NIEDERDEUTSCHE STUDIEN Schriftenreihe Der Kommission Für
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NIEDERDEUTSCHE STUDIEN Schriftenreihe der Kommission für Mundart- und Namenforschung des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe BEGRÜN DET VO N WILLIAM FO ERSTE HERAUSGEGEBEN VO N ]AN GOOSSEN S BAN D 26 JACOB VAN MAERLANT HISTORIE VAN DEN GRALE und BOEK VAN MERLINE Nach der Steinfurter Handschrift herausgegeben von TIMOTHY SüDMANN 1980 BÖHLAU VERLAG KÖLN WIEN CIP-Kurztitelaufnahme der Deutschen Bibliothek Jacob ( van Maerlant) : [Sammlung] Historie van den grale und Boek van MerlinejJacob van Maerlant. Nach d. Steinfurter Hs. hrsg. von Timo thy Sodmann. - Köln, Wien: Böhlau, 1980. NE: Sodmann, Timothy [Hrsg.] ISBN 3-412-03480-0 (Niederdeutsche Studien; Bd. 26) Copyright © 1980 by Kommission für Mundart- und Namenforschung Westfalens, Magdalenenstraße 5, 4400 Münster Alle Rechte vorbehalten Ohne schriftliche Genehmigung desVerlages ist es nicht gestattet, das Werk unter Verwendung mechanischer, elektronischer und anderer Systeme in irgendeiner Weise zu verarbeiten undzu verbreiten. 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Die mittelniederländischen und mittel niederdeutschen Graal- und Artusromane ....•.... 1.1 Die mittelniederländischen Graal- und Artusromane................................... 1.2 Graal- und Artusepen in der mittelnieder deutschen Literatur. • . • . 2 1.3 Die His torie van den grale und das Boek van me rline.................................... 4 1. 3. 1 Jacob van l\1aerlant.... • . 4 1. 3. 2 Torec.......................................... 7 1.3. 3 Die Historie van den grale und das Boe k van merline.................................... 8 1.3. 4 Das Volksbuch. .. 1 3 2. Kritik an van Vlotens Ausgabe: Jan te Winkel, Johannes Franck, Hendrik Bouwman und die Reste der mittelniederländischen Überlieferung. 16 2. 1 Jan te Winkel ............................•.•... 16 2.2 Johannes Franck. • . 1 7 2.3 Hendrik Bouwman. • . .. 19 2.4 Van Vlotens "kritischer" Text und die mittelniederländischen Fragmente .............•. 20 3. Handschriftenbeschreibungen .................... 25 3. 1 Steinfurter Handschrift ................. ....... 25 3. 1 . 1 Schreibstoff .......................•....•.....• 25 3. 1.2 Texthände (ohne Kapitelüberschriften, Initialen und Lombarden) ....................... 29 3. 1.3 Vergleich der Texthände 1 und 2 .......•.•...... 32 3. 1.4 Kapitelüberschriften, Initialen und Lombarden ................ ...................... 33 VIII 3. 1.5 Das Handschriftenverzeichnis auf Fol. 229r ..... 35 3. 1.6 Die Eintragungen auf dem 1. Papierschutzblatt .. 36 3. 1 • 7 Der Einband .................................... 38 3.2 Die Fragmente im Hauptstaatsarchiv, Münster .... 41 3.3 Die Leidener Fragmente ......................... 42 3.4 Das Maastrichter Fragment ............•......... 43 4. Zur Sprache der münsterschen Fragmente und der Steinfurter Handschrift ...................• 45 4. 1 Zur Sprache der münsterschen Fragmente ......... 45 4.2 Zur Sprache der Steinfurter Handschrift ........ 49 4. 2. 1 Zur Sprache der unter 8. 3 abgedruckten Urkunden der gräflichen Kanzlei in Bentheim aus den Jahren 1419 - 1424 ......... .........•.......... 50 4. 2. 2 Zur Sprache des Handschriftenverzeichnisses und der Eintragungen auf dem Papierschutzblatt ..... 55 4.2.3 Zusammenfassung ................................ 59 4. 2. 4 Zur Sprache der literarischen Texte ..........•. 59 4. 2. 4. 1 Die Kapitelüberschriften ....................... 59 4. 2. 4. 2 Die Reime. 6 2 4. 2. 4. 3 Die Personalpronomina .......................... 76 4. 2. 4. 4 Zur Sprache im Versinneren ....••............... 78 4.2. 4. 5 Der Zusatz von Texthand 2 ...................... 79 5. Die mittelniederländische Fassung von Fra. und ihre Überlieferung in der Steinfurter Handschrift .................................... 81 5.1 Orthographische Abweichungen ................... 81 5.2 Die Behandlung der mittelniederländischen Kontraktionen ....•...•........................• 83 5.3 Änderungen in der Wortstellung .•......•........ 83 5.4 Abweichende Lesarten in der niederdeutschen Überlieferung .......•.......................... 84 5.5 Sprachlich bedingte lexikologische Änderungen .. 86 6. Zur Gestaltung des Textes .•.................... 90 7. Text ...........................................111 Verzeichnis der Kapitelüberschriften ...........11 2 Die His torie van den grale .....................115 Das Boek van merline .•......•................••161 IX 8. Anhang .........................................417 8.1 Die Eintragungen auf dem 1. Schutzblatt ........418 8.2 Fol. 228r - 229r de r Steinfurter Handschrift ...42 0 8.3 Bentheirner Urkunden aus den Jahren 1419-1424 ...426 9. N arnenregister ..................................4 3 3 10. Abkürzungen ....................................4 39 11. Literaturverzeichnis ...........................4 41 12. Verzeichnis der Abbildungen ....................45 1 VORWORT Die vorliegende Edition wurde von Professor Dr . Jan Goossens angeregt und 1977 von de r Phi losophischen Fakultät der Univer sität Münster als Dissertation angenommen . Sie wurde für den Druck überarbeitet. Beabsichtigt war es , der niederdeutschen und niederländi schen Philologie eine brauchbare und zuverlässige Ausgabe de r beiden Frühwerke Jacobs van Mae rlant zu geben, die , mi t den notwendigen Bemerkungen zur Überliefe rung versehen , die Grund lage einer weiteren Beschäftigung mit diesen Texten werden sollte 1 . Das dritte in de r Steinfurter Handschri ft überlie ferte Werk , Lodewijks van Ve lthem Übertragung der Suite du merlin - das Boe ck van koninck artur - soll später im Rahmen de r von W. P. Gerritsen (Utre cht) geplanten Gesamtausgabe der mittelniederländischen Fassungen des großen Lancelot en pro se - Zyklus erscheinen . Der Herausgeber ist verschiedenen Personen und Institutio nen für gewährte Hilfe , die das Zustandekommen dieses Buches ermöglichten , zu Dank verpflichtet. An dieser Stelle seien insbesondere genannt Christian Fürst zu Bentheim und Stein furt , der die Steinfurter Handschri ft als Grundlage de r Ar beit zur Ve rfügung stellte , Herrn Friedrich Lögtenbörger von der Fürst zu Bentheimischen Domänenkammer, Professor Dr . Jan Goossens (Münster) und Professor Dr. Wi lly Sanders (Kiel) , die in Gesprächen und in den Gutachten zur Dissertation hilfrei che Ratschläge zur Gestaltung der endgültigen Fassung erteil ten , und den Mi tarbeitern der Niederdeutschen Abteilung des Germanistischen Instituts der Universität Münster. Ferner mö chte ich den in- und ausländischen Archiven und Bib liothe ken danken , die mi r das Publikationsrecht für die im Band Die bis heute einzige Ausgabe , Jacob van Maerlants Merlijn. Naar het eenig bekende Steinforter hands chrift uitgegeven door J. van Vloten. Leiden 1880 [ naschrift datiert Februar 1882] , erfuhr eine vernich tende Kritik [ vgl. unten, 2. ]. Sie bietet weder einen zuverlässigen Abdruck de r Handschrift noch eine annähernd akzeptable Rekonstruk tion der bis auf Bruchstücke verlorengegangenen mittelniederländi schen Fassung. XI I enthaltenen Abbildungen freundlicherweise überlassen haben . Namhafte Druckkostenzus chüsse stellten die Universität Münster, die Kommi ssion für Mundart- und Namenforschung Westfalens de s Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe und Christian Fürst zu Bentheim und Steinfurt zur Verfügung. Ihnen spreche ich ebenfalls meinen Dank aus . Die ununterbrochene Geschäftsführung der Abteilung hat das Erscheinen der Edition hinausge zögert. Umso mehr danke ich dem Herausgeber der Reihe , Jan Goossens , und Dr. Gunter Müller, dem Geschäftsführer de r Kommission , für ihr Ver ständnis. Münster, 1980 T.S. EINLEITUNG 1. Die mittelniederländischen und mittelnieder deutschen Graal- und Artusromane 1.1 Die mittelniederländischen Graal- und Artus- 1 romane Neben den hier neuedierten His torie van den grale und Boek van merline sowie Lodewijks van Velthem ebenfalls in der Steinfurter Handschrift überlieferter Fortsetzung des Me rlijn nach der altfrz . Vulgata-Erweiterung , die alle zum Joseph-Merlin-Zyklus gerechnet werden und unter 1.3.3. ausführlicher zu behandeln sind , ist die Gattung des Artus epos in den verschiedenen Werken Lodewijks van Velthem Lancelot-Kompilation und deren zum Teil selbständigen , wenn auch fragmentarischen Überlieferung, sowie in den Rit terromanen Ferguut nach dem altfrz . Fergus des Guillaume le Clerc und Pennirres und Pieter Vostaerts Roman van Walewein in der niederländischen Literatur des Mittelalters vertre ten . Der Roman van Walewein , kurz nach 12oo von Pennirre begonnen und von Vostaert beendet, um faßt 11.198 Verse und ist vo llständig nur in einer Handschrift aus der Mitte des 14. Jahrhunderts überliefert . Von der Lancelot-Kompilation ist nur der zweite Teil vollständig überliefert (87.ooo) Verse. Er enthält den Schluß einer Bearbeitung des Lancelot Beabsichtigt ist ein knapper Überblick; für eine ausführ liche Behandlung vgl. J. te Winkel , De ontwikkelingsgang der Nederlandsche