„Nach Der Ironie Das Pathos“

Total Page:16

File Type:pdf, Size:1020Kb

„Nach Der Ironie Das Pathos“ Medien ACTION PRESS ACTION Late-Night-Talker Schmidt mit „Big Brother“-Star Manuela: „Dieses Kratzen, Nagen, Streicheln“ SPIEGEL-GESPRÄCH „Nach der Ironie das Pathos“ Entertainer Harald Schmidt über Zoten und Quoten, die Wandlung der deutschen Spaßgesellschaft und die Lehren aus den Erfolgen von „Big Brother“ und seines Kollegen Stefan Raab SPIEGEL: Herr Schmidt, mit Ihrer Late- SPIEGEL: Ähnliches könnte auch Ihr Zau- drooahtzaun würden Sie sich nicht ab- Night-Show, die nun im fünften Jahr und berlehrling Stefan Raab, der diese Woche geben? diese Woche zum 750. Mal läuft, haben Sie beim Schlager-Grand-Prix für Deutschland Schmidt: Das ist eine Frage der Gehalts- es zum Zeremonienmeister der deutschen antritt, von sich sagen. Der singt mittler- klasse. Für mich kommen als Opfer nur Pro- Spaßgesellschaft gebracht – und müssen weile über Sie: „Du reißt die besseren Zo- minente in Frage, hoch bezahlte, eitle Men- sich doch neuerdings von Kritikern vor- ten, doch ich hab die besseren Quoten.“ schen. Dass die sächsische Hausfrau Regi- halten lassen, Sie seien, verglichen mit den Schmidt: Ich bin nicht der Lehrmeister na Zindler ins Fernsehen kam, dazu hat sie Helden von „Big Brother“ oder mit Stefan von Stefan Raab. Sondern Raab ist der wenig beigetragen. Ich würde mich immer Raab, „nicht mehr Kult“. Frisst die Spaß- Nachfolger von Thomas fragen: Was wäre, wenn gesellschaft ihren Meister? Gottschalk. Thommy das deine Eltern wären? Schmidt: Die Spaßgesellschaft ist nie hat das selbst gesagt. Ich mag auch nicht, mein Thema gewesen. Ich habe nicht die Das ist so, wie Schäuble wenn das Fernsehen ah- Grundlage für „Big Brother“ oder Stefan der Nachfolger von nungslose Omas auf der Raab gelegt, ich liefere die Rechtferti- Kohl wurde. Mir wurde Straße anhaut und sie gung für den Weiterbestand von Arte: klar, dass sich die Un- fragt: Was ist Sperma? Alles, was bei Arte vernuschelt den Ge- terhaltungsindustrie in Wir brauchen jeden Tag nies angetan wird, wird bei mir zurecht- beängstigender Weise standrechtliche Exeku- gerückt. der Politik annähert. tionen, aber es muss die SPIEGEL: Sie fühlen sich vollkommen un- Und die Frage ist jetzt: Richtigen treffen. schuldig am aktuellen Blödel-TV? Wer ist Angie Merkel? SPIEGEL: Dirty Harry Schmidt: Ich bin ja nur der Begrüßer des je- Kann es Anke Engelke wird human. Gehören weiligen Marktführers. Wenn wir zum Bei- noch sein? die „Big Brother“-Hel- spiel die große Kakteenwelle in Deutsch- SPIEGEL: Im Gegensatz den zu den Richtigen, land haben, dann sage ich: „Meine Damen zu Stefan Raab treten die man treffen darf? und Herren, ich begrüße Deutschlands Sie nicht nach kleinen Schmidt: Unbedingt. Ich größten Kaktus.“ Ich bin eine Durchlauf- Leuten. Mit Frau Zind- DPA bin jetzt begeistert von station. ler und deren Maschen- Schmidt-Konkurrent Raab der Show. Meine Wand- 114 der spiegel 19/2000 Medien lung vollzog sich am Kaffeeautomaten. Ich SPIEGEL: Wie bitte? ker immer mehr verschlampt, sind wir ge- habe erst gesagt, Manu, Zladdi – wer will Schmidt: Weil Sabrina und Jürgen sofort radezu verpflichtet zum Ausdruck Ge- diese Scheiße sehen? Aber dann hörte ich, eine Meinung über jemanden hätten, der sichtsvotze. Das Leben ist viel zu kurz, um wie sich meine Mitarbeiter am Kaffeeau- sie in den Krieg hetzen will. unpräzise zu sein. tomaten unterhielten. Ein todsicheres Zei- SPIEGEL: Weil das Fernsehen dazu anhält, SPIEGEL: Ihre Liebe zu Kraftausdrücken ist chen, dass „Big Brother“ läuft. zu allem und jedem sofort eine Meinung zu also Folge einer Art Torschlusspanik? SPIEGEL: Und da haben Sie sich vor den haben, ohne sich um Begründung und Schmidt: Mein Schlüsselerlebnis hatte ich Bildschirm gesetzt und hatten Ihr Damas- Konsens zu bemühen? Das wird ja in den bei David Letterman … kus-Erlebnis? Talks am Nachmittag kräftig geübt. SPIEGEL: … Ihrem großen amerikanischen Schmidt: „Big Brother“ ist vor allem eine Schmidt: Ja. Und ich stelle eine Rückkehr zu Kollegen … Bestandsaufnahme über den Zustand der den traditionellen Werten fest. Ich gucke Schmidt: … der kam mit fünf Bypässen Sprache. „Echt“, „super“, „total“ oder „Ich gepiercten Girlies zu, die wie „Schände zurück in seine Sendung. Das war die Sen- denk mir was bei“. Ich glaube, das liefert ei- mich“ aussehen und zugleich bedingungs- sation. Da hat Iceman Dave erst gegen die nen schönen Querschnitt aus dem Deutsch- lose sexuelle Treue einklagen. Eine Haltung Tränen gekämpft, als das Team ihn auf der land 2000. wie aus den soliden fünfziger Jahren. Jeder Bühne begrüßte. Aber dann hat er verbal SPIEGEL: Hätte man diese tief greifende Er- hat eine Meinung – das ist der Preis der Gas gegeben. Er hat jetzt kein Problem mit kenntnis nicht auch ohne Menschenkäfig Demokratie. Sie wird sofort gesendet und, gar nichts mehr. Mir wurde klar: Man muss gewinnen können? wenn sie besonders kultig ist, gibt’s eine ei- auf die Bühne gehen, als ob man fünf By- pässe hat. SPIEGEL: Sie haben keine Bypässe, aber möglicherweise ein Quotenproblem. Schmidt: I wo. Sehen Sie sich die Aprilzah- len an. 1999 hatten wir im Schnitt 14,3 Pro- zent, im April dieses Jahres 14,2 Prozent. SPIEGEL: Macht ein Minus von 0,1 Prozent. Schmidt: Aber nach unserer internen Sat-1- Schönrechnung läuft alles in diesem Jahr auf eine Verbesserung der Quote hinaus. SPIEGEL: Wie das? Schmidt: Das Entscheidende ist der Anteil der jungen Zuschauer, die bei den Werbe- blöcken dranbleiben. Da sind wir Markt- führer. Deshalb haben wir jetzt drei statt bisher nur zwei Werbeblöcke. SPIEGEL: Bleibt die Quotendelle am Freitag, wenn Sie gegen die Comedys auf RTL und die Talks in den Dritten antreten müssen. Woher nehmen Sie Ihren Optimismus, dass es in Ihrer Late-Night-Show mit der Quo- te aufwärts geht? Schmidt: Der Freitag ist schwer. Da müssen wir solide rackern. Aber im letzten Jahr ha- ben wir unsere Reifeprüfung bestanden, und jetzt kann es nur besser werden. SPIEGEL: Wieso? ACTION PRESS ACTION Schmidt: 1999 hatten wir den Kosovo-Krieg, Moderator Schmidt, „Big Brother“-Held Zlatko: Mittelmaß und Wahn das Lawinenunglück von Galtür, keine Olympiade, keine Fußball-EM. In diesem Schmidt: Wer „Big Brother“ für mediale gene Show. Wer da Schuldgefühle hat, der Jahr ist der Late-Night-Gott mit uns gnä- Verblödung hält, der hat die gigantische muss sich halt Schwanitz’ „Bildung“ kaufen. diger. Hera Linds Trennung, Birgit Schro- Qualität der Sendung nicht erkannt. Man SPIEGEL: Während Sie das Comeback der wange schwanger. Und „Big Brother“ – muss ja sagen, dass Jürgen und Sabrina traditionellen Werte beschwören, lassen ein Geschenk des Himmels. Jetzt haben letztlich die Basis für Müntefering und Sie in Ihrer Sendung immer ungenierter wir das, was ich Abhangtage nenne: Es Schröder sind. Alle sind super drauf, herumzoten. Wie ist das zu erklären? läuft von selber. locker, alles läuft tierisch. Keine Vorurtei- Schmidt: Ich habe von Philip Roth gelernt. SPIEGEL: Vielleicht hätten Sie höhere Quo- le. Jürgen möchte, dass ein Schwuler in Früher war ich bei einschlägigen Themen ten, wenn Sie interessantere und nicht so die WG kommt. Sabrina beurteilt nieman- noch hüstel, hüstel. Bei Roth wird alles oft die gleichen Gäste hätten? den nach der Hautfarbe. Da ist wirklich ausformuliert. Schmidt: Mir machen die Gäste inzwischen Enzensbergers „Mittelmaß und Wahn“ SPIEGEL: Und nun verfahren Sie nach der unglaublich Spaß. bildlich umgesetzt. Devise: Was der US-Schriftsteller kann, SPIEGEL: Weil viele von ihnen jung, blond SPIEGEL: Wie meinen Sie das? kann ich auch? und weiblich sind? Schmidt: Das Affenartige der Gesellschaft Schmidt: Ja. Penislänge ist Penislänge. Schmidt: Schauen Sie sich Lisa Ortgies an, ist zu erkennen, dieses Kratzen, Nagen, Dicke Titten sind dicke Titten. Wir sind die die junge Moderatorin von „Frau TV“, permanente Mützentragen, das Streicheln, erste Show, die das Wort Gesichtsvotze ar- oder Anastasia, das Girlie von MTV, die das Kuscheln. Der Vorteil von „Big Bro- tikuliert hat. sind großartig. ther“ ist: Man sieht, wie es riecht. Zugleich SPIEGEL: Sie tragen zur kulturellen Verro- SPIEGEL: Finden Sie, aber finden das auch ist die Haltung der Bewohner ein Garant hung bei. die Zuschauer? dafür, dass es nie mehr ein totalitäres Sys- Schmidt: Nein. Das ist Präzision in der Schmidt: Gerade mit den Gästen machen tem in Deutschland geben wird. Sprache. Während die Sprache der Politi- wir Quote. Es gibt noch immer Leute, die 116 der spiegel 19/2000 Medien stürzen auf mich zu und sagen: Wenn Gäs- Schmidt: Deshalb nennt man mich ja auch te kommen, schalte ich ab. Das hängt mit in der Medienbranche „IM Stehlampe“. deren Glauben zusammen, ich sei nur gut Im Ernst: Es gibt keine Kotzbrocken mehr, als Intellektueller. Das stimmt nicht: Ich weil die alle einen Medienberater haben. fange beim Eröffnungssolo als Lumpen- SPIEGEL: Woran merken Sie das? sammler mit 7 bis 8 Prozent an; kommen Schmidt: Ich habe Olli Kahn bei Johannes die Gäste, steigert sich die Quote auf bis zu B. Kerner gesehen. Im Tor ist er ein Gigant. 20 Prozent. Ohne Gäste würden wir gar Aber im Fernsehen von Medienberatern nicht auf die Gesamtquote kommen, die zurechtgetrimmt nach der Devise: Brems wir haben. Außerdem: Mit Gästen zu reden dich mal runter. Aber wer will einen her- /LAIF BAATZ U. ist für mich die Fortsetzung des Monologs untergebremsten Olli Kahn sehen? Oder Talker Schmidt beim SPIEGEL-Gespräch* mit anderen Mitteln. bei internationalen Stars wie den Models „Sag ich rechtzeitig, es reicht?“ SPIEGEL: Kommen deshalb so viele Naomi Campbell oder Linda Evangelista: Schmidt-Besucher aus der Medienbranche? keine Fragen zum Freund, zum Verlobten, es zu einer Rückkehr der Emotionen Kai Pflaume war bei Ihnen gerade zum stattdessen ein Gespräch über eine Jeans- kommen. achten Mal. Kollektion für einen wohltätigen Zweck in SPIEGEL: Und deshalb beklagen Sie sich Schmidt: Und hatte eine Riesenquote. Wer Afrika. So etwas erspare ich mir. über die neue Lässigkeit der Deutschen? gut ist, der kommt immer öfter. Erfahrene SPIEGEL: Die Glitzerwelt wird langweiliger? Schmidt: Ja, ich will Nachrichten, die wie Gäste haben außerdem einen Vorteil: Sie Schmidt: Den traditionellen Promi, der die „Tagesschau“ aussehen.
Recommended publications
  • 1 Recherchierte Dokumente
    E C A F O T E C A F / Preisträger Ottfried Fischer, RTL-Moderatorinnen 2013 A M M U L WÜRDIGUNGEN Oscar von Ossendorf Der Deutsche Fernsehpreis war eine Qual – für Zuschauer, Preisträger und zunehmend auch für die Stifter. Nun setzen die ausrichtenden Sender dem Elend ein Ende: Die diesjährige Verleihung wird die letzte sein. an kann nach all den Jahren gar Pocher nicht einmal die Namen der prä - tenden Sender, die offensichtlich ihre ei - nicht mehr sagen, was eigentlich mierten Sendungen parat hatte? gene Feier nicht mehr ertragen können. Mdas Peinlichste war am Deut - Nach der Show im Kölner Coloneum Eine Show, die jedes Jahr zwei Millionen schen Fernsehpreis. jedenfalls seufzte einer der verantwort - Euro kostet und ihnen nur Häme ein - Kategorien wie „Beste Kochshow“? lichen Senderbosse erleichtert: „Wir ha - bringt, wollen sie sich nicht länger an - Die Moderation von RTL-Ansager Mar - ben es hinter uns!“ tun. co Schreyl 2011? Bald sogar für immer. Die vier Ausrich - Der Cindy-Pocher-Schmerz saß noch Wie die Veranstalter den greisen Marcel ter ARD, ZDF, RTL und Sat.1 wollen dem tief, als die Vertreter der vier Sender sich Reich-Ranicki 2008 stundenlang in der ers - lahmen Gaul Fernsehpreis endlich den am 20. November zur gemeinsamen Sit - ten Reihe schmoren ließen, bis ihm der Gnadenschuss geben. Die gemeinsamen zung trafen. Am Ende waren sich alle ei - Kragen platzte? Verträge sind gekündigt, die 16. Verlei - nig, dass der Preis in dieser Form nicht Dass Fernsehgrößen wie Anke Engelke hung am 3. Oktober wird die letzte sein. zu retten sein würde. die Veranstaltung zuletzt ignorierten und Es ist die Konsequenz eines jahrelangen Noch vor Weihnachten kündigten RTL selbst Preisträger über die Gala bloß noch Niedergangs.
    [Show full text]
  • Hugo Egon Balder Jochen Busse
    JOCHEN HUGO EGON BUSSE BALDER Alexandra von Schwerin, Katarina Schmidt und René Heinersdorff Liebes Publikum, Juchu, wir sind 30! Aufgrund dieses erfreulichen Anlasses haben wir es uns erlaubt das Programmheft von „Komplexe Väter“ etwas umfangreicher zu gestalten. Und dieses natürlich, wie seit 1988, kostenfrei für Sie zur Mitnahme! Ein herzliches DANKESCHÖN möchte ich an dieser Stelle an Sie, verehrtes Publikum, richten. Insbesondere an unsere wunderbaren Abonnenten. Für Sie machen wir das alles und Sie sind uns wichtig! Mein Dank geht aber auch an unsere hervorragenden Schauspieler, die Ihnen jeden Abend dieses einmalige live Erlebnis bieten. Und last but not least, möch- te ich an dieser Stelle auch meinem großartigen Team danken. Denn nur gemein- sam sind wir stark! Ich wünsche Ihnen einen unterhaltsamen Abend, eine Auszeit von Ihrem Alltag und hoffe, dass Sie unser Haus mit einem Lächeln auf den Lippen verlassen. Bis zum nächsten Mal! Herzlichst, Ihre Britta Duah Inhalt Programmheft Inhalt Komplexe Väter ......................................... 4 Komödie Extra 2018: ...........................................21 Besetzung .............................................................5 Komödien-Mitarbeiter stellen sich vor ...........22 René Heinersdorff .............................................. 6 Am Anfang stand ein K ...................................... 23 Jochen Busse .......................................................7 Bidla Buh ..............................................................24 Hugo Egon Balder ..............................................
    [Show full text]
  • Insterburg & Co, Otto, Mike Krüger, Gebrüder Blattschuss \(Zunächst Mit
    Vom Volkshumor zur Comedy Streifzüge durch die Humorgeschichte des Fernsehens von Joan Kristin Bleicher Häufig bilden Zäsuren den Ausgangspunkt für historische Rückblicke. Seit wir mit dem 11. September 2001 am Ende der Spaßgesellschaft angelangt sind, so zumindest lautet das Fazit vieler Journalisten, scheint es an der Zeit, die Ent- wicklung des zentralen Spaßfaktor Humors im gesellschaftlichen Leitmedium „Fernsehen“ zu rekonstruieren. Doch bei näherer Betrachtung erweist sich die Zäsur angesichts der tatsächlichen Programmentwicklung des Fernsehens nach dem 11. September nur als Gedankenkonstrukt der Journalisten. Nach einer kurzen Sendungspause beispielsweise der Harald Schmidt Show setzte sich die humoristische Traditionslinie im Fernsehen trotz Terroranschlägen und bewaffneter Auseinandersetzungen fort. Humor ist ein unverzichtbarer Programmfaktor des Fernsehens, der nicht nur der Unterhaltung dient, son- dern auch kritische Funktionen im Rahmen der medialen Kommunikation erfüllt. Der folgende Streifzug durch die Geschichte der Fernsehkomik kann zwar Erinnerungen an eigene Fernseherlebnisse wecken, er soll jedoch vor allem Veränderungen der Programmangebote und ihrer Funktionen deutlich machen. Zur Bedeutung des Humors in der Kulturgeschichte In unterschiedlichen Bereichen menschlicher, kultureller und medialer Kom- munikation bilden Formen des Humors ein besonderes Potenzial zur Polarisie- rung und damit auch zur gesellschaftlichen Auseinandersetzung.1 „Das La- chen baut sich gleichsam seine Gegenwelt gegen die offizielle Welt, seine Gegenkirche gegen die offizielle Kirche, seinen Gegenstaat gegen den offiziel- len Staat.“2 2 Humor in den Medien Im Gewand des Unernstes ließen sich viele ernste Botschaften unterbringen, die ansonsten in der gesellschaftlichen Kommunikation tabuisiert waren. Die Erlebnisse der Schelme in Pikaresken Romanen, zu denen sich auch Günter Grass’ „Blechtrommel“ zurechnen lässt, dienten der aktuellen kritischen Ge- sellschaftsbeschreibung.
    [Show full text]
  • Interview Mit: Roger Schawinski
    Interview mit: Roger Schawinski Roger Schawinski ist wieder in seinem Element: Seit vergangenem Jahr leitet der Schweizer Medienpionier den deutschen Privatsender Sat.1. Wo Schawinski ist, kommen auch die Schlagzeilen: Der überraschende Abgang von Fernsehikone Harald Schmidt und die Einführung von “Anke Late Night” setzten den 59-Jährigen einem publizistischen Sperrfeuer aus. Gegenüber “persönlich” äussert er sich über Anke Engelke, Haim Saban und Moritz Leuenberger, seine späten Erfahrungen als Angestellter und sein schwieriges Verhältnis zu den Schweizer Medien. Interview: Matthias Ackeret Fotos: Marc Wetli “Mein Lebensrhythmus beschränkt sich jetzt nicht mehr nur auf Zürich oder Bern, sondern auf ganz Deutschland, und vieles mehr.” “Mit gutem Grund nehme ich an, dass Harald Schmidt wieder bei Sat.1 Fernsehen machen wird.” “Während Sat.1 früher belächelt wurde und das Image eines Me-too-Senders hatte, versucht man uns nun ständig zu kopieren. Das wird bemerkt.” “Roger Köppel unternimmt in Deutschland alles, dass es wahrgenommen wird…” “Für den Blick gehöre ich seit Jahren ins Feindeslager. Vielleicht müsste man diese Positionierung unter den geänderten Begebenheiten nochmals überdenken.” “Als ich mich bei NZZ-am-Sonntag-Chef- redakteur Felix Müller über die sachlichen Fehler eines Artikels beklagte, meinte er, ich hätte auch negativ über Hugo Bütler geschrieben.” “Moritz Leuenberger und ich haben ein sehr entspanntes Verhältnis. Er ist immer noch Medienminister und ich mache immer noch Fernsehen – nur in einem anderen Land.” Roger Schawinski, 1978 kurz nach dem Tat-Rausschmiss schworen Sie sich, dass Sie ausser sich keinen anderen Chef mehr akzeptieren. Nun – nach 26 Jahren – haben Sie Ihre Meinung geändert und sind wieder Angestellter. Ist es wirklich so schlimm? “Nein.
    [Show full text]
  • Comedy-Sendung/ Moderation Unterh Altung
    Nominierungen: Der Deutsche Fernsehpreis 2000 Seite 19 BULLYPARADE DARÜBER LACHT DIE WELT DIE HARALD SCHMIDT SHOW Die megatuntige „Enterprise“-Parodie „Wir zeigen die skurrilste Show aus Die „Gunschbox“ und das „Nietzsche- mit „Kaptain Kork“ und „Spucki“ oder Japan, die blödeste Sendung aus Au- Entchen“. Der Vortrag „Geschichte die weitgehend sinnfreien Reihen stralien, die dümmste Kandidatin aus mit Harald“ zum 100sten Geburtstag „Bullys Partnerbörse“ und „Klatsch- Südafrika“, beschrieb Hape Kerkeling von Queen Mum. Oder die erotisch café mit Dimitri“: Das eingeschwore- (35) das Konzept seines SAT.1-For- aufgeladenen Fußball-EM-Kommen- ne Publikum der BULLYPARADE lei- mates DARÜBER LACHT DIE WELT: tare mit den Handpuppen „Michael det schon unter Lachanfällen, wenn „sehr schöne Sachen“. Das gelungene Steinbrecher“ und „Ion Tiriac“ („Ales man nur die Rubriken-Titel der Co- Comeback vom Comeback vom Come- scheiße, musse besse mache“): Im medy vorhält. Schon die fünfte Staffel back des frühvollendeten Spaß-Genies fünften Jahr seiner Late-Night-Show des illegitimen RTL SAMSTAG NACHT- (KERKELINGS KINDERSTUNDE, 1985, fand Berufszyniker Harald Schmidt Erben mit Michael „Bully“ Herbig (32, TOTAL NORMAL, 1989) enthielt zur (43) erneut den guten Gag zur rech- Foto) und seinen Gag-Kumpanen Rick Freude von Millionen Fans aber auch ten Zeit. Auch wenn die rotzfreche Kavanian (29) und Christian Tramitz Verkleidungs-Attacken allerhöchsten Show des katholischen Schwaben (45) ist diesen Herbst auf Sendung. Kerkeling-Niveaus. Mit Streichen als zeitweise unter Quotenschwund litt – Ein Fun-Kracher der Carrell-Klasse, Polizeipräsident aus Nicaragua in einer Schmidts respektlose Kommentare oder, wie es DIE ZEIT formulierte: „Hier deutschen Wache oder als finnisches zum Tage bleiben unersetzlich für kommt die infantile Lust am Verfrem- Hip-Hop-Ekel beim Musik-Sender Hunderttausende Hardcore-Fans.
    [Show full text]
  • Broadcasters and the Broadcasters and the Internet
    Broadcasters and the Broadcasters and the Internet Internet EBU Members’ Internet Presence Distribution Strategies Online Consumption Trends Social Networking and Video Sharing Communities November 2007 European Broadcasting Union Strategic Information Service (SIS) L’Ancienne-Route 17A CH-1218 Grand-Saconnex Switzerland Phone +41 (0) 22 717 21 11 Fax +41 (0)22 747 40 00 www.ebu.ch/sis European Broadcasting Union l Strategic Information Service Broadcasters and the Internet EBU Members' Internet Presence Distribution Strategies Online Consumption Trends Social Networking and Video Sharing Communities November 2007 The Report Staff This report was produced by the Strategic Information Service of the EBU. Editor: Alexander Shulzycki Production Editor: Anna-Sara Stalvik Principal Researcher: Anna-Sara Stalvik Special appreciation to: Danish Radio and Television (DR) Swedish Television (SVT) Swedish Radio (SR) Cover Design: Philippe Juttens European Broadcasting Union Telephone: +41 22 717 2111 Address: L'Ancienne-Route 17A, 1218 Geneva, Switzerland SIS web-site: www.ebu.ch/director_general/sis.php SIS contact e-mail: [email protected] BROADCASTERS AND THE INTERNET TABLE OF CONTENTS INTRODUCTION.............................................................................................................. 1 OVERVIEW .............................................................................................................................1 1. The general Internet landscape: usage, websites, advertising ............................................
    [Show full text]
  • ICH SUCHTE UND FAND FAST NUR Sexfür Alle, Die Ihn Vermissen: Deutsch- Lands Klügster, Fiesester Und Brillantes- Ter TV-Mann Ist Wieder in Hochform
    AUSSPRACHE UNTER MÄNNERN »ICH SUCHTE UND FAND FAST NUR SEXFür alle, die ihn vermissen: Deutsch- lands klügster, fiesester und brillantes- ter TV-Mann ist wieder in Hochform. HARALD SCHMIDT über deutsche Männer, zu allem bereite Frauen, seine Deutungsmacht als Late-Night-König « und die Deutungsmacht des Playboy LIEBE über Intimfrisuren INTERVIEW ALEXANDER NEUMANN-DELBARRE UND PHILIP WOLFF FOTOS DIETER MAYR er VIP-Wing am Flughafen München, eine Art Privat-Terminal für die gediegenere Klientel. Große Bar, Lounge-Bereich, Besprechungsräume mit Namen wie „Suite Nymphenburg“ – ein guter Ort, um Harald Schmidt, 56, zu treffen. Denn an diesem Vormittag geht es hier ähnlich zu wie in seiner Late-Night-Show auf Sky: ein Talkmaster in bester Lästerlaune, kaum Publikum, alles sehr stilvoll und exklusiv. Playboy: Herr Schmidt, wie viele Zuschau- Schmidt: Das ist ja nicht der Fall, denn er hatten Sie zuletzt? ich habe ja jeden Abend die Situation Schmidt: Keine Ahnung. Was ich gelesen meines Studios. Die ist seit 18 Jahren die- habe, glaube ich, gar keine. Super Ant- selbe. Eine Theatersituation, die eben in wort, oder? Da hätten Sie jetzt so eine unterschiedlichen Kanälen läuft. Und ich Entschuldigungsantwort erwartet, oder selber spüre keinen Unterschied, ob da „Wir messen das nicht“ oder so was. Aber zehn Millionen Zuschauer draußen sitzen das ist für den Pöbel von ARD und ZDF. oder zwei. Die müssen solche Antworten geben. Wir Playboy: Aber Sie bekommen die Resonanz im Elitezentrum von Sky denken in ganz mit. Und wenn keine kommt . anderen zukunftsweisenden Kategorien: Schmidt: Falsch. Der Zuschauer reagiert Abonnenten, Verbreiterung der Basis und mit einer Verzögerung von zehn Jahren.
    [Show full text]
  • Home-Grown Hit: Fack Ju Goehte 2 Over 6
    S.01_CoverGFQ4_2015_Proof_Layout 1 07.10.15 08:28 Seite 1 GFQ 5 1 0 2 - 4 Y L R E T R A U HOME-GROWN HIT: FACK JU GOEHTE 2 Q S OVER 6 MILLION ADMISSIONS IN 4 WEEKS! M L I F GET REAL: DOCUMENTARY N A FILMMAKERS FROM GERMANY M DIRECTORS Susan Gluth & Valentin Thurn R E PRODUCERS Bildersturm Filmproduktion , Hanfgarn & Ufer Filmproduktion G S.02_U2_GFQ_4_2015_Layout 1 07.10.15 08:23 Seite 1 CONTENTS GFQ 4-2015 17 19 20 23 24 25 26 27 29 29 30 30 S.03_CONTENTS_GFQ4_2015_Neu.qxp_Layout 1 01.10.15 09:12 Seite 1 GFQ 4-2015 CONTENTS IN THIS ISSUE GET REAL: DOCUMENTARY FILMMAKERS NEW DOCUMENTARIES FROM GERMANY THE GOOD LIFE THE RANDOM PRINCIPLE Jens Schanze ............................................................................ 29 A portrait of director Susan Gluth .................................................... 4 KRIEG UND SPIELE FROM FILM TO COMMUNITY WAR AND GAMES Karin Jurschick .................................................. 29 A portrait of director Valentin Thurn .............................................. 6 SOCIO-POLITICAL SIGNIFICANCE A portrait of Bildersturm Filmproduktion ....................................... 8 NEW SHORTS PASSION FOR A STORY ERLEDIGUNG EINER SACHE A portrait of Hanfgarn & Ufer Filmproduktion .............................. 10 THE LAST WILL Dustin Loose ........................................................ 30 SADAKAT NEWS & NOTES ................................................................................ 12 FIDELITY Ilker Çatak .....................................................................
    [Show full text]
  • Diplomarbeit
    ! Diplomarbeit Titel der Arbeit Austria’s „Who’s Who?“ Exploring representations of famous faces in an Austrian student sample – a quantitative approach Autorin Johanna Palcu Angestrebter akademischer Grad Magister der Naturwissenschaften (Mag. rer. nat.) Wien, im November 2011 Studienkennzahl: 298 Studienrichtung: Psychologie Betreuer:" " " " Univ.-Prof. Dr. Helmut Leder ! ! ! 2! ! ! ! 3 Not!only!in!the!course!of!this!work,!but!also!throughout!the!whole!length!of!my! study,!I!have!been!accompanied!and!supported!by!my!parents,!my!partner!in!life!and! my!friends,!who!always!gave!me!guidance,!strength!and!good!advice.!! ! They!were!my!critics!when!it!was!necessary!and!my!pillar!of!strength!when!I!needed! it!the!most.!For!this!I!would!like!to!thank!them!sincerely.! ! Last!but!not!least,!I!would!also!like!to!acknowledge!my!supervisor,!Professor!Dr.! Helmut!Leder!for!his!support,!patience!and!advice!and!for!always!leaving!me!the! freedom!to!express!my!own!ideas.!! ! Thank!you!! ! ! ! 3! ! ! 4! ! ! ! 5 Table&of&content! 1! Introduction+.....................................................................................................................+7! 2! Theoretical+Background+............................................................................................+11! 2.1!A!developmental!approach!to!face!recognition!–!from!early!childhood!to! adult!expertise!..........................................................................................................................!11! 2.1.1! Developmental!studies!in!newborns!........................................................................!11!
    [Show full text]
  • Es Bewegt Uns Noch Das Deutsche Privatfernsehen Feiert Seinen 25
    Medien ACTION PRESS ACTION TEUTOPRESS TELE BUNK TELE „Der heiße Stuhl“ mit Gast Angela Merkel (1993) „Tutti Frutti“ mit Hugo Egon Balder (1990) „Schreinemakers“ (1994) BREUEL-BILD RTL NIK / ADOLPH PRESS NIK / ADOLPH „Akte 2000“ mit Moderator Ulrich Meyer (2000) „Harald Schmidt Show“ (2003) „Alarm für Cobra 11 – Die Autobahnpolizei“ (2006) PRIVATFERNSEHEN Es bewegt uns noch Das deutsche Privatfernsehen feiert seinen 25. Geburtstag. Und nicht alles war seither grauenvoll. Viele Formate setzten langfristige Akzente – im Guten wie im Schlechten. or 25 Jahren begann nach langem Besitz von zwei Finanzinvestoren, die dem Die Werbepause war die wahrscheinlich politischen Hickhack ein ganz be- Senderverbund Milliardenschulden aufge- wichtigste Errungenschaft des Privatfern- Vsonderes Zeitalter in Deutschland – bürdet haben. sehens schlechthin. Wann hat man eigent- die Ära des Privatfernsehens. Ein paar ver- Und auch wenn bereits 1979 der dama- lich früher, als Programmchefs noch nicht sprengte Ludwigshafener Kabel-Haushalte lige Bundeskanzler Helmut Schmidt be- das seichte Meer rund um die Reklame- waren die ersten, die schon am Neujahrs- fand, kommerzielles Fernsehen sei „ge- inseln füllen mussten, Bier geholt, das Klo tag 1984 ab 9.58 Uhr das Programm des fährlicher als Kernenergie“, muss man besucht oder zur Konkurrenz gezappt? damaligen Sat.1-Vorläufers PKS empfan- mittlerweile doch feststellen: Es war nicht gen konnten. Tags darauf startete RTL. Bis alles schlecht in diesem Vierteljahrhundert. „Explosiv“ (RTL, seit 25. September 1987) zur flächendeckenden Versorgung der Re- Vieles hielt (oder hält) sich in dem an- brachte den Rot- und Blaulicht-Boulevard publik mit bonbonfarbener Unterhaltung geblich so atemlosen Kommerz-TV er- ins TV mit Geschichten über „Kinder in verging dann allerdings noch einige Zeit.
    [Show full text]
  • Beste Comedy
    Der Deutsche Fernsehpreis 2003 Seite 9 Beste Comedy Nominierungen > DIE DREISTEN DREI >>DIE HARALD SCHMIDT SHOW DIE WIB-SCHAUKEL Temporeich aneinander geschnittene „Harald Schmidt hat in Deutschland kei- In bewährter „Boning-Manier“ amüsiert Sketchsequenzen sind das Markenzeichen ne natürlichen Feinde mehr, und wenn der „Dadaist unter den Fernsehkomikern“ der brandneuen SAT.1-Show Die dreisten er eine Pressekonferenz gibt, sitzen vor (FAZ) in seiner WIB-Schaukel durch Spon- Drei – Die Comedy WG. Das Zusammen- ihm keine Journalisten, sondern ein Pub- taneität, Improvisationsvermögen und leben dreier völlig unterschiedlicher WG- likum, und was sie erleben, ist eine Ha- subtilen Humor. Dass Bonings promi- Bewohner zieht sich wie ein roter Faden rald-Schmidt-Show“, so die FAZ über den nente Gäste den Drehort selbst wählen durch den von Regisseur Jan Becker geni- 44-jährigen Entertainer, der in seiner dürfen, verleiht dem neuartigen Talk-For- al komponierten Angriff auf die Lachmus- legendären Late-Night-Show immer wie- mat zusätzliche Würze. Ob beim Abend- keln. Improvisationstalent Ralf Schmitz der durch seinen zynischen Humor be- essen im Lieblingsrestaurant des Ex-Box- (28) glänzt dabei beispielsweise in der sticht. Abend für Abend gelingt „Dirty champions Axel Schulz oder in Susan Rolle als verklemmter Junggeselle mit Harry“ ein einzigartiges Pointenfeuer- Stahnkes Ballettschule – mit doppeldeu- Tourette-Syndrom. Markus Majowski (39) werk. „Folglich war es nur eine Frage der tigen Anspielungen und raffiniert einge- bietet in seiner Figurenpalette alles vom Jahre, bis Harald Schmidt das ganze Land setzter Ironie kehrt der Kabarettist aus schüchternen, übergewichtigen Chirur- auf seine Seite brachte“ (SÜDDEUTSCHE Wildeshausen die private Seite der Stars gen bis zum strengen, dominanten Chef, ZEITUNG).
    [Show full text]
  • Komplexe Väter
    DIREKTION WOELFFER Presse-Information 8. Oktober 2018 KOMPLEXE VÄTER von René Heinersdorff Inszenierung: René Heinersdorff, Kostüm: Andrea Gravemann mit Jochen Busse, Hugo Egon Balder, René Heinersdorff, Alexandra von Schwerin und Katarina Schmidt eine Produktion des Theaters an der Kö, Düsseldorf, in Zusammenarbeit mit der Komödie am Kurfürstendamm im Schiller Theater Premiere am 30. November 2018 (Voraufführung: 29. November) bis 6. Januar 2019 Komödie am Kurfürstendamm im Schiller Theater Darum geht´s Anton (Jochen Busse) und Erik (Hugo Egon Balder) könnten unterschiedlicher kaum sein. Während Anton sich gutbürgerlich und kontrolliert gibt, ist Erik eher der Typ Schlaffi. Doch die beiden haben eines gemeinsam: eine Tochter, Nadine (Katarina Schmidt). Erik ist der biologische Vater Nadines, Anton ihr Ziehvater. Beide Männer sind einander in herzlicher Abneigung verbunden. Anton wirft Erik vor, er hätte sich nie um seine Tochter gekümmert, Erik findet die Atmosphäre, die Anton verbreitet, einfach nur „muffig“. Als Nadines Mutter (Alexandra von Schwerin) darauf besteht, dass alle zwei Björn (René Heinersdorff), den neuen Freund Nadines, gemeinsam mit ihr kennenlernen, ändert sich das schlagartig, stellen die beiden doch fest, dass der mindestens 20 Jahre älter ist als Nadine. Das finden Anton und Erik gar nicht witzig, schließen „Waffenstillstand“ und sprechen plötzlich von „unserer Tochter“. René Heinersdorff, dessen Stücke „Sei lieb zu meiner Frau“, „Der Kurschattenmann“ und „Aufguss“ bereits erfolgreich an den Woelffer- Bühnen liefen, überzeugt nicht nur in der Rolle des weitaus älteren Freund Nadines, er ist auch Autor und Regisseur von „Komplexe Väter“. Seinen Freunden Jochen Busse und Hugo Egon Balder hat er die Rollen der alt gewordenen Väter auf den Leib geschneidert.
    [Show full text]