Bayerisches Staatsministerium Des Innern, Für Bau Und Verkehr

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Bayerisches Staatsministerium Des Innern, Für Bau Und Verkehr Bayerisches Staatsministerium des Innern, für Bau und Verkehr Oberste Baubehörde im Bayerischen Staatsministerium des Innern, für Bau und Verkehr • Postfach 22 12 53 • 80502 München Präsidentin des Bayer. Landtags Frau Barbara Stamm, MdL Maximilianeum 81627 München Ihr Zeichen, Ihre Nachricht vom Unser Zeichen München PI/G-4254-2/2805 I IID8-0021-07-09 21.03.2018 03.01.2018 Schriftliche Anfrage des Herrn Abgeordneten Markus Rinderspacher vom 03.01.2018 betreffend Sanierungsbedarf und Bauwerkserneuerungen bei den Brücken in staatlicher Baulast in den Regierungsbezirken Oberpfalz, Ober- franken, Unterfranken und Mittelfranken Anlagen zu 1. Statistik der Brücken zu 2.1 Bauwerke mit einer Zustandsnote ≥ 2,5 zu 2.2 Maßnahmen im Erhaltungs- und Bauprogramm Brücken 2018/2019 zu 2.3 Maßnahmen im Erhaltungs- und Bauprogramm Brücken 2016/2017 zu 3.1 – 6.3 Bauwerkszustand der Brücken Sehr geehrte Frau Landtagspräsidentin, die Schriftliche Anfrage beantworte ich wie folgt: zu 1.: Welche Brücken in staatlicher Baulast gibt es im Freistaat Bayern (bitte aufgeschlüsselt nach Landkreisen und kreisfreien Städten in den Regie- rungsbezirken Oberpfalz, Oberfranken, Unterfranken und Mittelfranken)? Telefon: 089 2192-02 [email protected] Franz-Josef-Strauß-Ring 4 80539 München Telefax: 089 2192-13350 www.bauen.bayern.de U4, U5 (Lehel), Bus 100 (Königinstraße) - 2 - Von der Bayerischen Staatsbauverwaltung werden insgesamt fast 5.300 Staats- straßenbrücken betreut. In der Anlage zu 1. sind die Staatsstraßenbrücken nach Anzahl und Brückenfläche dargestellt. Eine Brücke kann mehrere Teilbauwerke umfassen. Die in der „Anlage zu 1.“ angegebene Anzahl bezieht sich auf Teilbau- werke. Sowohl die Anzahl der Teilbauwerke als auch die Brückenfläche der Staatsstraßenbrücken hat in den letzten drei Jahren zugenommen. Dies ist im Wesentlichen auf Umstufungen, darunter fallen sowohl Abstufungen von Bundes- straßen als auch Aufstufungen von Kreisstraßen, und Neubauten zurückzuführen. zu 2.1: Wie groß ist der aktuelle Sanierungsbedarf bei den Brücken in staatlicher Baulast in diesem Bereich? Wie in der Antwort auf Ihre Anfrage vom 22.10.2015 (DRS.: 17/9567) ausgeführt, werden alle Ingenieurbauwerke nach ihrem Zustand bewertet. In der Anlage zu 2.1 sind die Anzahl der Staatsstraßenbrücken und deren Brü- ckenfläche für Bauwerke mit einer Zustandsnote von 2,5 und schlechter, dies ent- spricht den Zustandsbereichen 4 bis 6, dargestellt. zu 2.2: Welche Brücken in diesem Bereich werden in den Jahren 2018 und 2019 saniert (bitte mit jeweiligen Kosten aufschlüsseln)? Im aktuellen Koordinierten Erhaltungs- und Bauprogramm sind für den Zeitraum 2018 bis 2019 in den Regierungsbezirken Oberpfalz, Oberfranken, Mittelfranken und Unterfranken insgesamt 95 Brückenerhaltungsmaßnahmen (laufende und neue Maßnahmen in Form von Instandsetzungen oder Ersatzneubauten) enthal- ten. Für die Jahre 2018 und 2019 ist für diese Projekte aus den Haushaltsmitteln der Bestandserhaltung ein Finanzbedarf von insgesamt rund 43,2 Mio. € vorgese- hen. Die Aufschlüsselung nach Regierungsbezirken und Landkreisen sowie die jeweiligen Kosten inklusive der Gesamtkosten zeigt die Tabelle „Anlage zu 2.2“. Mit dem sog. Sonderprogramm Brückenertüchtigung können seit dem Haushalts- jahr 2016 Maßnahmen mit Gesamtkosten über 2,0 Mio. € über einen Vorwegab- zug zweckgebunden finanziert werden. Größere Brückenerhaltungsmaßnahmen können damit unabhängig neben den übrigen Bestandserhaltungsmaßnahmen - 3 - realisiert werden. Insgesamt wird dadurch eine Verstärkung der Bestandserhaltung für Brücken erreicht. Die Umsetzung der geplanten Maßnahmen hängt von den verfügbaren Haus- haltsmitteln, aber auch anderen Randbedingungen ab, wie der weiteren Entwick- lung des Straßennetzes (z. B. Winterschäden), dem Auftreten von Unfallhäufungs- stellen oder Veränderungen der Verkehrsbelastung, die die Dringlichkeitsreihung verändern können. Bei größeren Maßnahmen, wie z. B. Brückenerneuerungen, sind auch immer öfter Verfahren zur Erlangung des Baurechts notwendig, deren Verfahrensdauer oft nicht sicher abgeschätzt werden kann. Zudem sind bei Brü- ckenertüchtigungen auch statische Nachrechnungen und Wirtschaftlichkeitsunter- suchungen zur Festlegung der konkreten Maßnahmen erforderlich. Dies führt da- zu, dass sich insbesondere bei den für das Jahr 2019 vorgesehenen Projekten noch Änderungen ergeben können. zu 2.3: Welche Brücken in diesem Bereich wurden in den Jahren 2016 und 2017 zu welchen Kosten saniert (bitte mit jeweiligen Kosten aufschlüsseln)? Im Rahmen des Koordinierten Erhaltungs- und Bauprogramms wurden im Zeit- raum 2016 bis 2017 in den Regierungsbezirken Oberpfalz, Oberfranken, Unter- franken und Mittelfranken insgesamt 60 Brückenerhaltungsmaßnahmen (laufende und neue Maßnahmen in Form von Instandsetzungen oder Ersatzneubauten) durchgeführt. Dafür wurden in den Jahren 2016 und 2017 Haushaltsmittel der Be- standserhaltung in Höhe von insgesamt rund 25,4 Mio. € ausgegeben. Die Auf- schlüsselung nach Regierungsbezirken und Landkreisen sowie die jeweiligen Kos- ten inklusive der Gesamtkosten zeigt die Tabelle „Anlage zu 2.3“. Teilweise wur- den Baumaßnahmen an verschiedenen Brücken im Rahmen eines Erhaltungspro- jekts abgewickelt. In diesen Fällen wird für mehrere Bauwerke nur die Summe der Einzelkosten angegeben. zu 3.1: Welchen Grad von Schädigung weisen die sanierungsbedürftigen Brü- cken in staatlicher Baulast im Regierungsbezirk Oberpfalz aus? - 4 - zu 3.2: Welche Brücken in der Oberpfalz müssen aufgrund ihres Schädigungs- grads abgerissen und durch eine Bauwerkserneuerung ersetzt werden? zu 3.3: Wie hoch belaufen sich jeweils die Kosten für die Sanierung der sanie- rungsbedürftigen Brücken in der Oberpfalz (bitte aufgeschlüsselt nach Brücken in Landkreisen und kreisfreien Städten)? zu 4.1: Welchen Grad von Schädigung weisen die sanierungsbedürftigen Brü- cken in staatlicher Baulast im Regierungsbezirk Oberfranken aus? zu 4.2: Welche Brücken in Oberfranken müssen aufgrund ihres Schädigungs- grads abgerissen und durch eine Bauwerkserneuerung ersetzt werden? zu 4.3: Wie hoch belaufen sich jeweils die Kosten für die Sanierung der sanie- rungsbedürftigen Brücken in Oberfranken (bitte aufgeschlüsselt nach Brü- cken in Landkreisen und kreisfreien Städten)? zu 5.1: Welchen Grad von Schädigung weisen die sanierungsbedürftigen Brü- cken in staatlicher Baulast im Regierungsbezirk Unterfranken aus? zu 5.2: Welche Brücken in Unterfranken müssen aufgrund ihres Schädigungs- grads abgerissen und durch eine Bauwerkserneuerung ersetzt werden? zu 5.3: Wie hoch belaufen sich jeweils die Kosten für die Sanierung der sanie- rungsbedürftigen Brücken in Unterfranken, aufgeschlüsselt nach Brücken in Landkreisen und kreisfreien Städten? zu 6.1: Welchen Grad von Schädigung weisen die sanierungsbedürftigen Brü- cken in staatlicher Baulast im Regierungsbezirk Mittelfranken aus? zu 6.2: Welche Brücken in Mittelfranken müssen aufgrund ihres Schädigungs- grads abgerissen und durch eine Bauwerkserneuerung ersetzt werden? zu 6.3: Wie hoch belaufen sich jeweils die Kosten für die Sanierung der sanie- rungsbedürftigen Brücken in Mittelfranken (bitte aufgeschlüsselt nach Brücken in Landkreisen und kreisfreien Städten)? - 5 - Die Fragen 3.1 bis 6.3 werden wegen ihres Sachzusammenhangs gemeinsam beantwortet. Aus der Zustandsnote kann keine direkte Aussage über den Umfang der Schäden bzw. den Grad der Schädigung am einzelnen Bauwerk abgeleitet werden. Sie spiegelt aber den aktuellen Instandsetzungsbedarf wider. Der Umfang der Schä- den ergibt sich nur aus den einzelnen Bauwerksprüfberichten. In der „Anlage zu 3.1 – 6.3“ sind daher die Anzahl der Staatsstraßenbrücken und deren Brückenflä- che, untergliedert nach den Zustandsbereichen in den einzelnen Regierungsbezir- ken, dargestellt. Von der Beantwortung der weiteren Unterfragen wurde abgesehen, da dafür eine umfangreiche und zeitintensive Erhebung bei den einzelnen Staatlichen Bauäm- tern erforderlich wäre. Die hierfür notwendigen Informationen stehen nicht zentral zur Verfügung. zu 7.1: Welche Haushaltsmittel stellte der Freistaat seit 2008 zur Sanierung von Staatsbrücken zur Verfügung (bitte nach Soll und Ist aufschlüsseln)? HHJ Soll (Mio. €) Ist (Mio. €) 2008 13 16,2 2009 10 8,0 2010 10 9,0 2011 10 14,1 2012 10 15,3 2013 25 14,6 2014 30 23,3 2015 37,5 15,6 2016 37,5 22,3 2017 37,5 29,3 2018 37,5 Von 2008 bis 2017 wurden für die Bestandserhaltung von Staatsstraßenbauwer- ken, dazu gehören neben den Brücken auch die übrigen Ingenieurbauwerke wie - 6 - z. B. Tunnel, Lärmschutzwände und Stützwände, insgesamt 167,7 Mio. € ausge- geben. Veranschlagt waren von 2008 bis 2017 für die Bestandserhaltung von Staatsstraßenbauwerken 220,5 Mio. €. zu 7.2: Wie ist die jeweilige Differenz aus Soll und Ist zu erklären? In der Praxis werden Bauwerks- und Streckenerhaltungsmaßnahmen häufig kom- biniert, um eine wirtschaftlich sinnvolle und den Verkehr möglichst wenig beein- trächtigende Baudurchführung zu gewährleisten. In solchen Fällen erfolgt die bu- chungstechnische Zuordnung nach dem Schwergewicht der Maßnahme. Das be- deutet, dass Kosten oder Kostenanteile von Erhaltungsmaßnahmen an Bauwerken auch bei der Erhaltung von Staatsstraßen verbucht sein können, wenn der Schwerpunkt bei der Streckenerhaltung liegt. Wegen der unter 2.2 beschriebenen Zusammenhänge in Bezug auf Randbedingungen und Planungsvorlauf dauert es zudem eine gewisse Zeit, bis die deutlich erhöhten Haushaltsansätze auch voll- ständig in Maßnahmen umgesetzt werden können. zu 7.3: Welche Haushaltsmittel wird der Freistaat zur Sanierung
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