Fachzeitschrift "Gewerbemiete Und Teileigentum" (Gut)
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Gewerbemiete und Teileigentum Beiträge M. J. Schmid: Gewerbe im Wohnungs- und Teileigentum M. H. Kraus: Schöne neue Stadt! Wirtschaft und Verbände R. Sotelo: Anmerkungen zur Finanzkrise Gewerbemiete Schriftform (BGH – mit Anm. Wiek) Umlage der Verwaltungskosten (BGH) Ladenlokal im EKZ; Betriebspflicht (BGH) Geschäftsgrundlage; vorgesehene Mieterstruktur (BGH) 2-3/10 Landwirtschaftliche Pacht; GAP (BGH) Ausgleichsleistungen AusglLeistG (BGH) 10. Jahrgang Jagdrecht; Wildschäden (BGH) BGB-Publikumsgesellschaft; Datenschutz (BGH) Heft 53 Verkehrssicherungspflicht; Nachrüstung (BGH) Februar/März 2010 Lärmstörung durch Groß-Bauvorhaben (BGH) S. 69–164 Zwangsvollstreckung; Pfändungsschutz (BGH) Erscheinungsort Bonn Teileigentum Nutzung als Gaststätte (BGH) Wohngeldrückstand; Veräußerungsklage (BGH) Dem SchwerpunktHeft liegt bei das InhaltsverzeichnisBGH-Rechtsprechung der Wettbewerb Jahrgänge 2006–2007 D. Dingeldey: Internet – Umschau März 2010 „Internet-System-Vertrag“ (BGH) Abmahnung durch einen Wettbewerbsverband (BGH) Besteuerung K.-Chr. Callsen: Steuern – Umschau März 2010 Teilkündigung des Steuerberatervertrags (BGH) Magazin Prewest • Verlag Pressedienste Medien und Kultur GmbH • Bonn Verkehrssicherungspflicht; Zugang zum Gebäude einer Inhalt Bank; Glasschiebetüre; Geldautomat; Nachrüstung Beiträge bei verschärfter DIN (BGH) 115 Gaststättenmiete; Entschädigung wegen M. J. Schmid, Lärmstörungen durch ein Groß-Bauvorhaben; Gewerbebetriebe und Berufsausübung „City-Tunnel Leipzig“; Maßgeblichkeit des im Wohnungs- und Teileigentum 71 Planfeststellungsverfahrens (BGH) 116 M. H. Kraus, Grundstücksmiete; Betrieb einer Wir machen uns eine schöne neue Stadt! Abfallbeseitigungsanlage; Abfallrecycling; Weiterbetreiben der Anlage durch den neuen Mieter Über Chancen und Risiken von nach Vertragskündigung des Zwangsverwalters; Quartierszertifizierungen 79 Inanspruchnahme des Erstmieters für Kosten der Schadensbeseitigung im Boden; Räumung; Bodenschutz; Immissionsschutz; Altlast; Wirtschaft und Verbände Bodenveränderung; Zustandsstörer (BGH) 119 R. Sotelo, Ersatzzustellung bei aufgegebenen Geschäftsräumen (BGH) 122 Anmerkungen zur Finanzkrise aus immobilienökonomischer Sicht 82 Zustellung durch Aufgabe zur Post; Ersatzzustellung durch lizensiertes Postunternehmen; Geschäftsanschrift ohne Briefkasten; Postfach (BGH) 124 Gewerbemiete Zwangsvollstreckung; Pfändungsverbot; Gewerberaummiete; Vermietung vor Pfändungsschutz; Kfz des Schuldners im Gebrauch des Ehegatten zur Erwerbstätigkeit; Pendlerverkehr Gebäudefertigstellung; Schriftform; Angebot und zum Arbeitsplatz (BGH) 124 Annahmefristen; unbestimmter Beginn der Mietzeit; Schriftform des durch Vollzug konkludent abgeschlossenen Mietvertrags (BGH – mit Anm. Wiek) 93 Kurzfassungen / Leitsätze Gewerbemiete etc. 126 Geschäftsraummiete; Gewerbeflächen; Getränkeshop Teileigentum im SB-Markt; AGB; Transparenzgebot; Umlage der Verwaltungskosten als Nebenkosten; Vermietetes Teileigentum; Nutzung als Gaststätte; Verwaltungskosten als Kosten des Betriebs (BGH) 96 Zweckbestimmung; Gebrauchsregelung; Auslegung der Teilungserklärung; Nutzungsvorschläge des Gewerberaummiete; Ladenlokal im Einkaufszentrum Architekten in den Plänen (BGH) 129 EKZ; Lebensmitteldiscounter; Betriebspflicht; Offenhaltungspflicht; Sortimentsbindung; Sortiments- Teileigentum; Verweigerung der erforderlichen und Konkurrenzschutz; Leerstände; Wegfall der Instandsetzung einer Außentreppe; Geschäftsgrundlage; Verwendungsrisiko des Mieters Wohngeldrückstand; Veräußerungsklage; (BGH) 97 Entziehung des Wohnungseigentums (BGH) 130 Gewerberaummiete; Café im Wohn- und Kurzfassungen / Leitsätze Teileigentum etc. 131 Geschäftshaus; Geschäftsgrundlage; vorgesehene Mieterstruktur; Verwendungsrisiko des Mieters; Kündigungsvereinbarung bei Zahlungsverzug (BGH) 100 Wettbewerb Pacht landwirtschaftlicher Flächen vom Nießbraucher; D. Dingeldey, Internet – Umschau März 2010 131 Beendigung des Nießbrauchs; Kündigungsrecht des Grundstückserwerbers (BGH) 102 „Internet-System-Vertrag“; rechtliche Einordnung; Vorleistungsklausel (BGH) 135 Hofpachtvertrag; Landpachtvertrag; Auslegung von Vereinbarungen im Altvertrag zur Übertragung Wettbewerb; Abmahnung durch einen landwirtschaftlicher Beihilfen nach Pachtende; Wettbewerbsverband; Kosten der zweiten Veränderungen im System der Beihilfen; Abmahnung durch einen Rechtsanwalt; Kräutertee GAP-Reform; Agrarpolitik; Vertragsfreiheit (BGH) 104 (BGH) 138 Ausgleichsleistung; vormaliger Pächter als Erwerber Kurzfassungen / Leitsätze Wettbewerb etc. 139 landwirtschaftlicher Flächen; Rücktritt des Veräußerers; Einbehalt erwirtschafteter Betriebsprämien; GAP-Reform (BGH) 107 Besteuerung Erwerb von Forstwirtschaftsfläche als K.-Chr. Callsen, Steuern – Umschau März 2010 140 Ausgleichsleistung; AusglLeistG; Lebensmittelpunkt nahe der Betriebsstätte; Ortsansässigkeit; sekundäre Steuerberatervertrag; Kündigung des Teilbereichs Beweislast; MRRG (BGH) 108 der Finanz- und Lohnbuchführung; Apotheke (BGH) 142 Pacht; Landwirtschaftssache; Rückgabe gepachteten Kurzfassungen / Leitsätze Steuerrecht etc. 143 Weinbergs nach Rodung der Weinstöcke (BGH) 110 Jagdrecht; Jagdpacht; Jagdbezirk; Ersatzanspruch Magazin für Wildschäden; Wildschweine; Hausgrundstück im befriedeten Bezirk; Föderalismusreform (BGH) 111 Politik und Recht 143 BGB-Gesellschaft; Informationsrechte gegenüber Bücher und Veröffentlichungen 162 Mitgesellschaftern; Datenschutz; Anonymität; Publikumsgesellschaft (BGH) 114 Impressum 162 70 Gewerbemiete und Teileigentum · Heft 53 · 2–3/10 · Februar/März 2010 Gewerbemiete und Teileigentum 10. Jahrgang 2010 Zitat: GuT Heft 53 · Februar/März 2010 RiOLG, RiBayObLG a. D. Dr. Michael J. Schmid, München* Gewerbebetriebe und Berufsausübung im Wohnungs- und Teileigentum I. Grundsätzliches heitsbeschluss verboten werden.7 Ein solcher Beschluss wäre Nach §13 Abs.1 WEG kann jeder Wohnungseigentümer1 mit wegen fehlender Beschlusskompetenz nichtig.8 Möglich sind den in seinem Sondereigentum stehenden Gebäudeteilen nach jedoch einzelne Gebrauchsregelungen, die sich auch auf den Belieben verfahren, insbesondere diese vermieten und ver- Gewerbebetrieb auswirken können, diesen aber nicht unge- pachten. Eingeschränkt wird die freie Nutzungsbefugnis durch bührlich behindern dürfen. So hat es das BayObLG9 als zuläs- das Gesetz und die Rechte Dritter. Diese Einschränkungen gel- sig angesehen, den Betrieb eines Biergartens auf 23 Uhr zu be- ten sowohl für die Selbstnutzung als auch für die Vermietung. fristen. Rechte Dritter sind auch rechtsgeschäftlich begründete Rechte. Rechtsgeschäftliche Regelungen der Wohnungseigentümer sind Eine Gebrauchsregelung schließt grundsätzlich nicht jeden in der Praxis häufig anzutreffen. Diese sind für die übrigen Woh- anderen Gebrauch aus. Eine abweichende Nutzung ist zulässig, 10 nungseigentümer „Rechte Dritter“ im Sinne des §13 Abs.1 wenn sie nicht mehr stört als die vorgesehene. Dabei kommt 11 WEG.2 es nach h.M. nicht auf die Umstände des Einzelfalls, sondern auf eine typisierende Betrachtungsweise an. Das heißt, es ist II. Gebrauchsbeschränkungen nicht auf den konkreten Betrieb abzustellen, sondern auf Be- Gebrauchsbeschränkungen, die sowohl den selbst nutzen- triebe dieser Art. Außergewöhnliche Störungen, die für den je- den Wohnungseigentümer als auch den Mieter treffen, sind häu- weiligen Betrieb nicht notwendig sind, müssen jedoch unter- fig. Gerade bei gewerblicher Nutzung entsteht oft Streit darü- lassen werden. ber, was (noch) zulässig ist. Unter Umständen kann ein Anspruch auf Abänderung der 1. Gesetzliche Regelung Gebrauchsregelung nach §10 Abs. 2 Satz 3 WEG bestehen, Die von §13 Abs.1 WEG grundsätzlich gewährte Freiheit des wenn ein Festhalten an der geltenden Regelung aus schwer- Gebrauchs wird eingeschränkt durch §14 Nr.1 WEG. Danach wiegenden Gründen unter Berücksichtigung aller Umstände des darf vom Sondereigentum und vom gemeinschaftlichen Eigen- Einzelfalles, insbesondere der Rechte und Interessen der ande- tum nur in solcher Weise Gebrauch gemacht werden, dass da- ren Wohnungseigentümer, unbillig erscheint.12 Dieser Anspruch durch keinem der anderen Wohnungseigentümer über das bei kann auf eine Änderung, Einschränkung oder Ausweitung der einem geordneten Zusammenleben unvermeidliche Maß hinaus gewerblichen Tätigkeit gerichtet sein. Einigkeit besteht nur da- ein Nachteil erwächst. §14 Nr.1 WEG schließt nicht jede Be- rüber, dass entgegen der früheren Rechtsprechung keine außer- einträchtigung aus, sondern nur jede nicht ganz unerhebliche.3 gewöhnlichen Umstände mehr vorliegen müssen, um eine Än- Eine Beschränkung gewerblicher Betätigungen ist hieraus grundsätzlich nicht abzuleiten. Unzulässig ist es lediglich, unnö- tige Beeinträchtigungen zu verursachen, die bei ordnungs- *) Der Autor ist Richter am Oberlandesgericht, Richter am Bayerischen gemäßer Durchführung der gewerblichen oder beruflichen Obersten Landesgericht a. D., Mitglied des für Immobilienmiete und Woh- Tätigkeit vermeidbar sind, z. B. übermäßiger Lärm. nungseigentum zuständigen 32. Zivilsenats des OLG München. Der Bei- Das Recht zum Mitgebrauch des gemeinschaftlichen Eigen- trag gibt die persönliche Meinung des Verfassers wieder. 1) Unter Wohnungseigentümer ist im Folgenden auch der Teileigentümer tums nach §13 Abs. 2 WEG umfasst es auch, das gemein- zu verstehen und unter Wohnungseigentum auch das Teileigentum. schaftliche Eigentum in angemessenem Umfang zur Anbrin- 2) Schmid in Schmid/Kahlen, Wohnungseigentumsgesetz, 1. Aufl., §13 Rn. gung von Werbe- und Hinweisschildern zu benutzen.4 5. 3) BGH, MDR 1992, 484 = NJW 1992, 978