wird berücksichtigt, dass die Kampagnen Rübenkategorien nicht länger werden, als es die klimatischen Bedingun- Da ab 2017 die Quote insgesamt wegfiel, sieht die gen in unserem Raum zulassen. neue Marktordnung auch keine Unterscheidung mehr in Quoten- und Nichtquotenzucker vor. Verbände und Süd- Um diejenigen Anbauer zu belohnen, die die Fabrik mit zucker haben dies genutzt, um das Mengensystem ins- den benötigten Mengen stabil versorgen, sieht das neue gesamt zu vereinfachen. Statt der bisherigen Vielzahl an Bezahlungssystem ab einer Kontraktmenge von 125 % Rübenkategorien (Quotenrüben, Ethanolrüben, Vertrags- die Zahlung von Prämien (Erfüllungsbonus und Treueprä- industrierüben, Industrierüben, Zusatz-Industrierüben, mie) vor. Übertragungsrüben) werden nur noch Basisrüben und Mehrrüben innerhalb des Kontraktes und sog. „Über­ Erfüllungsbonus und Treueprämie rüben“ außerhalb des Kontraktes unterschieden. (je 1,50 Euro/t r. R.) Der Erfüllungsbonus wird gezahlt, wenn der Anbauer Basisrüben seine Kontraktmenge im aktuellen Jahr erfüllt hat. Die ■ = 100 % der Lieferrechtsmenge (inkl. Lieferrecht E!) Treueprämie erhält der Anbauer zusätzlich, wenn er sei- bei 16 % Pol. umgerechnet auf 18 % Pol. (16 % ne Kontraktmenge im aktuellen Jahr und im Vorjahr erfüllt BZG) hat. Bei Nichterfüllung wird hier noch einmal geprüft, ■ Bezahlung: Kontraktrübenpreis gemäß Preisablei- ob die Anbaufläche ausreichend groß war, dass der tungstabelle und Kampagne-Konsultationen (künftig Anbauer mit seinen 5-jährigen Durchschnittswerten die im April/Mai nach dem Anbaujahr) Kontraktmenge hätte erfüllen können. Wenn das der Fall war, erhält der Anbauer die Treueprämie dennoch, auch Mehrrüben wenn es in diesem Fall mit der Erfüllung (und damit auch ■ Mindestens 25 % der Basisrübenmenge nötig zum mit dem Erfüllungsbonus) nicht geklappt hat. Bei Erfüllung Erhalt von Erfüllungsbonus und Treueprämie der individuellen Kontraktmenge wird automatisch auch ■ 40 % der Basisrübenmenge sind für jeden Anbauer die Treueprämie gezahlt. i.d.R. zugesagt (2018 bis 160 %) ■ Darüber hinaus ist auf individuellen Anbauerwunsch Ableitung des Rübenpreises vom Zuckererlös weitere Kontrahierung möglich, falls Südzucker Die Marktordnung sieht künftig keinen Mindestpreis für Bedarf und Kapazität hat Quotenrüben mehr vor. Auch hier musste deshalb ein ■ Bezahlung: Kontraktrübenpreis (Basisrüben + Weg gefunden werden, wie eine faire Erlösverteilung Mehrrüben = Kontraktmenge) zwischen Anbauern und dem Zuckerunternehmen sicher- gestellt werden kann. Im Gegensatz zur Vergangenheit, Überrüben als ein niedriger Grundpreis mit einer Vielzahl von Zu- ■ = Rüben außerhalb der Kontraktmenge und Abschlägen abgerechnet wurde, wird künftig ein ■ Puffer zur sicheren Kontrakterfüllung! Nicht mehr „Alles-inklusive-Preis“ ausgewiesen, der den durchschnitt- nötig – neue Referenz: Mindestfläche aufgrund lichen Erlös aller Rübenanbauer im Einzugsgebiet der fünfjährigem Ertragsdurchschnitt des Einzelbetriebes Südzucker AG wiedergibt. ■ Garantierte Abnahme durch Südzucker Der künftige durchschnittliche Preis für Kontraktrüben leitet ■ Vollständige Abrechnung im Erzeugungsjahr (keine sich vom Zuckererlös der Südzucker ab. In einer entspre- Übertragung) chenden Ableitungstabelle im Liefervertrag kann dabei ■ Bezahlung: Überrüben-Grundpreis = 85 % des jeder Anbauer nachvollziehen, welcher durchschnittliche Kontraktrüben-Grundpreises „Alles-inklusive-Preis“ (auf Basis 16 % BZG/18 % Pol.) sich bei verschiedenen Zuckererlösen ergibt. In diesem Mengengerüst „Alles-inklusive-Preis“ sind die Rübenmarkvergütung Bisher war das Mengengerüst durch die in der Markt- und folgende variablen Komponenten enthalten: ordnung verankerte Quote vorgegeben; künftig gibt die Wirtschaftlichkeit das Mengengerüst vor. Durch die op- ■ Zuschlag für Früh-/Spätlieferung (als prozentualer timale Nutzung der vorhandenen Kapazitäten – sowohl Zuschlag zum Rübenpreis tagesweise gestaffelt) auf Ebene der Landwirtschaft als auch auf Ebene der Zu- ■ Wirtschaftserschwernis für Mietenpflege ckerfabrik – können die Stückkosten je erzeugter Einheit ■ Erfüllungsbonus und Treueprämie Zucker gesenkt werden. Da diese Stückkosten-Senkung eine wesentliche Voraussetzung für die zukünftige Wirt-

35 Ermittlung des Kontraktrübengrundpreises (Eine ähnliche Regelung gab es bei den frachtbelasteten Vom „Alles-inklusive-Preis“ sind diese durchschnittlich an Nichtquotenrüben vor 2017). Bei der Berechnung des sämtliche Rübenanbauer ausgezahlten Preisbestandteile Frachtanteils des Landwirts wird immer das frachtgüns- abzuziehen, um den für alle Anbauer gültigen Kontrakt- tigste Werk herangezogen. Eine Begrenzung nach oben rübengrundpreis zu ermitteln. Dieser wird für jeden An- gibt es nicht. bauer anhand seines individuellen Bereinigten Zuckerge- Im Schnitt bedeutet die neue Transportkostenrege- haltes (BZG) der angelieferten Rüben umgerechnet. Auf lung eine Erhöhung des Rübenpreises vor Fracht um den Kontraktrübengrundpreis werden dann wiederum 1,50 Euro/t für alle Anbauer. Das heißt konkret: Für An- die verschiedenen Preisbestandteile (s.o.) als individuelle bauer mit einer Frachtentfernung von weniger als 50 km Komponenten aufgeschlagen. Dadurch ergibt sich für je- (^= mittlere Entfernung bei Südzucker AG) bedeutet die den Anbauer ein individueller Kontraktrübengrundpreis. neue Regelung unter dem Strich sogar mehr Geld, da ihre Frachtkostenbeteiligung geringer ist als die Rüben- Preisanpassung preiserhöhung. Ab einer Frachtentfernung von mehr als Aufgrund des langen zeitlichen Abstands zwischen dem 50 km liegt dann die Frachtkostenbeteiligung über der Abschluss des Zuckerrüben-Liefervertrages und der Liefe- Rübenpreiserhöhung. rung der Rüben ist es notwendig, dass Veränderungen Mit dieser Regelung konnte ein guter Kompromiss gefun- bestimmter Rahmenbedingungen in Landwirtschaft und den werden, um einerseits einen Anreiz zum Anbau der Zuckerunternehmen bei der endgültigen Festlegung Rübe in Fabriknähe zu schaffen, andererseits aber auch des Rübenpreises berücksichtigt werden können. Dazu weiter entfernte Regionen nicht abzuschneiden. Denn die werden nach Abschluss der Kampagne (bis spätestens Rübenmenge, die für die Versorgung einer Fabrik in der Anfang Mai) Gespräche (Konsultationen) zwischen Größenordnung von Ochsenfurt notwendig ist, kann nicht dem Verband Süddeutscher Zuckerrübenanbauer e.V. nur im Nahbereich wachsen. Das heißt, es werden auch mit seinen Landesverbänden und Südzucker geführt. An- die etwas weiter entfernten Regionen benötigt und auch passungen des Rübenpreises nach oben sind möglich, diese Betriebe müssen und sollen weiterhin die Möglich- z.B. bei höheren Kosten des Rübenanbaus im Zuckerwirt- keit haben, wirtschaftlich Zuckerrüben anzubauen. schaftsjahr 2018/2019 oder zur Sicherung der Wettbe- werbsfähigkeit gegenüber Konkurrenzfrüchten wie bei- Zuckerzeugung in Franken – ein wichtiger Wirt- spielsweise Weizen, Raps, Mais oder für eine künftige schaftsfaktor! Rohstoffsicherung. Die vollständige Liste der Kriterien für Die Produktion von Zucker aus Rüben ist im Gebiet des die Zahlung eines Preisaufschlags und dessen Höhe ist fränkischen Verbandes ein bedeutender Wirtschaftsfak- Bestandteil des Zuckerrübenliefervertrages 2018 (Anla- tor. In Ochsenfurt arbeiten inkl. der Bereiche zentrale ge III. (8)) kann dort nachgelesen werden. Forschung und Weiterverarbeitung etwa 370 Mitarbei- ter. Vom Rübenanbau profitierten dabei nicht nur die Mit- Auszahlungstermine arbeiter in den Zuckerfabriken und die Rübenanbauer, Die Termine für die Rübenbezahlung wurden wie folgt sondern auch das regionale Umfeld, denn viele Aufträge fixiert: und Dienstleistungen gehen an Unternehmen in der Re- ■ 1a. Anzahlung: 10.12.2018 mit 17,00 Euro/t (Liefe- gion. In einer Zuckerfabrik der Größe von Ochsenfurt rungen bis 30. November) sind mittelbar und unmittelbar 5.300 Erwerbstätige mit ■ 1b. Anzahlung: 14 Tage nach Kampagneende der Rüben- und Zuckererzeugung involviert und in der mit 17,00 Euro/t (Lieferungen ab 01. Dezember) Wertschöpfungskette verbleiben 285 Mio. Euro in der ■ Endabrechnung: 30.06.2019 (noch im Wirtschafts- Region. jahr) Lieferverträge für Biogas-Substrat wurden ab Die Verbände hatten für einen möglichst frühen Endab- 2018 nicht mehr zentral über Südzucker getätigt! rechnungstermin plädiert bzw. gefordert, dass zumindest der Großteil des Geldes zu dem Zeitpunkt in den Be- Biorübenanbau 2018 trieben sein muss, wo dort Liquidität für die Investitionen Die Biorübenanbaufläche konnte von 2017 mit 770 ha des neuen Erntejahres benötigt wird. Als Kompromiss auf 935 ha in 2018 südzuckerweit (Franken 349 ha, wurde vereinbart, dass die Saatgutkosten künftig nicht 38 Anbauer) gesteigert werden. Kennzeichnend für die- mehr direkt bei der Anzahlung, sondern erst mit der End- sen Wirtschaftszweig ist eine starke Streuung der Erträ- abrechnung verrechnet werden. Diese Problematik stand ge. Dies muss zukünftig verbessert werden. Aus diesem Pate für die Regelung ab Kampagne 2019: monatliche Grund wurden in allen Regionen sukzessive Bio-SRS ein- Anzahlung der Kontraktrüben orientiert an der Lieferung gestellt, die besonders neue Anbauer beraten sollen (in im Vormonat! Franken: Simon Brell, Bütthard). Der Biozuschlag wurde von 2017 auf 2018 von 56 auf Frachtkosten 70 Euro/t erhöht. Ab 2019 wird der Biorübengrundpreis Die Frachtkosten werden für alle Rüben zu 25 % vom Rü- unabhängig vom konventionellen Zuckererlös festgelegt. benanbauer individuell getragen; 75 % trägt Südzucker Die Märkte für Biozucker und konventionellen Zucker

36 entwickeln sich unterschiedlich und unabhängig vonein- Im Bereich der Fungizide zeigen sich bei der Hälfte der ander. eingeschickten Blatt-Isolate Resistenzen. Die Resistenz Lieferrechte spielen im Bioanbau eine ähnliche Rolle wir gegenüber Strobilurinen schreitet voran. 90 % der ­Azole im konventionellen Anbau. Im Biorübenanbau können ab fallen unter das Ausschlusskriterium der endokrinen 2019 300 % Mehrrüben gezeichnet werden. Dies ist ­Disruptoren. Spieß Urania hat für Funguran Progress in lediglich in der Aufbauphase des Biorübenanbaus vor- 6 Bundesländern für 100.000 ha Rüben eine „Gefahr gesehen – ansonsten wird eine Angleichung angestrebt. in Verzug-Zulassung“ (Art. 53 VO (EG) 1107/2009) er- Zur Kampagne 2018 ist mit „Rain am Lech“ ein zweiter wirkt. UPL hat ebenfalls eine Ausnahmeregelung für den Bio-Verarbeitungsstandort geprüft worden – 2019 wird Wirkstoff Mancozeb erhalten. diese Zuckerfabrik (neben Warburg) Biorüben zu Kam- pagnebeginn verarbeiten. Reduzierte Probenahme – Erfahrungen, Ausreißer­regelung Herausforderungen im Pflanzenschutz durch Weg- Ab der Kampagne 2018 wurde in der Zuckerfabrik fall bzw. reduzierte Wirkung von Wirkstoffen Ochsenfurt ein Pilotprojekt umgesetzt, bei dem nicht Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit beprobte Lieferungen auch nicht geschätzt werden. Zu- (EfSA) hat Neonikotinoide als bienenschädlich einge- künftig ist vorstellbar, dass nach den ersten fünf Proben stuft. Ein Neonikotinoidverbot für den Freilandeinsatz eines Schlages fix jede zweite Lieferung beprobt und ge- ist beschlossen (mit Aufbrauchsfrist bis 19.12.2018). schätzt wird. Die getestete Regelung sieht vor, dass der Ausnahmen für die Rübe wurden in Deutschland (im Ge- Ersatzwert für den Besatzwert auf die vorherige Lieferung gensatz zu 13 anderen EU-Staaten) nicht ermöglicht. Die bezogen wird. Aussaat 2018 war davon nicht betroffen – es galt der Mit Blick auf die Ausreißerregelung bei den Inhaltsstof- klare Hinweis, Restsaatgut auszusäen! fen kann durch die reduzierte Probenahme ein niedriger Glyphosat ist in Deutschland für weitere 5 Jahre zugelas- Zuckergehaltswert, der kein Ausreißer ist, nun stärker auf sen. Die EfSA prüft Phenmedipham und Desmedipham den Durchschnittszuckergehalt durchschlagen. In der – ein Verbot käme ab dem Anbau 2020 bzw. 2021 Nachbetrachtung sind keine kritischen Fälle aufgetreten. zum Tragen.

4. Rübenlieferrechte und Kontraktrüben

Seit dem 01. Oktober 2017 gelten in der neuen Zucker- bzw. 223.811,2 t Zucker. Temporär stillgelegt (wegen marktordnungsperiode keine Quoten (Zuckermengen) Flächenknappheit) wurden bei 6 Anbauern 743,0 t Lie- mehr. Basis für das individuelle Recht, Rüben in eine Süd- ferrechte (16/14). Zum Anbau 2018 genutzt wurden zuckerfabrik zu liefern, sind die individuellen Lieferrechte letztlich 1.397.351,0 t Basis-Rüben (18/16). (eigene und genutzte) geblieben. Mit der Liberalisierung wurde die Wertigkeit der Lieferrechtskategorien verein- Rüben mit höherem bzw. niedrigerem BZG werden ent- heitlicht. Die Summe der individuellen Lieferrechte F + M sprechend des individuellen BZG umgerechnet. + E bilden die neue Basismenge (100 %) – bei 16 % Zuckergehalt/14 % Bereinigter Zuckergehalt (BZG) sind Zum Anbau 2018 hat jeder Anbauer die Möglichkeit er- dies: halten, individuell – mindestens 25 %, – auf Antrag bis zu ■ Lieferrechte F = 1.269.772,0 t (7.202 Zeichner) 60 % – mehr Rüben als Kontraktrüben anzubauen. In der ■ Lieferrechte M = 257.528,3 t (5.109 Zeichner) Summe kamen bei 3.455 Anbauern 435.141,4 t Mehr- ■ Lieferrechte E = 104.246,0 t (1.825 Zeichner) rüben (18/16) zusammen, was insgesamt 1.832.492,4 t ■ insgesamt = 1.631.546,3 t (7.202 Zeichner) Kontraktrüben in Franken bedeutete. Die dabei von den Anbauern (3.455) garantierte Fläche betrug 26.339,7 ha. Aus diesen Lieferrechten wurden die Basisrüben bei 16 % BZG abgeleitet. Dies sind 1.398.843,6 t Rüben

37 5. Witterungs- und Wachstumsverlauf 2018

Die ersten Rüben wurden bereits Anfang März gesät, Mai etwa 2 °C höhere Durchschnittstemperatur waren bevor Schnee und Frost zum kalendarischen Frühlingsan- ausschlaggebend dafür, dass sich die Bestände schnell fang (21. März) und Niederschläge an Ostern (Ende und gut entwickelten. Bereits in der letzten Mai-Woche März) die Saat verzögerten. Richtig los ging es dann – etwa zwei Wochen früher als sonst – schlossen die ers- am 4./5. April. Die Böden ließen sich aufgrund der gu- ten Bestände die Reihen. Einige Optimisten hatten schon ten Frostgare – hervorragend bearbeiten. In der Regel die Hoffnung, das Rübenjahr könne am Rekordjahr 2017 konnte mit einer Überfahrt das Saatbeet optimal vorbe- (93,3 t/ha und 18,3 % Zuckergehalt) nahtlos anschlie- reitet werden. Mit hoher Schlagkraft wurden innerhalb ßen. Trockenheit und vor allem die Hitze mit extremer weniger Tage etwa 75 % der insgesamt 26.340 ha in Sonneneinstrahlung bis in den Oktober machten diese den Boden gebracht. Dann unterbrachen vielerorts star- Hoffnung dann jäh zunichte. ke Gewitter in der Nacht vom 10. auf den 11. ­April und ergiebige Niederschläge am darauffolgenden Wochen­ Proberodung – fehlender Zuwachs ende die Aussaat – teilweise bis in die letzte April- Die Rohstoffabteilung Ochsenfurt führt ab der 31. KW Woche. Der April 2018 war ein außergewöhnlich war- (Ende Juli) im 14-tägigem Abstand auf 21 Standorten mer Monat. in Franken die Proberodungen durch. Auf Basis dieser Ergebnisse wird die gesamte Kampagne – vom Einkauf Bestandesdichten – größtenteils gut der Kalksteine bis zur Anmietung der Zuckerlager – ge- Auf nahezu allen Schlägen ist es – trotz z.T. widriger plant. Bereits in der ersten Proberodung zeigte sich, dass Umstände – gelungen einen guten bzw. homogenen Franken nach der „Deutschen Meisterschaft“ im letzten Bestand zu etablieren. Daneben waren auch einige Jahr deutlich an Plätze im Regionen-Vergleich einbüßen Bestände zu finden, die sich etwas „verzettelt“ zeigten, wird. Mit handgerodeten 52,7 t/ha lag der Ertrag Ende was die anschließenden Pflege- und Herbizidmaßnah- Juli 21 % unter dem Vorjahr und 6 % unter dem 5-jäh- men erschwerten. Massive Feldaufgangsprobleme – mit rigen Durchschnitt. Die Abstände vergrößerten sich von ggf. erforderlicher Nachsaat – sind zum Glück nur ver- Proberodung zu Proberodung, da die ersehnten Nieder- einzelt aufgetreten. Im Gegensatz dazu musste im Bio- schläge ausblieben. Gleichzeitig haben Motte, Mäuse, rübenanbau in einigen Fällen eine Nachsaat erfolgen, Cercospora und Mehltau den Ertragszuwachs zusätz- da Tausendfüßler, Drahtwurm und andere Schädlinge lich eingeschränkt. In allen Werksregionen wurde darauf- die Bestände deutlich dezimierten. hin Ende Oktober nochmals die Ertragsschätzung nach unten korrigiert; in Ochsenfurt von 62 t/ha auf 59 t/ha. Jugendentwicklung – früher Reihenschluss Bis in den Juni hinein herrschten für die Rüben optimale Bedingungen. Ausreichend Regen und eine im April und

6. Pflanzenschutzmaßnahmen und Ernte 2018

Unkrautbekämpfung – der Situation angepasst! Schosser/Problemunkräuter – konsequent besei- Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche Unkrautbe- tigen! kämpfung war wieder die komplette Beseitigung (me- Auf immer mehr Standorten sind Unkrautrüben und chanisch oder chemisch) der Altverunkrautung vor der schwerbekämpfbare Unkräuter (z.B. Samtpappel, Land- Saat und die standortangepasste Herbizid Applikation wasser-Knöterich, etc.) ein zunehmendes (Kosten-)Pro- im Nachauflauf. Eine besondere Bedeutung hat hier blem, das von vielen Anbauern unterschätzt wird. Sehr die 1. NAK; diese darf keinesfalls zu spät erfolgen. Mit schnell kann daraus – infolge des überbetrieblichen Ma- Blick auf die Spätverunkrautung ist darauf zu achten, schineneinsatzes – ein „Flächenbrand“ entstehen. Inso- dass in den Spritzfolgen eine ausreichende Menge an fern sind alle Anbauer gefordert über Fruchtfolge, Anbau- Bodenherbiziden ausgebracht wird. In der gesamten technik und Pflanzenschutz – bis hin zur „händischen“ Spritzfolge sind dies 5–6 l/ha Goltix Titan oder 3–4 l/ Bereinigung – der Verbreitung entgegenzuwirken. ha Goltix Gold oder 3–4 l/ha Metafol SC. Rebell Ultra oder Spectrum kann dabei angerechnet werden. Ent- Maschinenhacke – je nach Bedarf! scheidend für eine erfolgreiche Unkrautbekämpfung ist Der Einsatz der Hackmaschine ist betriebsindividuell und nach wie vor, dass Herbizidwahl, Behandlungszeitpunkt, nach den Gegebenheiten vor Ort zu entscheiden. Ein Behandlungshäufigkeit und Düsentechnik auf Unkrautbe- Dogma sollte keinesfalls daraus gemacht werden. Zur stand, Unkrautgröße und Witterung ausgerichtet werden. Verbesserung der Bodenstruktur ist kurz vor Reihenschluss der Einsatz der Hackmaschine häufig eine äußerst sinn- volle Maßnahme. Durch den verbesserten Luftaustausch

38 gelangt Wärme in den Boden, was die Rübenentwick- Schweinfurt, Haßberge und Oberfranken wurden schrift- lung anschließend deutlich beschleunigt. Auch im Hin- lich am 11. Juli informiert. Die restlichen Regionen eine blick auf die Beseitigung der Altverunkrautung und Wild­ Woche später. Ein zweiter Warn- bzw. Kontrollaufruf er- rüben ist der Einsatz der Hackmaschine zu empfehlen. ging Mitte August an das gesamte Gebiet. Rückblickend Die Frage der Schosstoleranz ist schnell geklärt, wenn betrachtet konnte mit dem Monitoring wieder hervorra- Ernte- und Ertragsbeeinträchtigungen damit verbunden gend die Infektion, d.h. der Befallsbeginn ermittelt wer- sind. den. Für den standortangepassten Behandlungstermin war und ist dann die Kontrolle vor Ort nötig. Letztlich Schädlinge – vor allem Rübenmotte! bleibt festzuhalten, dass die Blattkrankheiten (vorwie- Größere Schädlingsprobleme sind bis zum Reihenschluss gend Cercospora und Mehltau) trotz der Trockenheit – im konventionellen Rübenanbau – nicht aufgetreten. – wie in den Vorjahren – nur mit einer termingerechten Den Mäusen war es nach der Saat bis zur Keimung Erstbehandlung reguliert werden konnten. der Pillen zu feucht auf den Feldern. Auch Schnecken-, Hasen- und Vogelfraß hielten sich in Grenzen, so dass Die Kernaussagen zum Pflanzenschutz: bis in den Juli hinein nur wenige Pflanzenausfälle zu ver- ■ Altverunkrautung aus dem Winter und nicht abgefrore- zeichnen waren. Erst später sind dann Pflanzenverluste ne Zwischenfrüchte sind am besten vor der Saatbett- durch die Rübenmotte (Sekundärfäulen) aufgetreten, be- bereitung mit Glyphosat–Einsatz zu behandeln; sonders in den hitze-gestressten Beständen. Die Larven ■ griffige Formulierungen (z.B. Betanal maxxPro) zeigen der Rübenmotte spinnen die Herzblätter mit feinen Fäden höhere Wirkungsgrade als entsprechende (selbstge- zusammen und fressen diese. In den Blattstielen und im mischte) Vergleichsmittel; Rübenkopf befinden sich tiefe Gänge, teils mit dunklem ■ die gute Wirkung der Bodenherbizide (Goltix Titan, Kot durchsetzt. Das Schadbild ähnelt sehr der Herz- und Rebell, Spectrum, etc.) bei ausreichender Bodenfeuch- Trockenfäule durch Bormangel. Eine Bekämpfung des tigkeit erleichtert die Unkrautbekämpfung enorm; Schädlings ist nicht möglich. Der teilweise starke Befall ■ ein regelmäßiges „Abbrennen“ der Unkräuter mit blatt- mit Rübenmotte wurde spätestens beim Roden durch die aktiven Mitteln (Betanal maxxPro, Betanal Expert, Bel- faulen Rüben sichtbar. Die Abzüge (Wertminderung) we- vedere extra, Betasana Trio) ist bei langanhaltender gen nicht verarbeitbarer Rüben erreichten bei einzelnen Trockenheit erforderlich; Lieferungen die 25 %-Marke. ■ die richtige Applikationstechnik (feintropfige Düsen bei Herbizideinsatz) ist bei trockenen Bedingungen Düngung – EUF ein Muss! entscheidend für den Behandlungserfolg; Für die standortangepasste Düngung der Zuckerrüben ■ Knöterich, Amarant und Hirse sind zunächst „nur“ ein ist die EUF-Bodenuntersuchung ein absolutes Muss. Die Problem der Vorgewende und Feldränder – frühzeiti- EUF-Düngeempfehlung bietet – zu einem Top-Preis-Leis- ge Maßnahmen (mit eventuell gezielten Randbehand- tungsverhältnis – ein komplettes Infopaket des Bodens. lungen) sind zur erfolgreichen Bekämpfung erforder- Im Hinblick auf die Düngebedarfsermittlung gemäß lich; Düngeverordnung (DüV) für Stickstoff und Phosphor ist ■ bei Trockenheit kann die Spät- und Altverunkrautung die EUF Düngeempfehlung aus der Bodenuntersuchung nur mit Hackmaschine und per Hand zufriedenstel- 2018 für den Anbau 2019 uneingeschränkt anerkannt, lend beseitigt werden; d.h. die Empfehlung kann direkt als Düngebedarfser- ■ die Bekämpfung der Spät- und Altverunkrautung so- mittlung verwendet werden. Die Bor-Düngung (Solubor, wie der Schosser und Wildrüben (Rotowiper, Docht- Librel Bor, Lebsol Bor oder Nutribor) erfolgt am besten streichgerät und Glyphosat) bringt nur einen Teilerfolg; zum Reihenschluss über die Pflanzenschutzspritze mit ■ das Blattkrankheiten-Monitoring bietet eine hervor- einer Wasseraufwandmenge von 300–400 l/ha Was- ragende Hilfestellung zur Feststellung des optimalen ser. Liegt der Bor-Bedarf bei 2 kg/ha, kann die zweite Applikationszeitpunktes; Bor-Spritzung mit der Fungizid-Behandlung kombiniert ■ die Fungizid-Behandlung muss rechtzeitig erfolgen, da werden. Die Düngung von weiteren Spurenelementen ist die Mittel in erster Linie vorbeugend wirken; nach den Versuchsergebnissen nur wirtschaftlich, wenn ■ zur Resistenzvermeidung sollten Wirkstoffmischungen ein tatsächlich festgestellter Mangel vorliegt. und bei Mehrfachbehandlung auch Wirkstoffwechsel in voller, zugelassener Aufwandmenge angewendet Blattkrankheiten – frühzeitige Bekämpfung! werden; Das Blattkrankheiten-Monitoring von staatlicher Bera- ■ für die Bekämpfung der Blattkrankheiten ist eine gute tung, Erzeugerring, Verband und Südzucker in Franken Durchdringung und Benetzung des Blattappara- startete am 3. Juli und endete nach 10 Wochen bzw. 10 tes wichtig, d.h. Wasseraufwandmengen zwischen Bonituren am 4. September. Bereits nach einer Woche 300–400 l/ha; herrschte in den Schlägen mit Niederschlägen (nörd- ■ bei Spätrodungen ist eine längere Kontrolle der Blatt- lich der Autobahn A3) ein erhöhter Infektionsdruck. Die krankheiten und ggf. eine Zweitbehandlung erforder- Anbauer in den Regionen Untermain, Würzburg Nord, lich.

39 Ergebnisse der Proberodung der Zuckerfabrik (jeweils letzte Woche vor Kampagnebeginn)

Jahr Rübe Blatt Zucker (%) Zuckerdurch- schädlicher N (g) (g) in der Rübe schnitt je Rübe (g) mmol/1.000g R. 1985 979 740 17,11 167,50 35,6 1986 1.025 616 16,00 164,00 26,4 1987 942 741 15,52 146,20 19,1 1988 849 476 17,76 150,78 25,0 1989 808 388 18,33 148,11 39,6 1990 912 538 16,85 153,67 30,7 1991 674 370 18,11 122,06 36,8 1992 943 719 15,98 150,69 24,6 1993 960 501 18,67 179,23 23,3 1994 789 434 15,93 125,69 25,6 1995 805 501 16,34 131,54 17,5 1996 779 569 18,11 141,08 8,4 1997 814 520 19,27 156,86 17,0 1998 765 393 17,16 131,27 16,6 1999 739 344 19,92 147,21 13,6 2000 868 510 17,51 151,99 13,7 2001 775 481 18,07 140,04 11,5 2002 886 465 17,65 156,38 9,6 2003 614 182 20,18 123,91 28,2 2004 789 524 16,91 133,42 14,1 2005 711 388 17,87 127,06 16,9 2006 679 271 18,22 123,71 12,1 2007 781 435 17,53 136,90 11,3 2008 862 395 16,60 143,09 11,0 2009 926 405 18,54 171,68 10,6 2010 885 455 15,94 141,07 8,6 2011 907 462 17,32 157,09 7,3 2012 845 298 19,35 163,51 17,9 2013 932 333 17,24 160,68 9,3 2014 1.042 467 17,00 177,14 10,3 2015 824 261 18,33 151,04 18,1 2016 788 358 19,07 150,27 25,7 2017 1.031 440 16,81 173,31 12,6 2018 795 140 20,38 162,02 22,8

Besatzwerte und Liefermengen der fränkischen Rüben in den Südzucker-Werken 2018/2019

Fabrik Rübenmengen Gesamtabzug Zuckergehalt SMV Kampagne- reine Rüben(t) % % % Ende Ochsenfurt 1.452.160 3,0 20,5 1,48 03.01.2019 Offenau 6.400 2,8 19,5 1,42 20.12.2018 Offstein 17.249 2,5 19,2 1,56 22.12.2018 Rain 89.065 2,7 18,9 1,46 22.01.2019 Warburg 17.237 2,5 19,7 1,50 04.01.2019

Die Abzüge in den verschiedenen Werken müssen im Zusammenhang mit dem Lieferzeitraum betrachtet werden.

40 „Saubere“ Kampagne – geprägt von Trockenheit 20,4 % erreicht. Damit wird der bisher höchste Zuckerge- Die Kampagne startete am 20. September bei som- halt von 19,48 % im Extrem-Trockenjahr 2003 nochmals merlichen Temperaturen. Der gesamte Erntezeitraum deutlich übertroffen. Der Standardmelasseverlust liegt mit von Mitte September bis Ende November war geprägt 1,48 % etwas höher als im Vergleich der Vorjahre und von extrem trockenen Rodebedingungen. Die geringen resultiert aus 38,9 mmol Kalium, 3,7 mmol Natrium und Niederschlagsmengen Ende September und Ende Ok- 20,3 mmol Amino-Stickstoff. Letztendlich folgt nach der tober entspannten die Situation nur kurzfristig. Besonders „Deutschen Meisterschaft“ 2017 im Zuckerertrag nun auf den schweren, tonigen Böden wurde sowohl dem zumindest die Meisterschaft im Zuckergehalt. Ebenfalls Fahrer wie auch der Maschine alles abverlangt. In der vollkommen neue Maßstäbe werden bei den Besatz- anschließenden Bodenbearbeitung und Aussaat der Fol- werten erreicht. Mit 1,94 % Erdanhang und 1 % loser gefrucht galt es dann, die geringe Restfeuchte im Boden Anteil liegt der Gesamtabzug bei phantastisch niedrigen zu nutzen. Eine flache Bearbeitung und sofortige Einsaat 2,94 % in der Zuckerfabrik Ochsenfurt, im Schnitt aller waren dabei die richtige Strategie – trotz allem eine stau- fränkischer Rüben 2,97 %! bige Angelegenheit. Rübenerträge – extrem unterschiedlich Rübentransport – hohe Tonnagen Die Anfuhr in Ochsenfurt endete am Donnerstag, den Bereits zu Beginn der Kampagne war klar, dass nahezu 3. Januar 2019 gegen 1.00 Uhr mit der Entladung der alle fränkischen Rüben in Ochsenfurt verarbeitet werden. letzten Lieferung von knapp 57.000 Fahrzeugen. Am Die Lade- und Transportkapazitäten der drei lokalen Abend des gleichen Tages gegen 21.00 Uhr ist dann bäuerlichen Transportgemeinschaften standen damit voll- die Verarbeitung nach insgesamt 105 Tagen (Vorjahr umfänglich zur Versorgung der Zuckerfabrik Ochsenfurt 136 Kampagnetage) ausgelaufen. Angesichts der ext- zur Verfügung. Dies ermöglichte, dass die Rüben relativ remen Trockenheit und Hitze in der gesamten zweiten flexibel „just in time“ geliefert werden konnten. Beson- Vegetationshälfte konnte im Durchschnitt der Betriebe mit ders in der ersten Kampagnehälfte – bei den warmen 60,1 t/ha bei 20,4 % Zuckergehalt noch ein respektab- Tagestemperaturen – war dies im Hinblick auf die Lager- les Ergebnis erzielt werden. Die Zufriedenheit der Anbau- verluste im Rübenhof von Vorteil. Mit 26,5 t reine Rüben er über das abgelaufene Rübenjahr fällt angesichts der pro LKW erreichten die Fahrzeuge eine hervorragende Hektarerträge von deutlich unter 40 t/ha bis weit über – bisher nicht erreichte – Auslastung. 90 t/ha – sehr unterschiedlich aus. Erfreulich ist in diesem Zusammenhang, dass schon ab der Kampagne 2018 Rübenqualität – rosinenhaft süß und sauber der Anbau der Mindestfläche zum Erhalt des Erfüllungs- Bereits zu Beginn der Kampagne pendelten die Tages- bonuses ausreicht. Damit kommt die Regelung, die im werte beim Zuckergehalt zwischen 20 % und 21 %. Ku- Zuckerrüben-Liefervertrag 2019 aufgenommen wurde, muliert wird am Kampagneende ein Zuckergehalt um schon ein Jahr früher zur Anwendung.

41 7. Das Saatgut

Das Saatgut wird nach Einheiten in der Verpackung aus- Das heißt für die deutschen Zuckerrübenanbauer: gegeben. Keine Aussaat von Neonics-Rest-Saatgut in 2019 und 1 U (= Unit) = Einheit = 100.000 Samenkörner. Die Prei- daher das Angebot der kostenfreien Rücknahme und se sind aus der Tabelle ersichtlich. Die Mehrwertsteuer der Sonder-Bestellaktion für den Anbau 2019 (Anfang belief sich auf 7 %. Den Saatgutkosten hinzuzurechnen Januar 2019). Jeder Anbauer erhielt dazu nochmals sind Kosten für die wahlweise insektizide und fungizide persönlich ein Anschreiben von Südzucker und wurde im Behandlung. Rohstoffportal informiert. Die Behörden haben Kontrollen im Frühjahr 2019 durch- Sie betrugen: geführt! a) Standardbehandlung mit Force Magna 31,30 Euro; Folgende Sorten wurden zum Anbau 2018 für das frän- b) Standardbehandlung mit kische Gebiet aufgrund der Versuche der Arbeitsgemein- Poncho Beta+/Cruiser Force 57,80 Euro; schaft Franken ausgegeben: Betaseed GmbH = BTS c) Spezialbehandlung mit und SESVANDERHAVE GmbH = SV; daneben agieren Tachigaren (14g) 4,35 Euro; KWS SAAT SE = KWS, Strube GmbH & Co. KG = ST bei a) + b) obligatorisch dabei und Syngenta Agro GmbH = SY am deutschen Markt: d) Ökoausstattung 40,00 Euro; Die Arbeitsgemeinschaft Deutscher Rübenanbauer-Ver- Der durchschnittliche Saatgutbedarf für den Anbau bände hat mit den Züchtern ausgehandelt: 2018 beträgt etwa 1,00 Einheit/ha (2018 insgesamt 26.075 U). 1. Der Frühbestellrabatt wird 2018 in Höhe von 10 % gewährt. Auf etwa 7,4 % der Anbaufläche wurden Z-Sorten, 2,7 % 2. Die Zuckerrüben-Saatgutpreise werden nicht erhöht. NZ-Sorten, 5,7 % N-Sorten, 77,8 % NE-Sorten und 6,4 % „Ältere“ Sorten wurden im Preis sogar vereinzelt er- E-Sorten gedrillt. Der rizomania-tolerante Anteil ist mittler- niedrigt. Neuzulassungen seit 2004 werden in einem weile auf 100 %, der zusätzlich nematoden-tolerante auf neuen Preissegment platziert. 71 % gewachsen, damit ist der Befallssituation Frankens (inkl. Sicherheitszuschlag!) voll Rechnung getragen. Alle Die Einzelheiten bezüglich Preissegmente und Sorten Sorten konnten wahlweise entweder mit Force Magna sind aus der nachfolgenden Tabelle ersichtlich. (niedrige Insektizidausstattung) oder Poncho Beta+/ Cruiser Force-Pillierung (hohe Insektizidausstattung) be- Auf das Dilemma des drohenden Verbotes von neon- zogen werden. ikotinoid-gebeiztem Saatgut haben wir rechtzeitig vor der Saatgutbestellung zum Anbau 2018 hingewiesen. Der Anteil des Saatgutes mit Poncho Beta+/Cruiser Explizit haben wir u. a. in Winterversammlungen 2018 Force-Pillierung/-Behandlung betrug insgesamt 89,4 %; und in der dzz-Landesseite darauf hingewiesen, bei der mit analog niedriger Wirkstoffausstattung 8,8 %. Der An- Bestellung für den Anbau 2018 möglichst knapp zu bauer hatte wieder die Möglichkeit, rabattiertes Saatgut disponieren, da die große Gefahr besteht, dass ein An- (10 %) in Frühbestellung zu ordern. 75,0 % des Bedarfs wendungsverbot auf uns zurollt. Während des ganzen wurden auf diese Weise bestellt. Ohne Beizung (Öko- Jahres 2018 haben wir uns intensiv bemüht eine Ausnah- Rüben) sind 1,8 % des Saatgutes. meregelung bei den deutschen Zulassungsbehörden zu erwirken, da die Vertriebs- und Aufbrauchsfrist am Das Verpackungsmaterial und die Überlagerungsfähig- 19. Dezember 2018 ausläuft. Andere nationale Behör- keit wurden von allen Saatgutherstellern optimiert. In den den und deren Politik hatten ein Einsehen für die Anwen- Winterversammlungen und der dzz wurde dieses The- dung zur Frühjahrsaussaat 2019 und erteilten für die Aus- ma (Überlagerung im geschlossenen Plastik-Beutel unter saat 2019 Ausnahmegenehmigungen. trocken-kühlen Verhältnissen) aufgearbeitet.

42 Saatgutbezug 2018

Sorte Züchter Grund- Flächen- Sor- Insektizid–Behandlung preise anteil ten– ohne Force Poncho Janus Cruiser Euro/ % typ Magna Beta+ Forte Force ohne Mwst. BTS 440* BTS (rt+nt+ct) 211,00 11,28 NE - x x - x BTS 655 BTS (rt+rz) 189,00 0,20 N----- BTS 770* BTS (rt+ct) 176,00 3,13 NE - x x - x BTS 8750 N* BTS (rt+nt+ct) 214,00 9,46 NE - x x - x Annarosa* KWS (rt+nt+ct) 221,00 5,00 NE x x x - x Annelaura* KWS (rt) 187,00 2,21 NZ x x x - x Annemaria* KWS (rt) 167,00 1,71 NE - x x - x Beretta* KWS (rt) 159,00 0,45 E - - - - x Breeda KWS (rt+rz) 199,00 0,05 N----- Danicia* KWS (rt) 183,00 8,54 NE - x x - x Evamaria KWS (rt+nt) 221,00 0,02 Z - - - - x Finola KWS (rt+nt+ct) 201,00 0,18 Z x x - - x Fiorella KWS (rt+nt) 223,00 0,38 NZ - x x - x Isabella* KWS (rt) 176,00 1,35 NE - x - - x Lisanna* KWS (rt+nt) 215,00 37, 3 4 NE - x x - x Rashida KWS (rt) 172,00 0,03 NZ - x - - x Artus* ST (rt) 153,00 1,38 N - x x - x Hannibal* ST (rt) 180,00 3,60 Z x x x - x Kleist* ST (rt+nt) 205,00 0,49 N x x x - x Marley* ST (rt) 185,00 0,82 Z - x x - x Premiere* ST (rt+rz) 175,00 0,03 NE - x x - x Strauss* ST (rt) 182,00 1,80 Z - x x - x Alcedo* SV (rt) 178,00 0,91 Z - x - - x Aluco SV (rt+nt) 210,00 0,05 Z - x - - x Pavo* SV (rt) 184,00 0,09 N - x - - x Racoon* SV (rt+nt) 210,00 2,37 N - x - - x Vasco SV (rt+nt) 209,00 0,05 N - x - - x Armesa* SY (rt) 179,00 0,03 E - - - - x Daphna* SY (rt+nt) 217,00 5,90 E - x - - x Julius* SY (rt) 174,00 1,09 N - x - - x Rhinema SY (rt+nt+rz) 199,90 0,01 N - - - - x Varios SY (rt+ct) 179,00 0,04 NZ - x - - x *= in der Empfehlungsliste 2018/2019 (empfohlener Anteil = 98 %) rt = Rizomania-tolerant; ct = Cercospora-tolerant; rz = Rhizoctonia-tolerant; nt = Nematoden-tolerant

43 44 7,1043 7,7362 7,4708 7,8154 8,5201 8,0018 8,6163 8,3728 9,5920 8,9017 8,4063 9,2687 8,6814 8,2972 8,5722 8,1365 8,4155 8,2676 6,6006 8,4005 8,6753 6,1946 6,6202 8,0526 8,0731 (BZG) einigter 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 18,8960 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 16,8972 1 1 16,6729 1 16,9702 kergehalt Ber Zuc

7 78 78 74 73 17 15 11 ol. 442 757 707 733 113 490 1457 1764 1,6300 1,3983 9,0523 9,2654 8,6585 9,7394 9,9435 9,6383 8,8174 8,7362 9,3289 2 2 1 1 1 1 1 1 1 1 1 20,52 20, 20,62 20,4 20,96 20,6869 20,9 20,85 20,39 20,566 20,25 20,5 20,2 20,5 20,08 20,7 20, 20,3539 in % P kergehalt Zuc

4 7 4 7 7 7 4 7 7 4 1 14 16 ,30 0,39 in % 3, 4, 3,2 1 2,9 3,3 5,0 2,6 3,2 2,5 2,5 3,08 2,92 4,60 2,73 3,45 2,68 2,45 3,35 3,06 3,75 3,89 2,62 3,26 3,55 5,8 3,7 3,4 1 Besatz

1 1 * 7,9 1,1 1,0 1,8 1,0 1,4 4,6 5 trag 4 6 6 5 5 32, 60, 55,4 62,3 58,3 23,8 45,3 53,5 65,4 56,6 88,2 52,3 40,8 38,5 56,8 38,5 45,3 68,2 60,7 46,5 50,3 48,5 6 Er in t/ha

* 7,9 1,6 4,2 4,7 8 49,2 49,6 48,2 48,5 101,6 163,4 3 233,5 6 .061,7 7.531,2 7.391,0 5. 1 2.912,0 7.799,8 1.332,7 8.35 4.752,9 2.388,3 2.223,6 4.033,2 9.950,6 9.308,9 1 7 1 . R.) in t 94.027,0 62.80 4 22. 1 1 2 46.488,0 59.525,3 50.66 43.4 1 36 (r 500.7 .582.110,291 2 208.029,7 .170.862,3 1 1 ablieferung ablieferung Gesamt

(*gerundet auf eine Nachkommastelle) (*gerundet

* 7,4 1,3 4,9 27,7 15,0 45,7 39,8 1 173,5 1 72 .126,8 .859,2 1 3.315,4 7.952,0 9.7 5.760,2 1.905,3 1 1.533,5 2.958,7 8.929,9 5.456,7 74.216,5 1 87.432,0 67.339,1 1 30.93 2 2 92.52 7 49.9 92.072,8 60.065,8 43.626,0 78.265,9 42.693,2 32.355,5 3 .017.812,6 1 1 389. 1 .469.981,030 1 1 ontraktrüben K lt. indi. BZG in t

7,80 4,20 62,40 6 26 7 385,00 .938,30 7 7.780,50 1.672,90 1.024,30 2.979,60 4.005,10 2.988,90 9.258,00 9.238,70 4.088,80 53.119,60 77.816,10 11.958,50 3 4 61.806,20 1 12.898,80 15.289,00 1 35.008,50 20.586,00 46.839,30 20.284,10 194.217,60 1 Basisrüben 3 8/16) in t 8/16) 195.629,50 460.590,20 .391.536,00 .034.574,10 1 1 (1

4

7 4 4 1 he 16 ha ,80 7,26 1,01 1 8, 4,32 5,8 6,55 6,93 1 67,00 2 71,67 15,89 10,88 45,66 58,26 30,2 92,5 98,85 8 1 114,00 9 7 7 1 .171,72 253,83 400,56 982,68 428,9 269,93 459,79 263,3 .120,39 .759,27 1 6. 1 9.314,78 7 3.8 3.962,39 3.255,39 1 26.339,7 Anbaufläc

3 1 3 2 4 1 4 4 1 1 4 7 2 1 1 01 16 26 3 56 30 58 60 86 20 55 52 8 1 1 1 1 22 466 465 203 429 933 2.366 3.455 Anbauer , Anbaufläche, Anteil der Kontraktmenge am Gesamtaufkommen, Ertrag,Kontraktmenge am Gesamtaufkommen, , Anbaufläche, Besatz, Anteil der

g

 Zahl der Anbauer Zuckergehalt und BZG in den fränkischen Kreisen 2018 Zuckergehalt und BZG in den fränkischen 2018 Kreisen

hstätt nterfranken ranken gesamt ranken Rhön-Grabfeld Schweinfurt Würzburg Summe Durchschnitt Forchheim Kronach Kulmbach Lichtenfels Summe Durchschnitt F 8. Kreis Aschaffenburg Bad Kissingen Haßberge Kitzingen Main-Spessart Miltenberg Mittelfranken Oberfranken U Ansbach Erlangen-Höchst Nürnberg Schwabach Weissenburg-Gunzenhausen Summe Durchschnitt Eic Fürth Neustadt a.d.Aisch Roth Bayreuth Coburg Bamber

45 9. Rübenkategorien in Franken, Erträge Die gelieferten Rüben teilen sich auf in:

Basisrüben 1.193.718 t 75,5 % Mehrrüben 276.263 t 17,5 % Überrüben 112.129 t 7,1 %

Anbaujahr Ertrag Zuckergehalt Ausbeute (i.Fa.) B. Zuckerertrag t/ha % Pol. % t/ha 2009 76,6 18,69 16,85 12,91 2010 70,1 17,50 15,51 10,87 2011 79,0 18,90 17,08 13,49 2012 69,0 18,66 16,57 11,43 2013 70,6 17,80 15,87 11,20 2014 86,3 17,55 15,72 13,57 2015 56,1 19,20 17,26 9,68 2016 72,0 18,75 16,89 12,16 2017 93,3 18,29 16,44 15,34 2018 60,1 20,39 17,80 10,69 10-jähr. Durchschnitt (2009-2018) 73,3 18,57 16,60 12,13

10. Rübenübernahme und –verarbeitung in Franken 2018

Stammwerk Verarbeitung Reinste Rüben (t) Ochsenfurt Ochsenfurt 1.451.583,51 Offenau 6.269,29 Offstein 15.518,39 Rain 187,99 Wabern 0 Zeitz 0 Warburg (Biorüben) 17.145,59 Biogas 0 Rain Rain 74.574,20 Warburg 91,19 Offenau Ochsenfurt 576,03 Offenau 130,59 Wabern Offstein 1.730,51 Summe 1.564.807,26 Summe Verarbeitung in Ochsenfurt 1.452.159,54 Ges. Anbaufläche 26.339,66 Ertrag t/ha 60,1

46 Verarbeitungszeiten und Tagesleistungen

Zuckerfabrik Ochsenfurt Verarbeitungsbeginn 22.09.2018 Kampagneende 03.01.2019 Kampagnedauer 104 Tage tägliche Verarbeitung 14.513 t

Anfuhrstruktur Franken Straßenanfuhr: LKW

Rübenmenge Zahl der Fahrzeuge Durchschnitt Tonnage r. R./LKW Ochsenfurt t % Anzahl t LKW 1.505.017,123 100 56.910 26,4

11. Zuckergehalt und Ausbeute

Zuckerfabrik Ochsenfurt (%) Ø-Zuckergehalt bei der Anlieferung 20,4984 eigene Rüben 20,3854

47 48 12. Die Entwicklung des Zuckerrübenbaus und der Erträge in Franken seit 1930 (in verschiedenen Zeitetappen)

Jahr Zahl der Anbau- Ertrag Zuckergehalt Rübenauf- Fläche pro Anbauer fläche in ha t/ha % Pol. kommen in t Betrieb in ha 1930 2.241 1.933 36,8 71.188,0 0,86 1935 1.867 1.147 27,8 31.449,0 0,61 1940 3.429 2.602 34,5 89.664,0 0,76 1944 3.103 2.482 35,5 88.002,5 0,80 1949 10.207 4.179 17,8 74.516,4 0,41 1954 13.891 11.251 41,7 17,84 469.908,5 0,81 1959 23.980 20.101 31,9 18,59 640.738,0 0,82 1964 24.911 26.542 30,7 17,64 815.932,9 1,06 1969 23.718 23.909 42,3 17,43 1.011.350,7 1,01 1972 17.119 26.632 50,2 16,54 1.338.139,6 1,56 1973 15.759 29.409 49,5 17,37 1.456.308,4 1,87 1976 13.898 36.839 35,0 15,52 1.289.211,7 2,65 1978 13.626 33.231 49,8 16,76 1.654.178,9 2,44 1980 12.279 32.888 51,2 15,98 1.682.380,0 2,68 1981 11.854 38.591 59,9 15,77 2.312.648,3 3,26 1982 11.897 33.251 54,4 16,70 1.808.249,6 2,79 1987 11.194 30.630 55,5 16,70 1.700.315,7 2,74 1990 10.466 31.895 53,0 17,71 1.690.848,9 3,05 1993 8.973 32.196 57,6 18,07 1.852.932,5 3,59 1994 8.721 30.971 51,5 17,36 1.594.769,1 3,55 1995 8.837 31.364 59,0 16,55 1.851.141,2 3,74 1996 8.140 30.818 60,0 18,69 1.850.104,1 3,79 1997 7.878 30.295 52,8 19,02 1.599.188,9 3,85 1998 7.705 31.001 56,7 17,03 1.757.355,1 4,02 1999 7.517 30.777 58,1 18,79 1.786.657,6 4,09 2000 7.292 28.947 68,5 18,25 1.982.939,0 3,97 2001 7.067 28.727 56,2 17,82 1.614.499,5 4,06 2002 6.819 29.536 67,2 17,94 1.983.797,7 4,33 2003 6.567 28.615 42,7 19,48 1.221.704,1 4,36 2004 6.378 29.242 65,4 18,33 1.911.147,5 4,58 2005 6.180 28.265 59,4 18,34 1.678.565,2 4,57 2006 5.744 24.095 60,9 18,18 1.466.214,9 4,19 2007 5.480 26.412 63,3 18,19 1.670.748,1 4,82 2008 4.789 25.351 61,3 18,02 1.555.129,4 5,29 2009 4.655 26.181 76,6 18,69 2.005.904,1 5,62 2010 4.565 22.789 70,1 17,50 1.598.574,4 4,99 2011 4.439 26.159 79,0 18,90 2.067.445,2 5,89 2012 4.333 25.961 69,0 18,66 1.792.540,1 5,99 2013 4.234 22.394 70,6 17,80 1.581.995,0 5,29 2014 4.129 23.506 86,3 17,55 2.028.248,5 5,69 2015 4.016 18.685 56,1 19,20 1.047.402,8 4,65 2016 3.851 22.712 72,0 18,75 1.635.310,4 5,90 2017 3.565 26.068 93,3 18,29 2.431.458,9 7, 31 2018 3.455 26.340 60,1 20,39 1.582.109,7 7,62

49 III. Die Begutachtung der Zuckerrüben

1. Die Bewertung der Zuckerrüben

Durch die individuelle Bezahlung der Zuckerrüben bauer e.V., tätig. Sie haben einen eindeutigen Gutach- nach ihrer Qualität sowie durch die zunehmende Vor- terauftrag und sind für ihre Tätigkeit während der Kam- reinigung auf dem Feld hat sich die seitherige Tätigkeit pagne verpflichtet. Auch die Schätzer der Südzucker der Schätzer, nämlich die Schätzung der Zuckerrüben- AG Mannheim werden per Handschlag verpflichtet. anlieferungen, zu einer Gutachtertätigkeit entwickelt. Damit die Gutachter und Schätzer diesen Anforderun- Neben der Feststellung der Besatzwerte werden seit gen gerecht werden, erfolgt jährlich vor der Kampagne der Kampagne 2009 auch die Lieferungen hinsichtlich eine Schulung, in der mit den Gutachtern/Schätzern Rübenfäule und Krankheiten bonitiert. Die Zielsetzung die Fragen der äußeren und inneren Qualität der Zu- ist die Erfassung der Entwicklung der Krankheits- und ckerrüben eingehend behandelt werden. Schädlingssituation an Rüben zur Analyse des phytos- anitären Zustands der Böden der bayerischen Rübenan- Gemeinsam mit Südzucker, Verband Fränkischer baugebiete und die Ableitung von Beratungsinitiativen Zuckerrübenbauer und dem Obergutachter wurde zur Qualitätserzeugung. im Juli die Einsatzplanung vorgenommen. Fränkische Rüben wurden in Ochsenfurt, Offenau, Offstein, Rain Die Gutachter sind während der Kampagne vertrag- und Warburg (Biorüben) verarbeitet. Mit Ausnahme von lich für das Landeskuratorium für Pflanzliche Erzeugung Zeitz (RüPro) werden in allen Südzucker-Werken die (LKP), vertreten durch den Ring Fränkischer Zuckerrüben- Besatzwerte und Wertminderung visuell ermittelt.

Als Gutachter waren über den Ring Fränkischer Zuckerrübenbauer e.V. eingesetzt:

Gutachter 2018 in Ochsenfurt

Name PLZ Wohnort Döppert Karl 97215 Uffenheim-Welbhausen Engert Edgar 97199 Ochsenfurt-Hopferstadt Hahn Günter 91628 Steinsfeld-Gattenhofen Hahn Bernhard 97258 Ippesheim-Bullenheim Popp Armin 97268 Kirchheim Weißenberger Alban 97450 Arnstein-Müdesheim

Schätzer 2018 in Ochsenfurt

Name PLZ Wohnort Engert Edwin 97268 Gaubüttelbrunn Hesch Gerhard 97258 Oberickelsheim Klenk Dieter 91620 Ohrenbach-Reichardsroth Köttler Herbert 97486 Königsberg Wiehl Manfred 97283 Riedenheim-Stalldorf

50 Als Obergutachter fungierten 2018

Zuckerfabrik Name Wohnort in Ochsenfurt Karl Döppert 97215 Welbhausen in Wabern Wilhelm Reinhard 34576 Homberg-Caszdorf in Rain Herbert Böck 86641 Mittelstetten

Rübenübernahme

Ochsenfurt Übernahme nach Begutachtung 1.505.017 t Plus/Manko (-) -2.590 t in % der Rübenübernahme -0,17%

Die Begutachtungswerte der Schätzer werden durch regelmäßige Waschproben überprüft. Gleichzeitig wird wö- chentlich der rechnerische und tatsächliche Lagerbestand verglichen bzw. kontrolliert.

Abzugswerte der Fränkischen Rüben 2018

Besatzwerte Ochsenfurt Offenau Offstein Rain Warburg Franken Erdanhang % 1,93 1,58 1,59 2,17 2,00 1,94 loser Anteil % 1,04 1,25 0,95 0,49 0,49 1,00 Gesam t % 2,97 2,83 2,54 2,66 2,49 2,94

Qualitätsdaten/Rübenmengen nach Ladegruppen 2018

Ladegruppe LG ZG Kalium Natrium AminoN BZG r. Rüben % % mmol/1.000 g R t Zeil West Maus Mitte 1102 20,30 38,61 4,34 20,02 18,17 160.086 LMZ Zeil West eG 1422 20,46 38,33 2,60 17,83 18,39 31.578 Zeil West Maus Süd 1581 20,81 36,33 4,02 19,44 18,73 149.493 Zeil West Maus West 1582 20,44 38,72 2,53 17,39 18,43 115.249 LMZ Zeil Ost eG 1105 20,15 40,57 3,89 22,80 17,92 142.277 LMZ Zeil Ost eG 1106 20,24 44,21 3,82 25,52 17,86 147.738 LMG Maus West 1616 20,60 36,38 3,51 18,80 18,53 171.458 LMG Maus Ost 1280 20,80 38,51 3,97 21,23 18,63 173.235 LMG Maus Mitte 1281 20,62 37,04 3,70 18,59 18,58 204.004 LMG Maus Süd 1286 20,62 39,37 3,42 18,56 18,55 124.530 LMG Maus Fürth 1191 19,78 46,42 3,17 24,96 17,49 37.106 LMG Nichtmitglieder 1321 19,98 38,52 4,57 29,67 17,49 3.834 Überrhein GmbH 1910 19,17 41,12 3,54 23,54 16,92 15.518 LMZ Franken eG 1163 19,98 45,28 4,08 19,80 17,84 164 LMG Donau-Ries GbR 1059 19,12 44,12 2,79 18,70 17,01 26.009 LMG Donautal GbR 1081 18,98 44,80 2,91 19,82 16,86 3.650 BMG Donau-Lech eG 1075 17,33 42,30 3,00 24,47 15,12 653 BMG Donau-Lech eG 1083 18,74 41,99 2,69 17,60 16,68 58.656 Laukemann 1764 19,90 40,38 3,16 17,25 17,88 15.141 MR Wetterau 1268 19,76 37,93 3,28 17,31 17,77 1.731

51 52 53 Beschwerden gegen die Besatz-Feststellung Zuckerfabrik Ochsenfurt Offenau Offstein Rain Wabern Warburg Biogas Anzahl Beschwerden 1 – – – – – – Anerkannt wurden – – – – – – –

Die Gutachter haben mit Gewissenhaftigkeit und Sorgfalt eine objektive und gerechte Beurteilung der angelieferten Zuckerrüben vorgenommen.

Hofkommission

In jeder Zuckerfabrik, in der fränkische Zuckerrüben ver- Die von ihnen eingegangenen Vorschläge und Anre- arbeitet werden, besteht eine Hofkommission, der in der gungen wurden in den Kampagne-Besprechungen des Regel ein Ausschussmitglied angehört. Die Hofkommissi- Verbandes/Ringes Fränkischer Zuckerrübenbauer so- onen waren beauftragt die Anfuhr, die Probenahme, die wie der Südzucker umgehend behandelt und Verbesse- Entladestellen und die Begutachtung der Zuckerrüben rungen, soweit wie möglich, sofort vorgenommen. zu beobachten. Die Hofkommissionen trafen sich zu einer gemeinsamen Kampagnebesprechung am 23. November 2018 in Ochsenfurt.

Den Hofkommissionen gehören folgende Mitglieder an:

Zuckerfabrik Name Wohnort in Ochsenfurt Karl-Heinz Bernard Volkach Jürgen Trabert Gollhofen Klaus Preuß Waldmannshofen (VbwZ) in Wabern Hermann Bonnländer Weyersfeld in Rain Thomas Muhr Gut Wittenfeld in Zeitz Rainer Stephan Unterhohenried

2. Die Überwachung der Zuckergehaltsbestimmungen a) Rückstellproben

Im Auftrag des Ringes Fränkischer Zuckerrübenbauer e. V. wurden an neun Terminen gleichmäßig über die Kampag- ne verteilt – ausgewählte Rückstellproben bei der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau (LWG) in Veitshöchheim zur Kontrolle der Zuckergehaltsbestimmungen im Rübenlabor Ochsenfurt untersucht.

Insgesamt sind 141 Rückstellproben doppelt analysiert worden. In der Tabelle sind die errechneten Mittelwerte und die entsprechenden Abweichungen dargestellt.

Rückstellproben Zuckerfarbrik Anzahl Durchschnittlicher Durchschnittlicher im Vergleich dazu der von seiten des von seiten der der Zucker- Proben Kontrollinstituts Zuckerfabrik gehalt im festgestellter festgestellter Kampagne- Zuckergehalt Zuckergehalt durchschnitt % % % Ochsenfurt 141 20,62 20,62 20,39

54 Der von seitens des Kontrollinstituts und der Zuckerfabrik Ochsenfurt festgestellte durchschnittliche Zuckergehalt ist identisch. Von den untersuchten Vergleichsproben mussten 3 Proben in die Schiedsanalyse. Ein Filtrat (Probe) konnte im Kontrolllabor nicht untersucht werden.

Damit sind 99,3 % aller Analysenwerte innerhalb des Toleranzbereiches von +/-0,3 %.

Proben Anzahl innerhalb außerhalb der -0,3 -0,2 -0,1 +/-0 + 0,1 +0,2 +0,3 +/- 0,3 +/- 0,6 Proben 1,4 7,2 23,2 38,4 23,2 4,3 1,4 99,3 % 0,7 % Ochsenfurt 141 2 10 32 53 32 6 2 137 3

b) Parallelproben

Mit der zeitlich versetzten Zweituntersuchung von Parallelproben im Werkslabor wird die Stabilität der Untersuchung überprüft. Von den untersuchten 141 Parallelproben im Werk Ochsenfurt lag eine Probe außerhalb des Toleranz- bereiches von +/-0,3 %. Die durchschnittliche Differenz lag bei -0,02 %.

Zuckerfabrik Anzahl Erstprobe Parallelprobe Differenz der Proben % % % Ochsenfurt 141 20,62 20,64 -0,02

Die festgestellten Untersuchungswerte bei den Kontrollanalysen dokumentieren insgesamt ein erfreuliches Ergebnis und zeigen eine hohe Stabilität und Genauigkeit bei den Zuckergehaltsuntersuchungen während der Kampagne 2018.

55 c) Zehnerproben

Bei den Zehnerproben werden aus einer Anlieferung neben der Erstprobe zur Zuckergehaltsbestimmung noch zehn weitere Proben entnommen. Die Ergebnisse geben Aufschluss über die Homogenität der Rübenladung und z. T. über die Qualität der Probenahme.

Zuckerfabrik Anzahl Erstprobe 10er Probe Differenz Standard- größte der abweichung Abweichung Proben % % % % % Ochsenfurt 14 20,67 20,55 0,12 0,27 0,47

Die differierenden Analysenwerte der Zehnerproben belegen, dass die Rüben ein Naturprodukt mit unterschiedlichen Inhaltsstoffen sind. In den verschiedenen Proben aus einer Lieferung kann – wie im einzelnen Betrieb von einem Schlag – die innere Qualität stark variieren. Die größte Abweichung zwischen dem Werks- und Mittelwert betrug in der letzten Kampagne absolut 0,47 %. d) Fünferproben

Bei den Fünferproben werden aus einer Breiprobe noch fünf weitere Proben entnommen, um die Homogenität und damit die Breiherstellung zu kontrollieren. Hier zeigen die Ergebnisse, dass die durchschnittliche Differenz zwischen Werkswerten und Mittelwerten der 5er Proben nur -0,01 % beträgt, mit einer Standardabweichung von 0,06 %.

Zuckerfabrik Anzahl Mittelwert Mittelwert mittlere Standard- größte der Werkswert 5er Probe Differenz abweichung Abweichung Proben % % % % % Ochsenfurt 30 20,49 20,50 -0,01 0,06 -0,30

Das Gesamtergebnis der Untersuchungen von Zehner- und Fünferproben entspricht weitgehend den Ergebnissen früherer Jahre. Eine gewisse Streubreite – vor allem bei den Zehnerproben – ist bei den Zuckergehaltsuntersuchungen aufgrund des unterschiedlichen organischen Rübenmaterials jederzeit gegeben.

56 IV. Der Rübenpreis

Rübenabrechnung 2018 Das Bezahlungssystem von Südzucker wurde nach dem Wegfall von Quotenregelung und Rübenmindestpreisen, 2017 völlig neu gestaltet.

Neben den Informationen auf den Kontrahierungsver- anstaltungen hat jeder Anbauer im Mai 2016 das dzz-­ Magazin „Rübenanbau ab 2017 – Auf einen Blick“ erhalten, in der die Grundzüge des neuen Bezahlungs- systems anschaulich dargestellt sind. Daher sollen nachfolgend die Grundzüge des neuen Be- zahlungssystems erläutert werden. Details zur Gestaltung des Abrechnungsdokumentes finden sich auch – wie be- reits in den vergangenen Jahren – in den Erläuterungen im Südzucker-Rohstoffportal.

Neu und einfach Die Rübenabrechnung ist ab 2017 neu gestaltet – kurz: das Bezahlungssystem ist wesentlich vereinfacht worden. Die Vielzahl der bisherigen Zu- und Abschläge wurde auf einige wenige reduziert, um so einfacher und transparen- ter abzurechnen. So ist z. B. die Rübenmarkvergütung im Rübengrundpreis enthalten. Bei der Preisanpassung für bereinigten Zuckergehalt (BZG) wird der Rübenpreis an- hand des bereinigten Zuckergehaltes der vom einzelnen Anbauer angelieferten Rüben umgerechnet. Damit wird aus den beiden bisherigen Positionen Zuckergehaltszu- Liefervertrag mit seinen Anhängen aufgeführt. Dieser oder -abschlag und Qualitätsprämie, die anhand der durchschnittliche Kontraktrübenpreis entspricht dem Preis, Qualitätszahl kompliziert errechnet wurde, eine Position der im Durchschnitt über alle Anbauer für Kontraktrüben geschaffen. Auch die Abrechnung von „Reinigen und inklusive der variablen Preisbestandteile Erfüllungsbonus Laden“ wurde vereinfacht. Früher musste der Anbauer und Treueprämie, Zuschlag für Früh- und Spätlieferung Reinigen und Laden zahlen. Er hat für einen Teil davon je- sowie Wirtschaftserschwernis für Mietenpflege gezahlt doch eine Wirtschaftserschwernis für Erdabreinigung von wird. Von diesem durchschnittlichen Kontraktrübenpreis Südzucker erhalten. Zukünftig trägt Südzucker „Reinigen werden die an alle Anbauer im Durchschnitt ausgezahl- und Laden“ vollständig. ten variablen Preisbestandteile abgezogen und so der Durch den Wegfall des EU-Mindestpreises musste ein Kontraktrübengrundpreis ermittelt. Auf diesen für alle neues System zur Ableitung des Rübenpreises gefunden Anbauer gleichen Kontraktrübengrundpreis kommen die werden. individuellen Aufschläge der einzelnen Anbauer, um so den individuellen Kontraktrübenpreis zu ermitteln. Dieser Rübenpreis ist an Zuckererlös gekoppelt wird dann anhand des individuellen BZG umgerechnet. Ziel war es, die Rübenanbauer als Rohstofflieferanten Der Überrübengrundpreis entspricht 85 % des Kontrakt- an der Marktentwicklung zu beteiligen und flexibel und rübengrundpreises. schnell reagieren zu können. Aus diesem Grund wurde die Regelung gefunden, dass sich der durchschnittliche Preisaufschlag/Rohstoff-Sicherungsprämie Preis für die Kontraktrüben (Basis- und Mehrrüben) aus Die Bestimmungen des Zuckerrüben-Liefervertrages dem Zuckererlös von Südzucker ableitet. Der Rübenab- sehen die Möglichkeit eines Preisaufschlages vor, den rechnung 2018 zugrunde gelegte Zuckererlös entspricht Südzucker zum Kontraktrübenpreis gewähren kann. Ein dem Erlös aus allen Zuckerverkäufen von Südzucker von solcher Preisaufschlag wird für 2017 nicht gezahlt. Aller- Oktober 2018 bis Februar 2019. Die näheren Einzelhei- dings gibt es ein neues Element der Rübenbezahlung – ten zur Ermittlung des Zuckererlöses sind im Zuckerrüben- die Rohstoffsicherungsprämie.

57 Erfüllungsbonus und Treueprämie Frachtkosten Der Erfüllungsbonus von 1,50 Euro/t Rüben (bei Die Frachtkosten werden zu 75 % von Südzucker und 16 % BZG) wird vergütet, wenn der Anbauer seine zu 25 % vom Anbauer getragen. Basis hierfür ist der tat- Kontraktmenge (in Zucker) erfüllt. Die Treueprämie von sächlich gezahlte Frachtsatz. Bei der Berechnung des 1,50 Euro/t Rüben (bei 16% BZG) wird gezahlt, wenn Frachtanteils des Anbauers wird jedoch immer das fracht- der Anbauer die Kontraktmenge abgeliefert oder zumin- günstigste Werk herangezogen. dest eine Anbaufläche angebaut hat, die ausreicht, um bei seinem individuellen fünfjährigen Durchschnittsertrag Wirtschaftserschwernis Mietenpflege die Kontraktmenge zu erreichen. Ab dem Anbaujahr Für die Mietenpflege wird wie bisher eine Wirtschaftser- 2018 müssen bei der Treueprämie die Bedingungen je- schwernis in Höhe von 1,30 Euro/t Rüben gezahlt. Bei weils im aktuellen und auch im Vorjahr erfüllt sein. Sowohl der Wirtschaftserschwernis Mietenpflege erfolgt keine für den Erfüllungsbonus als auch für die Treueprämie ist Anpassung an den BZG. es Voraussetzung, dass der Anbauer mindestens 25 % Mehrrüben kontrahiert hat. Aufgrund des Trockenjahr- Wegfall Kopfabzug und Produktionsabgabe Modus in 2018 vereinbaren die Verbände mit Südzu- Ab der Kampagne 2017 erfolgt kein Kopfabzug mehr. cker nachträglich, dass ein Erfüllungsbonus schon dann Lediglich bei Lieferungen mit vielen ungeköpften Rüben geleistet wird, wenn er mindestens eine Anbaufläche oder hohen Blattanteilen wird ein Abschlag für Grünan- angebaut hat, die bei Erreichen seines durchschnittlichen teil vorgenommen. Hiervon waren aber nur ganz wenige BZE (BZG x Rübenertrag) der zum Abschluss des Lie- Lieferungen betroffen. fervertrages vorangegangenen fünf Jahre zur Erzeugung Mit dem Wegfall der Quotenregelung muss auch keine der vereinbarten Zuckermenge ausgereicht hätte (Min- Produktionsabgabe mehr an die EU abgeführt werden. destfläche). Diese Ergänzung ist Bestandteil des Liefer- Diese Position ist auf der Rübenabrechnung daher eben- vertrages 2019 ff. falls entfallen.

Zuschlag für Früh- und Spätlieferung Rohstoffsicherungsprämie Der Zuschlag für Früh- und Spätlieferung erfolgt als pro- Als Anreiz für die Kontrahierung 2020 wird eine Roh- zentualer Aufschlag zum Rübenpreis und ist tagesweise stoffsicherungsprämie in Höhe von 7,00 Euro/t Rüben gestaffelt. Durch den Übergang zu prozentualen Werten (bei 16 % BZG) von Südzucker gezahlt. Voraussetzung ergibt sich eine automatische Anpassung an unterschied- ist, dass 2020 wiederum ein Zuckerrüben-Liefervertrag liche Rübenpreisniveaus. Die Regelung für den Frühliefer- abgeschlossen oder im Falle der Weitergabe von Liefer- zeitraum sieht vor, dass die Zuwächse jeweils anhand recht dafür Sorge getragen wurde, dass diese vom Be- der Proberodung des jeweiligen Jahres überprüft wer- triebsnachfolger oder Pächter angebaut werden. Diese den. Für 2018 ergab sich aus der Überprüfung keine Rohstoffsicherungsprämie ist ein Bestandteil der Rüben- Erhöhung des Zuschlages. abrechnung 2020, wird aber bereits zeitgleich mit der Rübenabrechnung 2018 zur Auszahlung kommen. Die Rübenabrechnung 2018 ist die zweite nach neuem Be- zahlungssystem.

Abzüge vom Rübenpreis

Gutschrift Treuhandkonto A + R-Mittel Basisrüben 0,80 Euro/t reiner Rüben Gutschrift Treuhandkonto A + R- Mittel Mehrrüben 1,20 Euro/t reiner Rüben Gutschrift Treuhandkonto Restrübengeld 0,60 Euro/t reiner Rüben Verbandsbeitrag 0,16 Euro/t reiner Rüben Förderungsfonds 0,05 Euro/t reiner Rüben Umlage Hauptverband (VSZ) 0,05 Euro/t reiner Rüben

58 59 Rübenpreisrechnung Franken 2018 (im Mittel)

Kontraktrüben Überrüben (Basisrüben/ Mehrrüben) Rübenmenge 60,1 t 55,83 4,27 % 92,9 7,1 Rübengrundpreis bei 16,0 % BZG Euro/t 16,99 14,44 + Zuschlag für Früh-/Spätlieferung Euro/t 2,237 % 0,38 2,355 % 0,34 + Erfüllungsbonus (1,50 Euro/t) Euro/t 1,47 + Treueprämie (1,50 Euro/t) Euro/t 1,46 Rübenpreis bei 16,0 % BZG inkl. aller Zuschläge Euro/t 20,30 14,78 + Preisanpassung für BZG bei % 18,3082 Euro/t 2,93 2,13 + Wirtschaftserschwernis für Mietenpflege (1,30 Euro/t) Euro/t 0,32 0,37 individueller Rübenpreis Euro/t 23,55 17,28 + Rohstoffsicherungsprämie (7,00 Euro/t bei 16 % BZG) Euro/t 8,01 Rübenpreis inkl. Transportkostenanteil (netto) Euro/t 31,56 17,28 – Transportkostenbeteiligung Euro/t -1,25 -1,39 Rübenpreis (netto) Euro/t 30,31 15,89 Rübenpreis (brutto*) Euro/t 33,55 17,59

Erlös je Kategorie (brutto*) Euro 1.873 75 Hektarerlös (netto) Euro/ha 1.760 Hektarerlös (brutto*) Euro/ha 1.948 Durchschnittlicher Rübenpreis (brutto*) Euro/t 32,42

* brutto = inkl. 10,7 % Umsatzsteuer

60 V. Süddeutsche Zuckerrübenverwertungs- Genossenschaft eG, Stuttgart-Ochsenfurt

Die Süddeutsche Zuckerrübenverwertungs-Genossen- lung von Beteiligungskapital sind die Rübenanbauer schaft eG, Stuttgart-Ochsenfurt (SZVG) verwaltet die heute Mehrheitsaktionäre der Südzucker AG. In diesem landwirtschaftliche Beteiligung an der Südzucker AG, Zusammenhang erfüllt die SZVG ihre satzungsmäßige indem sie die finanziellen Mittel der süddeutschen Rü- Aufgabe der Förderung des Rübenanbaus gegenüber benanbauer bündelt. Durch die nachhaltige Bereitstel- Landwirten und Zuckerindustrie.

1. Entwicklung des Südzucker-Konzerns

Die Südzucker-Gruppe profitierte im Geschäftsjahr Auf Konzernebene erhöhten sich die Gesamtinvestiti- 2017/18 im Kerngeschäft Zucker von einem guten onen von 493 Mio. Euro auf 793 Mio. Euro und die ersten Halbjahr und von einer witterungsbedingt gro- Investitionen in Sachanlagen von 329 Mio. Euro auf ßen Zuckererzeugung. Dank der hohen Absatzmenge 361 Mio. Euro. Zu Investitionen in Finanzanlagen in Höhe von konnte der Preisverfall sowohl am EU- als auch am Welt- 432 (164) Mio. Euro führten im Wesentlichen im Seg- markt umsatzmäßig kompensiert werden. Das operative ment Spezialitäten die Akquisitionen der Pizzahersteller Ergebnis stieg im Segment Zucker von 72 Mio. Euro in Richelieu Foods (USA) mit 384 Mio. Euro und HASA mit 2016/17 auf 139 Mio. Euro in 2017/18. 46 Mio. Euro. Die Nettofinanzschulden stiegen in der Der Gesamtumsatz des Südzucker-Konzerns erhöhte Folge von 413 Mio. Euro auf 843 Mio. Euro. Der Jah- sich im Geschäftsjahr 2017/18 um 7,8 % auf 7,0 Mrd. resüberschuss im Konzern lag bei 318 Mio. Euro gegen- Euro. Hierzu trugen alle Segmente in unterschiedlicher über 312 Mio. Euro im Vorjahr. Das Ergebnis je Aktie Größenordnung bei. Während das Segment Zucker erreichte 1,00 Euro gegenüber 1,05 Euro im Vorjahr. Die ein Umsatzplus von 8,6 % auf 3,0 Mrd. Euro vermelden Hauptversammlung der Südzucker AG beschloss am konnte, wies das Segment Spezialitäten ein Wachstum 19. Juli 2018 eine gegenüber dem Vorjahr unveränderte von 9,8 % auf 2,0 Mrd. Euro aus. Das Segment Crop- Dividende von 0,45 Euro/Aktie. Energies erreichte sogar eine Steigerung von 11,4 % auf Im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2018/19 ver- 0,8 Mrd. Euro. Der Anstieg im Segment Frucht hingegen lief die Geschäftsentwicklung sehr unbefriedigend. Bei fiel mit 0,5 % auf 1,2 Mrd. Euro etwas geringer aus. einem stagnierenden Konzernumsatz von 3,5 Mrd. Euro Das operative Ergebnis des Konzerns verbesserte sich in brach das operative Ergebnis um 50,6 % auf 139 Mio. 2017/18 um 4,2 % auf 445 Mio. Euro. Im Einzelnen er- Euro ein. Für das zweite Halbjahr wird im Segment Zu- höhte sich das operative Ergebnis im Segment Zucker um cker ein deutlicher Verlust in der Größenordnung von knapp 90 % auf 139 Mio. Euro und im Segment Frucht rund 200 Mio. Euro erwartet. um 5,3 % auf 76 Mio. Euro. In den beiden anderen Seg- Für das gesamte Geschäftsjahr 2018/19 rechnet Südzu- menten mussten hingegen Rückgänge der operativen cker im Konzern momentan mit einem Umsatz von 6,6 bis Ergebnisse hingenommen werden. So verringerte sich 6,9 Mrd. Euro (2017/18: 7,0 Mrd. Euro). Beim operati- das operative Ergebnis im Segment Spezialitäten um ven Ergebnis geht man von einer Spanne zwischen 25 14,0 % auf 158 Mio. Euro und im Segment CropEner- und 125 Mio. Euro (2017/18: 445 Mio. Euro) aus. Das gies fiel es um 26,5 % auf 72 Mio. Euro. Der ROCE im wäre gleichbedeutend mit einem Rückgang des operati- Konzern lag bei 6,7 % gegenüber 7,1 % im Vorjahr. Das ven Ergebnisses von 71 % bis 95 %. Segment CropEnergies erzielte mit einem ROCE von 15,9 % den höchsten Wert.

61 2. Entwicklung der SZVG

Im Geschäftsjahr 2017/18 konnte die SZVG ihre Be- b) Verwaltung der Zeichnungen und Lieferrechte teiligung an der Südzucker AG durch den Erwerb von Im Rahmen ihrer administrativen Aufgabe hat die Genos- 1.888.050 Südzucker-Aktien von 56,4 % auf 57,3 % senschaft im Geschäftsjahr 2017/18 mit 6 Vollzeit- und erhöhen. 2 Teilzeit-Beschäftigten 959 Übertragungen von Zeich- nungen und Lieferrechten (im Vorjahr 1.214) sowie 5.845 a) Beteiligungsentwicklung Nutzungsüberlassungen von Vertragsrübenmenge Zum Bilanzstichtag 31. August 2018 hielt die Genossen- (im Vorjahr 4.704) bearbeitet. Insgesamt wurden schaft im Eigenbesitz und treuhänderisch für die Gemein- 253.318 t Lieferrechte (gegenüber 324.326 t im Vor- schaft der Anteilsinhaber Südzucker-Aktien in Höhe von jahr) übertragen, wovon 71 % an Betriebsnachfolger 57,3 % (Vorjahr 56,4 %). (64 % im Vorjahr) gingen.

3. Zins- u. Dividendenabrechnung für die Zeichnungen der Rübenanbauer

Die Südzucker AG hat in ihrer Hauptversammlung am b) Treuhand-„Absicherungs- und Rücklagenmittel“ 19. Juli 2018 beschlossen, für das Geschäftsjahr Seit der Ernte 2017 werden von den Rübenanbauern der 2017/18 eine Dividende von 0,45 Euro je Aktie aus- Südzucker AG 0,80 Euro/t gelieferte Basisrüben und zuschütten. 1,20 Euro/t gelieferte Mehrrüben an die TH-Verwaltung „Absicherungs- und Rücklagenmittel“ der SZVG abge- a) Franken-Darlehen und Südzucker-Darlehen führt. Für das abgelaufene Geschäftsjahr erfolgte eine Die SZVG verzinste aus dieser Dividende bzw. aus Er- Verzinsung dieser Gelder mit 1,15 %. Die Auszahlung trägen ihrer Geldmarktanlagen im Dezember 2018 die der Zinsen wurde im Dezember 2018 vorgenommen. Darlehen, die ihr von den Rübenanbauern für den Er- werb von Süd-zucker-Aktien zum Eigenbesitz überlassen c) Treuhandverwaltung „Restrübengeld“ wurden, wie folgt: Die Guthaben der Rübenanbauer wurden für den Zeit- ■ Franken-Darlehen 14,70 % raum 01.09.2017 bis 31.08.2018 mit 1,15 % p. a. ver- ■ Südzucker-Darlehen 5,55 % zinst. ■ Südzucker-Darlehen Q 3,15 % ■ Südzucker-Darlehen S 6,70 % d) Dividende auf Südzucker-Anteile A, B/W u. Z ■ Südzucker-Darlehen M 2,85 % Die Dividenden der Südzucker-Anteile setzen sich der- ■ Südzucker-Darlehen E 2,85 % zeit folgendermaßen zusammen:

SZ-Anteil A (e) SZ-Anteil B/W (e) SZ-Anteil Z (e) Gesamtdividende je Anteil 36,47 6,17 0,216 - 25 % Kapitalertragsteuer - 9,12 - 1,54 - 0,054 - 5,5 % Solidaritätszuschlag - 0,50 - 0,08 - 0,003 - Verwaltungskosten - 0,58 - 0,12 - 0,006 = Auszahlung 26,27 4,43 0,153

62 VI. Zuckerrübenanbau für die Südzucker AG in Franken 2018

Die Zuckerrübenfläche der in Franken gelegenen landwirtschaftlichen Betriebe der Südzucker AG betrug

2018 199,12 ha (2 Betriebsstandorte) 2017 146,72 ha (2 Betriebsstandorte) 2016 97,18 ha (1 Betriebsstandort) 2015 134,56 ha (2 Betriebsstandorte) 2014 133,99 ha (2 Betriebsstandorte) 2013 70,25 ha (1 Betriebsstandort) 2012 105,62 ha (3 Betriebsstandorte) 2011 139,34 ha (3 Betriebsstandorte) 2010 155,45 ha (3 Betriebsstandorte) 2009 159,38 ha (3 Betriebsstandorte)

63 VII. Aus dem Verbandsgeschehen

1. Vorstands- und Ausschuss-Sitzungen

Im Berichtsjahr fanden folgende Sitzungen statt: ■ Sanierter Rübenhof ab 2020 (!) ■ Lehrfahrt zu den DLG-Feldtagen 2018 Vorstands-Sitzungen: ■ Ehrungen 03.05.2018, 20.08.2018 (jeweils VFZ-Geschäftsstelle), ■ Mietenschutz-Fonds und farmpilot-Zuschuss 09.01.2019 (Weingut Meintzinger, Frickenhausen) ■ Entblätterung/Köpfen der Rüben – Neue Zielrübe ■ Keine Kopfbewertung – Sanktionsregelung Während der Kampagne fanden an folgenden Tagen ■ Fachstellen-Beiräte Franken Besprechungen des Verbandsvorstandes und der Ge- ■ Dokumentation + Nachhaltigkeit schäftsführung mit der Geschäftsbereichsleitung GBZR ■ Zuckerrübensorten zum Anbau 2019 und der Rohstoffabteilung Franken der Südzucker AG in ■ Saatgutbestellung der Zukunft (Mai/Juni – ein der Zuckerfabrik Ochsenfurt statt: Termin?) 04.10.2018, 16.11.2018, 23.11.2018 (mit Hofkommis- ■ Versuche der Arbeitsgemeinschaft – Besichtigung sionssitzung), 14.12.2018 (mit Unterausschuss-Sitzung ■ Vereinbarung zur Rübenabnahme und -untersuchung „Anbau 2020“) ■ Bericht des Verlade- und Transportausschusses (V+T) ■ Beratungsinstrumente (Infotel, Internet) Ausschuss-Sitzungen wurden abgehalten am: ■ Rüben- und Beratungslogistik der Zukunft 04.05.2018, 11.09.2018 (Gut Wöllried, Rottendorf), ■ Übertragungsregelungen 17.01.2019 (ansonsten in der Zuckerfabrik Ochsenfurt) ■ Zuckermarkt, Anbau 2018 + 2019 ■ Die Versuchsergebnisse 2018 Die Sitzungen enthielten u.a. folgende Tagesordnungs- ■ Anbau- und Umweltbonus 2018 und 2019 punkte: ■ Info-Gespräch mit BBV-Unterfranken ■ Rahmenbedingungen nach der Quote, Bezahlungs- ■ Verbandsetat 2017/2018 sytem ■ Voranschlag 2018/2019 ■ Fort- und Weiterbildung der Mitglieder des Ver- ■ Anbau 2018 und Kontrahierung bandsausschusses ■ Zuckerrübenlieferungsvertrag 2018 + 2019 ■ Gutachter-Dienstbesprechung ■ Generalversammlung 2018 ■ Kuratoriumstagung in Veitshöchheim 2019 ■ Zuckermarktlage und Weltzuckerpreis ■ Treuhandverwaltung Restrübengeld ■ Zuckermarktordnung und Lobby-Arbeit ■ Mietenpflege-Aktion 2018 ■ LMZ’s-/LMG-Anliegen ■ Wahl der Hofkommissionen ■ Finanzierung LKP/RFZ ■ Konsultationen zu den Rahmenbedingungen Ernte ■ Lieferrechtsübertragung/Landkreisregelung/Börse 2017 ■ Lieferrechtsnutzung ■ Strategiegespräche ■ Kaufschnitzelpreis 2018 ■ VM + SRS-Schulungen ■ Die Kampagne 2018 ■ Liefervertrag 2019 ■ Winterversammlungen 2019 ■ traditioneller Info-Austausch mit LMG/LMZ’s/V+T (VM-, Orts-, Kreis-, LMG- und LMZ-Versammlungen) ■ Rübenanbau ab 2017 (Eckpunkte) ■ Kontrahierungsversammlungen ■ Nachhaltigkeit im Zuckerrübenanbau (SAI-Plattform) ■ BBV-Spende und „Unsere Bauern“ ■ Info über Bachelor-Arbeiten, Jugendförderung ■ Rübenabrechnung 2017 ■ Resolution des Verbandes, der Zuckerwirtschaft ■ Unterausschuss „Anbau 2020” ■ Protestaktionen „Fairness“ ■ Reduzierte Probenahme und Begutachtung ■ Politiker-Gespräche, ZMO-Aktionen/-Aktivitäten ■ Belegfreier Rübenhof Ochsenfurt ■ künftige Verarbeitung und Logistik in der Zuckerfabrik ■ Abrechnung der Rübenbegutachtung Ochsenfurt ■ Biorüben-Abrechnung und -Zuschlag 2017, 2018 und 2019

64 2. Mietenpflege

Zur Förderung der Mietenabdeckung und Erhaltung der Neue Technik Rübenqualität wurde ein von Verband und Südzucker Die Basis ist ein LKW-Auflieger, der für den Transport finanzierter Mietenpflegefonds geschaffen (Vereinba- von Containern gleichermaßen geeignet ist. Im hinteren rungen vom 8.12.1997 und 25.05.1998). Mit diesem Bereich befindet sich die „20 Fuß“-Wechselbrücke zum Fonds wurden in der Vergangenheit Abdeckvliese in der Mitführen der Vliese und im vorderen Bereich der eben- Anschaffung verbilligt und Projekte zur mechanisierten falls mit Schnellverschlüssen aufgebaute Kran. Mietenpflege mit Vlies entsprechend bezuschusst. Tagesleistung Ziel soll sein, alle Rüben – insbesondere die nach dem Das mitgeführte Vlies reicht im Gebiet mit geringer Rü- 15. November zu liefernden – rechtzeitig vor Frost und bendichte für einen Arbeitstag. Die zeitraubenden Fahr- Mieten mit hohen Erdanteilen zur Verbesserung der Ab- ten zur Vliesaufnahme entfallen komplett. reinigung vor dem Durchregnen zu schützen. Für alle Rüben wird nach der 49. Kalenderwoche (oder nach Gezogen wird der Wickelauflieger entweder mit ei- Aufruf) eine Wirtschaftserschwernis für Mietenpfle- nem LKW oder Schlepper-Dolly-Kombination. Dank der ge gewährt (siehe Liefervertrag 2018). Straßen­bereifung ist der Zugkraftbedarf äußerst gering. Ein Zugfahrzeug ab 100 PS ist ausreichend. Mit einem Inklusiver zweier Strohprojekte (Untermain, Eichstätt/ LKW ist das Gespann autobahntauglich, die Transport- Rain) können demzufolge ca. 55 % der Rüben abge- zeiten lassen sich dadurch nochmals reduzieren. deckt werden; die Umsetzung sieht wie folgt aus: Bei großen Rübenmieten und optimalen Bedingungen „Bei nicht erfolgter ordnungsgemäßer Mietenab- kann die Zudeckleistung bis zu 950 t/h betragen. deckung wird die Wirtschaftserschwernis für Mietenpflege (in der Höhe der Beträge unter Die höheren Investitionskosten im Vergleich zur bekann- Branchenvereinbarung II. Zuschläge für Früh- ten Klünder-Technik entstehen hauptsächlich durch die und Spätlieferung) einbehalten. Der Einbehalt Neuanschaffung des Aufbaukranes und des Wickelmo- von 1,30 Euro/t Rüben bezieht sich auch auf alle tors. Bei den Gesamtkosten schlägt der Wickelauflieger Rüben.“ mit knapp einem Drittel zu Buche, zwei Drittel beanspru- chen die Vliese mit den dazugehörigen Wickelrohren. Alle Anbauer wurden über das Rohstoffportal bzw. Sattelauflieger und Wechselcontainer wurden auf dem schriftlich per Rundschreiben am 15. November 2018 Gebrauchtmarkt erstanden. aufgefordert, die Mieten zuzudecken und dies zurück- zumelden. Ideen zur Vliesbefestigung gefragt Momentan wird das Vlies mit Sandsäcken oder Rüben Eine Kontrollaktion im Dezember erfolgte nicht, so dass befestigt, damit auch der Mietenfuß geschützt ist. Ein aus- keine Sanktionen für säumige Anbauer verhängt werden sichtsreicher Lösungsansatz ist eine im Vlies eingearbeite- mussten. Lediglich die nicht abgedeckten Mieten von te umlaufende Ballastierung (Kette) mit der Möglichkeit, zwei Anbauern fielen auf, die daraufhin keine „Wirt- diese mit dem Vlies ab- und wieder aufzuwickeln. Vielver- schaftserschwernis“ bekamen. sprechende Praxisversuche laufen bereits, vor allem bei der Ochsenfurter Gruppe. Der Verlade- und Transportausschuss erarbeitet Verfah- rensrichtlinien für Mietenpflege + Fonds und entscheidet Fazit über alle besonderen Anträge zur Bezuschussung (Er- Bis 2018 haben viele Maschinengemeinschaften nicht werb von Abdeckvliesen, mechanisierte Abdeckprojek- nur bei Neuanschaffungen von Verlademäusen von 8 m te). auf 10 m Aufnahmebreite den Umstieg auf 12 x 30 m große Vliese und mechanischen Mietenschutz vollzo- Im Einzugsbereich der Zuckerfabrik Ochsenfurt wurde gen. ab 2012 die Möglichkeit eröffnet, der „Mietenpflege- gemeinschaft Maindreieck GbR“ beizutreten. Benedikt Mit der Entwicklung und dem Bau des Wickelaufliegers Endres, Gützingen, entwickelte zur Effizienzsteigerung „Rollproll XL“ hat Benedikt Endres einen weiteren Schritt (für großformatige Vliese = 12 x 30 m) einen neuen Wi- zur schnellen und rationellen Rübenabdeckung gemacht. ckelauflieger „Rollproll XL“, der das Zu- und Aufdecken Weitere Informationen unter www.endres-agrar.de. der Miete grundsätzlich vom befestigten Weg aus vor- nimmt. Diese Innovation wurde der Öffentlichkeit erstmals bei der Beet Europe Seligenstadt 2012 vorgestellt und hat sich mittlerweile zum Standard der mechanischen Mietenpflege entwickelt.

65 Projekte im Bereich der Zuckerfabrik Ochsenfurt (38.000 t zu-/aufgedeckt) (mit Südzucker-Unterstützung): ■ 2017 mit 165 Gesellschaftern a) Förderung überbetrieblicher Mietenabdeckung; (103.000 t zu-/aufgedeckt) a) Vliesgröße 12 x 30 m = 50 % Zuschuss; ■ 2018 mit 250 Gesellschaftern b) Einsatz neuer Technik im Rahmen des Pilotprojekts: (54.000 t zu-/aufgedeckt) Bagger mit Wickeldorn, LKW-Auflieger, System Roll- proll XL = 50 % Zuschuss; Die Gemeinschaft kauft (mit Südzucker-Zuschuss) die c) Förderung bis zu 2 Geräte pro Transportgruppe 12 m-Vliese und verleiht diese an ihre Gesellschafter. möglich (max. 33.000,00 Euro pro Gerät); (50 % Förderung auf Technik = Abdeckgerät + Wickelkern) Vorsitzende: Benno Karl, Wolkshausen (1.), Bernhard – zusätzliche Förderung der Wickelkerne = ebenfalls Wolf , Herrnberchtheim (2.), Max Taiber, Herchsheim 50 % Förderung; (2.) d) Vlieszuschuss: Ziel ist, dass ca. 40.000 t zugedeckt werden. Dafür werden ca. 320 Rollen Vlies benötigt Bezuschussung Technik überbetrieblicher Mieten- (130 t Rüben pro Rolle) – Zuschuss = 0,12 Euro/m². schutz und Sonderzuschuss für Wickelauflieger „Rollproll XL“ In Anbetracht der längeren Kampagnen behält Südzu- Die Technik für überbetrieblichen Mietenschutz wird ent- cker diese Fördermöglichkeiten bei. sprechend der Vereinbarung zwischen dem Verband Süddeutscher Zuckerrübenanbauer e.V. und Südzucker Stand der Mietenpflegegemeinschaft mit 50 % bezuschusst. Maindreieck GbR Derzeit sind in Franken etwa 12.000 Vliese (4,9 x 55 m) ■ 2010 mit 21 Gesellschaftern in der Praxis vorhanden (9.700 davon bezuschusst). Das (17.700 t zu-/aufgedeckt) gängige Vliesmaß für mechanisierte Abdeckung beträgt ■ 2011 mit 74 Gesellschaftern 12 x 30 m! Ab 2014 hat die LMZ-Zeil Ost eG ebenfalls (40.000 t zu/aufgedeckt) die Anschaffung eines „Rollproll XL“ vollzogen, für 2015 ■ 2012 mit 100 Gesellschaftern vollzog die LMZ-Zeil-West eG die Anschaffung (inkl. För- (40.000 t zu-/aufgedeckt) derung). ■ 2013 mit 120 Gesellschaftern (65.000 t zu-/aufgedeckt) Die LMZ-Zeil Ost eG deckte 2018 bei 47 Mitgliedern ■ 2014 mit 165 Gesellschaftern rund 13.500 t ab. (75.000 t zu-/aufgedeckt) ■ 2015 keine Veränderung, keine Abdeckpflicht! Die LMZ-Zeil West eG bediente 64 Mitglieder mit der ■ 2016 mit 150 Gesellschaftern Abdeckung von ca. 22.500 t Rüben.

3. Anfuhrumstellung des fränkischen Gebietes (inkl. kurzer Historie)

Grundsätzliche Eckpunkte eines künftigen Zucker- bäuerliche Beine zu stellen. Die neue Konzeption muss- rübenanbaus nach der Schließung der Zuckerfab- te kurz- und mittelfristig in der Lage sein, die Rüben des rik Zeil (Verabschiedung am 19. Juni 2000) regelt Gesamtgebietes vorhandenen Verarbeitungsstätten zu- eine Vereinbarung: zuführen. Nicht alle fränkischen Rüben sind zu 100 % in Ochsenfurt zu verarbeiten. Beträchtliche Mengen müs- Es besteht Einverständnis, dass die Vereinbarung an- sen/können nördlich nach „Wabern” und südlich nach lässlich der Verschmelzung der Zuckerfabrik Franken „Rain“ transportiert werden. „Offenau“ und „Offstein“ GmbH mit der Süddeutschen Zucker AG, Mannheim, kommen je nachdem in unserem südwestlichen Bereich vom 04.08.1988 („Fusionspapier”) weiterhin Gültigkeit zum Tragen. „Zeitz“ kann durchaus für die oberfränki- hat. Dabei ist unter § 5 vermerkt, dass Änderungen, die schen Rüben in Frage kommen – gerade auch, wenn aus rechtlicher, wirtschaftlicher, zuckermarktpolitischer es (wie in 2017) zu einer Anbauausweitung kommt. oder auch betriebswirtschaftlicher Notwendigkeit vor- Für diesen Sachverhalt waren flexible, zukunftsträchtige zunehmen sind, nur einvernehmlich zwischen den Betei- Organisationsformen gefragt – wohlgemerkt für alle ligten dieser Vereinbarung vollzogen werden können. Rüben/Bauern. Dazu zählte die Schließung der Zuckerfabrik Zeil nach Drei große bäuerliche Transportgemeinschaften im eG- der Kampagne 2001. Status wurden seit 2001 gegründet: ■ 19. September 2001 in Knetzgau Anfuhrneuordnung – der V+T war gefragt = LMZ Zeil-Ost eG Die künftige Anfuhr – und zwar alle Anfuhrarten – war ■ 21. September 2001 in Niederwerrn nach der Schließung der Zuckerfabrik Zeil auf neue = LMZ Zeil-West eG

66 ■ 02. Juni 2008 in Acholshausen Nach der Kampagne 2008 endete in Ochsenfurt auch = LMG Ochsenfurt eG die Selbstanfuhr mit Schleppern. Die Transportumstellung wurde bereits 2001 mit der Schließung der Zuckerfa- Im Zeiler Bereich ist die Umstellung der Rübentransporte brik in Zeil eingeläutet. Damals fiel der Beschluss, die auf die beiden Gemeinschaften LMZ Zeil West e. G. Zuckerrübentransporte inkl. der „klassischen“ Selbstan- und LMZ Zeil Ost e. G. seit 2006/2007 abgeschlos- fuhr auf landwirtschaftliche Transportgemeinschaften sen. Alle drei Gemeinschaften arbeiten mit Erfolg. 2017 umzustellen. Im ehemaligen Zeiler Gebiet wurde diese kam eine Mammut-Aufgabe auf diese zu: 15 % mehr An- Entscheidung bereits zur Kampagne 2002 umgesetzt, in baufläche und 30 % höhere Erträge als 2016, 2018 war Ochsenfurt folgte dies zur Kampagne 2009. eine ähnliche Anbaufläche zu meistern – allerdings mit geringeren Erträgen! Die LMZ/LMG-Führungen haben sich Transparenz auf die Fahne geschrieben. Beispielhaft hat das LMZ-Mit- Nach der erfolgreichen Transportumstellung im glied Werner Ortloff, Ostheim, einen Internet-Auftritt kon- Bereich Zeil wurde diese Struktur auf die Ochsen- zipiert, der von ihrem Geschäftsführer Christoph Böhm furter Region übertragen. Im Vorfeld fanden hierzu auf dem neuesten Stand gehalten wird. Die Geschäfts- intensive Gespräche im Verlade- und Transportausschuss führung der LMZ-Zeil West eG nutzt dieses Medium statt und das Umstellungskonzept wurde in der Januar-Sit- mittlerweile auch zur Fahrer-Disposition und -Information. zung 2007 des Verbandsausschusses beschlossen. Eine Information der Zuckerrübenanbauer erfolgte bereits bei Das Neueste ... bis hin zum Stand der aktuellen Abfuhr den Kreis- und Ortsversammlungen im Januar/Februar mit der weiteren örtlichen Folge ist in Wort und Bild zu 2007. Die wichtigsten Eckpunkte der neuen Transport- verfolgen unter www.lmz-zeil-west.de. Ansonsten struktur sind folgende: wird die Anfuhrdisposition im Rohstoffportal eines jeden Anbauer während der Kampagne täglich aktualisiert. ■ Umstellung ab der Kampagne 2009; ■ Transport aller fränkischen Zuckerrüben in landwirt- Transport im Vergleich bis 2009 schaftlichen Transportgemeinschaften mit gemein- Die Änderung der Transportgruppenstruktur ging Hand schaftlichen Transport- und Ladegeräten; in Hand mit der Einführung der 24-Stunden-Anfuhr. ■ in der Kampagne 2008 letztmalig gewerbliche (Spe- ditions-) Transporte und Selbstanfuhr; Während 2008 in der Zuckerfabrik Ochsenfurt noch ■ ab der Kampagne 2009 24 h-Anfuhr im gesamten 432 Selbstanfahrer (mit Schlepper), 6 gewerbliche La- Gebiet mit ausschließlich rückwärtskippenden Sattel- degruppen und 4 bäuerliche Transportgemeinschaften fahrzeugen. unterwegs waren (gewerblicher Speditions-Transportan- teil 25 %), wurden die fränkischen Rüben des WUG/ In Franken (Einzugsbereich Ochsenfurt) sind in „Normal- EI-Gebietes bereits von (angrenzenden) drei bäuerlichen jahren“ rund 1,5 bis 1,8 Mio. t Zuckerrüben zu transpor- Gruppen gefahren. 17 Mäuse und ca. 50 kleine schlep- tieren. Das Ziel war, diese Menge auf drei Transportge- perbetriebene Ladegeräte erledigten damals noch die meinschaften im Ochsenfurter Bereich aufzuteilen, die mit Reinigung und das Laden. jeweils 2–3 Lademäusen arbeiten. Das Gebiet der ehemaligen Spedition Rathei wurde Durch die Umstellung in 2009, v. a. des Ochsenfurter 2008 in drei angrenzende, bäuerliche Gruppen (aus Einzugsgebietes, reduzierten sich die Ladegeräte auf dem Gebiet der Zuckerfabrik Rain a. L.) integriert, dabei 13 Mäuse (zehn davon im Bereich Ochsenfurt), die ge- erhielten die WUG-Bauern die Möglichkeit zum Beitritt werblichen Ladegruppen halbierten sich auf drei. in die LMG Donau-Ries GbR, die EI-Bauern in die BMG Donau-Lech eG und in die LMG Donautal GbR; die Be- Finale bäuerliche Transportumstellung bis 2014 treuung dieses Gebietes von Seiten der Südzucker er- Der Verlade- und Transport-Ausschuss (V+T) beschäftig- folgt ab 2008 durch die Rohstoffabteilung Bayern der te sich in seinen Sitzungen 2012/2013 mit der finalen Zuckerfabrik Rain. Die Verbandszuordnung bzw. –be- Erweiterung der bäuerlichen Anfuhr in die drei – bisher treuung bleiben davon unberührt. Die Führung der BMG noch – verbliebenen Speditionsgebiete Haaf, Knorr und Donau-Lech eG hat mittlerweile ein fränkischer Anbauer Adelhardt. Im Vorfeld dieser Besprechungen wurden übernommen: Hermann Dorfner, Dünzlau. auch Gespräche mit Multiplikatoren, Maschinenringen, In den übrigen Gebieten (inkl. Bereich Untermain) blieb LMZ’s und LMG in den betreffenden Gebieten geführt: die Speditionsanfuhr bis einschließlich 2013 bestehen. Danach war es wiederum das gemeinsame Ziel von ■ Speditionsgruppe Haaf = Südzucker und Verband, auch diese Gebiete im Einver- ca. 215.000 t (2012), 1 Maus; nehmen mit den Anbauern auf bäuerliche Rübenanfuhr ■ Speditionsgruppe Knorr = umzustellen – in Abstimmung mit dem Verlade- und Trans- ca. 145.000 t (2012), 1 Maus; port-Ausschuss. ■ Speditionsgruppe Adelhardt = ca. 88.000 t (2012), 1 Maus;

67  ■ orientiert am Grundsatzbeschluss des Verbandsaus- August Hopf, Martinsheim; Matthias Dorsch, Mainstock- schusses mit der Schließung der Zuckerfabrik Zeil heim; Sebastian Fenner, Gelchsheim; Gerhard Rohn, (2000) empfahl der V+T die Umstellung der Spedi- Herrnwinden; Fritz Großmann, Hornsegen. tionsgebiete in die bestehenden landwirtschaftlichen Gruppen. Die Umstellung der Gebiete Haaf und Vorstand (3): Adelhardt zur LMG Ochsenfurt/LMZ-Zeil Ost erfolg- Thomas Geißendörfer, Geißlingen; Martin Roth, Wolks- te nur in Gemeinsamkeit beider Gebiete; hausen; Ulf Kreuzer, Westheim. ■ bei der Umstellung auf landwirtschaftliche Organisati- onen darf die Flexibiltät der Rübenabgabe (Offenau, Vorstandsvorsitzender: Martin Roth Wabern, Zeitz) nicht eingeschränkt werden. Stellvertreter: Ulf Kreuzer

In den Frühjahrs-Sitzungen 2013 konnten dann endgül- Aufsichtsratsvorsitzender: Gerhard Haag tige Entscheidungen herbeigeführt werden. Folgende Stellvertreter: Otmar Emhart Details wurden verabschiedet: ■ Die Ortsvereinigungen Langenfeld, Obersteinbach LMZ-Zeil West eG und Eggensee (jeweils Rodegemeinschaft AN-Uffen- heim) im Adelhardt-Gebiet werden der LMZ-Zeil Ost Aufsichtsrat (12): zugeordnet, das restliche Gebiet der LMG Ochsen- Wolfgang Roth, Lengfeld; Otto Kremling, Waigols- furt; hausen; Bernward Wolf, Sachserhof (verstorben ■ die Region Untermain des Knorr-Gebietes wird der 13.03.2019); Jürgen Kupfer, Niederwern; Andreas bäuerlich-organisierten Transportgruppe Überrhein Benkert, Salz; Burkhard Ziegler, Burggrumbach; Konrad zugeordnet, die Ortsvereinigung Heppdiel verbleibt Klein, Schraudenbach; Stephan Schlichenmaier, Alberts- bei der Spedition Laukemann, die schwerpunktmä- hausen; Christian Eckert, Sulzfeld; Karl-Ludwig Schmidt, ßig im angrenzenden Baden-Württemberger Gebiet Geroldshausen; Jürgen Dietrich, Leinach; Hermann Bonn- agiert. länder, Weyersfeld; Gaststatus: Christian Regnet, Julius- ■ In Absprache mit der LMZ-Zeil-West-Führung wird spital, Gut Seligenstadt. das Gebiet der Speditionsgruppe Knorr ab der Kam- pagne 2014 – mit Ausnahme der Region Untermain Vorstand (4): – von der LMZ transportiert. Manfred Greubel, Ebenhausen; Roland Dömling, Mün- ■ In Absprache mit der LMG-Führung erhält diese das nerstadt; Norbert Stumpf, Theilheim; Michael Fleischer, Speditionsgebiet Haaf und großteils das Speditions- Kürnach gebiet Adelhardt (mit Ausnahme der drei Ortsvereini- gungen Langenfeld, Obersteinbach und Gerhardsho- Vorstandsvorsitzender: Manfred Greubel fen-Forst zur LMZ-Zeil Ost eG). Stellvertreter: Roland Dömling

Die vier Transportgruppen warben für die Mitsprache Aufsichtsratsvorsitzender: Wolfgang Roth der Regionen im jeweiligen Aufsichtsrat Kandidaten für Stellvertreter: Otto Kremling die Wahl in den Generalversammlungen: LMZ-Zeil Ost eG ■ LMG = zusätzlich 3 (2 aus Haaf-Gebiet, 1 aus Adelhardt-Gebiet) Aufsichtsrat (11): ■ LMZ Zeil West = zusätzlich 2 (+ 1 Vorstandsmitglied Rainer Stephan, HAS-Unterhohenried; Karl-Heinz – falls gewünscht) Bernard, Volkach; Richard Sendner, Frankenwinheim; ■ TG Überrhein = zusätzlich 2 Andreas Schech, Grettstadt; Norbert Sahlmüller, Schall- feld; Jochen Körtge, Bad Rodach; Jürgen Ebersberger, Führungsmannschaften der LMG/LMZ’s (2018): Hüttendorf; Matthias Thein, Steinsfeld; Norbert Bauer, Dimbach; Erwin Räth, Gernach; Winfried Otzelberger, Stand der Mitglieder am 31.03.2019: Altendorf. ■ LMG Ochsenfurt eG: 1.782 (25 Nichtmitglieder) ■ LMZ Zeil West eG: 1.127 Vorstand (4): ■ LMZ Zeil Ost eG: 875 Michael Glos jun., Brünnau; Alexander Krauser, Holz- ■ TG Überrhein: 34 (von 49 möglichen) hausen; Alfred Bumm, Kolitzheim; Werner Herbert, Zei- litzheim. LMG Ochsenfurt eG Vorstandsvorsitzender: Michael Glos jun. Aufsichtsrat (9): Stellvertreter: Alexander Krauser Otmar Emhart, Essfeld; Bernhard Wolf, Herrnberchtheim; Gerhard Haag, Ulsenheim; Jörg Fuchs, Giebelstadt;

68 Aufsichtsratsvorsitzender: Rainer Stephan Bei allem Ringen um den richtigen Weg des bäuerlichen Stellvertreter: Karl-Heinz Bernard Transportes darf eines nicht vergessen werden – nämlich, dass in allen erfolgreich tätigen Gruppen immer fähige Durch diese Umstellung können ab 2014 (fast) alle fränki- Persönlichkeiten in den Führungsgremien (Aufsichtsrat/ schen Zuckerrübenbauer von den Vorteilen der Landwirt- Vorstand) oder als Fahrer gesucht werden. Dieser Be- schaftlichen Gemeinschaften profitieren. Durch die damit zug erhöht die Akzeptanz und die Wirtschaftlichkeit des verbundene Vergrößerung der Einzugsgebiete ergibt Transports noch mehr. Mit dem finalen Schritt 2013/14 sich mehr Flexibilität für die Ochsenfurter Rübentranspor- haben nun alle fränkischen Zuckerrübenbauer die Mög- te in benachbarte Zuckerfabriken: lichkeit, die Rübenabfuhr in eigene Hände zu nehmen – so wie die Vereinbarung zur Schließung der Zuckerfa- ■ LMZ-Zeil West eG (drei Mäuse) auch Wabern und brik Zeil aus dem Jahr 2000 es wollte! Offenau; ■ LMZ-Zeil Ost eG (zwei Mäuse) auch Zeitz; Für Fahrerwerbung und –weiterbildung ist ein Festbe- ■ LMG-Ochsenfurt eG (fünf Mäuse) auch Offenau. trag pro Lkw im Frachttarif verankert, mit dem sich auch Südzucker verantwortlich und erkenntlich zeigt. Nur über Nicht zu vergessen sind in jedem Abfuhrgebiet die Bior- gemeinsame Aktionen ist dem wachsenden Problem üben, die zu Kampagnebeginn nach Warburg transpor- des Fahrermangels zu begegnen. Die Umwandlung tiert werden müssen (insgesamt 349 ha in 2018). der landwirtschaftlichen Genossenschaften (LMZs) in gewerbliche ist diesem Umstand geschuldet (bei der Gemeinsam mit den zuständigen Vertrauensmännern LMZ-Zeil West eG vollzogen; bei der LMZ-Zeil Ost eG konnte diese bäuerliche, zukunftsorientierte Anfuhrstruktur Gründung eines gewerblichen Ablegers: Crop-Transpor- gefunden werden – auch diesen gilt der Dank dafür! te Gerolzhofen GmbH).

4. Veranstaltungen zur Fort- und Weiterbildung

Bei den Besprechungen zum Blattkrankheiten-Monitoring Die gemeinsam mit Bayer CropScience und Syngenta an der LfL-Freising waren die Herren der Geschäftsstelle angelegten Versuche (u.a. Pillierung) besichtigten die aktiv dabei (10.04.2018 und 18.02.2019). Herren der Geschäftsstelle gemeinsam mit Bayer/Syn- genta/KWS-Vertretern am 24./25. Mai 2018. Ein fachlicher Informationsaustausch um das Resistenz- management Cercospora bei der LfL-Freising (Institut Bei der Sondersitzung zu SBR (Symptome Basses für Pflanzenschutz) erstmals am 10. April 2018 – am ­Richesses) am 28. Mai 2018 am IfZ-Göttingen war die 18. Februar 2019 erneut – komplettiert die Veranstaltun- Geschäftsstelle mit dabei – gleiches am 21.01.2019! gen im Zuckerwirtschaftsjahr. Das Bundessortenamt besichtigte mit dem IfZ Göttingen Beim Schmotzer-Hacktag, 12. April 2018, Biohof die fränkischen Sortenversuche am 28.–30. Mai 2018. Ramnick, Greußenheim, waren Herren der Geschäfts­ stelle anwesend. Am IIRB-Kongress in Deauville (F) vom 05.–07. Juni 2018 zeigte die Verbandsführung Flagge. Bei der VbZ-Generalversammlung in Rain am Lech zeig- te die Verbandsführung am 18. April 2018 Flagge. Die Versuchsrundfahrt mit den Industrie-Vertretern fand am 06. Juni 2018 statt, die mit den Züchtern am Am 08. Mai 2018 besuchte der Geschäftsführer mit frän- 19. Juni 2018. kischen LMZ/LMG-Vertretern das Fachstellen-Seminar in Herrieden. Am 07. Juni 2018 besuchten die Herren der Geschäfts- stelle eine Pflanzenschutz-Schulung am Ihinger Hof. Die IIRB-Arbeitsgruppe „Agricultural Engineering“ tag- te mit dem Geschäftsführer in Bern (CH) vom 14. bis Beim KWS-Feldtag in Albertshausen und Seligenstadt 15. Mai 2018. (08. Juni 2018) war die ARGE Franken anwesend.

Beim CIBE-Kongress in Gent (B) vom 15. mit 18. Mai 2018 Am 12./13. Juni 2018 informierten sich VFZ-Ausschuss war die Verbandsführung präsent. und die Herren der Geschäftsstelle bei den DLG-­ Feldtagen in Bernburg und besuchten das Südzucker- Der AK-Sorten (AG Versuchsmethodik) tagte am Gut Sömmerda sowie das Kyffhäuser Denkmal. 16. Mai 2018 in Göttingen (IfZ), die reguläre Sommer­ sitzung fand am 27./28. Juni 2018 in Liepen statt.

69 Bei der 2. Mitgliederversammlung von „Unsere Bayeri- Das Holmer Vertriebstraining konnte der Geschäfts- schen Bauern e.V.“ am 18. Juni 2018 in München votier- führer mit einem Fachvortrag bereichern (Schierling, te der Geschäftsführer mit. 23. Oktober 2018)

Bei den Feierlichkeiten zu „25 Jahre ARGE Nord“ wür- Die Maschinenvorführungen und Feldtage zu Zwischen- digte der Geschäftsführer deren Leistungen und die früchten und Wasserschutz der AELF’s besuchten Herren Zusammenarbeit im Rahmen des KA am IfZ-Göttingen der Geschäftsstelle (26. Oktober 2018 in Obersfeld und (20. Juni 2018, Wriedel-Schatensen). 31. Oktober 2018 in Hammelburg).

Am 25. Juni 2018 besichtigte der Ausschuss die Feld- Bei der AK Pflanzenschutz-Sitzung am 05./06. Novem- versuche der ARGE Franken (mit Abschluss in der KWS- ber 2018 am IfZ-Göttingen brachte sich der Geschäfts- Versuchsstation Seligenstadt – anschließend Verabschie- führer aktiv ein. Ebenso bei der BStELF-Veranstaltung dung Manfred Anselstetter aus der ARGE/dem Verband „ForschungsLand Bayern – Wasser“ in München am in den Ruhestand. 22. November 2018.

Die Verleihung der Bayerischen Staatsmedaille in Silber Das ADAMA-Fachsymposium „Pflanzenschutz 2030“ durch Ministerin Michaela Kaniber an Dr. Jochen Fenner, am 08. November 2018 in Magdeburg interessierte für unseren ehemaligen Vorsitzenden, nutzte die Verbands- den Blick in die Zukunft. führung zu politischen Gesprächen am 09. Juli 2018. Der BBV-Ingolstadt (um Matthias Borst und Präs. Greif) Die Landwirtschaftswoche der Landesgartenschau war Ziel eines fachlichen Austausches um die künftige Würzburg (12.–18. Juli 2018) unterstützte die Eibel- Agrarpolitik am 13. November 2018. stadter Geschäftsführung. Das Yara-Forum Düngung 2018 im Hotel Kapellen- Bei der Südzucker-Hauptversammlung am 19. Juli 2018 berg, Eibelstadt war eine willkommene Informations- in Mannheim war auch die Verbandsführung präsent. quelle für die Geschäftsführung vor der Haustüre Derweil informierte sich die Geschäftsführung bei Präs. (19. November 2018). Opperer (LfL-Freising) über Projekte, die auch den Rüben- bereich betreffen. Bei derb Roadshow der DLG AgroFood Medien am 26. November 2018 in Ansbach waren Herren der Ge- Bei der Infoveranstaltung-Biorübenanbau am 23. Juli 2018 schäftsstelle präsent. in Kösching war die Verbandsführung ebenfalls vertreten. Am 29. November 2018 war der Vorsitzende bei der Die Verabschiedung des mittelfränkischen BBV-Direk- BBV-Jahrestagung in Herrsching vertreten. tors, Rudolf Fähnlein, nutzte die Verbandsführung am 27. Juli 2018 in Ansbach für begleitende politische Ge- Die traditionelle Fachveranstaltung „Pflanzenschutz im spräche. Rübenbau“ (BASF/BAYER) am 03. Dezember 2018 im Hotel Kapellenberg in Eibelstadt wurde vom Franken­ Bei der Gesellschaftsversammlung der Rodegemein- rüben-Team mitgestaltet. schaft Mittelmain (ZRM) zeigte der Geschäftsführer So- lidarität und leitete die Wahlen (22. August 2018, Hotel In die AK-Sorten- und Koordinierungs-Ausschuss-Sitzung Mainpromenade in Karlstadt). am IFZ-Göttingen am 10./11. Dezember 2018 brachte sich der Geschäftsfüh- Am 23. August 2018 stand der Fendt-Saatenunion-Feld- rer ein … ebenso am 26. Februar 2019. tag Wadenbrunn auf dem Programm. Die EUF-Arbeitsgemeinschaft diskutierte mit dem Ge- Bei der Generalversammlung der Wetterauer Anbauer schäftsführer am 13. Dezember 2018 in Mannheim die (Wölfersheim, 06. September 2018) war die Verbands- neuesten Forschungsergebnisse. führung präsent, ebenso am 14. September 2018 in Heilbronn beim Verband baden-württembergischer In der Versuchsbesprechung „Kuratorium 2018“ kamen ­Zuckerrübenanbauer. die Versuchsergebnisse unserer ARGE Franken zum Tragen (Ochsenfurt, den 13. Dezember 2018). Für eine dzz-Reportage besuchte der Geschäfts- führer die neue Hilleshög-Zentrale in Hannover Bei der KWS-Winterfachtagung in Einbeck am (27. September 2018) und knüpfte Kontakte. 19. Dezember 2018 waren Herren der Eibelstadter Ge- schäftsstelle präsent. Der Geschäftsführer nahm am WVZ-Medientraining in Berlin teil (08./09. Oktober 2018).

70 Die Feierstunde aus Anlass des Wechsels im Amt Die Verbandsführung vertiefte die guten Beziehungen des Regierungspräsidenten von Unterfranken am zum Maschinenring Maindreieck-Ochsenfurt bei seiner 21. Dezember 2018 nutzte die Verbandsführung für poli- 50-Jahre-Jubiläums-Veranstaltung am 28. Februar 2019 tische Gespräche in Würzburg. in Giebelstadt.

Das Kampagne-Ende wurde am 02. Januar 2019 mit ei- Vorstand und Geschäftsführung besuchen regelmä- nem BR-Fernsehbericht (Westheim-Ochsenfurt) angekün- ßig die Arbeitsgemeinschaft Europa (AG Europa) von digt – unter Mithilfe der Verbandsführung. MdEP/MdB Dr. Anja Weisgerber und Barbara Becker und bringen ihre Vorstellungen ein. Bei der CSU-Klausur-Tagung am 16. Januar 2019 auf Kloster Banz konnte die Verbandsführung politische Ge- Am 14. März 2019 in München konnte der Vorsitzen- spräche im Nachhall unserer Resolution um faire Bedin- de Ministerin Kaniber die derzeitige Problematik des gungen im Zuckerrübenanbau führen – Staatssekretär Zuckerrübenanbaus /Existenzkrise der Zuckerbranche) Eck, MdL Ländner, MdL Schöffel, MdL Schwab. darlegen.

400 fränkische Zuckerrübenbauer nutzten die Ein- Bei der Verabschiedung von Prof. Dr. Peter Schulze ladung zur Kuratoriumstagung in Veitshöchheim am Lammers (Uni Bonn) in den Ruhestand konnte der Ge- 24. Januar 2019 zum Informationsaustausch und Flagge schäftsführer auch den Dank und die Würdigung seines zeigen für Fairness im Zuckerrübenanbau. Wirkens (MaVofü Seligenstadt + Tests) ausdrücken: 15. März 2019 in Bonn. Die Rheinische Rüben-Fachtagung in Düren am 30. Januar 2019 wurde ebenfalls zur Weiterbildung ge- Bei der LKP-Generalversammlung am 21. März 2019 in nutzt. München war auch die Geschäftsführung präsent und knüpfte weitere Verbindungen – analog bei der Verab- Der Geschäftsführer besuchte das „Land. Technik für schiedung des baden-württembergischen Geschäftsfüh- Profis“-Seminar in Mannheim am 12./13. Februar 2019 rers Harald Wetzler am 29. März 2019 in Heilbronn in (Besuch von 280 Schlepper-Ackerbau-Spezialisten bei den Ruhestand. John Deere). Diese Aufstellung kann nur eine Auswahl der wichtigsten Der Landwirtschaftliche Beraterkreis der Südzucker tag- Veranstaltungen sein und entbehrt der Vollständigkeit. te mit der Vorstandsriege am 21./22. Februar 2019 in . Zu vielen der vorgenannten Veranstaltungen wurde eben- falls in der dzz-Zuckerrübenzeitung bzw. lokalen Presse Bei der gemeinsamen Mahnwache (NGG, Fabrik­ (Main Post, Nürnberger Nachrichten, Kitzinger Zeitung, belegschaft) vor der Zuckerfabrik Ochsenfurt am Saale-Zeitung, Wochenblatt, DLG-Mitteilungen, Wern- 22. Februar 2019 zeigten fränkische Anbauer Flagge – talzeitung) und den TV-Radio-Sendern „Radio Chariva- die Verbandsführung kommentierte unsere Resolution in ri“, Radio Gong Würzburg, „B 3/Welle Mainfranken“, Richtung Biodiversität. Radio Primaton Schweinfurt, Bayerisches Fernsehen, „TV- Touring“ ... u.a. zur Kampagne 2018, zum Anbau 2019, Die Herren der Geschäftsstelle informierten sich am zur Konkurrenzkraft der Rübe für faire Rahmenbedingun- 25. Februar 2019 beim Praktiker-Seminar des Club Frän- gen und zur außergewöhnlichen Marktsituation im Kon- kischer Landwirte im Hotel Kapellenberg in Eibelstadt u. kurrenzumfeld der Südzucker berichtet. a. über Neuerungen im Acker- und Pflanzenbau.

Am 28. Februar 2019 wurde von Herren der Geschäfts- stelle eine Informationsversammlung zum Biorübenanbau in Gollhofen besucht und mitgestaltet.

71 5. Unterausschuss für individuelle Bezahlung

Der Unterausschuss für individuelle Bezahlung hat sich 10 % 2003, 22 % 2004, 16 % 2005, 11 % 2006, vor allem mit der Qualitätsbezahlung im Rahmen der Ein- 14 % 2007, 7 % 2008, 12 % 2009, 9 % 2010, 13 % führung der neuen Braunschweiger Ausbeuteformel und 2011, 11 % 2012, 10 % 2013, 11 % 2014, 6 % 2015, aktuell der Anpassung des Bezahlungssystems befasst. 8 % 2016, 12 % 2017 und 2018/19 mit 8 % in externe Das Gremium besteht seit Einführung der „Individuellen Fabriken, deren Zuckergehalte und theoretische Ausbeu- Bezahlung“ in den Jahren 1981/82 (Bezahlung nach ten im Netzwerk der süddeutschen Zuckerlabore voll individuellem Zuckergehalt). vergleichbar sind. Die Auswirkungen des Kampagnebe- ginns und einer zunehmenden Blockabholung werden Historisches regelmäßig diskutiert. In der Kampagne 1996 wurde zum ersten Mal die neue Qualitätsprämierung angewandt. Beobachtungen wäh- Die Entwicklung der Inhaltsstoffe, des Ausbeuteverlustes rend der Jahre 1996 mit 2017 zeigen, dass die Praxis und der Ausbeutevergütung seit 1982 (Einführung der die neue Qualitätsbezahlung schnell in einer Optimie- Individuellen Bezahlung) und insbesondere seit 2006 rung der Düngung (weniger N) umgesetzt hat. Die N-Effi- zeigt, dass die Ausbeuteeffekte in der Fabrik auch be- zienz hat sich seitdem mehr als verdreifacht (Abbildung triebswirtschaftlichen Größen unterliegen – nicht nur dem „Entwicklung der N-Effizienz“!) Zuckergehalt und den schädlichen Inhaltsstoffen. Gera- de seit 2006 ist der Ausbeuteverlust in der Zuckerfabrik Zwei Kriterien bestimmen im Wesentlichen die Rüben- Ochsenfurt enorm gesunken! qualität. Das sind zum einen zum überwiegenden Teil der Zuckergehalt und andererseits die für eine hohe Zu- Haupteinflussgrößen sind auch die produzierte Ge- ckerausbeute verantwortliche innere Qualität der Rübe, samtzuckermenge mit oft niedrigerem Preis. Wichtigste die wiederum von den Melassebildnern Kalium, Natrium Strategie für den Anbauer bleibt: Sichere Erfüllung der und Stickstoff abhängt. Für einen hohen Zuckergehalt Kontraktrübenmenge mit möglichst hohem (bereinigtem) wurden bis 2016 Polarisationszuschläge bezahlt. Die Zuckergehalt ... und das nicht nur in frachtfernen Gebie- innere Qualität wurde mit der Qualitätsprämie honoriert. ten. Diese Prämie war weitgehend unabhängig vom Zucker- gehalt, wobei deren Wertigkeit ökonomisch die Zucker- Da der Amino-Stickstoff durch die Braunschweiger For- gehaltsbezahlung bei weitem nicht erreicht. mel eine starke Bedeutung hat, müssen alle Möglichkei- ten zur Reduzierung des Amino-N-Gehaltes in der Rübe Die „Dokumentation neue Qualitätsbezahlung“ gab Ein- ausgeschöpft werden. Der niedrigste Amino-N-Gehalt blick in die Berechnung der Qualitätszahl, der Prämien, in der Kampagne 2014 (11,8 mmol/1.000 g Rübe!) ist ein die Lieferbenachrichtigung, die Plausibilitätsgrenzen, den Indiz für das erfolgreiche Umsetzen in der Praxis. Dieser Ausreißertest für Stickstoff und den Ersatz von Werten; Trend mit niedrigen K-, Na- und Amino-N-Werten und da- diese änderte sich mit der Anpassung des Bezahlungs- mit niedrigen Standardmelasse-Verlusten (SMV) ist durch systems in 2006 nicht, wurde aber mit dem Anbaujahr das Trockenjahr 2018 lediglich unterbrochen … überla- 2017 umgestellt. Preisgebiete mit separater Qualitäts- gert durch einen sogenannten „Rosinen-Effekt“. bezahlung gibt es seitdem nicht mehr. Zuckergehalt und theoretische Ausbeute gehen in den Bereinigten Zucker- Folgende produktionstechnischen Maßnahmen sind in gehalt (BZG) ein, nach dem künftig bezahlt wird. der Beratung besonders anzusprechen: Richtige Sortenwahl (auch und gerade Nematodentole- Die Lieferbenachrichtigung mit den Qualitätsmitteilungen ranz) und organische Düngung erfolgt lieferbezogen und individuell über das Rohstoff- (inkl. Biogas-Gülle) Portal, wobei nur Lieferungen mit Inhaltsstoffen mitgeteilt ■ optimale Aussaatbedingungen (so früh wie möglich) werden. Aus den Summenzeilen ist der Wochendurch- ■ hohe Bestandesdichte (um 90.000 Pfl. pro ha) schnitt der Lieferungen ersichtlich. ■ Stickstoff-Düngung nach EUF-Düngeempfehlung ■ Bekämpfung von Blattkrankheiten und Läusen (Viren) Eine ergänzende Vereinbarung zur Rübenabnahme, Rü- ■ Mietenabdeckung benuntersuchung und zur Behandlung von Sonderfällen ■ Dokumentation (insbesondere Anforderungen an die Breisäge) wird jähr- lich diskutiert. Im Unterausschuss wurden auch turnusgemäß die Ausrei- ßer und die Ausreißerregelung der Kampagne 2018/19 Beiladungen werden „nullcodiert“ und wurden 2012 behandelt (gemeinsame Sitzung mit Unterausschuss erstmals nicht mehr beprobt. Extreme Ausreißer bei der ­„Anbau 2020“ am 14. Dezember 2028 in Eibelstadt). Polarisation und dem Amino-Stickstoff werden nach der 56.910 Lieferungen (Ochsenfurt) waren zu verzeichnen Kampagne im Rahmen eines Ausreißertestes korrigiert. – davon wurden nicht beprobt: 7,7 % wegen Beiladun- Immerhin 25 % der fränkischen Rüben gingen 2002, gen, 22,9 % wegen reduzierter Probenahme.

72 Der Ausreißertest musste wegen des relativ homoge- dung muss dokumentiert sein. Die Geschäftsführung hat nen Rübenmaterials in 2018/19 kaum greifen. Nur 12 für eine Veröffentlichung dieser Vorgehensweise gesorgt Werte beim Zuckergehalt und 41 beim Amino-N (von (dzz, VM-Versammlungen, Rundschreiben), um – aus gut 39.466 Analysen) fielen „unter“ die Ausreißerrege- ­Unkenntnis – Beschwerden zu verhindern. Auch für 2018 lung – in Anbetracht der Gesamtzahl der Proben über- war eine „kulante“ Regelung zugesagt, diese hat sich in schaubar niedrig. 4.399 Beiladungen wurden vereinba- der Praxis mittlerweile eingespielt. rungsgemäß „nullcodiert“ … und 13.045 Lieferungen mit reduzierter Probenahme (siehe auch Vereinbarung im Die Anpassung der Inhaltsstoffe auf Schlagebene (nicht Anhang!). 300 Proben gingen bei Entnahme, Probeauf- auf Basis der bisherigen Gesamtlieferung) hat sich ein- bereitung und Analyse verloren, die mit Referenzwerten gespielt. ersetzt wurden. Die Rüben der Ernte 2018 werden nach den neuen Kon- Schon bei einer gültigen Lieferung wird eine folgende trahierungs- und Abrechnungsbedingungen behandelt, „Nullcodierung (z.B. Beiladung) auf diesen einen gülti- die im Mai 2016 über die Broschüre „Rübenanbau ab gen Wert korrigiert. 2017“ (und Versammlungen) jedem Anbauer mitgeteilt wurden. 2018/19 wurden diese nicht beprobten Lieferungen auch nicht begutachtet – diese erhielten (absprache- Sämtliche Details sind wiederum im Liefervertrag gemäß lt. Vereinbarung) als Ersatzwert den Wert der 2018 eingearbeitet (inklusive Anlagen) – diese vorausgehenden begutachteten/beprobten Lieferung. Unterlagen sind im individuellen Rohstoffportal Diese Vorgehensweise wurde als südzucker-weites Pilot- jederzeit einsehbar und im Anhang dieses Ge- projekt lediglich in Ochsenfurt getestet; nach dem posi- schäftsberichtes abgelegt. tiven Verlauf wird es ab 2019 zum Standardverfahren werden. Das Zusammenspiel dieser Aspekte im neuen Rübenbe- zahlungssystem wird der Unterausschuss in der Praxis be- Aufgrund von Praxiserfahrungen (insbesondere bei obachten und weiter fachlich untermauern (aktuell in der „Verschiebungen“ im Nachhinein) wird künftig die Sitzung vom 14. Dezember 2018). vorausgehende gültig begutachtete Lieferung bei der Ersatzwertbemessung der inneren und äußeren Qualität Der Unterausschuss für individuelle Bezahlung setzt sich herangezogen. mit Beschluss in der Ausschuss-Sitzung vom 04.05.2018 verbandsseitig (neben dem Geschäftsführer) aus folgen- Die Handhabung von Beiladungen (und die reduzierte den Ausschuss-Mitgliedern zusammen: Probenahme) wurde auch mit Blick auf die Besatzwerte ■ Karl-Heinz Bernard, Volkach (Vorsitzender) diskutiert. Eine schlagbezogene Korrektur ist mittlerwei- ■ Hermann Bonnländer, Weyersfeld le möglich. Auf einem „Laufzettel für Beiladungen“ muss ■ Uwe Pfister, Retzstadt der Landwirt vor Ort die Akzeptanz unterschriftlich be- ■ Andreas Schech, Grettstadt stätigen – die Anwesenheit des Anbauers bei der Verla- ■ Jürgen Trabert, Gollhofen

6. Verlade- und Transportausschuss (V+T)

Der Verlade- und Transport-Ausschuss (V+T) wurde als ■ Dr. Klaus Ziegler, Frickenhausen (Geschäftsführer ursprünglich fränkische Einrichtung im Jahre 1984 ge- und Fachstellenbeirat) gründet. Das Gremium wird – je nach Bedarf – verbandsseitig Das mit Südzucker- und Verbandsvertretern paritätisch um zuständige Ausschuss-Mitglieder erweitert (Beispiel besetzte Gremium tagt unter dem Vorsitz von Johannes Diskussion um Ochsenfurter Anfuhrumstellung). Menth, Rittershausen. Wesentliche Entscheidungen müs- Mit dieser Zusammensetzung sind die bäuerlichen An- sen vom Verbandsausschuss genehmigt werden. fuhrarten Frankens, die zur Kampagne 2018 vorhanden waren, vertreten. Verbandsseitig sind ordentliche Mitglieder: ■ Hermann Bonnländer, Weyersfeld (Bäuerlicher Aufgrund der klarstellenden Vereinbarung des Verban- Transport) des mit dem Südzucker-Vorstand, die an eine Zustim- ■ Matthias Dorsch, Mainstockheim (Bäuerlicher Trans- mung der Verbandsführung zur Zeiler Fabrikschließung port) geknüpft war, war der V+T beispielsweise gehalten, die ■ Rainer Stephan, HAS-Unterhohenried (Aufsichtsrats- Einzelheiten der Zeiler Anfuhrumstellung bis hin zur Um- vorsitzender LMZ-Zeil Ost eG und Fachstellenbeirat) stellung des Ochsenfurter Gebietes auszuarbeiten.

73 Insbesondere nach dem Brand auf dem Ochsenfurter andere Regionen und den Ausbau (12,5 t Achslast, Rübenhof (17. Juni 2017) war der V+T gefordert, Alterna- 5 m Kronenbreite). Ähnliches möchte auch die Arbeitsge- tiven auszuloten (Sitzung vom 10. Juli 2017). Der Brand- meinschaft „Integrierte Ländliche Entwicklung Würzbur- schaden ist durch vorsätzliche Brandstiftung entstanden ger Norden“ (Gründung im April 2015 mit Sitz in Bergt- und war der Anlass, über eine grundsätzliche Sanierung heim) verfolgen. des Rübenhofes nachzudenken. Bei Wegebau-Maßnahmen in Eigenregie der Anbauer Ein Konzept wurde separat und mit den LMZs/LMG ent- sind die LMZ‘s/LMG behilflich. wickelt/diskutiert: Sitzungen vom 17. November 2017, 05. Dezember Abfuhrrhythmus 2017, 19. Dezember 2017 (intern in Eibelstadt) und Das für Rüben-Transport-Angelegenheiten in Franken zu- 14. März 2018. ständige Gremium hat sich auf eine grundsätzlich zwei- Dabei stand auch der voraussichtlich vermehrte Transport malige Abfuhr pro Kampagne geeinigt. Diese Strategie fränkischer Rüben in die Zuckerfabriken Offenau, Wa- kommt den Ansprüchen eines wirtschaftlichen Rüben- bern und Zeitz durch die längeren Kampagnen im Fokus transportes und dem Risikoausgleich bei notwendiger sowie die mechanisierte Mietenpflege (Fullservice) und Mietenpflege und Kampagnen bis weit in den Januar der „farmpilot“-Zuschuss, als Logistik-Förderung aus dem akzeptabel nach. Mietenpflegefonds. Eine zweimalige Abholung mit degressiver/progressiver Grundsätzlich steht der V+T-Ausschuss zu seinem Be- Verteilung – je nach Abholtermin – ist mit der Notwendig- schluss, die Rüben der Zuckerrübenbauer, die nicht den keit der Mietenpflege vereinbar. Daraus ist zu erkennen, bäuerlichen Genossenschaften beitreten, unter gewerbli- dass mit der 2-maligen Abfuhr nicht zwangsläufig mehr chen Bedingungen abzufahren. 2009 mit 2018 hat dies Mietenpflege getätigt werden muss ... im Maximum im die gewerbliche LMG-Abfuhrgemeinschaft Ochsenfurt Dezember/Januar bis (theoretisch) 30 % der Mengen. GbR für die LMG Ochsenfurt eG erledigt. Mit Umfirmie- Mit Blick auf die Befahrbarkeit der Straßen bei frühem rung der LMZ-Zeil-West und LMZ-Zeil-Ost in gewerbli- Wintereinbruch gerade im nördlichen Franken ist der che eGs (bzw. Erweiterung um einen gewerblichen „Ab- Transport in externe Fabriken besonders sensibel zu pla- leger“, Crop-Transporte Gerolzhofen GmbH) hat sich nen. Aufgrund dessen wurde in Absprache mit der LMZ- dies in deren Gebiet erledigt. Zeil West ab 2011 eine Blockabholung des Wabern- Transportes (Rhön-Grabfeld) und des Zeitz-Transportes Feldwege (bei LMZ-Zeil Ost) unter Umschichtung des Transportes Beim Rübentransport hat prinzipiell der einzelne Rü- nach Ochsenfurt vereinbart. Diese Vereinbarung dürfte benanbauer für die Feldwege zu haften. Dies gilt bei sich nach Umsetzung des Südzucker-Strukturprogram- den bäuerlichen Genossenschaften, da der Landwirt mes (mit Schließung der Werke Warburg/Brottewitz seine eigenen Rüben fährt. Bei den gewerblichen Trans- nach 2019) erübrigen! porten ist die rechtliche Seite zwar etwas anders, jedoch in der Außenwirkung dieselbe. Die Rodung hat weitgehend unabhängig von der Abfuhr zu laufen – sie kann und darf sich in der zweiten Run- In den letzten Jahren lässt sich in den einzelnen Kommu- de nicht an der Abfuhr orientieren, da sonst sehr schnell nen eine steigende Sensibilität bei landwirtschaftlichen ackerbauliche und bodenphysikalische Grenzen über- Transporten auf Feldwegen feststellen … aber auch an schritten sind ... und eine Herbstbestellung dieser Flächen Sonn- und Feiertagen! nicht mehr ordentlich darstellbar ist. Günstige Zeitfenster für eine trockene und schonende Rodung der Rüben sind Wichtig ist ein guter „Draht“ zu den vor Ort Verantwort- zu nutzen, um diese lange und verlustarm zu lagern. lichen. Dies gilt auch bei der Abfuhr und Überladung auf öffentliche Straßen und möglichen Verschmutzungen Des Weiteren sollte eine Rodegemeinschaft (und letzt- von Straßen. Bei Gesprächen im Vorfeld mit der unteren endlich der Anbauer) bei der Mietenanlage stets auch Verkehrsbehörde und dem Straßenbauamt lassen sich die Abfuhr im Auge behalten – wenn dies nicht von sich mögliche Schwierigkeiten ausschließen. Jedoch ist die aus geschieht – dann aber mit Unterstützung des Anbau- klare Strategie von V+T, Sonn- und Feiertagsanfuhr nur in ers! Ausnahmefällen zu tätigen. Zur Optimierung der Rübenlogistik förderte der V+T die Anschaffung von Hard- und Software („farmpilot“) auch Unter besonderer Beobachtung ist dabei ein Pilotprojekt bei bäuerlichen und gewerblichen Rodegemeinschaften „Kernwirtschaftswegegesetz“ der Allianz Fränkischer in 2017/18 (aus dem Mietenpflegefonds). Süden, in dem 14 Kommunen um Giebelstadt gemein- deübergreifend den künftigen Ausbau der Hauptwirt- Der Vertrauensmann (mit Unterstützung des zuständigen schaftswege mit Unterstützung (Land Bayern, Landkreis) SRS-Vertreters) muss darauf achten, dass die vorgege- voranbringen. Dieses Konzept ist beispielgebend für bene prozentuale Aufteilung der Anbaugemeinde (im

74 Rohstoff-Portal der Südzucker) nicht aus dem Ruder läuft. Die fränkischen Rüben wurden im Jahr 2018 zu nahezu Mittlerweile muss der Vertrauensmann die Schlagerfas- 100 % mit bäuerlichen Gemeinschaften (GmbH & Co sung über das „Südzucker-Rohstoff-Portal“ per Internet KG, GbR, LMZ eG und LMG eG) in die Fabriken ge- erfassen/kontrollieren, ebenso die Lieferreihenfolge. bracht. Der fränkische Verlade- und Transport-Ausschuss ist bemüht, bei Umstellungen/Umstrukturierungen wirt- Generell werden die Daten der Schlagerfassung von schaftlich sinnvolle, bäuerliche, aber auch flächende- Südzucker den bäuerlichen Transport-Genossenschaften ckende Lösungen zu berücksichtigen. zur Verfügung gestellt und mit den organisatorisch einge- bundenen Maschinenring-Geschäftsstellen/Dienstleis- Der V+T-Ausschuss ist Bestandteil des Liefervertrages und tern ausgetauscht. unterliegt einer Geschäftsordnung, die der Verbands-Aus- schuss diskutiert und in seiner Sitzung vom 21.01.2011 in Unabhängig von der Anfuhrart wurden 2009 erstmals aktualisierter Form verabschiedet hat. Mit Wegfall der 100 % der Rüben über „Mäuse“ (2005 = 19; 2007 = klassischen Selbstanfuhr und der Maschinenring-Anfuhr 15; 2008 = 14; ab 2009 = 10 im Bereich Ochsenfurt!) war eine Anpassung der V+T-Geschäftsordnung grund- geladen und mehr als 95 % der Flächen mit 6-reihigen sätzlich nötig. Basis dieser Geschäftsordnung bilden Köpfrodebunkern (ca. 58) geerntet. Der Anteil der gezo- die fränkischen Anfuhrrichtlinien; diese werden im genen 2-reihigen Köpfrodebunker hat sich weitgehend nachfolgenden aus Gründen der Aktualität umfassend auf Kosten der 1-Reiher – auf ein Niveau weit unter dargestellt: 5 % – eingependelt. Der 1-Reiher ist nur noch selten an- zutreffen. Geschäftsordnung für den Verlade- und Trans- portausschuss im Verbandsgebiet Franken Die süddeutsche Frachttarif-Diskussion wurde mit der Einführung einer einheitlichen Tarifberechnung bei Nach den Bestimmungen des Zuckerrüben-Liefervertra- allen Anfuhrarten ab der Rübenabrechnung 2000/2001 ges sind alle Fragen des Rübentransportes von der SÜD- „abgeschlossen“. ZUCKER AG (nachstehend „SÜDZUCKER“ genannt) und dem Verband Fränkischer Zuckerrübenbauer e.V. Formel (für die individuelle Frachtbeteiligung = (nachstehend „Verband“ genannt) gemeinsam zu ent- 25%): Gewicht r.R. dividiert durch Faktor (relati- scheiden. SÜDZUCKER und Verband bilden hierzu ei- ver Kehrwert des durchschnittlichen Gesamtab- nen Verlade- und Transportausschuss (nachfolgend „V+T- zuges aller vorgereinigten Rüben der jeweiligen Ausschuss“ genannt) und geben diesem V+T-Ausschuss Zuckerfabrik) multipliziert mit Frachtsatz. folgende Geschäftsordnung:

75 § 1 Aufgaben Geschäftsführer vorgenommen. 1. Der V+T-Ausschuss berät und entscheidet über Fra- 4. Die Leitung der Sitzungen obliegt dem Vorsitzenden, gen des Rübentransportes, die im Zusammenhang im Falle seiner Verhinderung dem stellvertretenden mit den zwischen Rübenanbauern und SÜDZUCKER Vorsitzenden. abgeschlossenen Zuckerrüben-Lieferverträgen im Ge- biet des Verbandes entstehen. Er entscheidet insbe- § 4 Beschlussfassung sondere über Art und Organisation der Rübenverla- 1. Der V+T-Ausschuss ist beschlussfähig, wenn mindes- dung, des Rübentransportes sowie über Anträge von tens drei Mitglieder vom Verband und mindestens Rübenanbauern zur Umstellung der Anfuhrart. drei Mitglieder von SÜDZUCKER an der Beschluss- 2. Der V+T-Ausschuss ist bei seinen Entscheidungen an fassung teilnehmen. Ein abwesendes V+T-Ausschuss- die Grundsätze (§ 5) gebunden und hat die Richt- mitglied kann an der Beschlussfassung dadurch linien (§ 6) zu beachten. Entscheidungen über die teilnehmen, dass es sich durch ein Mitglied des V+T- Umstellung der Anfuhrart hat er so zu treffen, dass flä- Ausschusses vertreten oder durch dieses eine schriftli- chendeckende und kostengünstige Abfuhrstrukturen che Stimmabgabe überreichen lässt. geschaffen werden und erhalten bleiben. 2. Der Vorsitzende bestimmt die Art der Abstimmung. Be- 3. Für Entscheidungen von grundsätzlicher Bedeutung antragt jedoch ein V+T-Ausschussmitglied schriftliche oder solchen mit weitreichenden Folgen bedarf es Abstimmung, so ist schriftlich abzustimmen. zusätzlich der Zustimmung des Verbandsausschusses. 3. Beschlüsse des V&T-Ausschusses werden mit der 4. Die Entscheidungen und Empfehlungen des V+T-Aus- Mehrheit der abgegebenen Stimmen gefasst; Stimm- schusses werden durch den Leiter der Gebietsdirek- enthaltungen gelten als nicht abgegebene Stimmen. tion zusammen mit den Rübeninspektoren der SÜD- Sofern eine Beschlussfassung an diesem Mehrheitser- ZUCKER in Absprache mit dem Geschäftsführer des fordernis scheitert, ist jedes V+T-Ausschussmitglied be- Verbandes umgesetzt. fugt, den Beschlussantrag oder Beschlussgegenstand in der nächsten V+T-Ausschusssitzung wiederum zur § 2 Mitglieder Abstimmung zu stellen. 1. Der V+T-Ausschuss besteht aus zehn stimmberechtig- ten Mitgliedern. Verband und SÜDZUCKER entsen- § 5 Grundsätze den jeweils fünf Mitglieder. 1. Die Organisation des Rübentransportes soll so ge- 2. Das Amt jedes V+T-Ausschussmitgliedes läuft auf un- staltet sein, dass neben den Interessen der Zuckerrü- bestimmte Zeit. Jedes V+T- Ausschussmitglied kann benanbauer auch dem Interesse der SÜDZUCKER jederzeit durch die Seite abberufen werden, die es auf Minimierung der Verlade- und Frachtkosten Rech- entsandt hat. nung getragen wird. Den logistischen und organisato- 3. Gäste bzw. Sachverständige können nach Bedarf rischen Anforderungen des rübenaufnehmenden Un- dazu eingeladen werden. Ein Stimmrecht steht ihnen ternehmens soll in Bezug auf die mengenmäßige und jedoch nicht zu. zeitliche Anfuhrplanung durch Bildung von Maschi- 4. Der V+T-Ausschuss hat einen Vorsitzenden und einen nengemeinschaften mit schlagkräftiger Reinigungs-, stellvertretenden Vorsitzenden, der von der jeweili- Lade- und Transporttechnik bzw. durch Beauftragung gen Seite benannt wird. Den Vorsitz hat der Verband von Speditionsunternehmen Rechnung getragen wer- inne, SÜDZUCKER stellt den stellvertretenden Vorsit- den. zenden. Der stellvertretende Vorsitzende nimmt die 2. Das Interesse der Gesamtheit hat Vorrang vor Ein- Aufgaben des Vorsitzenden wahr, wenn dieser ver- zelinteressen. Bei Entscheidung von Einzelfällen sind hindert ist. stets die Auswirkungen auf andere Rübenanbauer zu 5. Die Tätigkeit der V+T-Ausschussmitglieder ist ehren- überprüfen. Wenn die Genehmigung von Individual- amtlich. rechten zu einer Beeinträchtigung der Interessen der Gesamtheit der Rübenanbauer in der Region führen § 3 Sitzungen würde, sind Einzelinteressen zurückzustellen. Die Ver- 1. Beschlüsse des V+T-Ausschusses werden in Sitzungen kehrsverhältnisse sind zu beachten. Eine Belastung gefasst. In Eilfällen kann die Beschlussfassung auch des Straßenverkehrs und der übrigen Verkehrsteilneh- durch schriftliche oder mündliche Abstimmung erfol- mer soll – soweit möglich – vermieden werden. gen, wenn dies vom Vorsitzenden und vom stellvertre- 3. Folgende Anfuhrarten sind zu unterscheiden: tenden Vorsitzenden angeordnet wird. a.) Bäuerlich organisierte Selbstanfuhr: Transport 2. Sitzungen des V+T-Ausschusses werden vom Vorsit- der Rüben für eigene Zwecke unter Anmietung von zenden mit einer Frist von sieben Tagen schriftlich ein- Verlade- und Transporttechnik. Der transportierende berufen. In Eilfällen kann der Vorsitzende die Frist ab- Landwirt ist Frachtführer für seine eigenen Rüben und kürzen und mündlich einberufen. Mit der Einberufung mietet sich die Reinigungs-, Lade- und Transporttechnik sind die Gegenstände der Tagesordnung mitzuteilen. von einer Maschinengemeinschaft (z.B. GbR oder 3. Die Vorbereitung wird vom Vorsitzenden in Abspra- Genossenschaft). Der Transport ist nach § 2 Abs. 1 che mit seinem Stellvertreter und dem Verbands- Nr. 7 a) vom GüKG befreit.

76 b.) Speditionsanfuhr: LKW-Anfuhr durch Speditionsun- § 7 Protokoll ternehmen / Maschinengemeinschaften im Auftrag Über die Sitzungen und Beschlüsse des V+T-Ausschus- von SÜDZUCKER. ses ist ein Ergebnisprotokoll anzufertigen, das der Vorsit- zende zu unterzeichnen hat. Der Protokollführer wird vom § 6 Richtlinien Vorsitzenden unter den Anwesenden bestimmt; als Proto- 1. Anträge auf Änderungen bezüglich des Rübentrans- kollführer kann auch eine Person hinzugezogen werden, portes zur kommenden Kampagne müssen dem die nicht V+T-Ausschussmitglied ist. Jedem Mitglied des V+T-Ausschuss bis zum 30. April des entsprechenden V+T-Ausschusses ist eine Abschrift des Protokolls zuzulei- Jahres schriftlich vorliegen. In begründeten Ausnahme- ten. Für Beschlüsse des V+T-Ausschusses, die außerhalb fällen sind kurzfristige Entscheidungen möglich. von Sitzungen gefasst werden, gilt Vorstehendes entspre- 2. Bei Speditionsanfuhr bestimmt SÜDZUCKER den Ver- chend. tragspartner. 3. Bei allen Anfuhrarten besteht Reinigungspflicht der § 8 Vertraulichkeit Rüben mit geeigneter Reinigungs- und Ladetechnik. Jedes Mitglied des V+T-Ausschusses ist verpflichtet, Still- 4. Die einzusetzende Reinigungs-, Lade- und Transport- schweigen über die Betriebs- und Geschäftsgeheimnis- technik sowie Technik zum Mietenschutz wird von se zu bewahren, die ihm durch seine Tätigkeit im V+T- SÜDZUCKER in Abstimmung mit dem Verband fest- Ausschuss bekannt geworden sind, und zwar auch über gelegt. die Beendigung seines Amtes als V+T-Ausschussmitglied 5. Bei organisierter Selbstanfuhr wird den einzelnen hinaus. Anbaugebieten jeweils eine Maschinengemeinschaft zugeordnet. Diese Zuordnung obliegt SÜDZUCKER § 9 Inkrafttreten in Abstimmung mit dem V+T-Ausschuss. Diese Geschäftsordnung tritt mit sofortiger Wir- 6. Aus organisatorischen und wirtschaftlichen Aspekten kung in Kraft und ersetzt die Geschäftsordnung vom besteht das Ziel, dass für sämtliche Rüben im Ge- 29. Januar 2010. biet der Maschinengemeinschaft die Reinigungs-, Lade- und Transporttechnik dieser Maschinengemein- Ochsenfurt/Eibelstadt, 13. Dezember 2010 schaft eingesetzt wird. Dies gilt unabhängig von der Anfuhrart und einer Mitgliedschaft der jeweiligen Weiterhin wurden Verfahrensrichtlinien für Mietenpfle- Rübenanbauer in dieser Maschinengemeinschaft. ge und Fonds erarbeitet; diese enthalten die Ausgestal- Abweichungen für Einzelfälle können im V+T-Aus- tung eines Fonds zur Verbesserung des Mietenschutzes schuss beschlossen werden. und Förderung der (organisierten, mechanisierten) Mie- 7. Die Zuckerrüben von Rübenanbauern, die keine Ver- tenabdeckung sowie Richtlinien zur Bezuschussung des einbarung zur organisierten Selbstanfuhr mit SÜD- Erwerbs von Abdeckvliesen. ZUCKER treffen, werden grundsätzlich im Rahmen der Speditionsanfuhr abgefahren. In Gebieten mit Für die Zukunft stehen weitgehend handarbeitslose, vorherrschend organisierter Selbstanfuhr erfolgt die mechanisierte Mietenschutzkonzepte auf Vlies-Basis zur Speditionsanfuhr aus organisatorischen Gründen in Verfügung – eine Bezuschussung der Technik aus dem der Regel in einer separaten Runde. Entstehen da- Mietenpflegefonds entscheidet der V+T ... so geschehen durch Mehrkosten, können diese dem betroffenen bei der ersten, in 2003 gegründeten „Mietenpflegege- Rübenanbauer in Rechnung gestellt werden. meinschaft Maindreieck GbR“. Südzucker beteiligte sich 8. Bei Kauf von Lieferrechten, bei Nutzung von Liefer- an der Bezuschussung mit 50 % auf Basis der Klünder- rechten, bei Wiederanbau und bei Neuanbau gilt Wickel-Technik (Laufzeit bis 2014). Die Förderung ist auf die im Anbauort vorherrschende Anfuhrart. den Wickelauflieger von Endres-Agrar, Gützingen („Roll- 9. Bei Verlagerung des Rübenanbaus auf Flächen außer- proll XL“) erweitert. halb des Betriebssitzes (Nebenbetriebe) sowie bei Durch die Überladungsregelung bei der Frachttarifbe- Anbaugemeinschaften und Betriebsgemeinschaften messung über 40,8 t Gesamtgewicht sensibilisierte Süd- gilt die im Anbauort der Rüben vorherrschende An- zucker zusätzlich alle Transportgruppen. Überladung fuhrart. rechnet sich nicht. 10. Mit Zustimmung des V+T-Ausschusses kann SÜDZU- Eine regelmäßige Leuchtstreifenaktion für alle Trans- CKER einem Anbauer, bei dem durch seine Verlage- porteinheiten (bäuerlich + gewerblich) – jeweils zur rung des Rübenanbaus Frachtmehrkosten entstehen, Kampagne – komplettiert diese Sicherheitsvorsorge, diese in Rechnung stellen. Die Zustimmung wird nur in was letztlich dazu führte, dass gravierende Unfälle (mit Einzelfällen erteilt (z. B. bei einer mehrjährigen Verla- Personenschäden) in direktem Zusammenhang mit dem gerung oder erheblichen Mehrkosten). Rübentransport kaum vorkamen. Mehr als 4.500 m 11. Die Zuordnung von Anbauorten zu einem Lieferwerk Leuchtstreifen wurden damit aufgebracht – kostenfrei für erfolgt durch SÜDZUCKER in Abstimmung mit den be- die Transportgruppe; Südzucker und der „Mietenpfle- troffenen Verbänden auf Basis der Optimierung der gefonds“ des Verbandes finanzieren auch diese Sicher- Gesamtkosten. heitsaktion im Straßenverkehr.

77 V+T-Aktuell Aufgrund der Fahrerproblematik und des Mehrwertsteu- Das Mietenschutzkonzept wurde einheitlich für Süd- er-Nachteiles prüfte die LMZ-Zeil West eG gemeinsam deutschland modifiziert und in den Liefervertrag auf- mit Experten und der Rechtsabteilung der Südzucker genommen; die Kalenderwoche der Kontrolle wurde eine gewerbliche Umfirmierung. Der V+T genehmigt den präzisiert, bei Verstoß (und Nichtmeldung) gegen das nötigen Rechtsformwechsel hin zur gewerblichen eG Mietenschutzkonzept wird die „Wirtschaftserschwer- (auch die LMZ-Zeil-Ost eG hat einen gewerblichen Teil nis für Mietenpflege“ für alle Rüben einbehalten. Auch gegründet): 2018 erfolgte ein bindender, gemeinsamer Aufruf (Mitt­ e ■ Der Transportbereich wird gewerblich; November). Voraussetzung für den Erhalt der Wirt- ■ „Laden + Reinigen“ blieb 2017 bei der LMZ-Zeil-Ost schaftserschwernis ist im Normaljahr, dass die ab dem noch bäuerlich – bei der LMZ-Zeil-West wurde auch 4. Dezember zur Lieferung vorgesehenen Rüben durch dieser Bereich gewerblich! rechtzeitige Mietenabdeckung auch gegen Nässe ge- ■ Veränderte, angepasste Beitrittsunterlagen auch bei schützt sind. Diese Maßnahme hatte jeder Anbauer mit Altmitgliedern (unter Kündigung der Altvereinbarung); Unterschrift und Angabe des Abdeckdatums per Fax ■ Südzucker erhält die Genehmigung, die Lade- und oder im Rohstoffportal (mittlerweile Standard) an Süd- Reinigungsgebühr für Nichtmitglieder direkt an die zucker zu bestätigen. Eine Kontrollaktion mit Sanktionen gewerbliche eG (nicht auf das Treuhandkonto) wei- wurde 2018 nicht durchgeführt, nachdem die überwie- terzuleiten. gende Mehrzahl der fränkischen Anbauer dieser Ver- pflichtung rechtzeitig und konsequent nachkam (Ausnah- Weiterhin beschäftigte sich der V+T mit der künftigen La- me Mieten von zwei Anbauern in Ochsenfurter Bereich). dereihenfolge: ■ LMG mit topausgelasteter Westmaus, Ostmaus und Die jährliche Frachttarif-Dynamisierung (beraten im Südmaus, einer teilausgelasteten Mausgruppe Tau- Rahmen der Fachstelle) bedeutet für den Ochsenfurter ber (4-Tage-Anfuhr mit 8 Lkw’s) und in Kombination Bereich eine leichte Erniedrigung (Dieselpreis günstiger), einer Mausgruppe Fürth (2-Tage-Anfuhr mit 8 Lkw’s); der „Tonnensatz“ geht von 27,5 t Nutzlast/Lieferung in dieser Gruppe erhielten 50 % der Anbaugemein- aus; eine Maut (ab 2005) für die Autobahnbenutzung den zwei Abfuhrtermine – 50 % einen in der Mitte der wurde berücksichtigt und ist aktuell enorm gestiegen. Ladereihenfolge. In Franken sind nur noch Mäuse mit Bei der Kraftstoff-Bewertung innerhalb des Frachttarifs 10m-Aufnahme unterwegs. wurde mineralischer Diesel unterstellt. Der Haupteinfluss ■ Bei der LMZ-Zeil West eG wurde eine zusätzliche kommt über die Definition eines neuen „Ziel-LKW’s“, der MSP-Mausgruppe installiert, die die Rhön-Grabfeld- höhere Nutzlast, geringeren Verbrauch und geringere Anbaugemeinden im Ein-Termin-Rhythmus abfährt, Anschaffungskosten vereint. Volatile Dieselpreise in der MSP mit Zwei-Termin-Abfuhr (50/50); Kampagnezeit machten eine zeitnahe Erfassung und Be- ■ das Rotieren im Laufe der Jahre in größeren, merkli- rücksichtigung (auch während der Kampagne) im Tarif chen Schritten. notwendig. Ein weiterer Beschluss des V+T bezieht sich auf den Die Überladungen haben sich seit der Abstufung des „rotierenden“ Rübenanbau in zwei Transport-Gebieten Frachtsatzes 2001/2002 beachtlich erfreulich reduziert. („Doppelbetriebe“ entstehen durch Nutzung/Übernah- me ganzer Betriebe + Flächen); der Transport wird von Seit 2014 ist auch das gesamte Ochsenfurter Anfuhrge- der Transportgruppe durchgeführt, die den Transportauf- biet in bäuerlich organisierte Einheiten umgestellt. Die trag für das Gebiet (Gebietsschutz) hält. LMG/LMZs und auch die benachbarten bäuerlichen Gruppen in den „Randregionen“ haben dies gemeinsam Identifikation – über Transponder und in Absprache mit dem V+T umgesetzt. Im Rübenhof erfolgt über Antennen an jeder Station ein automatisches Auslesen des Transponders und somit ist Die Aufsichtsräte der LMZ-Zeil West, der LMG Ochsen- die eindeutige Zuordnung des Anbauers zur Rübenliefe- furt und Transportgruppe Überrhein GmbH & Co KG rung möglich. wurden entsprechend angepasst. Lediglich die Anbau- gemeinde Heppdiel verbleibt über die Vertragsdauer Auch beim Transpondereinsatz bleiben die Abholbestäti- der Spedition Laukemann mit Südzucker bei diesem gung sowie der Beiladezettel weiterhin erhalten. Baden-Württemberger Spediteur. Neben der reinen Identifikation besitzt das System einige Der V+T bedankt sich ausdrücklich bei den Ver- zusätzliche Nutzungsmöglichkeiten. Eine bedeutende ist trauensmännern für die Überzeugungsarbeit bei die Aufspielung des Abfuhrplanes bei landwirtschaft- LMG-/LMZ-Erweiterungen nicht nur für die Win- lichen Anfuhrgruppen. Der Lademauscomputer ist so terversammlungen, sondern auch im Tagesge- ausgelegt, dass die Anfuhrplanung mit einer digitalen schäft während der Kampagne! Karte hinterlegt werden kann und eine einfache Naviga- tion von Miete zu Miete möglich ist. Die Umstellung der

78 Software-Ausstattung der Maus-Computer von MobGIS sung der Kippe 3 (mit Nachtentladung) umgesetzt, die auf Farmpilot (vielseitigere Nutzung) ist abgeschlossen. Erneuerung des Fahrbahnbelages des Rübenhofes der Für die Aus- und Weiterbildung der Fahrer ist Südzucker Zuckerfabrik Ochsenfurt eingeschlossen ... die Erwartun- bereit, pro Lkw einen Betrag von 700,00 Euro/Jahr im gen in Bezug auf Lärmreduktion und Handhabung sind Frachttarif zu berücksichtigen/zahlen. erfüllt.

24-Stunden-Anfuhr Rübenhof Ochsenfurt Nach dem Brand auf dem Ochsenfurter Rübenhof wur- Ab 2009 wurde nach einer dreijährigen Pilotphase eine den vor allem die Bandanlagen wieder provisorisch dauerhafte Genehmigung der Behörden auf 24-Stun- erneuert. Auf den Erdetrennturm wird künftig verzichtet den-Anfuhr erreicht – allerdings mit Auflagen im Lärm- … in der Hoffnung von höheren Erdanteilen in den Lie- schutzbereich. ferungen verschont zu sein. Auch den Anstrengungen Dementsprechend wurden sämtliche Entladestellen der der Rode- und Transportgruppen war es 2018/19 zu Zuckerfabrik Ochsenfurt auf Rückwärtskippung umge- verdanken, dass der mittlere Erdanteil lediglich 3,0 % stellt. Durch die Anfuhr-Umstrukturierung reduzierte sich betrug; Trockenjahr und trockene Kampagne trugen das die Anzahl der Transporteinheiten von 455 (2008) auf Ihre dazu bei. 88 Lkws (in der Zuckerfabrik Ochsenfurt). Das durch- schnittliche Ladegewicht erhöhte sich von 23,1 t (2008 Auf dieser Basis konnte eine optimale Verarbeitungsleis- – oft noch Schlepper) auf 26,5 t (2018) reine Rüben tung in Ochsenfurt von nahezu 14.500 t/Tag gefahren oder 27,3 t mit Besatz. werden (bei einem bisher nie gekannten hohen Zucker- Aufgrund der strengen Auflagen im Lärmschutzbereich gehalt von 20,5 % Pol.!)! (max. 43 dBA) wurde zur Kampagne 2011 die Einhau-

7. Bodengesundheit und Rübenreinigung

Die Reinigung der Rüben am Feldrand wird mittlerwei- das Versuchswesen in Franken Versuche in Feld und La- le zu 100 % der fränkischen Rüben über 13 „Mäuse“ bor durch, um die Nematoden-Bekämpfung ohne Che- dargestellt; seit 2009 – nach Ablösung der Selbstanfuhr mieeinsatz (über resistente Zwischenfrüchte und resis- mit Schleppern – werden im Ochsenfurter Bereich noch tente/tolerante Zuckerrübensorten) weiter zu verfeinern 10 Mäuse eingesetzt, im EI/WUG-Gebiet arbeiten die bzw. die Untersuchungsmethode zu vereinfachen. drei benachbarten Gruppen des Rainer Gebietes auch jeweils mit einer Maus-Gruppe. Die Berechnung des Erd- Aufgrund der „Fusionszusage“ (Franken-/Südzucker) verbringungsbeitrages erübrigt sich seitdem. aus 1988 entstanden den fränkischen Zuckerrübenbau- ern keine zusätzlichen Kostenbelastungen aus dieser Bei künftigen Neuinvestitionen wird auf die effektive Untersuchung. Mit der Einführung nematoden-toleranter (Zwick-)Walzenreinigung geachtet. Sorten (nt) scheint diese Aktion nicht mehr nötig zu sein.

Die Firma Holmer hat die ehemalige GEBO-Maus mittler- In Absprache zwischen Südzucker und Verbandsführung weile übernommen und zur „Terra felis“ weiterentwickelt. wird diese Untersuchungsaktion ausgesetzt – das Recht Neben der ROPA-Maus und der Grimme-Kleine-Maus darauf (inklusive Kostenfreiheit) bleibt den VFZ-Bauern sind damit drei unterschiedliche selbstaufnehmende Ver- jedoch erhalten! lademäuse mit 10 m Aufnahme auf dem Markt. Beim Test der Arbeitsqualität anlässlich der Beet Europe Seli- Das verbesserte Leistungsprofil der neuen nt+rt-toleranten genstadt 2012 sind interessante Unterschiede zu disku- Sorten bei Befall und Nichtbefall hat die Anbauhürde tieren. Weiterentwicklungen sind vor allem bei Holmer gänzlich verschwinden lassen, deshalb nimmt der An- exxact und ROPA zu registrieren (Steilstellung der Auf- teil neuerdings von BTS 440/Kristallina KWS/Lisanna nahme, Teleskop-Kabine, Logistik-Ausstattung). KWS und Co. zu (2018 = über 71 %).

Die herkömmliche Nematoden-Untersuchung wurde bis Rund 500 ha Rübenfläche sind zwischen B19 und Ba- zur Schließung der Zuckerfabrik Zeil mit dem dortigen den-Württemberger Grenze mit dem Rübenkopfälchen Gewächshaus (Erfassung der Schläge, Untersuchung (H. Dipsaci) befallen. Die Arbeitsgemeinschaft testet und Mitteilung der Ergebnisse mit EDV-Unterstützung, jedes Jahr in Streifen-Versuchen die Anfälligkeit bei den Verwendung von Einkammer-Gefäßen) dargestellt. Paral- neuesten Sorten. Am robustesten stellte sich bis 2018 die lel dazu führten die Landesanstalt Freising (LfL -Abteilung Sorte Beretta dar – diese wird 2019 von der Celesta Nematologie), die KWS SAAT SE, der Bodengesund- KWS mit einem ähnlich guten Leistungsprofil (allerdings heitsdienst Ochsenfurt und die Arbeitsgemeinschaft für beide „nicht nematoden-tolerant“) abgelöst.

79 8. Hofkommissionen

Die Anfuhrzeiten in Ochsenfurt (24 Stunden-Anfuhr von Probenahme und Aufbereitung waren in Ordnung. Auch Montag bis Freitag, bis 22:00 Uhr am Samstag) sind zur in Frostphasen kann durch ständiges Messerwechseln Kampagne 2018 unverändert geblieben – ausschlag- und verlängerte Waschzeiten eine ordentliche Breiqua- gebend war das positiv verlaufene Pilotprogramm der lität gewährleistet werden. Die Kampagne 2018/19 Nachtanfuhr für Rückwärtskipper in 2009/2010 – diese blieb trotz der Anfuhr bis Anfang Januar von dieser Situ- Maßnahme trug zur weiteren Entzerrung der Anfuhr über ation verschont. den ganzen Tag bei. Zudem erhielt die Kippe 3 eine Überdachung, um die Lärmschutz-Auflagen gerade bei Die Hofkommission tagte mit Verbands- und Südzucker- Nachtanfuhr einzuhalten – was auch erfolgreich von den Führung am 23.11.2018 in Ochsenfurt. Dabei wurden Behörden bestätigt wurde! Die Verweilzeiten auf dem die Vor- und Nachteile der neuen Ropa- und Holmer Rübenhof haben sich mit 10,7 Minuten pro Lieferung (in Terra felis-Maus mit Zwickwalzenreinigung zur Sprache 2018) im Vergleich der Vorjahre (2017 = 9,7 Min., 2016 gebracht. Ein Sicherheitshinweis in der Maus-Aufnahme = 9,5 Min.) leicht erhöht. Im Frachttarif wird der dreijähri- „4 m-Abstand“ in dicken Lettern schafft Bewusstsein in ge Schnitt (9,7 Minuten für 2018, 9,9 Minuten für 2019) der Praxis. Daneben besuchte die Geschäftsführung mit berücksichtigt. In der Logistik der Nachtanfuhr stecken den zuständigen Hofkommissionären entsprechende Ver- noch Potenziale zur Verkürzung der Hofumlauf-Zeiten, anstaltungen in Rain und Offenau. aber auch beim analogen Umsetzen von Lieferungen mit reduzierter Probenahme in der Begutachtung. Dazu Keinerlei Probleme sind lt. Südzucker auf dem Ochsenfur- wurde 2018 ein Pilotprojekt in der Zuckerfabrik Ochsen- ter Rübenhof durch den Wegfall der Wiegebelege und furt realisiert, wodurch knapp ein Drittel der Lieferungen der Nicht-Beprobung der „echten“ Beiladungen aufge- – ohne Verlust an Genauigkeit – weder beprobt noch treten. Allerdings wird offenkundig, dass die vertraglich begutachtet wurden. geregelte Möglichkeit der Waschproben praktisch nicht mehr umsetzbar ist. In der Regel hat der Anbauer erst Unfälle beim Kippvorgang und Entladen (das Ausfahren eine Rückmeldung über die Höhe der Abzüge, wenn die der Schurren entfällt) sind über die Südzucker-Haftpflicht- Rüben bereits geliefert sind. versicherung gedeckt. Auch während der Kampagne 2018 fielen nur vereinzelt Lieferanten mit überhöhten Im Großen und Ganzen liefen Rodung, Transport und Gesamtgewichten bei der Anlieferung auf; diese wurden Verarbeitung der Rüben relativ rund. Von allen Beteiligten angemahnt. Überladungen wurden nochmals wesentlich werden die Arbeiten mit großem Engagement und der minimiert. notwendigen Flexibilität erledigt. Auffällig sind die extrem trockenen Verhältnisse im Feld, die rosinenartigen Verhält- Grundsätzlich begutachten mindestens zwei Personen nisse auch bei der Verarbeitung nach sich zogen. (Fabrikschätzer, Gutachter) jede Lieferung. Die Fabrik- schätzer sind nur während der Kampagne bei der Süd- Etwas gebremst werden mussten die Transportgemein- zucker angestellt und Vertreter aus der rübenbauenden schaften in Ochsenfurt in den Anfuhrzeiten/-mengen, Landwirtschaft. Die Rübenbegutachter sind Beauftragte um die Lagerverluste im Rübenhof möglichst niedrig zu des Verbandes und über den Ring Fränkischer Zucker- halten. rübenbauer tätig. Die Hofkommissionen begrüßten alle Maßnahmen zur Verbesserung der Sicherheit auf den Die reduzierte Probenahme und Schätzung ist von den Rübenhöfen. Die konzertierte Aktion um eine sichere Anbauern voll akzeptiert. Mit der geänderten Ersatz- Rübenkampagne mit Fachstellen-Rundschreiben, reflek- wertberechnung (stets die vorausgehende individuelle tierenden Leuchtstreifen und Transporttarifbeschneidung Lieferung) ist die Praktikabilität und Nachvollziehbarkeit bei Überladung war überall spürbar/sichtbar. Die nochmals deutlich verbessert worden. Ein Test der redu- eingesetzten Fahrzeuge müssen seit 2005 mit diesen zierten Probenahme/Begutachtung bereits nach 2/3 Leuchtstreifen (oder aktiv beleuchtet) versehen sein. Beim Lieferungen pro Miete warf den Blick bereits nach dem Entladevorgang ist ein Zurückschlagen der Heckklappen anstehenden Umbau des Ochsenfurter Rübenhofes. durch Spannfedern oder „Pufferreifen“ zu verhindern, um die Lärmschutzauflagen der Zuckerfabrik einzuhalten. Zum Rübenhofumbau sind die formellen Antragsunterla- Rückwärts-Entlade-Möglichkeiten finden die fränkischen gen im Herbst 2018 eingereicht worden. Orientiert an Transporteure auch in Offenau, Wabern und Zeitz der Genehmigung ist die Fertigstellung des Umbaus zur ­(jeweils 24-Stunden-Anfuhr) vor. Auch der Rübenhof Kampagne 2020 ein realistisches Ziel. Neben der erfor- Rain a. L. wurde für eine mögliche Biorüben-Kampagne derlichen Umwelt-Verträglichkeitsprüfung (UVP) können in 2019 durch die LMG Ochsenfurt getestet. Das Ver- allerdings immer nachträgliche Anordnungen den Bau halten der fränkischen Transporteure in den „externen“ verzögern. Rübenhöfen wurde allgemein gelobt.

80 2019 ist die Verlegung des Biotops am Rübenlagerplatz Von den 56.910 Lieferungen in die Zuckerfabrik mussten Richtung Marktbreiter Straße vorgesehen sowie der Bau knapp 300 mit einer Wertminderung (meist Sekundär- eines Steineseparierers in der Nähe der Aufbereitungs- fäulen durch Rübenkopfälchen) belegt werden. station. In der Kampagne 2018/19 erfolgte ein „externer“ Trans- port nach Offstein, Offenau und Warburg. Das WUG/ Wichtig ist jedoch, dass die Lieferdaten innerhalb kür- EI-Gebiet ging – wie gewohnt – nach Rain am Lech. zester Zeit nach der Lieferung im Rohstoffportal überprüft Eine schriftliche Beschwerde (Oc) über die Begutach- werden können. tung musste die Schiedskommission nach der Kampagne Im Bereich der Auffahrt des Ochsenfurter Rübenhofes bearbeiten. wurde eine Waschgelegenheit für Scheiben, Lichter und Nummernschilder eingerichtet. Hofkommissionen: Mit der Unterscheidung in „Erdanhang“ und „Loser An- teil“ (der „Kopf“ fällt ab 2017 weg = Definition der neuen Ochsenfurt: Karl-Heinz Bernard „Zielrübe“) ist eine hohe Qualität der Rübenbegutach- Jürgen Trabert tung zu halten. Das zusätzliche Anfertigen von Protokol- Klaus Preuß (BW) len bei Extremlieferungen (z.B. mit faulen Rüben aufgrund Rhizoctonia oder Rübenkopfälchen) erhöht die Sicher- Offenau: Klaus Preuß heit bei der ordentlichen Bewertung der Lieferungen. Un- Dr. Klaus Ziegler sere oberfränkischen Rüben werden in „Normaljahren“ in die Zuckerfabrik Zeitz (mit Rüpro-Bewertung) transpor- Rain: Thomas Muhr tiert. Die Erfassung des Erdanteils und Kopfanteils (ohne Nachköpfung) erfolgt dort ebenso problemlos. Die Re- Wabern: Hermann Bonnländer sultate sind durchaus mit den Werten der Begutachtung (nicht in 2018/19 nötig) vergleichbar. Die Bewertung der neuen Zielrübe (mini- mal geköpft, ohne Grünanteile) wurde diskutiert. Nur in Zeitz: Rainer Stephan 30 Fällen musste eine Sanktionierung (wegen Blattan- (nicht in 2018/19 nötig) teilen) vorgenommen werden (drei davon mit mehr als Jürgen Trabert 50 % der Rüben). Klaus Preuß (BW)

9. Gemeinsame Veranstaltungen mit Vorstand und Ausschuss des Süddeutschen Verbandes

Im Berichtsjahr wurden 8 Vorstands- und 6 Ausschuss- Am 29.11.2018 wurde in Ochsenfurt die Züchter- und Sitzungen im Rahmen des Verbandes Süddeutscher Zu- Saatgutbesprechung der Südzucker AG mit den Vertre- ckerrübenanbauer abgehalten. tern der Süddeutschen Verbände, Arbeitsgemeinschaf- ten und Saatgutfirmen abgehalten. Es wurde ausgelotet, Als wichtige Themen werden aufgeführt: welche Sorten zur Aussaat 2019 und zur Bestellung/ ■ Die Rübenlieferungsverträge Kontrahierung zum Anbau 2020 in den einzelnen Ver- ■ Die EU-Zuckermarktordnung bandsgebieten besonders empfohlen werden. Eine ■ Kontrahierung ohne Quoten veränderte Vorgehensweise ist notwendig, nachdem ■ Reduzierte Probenahme das Bundeskartellamt seit 24 Jahren verlangt, dass der ■ Konsultationen mit Südzucker zur Ernte 2018 Zuckerrübenbauer jede zugelassene, 3-jährig geprüfte ■ Kampagne (1 x SVR, 1 x LNS, 1 x WP2 oder ausnahmsweise 1 x ■ A+ R – Mittel und Restrübengeld WP1, 1 x WP2, 1 x LNS) Zuckerrübensorte auswählen ■ Frachtdiskussion und zum Anbau bringen darf. Es wurde vereinbart, dass ■ Wettbewerbsfähigkeit Zuckerrübe Zuckerrübenanbauer nur Sorten (für die Biogas-Produkti- ■ Fortführung der ZMO-Lobby-Arbeit on) anbauen dürfen, die auch für die Zuckerproduktion ■ Fachstelle „Rübenlogistik“ geeignet und geprüft sind. Strube und Hilleshög/DLF ■ Biorübenanbau haben weiterhin bestätigt, den Vertrieb von Biomasse- ■ Fair Play für heimische Zuckerrüben Sorten an Nicht-Zuckerrübenanbauer (keine Verbands- ■ Südzucker-Restrukturierung mitglieder) auch über Südzucker zu tätigen. Diese Züch- ■ Dokumentation und Pflanzenschutzmitteldiskussion ter sind bereit, für Logistik- und Beratungsvorleistungen ■ Aktuelles zur Zuckerpolitik und Märkte 5,00 Euro/U an das Kuratorium (Arges) abzutreten. ■ Saatgutbestelltermin Anbau 2019 ff. Aufgrund von Zulassungsauslauf von pillierten Wirkstof- fen (Neonics) wurden Alternativen diskutiert und festge-

81 legt – es bleibt lediglich die 10 g Teflutrin-Ausstattung ■ ein Bestelltermin mit der Kontrahierung des nächstjäh- pro U (Force 20 CS) als Insektizid. Für Läuse und andere rigen Anbaus (erstmals im Mai/Juni 2018 für Anbau oberirdische Schädlinge muss ein eigenes Monitoring 2019) mit 10 % Frühbestellrabatt aufgebaut werden. ■ Grundlage bleibt, dass nur mindestens dreijährig ge- Es wurde festgelegt, für den Anbau 2019 weiterhin auf prüfte Sorten empfohlen werden können (mindestens die Force 20 CS-Pillierung zurückzugreifen, da Syngen- WP1, WP2, LNS) ta bereit ist, einen Rabatt von 10 % zu gewähren. Mit ■ ein zweiter Bestelltermin für die „Restbestellung“ (wie Blick auf den Auslauf der Thiram-Fungizid-Ausstattung für den Anbau 2019) nach Weihnachten mit den neu- nach 2019 kam der Hinweis an die Züchter möglichst esten empfohlenen Sorten, aber ohne Rabatt viel Saatgut bei der Restbestellung für den Anbau 2019 ■ die Anzahl der empfohlenen Sorten sollte beschränkt mit dem neuen Fungizid Vibrance SB zu pillieren, um das sein, wobei sich die Zusammensetzung von Normal- gesamte Thiram-gebeizte Saatgut in 2019 auszusäen. und Spezialsegment nach den Anbauverhältnissen im In dieser Sitzung werden die Grundsätze beschlossen, Vorjahr und der Einschätzung durch den ARGE-Fach- nach denen Sorten in die engere Auswahl + Bestellung beirat richtet. aufgenommen werden. Demzufolge sollten Sorten min- ■ die Aufnahme neuer Sorten erfolgt nach festgesetzten destens 1 Jahr nach ihrer Zulassung in den Versuchen Leistungskriterien. der ARGES möglichst „breit” gestreut geprüft sein. Bei ■ es soll mindestens eine Sorte je Züchter bzw. Gen- der Saatgutbestellung wurde ab der Bestellung 2009 pool in die Empfehlung übernommen werden. und Frühbestellung 2010 – eine Freizeile neben dem empfohlenen Spektrum geschaffen. Test-Anbau einjährig geprüfter Sorten (und neu Für den Anbau 2018 wurde die Saatgutbestellung paral- zugelassener Sorten) lel zur Kontrahierung im Juni/Juli 2017 durchgeführt – die Diese Sorten sollen im „begleiteten“ Testanbau auf etwa restliche Bestellung – wie gehabt letztmalig im Januar/ 50 Einheiten pro Werk beschränkt bleiben; eine Bewer- Februar 2018. Für den Anbau 2019 wurde aufgrund der tung dieser Sorten im Feld (Schilderaktion) ist nicht ge- Zulassungssituation der Pillenwirkstoffe (keine Aussaat wünscht. von Neonics, Rest-Saatgut, „Thiram-Auslaufen“) ein zwei- ter Bestelltermin Anfang Januar 2019 angeboten. Bei Zusätzlich soll daran festgehalten werden, dass in den der Saatgutausgabe Anfang März 2019 konnte das auf Faltblättern der Arbeitsgemeinschaften nur die Ergebnis- den Höfen noch vorhandene (nicht mehr zur Aussaat zu- se von mindestens dreijährig (inklusive WP) geprüften gelassene) Neonics-Saatgut über den VM-/SRS-Mann Sorten veröffentlicht werden. Über den Vertrieb von zurückgegeben werden. „EU-Sorten“, die in Deutschland die Zulassungshürde Dazu wurden einvernehmliche Beschlüsse in allen Regio- nicht nehmen konnten, wird diskutiert; ein Testanbau wird nen und relevanten Verbandsausschüssen herbeigeführt. ermöglicht, ebenso die Integration in unser Sortenprüf- system. Zukünftige Sortenempfehlung Das System der Sortenempfehlung wurde umgestellt bzw. angepasst:

10. Geschäftsführerbesprechungen, Projektgruppen und Fachstelle „Rübenlogistik“

Sie fanden am 11.04.2018 (Ochsenfurt), 18.05.2018 ■ Fachstelle „Rübenlogistik“ (Telefonkonferenz), 05.07.2018 (Telefonkonferenz), ■ SZVG-Angelegenheiten 16.08.2018 (Ochsenfurt), 26.09.2018 (Telefonkon- ■ Biorübenanbau ferenz) und am 04.12.2018 (Ochsenfurt) statt. Im Jahr ■ Rüben- und Transportlogistik 2019 erfolgte am 15.01. eine Telefonkonferenz. Fachstel- ■ Saatgutbestellung der Zukunft len-Sitzungen wurden am 12.04.2018, am 08.11.2018 ■ Fair Play Zuckerrüben im Wettbewerb und am 26.03.2019 (für Anbau 2019) angegliedert. ■ Neue Zielrübe 2017 ff., Rübenbewertung ■ Risikoausgleich für längere Kampagnen Themen waren u.a.: ■ Anbau 2018 und Liefervertrag 2019 ■ Lobby-Arbeit, Schilderaktion ■ Liefervertrag und Branchenvereinbarung 2019 ■ Kontrahierung 2019 ■ IfZ-Strategie-Gespräch Zuckerrübe ■ Verbandsvollmacht ■ Rückerstattung Produktionsabgabe 1999-2001 ■ Die Kampagne 2018 ■ Pillierung des Saatgutes, Biomasse-Zuckerrüben- ■ Reduzierte Probenahme und Begutachtung Sorten ■ Konsultationen mit Südzucker Ernte 2017 ■ Umwandlung/Ausgabe von neuen Lieferrechten

82 ■ Vereinbarung Rübenannahme ab 2017 In den „Offenauer Gesprächen“ (07.03.2018 und am ■ Kostenanalyse im Zuckerrübenbau 07.03.2019 in Offenau) wurden die praktischen Erkennt- ■ Erhebung Produktionstechnik, Umfrage nisse gemeinsam mit der „Südzucker-Rübenfront“ aufge- ■ Südzucker-Restrukturierung arbeitet. ■ Fachstellen-Seminar ■ Frachttarif Der Geschäftsführer, gemeinsam mit Rainer Stephan, ■ Beratung und Kommunikation der Zukunft Unterhohenried, arbeitete in den Fachstellen-Sitzungen ■ Strategie Rohstoff-Sicherung am 12.04.2018, 08.11.2018 und 26.03.2019 je- ■ Dokumentation weils in Ochsenfurt mit. Beim Fachstellen-Seminar am 08.05.2018 in Herrieden war Franken mit LMG/LMZ- Auf süddeutscher Ebene arbeitete der Geschäftsführer in Vertretern präsent. folgenden „Projektgruppen“ mit: ■ Entblätterte Rüben/Göttinger Schätzrahmen, Rüben- Als Mitglied in der EUF-Arbeitsgemeinschaft war der bewertung Geschäftsführer bei einer entsprechenden Tagung am ■ Betriebswirtschaftliche Erhebungen 13.12.2018 in Mannheim gefragt. ■ Köpftechnik ■ Beet Europe/Agritechnica ■ Rodersystemvergleich/SmartBeet ■ Saatgutbestellung bei Südzucker (konzernweit)

11. Die Arbeitsgemeinschaft für das Versuchswesen in Franken

Unter Leitung des Vorsitzenden Ernst Hahn, Rothenburg, Die Kuratoriumstagung für das Versuchswesen in Süd- fand am 30.11.2018 die Besprechung der Versuchser- deutschland fand am 24.01.2019 in Veitshöchheim statt; gebnisse des Jahres 2018 statt. Die Versuchsplanung rund 600 Teilnehmer wurden in den Mainfrankensälen 2019 war unter Vorsitz von Johannes Menth, Rittershau- gezählt. Franken war etwa mit 400 Teilnehmern präsent. sen in der Fachausschuss-Sitzung vom 01.03.2019 auf Vorweg fand eine Demonstration „Fair Play für heimi- dem Programm. sche Zuckerrüben“ statt, die die Wettbewerbsnachteile Die Arbeitsgemeinschaft ist eingegliedert in das Kurato- an den internationalen Märkten, in der EU (gekoppelte rium für Versuchswesen und Beratung sowie dem Koor- Zahlungen) und bei der Zulassung von Pflanzenschutz- dinierungsausschuss auf deutscher Ebene beim Institut Mitteln in Deutschland anprangerte. für Zuckerrübenforschung in Göttingen. Das Zusammen- Neben vielen Versuchsbesichtigungen (für Züchter, In- wirken von Kuratorium und ARGES wurde in den Sit- dustrie, Ausschuss) sind noch die zahlreichen Felderbe- zungen am 14.11.2018 (Mannheim), 12./13.12.2018, gehungen erwähnenswert. Die intensive Versuchs- und 27.02.2019 und am 13.03.2019 jeweils in Ochsenfurt Beratungsarbeit ist unter „IX. Versuchswesen 2018“ zu- erörtert. sammengefasst.

12. Biorübenanbau

Noch 1998/99 bereicherten 17 fränkische Betriebe 70,00 Euro/t (16 % BZG) zugesagt; 2019 sind schon mit knapp 100 ha Zuckerrübenfläche die Nischenpro- 90,00 Euro/t (bezogen auf 16 % BZG) mitgeteilt. duktion von Biozucker. Der Anbau erfolgte damals auf Basis des gewohnten Liefervertrages mit Zusatzverein- Bio-Nichtquoten-Rüben wurden 2018 aufgrund des gu- barung. Innerhalb der Garantiemenge erhielten die Be- ten Absatzes gleich vergütet. Ansonsten gilt der „Alles- triebe eine A-Preiszusage zuzüglich 50,00 DM/t Biozu- inklusive-Preis“ (im konventionellen Bereich). Ab 2018 schlag. Diese Vorgehensweise hat sich prinzipiell nicht wird eine zusätzliche Prämie für unkrautfreie Lieferungen geändert (siehe Liefervertrag im Anhang!). Aufgrund (bis 5,00 Euro/t) gezahlt, für 2019 ist eine zusätzliche sinkender EU-Grundpreise konnten höhere Biozuschläge Treueprämie von 10,00 Euro/t Kontraktrüben bei ähnli- pro t (Basis 16 % Pol., 14 % BZG) ausgehandelt wer- chem Anbauumfang im Folgejahr vorgesehen: den: 2006 = 32,50 Euro; 2007 = 40,00 Euro; 2008 = 1. Ab 2019 werden zusätzlich zum Werk Warburg 43,00 Euro; 2009–2013 = 46,00 Euro; 2014 = auch in Rain am Lech Biorüben verarbeitet. 40,00 Euro; 2015 = 50,00 Euro; 2016 = 53,00 Euro/t; 2. Es gibt ein Festpreismodell, das nicht mehr an den 2017 = 56,00 Euro/t (Basis 16 % BZG); 2018 sind konventionellen Zuckermarkt gekoppelt ist.

83 Biorübenpreis 2019 (bei 16 % BZG):

Biorüben-Grundpreis 90,00 Euro/t Treueprämie 10,00 Euro/t Frühlieferprämie (Bsp. Lieferung am 15.09. 10,53 Euro/ Rübenpreis* netto (bei 16 % BZG) 110,53 Euro/t Bonus für unkrautfreie Lieferungen (BZG unabhänig) 5,00 Euro/t Rübenpreis* netto 115,33 Euro/t

*Abzüglich Transportkostenbeteiligung von 25 %

3. Bindung an Lieferrechte (Mehrrüben zwischen 0 und Wahlen der Bezirksversammlungen 2017 wurde der 250 % möglich!) Biozuckerrübenanbauer Tobias Wild, Unterpleichfeld, in den Ausschuss gewählt; weiterhin wurde Benedikt Ansonsten gelten die gleichen Bestimmungen wie im kon- Endres, Gützingen (Betrieb in der Umstellungsphase) in ventionellen Anbau. 2017 nachbestimmt; somit sind die Bio-Angelegenheiten gebührend vertreten. Die Biozuckerrübenbauer sind auch Verbandsmitglieder und werden von der Geschäftsstelle aus betreut. Ein In Absprache mit Südzucker fungiert Simon Brell seit „Runder Tisch Bio-Rüben-Zucker“ bringt die Anliegen/ 01. März 2018 als zusätzlicher Bio-Rohstoff-Service- Anforderungen von Bauern, Beratung, Vermarktern … in Mann, der auch einen Bio-Feldtag in Franken organisiert. Einklang. Der Verband koordiniert die Zusammenarbeit zwischen Alle Maßnahmen – sowohl in Anbau, aber auch Ver- Anbauern, Südzucker, Ökoverbänden und staatlicher marktung – sind irgendwann auf ihre Wirtschaftlichkeit Beratung. Als Vertrauensmann fungiert dabei Simon Brell, zu prüfen. Aus diesem Grund hatte Südzucker sich im Bütthard. Der Anteil der Biorüben-Anbaufläche an der Juli 1999 entschlossen, die Biozucker-Produktion auszu- Gesamtfläche beträgt etwa 2 %. In den turnusgemäßen setzen.

84 Einige dieser Biozuckerrübenbauer haben seitdem – al- für dieses Saatgut erheblich verteuert. Die „Graupille“ lerdings außerhalb der EU-Zuckermarktordnung für die wird mit einem Biozuschlag von 40,00 Euro/Einheit ver- Schweizer Ökokampagne in Frauenfeld – Rüben gelie- trieben. fert; aufgrund Veränderungen in der Agrar-Politik wurde dieses Thema bei Südzucker im Jahr 2002 wieder neu Beim Bio-Zucker-Rübentag am 28.02.2019 in Gollhofen aufgegriffen. Etwa 60 ha (12 Betriebe) in 2002, 35 ha („Stern“) sollten Anregungen zur Düngung, Fruchtfolge, (13 Betriebe) in 2003, 33 ha (11 Betriebe) in 2004, Unkrautbekämpfung, Sorten und für die Vermarktung/ 49 ha (15 Betriebe) in 2005, 81 ha (17 Betriebe) in Werbung im Anbau gegeben werden. 2019 wird eine 2006, 69 ha (18 Betriebe) in 2007, 86 ha (22 Betriebe) Biokampagne sowohl in der Zuckerfabrik Warburg als in 2008, 75 ha (23 Betriebe) in 2009, 111 ha (26 Be- auch in Rain am Lech gefahren, ab 2020 nur noch in triebe) in 2010, 192 ha (31 Betriebe) in 2011, 239 ha Rain am Lech. (40 Betriebe) in 2012, 223 ha (37 Betriebe) in 2013, Die bisherigen Biozuckerrübenbauern im Südzucker- 182 ha (32 Betriebe) in 2014, 200 ha (30 Betriebe) in Gebiet haben die Zusage, deren Rüben auch 2019 zur 2015, 217 ha (30 Betriebe) in 2016, 239 ha (30 Betrie- Verarbeitung von Biozucker abgenommen zu bekom- be) in 2017 und 349 ha (38 Betriebe) in 2018 wurden men (Neuanbauer sind willkommen) – 69 Anbauer mit von Südzucker aus Franken disponiert. In der Warburger 505 ha Zuckerrüben sind 2019 disponiert – Bio liegt im Biozucker-Kampagne kamen 17.237 t Rüben aus Fran- Trend! Die Schweizer Ökozuckerkampagne aus Rüben ken zur Verarbeitung (mit 19,7 % Pol. Ende September in der Zuckerfabrik Frauenfeld wurde in 2006, 2007, 2018). 2008 und 2009 (nach Pause in 2005) aufgegriffen. 2010 war sie ausgesetzt. Für 2011 mit 2018 war wieder Für den Anbau 2018 konnten die Saatgut-Firmen der die Möglichkeit gegeben; für 2019 besteht ebenfalls ein Forderung der Öko-Verbände nachkommen, auch ökolo- Angebot. gisch erzeugtes Saatgut bereitzustellen, was die Kosten

13. Ehrungen

Mit der Ehrennadel des Verbandes Fränkischer Zucker- langjährigen Leiter des Instituts für Landtechnik der Uni rübenbauer, der „Goldenen Zuckerrübe“, werden in Bonn, Prof. Dr. Peter Schulze Lammers: den Kreisversammlungen stets verdiente Persönlichkeiten 18 Jahre für Rüben & Zucker an der Universität Bonn; Test für mindestens 18-jährige Tätigkeit geehrt: Beet Europe Seligenstadt 2004, 2006, 2012; Sägerä- tetest 2009-2011; Agritechnica-Führungen, IIRB-Agricul- Kreisversammlung Gollhofen, 29.01.2019 tural Engineering. ■ Hans Imper, VM Heilsbronn Die fränkischen Zuckerrübenbauer bedanken sich bei Die Generalversammlung bietet stets auch den Rahmen den Geehrten für ihren langjährigen, engagierten Ein- für Ehrungen wohlverdienter Persönlichkeiten – hier den satz zum Wohle aller.

14. Versammlungswesen

Die gut besuchte Generalversammlung der fränkischen Bereits zu Beginn geht der Vorsitzende auf die The- Zuckerrübenbauer (29. Juni 2018, Mainfrankensäle, matik des Tages und das Motto der Veranstaltung ein. Veitshöchheim) stand unter der Leitung des neuen Vorsit- Die Zuckerwirtschaft agiert nachhaltig in der Region. zenden Dr. Stefan Streng mit dem Motto: Verlässliche Rahmenbedingungen sind ein Muss. Er attestiert eine wahrlich aufregende Zeit der letzten Jahre „PERSEPEKTIVE ZUCKER & RÜBE und Wochen, die sich auch in vielen Passagen des Ge- global – am Markt – smart grün“ schäftsberichtes wiederfindet:

Dieses Motto wurde plakativ durch eine Schauwand hin- „Ist der fränkische Zuckerrübenanbau für die neue libe- ter dem Podium und eine Präsentation unterstrichen. rale Zukunft gewappnet?“ – deshalb ist das Motto der Veranstaltung auch entsprechend gewählt. Die zwei Hauptreferate richteten sich – auch mit Blick auf die persönliche Vita der Referenten – an diesem Leitthe- Mit Datum 1. Oktober 2017 wurde die europäische ma aus. Die Brisanz der Vorträge schlug sich im Besuch Zuckerwirtschaft in einen liberalen Markt entlassen. Zu- (210 Personen, darunter 68 Vertrauensmänner) nieder. ckerquoten und Rübenmindestpreise gehören seitdem

85 der Vergangenheit an. Mit dem Wegfall dieser marktre- Aber schauen wir nun nochmal zurück auf das abgelau- gulierenden Werkzeuge sind auch wir Rübenbauern den fene Rübenjahr. Das vergangene Rübenjahr 2017 wird volatilen Einflüssen des Weltmarktes ausgesetzt. für uns fränkische Anbauer als ein historisches Jahr in Erinnerung bleiben. Historisch aus vielerlei Hinsicht: Die europäische Liberalisierung steht jedoch im Gegen- satz zum Großteil der anderen zuckererzeugenden Län- ■ Die Aussaatbedingungen und der Witterungsverlauf der dieser Erde, die sehr wohl ihre Landwirte und Zucke- in 2017 waren für die Zuckerrübe optimal und so runternehmen unterstützen und schützen. Für uns deutsche wuchs bei uns, aber auch in den meisten anderen Rübenanbauer kommt erschwerend hinzu, dass es durch Anbaugebieten der Erde eine außergewöhnliche Ernte eine Renationalisierung der Gemeinsamen Agrarpolitik, heran. wie sie sich für die Zeit ab 2020 momentan abzeich- ■ Wir fränkische Anbauer haben einen Rekord-Rübener- net, zu gekoppelten Zahlungen für den Rübenanbau in trag und Zuckerertrag je ha in Franken erzielt. Auch einigen EU-Ländern weiter kommen wird. Deutschland im deutschen Vergleich waren wir in diesem Jahr mit wird nach aktuellem Stand nicht zu diesen Ländern ge- 93,3 t Rüben je ha unschlagbar. Dies bedeutet einen hören. Um diese Wettbewerbsverzerrungen zumindest Zuckerertrag je ha von 17,1 t. innerhalb der EU zu verhindern, benötigen wir die Un- ■ Die Zuckerrübenfläche in Franken wurde gegenüber terstützung der Politik und der bäuerlichen Interessensver- dem letzten Jahr unter der Zuckermarktordnung um 15 tretungen. % auf insgesamt 26.068 ha ausgeweitet. Somit wur- den 2,4 Mio. t Rüben in Franken produziert. Die mittel- und langfristige Konkurrenzfähigkeit unse- ■ Die von Südzucker anvisierte Auslastung unserer Fab- res fränkischen Rübenanbaus hängt wesentlich von der rik in Ochsenfurt mit 120 Tagen wurde mit 137 Tagen Ertragsleistung und der Ertragsstabilität der Rübe ab. weit übertroffen. Für die außerordentliche Leistung bei Neben dem Züchtungsfortschritt bei Rübenertrag, Zu- Rodung, Verladung und Transport gilt ein besonderer ckerertrag und Resistenz nimmt hier die Verfügbarkeit von Dank unseren Transportgenossenschaften. Pflanzenschutzwirkstoffen gegenüber Insekten und Krank- heiten eine herausragende Rolle ein. Das Aus für die Denken wir an den Brand des Rübenhofes am Neonikotinoide-Beize in der Rübenpille sowie die Dis- 17. Juni 2017 zurück, dann gingen wir mit einer gewissen kussion über Wirkstoffe gegen Pilzkrankheiten stellen die Unsicherheit bezüglich der Belastungsfähigkeit der wie- Wettbewerbsfähigkeit des europäischen Rübenanbaus derhergestellten Transporteinrichtungen in die Kampagne. im globalen Wettbewerb auf eine harte Probe. Hinzu Am Ende lief der Rübenhof problemlos und zusätzlich kommen die fachlich nicht nachvollziehbare Negativ-Dis- konnte die Verarbeitungsleistung der Fabrik auf knapp kussion um den Einsatz von Glyphosat sowie die begin- 16.000 Tagestonnen im Kampagneschnitt erhöht werden. nende Diskussion um den Erhalt weiterer herbizider Wirk- Dafür gilt den Fabrikleuten unser besonderer Dank! stoffe. Unser voller Einsatz gilt der Verteidigung möglichst vieler dieser Wirkstoffe. Für uns Landwirte bedeutet dies Die Vorbereitungen auf die neue Kampagne sind in vollem aber auch, sich mit ackerbaulichen Alternativstrategien Gange. Die Feldbestände lassen eine durchschnittliche bis im Rübenanbau zu beschäftigen. Der Wegfall von her- gute Ernte für das Jahr 2018 erhoffen, auch wenn uns die biziden Wirkstoffen ist zukünftig möglicherweise durch Trockenheit im Moment etwas nervös macht. Die Gret- mechanische Systeme zu kompensieren. Dies kann nicht chenfrage für die Zukunft der Rübe wird dann die Preis- die Rückkehr zur Handhacke bedeuten, sondern die Ent- festsetzung im späten Frühjahr 2019 beantworten. Die auf- wicklung moderner, intelligenter „smarter“ Systeme muss grund der niedrigen Zuckererlöse schlechten Rübenpreise in Zusammenarbeit mit der Wissenschaft vorangetrieben 2017 konnten durch die Einführung der Rohstoffsiche- werden: Stichwort Digitalisierung. Auch der im Moment rungsprämie 2019 durch Südzucker auf ein vernünftiges stark zunehmende Bio-Rübenanbau wird von den Ent- Maß aufgefüttert werden, im fränkischen Mittel auf netto wicklungen profitieren. 30,86 Euro/t Rübe vor Abzug des Transportkostenanteils. Für einen ausreichenden Deckungsbeitrag bei diesen Prei- Wir Rübenanbauer müssen uns wissens- und fakten- sen sorgten vor allem die überdurchschnittlichen Hektarer- basiert der im Moment oftmals hitzig und emotional träge, also Wetterglück und ackerbauliches Können. geführten gesellschaftlichen Diskussion zu Zucker und zur modernen Landwirtschaft stellen und mit Mut und Um die betriebswirtschaftliche Vorzüglichkeit der Zucker- Geschick kommunizieren. rübe für unsere landwirtschaftlichen Betriebe abzusi- chern, müssen Anbauer und Südzucker gemeinsam Als fränkische Zuckerrübenbauern unterstützen wir des- die Weichen in die und für die Zukunft richtig stellen. In halb die Initiative „Unsere Bayerische Bauern“ des BBV unserem VFZ-Führungsteam haben wir angesichts der ausdrücklich. Ein Anliegen ist es, die Landwirtschaft in die aktuellen, angespannten globalen Marktsituation Mitte der Gesellschaft zu stellen. unseren Leitspruch wie folgt formuliert: „Die Zuckerwelt dreht sich weiter – logisch mit uns!“ … so führt der Vor- sitzende ein.

86 Dr. Stefan Streng bittet die Versammlung, der im ver- Anschließend bittet der Vorsitzende die entsprechenden gangenen Jahr verstorbenen Verbandsmitglieder und Nachfolger sich kurz der Versammlung zu zeigen: verdienter Persönlichkeiten zu gedenken. Stellvertretend für alle Verstorbenen nennt er folgende Persönlichkeiten: ■ Theresia Buchholz, Gaukönigshofen (seit März 2018) Richard-Franz Freiherr von Bechtolsheim, ■ Christoph Ott, Unterickelsheim (seit April 2017) Mainsondheim * 03.07.1931 VORTRAG: Prof. Dr. Peter Schulze Lammers † 21.01.2018 Institut für Landtechnik, Universität Bonn 1981–1993 VFZ-Vorsitzender „Perspektiven der mechanischen Unkrautbe- (Goldene Zuckerrübe = 1993) kämpfung und Qualität der Zuckerrübenernte – ab 1993 Ehrenmitglied des VSZ Seligenstädter Tests seit 1984“

Rudolf Kritzner, Schweinfurt-Oberndorf In seinem einstündigen Referat erläutert Prof. Dr. Schul- * 29.07.1921 ze Lammers mit Hilfe einer pptx-Präsentation folgende † 06.07.2017 Teilbereiche – dabei hebt er die stets fruchtbare Zusam- 1945–1997 Vertrauensmann menarbeit mit dem VFZ, insbesondere mit dem Geschäfts- (Goldene Zuckerrübe = 1977) führer heraus, was sich nicht nur auf die Entwicklung des 1967–1987 VFZ-Ausschuss-Mitglied beet europe-Konzeptes bezieht, sondern auch auf das im Rahmen des IIRB abgestimmte Testverfahren zur Arbeits- Grußwort: qualität der Erntemaschinen: ■ Beschreibung der Feldversuche zur mechanischen Stefan Köhler, BBV-Präsident-Bezirk Unterfran- Unkrautbekämpfung (Flächenspritzung, Bandbehand- ken lung, Hacke + Rollstriegel, Zinkenstriegel) ■ Unsägliche Diskussion um Glyphosat und Neonics ■ Schutzbereich um die Zuckerrübe nicht zu verhindern gewesen – der BBV hat stets eine ■ Pflanzenerkennung als Voraussetzung für eine selek- neutrale wissenschaftliche Betrachtung eingefordert, tive Pflanzenmanipulation – Reihensteuerung, Steue- ein Verbot der Neonics in der Pillierung/Saatgutbe- rung der Bewegungsbahnen (Drehende Hacksterne, handlung der Zuckerrübe war nicht zu verhindern! Rotationshacken) ■ Beispiel globalisierte Märkte: Birkenzucker bei Aldi – ■ Unkrauterkennung mit Bi-Spektral-Kamera, Photogram- Appell, bei Südzucker zu bleiben! metrie ■ bei der Diskussion um die Gemeinsame Agrar-Politik ■ Werkzeugsteuerung in der Reihe (Bsp. Steketee, (GAP) ab 2020 hat der BBV primär erst einmal den ­Garford, Poulsen, Engineering-Kress) Finanzrahmen im Fokus ■ autonome Systeme mit Hackwerkzeugen (u.a. ■ Dank an den VFZ für das (finanzielle) Engagement für Deepfield Robotics) oder kontrolliertem, punktgenau- „Unsere Bayerischen Bauern“ – ein Aktivitätsprospekt en Spritzen von Herbiziden zur Image-Bildung war auf den Tischen ausgelegen ■ Anlegen von Pflanzenverbänden (Kreuzverband für ■ Wunsch auf gute Ernte und Preise Kreuzhacke) mit Einzelkornsämaschinen für Präzisions- ablage (Multi-Sensor-System von Kverneland-Accord) Anschließend bittet Streng die beiden ausgeschiedenen ■ Laserapplikation zur Unkrautbekämpfung Mitarbeiter in der VFZ-Geschäftsstelle für eine kurze ■ Zusammenfassung und Ausblick – „zwischen den Würdigung ihrer Arbeit auf das Podium: Reihen“ mit beachtlicher Entwicklung, „in den Reihen“ noch zu langsam: ■ Maria Heimbach, 25 Jahre beim VFZ (Goldene – Schmutzzone um die Rüben Zuckerrübe = 2012), „Gute Seele“ der Geschäftsstel- – autonome Systeme können in Zukunft die Unkraut- le, seit April 2018 im Ruhestand bekämpfung übernehmen (Knackpunkt: Pflanzen- ■ Manfred Anselstetter, 42 Jahre bei VFZ/ARGE, erkennungssyteme ) Fachmann/Versuchstechniker in allen Anbaufragen – Umstellung der Anbausysteme ermöglicht eine me- (Goldene Zuckerrübe = 1994), im wohlverdienten chanische Unkrautbekämpfung in der Reihe Ruhestand seit Juni 2018 ■ Historie der Seligenstadter Erntemaschinen-Tests (Stan- dardisierung über das IIRB seit 1984) Beide Persönlichkeiten bzw. deren Wirken waren im ■ IIRB-Arbeitsgruppe koordiniert seit 2000 „beet euro- Vorspann/Anhang des Geschäftsberichtes 2017/2018 pe“ in EU-Ländern (Agricultural Engineering unter maß- dargestellt. Mit einem Blumenstrauß/Sektpräsent hat sich geblicher Mitwirkung des VFZ-Geschäftsführers) der Vorsitzende stellvertretend für die fränkischen Zucker- ■ Testkriterien (Köpfqualität, Erdanteil, Massenverluste) rübenbauer und persönlich bedankt – die Anwesenden ■ Entwicklung in den Tests 1984, 1988, 1992, 1996, spenden großen Beifall. 2000, 2004, 2006 und 2012 = Bestandesdichte, Er- trag, Anzahl Testmaschinen

87 ■ Initialzündung für die Entwicklung der Rodetechnik, (begrenzter Nutzen von Kostensparmodellen!), Reinigungstechnik, Köpftechnik bei Zuckerrüben … wobei die Mehr-Produktion in Indien, Thailand und ging von Seligenstadt aus EU ausschlaggebend ist ■ Ergebnisse der Maschinentests befeuerten stets Wei- ■ EU mit 3,2 Mio. t Export in 2017/18 (davon Südzu- terentwicklungen und Neuheiten cker 1,1 Mio. t) ■ Arbeitszeitbedarf der Ernte und Resumee ■ Südzucker mit erster Gewinnwarnung für 2018/19 – Zuckersegment in herausfordernder Phase: Der Referent erhielt für seinen anschaulichen, prägnant Wie reagieren Wettbewerber – Beispiele: und frei formulierten Vortrag großen Applaus der Anwe- – Cristal Union (F) nimmt Preiszusage für 2018 zurück senden. – Tereos (F) versucht Kapitalerhöhung mit „teurem Papier“ an der Börse Goldene Zuckerrübe ■ „Kopplung“ Weltmarktpreis und EU-Inlandspreis – Anschließend würdigt der Vorsitzende die langjähri- Konsolidierungsphase am Ende des „Tunnels“ abseh- ge hervorragende Zusammenarbeit von Prof. Dr. Peter bar: Südzucker ist mit seinen diversifizierten Segmen- Schulze Lammers mit dem VFZ in Bezug auf Maschinen- ten besser aufgestellt tests (Seligenstadt), Hackmaschinen-/Sämaschinen-Tests ■ Sonstige Vermarktungsthemen: sowie dessen Lösungen für den praktischen Zuckerrü- – Zucker in der Ernährung – Diffamierung als Droge benanbau: (unglückliches Ministerin Kaniber-Interview) ■ Maschinenbaustudium an der TU München, anschlie- – Lidl- und Rewe-Verbraucher-Manipulation ßend Promotion am Institut für Landtechnik Weihen­ – Brennwert-Verbraucher-Täuschung stephan – Politische Debatte zur Reduktionsstrategie mit ein- ■ nach Intermezzo bei Magirus-Deutz Professur am seitiger Fokussierung auf Zucker in einer „bewe- Institut für Landtechnik der Universität Bonn (ab gungslosen“ Gesellschaft 1991/1992) – Anzeigen bei Netto/Edeka: Zucker wird in die ■ ab 2002 Übernahme Zuckerrüben-Forschungsfelder Nähe von Drogen gerückt – Zucker gleich am Institut mit der Anbautechnik und den Erntetechnik- Kokain (?!?) Tests (in Seligenstadt) ■ Aufklärungsarbeit Zuckerwirtschaft „Schmeckt rich- ■ ehemals Generalsekretär im Weltverband Agrartech- tig!“ mit wissenschaftlicher Begleitung / gegen Tabu- nik und IIRB-Mitglied, Rübenexperten-Führungen bei Verletzung: Es gibt keine versteckten Zuckersorten = der Agritechnica Zucker löst keine Rauschzustände aus, keine psychi- schen Abhängigkeiten (als Basis für eine Anzeige in Ehrung mit der „Goldenen Zuckerrübe“ für langjäh- der Lebensmittelzeitung); darauf wird auch im aktuel- rige Verdienste auch und gerade um den fränkischen len Südzucker-Geschäftsbericht hingewiesen. Zuckerrübenanbau – Verleihung durch den VFZ-Vorsit- ■ Strategie in den Segmenten: CropEnergies mit gu- zenden Dr. Stefan Streng und das Vorstandsmitglied ten Aussichten bis 2030 (Red2-Abkommen steht vor der Südzucker, Dr. Thomas Kirchberg: Abstimmung im EU-Parlament). Bei „Zucker“ steht die maximale Auslastung der Werke in ständiger Über- Prof. Dr. Schulze Lammers bedankt sich seinerseits für prüfung! die freudige Überraschung der Ehrung. ■ Insgesamt muss die Kette vom Feld bis zum Kunden wettbewerbsfähiger sein als bei der Konkurrenz… REFERAT: Dr. Wolfgang Heer Vorstandsvorsitzender der Südzucker AG, Mannheim Anschließend fordert der Vorsitzende zur Diskussion auf, „Südzuckers Weg in die Zukunft“ die von folgenden Persönlichkeiten genutzt wird – sinn- gemäß: Dr. Wolfgang Heer hält ein 47-minütiges Referat in freier Rede anhand einer pptx-Präsentation; diese ist wie folgt VM Hans Imper, Heilsbronn zusammenzufassen: ■ Wurde die Ursache für die Nichterfüllung der Kon- ■ Jahresabschluss 2017/18 noch zufriedenstellend in traktrübenmenge bei den Betrieben analysiert? allen Segmenten (Zucker, Spezialitäten, CropEner- ■ Ist bei einem zu erwartenden Defizit im Segment gies, Frucht) Zucker die Ausdehnung der Anbaufläche und damit ■ Strategie zum Auslaufen der ZMO (ohne Quoten) Zuckerproduktion überhaupt sinnvoll? – Kapazitätsauslastung der Werke – Positionierung auf neuen Zielmärkten (Vertriebs- Andreas Blendel, Volkach-Fahr gesellschaft Vereinigtes Königreich und Israel) ■ nach den neuen Zuckerrüben-Lieferverträgen trägt aus- – Ausbau Marktanteil in der EU schließlich der Anbauer das Ertrags- und Marktrisiko! – Exportorganisation (Global Markets, Logistik- ■ Investitionen in die Verbesserung bzw. Erhöhung der investition) Wettbewerbsfähigkeit erfolgen ausschließlich auf Sei- – parallel massiver Preisverfall am Weltmarkt te des Rohstoff-Lieferanten!

88 ■ die Rohstoffsicherungsprämie 2017 in Verbindung mit individuell unterschiedlich getroffen – Hilfestellung der Kontrahierung 2019 ist – nach seiner Meinung – von Seiten Verband war gegeben, wurde nicht in An- Erpressung! spruch genommen (bei höherer Gewalt – Witterung ■ aufgrund des rein mengenbezogenen Mitgliedsbei- – gibt es Ausnahmen) trages profitieren – neben der Südzucker – auch die ■ derzeit setzt die gesamte EU-Zucker-Konkurrenz auf Verbände von der Flächenausdehnung! maximale Auslastung – wenn einzelne nach unten ■ die 1,30 Euro/t-Mietenpflege-Prämie reichen nicht! reagieren, ist keine Auswirkung zu erwarten ■ die „Zeilzusage“ (max. 105 Tage-Kampagne mit min- Dr. Karl-Heinz Neuner, Nürnberg destens 15.500 t/Tag-Verarbeitung) ist unter grundle- ■ Wie beurteilt Südzucker den Biorüben- bzw. Biozu- gend anderen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen ckermarkt – welche Strategie verfolgt das Unterneh- getroffen worden (ZMO mit Quoten + Rübenmindest- men in diesem Geschäftsfeld? preis, Klimawandel) ■ wenn Südzucker seine Produktion wieder zurückfährt, Alexander Krauser, Holzhausen hat dies keine Auswirkungen auf den Weltmarkt (es ■ stellt zunächst fest, dass Rübenpreise und Verbands- müssten alle Produzenten nach unten reagieren!) beiträge sich von 2015 bis 2017 vollkommen gegen- ■ die Leistungen des Verbandes sind im Geschäfts- läufig entwickelt haben! bericht nachvollziehbar und beschränken sich nicht ■ regt an bzw. stellt den Antrag, dass sich die Verbands- nur auf die Rübenpreis-Konsultationen – der Haus- vertreter mit dieser „Fehlentwicklung“ auseinander set- halt des Verbandes basiert auf Mitgliedsbeiträgen zen! (0,21 Euro/t r. R. für den VFZ) und Einkünften aus ■ auch die Verbandsorganisationen sollten einen Bei- Kapitalanlagen und Immobilien = der 0,21 Euro/t- trag zur Kosteneinsparung leisten! Mitgliedsbeitrag reicht lediglich für ca. 80% der ■ sowohl die Verbandsstruktur wie auch Deckelung des Ausgabenseite – diese muss regelmäßig und auf Verbandsbeitrages sind zu überprüfen! sachlicher Basis von den Verbandsgremien geprüft ■ braucht jede Zuckerfabrik einen eigenen Landesver- werden. Insbesondere in der Strategiekommission, band? dem „Unterausschuss 2020“, können die jüngeren Ausschuss-Mitglieder mit Vorstand und Geschäftsfüh- Baron Thüngen, Thüngen rung über Einsparpotenziale und künftige Aufgaben/ ■ bittet die Verbandsverantwortlichen darum, die Dis- Ziele nachdenken, prüfen, angehen … Strukturen hin- kussionspunkte von den Herren Blendel und Krauser terfragen als konstruktive Anregung zu betrachten – keinesfalls ■ der Abzug auf der Rübenabrechnung „Verband/ sollten die Anmerkungen als persönliche Angriffe be- SZVG“ muss differenziert betrachtet werden – darin wertet werden! eingeschlossen sind A+R Mittel und Restrübengeld ■ Welche Lösungen sieht die Wissenschaft nach dem (Gutschrift auf dem individuellen SZVG-Konto) sowie Wegfall der Pflanzenschutzmittel (Fungizide) gegen die Umlage für den süddeutschen Verband (VSZ) natürliche Gifte (Steinpilz, Mutterkorn, etc.)? ■ Ps.: in der VFZ-Vorstandssitzung vom 16.11.2018 setz- te sich die Verbandsführung mit Alexander Krauser Manfred Greubel, Ebenhausen zusammen und erörterte seine Vorstellungen bzw. ■ durch den Rübenhofumbau und der weiteren Reduzie- Einwände rung der Schallemission haben die Transportgemein- ■ der Kauf des neuen Südzucker-Betriebes Sömmerda schaften deutliche Mehrkosten (z. B. beim Verhindern („Terra“) muss sich aus der Landwirtschaftsabteilung des „Klappeschlagens“ beim Entladen); eine anteilige (SZ-GBL) rechnen (Kompensation von Flächen-/ Kostenübernahme durch Südzucker wird beantragt! Immobilienverkäufen in Westdeutschland)! Dieser ■ Wie weit ist die Planung und Genehmigung des Betrieb ergänzt die Landwirtschaftsaktivitäten der Rübenhofumbaus? Südzucker hinsichtlich Praxisversuchen und der Roh- stoffsicherung Hermann Ruß, Brünnstadt ■ Mietenschutz ist Teil der Vereinbarung mit der An- ■ appelliert an die Rübenanbauer und das Unterneh- bauerseite (Anhänge zum Liefervertrag) – ähnliches men, dass die schwierige Zeit des Verdrängungswett- gilt für die Rohstoffsicherungsprämie, Erfüllungs- und bewerbes nur gemeinsam gemeistert werden kann! Treueprämie, die letztlich den Landwirt beim Rü- ■ Südzucker muss dazu aus den verschiedenen benanbau halten sollen. Bei vollständiger Aufgabe Geschäftsbereichen das Zuckersegment – bei niedri- des Betriebes/Zuckerrübenanbaus und Problemen gen Zuckerpreisen – „quer-subventionieren“! der Weitergabe von Lieferrechten kann der Verband Hilfestellung leisten (Börse!) Die Fragen werden von Dr. Streng, Dr. Heer, ■ fallen chemische Pflanzenschutz-Mittel/Wirkstoffe in Dr. Kirchberg und Dr. Ziegler beantwortet: Zukunft weg, können Lücken (z. B. Pflanzengifte bei ■ die Entscheidung des Anbauers, seine beantragte Pilzbefall) entstehen, die mechanisch nicht bekämpft Kontraktmenge zu erfüllen bzw. nicht zu erfüllen, wird werden können. Die Universität Bonn beschäftigt sich

89 primär mit (mechanischen) Alternativen der Unkraut- Menth und der Geschäftsführer, Dr. Klaus Ziegler sowie bekämpfung für die ARGE Franken die Versuchstechniker Christoph ■ Sachstandsbericht zur Ochsenfurter Rübenhofgestal- Ott und Erich Göbel auf. tung der Zukunft (ab 2019/20 anvisiert): – mit (Landratsamts-) Behörden im Gespräch – Für die Südzucker AG/Geschäftsbereich Zucker/Rüben Schallschutz ist die größte Hürde referierten Dr. Rainer Schechter, Dr. Georg Vierling, Dir. – Positionsabgleich der Vorstellungen derzeit Alfons Münch, Inspektor Benjamin Kirchberger, Inspek- – Bemühungen der Transportgruppen zum Verhin- tor Ernst Merz mit Simon Vogel. An den Versammlungen dern des Klappeschlagens (Einbau von Dämpf- nahmen 2.429 Zuckerrübenbauer (inkl. Rode-GBR’s, ungszylindern, Federn …) werden von Südzucker VM, Kuratoriumstagung) teil. begrüßt – eine Bezuschussung wird wohlwollend geprüft Versammlungsthemen waren: ■ Eine Quersubventionierung aus erfolgreichen Seg- ■ Auf/Ab des Zuckermarktes/Preisentwicklung menten für den derzeit schwierigen Zuckerbereich ■ Entwicklung der bäuerlichen Beteiligung (SZVG- und letztlich für den Rübenanbau ist im Sinne ausge- Papiere) lasteter Zuckerfabriken (Kostendegression) kurz- und ■ Trockenjahr 2018 mittelfristig gegeben – langfristig ohne Strategiewech- ■ Zuckerpolitik und Agrarpolitik sel aber nicht durchzuhalten – also flexibel bleiben! ■ Südzucker-Rohstoffportal ■ Nachhaltigkeit der Zucker- und Rübenproduktion Wünsche und Anträge (das Mail von VM Hans Imper ■ Mengen- und Preissteuerung ab 2017 wurde per Mail und bei der Verlesung des Geschäftsbe- ■ Pflanzenschutz richtes beantwortet) wurden nicht gestellt. ■ Zukunft Quotenregelung + Lieferrechte ■ Eckpunkte des Anbaus ab 2017 Nächste VFZ-Generalversammlung = 03. Juli 2019, ■ Mietenschutz – mechanisierte Mietenpflege MFS Veitshöchheim (Mittagessen für alle Besucher!) ■ Resolution „Fair Play im Zuckerrübenanbau“ ■ Neue Sortenempfehlung Der Geschäftsführer verweist auf die vielfältigen Infor- ■ Kampagne 2018/19 mationsquellen (Anbauhinweise Franken, Infotel, Home- ■ Anbau-Empfehlungen und „Rübenprofi“ page, ARGE-Versuchsheft usw.), die jedem in einer multi- ■ Zucker bei Südzucker, Strukturprogramm medialen Welt zur Verfügung stehen. ■ Kostenstruktur des Anbaus in Franken ■ Rübenpreise + Bezahlungssystem Anschließend appelliert Streng noch an alle Anwesen- ■ Rohstoffportal + Anbauplaner 2019 den, das Motto des Tages vor Augen zu behalten und ■ Rübenbegutachtung, Rückwärtskippung „stets Flagge zu zeigen“ für auskömmliche Rahmenbe- ■ Pillierung des Saatgutes (Neonics/Thiram) dingungen und positive Darstellung unseres „Zuckers“ in ■ SZVG-Themen und Zusammenhänge der Öffentlichkeit: ■ Vertrauensmänner + Rohstoff-Service-Schulungen ■ „Highlights“ Unternehmen Südzucker Der Südzucker wünscht er weiterhin viel Erfolg, dass es ■ Roden, Laden, Reinigen und Transport als innovatives und kompetentes Unternehmen an der ■ Anbau 2018 – Flächenausweitung Seite der Bauern bleiben möge; denn dann sind auch ■ Vertragsänderungen ab 2018 die Zuckerrübenbauern erfolgreich … ■ Wirtschaftlichkeit im Anbau ■ moderne Anbautechnik ohne Neonics Mit dem Dank an die Referenten sowie dem Wunsch auf ■ Saatbettbereitung + Saatzeit + Greening ein gutes „konkurrenzfähiges“ Rübenjahr 2018 beendet ■ Lieferrechte = Basis des Zuckerrübenbaus der Vorsitzende die diesjährige Generalversammlung. ■ Anbau 2019 – Flächenreduktion (Bemessung Treue- prämie) Die Presse veröffentlicht im Nachhall der Veranstaltung ■ Frachtbeteiligung der Zuckerrübenbauer Artikel in BLW und MAIN-POST– analog auch in der ■ Transport in fünf Zuckerfabriken dzz-Frankenseite (Juli 2018). ■ Elektronischer ZR-Liefervertrag ■ Blattkrankheiten-Strategie der Bekämpfung Vor der Veranstaltung wurden Aktivitätsbroschüren von ■ Reduzierte Probenahme – reduzierte Begutachtung „Unsere Bayerischen Bauern“ auf den Tischen verteilt. Besondere Diskussionspunkte waren: Informationsveranstaltungen ■ Anfuhrorganisation und neue Rübenströme, Feldwe- In den 14 Kreisversammlungen traten als Redner für den geproblematik Verband Fränkischer Zuckerrübenbauer der Vorsitzen- ■ Zukunft Zucker + Rüben ohne Quoten de, Dr. Stefan Streng, der 1. stellvertretende Vorsitzende ■ Anbau ab 2019 – Strategie-Wechsel Ernst Hahn, der 2. stellvertretende Vorsitzende, Johannes ■ Bodenuntersuchung nach EUF, DVO

90 ■ ZMO-Rahmenbedingungen, Lieferrechtspreise, Pacht- ■ Bodenuntersuchung und „rote Gebiete“ preise ■ extensiver-intensiver Anbau – Greening ■ Südzuckerengagement, Kartellverfahren ■ neue Herbizide und Hilfsstoffe ■ Werbung/Schilderaktionen für Rüben-Zucker ■ neue Indikationszulassung, Abstandsauflagen ■ Wirtschaftlichkeit der Südzucker-Beteiligungen ■ Rübenanbau in besonderem Konkurrenzumfeld In den Versammlungen der Arbeitsgemeinschaft spra- ■ Einbezug der VM’s in die Logistik chen über die Belange der Zuckerfabrik Rübeninspektor ■ Anbauausgestaltung 2019, 2020 ff. Ernst Merz, Simon Vogel und Lukas Müller über: ■ Kontrahierung allgemein ■ Kampagnedaten/Mietenpflege ■ Papierintensive Rübenabrechnung – Rohstoffportal ■ Rübenabrechnung-/bezahlung der Südzucker ■ Kosten und Wirkung der Pillierung (ohne Neonics) ■ Tiefgreifende Bodenbearbeitung zu Zuckerrüben ■ Thiram/Vibrance SB in der Pille, Saatgutrücknahme ■ Blühende Rübenfelder ■ Fair Play-Aktion bei Politik/Öffentlichkeit ■ EUF zahlt sich aus! ■ Lieferrechtswanderung, Lieferrechtsvermittlung ■ „Rübenprofi“ + Elektronischer Liefervertrag ■ Rolle des Rohstoff-Service der Südzucker ■ Umfrage-Ergebnisse – Mulchsaat/Saatzeitpunkt ■ VM-Aufgaben ■ Qualitäten, Amino-Stickstoff und Ausbeute ■ Bezahlungssystem ab 2017 ■ Anbautechnik – Praxiserfahrungen ■ Hinweis auf Besuch der Generalversammlung mit ■ Sägeräteeinstellung bei trockenem Frühjahr politischen Signal ■ maschinelle Mietenabdeckung ■ Lager- und Lieferrisiko ■ Wirtschaftlichkeit des Anbaus ■ Strukturprogramm der Südzucker ■ Südzucker-Rohstoff-Service ■ Anbau ohne Quoten, aber mit Lieferrechten ■ Bodenbearbeitung ■ Konkurrenzfähige Rübenpreise ■ Blattlaus-Monitoring ■ frühere Mitteilung des Anfuhrplanes – Rohstpffportal- ■ Blattkrankheiten-Monitoring Pflege ■ Südzucker-Rohstoffportal ■ kritische Situation eines wirtschaftlichen Zuckerrü- benanbaus In der Diskussion wurden von den Anbauern folgende ■ Begutachtung von Beiladungen, reduzierte Probe- Themen angesprochen: nahme ■ Anbau ohne Quoten ab 2017 ■ Biozucker bei Südzucker – Werbung ■ Produktionsstrategie der Südzucker ■ finanzieller Anreiz zur Steuerung der Anbaudisziplin ■ Frachtbeteiligung des Anbauers ■ Anpassung der Saatgut- und PS-Preise ■ äußere Qualität von Sorten ■ faire Zucker-Rüben-Preise ■ Pflanzenschutz, Pillierung ohne Neonics ■ Zuckermärkte 2018 ff. ■ EUF-Bodenuntersuchung + Düngung ■ Südzucker-Konzern-Strategie ■ Feldwegebau, Transportumstellung ■ Saatgut-Rückgabe Von der Arbeitsgemeinschaft für das Versuchswesen in ■ Fahrer-/Mieterverhältnis bei LMG-/LMZ-Abfuhr Franken referierten Christoph Ott (Master-Agrar) und ■ Sortenwahl + Blattkrankheiten + Überlagerung Landwirtschaftstechniker Erich Göbel in 12 Ortsversamm- ■ lange Kampagne 2018 + 2019 lungen mit einer Besucherzahl von 553 Teilnehmern über ■ Carbokalk den modernen Zuckerrübenbau (sowie die Ochsenfurter ■ Rüben- und Mietenpflege Besonderheiten von Seiten Südzucker). ■ Zwischenfrüchte + Greening ■ Anfuhreinteilung und Abfuhr Es wurden folgende Themen neben den neuesten Ver- ■ konzentrierte Abfuhr, Blockabholung suchsergebnissen behandelt: ■ Blattlaus-Monitoring ■ Erfahrungen aus dem Trockenjahr 2018 ■ Anbau von Zuckerrüben in Konkurrenz anderer ■ Amino-N-orientierter Zuckerrübenanbau Feldfrüchte ■ insektizide Pillierung ohne Neonics ■ Biorüben-Erzeugung ■ Blattkrankheiten und Sortenstrategie ■ Wassersparende Anbauverfahren Im Mai/Juni 2018 fanden wieder Kontrahierungsver- ■ Bekämpfung von Schädlingen sammlungen (11) statt. Für den Liefervertragsabschluss ■ erlösorientierte Sortenwahl und N-Düngung zum Anbau 2019 informierten Verband und Südzucker ■ Nematoden-tolerante Sorten auf SRS/VM-Ebene über die neuen Rahmenbedingun- ■ Rhizoctonia-tolerante Sorten gen (ca. 1.300 Besucher). ■ Sorten-Empfehlung 2019 ff. ■ Klimawandel und Saatzeitpunkt Insgesamt nahmen – über das gesamte Jahr betrachtet ■ organische Düngung und DVO – zahlenmäßig fast alle Verbandsmitglieder die Weiter- ■ Mulchsaat, Zwischenfruchtanbau bildungsmöglichkeiten wahr ... inklusive den Kontrahie-

91 rungsversammlungen des Sommers 2018 über 3.500 ■ 27. Juni 2018 Personen! 19:30 Uhr, Mehrzweckhalle Erbshausen ■ 02. Juli 2018 Beim Biorübentag in Gollhofen am 28.02.2019 waren 19:30 Uhr, Sporthalle Kolitzheim auch die Herren des VFZ und der ARGE Franken (120 ■ 05. September 2018 Teilnehmer) präsent. 19:30 Uhr, Gasthaus Stern, Gollhofen

Neben den Aufsichtsrats-Sitzungen der LMZ-West/Ost Die lokale und überregionale Presse sowie Rundfunkan- und der LMG Ochsenfurt gestalteten Vorsitzende und stalten berichteten von den meisten Ereignissen. Geschäftsführer die jeweiligen Generalversammlungen aktiv mit:

15. Unterrichtung der Verbandsangehörigen

In der Berichtszeit wurden zur Information der Damen und Vor der Kampagne fanden zwei Versammlungen für die Herren Vertrauensmänner sowie der Zuckerrübenbauer Vertrauensleute statt: Am 06. September 2018 in Goll- zwei Rundschreiben herausgegeben. Gemeinsam mit der hofen und Herlheim. An diesen Veranstaltungen haben Südzucker AG, Gebietsdirektion Mitte/Rübenabteilung 138 Vertrauensleute (insgesamt 164 Besucher) teilge- Ochsenfurt bzw. Rain hat der Verband acht Rundschrei- nommen. ben verfasst. Ab September 2012 sind diese Rundschrei- ben generell jedem Rohstoffportal-Nutzer zugänglich. Die Anwesenden wurden über die Probleme vor der Zusätzlich hierzu wurden Informationen zur Schlagdo- Kampagne 2018 unterrichtet – Tagesordnung: kumentation und Nachhaltigkeit zur Kontrahierung und ■ Ernteaussichten Saatgutbestellung, Empfehlungen zur Blattkrankheiten- ■ Zuckerpolitik-Auswirkungen auf den Anbau 2018 Bekämpfung (plus SMS!), Informationen zum Kampagne- ■ Zuckermarkt – Mengen- und Preissystem ab 2017 beginn 2018 in Ochsenfurt und Rain a. L. – sowie: ■ Kampagneplanung 2018 ■ Saatgutbestellung/Blattkrankheiten ■ Vertrag 2019 und Saatgutbestellung ■ Rübenbegutachtung in der Kampagne 2018 + EUF ■ Informationen zum Zuckerrübenanbau 2018 ■ Reduzierte Probenahme – reduzierte Begutachtung ■ Kontrahierung zum Anbau 2019 ■ Beschlüsse des Ausschusses ■ Mietenabdeckung – aktuell ■ Stand der Kontrahierung für den Anbau 2019 ■ Achtung: Blattkrankheiten bei Zuckerrüben 2018 ■ Neuerungen der Rübenabrechnung/-bezahlung ■ Sorten- und Anbau-Empfehlungen (Grünes Blatt) ■ Aktuelle Lage am Zuckermarkt/Zuckerpolitik ■ Schlagdaten-Bestellung Carbokalk – EUF Vliese ■ Biokampagne 2018 und Anbau 2019 Südzucker-Rohstoff-Service und Vertrauensleute organi- ■ Zusatzvertrag für Biorüben sierten 11 Aufklärungs-Versammlungen zur Kontrahierung ■ Schlagdokumentation und Nachhaltigkeit – Überprü- 2019 (für Südzucker und Verband) im Mai/Juni 2018 = fung von Anbaugemeinden 1.311 Teilnehmer. ■ vorläufige Rübenabrechnung 2018 (zum Zwecke der Umsatzsteuerfeststellung) Die vorgetragenen Probleme und Wünsche der teilneh- ■ Flyer „Gemeinsam für einen sicheren Rübentransport“ menden Zuckerrübenbauer/Vertrauensleute wurden be- (Transporteure) handelt. ■ Retroreflektierende Folien (Transporteure, Transport- gruppen) Seit 1. Februar 1992 ist in der Verbandsgeschäftsstelle ■ Südzucker-Report 2018 (Winterversammlungen) ein Informationstelefon, kurz „Infotel“ genannt, instal- ■ Werbung für eine „Schilderaktion“, Blühstreifen liert und erfreut sich reger Nutzung. Unter der Rufnummer ■ Futtermittelbestellung über das Rohstoff-Portal 09303/99199 kann sich jedes Verbandsmitglied über ■ Kontrahierung und Anbau 2018 + 2019 die aktuelle Situation in und um Zuckerrüben informieren. ■ Aktuelle Informationen zum Zuckermarkt – Anbau In der Berichtszeit (01.04.2018 – 31.03.2019) wurden 2018 insgesamt 28 Ansagen durchgeführt, die 3.564 Interes- ■ Resolution für einen „fairen“ Zuckerrübenanbau senten (Vorjahr 4.028) abgehört haben. ■ Lieferdaten-Einsicht über das Rohstoff-Portal und Seit dem 08.12.1999 ist das Eibelstadter Rübenteam Wegfall des Wiegebeleges an der Ausgangswaa- (VFZ, ARGE, RFZ) unter www.frankenrueben.de ge des Rübenhofes der Zuckerfabrik Ochsenfurt und/oder www.rueben.de am Netz. Pro Woche ■ Reduzierte Probenahme + reduzierte Begutachtung verzeichnen wir gut 2.000 Zugriffe auf unser Ange-

92 bot. Eine neue Homepage mit Anpassung an die neu- Mehrmals während des Jahres kommentierten Dr. Klaus este Kommunikationstechnik ist seit September 2015 Ziegler, Geschäftsführer und Vorstands- und Ausschuss- umgesetzt. Daneben arbeitet die ARGE Franken an Mitglieder die Kampagne und die aktuelle Rüben-Situ- www.bisz.suedzucker.de mit. ation in TV Touring, Radio Primaton Schweinfurt, Radio Charivari, Bayerischen Fernsehen (mit Maschinenring Damit stellen sich die „Frankenrüben” dem Trend der Zeit Ochsenfurt – Ernte und der LMZ-Zeil-West eG) bzw. auf eine stetige Erreichbarkeit. Unter der entsprechenden Bayerischen Rundfunk (Welle Mainfranken). Dane- „Webseite” kann Tag + Nacht das Neueste rund um Zu- ben informierten der Geschäftsführer, Vorsitzende und cker + Rübe abgerufen oder kommuniziert werden. An- Ausschuss-Mitglieder die Lokalpresse (Wochenblatt, dererseits findet die „Handy-Epoche” noch die tageszei- Main-Post, die Fränkische Landeszeitung, die Kitzinger, tunabhängige Ergänzung. Alle Herren des Eibelstadter Windsheimer Zeitung, Saalezeitung, BLW, Hohenloher Beraterteams sind mobil erreichbar. Tagblatt) für entsprechende Artikel.

Schilder-Aktionen (Sonnenkraftwerk Rübe, Des Weiteren gaben die Vorsitzenden und der Ge- Blühstreifen) schäftsführer mehrmals Interviews mit Rundfunkanstalten Die Leistungen der Zuckerrübe sollen breite Kreise der zur EU-Markt-Politik-Situation, zum „Fair Play für heimi- Bevölkerung durch eine Schilderaktion in ganz (Süd-) sche Zuckerrüben“, der Kampagne 2018 bzw. Markt-/ Deutschland erfahren. Mit Schildern „Sonnenkraftwerk Erlös-Aussichten. Rübe” auf Rübenfeldern, die an Spazier-, Wander- oder Fahrradwegen liegen, konnten viele interessierte Ver- Viele lokale Aktionen zur Sensibilisierung der Zucker/ bandsmitglieder in ihrer näheren Region werben/auf- Zuckerrübe-Belange, zum Erhalt wirtschaftlicher Rah- klären. Mehr als 550 Exemplare glänzen mittlerweile menbedingungen in Feld und Fabrik oder im Rahmen in ganz Franken. Ständige Nachfragen bestätigen die der aktuellen Investitionsmaßnahmen in der Zuckerfabrik Aktualität dieser Aktion auch für 2018/2019. Eine Neu- Ochsenfurt (u.a. Rübenhof-Umbau) landeten in der Lokal- auflage mit neuem Konzept (Bioethanol, C02-Bindung) presse und dzz ... herzlichen Dank! wurde ab 2012 umgesetzt. Im Rahmen von Feldtagen, Ortsfesten (Tag der offenen Hoftüre) und „Blühstreifen“ (u. a. an über 30 Praxisschlägen) sind diese Schilder präsent und verfügbar. Dafür erhielten Anbauer auch kostenfreie Saatgutmischungen.

16. Überregionaler Informationsaustausch/Öffentlichkeitsarbeit

Vorstand und Geschäftsführung des Verbandes Fränki- ■ 15.-18.05.2018 scher Zuckerrübenbauer betreuten – meist in Koopera- CIBE-Kongreß in Gent (B) tion mit Südzucker und Süddeutschem Verband – viele ■ 16.-30.05.2018 Gäste und Besuchergruppen ... Multiplikatoren u.a.: Versammlungen zur „Kontrahierung zum Anbau 2018“ ■ 10.04.2018 (VFZ/Südzucker/SRS/VM’s) = 11 Abendveranstal- Cercospera-Fachgespräch in Freising tungen ■ 12.04.2018 ■ 25.05.2018 Fachstellen-Beirat in Ochsenfurt Besichtigung Bayer CropScience-Pillierungsversuche, dzz-Redaktionskomitee in Ochsenfurt KWS SAAT SE, Syngenta ■ 18.04.2018 ■ 28.05.2018 Generalversammlung des Verbandes Bayerischer BSA-Besichtigung der ARGE-Versuche Zuckerrübenanbauer e.V. ■ 28.05.2018 in Rain am Lech SBR/IfZ, Göttingen – Besprechung ■ 27.04.2018 ■ 29.-30.05.2018 Interview BR Mainfranken IfZ-Besichtigung der ARGE Franken-Versuche ■ 08.05.2018 ■ 30.05.2018 Fachstellen-Seminar in Herrieden SES-Feldtag ■ 14./15.05.2018 ■ 05.06.2018 IIRB-Arbeitsgruppe „Agricultural Engineering“ in Bern VSTZ-Generalversammlung in Nimbschen (CH) ■ 05.-07.06.2018 IIRB-Kongreß in Deauville (F)

93 ■ 06.06.2018 ■ 06.09.2018 ARGE Industrie-Rundfahrt VM-Versammlung in Gollhofen und Herlheim ■ 08.06.2018 ■ 11.09.2018 KWS-Feldtag in Seligenstadt VfZ-Empfang auf Gut Wöllried ■ 12.-13.06.2018 ■ 18.09.2018 VFZ/CfL/ARGE-Lehrfahrt zu den DLG-Feldtagen VBWZ-Generalversammlung in Heilbronn ■ 18.06.2018 ■ 20.09.2018 Generalversammlung „Unsere Bauern“ – BBV in Schätzereinweisung zum Kampagne-Start, München Ochsenfurt ■ 19.06.2018 ■ 26.09.2018 Landwirtschaft 4.0 in Forst/Waldsachsen (LfL- BR1-Fernsehen-Kampagnestart Obernbreit Feldtag) ■ 27.09.2018 ■ 19.06.2018 dzz-Reportage in Hannover (Hilleshög) Sorten-Versuchs-Rundfahrt in Franken (Züchter) ■ 07.10.2018 ■ 20.06.2018 ROPA-Hausführung in Viersen Niedersächsischer Rübentag (ARGE Nord = 25) ■ 08.-09.10.2018 ■ 25.06.2018 Medientraining in Berlin (WVZ) Versuchsfeldführung in Seligenstadt, Verabschiedung ■ 08.10.2018 Versuchstechniker Manfred Anselsetter nach Fachstellen-Sitzung in Ochsenfurt 42 Jahren für die Zuckerrübe ■ 08.10.2018 ■ 26.06.2018 Pflanzenschutz-2030-Adama-Tagung in Magdeburg LMZ-Ost Aufsichtsratssitzung ■ 18.10.2018 ■ 27.06.2018 Besprechung Begutachtung 2019-2020 LMZ Zeil-West-Generalversammlung in Erbshausen ■ 23.10.2018 ■ 29.06.2018 Holmer-Schierling-Vortrag (Vertriebsschulung) VFZ-Generalversammlung in Veitshöchheim ■ 23.10.2018 ■ 02.07.2018 IfZ-/KA-Sitzung in Göttingen LMZ Zeil-Ost-Generalversammlung in Augsfeld ■ 23.10.2018 ■ 03.07.2018 Holmer – weltweite Vertriebsleitertagung in Sitzung Jugendförderung Franken Schierling ■ 04.07.2018 ■ 26.10.2018 Obergutachter Besprechung Schulung Wasserschutz in MSP-Obersfeld ■ 09.07.2018 ■ 31.10.2018 Ehrung Dr. Fenner im STMELF München (Ministerin Schulung Wasserschutz in HAB Kaniber) ■ 05.-06.11.2018 ■ 12.07.2018 Arbeitskreis Pflanzenschutz am IfZ in Göttingen Landwirtschaftstag Landesgartenschau in Würzburg ■ 08.11.2018 ■ 19.07.2018 Fachstelle in Ochsenfurt LfL-Besprechung Präs. Opperer, Freising PS 2030 ADAMA-Tagung in Magdeburg ■ 19.07.2018 ■ 13.11.2018 Südzucker-Hauptversammlung in Mannheim BBV in Ingolstadt ■ 13.08.2018 ■ 14.11.2018 BR1-Interview u. a. Biorüben Kuratoriumsvorstandssitzung in Mannheim ■ 22./23.08.2018 ■ 19.11.2018 Fendt-Feldtag in Wadenbrunn YARA-Forum in Eibelstadt, Hotel Kapellenberg ■ 22.08.2018 ■ 22.11.2018 ZRM-Generalversammlung, KAR BSTELF Wasserpakt in München ■ 28.08.2018 ■ 26.11.2018 Sondersitzung Ak PS am IfZ DLG-Roadshow „Ackerbau-Wachstum“ in Ansbach ■ 28.08.2018 ■ 29.11.2018 Besprechung Beet Europe Sortengespräch in Ochsenfurt ■ 03.09.2018 ■ 30.11.2018 Schätzerbesprechung in Rain a. L. ARGE-Franken-Fachbeirat-Sitzung in Eibelstadt ■ 04.09.2018 ■ 03.12.2018 dzz-Red. Komitee-Sitzung in Ochsenfurt Bayer/BASF-Rübensymposium im Hotel Kapellen- ■ 05.09.2018 berg Eibelstadt LMG Ochsenfurt-Generalversammlung in Gollhofen

94 ■ 04.12.2018 ■ 12.-13.02.2019 dzz-Redaktionskomitee in Ochsenfurt Land. Technik für Profis in Mannheim Kommission Rübenanalytik ■ 14.02.2019 ■ 06.12.2018 SRS-Gespräch in Ochsenfurt UBB-Generalversammlung in Herrsching VSZ-Ausschuss-Sitzung in Ochsenfurt ■ 10.-11.12.2018 ■ 18.02.2019 AK-Sorten am IfZ-Göttingen Fachgespräch „Monitoring Rübenschädlinge“ am LfL ■ 12.12.2018 in Freising Versuchsbesprechung mit Kuratorium in Ochsenfurt ■ 21./22.02.2019 ■ 13.12.2018 Landw. Beraterkreis der Südzucker in DA Versuchsbesprechung mit ARGE/Kuratorium im Hotel ■ 22.02.2019 Kapellenberg, Eibelstadt Mahnwache in Ochsenfurt vor Zuckerfabrik EUF-ARGE in Mannheim ■ 27.02.2019 ■ 14.12.2018 ARGES in Ochsenfurt (Versuchsergebnisse, Planung) UA „Anbau 2020“-Sitzung in Eibelstadt ■ 28.02.2019 ■ 19.12.2018 Biorüben-Info-Veranstaltung in Gollhofen, „Stern“ KWS-Fachtagung in Einbeck ■ 01.03.2019 ■ 21.12.2018 ARGE Franken Fachbeirat-Sitzung in Eibelstadt Verabschiedung Dr. Paul Beinhofer in Würzburg ■ 07.03.2019 ■ 02.01.2019 Offenauer Gespräch Biebelried-BR in Ochsenfurt (Kampagne-Ende) ■ 13.03.2019 ■ 08.01.2019 Kuratoriums-Vorstands-Sitzung in Ochsenfurt AK-Feldversuche am IfZ in Göttingen ■ 14.03.2019 ■ 10.01.2019 Gespräch mit Frau Ministerin Michaela Kaniber in „Kauzentrunk“ in Ochsenfurt (Rathaus) München ■ 16.01.2019 ■ 15.03.2019 Gespräch mit Staatssekretär Eck im Kloster Banz Verabschiedung Prof. Dr. Schulze Lammers, Uni Bonn ■ 21.01.2019 ■ 21.03.2019 SBR-Läuse am IfZ in Göttingen LKP-Generalversammlung in München ■ 24.01.2019 ■ 26.03.2019 Kuratoriumstagung in Veitshöchheim Fachstellen-Beirat in Ochsenfurt ■ 28.01.-08.02.2019 ■ 29.03.2019 Winterversammlungen Bezirksbauerntag in Holzhausen mit Ministerin ■ 30.01.2019 Michaela Kaniber Beratertagung in Düren ■ 29.03.2019 ■ 07.-14.02.2019 Verabschiedung Harald Wetzler in Heilbronn Ortsversammlungen (VBWZ-GF)

95 17. Reform der Zuckermarktordnung („Post Quota ab 2017“)

Die Jahre 2006 bis 2013 – in der Historie Entwicklung auf den Märkten gute Chancen, zusätzliche Am 24. November 2005 hat sich nach vielen Protesten Zuckermengen zu vermarkten. Südzucker hat daher in der Zuckerwirtschaft der EU-Agrarministerrat auf einen Absprache mit den süddeutschen Verbänden festgelegt, Beschluss geeinigt, der am 20. Februar 2006 von den dass alle über die frachtfreien Industrierüben/Vertrags- EU-Agrarministern formell verabschiedet wurde und am Industrierüben hinausgehenden Industrierüben 2011 1. Juli 2006 in Kraft trat, jedoch mit Blick auf Preissen- als frachtrelevante Industrierüben abgerechnet werden. kung, Kompensation, Restrukturierungsfonds, Importre- Damit entfiel die Begrenzung auf gelungen für LDC-Zucker ... in unserem Sinne verbessert 20 %!!! Die Anbauflächen wurden daraufhin moderat wurde; zu begrüßen war natürlich die lange Laufzeit bis erhöht. 2016/2017 (nach Verlängerung 2013) ohne zwischen- zeitliche Überprüfung. Unter diesem Eindruck stand auch noch das Anbaujahr 2012 – die Industriezucker-Freigabe wurde jedoch in Freiwillige Rückgabe von Vertragsrüben – Süddeutsches Absprache auf 15 % zurückgenommen. Die Landwirte Modell haben die Anbaufläche 2012 auf dem Niveau des Vor- Der Verband Süddeutscher Zuckerrübenanbauer e.V. jahres gehalten. mit seinen Landesverbänden, die Süddeutsche Zucker- rübenverwertungsgenossenschaft (SZVG) und Südzucker Zuckerpolitik nach 2015 beschlossen, an dem freiwilligen Rückgabeprogramm Bereits im Herbst 2011 hat die EU-Kommission ihre Ab- teilzunehmen. Die freiwillige Rückgabe diente dazu, sicht erklärt, die Quotenregelung nach dem Zuckerwirt- einer hoheitlichen entschädigungslosen Kürzung 2010 schaftsjahr 2014/2015 auslaufen zu lassen. Die Ent- zuvor zu kommen. scheidung darüber fiel jedoch in Trilog-Verhandlungen (EU-Kommission, EU-Parlament und EU-Agrarministerrat) Ein weiteres Ziel der süddeutschen Zuckerwirtschaft war im Rahmen der Reform der EU-Agrarpolitik (GAP), die bis es, eine möglichst große Menge an Vertragsrüben im 2014 entschieden sein musste. Dies ist die erste Reform, Rahmen einer freiwilligen Rückgabe mit Struktur verbes- bei der das Parlament vollwertiger Mitgesetzgeber ist sernder Wirkung zu bekommen, um die Kürzung der (Lissabon-Vertrag). Vertragsrüben aller Rübenanbauer möglichst gering zu halten. Um Frachtkosten zu senken, gab Südzucker mit Am 13. März 2013 fiel im Europäischen Parlament (EP) einer zusätzlichen Frachtprämie in entfernteren Gebieten in Straßburg die Entscheidung, mit welchem Mandat das einen weiteren finanziellen Anreiz zur Rückgabe von Ver- EP in die Trilog-Verhandlungen mit dem Ministerrat und tragsrüben. der Kommission gehen wird. Mit einem klaren Votum (65 % der Abgeordneten waren dafür) ist das EP für eine Zur Umsetzung der beschlossenen Rückgabe von Verlängerung der ZMO bis 2020 gewesen. Die Abge- Zuckerquote in den Umstrukturierungsfonds kam ein ordneten waren sich bewusst, dass die Verlängerung Rückgabemodell zur Anwendung (wir berichteten in den bis 2020 benötigt wird, um der EU-Zuckerwirtschaft die Geschäftsberichten der Vorjahre). Möglichkeit zu geben, ihre Wettbewerbsfähigkeit wei- ter zu verbessern und die heimische Zuckererzeugung Kaum nach Abschluss des über vier Jahre hingezogenen langfristig abzusichern. Das EP steht für eine stabile Ver- Restrukturierungsprozesses fehlte in der EU nun plötzlich sorgung mit qualitativ hochwertigen Nahrungsmitteln und um 2010 Zucker. Der anhaltend hohe Weltmarktpreis einen besseren Umweltschutz. sorgte dafür, dass benötigte Importe teilweise ausblie- ben. Länder mit zollbegünstigtem Zugang zum europä- Votum des Agarministerrats ischen Binnenmarkt nahmen ihr oft so hochgehaltenes Am 20. März 2013 einigte sich der Rat der EU-Agrar- Privileg nicht vollständig in Anspruch. Von Liefertreue minister auf sein Mandat für die Verhandlungen über konnte also keine Rede sein. Andererseits haben die Rü- die künftige Gemeinsame Agrarpolitik (GAP). Das Man- benanbauer in der Europäischen Union, trotz regionaler dat schlug mit Blick auf die ZMO vor, die derzeitigen Ernteeinbußen, ihre Zuckerquoten insgesamt übertroffen. Regelungen (Auslauf am 30. September 2015) bis Dies nahm die Kommission zum Anlass, um Überschuss- 30. September 2017 zu verlängern. zucker für die Vermarktung in der EU freizugeben. Durch die nahezu zeitgleiche Freigabe von zusätzlichen Im- Alle nationalen und europäischen Vertreter der Zucker- portmengen profitierten auch die Rohrzucker-Raffinerien. rüben-Anbauer-Verbände zeigten sich besorgt und ent- Der heimische Rübenanbau darf auch ausnahmsweise täuscht über diese Position. Immerhin wurde die Position nicht auf die gleiche Stufe gestellt werden wie Zucker der EU-Kommission verlassen. „Politische Tauschgeschäf- aus Ländern, deren Sozial- und Umweltstandards weit te“ deuteten sich an. Insofern waren bis Mitte 2013 neun von den unsrigen entfernt sind. interinstitutionelle Verhandlungsrunden der Trilog-Partner Für den Anbau 2011 sah Südzucker infolge der positiven angesetzt.

96 Europäisches Parlament und Europäischer Rat haben ■ Die neue Zielrübe für die Bewertung der äußeren am 26. Juni 2013 beschlossen, die Zuckermarktordnung Qualität ist die minimal geköpfte Rübe (ohne Grünan- bis zum 30. September 2017 zu verlängern. Danach teile) – ein Sanktionierungsmodell war im Laufe des werden Quoten und Rübenmindestpreise als zentrale Jahres 2016 fixiert worden (Anteil Rüben mit Grünan- Elemente der gegenwärtigen Marktordnung nicht mehr teilen > 25 % = 0,50 Euro/t Einbehalt, bei Anteilen zum zuckerpolitischen Instrumentarium der EU gehören. > 50 % = 2,00 Euro/t Einbehalt der jeweiligen Liefe- Die im Rahmen der Reform der gemeinsamen Agrarpoli- rung) und ist erstmals in der Kampagne 2017/2018 tik getroffenen Beschlüsse traten am 1. Januar 2014 mit praktiziert worden (2018 fielen lediglich 30 Lieferun- der Verordnung 1308/2013 in Kraft. gen deswegen auf). ■ Zahlungstermin für die Schluss-Zahlung ist bis zum Zuckerpolitik nach 2017 30.06. des Folgejahres. Die Termine für die Anzah- Ab dem 01. Oktober 2017 besteht die Zuckerpolitik der lungen bleiben wie bisher bestehen (ab der Kampag- Europäischen Union aus folgenden Kernelementen: ne 2019 werden stets zum 10. Tag des Folgemonats ■ Außenschutz 17,00 Euro/t auf die jeweils gelieferten Kontraktrüben ■ Präferenzeinfuhren aus verschiedenen Ländern, dar- geleistet). unter zollfreie Importe aus den am wenigsten entwi- ■ Die Basis für die Ableitung des Rübenpreises bildet ckelten Ländern der Zuckererlös. ■ Referenzschwelle für Weißzucker (tritt an die Stelle Im Zuckerrüben-Liefervertrag wird in einer Tabelle der des früheren Referenzpreises) Bezug zwischen Zuckererlösen und Rübenpreisen ■ Möglichkeit einer Beihilfe zur privaten Lagerhaltung hergestellt. ■ Abschluss von Branchenvereinbarungen zwischen Rü- Der Rübenpreis ist ein „all inclusive“-Preis bei benanbauern und Unternehmen der Zuckerindustrie 18 % Zuckergehalt und 16 % bereinigtem Zuckerge- ■ Preisberichterstattung halt. Er enthält alle Bezahlungsbestandteile, wie z.B. Prämien für Früh- und Spätlieferung, Bonus für Ver- Die Chancen und Risiken des Anbaus ohne Quoten (ab tragserfüllung, Treueprämie und Rübenmarkvergütung. dem Anbaujahr 2017) wurden in den Vertrauensmänner- Bei einem Zuckererlös von 450,00 Euro/t leitet sich Versammlungen und den Winterversammlungen umfas- nach beschriebenem Ableitungsschema ein Rüben- send von Südzucker und Verbandsseite dargestellt. preis von 32,00 Euro/t ab. ■ Im Rahmen von Konsultationen mit Südzucker werden In Veröffentlichungen (u.a. in der dzz) wurde auf intensi- die besonderen Aufwendungen bzw. das Wettbe- ve Verhandlungen mit dem Unternehmen über die Kon- werbsumfeld der Zuckerrübe nach der jeweiligen zeption der künftigen Regelungen zur Rohstoff-Sicherung Kampagne be-/verhandelt. der süddeutschen Zuckerfabriken hingewiesen. Ziel ist ■ Laden und Reinigen wird künftig zu 100 % von Süd­ es, die künftige Rohstoff-Sicherung auf Basis der bei der zucker übernommen. SZVG betriebsindividuell hinterlegten Lieferrechte und ei- ner fairen, partnerschaftlichen Teilung der Zuckererlöse In der Mai-Ausgabe 2016 informierte die dzz-Beilage auszurichten. „Rübenanbau ab 2017“ über sämtliche neue Kontrahie- rungs- und Abrechnungsbedingungen: Basis Lieferrecht, In den vielen Ausschuss-Sitzungen auf regionaler und Überrüben, Anbauplanung, Bezahlung, Erfüllungsbo- überregionaler Ebene (u. a. auch im UA „Anbau 2020“) nus, Treueprämie, Lieferrechtsfragen unter Vermittlung wurden 2016 die noch offenen Punkte zum Rübenanbau von SZVG, Südzucker und Verbandsgeschäftsstelle. ab 2017 wie folgt festgelegt (nachzulesen im Rohstoff- Im Rohstoffportal und Anbauplaner wurde der Anbau- portal): er multimedial zum Abschluss des Liefervertrages (inkl. Verbandsvollmacht) bei Südzucker geführt.

97 18. Dokumentation im Zuckerrübenbau/Kontrollen Nachhaltigkeit

Zucker ist ein qualitativ hochwertiges und sicheres zeichnungen in Form einer Schlagkartei führt – egal ob Lebensmittel, Verbraucher und Öffentlichkeit verlangen auf Papier oder im PC – reicht dies auch aus. Das Führen heute jedoch nicht nur eine gute Produktqualität, son- der Schlagdokumentation bzw. der Schlagkartei wurde dern auch eine transparente Gestaltung der Produktion. ab 2013 stichprobenartig durch Südzucker geprüft. Transparenz wird hierbei nicht nur für die Abläufe in der Zuckerfabrik gefordert, sondern auch hinsichtlich der Zu- Durch das Führen der „Schlagdokumentation Zuckerrü- ckerrübenproduktion. Aus diesem Grund hat Südzucker ben“ kommt der Anbauer nicht nur der Verpflichtung des in Zusammenarbeit mit den Rübenanbauer-Verbänden Zuckerrüben-Lieferungsvertrages nach, sondern hilft mit, die „Schlagdokumentation Zuckerrüben“ entwickelt. die ökologische Nachhaltigkeit des Zuckerrübenanbaus zu dokumentieren und dessen Zukunft zu sichern. In dieser „Schlagdokumentation Zuckerrüben“ kann das verwendete Saatgut und alle durchgeführten Dünge- Ab 2015 wurde die SAI-Dokumentation (Nachhaltige und Pflanzenschutzmaßnahmen festgehalten werden. Wirtschaftsweise des Zuckerrübenbau-Betriebes) – zu- 2003/04 stand die Schlagdokumentation allen Anbau- nächst pilotweise – eingeführt, um Forderungen der ern zur Verfügung. Hierzu wurden 100.000 Vordrucke Zuckerkunden nachzukommen. Eine praktikable, kon- zusammen mit dem Saatgut verteilt. Seit März 2003 gibt zentrierte Lösung wurde angestrebt. 2016-2018 mussten es außerdem eine Online-Version im Südzucker-Rohstoff- bei Südzucker jeweils 130 Betriebskontrollen auf Nach- portal. haltigkeit im Zuckerrübenanbau durchgeführt werden – Franken war 2018 mit 28 dabei! Mit Hilfe der SRS-Mitar- In Absprache mit den Rübenanbauer-Verbänden wurde beiter kontrolliert jeweils im April/Mai die unabhängige daher ab 2004 in den Zuckerrüben-Lieferungsvertrag fol- Organisation REDcert entsprechende Betriebe (siehe gende Verpflichtung aufgenommen: Checkliste für Kontrollen REDcert² im Rohstoff-Portal eines „Der Anbauer verpflichtet sich, die „Schlagdoku- jeden Anbauers!). mentation Zuckerrüben“ zu führen oder die dort verlangten Daten in einer Schlagkartei festzuhal- Bei den Kontrollen gab es bisher keine gravierenden ten. Die „Schlagdokumentation Zuckerrüben“ Beanstandungen, 2018 wurde der „Goldstatus“ erreicht. oder die relevanten Daten in der Schlagkartei können von Verband oder Südzucker sowie de- Ende Mai 2018 war diese Aktion bei 28 Betrieben im ren Beauftragten eingesehen werden“. Bereich SW, Rhön-Grabfeld, NEA und KT (Iffigheim) er- folgt. 2019 ist die Region Kürnach/Puschendorf vorgese- Jeder Anbauer muss die „Schlagdokumentation Zucker- hen. Die Überprüfung der Dokumentation (der Pflanzen- rüben“ führen. Wenn er bereits detaillierte Schlagauf- schutzmaßnahmen) entfällt damit.

19. Übertragung von Lieferrechten

In der VFZ-Ausschuss-Sitzung am 04.05.2016 hat der Bis zu diesem Zeitpunkt mussten alle Abtretungserklä- Ausschuss beschlossen, die „Landkreisregelung“ für die rungen bei SZVG/Verband eingegangen sein. Für Übertragung von Lieferrechten an Betriebsfremde für das Nutzungserklärungen galt – aufgrund der Verpflichtung, Gebiet des Verbandes Fränkischer Zuckerrübenbauer den Liefervertrag in Zukunft vor dem eigentlichen Anbau abzuschaffen. Ab 2017 können alle Lieferrechte (nur) abzuschließen – auch der 30. November 2017 als letzt- auf Verbandsebene „wandern“. Eine zusätzliche Fracht- maliger Anmeldetermin. Lediglich kleinere Rübenbauern differenzbelastung bei Verpachtung von Lieferrechten in erhielten aufgrund veränderter Rahmenbedingungen in entferntere Gebiete gibt es nicht mehr. der Anbauzusage 2017 eine Fristverlängerung bis zur Die Lieferpflicht für E-Rüben (Lieferpflicht 2007–2011) Saat. ging 2012 über in ein Lieferrecht E, hinter dem eine ein- Im Berichtsjahr war die Übertragung von Zuckerrübenlie- heitliche Einzahlung von 16,00 Euro/t bei der SZVG ferrechten (F, M und E) weiterhin innerhalb des gesamten stehen. Die Übertragung dieses Lieferrechtes E ist analog Verbandsgebietes möglich. Die Nutzung von Lieferrech- der Lieferrechte F und M zu handhaben. Diese wiederum ten kann nur in Verbindung mit der Pachtung von Acker- (F + M + E) bilden die individuelle „Basismenge“. fläche genehmigt werden (neue Basis 1 ha Fläche= ^ 70 t Lieferrecht, Drittelregelung bei Übernehmer). Für aktive Der Zeitraum, in dem SZVG-Zeichnungen und Lieferrech- Landwirte besteht zudem die Möglichkeit, Lieferrechte te für den Anbau 2018 an Betriebsfremde (innerhalb auch ohne Verpachtung von Ackerfläche an einen Kolle- des fränkischen Verbandsgebietes) übertragen wer- gen im Einzugsgebiet desselben Südzucker-Stammwer- den konnten, endete – wie gewohnt – am 30.11.2017. kes zur Nutzung zu überlassen.

98 Nach der Kontrahierungsaktion zum Anbau 2018 ha- ohne Fläche 445 Vorgänge (davon 440 betriebsfremd) ben lediglich 18 Betriebe eine temporäre Stilllegung mit 70.168,8 t. von 3.041,5 t Lieferrecht vollziehen müssen. Ein Großteil Über die (betriebliche) Zusammenführung von Liefer- ähnlicher Fälle konnte über die Geschäftsstelle an Pacht- rechten über Verbandsgrenzen hinweg wurde eine willige vermittelt werden. Vereinbarung zwischen SZVG und Südzucker getroffen Nach der Kontrahierungsaktion zum Anbau 2019 ha- (vom Verbandsausschuss am 07.12.2006 zur Kenntnis ben nur noch 6 Betriebe eine temporäre Stilllegung von genommen). Die Genehmigung hat bei jedem Einzelfall 743,0 t Lieferrecht vollziehen müssen. Die Geschäftsstel- auch durch den beteiligten Landesverband zu erfolgen. le trat dabei vermittelnd auf. Die Laufzeit ist zunächst – analog Nutzungsüberlas- Insgesamt wurden 167 Vorgänge (26.196,6 t) zur sung ohne Fläche – auf drei Jahre begrenzt. 55 Liefer- Übertragung von Lieferrechten genehmigt, davon 124 rechtspachtungen erfolgten in den Lieferrechts-Bio-Pool Übertragungen (20.841,9 t) an Betriebsnachfolger und Franken (25.033,9 t), der zeitlich befristet auch überre- 43 Übertragungen (5.347,7 t) an Betriebsfremde. Die gional genutzt wird. Zahl der Inhaber von Lieferrechten (F + M) im Gebiet In Kooperation mit den Rübenabteilungen der Südzucker der Zuckerfabrik Ochsenfurt beträgt derzeit 7.207 (da- (v.a. Ochsenfurt) und der SZVG bringt die Verbands- von 5.109 mit „M“). Bei Lieferrecht E zeichneten 1.825 geschäftsstelle Interessenten von Lieferrechten (Käufer/ Anbauer (104.246,0 t). Verkäufer, Pächter/Verpächter) zusammen und vermittelt Bei den Nutzungen sind mit Fläche 607 Vorgänge (da- den Transfer. von 530 betriebsfremd) mit 74.538,5 t zu verzeichnen,

20. dzz – Die Zuckerrüben Zeitung

Im Geschäftsjahr wurden drei Redaktionssitzungen ab- zu. Mit der Landesseite Franken wurden die Zuckerrü- gehalten. Die dzz erschien in sechs Exemplaren. Ab benbauer über aktuelle Probleme informiert. Ernst Hahn, 2012 erscheint die dzz in einem neuen, verkleinerten­ Rothenburg-Schandhof, ist ordentliches Mitglied im Re- ­gebundenen „Halb-Format“ und einem Aufpreis von daktionskomitee. Der Geschäftsführer ist ständiger Gast 3,00 Euro/Anbauer + Jahr (insgesamt 15,00 Euro/Jahr). in den Redaktionssitzungen und verantwortlich für die Jedem Landesverband stehen jetzt zwei regionale Seiten Landesseite Franken.

21. Unterausschuss „Anbau 2020”

Die Entscheidungsgremien der Süddeutschen Zucker- konzepte ... Rübenhof-Konzepte der Zukunft, VM-Struktur wirtschaft, in die auch der fränkische VFZ-Vorstand/Aus- im Wandel, Dokumentation, Wertigkeit von Lieferrechten, schuss eingebunden ist, haben bei der Vielfalt der The- Lieferrechtstransfer, Auswirkungen des Bezahlungssys- men meist nicht genügend Zeit, Beschlüsse bis ins kleinste tems, Transportfragen, Lieferrechtswanderung, Bio-Trend Detail zu diskutieren und vorzubereiten. Strategisches oder die Rübenbewertung, Bodenschutz und „Biogas Denken in die sich immer schneller wandelnde Zukunft aus Zuckerrüben“ sind weitere Fragestellungen. ist ebenso gefragt. Dafür hat der Verbandsausschuss in seiner Sitzung vom 29. April 1999 eine sogenannte Stra- Tabuthemen gibt es nicht ... schließlich sorgen am „Zucker- tegiekommission mit dem Namen „Anbau 2000 plus” Himmel” „ZMO ohne Quoten-Konzepte“, aber auch gegründet. Der Name ist mittlerweile auf „Anbau 2020“ volatile Preisphasen für Zucker am Weltmarkt für weiter angepasst. „diffuse“ Aussichten. Dennoch lassen Flexibilität und An- passungsvermögen den fränkischen Zuckerrübenbau(er) Unter Vorsitz von Ernst Hahn, Rothenburg, arbeiten vor weitgehend zuversichtlich in die Zukunft schauen. allem die jüngeren Ausschuss-Mitglieder Uwe Pfister, Peter Schlund, Christian Schmitt, Tobias Wild, Hermann Basisrüben, hinter denen Lieferrechte mit Geldeinlagen Bonnländer, Johannes Strobl, Ralf Schmitt, Benedikt stehen, sind immer etwas besser zu stellen. Regionale Be- Endres sowie Matthias Dorsch und die Geschäftsfüh- trachtung, Frachtferne, steuerliche Aspekte, süddeutsches rung/der Vorstand mit. Strukturmodell, Auswirkungen auf die Verbandsstrukturen oder auch die künftigen Versammlungszeiträume bei län- Vor allem die Auswirkungen der ZMO-Reform stehen im geren Kampagnen und Kontrahierung mit Saatgutbestel- Fokus – aber auch der Wandel bei Rodung und Trans- lung bereits im Sommer des Vorjahres ... wurden durch- port. „Wie kann der Anbau von Zuckerrüben Anfang des gespielt. Es wurde der Hinweis gegeben, verbandsseitig 21. Jahrhunderts in Franken aussehen?” Mietenpflege- keine Restriktionen einzuziehen.

99 In der jüngsten Sitzung (14.12.2018 in Eibelstadt) ging lich die Ersatzwertbemessung auf Basis der Schlagliefe- es um die weiteren künftigen Weichenstellungen für den rung ist im Einzelfall mit Schwierigkeiten verbunden. Ins- Anbau ab 2020 ff., der Rübenpreisgestaltung, neben besondere bei Umbuchungen ist eine Ersatzwertfindung den aktuellen Problemen der Kampagne 2018 (v.a. Fah- auf Basis der vorausgehenden Lieferung möglich. Bei rermangel der LMZs/LMG). einem Treffen mit Südzucker-GBZR und -Rohstoffabtei- Für die laufenden Diskussionen in den verschiedenen lung Franken am 19. März 2018 wurde deshalb (für die Gremien waren aus Sicht des Unterausschusses „Anbau Kampagne 2018) vereinbart, die Erdanteile der jeweils 2020“ für den fränkischen Rübenanbau folgende Punkte vorausgehenden Lieferung als Ersatzwerte gelten zu las- von elementarer Bedeutung: sen – alle Fälle wurden 2018 (mit neuer revolvierender Taktung) gemeinsam dokumentiert und individuell (kulant) Anbau-/Mengensteuerung überprüft. Es ergaben sich keinerlei Sonderfälle, die ei- ■ Rübenanbau nur durch Zeichnungsbesitzer/Kapital- ner eigenen Betrachtung bedurften. eigner; ■ Lieferrechte (F+M+E) als Basis-Vertragsmenge, die Rübenpreisgestaltung und Modalitäten der Ab- merklich besser gestellt sein muss (Kapitalmehrheit der rechnung (Anregungen) SZVG an Südzucker darf nicht gefährdet werden); ■ die Anzahlung (17,00 Euro/t) wird künftig für gelie- ■ Faktor für die Basis-Vertragsrüben zur Anpassung an ferte Kontraktrüben jeweils am 10. Tag des Folgemo- die Marksituation; nats gezahlt und zuletzt 14 Tage nach dem Ende der ■ Treueprämien auf Basis Hektarfläche Kampagne in allen Werken der Südzucker AG ■ Erfüllungsprämien sind effizienter als (mehrjährige) Lie- ■ bei „Vertragsdaten und Rübenlieferungen“ sollten die ferpflichten. „Abzüge“ nicht unter dem „Ertrag“ positioniert wer- den, sondern unter den Lieferungen … Rübenpreis-/Frachtregelung ■ Feststellung des durchschnittlichen Zuckererlöses im ■ Beibehaltung des Verbandsgebietes/ZF-Einzugsge- Liefervertrag – dort in Anlage III (6) geregelt; davon bietes; abgekoppelt ist der Biozuschlag bei Biorüben ■ je nach Marktsituation transparenter/nachvollziehba- ■ die „Topups“ für Biozucker sollten in der Außendar- rer Zuschlag; stellung besser und transparenter kommentiert werden ■ temporäre Stillung von Lieferrechten bei zu hoher (Aufwand getrieben, Konkurrenzumfeld mit „Rebio“- Lieferrechtsausstattung (Ventil: Die Geschäftsstelle ver- Schweizer Biozucker) mittelt Pachtwillige), um Lieferrechtsrückgaben an die ■ Zeitraum der Feststellung des „Zuckererlöses“ (nur SZVG zu verhindern. zwischen 01. Oktober und 28. Februar) zu eng ge- ■ Wertigkeit von Lieferrechten stets hoch halten – Fran- fasst – Nachverhandlungsmöglichkeit in Folgejahr ken hält etwa 15 % der bäuerlichen Kapitalbeteili- sollte gegeben sein – Orientierung bietet die Preisbe- gung der SZVG an Südzucker, allerdings ca. 20 % richtserstattung der EU bei der Betrachtung über Aktien! ■ in 2018/2019 wird der Rübenpreis „Aufwand getrie- ben“ in einem Konkurrenzumfeld auf dem Acker sein Südzucker muss erfolgreich wirtschaften (Rendite der ■ Flexibilität des Verhandelns ist im Vertragswerk nur in Kapitaleinlagen). Die Lieferrechtsverträge (SZVG/Süd- einem geringen Maß eingebaut, das allerdings auf zucker) sind mittlerweile angepasst – an die Zuckerbe- eine faire Partnerschaft basiert darfsmenge der Südzucker. Eine Quotengebietsbetrach- ■ Ermittlung des Rübengrundpreises und des indivi- tung Franken erübrigt sich ab 2017. duellen Rübenpreises – flankiert von einer Rohstoff- Sicherungsprämie, die an den künftigen individuellen Regelmäßige Überprüfung der Auswirkungen in der Rübenanbau (Vertragsabschluss) gekoppelt ist: Wer Praxis (v.a. SZVG-Angelegenheiten) ist ein Muss! konkret 2019 keine Rüben mehr anbaut und seine Lie- ferrechte auch nicht verpachtet, muss seine Rohstoff- Die Mitglieder des „UA 2020“ sprechen sich eindeutig Sicherungsprämie zurückzahlen! für den auf das Verbandsgebiet begrenzten Lieferrechts- ■ im offiziellen Abrechnungsdokument: „Summe Ein- handel von F + M + E (= Basisrüben) aus. behalt Verband/SZVG“ künftig weglassen – in der Sanktionen mit der neuen Zielrübe sind bei der Begut- detaillierten Auflistung der Teilbeträge sollte eine Leer- achtung praxisgerecht zu handhaben und Extreme foto- zeile zum „Verbandsbeitrag“ eingezogen werden! graphisch zu dokumentieren. Der Unterausschuss steht ■ die Rohstoff-Sicherungsprämie sollte lt. Ecovis BLB ins Einsparungen in der Begutachtung offen gegenüber, so- nächste Anbaujahr gebucht werden lange die Qualität für die Summe der Lieferungen nicht ■ Diskussion der Mindestfläche zur Erfüllung von Treue- gefährdet ist. prämie und Erfüllungsbonus: Basis ist Durchschnitts- ertrag und –Zuckergehalt der letzten 5 Jahre; es ist Reduzierte Probenahme = reduzierte Begutachtung: Das absehbar, dass im Einzelfall die Resultate des Tro- fränkische Pilotprojekt zu den Kampagnen 2017 und ckenjahres 2018 nicht berücksichtigt werden – kon- 2018 brachte keinerlei individuelle Beschwerden. Ledig- kret: Sind die Werte in 2018 besser als in 2013 zäh-

100 len die Einzeljahre 2014 – 2018 … ansonsten 2013 Saatgut, Monitoring, Beratung – 2017 zum Fünf-Jahres-Mittel für die Kontrahierung Das Verbot der Neonikotinoide auch bei der Pillierung 2020! trifft die deutschen Anbauer zur Saat 2019 schwer. Da- her wird eine Sonder-Bestell-Aktion für Tefluthrin- und Vi- VFZ-Strategie in kriselnder Zeit brance SB-gebeiztes Saatgut Ende Dezember 2018/ In der Generalversammlung 2018 wurde die Anpassung Anfang Januar 2019 angeregt – das Ganze ist ebenfalls des Verbandsbeitrages in Rekordjahren angemahnt. im VFZ-Rundschreiben (Dezember 2018) beschrieben. Bei der persönlichen Unterredung mit dem Diskutanten Jeder Anbauer wurde individuell darüber informiert. Die wurde deutlich, dass die Darstellung der Verbandsauf- eigentliche Rücknahme von Neonics-Saatgut erfolgt mit gaben, die im Geschäftsbericht detailliert beschrieben der Saatgutausgabe für den Anbau 2019. Südzucker sind, sowohl in guten als auch in schlechten Ertragsjah- setzt auf vertragskonformes Verhalten der Anbauer. Vor ren finanzierbar bleiben müssen – die Grundlast der den Gefahren beim Aussäen und Anbau des verbotenen (Personal-)Kosten bleibt gleich … über Anpassungen im Saatgutes ist zu warnen (auch in den Winterversammlun- Personalbereich im Laufe der Jahre wurde informiert. Der gen). Wichtig ist in der aktuell brisanten Lage für Zucker „Mehrwert“ von VFZ/ARGE/RFZ muss besser „verkauft“ und Rüben, Flagge zu zeigen, Optimismus und Motivati- werden – auf die eigenen Leistungen dieser Institutionen on zu signalisieren. Ähnliches gilt bei der VFZ-GV 2019 ist dosiert hinzuweisen. Ähnlich ist das über die SZVG in (neu vorgesehen: mit Einladung zum Mittagsimbiss für die Südzucker investierte Kapital positiv herauszustellen. alle Gäste).

Bei der internationalen Zuckertagung in London Ende Über die von der KWS initiierte Kampagne „Pro Rübe“ November 2018 wurde für den EU-Markt eine notwen- wurde kurz diskutiert. Eine Reduktion der Saatgutpreise dige Reduktion der Zuckererzeugung um rund 20 % für wäre wünschenswert. Bei der Sonderbestellung zum 2019/20 postuliert, um das EU-Zucker-Preisniveau wie- Anbau 2019 werden auch erste EU-Sorten angeboten. der auf ein wirtschaftliches Niveau zu bringen. Damit Auf deutscher Ebene – im Rahmen des AK Sorten beim ist jedoch keine kostenoptimierte Rücknahme bei wei- IFZ-KA – ist ab 2019 eine Versuchsserie zur Prüfung von terhin 125-Tage ausgelasteter Einzel-Werke gemeint! EU-Sorten im Werden – denkbar wäre eine Einbindung Somit dürften Strukturmaßnahmen absehbar sein – ein in den „LNS“ (Prüfung neuer Sorten). Derweil werden „Rasenmäher“-Prinzip bei der Kürzung ist auszuschlie- diese Sorten nicht schriftlich oder über die Homepage ßen. Diese Thematik wurde in Form einer VFZ-Resolution beworben. an politisch Verantwortliche und die Presse zusammen- gefasst, in der auch die Engpässe eines fairen EU- Der Vorsitzende des Unterausschusses „Anbau 2020“, Wettbewerbs auf der Anbauer-Seite beschrieben sind. Ernst Hahn beendet die Sitzung mit dem Hinweis, das Unsere Anbauer wurden parallel zu diesen Aktivitäten im Gremium künftig „Unterausschuss 2030“ zu benennen. Weihnachts-Rundschreiben informiert.

Diese Initiative war der Auftakt für eine bundesweite Pro- testwelle „Fair Play für heimische Zuckerrüben.“

22. Tätigkeit für die Ausbildung der Jugend

Gesponsert durch die Jugendförderung Franken der Studenten (u.a. von Niklas Gebhard – Triesdorf, Jan süddeutschen Zuckerwirtschaft, beworben in der dzz, Scherer – Gollachostheim und Stefan Geiz – Goll- vermittelt durch den VFZ, nahm 2018 ein Jugendlicher hofen), die 2018/19 vom Jugendwerk prämiert wurden. von fränkischen Zuckerrübenbauern das Angebot Die Bachelor-Arbeit von Niklas Gebhard erhielt bei der eines Sprachkurses wahr (2019 werden es wieder drei Kuratoriumstagung in Veitshöchheim am 24.01.2019 Jugendliche sein). sogar einen „Preis für besondere Praxisrelevanz“.

Geschäftsführer und Versuchstechniker werden regelmä- Für das Lehrbuch „Pflanzliche Erzeugung“, 13. Auflage, ßig zu Feldführungen/Schulungen u. a. der Landwirt- überarbeitete der Geschäftsführer das Kapitel „Beta- schaftsschüler Uffenheim eingeladen. Rüben: Zucker- und Futterrüben“ – erschienen im BLV Die Arbeitsgemeinschaft Franken unterstützte Praxisver- Buchverlag, München 2014. Im Jahr 2019/20 steht die suche von Meisteranwärtern, Bachelor- und Master- Konzeption der 14. Auflage an.

101 VIII. Ring Fränkischer Zuckerrübenbauer e.V.

Der Ring Fränkischer Zuckerrübenbauer wurde am ■ Überwachung und Beratung einer rationellen Erzeu- 24. April 1987 gegründet und ist zusammen mit dem gung Verband Fränkischer Zuckerrübenbauer und der Arbeits- ■ Durchführung von Qualitäts- und Leistungsprüfungen gemeinschaft Franken „rund um die Zuckerrübe“ tätig. ■ Aufzeichnung und Auswertung der Produktionsergeb- Das Betreuungsgebiet erstreckt sich auf die Regierungs- nisse bezirke Unterfranken, Mittelfranken und Oberfranken. ■ Aufstellung von Wirtschaftlichkeitsberechnungen Die satzungsgemäße Aufgabe des Ringes Fränkischer Zuckerrübenbauer ist die Förderung einer marktgerech- Zur Durchführung der Qualitätsprüfung erhält der Ring ten Erzeugung von Zuckerrüben. Fränkischer Zuckerrübenbauer e.V. vom Freistaat Bayern Dazu gehören: staatliche Zuwendungen über das Projekt „Produktions- und Qualitätsinitiative“.

1. Organisation

Der Vorstand und Beirat des Ringes Fränkischer Zucker- und als fachlicher Ringbetreuer rübenbauer e.V. ist identisch mit dem Vorstand und Aus- schuss des Verbandes Fränkischer Zuckerrübenbauer. Alois Aigner, Landwirtschaftsoberrat an der Landesan- Sämtliche Neubesetzungen von Vorstands- und Aus- stalt für Landwirtschaft in Freising. schussmitgliedern des Verbandes Fränkischer Zuckerrü- benbauer haben auch beim Ring Fränkischer Zuckerrü- Die Geschäftsführung wird von benbauer Gültigkeit. Das Geschäftsjahr entspricht dem Kalenderjahr. Dipl.-Ing. agr. (FH) Christian Beil Am Hirtenbach 9 Dem Beirat gehören darüber hinaus folgende Mitglieder 97258 Oberickelsheim-Rodheim an: Tel. 09339/457

Dr. Klaus Ziegler, Geschäftsführer des Verbandes wahrgenommen. Fränkischer Zuckerrübenbauer Die Geschäftsstelle des Ringes Fränkischer Zuckerrüben- Dr. Georg Vierling, Geschäftsbereich Zucker/Rüben bauer befindet sich beim Verband Fränkischer Zucker­ – Produktion/Prozesskoordination rübenbauer e.V. in 97246 Eibelstadt, Würzburger Straße 44.

2. Mitgliederzahlen

Der Ring Fränkischer Zuckerrübenbauer hatte im Ge- Die Mitglieder verteilen sich wie folgt: schäftsjahr 3.455 Ringmitglieder (Stand: 31.12.2018). Damit sind alle fränkischen Zuckerrübenanbauer im Ring Regierungsbezirke: organisiert. Dennoch musste der Ring einen weiteren ■ Unterfranken 2.366 Rückgang von 110 Mitgliedern gegenüber dem Vorjahr ■ Mittelfranken 933 durch den Strukturwandel im Zuckerrübenanbau hinneh- ■ Oberfranken 156 men. Der Mitgliedsbeitrag zum Erzeugerring wird aus dem Verbandsbeitrag bestritten. Die Ringmitglieder bewirtschafteten 2018 eine Rübenflä- che von ca. 26.341 ha. Die Darstellung des Verlaufs der Ringmitglieder verdeut- licht die Strukturveränderungen im fränkischen Zuckerrü- benanbau.

102 3. Projekte und Aufgabenschwerpunkte

Die neue Richtlinie zur Förderung der Beratungsleistun- zur Weitergabe an die Anbauer erhalten. Gleichzeitig gen im Rahmen der Verbundberatung (BerFöR) ist am wurde jeder Rübenanbauer über die deutsche Zucker- 1. Januar 2017 in Kraft getreten. Die Förderung erfolgt rübenzeitung (dzz) zeitnah schriftlich informiert. Dabei auf der Grundlage von Art. 9 Abs. 3 des Bayerischen standen Sortenwahl, Düngung, Pflanzenschutz, Ernte Gesetzes zur nachhaltigen Entwicklung der Agrarwirt- (Kampagne) und Ernteergebnisse, d. h. die Optimierung schaft und des ländlichen Raumes (Bayerisches Agrar- des Zuckerrübenanbaus immer im Vordergrund. Die wirtschaftsgesetz – BayAgrarWiG) vom 8. Dezember Besonderheiten des Anbaujahres wurden dargestellt. 2006, zuletzt geändert durch § 1 Nr. 389 der Verord- nung vom 22. Juli 2014. Art und Anzahl: Rundschreiben mit fachlicher Information und Beratung: 6 Mit Ablauf des 31. Dezember 2019 tritt die Richtlinie Produktionsbezogene Fachschriften in der „dzz“: 7 außer Kraft. Anbauhinweise „Grünes Blatt“: 1 Versuchsbericht ARGE mit Versuchsergebnissen: 1 Gegenstand der Förderung sind einzelbetriebliche Be- ratungsleistungen und die Beratung der Landwirte über Info-Telefon (Infotel-Nr. 09303/99199) Arbeitskreise, Workshops und Felderbegehungen sowie Mit dem Infotel (Anrufbeantworter) werden den Zucker- der Betrieb einer Fach-Hotline. Für den Ring Fränkischer rübenbauern rund um die Uhr aktuelle Informationen Zuckerrübenbauer ist die Richtlinie nicht umsetzbar. Eine zum Rübenanbau zur Verfügung gestellt. Die Beratungs- einzelbetriebliche, kostenpflichtige Beratung ist im Bera- hinweise werden innerhalb der „Frankenrüben“ abge- tungsverbund mit ARGE, Verband und Südzucker nicht stimmt und während der Vegetationszeit und Kampagne realisierbar. nahezu wöchentlich aktualisiert. Im Kalenderjahr 2018 Die Förderung „Sonstiger Beratungsleistungen“ d.h. die konnten die 30 Ansagen insgesamt 3.589 Anrufe Durchführung von Arbeitskreisen, Workshops und Felder- verzeichnen. begehungen sowie der Betrieb einer Fach Hotline wird aus verwaltungs- und abrechnungstechnischen Gründen Die Anrufe in den Monaten: nicht in Anspruch genommen. Die Beratungsleistungen (Rundschreiben, Zeitungsartikel, Info-Telefon, Internet, Jan. Feb. März April Mai Juni Vorträge und Telefonberatung) werden daher seit 192 69 127 579 405 233 1. Januar 2018 direkt vom Verband Fränkischer Zucker- rübenbauer erbracht. Juli August Sept. Okt. Nov. Dez. 329 557 207 355 277 201 3.1. Beratungsangebote Das Beratungsteam „Frankenrüben“ bietet auf der Das Infotel als Beratungsgrundlage wird – wie das An- Grundlage regionaler Versuchsergebnisse der Arbeits- rufverhalten zeigt – sehr stark für die jeweils anstehenden gemeinschaft (ARGE) Franken – unter Berücksichtigung Pflanzenschutzmaßnahmen (Herbizid- und Fungizidbe- der wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingun- handlungen) genutzt. gen – eine fundierte Beratung an. Das Beratungspaket selbst umfasst dabei alle Fragen zur Zuckerrübe (Men- Internet (www.frankenrueben.de) gen-, Preissystem, Anbautechnik, Sortenwahl, Düngungs-, Der gemeinsame Internet-Auftritt von ARGE, RFZ und VFZ Herbizid-, Insektizid- und Fungizidstrategien). wurde im Geschäftsjahr 2015 neu konzipiert. Während der Vegetationsperiode und der Kampagne werden Betriebs-Beratung aktuelle Artikel mit wichtigen Beratungshinweisen zeit- Den fränkischen Rübenanbauern steht durch die „Franken- gerecht und umfangreich den Internet-Nutzern zur Ver- rüben“ ein individuelles, einzelbetriebliches Beratungsan- fügung gestellt. gebot zur Verfügung. Besonders in Problemjahren (Frost, Trockenheit, etc.) sind schlagbezogene Empfehlungen Insgesamt wurden 68 Veröffentlichungen im Ge- vor Ort zum Umbruch, zur Anbautechnik, Düngung und schäftsjahr publiziert bzw. aktualisiert. Mit auf Excel-ba- zum Pflanzenschutz gefragt. Für die Beratungsaussagen sierten Rechnern haben die Anbauer eine Hilfestellung werden dabei die eigenen, unabhängigen Versuchser- zur Berechnung der Anbaufläche und ein Hilfsinstrument gebnisse der Arbeitsgemeinschaft (ARGE) Franken her- zum Kauf- bzw. Pachtpreis von Lieferrechten erhalten. angezogen. Durch die Eingabe der Betriebsdaten konnten damit teil- weise komplizierte Rechengänge vereinfacht werden. Rundschreiben und Veröffentlichungen Im Geschäftsjahr wurden mehrere Rundschreiben an die Gruppenberatung/Vortragsveranstaltungen Vertrauensmänner versendet. In diesen Rundschreiben Gemeinsam mit Verband und Südzucker werden die haben die Vertrauensmänner aktuelle Informationen Gebietsversammlungen durchgeführt. In den Versuchs-

103 besichtigungen und Feldbegehungen mit der ARGE wer- Zuckerrübe informieren. Den Schwerpunkt in der Tele- den die Sorten, Herbizid-, Fungizid- und Anbaustrategien fonberatung stellt die Herbizid- und Fungizidsaison dar. diskutiert bzw. erarbeitet. Auch zahlreiche jahresspezifische Besonderheiten ver- ursachen häufig einen erhöhten Beratungsbedarf. Über In den 14 Kreisversammlungen wurden im Januar/ das Angebot wurden die Anbauer in verschiedenen Februar 2019 insgesamt 1.201 Zuckerrübenanbau- Veranstaltungen, Veröffentlichungen und Rundschreiben er direkt angesprochen, wobei im Durchschnitt rund informiert. 85 Anbauer pro Versammlung anwesend waren. Die 12 Ortsversammlungen besuchten insgesamt 553 3.2. Bodenuntersuchung auf Nährstoffe Anbauer, wobei der Einfluss von Sorte, Düngung und Vom Ring Fränkischer Zuckerrübenbauer e.V. wird die Pflanzenschutz auf den Bereinigten Zuckerertrag schwer- Bodenuntersuchung nach der EUF Methode für alle Kul- punktmäßig vorgestellt wurde. Die detaillierten Informati- turarten unterstützt. Die Dünge-Empfehlungen werden für onen sind für jeden Anbauer in den fränkischen Anbau- die Nährstoffe Stickstoff (Nitrat, Norg), Phosphat, Kali, hinweisen 2019/2020 zusammengefasst nachzulesen. Kalk, Magnesium, Bor und Schwefel ausgesprochen. Die Untersuchungsergebnisse werden der Landesanstalt In den Arbeitstagungen der Vertrauensleute am für Landwirtschaft in Bayern anonymisiert gegen Kosten- 6. September 2018 in Gollhofen und Herlheim stan- erstattung zur Verfügung gestellt und fließen in ein Klima- den folgende Themen auf der Tagesordnung: projekt ein. Das Projekt wurde 2018 um weitere 5 Jahre ■ Anbaujahr – allgemeine Informationen verlängert. ■ Blattkrankheiten-Monitoring und Fungizidbehandlung Die EUF-Düngeempfehlung erfüllt ohne Einschränkung ■ Aktuelles zur Kampagne/Schätzung die Vorgaben der Düngeverordnung (DüV). Aus der EUF- ■ EUF-Düngeempfehlungen Bodenprobe erhält der Landwirt alle wichtigen Informa- ■ Erosions- und Gewässerschutz tionen zur Düngebedarfsplanung, Grunddüngung und Kalkung. In den Info-Veranstaltungen zur Kontrahierung wurden In Franken beteiligen sich etwa 50 % der Betriebe an die neuen Rahmenbedingungen zum Zuckerrüben Liefer- der EUF-Bodenuntersuchung und etwa die Hälfte der vertrag 2019 vorgestellt. Sowohl die Mengensteuerung Rübenfläche wird nach dieser Untersuchungsmethode wie auch die Mindestpreisregelung mussten durch den analysiert. Jeder Rübenanbauer ist gut beraten, seine Wegfall der Quotenregelung neu geregelt werden. Rübenschläge nach der EUF Methode untersuchen zu lassen. Die Zuckerrübe benötigt eine ausgewogene und Telefon-Beratung standortangepasste Nährstoffversorgung. Nur mit einer Der Ring Fränkischer Zuckerrübenbauer bietet im Bera- ausgefeilten Düngung sind hohe Rübenqualitäten zu tungsteam Frankenrüben ganzjährig eine Fach-Hotline erreichen. an. Der Anbauer kann sich fernmündlich zu marktpoliti- Die Zahl der untersuchten Proben verteilt sich auf die ein- schen, anbautechnischen und allen Fragen rund um die zelnen Fruchtarten wie folgt:

Fruchtart Probenanzahl Untersuchte Fläche in ha 2014 2015 2016 2017 2018 2014 2015 2016 2017 2018 Zuckerrüben 2.836 2.371 2.485 2.503 2.917 15.826 11.666 10.062 10.199 10.905 Mais 307 390 241 249 872 1.172 1.320 833 1.021 3.249 Winterweizen 447 523 425 420 1.674 1.614 1.954 1.446 1.700 6.639 Wintergerste 216 166 138 177 716 662 556 482 911 2.736 Raps 107 134 137 130 255 354 436 386 397 833 restliche Feldfrüchte 154 271 228 274 1.785 386 754 748 752 5.601 Summe 4.067 3.855 3.654 3.753 8.219 20.014 16.686 13.957 14.980 29.963

Mit dem Beschluss der Fachgruppe II des VDLUFA ordnung, die eine Bodenuntersuchung – einmal vom 17.03.1999 wurde die EUF-Methode für die in der Fruchtfolge – mindestens alle 6 Jahre vor- Haupt- und Spurennährstoffe ins Methodenbuch schreibt. des VDLUFA aufgenommen. Im Methodenbuch des VDLUFA wird die EUF-Methode als soge- Mit der EUF-Bodenuntersuchung hat der Landwirt die nannte Buchmethode geführt, die den Anforde- Möglichkeit, durch eine schlagbezogene, bedarfsge- rungen als wissenschaftlich anerkannte Metho- rechte Düngeempfehlung für N, P, K, Ca, Mg, Bor und de entspricht. Damit erfüllt der Anbauer mit der Schwefel die Qualität der Zuckerrüben zu verbessern EUF-Untersuchung die Vorgaben der Düngever- und praktischen Umweltschutz zu betreiben. Für alle

104 Nährstoffe erhält der Landwirt eine Düngeempfehlung, 3.3. Bodenuntersuchung auf Humus-Gehalt wobei nur die EUF-Methode die Wechselwirkungen der Die Humusanalyse wurde 1996 erstmals als neues Nährstoffe berücksichtigt. Des Weiteren werden sowohl Betätigungsfeld seitens des Landeskuratoriums für pflanz- die sofort verfügbaren als auch die nachlieferbaren liche Erzeugung in die Ringarbeit mit aufgenommen. Der Nährstoffmengen analysiert. Die EUF-Düngeempfehlun- Humusgehalt hat starke Auswirkungen auf die Verschläm- gen sind für den Landwirt Hilfestellung beim bedarfs- mungsneigung und Erosionsanfälligkeit der Böden. Die gerechten Einsatz von Düngemitteln, um einerseits den Bedeutung des Humusanteiles im Boden wird bisher ökologischen Anforderungen gerecht zu werden und unterschätzt. Im Hinblick auf Cross-Compliance und andererseits das ökonomische Optimum zu erreichen. die Problematik Bodendruck wird der Humusgehalt im Neben den EUF-Düngeempfehlungen liefern vor allem Boden in den nächsten Jahren eine größere Bedeutung die Düngungsversuche der Arbeitsgemeinschaft für das erlangen. Versuchswesen im Zuckerrübenanbau Franken (ARGE Franken) fundierte Erkenntnisse für eine regional- und In FRANKEN wurden 2018 insgesamt 1.126 standortspezifische Beratung. Bodenproben auf ihren Humusgehalt untersucht.

Die Auswertung der Proben zeigt, dass der überwiegen- de Anteil der fränkischen Böden eine mittlere Humusver- sorgung hat.

Probenanzahl von Humus-Untersuchungen Regierungsbezirk Unterfranken Mittelfranken Oberfranken Gesamt Proben 2013 494 147 20 661 Proben 2014 511 150 20 681 Proben 2015 443 130 18 590 Proben 2016 534 157 21 712 Proben 2017 416 134 12 562 Proben 2018 845 248 33 1.126

3.4. Rhizoctonia-/Nematodenprojekt chend der Vorgabe der LfL auszuwerten und in einem Zuckerrüben jährlichen Bericht sowie am Ende der Laufzeit des Pro- Die Zielsetzung des Projektes ist die Erfassung der Ent- jekts in einem Gesamtbericht darzustellen. In den jewei- wicklung der Krankheits- und Schädlingssituation an Rü- ligen Berichten muss die Schadensentwicklung auch auf ben zur Analyse des phytosanitären Zustands der Böden mögliche Zusammenhänge der Jahreswitterung, Frucht- der bayerischen Rübenanbaugebiete und die Ableitung folge und anderer relevanter acker- und pflanzenbauli- von Beratungsinitiativen zur Qualitätserzeugung. cher Maßnahmen analysiert werden.

Leistungsbeschreibung: Das Projekt wurde im Geschäftsjahr 2018 um 5 Jahre Georeferenzierte Bonitur der Befallshäufigkeit (Anteil be- bis zum 31.12.2023 verlängert. Die Einzelheiten sind im fallender Rüben in %) mit Rhizoctonia solani AG2-2 und Kapitel „III. 1. Die Bewertung der Zuckerrüben“ aufgeführt. Nematoden (Ditylenchus dipsaci unter anderem) von allen Schlägen der Rüben anliefernder Betriebe in den 3.5. Qualitätsprüfung – Anbaugebieten Franken und Bayern. Darüber hinaus ist Kontrollproben Zuckergehalt beginnend ab dem Jahr 2015 für ca. 150 Befallsbetrie- Die Bezahlung der Zuckerrüben erfolgt qualitätsbezo- be eine Zusammenstellung der Schadensentwicklung mit gen, d. h. Zuckergehalt und schädliche Inhaltsstoffe be- R. solani und/oder Nematoden anzufertigen. Aus den stimmen den Bereinigten Zuckerertrag. Der Standardme- Daten muss ersichtlich sein, wie sich der Befall mit R. so- lasseverlust (SMV) bzw. Ausbeuteverlust wird auf Basis lani und/oder Nematoden für den jeweiligen landwirt- von Kalium-, Natrium- und Amino-N-Gehalt berechnet. schaftlichen Betrieb – sowohl im Hinblick auf den Anteil Die Probenahme und Untersuchung erfolgt durch den an der gesamten Rübenfläche als auch in der Befallsstär- Verarbeiter (Südzucker). Zur Sicherstellung einer ord- ke – entwickelt haben. nungsgemäßen Probenahme und Untersuchung und zur Eigenkontrolle des Werkslabors werden stichprobenar- In der ersten Jahreshälfte des Folgejahres: Bereitstellung tig Kontrollproben in einem unabhängigen Zweitlabor der Daten für den Auftraggeber im CSV-Format mit vom (Landesanstalt Veitshöchheim) untersucht. Die dabei fachlichen Ansprechpartner des Auftraggebers definier- festgestellten Untersuchungsergebnisse sind im Kapitel ter Datenstruktur. Darüber hinaus sind die Daten entspre- „III. 2. Die Überwachung der Zuckergehaltsbestimmun- gen“ enthalten.

105 106 3.6. Qualitätssicherung – Schlagdokumentation August 2018 vom LKP 15 Betriebe vor Ort kontrolliert. Zuckerrüben Die Beratung und Unterstützung der Betriebe in diesem Mit der EU-Agrarreform aus dem Jahre 2004 wird die Bereich ist von größter Bedeutung, da Fehlverhalten zu Gewährung der Ausgleichszahlungen an die Einhal- drastischen Einkommenseinbußen führen kann. tung bestimmter gesetzlicher Mindestanforderungen gekoppelt (Cross Compliance). Daneben nimmt bei der Zusammenarbeit mit staatlichen und sonstigen Vermarktung die Bedeutung von Qualitätssicherungssys- Stellen temen immer mehr zu. Die Betriebe müssen die Anfor- Während des Berichtsjahres wurde sehr eng mit dem derungen kennen, einhalten und dokumentieren. Neben Verband Fränkischer Zuckerrübenbauer und der Arbeits- der Papierform sind zahlreiche EDV gestützte Möglich- gemeinschaft Franken im Bereich der Versuchstätigkeit keiten auf dem Markt. und Beratung zusammengearbeitet. Mit dem Boden- gesundheitsdienst in Ochsenfurt wurde bezüglich der In der Branchen-Vereinbarung zum Zuckerrüben-Liefer- ­EUF-Bodenuntersuchung und den dazugehörenden vertrag ist in VI. (1) die Verpflichtung jedes Rübenanbau- Dünge­empfehlungen ständig Kontakt gehalten. Gemein- ers zur Einhaltung von Anbaumaßnahmen im Sinne einer sam mit dem Ring südbayerischer Zuckerrübenanbauer nachhaltigen landwirtschaftlichen Bewirtschaftung fest- wurde eine einheitliche Vorgehensweise in zahlreichen geschrieben, z. B. das Führen einer Schlagdokumentati- Geschäftsabläufen abgestimmt. Der Kontakt zu den on. Im Rahmen der Privilegierten Partnerschaft mit QS ist staatlichen Beratungsstellen, Industrievertretern und -be- Südzucker verpflichtet, externe Kontrollen bei Zuckerrü- ratern wurde hergestellt, um eindeutige Beratungsgrund­ benbauern nachzuweisen. Aufgrund dessen wurden im lagen für Franken zu erarbeiten.

107 IX. Das Versuchswesen 2018

Die Versuche wurden von der Arbeitsgemeinschaft für Termine und Versuchsbesichtigungen das Versuchswesen im fränkischen Zuckerrübenbau Mit Vertretern der Firmen BAYER CropScience und KWS (ARGE Franken) durchgeführt. SAAT SE sind am 24. + 25. Mai 2018 die Insektizid- versuche in Allersheim, Oberickelsheim, Gollhofen und Der Fachbeirat der Arbeitsgemeinschaft Franken: Euerhausen besichtigt worden.

Ernst Hahn Verband Fränkischer Am 28. Mai 2018 kontrollierten das Bundessortenamt Zuckerrübenbauer e.V., Eibelstadt (BSA) und das Institut für Zuckerrübenforschung (IfZ) die Vorsitzender beiden Wertprüfungsstandorte Gollhofen und Giebel- stadt. Dr. Georg Vierling Südzucker AG, Geschäftsbereich Zucker/Rüben Das Institut für Zuckerrübenforschung (IfZ) besichtigte stellvertretender Vorsitzender am 29. Mai 2018 die Sorten-, Insektizid-, Herbizid- und Fungizidversuche in Allersheim, Wolkshausen, Euerhau- Andreas Schech Verband Fränkischer sen, Sächsenheim, Hopferstadt, Oberickelsheim, Herrn- Zuckerrübenbauer e.V., Eibelstadt berchtheim, Gollhofen, Gießhügel, Frankenwinheim und Brünnstadt. Christian Schmitt Verband Fränkischer Zuckerrübenbauer e.V., Eibelstadt Für Vertreter der Pflanzenschutz-Industrie wurde am 06. Juni 2018 eine Versuchsrundfahrt organisiert. Hier- Ernst Merz Südzucker AG, Rübenabteilung, bei wurden die Versuche in Frankenwinheim, Gieshügel, Ochsenfurt Allersheim, Oberickelsheim und Gollhofen besichtigt. Zusammen mit den Saatzucht-Firmen fand am Simon Vogel Südzucker AG, Rübenabteilung, 19. Juni 2018 eine Rundfahrt zu den Versuchsstandorten Ochsenfurt Herrnberchtheim, Gollhofen, Hopferstadt, Sächsenheim, Wolkshausen, Gaubüttelbrunn, Giebelstadt, Herchsheim Dr. Johann Maier Zentralabteilung Landwirtschaft- und Seligenstadt statt. liche Forschung und Kuratorium für Versuchswesen und Beratung, Mit dem Ausschuss des Verbandes wurden am Mannheim 25. Juni 2018 der Herbizidversuch in Frankenwinheim Geschäftsführer sowie der Sortenversuch in Schallfeld besucht.

Dr. Klaus Ziegler Verband Fränkischer Am 29. August 2018 wurden die Sorten- sowie Insek- Zuckerrübenbauer e.V., Eibelstadt tizidversuche in Allersheim, Euerhausen, Sächsenheim, Geschäftsführer Hopferstadt, Oberickelsheim und Herrnberchtheim vom IfZ Göttingen besichtigt. Manfred Anselstetter Arbeitsgemeinschaft Franken, Eibelstadt (bis 31.05.2018) Die Wertprüfung in Giebelstadt wurde am Versuchstechniker 05. September 2018 vom Bundessortenamt und Institut für Zuckerrübenforschung bewertet. Erich Göbel Arbeitsgemeinschaft Franken, Eibelstadt In fünf Sitzungen mit den Firmen KWS (26.11.), SESVAN- Versuchstechniker DERHAVE (27.11.), Hilleshög (27.11.), Strube (28.11.) und Betaseed (28.11.) wurden die Sortenversuchsergebnisse Christoph Ott Arbeitsgemeinschaft Franken, 2018 und die dreijährigen Ergebnisse erörtert. Eibelstadt Versuchstechniker Beim Rübensymposium am 03. Dezember 2018 im Hotel Kapellenberg in Eibelstadt, welches von den Fir- Der ARGE-Fachbeirat traf sich am 9. März 2018 zur Ver- men BASF und BAYER CropScience organisiert wurde, suchsplanung und am 30. November 2018 zur Bespre- sind von der ARGE die Ergebnisse der Pflanzenschutz- chung der Versuchsergebnisse in Eibelstadt. Versuche vorgestellt und diskutiert worden.

108 Bei der 45. Vortragstagung des Kuratoriums für Versuchs- aufgrund der Krustenbildung nur einen Feldaufgang von wesen und Beratung im Zuckerrübenanbau in Veitshöch- etwa 70 % im Mittel. Bei einzelnen Sorten lag dieser teils heim am 24. Januar 2019 referierte die ARGE Franken nur bei 61 %. Auf den Standorten mit später Saat konnten zum Thema „Wie kann ich auf drohende Wirkstoffverlus- hingegen Feldaufgänge von über 90 % erreicht werden. te bzw. Einschränkungen im Pflanzenschutz reagieren?“ Für das Bundessortenamt wurden zwei Wertprüfungen In 14 Kreisversammlungen in den Monaten Januar und durchgeführt. Die Wertprüfung Rizomania am Standort Februar 2019 berichtete die Arbeitsgemeinschaft Fran- Giebelstadt konnte vollständig ausgewertet werden. Die ken über Informationen zum Rübenanbau und neue Wertprüfung auf Nematodenbefall in Gollhofen wurde Erkenntnisse aus dem Versuchswesen. aufgrund einer Herbizidschädigung nicht beerntet. Hier konnten lediglich die Feldaufgangszählungen und Boni- Die ein- und mehrjährigen Versuchsergebnisse sind den turen verwendet werden. Rübenanbauern im Februar 2019 in 12 Ortsversammlun- gen vorgestellt worden. Hiermit konnten insgesamt 553 Nematoden-tolerante Sorten konnten in Franken an drei Landwirte erreicht werden. Standorten geprüft werden. Der Versuch in Hopferstadt zeigte hierbei einen massiven Nematodenbefall. Der Be- Versuche 2018 fall an den beiden anderen Versuchsstandorten in Goll- Von der Arbeitsgemeinschaft für das Versuchswesen im hofen und Sächsenheim war deutlich geringer. fränkischen Zuckerrübenanbau wurden im Jahr 2018 Im fränkischen Mittel 2018 konnten besonders die neu- auf 21 Standorten insgesamt 30 Versuche angelegt. zugelassenen Sorten Lunella, BTS 7300 N und Thad- Neben koordinierten Versuchen über das Institut für dea KWS einen hohen bereinigten Zuckerertrag er- Zuckerrübenforschung Göttingen sowie das Kuratorium zielen. Im dreijährigen Ergebnis des Sortenversuchs mit für Versuchswesen und Beratung im Zuckerrübenanbau Nematodenbefall zeigt die Sorte Annarosa sowohl im wurden auch Auftragsversuche durchgeführt. Weiterhin fränkischen, wie auch im deutschen Mittel ein sehr gutes ist auch eine Bachelorarbeit betreut worden. Für andere Ergebnis. Versuchsstellen hat die ARGE Franken zudem Versuchs- aussaat und –ernte übernommen. Die Sortenleistung ohne Nematodenbefall wurde 2018 Über die Versuchsergebnisse wurde ein Berichtsheft in Giebelstadt und Wolkshausen (AELF Wü) geprüft. Die angefertigt und an interessierte Fachkreise heraus- Feldaufgänge lagen zwischen 77,0 und 86,8 %. Beson- gegeben. Zusätzlich ist der Bericht im Internet unter: ders Strube Sorten lagen hier an der Spitze. www.frankenrueben.de oder unter www.bisz.suedzucker.de digital verfügbar. Im Leistungsvergleich Neuer Sorten standen neuzugelas- sene Sorten der Züchter KWS, Betaseed und SESVAN- Nach einem milden Winter von November bis Januar DERHAVE. Hier konnten mehrere Sorten überzeugen, kam im Februar doch noch der lang ersehnte Frost. Die welche auch in die fränkische Empfehlung mit aufge- Zwischenfrüchte sind somit abgefroren und mussten nicht nommen wurden. Besonders interessant für Franken sind abgespritzt werden. Aufgrund von dauernden Nieder- die Nematoden-toleranten Sorten Lunella KWS und BTS schlägen im März begann die Versuchssaat erst am 7300 N, welche hohe bereinigte Zuckererträge liefer- 04. April 2018. Krustenbildung beeinflusste an einigen ten. BTS 3750 und Advena KWS überzeugten auch mit Standorten den Feldaufgang negativ. Durch ausreichend guten Erträgen. Die beiden Sorten werden aber wohl Feuchtigkeit und hohe Temperaturen wurde die leicht ver- aufgrund der fehlenden Nematoden-Toleranz eine ge- spätete Saat durch eine sehr schnelle Jugendentwicklung ringe Bedeutung in Franken erlangen. der Rüben wieder ausgeglichen. Die hohen Temperaturen und fehlenden Niederschläge Beim Sortenversuch Biomasse in Herrnberchtheim wur- im Sommer und Herbst beeinflussten jedoch die weitere den erneut Sorten für die Biogaserzeugung getestet. Rübenentwicklung. Zudem kam es auf vielen Versuchss- Hier zeigte sich wie in den Jahren zuvor, dass die Sorten tandorten zu Schädigungen durch die Rübenmotte. mit dem höchsten BZE auch für die Biogaserzeugung am Trotz der starken Trockenheit im Jahr 2018 trat Cercos- besten eignen. pora im fränkischen Gebiet auf und eine wöchentliche Zunahme des Befalls war zu beobachten. Die Bekämp- Rübenkopfälchen-Versuche fungsschwelle wurde am 11. bzw. 18. Juli 2018 über- Für Flächen mit Rübenkopfälchen-Befall wird Celesta schritten. Mehltau-Befall war nur vereinzelt zu beobach- KWS die tolerante Sorte Beretta ersetzen, welche ab ten. 2020 nicht mehr zur Verfügung steht. Diese lieferte im Leistungsvergleich Neuer Sorten (LNS) einen sehr ho- Sortenversuche hen bereinigten Zuckergehalt und zeigte zudem bei der Der Feldaufgang in den Sortenversuchen war im Jahr Sortenleistungsprüfung bei Rübenkopfälchen (Leipertz- 2018 sehr unterschiedlich. Die Versuche, welche vor den Programm) positive Eigenschaften. Auf den Befallsstand- starken Niederschlägen im April gesät wurden, hatten orten Allersheim und Gaubüttelbrunn wurden die faulen

109 Kopfschnittflächen der Rüben bonitiert. Bei der anfälligen Beim Blattfraß durch den Moosknopfkäfer zeigte Zeigersorte lag der Befall im Mittel bei 25 %. Die besten Nuprid im Mittel die geringsten Fraßstellen. Hier haben Sorten dieser Versuchsserie waren die tolerante Sorte alle Varianten mit Neonikotinoiden eine bessere Wir- Beretta und Celesta KWS, welche lediglich eine befal- kung als Force solo erzielt, da Tefluthrin lediglich eine lene Kopfschnittfläche von 2 % zeigten. Die restlichen Kontaktwirkung und keine systemische Wirkung besitzt. Prüfsorten haben allesamt schlechter abgeschnitten. Force 20 CS sichert zwar das Auflaufen der Rüben, jedoch zeigen die Ergebnisse, dass zukünftig die Rü- Neben der Ditylenchus-Sortentestung wurde die Wir- benfelder wieder genauer auf Insektenbefall kontrolliert kung von Kalkstickstoff bei Rübenkopfälchen getestet. werden müssen, da keine oberirdische Wirkung durch Eine Düngung mit Einarbeitung vor der Saat zeigte keine die Insektizidausstattung mehr vorhanden ist. Bei starkem positiven Effekte. Die Blattdüngung mit 200 kg/ha zu Befall müssen somit wieder ganzflächige Insektizidappli- BBCH 14 der Rübe konnte den Befall jedoch verringern. kationen durchgeführt werden.

Insektizidversuche Der Großflächenversuch KA Tefluthrin wurde in Zu- Die koordinierten Ringversuche wurden in Allersheim mit sammenhang mit der Bachelorarbeit von Stefan Geitz „Rübe nach Rübe“ angebaut, um einen hohen Moos- (Gollhofen) in Euerhausen und Gollhofen angelegt. Hier knopfkäferdruck zu erhalten und in Oberickelsheim nach wurde unbehandeltes Ökosaatgut mit den Insektizidaus- Getreideanbau. stattungen Cruiser Force und Force solo verglichen. Die Die Feldaufgangsgeschwindigkeit war umso höher, je Ergebnisse zeigten, dass Insektizide in der Rübenpille weniger Insektizid (Wirkstoff) in der Pillenhüllmasse war. notwendig sind. Die Anzahl der Rüben sowie der berei- Im endgültigen Feldaufgang unterschieden sich die Vari- nigte Zuckerertrag in den Parzellen mit Insektizidausstat- anten nur geringfügig. tung waren höher als in der Öko-Variante. Cruiser Force erzielte dabei das beste Ergebnis. Von den zehn getesteten Varianten steht aufgrund des Neonikotinoid-Verbots zukünftig nur noch Force solo zur Fungizidversuche Verfügung. Die Fungizide Mittelprüfung in Frankenwinheim wurde zweimal behandelt. Die Befallsstärke in der unbehan- Den geringsten Fraßschaden durch Moosknopfkäfer an delten Kontrolle lag vor der Beerntung bei 45 %. In der Wurzel zeigte Poncho Beta. Force 20 CS befindet den behandelten Parzellen lag diese zwischen 9 und sich hier auf einem ähnlichen Niveau wie die niedrigen 28 %. Hier überzeugten optisch besonders Varianten bei Ausstattungen. denen Kupferpräparate zusätzlich zu Azolen/ Strobilu- ren eingesetzt wurden. Dieses Ergebnis konnte bei der

110 Ertragsauswertung jedoch nicht bestätigt werden. Alle Düngungsversuch behandelten Varianten erzielten zwar einen deutlich Der Düngeversuch wurde in Unterpleichfeld durchge- höheren bereinigten Zuckergehalt wie die unbehandelte führt. Die höchsten bereinigten Zuckererträge lieferten Kontrolle, jedoch war der Rübenertrag meist geringer. die Varianten mit Bor-Ammon und NPK Volldünger. Aufgrund der fehlenden Niederschläge konnten die blattgesunden Parzellen ihr Potential gegenüber den Zuwachsversuch stärker befallenen Parzellen vermutlich nicht ausspielen. Zwar waren auch am Standort Giebelstadt die Auswir- kungen der Trockenheit zu sehen, jedoch spiegelten die Strobilurine zeigen nach wie vor noch eine Wirkung in Ergebnisse dieses Versuchs die Folgen der extremen Dür- Franken. Deshalb sollten diese auch weiterhin bei der re nicht so stark wieder, wie dies teils in der Praxis der ersten Behandlung zusammen mit einem Azol eingesetzt Fall war. werden. Bei einer zweiten Behandlung sollte nur noch ein Azol gespritzt werden. Kupferpräparate konnten die Der Ertrag beim Zuwachsversuch in Giebelstadt zeig- Wirkung in diesem Jahr verstärken, was auf eine Zunah- te sich bei der ersten Rodung am 03.09.2018 mit me von Resistenzen schließen lässt. Hier bleibt abzuwar- 86,2 t/ha deutlich unter dem fünfjährigen Schnitt, welcher ten, ob 2019 eine Zulassung bzw. Ausnahmegenehmi- bei 97,0 t/ha liegt. Bis zum letzten Rodetermin stieg der gung nach Artikel 53 erfolgt. Rübenertrag noch auf 112,6 t/ha an. Der bereinigte Zu- ckergehalt hingegen war über alle Rodetermine deutlich Eine große Bedeutung bei der Cercospora-Bekämpfung überdurchschnittlich und stieg von 17,23 % zu Beginn wird in Zukunft auch die Sortenwahl erlangen. Im Fungi- noch auf 18,06 % (12.10.2018). zidversuch Resistenzmanagement zeigte wiederholt die tolerante Sorte BTS 440 einen geringeren Befall wie die Versuchsansteller 2018 anfällige Sorte Vasco. Brand Werner Oberickelsheim Dittmann Michael Allersheim Herbizidversuche Engert Edwin Gaubüttelbrunn In den Herbizidversuchen konnte im vergangenen Jahr Fuchs Jörg Giebelstadt eine gute Wirkung erzielt werden. Fackelmann Ludwig Frankenwinheim Besonders bei der ersten und dritten NAK war genügend Düll Thomas Hopferstadt Feuchte für eine gute Wirkung der Bodenwirkstoffe vor- Geitz Gerhard und Helga Gollhofen handen. Vor und nach der zweiten Nachauflaufbehand- Karl Benno Wolkshausen lung gab es keine Niederschläge, weshalb hier deutlich Kunzmann Otto Frankenwinheim weniger Bodenfeuchtigkeit und -wirkung vorhanden war. KWS Saat SE Seligenstadt Lesch Bernhard Sächsenheim Im Vordergrund der diesjährigen Versuche waren die Lutz Alois Gaukönigshofen Varianten ohne die beiden Wirkstoffe Phen- und Des- Pfänder Jürgen Ohrenbach medipham, welche zukünftig womöglich nicht mehr zur Ruß Matthias Brünnstadt Verfügung stehen. Die Ergebnisse aus 2018 zeigen, dass Sahlmüller Norbert Schallfeld auch ohne beide Wirkstoffe eine erfolgreiche Unkraut- Sauer Roland Unterpleichfeld bekämpfung möglich ist. Die gute Wirkung war hier je- Straus-Saal Renate Hilpertshausen doch auch mit einer deutlich höheren Kulturschädigung Südzucker GBL Gieshügel verbunden. Hier werden in Zukunft weitere Versuche Trunk Thomas und Lukas GbR Euerhausen durchgeführt, um die Rübenverträglichkeit dieser Varian- Wolf Bernhard und Hans GbR Herrnberchtheim ten zu verbessern. Die ARGE Franken bedankt sich bei allen, die zur Pla- Conviso nung und Durchführung der Versuche beigetragen und Neben den herkömmlichen Herbiziden hat die ARGE uns mit Saatgut und Versuchsmitteln unterstützt haben. Franken 2018 erneut das System Conviso Smart geprüft. Einen ganz besonderen Dank möchten wir unseren Ver- Hierbei konnten sehr gute Wirkungen gegen Unkräuter suchsanstellern aussprechen, welche uns jederzeit unter- beobachtet werden. Zudem besitzt dieses System eine stützt und uns Ihre Flächen zur Verfügung gestellt haben. sehr gute Kulturverträglichkeit bei der Unkrautbekämp- fung.

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GESCHÄFTSBERICHT 2018/2019

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