«Viele Anspielungen Gehen Ohnehin Verloren» Autofiktion Und Intertextualität in Max Frischs Montauk

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«Viele Anspielungen Gehen Ohnehin Verloren» Autofiktion Und Intertextualität in Max Frischs Montauk Hanspeter Affolter «Viele Anspielungen gehen ohnehin verloren» Autofiktion und Intertextualität in Max Frischs Montauk Hanspeter Affolter »Viele Anspielungen gehen ohnehin verloren« Autofiktion und Intertextualität in Max Frischs Montauk DiePubliziert Druckvorstufe mit Unterstützung dieser Publikation des Schweizerischen wurde vom Nationalfonds Schweizerischen zur NationalfondsFörderung der wissenschaftlichenzur Förderung der Forschung. wissenschaftlichen Forschung unterstützt. Informationen zum Verlagsprogramm: www.chronos-verlag.ch Umschlagbild: Die Abbildung auf dem Titelblatt zeigt ein Selbstporträt Max Frischs, das er während der in Montauk beschriebenen USA-Reise für den amerikanischen Sammler Burt Britton gezeichnet hat (Burt Britton [Hg.], Self-portrait. Book People Picture Themselves, New York: Random House, 1976, S. 202). © 2019 Chronos Verlag, Zürich Print: ISBN 978-3-0340-1499-1 E-Book (PDF): DOI 10.33057/chronos.1499 Für Katrin, Emilia und Milena 7 Inhalt Dank 9 1 Einleitung 13 1.1 Zwischen Faktualität und Fiktionalität 13 1.2 Rezeption 23 1.3 Autofiktion 32 2 My Life as a Man und Leerstellen in den Erinnerungen an Ingeborg Bachmann 49 2.1 Uwe Johnson als Lektor von Montauk 49 2.2 »Was verschweigt es und warum?« 60 2.3 Philip Roths My Life as a Man als Intertext 67 3 Undine geht und die Offenlegung autobiografischer Motive 73 3.1 Lynn als Undine 73 3.2 Biografische Motive 82 4 Simultan als Kontrastfolie für Max’ und Lynns gemeinsames Wochenende 99 4.1 Jäger, Autofahrer und Eroberer 99 4.2 Eine Frage des Alters 111 5 Departures und Frisch als betrogener Ehemann 117 5.1 Stich-Worte 117 5.2 Departures als Intertext 122 5.3 Der Name Lynn 131 6 Skizze eines Unglücks und das Machtverhältnis zwischen Mann und Frau 143 6.1 Die Befreiung der Frau 143 6.2 Lynn als Stellvertreterin 154 6.3 Machtkämpfe 161 6.4 Mädchen 173 8 7 Der Orest-Mythos und die Schuld an der Frau 181 7.1 Die Erinnyen 181 7.2 Max als Orest 191 8 Zusammenfassung 203 9 Bibliografie 205 Max-Frisch-Ausgaben 205 Quellenliteratur 205 Forschungsliteratur 211 Lexika 224 Filme, Fernsehserien, Videos und Gespräche 225 Personenregister 227 Werkregister 231 9 Dank Die vorliegende Studie ist eine überarbeitete Fassung meiner Dissertation, die 2015 von der Philosophisch-historischen Fakultät der Universität Bern angenommen wurde. Die Studie entstand im Rahmen des vom Schweizerischen Nationalfonds finanzierten Forschungsprojekts Identitätskonstruktionen in Max Frischs Erzählwerk. Ganz besonderer Dank gilt dem Leiter dieses Projekts, Yahya Elsaghe, für die Betreuung meiner Arbeit, seine konstruktive Kritik und seine Geduld. Ebenso danke ich sehr herzlich Melanie Rohner und Lukas Schmid für die bereichernde Zusammenarbeit und die gegenseitige Motivation; Oliver Lubrich für seine Bereitschaft, als Zweitgutachter meiner Dissertation zu fun- gieren; Margit Unser, der ehemaligen Leiterin des Max Frisch-Archivs, für die Unterstützung bei meinen Recherchen; ihrem Nachfolger, Tobias Amslinger, für seine Hilfe im Hinblick auf die Publikation von Zitaten aus den Nach- lass; Marianne Frisch-Oellers für die Einwilligung zur Veröffentlichung von Briefstellen, die sich mit ihrer Person befassen; der Max Frisch-Stiftung für die Erlaubnis zur Verwendung von unveröffentlichten Materialien und zum Abdruck der Abbildungen aus Frischs Haushaltsbuch; den Teilnehmerinnen und Teilnehmern des KandidatInnenkolloquiums von Yahya Elsaghe für wertvolle Kritik und Anregungen; Lisabeth Farner-Ernst für spannende Einblicke in die Zusammenarbeit zwischen ihrem verstorbenen Mann und Max Frisch; Hans-Rudolf Wiedmer, Walter Bossard und Günther Fässler vom Chronos Verlag für administrative Hilfe, die Betreuung der Drucklegung und das sorgfältige Lektorat; dem Schweizerischen Nationalfonds für die Finan- zierung des Forschungsprojekts und der Druckvorstufe dieser Publikation. Von ganzem Herzen danke ich Katrin Wyss für ihren Rückhalt in allen Lebenslagen. Le plus puissant effet oblique de l’épigraphe tient peut-être à sa simple présence. Gérard Genette, Seuils 13 1 Einleitung 1.1 Zwischen Faktualität und Fiktionalität In der Forschung wird verschiedentlich behauptet, Max Frischs Montauk spiele mit einer generischen Ambiguität, die bereits in den Paratexten des Buchs zum Ausdruck komme.1 Da sei einerseits der generische Untertitel »Eine Erzählung«, der als Hinweis auf eine fiktionale Erzählhaltung2 gedeutet werden könne, andererseits das Motto des Buches, ein Zitat aus Michel de Montaignes Vorrede zu seinen Essais, das ›Aufrichtigkeit‹ verspreche und dem Lesepublikum daher einen faktualen Text in Aussicht stelle: DIES IST EIN AUFRICHTIGES BUCH, LESER, ES WARNT DICH SCHON BEIM EINTRITT, DASS ICH MIR DARIN KEIN ANDERES ENDE VORGESETZT HABE ALS EIN HÄUSLICHES UND PRIVATES … […] DENN ICH BIN ES, DEN ICH DARSTEllE. MEINE FEHLER WIRD MAN HIER FINDEN, SO WIE SIE SIND, UND MEIN UNBEFANGENES WESEN, SO WEIT ES NUR DIE ÖFFENTLICHE SCHICKLICHKEIT ERLAUBT … SO BIN ICH SElbER, LESER, DER EINZIGE INHALT MEINES BUCHES […].3 Untertitel und Motto erzeugten also ein Spannungsverhältnis, das eine ein- deutige Gattungszuschreibung verunmögliche. Die Frage, ob es sich um eine fiktionale, erfundene Geschichte oder um einen biografischen Text handelt, 1 Vgl. z. B. Sonja Arnold, Erzählte Erinnerung. Das autobiographische Gedächtnis im Prosa- werk Max Frischs, Freiburg i. Br., Berlin und Wien: Rombach, 2012 (Rombach Wissenschaf- ten. Reihe Cultura, Bd. 50), S. 241 f.; Claudia Müller, »Ich habe viele Namen«. Polyphonie und Dialogizität im autobiographischen Spätwerk Max Frischs und Friedrich Dürrenmatts, München: Fink, 2009, S. 34; Werner Stauffacher, »Diese dünne Gegenwart«. Bemerkungen zu Montauk, in: Manfred Jurgensen (Hg.), Max Frisch. Kritik – Thesen – Analysen, Bern und München: Francke, 1977, S. 55–66, hier S. 57. 2 Zum Fiktionalitätsbegriff vgl. z. B. Jan Gertken und Tilmann Köppe, Fiktionalität, in: Simone Winko, Fotis Jannidis und Gerhard Lauer (Hg.), Grenzen der Literatur. Zum Begriff und Phänomen des Literarischen, Berlin und New York: de Gruyter, 2009 (revisionen, Bd. 2), S. 228–266; Frank Zipfel, Fiktion, Fiktivität, Fiktionalität. Analysen zur Fiktion in der Literatur und zum Fiktionalitätsbegriff in der Literaturwissenschaft, Berlin: Schmidt, 2001 (Allgemeine Literaturwissenschaft – Wuppertaler Schriften, Bd. 2). 3 Zitiert wird im Folgenden, wenn nicht anders angegeben, nach: Max Frisch, Gesammelte Werke in zeitlicher Folge, hg. von Hans Mayer, Frankfurt a. M.: Suhrkamp, 1998, hier Bd. 6, S. 619. 14 ließe sich demnach nicht abschließend beantworten, da eine »Gratwanderung auf den Gattungsgrenzen [sic]« stattfinde.4 Eigentlich ist die Situation sogar noch komplizierter, denn eine vorbe- haltlose Gleichsetzung des Untertitels mit Fiktionalität und des Mottos mit Faktualität lässt sich näher besehen nicht halten. Der Begriff »Erzählung« mag wohl umgangssprachlich mit fiktionalen Texten in Verbindung gebracht werden, genau genommen ist er jedoch offen, was die Kategorien Fiktionalität und Faktualität betrifft: Erzählung, […] als Gattung schwer definierbare, gering ausgeprägte, bereits durch Reihung von tatsächlichen oder erfundenen Geschehnissen entstehende epische Kurzform […].5 Erzählung, allg. Darstellung des Verlaufs von wirklichen oder erdachten Ge- schehnissen […].6 Erzählung, […] Oberbegriff für alle erzählenden Darstellungen von faktualen/ realen oder fiktiven Handlungen […].7 Der Untertitel von Montauk widerspricht also nicht zwangsläufig der im Motto angekündigten ›Aufrichtigkeit‹.8 Im Gegenzug ließe sich aber auch die Frage aufwerfen, ob das Motto wirklich zwingend eine faktuale Interpretation nahelegt. Nach Gérard Ge- nette besteht »die am stärksten kanonische« Funktion eines Mottos in »einem Kommentar zum Text, dessen Bedeutung auf diese Weise indirekt präzisiert und hervorgehoben wird«.9 Wenn man das Montaigne-Zitat also als »Kom- mentar« zu Montauk versteht, dürfte man das Buch tatsächlich vorbehaltlos als autobiografischen Text rezipieren. Genette weist nun aber auch darauf hin, dass der »Adressant« eines Mottos nicht zwangsläufig der Autor selbst 4 Müller, »Ich habe viele Namen«, S. 27. 5 Otto F. Best, Handbuch literarischer Fachbegriffe. Definitionen und Beispiele, Frankfurt a. M.: Fischer Taschenbuch Verlag, 1972 (Fischer-Bücherei, Bd. 6092), S. 145, s. v. Erzählung. 6 Gero von Wilpert, Sachwörterbuch der Literatur, Stuttgart: Kröner, 61979 (Kröners Taschen- ausgabe, Bd. 231), S. 242, s. v. Erzählung. 7 Dieter Burdorf, Christoph Fasbender und Burkhard Moennighoff (Hg.), Metzler Lexikon Literatur. Begriffe und Definitionen, Stuttgart und Weimar: Metzler,3 2007, S. 208 f., hier S. 208, s. v. Erzählung. 8 Vgl. auch Yahya Elsaghe, Max Frisch und das zweite Gebot. Relektüren von Andorra und Homo faber, Bielefeld: Aisthesis, 2014 (Figurationen des Anderen, Bd. 3), S. 57; Madeleine Salzmann, Die Kommunikationsstruktur der Autobiographie. Mit kommunikationsorien- tierten Analysen der Autobiographien von Max Frisch, Helga M. Novak und Elias Canetti, Bern et al.: Lang, 1988 (Zürcher germanistische Studien, Bd. 11), S. 61. 9 Gérard Genette, Paratexte. Das Buch vom Beiwerk des Buches, Frankfurt a. M. und New York: Campus, und Paris: Editions de la maison des sciences de l’homme, 1989, S. 153. 15 sein müsse.10 Als Beispiel nennt er Thomas Manns Doktor Faustus, wo es denkbar wäre, dass Serenus Zeitblom, als Ich-Erzähler und fiktiver Autor, seinem Werk ein Motto aus Dantes Inferno vorangestellt hat.11 Aber selbst wenn man die für Montauk doch eher abstrakte Möglich- keit ausschließt, dass der »Adressant« des
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